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Matteo I. Visconti

Matteo I. Visconti

männlich 1250 - 1322  (71 Jahre)

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  • Name Matteo I. Visconti 
    • Visconti ist der Name einer der großen Familien Italiens, die lange Zeit Mailand und die Lombardei regierten; sie beanspruchten für sich die Abstammung von Desiderius, dem letzten König der Langobarden. Im 11. Jahrhundert besaßen die Visconti Ländereien am Comer See und am Lago Maggiore. 1277 und erneut 1281 besiegten die Ghibellinen die Mailand kontrollierenden Guelfen, die Familie della Torre (die 1302–11 nochmals zurückkehrte) und herrschten nun als Podestà und Signori. Seit 1395 regierten sie als Herzöge über Mailand und die Lombardei. 1447 verstarb der letzte Visconti der regierenden Linie. Nach seinem Tode fiel das Herzogtum Mailand an seinen Schwiegersohn aus der Familie Sforza, die fortan bis 1535 die Herzöge von Mailand stellte. Die Wappenschlange der Familie (Biscione) wurde im 14. und 15. Jahrhundert zum Symbol Mailands und der Lombardei.
      Seitenzweige der Familie bestehen bis heute.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Visconti
    Geburt 15 Aug 1250  Invorio Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) 1311 bis 1322  Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Mailand Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Herr von Mailand 
    • Im 1167 gegründeten Lombardischen Städtebund übernahm Mailand die führende Rolle. Nach der Unabhängigkeit, die den lombardischen Städten im Konstanzer Frieden 1183 zugesprochen wurde, entwickelte sich Mailand zur Signoria, zuerst unter den della Torre, ab 1277 unter den Visconti. 1395 wurde Gian Galeazzo Visconti zum ersten Herzog von Mailand. 1450 fiel Mailand an das Adelsgeschlecht der Sforza, die es zu einer der führenden Städte im Zeitalter der italienischen Renaissance ausbauten. 1492 erhob der französische König Ludwig XII. erstmals Ansprüche auf das Herzogtum. Nach seinem Sieg über die Schweizer 1515 in der Schlacht bei Marignano wurde das Herzogtum erneut Frankreichs König Franz I. zugesprochen.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Mailand
    Tod 24 Jun 1322  Crescenzag Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I9108  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 29 Jun 2022 

    Vater Tebaldo Visconti   gest. 1276, Gallerate, Italien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Mutter Anastasia Pirovano 
    Eheschließung Datum unbekannt 
    Familien-Kennung F14971  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Bonacossa Borri   gest. 15 Jan 1321 
    Eheschließung 1269 
    Notizen 
    • Das Paar hatte folgende Kinder:
      • Galeazzo I. Visconti (1277–1328)
      • Luchino Visconti (1287–1349)
      • Stefano Visconti († 4. Juli 1327)
      • Marco Visconti († ermordet 1329), Podestà von Alessandria
      • Giovanni Visconti (1290–1354)
      • Caterina Visconti ∞ 1298 Alboino I. della Scala († 1311)
      • Zaccarino Visconti ∞ Franchino Rusca
      • Agnes Visconti ∞ Cecchino della Scala († 1325)
    Kinder 
    +1. Titel Galeazzo I. Visconti,   geb. 1277   gest. 6 Aug 1328, Pescia, Italien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 51 Jahre)
     2. Stefano Visconti,   geb. 1288, Mailand Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 4 Jul 1327, Mailand Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 39 Jahre)
     3. Caterina Visconti
    Familien-Kennung F4428  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 31 Aug 2023 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Herr von Mailand - 1311 bis 1322 - Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Mailand Link zu Google Earth
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  • Fotos Mittelalter
    Matteo-I-Visconti
    Matteo-I-Visconti
    Matteo I. Visconti, nicht zeitgenössische Darstellung (um 1858)

    Wappen, Siegel, Münzen
    Visconti - Wappen
    Visconti - Wappen
    Wappen des Hauses der Visconti 1277–1395. Das Wappen stellt die Geburt des Menschen aus einer Schlange (Biscione) dar.

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Matteo_I._Visconti

      Matteo I. Visconti (* 15. August 1250 in Invorio; † 24. Juni 1322 in Crescenzago[1]) aus der Familie Visconti folgte seinem Onkel, dem Erzbischof Ottone Visconti, 1295 als politischer Anführer Mailands. Bereits 1294 war er von Adolf von Nassau zzum Reichsvikar ernannt worden. Obwohl ein Aufstand der della Torre 1302 ihn zur Flucht nach Verona zwang, brachte ihn seine standfeste Loyalität zur kaiserlichen Sache in Italien den Dank Heinrichs VII. (regierte 1308–1313), die Wiedereinsetzung in Mailand 1311 und das Amt des kaiserlichen Vikars der Lombardei ein. Er brachte Piacenza, Tortona, Pavia, Bergamo, Vercelli, Cremona und Alessandria unter seine Herrschaft. Obwohl ein fähiger General, verließ er sich für seine Erwerbungen stärker auf Diplomatie und Bestechung, und wurde als Modell eines vorsichtigen italienischen Despoten angesehen. Seine beharrliche ghibellinische Politik und sein Streit mit Papst Johannes XXII. (regierte 1316–1334) über die Besetzung des Bischofsstuhls in Mailand brachten ihm 1322 die Exkommunikation durch den päpstlichen Legaten Bertrand du Pouget ein. Er dankte 1322 zugunsten seines Sohnes Galeazzo I. Visconti ab und starb kurz darauf.

      Matteo Visconti war seit 1269 mit Bonacossa († 15. Januar 1321), der Tochter des Squarcino Borri verheiratet.


      Literatur
      • The New Encyclopaedia Britannica, Band 12 (1993), S. 395.
      • Francesca Maria Vaglienti: Visconti, Matteo I. In: Lexikon des Mittelalters, Band 8 (1997), Sp. 1725 f.
      • Francesco Cognasso: I Visconti. Dall’Oglio, Mailand 1987, ISBN 88-7718-346-2. (Nachdr. d. Ausg. Mailand 1972).
      Weblinks
      • Viscónti, Matteo I. In: Treccani Enciclopedia online.
      • Veröffentlichungen zu Matteo Visconti im Opac der Regesta Imperii
      •  Commons: Matteo I Visconti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
      Anmerkungen
      1 Ortsteil von Mailand, Zone 2