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Königin Johanna von Böhmen (von Rosental)

Königin Johanna von Böhmen (von Rosental)

weiblich - 1475

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  • Name Johanna von Böhmen (von Rosental) 
    Titel Königin 
    Geschlecht weiblich 
    Titel (genauer) ab 8 Mai 1458  Königreich Böhmen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Königin von Böhmen 
    • Am 8. Mai 1458 erfolgte die Krönung Johannas zur Königin.
    Tod 12 Nov 1475 
    Personen-Kennung I26937  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 18 Jun 2021 

    Familie König Georg von Böhmen (von Podiebrad),   geb. 6 Apr 1420, Burg Poděbrady Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 22 Mrz 1471, Prag, Tschechien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 50 Jahre) 
    Eheschließung 1450 
    Notizen 
    • Kinder:
      - Heinrich d. J. (1452–1492); seit 1462 Reichsfürst, Herzog von Münsterberg und Graf von Glatz ⚭ 1475 Katharina (1453– nach 1509), eine Tochter des Kurfürsten -- Wilhelm III. von Sachsen
      - Friedrich (1453–1458)
      - Georg (1454/1455–1459/1462)
      Ludmilla (1456–1503) ⚭ Herzog Friedrich I. von Liegnitz († 1488)
    Familien-Kennung F13311  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 18 Jun 2021 

  • Ereignis-Karte
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  • Fotos Mittelalter
    Johanna von Böhmen (von Rosental) - Widmung
    Johanna von Böhmen (von Rosental) - Widmung
    Das Gebetbuch Georgs von Podiebrad mit Johannas Widmung

    Bild: Wikipedia; Autor unbekannt - Josef Macek: Jiří z Poděbrad. Prag 1967
    © Gemeinfrei

    Karten
    Böhmen - Mähren - Schlesien
    Böhmen - Mähren - Schlesien
    Landesteile Tschechiens: Böhmen (Grün), Mähren (Blau), Schlesien (Braun)

    Bild: Wikipedia; Ceska republika - Historicke zeme a soucasne kraje.png: Kirk Czechia - outline map.svg: Caroig derivative work: Master Uegly - Eigenes Werk, recreation of CZ Cechy Morava kraje.gif using: Ceska republika - Historicke zeme a soucasne kraje.png and Czechia - outline map.svg
    © CC BY-SA 4.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_von_Rosental

      Johanna von Rosental († 12. November 1475) (tschechisch Johana z Rožmitálu) war böhmische Königin und Ehefrau des Königs Georg von Podiebrad. Sie stammte aus dem böhmischen Adelshaus Rosental.

      Leben
      Die zweite Frau des böhmischen Königs hatte zwei Brüder und eine Schwester. Obwohl ihre Familie dem katholischen Lager angehörte, sympathisierten ihr Vater und ihr Onkel mit den Hussiten. Nach dem Tod von Kunigunde von Sternberg, der ersten Frau Georgs, die im November 1449 bei der Geburt von Zwillingen gestorben war, heiratete der Witwer mit fünf Kindern 1450 Johanna. Kurz darauf wurde Georg zum Landesverweser ernannt und am 27. Februar 1458 zum König gewählt. Am 8. Mai 1458 erfolgte die Krönung Johannas zur Königin.

      In den nächsten achtzehn Jahren bestimmte sie mittelbar, aber auch unmittelbar das Schicksal des Königreichs Böhmen. Ihr Wunsch war dabei, im Land wieder Frieden zwischen den Religionen herzustellen. Schon ihre Hochzeit war in der damaligen Zeit wegweisend für eine offene Glaubensrichtung. Obwohl katholisch, heiratete sie nach dem Glauben der Reformatoren und setzte damit ein Zeichen für die Verträglichkeit des Glaubens und gegenseitigen Respekt.

      Als Königin nahm sie an den Sitzungen des Königsrats teil, reiste mit ihrem Mann zu politischen Konferenzen und führte selbst Verhandlungen mit verfeindeten Parteien. Daneben hatte sie auch Mutterpflichten für fünf Kinder aus der ersten Ehe Georgs und weitere zwei Kinder, die sie in den ersten Jahren nach der Hochzeit gebar. Zusätzlich nahm sie noch den jungen Matthias Corvinus und eine sächsische Prinzessin auf.

      Sie setzte sich auch für Schwache und Arme ein und verlangte Milde und Gerechtigkeit gegenüber Gefangenen und Aufständischen. Ihrem Mann schenkte sie 1466 zu Weihnachten ein Gebetbuch, erwähnenswert, weil es die erste historisch belegte Buchschenkung in Böhmen war. Das Geschenk erfolgte auch zu einer Zeit, als der Papst die Geduld mit dem böhmischen König verlor, ihn zum Ketzer ausrief und einen Kreuzzug gegen Böhmen organisierte. Später wurden auch die Königin und deren Kinder vom Papst unter Bann gestellt.

      Das band sie noch mehr an ihren Mann und sein Amt. Als Georg während der Kämpfe gegen seinen ehemaligen Schwiegersohn Corvinus Prag verlassen musste, übernahm Johanna seine Aufgaben. 1470 rief sie die königstreuen Junker zusammen und zog an deren Spitze gegen ihren einstigen Zögling, den ungarischen König, der kurz vor Prag stand.

      1471, nach dem Tod Georgs berief sie die Landesversammlung ein, in der es ihr gelang, das Vermächtnis ihres Mannes durchzusetzen, der den polnischen Prinzen Vladislav zu seinem Nachfolger bestimmt hatte. Sie unterstützte den neuen König mit dem erworbenen politischen Wissen, Autorität und Macht. Sie galt als Mitregentin, die Versammlungen einberief, den böhmischen Adel zur Eintracht aufrief und die Wiedervereinigung des Landes forderte, das zum Teil durch den Ungarn Matthias besetzt war.

      1473 zog sie sich auf ihren Sitz nach Mělník zurück, führte aber von hier weiterhin intensive Verhandlungen mit bayerischen und sächsischen Herzögen.

      Ihr Sohn Hynek von Podiebrad war Reichsfürst, Herzog von Münsterberg, Graf von Glatz, Diplomat und Schriftsteller.