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Graf Walther von Klingen

Graf Walther von Klingen

männlich 1220 - 1286  (66 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Graf Walther von KlingenGraf Walther von Klingen wurde geboren in cir 1220 in Klingnau, Aargau, Schweiz (Sohn von Ulrich von Klingen und Ita von Tegerfelden); gestorben am 1 Mrz 1286 in Klingental, Basel, BS, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Minnesänger
    • Besitz: cir 1251; Erbteilung: Walther erhielt die Besitzungen am Hochrhein mit Klingnau und Burg Werrach in Wehr, sein Bruder Ulrich die Herrschaft Altenklingen, ein jüngerer Bruder trat in die Johanniterkommende Leuggern ein.
    • Besitz: 1256, Kloster, Wehr, DE; Walther gründete 1256 den Dominikanerinnenkonvent Klingental in Wehr, der um 1272 nach Kleinbasel verlegt wurde, wo er später auch beigesetzt wurde
    • Besitz: 1269, Klingnau, Aargau, Schweiz; Verkauft die von seinen Eltern gegründete Stadt und Burg Klingnau an das Hochstift Konstanz.
    • Besitz: 1272, Wehr, Waldshut, Baden-Württemberg, DE; Verkauft das Städtchen Wehr an den späteren König Rudolf I. von Habsburg.
    • Besitz: 1273, Werrach, Wehr, Waldshut, Baden-Württemberg, DE; Verkauft die Burg Werrachan den späteren König Rudolf I. von Habsburg.

    Notizen:

    Walther von Klingen, (urkundlich seit 1240 in Klingnau; † 1. März 1286[1] in Basel), war ein Minnesänger in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts.

    Leben und Werk
    Walther von Klingen war der Sohn von Ulrich II., dem Gründer des aargauischen Städtchens Klingnau, aus dem alten adligen Freiherrengeschlecht derer von Klingen, Burg Altenklingen im Thurgau.[2]

    Im Jahr 1256 ist Walther als Gründungsstifter des Dominikanerinnenklosters Klingental bezeugt, das zunächst noch in Wehr angesiedelt war, 1274 an das Kleinbasler Rheinufer umsiedelte und das sich dort zu einem der wohlhabendsten und bedeutendsten Klöster Basels entwickelte. Im Laufe seines Lebens erwies sich Walther mehrfach als großzügiger Geber von Grund- und Geldschenkungen an Klöster und Konvente (Kloster St. Blasien, Predigerkloster Basel, Kloster Klingental). Des Weiteren waren er und seine Frau Gründer des Klosters Sion. In einem Stiftungsbrief vom 27. Mai 1269 übergab er mit seiner Gattin Sophie von Frohburg ein am Fusse des Achenbergs gelegenes Oratorium mit dem Namen Sion, qui locus vocabulo Syon dictur. Zwei Monate später, am 26. Juli, bestätigte Walther von Klingen die Vergabung.

    In einem Kaufvertrag vom 20. Mai 1269 mit dem Stift St. Blasien werden vier Töchter Walters aufgeführt: Verena, Hazelaud, Katharina und Klara. Im Jahre 1267 heiratete seine Tochter Verena († 1314) den Grafen Heinrich von Veringen (erwähnt 1267–1282). Verenas Tochter Anna heiratete den Grafen Hugo von Montfort. Die Tochter Sophie heiratete Konrad von Lichtenberg und eine weitere Tochter heiratete in das Geschlecht von Bucheck.[3]

    1272 verkaufte Walther das ganze Städtchen Wehr an den späteren König Rudolf I. von Habsburg, dessen Vetter und enger Vertrauter er war. In Rudolfs Gefolge wurde er in zahlreichen Rechtsquellen der Zeit als urkundender Zeuge geführt, insbesondere in den Jahren 1273–76 und 1283. Gleiches gilt für Walthers Ministeriale, die beiden Klingnauer Ritter Conrad und Berthold Steinmar; der letztgenannte wird mit dem Minnedichter Steinmar der Großen Heidelberger Liederhandschrift (Codex Manesse) identifiziert. Mit König Rudolf war Walther 1283 unter anderem in Aarau, wo er in der diesem Ort verliehenen Stadtrechtsurkunde an erster Stelle als Zeuge genannt wird.

    Walther ist im Codex Manesse als Autor von acht konventionell zu nennenden Minneliedern vertreten. Sowohl formal als auch thematisch weisen sie ihn als Schüler Gottfrieds von Neifen und Konrads von Würzburg aus. Ein zeitgenössischer Minnesänger aus dem Geschlecht der Freien von Wengen bei Frauenfeld preist denn auch weniger Walthers Sangeskunst als die Vorzüge seines Charakters: triuwe (Treue), milte (Freigebigkeit) und zuht (Ritterlichkeit) (vgl. Bartsch, K: Die schweizerischen Minnesänger).

    Letzte Lebenszeichen sind testamentarische Verfügungen aus dem Jahr 1284 in Basel, wo er neben Klingnau seinen Wohnsitz hatte.[4] Seine Grabstätte ist nicht eindeutig zu bestimmen; sowohl das Predigerkloster zu Basel als auch das Kloster Klingental kommen als Grablege in Frage.

    Textausgabe
    Pfaff, Friedrich (Hg.): Die große Heidelberger Liederhandschrift (Codex Manesse) In getreuem Textabdruck, Titelausgabe der zweiten, verbesserten und ergänzten Auflage bearbeitet v. Hellmut Salowsky mit einem Verzeichnis der Strophenanfänge und 7 Schrifttafeln, Heidelberg 1995, Spalte 127-133
    Literatur und Quellen
    Josef Bader: Das ehemalige sanktblasische Amt Klingenau, in: ZGO 1/1850, Seite 452 ff.
    Karl Bartsch (Hg.): Die Schweizer Minnesänger, Frauenfeld, Verlag Huber 1964
    Moriz Gmelin: Urkundenbuch der Deutschordens-Commende Beuggen, in: ZGO 28/1876, Seite 78; Fortsetzung Seite 1266–1299, ibid. Seite 376–439
    Johann Huber: Die Regesten der ehemaligen Sanktblasier Propsteien Klingnau und Wislikofen im Aargau. Ein Beitrag zur Kirchen- und Landesgeschichte der alten Grafschaft Baden, Luzern, Räber 1878
    Walther Merz (Hg.): Die mittelalterlichen Burganlagen und Wehrbauten des Kantons Argau, Aarau, Sauerländer 1904, hier: Abschnitt „Klingnau“, Seite 293 ff., mit einer Stammtafel der „Freien von Klingen“
    Elmar Mittler und Wilfried Werner (Hgg.): Codex Manesse. Die Große Heidelberger Liederhandschrift. Texte. Bilder. Sachen, Katalog zur Ausstellung 1988, Universitätsbibliothek Heidelberg, Heidelberg, Braus 1988
    Otto Mittler: Geschichte der Stadt Klingnau 1239-1939, Aarau, Sauerländer 1947
    Ursula Peters: Literatur in der Stadt. Studien zu den sozialen Voraussetzungen und kulturellen Organisationsformen städtischer Literatur im 13. und 14. Jahrhundert, Tübingen, Max Niemeyer Verlag 1983; hier: „Der Literaturkreis um Walther von Klingen“, Seite 105–114
    Max Schiendorfer: Walther von Klingen: Vorsitzender eines Basler Sängerkreises? Eine regionalgeschichtliche Fallstudie, in: Zeitschrift für deutsche Philologie 122/2003, Seite 203–229
    Max Schiendorfer: Walther von Klingen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Urkundenbuch der Stadt Basel, bearbeitet durch Rudolf Wackernagel und Rudolf Thommen, Basel 1890–1910
    Walther von Klingen und das Kloster Klingental in Wehr, hg. von der Stadt Wehr, Ostfildern 2010
    Ingo F. Walther (Hg.): Codex Manesse. Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Hrsg. und erläutert v. Ingo F. Walther unter Mitarbeit von Gisela Siebert, Frankfurt am Main, Insel 1988
    Wilhelm Wilmanns: Klingen, Walther von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 189.
    Einzelnachweise
    Michael Bärmann: Herr Göli: Neidhart-Rezeption in Basel
    Zur Genealogie vgl.: W. Merz: Burganlagen.
    Sebastian Locher: Regesten der Grafen von Veringen. 1872. Seite 74.
    Urkundenbuch Basel, Bd. II., Nr. 445, S. 257 f.; Nrn. 447-449, S. 258–261
    Weblinks
    vollständiges Digitalisat des Codex Manesse bei der UB Heidelberg, Cod. Pal. germ. 848, Blatt 52r: Herr Walther von Klingen
    Commons: Codex Manesse – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Walther_von_Klingen



    Am 2. September 1256 schenkte der Ritter und Minnesänger Walter von Klingen einem Frauenkonvent aus Hüseren bei Pfaffenheim im Elsass Grundbesitz sowie das Patronatsrecht der Kirche in Wehr, einschließlich der dazu gehörigen Kapelle im Schloss. Das Kloster in Hüseren war 1236 als ein Kloster des Ordens von St. Marx in Strassburg gegründet und 1246 von Papst Innozenz IV. dem Dominikanerorden inkorporiert worden. Um 1253 hatten die Schwestern wegen kriegerischer Wirren ihr altes Kloster verlassen. Die Stiftung Walters von Klingen ermöglichte ihnen in Wehr einen Neuanfang. Seit 1256 nahm das Kloster den Namen "Klingental" an. Durch Tausch der Stiftungsgüter erwarb der Konvent 1257 links des Flüsschens Wehra in Oberwehr ein Gelände für den Klosterbau, für den 1264 Bischof Albert von Regensburg (Albertus Magnus) einen Ablassbrief ausstellte. Gleichen Jahres bestätigte Papst Urban IV. die Inkorporation in den Dominikanerorden. Für die seelsorgerische Betreuung waren die Prediger von Basel zuständig. Mit ihrer Unterstützung entschlossen sich die Klingentaler Schwestern 1274 für die Verlegung ihres Klosters nach Kleinbasel. Der Besitz in Wehr wurde teilweise an die Habsburger verkauft, die damit ihre Stellung im habsburgischen Amt Wehr ausbauen konnten. Das Kloster blieb aber weiterhin dem Dorf Wehr verbunden. 1480-1482 diente der Klosterhof von Wehr den nicht reformwilligen Nonnen von Klingental als Aufenthaltsort.
    Autor: MARTINA WEHRLI-JOHNS

    Zitat aus: https://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/DOKUMENT/labw_kloester/517/Dominikanerinnenkloster+Klingental-Wehr



    WALTHER VON KLINGEN – MINNESANG IN WEHR

    Zur Person
    Der Minnesänger Walther von Klingen (geb. um 1220 in Klingnau/CH, gest. 1284 in Basel/CH) zählt zu den überragenden Persönlichkeiten des 13. Jahrhunderts in der Nordschweiz/Südschwarzwald. Er war ein enger Vertrauter Rudolfs von Habsburg. Zu Walthers Besitz zählte auch die Herrschaft Wehr.

    Walther von Klingen: Stifter des Klosters Klingental
    Im Jahr 1256 stiftete Walther von Klingen das Kloster Klingental zu Wehr. Es befand sich auf dem Gelände des heutigen Schwimmbads am Ortsausgang nach Todtmoos, nahe der Wolfgangskapelle. Die frommen Frauen kamen aus Häusern im Elsass, wo sie in die Kämpfe zwischen den papsttreuen und kaisertreuen Städten verwickelt worden waren. Walthers Stiftung war reich und ermöglichte rasch den Bau einer stattlichen Klosteranlage. Doch wieder gerieten die Nonnen in heftige Auseinandersetzungen, dieses Mal zwischen Rudolf von Habsburg und dem Bischof von Basel. Ein Brennpunkt der Kämpfe war das Wehratal. So kam es, dass das Kloster Klingental im Jahr 1274 nach Kleinbasel verlegt wurde, wo es im weiteren Verlauf der Geschichte eine herausragende Rolle spielte.

    Die Stadt Wehr hat 2007/2008 das Gelände der ehemaligen Klosteranlage geophysikalisch untersuchen lassen. Die Ergebnisse wurden im Rahmen des Symposiums Walther von Klingen und das Kloster Klingental in Wehr untersucht. Sie wurden in dem bei Thorbecke veröffentlichten Band „Walther von Klingen und das Kloster Klingental zu Wehr“ publiziert. Das Buch ist bei der Buchhandlung Volk in Wehr erhältlich.

    Zitat aus: https://www.wehr.de/de/stadtinfo/stadtgeschichte/walther-von-klingen/



    Kloster Klingental

    Nachdem 1253 der Augustinerorden von Rouffach in das von Walther von Klingen neu gegründete Kloster Klingental in Wehr umzog, konnte sich dieser nur wenige Jahre an ihrem neuen Kloster erfreuen. Die gewaltsame Übernahme der Herrschaft Wehr durch den späteren König Rudolf von Habsburg war wohl Anlass dafür, dass die Stiftsdamen 1272 ihren Sitz erneut aufgeben mussten, um nun nach Kleinbasel zu ziehen.

    1274 liessen sich in Kleinbasel zwölf Dominikanerinnen nieder, die vom Elsass über den Schwarzwald nach Basel gekommen waren. Der Name des Klosters stammt vom Gönner der Nonnengemeinschaft, dem Minnesänger und Ritter Walther von Klingen.

    Die Klostergebäude entstanden in einem eigenen Klosterbezirk am Rheinufer unterhalb der Mittleren Rheinbrücke, wofür die Stadtmauer erweitert wurde. Im Gründungsbau von 1274, dem «Kleinen Klingental», befanden sich die ursprünglichen Schlaf- und Wohnräume der Nonnen. 1293 wurde die Klosterkirche, das «Grosse Klingental», geweiht. Jenseits der Kirche liessen die Nonnen grosse Wohngebäude errichten, so dass das «Kleine Klingental» ab 1305 den Laien des Klosters überlassen werden konnte. Das Kloster Klingental, in dem zu seinen besten Zeiten 52 Nonnen lebten, war das reichste und vornehmste Kloster Basels. Es wurde im Zuge der Reformation 1557 aufgehoben und danach für Lager- und Gewerbezwecke und als Truppenunterkunft genutzt. In der Kirche, die Zwischenböden erhielt, fanden bis 1779 reformierte Gottesdienste statt. Ab 1804 diente das Grosse Klingental mehrheitlich als Kaserne und Exerzierplatz (Ställe in der Kirche), einige Bereiche wurden auch zivil genutzt (Viehweideflächen, Turnplatz, Arbeitsplätze für Bauhandwerker). 1860 mussten die Wohngebäude jenseits der Kirche dem Neubau der Kaserne weichen. Seither erinnern nur noch das «Kleine Klingental» mit seinen erhaltenen historischen Intérieurs sowie das Äussere des Kirchenchors an die Existenz des Klosters. Seit dem Auszug des Militärs 1966 wird der Haupttrakt der Kaserne als Schule genutzt, in der Kirche sind Künstlerateliers eingerichtet worden. In den ehemaligen Stallungen und der Reithalle der Kaserne befindet sich der 1980 eröffnete Kulturbetrieb Kaserne Basel.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Museum_Kleines_Klingental

    Walther heiratete Sophie von Froburg (Frohburg) in vor 6 Jul 1249. Sophie (Tochter von Graf Hermann III. von Froburg (Frohburg) und Heilwig von Habsburg) gestorben in nach 30 Nov 1291. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Verena von Klingen gestorben in 1314.
    2. Hazelaud von Klingen
    3. Katharina von Klingen
    4. Klara von Klingen

Generation: 2

  1. 2.  Ulrich von KlingenUlrich von Klingen (Sohn von Ulrich von Klingen); gestorben in zw 1249 und 1250; wurde beigesetzt in Dreifaltigkeitskapelle Kloster Wettingen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 1239, Klingnau, Aargau, Schweiz; Gründet mit seiner Frau Schloss Klingnau und das aargauische Städtchen Klingnau.
    • Besitz: 1272, Wehr, Waldshut, Baden-Württemberg, DE; Verkauft das Städtchen Wehr an den späteren König Rudolf I. von Habsburg.
    • Besitz: 1273, Werrach, Wehr, Waldshut, Baden-Württemberg, DE; Verkauft die Burg Werrachan den späteren König Rudolf I. von Habsburg.

    Ulrich + Ita von Tegerfelden. Ita (Tochter von Walter (Waltherus III) von Tegerfelden) gestorben in 1255; wurde beigesetzt in Dreifaltigkeitskapelle Kloster Wettingen. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Ita von TegerfeldenIta von Tegerfelden (Tochter von Walter (Waltherus III) von Tegerfelden); gestorben in 1255; wurde beigesetzt in Dreifaltigkeitskapelle Kloster Wettingen.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Tegerfelden_(Adelsgeschlecht)

    Das Geschlecht derer von Tegerfelden, welches später in ein freiherrliches und ein ritterliches Adelsgeschlecht geteilt war, zählte zeitweise zu den bedeutendsten Adelsgeschlechtern des Aargaus.

    Geschichte
    Erstmals wurde das Adelsgeschlecht mit Freiherr Luitpold I. von Tegerfelden 1113 erwähnt. Das Geschlecht starb mit Walter III. in der männlichen Linie aus. Durch die Heirat von Ulrich von Klingen mit der Erbtochter Ida gelangten die Besitztümer an die Herren von Klingen.

    Die Herren von Tegerfelden waren Gefolgsleute der Herzöge von Zähringen und mit den Freiherren von Rötteln, Teufen und Klingen eng verbunden. In der Schlacht von Sempach (1386) fiel Franz Ulrich von Tegerfelden der auf der Seite der Habsburger kämpfte. Nach ihm sind keine Mitglieder der Familie mehr nachweisbar.[1]

    Bekannte Vertreter des Geschlechts
    Ulrich von Tegerfelden († 12. April zwischen 1200 und 1204 in St. Gallen) war ab 1171 Bischof von Chur[2] und Abt von St. Gallen.
    Konrad II. von Tegerfelden, auch: Conrad II. von Tegerfelden, (* 12. Jahrhundert; † 1233) war Bischof von Konstanz von 1209 bis 1233.
    Gertrud von Tegerfelden

    Stammsitz
    Ihren Stammsitz hatten die Freiherren von Tegerfelden auf Burg Tegerfelden, oberhalb des Dorfes Tegerfelden im Aargauer Surbtal gelegen. Auch in der Nähe von Rheinfelden, am Fusse des Nellenbergs, wo der Waidbach und der Siebensteinbach zusammenfliessen, hatten die Freiherren von Tegerfelden eine Burg die nach ihnen benannt war. Dazu kam die Burg Strenger Felsen, die sich weiter östlich davon auf einer Anhöhe befand.[3][4] Eine Schenkung der Erbtochter des Walther von Tegerfelden, Ita an die Deutschordenskommende Beuggen im Jahr 1247 lässt vermuten, dass darüber hinaus ebenfalls die Burg Beuggen zum Besitz der Freiherren von Tegerfelden gezählt werden kann.[5] Pfandweise besassen die Herren von Tegerfelden auch die Burg Rheinsberg.[6]

    Wappen
    Das Wappen zeigt innerhalb eines von Silber und Rot in zwei Reihen geschachten Schildbords in Blau einen silbernen Adler. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken der silberne Adler zwischen einem roten und einem silbernen Büffelhorn (oder auch zwei blauen Büffelhörnern).

    Die Darstellung des Familienwappens in Johann Siebmachers Wappenbuch von 1701[7] zeigt statt eines geschachten Schildbordes einen rot-silbern geschachten Schild, belegt mit einem blauen Mittelschild, darin der silberne Adler. Das rechte Büffelhorn ist dort rot, das linke blau.

    Literatur
    Theodor von Liebenau: Beiträge zur Geschichte der Familie von Tegerfelden. In: Jahrbuch der Heraldischen Gesellschaft „Adler“ in Wien. Bd. 10 = 13, 1883, S. 1–7 Digitalisat im Internet-Archive
    Theodor von Liebenau (Bearbeiter): Regesten zur Geschichte der Herren von Tegerfelden. In: Jahrbuch der Heraldischen Gesellschaft „Adler“ in Wien. Bd. 10, 1883, S. 7–10 Digitalisat im Internet-Archive
    Walther Merz: Freie von Tegerfelden. In: Genealogisches Handbuch zur Schweizer Geschichte Band I, S. 401–402 Digitalisat im Internet Archive
    Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch, Heidelberg 1894, Band 1, S. 205 online
    Erik Beck: Degerfelden (Rheinfelden, LÖ) - Geschichte. In: Alfons Zettler, Thomas Zotz: Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau, II. Südlicher Teil: Halbband A-K. Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-7366-5, S. 136–140 mit einer Stammtafel auf S. 139
    Weblinks
    Wappen der Tegerfeld in Band 2, Johann Siebmachers Wappenbuch von 1701, Tafel 31-2
    Franziska Hälg-Steffen: Tegerfelden, von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Informationstafel der Kantonsarchäologie Aargau: Burgruine Tegerfelden
    Einzelnachweise
    s. Beck S. 138
    Aegidius Tschudi: Chronicon Helveticum, S. 85
    Fecht: Amtsbezirk Waldshut, 1859, s. 309
    Dr. Theodor von Liebenau: Beiträge zur Geschichte der Familie von Tegerfelden
    J. A. Pupikofer: Geschichte der Freiherren zu Alten-Klingen, Klingnau und Hohenklingen in Thurgauische Beiträge zur Vaterländischen Geschichte, Bd. 10
    Habsburger Urbar von 1281 in Der Geschichtsfreund, Historischer Verein der 5 Orte Lucern, Uti, Schwyz, Unterwalden, und Zug, Band 5, 1848, S. 18
    Wappen der Tegerfeld in Band 2, Johann Siebmachers Wappenbuch von 1701, Tafel 31-2
    s. Harald Huber: Wappenbuch Landkreis Lörrach, Konstanz 1984, S. 85

    Kinder:
    1. Ulrich von Altenklingen
    2. 1. Graf Walther von Klingen wurde geboren in cir 1220 in Klingnau, Aargau, Schweiz; gestorben am 1 Mrz 1286 in Klingental, Basel, BS, Schweiz.


Generation: 3

  1. 4.  Ulrich von KlingenUlrich von Klingen (Sohn von Walter von Klingen).

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1170-1214)

    Stammvater des Zweiges (Alten-)klingen im Thurgau.

    Kinder:
    1. 2. Ulrich von Klingen gestorben in zw 1249 und 1250; wurde beigesetzt in Dreifaltigkeitskapelle Kloster Wettingen.
    2. Adelheid von Klingen

  2. 6.  Walter (Waltherus III) von TegerfeldenWalter (Waltherus III) von Tegerfelden wurde geboren in 1215 (Sohn von Liutold von Tegerfelden und Hedwig); gestorben in 1254; wurde beigesetzt in Dreifaltigkeitskapelle Kloster Wettingen.

    Notizen:

    http://www.tegerfelden.ch/de/portrait/geschichte/

    Burg Tegerfelden (Tägerfelden)

    Die noch vorhandenen Mauerreste der ehemaligen Burg der Freien von Tegerfelden befinden sich hoch über der Surb. Bereits 1269 wird die Burg in Büchern als Ruine bezeichnet.

    Waltherus III von Tegerfelden war der letzte seines Geschlechts, er findet ab 1215 bis 1254 Erwähnung. Seine Tochter Ita brachte das Tegerfelder Erbe durch ihre Heirat an Ulrich von Klingen, dem Gründer von Klingnau. Walther III von Tegerfelden fand mit seiner Tochter Ita und deren Gatten die letzte Ruhestädte in der Dreifaltigkeitskapelle des Klosters Wettingen, wo die Grabplatten mit den Wappen der Freien von Tegerfelden und Alten von Klingnau heute noch liegen; Grabinschrift 1113.

    Von der regen Vergangenheit zeugen noch heute verschiedene alte Gebäude im Dorf, die zum Teil unter Denkmalschutz stehen oder als schützenswerte Gebäude eingestuft sind, auch nennenswert sind die vielen Geschichten und Sagen rund um Tegerfelden.

    Die Geschichte unseres Dorfes wurde durch Autor Karl Füllemann, alt Lehrer, Zurzach, (gestorben 2001) in einer ausführlichen Dorfchronik, Band I, zusammengefasst, die 1989 erschienen ist.

    Einen eindrücklichen Einblick über Leben und Leute in der früheren und heutigen ländlichen Gesellschaft wird im Band II beschrieben.

    Im Jahr 2014 ist ein Bildband über die Gemeinde Tegerfelden erschienen. Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne das Autorenteam:

    Beide Chroniken sowie der Bildband kann gegen einen Kostenbeitrag auf der Kanzlei bezogen werden

    Kinder:
    1. 3. Ita von Tegerfelden gestorben in 1255; wurde beigesetzt in Dreifaltigkeitskapelle Kloster Wettingen.


Generation: 4

  1. 8.  Walter von Klingen

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (um 1150-1175)

    Freiherr, war Vogt des St. Georgenklosters zu Stein am Rhein.

    Kinder:
    1. 4. Ulrich von Klingen

  2. 12.  Liutold von TegerfeldenLiutold von Tegerfelden

    Liutold + Hedwig. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 13.  Hedwig
    Kinder:
    1. 6. Walter (Waltherus III) von Tegerfelden wurde geboren in 1215; gestorben in 1254; wurde beigesetzt in Dreifaltigkeitskapelle Kloster Wettingen.
    2. Bischof Konrad von Tegerfelden gestorben in 1233.