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Ealhmund von Kent

männlich - 785


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  • Name Ealhmund von Kent 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) König des angelsächsischen Königreiches Kent (779/784 bis 784/785) 
    Tod 785 
    Personen-Kennung I7154  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren, Zwyer Katharina - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 9 Jun 2017 

    Vater Eafa von Kent 
    Familien-Kennung F3285  Familienblatt  |  Familientafel

    Kinder 
     1. Titel Egbert III. von Wessex (England)   gest. 839
    Familien-Kennung F3284  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Ealhmund_(Kent)

      Familie
      Nach der traditionellen Überlieferung stammte Ealhmund aus dem Haus Wessex. Sein Vater hieß Eafa, seine Mutter ist unbekannt.[2] Ealhmunds Sohn Ecgberht war von 802 bis 839 König von Wessex.[3] Einiges spricht jedoch auch für eine kentische Herkunft. Möglicherweise entstand die „Versippung“ mit dem Haus Wessex erst in späterer Zeit als Ealhmunds Sohn Ecgberht und dessen Nachkommen sich eine zusätzliche Legitimation als Könige von Wessex schufen.[4]

      Herrschaft
      König Ecgberht II. (764/765–779/784) von Kent errang im Jahre 776 in der Schlacht von Otford einen Sieg über Offa (757–796), den König von Mercia, schüttelte dessen Oberherrschaft ab und herrschte in den nächsten Jahren als unabhängiger König vermutlich über ganz Kent.[5] Ecgberhts Einflussbereich erstreckte sich wahrscheinlich auch auf Surrey und Teile von Essex und Sussex.[6] Möglicherweise war Ealhmund bereits in den 770er Jahren Mitkönig oder Unterkönig Ecgberhts II., der möglicherweise sein Bruder war.[7]
      Mit der letzten im Jahr 779 ausgestellten Charta S36[8] verschwand Ecgberht II. aus der Überlieferung. Im Jahr 784 ist Ealhmund als sein Nachfolger belegt.[5] Im Jahr 784 überschrieb Ealhmund mit der einzigen von ihm in einer frühen Abschrift errhaltenen Urkunde 12 aratra (Hufe, Gehöfte) bei Scilduuic (Sheldwich bei Faversham) an Hwitred, den Abt von Reculver und gewährte Abgabenfreiheit.[9] Um 784/785 geriet Kent nochmals unter die Kontrolle von Offa, der das Land bis zu seinem Tod 796 selbst regierte.[5] Vermutlich kam Ealhmund in diesen Kämpfen 785 ums Leben.[10] Ealhmunds Sohn Ecgberht musste 786 vor Offa fliehen und fand am Hof Karl des Großen im Frankenreich Asyl.[3]


      Siehe auch
      • Stammtafel englischer Könige
      Quellen
      • anonym: Angelsächsische Chronik Online im Project Gutenberg (englisch)
      • Asser: Vita Alfredi; The Life of King Alfred Online (englisch) bei Online Medieval and Classical Library
      • Charta S38
      Literatur
      • Lapidge et al (Hrsg.): The Blackwell Encyclopaedia of Anglo-Saxon England. Wiley-Blackwell, Oxford u.a. 2001, ISBN 978-0-631-22492-1.
      • D. P. Kirby: The Earliest English Kings, Routledge, 2000, ISBN 978-0-415-24211-0.
      • Julia Barrow, Andrew Wareham (Hrsg.): Myth, Rulership, Church and Charters: Essays in Honour of Nicholas Brooks, Ashgate, 2008, ISBN 978-0-7546-5120-8.
      Weblinks
      • Ealhmund 4 in Prosopography of Anglo-Saxon England (PASE)
      • Ealhmund und Ealhmund in Foundation for Medieval Genealogy
      Einzelnachweise
      1 John Cannon, Anne Hargreaves: The Kings and Queens of Britain, Oxford University Press, 2009 (2. überarb. Aufl.), ISBN 978-0-19-955922-0, S. 22.
      2 Asser: The Life of King Alfred
      3 B. A. E. Yorke: Ecgberht, king of Wessex. In: Lapidge et al (Hrsg.): The Blackwell Encyclopaedia of Anglo-Saxon England. Wiley-Blackwell, Oxford u.a. 2001, ISBN 978-0-631-22492-1, S. 157–158; vgl.: Angelsächsische Chronik zum Jahr 855
      4 Anton Scharer: Herrschaft und Repräsentation: Studien zur Hofkultur König Alfreds des Grossen, Oldenbourg, München 2000, ISBN 978-3-486-64842-3, S. 59–60.
      5 Simon Keynes: Kings of Kent. In: Lapidge et al (Hrsg.): The Blackwell Encyclopaedia of Anglo-Saxon England. Wiley-Blackwell, Oxford u.a. 2001, ISBN 978-0-631-22492-1, S. 501–502.
      6 D. P. Kirby: The Earliest English Kings, Routledge, 2000, ISBN 978-0-415-24211-0, S. 139.
      7 Julia Barrow, Andrew Wareham (Hrsg.): Myth, Rulership, Church and Charters: Essays in Honour of Nicholas Brooks, Ashgate, 2008, ISBN 978-0-7546-5120-8, S. 79.
      8 Charta S36
      9 Charta S38
      10 Julia Barrow, Andrew Wareham (Hrsg.): Myth, Rulership, Church and Charters: Essays in Honour of Nicholas Brooks, Ashgate, 2008, ISBN 978-0-7546-5120-8, S. 261.