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Titel Ernst von Sachsen

Titel Ernst von Sachsen

männlich 1441 - 1486  (45 Jahre)

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  • Fotos Mittelalter
    Ernst-Sachsen
    Ernst-Sachsen
    Landgraf Ernst von Thüringen, Begründer der ernestinischen Linie
    Ernst-Sachsen-Fürstenzug
    Ernst-Sachsen-Fürstenzug
    Bildnis auf dem Dresdner Fürstenzug

  • Name Ernst von Sachsen 
    Titel Kurfürst 
    Geburt 24 Mrz 1441  Meissen, Sachsen, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Ursache Durch einen unglücklichen Sturz von seinem Pferd. 
    Titel (genauer) Kurfürst von Sachsen, Landgraf in Thüringen und Markgraf zu Meißen 
    Tod 26 Aug 1486  Colditz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Beerdigung Dom, Meissen, Sachsen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I9547  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 26 Apr 2018 

    Vater Titel Friedrich II. von Sachsen, der Sanftmütige,   geb. 22 Aug 1412, Leibzig Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 7 Sep 1464, Leibzig Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 52 Jahre) 
    Mutter Margaretha von Österreich,   geb. cir 1416, Innsbruck, Österreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 12 Feb 1486, Altenburg, Thüringen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 70 Jahre) 
    Eheschließung 3 Jun 1431  Leibzig Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F4730  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Titel Elisabeth von Bayern,   geb. 2 Feb 1443, München, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 5 Mrz 1484, Leibzig Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 40 Jahre) 
    Eheschließung 19 Nov 1460  Leibzig Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Kinder 
     1. Titel Christina von Sachsen,   geb. 25 Dez 1461, Torgau Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 8 Dez 1521, Odense Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 59 Jahre)
    Familien-Kennung F4696  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - 24 Mrz 1441 - Meissen, Sachsen, DE Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 26 Aug 1486 - Colditz Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBeerdigung - - Dom, Meissen, Sachsen Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_(Sachsen)

      Ernst (* 24. März 1441 in Meißen; † 26. August 1486 bei Colditz) war Kurfürst von Sachsen, Landgraf in Thüringen und Markgraf zu Meißen. Er war Stammvater der ernestinischen Linie des Hauses Wettin, die bis 1918 die Ernestinischen Herzogtümer regierte.

      Leben
      Ernst war der zweitälteste der drei Söhne des Kurfürsten Friedrich II. (1412–1464) aus dessen Ehe mit Margarethe (1416–1486), Tochter des Herzogs Ernst des Eisernen von Österreich. Nach dem Tod seines älteren Bruders Friedrich wurde Ernst 1451 Kurprinz.

      1455 wurde Ernst zusammen mit seinem jüngeren Bruder Albrecht durch Kunz von Kauffungen im so genannten „Altenburger Prinzenraub“ aus Altenburg entführt.
      Am 19. November 1460 heiratete er in Leipzig Elisabeth, Tochter des Herzogs Albrecht III. von Bayern. Vier Jahre später wurde er nach dem Tod seines Vaters Kurfürst von Sachsen. Die Kurländer regierte Ernst allein, die Meißener und Thüringer Lanande 21 Jahre gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Albrecht. Die Landesverwaltung tätigte Ernst (nach mittelalterlichen Maßstäben) vorbildlich: Während seiner Amtszeit vergrößerten sich die wettinischen Lande beträchtlich. Auch Städte wie Dresden oder Meißen blühten unter seiner Herrschaft auf. Er erwarb 1466 das Vogtland und konnte seinen jüngeren Söhnen die Erzstühle von Magdeburg und Mainz verschaffen, um Letzteres zu erreichen, hatte Ernst 1480 eine Reise nach Rom unternommen. Unter Ernst gerieten Erfurt und Quedlinburg unter sächsische Schutzherrschaft. In Quedlinburg war er gemeinsam mit seinem Bruder 1477 eingefallen und hatte die Stadt militärisch zum Gehorsam gegenüber der Äbtissin, Ernsts Schwester Hedwig, gezwungen.
      Am 17. Juni 1485 legte Ernst, trotz der Warnungen seines Bruders mit diesem die Leipziger Teilung fest. Vorher war durch den Tod des Landgrafen Wilhelm Thüringen an das Land gefallen. Die Brüder lösten ihre gemeinsame Hofhaltung auf und Ernst erhielt, neben der Kurwürde mit Sachsen-Wittenberg im Wesentlichen Thüringen, die Pfalzgrafschaft Sachsen, die Burggrafschaft Magdeburg, das Vogtland und die wettinischen Gebiete in Franken. Ernst hatte die Teilung vorbereitet und seinen Bruder entscheiden lassen, welchen Teil er wählen wollte. Die Teilung in die ernestinische und albertinische Linie des Hauses bedeutete eine enorme Schwächung der sächsischen Position im Reich.
      Das Münzrecht stand jedem der Brüder auch nach der Landesteilung in vollem Umfang zu. Kurfürst Ernst münzte gemeinsam mit seinen wettinischen Verwandten in den Münzstätten Freiberg, Leipzig, Zwickau, Schneeberg, Colditz (hier auch mit seiner Mutter – siehe auch Margarethengroschen), Gotha und Wittenberg.
      Außenpolitisch stand Ernst trotz Schwierigkeiten auf böhmischer Seite. Das Verhältnis beider Länder war bereits im Vertrag von Eger 1459 geregelt worden. Ungeachtet seiner Loyalität zu Kaiser Friedrich III. suchte er die Annäherung an König Matthias Corvinus von Ungarn. Die ostwärts gerichtete wettinische Politik konnte durch die Erwerbung des Herzogtums Sagan 1472 und der Herrschaften Sorau, Beeskow und Storkow 1477 Erfolge aufweisen, wenn Ernst dabei auch mit Kurbrandenburg in Konflikt geriet.

      Durch einen unglücklichen Sturz von seinem Pferd starb Ernst am 26. August 1486 in der Nähe von Colditz, nachdem er sich in seinen letzten Tagen intensiv für die Wahl des nachmaligen Kaisers Maximilian zum römischen König eingesetzt hatte. Ernst wurde im Meißner Dom bestattet.


      Nachkommen
      Aus seiner Ehe mit Elisabeth hatte Ernst folgende Kinder:
      • Christine (1461–1521)
      ∞ 1478 König Johann I. von Dänemark, Norwegen und Schweden (1455–1513)
      • Friedrich der Weise (1463–1525), Kurfürst von Sachsen
      • Ernst (1464–1513), Erzbischof von Magdeburg, Administrator von Halberstadt
      • Adalbert (1467–1484), Administrator des Erzbistums Mainz
      • Johann der Beständige (1468–1532), Kurfürst von Sachsen
      ∞ 1. 1500 Prinzessin Sophie von Mecklenburg-Schwerin (1481–1503)
      ∞ 2. 1513 Prinzessin Margarete von Anhalt (1494–1521)
      • Margarete (1469–1528)
      ∞ 1487 Herzog Heinrich von Braunschweig-Lüneburg (1468–1532)
      • Wolfgang (1473–1478)


      Literatur
      • Karlheinz Blaschke: Ernst. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 620 (Digitalisat).
      • Heinrich Theodor Flathe: Ernst (Kurfürst von Sachsen). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 301 f.
      • Karl Wilhelm Böttiger: Geschichte des Kurstaates und Königreiches Sachsen, Gotha 1867, S. 399 ff. (Digitalisat)
      • Matthias Donath: Die Grabmonumente im Dom zu Meissen, Leipziger Universitätsverlag 2004, S. 358 ff. (Digitalisat)
      • Frank-Lothar Kroll: Die Herrscher Sachsens: Markgrafen, Kurfürsten, Könige 1089–1918, Verlag C. H. Beck 2004, S. 65 ff. (Digitalisat)
      • Hans Patze, Walter Schlesinger: Geschichte Thüringens, Band 48, Böhlau 1967
      • Allgemeine deutsche Real-Encyklopädie für die gebildeten Stände, Band 11, Leipzig 1864, S. 67 f. (Digitalisat)
      Weblinks
       Commons: Kurfürst Ernst von Sachsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
      • Literatur über Ernst von Sachsen in der Sächsischen Bibliographie
      • Werke von Ernst von Sachsen im Gesamtkatalog der Wiegendrucke