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Titel Kunigunde von Halitsch

Titel Kunigunde von Halitsch

weiblich 1245 - 1285  (40 Jahre)

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  • Name Kunigunde von Halitsch 
    Titel Königin 
    Geburt cir 1245 
    Geschlecht weiblich 
    Ursache Gefallen in der Schlacht auf dem Marchfeld 
    Titel (genauer) Königin von Böhmen durch Heirat, Herzogin von Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain 
    Tod 9 Sep 1285  Krummau Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I8181  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 26 Apr 2018 

    Vater Titel Rostislaw von Kiew,   geb. 1210   gest. 1264 (Alter 54 Jahre) 
    Mutter Anna von Ungarn (Árpáden),   geb. 1226 
    Familien-Kennung F3904  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Zawisch von Krumau (von Falkenstein) (Witigonen),   geb. cir 1250   gest. 24 Aug 1290 (Alter 40 Jahre) 
    Eheschließung Mai 1285 
    Kinder 
     1. Jan (Ješek) von Falkenstein (Witigonen),   geb. 1281   gest. 1337 (Alter 56 Jahre)
    Familien-Kennung F3784  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

    Familie 2 Titel Ottokar II. Přemysl von Böhmen (Přemysliden),   geb. cir 1232, Městec Králové, Tschechien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 26 Aug 1278, Dürnkrut, in Niederösterreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 46 Jahre) 
    Eheschließung Okt 1261  Burg Pozsony (heute Bratislava) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Zweite Ehe des Ottokar II. war mit Kunigunde von Halitsch.
    Notizen 
    • Nachkommen:
      • Heinrich, (* 1262; † 1263)
      • Kunigunde (* 1265; † 27. November 1321) ∞ Herzog Boleslaw von Masowien, nach der Scheidung 1302 Äbtissin von St. Georg zu Prag
      • Agnes (1269–1296) ∞ Rudolf II. (1271–1290), Herzog von Österreich (Bruder von Albrecht I.)
      • Wenzel II. (1271–1305), König von Böhmen
    Kinder 
    +1. Herzogin, Äbtissin Kunigunde von Böhmen (Přemysliden),   geb. Jan 1265   gest. 27 Nov 1321 (Alter 56 Jahre)
    +2. Agnes von Böhmen (Přemysliden),   geb. 1269   gest. 1296 (Alter 27 Jahre)
    +3. Titel Wenzel II. von Böhmen (Přemysliden),   geb. 27 Sep 1271   gest. 21 Jun 1305, Prag, Tschechien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 33 Jahre)
    Familien-Kennung F3900  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 23 Aug 2023 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsEheschließung - Okt 1261 - Burg Pozsony (heute Bratislava) Link zu Google Earth
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Kunigunde-Halitsch
    Kunigunde-Halitsch
    Kunigunde von Halitsch, Abbildung aus dem Chronicon Aulae Regiae, 14. Jahrhundert

  • Notizen 
    • Kunigunde hatte mit Ottokar II. wahrscheinlich sechs Kinder.
      Kunigunde und Zawisch hatten einen vorehelichen Sohn.
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Kunigunde_von_Halitsch

      Kunigunde von Halitsch, auch Kunigunde von Machow, Kunigunde von Ungarn, Kunigunde von Kiew (tschechisch Kunhuta Haličská) (* um 1245; † 9. September 1285 in Krummau) war als Ehefrau Přemysl Ottokars II. Königin von Böhmen sowie Herzogin von Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain. Als Witwe ging sie eine unstandesgemäße Verbindung mit dem Wittigonen Zawisch von Falkenstein ein, die sie durch eine Ehe legitimierte – ein für das 13. Jahrhundert außergewöhnlicher Vorgang, der für politische Konflikte in Böhmen und Aufsehen auch im Ausland sorgte.

      Abstammung und Kindheit
      Sie stammte mütterlicherseits vom ungarischen Königshaus der Arpaden ab. Ihre Mutter Anna war Tochter König Bélas IV. Ihr Vater Rostislaw Michailowitsch gehörte einer Seitenlinie der Rjurikiden aus Halytsch-Wolhynien an. Um 1240 musste er vor den Mongolen nach Ungarn fliehen. Er trat in Bélas Dienste, wurde schließlich sein Schwiegersohn und Ban im slavonischen Fürstentum Mačva. Dort verbrachte Kunigunde ihre Kindheit.

      Ehe mit Přemysl Ottokar II.
      Mit 15 Jahren wurde Kunigunde eine Figur auf dem politischen Schachbrett. Nachdem Béla von Přemysl Ottokar II. in der Schlacht bei Kressenbrunn geschlagen worden war, sollte eine Hochzeit den Frieden zwischen Böhmen und Ungarn festigen. Přemysl Ottokar II. ließ sich von seiner dreißig Jahre älteren ersten Frau Margarethe scheiden. Ende Oktober 1261 fand auf der Burg Pozsony (heute Bratislava) die Vermählung statt. Zwei Monate später wurde die sechzehnjährige Kunigunde in Prag gekrönt, damals ein großes Ereignis für ganz Mitteleuropa.
      Die junge Frau gebar innerhalb der nächsten zehn Jahre wahrscheinlich sechs Kinder. Ihre erstgeborene Tochter Kunigunde war Klarissennonne, schloss 1291 eine politisch motivierte Ehe mit Herzog Boleslaw von Masowien und wurde nach ihrer Scheidung 1302 Äbtissin des Prager Georgsklosters. Agnes wurde mit Rudolf II. verheiratet. Nur unsicher bezeugt sind zwei Söhne und eine weitere Tochter Kunigundes, die im Kindesalter starben. Der lang ersehnte Erbe Wenzel II. kam erst gegen Ende September 1271 auf die Welt.
      Zu diesem Zeitpunkt reichte die Herrschaft der Přemysliden bereits bis zur Adria und der böhmische König griff auch nach der deutschen Krone, dies allerdings gegen den Widerstand der deutschen Herzöge, die die schwindende Macht des deutschen Königs der selbstherrlichen und bestimmenden Art von Ottokar II. vorzogen. 1273 wurde der Habsburger Rudolf I. zum deutschen König gewählt, den der böhmische König nicht anerkannte. 1278 fiel Ottokar im Kampf gegen Rudolf in der Schlacht auf dem Marchfeld.

      Witwenschaft
      Thronfolger Wenzel II. wurde 1279 von seinem Vormund, dem Markgrafen Otto IV. von Brandenburg, auf der Burg Bezděz inhaftiert. Kunigunde blieb einige Monate bei ihrem Sohn, flüchtete dann aber nach Mähren und später nach Troppau, wo sie einen eigenen Hof führte. Hier nahm die 35-jährige Königin Kontakt zu dem einflussreichen südböhmischen Adligen Zawisch von Falkenstein aus dem Geschlecht der Witigonen auf, mit dem sie eine Affäre einging. Ihr Handeln wurde allgemein als Skandal bewertet, erst recht, als die Beziehung 1281 den gemeinsamen Sohn Jan hervorbrachte. Im gleichen Jahr mussten Kunigunde und Zawisch Troppau aufgeben und nach Mähren fliehen.

      Ehe mit Falkenstein
      Als der elfjährige Wenzel II. 1283 aus der Gefangenschaft nach Prag zurückkehrte, hielt sich Kunigunde immer noch in Mähren auf. Ihr Sohn ließ zunächst nur die Mutter an seinen Hof holen, doch Zawisch folgte bald nach und erlangte einen großen Einfluss auf den jungen König. Im Mai 1285 holten Kunigunde und Zawisch die feierliche öffentliche Hochzeit nach. Der südböhmische Adlige erhielt das Hofmeisteramt und als faktischer Regent großen politischen Einfluss in Böhmen. Kunigunde begleitete im gleichen Jahr ihren Sohn nach Eger, wo die Hochzeit Wenzels mit König Rudolfs Tochter Guta vollzogen wurde. Kurz darauf erkrankte sie schwer und starb am 9. September 1285.
      Fünf Jahre nach ihrem Tod ließ König Wenzel II. Zawisch von Falkenstein hinrichten.



      Literatur
      • Charvátová, Kateřina: Václav II - Král český a polský. Nakladatelství Vyšehrad, Prag 2007, ISBN 978-80-7021-841-9
      Weblinks
       Commons: Kunigunde von Halitsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien