Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Titel Theudelinde (Agilolfinger)

Titel Theudelinde (Agilolfinger)

weiblich 570 - 627  (57 Jahre)

Angaben zur Person    |    Medien    |    Notizen    |    Ereignis-Karte    |    Alles

  • Name Theudelinde (Agilolfinger) 
    • auch genannt: Theodelinde, Theodolinde, Theodelind, vereinzelt auch Theidlindis, Theodelinda, Theolinde
    • Langobardische Königin, die als Selige verehrt wird.
    Titel Königin 
    Geburt cir 570 
    Geschlecht weiblich 
    Titel (genauer) Königin der Langobarden 
    Tod 22 Jan 627  Varenna Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Beerdigung Johannes-Dom, Monza, Italien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I24058  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 27 Jan 2021 

    Vater Titel Garibald I. (Agilolfinger),   geb. nach 500   gest. cir 593 (Alter 93 Jahre) 
    Mutter Walderada (Lethinger),   geb. 530 
    Eheschließung cir 555 
    Familien-Kennung F12381  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Titel Authari,   geb. cir 540   gest. 5 Sep 590, Pavia Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 50 Jahre) 
    Eheschließung 15 Mai 589  Sardisfeld, Verona, Italien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F12382  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 27 Jan 2021 

    Familie 2 Titel Agilulf (Arianischer Langobarde)   gest. 615 
    Eheschließung Sep 590 
    Kinder 
     1. Titel Adaloald (Langobarde),   geb. 602, Monza Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 626 (Alter 24 Jahre)
     2. Titel Gundeperga (Langobardin),   geb. 591   gest. nach 653 (Alter 62 Jahre)
    Familien-Kennung F12383  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 27 Jan 2021 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsEheschließung - 15 Mai 589 - Sardisfeld, Verona, Italien Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 22 Jan 627 - Varenna Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBeerdigung - - Johannes-Dom, Monza, Italien Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Theudelinde - Heirat mit Agilulf
    Theudelinde - Heirat mit Agilulf
    Ahistorische Phantasiedarstellung Theudelindes, Fresko von Zavattari (Kapelle der Theudelinde, Monza, 1444)

    Bild: Fratelli Zavattari - Duomo di Monza
    © Gemeinfrei

  • Notizen 
    • Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Theudelinde

      Theudelinde (* um 570; † 22. Januar 627[1] bei Varenna am Comer See, begraben im Johannes-Dom von Monza; auch genannt: Theodelinde, Theodolinde, Theodelind, vereinzelt auch Theidlindis, Theodelinda, Theolinde) war eine langobardische Königin, die als Selige verehrt wird.

      Leben
      Theudelinde war eine Tochter des Herzogs Garibald I. von Bayern und Walderada, der Tochter des Langobardenkönigs Wacho und Witwe des Frankenkönigs Theudebald. Mütterlicherseits war sie somit mit der langobardischen Königsdynastie der Lethinger verwandt.

      Sie heiratete zwei Langobardenkönige und war deshalb von 589 bis 626 langobardische Königin:

      15. Mai 589 mit König Authari
      September 590 mit König Agilulf
      Mit letzterem gemeinsam hatte sie zwei Kinder

      den späteren König Adaloald (602–626)
      Gundeperga
      Zunächst hätte sie als etwa Fünfzehnjährige der Heiratspolitik ihres Vaters zufolge den Frankenkönig Childebert II. heiraten sollen. Nach dem Scheitern des Projekts wurde sie mit Authari verlobt, der einer Überlieferung zufolge verkleidet um ihre Hand angehalten haben soll. Sie ging zusammen mit ihrem Bruder Gundoald nach Italien. Gundoald wurde von Authari noch zum Herzog von Asti ernannt. Authari starb aber bereits am 5. September 590. Noch im September, spätestens jedoch November vermählte sich Theudelinde mit Agilulf, Herzog von Turin, der im Mai 591 in Mailand zum neuen Langobardenkönig erhoben wurde. Theudelinde ließ schon bald nach 590 in Monza eine königliche Sommerresidenz und den Johannesdom bauen.

      Durch die Heirat wurde die Legitimität Agilulfs gestärkt. Theudelinde selbst nahm aber ebenfalls Einfluss auf die Regierungsgeschäfte, vor allem im Bereich der Religionspolitik. Die Nizänin, die im Briefwechsel mit Papst Gregor dem Großen († 604) stand, hatte wohl großen Einfluss auf ihren arianischen Mann, so dass er sich der römischen Kirche annäherte, ihr geraubte Besitzungen zurückgab und einigen vor den Langobarden geflüchteten Bischöfen die Rückkehr in ihre Diözese gestattete. Am 7. April 603 wurde in Monza ihr einziger Sohn Adaloald nizänisch getauft; bereits 604 wurde er, römischem Ritus folgend, zum Mitkönig erhoben. 613 unterstützte sie die Mission des Iren Columban bei der Gründung der Abtei Bobbio mit Landschenkungen.

      616 starb Agilulf. Da ihr Sohn Adaloald noch minderjährig war, führte zunächst Theudelinde die Regierungsgeschäfte. Auch nach dessen Volljährigkeit beeinflusste sie ihren Sohn, eine der römischen Kirche und dem byzantinischen Kaiser gegenüber freundliche Politik zu betreiben, was im Reich heftige Reaktionen auslöste, die schließlich 626 zu seinem Sturz und Tod führten. Der neue König Arioald heiratete Theudelindes Tochter Gundeperga, welche später noch König Rothari heiraten sollte.[2]

      Um 627/628, bald nach dem Tod ihres Sohnes, verstarb auch Theudelinde, wenngleich ihr genaues Todesjahr unbekannt ist. Sie wird von der katholischen Kirche als Selige verehrt, Gedenktag ist der 22. Januar. Mit Aripert I., dem Sohn von Theudelindes Bruder Gundoald, kam 652 wieder ein Mitglied von Theudelindes Familie an die Macht.

      Als einer ihrer kirchenpolitischen Berater fungierte wahrscheinlich Secundus von Trient, der auch mit Papst Gregor korrespondierte und die Taufe Adaloalds vollzogen hatte. Secundus verfasste ein heute verlorenes Geschichtswerk, in dem Theudelinde wohl sehr positiv dargestellt wurde. Auf dieser Darstellung beruht wahrscheinlich auch die Schilderung bei Paulus Diaconus, der sich für diesen Zeitraum hauptsächlich auf Secundus gestützt haben dürfte. Da das Werk des Secundus 612 abbrach, sind für die folgenden Lebensjahre Theudelindes nur sehr wenige Informationen bei Paulus überliefert, der die Hauptquelle für diese Zeit darstellt.

      Eine Gedenktafel für sie befindet sich in der Walhalla in Donaustauf.