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Graf Heinrich IV. von Luxemburg (von Namur), der Blinde

Graf Heinrich IV. von Luxemburg (von Namur), der Blinde

männlich 1112 - 1196  (84 Jahre)

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  • Name Heinrich IV. von Luxemburg (von Namur) 
    Titel Graf 
    Suffix der Blinde 
    Geburt 1112 
    Geschlecht männlich 
    Englischer Name Henry IV. the Blind 
    Französischer Name Henri IV de Luxembourg, Henri I. de Namur, dit Henri l'Aveugle, 
    Titel (genauer) 1139 bis 1188  Markgrafschaft, Grafschaft Namur Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von Namur 
    Titel (genauer) 1161 (?) bis 1194  Durbuy Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von Durbuy
     
    Titel (genauer) 1152 bis 1194  Laroche Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von La Roche
    https://de.wikipedia.org/wiki/La_Roche-en-Ardenne 
    Titel (genauer) 1136 bis 1196  Grafschaft Luxemburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von Luxemburg
    https://de.wikipedia.org/wiki/Luxemburg 
    Titel (genauer) Count of Luxembourg from 1136 until his death), Count of Namur (as Henry I. from 1139 until his abdication in 1189) 
    Titel (genauer) Comte de Luxembourg (de 1136 à 1189), Comte de Namur (de 1139 à 1189) 
    Tod 14 Aug 1196  Echternach Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I7514  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren, Zwyer Katharina - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 7 Aug 2018 

    Vater Gottfried von Namur,   geb. cir 1067   gest. 19 Aug 1139 (Alter 72 Jahre) 
    Mutter Ermensinde von Luxemburg,   geb. cir 1075   gest. 24 Jun 1143 (Alter 68 Jahre) 
    Eheschließung nach 1098 
    Familien-Kennung F1653  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Laurette von Elsass (von Flandern)   gest. 1170 
    Eheschließung 1157 
    Scheidung 1163 
    Familien-Kennung F3494  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

    Familie 2 Agnes von Geldern 
    Eheschließung 1171 
    Notizen 
    • Heinrich IV. hat Agnes 1184 verstossen weil sie ihm keinen Erben gebar. Als er jedoch schwer erkrankte und erblindete, nahm er sie wieder zurück. 1186 bekamen sie dann eine Tochter, Ermesinde.
    Kinder 
    +1. Gräfin Ermesinde II. von Luxemburg,   geb. Jul 1186   gest. 12 Feb 1247 (Alter 60 Jahre)
    Familien-Kennung F3495  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 24 Mai 2018 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Graf von Namur - 1139 bis 1188 - Markgrafschaft, Grafschaft Namur Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Graf von Durbuy - 1161 (?) bis 1194 - Durbuy Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Graf von La Roche https://de.wikipedia.org/wiki/La_Roche-en-Ardenne - 1152 bis 1194 - Laroche Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Graf von Luxemburg https://de.wikipedia.org/wiki/Luxemburg - 1136 bis 1196 - Grafschaft Luxemburg Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 14 Aug 1196 - Echternach Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Luxemburg - Wappen der Grafen und Herzöge
    Luxemburg - Wappen der Grafen und Herzöge
    Wappen des Hauses Limburg-Luxemburg
    Namur - Wappen
    Namur - Wappen
    Wappen der Grafen von Namur, in der Stiftskirche Neustadt an der Weinstraße; Grabstätte des Kurfürsten Ruprecht I. (Pfalz), Schwiegersohn Johann I. von Namur
    Heinrich IV. Graf von Luxemburg
    Heinrich IV. Graf von Luxemburg
    Henry IV, Count of Luxembourg

  • Notizen 
    • English: https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_IV,_Count_of_Luxembourg

      Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_IV_de_Luxembourg

    • https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_IV._(Luxemburg)

      Heinrich IV., genannt der Blinde, (* 1112; † 14. August 1196 in Echternach) war von 1136 bis 1196 Graf von Luxemburg, von 1139 bis 1188 Graf von Namur, von 1152 bis 1194 Graf von La Roche und Graf von Durbuy von 1161 (?) bis 1194. Er war der Sohn Gottfrieds, Graf von Namur und von Ermesinde I. von Luxemburg, der Tochter von Konrad I., Graf von Luxemburg. Heinrich oder auf Luxemburgisch Heng de Blannen wurde im Jahre 1112 geboren und starb am 14. August 1196 zu Echternach.

      Übergang auf das Haus Namur
      Nach dem Tode von Konrad I. 1086 wurde dessen Sohn Heinrich III. Graf, der verstarb 1096 ledig und kinderlos. Nachfolger wurde der zweite Sohn Konrads I., Wilhelm I. Als dieser 1131 verstarb, hinterließ er nur einen Sohn: Konrad II. Konrad II. starb jedoch bereits 1136, ohne Nachkommen zu hinterlassen. In der Rangfolge standen nun die beiden noch lebenden Nachkommen Konrads I.: Luitgard (1120–1170), die Schwester Konrads II., verheiratet mit Heinrich II. Graf von Grandpré, und Ermesinde, die Tochter Konrads I., die in zweiter Ehe mit Graf Gottfried von Namur (1068–1139) verheiratet war.
      Konrad III., staufischer Gegenkönig zu Lothar III., übertrug daraufhin die Grafschaft Luxemburg an Heinrich den Blinden als dem ältesten Sohn des letztgenannten Ehepaares – womit er verhinderte, dass die Grafschaft an die französischen Grafen von Grandpré fiel, sowie die Ansprüche von Heinrichs älterem Halbbruder Hugo von Dagsburg gleichfalls überging.

      Herrschaft
      Drei Jahre später, im Jahre 1139, übernahm Heinrich nach dem Tode seines Vaters auch die Grafschaft Namur. 1141 unterstützt er Albero II., Bischof von Lüttich, die belgische Ortschaft Bouillon von Rainald I., Graf von Bar zurückzuerobern.
      Als Graf von Luxemburg war er auch Vogt der Abteien St. Maximin von Trier und St. Willibrord von Echternach. Dadurch kam es, wie auch schon bei seinem Vorgänger, zu Auseinandersetzungen mit dem Erzbischof von Trier. 1147 war er gezwungen auf die Abtei St. Maximin zu verzichten. Nach dem Tode von Erzbischof Adalberon von Munsterol 1152 meldete er seine Ansprüche jedoch wieder an. Der neue Erzbischof Hillin von Fallemanien überließ ihm daraufhin 1155 als Ausgleich die Stadt Grevenmacher.
      1157 heiratete Heinrich Laurette von Elsass († 1175), Tochter von Dietrich von Elsass, Graf von Flandern und Sybille von Anjou. 1163 trennten sie sich aber wieder. Da er aber zu diesem Zeitpunkt kinderlos war, setzte er seinen Schwager Balduin IV. von Hennegau, der mit seiner Schwester Alix verheiratet war, als Erben ein. Mit ihm zusammen führte er 1170 und 1172 zwei Kriege gegen den Grafen Heinrich von Limburg.
      1171 heiratete er Agnes von Geldern, Tochter von Heinrich, Graf von Geldern und von Agnes von Arnstein. Auch diese Verbindung brachte keinen Erben hervor, so dass er auch seine zweite Frau verstieß (1184). Als er jedoch schwer erkrankte und erblindete, nahm er sie wieder zurück. 1186 bekamen sie dann eine Tochter, Ermesinde.
      Diese Geburt stellte Heinrichs Erbschaftsplanung in Frage: Er war der Überzeugung, dass sein Versprechen an Balduin IV. hinfällig war. Da Heinrich schon 76 Jahre alt war, verlobte er seine Tochter – auch um sie zu schützen – im Alter von zwei Jahren mit Heinrich von Champagne (1166–1197).
      Balduin V. hatte inzwischen das Erbe seines Vaters angetreten und wollte auch das diesem zugestandene Erbrecht behaupten. Kaiser Friedrich Barbarossa war daraufhin gezwungen zu schlichten:
      • Balduin V. sollte die Grafschaft Namur,
      • Ermesinde sollte die Grafschaften Durbuy und La Roche erben,
      • Die Grafschaft Luxemburg sollte an den Kaiser fallen, da es keine männlichen Erben gab.
      Heinrich von der Champagne wollte an den Kreuzzügen teilnehmen und verzichtete daher auf die Verlobung mit Ermesinde; sie wurde stattdessen mit Theobald I., Graf von Bar verlobt; die Hochzeit fand 1197 statt.
      Heinrich der Blinde war wiederum zum Krieg mit Heinrich III. von Limburg gezwungen, erlitt jedoch am 1. August 1194 in Noville-sur-Mehaigne (bei Éghezée) eine schwere Niederlage.[1]
      Heinrich starb 1196 in Echternach und wurde in der Abtei Floreffe beigesetzt.



      Siehe auch
      • Haus Namur
      Literatur
      • Nicolas van Werveke: Heinrich IV. (I.), der Blinde, Graf von Luxemburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 535–537.
      Einzelnachweise
      1 Noville-sur-Mehaigne.