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Prinzessin Mathilde von Deutschland

Prinzessin Mathilde von Deutschland

weiblich - 1025

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  • Name Mathilde von Deutschland 
    • Liudolfinger / Ottonen
    Titel Prinzessin 
    Geschlecht weiblich 
    Besitz 1024  Brauweiler Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Gründerin des Kloster zusammen mit ihrem Mann Ezzo.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Brauweiler 
    Tod 4 Nov 1025 
    Beerdigung Kloster Brauweiler Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I4578  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren, Zurfluh Helena - Vorfahren, Zwyer Katharina - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 29 Jan 2020 

    Vater Kaiser Otto II. von Deutschland (Liudolfinger / Ottonen),   geb. zw 953 und 955   gest. 7 DEZ 983, Rom, Italien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 28 Jahre) 
    Mutter Kaiserin Theophanu Skleros,   geb. UM 956   gest. 15 Jun 991, Nimwegen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 35 Jahre) 
    Eheschließung 14 Apr 972  Rom, Italien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F2430  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Pfalzgraf Ezzo von Lothringen,   geb. 955   gest. 20 Apr 1034, Saalfeld Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 79 Jahre) 
    Eheschließung 992 
    Notizen 
    • Aus der Ehe des Ezzo mit Mathilde sind zehn Kinder hervorgegangen:
      • Hermann II. (995–1056), Erzbischof von Köln von 1036 bis 1056.
      • Richeza (um 994–1063), 1013 verheiratet mit Mieszko II. Lambert, König von Polen († 1034).
      • Ludolf von Brauweiler und Waldenburg (um 998–1031).
      • Otto (um 998–1047), Pfalzgraf von Lothringen 1035–1045 und Herzog von Schwaben zwischen 1045 und 1047.
      • Wazela Adelheid, Stiftsdame, heiratete Graf Rutger I. von Flandern.
      • Ida, Äbtissin von Maria im Capitol in Köln und von Stift Gandersheim.
      • Theophanu, Äbtissin von Stift Essen und Stift Gerresheim.
      • Heylwig/Heilwig, Äbtissin von Neuss, Vilich und Dietkirchen (gegenüber Vilich auf der anderen Rheinseite)
      • Sophia/Sophie († vor 1031)
      • Mathilde, Äbtissin von Dietkirchen und Vilich.
    Kinder 
    +1. Herr Liudolf (Ludolf) von Brauweiler (von Lothringen) (Ezzonen)   gest. 11 Apr 1031
     2. Erzbischof Hermann II. von Lothringen   gest. 1056
     3. Pfalzgraf Otto von Lothringen   gest. 1047
     4. Pfalzgräfin Richenza von Lothringen,   geb. UM 1000   gest. 23 MÄR 1063 (Alter 63 Jahre)
     5. Theophanu von Lothringen
    Familien-Kennung F761  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 8 Aug 2018 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsBesitz - Gründerin des Kloster zusammen mit ihrem Mann Ezzo. https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Brauweiler - 1024 - Brauweiler Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBeerdigung - - Kloster Brauweiler Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Mathilde von Deutschland
    Mathilde von Deutschland
    Ottonen-Stammtafel
    Ottonen-Stammtafel

    Orte
    Brauweiler - Klosterkirche
    Brauweiler - Klosterkirche
    Klosterkirche von Nordwesten, etwa 1900.

    Bei einer Wallfahrt nach Rom vor 1024 erhielten Ezzo und Mathilde von Papst Benedikt VIII. Reliquien und ein Kreuz zur Gründung eines Klosters. Als Gründungsort wurde wohl deshalb Brauweiler ausgewählt, weil sich hier Eigenbesitz der pfalzgräflichen Familie konzentrierte und der Platz strategisch günstig an zwei Straßenverbindungen von Köln nach Aachen und Roermond lag.

    (Bild: Wikipedia; Königlich Preussische Messbild-Anstalt (oder Georg Dehio, Herrmann Schmitz, Soest, Leipzig, 1908, O.v.Schleinitz, Trier, Leizpig 1909, Jos. Neuwirth, Prag, Leipzig,1901, E. Renard, Köln. Leipzig, 1907) - Deusche Dome, herausgegeben durch Verlags Karl Robert Langewiesche in der Serie '"Blauen Bücher" - © CC BY-SA 4.0 / https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/ -)

  • Notizen 
    • Schwester von Kaiser Otto III.
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_(Lothringen)

      Mathilde (* Sommer 979; † 4. November 1025 auf Gut Aeccheze (Echtz)[1]) war die dritte Tochter Kaiser Ottos II. und der Kaiserin Theophanu.
      Mathilde wurde bereits kurz nach ihrer Geburt in das damals sehr bedeutende Stift Essen, dem ihre etwa 30 Jahre ältere Cousine Mathilde als Äbtissin vorstand, zur Erziehung übergeben. Vermutlich glaubte man, für sie keinen ebenbürtigen Ehepartner hoher Abstammung zu finden und wollte ihr die Nachfolge als Äbtissin des Stifts ermöglichen. Auch Mathildes ältere Schwestern Adelheid und Sophia wurden in Quedlinburg beziehungsweise Gandersheim erzogen und dort später Äbtissinnen. Auch Mathildes Erzieherin, die Essener Äbtissin Mathilde, war in dem Frauenstift erzogen worden, dem sie als Äbtissin vorstand.
      Rätselhaft erscheint daher, dass die Kaisertochter Mathilde einen völlig anderen Lebensweg nahm und als Mitglied der ersten Familie des Reichs einen scheinbar niederrangigen Adeligen heiratete, den Pfalzgrafen Ezzo von Lothringen. Nach Angabe dees Geschichtsschreibers Thietmar von Merseburg erregte diese Heirat das Missfallen vieler, Mathildes Bruder Otto III. habe der Familie durch umfangreiche Schenkungen erst den angemessenen Lebensstandard sicherstellen müssen. Das Jahr der Hochzeit ist nicht genau feststellbar, diskutiert werden 991 und 993. Über die Gründe der unstandesgemäßen Hochzeit wird noch mehr gerätselt. Die Annalen des Klosters Brauweiler, der von Mathildes Gemahl und ihr gegründeten Familienstiftung der Ezzonen, berichten die Anekdote, der junge Otto III. habe Ezzo die Erfüllung eines Wunsches versprochen, wenn dieser ihn im Schach schlage, worauf Ezzo den Wunsch geäußert habe, Mathilde heiraten zu dürfen. Die Kaiserin Theophanu habe der Heirat zugestimmt, da die Umstehenden am Hofe in dem Sieg ein Gottesurteil erblickt hätten. Ezzo habe dann Mathilde aus dem Essener Stift geholt, dessen Äbtissin Mathilde sich vergeblich geweigert habe, das Mädchen herauszugeben. Spätere romantische Ausschmückungen behaupten sogar, Ezzo habe sich zuvor heimlich in die junge Mathilde verliebt oder habe sie gar mit Waffengewalt aus dem Kloster geholt, was erst nachträglich durch das Schachspiel legalisiert worden sei.
      Die Geschichte über das gewonnene Schachspiel ist mit Sicherheit erfunden, zutreffen werden lediglich der Umstand, dass Theophanu der Hochzeit zustimmte, und die Abneigung der Essener Äbtissin, Mathilde verheiratet zu sehen, da das Stift Essen mmit ihr die designierte Nachfolgerin aus dem Kaiserhaus verlor. Ohne die Zustimmung Theophanus wäre die Heirat mit Sicherheit nicht geschehen, es ist sogar anzunehmen, dass diese Heirat ein Mittel ihrer Politik zur Sicherung der Macht Ottos III. war. So niederrangig, wie es erscheint, war Ezzo oder genauer dessen zur Zeit der Eheschließung noch lebender Vater, nicht. Die Familie verfügte über umfangreiche Besitzungen am Niederrhein und an der unteren Mosel, möglicherweise war sie bereits zu den Zeiten der Karolinger Reichsadel gewesen. Ezzos Mutter stammte aus dem Geschlecht der schwäbischen Herzogsfamilie. An Reichtum und Gefolgsleuten stand Ezzos Familie einem Herzog gleich, und ihre Gebiete lagen zudem an der westlichen Grenze des Reiches. Durch die Eheschließung Mathildes mit Ezzo band Theophanu diese mächtige Familie an ihre Politik und an das Geschlecht der Ottonen.

      Auch wenn die schönen Geschichten von der durch das Schachspiel legalisierten Liebesheirat erfunden sind, war die Ehe zwischen Mathilde und dem zwanzig Jahre älteren Ezzo wohl glücklich. In jedem Fall war sie mit zehn Kindern ausgesprochen fruchtbar:
      • Ludolf von Brauweiler und Waldenburg († 1031)
      • Otto († 1047), Pfalzgraf von Lothringen 1035–1045 und Herzog von Schwaben zwischen 1045 und 1047.
      • Hermann II. († 1056), Erzbischof von Köln (1036–1056).
      • Richeza (um 994, † 1063) - 1013 verheiratet mit Mieszko II. Lambert, König von Polen († 1034).
      • Theophanu, Äbtissin von Essen und Stift Gerresheim.
      • Sophia/Sophie († vor 1031)
      • Mathilde, Äbtissin von Dietkirchen und Vilich.
      • Adelheid, Stiftsdame, möglicherweise Äbtissin in Nijvel (Nivelles).
      • Ida, Äbtissin von Maria im Capitol in Köln und von Gandersheim.
      • Heylwig/Heilwig, Äbtissin von Neuss, Dietkirchen und Villich.

      Die Mitgift, die Mathilde von ihrem Bruder Otto III. erhielt, wurde nach dessen Tode von Heinrich II., seinem Nachfolger, unberechtigt eingezogen, wobei ungeklärt ist, ob dieses damit zusammenhängt, dass Mathildes Söhne blutsmäßig näher mit Otto III. verwandt waren als Heinrich II. Dieses unrechtmäßige Handeln Heinrichs trieb Mathildes Mann in eine zehnjährige Opposition gegen Heinrich, die erst endete, nachdem Ezzo ein von Heinrich ausgeschicktes Heer 1012 in der Schlacht bei Odernheheim vernichtend geschlagen hatte. Zudem förderte die Aussöhnung, dass Heinrich seine Ostpolitik durch eine standesgemäße Heirat einer Prinzessin mit dem polnischen König absichern wollte. Da er selbst jedoch kinderlos war, benötigte er dazu eine Tochter seines bisherigen Gegners. Zu den Gütern, die die Ezzonen bei dieser Aussöhnung erhielten, gehörten Duisburg, Kaiserswerth und Saalfeld.
      Mathilde starb anscheinend unerwartet während eines Besuches bei Ezzos Bruder Hermann, während Ezzo in Aachen eine Versammlung des lothringischen Adels abhielt, und wurde im Kloster Brauweiler, das sie und Ezzo gestiftet hatten, begraben.


      Siehe auch
      • Tomburg
      Weblinks
      • Mathilde bei genealogie-mittelalter.de (Memento vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)
      Fußnoten
      1 Nach Schwennicke, Europäische Stammtafeln Band I.1 (2005) Tafel 10 und Band I.2 (1999), Tafel 201. Die Identifizierung von Aeccheze mit Esch an der Sauer, wie sie bei genealogie-mittelalter vorgenommen wird, muss falsch sein: Mathilde starbm 4. des Monats und wurde am 7. (Trillmich) begraben – die Entfernung zwischen Esch an der Sauer und Brauweiler beträgt rund 180 Kilometer, die damals innerhalb von drei Tagen nicht zu schaffen waren; die Entfernung von Düren-Echtz nach Brauweiler liegt bei 40 Kilometern. Echtz passt auch besser als Esch an der Sauer zu Mathildes Schwager Hermann, dem Grafen im Zülpichgau. Das Lexikon des Mittelalters, Eduard Hlawitschka, Werner Trillmich und Emil Kimpen halten sich den Punkt offen, indem sie lediglich Aeccheze mit Esch gleichsetzen, aber nicht sagen, welches Esch sie meinen.