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Boček I. von Podiebrad (von Kunstadt)

Boček I. von Podiebrad (von Kunstadt)

männlich - 1373

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  • Name Boček I. von Podiebrad (von Kunstadt) 
    • Begründer des Podiebrader Familienzweigs der Herren von Kunstadt.
    • Die Herren von Kunstadt (tschechisch Páni z Kunštátu) gehörten zu den bedeutendsten und ältesten Adelsgeschlechtern Mährens. Sie bekleideten hohe und höchste Ämter, u. a. als Landeshauptleute von Mähren und Kämmerer von Brünn, Znaim und Olmütz und gründeten die Klöster Žďár und Smilheim. In Böhmen amtierten sie als Oberstkämmerer und Oberstschreiber sowie königliche Burggrafen.
      Der Geschlechtername leitet sich von der mährischen Stadt Kunstadt ab. Er ist erstmals für das Jahr 1279 belegt und bezieht sich auf Kuna/Kuno/Konrad von Kunstadt („dominus Cuno de Cunstadt“), der ein Sohn des Stammvaters Gerhard von Zbraslav war und den Kunstädter Familienzweig (Kunova linie) begründete.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Kunstadt_(Adelsgeschlecht)
    • Das böhmische Adelsgeschlecht von Podiebrad (tschechisch páni z Poděbrad) entstammte den Herren von Kunstadt. Nachdem der Kunstädter Boček († 1373) durch Heirat an die Herrschaft Podiebrad gelangte, nannte er sich als erster „von Kunstadt und Podiebrad“. Das bekannteste Mitglied des Podiebrader Familienzweigs war der böhmische König Georg von Podiebrad, dessen Söhne zu Reichsgrafen und Grafen von Glatz erhoben wurden. Sie begründeten den schlesischen Familienzweig der Herzöge von Münsterberg (tschechisch Knížata z Minsterberka).
      https://de.wikipedia.org/wiki/Podiebrad_(Adelsgeschlecht)
    Geschlecht männlich 
    Tod 1373 
    Personen-Kennung I26944  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 21 Jun 2021 

    Familie Elisabeth von Lichtenburg 
    Eheschließung 1351  Žleb Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Notizen 
    • Kinder:
      -Boček II. von Kunstadt und Podiebrad († 1417)
      -Heinrich/Hynek († nach 1376) und
      -Ješek († nach 1393) sowie die Tochter
      -Elisabeth/Alžběta († 1402), Äbtissin von St.-Georgs-Klosters in Prag
    Kinder 
    +1. Boček II. von Podiebrad   gest. 1417
    Familien-Kennung F13315  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 21 Jun 2021 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsEheschließung - 1351 - Žleb Link zu Google Earth
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Kunstadt und Podiebrad - Wappen
    Kunstadt und Podiebrad - Wappen
    Wappen des Hauses von Kunstadt und Podiebrad

    Coat of arms of lords of Kunštát family (branch of Obřany). Relief in the presbytery of basilica minor in Žďár nad Sázavou.

    Bild: Wikipedia; GiMa38 - Eigenes Werk - https://commons.wikimedia.org/wiki/User:GiMa38
    © CC BY-SA 4.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/
    Podiebrad (Poděbrady) - Wappen
    Podiebrad (Poděbrady) - Wappen
    Bild: Wikipedia; Gumruch - https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Gumruch
    © Gemeinfrei

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Boček_I._von_Podiebrad

      Boček I. von Podiebrad (auch Boček von I. von Kunstadt und Podiebrad, Boczek/Botschek von Podiebrad; tschechisch Boček I. z Poděbrad, Boček I. z Kunštátu a Poděbrad; † 1373) war der Begründer des Podiebrader Familienzweigs der Herren von Kunstadt.

      Leben
      Es ist nicht bekannt, wann und wo Boček geboren wurde. Da sein Vater Gerhard/Heralt Kämmerer (Komorník) an den Höfen in Brünn und Znaim war, wuchs Boček wahrscheinlich in Mähren auf. Vor 1350 begab sich Boček nach Böhmen, wo er vermutlich am Königshof in Prag ein Amt bekleidete und die Gunst des Königs Karl IV. erwarb. Jedenfalls übertrug ihm dieser 1350 das Recht auf einige kleinere heimgefallene Höfe. 1351 oder früher heiratete Boček Elisabeth von Lichtenburg (Eliška z Lichtemburka), eine Tochter des Heinrich von Lichtenburg auf Žleb. Durch die Heirat gelangte er in den Besitz der Pfandherrschaft Podiebrad, die er von König Karl IV. als erblichen Besitz erhielt. In einem Dokument von 1353 bezeichnete er sich erstmals als Boček von Podiebrad, später auch als Boček von Kunstadt auf Podiebrad oder Herr auf Podiebrad. Damit begründete er den Podiebrader Familienzweig der Herren von Kunstadt. Stammsitz der Podiebrader wurde mehrere Generationen lang das Schloss Podiebrad.

      1353–1358 bekleidete Boček das Amt des Mundschenks (Číšník) am Hof Karls IV. Nachdem er die Gunst des Königs verlor, war er bemüht, seinen Familienbesitz in Böhmen und Mähren zu erweitern. Vor 1365 errichtete er in der Nähe von Bistritz am Hostein in den Hosteiner Bergen die Burg Obřany, die er nach dem erloschenen Familiensitz der Kunstädter, der Burg Obřany bei Brünn benannte. Da er die Burg ohne Genehmigung des Königs Karl und dessen Bruder Markgraf Johann Heinrich errichtet hatte, ordnete König Karl die Zerstörung der Burg an.

      In Mähren gelangte Boček an Bodenstadt und 1365 an die Hälfte des Städtchens Proßnitz. 1369 erwarb er von Erhard von Butschowitz das gleichnamige Städtchen mit der zugehörigen Feste. und vor 1371 die ostböhmische Herrschaft Lititz. Für das Jahr 1371 ist er als Patron der Kirche von Sopotnice belegt, die zur Herrschaft Lititz gehörte. Zwei Jahre später starb Boček.