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Guy de Vergy

Guy de Vergy

männlich - 1191

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Generation: 1

  1. 1.  Guy de VergyGuy de Vergy (Sohn von Simon de Vergy und Elisabeth ?); gestorben in 24 Feb oder 4 Apr 1191 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Siege_of_Acre_(1189%E2%80%9391)

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Si%C3%A8ge_de_Saint-Jean-d%27Acre_(1189-1191)



    https://de.wikipedia.org/wiki/Belagerung_von_Akkon_(1189%E2%80%931191)

    Die Belagerung von Akkon (28. August 1189 bis 12. Juli 1191) war das wichtigste Ereignis des Dritten Kreuzzuges im Heiligen Land. Nach zweijähriger, verlustreicher Belagerung gelang den Kreuzfahrern schließlich die Rückeroberung der strategisch wichtigen Stadt Akkon, die für die folgenden 100 Jahre die Hauptstadt des Königreichs Jerusalem sein sollte.

    Vorgeschichte
    Nachdem Saladin die Kreuzfahrer am 4. Juli 1187 in der Schlacht bei Hattin entscheidend geschlagen hatte, konnte er seinen Gegnern nahezu ungehindert einen Großteil des Königreichs Jerusalem entreißen, darunter auch die Städte Akkon und (am 2. Oktober) Jerusalem. Die Kreuzfahrer kontrollierten danach nur noch die Städte Tyros, Tripolis und Antiochia, die Saladin im folgenden Jahr ebenfalls, wenn auch erfolglos, angriff.

    Die Nachricht vom Verlust Jerusalems und Palästinas löste in Europa große Bestürzung aus, schnell wurde die Forderung nach Gegenwehr laut, und noch im Oktober 1187 rief Papst Gregor VIII. (1187–1187) zum Dritten Kreuzzug auf, den auch sein Nachfolger Clemens III. (1187–1191) weiter betrieb.

    Tyros
    In Tyros hatte sich Konrad von Montferrat verschanzt und Saladins Angriff Ende 1187 erfolgreich abgewehrt, woraufhin der Sultan sich erst anderen Aufgaben zuwandte, dann jedoch, als Mitte 1188 die ersten Verstärkungen aus Europa über das Mittelmeer nach Tyros kamen, versuchte, die Übergabe der Stadt auf dem Verhandlungswege zu erreichen, unter anderem auch dadurch, dass er den bei Hattin gefangengenommen König Guido von Lusignan freiließ – was jedoch den schwelenden Streit zwischen Konrad und Guido nur offen eskalieren ließ: Guido hatte die Katastrophe von Hattin verschuldet, Konrad hatte Tyros vor den Muslimen gerettet. Guido erschien vor Tyros, aber Konrad ließ ihn mit der Begründung, dass er die Stadt treuhänderisch für die anreisenden Monarchen verwalte, die über die Zukunft der Kreuzfahrerstaaten zu entscheiden hätten, nicht in die Stadt. Guido zog ab und erschien im April 1189 gemeinsam mit seiner Ehefrau, Königin Sibylle, erneut vor Tyros, wurde wiederum abgewiesen, und schlug vor den Toren der Stadt sein Feldlager auf.

    Im Spätfrühling 1188 hatte König Wilhelm II. von Sizilien eine Flotte mit 200 Rittern abgeschickt; am 6. April 1189 traf der Erzbischof Ubaldo von Pisa mit 52 Schiffen ein, und Guido gelang es, beide Kontingente auf seine Seite zu ziehen. Im August, Konrad verweigerte ihm weiterhin den Zutritt zur Stadt, brach er seine Zelte ab und machte sich auf den Weg nach Süden, um Akkon anzugreifen: er und seine Truppen auf der Küstenstraße, während die Pisaner und Sizilianer übers Meer fuhren: Guido brauchte dringend eine feste Basis, von der aus er den Gegenschlag gegen Saladin organisieren konnte, und da Tyros es nicht war, richtete er seinen Blick auf die 50 Kilometer südlich gelegene Stadt.

    Belagerung von Akkon
    Die Hafenstadt Akkon lag auf einer nach Süden gerichteten Halbinsel im Golf von Haifa. Östlich der Altstadt befand sich der vor dem offenen Meer geschützte Hafen, im Westen und Süden die Küste mit einer starken Deichmauer; gegen das Festland wurde Akkon durch einen doppelten, mit Türmen bewehrten Wall abgeriegelt. Aufgrund der dem Meer abgewandten Lage des Hafens galt dieser als der einzige an der gesamten Levanteküste, an dem bei jedem Wetter Schiffe be- und entladen werden konnten; Akkon war daher für die Kreuzfahrer strategisch besonders wertvoll. Die muslimische Besatzung der Stadt dürfte, als Guido am 28. August 1189 eintraf, etwa doppelt so groß gewesen sein wie seine eigene Mannschaft. Er versuchte, das Überraschungsmoment durch einen Sturmangriff ausnutzen, scheiterte aber damit und ließ sich vor der Stadt nieder, wo er ein befestigtes Lager errichtete und auf Verstärkung wartete, die auch wenige Tage später begann, vom Meer her einzutreffen: Eine Flotte von Dänen und Friesen ersetzte die Sizilianer, die wegen des Tods ihres Königs Wilhelm II. abgezogen wurden, dann kamen französische und flämische Soldaten unter Jakob von Avesnes, Heinrich I. von Bar, Andreas von Brienne, Robert II. von Dreux und dem Bischof Philipp von Beauvais, Roberts Bruder, Deutsche, unter der Führung des Landgrafen Ludwig III. von Thüringen, dabei auch Otto I. von Geldern, sowie Italiener unter dem Erzbischof Gerhard von Ravenna und dem Bischof von Verona. Und als es Ludwig gelang, Konrad umzustimmen, kam die Verstärkung auch aus dieser Richtung.

    Als Saladin über die Entwicklung informiert wurde, zog er sofort seine Vasallen zusammen und zog ebenfalls nach Akkon, wo er am 15. September mit seinem Angriff auf Guidos Feldlager ebenfalls scheiterte.

    Schlacht von Akkon
    Am 4. Oktober 1189 dann kam es östlich der Stadt zur Konfrontation. Die Kreuzfahrerarmee unter Guido von Lusignan stellte sich der Armee Saladins zum Kampf. Die christliche Armee bestand aus den Feudalherren des Königreichs, vielen kleinen Kontingenten europäischer Kreuzfahrer und den Ritterorden, die muslimische aus Kontingenten aus Ägypten, Turkestan, Syrien und Mesopotamien.

    Die Muslime standen im Halbkreis östlich der Stadt mit Blick auf Akkon, die Kreuzfahrerarmee ihnen gegenüber, die Armbrustschützen in vorderster Front, die schwere Kavallerie in der zweiten Linie. In der späteren Schlacht von Arsuf sollten die Christen zusammenhängend vorstoßen, diese Schlacht begann mit einem Angriff der Tempelritter gegen Saladins rechten Flügel. Die Tempelritter waren dabei so erfolgreich, dass der Gegner Verstärkungen von anderen Stellen des Schlachtfelds schicken musste. Dadurch traf der langsame Vormarsch des christlichen Zentrums gegen Saladins eigenes Korps, in das die Armbrustschützen den Weg frei schossen, auf keinen großen Widerstand. Saladins Zentrum und seine rechte Flanke wurden in die Flucht geschlagen.

    Während die Christen ihnen nachsetzten und ihre Reihen sich auflösten, auch um zur Plünderung überzugehen, ließ Saladin seinen frischen linken Flügel und seine leichte Kavallerie auf sie los, als sich die Christen mit ihrer Beute zurückziehen wollten. Kein organisierter Widerstand wurde mehr geleistet. Saladins Truppen schlugen die Flüchtenden nieder, bis sie von den ebenfalls frischen Truppen vom rechten Flügel der Christen aufgehalten wurden. In diesen Kampf wurde Guidos Reserve geworfen, die die Sarazenen in Akkon zurückhalten sollte, welche daraufhin, etwa 5000 Mann stark, die Stadt verließen und sich nördlich davon sammelten, wo sie sich mit dem Rest von Saladins rechten Flügel vereinigten und über die Tempelritter herfielen, die bei ihrem Rückzug nun schwere Verluste erlitten. Gérard de Ridefort, der Großmeister der Tempelritter, und Andreas von Brienne wurden getötet. Konrad von Montferrat musste von Guido freigekämpft werden. Am Ende verschanzten sich die Kreuzfahrer in ihren eigenen Stellungen, aus denen Saladin sie auch in der Folgezeit nicht wieder herausbekam, so dass der Erfolg der Schlacht für ihn unvollständig blieb.

    Mehr unter obenstehendem Link..



    Gestorben:
    Bei der Belagerung von Akkon im dritten Kreuzzug.

    Familie/Ehepartner: Alix (Adelaïs) de Navilly. Alix (Tochter von Herr Gauthier de Navilly und Mathilde de la Ferté) gestorben in nach 1179. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Herr Hugues de Vergy wurde geboren in 1141; gestorben in 1217.

Generation: 2

  1. 2.  Simon de VergySimon de Vergy (Sohn von Herr Savary (Savaricus, Severicus) de Châtel-Censoir und Herrin Elisabeth von Beaune (Vergy)); gestorben in nach 1131.

    Simon + Elisabeth ?. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Elisabeth ?

    Notizen:

    Unbekannter Name nach Medlands, vielleicht Elizabeth nach Duchesne.

    Unknown name according to Medlands, maybe Elizabeth according to Duchesne.

    Nom inconnu selon Medlands, peut-être Elisabeth selon Duchesne.

    Kinder:
    1. 1. Guy de Vergy gestorben in 24 Feb oder 4 Apr 1191 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.


Generation: 3

  1. 4.  Herr Savary (Savaricus, Severicus) de Châtel-Censoir gestorben am 1120 oder später.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Châtel-Censoir
    • Titel (genauer): Lord of Châtel-Censoir
    • Titel (genauer): Seigneur de Châtel-Censoir

    Notizen:

    Savaric (Severicus) († 1120 ou apr.)mdlnds 17 seigneur de Châtel-Censoir (il existe une possibilité que ce soit Savaric, plutôt que sa femme Elisabeth, qui soit l'enfant de Eudes de Beaune, bien qu'au moins un texteN 4 suggère l'ordre suivi ici). Savaric est aussi cité comme seigneur de Vergy, qui lui est peut-être apporté par son mariage ; et comme comte de Châlon. Vers 1096 il achète de son neveu Geoffroy de DonzyN 5, qui part à Jérusalem, la moitié du comté de Châlon puis revend cette moitié à Gauthier évêque de Chalon ; lors de cette vente son fils Simon est marié mais pas Hervé. Le 16 février 1107 Savaric est témoin lorsque Hugues II duc de Bourgogne confirme sa protection de l'abbaye Saint-Bénigne de Dijon. Après 1113 il vend Châtelet-Chalon à Hugues II de Bourgogne.
    Elisabeth a six enfants, dont quatre avec Savaric ; ses deux derniers enfants semblent être issus d'un remariage

    Savary + Herrin Elisabeth von Beaune (Vergy). Elisabeth (Tochter von Vizegraf Odo (Eudes) von Beaune) gestorben in nach 1115. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Herrin Elisabeth von Beaune (Vergy)Herrin Elisabeth von Beaune (Vergy) (Tochter von Vizegraf Odo (Eudes) von Beaune); gestorben in nach 1115.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vergy; Herrin von Vergy

    Notizen:

    Elisabeth de Vergy († apr. 1115), dame de VergyN 4. Début xiie (charte non datée) elle donne des biens à Cîteaux. En 1120 ou 1124, elle redonne à Saint-Étienne de Dijon la manse de la "villa…Modeliacus", futur Meuilleymdlnds 16 (ce qui sous-entend clairement qu'un de sa famille l'avait volé des moines en premier lieu) ; elle autorise les moines de Saint-Germain-des-Prés à donner à Cîteaux des terres "apud Gilliacum" acquises de "Aimonem et conjugem eius Waronem...et Widonem filios eiusdem" (Aimon et sa conjointe Waro... et leur fils Wido).

    Kinder:
    1. 2. Simon de Vergy gestorben in nach 1131.


Generation: 4

  1. 10.  Vizegraf Odo (Eudes) von BeauneVizegraf Odo (Eudes) von Beaune (Sohn von Herzog Heinrich von Burgund, der Grosse ); gestorben in nach 15 Aug 1005.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Beaune; Vizegraf von Beaune

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Bevor der Ort Beaune im Jahre 1203 von Odo III., Herzog von Burgund, die Stadtrechte erhielt, war er für lange Zeit keltisches, später römisches Heiligtum. Seit dem 14. Jahrhundert war Beaune neben Dijon Wohnsitz der Herzöge von Burgund. Im 15. Jahrhundert begann man die Stadtmauer zu errichten, von der heute noch größere Teile erhalten sind. Sie dienen heute teilweise als Weinlager der großen Weinhandelshäuser. Als im Jahre 1477 Karl der Kühne, der letzte Herzog von Burgund, gestorben war, wurde die Stadt von Ludwig XI. von Frankreich nach fünf Wochen Belagerung annektiert. Viele Gebäude aus Spätmittelalter, Renaissance und Barock zeugen von der Vergangenheit.
    Zitat aus, Sep 2023: https://de.wikipedia.org/wiki/Beaune

    Kinder:
    1. 5. Herrin Elisabeth von Beaune (Vergy) gestorben in nach 1115.


Generation: 5

  1. 20.  Herzog Heinrich von Burgund, der Grosse Herzog Heinrich von Burgund, der Grosse wurde geboren in cir 946 (Sohn von Herzog Hugo von Franzien, der Grosse und Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen)); gestorben am 15 Okt 1002 in Château Pouilly-sur-Saône.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Henry I. the Great (He is sometimes known as Odo-Henry or Otto-Henry)
    • Französischer Name: Henri Ier de Bourgogne (Eudes, plus tard Henri, dit Henri le Grand)
    • Titel (genauer): Graf von Nevers Graf von Auxerre Herzog von Burgund (von 965 bis zu seinem Tod)
    • Titel (genauer): Count of Nevers Duke of Burgundy (from 965 to his death)
    • Titel (genauer): Duc de Bourgogne Comte d'Autun, d'Avallon et de Beaune

    Notizen:

    Asdendenz Ahnentafel Rübel-Blass, Tafel 251.



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_I,_Duke_of_Burgundy
    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_Ier_de_Bourgogne



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_der_Große (Mai 2018)

    Heinrich der Große (* wohl 946; † 15. Oktober 1002 in Château Pouilly-sur-Saône) war Graf von Nevers und Auxerre und von 965 bis zu seinem Tod Herzog von Burgund.

    Heinrich wird auch als Heinrich I. von Burgund bezeichnet zur Unterscheidung von Heinrich II. von Burgund, dem Sohn König Roberts II., der um 1016 von seinem Vater zum Herzog von Burgund eingesetzt wurde und 1031 dessen Nachfolger als König von Frankreich wurde (als König von Frankreich Heinrich I.). Heinrich der Große ist auch unter dem Namen Odo-Heinrich (französisch Eudes-Henri) bekannt, da er ursprünglich, vor seiner Erhebung zum Herzog, den Namen Odo trug und zum Kleriker bestimmt war; erst anlässlich der Erlangung der Herzogswürde nahm er den Namen Heinrich an. Sein Beiname „der Große“ bezieht sich nicht auf besondere Leistungen, sondern ist das Ergebnis eines Übersetzungsfehlers; lateinisch lautete er Magnus, und das bedeutete in diesem Fall „der Ältere“, zur Unterscheidung von Heinrich II.[1]

    Heinrich war der jüngste der drei ehelichen Söhne Hugos des Großen, des Herzogs von Franzien aus dem Geschlecht der Robertiner. Sein ältester Bruder war Hugo Capet, der als Nachfolger seines Vaters Herzog von Franzien wurde und später, als er zum König von Frankreich gewählt wurde, die Dynastie der Kapetinger begründete. Als Herzog von Burgund trat Heinrich die Nachfolge seines älteren Bruders Otto an, nachdem dieser 965 ohne einen Erben zu hinterlassen gestorben war. Heinrich wurde von den burgundischen Großen auf Wunsch von Hugo Capet gewählt und war dann offenbar Lehnsmann seines Bruders Hugo; somit wurde Burgund damals nicht mehr als Lehen der Krone betrachtet, denn der karolingische König Lothar wurde bei der Regelung der Nachfolgefrage nicht konsultiert. Als dann 987 Hugo Capet selbst die Königswürde erlangte, wurde Burgund dadurch wieder Lehen der Krone. Als Kronlehen wurde das Herzogtum, als Heinrich 1002 starb, ohne einen Erben zu hinterlassen, von König Robert II., dem Sohn und Nachfolger Hugo Capets, eingezogen. Dies stieß jedoch im burgundischen Adel auf heftigen Widerstand.

    Kinder:
    1. 10. Vizegraf Odo (Eudes) von Beaune gestorben in nach 15 Aug 1005.


Generation: 6

  1. 40.  Herzog Hugo von Franzien, der Grosse Herzog Hugo von Franzien, der Grosse wurde geboren in cir 895 (Sohn von König Robert I. von Frankreich (von Neustrien) und Beatrix von Vermandois); gestorben am 16 Jun 956 in Burg Dourdan; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog der Franken bzw. Herzog von Franzien (dux Francorum) (ab 936)
    • Titel (genauer): Angers, FR; Graf von Angers https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_und_Herzöge_von_Anjou

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_der_Große

    Hugo der Große (lateinisch Hugo Magnus, französisch Hugues le Grand; * um 895; † 16. Juni 956 auf der Burg Dourdan) war ab 936 Herzog der Franken bzw. Herzog von Franzien (dux Francorum) und als solcher eine der politisch maßgeblichen Persönlichkeiten im späten Westfrankenreich.
    Der Beiname Magnus war wohl ursprünglich nicht als Hinweis auf (politische) „Größe“ gemeint, sondern war im damaligen Latein gleichbedeutend mit Maior, was „der Größere“ oder auch „der Ältere“ bedeuten konnte; gemeint war „der Ältere“ zur Unterscheidung von seinem gleichnamigen Sohn „Hugo dem Jüngeren“, dem späteren König Hugo Capet.[1] Dennoch ist weiterhin die traditionelle Übersetzung „der Große“ gebräuchlich.

    Hugo stammte aus dem Geschlecht der Robertiner, einer Familie, die damals mit der Königsdynastie der Karolinger rivalisierte. Die Robertiner hatten schon zwei Westfrankenkönige gestellt, Hugos Onkel Odo (888–898) und dessen jüngeren Bruder, Hugos Vater Robert I., der ein Jahr lang (922–923) Gegenkönig gegen den damals regierenden Karolinger Karl den Einfältigen gewesen war. Robert fiel im Juni 923 im Kampf gegen Karl in der Schlacht bei Soissons und hinterließ Hugo als einzigen Sohn. Da die Anhänger Roberts trotz dessen Tod die Schlacht gewannen, waren sie in der Lage, sogleich nach ihrem Sieg einen neuen Gegenkönig gegen Karl zu erheben. Hugo hatte als Erbe Roberts die Möglichkeit zuzugreifen, lehnte jedoch die Krone ab. Darrauf wurde Hugos Schwager Rudolf von Burgund gewählt und am 13. Juli 923 in Soissons gekrönt. Schon wenige Wochen später gelang es Heribert II. von Vermandois, einem der Anführer der karolingerfeindlichen Adelsgruppe, Karl den Einfältigen in eine Falle zu locken und gefangenzunehmen. Karl blieb bis zu seinem Tod in Haft, und Rudolf wurde in der Folgezeit allgemein als König anerkannt.
    Hugo übernahm schon bei der Erhebung seines Vaters zum König oder spätestens bei dessen Tod die zahlreichen Grafschaften und sonstigen Ämter und Rechte, die Robert I. vor seiner Thronbesteigung besessen hatte; hinzu kam die Grafschaft Maine, die Rudolf ihm zum Dank für geleistete Dienste verlieh. Damit beherrschte Hugo weitgehend die Region zwischen Loire und Seine, die man traditionell als Neustrien zu bezeichnen pflegte - mit Ausnahme des Gebiets, das Karl der Einfältige 911 den Seine-Normannen abgetreten hatte und der Grafschaft Nantes, die Hugos Vorgänger Robert 921 den Loire-Normannen hatte überlassen müssen (was Hugo 927 bestätigte). Durch diese Ämterhäufung zählte er zu den bedeutendsten Großen im Reich Rudolfs. Die letzte Phase der Regierungszeit Rudolfs (ab 927) war von militärischen Auseinandersetzungen mit Heribert II. von Vermandois geprägt, wobei Hugo auf der Seite des Königs stand, da Heribert sein wichtigster Rivale war.
    Als Rudolf 936 starb, ohne einen Sohn zu hinterlassen, bot sich Hugo eine weitere Chance, den Thron zu besteigen, da er nunmehr der mächtigste Adlige im Reich geworden war. Wiederum ergriff er die Gelegenheit nicht, sondern beschloss, zur alten Dynastie zurückzukehren und einen Karolinger einzusetzen, den Sohn Karls des Einfältigen, Ludwig IV. den Überseeischen. Damit wollte er ein Gegengewicht zur bedrohlichen Macht Heriberts II. schaffen, dessen Ehrgeiz andauernde Konflikte erwarten ließ. Ludwig war nach Karls Gefangennahme von seiner Mutter, die dem Königshaus von Wessex angehörte, nach England in Sicherheit gebracht worden und kehrte nun auf Einladung Hugos zurück. Hugo empfing Ludwig in Boulogne, huldigte ihm und begleitete ihn nach Laon, wo Ludwig gekrönt wurde.
    Zum Lohn dafür, dass Hugo ihm den Thron verschafft hatte, musste Ludwig dem Robertiner eine einzigartige Sonderstellung im Reich einräumen. Hugo erhielt den eigens für ihn geschaffenen Rang eines „Herzogs der Franken“ (dux Francorum). Bereits in einer Königsurkunde von 936 stellte Ludwig fest, er handle auf den Rat „unseres geliebtesten Hugo, des Frankenherzogs, der in allen unseren Reichen der Zweite nach uns ist“. Dies bedeutete, dass Hugo nicht nur die unmittelbare Zuständigkeit für seine vielen Grafschaften und seine sonstigen Ämter und Rechte behielt, sondern darüber hinaus „in allen Reichen“, also in sämtlichen Teilen des Westfrankenreichs, eine Stellung zwischen dem König und den nachrangigen Vasallen einnahm. Die Frage, ob oder inwieweit dies als eine Art Vizekönigtum zu deuten ist, ist unter den Historikern umstritten. Einerseits konnte der Titel „Herzog der Franken“ in bewusster Analogie zu „König der Franken“, dem Titel des Karolingers, auf das gesamte Westfrankenreich bezogen werden, also eine reichsweite Zuständigkeit beinhalten, andererseits wird er anscheinend im Sprachgebrauch der Quellen gewöhnlich nur auf einen bestimmten Reichsteil bezogen, nämlich das Hugo dem Großen verliehene Herzogtum Franzien. Dieses umfasste die Gebiete nördlich der Loire, soweit sie nicht den Normannen überlassen worden waren. Vermutlich war der Begriff „Frankenherzog“ doppeldeutig und konnte nach Bedarf in einem weiteren oder einem engeren Sinn verwendet werden. Auf jeden Fall beanspruchte der Robertiner eine Stellung, die mit derjenigen der karolingischen Hausmeier im späten Merowingerreich vergleichbar war.
    Zunächst war Ludwig völlig von Hugo abhängig und musste ihn im Kampf gegen Hugo den Schwarzen von Burgund, einen Bruder des verstorbenen Königs Rudolf, unterstützen. Der Feldzug war erfolgreich, Hugo der Große konnte sich nordburgundische Gebiete und insbesondere die Stadt Sens aneignen. Doch schon im folgenden Jahr 937 machte sich Ludwig von seinem „Vormund“ unabhängig. Er begann seinen Kampf gegen die Übermacht des Robertiners, wobei er sich mit Vornehmen verbündete, die ebenfalls vom robertinischen Expansionsstreben bedroht waren, darunter Hugo der Schwarze. Hugo der Große reagierte mit einer neuen Bündnispolitik; er verbündete sich mit seinem bisherigen Gegner Heribert II. und sicherte sich das Wohlwollen Ottos des Großenen, dessen Schwester Hadwig er heiratete. Hinzu kam, dass Ludwig sich den Zorn Ottos zuzog, indem er den Aufstand der Herzöge Giselbert von Lothringen und Eberhard von Franken gegen Otto unterstützte. Dabei beabsichtigte Ludwig, das karolingischhe Stammland Lothringen, das nach der Entmachtung Karls des Einfältigen in den Hoheitsbereich des ostfränkischen Reichs geraten war, zurückzugewinnen. Nach seinem Sieg über die Aufständischen unternahm Otto 940 einen Feldzug ins Westfrankenreich, um Ludwig zu bestrafen. In der Königspfalz Attigny nahm er die Huldigung von Hugo dem Großen und Heribert II. entgegen. Ludwigs Lage hatte sich bereits dadurch stark verschlechtert, dass Hugo der Große und Heribert die Stadt Reims einnahmen unund dort den Erzbischof Artold, einen der wichtigsten Getreuen Ludwigs, absetzten. Doch eine völlige Niederlage Ludwigs lag nicht im Interesse Ottos, der ein Kräftegleichgewicht im Westfrankenreich anstrebte. Daher empfing Otto im Jahr 942 Ludwig und Hugo in Visé an der Maas. Bei diesem Treffen wurde eine Übereinkunft zur Regelung der Streitigkeiten getroffen.
    Im Juli 945 wurde Ludwig in der Normandie von seinen dortigen Gegnern in einen Hinterhalt gelockt und schließlich, obwohl er zunächst fliehen konnte, gefangengenommen. Die Normannen lieferten ihn an Hugo den Großen aus. Als Preis für die Freilassung des Königs forderte Hugo die Herausgabe der Stadt Laon, die Ludwigs Machtzentrum war. Erst als Ludwigs Gemahlin, Königin Gerberga, diese Forderung erfüllte, kam Ludwig frei (Sommer 946).
    Durch diese Vorgänge verlor Ludwig so viel Macht und Ansehen, dass Otto der Große nicht mehr untätig bleiben konnte und erneut militärisch eingriff, diesmal auf der Seite des Karolingers. Im Herbst 946 zog ein großes Heer Ottos nach Westen und vvereinte sich mit Ludwigs Kräften. Hugo vermied eine Feldschlacht, seine Truppen verschanzten sich in den Städten. Das Heer der beiden Könige konnte Laon, Senlis, Paris und Rouen nicht einnehmen, doch gelang ihnen die Eroberung von Reims, wo sie den vertriebenen Erzbischof Artold wieder einsetzten.
    Nun gingen Hugos Gegner auch mit kirchlichen Kampfmitteln gegen ihn vor. Im Juni 948 versammelten sich in Ingelheim westfränkische, lothringische und ostfränkische Bischöfe unter dem Vorsitz eines päpstlichen Legaten in Gegenwart Ottos und Ludwiigs zu einer Synode. Sie verurteilten Hugo sowohl wegen seines Vorgehens gegen Ludwig als auch wegen der Vertreibung Artolds aus Reims. Auf anschließenden Synoden wurde Hugo mit seinen Anhängern exkommuniziert, und die Exkommunikation wurde sogar im Jahre 949 von Papst Agapet II. bestätigt. Im selben Jahr konnte Ludwig die Stadt Laon in einem nächtlichen Überraschungsangriff zurückerobern; nur die Zitadelle blieb in der Hand von Hugos Kräften. Die Unterstützung der westfränkischen Adligen für Hugo bröckelte ab. Schließlich vermittelte 950 Herzog Konrad der Rote von Lothringen im Auftrag Ottos des Großen einen Friedensschluss zwischen Ludwig und Hugo. Hugo übergab dem König die Zitadelle von Laon.
    Als Ludwig am 10. Oktober 954 überraschend an den Folgen eines Reitunfalls starb, wollte Hugo ein weiteres Mal nicht König werden. Er traf sich mit Ludwigs Witwe Gerberga, und sie verständigten sich darüber, dass nur der ältere der beiden überlebenden Söhne Ludwigs, der dreizehnjährige Lothar, die Nachfolge antreten sollte. Am 12. November 954 wurde Lothar in Reims geweiht. Diesmal fiel die Belohnung für Hugos Kooperation noch großzügiger aus als früher. Er behielt nicht nur sein Herzozogtum Franzien, sondern ihm wurden darüber hinaus auch noch zwei weitere große Reichsteile, Burgund und Aquitanien, verliehen; das heißt, deren bisherige Herzöge sollten Vasallen Hugos werden. In Burgund gelang es, dieses Vorhaben durchzusetzenen; Herzog Giselbert akzeptierte seinen neuen Status als Vasall Hugos und verschwägerte sich mit ihm. Hugos elfjähriger Sohn Otto wurde mit Giselberts Tochter Luitgard, der Erbin des Herzogtums, verheiratet, so dass Hugo mit dem Tod Giselberts aam 8. April 956 alleiniger Herr über Burgund wurde. Schwieriger gestalteten sich die Verhältnisse in Aquitanien, wo Lothar und Hugo einen Feldzug unternehmen mussten, um den dortigen Herzog Wilhelm zur Unterwerfung zu zwingen; das Unternehmen war militärisch nur teilweise erfolgreich und brachte keinen politischen Ertrag, so dass Hugos Herrschaft über Aquitanien nominell blieb.
    Hugo starb im Juni 956 und wurde in der Grablege der französischen Könige, der Basilika Saint-Denis, beigesetzt. Er hinterließ fünf zum Teil noch unmündige Kinder aus seiner dritten Ehe sowie einen unehelichen Sohn, der eine geistliche Laufbahn einschlug. Seine Frau Hadwig übernahm zusammen mit ihrem Bruder Brun, dem Erzbischof von Köln, die Vormundschaft.
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Hugo heiratete 938, nach dem Tod seiner zweiten Ehefrau Edhild, Tochter des englischen Königs Eduards des Älteren und Schwester von König Æthelstan ein drittes Mal, da beide vorangegangenen Ehen kinderlos geblieben waren. Seine dritte Ehefrau war Hadwig, Tochter des deutschen Königs Heinrich I. und Schwester des Kaisers Otto I. Seine Kinder waren:
    • Béatrix (* wohl 939; † nach 987); ∞ 954/55 Friedrich I., Herzog von Oberlothringen († 978) (Wigeriche)
    • Hugo Capet (* 941; † 24. Oktober 996), König von Frankreich 987;
    • Emma (* um 943; † nach 968); ∞ 960 Richard I., Herzog der Normandie († 996) (Rolloniden)
    • Otto (* um 944; † 965), Herzog von Burgund 956–965
    • Heinrich der Große (* um 946; † 1002), Herzog von Burgund 965–1002
    • Heribert (Mutter: Ringare/Raingarde, niederer Herkunft, † 23. August ... im Château von Toucy), † 23. August, vielleicht auch 16. August, 994 wohl in Auxerre, 969/994 Bischof von Auxerre, begraben in Notre-Dame in Auxerre


    Literatur
    • Walther Kienast: Der Herzogstitel in Frankreich und Deutschland. (9. bis 12. Jahrhundert). Mit Listen der ältesten deutschen Herzogsurkunden. Oldenbourg, München u. a. 1968.
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Walther Kienast: Magnus = der Ältere, in: Historische Zeitschrift, Bd. 205 (1967), S. 1–14.

    Begraben:
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Gestorben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Dourdan

    Hugo heiratete Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen) in vor dem 14. Sept. 937. Hadwig (Tochter von König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) und Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige ) wurde geboren in zw 914 und 920; gestorben in an einem 10 Mai nach 965. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 41.  Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen)Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen) wurde geboren in zw 914 und 920 (Tochter von König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) und Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige ); gestorben in an einem 10 Mai nach 965.

    Notizen:

    Hadwig hatte mit Hugo sechs Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hadwig_von_Sachsen

    Hadwig von Sachsen, Herzogin von Franzien (* zwischen 914 und 920; † 959) war eine Tochter des ostfränkischen Königs Heinrich I. und seiner zweiten Gemahlin Mathilde, Schwester von Kaiser Otto I. und die Mutter von Hugo Capet, dem Begründer der Kapetinger.
    Hadwig war jünger als ihr Bruder Otto (* 912) und ihre Schwester Gerberga, aber älter als ihr Bruder Heinrich (* 921). 937 oder 938 wurde sie mit Hugo dem Großen, Herzog von Franzien, vermählt. Ihr Sohn Hugo Capet, der 987 französischer König wurde, kam um 940 zur Welt. Weitere Söhne sind Odo (von 956 bis 965 Herzog von Burgund) und Odo-Heinrich (von 965 bis 1001 Herzog von Burgund).
    Beim Tod Hugos des Großen 956 war ihr Sohn Hugo Capet noch nicht volljährig, deshalb übernahm ihr Bruder Brun die Vormundschaft. Brun hatte bereits 954 die Vormundschaft für seinen Neffen Lothar, den Sohn seiner Schwester Gerberga, übernommen und bekam dadurch eine sehr einflussreiche Stellung in Frankreich.



    Literatur
    • Helmut Beumann: Die Ottonen; Verlag W. Kohlhammer; Stuttgart Berlin Köln; 4. Auflage 1997; ISBN 3-17-014802-8.
    • Joachim Ehlers: Die Kapetinger; Verlag W. Kohlhammer; Stuttgart Berlin Köln; 2000; ISBN 3-17-014233-X.
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger; Verlag W. Kohlhammer; Stuttgart Berlin Köln; 2. Auflage 1997; ISBN 3-17-014584-3.
    • Carlrichard Brühl: "Lothar 954-986 und Ludwig V. 986-987" in „Die französischen Könige des Mittelalters“, herausgegeben von Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller; Verlag C.H.Beck München; 1996; ISBN 3-406-40446-4.
    Weblinks
     Commons: Hadwig von Sachsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Kinder:
    1. König Hugo Capet (Kapetinger) wurde geboren am 940 od 941; gestorben am 24 Okt 996 in Les Juifs, Chartres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. Beatrix von Frankreich wurde geboren in zw 939 und 940; gestorben in nach 965.
    3. 20. Herzog Heinrich von Burgund, der Grosse wurde geboren in cir 946; gestorben am 15 Okt 1002 in Château Pouilly-sur-Saône.