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König Alfons III. von Asturien (von León)

König Alfons III. von Asturien (von León)

männlich 848 - 910  (62 Jahre)

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  • Name Alfons III. von Asturien (von León) 
    Titel König 
    Spitzname der Grosse 
    Geburt 848 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) 866 bis zu seiner Absetzung im Sommer 910  Königreich Asturien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    König von Asturien 
    • Das Königreich Asturien (lateinisch Asturorum regnum) war der erste christliche Staat gotisch-romanischer Prägung, der nach der muslimischen Eroberung der Iberischen Halbinsel (711–719) von einheimischen Rebellen geschaffen wurde. Es entstand aus dem zunächst winzigen Machtbereich des erfolgreich gegen die Muslime kämpfenden westgotischen Adligen Pelayo (* um 685; † 737, lateinisch Pelagius).
      Den Höhepunkt seiner Macht erlangte das Königreich unter Alfons III. (* 848, ♛ 866–910, † 910). Er verlegte die Hauptstadt von Oviedo nach León und stellte damit die Weichen für die Entstehung des künftigen Königreichs León. Nach seiner Entmachtung im Jahr 910 wurde das asturische Königreich in drei Teilreiche (León, Galicien und Asturien) aufgeteilt. Nach der Wiedervereinigung im Jahr 924 bestand es unter der Bezeichnung Königreich León fort.
      Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Asturien
    Tod 20 Dez 910 
    Personen-Kennung I7088  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 15 Aug 2023 

    Vater König Ordoño I. von Asturien   gest. 27 Mai 866, Oviedo Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Mutter Mumadona 
    Familien-Kennung F3245  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Jimena von Pamplona 
    Eheschließung cir 869 
    Kinder 
     1. García I. von León,   geb. 871   gest. 914, Zamora Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 43 Jahre)
     2. Ordoño II. von León (von Asturien)
    Familien-Kennung F3244  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Ereignis-Karte
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  • Fotos Mittelalter
    Alfons-III-Asturien
    Alfons-III-Asturien
    Alfons III. von Asturien dargestellt im Liber Testamentorum des Bischofs Pelayo von Oviedo aus dem frühen 12. Jahrhundert. Ihm zur Seite sitzen seine Frau Jimena (links) und Bischof Gombelo II. von Oviedo (rechts).

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_III._(Asturien) (Apr 2018)

      Alfons III. der Große (* 848; † 20. Dezember 910 in Zamora) war von 866 bis zu seiner Absetzung im Sommer 910 König von Asturien. Er folgte seinem Vater Ordoño I. auf den Thron.

      Regierung
      Als Achtzehnjähriger trat Alfons die Nachfolge seines Vaters an.[1] Zu dem Reich, das er erbte, gehörte neben Asturien auch Galicien und die Gegend um die Stadt León. Ordoño I. hatte León in Besitz genommen und die Wiederbesiedlung der Stadt eingeleitet, Alfons machte aus León seine bevorzugte Residenz. Damit verlegte er faktisch die Hauptstadt des asturischen Reichs von Oviedo nach León und stellte so die Weichen für die Entstehung des Königreichs León. Er unterwarf das unter dem Grafen Sancho von Bigorre (873) und dessen Sohn Garcias (885) abgefallene Navarra. Gegen das Emirat von Córdoba kämpfte er mit wechselndem Erfolg, wobei er davon profitierte, dass die Muslime durch Bürgerkriege geschwächt waren. Seine Truppen drangen nach Altkastilien vor und waren auch in Portugal auf dem Vormarsch, wo sie Coimbra besetzten. Das Reich dehnte sich stark aus.
      Eine wichtige Rolle spielte Alfons bei der Wiederbesiedlung (Repoblación) der entvölkerten Grenzregionen („Verwüstungsgürtel“), aus denen die Muslime vertrieben worden waren. Er trieb die Neubesiedlung energisch voran.
      Wohl um 869 heiratete Alfons Jimena, die aus dem navarresischen Königshaus stammte. Möglicherweise war sie eine Tochter des Königs García Íñiguez.[2] Mit ihr hatte er die Söhne García, Ordoño und Fruela. García, der älteste, unternahm in der Endphase von Alfons' Regierung eine Rebellion. Als der Aufstand unterdrückt und García eingekerkert war, verbanden sich die jüngeren Söhne mit der Königin zu einer Verschwörung. Sie zwangen Alfons, García freizulassen, entthronten den König und teilten das Reich untereinander auf. Alfons ging nach seiner Absetzung im Sommer 910 in die Verbannung und starb bald darauf.

      Chronik
      Alfons III. hat eine Chronik, die nach ihm benannte Crónica de Alfonso III, entweder selbst verfasst (was wahrscheinlich ist) oder ihre Abfassung zumindest in Auftrag gegeben und überwacht.[3] Diese Chronik schildert die Geschichte des Westgotenreichs ab 672 und die des asturischen Reichs bis zu Alfons' Regierungsantritt und hat die spätere Geschichtsschreibung geprägt. Es ist eine tendenziöse Quelle, die Geschichtsfälschungen enthält und der Propaganda des Herrschers diente. Alfons stellt das asturische Reich als Fortsetzung des untergegangenen Westgotenreichs dar (Neogotizismus). Ursache der Niederlage der Westgoten gegen die Muslime waren nach seiner Darstellung sexuelle Ausschweifungen der letzten Westgotenkönige Witiza und Roderich, die den Zorn Gottes herausforderten. Der von Alfons propagierte Neogotismus diente der Herrschaftslegitimation und wurde zu einer wichtigen ideologischen Triebfeder der Reconquista.