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Soběslav II. von Böhmen

männlich 1128 - 1180  (52 Jahre)


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  • Name Soběslav II. von Böhmen 
    Geburt CIR 1128 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Herzog von Böhmen, Landgraf von Mähren 
    Tod 29 Jan 1180 
    Personen-Kennung I7313  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 17 Jun 2017 

    Familie Elisabeth (Elżbieta) von Polen,   geb. CIR 1152   gest. 2 Apr 1209 (Alter 57 Jahre) 
    Familien-Kennung F256  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Soběslav_II._(Böhmen)

      Soběslav II. (* um 1128; † 29. Januar 1180) war Herzog von Böhmen und Landgraf von Mähren aus dem Geschlecht der Přemysliden.
      Der zweitgeborene Sohn von Soběslav I. ging nach dem Tod des Vaters zunächst fort aus Böhmen. Er versuchte während der Abwesenheit des Herzogs Vladislav II. auf dem zweiten Kreuzzug die Krone zu gewinnen, wurde aber 1148 bei Zdice durch Děpold auf der Burg Přimda inhaftiert. 1150 gelang ihm die Flucht. Er fand Unterschlupf am Hof von Friedrich Barbarossa. 1161 besetzte er Olmütz. Vladislav konnte Soběslav nicht besiegen und lud ihn deshalb nach Prag ein. Dort wurde er wieder gefangen genommen und erneut bis 1173 auf der Burg Přimda arrestiert, bis er auf Geheiß des Kaisers entlassen werden musste.
      1173 trat Vladislav II. ab und übergab die Regierung seinem Sohn Friedrich (Bedřich). Der Kaiser entmachtete Friedrich, der ohne seine ausdrückliche Zustimmung eingesetzt worden war, und ernannte Soběslavs II. Bruder Oldřich zum Herzog. Dieser besaß jedoch keine Unterstützung im böhmischen Adel und gab die Herrschaft sofort an Sobeslav weiter.
      Schnell wurde der neue Herzog auf der Seite Barbarossas in die Auseinandersetzungen zwischen Kaiser und Papst hineingezogen. 1176 überfiel er Österreich. Damit zog er sich den Bann des Papstes zu. Gleichzeitig wuchs auch der Widerstand innerhallb des böhmischen Adels, angeführt durch den mährischen Markgrafen Konrad III. Otto und Herzog Friedrich. Sie intervenierten beim Kaiser und da sich die Beziehungen zwischen Papst und Kaiser ebenfalls verbessert hatten, setzte Barbarossa Soběslav 1178 ab. Mit seiner Unterstützung wählte der Böhmische Adel Friedrich erneut zum Herzog. Der neue Herzog marschierte in Mähren und 1178 in Prag ein. Als Friedrich vom Kaiser nach Schwaben berufen wurde, versuchte Friedrich die Prager Burg zu erobern. Nach einem ersten Sieg Soběslavs in der blutigen Schlacht von Loděnice am 23. Januar 1179, in der auf beiden Seiten viele führende Adelige fielen, konnte Friedrich ihn bei Nové Město (heute Stadtteil von Prag) vernichtend schlagen. Soběslav II. flüchtete nach Polen, wo er 1180 starb[1]. Er hinterließ seine Frau Eliška, Tochter des polnischen Herzogs Mieszko III. Die Ehe blieb kinderlos.



      Belege
      1 Václav Novotný: České dějiny. I.2. Od Břetislava I. do Přemysla I. (1034–1197)