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201
Rudolf von Reding war französischer Offizier und galt als eifriger Verfechter der französischen Interessen in der Eidgenossenschaft. In diesem Geiste wollte er auch seine Söhne erziehen. Da diese aber sahen, daß ihr Vater stets Schwierigkeiten hatte, die verdienten Soldgelder zu erhalten, wollten sie von einem Dienste in Frankreich nichts wissen. Als Rudolf von der Tagsatzung aus Baden am 19. September 1597 nach Hause zurückkehrte, wohin ihn sein Sohn Heinrich begleitet hatte, kam es am gleichen Abend zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen Rudolf und zweien seiner Söhne. Heinrich hatte in Baden ohne Wissen seines Vaters mit einem savoyschen Gesandten über ein Truppenaufgebot verhandelt. Er mußte aber heimlich schon länger Unterhandlungen mit Savoyen angebahnt haben, denn die Truppen waren schon bereitgestellt worden. Nach dieser Unterredung konnte es Heinrich nicht mehr länger verheimlichen. Wahrscheinlich hatte er den Vater auf dem Heimwege darüber aufgeklärt. Redings Sekretär Castoreo weilte gerade in Schwyz, und so verdanken wir ihm diese Schilderung. Voll Zorn kam der Oberst von der Tagsatzung heim und machte seinen Söhnen Heinrich und Rudolf heftige Vorwürfe, weil sie nach Savoyen und nicht, seinem Wunsch gemäß, nach Frankreich ziehen wollten. Savoyen war mit Spanien verbündet und so der Feind Frankreichs. Die beiden jungen Männer verteidigten sich aber ebenso heftig. Hauptmann Heinrich sprach zum Vater mit Tränen in den Augen: Du weißt, Vater, wie sehr es immer mein Wunsch gewesen ist, in den Krieg zu ziehen. Ich wollte mich jedoch nicht auf leere Hoffnungen hin für den Dienst in Frankreich verpflichten. Da will ich mich nun jemandem anschließen, der mir bessere Möglichkeiten bietet, mich als euren Sohn zu zeigen, der ganz auf die Ehre bedacht ist. So bitte ich euch, Vater, mir zu verzeihen und diesen Wunsch zu gewähren, und mir dazu euren Segen zu geben. Diesen Worten seines Bruders schloß sich auch Rudolf an. Als der Oberst sah, daß alles nichts mehr nützte und all seine Verwandten sich für die beiden Söhne einsetzten, gab er traurigen Herzens seine Zustimmung: Wenn es euer Wille ist, Sohn, so möge Gott euch helfen und ich segne euch. Geht, wohin ihr wollt. Bringt mir Ehre heim! Er schenkte ihnen hierauf eine Goldkette (cattina) und sechs Pferde, und schon am folgenden Tage ritten die beiden weg nach Savoyen.
Diese Zusage mochte eine der schwierigsten im Leben des Obersten gewesen sein. Es schmerzte ihn zu sehen, wie alle seine Bemühungen sogar bei seinen Söhnen keine Frucht trugen. Indessen änderten sie aber bald ihre Gesinnung, denn keine 10 Jahre später finden wir mehrere Söhne Redings in sehr angesehenen Stellungen in Frankreich. 
Reding von Biberegg, Oberst Rudolf (I1351)
 
202
Rüpplin [Joner], Joachim

Erstmals erw. 1555, gestorben 1589 Frauenfeld, kath., von Frauenfeld. Sohn des Job, reichenauischen Ammanns in Frauenfeld. ∞ Barbara Locher. 1555 erwarb R. die Güter der ehem. Burg Helfenberg bei Buch bei Frauenfeld und 1566 die niederen Gerichte Kefikon und Islikon. 1567 kaufte er als reichenauischer Ammann in Frauenfeld u.a. den Strasshof. 1580 stiftete er die Rüpplin'sche Kaplanei. R. hinterliess der Kirche St. Nikolaus eine spätma. Statue (1588).

Literatur
– Oberbad. Geschlechterbuch 3, bearb. von J. Kindler von Knobloch, 1919, 667
– J.E. Hagen, Die Stiftung des von Rüpplin'schen Benefiziums in Frauenfeld, 1946

Autorin/Autor: Erich Trösch

Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15211.php 
Joner (Rüpplin von Kefikon), Joachim des Raths (I5317)
 
203
Schmid von Bellikon, Johann Franz
um 1620, 25.3.1673 Altdorf (UR), kath., Landmann von Uri. Sohn des Johann Martin ( -> 3). ∞ Anna Katharina Zwyer von Evibach, Tochter des Sebastian Peregrin Zwyer von Evibach. Schwager von Johann Anton Schmid, Karl Konrad von Beroldingen und Johann Heinrich Emanuel Bessler. Grundbesitzer in Altdorf, in fremden Kriegsdiensten. 1653-55 Landvogt von Baden, 1663-65 Landesstatthalter sowie 1665-67 und 1671-73 Urner Landammann. 1650-73 Tagsatzungsgesandter. S. setzte sich 1665 für die kirchl. Lösung Urserns von Disentis ein.

Literatur
– F. Gisler, Wappen und Siegel der Landammänner von Uri, 1937
– U. Kälin, Die Urner Magistratenfam., 1991
Autorin/Autor: Urs Kälin

Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15598.php

 
Schmid von Bellikon, Landammann & Ritter Johann Franz (I7776)
 
204
Schmid von Bellikon, Johann Martin
um 1648 , 23.6.1712 Altdorf (UR), kath., Landmann von Uri. Sohn des Johann Franz ( -> 2). Schwager des Sebastian Emanuel Tanner. ∞ 1) 1670 Anna Maria Magdalena von Roll, Tochter des Karl Ernst, Herrn zu Böttstein, 2) 1704 Apollonia Crivelli, Tocchter des Sebastian Heinrich Crivelli. Reicher Gutsbesitzer, kam 1674 durch seine erste Frau in den Besitz der Herrschaft Böttstein. Landrat, 1680 als Zeugherr in die Vorsitzenden Ämter gewählt, 1681-1707 Tagsatzungsgesandter, 1685-87 Landvogt zu Baden, 1689-91 und 1703-05 Urner Landammann. S. setzte sich 1705 für die Erneuerung des Bündnisses der kath. Orte mit Spanien ein.

Literatur
– F. Gisler, Wappen und Siegel der Landammänner von Uri, 1937
– U. Kälin, Die Urner Magistratenfam., 1991
Autorin/Autor: Urs Kälin

Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15599.php 
Schmid von Bellikon, Landammann Johann Martin (I7769)
 
205
Schmid, Johann Franz
1647 , 23.11.1693, kath., Landmann von Uri. Sohn des Karl Franz ( -> 98). Schwager des Sebastian Emanuel Tanner. ∞ 1668 Elisabeth Bessler, Tochter des Johann Heinrich Emanuel Bessler. Reicher Gutsbesitzer in Altdorf (UR) und Attinghausen. Von spätestens 1669 bis 1689 Landschreiber, ab 1685 Ratsherr, 1685-93 Tagsatzungsgesandter, 1689-91 Landessäckelmeister und 1691-93 Urner Landammann. 1693 Landvogt der Freien Ämter. Mit Landvogt Johann Franz Scolar und Jost Azarias S. Führer der franz. Partei in Uri. Unter S. entstand ein Streit mit der Kirche um die jährl. Bestätigung der Geistlichen.

Literatur
– A. Gisler, Der Doktor (Joh[ann] Kaspar) Stadler-Handel, 1900
– F. Gisler, Wappen und Siegel der Landammänner von Uri, 1937
Autorin/Autor: Urs Kälin

Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15587.php 
Schmid von Uri, Landammann Johann Franz des Raths (I7780)
 
206
Schmid, Johann Franz Martin
17.4.1706 Altdorf (UR), 27.12.1777 Altdorf, kath., Landmann von Uri. Sohn des Karl Franz ( -> 99). Bruder des Karl Franz Josef ( -> 101). ∞ Maria Anna Rosa Christina Dominika Bessler, Tochter des Karl Alfons Bessler. Schwager von Konrad Emanueuel Bessler, Friedrich Alfons Bessler und Franz Maria Josef Leonz Crivelli. Hauptmann und Militärunternehmer. 1731 Landessäckelmeister, 1742-44 Landesstatthalter, 1744-46 und 1762-64 Urner Landammann, 1755-56 Landvogt in den Oberen Freien Ämtern. Pensionenausteiler und mit seinem Onkel Jost Franz Anton ( -> 90) Führer der bis 1763/64 beinahe allmächtigen franz. Partei in Uri.

Archive
– StAUR, Teilnachlass
Literatur
– U. Kälin, Die Urner Magistratenfam., 1991
Autorin/Autor: Urs Kälin

Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15586.php 
Schmid von Uri, Landammann Johann Franz Martin (I7734)
 
207
Schmid, Karl Franz
11.7.1677 Altdorf (UR), 28.7.1730 Altdorf, kath., Landmann von Uri. Sohn des Johann Franz ( -> 70). Bruder des Jost Franz Anton ( -> 90). ∞ 1704 Maria Rosa Genoveva S. von Bellikon, Tochter des Johann Martin Schmid von Bellikon. Stud. am Collegio dei Nobili in Mailand. 1701 Landesfürsprecher, 1706 Landesfähnrich, 1707-15 Landessäckelmeister, 1708-30 Tagsatzungsgesandter, 1715-17 Landesstatthalter, 1717-19 und 1727-29 Urner Landammann, 1723-24 Landvogt in den Oberen Freien Ämtern. Treueuer Parteigänger Frankreichs mit beträchtlichem polit. Einfluss. Als Austeiler der Pensionsgelder führte er seinen Kanton "avec la mesme authorité qu'un bon père de famille a dans sa maison". Auf Drängen Frankreichs liess er sich 1727 ein zweites Mal ins höchste Landesamt wählen, wofür er mit einer Gratifikation von 4'000 Livres belohnt wurde.

Archive
– StAUR, Teilnachlass
Literatur
– U. Kälin, Die Urner Magistratenfam., 1991
Autorin/Autor: Urs Kälin

Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15594.php 
Schmid von Uri II., Landammann Karl Franz (I7767)
 
208
Schmid, Karl Franz
1623 , 1684 Altdorf (UR), kath., Landmann von Uri. Sohn des Jost Dietrich, Ratsherrn und Hauptmanns in franz. Diensten, und der Anna Margaretha Bessler. Schwager von Johann Anton Arnold und Johann Heinrich Emanuel Bessler. ∞ Maria Magdalena Moor, Tochter des Johann, Ratsherrn zu Attinghausen. Hauptmann in franz. Diensten. 1649-60 Landschreiber, 1661-65 Landessäckelmeister, 1665-66 Landvogt der Freien Ämter, 1665-67 Landesstatthalter, 1667-69 und 1677-79 Urner Landammann. In seine Amtszeit fiel die Neuorganisation des Militärs nach dem Defensionale von 1668.

Literatur
– F. Gisler, Wappen und Siegel der Landammänner von Uri, 1937
Autorin/Autor: Urs Kälin

Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15593.php

 
Schmid von Uri, Landammann Karl Franz (I7788)
 
209
Schmid, Karl Franz
5.12.1735 Altdorf (UR), 28.2.1803 Altdorf, kath., Landmann von Uri. Sohn des Johann Franz Martin ( -> 72). Bruder des Anton Maria ( -> 12). Cousin von Franz Sebastian Crivelli und Karl Alfons Bessler, Schwager des Karl Thaddäus ( -> 102). ∞ 1754 Franziska Vinzentia Furrer, Tochter des Johann Anton, Oberstleutnants und Besitzers einer Eigentumskompanie in neapolitan. Diensten. Umfangreicher Grundbesitz, grosser landwirtschaftl. Betrieb. Stud. am Collegio dei Nobili in Mailand und an deder Univ. Pont-à-Mousson (Lothringen). 1752 Eintritt als Offizier der Familienkompanie in franz. Dienste. 1755 Wahl zum Landesfürsprecher, 1758 Landschreiber. 1761 Zeugherr, 1770-72 Landesstatthalter, 1772-74 und 1786-88 Urner Landammann, 1772-98 Tagsatzungsgesandter. Entgegen alter Gewohnheit verblieb S. im Amt des Zeugherrn. Vom Tod seines Vaters an Pensionenausteiler, bezog er aus Frankreich beträchtl. Jahresgelder und war als Führer der franz. Partei in Uri populär. Kenner der Gartenkunst.

Archive
– StAUR, Teilnachlass
Literatur
– U. Kälin, Die Urner Magistratenfam., 1991
Autorin/Autor: Urs Kälin

Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15595.php 
Schmid von Uri, Landammann Karl Franz (I7731)
 
210
Schmid, Karl Franz Josef
3.5.1710 Altdorf (UR), 8.2.1770 Altdorf, kath., Landmann von Uri. Sohn des Karl Franz ( -> 99). Bruder des Johann Franz Martin ( -> 72). Schwager des Franz Maria Josef Leonz Crivelli. ∞ 1742 Maria Helena Franziska Bessler, Tochter des Karl Alfons Bessler, Witwe des Franz Xaver Thaddäus S., Schwiegertochter des Jost Anton ( -> 86). Auch der Mager genannt. 1729 Eintritt in franz. Dienste, Hauptmann. 1742-55 Landessäckelmeister. 1755 Erhalt eines von der Landsgem. verehrten (vergebenen) Ratsplatzes, womit ihm eine spezielle Gunst erwiesen wurde. 1756-57 Landvogt im Rheintal, 1758-60 Landesstatthalter und 1760-62 Urner Landammann. Als solcher förderte S. die militär. Bereitschaft und liess ein Zeughausinventar erstellen. Er überwarf sich mit der Verwandtschaft seiner Frau und stand im Schatten seines älteren Bruders.

Literatur
– U. Kälin, Die Urner Magistratenfam., 1991
Autorin/Autor: Urs Kälin

Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15596.php 
Schmid von Uri, Landammann Karl Franz Josef (I7800)
 
211
Schmid, Karl Thaddäus
12.2.1741 Altdorf (UR), 27.2.1812 Altdorf, kath., Landmann von Uri. Sohn des Franz Xaver Thaddäus, Hauptmanns in savoy.-piemontes. Diensten, und der Maria Helena Bessler. Enkel des Jost Anton ( -> 86). Cousin von Jost Anton ( -> 87), Josef Mariia ( -> 83) und Karl Alfons Bessler. Neffe von Jost Sebastian Heinrich ( -> 91), Johann Franz Josef ( -> 71) und Friedrich Alfons Bessler. ∞ 1764 Maria Anna Rosa geb. S., Tochter des Johann Franz Martin ( -> 72). Schwager von Karl Franz ( -> 100) und Anton Maria ( -> 12). Stud. am Collegio dei Nobili in Mailand, in Dijon und Paris. Kultivierter Rentier und populärer Politiker, 1787-88 Landesstatthalter, 1788-90 und 1804-06 Urner Landammann, 1788-98 Tagsatzungsgesandter. In die Regierungszeit S.s fielen die Erneuerung der Kapitulation mit Frankreich (1789) sowie die Neuorganisation des Verkehrs- und Militärwesens nach der Helvetik.

Literatur
– S. Röllin, «Pfarrer Karl Joseph Ringold (1737-1815)», in Gfr. 137, 1984, 5-330
– U. Kälin, Die Urner Magistratenfam., 1991
Autorin/Autor: Urs Kälin

Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D13629.php 
Schmid von Uri, Landammann Josef Karl Thaddäus (I7795)
 
212
Tresch, Heinrich
1555 , 18.4.1626 Altdorf (UR), kath., Landmann von Uri in Altdorf. Sohn des Ambros, Hauptmanns, und der Barbara Arnold. ∞ 1) Maria Gisler, Tochter des Melk, Ratsherrn, 2) Anna Püntener, Tochter des Heinrich Püntener, Witwe des Bernhard Tschudi von Wasserstelz. Gutsbesitzer in Altdorf, Landschreiber, Hauptmann in span. Diensten, Ritter. 1610-25 Tagsatzungsgesandter, 1613-17 Landesstatthalter, 1617-19 Urner Landammann.

Literatur
– F. Gisler, Wappen und Siegel der Landammänner von Uri, 1937
Autorin/Autor: Urs Kälin

Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15612.php

 
Tresch (Trösch), Landammann & Ritter Heinrich (I5254)
 
213
Troger, Heinrich
Erstmals erw. 1478, letztmals 1517, kath., Landmann von Uri. ∞ Barbara Wick, Tochter des Hans, Pfeifers. Gutsbesitzer in Schattdorf. 1484-87 Landvogt in der Leventina und 1494-95 im Rheintal, 1492-1517 Tagsatzungsgesandter, 1499-1501 und 1507-09 Urner Landammann. T. war 1478 Hauptmann der Urner in der Schlacht bei Giornico und führte als oberster Feldherr der Eidgenossen den Sieg über das mailänd. Heer herbei. Als Landammann leitete er die Geschicke Uris während des Schwabenkriegs 1499. T. war Anhänger der päpstl. Partei.

Literatur
– F. Gisler, Wappen und Siegel der Landammänner von Uri, 1937
Autorin/Autor: Urs Kälin

Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15614.php


 
Troger, Landammann Heinrich (I2825)
 
214
Troger, Johann Jakob
Erstmals erw. 1565, 1607, kath., Landmann von Uri. Sohn des Heinrich, Hauptmanns und Landvogts, und der Magdalena Morosini. Enkel des Jakob ( -> 4). ∞ 1) Apollonia Gisler, Tochter des Andreas, 2) Regina Dietlin. Gutsbesitzer in Altdorf (UR) unnd Schattdorf. 1565 Landschreiber, 1570-72 Landvogt in Mendrisio, 1586-88 Landesstatthalter, 1588-90 und 1601-03 Urner Landammann. 1580-1606 mehrfach Tagsatzungsgesandter. T. galt als ungehobelter und käufl. Magistrat mit bedeutendem Einfluss. Er bezog von allen Parteien Pensionsgelder. Unter ihm wurde 1588 in Altdorf das Bündnis der kath. Orte mit dem Wallis erneuert. 1587 Ritter des St.-Michael-Ordens.

Literatur
– G. Muheim, «Die Tagsatzungsgesandten von Uri 1517-1600», in HNU 16, 1910, 1-199
– L. Haas, «Die span. Jahrgelder von 1588 und die polit. Faktionen in der Innerschweiz z.Z. Ludwig Pfyffers», in ZSK 45, 1951, 81-108, 161-189
Autorin/Autor: Urs Kälin

Zitat aus: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15616.php 
Troger, Landammann Johann Jakob (I2277)
 
215
UlrichDürler

Erstmals erw. 1518, nach 1531, Landmann von Uri. ​Anna Müssler. Verwandtschaftl. Beziehungen zu den Landammännerfam. Im Oberdorf und Arnold. Güterbesitz in Altdorf (UR). 1518 Urner Landweibel, 1520-22 und 1523-25 Landessäckelmeister. 1525-27 Landvogt in Baden. 1529-31 Urner Landammann. 1518-28 Tagsatzungsgesandter. Seine Amtszeiten in Baden und als Landammann waren geprägt von den Wirren der Glaubensspaltung.

Autorin/Autor: Hans Stadler
Version vom: 22.07.2004

Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015517/2004-07-22/

 
Dürler, Landammann Ulrich (I5954)
 
216
Verwandschaft / Relations / Relation

https://stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1485

 
Imhof von Blumenfeld, Landammann Waltert (I1485)
 
217
Verwandschaft / Relations / Relation

https://stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2277

 
Troger, Landammann Johann Jakob (I2277)
 
218
Verwandschaft / Relations / Relation

https://stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2480

 
Imhof von Blumenfeld, Landammann & Ritter Waltert (Johann) (I2480)
 
219
Verwandschaft / Relations / Relation

https://stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I7812

 
Püntener, Landammann & Ritter Ambros (I7812)
 
220
Verwandtschaft:

http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2691

 
von Pro (a Pro), Landammann Peter (I2622)
 
221
Verwandtschaft:

http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I3008

 
Zumbrunnen, Landammann Mansuetus (I4328)
 
222
Verwandtschaft:

http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I3008

 
von Beroldingen, Landammann & Hauptmann Andreas (I5332)
 
223
Verwandtschaft:

http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I3008

 
von Beroldingen, Landammann Heinrich (I5114)
 
224
Verwandtschaft:

http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4876 
Jauch, Landvogt & Hauptmann Johann (Hans) (I552)
 
225
Verwandtschaft:

https://stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I5086

 
Zumbrunnen, Landammann & Ritter Johannes (I5086)
 
226
Verwandtschaft:

https://stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I5606

 
von Beroldingen, Landammann Josue (I5606)
 
227
Werner II. von Attinghausen (* vor 1255; † 13. August zwischen 1322 und 1329) war Landammann in Uri. Er nannte sich auch Werner von Schweinsberg. Bekannt ist Attinghausen auch als Figur aus Friedrich Schillers Wilhelm Tell.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_von_Attinghausen 
von Attinghausen (von Schweinsberg), Landammann Werner II (IV) (I6597)
 
228
Zitat aus dem Historischen Lexikon der Schweiz:  http://mobile.hls-dhs-dss.ch/m.php?lg=d&article=D15489.php

Beroldingen, Josue von
*2.9.1495 , 13.3.1563, kath., Landmann von Uri, in Altdorf. Sohn des Andreas ( -> 1) und der Barbara Zurenseller. ∞ 1) Ursula von Hohenlandenberg, 2) Anna Katharina von Heidegg, Tochter des Junkers Johann Jakob, Herrn zu Kienberg. B. studierte in Mailand. Er kämpfte in der Schlacht von Marignano (1515) und unternahm anschliessend, wohl zum Dank für die Rettung, eine Pilgerfahrt nach Jerusalem, von welcher er 1518 als Ritter des Hl. Grabes heimkehrte. Neben Gütern in Altdorf besass er auch den Familienstammsitz in Seelisberg, dessen Schlösschen er 1545 mit einer Kapelle bereicherte. In Altdorf stiftete er zudem eine Familienpfründe. 1523 erwarb B. von seinem Schwager Ulrich von Schlandersberg die Gerichte Malans und Jenins, die er 1533 wieder veräusserte. 1553 kaufte B. die Herrschaft Steinegg im Thurgau. Ein beträchtl. Einkommen floss ihm ab ca. 1542 als päpstl. Gardehauptmann von Bologna zu. 1560 wurde dieses Amt mit jenem des Gardehauptmanns von Ravenna vereinigt.

1520 hatte B. die polit. Führung von Uri übernommen. 1520-23, 1534-37, 1540-42, 1546-48, 1553-55 und 1562-63 amtete er als Landammann. 1516-63 trat er als Tagsatzungsgesandter auf. 1520 war er Schiedsrichter zwischen den Eidgenossen und dem Bf. von Basel, 1529 Gesandter zum Bündnis mit Ks. Ferdinand I., 1530 zum Frieden von Saint-Julien, 1531 zum Landfrieden mit Zürich. Mit Kardinal Matthäus Schiner, Nuntius Giovanni Antonio Volpe und Karl Borromäus befreundet, vertrat B. eine strenge päpstl. und kath. Politik. Wegen seiner Beziehungen zu Mailand und den de Medici stand er zeitlebens in scharfem Gegensatz zu Bern. Ks. Karl V. erhob ihn 1521 in den erbl. Adelsstand. Papst Paul III. ernannte ihn zum Obersten und schlug ihn 1542 zum Ritter. B. zählt zu den hervorragendsten Eidgenossen seiner Zeit.

 
von Beroldingen, Landammann Josue (I5606)
 
229
Zitat aus dem Historischen Lexikon der Schweiz: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15490.php

Heinrich von Beroldingen  [Heinrich Beroldinger] 
+nach 1446, Landmann von Uri. ∞ Margareth Tammann, von Luzern. Gutsbesitzer in Seelisberg, Ratsherr, 1426-31 Landammann. Als Tagsatzungsgesandter (1424-41) nahm B. 1426 an den Friedensverhandlungen mit Mailand teil. 1433 Schiedsrichter im Streit zwischen Appenzell und St. Gallen, 1437 Vermittler im toggenburg. Erbstreit, 1444 Urner Vertreter beim Friedensschluss mit dem franz. Thronfolger (Frieden von Ensisheim). B. erwarb sich Verdienste beim Loskauf der Urner von der Fraumünsterabtei Zürich.

Literatur
– E. Bizozzero, Andreas von B., 1935 

Autorin/Autor: Urs Kälin 
von Beroldingen, Landammann Heinrich (I5114)
 
230
Zitat aus dem Historischen Lexikon der Schweiz: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15521.php

Fries, Johannes
Erstmals 1462 in Stans erwähnt, nach 1491, von Uri. ∞ Margret Der Frauen, Tochter des Werni, Pannerherrn. F. unterhielt enge Bindungen mit den Fam. von Beroldingen in Uri und Grebel in Zürich und besass Güter in Schattdorf und im Schächental. 1462 Landschreiber, 1463-67, 1469-71, 1476-77, 1485-86 Urner Landammann, 1462-88 Tagsatzungsgesandter. 1482 Vogt des Bf. von Konstanz in Arbon. Um 1490 zog F. wahrscheinlich nach Zürich. Er wurde wegen seines Verhandlungsgeschicks geschätzt.

Archive
– StAUR
Literatur
– G. Muheim, «Die Tagsatzungsgesandten von Uri», in HNU 15, 1909, 1-74 
– J. Müller, «Steuerrodel der Pfarrkirche Schattdorf vom Jahre 1469», in HNU 19, 1913, 63-88 

Autorin/Autor: Hans Stadler

 
Fries, Landammann Johannes (I516)
 
231
Zitat aus dem Historischen Lexikon der Schweiz: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15533.php

Hofer, Arnold
*um 1400 , nach 1449, von Altdorf (UR). Sohn des Heinrich. ∞ Richenza In der Matt. 1447-49 Landammann von Uri. H. gehörte 1448 zu den Schiedsrichtern im Streit zwischen dem Wallis und dem Valle Antigorio (Piemont). Unter ihm wurde 1449 der Zehntenstreit zwischen Bürglen und dem Schächental entschieden. Ferner war seine Amtszeit geprägt vom dreimaligen Vorstoss der Urner ins Tessin und vom Rückschlag von Castione durch die Truppen der Ambrosian. Republik.

Literatur
– F.J. Schiffmann, «Die Landammänner des Landes Uri», in Gfr. 39, 1884, 253-318, v.a. 259 f. 
– F. Gisler, Wappen und Siegel der Landammänner von Uri, 1937 

Autorin/Autor: Hans Stadler

 
Hofer, Landammann Arnold (I4019)
 
232
Zitat aus dem historischen Lexikon der Schweiz: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15619.php

Zumbrunnen, Johannes
1474 erstmals erw.,  nach 1494, Landmann von Uri, wohl in Attinghausen. Sohn des Walter ( -> 6). ∞ Margaretha Hofer, Tochter des Arnold Hofer. Gutsbesitzer in Schattdorf, Mitglied des Landrats, 1474-94 Tagsatzungsgesandter, 1475-78 Landvogt in der Leventina, 1481-83 Urner Landammann. 1481 Gesandter zum Stanser Verkommnis.

Literatur
– G. Muheim, «Die Tagsatzungs-Gesandten von Uri», in HNU 15, 1909, 1-74, v.a. 52 
– F. Gisler, Wappen und Siegel der Landammänner von Uri, 1937 

Autorin/Autor: Urs Kälin

 
Zumbrunnen, Landammann Johannes (I5908)
 
233
Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D18231.php

Hinwil, Hans von
geboren 20.1.1498 Elgg, gestorben 20.6.1544 St. Gallen, von Zürich, ab 1516 von Winterthur (Aufgabe des Zürcher Bürgerrechts). Sohn des Georg, Söldnerführers, und der Magdalena von Rotenstein. ∞ 1523 Beatrix von Hohenlandenberg, Tochter des Ulrich. Schulen bei Vadian in Wien und bei Glarean in Basel. Herr zu Elgg. Vogt des Bf. von Konstanz 1527 in Güttingen und 1530 in Meersburg. 1543 Landshofmeister der Abtei St. Gallen und oberster Forstmeister des Stifts in Konstanz. H., der beim alten Glauben blieb, nahm mit den Winterthurer Truppen auf der Seite Zürichs am Kappelerkrieg teil. Er war ein bedeutender Mittelsmann zwischen der Eigenossenschaft und Ks. Karl V.

Werke
– «Ber. über den Kappelerkrieg», in ZSK 1, 1907, 161-182
Autorin/Autor: Martin Lassner 
von Hinwil, Hans (I11384)
 
234
Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D21747.php

Giel, Rudolf (von Glattburg)
geboren um 1420, gestorben wohl 1501. 1431 als unmündiges Kind bezeugt, aus altem Ministerialengeschlecht der Fürstabtei St. Gallen. ∞ Margareta von Griessen. 1474-76 erster als solcher überlieferter Hofmeister des Klosters St. Gallen. Eine der bedeutendsten Persönlichkeiten seiner Zeit in der Ostschweiz: erster Ministeriale und Erbkämmerer der Fürstabtei, guter Verwalter, Vertrauensmann und Gesinnungsgenosse von Abt Ulrich Rösch, ab 1468 Schultheiss von Wil (SG). Zu den Eidgenossen zunächst in gutem (1474 Teilnahme am Zug nach Héricourt), später eher in schlechtem Verhältnis, verlegte er gegen 1480 seinen Wohnsitz und seine Haupttätigkeit ins Elsass. Als 1491 sein Sohn Gotthard ( -> 1) Abt von St. Gallen wurde, kehrte G. vorübergehend in die Dienste des Klosters zurück (1494-97 Statthalter in Wil).


Literatur
– P. Bütler, «Die G. von Glattburg und Gielsberg», in SVGB 55, 1927, 46-64; 56, 1928, 61-66

Autorin/Autor: Lorenz Hollenstein

 
Giel von Gielsberg (Giel von Glattbrugg), Rudolf IX. (I1084)
 
235
Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D46026.php

Jauch, Hans No 5
* vor 1500 , 1568, kath., Landmann von Uri in Altdorf. Sohn des Hans, der in der Schlacht bei Marignano 1515 gefallen war. ∞ 1) Richilda Stadler, 2) Appolonia Fenk. 1522 und 1536 Landvogt in Sargans, 1525-40 Urner Tagsatzungsgesandter. J. verschaffte als Anführer der Vorhut dem Heer der kath. Orte 1531 den Sieg bei Kappel. Seine Kinder verschwägerten sich mit vornehmen Urner Familien. 
Jauch, Landvogt & Hauptmann Johann (Hans) (I552)
 
236
Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Giel

Die Giel waren ein mittelalterliches Ministerialengeschlecht aus dem Fürstenland in der Schweiz.
Ihre Stammburgen waren das Schloss Gielsberg (zerstört um 1600) bei Wolfertswil und die Burg Glattburg ♁731688 / 254564 (47,4287° N, 9,1842° O) oberhalb von Niederglatt auf dem heutigen Gemeindegebiet Oberbürens.[1]
Die Giel von Glattburg besassen bis 1486 die Herrschaft über die Vogteien Flawil, Oberwil, Gebertschwil, Aufhofen und Harschwil (letztere drei sind heutige Weiler von Oberbüren).

Wappen
Die Blasonierung ist:
Geteilt von Gold, und geschachtet von Silber und Rot.[2]
Das Wappen der Giel findet im Wappen Flawils Verwendung. Im Wappen Oberuzwils ist es im Schildfuss angebracht.[3]

Vertreter der Familie
• Ritter Rudolfus Giel (I.), 12. Jhd.[3] Gründer (1244) des Klosters Magdenau
• Konrad Giel I., 12./13. Jhd., Sohn des Rudolfus[3]
• Rudolf Giel II., jüngster Sohn Konrads[3]
• Gotthard Giel von Glattburg, Abt des Klosters St. Gallen, 1491–1504
• Rudolf Giel IX., 15 Jhd.[3]
• Roman Giel von Gielsberg, Fürstabt des Fürststifts Kempten



Literatur
• Placid Bütler: Die Giel von Glattburg und von Gielsberg, in: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung, 55. Jg. 1927, S. 15–86 (Digitalisat) und 56. Jg. 1928, S. 15–68 (Digitalisat)
Weblinks
• Martin Leonhard: Giel (von Glattburg). In: Historisches Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
1 Carl Wegelin,Geschichte der Landschaft Toggenburg, 1830, Erster Theil, S. 148
2 http://www.chgh.net/heraldik/g/gi/giel.htm
3 Alfred Hofmann: Das Gemeindewappen von Flawil. In: Toggenburger Heimat-Jahrbuch. Jg. 12. Thur Kalberer, Bazenheid 1952, S. 45–48. 
Giel von Gielsberg (Giel von Glattbrugg), Obervogt Peter (I4860)
 
237
Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jauch_(Urner_Geschlecht)

Jauch (Urner Geschlecht)
Jauch ist der Name eines alteingesessenen Geschlechts im Kanton Uri, das seit Ende des 14. Jahrhunderts nachgewiesen ist. Mitglieder des Geschlechts betätigten sich als Militärunternehmer in königlich-spanischen sowie neapolitanisch-sizilianischen Diensten und erlangten politische Bedeutung in der Schweiz.

Bedeutung erlangte der Landvogt Hans Jauch (vor 1500–1568), der 1531 als Führer der Vorhut des Heeres der katholischen Orte den Sieg in der Schlacht bei Kappel verschaffte, in welcher der Schweizer Reformator Huldrych Zwingli fiel. Seine Kindeder verbanden sich mit vornehmen Urner Familien. Sebastian Heinrich Jauch (1650–1708) wurde 1707 zum Landesstatthalter gewählt und ließ sich in Altdorf nieder. Dieser Zweig stieg zu einer der führenden Urner Familien auf. Dessen Sohn Johann Sebastian Jauch (1674–1731) war 1721 Landvogt zu Sargans und 1729–1731 Landesstatthalter und 1731 Landammann. Er betätigte sich als Militärunternehmer und besaß Kompanien in spanischen Diensten. Dessen Bruder Karl Franz Jauch (1679–1743) warb ein Regiment für das Königreich beider Sizilien, dem er seit 1739 als Brigadier vorstand. Er war 1740 der bedeutendste Urner Militärunternehmer.

Die Söhne von Johann Sebastian Jauch waren Johann Joseph Anton Jauch (1714–1780), Oberstleutnant in spanischen Diensten, Karl Josef Jauch (1728–1783), zunächst Hauptmann in spanischen Diensten, 1780 Landammann sowie Joseph Stephan Jauch (1724–1801), 1755–68 Landessäckelmeister, 1768-70 Landammann. 1770–71 und 1787–88 Landvogt im Thurgau.

Sohn Karl Franz Jauchs war Karl Florian Jauch (1712–1780), der das neapolitanische Regiment seines Vaters erbte und 1776 Generalleutnant wurde. Dessen Sohn Karl Eduard Jauch (1759–1802) erbte zunächst das Regiment und wurde dann Feldmarschall des Königreichs Beider Sizilien.

Carlos Maria Jauch (1806–1890), Sohn des Hauptmanns in spanischen Diensten Joseph Leonz Jauch, war seit 1874 Generalkapitän von Aragonien und Mitglied des obersten Kriegs- und Marinegerichtes.

Emanuel Jauch (1759–1805) war Baumwollunternehmer. Er nahm 1802 als Gesandter Uris an der Consulta in Paris teil, 1803 leitete er die Einführung der Mediationsverfassung in Uri.

Franz Jauch (1807–1867) wurde 1848 Bundesrichter.

Giovanni Jauch (1806–1877) war u.a. 1848-51 und 1855-72 Nationalrat, 1847 Oberst im Sonderbundskrieg, Präsident der Tessiner Nationalbank, 1855 Staatsrat und Staatssekretär.

Zu erwähnen ist noch Pater Jakob Josef Jauch (1802-59), in Russland geboren und von Kardinälen und Bischöfen gefördert, betätigte er sich 1852-56 im liechtensteinischen Balzers als Landwirtschaftspionier, war Feldprediger und ist als Textdichter der liechtensteinischen Nationalhymne „Oben am jungen Rhein“ bekannt geworden.

 
Jauch, Landvogt & Hauptmann Johann (Hans) (I552)
 
238
Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Bellikon

Das Schloss Bellikon ist ein Schloss in der Schweizer Gemeinde Bellikon im Kanton Aargau. Es befindet sich westlich des Dorfzentrums in einer ausgedehnten Parkanlage, hoch über dem Reusstal auf einer Terrasse des Heitersbergs.

Erbaut wurde das Schloss im dritten oder vierten Jahrzehnt des 14. Jahrhunderts durch die Familie Krieg. Die Kriegs stammten aus Zürich und gehörten seit dem 12. Jahrhundert zu den angesehensten Familien der Stadt. 1314 erwarb Peter Krieg von den Habsburgern einen Teil der Güter und Rechte in Bellikon. Die Kriegs gaben sich 1343 den Beinamen von Bellikon und erwarben im Laufe der Zeit weitere Güter in den Nachbardörfern. Vogtei und Schloss wurden 1605 vom Pfarrer in Seengen erworben, 1640 von der Familie Schmid aus Uri. Später wechselte das Schloss in regelmässigen Abständen den Besitzer, zu Beginn des 20. Jahrhunderts diente es vorübergehend als Kuranstalt.

Der Grundriss des viergeschossigen Schlosses ist ein dem Quadrat angenähertes Rechteck. Der spätgotisch geprägte Hauptbau verfügt über 1,3 Meter dicke Mauern. An der Südseite, westwärts aus der Mittelachse verschoben, ist ein kreisrunder Treppenturm (Schneggen) angebaut. Modernere Anbauten sind ein weiterer Treppenturm an der Nordostecke, eine Veranda im Westen und im Osten eine Rundbogen-Loggia als Verbindung zur benachbarten Schlosskapelle. Im Innern des bewohnten Gebäudes finden sich französisch geprägte Salons. Die Zürcher Stube im ersten Obergeschoss ist mit farbigen Wappen verziert.

Östlich des Schlosses, in die Parkmauer einbezogen, steht die 1676 errichtete Kapelle. Es handelt sich um einen einfachen Rechteckbau mit eingezogenem, dreiseitig schliessendem Chor.

 
Schmid von Bellikon, Reichsritter Johann Martin (I7778)
 
239
Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019011/2010-03-31/

Autorin/Autor: Franz Auf der Maur

Erstmals erw. 1499, 1535 Arth, Landmann von Schwyz. Sohn des Johannes. ​Verena am Ort. 1499 Hauptmann im Schwabenkrieg. Ratsherr zu Schwyz, 1500 und 1512-31 wiederholt Tagsatzungsgesandter, 1520-22 Landvogt im Gaster, 1527-31 Landammann. 1531 Gesandtschaft nach Wil (SG) zum Fürstabt von St. Gallen, Diethelm Blarer von Wartensee, zwecks Wiedereinführung der kath. Religion im Toggenburg. Eifriger Verfechter des alten Glaubens. 
Reding von Biberegg, Landammann Heinrich (Heini) (I3787)
 
240
Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019015/2011-12-21/

Autorin/Autor: Josef Wiget

1573 Schwyz, 30.8.1651 Schwyz, kath., von Schwyz. Sohn des Rudolf (->). Bruder von Heinrich (->) und Rudolf (->). ​1) 1589 Barbara Büeler, 2) 1630 Katharina Bessler. Leutnant und Hauptmann in franz. Diensten, Ratsherr in Schwyz und 1622-24 Landvogt im Thurgau, Pannerherr, Tagsatzungsgesandter und 1638-40 Landammann. 1609 liess R. das Ital-Reding-Haus errichten, leitete 1613-15 im Auftrag der regierenden Orte Wasserbauten in der Vogtei Bellinzona und wirkte oft als obrigkeitl. Bauherr, auch beim Wiederaufbau des 1642 abgebrannten Fleckens Schwyz. R. besass etliche Liegenschaften, war Kollator der Pfarrkirche Galgenen und betrieb versch. Unternehmen, so in den 1620er Jahren - mit Gilg Auf der Maur - das Schwyzer Münzgeschäft. 
Reding von Biberegg, Ital (I4853)
 
241
Zitat aus: https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=mit-003:2014:19::143

Im Zeichen adliger Identitätsfindung?

Das Familienbuch des Hans von Hinwil von 1541
von Peter Niederhäuser

«Und damit unnser Kind ire Anen und der Schild und Helm, wie die sein sollen, hinach ain Wissen haben, hab ich wie sy nachainandr gand, gemalt im Martzen im 1541 Jar» - damit seine Kinder ihre Vorfahren und Wappen kennen, habe er im März 1541 dieses Buch verfasst. Mehr beiläufig und zwischen den Zeilen rechtfertigte Hans von Hinwil, Schlossherr zu Elgg, seine Tätigkeit, die künstlerisch, wappenkundlich, genealogisch und historisch gleichermassen von Bedeutung ist. Sein knapp 60-seitiges Werk auf Pergament umfasst eine allgemeine familiengeschichtliche Einleitung und eine mit ergänzenden Bemerkungen versehene Darstellung der Wappen von Familienangehörigen. Das «Familienbuch», wie es mehr oder weniger zutreffend bezeichnet wird, enthält zwar Wappen und Familiengeschichte, ohne sich jedoch unbedingt in das Genre der Haus- und Familienbücher einzureihen, die sich ab dem Spätmittelalter von städtischen Führungsgruppen ausgehend immer stärker zu verbreiten begannen und kaufmännische, politische und lebensgeschichtliche Informationen versammelten. Das Hinwiler Familienbuch erzählt keine autobiografisch angelegte Familiengeschichte, sondern verknüpft das fragmentarische «Wissen» um die Familie mit den weitgehend chronologisch gruppierten Wappen der Vorfahren und nähert sich so den spätmittelalterlichen Wappen- und Turnierbüchern an. Das ungewöhnliche, bis heute im Besitz der Nachkommen der Herren von Hinwil befindliche Schriftstück kann mit dem weit bekannteren Familienbuch der Herren von Eptingen oder dem Hausbuch der Herren von Hallwyl, ein Werk des Neffen der Frau von Hans von Hinwil, verglichen werden, steht aber in seiner Art innerhalb der Ostschweiz weitgehend alleine als Beispiel für adlige Traditionsbildung in Wort und Bild. Es lohnt sich deshalb, diese besondere, bisher kaum ausgewertete Quelle zur Adelsgeschichte mit Blick auf die Selbstdarstellung eines Geschlechtes etwas genauer anzuschauen, nach dem Umfeld und den Hintergründen dieses Werkes zu suchen und nach seinem Stellenwert für die Ostschweizer Adelsgeschichte zu fragen.

Ein adliger Gelehrter? Hans von Hinwil

«Das Buoch hat Hanns von Hynweil gemacht im Merzen von Christi Geburt gezelt 1541 jar», beginnt in Grossbuchstaben das Familienbuch. Die Angaben von Autor und Zeitpunkt der Niederschrift sind allerdings mit Vorsicht zu gemessen, verweisen doch einzelne Einträge auf spätere Ereignisse, etwa auf die Geburt des Sohnes Stoffel an Allerheiligen 1541 oder auf den Tod des Vaters von Hans 1545, und listen die Wappen auch von Eheverbindungen auf (Westerstetten, Bernhausen), die lange nach dem vergleichsweise frühen Tod von Hans von Hinwil 1544 erfolgt sein müssen. Ob Hans von Hinwil tatsächlich Autor des Familienbuches war oder ob nicht ein Nachkomme auf der Grundlage seiner Notizen oder einer Vorlage dieses Werk geschaffen hat, muss offenbleiben. Unbestritten sind jedoch Gewicht und Einfluss eines Junkers, der zu den ungewöhnlichsten Adligen der damaligen Ostschweiz zählte.
1498 geboren als Sohn von Jörg von Hinwil und Magdalena von Rotenstein, wuchs Hans mit zahlreichen Geschwistern auf dem väterlichen Schloss in Elgg auf. Die aus dem Zürcher Oberland stammenden Herren von Hinwil hatten 1442 für die ansehnliche Summe von 2105 Gulden die Herrschaft Elgg als habsburgisches Pfand übernehmen können. Die stattliche Herrschaft umfasste neben dem Schloss und dem Städtchen ein hügliges Hinterland mit zahlreichen kleineren Siedlungen und lag in der Grafschaft Kyburg, unmittelbar an der Grenze zum Thurgau. Diese Randlage brachte Elgg einen vergleichsweise grossen Spielraum, denn trotz der Intensivierung seiner Hoheitsrechte musste Zürich die Autonomie der adligen Herrschaft anerkennen. Kamen die Herren von Hinwil in ihrem «Stammgebiet» im Zürcher Oberland gegen 1500 unter solchen wirtschaftlichen Druck, dass sie schliesslich ihren dortigen Besitz um die Burg Greifenberg ob Bäretswil liquidierten, gelang ihnen in Elgg die Konsolidierung. Wie andere Ostschweizer Adlige auch fanden sie mit der Verwaltung ihrer Gerichtsherrschaft, mit Sold- sowie mit dem Dienst vor allem bei geistlichen Herren ein Auskommen, das sowohl den adligen Status wahrte wie den Kontakt zu süddeutschen Geschlechtern gewährleistete. Die Heirat von Jörg mit der oberschwäbischen Adligen Magdalena von Rotenstein verweist auf das Beziehungsnetz der Familie, das den Hinwilern 1528 die Herrschaft Humprechtsried bei Ravensburg als mütterliches Erbe einbrachte.
Dieses neue sozialgesellschaftliche Umfeld prägte Hans von Hinwil: Er besuchte die Universitäten in Wien und Basel, wo er sich zweifellos eine solide Grundausbildung erwarb und Gelehrte wie Vadian oder Glarean kennen und schätzen lernte. Rund 25-jährig heiratete er 1523 mit Beatrix von Hohenlandenberg die Tochter des verstorbenen Schlossherrn zu Hegi bei Winterthur, Schwägerin des bedeutenden Adligen Kaspar von Hallwyl wie Nichte des Konstanzer Bischofs Hugo von Hohenlandenberg. Gestützt wohl gleichermassen auf seine Fachkenntnisse wie auf seine Verwandtschaft, trat Hans von Hinwil in die Dienste des Kirchenfürsten und übernahm bis zum Tod seines Gönners Anfang 1532 verschiedene Verwaltungsaufgaben - eine «persönliche» Dimension adliger Herrschaft, die interessanterweise im Familienbuch keine Erwähnung fand. Diese Karriere brachte ihn in Kontakt mit massgeblichen Leuten und mit einer bischöflichen Hofkultur, die der repräsentativen, auf den Fürsten und seine Wohltaten bezogenen «Erinnerung» sowie der Wertschätzung von Dynastie und Familie grosses Gewicht beimass. Mit der Teilung der Herrschaft 1531 durch den Vater Jörg kam Hans von Hinwil in den Besitz von Elgg, während sein Bruder Veit-Anton Humprechtsried übernahm. Bevor Hans 1542 in den Dienst des Abtes von St. Gallen trat und am 10. April 1544 in St. Gallen starb, stellte er auf der Grundlage seiner administrativen Erfahrungen die Strukturen der Gerichtsherrschaft Elgg auf ein neues, zeitgemässes Fundament. Ihm verdanken wir aus dieser Zeit eine Öffnung, ein Gesetzbuch und die Anfänge eines Einkünfteverzeichnisses, auf ihn gehen auch die Beilegung von Grenzstreitigkeiten oder die Förderung des kleinstädtischen Marktes zurück. Das Verzeichnis der rechtlichen Grundlagen der Herrschaft Elgg von 1535 beginnt darüber hinaus mit einem historischen Abriss der Geschichte von Elgg, der bis zum St. Galler Mönch Notker zurückführt und zahlreiche Informationen zur Familie von Hinwil enthält, die dann auch im Familienbuch Eingang fanden. Das Interesse an der Historie ging Hand in Hand mit einer soliden Ausbildung, humanistischen Kontakten und der Laufbahn als «Beamter» mit grosser Erfahrung in der Verwaltung. Gleichzeitig sorgte die standesgemässe Verwandtschaft für ein breit abgestütztes Beziehungsnetz bis weit in den süddeutschen Raum hinein. So brachte Hans von Hinwil 1541 stellvertretend für die mit ihm verwandte Äbtissin der schwäbischen Zisterze Wald am Reichstag in Regensburg eine Supplik vor und hielt seine Erinnerungen an diese Reise als Tagebuch fest. Schriftstücke in Form von Verwaltungsbüchern, Chroniken und Familienerinnerungen prägten und begleiteten das Leben des gebildeten Adligen, dessen Vorlieben innerhalb des traditionellen Adels eher ungewöhnlich, aber auf keinen Fall einzigartig waren und für die Niederschrift des Familienbuches mitverantwortlich sind.

Familiengeschichte oder Familiengeschichten?

Das Interesse an der Vergangenheit und insbesondere an der eigenen Geschichte scheint Hans von Hinwil motiviert zu haben, sein Wissen in einem Buch zu versammeln. Weil die Menschen aus der alten Geschichte und der Historie, aber auch aus der Erfahrung lernen würden und damit seinen Nachkommen «etwas von iren Altfordern in Wüssen bleibe», so der Junker, habe er diese Informationen zusammengetragen. Seine humanistische Ausbildung bestimmte sein Vorgehen, stützte er sich doch, wie er eingangs ausdrücklich festhält, auf schriftliche Quellen wie Heiratsverträge und Jahrzeitbücher sowie auf die mündlichen Erinnerungen seines 78-jährigen Vaters Jörg von Hinwil. Als zusätzlichen Beleg hielt er verschiedene Briefe und Urkunden im Wortlaut fest. Der legitimatorische Verweis auf das Vorgehen soll allerdings nicht zum Nennwert genommen werden. Trotz der Betonung der «beweisslichen» Ahnenkunde reicht das gesicherte Wissen des adligen Forschers nicht mehr als drei Generationen zurück, nämlich bis zum Urgross- vater Herdegen, der 1442 die Herrschaft Elgg erwarb. Vor diesem Zeitpunkt vermischen sich die genaueren Zuordnungen zu einzelnen Personen und fehlen einzelne Familienangehörige völlig, was angesichts der lückenhaften Überlieferung ausserhalb des Stammsitzes Elgg und angesichts des Aussterbens eines Zweiges des Geschlechts nicht ganz überrascht. So verwechselt Hans von Hinwil etwa zwei gleichnamige Vorfahren und «überspringt» aus diesem Grund zwei Generationen: Gemäss dem Familienbuch heiratete der vor 1387 verstorbene Friedrich in zweiter Ehe Beatrix von Wilberg; diese war jedoch in Tat und Wahrheit die Ehefrau eines Friedrich von Hinwil, der als Urenkel des ersten Friedrich vor 1448 starb.
Dass es im Familienbuch nicht allein um eine Rekonstruktion des - genealogischen - Herkommens der Herren von Hinwil geht, macht zudem die bereits erwähnte Zweiteilung deutlich. Der erzählende einleitende Teil betont die Bedeutung der Familie, während der zweite, heraldische Teil die einzelnen Vorfahren mit ihren Ehepartnern auflistet, bis hin zu den Kindern von Hans von Hinwil. Unter die Wappen eingefügte Notizen, die möglicherweise nicht zum ursprünglichen Konzept des Buches gehören, verweisen selektiv auf die wichtigsten «Taten», auf Heiratsbeziehungen, auf Kinder sowie auf Grablege und Jahrzeitstiftungen. Die Abfolge der Wappen ist nicht durchgehend chronologisch, sondern folgt den beiden Hauptzweigen der Familie. Beide Abschnitte haben vordergründig nichts miteinander zu tun und erzählen auch keine kohärente, autobiografisch motivierte Familiengeschichte wie bei städtischen Hausbüchern. Sie bilden aber insofern eine Einheit, als sie sowohl über familiäre Allianzen wie über historische Notizen den adligen Rang der Familie in die Vergangenheit zurückführen und damit eine besondere Tradition schaffen, wenn auch deutlich zurückhaltender als zum Beispiel das Familienbuch der Herren von Eptingen, welches das Geschlecht in der Römerzeit wurzeln lässt.
Von besonderem Interesse ist die Einleitung, die nicht nur das Buch an sich rechtfertigt, sondern ausführlicher auf die Geschichte im allgemeinen und auf das Herkommen der Familie eingeht und dabei die Hintergründe des Werkes verständlicher macht. Zwei Leitthemen bestimmen die Ausführungen, einerseits die Sorge um Rang und Ansehen der Familie vor dem Hintergrund eines Bedeutungsverlustes der «guetten alten Adelsgeschlecht», andererseits die angeblich verheerenden Auswirkungen einer allzu engen Anlehnung der Hinwiler an das Haus Habsburg-Österreich. So erinnert Hans von Hinwil ausdrücklich an den Pfandcharakter seiner Herrschaft Elgg, die angeblich bereits 1336 von den Fürsten von Österreich an die Herren von Hinwil verpfändet worden sei. Nach den generellen Ausführungen über Adel und Sinn und Zweck des Familienbuches kommt Hans von Hinwil rasch auf das adlige Beziehungsnetz zu sprechen und fügt dabei jeweils Urkunden in Wortlaut ein. Die Grafen von Toggenburg hätten ihre «Nachbarn» zu Hinwil als «guot Edelleut geachtet», später standen die Herren von Hinwil im Dienste der Grafen von Habs- burg-Faufenburg, ehe sie dem Haus Habsburg-Öster- reich «treüwlich und wol gedient haben». Sie besassen habsburgische Pfänder, waren Burgmannen und Burgvögte in Rapperswil sowie Fandeshauptleute in Glarus, hätten als treue Diener ihres Herren verschiedene Burgen und Herrschaftsrechte verloren und seien «umb viel Feib, Fand und Feüth khommen». Angeblich mit anderen Adligen Garanten eines nicht ratifizierten habsburgischen Friedensvertrages mit den «Schweitzern», hätten sie schliesslich die nicht nur für niederadlige Verhältnisse horrende Summe von 60'000 Gulden einschiessen müssen, ohne dafür je von Habsburg entschädigt worden zu sein. Dieses Geld «statt noch heüt bei Tag onvergolten auß», fügt Hans von Hinwil ausdrücklich an.
Diesen Aussagen muss allerdings mit Vorsicht begegnet werden: Um 1540 lebte Hans von Hinwil als nicht ganz unbedeutender Gerichtsherr von Elgg sicher nicht als «Verlierer der Geschichte» in armseligen Verhältnissen. Seine Familie kann zudem im 14. Jahrhundert kaum - wie die Fandenberg oder Hallwyl - zum glanzvollen Ritteradel gezählt werden. Schliesslich ist auch von einem habsburgischen Friedensvertrag nichts bekannt, der dann gemäss Hans von Hinwil beim Brand von Schloss Uster spurlos verschwunden sein soll. Auch die Erwähnung, dass der alte Herdegen von Hinwil 1388 in der Schlacht von Näfels als Fandeshauptmann mitsamt sieben weiteren Familienangehörigen ums Feben kann, scheint eine Behauptung. Als habsburgische Amtleute sind die Herren von Hinwil nie belegt; überliefert ist allein für die Zeit vor 1360 die mit einem Zins aus Glarus verbundene Stellung Friedrichs als Burgmann in Rapperswil. Einzig in Zusammenhang mit dem Nachlass von Hermann von Fandenberg-Greifensee taucht Friedrich von Hinwil um 1370 als Mitglied eines Adelskonsortiums auf, welches das überschuldete Erbe mit grösseren Summen Geld zuhanden der habsburgischen Fandesherrschaft ablöst - ohne dass sich dabei aber die habsburgische Fandesherrschaft als säumige Schuldnerin festmachen lassen würde. Die Argumentation des adligen Schreibers darf deshalb nicht zum Nennwert genommen werden. Im Unterschied zu anderen regionalen Adelsfamilien finden sich kaum Belege für einen «Niedergang» der Herren von Hinwil und auf eine entsprechende Verantwortung der habsburgischen Fandesherrschaft. Griff Hans von Hinwil auf ihm bekannte Chroniken wie zum Beispiel jene von Heinrich Brennwald zurück, der einleitend und mit Blick auf die antihabsburgische eidgenössische «Freiheitsgeschichte» das Verschwinden des Adels thematisierte?

Warum ein Familienbuch?

Bemerkenswert ist nicht allein die (Über-)Betonung Habsburgs, bemerkenswert sind überhaupt die Gewichtungen im Familienbuch, das der Person des Autors kaum ein eigenes Profil zuweist, das die mit der Glaubensspaltung und dem eidgenössischen Einfluss nicht ganz unproblematische Gegenwart der Adelsfamilie grosszügig ausklammert und das auch den einzelnen Familienangehörigen
letztlich wenig Platz einräumt. Kann die Klage über Habsburg-Österreich aus heutiger Sicht kaum nachvollzogen werden, so bleibt auch unklar, welches denn die Verdienste des Geschlechts sind und was den (gemeinschaftlichen?) Charakter der Familie ausmacht.
Das Aneinanderreihen von (Allianz-)Wappen demonstriert zweifellos das Alter und die breite Abstützung des Geschlechts - und hier muss wohl der Grund für die genealogische Arbeit des adligen Gelehrten gesucht werden. Dieser begründete sein Vorgehen mit dem Weitergeben von Wissen an die Nachkommen und unterlegte dieses Ziel mit einer ständischen Argumentation: Adlige würden «in grosser Würde und hocher Eer gehalten», mittlerweile seien aber zahlreiche traditionsreiche Geschlechter verschwunden oder würden sich durch «ungemässe Heyrath unverdunklend, ia schier zue Burgern verclainern und vermindern». Die Wahrung des Standes und die Angst vor der Verbürgerlichung des Adels scheinen Hans von Hinwil gleichermassen vor Augen gestanden sein, als er sein Buch schrieb. Was er genau unter unstandesgemässer Heirat verstand, ist allerdings eine andere Frage, waren doch die Herren von Hinwil seit dem 15. Jahrhundert mit der städtische Elite in Zürich (Stagel, Meiss, Meyer von Knonau, Schwarzmurer, Rohrdorf) und Luzern (Hertenstein, Segesser von Brunegg) verschwägert und wählten auch einige Kinder von Hans städtische Ehepartner. Die Schwester von Hans, Appolonia, war mit Leodegar von Hertenstein, Sohn des einflussreichen Luzerner Schultheissen, verheiratet.
Die Grenzen zwischen «altem» und «neuem» Adel verliefen in der Ostschweiz fliessend und trafen vielleicht gerade deshalb Hans von Hinwil an einem wunden Punkt. Wohl in Zusammenhang mit dem Familienbuch entstand eine Art Ahnenprobe, welche die 16 adligen Vorfahren von Hans und von seiner Frau Beatrix von Hohenlandenberg aufzeigt und dabei die heiklen städtischen Eheverbindungen sorgfältig auszuklammern scheint. Wie im Familienbuch fehlen hier Zwischenglieder und werden einzelne Generationen übergangen, ob mit Absicht oder aus Unkenntnis, sei dahingestellt. Zu diesem «Stammbaum» passen die ersten, prestigeträchtigen Wappen im Familienbuch, welche Heinrich und Johann repräsentieren, die als Ordensmeister in Rhodos und als Abt der Reichenau in der Mitte des 15. Jh. eine für die Familie ungewöhnliche Karriere machten. In das ständische Umfeld passt aber auch ein Eintrag zum Vater von Hans, Jörg von Hinwil, bezeichnenderweise eingefügt beim Wappen von Hans, der anmerkt, er schreibe hier einen Brief ab, damit seine Kinder «ire Eltern und Anen wissenn ...». Angeblich forderte Herdegen von Hinwil seinen Sohn Jörg auf, an einem Turnier in Ansbach (wohl 1485) teilzunehmen, und schickte ihm neben einem Hengst auch die stattliche Summe von 100 Gulden. Gleichzeitig soll er ihm eine Ahnenprobe mit den jeweils vier adligen Vorfahren von Vater und Mutter beigelegt haben. Dieses Dokument hielt Hans von Hinwil für so überlieferungswürdig, dass er den Brief säuberlich in das Familienbuch übertrug, was uns zur Frage zurückführt, welche Ziele Hans von Hinwil mit seiner Arbeit verfolgte.
Im Hinwiler Familienbuch und in der Ahnenprobe überlagern sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, und es wird die Absicht des Junkers Hans von Hinwil deutlich, in einer Zeit des Umbruchs Rang und Namen seines Geschlechts festzuhalten. Damit reiht er sich ein in die Politik von Adligen, gegenüber fürstlichen Territorialherren wie auch gegenüber städtischen Patriziern ihre Stellung zu verteidigen und gezielt die Familiengeschichte als Instrument der Traditionsbildung herbeizuziehen. Wie die spätmittelalterlichen Turnierbücher dienten solche Werke einer «ritterlichen Vergangenheitskonstruktion», und wie bei den mit Namensauflistungen verbundenen Darstellungen von Turnieren ging es bei Familienbüchern wie jenem der Hinwiler letztlich um den Nachweis, einem alten - und damit «echten» - Adel anzugehören.
Die genossenschaftlich organisierten, von Turniergesellschaften getragenen Adelsturniere, wie sie durch die Turniere der Vier Lande im ausgehenden 15. Jh. repräsentiert wurden, charakterisierten sich nicht nur durch sportlichen Wettkampf und die festliche Gemeinschaft, sondern definierten und legitimierten auch Identität und Standesqualität adliger Familien. Die Turnierordnungen und beschreibungen messen der Frage der Turnierfähigkeit grosses Gewicht bei: Unstandesgemässe Heirat oder unritterliches Verhalten wurden bestraft, Teilnehmer ohne korrekten Ahnennachweis ausgeschlossen. Verlangte die Ahnenprobe bis um 1500 vier adlige Vorfahren, so weiteten sich die Anforderungen im Laufe des 16. Jh. auf 16 adlige Ahnen aus - und genau dieser Sprung lässt sich beim Hinwiler Familienbuch und der Ahnenprobe von 1541 ablesen.
Die Herren von Hinwil waren zweifellos mit dieser Form von exklusiver Adelskultur vertraut, allerdings fehlen Belege für eine Mitgliedschaft in einer dieser spätmittelalterlichen Turnier- und Adelsgesellschaften. Ist es denkbar, dass die Familie aufgrund ihrer «bürgerlichen» Heiraten im 15. Jh. von solchen ständischen Gruppierungen ausgeschlossen blieb? Oder ist es denkbar, dass vielmehr die - aus welchen Gründen auch immer - fehlende Zugehörigkeit zum Turnieradel Hans von Hinwil zum «Familienbuch» motiviert hatte, das (geschönten) Ahnennachweis und «historische» Erläuterungen verbindet und so eine neu-alte Familientradition begründen sollte? Die einleitenden Ausführungen zum Adel, zur Bedeutung des Geschlechts und zu den Beziehungen zum Haus Habsburg sowie die ungewöhnliche Abschrift der Ahnenprobe für das Ansbacher Turnier verweisen auf jeden Fall auf das Ziel, anerkannter Teil der adligen Welt zu sein. Bereits eine Generation später allerdings starb die Familie 1588 mit dem 1540 geborenen Sohn Hans-Ulrich im Mannesstamme aus. Waren damit die Bemühungen von Hans von Hinwil um Stand und Wissen seiner Nachfahren umsonst gewesen?

 
von Hinwil, Hans (I11384)
 
242
Zitat aus: https://www.pfarrei-schattdorf.ch/home/kirche-und-kapellen/crivelli-kapelle/

Bei der Schächenbrücke am Dorfeingang steht die Crivelli-Kapelle, die im Volksmund auch Schächenkapelle genannt wird. Die Geschichte der Schächenkapelle geht zurück ins 15. Jahrhundert. So lesen wir in einer Inschrift oberhalb der Eingangstüre: "Dieses Bildnus ist in einer alten Capelen gestanden, welche Herr Hauptmann Adrian Kuon nach der bluotigen Blauweilter Schlacht, daran er sich ritterlich gehalten, an diesem Platze erbauen lassen." Die Inschrift bezieht sich auf die Darstellung der Pietà, welche sich ebenfalls oberhalb des Eingangportals befindet.

Die heutige Crivelli-Kapelle wurde von Sebastian Heinrich Crivelli (1597-1664) gestiftet. Er war Landamann und Oberst eines Schweizer Regiments. Als Dank für die Rückkehr von einer Reise, die er als Gesandter des spanischen Königs Philipp IV. unternahm, finanzierte er den Bau der Kapelle. Sie war als Grabkirche für seine Familie gedacht. So befindet sich in einer Art Krypta die Bestattungsnische Crivellis.

Die Kapelle ist den Heiligen Sebastian und Adrian geweiht. Der Barockaltar stammt aus der Bauzeit. Das Altarbild wurde um 1850 von Anton Bütler gestaltet. Der Wandgemäldezyklus stammt von 1966 und wurde von Augustin Meinrad Bächtiger angebracht. Wegen der Verbreiterung der Gotthardstrasse musste die Kapelle im Jahr 1962 um einige Meter verschoben werden. Seit 1980 befindet sich die Crivelli-Kapelle im Besitz der Kirchgemeinde Schattdorf. Im Jahr 2009 wurde die Kapelle innen und aussen komplett renoviert. 
Crivelli, Oberst Sebastian Heinrich (I7773)
 
243
Zitat aus: https://www.winterthur-glossar.ch/app/default/pub/fw.action/wine.article?ce_id=29&ce_name=Organisation

Herausragender und letzte Vertreter der Familie ist Hug von Hegi. Das Leben und Wirken des Adligen, der ab 1440 in Urkunden auftaucht und 1493 in hohem Alter stirb ist gut dokumentiert. Er war Sohn des Hugo von Hegi und der aargauischen Adligen Ursula von Reinach. Erlebte wie sein Vater zuerst hauptsächlich in Frauenfeld, wo er ein Haus besass. Die Thurgauische Kleinstadt war auch regionaler Stützpunkt der habsburgischen Herrschaft in der Ostschweiz, in deren Diensten Hug wiederholt auftrat. So kämpfte Hug von Hegi als habsburgischer Söldner im Alten Zürichkrieg. 1444 quittiert er den Dienst durch einen Freikauf. Durch die Machverluste Österreichs kam die Stunde für Kleinadlige wie Hug von Hegi. In langjährigen Auseinandersetzungen legt er sich mit Habsburg und der Stadt Frauenfeld an. 1448 wird er als Geächteter vor das Landgericht geladen und 1453 von Frauenfeldern als Räuber bezeichnet. Der Streit drehte sich hauptsächlich darum, dass die Adligen aus Frauenfeld sich den Forderungen (Steuern bezahlen, Treueeid leisten und Bewachungspflichten ausführen) nicht unterziehen wollten.

1469 verlässt Hug von Hegi Frauenfeld und wird am 8. Februar 1469 Bürger von Winterthur. Für das Bezahlen einer Steuer von drei Gulden behält er sich weitgehende Freiheiten vor. Bis zu seinem Tod lebt er an der unteren Steinberggasse beim Königstürli. In Winterthur tritt Hug von Hegi vor allem als Vermittler, Bürge und Wohltäter in Erscheinung. Wiederholt besiegelt der Kleinadlige Gnadenakte des städtischen Rates, bittet für Verurteilte, regelt Streitigkeiten zwischen einzelnen Bürgern oder legt bei der Vergabe städtischer Ämter oder Pfründen ein gutes Wort für ihm ergebene Personen ein. Obwohl der Adlige auf eigenen Wunsch nie städtische Ämter übernommen hat, geniesst er in Winterthur grosses Ansehen. Das bezeugt auch die prominente Platzierung seines Wappens in der Gewölbemalerei des 1493 fertiggestellten Südturm der Stadtkirche Winterthur. Ein Aufenthalt im Schloss Hegi ist nur gerade ein einziges Mal, 1458, nachweisbar. Hug von Hegi hat seine Güter und Rechte unter ständigen Reibereien von Frauenfeld und von Winterthur aus verwaltet.
 
von Hegi, Hugo (I11394)
 
244
Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D20272.php

von Rudenz
Ritteradliges Geschlecht des Berner Oberlands und der Innerschweiz (13.-14. Jh.); Ursprung im Haslital, wo die Fam. u.a. in Meiringen und Brienzwiler noch im 14. Jh. begütert war. Die frühen Vertreter lassen sich genealogisch nicht einreihen. Heiratsverbindungen bestanden mit den Frh. von Attinghausen-Schweinsberg, von Erlach und von Sax-Misox, den Ritteradligen von Moos sowie den Meier von Silenen. Erster Namensträger ist Heinrich, der 1252 Ministeriale der Frh. von Ringgenberg war. AAb ca. 1320 ist die Fam. auch in Obwalden fassbar, wo sie in Giswil Lehensgüter des Klosters Murbach-Luzern und des Stifts Beromünster innehatte. Johann (erw. 1318-um 1347), habsburg.-österr. Meier in Giswil, war als Landammann von Hasli 1329 und 1331 allerdings auch immer noch im Oberland verankert. Als österr. Dienstleute besassen die R. ab 1361 Lehensgüter in Alpnach. Johanns Neffen, die Brüder Werner (erw. 1361-66) und Johann (erw. ab ca. 1350), liessen sich nach 1360 in Uri niederr, um das Attinghauser Erbe anzutreten. Dieses umfasste u.a. einen Teil des Reichszolls von Flüelen, daneben aber auch Pfandschulden. Durch einen Wandel der sozialen und polit. Organisation in Uri, der sich u.a. in den Landrechtsgesetzen von 1361 und 1367 niederschlug und sich gegen den Verkauf oder die Vererbung an Landesfremde richtete, kam es zu Konflikten mit der Urner Führungsgruppe. Die R. veräusserten wegen ökonom. Schwierigkeiten Oberländer und Unterwaldner Güter und Rechte, konnten sich aber in Uri kaum etablieren. In den 1370er Jahren verkaufte Johann die Sust von Flüelen und den Reichszoll. Ihm gelang in dieser Zeit auch die Aufnahme polit. Aktivitäten in der Talschaft als Schiedsrichter und Urner Gesandter, ohne jedoch die Erbschaft der Attinghausen auch im polit. Sinne realisieren zu können. Vor 1383 starb er als letzter männl. Vertreter der Familie.

Literatur
– P. Hubler, Adel und führende Fam. Uris im 13./14. Jh., 1973, v.a. 112-121
Autorin/Autor: Franziska Hälg-Steffen 
von Rudenz, Heinrich (Johann?) (I10459)
 
245
Zitat aus: http://www.swisscastles.ch/Uri/rudenz_d.html

Jenseits des Bahngeleises des Bahnhofs Flüelen, hart an der Durchgangsstrasse gelegen, erhebt sich als Wahrzeichen des Ortes das Schlösschen Rudenz. Den Kern des Baus bildet der alte Turm zu Flüelen, an welchen im Mittelalter der Reichszoll gebubunden war. Die heutige Form des Turms stammt aus dem 17. Jahrhundert: auf einem Fresko aus der alten Tellskapelle, das nun im Schloss A Pro aufbewahrt wird, ist auf dem Turm das jetzige Viergiebeldach sichtbar, jedoch mit einer Pyramide bekrönt. Um den Turm herum verlief ein Pultdach. Im 18. Jahrhundert wurden die Terrassen angelegt und neue Fenster eingebrochen. Die Anlage dürfte mit dem festen Turmblock und dem verjüngten Oberteil in ihrem aussehen fast unverändert in unsere Zeit gekommen sein. Der Grundriss des Bauwerks besteht aus einem Rechteck von 11.5 auf 14 Meter. Die Mauerstärke des Gebäudes ist unterschiedlich; an der Ostseite beträgt sie 2.5 Meter, an den restlichen drei Seiten 1.8 Meter. Früher zierte ein zeltartiges Spitztürmchen den Bau. Im Lauf der Jahrhunderte ist der bis zum Urnerseee reichende Schlosshof stark verkleinert worden. Die Umfassungsmauern, die an den Ecken Türmchen aufwiesen, sind bis auf wenige Reste niedergerissen worden. Das Spitztürmchen wurde von einem Zwiebelturm abgelöst. Im 19. Jahrhundert wurden verschiedene Fenster neu eingebrochen und andere zugemauert. Durch den Bau der Gotthardlinie wurde das Gelände nochmals stark beschnitten. Im Turm befinden sich heute elf Zimmer, ein Saal und eine grosse Küche sowie verschiedene Kellerräume. Anlässlich der Restaurierung von 1931 ist das ursprüngliche Mauerwerk wieder sichtbar gemacht worden, indem am unteren Teil des Turmsockels der neue Verputz abgeklopft wurde.

Die Ursprünge der Familie Rudenz, die dem Turm von Flüelen den Namen gab, sind im Haslital zu suchen . Dort besass sie im Dorf Meiringen ihre Stammburg, von der heute nur noch der Flurname Rudenz zeugt. Der Stammvater des Geschlechts, Ritter Heieinrich von Ruttenze (1252-1272), war ein Ministeriale der Freiherren von Brienz-Ringgenberg, von welchen die Familie Rudenz noch bis ins 14. Jahrhundert hinein verschiedene Lehen empfing. Bereits in den Jahren 1314 und 1323 zahlen dann die Söhne Heinrichs Zinsen von Gütern in Giswil an das Kloster Luzern und das Stift Beromünster. 1314 wies der Flurname Rudenz in Giswil auf ihren Burgsitz hin, der heute noch als Ruine sichtbar ist. Um 1347 erwarb das Geschlecht als österreichisches Lehen das Meieramt von Giswil, mit dem die Ausübung der hohen Gerichtsbarkeit verbunden war. Heinrich III heiratete die Tochter des Freiherrn Werner II von Attinghausen. Seine drei Söhne aus dieser Ehe verkauften gemeinsam mit ihrem Neffen das Meieramt von Giswil an die Herren von Hunwil und wurden dafür von Herzog Rudolf IV 1361 mit dem Hof Alpnach belehnt. Einer dieser Söhne, Jost, erschlug 1360 seinen Schwiegervater Rudolf von Erlach, den Helden der Schlacht bei Lauben. Dieser Mord hat die Entstehen vieler Sagen begünstigt, die dann später mit dem Turm zu Flüelen in Verbindung gebracht wurden. Nach dem Tod Johanns von Attinghausen fiel den Rudenz bald das grosse Erbe der Attinghausen zu, denn Johanns Schwester Ursula, mit Johann von Simpeln verheiratet, und ihre Sohn lebten nicht lange. Der Antritt des Erbes aber war an schwere Bedingungen geknüpft. So musste die Hälfte des Reichszolls zu Flüelen, der den wichtigsten Bestandteil der Erbmasse bildete, an die Landleute von Uri abgetreten werden. Ferner erforderte die Ablösung der auf dem Zoll lastenden Hypotheken den Verkauf der meisten Güter. Nachdem die Erben endlich 1365 die Erbschaft angetreten hatten, erliess am 1. Juli 1367 die Landesgemeinde das erste Landrechts- und Amortisationsgesetz, wonach liegende Güter weder an Auswärtige noch an Klöster verkauft werden durften. Die Verschärfung des Gesetzes, wonach selbst Landleute, die weniger als zehn Jahre im Lande ansässig waren, ihre Güter an Alteingesessene zu verkaufen hatten, konnten die Rudenz umgehen. Auf welcher Weise dies gelang, ist unklar. Vermutlich halfen ihnen dabei ihre Verwandten von Moos und Silenen Darauf nahmen die Rudenz im Turm von Flüelen im Kanton Uri Wohnsitz. Johann von Rudenz, mit einer Freifrau von Sax-Misox verheiratet, erwarb das Urner Landrecht erst in den siebziger Jahren. Schon wenige Jahre später festigte sich seine Position im Lande so sehr, dass er in den Urkunden als Zeuge sogar vor dem amtitierenden Landammann Konrad der Frauen und dem Meier von Erstfeld aufgeführt wird. Er wirkte als Schiedsrichter bei Streitigkeiten, als Zeuge bei Beschlüssen und nahm als Urner Tagsatzungsbote und Schiedsrichter 1381 am Ringgenberger Handel teil. Er scheint als letzter seines Geschlechtes noch vor 1383 gestorben zu sein.
Das frühe Aussterben der Familie Rudenz, die zu umfangreichen Güterverkäufen gezwungen war, um die attinghausische Erbschaft überhaupt antreten zu können, verhinderten den politischen Aufstieg des Geschlechts. Auf Druck der Ansässigen hatte siie ihre neu erworbenen Rechte und Besitztümer in Uri nicht in vollem Umfang nutzen können. Die Nutzniesser und deshalb auch die Urheber dieser Entwicklung waren nach Peter Hubler vor allem die Meier von Erstfeld, die dann als Landammänner und als Meier von Erstfeld und Bürglen die politische Führung im Lande Uri übernahmen.
Die Geschichte der Burg Rudenz ist gleichzeitig die Geschichte des Reichszolls zu Flüelen. Mit dessen Errichtung im frühen 13. Jahrhundert dürfte auch der Turm gebaut worden sein, denn die Zollrechte waren offenbar an den Turm gebunden. Auf nicht ganz geklärte Weise sind der Zoll um 1300 an die Freiherren von Attinghausen über. Erst zur Zeit Johanns wurden die Verhältnisse durchsichtiger, denn seit 1337 erschien dieser als Inhaber des Reichszolls. Dieses Recht warf nicht nur Erträge ab, sondern war auch mit dem Besitz von Liegenschaften, so der Sust von Flüelen, verbunden. 1313 hatte Werner von Homberg als Dank für seine Verdienste von Kaiser Heinrich VII 1000 Mark Silber versprochen erhalten mit dem Recht, von den Erträgen sseiner Zollstation zu beziehen bis zur Höhe der genannten Summe. Nach der königlichen Doppelwahl von 1314 wechselte Graf Werner die Partei, trat zu Habsburg über, und noch vor der Schlacht bei Morgarten vermachten sich die Stiefbrüder Graf Werner von Homberg und Graf Johann von Habsburg gegenseitig ihre Reichslehen, darunter auch den Reichszoll zu Flüelen. Nach Werners frühem Tod fiel der Zoll denn auch an Johann von Habsburg-Laufenburg. Die Urner Landsleute müssen ihn dem Günstling LuLudwigs, Winand dem Boch, vorgezogen haben, denn trotz dem Abfall Werners blieb der Zoll bei Johann von Habsburg, der ihn 1337 für ein fünfjähriges Hilfsversprechen zur Hälfte dem Urner Landammann Johann von Attinghausen verlieh. Ludwig der Bayer bequemte sich nun dazu, Johann von Attinghausen den Zoll zu verleihen, mit der Auflage, ihm zwanzig Bewaffneten einen Monat lang in Deutschland oder in der Lombardei zu dienen. Auch der nächste König, Karl IV, bestätigte Johann von Attinghausen den Zoll als Erblehen. Nach Johanns Tod bemühten sich einerseits seine Erben und die Landsleute von Uri, andererseits die Grafen von Habsburg-Laufenburg um den Zoll von Flüelen. Nach dem frühen Tod Ursulas von Simpeln, der Schwester Johanns, traten die Rudenz das Erbe an. Eine weitere Schwester Johanns hatte sich mit Heinrich III von Rudenz verheiratet. Die Erben Johanns bestätigten am 19. Juni 1365 die Abtretung des Zolls an die Urner. Dafür sollten diese keine steuern auf die andere Hälfte des Zolls legen und sie bei Einsprachen schützen. So gelang es den Urnern, sehr zum Unwillen der Habsburger, den Zoll stückweise fest in ihre Hand zu bringen.
Nach verschiedenen Besitzerwechseln kam das Schlösschen Rudenz 1815 in die Hand der Familie Zgraggen. Diese liess das baufällig gewordene Gebäude in bewohnbaren Zustand setzen, füllte die Gräben auf, reparierte schadhafte Mauerpartien und legte einen prachtvollen Garten an. Leider ist der weitläufige Besitz durch den Strassen- und Schienenbau flächenmässig stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Das Schlösschen befindet sich noch heute im Besitz der Familie Zgraggen. 
von Rudenz, Heinrich (Johann?) (I10459)
 
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Zitat aus: https://beta.hls-dhs-dss.ch/de/articles/023458/2004-03-17/

Autorin/Autor: Sébastien Rial Übersetzung: Ekkehard Wolfgang Bornträger

*1597, †1664 Bellinzona, kath., von Luzern und Rapperswil (SG), Landmann von Uri. Sohn des Johann-Anton, Arztes. ​Maria-Helena Trösch, Tochter des Heinrich, Landammans von Uri. C. war Gesandter in die ennetbirg. Vogteien (1636) und Dolmetscher bei der span. Gesandtschaft. Als Hauptmann im Regiment von Melchior Lussi im Dienste Spaniens hob er 1642 ein Regiment aus, das im Gebiet von Mailand stationiert war; 1646 wurde er Oberst. 1652 entsandten ihn die kath. Kt. an den Hof Philipps IV. von Spanien mit dem Auftrag, das Sold- und Pensionsproblem zu regeln.
 
Crivelli, Oberst Sebastian Heinrich (I7773)
 
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Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ital_Reding_der_Ältere

Ital Reding der Ältere
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Ital Reding der Ältere (* um 1370 vermutlich in Sattel; † 6. Februar 1447 in Arth) war Schwyzer Landammann, Heerführer der Schwyzer Truppen im Alten Zürichkrieg und gilt als Hauptverantwortlicher für die «Bluttat von Greifensee» am 28. Mai 1444.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ital Reding stammte aus einer angesehenen Schwyzer Familie. Wie sein Vater Hektor Reding übernahm auch er das Amt des Schwyzer Landammanns und stand in dieser Funktion an die dreissig Jahre (von 1411–1428 und 1432–1445) dem Lande Schwyz vor. Seit 1411 war er wiederholt Tagsatzungsgesandter von Schwyz und übernahm verschiedentlich Vermittlungsrollen in eidgenössischen Angelegenheiten. Am Konzil von Konstanz nahm er als eidgenössischer Gesandter teil. Es gelang Reding, von König Sigismund verschiedene Vorteile für das Land Schwyz zu erwirken. Er konnte so den Herrschaftsbereich des Alten Landes Schwyz erheblich erweitern. 1415 erwirkte er von Sigismund die Blutgerichtsbarkeit in Schwyz, Einsiedeln, der March SZ und im Bezirk Küssnacht. 1424 erwarb er ohne Wissen des Abtes das Schirmprivileg über das Kloster Einsiedeln.

Im Streit um die Erbschaft des Grafen Friedrich VII. von Toggenburg hatte er eine geschicktere Hand als sein Zürcher Gegenspieler Bürgermeister Rudolf Stüssi, der ebenfalls versuchte sein Herrschaftsgebiet zu erweitern. Als der Graf von Toggenburg 1436 kinderlos verstarb, vermochte Schwyz zusammen mit Glarus dessen Erbe anzutreten. Zürich reagierte darauf 1438 mit einer Getreidesperre gegen Schwyz und Glarus. Da eine eidgenössische Vermittlung scheiterte, musste sich Schwyz – wie alle Innerschweizer seit Jahrzehnten – vermehrt im Aargau und im Elsass eindecken. Reding erhielt aber einen Grund, Zürich im Reich anzuschwärzen und militärisch anzugreifen. Im Gefecht am Etzel (Mai 1439) fügte er den Zürchern eine Niederlage zu. Das war der Beginn des Alten Zürichkrieges, der bis 1450 andauern sollte. Im Jahr 1440 eroberte Reding mit Unterstützung der übrigen Truppen der Eidgenossen plündernd die Zürcher Landschaft, sodass Stüssi die Niederlage eingestehen musste und die Lebensmittelsperre aufhob. Im Gegenzug gaben die Schwyzer einen Grossteil der besetzten Gebiete zurück.

Der Frieden hielt nicht lange. Als Zürich sich mit dem deutschen König Friedrich III. absprach und ein Bündnis mit den Habsburgern einging, eskalierte der Konflikt erneut. Erneut drangen eidgenössische Truppen ins Zürchergebiet vor, erneut kam es zu einer Niederlage Zürichs. Nach erfolglosen Friedensverhandlungen in Baden fielen Innerschweizer Heerhaufen unter Ital Reding abermals in das Stadtzürcher Hinterland ein. Am 1. Mai 1444 erreichten sie das Städtchen Greifensee und begannen mit der Belagerung.[1] Die Zürcher Besatzung unter der Führung von Hauptmann Wildhans von Breitenlandenberg musste am 27. Mai 1444 kapitulieren. 62 Mann wurden am 28. Mai 1444 von den siegreichen Innerschweizern auf der «Blutmatte» in Nänikon im Schnellverfahren hingerichtet. Das Massaker, in Konflikten zwischen Eidgenossenschaft noch nie Dagewesenes,[2] ging als „Mord von Greifensee“ in die Geschichte ein. Ob die Bluttat von Greifensee mit dem Rücktritt Redings von seinem Amt als Schwyzer Landammann im Jahr 1445 zusammenhängt, bleibt Spekulation. 1446 trat Reding als Alt-Ammann noch einmal auf, als er beim Schiedsgericht in Kaiserstuhl die Klage der Eidgenossen gegen Österreich besiegelte. Reding starb 1447. Im gleichen Jahr wurde sein Sohn Ital Reding der Jüngere zum Schwyzer Ammann ernannt und blieb es bis 1464.

Ital Reding in Chroniken und Dichtung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Welche Rolle Reding bei dem Gemetzel von Greifensee spielte, war schon in zeitgenössischen Quellen umstritten. Der Schwyzer Chronist Hans Fründ, der eine ausführliche Beschreibung der Belagerung hinterliess, widmete der Hinrichtung nur wenige Zeilen und erwähnte Reding überhaupt nicht.[3] In der Chronik des Zürcher Gerold Edlibach wird Reding eine entscheidende Rolle zugesprochen. Von ihm sei der Befehl ausgegangen, alle, ausser den in Schwyz geborenen Ueli Kupferschmid, mit dem Schwert hinzurichten.[4] Auch in der nichtzürcherischen Eidgenössischen Chronik von Werner Schodoler (entstanden zu Beginn des 16. Jahrhunderts) wird Reding durchaus eine harte Haltung zugesprochen. In der Luzerner Bilderchronik des Diebold Schilling wird von Reding behauptet, dass er die Hinrichtung selber ausführen werde, falls der Scharfrichter sie nicht vornehmen sollte.[5] Theodor von Liebenau konnte allerdings in zwei Briefen von Augenzeugen nachweisen, dass die Hinrichtung keineswegs Redings alleiniger Entschluss war, sondern von allen Vertretern aller beteiligten Orte beschlossen wurde.[6]

Die Vorgänge von Greifensee wurden wiederholt auch literarisch verarbeitet. Im historischen Roman «Der Freihof von Aarau» (1823) schildert Heinrich Zschokke die Ereignisse und Zusammenhänge der Zerstörung von Greifensee aus Sicht seines Protagonisten, Ritter Marquard von Baldegg. Zschokke lässt Reding als unbarmherzigen Rächer auftreten, der Teufel hat den Itelhans [Ital Reding] durstig gemacht nach der armen Leute Blut![7] Gottfried Keller flocht den Mord von Greifensee in seine Salomon Landolt gewidmete Erzählung Der Landvogt von Greifensee (1878) ein und erwähnt dabei die starre Unbarmherzigkeit der Mehrheit und ihres Führers Itel Reding.[8] Ital Redings Schicksal stellte Albrecht Emch in seinem Kleintheaterstück «Ital Reding, der Eisenkopf von Greifensee oder Die Mordtat von Greifensee» dar.

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Reding von Biberegg, Ital der Ältere (I5704)
 
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Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ital_Reding_der_Jüngere

Ital Reding der Jüngere

Ital Reding der Jüngere (* 1410 vermutlich in Schwyz; † 13. August 1466 in Oberarth) war Schwyzer Landammann und Hauptmann im Alten Zürichkrieg.

Biografie
Ital Reding war der Sohn des Schwyzer Landammanns Ital Reding des Älteren. Verheiratet war er mit Anna Wagner, eine der wenigen historisch gesicherten biografischen Fakten.

Über sein Wirken ist nur wenig bekannt; von 1433 bis 1435 war Ital Reding Landvogt zu Baden. Von 1438 bis zu seinem Tode 1466 vertrat er mehrfach den Stand Schwyz an eidgenössischen Tagsatzungen und 1447 übernahm er als Nachfolger das Amt seines Vaters. Bei den Verhandlungen für die Friedens- und Bundeserneuerung zwischen Bern und Freiburg (→Freiburgkrieg) war Ital Reding 1454 Obmann und 1456 hatte er im Streit zwischen Bern und Luzern das Amt des Schiedsrichter inne.

Bis auf einen Hinweis in der Chronik von Arth – Kauf des Kollateralrechts von Arth durch Landammann Ital Reding[1] – liegen wenige gesicherten Angaben über sein politisches Wirken und Leben bis zu seinem gewaltsamen Tod vor. Ital Reding soll am 15. August 1466 von einem namentlich nicht erwähnten Mann aus dem Vorarlberg unter ungeklärten Umständen bei Oberarth getötet worden sein.

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Reding von Biberegg, Ital der Jüngere (I3268)
 
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Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019007/2010-08-05/

Autorin/Autor: Franz Auf der Maur

1370 Sattel (?), 6.2.1447 Arth (?), Landmann von Schwyz. Sohn des Hektor, Landammanns. ​1) Katharina Spilmatter, von Stans, Tochter des Anton, Nidwaldner Landammanns, 2) Katharina ab Yberg. Ratsherr zu Schwyz, um 1411-28 und 1432-45 Schwyzer Landammann, 1411-46 wiederholt Tagsatzungsgesandter. R. trat 1413 in den Zwistigkeiten der Rhäzüns, Toggenburg und Matsch mit dem Bf. von Chur, dem Abt von Disentis und den Herren von Sax-Misox als Schiedsrichter auf und vermittelte auch in den bern.-solothurn. Händeln. 1414 war er eidg. Gesandter an das Konzil von Konstanz, erlangte 1415 von Kg. Sigismund für Schwyz die Verleihung der Blutgerichtsbarkeit in Schwyz, Einsiedeln, der March und Küssnacht (SZ). 1424 erhielt R. von Kg. Sigismund die Bestätigung der ihm 1417 übergebenen kaiserl. Lehen in der March und war ab dem gleichen Jahr Kollator der Pfarrkirche Galgenen. 1424 erwarb er für Schwyz die Schirm- und Kastvogtei über das Stift Einsiedeln. 1436 nahm er nach Versprechungen des letzten Gf. von Toggenburg die Obermarch in Besitz und schloss gemeinsam mit Glarus Landrechte mit den Grafschaften Toggenburg, Uznach und Sargans sowie der Landschaft Gaster ab; 1438 erreichte er die Verpfändung von Uznach und Gaster an Schwyz und Glarus. Als Hauptmann und polit. Führer im Alten Zürichkrieg 1440-44 soll er 1444 an der Bluttat von Greifensee beteiligt gewesen sein. 1446 besiegelte er beim Schiedsgericht in Kaiserstuhl die Klage der Eidgenossen gegen Österreich. R. leitete von 1412-44 praktisch ununterbrochen und sehr selbstständig die Schwyzer Politik und erreichte in der eidg. Politik bleibende Vorteile für das Land Schwyz. 
Reding von Biberegg, Ital der Ältere (I5704)
 
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Zitat: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15615.php

Troger, Jakob
Erstmals erw. 1519, 7.6.1534 Schattdorf, kath., Landmann von Uri. Sohn des Heinrich ( -> 2). ∞ Barbara Willi. Reicher Gutsbesitzer in Schattdorf. Urner Landrat, gemeineidg. Vogt von Neuenburg, 1519-34 Tagsatzungsgesandter, 1523-25 und 1531-33 Urner Landammann. 1522 stand T. mit Johann Käs im Auftrag der Eidgenossenschaft Pate bei der Taufe eines Sohns von Kg. Franz I. von Frankreich und erhielt so die erbliche franz. Ritterwürde. 1526 war er Oberst eines Freiwilligenregiments in päpsttl. Diensten. Als Landammann verfolgte T. eine antireformator. Politik und beendete 1525 die letzten Bindungen zwischen dem Fraumünster Zürich und Uri. 1531 war er Kommandant der Urner im 2. Kappelerkrieg, 1532 Gesandter zu Ks. Karl V. und an den Reichstag in Regensburg. Franz. Parteigänger.

Literatur
– F. Gisler, Wappen und Siegel der Landammänner von Uri, 1937
Autorin/Autor: Urs Kälin

 
Troger, Landammann & Ritter Jakob (I4713)
 

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