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Rigund (Merowinger)

Rigund (Merowinger)

weiblich 570 - nach 585  (15 Jahre)

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  • Name Rigund (Merowinger) 
    • Rigunth, Rigundis
    Geburt cir 570 
    Geschlecht weiblich 
    Tod nach 585 
    Personen-Kennung I24021  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 26 Jan 2021 

    Vater Titel Chilperich I. (Merowinger),   geb. cir 535   gest. zw 27 Sep und 9 Okt 584, Chelles Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 49 Jahre) 
    Mutter Fredegund   gest. 597 
    Eheschließung 570/571 
    Familien-Kennung F12353  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Titel Rekkared I. (Westgoten)   gest. Jun 601 
    Eheschließung Typ: Verlobt 
    • Die einzige Tochter von Chilperich und Fredegunde hieß Rigunth. Sie wurde mit dem Sohn des Westgotenkönigs Leovigild, Rekkared I., verlobt, um Chilperichs Bündnis mit Leovigild zu bekräftigen. Im September 584 brach sie nach Spanien auf. Unterwegs erhielt sie die Nachricht vom Tod ihres Vaters. Unter diesen Umständen konnte sie die Reise nicht fortsetzen, sondern kehrte zu ihrer Mutter zurück; das Heiratsprojekt war gescheitert.
    Familien-Kennung F12361  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Jan 2021 

  • Fotos Mittelalter
    Fredegund und Rigund
    Fredegund und Rigund
    In den späten 580er Jahren führte Fredegunde ihre Tochter zu einer Truhe in der Schatzkammer und forderte sie auf, sich auszusuchen, was ihr gefiel. Als Rigunth sich über die Truhe beugte, schlug Fredegunde den Deckel zu, so dass ihr die Kehle zugedrückt wurde und die Augen aus den Höhlen traten. Durch die herbeilende Dienerschaft wurde sie vor dem Ersticken gerettet.

    Bild: Wikipedia; Henriette De Witt (née Guizot): Vieilles Histoires de La Patrie. Paris, 1887. (scanned by Thomas Körner 2007)
    © Gemeinfrei

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rigunth

      Rigunth, (auch Rigundis; * um 570; † nach 585) war eine Tochter des merowingischen Königs Chilperich I. von Neustrien und der Fredegunde.

      Sie unterstützte Gregor von Tours durch einen Hungerstreik, als dieser sich im Sommer 580 vor der Synode in Berny-Rivière verantworten musste.[1]

      Die Könige Guntram I. (Burgund) und Childebert II. (Austrasien) schlossen ein Bündnis gegen Chilperich und Leovigild (Toledanisches Reich), die ihrerseits eine Allianz zu festigen suchten und die Vermählung ihrer Kinder Rekkared I. und Rigunth beschlossen.[2]

      Anfang September 584 kam eine westgotische Gesandtschaft nach Paris, um Riguntha als Braut Rekkareds nach Spanien zu holen. Chilperich gab ihr zahlreiche Sklaven und Fredegunde große Mengen an Gold und Silber als Aussteuer mit. Andere schenkten ihr Pferde und Gewänder. 50 Karren sollen für den Transport benötigt worden sein. Bereits in der ersten Nacht flohen 50 Männer ihres Gefolges mit 100 Pferden zu König Childebert II. Obwohl dux Bobo und der Hausmeier Waddo den Zug mit 4.000 Mann schützten, raubten viele von der Aussteuer und flohen. Die Ernährungsfrage wurde auf dieser Reise durch Plünderungen gelöst.[3]

      In Tolosa (Toulouse) erfuhr Rigunth vom Tod ihres Vaters. Der dux (Herzog) Desiderius nahm sie gefangen, bemächtigte sich ihrer Schätze und rief den Prätendenten Gundowald nach Aquitanien.[4]


      Fredegunde und Rigunth, historisierender Stahlstich 1887
      Als ihre Mutter Fredegunde von Rigunth's Lage erfuhr, unternahm sie zunächst nichts[5]. Erst nach Gundowalds Tod schickte Fredegunde im Jahr 585 Chuppan nach Toulouse, um Rigunth zu holen.[6]

      Die Königstochter Rigunth geriet oft in Streit mit ihrer Mutter Fredegunde, die als Unfreie geboren war, weil sie verlangte, von ihr bedient zu werden. Oft kam es zu Beschimpfungen der Mutter und sogar zu Handgreiflichkeiten. In den späten 580er Jahren führte Fredegunde ihre Tochter zu einer Truhe in der Schatzkammer und forderte sie auf, sich auszusuchen, was ihr gefiel. Als Rigunth sich über die Truhe beugte, schlug Fredegunde den Deckel zu, so dass ihr die Kehle zugedrückt wurde und die Augen aus den Höhlen traten. Durch die herbeilende Dienerschaft wurde sie vor dem Ersticken gerettet. Der Streit zwischen Mutter und Tochter verschärfte sich weiter, vor allen Dingen wegen Rigunthes unzüchtigen Lebenswandels.

      Über ihr weiteres Leben ist nichts überliefert.