Notizen |
- Waldrada wurde von Papst Niklaus I. wieder von Lothar getrennt und sollte von seinem Legaten nach Rom gebracht werden, entwischte aber und wurde exkommuniziert. Erst Papst Hadrian II. begnadigte sie.
- https://de.wikipedia.org/wiki/Waldrada
Waldrada († 9. April nach 869) war eine Konkubine (ältere Forschung: Friedelfrau) des fränkischen Königs Lothar II. von Lothringen.
Sie entstammte einer adligen Familie aus dem Maas-Mosel-Raum.
Die 855 geschlossene Ehe Lothars mit Theutberga blieb kinderlos. Ab 857 bis zu seinem Tod 869 versuchte Lothar erfolglos, sich von Theutberga scheiden zu lassen, um eine gültige Ehe mit Waldrada einzugehen. Die Scheidung wurde insbesondere von Papst Nikolaus I. abgelehnt. Nikolaus I. setzte ein Konzil ab, das sich für die Scheidung ausgesprochen hatte, exkommunizierte die Abgeordneten und annullierte die Beschlüsse des Konzils. Auch eine Belagerung Roms durch die Karolinger änderte seine Entscheidung nicht.
Lothar II. und Waldrada hatten vier Kinder:
• Hugo (* 855/860; † nach 900), Herzog im Elsass
• Gisela von Nivelles (* 860/865; † 907), Äbtissin von Nivelles und Fosses
• Berta von Lotharingen (863–925), Gräfin von Arles und Markgräfin von Tuszien
• Ermengard († 6. August nach 895/898), Nonne
Nach Lothars Tod zog Waldrada sich in das Kloster Remiremont zurück, wo sie auch begraben wurde.
Literatur
• Reinhold Rau (Hrsg.): Quellen zur Karolingischen Reichsgeschichte. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt (Latein, deutsch, 1961/62; über Waldrada berichten die Annales Xantenses und ausführlich die Annales Bertiniani).
• Bernd Schneidmüller: Waldrada. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 8, LexMA-Verlag, München 1997, ISBN 3-89659-908-9, Sp. 1958 f.
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