Notizen |
- Friedrich IV. der Streitbare (* 11. April 1370; † 4. Januar 1428 in Altenburg) war ein Fürst aus dem Hause Wettin. Er war seit dem Tod seines Vaters 1381 Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen und wurde 1423 Herzog, Kurfürst und Pfalzgraf von Sachsen.
Leben
Als ältester Sohn Friedrichs III. regierte er nach dem Tod seines Onkels Wilhelm I. 1407 die Mark Meißen gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm II. und seinem Cousin Friedrich dem Friedfertigen (Sohn Balthasars). Nach Landesteilungen 1410 und 1415 erhielt er die Mark Meißen zur Alleinherrschaft. An der Seite des Königs Sigismund nahm er ab 1420 an den Hussitenkriegen teil, im August 1421 gelang ihm bei Brüx einer der wenigen militärischen Erfolge gegen die Hussiten. Für seinen Einsatz in diesem Konflikt wurde er am 6. Januar 1423 mit dem Herzogtum Sachsen-Wittenberg und der Pfalzgrafschaft Sachsen belohnt. Damit stieg Friedrich IV., der sich jetzt Friedrich I. nannte, zum Herzog und Kurfürsten auf. Allerdings gehörte er 1424 zeitweise zur Opposition der Kurfürsten, die sich gegen König Sigismund im Binger Kurverein zusammenschlossen. Diesem gelang es aber, Friedrich auf seine Seite zu bringen, was zur Schwächung des Bündnisses der Kurfürsten führte. Die Feier der Belehnung mit der Kurwürde erfolgte daher auch erst am 1. August 1425 zu Ofen.
Nach dem Tod seines Bruders Wilhelm (1425) wurde Friedrich Herrscher über den gesamten wettinischen Besitz mit Ausnahme Thüringens. Infolge der vorherigen Ausgabenpolitik seines Onkels Wilhelm I., des Einäugigen, wurden Land und Bevölkerung in hhohem Maße belastet. Erst 1412 gelang Friedrich die Stabilisierung der Groschenwährung in Gestalt der hochwertigen Schildgroschen aus der Münzstätte Freiberg, die er von 1425 bis 1428 nochmals unter seinem alleinigen Namen in der Münzstätte Gotha prägen ließ.
Als Friedrich 1428 starb, wurde er als erster Wettiner in der Fürstenkapelle des Meißner Doms beigesetzt.
Literatur
• Heinrich Theodor Flathe: Friedrich I. (Kurfürst von Sachsen). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 776–778.
• Gottfried Opitz: Friedrich I. der Streitbare. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 567 (Digitalisat).
• Karlheinz Blaschke: Friedrich I. der Streitbare, Kurfürst von Sachsen (1370–1428). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4, Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 956.
Weblinks
Commons: Friedrich der Streitbare – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Friedrich I. (Sachsen) – Quellen und Volltexte
• Biographische Informationen zu Friedrich im Leipzig-Lexikon
Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._(Sachsen)
|