Notizen |
Der 114. Landammann von Uri (Amtsperiode 187) - Karl Franz Müller von Ursern
Karl Franz Müller, in Altdorf, Landammann 1774—1776, geb. 4. Oktober 1738 zu Neapel, Sohn des Oberst Karl Franz und der Ursula Jauch, stand von 1762—1772 als Hauptmann einer eigenen Kompagnie vor beim Regiment Wirz in neapolitanischen Diensten. Bevor Müller sich noch in Altdorf ständig niederliess, wurde er 1764 zum Landesfürsprecher und 1766 zum Landesfähnrich gewählt. Als Landammann ward Karl Franz Müller zur Unterscheidung von seinem Vetter, dem „obern oder gelben" Landammann Josef Anton Müller kurzweg der „untere Landammann Müller" genannt. Von 1774—1789 vertrat Müller seinen Kanton als Gesandter an Tagsatzungen, ✟ 2. September 1797.
Er heiratete Friederike Bessler von Wattingen, Tochter des Landammann, Feldmarschall Friedrich Alfons Bessler iind der Magdalena Schmid. Nach deren Ableben 1766 ging er am 1. September 1766 eine zweite Ehe ein mit Josefa Susanna Brand, Tochter des Landammann Josef Martin Fridolin und der Josefa Salesia Tanner, ✟ 17. Juni 1828. Ein Sohn, Karl Martin Müller, erlangte die Landammannswürde, ebenso der Enkel Vinzenz und der Neffe Karl Müller.
Karl Franz Müller, dessen Gerechtigkeitssinn und Ordnungsliebe hervorgehoben wird, erwarb am 20. Juli 1764 das Haus des Landammann Scolar an der Herrengasse und liess dessen 2. Stockwerk später künstlerisch ausbauen.
Als Landammann siegelte Müller mit einem Rundsiegel von 36 mm (Beleg: Gült vom 25. November 1774). Der von fünfzackiger Krone überragte Wappenschild zeigt in der obern geteilten Hälfte zwei Lilien, mit einem sechszackigen Stern oben auf der Teilung. Im Schildfuss ist ein halbes Mühlenrad. Militärische Embleme schmücken den übrigen Raum (Abb. Nr. 33).
Quelle: [2]
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