Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Graf Heinrich II. von Arnsberg (von Rietberg)

Graf Heinrich II. von Arnsberg (von Rietberg)

männlich - nach 1207

Angaben zur Person    |    Medien    |    Notizen    |    Ereignis-Karte    |    Alles

  • Name Heinrich II. von Arnsberg (von Rietberg) 
    • Linie der Grafen von Rietberg
    • Heinrich II. wird weder in der Liste der Grafen von Arnsberg noch in jener der Grafen von Rietberg erwähnt..?
    Titel Graf 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Grafschaft Rietberg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von Rietberg
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Rietberg 
    • Die Grafschaft Rietberg war ein Territorium im Heiligen Römischen Reich. Es lag an der oberen Ems in Westfalen, im Grenzgebiet der Hochstifte Paderborn und Münster. Es bestand als eigenständiges Territorium von 1237 bis 1807.
      Das Haus der Grafen von Rietberg wurde durch eine Abspaltung von den Grafen von Arnsberg begründet. Zu einer ersten Erbteilung kam es 1092, als Heinrich mit der Grafschaft Rietberg abgefunden wurde, während Friedrich die Herrschaft über die Grafschaft Werl-Arnsberg übernahm. In einer weiteren Herrschaftsteilung zwischen Gottfried III. von Arnsberg und Konrad I. von Cuyk-Arnsberg erhielt Konrad durch einen Abfindungs- und Teilungsvertrag vom 1. September 1237 die nördlich der Lippe gelegenen Teile der Grafschaft Arnsberg. Diese erklärte er zum eigenständigen Territorium und nannte sie nach der bereits um 1100 gegründeten Burg Rietberg an der Ems „Grafschaft Rietberg“.
      Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Rietberg
    Titel (genauer) Grafschaft Arnsberg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von Arnsberg 
    • Die Grafschaft Arnsberg entstand im 11. Jahrhundert durch Übersiedlung der Grafen von Werl nach Arnsberg.
      Arnsberg war im Besitz der Grafen von Werl. Eine Voraussetzung für die Verlagerung des Herrschaftsschwerpunktes von Werl nach Arnsberg war der Bau einer Burg. Die erste Burg bei Arnsberg war die sogenannte Alte Burg oder Rüdenburg, erbaut um 1050/65 durch Graf Bernhard II. von Werl. Wichtiger wurde die um 1080 unter dem Grafen Konrad II. erbaute neue Burg, aus der später das Schloss Arnsberg hervorging. Wahrscheinlich verlagerte bereits Konrad den Schwerpunkt seiner Herrschaft von Werl nach Arnsberg. Vollständig kam dieser Wandel erst unter seinem Nachfolger ihren Abschluss.
      Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Arnsberg
    Besitz Schloss Arnsberg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Das Schloss Arnsberg auf dem 256 m hohen Schlossberg in Arnsberg, Nordrhein-Westfalen wurde als Burg von den Grafen von Werl-Arnsberg wohl in der Zeit um 1100 angelegt. Sie diente nach der Verlegung des Hauptsitzes den Grafen von Arnsberg bis 1368 als Wohnsitz. Mit dem Übergang der Grafschaft in den Besitz der kölnischen Erzbischöfe und späteren Kurfürsten wurde sie Herrschaftszentrum des Herzogtums Westfalen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Arnsberg 
    Tod nach 1207 
    Beerdigung Kloster Wedinghausen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I11238  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Kieliger Franziska - Vorfahren, Stammler Manfred - Vorfahren, Zurfluh Helena - Vorfahren, Zwyer Katharina - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 29 Jul 2023 

    Vater Graf Heinrich I. von Arnsberg,   geb. cir 1128   gest. 4 Jun 1200, Arnsberg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 72 Jahre) 
    Mutter Ermengard von Freusburg 
    Familien-Kennung F6874  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Ermengarde   gest. Kloster Wedinghausen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Eheschließung
    • Heinrich war verheiratet mit seiner Frau Ermengarde. Über deren familiären Hintergrund ist nichts bekannt.
    Notizen 
    • Die Zahl ihrer Kinder ist unbekannt. Bekannt ist nur, dass Heinrich II. mehrere Nachkommen hatte. Zu diesen zählte auch Konrad I. von Rietberg.

    • Es wird Vermutet, dass Agnes von Rietberg, Ehefrau des Hermann II von Landenberg-Greifensee, eine Tochter des Gafen Heinrich II. sei..?
    • Diese Vermutung kann ich nicht nachvollziehen. Agnes stammt wohl eher von den Rietberg im Graubünden (CH) ab. Heinrich II. war jedoch Graf von Rietberg in Westfalen ??
      Ich stelle deshalb diese Verbindung hier nicht mehr dar. (ms)
    • Agnes von Rietberg:
      https://stammler-genealogie.ch//getperson.php?personID=I923&tree=StammlerBaum
    Kinder 
    +1. Konrad I. von Rietberg,   geb. nach 1203   gest. 1284/1294 (Alter 91 Jahre)
    Gräber, Denkmäler
    Heinrich II. von Arnsberg und Ermengarde - Grab
    Heinrich II. von Arnsberg und Ermengarde - Grab
    Grabmal von Heinrich II. und Ermengade. Das Paar wurde nach ihrem Tod im Kapitelhaus des Stifts in einem großen Steinsarkophag im frühgotischen Stil bestattet. Auf der Deckplatte sind Graf und Gräfin in Lebensgröße abgebildet. Der Graf wird in einer Rüstung dargestellt, seine Frau trägt ein kostbares Gewand. Beide haben die Hände gefaltet. Zu Füßen des Grafen ist ein Löwe, zu Füßen der Frau ein Hund als Sinnbilder für Stärke und Treue zu sehen.
    Familien-Kennung F5529  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 29 Jul 2023 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Graf von Rietberg https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Rietberg - - Grafschaft Rietberg Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Graf von Arnsberg - - Grafschaft Arnsberg Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBesitz - Das Schloss Arnsberg auf dem 256 m hohen Schlossberg in Arnsberg, Nordrhein-Westfalen wurde als Burg von den Grafen von Werl-Arnsberg wohl in der Zeit um 1100 angelegt. Sie diente nach der Verlegung des Hauptsitzes den Grafen von Arnsberg bis 1368 als Wohnsitz. Mit dem Übergang der Grafschaft in den Besitz der kölnischen Erzbischöfe und späteren Kurfürsten wurde sie Herrschaftszentrum des Herzogtums Westfalen. https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Arnsberg - - Schloss Arnsberg Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBeerdigung - - Kloster Wedinghausen Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Arnsberg - Grabkammer im Stift Wedinghausen
    Arnsberg - Grabkammer im Stift Wedinghausen
    Ausgrabung der Grabkammer der Arnsberger Grafenfamilie aus dem 14. Jahrhundert (1320–1340) mit teilweise erhaltener Bemalung im Kapitelsaal des Klosters.

    Bild: Wikipedia; Machahn - Eigenes Werk - https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Machahn
    © CC BY-SA 4.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

    Wappen, Siegel, Münzen
    Wappen der Grafen von Arnsberg
    Wappen der Grafen von Arnsberg
    Auch Wappen der Grafen von Werl-Arnsberg

    Bild: Wikipedia; Arch - File:Arnsberg-Wappen.png - Eigenes Werk
    © Gemeinfrei

    Orte
    Arnsberg - Burg und Stadt 1588
    Arnsberg - Burg und Stadt 1588
    Geschichte der Burg:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Arnsberg

    Bild: Wikipedia; Braun, Hogenberg - http://historic-cities.huji.ac.il/germany/arnsberg/maps/braun_hogenberg_IV_22.html
    © Gemeinfrei

    Gräber, Denkmäler
    Heinrich II. von Arnsberg und Ermengarde - Grab
    Heinrich II. von Arnsberg und Ermengarde - Grab
    Grabmal von Heinrich II. und Ermengade. Das Paar wurde nach ihrem Tod im Kapitelhaus des Stifts in einem großen Steinsarkophag im frühgotischen Stil bestattet. Auf der Deckplatte sind Graf und Gräfin in Lebensgröße abgebildet. Der Graf wird in einer Rüstung dargestellt, seine Frau trägt ein kostbares Gewand. Beide haben die Hände gefaltet. Zu Füßen des Grafen ist ein Löwe, zu Füßen der Frau ein Hund als Sinnbilder für Stärke und Treue zu sehen.

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Arnsberg) (Jan 2019)

      Heinrich II. († nach 1207) Graf von Arnsberg und Graf von Rietberg war Mitregent seines Vaters Heinrich I. und zeitweise auch seines Bruders Gottfried II. Während dieser nach der Abdankung des Vaters der eigentliche Regent der Grafschaft Arnsberg wurde, wurde Heinrich wahrscheinlich Graf von Rietberg.

      Leben

      Beide Brüder erschienen urkundlich zusammen mit dem Vater 1175 bei der Überlassung eines Hauses zu Gunsten des Klosters Liesborn. Sie müssen zu diesem Zeitpunkt also schon erwachsen gewesen sein. In den folgenden Jahren trat er ohne Gottfried in den Urkunden seines Vaters auf. Im Jahr 1179 wurde er in einer solchen nicht nur als Sohn seines Vaters, sondern ausdrücklich auch als Graf bezeichnet. Im Jahr 1180 gehörte er zu den Verfolgern von Heinrich dem Löwen. Danach wurde er, im Gegensatz zu seinem Bruder, nicht mehr als Teilnehmer kriegerischer Aktionen genannt. Seither trat Heinrich II. vor allem bei frommen Werken auf. Zusammen mit seinem Vater und seinem Bruder trat er etwa 1181 als Wohltäter von Kloster Liesborn auf. Die drei beurkundeten 1185 die zweite große Schenkung des Grafenhauses zu Gunsten von Stift Wedinghausen.

      Noch im selben Jahr berichtete Gottfried II. in einer Urkunde für das Kloster Scheda davon, dass ihm sein Vater die Regierung übertragen habe und er dem Kloster in Erinnerung an den Sieg über fünf Grafen dem Kloster Stiftungen machte.

      Dies erweckt den Anschein als ob Gottfried nach dem Tod des Vaters allein geherrscht hätte. Diese Annahme trifft nicht ganz zu, da Heinrich II. in weiteren Urkunden zumindest mitbeteiligt an der Regierung gewesen sein musste. Auch wenn Heinrich I. seine Herrschaft aufgegeben hatte, war er 1187 auf dem von Friedrich I. abgehaltenen Reichstag in Worms anwesend. Dorthin begleitete ihn sein Sohn Heinrich, nicht aber Gottfried. Die beiden Brüder und der Vater tauchten danach bis mindestens 1193 noch gemeinsam in Urkunden auf. Danach gab es noch gemeinsame Urkunden der beiden Brüder.

      Obwohl Heinrich in den Urkunden als Graf von Arnsberg bezeichnet wird, besteht kein Zweifel daran, dass sein Bruder Gottfried der eigentliche regierende Graf in Arnsberg war. Heinrich wurde nach der Abdankung des Vaters wahrscheinlich Graf von Rietberg. Wegen seiner Vorliebe für das Stift Wedinghausen hat er sich weiterhin überwiegend bei Arnsberg aufgehalten. Eine regelrechte Erbteilung hatte allerdings noch nicht stattgefunden. Diese folgte erst 1237.

      Heinrich war verheiratet mit seiner Frau Ermengarde. Über deren familiären Hintergrund ist nichts bekannt. Unbekannt ist auch die Zahl seiner Kinder. Bekannt ist nur, dass er mehrere Nachkommen hatte. Zu diesen zählte auch Konrad I. von Rietberg.

      Im Jahr 1203 stiftete Graf Heinrich II. für sich und seine Frau Ermengarde im Stift Wedinghausen ein Jahresgedächtnis. In der Urkunde werden die bisherigen Schenkungen an Wedinghausen von Vater und Bruder ausdrücklich bestätigt. In der Urkunde wird er als Graf von Arnsberg, Stifter und Sohn des Stifters der Kirche zu Wedinghausen genannt. Wegen seiner vielfältigen Zuwendungen hat ihn die dortige Prämonstratensergemeinschaft als zweiten Stifter angesehen. In dieser Urkunde stiftete er jährlich eine Mark Silber dafür, dass die Brüder für ihn und seine Frau jährlich an bestimmten Tagen und nach ihrem Tod an dem jeweiligen Sterbetag für das Seelenheil des Paars beten sollten. Außerdem erhielten sie die Erlaubnis des Abtes, dass beide wenn sie es wollten am Ende ihres Lebens in das Kloster zurückziehen dürften. Auch ein Begräbnis in Wedinghausen wurde dem Paar gewährt.

      Im Jahr 1207 tritt er letztmals in einem Streit zwischen den Bürgern der Stadt Arnsberg und dem Stift Meschede als Schlichter auf. Über das Todesdatum ist nichts weiter bekannt.

      Grabmal
      Das Paar wurde nach ihrem Tod im Kapitelhaus des Stifts in einem großen Steinsarkophag im frühgotischen Stil bestattet. Auf der Deckplatte sind Graf und Gräfin in Lebensgröße abgebildet. Der Graf wird in einer Rüstung dargestellt, seine Frau trägt ein kostbares Gewand. Beide haben die Hände gefaltet. Zu Füßen des Grafen ist ein Löwe, zu Füßen der Frau ein Hund als Sinnbilder für Stärke und Treue zu sehen.

      Das beide in weltlicher Kleidung dargestellt werden, deutet darauf hin, dass sie zu Lebensende doch nicht ins Kloster eingetreten sind.

      Das Grabmal trägt die Inschrift:

      „Hinricus Comes et Ermengardis Cometissa.
      Quorum sunt ossa, monumenti condita fossa.
      Hos Deus in regne, faciat gaudere superno.
      Namque fuere loci, constants semper amici.“

      Das Grabmal wurde wahrscheinlich in der Regierungszeit von Wilhelm von Arnsberg (1313–1338) geschaffen.

    • Zitat aus: https://www.wp.de/staedte/arnsberg/wedinghausen-grab-unter-schon-ausgegrabener-gruft-entdeckt-id216214739.html?fbclid=IwAR0vqVrKqXoE-KwSW1lP86UQA2Y67cd1VmIW5dnBJ1tkXb6tL3PMvN1t8cU (Jan 2019)

      KLOSTER WEDINGHAUSEN
      Grab unter bereits ausgegrabener Gruft in Arnsberg entdeckt

      Achim Gieseke 16.01.2019 - 07:30 Uhr

      Bei Ausgrabungen im Kloster Wedinghausen wurde ein weiteres Grab mit zahlreichen Knochen entdeckt. Archäologen stehen vor einem Rätsel.
      Die Ausgrabungen im Kloster Wedinghausen werden immer spannender und versprechen, dies auch noch lange Zeit zu bleiben. Jetzt gibt es eine neue Überraschung: Unter der erst im vergangenen Jahr im Kapitelsaal entdeckten ausgemalten Gruft haben die Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ein weiteres Grab mit zahlreichen Knochen gefunden.

      Möglicherweise handelt es sich dabei nun tatsächlich um die sterblichen Überreste des Klostergründers Heinrich I, die man bislang in der zuerst entdeckten Gruft vermutet hatte. Wissenschaftliche Untersuchungen sollen Klarheit bringen.

      Wie in einem guten Krimi

      Es ist fast wie in einem guten Kriminalroman: Die Spannung wird dramaturgisch geschickt gesteigert, immer neue rätselhafte Geheimnisse tauchen aus der Vergangenheit auf. Doch es ist in den Gemäuern des Klosters Wedinghausen keine Regisseurin, kein Regisseur, die bzw. der das Drehbuch schreibt, sondern die Geschichte des Klosters selbst.

      „Wir hatten uns schon bei Entdeckung der ersten Gruft die Frage gestellt,“ sagt die für die Grabungen verantwortliche Dr. Bettina Heine-Hippler (LWL), „ob möglicherweise an dieser Stelle schon ein Vorgängergrab existiert hat.“

      Ein spätere Umbettung ist eher unwahrscheinlich

      Diese Vermutung war aufgekommen, so Heine-Hippler, weil die wunderbaren, nur noch in sehr wenigen anderen vergleichbaren Gräbern erhaltenen Ausmalungen dieser Qualität nach Einschätzung von Kunsthistorikern erst um 1320/1340 entstanden sind.

      „Vermutlich im Auftrag von Beatrix von Rietberg, die damit ihre Vorfahren ehren wollte.“ Klostergründer Graf Heinrich I. von Arnsberg ist jedoch bereits um 1200 verstorben. „Und es ist sehr unwahrscheinlich, dass er später nochmals umgebettet wurde.“

      Mittelalterarchäologe gibt den entscheidenden Hinweis

      Was zunächst eine in langer archäologischer Erfahrung begründete Ahnung ist, bestätigt sich dann: Ein von den Ausgräbern hinzugezogener, bereits im Ruhestand befindlicher Mittelalterarchäologe des LWL bemerkt, dass der Boden der vermeintlichen Grafengruft sehr locker ist und gibt damit den entscheidenden Hinweis.
      Daraufhin, erklärt Dr. Ing. Bettina Heine-Hippler, habe man zunächst die Gruft sofort statisch gesichert und dann in die Tiefe geschaut. „Und dort eine weitere Gruft voller Knochen entdeckt.“

      DNA-Analyse soll nun folgen

      Um endgültige Klarheit zu bekommen, sollen diese Knochen nun wissenschaftlich untersucht werden - per C14-Methode (Radiokohlenstoffdatierung), DNA-Analyse sowie einer anthropologischen Prüfung. Das volle Programm also. „Und wenn wir schließlich alle erforderlichen Kenntnisse haben, sind wir in der Lage, die Knochenfunde exakt zuordnen zu können.“

      Allerdings, so Heine-Hippler, „sind wir uns ganz sicher, dass es sich bei den drei Schädeln in dem Kopfsarkophag um die Schädel von Klostergründer Heinrich I, seinem Sohn Heinrich II. und dessen Ehefrau Ermengardis handelt.“

      Der Kopfsarkophag war 1804 bei Aufräumarbeiten im da schon aufgelösten Kloster in der Tumba entdeckt worden. Die Tumba wird im Frühjahr erneut geöffnet und der knöcherne Inhalt ebenfalls untersucht. „Denn das alles muss durch DNA-Tests wissenschaftlich untermauert werden.“

      Forschungsarbeiten werden weiter spannend bleiben

      Aber das ist noch längst nicht das Ende der rätselhaften Geschichten rund um das ehemalige Prämonstratenserkloster. Denn Dr. Bettina Heine-Hippler verspricht:

      „Hier sind wir noch lange nicht fertig mit den Forschungsarbeiten. Das wird weiter sehr spannend bleiben.“

      Heimatbund: 6000 Euro für DNA-Untersuchung

      Der Heimatbund beteiligt sich mit 6000 Euro an der Finanzierung der DNA-Proben aus dem Grafengrab. Dafür, so Vorsitzender Werner Bühner, habe man eigens Arnsberger Heimatfreunde, heimische Unternehmen und Institutionen um Spenden gebeten. Mit Erfolg.

      Der Wunsch des Heimatbundes im Gegenzug an den LWL: „Wir wollen dafür am dokumentarischen Teil der Ausgrabungsauswertungen beteiligt werden und Fotos und Dokumente bekommen.“ Denn die sind auch für Arnsberg von großer Bedeutung.

      Wichtig wäre Klärung der Verwandtschaftsverhältnisse

      Ein absolutes Highlight für den Heimatbund wäre hier die umfassende Erforschung der Verwandtschaftsverhältnisse der einst mächtigen Arnsberger Grafen in Deutschland und auch im europäischen Raum gemeinsam mit dem LWL. Eben per DNA-Untersuchungen. Denn die Arnsberger Grafen spielten im Mittelalter in der ersten politischen Liga:

      Arnsberger Grafen mischten in europäischer Politik mit

      „Schon Friedrich I. von Arnsberg, genannt der Streitbare, war ein Global Player und ein enger Freund des Kaisers Friedrich I. Barbarossa.“

      Auch des Streitbaren - übrigens wahrscheinlich begraben in der Propsteikirche - Nachkomme Heinrich I., der Klostergründer, habe in der europäischen Politik kräftig mitgemischt.

      Heimatbund will aktiv an der Klärung teilhaben

      Heinrich selbst wird von Barbarossa sogar offiziell als Verwandter bezeichnet. Daher wäre die Klärung der Verwandtschaftsverhältnisse für den Heimatbund und die mittelalterliche Geschichtsschreibung grundsätzlich von großer Bedeutung. „Diese Verbindungen würden wir daher gerne nachweisen oder zumindest daran aktiv teilhaben.“

      Ein Projekt, so Bühner, das an kein Zeitfenster gebunden und damit mit aller Gründlichkeit umsetzbar sei. „Dafür würden wir auch andere Organisationen um Unterstützung bitten, die wiederum von unserer Arbeit profitieren könnten.“

      Mehr, mit Fotos, unter dem Link oben..