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151
Der erste im Urner Stammbuch erwähnte seiner Linie.. 
Scolar, Anton (I18423)
 
152
Der erste im Urner Stammbuch erwähnte seiner Linie.. 
Zum Brunnen (von Attinghausen), Waltert (I3864)
 
153
Deutz - Geschichte

Um das Jahr 310 errichteten die Römer unter Kaiser Konstantin eine Rheinbrücke, um bei den zunehmenden Aufständen der Germanen möglichst schnell Truppen über den Rhein zu bringen. Aber auch für den Handel mit den Germanen war die Brücke nützlich. Zu ihrer Sicherung wurde auf dem rechten Rheinufer das Kastell Divitia errichtet. Dessen Name ist erstmals auf dem Grabstein eines Soldaten bezeugt, der in der 2. Hälfte des 4. oder Anfang des 5. Jahrhunderts errichtet wurde,[3] und dann erst wieder in der Frankengeschichte des Gregor von Tours aus dem 6. Jahrhundert.[4] Die Rheinbrücke wurde von den später nachfolgenden Franken vernachlässigt und etwa 500 Jahre später wahrscheinlich[5] abgebrochen, danach war Köln für mehr als 1000 Jahre ohne festen Rheinübergang. Zur Überfahrt dienten im Mittelalter und in der Neuzeit Fähren, ein von Erzbischof Bruno (953–965) kurkölnisches Lehen an Deutzer Fährherren. Laut der Chronik von Peter Simons[6] scheint es mindestens zwei Fahrzeuge, einen Nachen und ein größeres Vlotschiff – zum Transport von Gütern und Vieh – gegeben zu haben, die von insgesamt zwölf Personen betrieben wurden, was aber angeblich erstmals 1428 beurkundet wurde. Ab 1674 wurde die an Seilen verankerte Fliegende Brücke, die Gierponte, in Betrieb genommen. 1794 errichteten einrückende Franzosen für kurze Zeit eine stehende Schiffsbrücke, der aber schließlich 1822 eine dauerhafte Schiffsbrücke folgte.[7] Vom 3. März 1791 bis zum 29. Juli 1793 war die fliegende Brücke im Streit aus Deutz verlegt worden. Sie führte dann vom linksrheinischen Bayenturm rechtsrheinisch unter Umgehung von Deutz wahrscheinlich auf Poller Gebiet, auf die Poller Wiesen.[6]

Das alte Kastell wurde 1003 von Erzbischof Heribert von Köln in ein Benediktinerkloster, die Abtei Deutz, umgewandelt. Erzbischof Heinrich I. von Köln erhob 1230 Deutz zur Stadt, die lange Zeit ein Zankapfel zwischen der Stadt Köln, Kurköln und dem Herzogtum Berg war. 1583 wurde Deutz im Kölner Krieg, der bis 1588 dauerte, vollständig zerstört. Nach dem Frieden von Nimwegen wurden 1678 die Festungswerke geschleift. Erst ab 1816 errichteten die Preußen eine neue Befestigungsanlage[8], deren Verlauf teilweise noch heute anhand mehrerer Straßen erkennbar ist (Helenenwallstraße, Reischplatz, Graf-Geßler-Straße, Kasematten­straße). Vor den Mauern wurden zunächst Lünetten, Friedenspulvermagazine und später Forts errichtet.[9] Im Rheinpark ist noch die Umwallung des ehemaligen Forts XII (später als XV nummeriert) erkennbar.[10] An das später errichtete Fort XII auf dem ehemaligen Windmühlenberg im Süden erinnert die Straße Fort Rauch.[11] Die Lünette 1 ist in der Nähe des Judenfriedhofes noch an den Wällen erkennbar. Zwischen Benediktinerabtei und dem späteren Eisenbahngelände innerhalb der Festungsmauern wurde für die Kürassiere ein Kasernenneubau errichtet, der nach dem Ersten Weltkrieg umgebaut wurde und anschließend das Rheinische Museum aufnahm (heute Landeshaus Köln).

Deutz kam 1803 an Nassau-Usingen, 1806 an das Großherzogtum Berg und 1814 zu Preußen. Es wurde die Bürgermeisterei Deutz gebildet, die an den Landkreis Köln kam und zu der neben Deutz auch die Gemeinden Kalk, Poll und Vingst gehörten. Seitdem nahm Deutz eine enorme Entwicklung. Die Industrie zog viele neue auch nichtkatholische Einwohner an. Die Deutzer Schiffbrücke bestand von 1822 bis 1915. 1859 bis 1861 wurde mit der St.-Johannes-Kirche die erste neue evangelische Kirche im Rechtsrheinischen gebaut. 1857 wurde die Bürgermeisterei Deutz in die Stadt Deutz und in die Bürgermeisterei Deutz-Land geteilt. Letztere wurde 1867 in Bürgermeisterei Kalk umbenannt. Schließlich folgte 1888 im Rahmen der „großen Eingemeindungen“ der Stadt Köln auch die Eingemeindung der Stadt Deutz und der Gemeinde Poll in die Stadt Köln. Kalk und Vingst wurden 1910 in die Stadt Köln eingemeindet.

Ab 1845 wurde Deutz zum Endpunkt mehrerer Eisenbahnlinien der beiden konkurrierenden Bahngesellschaften Köln-Mindener und Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft. Zwischen 1859 und 1913 wurden diese Zug um Zug zunächst durch die Dombrücke und später über die Hohenzollernbrücke und den neuen Deutzer Bahnhof (1913) mit den linksrheinischen Eisenbahnlinien verbunden.[12]

1907 wurde der seit längerem benötigte leistungsfähige Rheinhafen für die Industrie im Deutzer Umland in Betrieb genommen. Die Dombrücke wurde 1911 durch die Hohenzollernbrücke an gleicher Stelle ersetzt. 1913 wurde der heutige Deutzer Bahnhof eröffnet.

1915 wurde als zweite Rheinbrücke in Deutz die Deutzer Brücke eröffnet. 1959 folgte mit der Severinsbrücke die dritte Brücke, die Deutz mit der Innenstadt verbindet.

Ab 1922 wurden am Rheinufer nördlich der Hohenzollernbrücke die ersten Bauabschnitte der Kölner Messehallen (Rheinhallen) errichtet.

Seit 1. Januar 1975 gehört Deutz zum neu gegründeten Stadtbezirk Innenstadt.

Im Rahmen der Stadtentwicklung kam es seit den 1990er-Jahren zu verschiedenen Neubauten und Neuansiedlungen, z. B. der Lanxess Arena, des Stadthauses, des Kölntriangles und verschiedener Hotels sowie zum Umbau der Koelnmesse. Ein Einspruch der UNESCO stoppte den Bau von fünf Hochhäusern, die den Südeingang der Messe markieren sollten, da sie die Sichtwirkung des Weltkulturerbes Kölner Dom bedrohen würden.

Mehr unter untenstehndem Link..

Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Deutz_(Köln) 
im Keldachgau (von Nörvenich), Adolf II. (I11658)
 
154
Die Reichsritter und Freiherren von Ulm waren ein schwäbisches Adelsgeschlecht, das sich in mehrere Linien verzweigte. Bis um die Mitte des 12. Jahrhunderts nannte sich die Familie Erbishofen nach dem gleichnamigen Ort in der Gemeinde Pfaffenhofen an der Roth im Landkreis Neu-Ulm.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ulm_(Adelsgeschlecht) 
von Ulm, Heinrich (I11529)
 
155
Dietli, Hans
Erstmals erw. 1502, nach 1547 wohl in Altdorf (UR). Landmann von Uri. Sohn des Werni, von Erstfeld. Vermutlich Enkel des Heinrich ( -> 2). ∞ 1) Anna Brücker, 2) Verena Hermann. Grundbesitz in Schattdorf. 1517 Empfänger einer päpstl.-florentin. Pension. 1522 Hauptmann der Urner in franz. Diensten bei Bicocca. 1508-10 Landvogt in Sargans. Wohl 1510-12 Landvogt im Rheintal. 1518-20 und 1526-29 Landammann von Uri. 1502-31 Tagsatzungsgesandter. D. vertrat Uri 1513 bei der endgültigen Grenzregulierung mit dem Kloster Engelberg, leitete 1523 den eidg. Ausschuss zur Untersuchung der konfessionellen Spannungen in Sargans und nahm als Vertreter Uris 1526 an der Badener Disputation teil. Auf eidg. Ebene war er über die Konfessionsgrenzen hinweg geachtet.

Archive
– StAUR
Literatur
– G. Muheim, «Die Tagsatzungsgesandten von Uri», in HNU 15, 1909, 1-74; 16, 1910, 1-199
– J. Müller, «Zinsrodel der Pfarrkirche Schattdorf von zirka 1518», in HNU 20, 1914, 41-68
Autorin/Autor: Hans Stadler

Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15516.php

 
Dietli, Landammann Johannes (Hans) (I7755)
 
156
Eidg. Abschied betr. die Einmischung der Landvögte in gerichtsherrische Rechte (Ein Pergament mit Siegeln vom 27.10.1542 im Staatsarchiv Thurgau)

Aussteller: Abgesandte der X regierenden Orte: von Zürich Johann Hab, Bürgermeister, Heinrich Rahn [Ran], Rat; von Bern Crispinus Fischer [Vischer], Rat; von Luzern Jakob Marti, Rat; von Uri Mansuetus Zumbrunnen [zum Brunnen], Rat; von Schwyz Joseph Amberg [am Berg], Landammann; von Unterwalden Kaspar von Ury, Rat; von Zug Heinrich Zigerli [Zigerly], Rat; von Glarus Hans Äbli [Äbly], Landammann; von Freiburg Hans Studer, Bürgermeister und Rat; von Solothurn Hans Hachenberg, Rat

Adressat: Vertreter der Gerichtsherren und der Landgrafschaft: Joachim von Rappenstein, genannt Mötteli [Möttely], zu Pfyn, Friedrich von Heidenheim [Heydenheim] zu Klingenberg, Heinrich von Ulm zu Griesenberg [Griessenberg], Michel von Lanndenberg [Lanndenberg], Vogt zu Güttingen, und Jakob Egli [Egly] zu Berg, Ammann (Kläger)

Regest: Vor den Gesandten der zehn Orte erscheinen die Gerichtsherren und beschweren sich unter Bezugnahme auf die Verträge von Zürich 1509 und Frauenfeld 1532 über Eingriffe der Landvögte in ihre niedere Gerichtsbarkeit, verlangen eine Strafe von 50 Gulden für einen Totschläger und verlangen, dass ihre bisherigen Rechte gewahrt bleiben. Es wird entschieden, unverleumdete Personen dürften nur vom Landvogt eingesperrt werden, wenn ein niederes Gericht auf malefizisch erkannt habe. Landgerichtsknechte und Landweibel sollten den Landvogt diesbezüglich beaufsichtigen und Verstösse melden. Bezüglich der Abgeltung eines Totschlags solle alles beim Alten bleiben. Die genannten Verträge werden bestätigt.

Zitat aus: http://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=315858
 
Zumbrunnen, Landammann Mansuetus (I4328)
 
157
Eines der ältesten, noch blühenden Geschlechter Uri's, das den Namen vom verschollenen Stammsitz „am Lussen" in Unterschächen (1257) herleitet. 
Lusser, Landvogt & Fähndrich Werner (I16817)
 
158
Emmenholz

Version vom: 16.08.2004
Autorin/Autor: Othmar Noser

Seit 1799 Teil der Gem. Zuchwil. 1349 Emmenholtz. Das aus drei Höfen bestehende E. (Oberes, Mittleres, Unteres E.) bildete während mehrerer Jahrhunderte eine kleine Twingherrschaft mit nur wenigen Einwohnern. Ihr langes Bestehen stellte für solothurn. Verhältnisse eine Ausnahme dar. Auf ein hohes Alter der - erst im 15. Jh. erstmals erwähnten - Herrschaft dürfte das Asylrechtsprivileg der 1860 im E. abgebrochenen Kapelle hinweisen. 1444 ist Schultheiss Hemmann von Spiegelberg als Besitzer der Herrschaft nachgewiesen. 1528-1799 war der Twing - mit Ausnahme des östlichen Unteren E.es, das ab dem 17. Jh. der Fam. von Sury gehörte - im Besitz der Fam. von Roll. Dem E. eignete die Fischenz von der Aarebrücke in Solothurn bis zur Stromschnelle beim sog. Brestenberg am nördl. Aareufer. Den Zehnt bezog grösstenteils das Solothurner St.-Ursen-Stift, ebenso einen Teil der Bodenzinsen. Den Namen "von Roll von E." führten die Besitzer von E. seit der Erhebung Johann Ludwigs von Roll in den Reichsfreiherrenstand 1698. 1710 schuf derselbe einen Fideikommiss.

Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015817/2004-08-16/ 
von Roll von Emmenholz, Ester (Esther) (I16542)
 
159
Erbteilung 1628

Nur über Iteleck, verheiratet mit Beatrix von Reischach aus dem Hegau, setzte sich die Hauptlinie fort, während die Linie Schönau-Laufenburg ausstarb. Von Iteleck berichtet das Säckinger Totenbuch zum Jahr 1600, dass er „vom Schlage tödlich getroffen, von seinem Pferd mitgeschleppt wurde, bis er verschied auf dem Felde bei Säckingen“. Er befand sich auf dem Ritt vom Schloss Schönau in Säckingen zu dem Schlösschen in Oeschgen im Fricktal, wo die Herren von Schönau 1475 durch Kauf eine eigene Herrschaft erworben hatten. An seinen Tod erinnern die Schönauer Kreuze in Stein auf der Schweizer Seite der gedeckten Holzbrücke.

Als auch Itelecks letzter Bruder gestorben war, gelangten alle schönauischen Güter im Elsass, dem Breisgau und im Allgäu (abgesehen vom Besitz der Laufenburger Linie) in die Hand von Itelecks Witwe Beatrix. Sie verwaltete die zahlreichen Besitzungen, bis die Kinder volljährig waren. Ein Sohn starb früh, so dass das Erbe unter vier Brüdern aufgeteilt wurde.

Die „Brüderliche Abtheyllung“ von 1628 war ein wichtiger Einschnitt in der Familiengeschichte. Sie führte schließlich zur Aufteilung des Erbes und zur Bildung der vier neuen Linien:

- Marx Jakob, Zell, überdauert bis 1845
- Otto Rudolf, Oeschgen, Säckingen, überdauert bis 1799
- Hans Hürus, Wehr, überdauert bis heute
- Heinrich Hürus, Schwörstadt, überdauert bis 1811

Mit der Bildung dieser Linien begann eine Blütezeit der Herren von Schönau. Es gab eheliche Verbindungen zwischen den Linien, so dass deren frühe Angehörige teilweise auch Vorfahren der noch bestehenden Linie Schönau-Wehr sind.

Zitat aus: https://www.wehr.de/fileadmin/Dateien/Dateien/Stadtinfo/Die_Erbteilung_von_1628.pdf 
von Schönau, Itelek (I21633)
 
160
Erstmals erw. 1618, 2.6.1651 Altdorf (UR), kath., Landmann von Uri. Sohn des Johann Jakob ( -> 5) und der Regina Dietlin. ∞ Anna Maria Imhof, Tochter des Christoph, Landvogts. Gutsbesitzer in Altdorf. Hauptmann in span. Diensten, Besitzer eineer Kompanie im Regiment Stavay-Mollondin in Frankreich. 1618-19 und 1642-43 Landvogt von Mendrisio, 1621-48 mehrfach Tagsatzungsgesandter, 1623-27 Landesstatthalter, 1625-51 Landeshauptmann, 1627-29 Urner Landammann. Anhänger der span. Partei. T. regelte 1627 mit Schwyz die Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee. Ritter des St.-Mauritius-und-Lazarus-Ordens.

Quellen
– Zurlaubiana AH
Literatur
– F. Gisler, Wappen und Siegel der Landammänner von Uri, 1937
Autorin/Autor: Urs Kälin

Zitat aus: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15617.php

 
Troger, Landammann & Ritter Kaspar Roman (I187)
 
161
Gertrud von Nivelles

(* 626; † 17. März 659), auch Gertraud, Gertraudt, Gertrude und Geretrudis, war Äbtissin des Augustinerinnen-Klosters Nivelles in Belgien und wird in der römisch-katholischen Kirche als Jungfrau und Heilige verehrt.

Gertrud war die Tochter von Pippin dem Älteren und seiner Frau Iduberga und damit eine Verwandte Karls des Großen. Mit 14 Jahren trat sie in die von ihrer Mutter gegründete Abtei in Nivelles ein. Mitte des 7. Jahrhunderts gründete Gertrud von Nivelles die Benediktinerinnenabtei in Karlburg in Unterfranken.[1] Die Abtei war eines der ersten Klöster im mainfränkischen Raum, das sich besonders um Arme, Kranke und Gebrechliche kümmerte.[2] Nach dem Tod ihrer Mutter leitete Gertrud als Äbtissin von 652 bis zu ihrem Tod die Abtei von Nivelles.

Gertrud war sehr gebildet und setzte sich dafür ein, dass auch Mädchen die Heilige Schrift lesen sollten. Sie erzog im Kloster Nivelles die spätere belgische Nationalheilige Gudula von Brüssel. Außer der Krankenfürsorge gab sie auch fahrenden Schülern und Wandergesellen zu essen. Für irische Wandermönche, die sie in ihr Kloster gerufen hatte, ließ sie ein Spital bauen. So wurde Gertrud bald als „Schutzherrin der Landstraße“ bekannt.[3] Die Legende erzählt, dass Schiffsreisende, die mitten auf dem Meer von einem Meeresungeheuer bedroht wurden, die hl. Gertrud im Gebet um Hilfe angefleht hätten. Daraufhin sei das Ungeheuer verschwunden.

Verehrung
Der Gedenktag ist in der römisch-katholischen Kirche der 17. März (nichtgebotener Gedenktag im Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet).

Der Reliquienschrein der hl. Gertrud in Nivelles wurde 1940 bei der deutschen Bombardierung der Stadt während des Zweiten Weltkriegs zerstört. Unter Verwendung einiger mittelalterlicher Fragmente wurde in den 1990er Jahren ein neuer Reliquienschrein geschaffen.

Im Mittelalter waren viele Krankenhäuser dem Patrozinium der heiligen Gertrud unterstellt. Die ebenfalls nach ihr benannte Gertrudenminne trank man im Mittelalter zum Abschied oder zur Versöhnung.

Die heilige Gertrud wird gegen Mäuse- und Rattenplagen angerufen, sie ist Schutzpatronin der Katzen,[4] der Reisenden und Pilger, der Gärtner, der Armen und Witwen und der einstigen Stadt Wattenscheid (heute ein Stadtteil Bochums). Die Wattenscheider feiern bis heute im Frühjahr die Gertrudiskirmes, bei deren Eröffnung auch der Propst der Gertrudiskirche anwesend ist. Bezüglich des ikonographischen Attributs der Katze vermutete Carlo Melchers im 20. Jahrhundert eine Verbindung mit der germanischen Göttin Frigg.[5]

Im Maingebiet wird sie als Gertrud von Karlburg verehrt, da sie zwischen Karlburg und Neustadt am Main (genauer: der karolingischen Burg auf dem Michaelsberg) öfter unterwegs war („Gertraudenpfad“).[6] In der Gertraudenkapelle bei Waldzell werden seit Mai 2008 Reliquien von ihr aufbewahrt.[7]

Im Berliner Raum erhielt ein im 15. Jahrhundert gegründetes Hospital den Namen Zur heiligen Gertraud, ebenso eine benachbarte Kirche. Als in späteren Jahren das Berliner Zentrum vergrößert und neu bebaut wurde, setzten die Stadtväter Gertraud ein Denkmal, das auf der 1896 eingeweihten gleichnamigen Gertraudenbrücke seinen Platz erhielt.

Ikonografie
Dargestellt wird Gertrud meist im Habit der Benediktinerinnen mit dem Krummstab der Äbtissin und mit Mäusen, manchmal auch mit Buch, einem Spinnrad, einem Segelschiff oder mit zwei Ringen am rechten Arm.

Mehr unter untenstehendem Link..

Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gertrud_von_Nivelles 
von Landen (von Nivelles), Gertrud (I3161)
 
162
Giselbert (* um 825; † nach 14. Juni 877, vielleicht auch nach 6. September 885) ist 841 als Graf im Maasgau und 866 als Graf im Lommegau bezeugt [1]. Seine Herkunft ist unbekannt. In der Forschung wird als sein Vater ein weiterer Giselbert, Nachkomme fränkischer Herzöge, genannt[2], aber auch vermutet, dass er normannischer Herkunft sei: Der Name Reginhar seines Sohnes erinnere an den nordischen Namen Ragnar, und die Zeit seines Auftretens falle mit den 825/830 zunehmenden Wikingerüberfällen und der Abtretung von Gebieten in Nordwesteuropa an ihre Anführer zusammen[3].

Giselbert wird 841 als Graf im Maasgau bezeichnet, aber auch als Gefolgsmann Karl des Kahlen in der Zeit der karolingischen Bruderkriege nach dem Tod Ludwigs des Frommen (840)[4]. Der Vertrag von Verdun (843) und die Teilung des Reiches zwang ihn daher, den Herrschaftsbereich Lothars I., und damit den Maasgau zu verlassen[5].
Drei Jahre später, Anfang 846, gelang es ihm, eine der Töchter Lothars zu entführen[6]. Er brachte sie nach Aquitanien, wo er sie heiratete. Um den aufgebrachten Lothar zu besänftigen, hielten Karl und Ludwig der Deutsche einen gemeinsamen Hoftag ab, auf dem sie versicherten, dass die Entführung nicht von ihnen initiiert worden sei. Wiederum drei Jahre später kam es zur Versöhnung zwischen dem Kaiser und Giselbert, die die Ehe anerkannte[7] und beinhaltete, dass Giselbert in seinen Herrschaftsbereich zurückkehren konnte. Der Name der geraubten Tochter ist nicht bekannt, er wird in späteren Quellen mit Ermengard angegeben, wobei es aber wohl zu einer Verwechslung kam[8].
866 wird Giselbert als Graf im Lommegau genannt. Im Juni 877 befindet er sich unter den Adligen, die Karl der Kahle im Kapitular von Quierzy bezeichnet, um seinen Sohn Ludwig den Stammler während Karls Italienfeldzug, von dem er nicht zurückkehren sollte, zu begleiten[9]. Ein weiteres Dokument aus dem Jahr 885 nennt zwar den Namen Giselbert, aber hier ist nicht klar, ob es sich noch um die gleiche Person handelt, auch wenn niemand sonst dafür in Frage zu kommen scheint[10].
Giselberts Sohn ist Graf Reginar I. Langhals. Giselbert selbst wurde somit zum Begründer des Hauses der Reginare, aus denen unter anderem das Haus Hessen hervorging.

Die geschilderte Vita ist weitgehend in der Forschung anerkannt. Jedoch gibt es auch offene Fragen und Punkte, die andere Interpretationen zulassen.
• Es ist nicht belegt, dass der Entführer Giselbert und der Graf im Maasgau dieselbe Person sind.[11]
• Es ist nicht belegt, dass Reginar Giselberts Sohn ist[12].
• Selbst auf der Basis, dass der Entführer und der Graf im Maasgau identisch sind, ist es nicht gesichert, dass die Tochter Lothars die Mutter Reginars ist: einige Historiker sehen die Möglichkeit einer zweiten Ehe Giselberts[13], andere weisn darauf hin, dass der spätere Aufstieg der Reginare ohne eine Abstammung von der Karolingern kaum möglich gewesen wäre[14].



Literatur
• Annales Fuldenses: MGH Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi, [7] Annales Fuldenses sive Annales regni Francorum orientalis, Annales Fuldenses II
• Erich Brandenburg, Die Nachkommen Karls des Großen. 1935, Neudruck 1998
• Karl Ferdinand Werner: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000. In: Karl der Große, Band IV: Das Nachleben. Herausgegeben von Wolfgang Braunfels und Percy Ernst Schramm, 1967
• Rosamond McKitterick, Frankish Kingdoms under the Carolingians 751–987, 1983
• Christian Settipani und Patrick van Kerrebrouck, La préhistoire des Capétiens 481–987, 1ère partie, Mérovingiens, Carolingiens et Robertiens (1993)
• Andreas Thiele: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 1 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I Westeuropa, R.G. Fischer Verlag 1993
• Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln Band I.2 (1999) Tafel 236
• Bernhard Walter Scholz, Barbara R. Rogers Carolingian Chronicles: Royal Frankish Annals and Nithard's Histories (2000)
• Eduard Hlawitschka: Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutsche Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen. Ein kommentiertes Tafelwerk. Band I: 911–1137, 2 Teile, 2006 (MGH Hilfsmittel 25, 1–2)
Weblinks
• Giselbert bei genealogie-mittelalter Dieser Link ist tot!
• Giselbert bei Medieval Lands
Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1 Schwennicke
2 Thiele, Tafel 16
3 McKittrick, S. 327;
4 Scholzer/Rogers, S. 158
5 Settipani, S: 264
6 Annales Fuldenses zum Jahr 846: "DCCCXLVI. Gisalbertus vassallus Karli filiam Hlutharii imperatoris rapuit et in Aquitaniam profectus in coniugem accepit. Hludowicus occidentem profectus 5 mense Martio cum Karlo placitum habuit; in quo uterque eorum publice contestatus est suae non fuisse voluntatis, quodh Gisalbertus filiae Hlutharii iungerretur, ut his auditis Hlutharius facilius placari potuisset." – "846. Giselbert, ein Vasall Karls [des Kahlen], raubte eine Tochter des Kaisers Lothar, und ging nach Aquitanien, wo er sie heiratete. Ludwig [der Deutsche] zog nach Westen und hielt im Monat März mit Karl einen Hoftag ab, wo beide öffentlich bezeugten, dass es nicht ihr Wille gewesen sei, dass Giselbert sich mit Lothars Tochter verbinde, damit Lothar leichter beschwichtigt werden könne, wenn dies bekannt würde."
7 Schwennicke
8 Brandenburg, Tafel 1 Seite 2 und Anmerkungen S. 112
9 "Arnulfus comes, Gislebertus, Letardus, Matfridus, Widricus, Gotbertus, Adalbertus, Ingelgerus, Rainerus" (Karoli II Imp. Conventus Carisiacensis, MGH LL 1, S. 537.)
10 Kaiser Karl III. vergibt Land in pago Condruscio (Condroz zwischen Maas und Ardennen) an Gislebertus … comes … fidelis suis Teodone (D Karl 130, 6. September 885)
11 „Immerhin ist zu bedenken, dass die Identität des Schwiegersohnes Kaiser Lothars mit dem gleichnamigen Grafen im Maasgau nicht völlig feststeht ..:“ (Brandenburg, Anmerkungen S. 112) 
12 Basis für die Filiation ist: "...die Amtsnachfolge Reginars in jenen Gebieten, in denen sich zuvor Giselbert feststellen ließ, und auf die Wiederkehr dees Giselbert-Namens bei Reginars I. ältestem Sohn." (Hlawitschka, S. 236) 
13 "…und dass, auch wenn diese Identität als gegeben angesehen wird, Reginar aus einer anderen Ehe Giselberts stammen könnte. Auffällig ist das Fehlen aller karolingischen Namen in seiner Deszendenz. " (Brandenburg, Anmerkungen S. 112, im gleichen Sinne Hlawitschka, S. 233)
14 "Die Stellung, die das Haus [der Reginare] im gleichen Raum und dann in ganz Lothringen in der Folge einnimmt, entspricht dem Prestige der karolingischen Abkunft, deren Annahme auf einem zeitgenössisch bezeugten Ereignis, nicht auf der Erfindung späterer Genealogen beruht." (Werner, S. 449f)

Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Giselbert_von_Maasgau 
im Maasgau, Titel Giselbert (Gisbert) (I4789)
 
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Giso II.

(* vor 1049; † 1073) war ein Graf aus dem Geschlecht der Gisonen im Raum Marburg in Hessen. Er ist erstmals 1049 bezeugt und wurde 1073 im Zuge einer Fehde auf seiner Burg Hollende bei Wetter erschlagen. Er war wohl nicht der Sohn, wohl aber ein Nachkomme von Giso I., dem mutmaßlichen Stammvater seines Geschlechts.

Giso II. gehörte zum engeren Kreis der Gefolgsleute um König Heinrich IV., der als Folge der Lehenspolitik seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, während ihrer Regentschaft für ihren minderjährigen Sohn im Streit mit dem sächsischen Grafen und Bayernherzog Otto von Northeim lag. Nachdem Heinrich 1065 die Amtsgeschäfte selbst übernommen hatte, versuchte er, seinen persönlichen Besitz durch Zugriff auf Besitzungen und Lehen Ottos am Harz zu erweitern. Otto widersetzte sich.

Das Komplott gegen Otto von Northeim
Daraufhin kam es im Jahre 1070 zu einem aufsehenerregenden Vorfall, in dem Giso II. eine unrühmliche Rolle spielte, für die er wenige Jahre später mit seinem Leben zahlen würde. Heinrich IV. verbrachte die Pfingstfeiertage des Jahres 1070 in Fritzlar. Dort erschien Egeno I. von Konradsburg, ein Edelfreier zweifelhaften Rufs vom Nordhang des Harzes. Er behauptete, Otto von Northeim habe ihn angeworben, den König zu ermorden, und präsentierte ein Schwert, das man ihm angeblich dazu übergeben habe. Otto beteuerte seine Unschuld, wurde aber dennoch zum Zweikampf mit Egeno aufgefordert, um sich durch dieses Gottesurteil von dem Vorwurf reinzuwaschen. Dies erregte bei den Reichsfürsten erheblichen Unwillen, da Otto hohes Ansehen genoss und die Aufforderung zu einem Duell mit einem „Strauchdieb“ als unzumutbarer Affront angesehen wurde.

Otto weigerte sich wegen mangelnder Sicherheitsgarantien, zum Duell in Goslar zu erscheinen, und wurde daraufhin von Heinrich in die Reichsacht getan, als Herzog abgesetzt und seiner sächsischen Hausgüter enteignet. Daraufhin verbündete er sich mit Magnus Billung, dem Sohn des Herzogs von Sachsen, und griff zu den Waffen, wurde jedoch schon Anfang 1071 besiegt und von Pfingsten 1071 bis Juli 1072 in Reichshaft genommen. Dann erhielt er seine Eigengüter zurück, nicht aber seine umfangreichen Reichslehen.

Anstifter und Urheber des Komplotts gegen Otto waren Graf Giso II. und Graf Adalbert von Schauenburg. Vermutlich mit Wissen oder gar auf Befehl Heinrichs sollen sie den Plan geschmiedet, die Anklage formuliert, und Egeno bestochen haben, mit der Anklage am Königshof zu erscheinen. Ziel der Verschwörung war die Entmachtung des Bayernherzogs und die Enteignung seines gesamten Besitzes, der damit Heinrich zur persönlichen Besitznahme oder zur Belehnung an treue Gefolgsleute zur Verfügung gestanden hätte.

Gisos Ende
Giso und Adalbert zahlten einen hohen Preis für ihre Intrige. Im Sommer 1073 stellte sich Otto von Northeim an die Spitze des sächsischen Aufstands gegen das salische Königtum und dessen Königslandpolitik. Ottos Gefolgsleute drangen nach Hessen ein und, wie der Chronist Lampert von Hersfeld berichtet, eroberten sie die Gisonen-Burg Hollende und töteten Giso, Adalbert und Adalberts vier Söhne.

Literatur
Grafengeschlecht der Gisonen und die Burg Hollende bei Treisbach(PDF-Datei; 97 kB)
Christa Meiborg: Die Hollende bei Wetter (Hessen)-Warzenbach. Führungsblatt zu der Burg der Grafen Giso im Kreis Marburg-Biedenkopf. (Archäologische Denkmäler in Hessen, Heft 157.) Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Wiesbaden, 2003, ISBN 3-89822-157-1

Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Giso_II. 
(Gisonen), Giso II. oder Giso III. (I11655)
 
164
Gisonen

Die Gisonen waren ein im 11. und 12. Jahrhundert einflussreiches Gaugrafengeschlecht im Norden Hessens. Das Zentrum ihres Herrschaftsbereichs lag zunächst im Raum Marburg und später südwestlich von Kassel bei Maden.

Geschichte
Der Ursprung des Geschlechts ist unbekannt; er mag im Oberlahngau (um Marburg) gelegen haben, aber sie können auch aus dem nordhessischen Raum in den Oberlahngau gekommen sein. Zunächst waren sie wohl lediglich Amts- oder Titulargrafen ohne umfangreiches Familiengut und damit ohne allodiale Grafschaft, jedoch mit enger Bindung zum salischen Königshaus. Sie waren Reichsvögte des um 1015 von Kaiser Heinrich II. und seiner Frau Kunigunde gegründeten Kanonissenstifts Wetter in Wetter (Hessen) und wurden als solche mit königlichen Gütern im Umland von Marburg belehnt. Ihr Stammsitz war die Burg Hollende bei Wetter; sie werden daher gelegentlich auch als Grafen von Hollende oder von Hohenlinden bezeichnet.[1] Im Laufe der Zeit erwarben sie erheblichen Besitz und Vogteirechte in Mittelhessen, an der oberen Lahn und Eder und bis in den Westerwald einschließlich der Herborner Mark und verstanden es, durch allmähliche Beseitigung der Rechte anderer in ihrer Gegend grafengleiche Stellung einzunehmen. Ihr Vogteienbesitz war sehr wertvoll und verlieh ihnen eine herausragende Stellung. Der ausgedehnte Bereich ihrer Gerichtshoheit wurde wegen der Anbindung an die Vogtei des Stifts Wetter häufig auch als Grafschaft „Stiffe“ oder „Stift“ bezeichnet. Der Besitz der Gisonen war der Grundstock des späteren Landesteils „Oberhessen“ der Landgrafschaft Hessen.

Bekannte Mitglieder des Geschlechts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bekannte Mitglieder des Geschlechts waren:

Giso I. ist 1008 als Graf bezeugt. Er residierte auf der Burg Hollende westlich von Wetter bei Warzenbach, die zur Stammburg des Geschlechts wurde, aber wohl schon früher erbaut worden war. Er und seine Nachfolger waren Reichsvögte des um 1015 gegründeten königlichen Kanonissenstifts Wetter und hielten umfangreiche königliche Gütern im Bereich Marburg als Lehen. Ob er der Stammvater des Geschlechts ist, ist umstritten. Möglicherweise gehörte er auch einem ganz anderen Geschlecht an, zumal angenommen wird, dass die Gisonen überhaupt keine eigene Grafschaft besessen haben und ihren Grafentitel lediglich ihrem politischen Einfluss verdankten. Er war wohl auch, zumindest für kurze Zeit, Gaugraf in Hessen mit Sitz auf der Obernburg in Gudensberg bei Fritzlar.

Giso II. († 1073), Graf in Hessen. Wohl kein Sohn, so doch ein Nachkomme von Giso I. Er und Graf Adalbert von Schauenburg wurden bezichtigt, 1070 ein Komplott gegen den Bayernherzog Otto von Northeim geschmiedet zu haben, und wurden 1073 von Gefolgsleuten Ottos erschlagen.

Giso III., Graf in Hessen. Sohn oder Bruder von Giso II.

Giso IV. (*um 1070; † 12. März 1122), Graf in Hessen bzw. Graf von Gudensberg, 1121 urkundlich als „Giso comes de Udenesberc“ erwähnt. Vogt des Klosters Hersfeld, Vogt des Stiftes St. Florin zu Koblenz. ∞ Kunigunde von Bilstein, Gräfin von Gudensberg († 1138/40); Regentin bis zur Volljährigkeit ihres Sohnes Giso V.

Giso V. (* um 1110; † 1137), Graf von Gudensberg und Hessen, Vogt des Klosters Hasungen (bei Burghasungen).
Hedwig von Gudensberg, durch Heirat Landgräfin von Thüringen (* um 1098; † 1148), Tochter und Erbin des Giso IV. ∞ Ludwig I. von Thüringen.
Wahrscheinlich gehörte auch die Dame Chuniza, die 1072 zusammen mit ihrem Sohn Tiemo dem Kölner Erzbischof Anno II. das Gelände zum Bau des Klosters Grafschaft verkaufte, zum Geschlecht der Gisonen.
Aussterben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1121 beerbte Giso IV. den nordhessischen Gaugrafen Werner IV. von Gudensberg, der kinderlos gestorben war, und kam damit an ausgedehnten Besitz und Vogteirechte im Raum Kassel-Fritzlar-Melsungen. Aber schon 1137 starb das Geschlecht in der männlichen Linie mit Giso V. aus, und die Grafschaft kam mit der Erbtochter Gisos IV., Hedwig, an den Landgrafen Ludwig I. von Thüringen.

Nach dem Tod des letzten Ludowingers, Heinrich Raspe, kam es 1247 zum thüringisch-hessischen Erbfolgekrieg, der mit der Ausrufung von Heinrich I., dem „Kind von Brabant“, Sohn der Sophie von Brabant und Enkel der Hl. Elisabeth von Thüringen, zum Landgrafen auf der Mader Heide bei Gudensberg ausbrach.

Mehr unter folgendem Link..

Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gisonen 
(Gisonen), Giso II. oder Giso III. (I11655)
 
165
HeinrichArnold von Spiringen

Erw. zwischen 1430 und 1464 . Landmann von Uri. Sohn des Heinrich und der Greta Cristan (Christen), von Urseren. ​Elisabeth Wichser, von Glarus. 1430-64 Tagsatzungsbote, 1432-33, 1438-39, 1443-44, 1446-47, 1449-50 und 1459-61 Landammann. 1437 Schiedsbote für die Vermittlung zwischen Zürich und der Gräfin von Toggenburg mit Schwyz und Glarus, 1444 Anführer der Urner im Zürichkrieg. Güterbesitzer in Spiringen und Altdorf (UR).

Autorin/Autor: Urs Kälin - Version vom: 18.09.2001

Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015481/2001-09-18/



 
Arnold von Spiringen, Landammann Heinrich (I18078)
 
166
HeinrichPüntener

Version vom: 19.10.2009
Autorin/Autor: August Püntener

nach 1515 Altdorf (UR), 1580 Altdorf, kath., Landmann von Uri. Sohn des Heinrich, Landvogts, und der Magdalena von Beroldingen. ​1) Anna Dietli, Tochter des Hans Dietli, 2) Anna Imhof, Tochter des Kaspar Imhof. 1555-56 Landessäckelmeister von Uri, 1556-58 Landvogt von Locarno, 1561-80 Tagsatzungsgesandter, 1567-77 Landesstatthalter von Uri, 1577-79 Landammann. Mitstifter der Getschwiler-Kapelle in Spiringen. 1559 Ernennung zum "Verordneten" des Klosters Seedorf. Als Landvogt von Locarno führte P. ein einheitlicheres Strafrecht ein und reduzierte die Löhne des Landvogts.

Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15571.php

 
Püntener, Landammann Heinrich (I4411)
 
167
http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15527.php

Schmid, Jost Dietrich
1523 , 28.6.1582, kath., Landmann von Uri, ab 1571 Bürger des Hochgerichts Disentis und ab 1578 auch von Luzern. Sohn des Jost, Landschreibers und Hauptmanns (gefallen in der Schlacht bei Bicocca 1522), und der Barbara Christen. ∞ 1) Euphemia von Erlach, Tochter des Anton, Junkers, 2) Anna Zollikofer, Tochter des Othmar, 3) Elisabeth Mutschlin, Tochter des Bernhard, Schultheissen zu Bremgarten (AG). Stud. an der Univ. Freiburg i.Br., Offizier in franz. Diensten, Kaufmann, beteiligt am Gotthardhandel. Landrat, 1550-52 Landvogt im Thurgau, 1558-61 Dorf- und Kirchenvogt von Altdorf, 1562-65 Landesstatthalter, 1565-67, 1573-75 und 1581-82 Urner Landammann (verstarb im Amt). 1564 fungierte S. als Schiedsrichter zwischen dem Stifift St. Gallen und den regierenden Orten im Thurgau; 1570 schlichtete er den Streit zwischen Luzern und den Leuten von Rothenburg. Er war 1550 eidg. Gesandter zu Ks. Karl V., von dem er den Adelsbrief erhielt, 1565 zu Kg. Karl IX. zur Beschwörung des Bündnisses mit Frankreich und 1566 zu Ks. Maximilian II. auf den Reichstag zu Augsburg. 1577 setzte er sich mit Peter a Pro erfolgreich für das Bündnis zwischen Uri und Savoyen ein. S. stand bei den Höfen von Frankreich und Savoyen in hohem Ansehen und bezog grosse Pensionen; er galt als der reichste Mann Uris seiner Zeit, weshalb er von späteren Genealogen auch als der Grosse bezeichnet wurde. Äusseres Zeichen seines Einflusses war der vor 1563 erworbene Stammsitz der Fam. im Bereich der heutigen oberen Bahnhofstrasse in Altdorf, der 1799 abbrannte.

Archive
– StAUR, FamA S.
Literatur
– G. Muheim, «Die Tagsatzungs-Gesandten von Uri», in HNU 16, 1910, 100-104
Autorin/Autor: Urs Kälin 
Schmid von Uri, Landammann Ritter Jost Dietrich der Grosse (I7750)
 
168
http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15620.php

Zumbrunnen, Johannes

1475 erstmals erw., +14.9.1515 Marignano, Landmann von Uri, wohl in Attinghausen. Vielleicht Sohn des Johannes ( -> 1). ∞ 1) Dorothea von Beroldingen, Tochter des Andreas von Beroldingen, 2) Verena Reichmuth. Gutsbesitzer in Altdorf (UR) und Isenthal. Ratsherr, 1475 und 1481 Tagsatzungsgesandter, 1477-78 Landvogt in Baden, 1515 Landammann. Als Hauptmann der Urner in der Schlacht bei Marignano gefallen.

Literatur
– F. Gisler, Wappen und Siegel der Landammänner von Uri, 1937 

Autorin/Autor: Urs Kälin 
Zumbrunnen, Johannes des Raths (I5058)
 
169
http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15622.php

Zumbrunnen, Walter
+nach 1439, Landmann von Uri. Sohn des Walter und der Emma Fürst. ∞ Ita von Bramberg. Z. stiftete in Attinghausen, wo der Überlieferung nach auch das Stammhaus der Fam. stand, eine Jahrzeit. Als Gutsbesitzer in Schattdorf nachgewiesen. 1431-39 Tagsatzungsgesandter, 1434-37 Landammann von Uri. Z. war 1434 Zeuge bei der Aussöhnung von Luzern und Nidwalden im Streit um die Fischereirechte auf dem See bei Hergiswil. 1435 vermittelte er Luzern eine Kriegsanleihe von Uri.

Literatur
– G. Muheim, «Die Tagsatzungs-Gesandten von Uri», in HNU 15, 1909, 1-74, v.a. 33 
– F. Gisler, Wappen und Siegel der Landammänner von Uri, 1937 

Autorin/Autor: Urs Kälin 
Zumbrunnen, Landammann Walter III (Waltert) (I6181)
 
170
Iduberga (auch: Ida, Itta; * 592; † 8. Mai 652 in Nivelles) wird als Heilige in der römisch-katholischen Kirche verehrt.
Sie war die Tochter eines aquitanischen Herzogs. Ihr Gemahl war Pippin der Ältere.[1] Auch ihre Töchter[1] Gertrud und Begga werden als Heilige verehrt. Ein Sohn war Grimoald.[1] Die Behauptung der Vita S. Modoaldi (1107), der Bischof von Trier Modoald sei Idubergas Bruder gewesen, wird inzwischen als spätere Fälschung angesehen.[2]
Nach dem Tod ihres Ehemannes 640 stiftete Iduberga die Abtei Nivelles, wo sie seitdem als Nonne lebte. Sie ließ Reliquien und Bücher aus Rom und „von jenseits des Meeres“ kommen. Wenig später gründete sie ein zweites Kloster in Fosses (heute: Fosses-la-Ville), das ausschließlich von Iren besiedelt wurde. Nach ihrem Tod wurde ihre Tochter Gertrud von Nivelles Äbtissin in Nivelles und schenkte das Kloster dem Heiligen Foillan.[3]
Der Festtag der Heiligen Iduberga ist der 8. Mai.

Literatur
• Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. 5: Hannover bis Karterios, 1960.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1 Karl Ubl: Die Karolinger: Herrscher und Reich (= Beck'sche Reihe. Band 2828). C.H.Beck, 2014, ISBN 978-3-406-66176-1, Stammtafel, S. 15 (128 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 9. Februar 2017]).
2 Matthias Werner: Moduald. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 17, Duncker & Humblot, Berlin 1994, ISBN 3-428-00198-2, S. 599 f. (Digitalisat).
3 Iduberga von Nivelles im Ökumenischen Heiligenlexikon

Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Iduberga 
von Nivelles, Itta (Iduberga) (I999)
 
171
Iduberga von Nivelles
auch: Itta, Ideburga
Gedenktag katholisch: 8. Mai
Name bedeutet: die schützende Seherin (althochdt.)
Nonne, Klostergründerin
* 592 (?) in Aquitanien (?) in Frankreich
† 652 in Nivelles in Belgien

Iduberga war die Frau von Pippin dem Älteren und Mutter von Grimuald, Begga und Gertrud von Nivelles. Nach dem Tod ihres Mannes stiftete sie um 649 - oder schon 640 - auf Initiative von Amandus von Maastricht das Kloster Nivelles und lebte dort als Nonne. Sie ließ Reliquien und Bücher aus Rom und von jenseits des Meeres kommen. Wenig später gründete sie ein zweites Kloster in Fosses zur Unterstützung der aus Neustrien geflohenen Missionare Foillan und Ultan, das ausschließlich von Iren besiedelt wurde. Nach ihrem Tod wurde ihre Tochter Gertrud die Äbtissin in Nivelles.
Die Nachrichten über Iduberga stammen aus der Lebensgeschichte über ihre Tochter Gertrud aus dem 11. Jahrhundert.

Zitat aus: https://www.heiligenlexikon.de/BiographienI/Itta_von_Nivelles.html 
von Nivelles, Itta (Iduberga) (I999)
 
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Imhof, Kaspar
31.12.1513 Altdorf (UR), 19.3.1562 Altdorf, kath., Landmann von Uri. Sohn des Walter ( -> 16) und der Barbara Christen. ∞ 1) 1534 Anna Gisler, Tochter des Kaspar, Landvogts, 2) 1537 Dorothea Hasfurter, Tochter des Conrad, Junkers von Luzern, Herrrn zu Wildenstein, 3) 1554 Regula Murer, Tochter des Obervogts zu Klingnau. I. trat 1529 als Leutnant in päpstl. Dienste. Gutsbesitzer in Altdorf, wohnhaft im Blumenfeld. 1540-41 Landvogt in Lugano, 1549-51 Landesstatthalter, 1551-53 und 1561-62 Landammann (im Amt verstorben). 1543-62 Tagsatzungsgesandter. I., welcher der franz. Partei angehörte, setzte sich ein für die Neugründung des Klosters Seedorf.

Literatur
– F. Gisler, Wappen und Siegel der Landammänner von Uri, 1937
Autorin/Autor: Urs Kälin

Zitat aus: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15539.php
 
Imhof von Blumenfeld, Landammann Kaspar (Caspar) der Jüngere (I5261)
 
173
Imhof, Walter
14.9.1515 bei Marignano, kath., Landmann von Uri. Sohn des Hans, Landesstatthalters, und der Adelheid von Gruob. ∞ 1) Barbara Sittli, von Arth, 2) 1505 Barbara Christen, Tochter des Melchior, Talammanns von Urseren. Solddienstoffizier und Gutsbesitzer in Altdorf (UR). I. beteiligte sich an versch. Kriegszügen (1503 Locarno, 1512 Lugano). Er kommandierte die Urner in der Schlacht von Novara und fiel als Oberst der eidg. Truppen bei Marignano. 1497-1515 Tagsatzungsgesandter, 1500-02 Kommissar zu Bellinzona, 1503-05 und 1511-13 Urner Landammann, Landeshauptmann.

Literatur
– F. Gisler, Wappen und Siegel der Landammänner von Uri, 1937
Autorin/Autor: Urs Kälin

Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15541.php 
Imhof von Blumenfeld, Landammann Waltert (I1485)
 
174
Imhof, Walter (von Blumenfeld)
12.10.1548 Altdorf (UR), 22.6.1611, kath., Landmann von Uri. Sohn des Kaspar ( -> 15) und der Dorothea Hasfurter. ∞ 1) 1565 Katharina Püntener, Tochter des Heinrich Püntener, 2) 1585 Maria Elisa (von) Roll, Tochter des Walter Roll. Hauptmann in franz. Diensten. Landesfürsprecher und Ratsherr, 1576-81 Landessäckelmeister, 1582-84 Landvogt der Riviera sowie 1584-86 in Bellinzona, 1588-90 Landesstatthalter, 1590-92 und 1603-05 Landammann. 1587-1608 Tagsatzungsgesandter. 1594 Gesandter nnach Rom, 1604 abgeordnet zur Bündniserneuerung nach Mailand. Erbauer des Landsitzes beim Schächengrund (um 1595), wovon sich der Beiname von Blumenfeld ableitet. Zunächst franz. Parteigänger, schloss er sich später der span. Fraktion an, die er von ca. 1600-10 anführte. Ritter vom Goldenen Sporn.

Literatur
– R. Bolzern, Spanien, Mailand und die kath. Eidgenossenschaft, 1982
Autorin/Autor: Urs Kälin

Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15542.php 
Imhof von Blumenfeld, Landammann & Ritter Waltert (Johann) (I2480)
 
175
Infanger Fam 29: https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I19470&tree=StammlerBaum 
Infanger, Anna Maria (I20518)
 
176
Ital der Ältere ältester Sohn hieß wie sein Vater und ging als Ital der Jüngere in die Geschichte ein. Er erbte von seinem Vater den Weitblick in der Politik. Auch bekleidete er oft das Amt des Landammanns und verrrat den Stand Schwyz an der Tagsatzung. Ihm wird das Verdienst zugeschrieben, nach dem verheerenden Bruderkrieg mit Zürich einen dauernden Frieden zustande gebracht zu haben. Er zeichnete sich auch als tapferer Truppenführer aus, besonders 1446 bei Ragaz, wo er mit 1100 Eidgenossen ein Heer von 5000 Oesterreichern bezwang.
1459 verkaufte Ital d.Jg. das Lehen in der March an die Landschaft March. Er brachte auch die Kirchensätze von Arth und Schwyz an sich und schenkte diese mit jenem von Sattel dem Lande.

Auch als Schiedsrichter wurde Ital mehrmals bei Streitigkeiten beigezogen. So sprach er Recht im Streit zwischen dem Bischof von Konstanz mit seinen Amtleuten in Kaiserstuhl, Klingnau und Zurzach am 23. Januar 1450 in Baden. Am gleichen Ort schlichtete er an der Tagsatzung am 6. Juni 1455 den Zwist zwischen Bischof Heinrich und dem Domkapitel von Konstanz mit der Stadt St. Gallen und Arbon.

Einige Jahre später wurde Ital Reding vom Generalvikar Nikolaus Gundelfin- ger aus Konstanz aufgefordert, im Streit um den Zehnten aus Lauerz zwischen Arth und Schwyz die Rechtslage zu überprüfen. Die Lauerzer waren von alters her Kirchgenossen von Schwyz gewesen und gaben dahin 4 Opfer ab. Dagegen hatte der Kirchherr von Schwyz die Leute von Lauerz mit den hl. Sakramenten zu versehen, ausgenommen bei großen Unwettern. In diesem Falle sollte der Pfarrer von Arth einspringen. Aus diesem Grunde mußten die Lauerzer nach beiden Seiten ihren Zehnten entrichten. Noch 1464 wurde Ital nach Zürich gerufen, um im Rechtsstreit zwischen dem Grafen Georg von Werdenberg-Sargans und den Herren von Brandis, die Grafschaft Vaduz betreffend, Recht zu sprechen. Auf dem Heimwege von Schwyz nach Arth wurde Ital d.Jg. am 13. August 1466 meuchlings angefallen und so schwer verwundet, daß er zwei Stunden später verschied. Sein Tod wurde in der ganzen Eidgenossenschaft mit Bestürzung aufgenommen. Bern schickte eine Gesandtschaft an die Witwe des Ermordeten, um ihr das Beileid zu bekunden. 
Reding von Biberegg, Ital der Jüngere (I3268)
 
177
IV. Uri, Schwyz und Nidwalden in Bellinzona 
Unter der Führung der Landammänner Andreas von Beroldingen und Walter In der Gassen, unterstützt durch den sprach- und schriftgewandten Altdorfer Pfarrherrn Anselm Graf, setzten sich die Urner Ende des 15. Jahrh. mit aller Kraft und Zielstrebigkeit für die Rückgewinnung der 1422 verlorenen Grafschaft Bellinzona ein. Im Herbst 1499 konnte Ludwig XII., König von Frankreich, seine Ansprüche auf das Herzogtum Mailand, das bereits unter seinem Vorgänger, Karl VIIL, vorübergehend in den Händen der Franzosen war, durchsetzen. Damit fiel auch Bellinzona Frankreich zu. Uris erneute Bemühungen um Bellinzona endigten mit einem Misserfolg, indem es am 24. Oktober 1499 gegenüber Ludwig XII. einen Verzicht auf Bellinzona unterzeichnen musste. Anfangs Februar 1500 gelang es jedoch Herzog Ludovico Sforza von Mailand (il Moro genannt), das Herzogtum zurückzuerobern. Die mailandfreundliche Stadt Bellinzona hatte sich bereits am 23. Januar 1500 erhoben. Sie nahmen die Schlösser Castello Grande und Castello Piccolo in Besitz und brachen schliesslich den letzten französischen Widerstand auf dem Sassocorbaro und la Murata. Bellinzona nahm das Gesetz des Handelns selbst in die Hand. Die Bellinzonesen befanden sich in einer äusseerst schwierigen Lage. Einerseits mussten sie damit rechnen, das Glück könnte sich bei den kriegerischen Auseinandersetzungen wiederum zugunsten der Franzosen wen¬ den; eine erneute französische Besetzung war ihnen vor allem zuwider. Andererseitts war ihnen bekannt, dass sich die Urner an die Verzichterklärung gegenüber Ludwig XII. nicht mehr gebunden fühlten und ihre Ansprüche sogar bei Moro Verständnis fanden. Bellinzona war sich auch bewusst, dass die Urner vom Norden her im Anmarscsch waren. Auch von Süden strömten starke Kontingente eidgenössischer Söldner Richtung Bellinzona zurück. In dieser heiklen Situation wandten sich die Bellinzonesen an die Eidgenossen in der Hoffnung, sie würden als gleichberechtigte Verbündete aufgenommen. In diesem Sinne lag an der Tagsatzung vom 7. April 1500 in Zürich das Gesuch der Stadt Bellinzona um Aufnahme in die Eidgenossenschaft vor. Wir zitieren aus dem Abschied folgende Stelle: (Wir bitten) «sy by uns Eydgenossen gemeinlich zu behalten» und — mit einem fatalistischen Unterton — «wo das nit sin mög, so wellen sy der von Ury und wer das mit inen haben wil, sin...» 38). Dieses Gesuch er¬ reichte die Tagsatzung vor dem 10. April, also bevor Moro durch den Urner Turmann um den Judaslohn von 200 Gulden an die Franzosen ver¬ raten wurde. Die Ereignisse überstürzten sich. Schon am 14. April 1500 hatte Andreas von Beroldingen sein lang erstrebtes Ziel erreicht. Er konnte an diesem, «seinem» grossen Tage, der in die Geschichte einging, die Urkunde der «freiwilligen» Uebergabe der Stadt Bellinzona an Uri, Schwyz und Nidwalden mitunterzeichnen. Bald hierauf orientierte der Bote von Uri, Walter In der Gassen, die Tagsatzung zu Luzern vom 24. April, dass sie (die Urner) Stadt und Schlösser von Bellinzona zu Handen der Eidgenossen bzw. der Orte, die darauf Anspruch machen, eingenommen hätten. Falls die Eidgenossen nicht zu Uri (Schwyz und Nidwalden sind nicht erwähnt) stehen wollen, so sei es (Uri) willens, Stadt und Schlösser für sich zu behalten 40). König Ludwig XII. reagierte erbittert auf die Annektierung Bellinzonas und fand auch bei den Miteidgenossen Gehör. Die drei Länder — und Uri ganz besonders — hielten jedoch hartnäckig und mit Erfolg am Besitze fest. Bei dem militärischen Engagement Frankreichs in der Lombardei konnte sich Ludwig XII. einen offenen Konflikt mit den drei Waldstätten nicht leisten. Dank der Vermittlung von Kardinal Schiner uund Ulrich Freiherr von Hohensax einerseits und durch das Eingreifen Kaiser Maximilians I. anderseits kam am 10./11. April 1503 der Friede von Arona, der vom König am 24. Mai zu Lyon bestätigt wurde, zustande41). Darin verzichtete Frankreich auuf «Stadt, Schloss und Grafschaft Bellinzona sowie Isone und Medeglia» zugunsten der «dryen länder». Gemäss Friedensurkunde vom 11. April waren eingeschlossen: «alle andern herlichkeiten, fryheiten, ehaften, rechten und zugehörden, so von alterhar darin und darzu gedienet habend ...» 41). 

40) E.A. III 2, s. 32 
41) E.A. III 2, S. 215 

Bibliographie für Kapitel IV:
— K.F. Lusser, Geschichte des Kantons Uri, Schwyz 1862
— E. Bizozzero, Andreas von Beroldingen, Diss. Freiburg 1935
— Lydia Cerioni, Gli ultimi mesi di Bellinzona ducale in Bollettino Storico 

Nr. 1/1951 und 1-2'1953 

Zitat aus der Biblithek der ETH Zürich: http://dx.doi.org/10.5169/seals-405763 
von Beroldingen, Landammann & Hauptmann Andreas (I5332)
 
178
Jakob Arnold von Spiringen

1499, Landmann von Uri, in Spiringen. Sohn des Heinrich (->). ​1) Dorothea Kretz, 2) Adelheid Lusser. 1468 -94 Tagsatzungsbote, 1474-76 und 1490-92 Landammann. 1479 oberster Hauptmann der eidg. Besatzung in Giornico. Güterbesitzer in Spiringen.

Autorin/Autor: Urs Kälin - Version vom: 25.10.2001

Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015482/2001-10-25/

 
Arnold von Spiringen, Landammann Jakob (I18082)
 
179
JakobArnold von Spiringen

um 1579, kath., Landmann von Uri, in Spiringen, später in Altdorf (UR). Sohn des Heinrich und der Anna Fries. ​Barbara Dürler, Tochter des Ulrich Dürler. 1540-42 Landvogt im Freiamt, 1544-49 Landesstatthalter, 1549-51, 1559-61 und 1569-71 Landammann, 1554 Wahl in den Geheimen Kriegsrat. 1544-78 Tagsatzungsgesandter. A. machte sich um den Ausbau der Gotthardstrasse verdient. Reiche Vermittler- und Gesandtentätigkeit.

Autorin/Autor: Urs Kälin - Version vom: 25.10.2001

Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015483/2001-10-25/

 
Arnold von Spiringen, Landammann Jakob (I17075)
 
180
Jauch ist der Name eines alteingesessenen Geschlechts im Kanton Uri, das seit Ende des 14. Jahrhunderts nachgewiesen ist. Mitglieder des Geschlechts betätigten sich als Militärunternehmer in königlich-spanischen sowie neapolitanisch-sizilianischen Diensten und erlangten politische Bedeutung in der Schweiz.

Landvogt Hans Jauch (vor 1500–1568) errang 1531 als Führer der Vorhut des Heeres der katholischen Orte den Sieg in der Schlacht bei Kappel, in welcher der Schweizer Reformator Huldrych Zwingli fiel.

Hans Jauchs Kinder verbanden sich mit vornehmen Urner Familien[3]. Sebastian Heinrich Jauch (1650–1708) wurde 1707 zum Landesstatthalter gewählt und ließ sich in Altdorf nieder. Dieser Zweig stieg zu einer der führenden Urner Familien auf.

Das Jauchsche Haus in Altdorf
Das 1550 erbaute Haus wurde 1725 von dem damaligen Landvogt zu Sargans Johann Sebastian Jauch (1674–1731) erworben. Es gilt als das älteste und kunst- und kulturhistorisch wertvollste Bürgerhaus im Kanton Uri. ( Vgl. Liste der Kulturgüter in Altdorf UR)
Nachdem der russische General Alexander Wassiljewitsch Suworow 1799 im Zweiten Koalitionskrieg auf seinem Rückzug durch die Schweiz den Gotthardpass von den Franzosen erobert hatte, nahm er u.a. Quartier im Jauchschen Haus in Altdorf, das seitdem auch Suworow-Haus genannt wird. Das Haus liegt an der Via Suworow, einem Schweizer Kulturwanderweg, der den historischen Spuren des russischen Generals Suworow bei seinem Feldzug im Herbst 1799 über die Schweizer Alpen folgt.
Die Liegenschaft ist heute im Besitz der Stiftung Karl Jauch.

Zitat aus. https://de.wikipedia.org/wiki/Jauch_(Urner_Geschlecht)

 
Jauch, Landammann Johann Sebastian (I4837)
 
181
Jauch, Johann Sebastian
26.1.1674 Wassen, 14.11.1731 Altdorf (UR), kath., Landmann von Uri. Sohn des Sebastian Heinrich, Zollers zu Wassen, Landesfähnrichs und Landesstatthalters, und der Maria Juliana Muheim. Bruder des Karl Franz ( -> 13). ∞ 1) 1696 Anna Maria Trogerr, 2) 1706 Maria Eva Katharina Truttmann, 3) 1713 Maria Kunigunda Stricker. 1692-1720 Landschreiber. Mit der Wahl zum Landvogt in Sargans 1721 resignierte er seine Schreiberstelle und erhielt von der Landsgemeinde einen Ratsplatz verehrt. 1729-31 Landesstatthalter, 1731 Landammann. Als Tagsatzungsgesandter 1704-31 setzte J. sich u.a. für die Beilegung des Marchenstreits mit Graubünden ein. J. betätigte sich als Militärunternehmer und besass Kompanien in den Regimentern von Salis und Bessler in span. Diensten. Er wohnte im heute als Suworowhaus bekannten Haus an der Hellgasse, das er 1725 käuflich erwarb.

Archive
– Hist. Museum Altdorf, Teilnachlass
Literatur
– U. Kälin, Die Urner Magistratenfam., 1991
Autorin/Autor: Urs Kälin

Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15544.php 
Jauch, Landammann Johann Sebastian (I4837)
 
182
Jauch, Joseph Stephan
27.12.1724 Altdorf (UR), 4.10.1801 Altdorf, kath., Landmann von Uri. Sohn des Johann Sebastian ( -> 7) und der Maria Kunigunda Stricker. Bruder von Johann Joseph Anton ( -> 6) und Karl Josef ( -> 14). ∞ 1753 Maria Anna Katharina von Roll, Tochter des Konrad Emanuel, Zeugherrn und Gutsbesitzers in Altdorf, und der Maria Antonia Crivelli. J. durchlief die Beamtenlaufbahn und widmete sich später dem Baumwollhandel. 1745 Landesfürsprecher, 1750 Landschreiber, 1755-68 Landessäckelmeister, 11768-70 Landammann. 1770-71 und 1787-88 Landvogt im Thurgau. 1763-98 Tagsatzungsgesandter. 1798 war J. Präs. der provisor. Regierung in Uri. Er gehörte zu den einflussreichsten Politikern Uris, doch vermochte er sich gegen die Kräfte der Helvetik nicht durchzusetzen.

Literatur
– U. Kälin, Die Urner Magistratenfam., 1991
Autorin/Autor: Urs Kälin

Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15545.php 
Jauch, Landammann Joseph Stephan (I7721)
 
183
Johann Heinrich Zumbrunnen

Version vom: 17.11.2015
Autorin/Autor: Urs Kälin

1575, 17.4.1648 Altdorf (UR), kath., Landmann von Uri. Sohn des Heinrich, Ratsherrn, und der Maria Jauch. ​Maria Magdalena Reding, Tochter des Rudolf Reding (1539-1609). Schwager von Heinrich Reding(1562-1634), Ital Reding (1573-1651), Rudolf Reding (1582-1616) und Beat Jakob Zurlauben (1615-1690). Gutsbesitzer in Altdorf. Stud. der Medizin, Doktorat. 1611-17 Landessäckelmeister, 1617-21 Landesstatthalter, 1621-23 und 1637-39 Urner Landammann, 1638-48 Landeshauptmann. 1612-48 Tagsatzungsgesandter. Z. spielte in den sog. Bündner Wirren eine wichtige Rolle. Er war neben Heinrich Reding und Beat Jakob Zurlauben einer der führenden Köpfe der franz. Parteigänger in der Eidgenossenschaft. Stifter der Zumbrunnen-Pfrund in Altdorf. Er schmückte sich mit dem Beinamen von Leuenstein. 1620 Ritter des Michaelsordens, 1621-37 Oberst eines Schweizer Regiments in franz. Diensten.

Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015618/2015-11-17/ 
Zumbrunnen, Landammann Johann Heinrich (I10463)
 
184
Junker, adeliger Gotteshausmann des Stiftes St. Gallen, Bürger von Zürich, Erbkämmerer des Stiftes St. Gallen, 1492 von von den Herren von Rappoltstein mit dem Schloss Illzach bei Mülhausen im Elsass belehnt, kämpfte 1499 im Schwabenkrieg auf der Seite der Eidgenossen, u.a. am 11 Apr im Gefecht bei Schwaderloo, 1501 nach dem Ableben seines Vaters Universalerbe des Hauses Giel, u.a. Herr zu Gielsberg, Glattbrugg, Girsberg bei Stammheim, Bichwil-Eppenberg und Wängi im Thurgau, 1503 mit seinem Verwandten Peter von Griessheim vom Abte von St. Gallen mit der Stadt und dem Schloss Oberndorf im Schwarzwald belehnt, welche Verleihung jedoch im März 1504 durch den Reichstag in Augsburg wieder rückgängig gemacht wurde, 1503-1508 äbtisch St. Gallischer Obervogt zu Romanshorn. 
Giel von Gielsberg (Giel von Glattbrugg), Obervogt Peter (I4860)
 
185
Kefikon
Version vom: 05.05.2017
Autorin/Autor: Peter Giger
Dorf und Schloss auf der Grenze der Kantone Thurgau und Zürich. Der grössere Teil von K. gehörte bis 1997 als Ortsgemeinde zur thurgauischen Munizipalgemeinde Gachnang und ist seit 1998 Teil der politischen Gemeinde Gachnang; der kleinere Teil gehört zur zürcherischen Gemeinde Wiesendangen. Thurgauer Teil: 1640 40 Einw.; 1850 164; 1900 138; 1950 248; 2000 449. Zürcher Teil: 1640 19 Einw.; 2000 93. K. war im Besitz des Klosters Reichenau und bildete eine eigene, ab Ende des 15. Jh. mit Islikon gemeinsame Gerichtsherrschaft, die durch die im Schloss K. residierenden Herren ausgeübt wurde. Inhaber der Herrschaft waren anfänglich die Herren von K. mit dem 1241 erstmals bezeugten Burchardus de Kevincon. Auf sie folgten die ab 1346 bezeugten Herren von Gachnang, 1391-1453 jene von Boswil und 1453-1529 die auch Welter von Blidegg genannten Ryff. 1529-66 übten der Junker Hans von Grüt und 1566-1650 die Rüpplin genannte Frauenfelder Familie Joner, 1650-1740 die Hirzel von Zürich und ab 1740 die Escher vom Glas die Gerichtsherrschaft aus. Ab 1427 verlief die Grenze zwischen den Grafschaften Kyburg und Thurgau mitten durch die Herrschaft und das Schloss, das seit 1970 thurgauisch ist. Eine erste Offnung datiert von 1493. Das stets nach Gachnang kirchgenössige K. war bis Ende des 18. Jh. rein reformiert. Bernhard Greuter errichtete 1766 eine Textilfärberei in K., die nach seinem Wegzug nach Islikon ausgebaut wurde und bis Mitte des 19. Jh. bestand. Einige Häuser im Dorf und der heute als Schwimmbad genutzte Fabrikweiher erinnern daran. 1906 richtete August Bach im Schloss ein Landerziehungsheim ein, das heute als Privatschule geführt wird. Von der ursprüngl. Weiherburg ist der Wohnturm erhalten, der Wassergraben wurde im 15. Jh. zugeschüttet. Im 17. und 18. Jh. kamen Wohntrakte hinzu. Nach dem Brand von 1929 erhielt das Schloss sein heutiges Aussehen. Im landwirtschaftlich geprägten Dorf entstanden ab Mitte des 20. Jh. neue Wohnquartiere.

Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007838/2017-05-05/ 
Joner (Rüpplin von Kefikon), Joachim des Raths (I5317)
 
186
Kloster Nivelles

Das Kloster Nivelles wurde im Jahre 640 von Itta, der Ehefrau Pippins des Älteren, im Gebiet der heutigen Stadt Nivelles gegründet. Um dieses Kloster ist eine Siedlung entstanden. Nach dem Tode Gertruds, der ersten Äbtissin und Tochter der Gründerin des Klosters, im Jahre 659 wurde sie zum Wallfahrtsort.
Aus einer Urkunde aus dem Jahre 972 geht hervor, dass die Abtei Nivelles 14.000 Mansen an Ländereien besaß.
Im Jahre 1789 wurde das Kloster aufgelöst, was einen wirtschaftlichen Niedergang für den Ort bedeutete. Im Jahre 1940 wurden die Altstadt und das Kloster bei einer Bombardierung weitgehend zerstört. 
von Landen (von Nivelles), Gertrud (I3161)
 
187
Landammann Ambros Püntener

Ambros Piintener, in Altdorf, Landammann 1586—88 und 1598—1599, des Landvogt Heinrich und der Maria Wichser, f im September 1598 im Amte. Ambrosius ward am 19. März 1555 an der Universität Freiburg immatrikuliert. Der Historiker Aegidius Tschudy, dem er viele Angaben über Uri vermittelte, nannte ihn „einen gelehrten Mann". Püntener widmete sich frühzeitig dem Militär- und
Kriegsdienste, und brachte es bis zum Hauptmann.
Gattinnen: 1. Ursula von Magoria aus Locarno, 2. Barbara von Ury, 3. Anastasia
Tschudy von Wasserstelz, aus Glarus. Durch seine 1. Ehe gelangte Ambros P. in den Besitz der Casa dei Nobili (del Negromante) in Locarno.
In den Jahren 1568 bis 1570 war Püntener Kirchenvogt von Altdorf, erstes Mitglied des neugeschaffenen Schulrates in Altdorf; 1570 Ehrengesandter zum Syndikat in Lauis; Statthalter 1583—1586, Tagsatzungsgesandter 1583—1598. Seit 1570 wird er Ritter genannt.
Luzern schenkte Landammann Püntener 1598 das Bürgerrecht dortselbst. Die Tagsatzung beauftragte ihn 1587 und 1598, beim französischen Ambassador und nötigenfalls beim König selber die Begleichung alter Soldrechnungen und Forderungen der Eidgenossen zu erwirken, ebenso erhielt er 1586 verschiedene diplomatische Missionen an den Gubernator von Mailand.
Wappen: Geviert : 1 und 4 in Gold ein schwarzer Stierköpf mit rotem Nasenring, beseitet von zwei schwarzen Sternen; 2 und 3 in Schwarz ein goldener Feuerstahl,
überhöht von silbernem Tatzenkreuz. F. V. Schmid führt in Uraniens Gedächtnistempel das ältere Wappen mit folgenden Tinkturen an : in Gelb ein schwarzer Stierkopf mit roter Zunge und Nasenring, beseitet von 2 roten sechszackigen Sternen.
Von Varianten sei erwähnt : 1 und 4 in Gold schwarzer Stierkopf, beseitet von 2 silbernen Sternen; 2 und 3 in Gold schwarzer Feuerstahl, mit silbernem Tatzenkreuz.

Zitat aus: https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=ahe-001:1937:51::291
 
Püntener, Landammann & Ritter Ambros (I7812)
 
188
Landmann von Schwyz, 1556 Bürger von Luzern, 1588 Landmann von Nidwalden, 1592 Landmann von Uri, in Arth, durch Heirat Gutsbesitzer in Schwyz, im Brüel, Besitzer einer Sägerei in Seewen und am Lauerzersee, Inhaber der Fischenz im Lotenbach, Besitzer einer Mühle in Ingenbohl, und in Lunkhofen, Alpbesitzer am Rigi, 1558 Leutnant, 1560-1562 und 1567-1575 Hauptmann und 1585 (formell 1587)-1588 Oberst und Regimentsinhaber in königlich französischen Diensten wo er sich in den Hugenottenkriegegen auszeichnete und 1562 in der Schlacht bei Dreux verwundet wurde, seit 1582 wiederholt Gesandter, seit 1583 wiederholt Tagsatzungsgesandter, 1583.1609 Kollator der Kirche Galgenen, mehrfach eidgenössischer Schiedsrichter, 1584-1608 Landammann zu Schwyz, ?.7.1585 von König Heinrich III. von Frankreich erblich geadelt, 1592-1609 Pannerherr, 1593/94 Bauherr des Ratshauses in Schwyz, 14.3. 1594 von Papst Clemens VIII. als Ritter vom goldenen Sporn geadelt, 1594 grossherzogöich toskanischer Oberst.

(Vergleiche seine Biografie von Benedikt Hegner in Mitteilungen des historischen Vereins des Kanton Schwyz, Heft 59, Einsiedeln 1966)

 
Reding von Biberegg, Oberst Rudolf (I1351)
 
189
Lommegau

Der Lommegau (comitatus Lomacensis) war zur Zeit der Karolinger das Gebiet im Norden von Namur. Es wurde im 10. Jahrhundert mit der Grafschaft Namur vereinigt.

Grafen im Lommegau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Giselbert, 841 Graf im Maasgau, 866 Graf im Lommegau (Reginare); ∞ 846 entführt, Ehe 849 anerkannt, NN, * wohl 826/830, Tochter des Kaisers Lothar I. (Karolinger)
Erlebold von Hoegaarden, Graf im Lommegau 915, X 921, ∞ wohl Alpais, Tochter des Königs Karl III. von Frankreich
Berengar von Namur († um 946), Graf im Lommegau, Graf im Maifeld (Haus Namur); ∞ NN, Erbin des comitatus Lomacensis, Tochter Herzog Reginhars von Lothringen († 915) und Schwester Giselberts († 939) (Reginare)
Robert I. (Balderich) von Namur († 981), dessen Sohn, Graf von Lomme

Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Lommegau 
im Maasgau, Titel Giselbert (Gisbert) (I4789)
 
190
Maasgau

Der Maasgau war in der Zeit der Karolinger das Gebiet westlich der Maas mit Maastricht im Zentrum und dem Jülichgau auf dem anderen Ufer des Flusses. Der südliche Teil fällt später an die Lüttichgau und die Region westlich von Maastricht an das Haspengau.

Grafen im Maasgau
Giselbert, 841 Graf im Maasgau, 866 Graf im Lommegau (Reginare); ⚭ 846 entführt, Ehe 849 anerkannt, NN, * wohl 826/830, Tochter des Kaisers Lothar I. (Karolinger)
Reginhar Langhals († 915), dessen Sohn, Graf von Hennegau und Maasgau
Giselbert, † 939, dessen Sohn, Graf im Maasgau, 928 Herzog von Lothringen (Reginare)
Dietrich I. Flamens, ermordet 1082, Graf in der Betuwe und im Maasgau, Stammvater der Grafen von Geldern

Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maasgau 
im Maasgau, Titel Giselbert (Gisbert) (I4789)
 
191
N.B.
Diese 3 Brüder a-Niklaus, b-Wolfgang, c-Johann, waren gebürtig von Bastellen nahe bei Frankfurt an der Oder. Sie sollen eine Pilgerreise nach Rom gemacht haben und nahmen ihre Rückreise über den St. Gotthard. Da sie bis Wattingen vorrükten wurde einer von ihnen krank. Johann blieb bei seinem kranken Bruder zurück; verheurathete sich dan und erbaute das Schloss Wattingen daher dieses Geschlecht heute noch sich Bessler von Wattingen nennt. Später zog Johann nach Altdorf und erbaute in der Mühlen-Gasse ein Haus. Er machte sich durch seine grossen Kenntnisse um sein neues Vaterland sehr verdient. 
Bessler (Bässler), Johann (I10250)
 
192
Nach Birchler fand die Heirat Itals im Jahre 1599 statt. Ob eine Verwechslung mit Rudolf vorliegt? Wohl kaum, denn es ist durchaus möglich, daß Ital in diesem Jahr seine Braut heimführte. Doch fehlen über diese Hochzeit jegliche Quellen. Kurz nach seiner Hochzeit muß Ital in den Dienst Frankreichs eingetreten sein, denn im Oktober 1601 kehrte ein Sohn Oberst von Redings aus Frankreich zurück. Dabei kann es sich nur um Ital handeln. Später versah er am französischen Hof viele Jahre den Posten eines Gardehauptmanns. Ital ist der Erbauer des schönsten Redinghauses in Schwyz, des sog. «Ital-Reding-Hauses» im Dorfbach, das schon 1609 im Rohbau stand. Als Landvogt amtete er 1622 im Thurgau und war dort von 1628 an Landschreiber. Er war Herr von Girsberg und Hochstraß. Im Jahre 1637 wurde er in Schwyz zum Pannerherr gewählt und ein Jahr später zum Landammann. 
Reding von Biberegg, Ital (I4853)
 
193
Otto Rudolf von Schönau

Version vom: 30.09.2010
Autorin/Autor: Bruno Meier

15.2.1593, 8.7.1639 in Italien, kath., von Oeschgen. Sohn des Iteleck, Herrn von Oeschgen, und der Beatrix von Reischach. ​1) Anna Elisabeth von Rosenbach, Tochter des Adam Hektor, 2) Maria Salome zu Rhein, Tochter des Johann Christoph. Nach einer Erbteilung mit seinen Brüdern wurde S. 1628 Herr von Oeschgen, Wegenstetten und Säckingen. 1633 wurde er Generalkommandant der vier Waldstädte am Rhein und wirkte 1636-38 als Obervogt von Rheinfelden. S. stand am Anfang der Nebenlinie von Oeschgen.

Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019711/2010-09-30/ 
von Schönau, Otto Rudolf (I21637)
 
194
Peter a Pro
* um 1510,  19.11.1585, kath., Landmann von Uri. Sohn des Jakob ( -> 1). ∞ Dorothea Zumbrunnen, Tochter des Mansuetus Zumbrunnen. Studien an der Univ. Freiburg i.Br. 1542-43 Vogteischreiber in Lugano, ab 1543 Offizier im franz. Regiment Fröhlich. 1544 wurde P. vom franz. Kg. Franz I. geadelt, 1546 durch Ks. Karl V. in den Reichsritterstand erhoben. 1551-58 nahm er an den franz. Feldzügen gegen Österreich im Piemont teil und wurde 1557 Oberst sowie Inhaber des früheren Regiments Hug. DaDaneben baute er einen einträgl. Korn- und Weinhandel auf. Die Söldnerkaserne Cà di Ferro, die P. 1558 in Minusio hatte erstellen lassen, diente dafür auch als Sust. Als Gutsbesitzer in Seedorf (UR) errichtete er zusammen mit seinem Vater 1555-58 ein Weiherschlösschen. 1554 war er Landesfürsprecher, 1565-67 Landesstatthalter, 1567-69, 1575-77 und 1585 Landammann, 1564-85 Tagsatzungsgesandter. Als Führer der franz. Partei in Uri bezog P. von Frankreich eine jährl. Pension von 400 Livres. 1578 richtete er ein Fideikommiss zur Finanzierung der Ausbildung seiner Kinder ein. P. war ein grosser Wohltäter und gehörte zu den einflussreichsten Politikern der kath. Orte.
Literatur
– T. von Liebenau, «Landammann und Oberst Peter a P.», in HNU 1903, H. 9, 1-104 
– J.-L. Hanselmann, «L'alliance hispano-suisse de 1587», in AST 1970, Nr. 41-42, 1-168 
– Kdm UR 2, 1986 
Autorin/Autor: Urs Kälin

Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15524.php

 
von Pro (a Pro), Landammann Peter (I2622)
 
195
Püntener, Karl Anton (von Brunberg)
16.12.1674 Altdorf (UR), 30.5.1729 Altdorf, kath., Landmann von Uri. Sohn des Heinrich Ludwig, Landschreibers, und der Katharina Barbara Stricker. Neffe des Josef Anton ( -> 12). ∞ 1694 Klara Viktoria von Roll, Tochter des Adam Ludwig. Stud. iin Parma. Hauptmann in span. Diensten im Regiment Bessler. Nach 1701 Landesfürsprech, Schulinspektor, um 1708 Landesfähnrich, 1709-15 Landesstatthalter, 1715-17 Urner Landammann, 1713-20 Tagsatzungsgesandter, 1724-25 Landvogt von Locarno. P. war wiederholt Gesandter in die Vogteien, so 1704 in die Leventina, 1706 nach Bellinzona sowie 1709 und 1714 nach Lugano. Als Sekr. seines Onkels begleitete er die eidg. Gesandtschaft 1700-01 zu Ks. Leopold I. nach Wien.

Literatur
– E. Stauber, Gesch. der Herrschaften und der Gem. Mammern, 1934, 86
– A. Püntener, Die P., 1990, Nr. 57
– U. Kälin, Die Urner Magistratenfam., 1991, 49, 110 f.
Autorin/Autor: August Püntener

Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15580.php 
Püntener, Landammann Karl Anton II. (I7804)
 
196
Reiterschwert des Obersten Peter a Pro

Breite, zweischneidige Klinge mit goldtauschierter Reichsapfelmarke des Passauerklingenschmiedes Christoph I. Ständtier, der seit 1555 in München tätig war.13) Flache, s-förmig geschwungene Parierstange, mit geschnittenen, goldtauschierten Löwenkopfenden. Flacher, in der Mitte etwas breiterer Parierring und darunter ähnlicher Parierbügel. Er ist mit der Parierstange durch dünne Griffringe verbunden. Hintere Griffspangen oder Parierspangen führen von der Parierstange abwärts zu den Griffringen oder Fingerbügeln oder zum leicht abgekröpften untern Parierbügel.

Gehilse gleichmässig oval, aus Holz, mit Kupferdraht (neu?) umwunden. Eine geflochtene Bewicklung in Zopfform schliesst das Gehilse nach unten und oben hin ab.

Der Knauf ist ein in Eisen geschnittener Löwenkopf. Aus dem offenen Rachen springt eine, ehemals vergoldete, gewölbte Zunge, spitze Zähne sind eingefügt. Die Nase ist plastisch geformt mit Tupfen besät, Ohrmuscheln sind flach. Der Knauf ist oben an den Ohrmuscheln und am Kopf etwas abgeschliffen. Der Vernietknauf fehlt.

Masse:
Gesamtlänge:122,50 cm 
Klinge:104,60 cm 
Fehlschärfe:9,80 cm 
Breite der Klinge:4,10 cm 
Gehilse:      13,90 cm 
Knazf:4,00 cm

Standort des Schwertes: Jagdmattkapelle Erstfeld

Landammann und Ritter Peter a Pro (ca. 1507—1585), Sohn des Ratsherrn Jakob a Pro, ursprünglich von Livinen, und der Adel¬ heid im Ebnet.14) Sein Vater erwarb das Urner Landrecht im Mai 1513 und amtete, als Handelsmann reich geworden, als Landvogt in

13) Vgl. Anm. 10.
14) Theodor von Liebenau, Landammann und Oberst Peter a Pro, Historisches Neujahrsblatt Uri 1903, S. 3 ff.; (Testament S. 101/104).

Auszug aus: Schwerter aus Uri    http://www.e-periodica.ch/cntmng?var=true&pid=hnu-001:1965-1966:56-57::174 
von Pro (a Pro), Landammann Peter (I2622)
 
197
Roll, Johann Peter von
1571/72 , um 1648, kath., Landmann von Uri und Obwalden (1623). Sohn des Walter ( -> 19). Bruder von Karl Emanuel ( -> 13) und Johann Ludwig ( -> 7). Schwager des Walter Imhof (von Blumenfeld). ∞ 1) Maria Katharina Schmid, Tochter des Jost Dietrich Schmid, 2) Anna Maria Tresch, Tochter des Heinrich Tresch. Ab 1605 Tagsatzungsgesandter und Ratsherr, 1609-11 Landesstatthalter, 1611-13 und 1635-37 Urner Landammann. 1606 erwarb R. mit seinen Brüdern die Herrschaft Böttstein, 1621 die Herrschaften Mammern und Neuburg im Thurgau sowie 1635 die Herrschaft Bernau und zählte mit ihnen zu den reichsten Männern der alten Eidgenossenschaft. Als einflussreicher Politiker verfügte er über ein bedeutendes Beziehungsnetz.

Literatur
– F. Gisler, Wappen und Siegel der Landammänner von Uri, 1937
Autorin/Autor: Urs Kälin

Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15582.php

 
von Roll, Landammann Johann Peter (I7748)
 
198
Roll, Karl Emanuel von
um 1573 , 18.7.1654 Mammern, kath., Landmann von Uri. Sohn des Walter ( -> 19). Bruder von Johann Ludwig ( -> 7) und Johann Peter ( -> 9). ∞ 1) Regina Schmid, Tochter des Jost, Hauptmanns in franz. Diensten, 2) Kunigunda Strölin von Beffingen, Tochter des Friedrich, Junkers, 3) Magdalena Püntener, Tochter des Heinrich Püntener. Gutsbesitzer in Altdorf (UR) und in der vorderösterr. Herrschaft Laufenburg. 1612-22 Landvogt im Thurgau, 1624-53 Tagsatzungsgesandter, 1626-54 Pannerherr, 1638-40 Landvogt in Bellinzona, 1629-31 Landesstatthalter, 1631-33 und 1643-45 Landammann von Uri. 1620 Träger des Ordens vom Goldenen Sporn. Zwischen 1606 und 1635 erwarb R. mit seinen Brüdern die aarg. und thurg. Herrschaften Böttstein, Mammern, Neuburg und Bernau.

Literatur
– H.J. Welti, Die Frh. von R. zu Bernau, 1935
– C.F. Müller, «Die Altdorfer Sitze der Fam. von R. und deren Inhaber», in HNU NF 6/7, 1951/52, 46-117
Autorin/Autor: Urs Kälin

http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15583.php

 
von Roll, Landammann Karl Emanuel (I7764)
 
199
Rudolf Reding

Version vom: 21.12.2011
Autorin/Autor: Franz Auf der Maur

1539, 30.12.1609 Schwyz, kath., Landmann zu Schwyz. Sohn des Georg (->). 1559 Elisabeth In der Halden, Tochter des Dietrich In der Halden. 1558 Leutnant in franz. Diensten, 1562 Hauptmann eines Fähnleins Schwyzer im Regiment Fröhlich, dann Tammann, dann Pfyffer. 1562 wurde R. in der Schlacht bei Dreux gegen die Hugenotten verwundet, stand aber 1567 wieder als Hauptmann im Regiment Pfyffer in franz. Diensten. 1585-88 diente er nochmals, nun als Oberst und Regimentsinhaber, dem franz. König. 1594 ernannte ihn der Grosshzg. der Toskana zum Obersten mit dem Auftrag, im Kriegsfall Söldner zu rekrutieren. R. war franz. Parteigänger und Verfechter der franz. Interessen in der Eidgenossenschaft. In Schwyz war er Ratsherr und 1583-1609 über 150-mal Tagsatzungsgesandter, auch eidg. Schiedsrichter. Das Amt des Schwyzer Landammanns bekleidete er 1584-85, 1592-94, 1596-98 und 1606-08. 1592-1609 amtierte er als Pannerherr. 1591-95 begleitete er als Bauherr den Neubau des Rathauses in Schwyz. In versch. Missionen war er Gesandter, so 1589 nach Sitten zum Bundesschwur der sieben kath. Orte mit dem Wallis, 1593 nach Rom zu Papst Clemens VIII., 1602 nach Paris zur Bundeserneuerung mit Kg. Heinrich IV., 1604 wieder nach Paris, um vom König die alten Sold- und Pensionenschulden einzufordern. Da die zwei Söhne seines Schwiegervaters in Frankreich gefallen waren, erbte R. dessen bedeutenden Besitz, u.a. in Schwyz den Brüelhof, die Hofstatt mit dem Haus "Bethlehem" (später Ital-Reding-Hofstatt) und die Alp Holz und Hasli am Mythen. 1585 von Kg. Heinrich III. geadelt und 1594 vom Papst zum Ritter vom Goldenen Sporn geschlagen.

Zitaz aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019013/2011-12-21/ 
Reding von Biberegg, Oberst Rudolf (I1351)
 
200
Rudolf verheiratete sich 1559 im Alter von 20 Jahren. Er war gerade von Frankreich zurückgekommen, wo er die ersten Sporen abverdient hatte. Seine Gemahlin war Elisabeth In der Halden, die Tochter des berühmten Obersten und Landammanns Dietrich In der Halden von Schwyz. Leider sind uns das Datum der Hochzeit sowie die meisten Geburtsdaten der Kinder nicht überliefert. Vater Georg soll in Schwyz das Haus Bethlehem für seinen Sohn gebaut haben. Dies Haus steht heute noch, blieb also beim Dorfbrand von 1642 verschont. Nun finden wir auf dem Zierbalken dieses Hauses vier Wappen mit dem Datum 1569. Dabei sind die Wappen Zukäs, Stiefbruder des Dietrich In der Halden, In der Halden, Lilli und Reding zu sehen. So ist es wohl möglich, daß nicht Georg Reding, sondern der Vater von Elisabeth das Haus bauen ließ. Es stand ja auch auf der Hausmatte der In der Halden. 
Reding von Biberegg, Oberst Rudolf (I1351)
 

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