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Titel Emmerich von Ungarn (Árpáden)

Titel Emmerich von Ungarn (Árpáden)

männlich 1174 - 1204  (30 Jahre)

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  • Name Emmerich von Ungarn (Árpáden) 
    Titel König 
    Geburt 1174 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) König von Ungarn (1196 bis 1204) 
    Tod 30 Nov 1204 
    Personen-Kennung I7978  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 26 Apr 2018 

    Vater Titel Béla III. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden),   geb. cir 1148   gest. 24 Apr 1196 (Alter 48 Jahre) 
    Mutter Titel Agnès von Châtillon,   geb. 1153   gest. 1184 (Alter 31 Jahre) 
    Familien-Kennung F2858  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Titel Konstanze von Aragón,   geb. cir 1179 / 1184   gest. 23 Jun 1222, Catania Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 38 Jahre) 
    Eheschließung cir 1199 
    Kinder 
     1. Titel Ladislaus III. von Ungarn (Árpáden), das Kind,   geb. 1199 od 1201   gest. 7 Mai 1205, Wien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 4 Jahre)
    Familien-Kennung F3780  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Fotos Mittelalter
    Emmerich-Ungarn-Litho
    Emmerich-Ungarn-Litho
    Emmerich, Lithographie von Josef Kriehuber nach einer Zeichnung von Moritz von Schwind, ca. 1828

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Emmerich_(Ungarn)

      Emmerich (lat. auch Henricus, Aimeric oder Hemericius; ungarisch Imre; kroatisch Emerik; * 1174; † 30. November 1204), aus dem Geschlecht der Arpaden war ab 1196 König von Ungarn.

      Leben
      Er war der Sohn und Nachfolger von König Béla III. von Ungarn († 1196). Seine Mutter war Agnes de Châtillon.
      Als Kind war Emmerich 1182 mit Agnes, einer Tochter des römisch-deutschen Kaisers Friedrich I. Barbarossa, verlobt worden, diese verstarb allerdings schon 1184.
      Um 1199 heiratete er die Königstochter Konstanze von Aragón († 1222). Aus dieser Ehe entstammt sein Nachfolger Ladislaus († 1205).
      Sein Vater ließ ihn bereits am 16. Mai 1182 zum Mitkönig krönen. 1194 bestellte er Emmerich zum Gouverneur von Kroatien und Dalmatien und ließ ihn nochmals krönen, wohl um die Primogenitur gegen den jüngeren Bruder Andreas II. zu sichern. Als Emmerich nach dem Tod des Vaters 1196 die Regierung des Gesamtkönigreiches übernommen hatte, erzwang Andreas II. 1197 mit Waffengewalt die Überlassung Kroatiens und Dalmatiens als Herzogtum. Die zwei folgenden Versuche Andreas' seinen Bruder Emmerich zu stürzen scheiterten, auch weil letzterer von Papst Innozenz III. und seinem Schwager Ottokar I. von Böhmen unterstützt wurde. Allerdings begann in diesen unruhigen Zeiten die fatale Verschwendung der königlichen Domänen an Parteigänger der beiden Rivalen. So tätigte Emmerich umfangreiche Landschenkungen an den ungarischen Adel, sowie an die Zisterzienser vom Stift Heiligenkreuz in Niederösterreich, was die Macht des Königtums nachhaltig schwächte.
      Er unterstützte im deutschen Thronstreit die Seite der Welfen und eroberte 1201/02 Serbien, wo er mit päpstlicher Unterstützung die Bogomilen bekämpfte.
      Vor seinem Tod ließ er am 26. August 1204 seinen minderjährigen Sohn und Erben Ladislaus III. krönen und bestimmte Andreas II. zu dessen Vormund und Regenten. Nachdem Emmerich im November 1204 gestorben war, nutzte Andreas seine neue Machtstellung aus, die Macht im Land an sich zu reißen. Emmerichs Witwe Konstanze von Aragon floh kurz darauf vor ihm mit dem jungen König Ladislaus III. nach Wien. Als Ladislaus III. dort 1205 starb, war Andreas am Ziel und wurde selbst König von Ungarn.
      Emmerichs Witwe heiratete 1209 in Palermo den späteren römisch-deutschen Kaiser Friedrich II. Sowohl ihre Ehe mit Emmerich, als auch die mit Friedrich war von Papst Innozenz III. arrangiert worden, da Aragon, Ungarn und Sizilien päpstliche Lehen waren.



      Literatur
      • Thomas von Bogyay: Emmerich. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 3, Artemis & Winkler, München/Zürich 1986, ISBN 3-7608-8903-4, Sp. 1889 f.
      • Pallas' Online Großlexikon (ungarisch)
      • János M. Bak: Emmerich. in: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Bd. 1. Hrsg. von Mathias Bernath und Felix von Schroeder. München 1974, S. 459-460 (Onlineausgabe) [nicht ausgewertet]