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Friedrich von Baden (von Österreich)

Friedrich von Baden (von Österreich)

männlich 1249 - 1268  (19 Jahre)

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  • Name Friedrich von Baden (von Österreich) 
    Geburt 1249  Alland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Titular-Markgraf von Verona und Baden  
    Tod 29 OKT 1268  Neapel Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Durch Enthauptung hingerichtet
    Beerdigung In ungeweihter Erde verscharrt, dann Kirche Santa Maria del Carmine Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I9877  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 14 Mai 2018 

    Vater Markgraf Hermann VI von Baden,   geb. CIR 1225   gest. 4 OKT 1250 (Alter 25 Jahre) 
    Mutter Herzogin Gertrud von Österreich (Babenberger),   geb. 1226   gest. 24 Apr 1288 (Alter 62 Jahre) 
    Eheschließung um 1248 
    Familien-Kennung F3543  Familienblatt  |  Familientafel

  • Ereignis-Karte
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  • Fotos Mittelalter
    Friedrich-Baden-&-Konradin-Schwaben
    Friedrich-Baden-&-Konradin-Schwaben
    Friedrich und Konradin vernehmen ihr Todesurteil in Neapel. Neuzeitliches Gemälde von Wilhelm Tischbein, 1784.

    Wappen & Siegel
    Baden - Grafen Wappen
    Baden - Grafen Wappen
    Alle Linien der Markgrafen von Baden haben das Stammwappen des Hauses unverändert geführt. Es zeigt in Gold einen roten Schrägbalken. Auf dem gekrönten Helm wachsen zwei Bockshörner in Gold und Rot. Die Helmdecke ist rot und golden.

    (Bild: Förderkreis Heimatkunde Tettnang - http://www.foerderkreis-heimatkunde.de/geschichte/wappen-in-tettnang/wappen-der-grafen-von-baden-hachberg-sausenberg.php -)

    Orte
    Neapel - Santa Maria del Carmine
    Friedrich-Baden-Grab-Kirche
    Santa Maria del Carmine in Neapel

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_von_Baden-Österreich

      Friedrich von Baden-Österreich (* 1249 in Alland; † 29. Oktober 1268 in Neapel), Titular-Markgraf[1] von Verona und Baden, war ein Mitstreiter König Konradins von Hohenstaufen.

      Leben
      Friedrich (im Haus Baden II.)[2] war der Sohn von Hermann VI., Titular-Markgraf von Verona und Baden, sowie Anwärter auf die Herzogschaft von Österreich, und Gertrud von Babenberg, der Tochter Heinrichs des Grausamen von Österreich. Sie war didie Nichte Herzog Friedrichs des Streitbaren von Österreich, des letzten Herrschers aus dem Haus der Babenberger. Sein Vater Hermann von Baden hatte zwar namens seiner Frau Anspruch auf Österreich erhoben, konnte seinen Anspruch auf die Nachfolge jedoch nicht durchsetzen, und starb jung im Alter von 25.

      Gertrud weilte mit den beiden kleinen Kindern zu dieser Zeit in Meißen, Sachsen, bei der Verwandtschaft, und residierte dann als amtierende Herzogin am Kahlenberg zu Wien. Weil Ottokar Přemysl von Böhmen, der Gertruds Tante Margarete von Babenberg geheiratet und damit ebenfalls Erbansprüche hatte, Österreich 1251 ohne Widerstand besetzt hatte, floh die Familie in die Steiermark, wo Gertrud im Frieden von Ofen 1254 Teile dieses Herzogtums zugesprochen bekam. Gertrud lebte dann in Voitsberg und Judenburg, Friedrich kam zu seinem Schwager Herzog Ulrich III. von Kärnten in Obhut. Spätestens seit 1266, als er in das Mannesalter kam, übersiedelte er nach Bayern, wo er sich mit Konradin von Hohenstaufen befreundete.

      1267 schloss er sich Konradins Italienzug zur Rückeroberung des staufischen Erbes an. Zusammen mit seinem Freund, der sich als König von Jerusalem und Sizilien sah, zog Friedrich gegen Sizilien. Der Papst sah Konradin nur als Herzog von Schwabeben und König von Jerusalem und machte Karl von Anjou, den Bruder Ludwigs IX. von Frankreich, zum König von Sizilien. 1267 zogen Konradin und Friedrich mit einem kleinen Heer gegen Karl von Anjou. Am 18. November 1267 wurde Konradin daraufhin von Papst Clemens IV. exkommuniziert und als König von Jerusalem abgesetzt.

      Am 24. Juli 1268 zog Konradin umjubelt in Rom ein. Nach dem Abzug aus Rom schlugen Friedrich und er Karl von Anjou im Arnotal. Am 23. August kam es in den Abruzzen zu einer erneuten Schlacht mit dem angevinischen Heer, der später so genannten Schlacht bei Tagliacozzo. Zunächst waren die Truppen Konradins und Friedrichs im Vorteil, doch durch planloses Verfolgen des Feindes wendete sich das Blatt, und die beiden wurden von Karl von Anjou besiegt. Konradin und Friedrich gelang zwar die Flucht vom Schlachtfeld, am 8./9. September 1268 wurden sie aber bei Astura von einem Lehensmann Konradins, Giovanni Frangipani, verraten und an Karl von Anjou ausgeliefert. Dieser ließ die beiden Jugendlichen mit 10–15 ihrer Gefolgsleute unter fadenscheinigen Argumenten zum Tode verurteilen,[3] am 29. Oktober 1268 auf der Piazza Mercato in Neapel enthaupten und ihre Leichname in ungeweihter Erde verscharren.[4] Ihre Gebeine wurden später in der durch Konradins Mutter Elisabeth von Bayern erbauten Kirche Santa Maria del Carmine bestattet.

      1847 ließ der damalige Kronprinz und spätere König Maximilian II. von Bayern die Gebeine ausgraben, einer der Bleisärge konnte jedoch nicht geborgen werden, da er unter den Chorstützen lag, dieser enthält vermutlich die Gebeine Friedrichs.[5]


      Literatur
      • Friedrich Wilhelm Schirrmacher: Friedrich, Herzog von Oesterreich und Steiermark und Markgraf von Baden. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 8, Duncker & Humblot, Leipzig 1878, S. 283 f.
      • Friedrich Wilhelm Schirrmacher: Die letzten Hohenstaufen, Göttingen 1871, S. 309–392 online in der Google Buchsuche
      • Johann Christian Sachs: Einleitung in die Geschichte der Marggravschaft und des marggrävlichen altfürstlichen Hauses Baden, Frankfurt und Leipzig 1764, Erster Theil, S. 376–386 in der Google-Buchsuche
      • Friedrich von Raumer: Geschichte der Hohenstaufen und ihrer Zeit, Band 4, Leipzig 1857 online im internet archive (PDF; 20,5 MB)
      Weblinks
      •  Commons: Friedrich I. (Österreich und Baden) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
      •  Wikisource: Karl Philipp Conz: Friedrich von Baden; In: Badisches Sagenbuch (herausgegeben von August Schnezler); Band 1, S. 360–363 – Quellen und Volltexte
      •  Wikisource: Der Thurm von Astura - Eine Unheilsstätte der älteren deutschen Kaisergeschichte – in „Die Gartenlaube“ Heft 25, 1878
      • website zum Geburtshaus von Friedrich in Alland
      Einzelnachweise
      1 die Markgrafschaft Verona existierte nicht mehr und in der Markgrafschaft Baden regierte sein Onkel Rudolf I.
      2 der I. war sein Onkel, geboren um 1167
      3 nach einem Gerücht auf Betreiben König Ottokar Přemysls
      4 Der Thurm von Astura, in: Die Gartenlaube (1878), Leipzig: Ernst Keil, Heft 25, S. 413.
      5 Heinrich Witte, Regesten der Markgrafen von Baden S. 44, Band 1