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Matasuentha (Westgoten)

weiblich 520 - nach 551  (31 Jahre)


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  • Name Matasuentha (Westgoten) 
    Geburt 518/520 
    Geschlecht weiblich 
    Tod nach 551 
    Personen-Kennung I24173  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 29 Jan 2021 

    Vater Eutharich (Westgoten)   gest. cir 523 
    Mutter Königin Amalasuntha (Ostgoten)   gest. 30 Apr 535, Insel Martana, Bolsenasee Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Eheschließung 515 
    Familien-Kennung F12435  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Witichis (Ostgoten)   gest. cir 542 
    Familien-Kennung F12436  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 29 Jan 2021 

    Familie 2 Germanus   gest. 550 
    Kinder 
     1. Germanus
    Familien-Kennung F12437  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 29 Jan 2021 

  • Notizen 
    • Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Matasuentha

      Matasuentha (auch Mataswintha oder Matasuntha) (* 518/20; † nach 551) war die Tochter der ostgotischen Königin Amalasuntha und des Westgoten Eutharich († um 523). Sie war damit Enkelin des Ostgotenkönigs Theoderich und Schwester dessen Nachfolgers Athalarich.

      Matasuentha wurde gegen ihren Willen mit dem ostgotischen König Witichis verheiratet, der sich so eine dynastische Legitimation erhoffte, da er nicht dem Geschlecht der Amaler angehörte. Während des Gotenkriegs nahm sie, verbittert wegen der erzwungenen Ehe, Kontakt zu dem oströmischen Offizier Johannes auf, einem Unterfeldherrn des Generals Belisar. Während der Belagerung von Ravenna durch die Oströmer kursierten (wohl unzutreffende) Gerüchte, sie habe Feuer in einem Kornspeicher gelegt, um so die Einnahme der Stadt zu erleichtern. Nach der Niederlage Witichis’ im Frühjahr 540 und der Einnahme Ravennas durch Belisar wurde sie mit ihrem Gatten und dem Kronschatz Theoderichs nach Konstantinopel gebracht. Nach Witichis' Tod wurde Matasuentha mit Germanus, einem Vetter und erfolgreichen General Kaiser Justinians, verheiratet.

      Germanus hatte sich vielleicht von der Ehe, vor allem im Hinblick auf den wieder ausgebrochenen Gotenkrieg, eine symbolische Bedeutung erhofft. Er sollte das Kommando in Italien übernehmen und spekulierte (wohl nicht zu Unrecht) darauf, dass die Goten Bedenken haben würden, den Kampf unter diesen Umständen fortzusetzen. Allerdings starb Germanus kurz darauf. Der Ehe entstammte 551 ein Sohn, der ebenfalls Germanus hieß, aber auch als Germanus Postumus bekannt wurde, da er nach dem Tod seines Vaters geboren wurde. Über Matasuenthas weiteres Leben ist nichts bekannt.

      Eine wichtige Quelle zu Matasuenthas Leben stellen die Getica des Jordanes dar, die teilweise auf der verlorenen Gotengeschichte des Cassiodor beruht. Jordanes setzte im Hinblick auf ein eventuell zu erneuerndes Westreich offenbar einige Hoffnungen in die Verbindung Matasuenthas mit Germanus. Auch Prokopios von Caesarea berichtet im Rahmen seiner Historien von ihr (besonders in Bezug auf die Kämpfe in Italien).