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Ursula von Vaz

Ursula von Vaz

weiblich - 1367

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Generation: 1

  1. 1.  Ursula von VazUrsula von Vaz (Tochter von Donat von Vaz und Guota (Imagina) von Ochsenstein); gestorben am 4 Apr 1367.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1337-1367)

    Der Bischof von Chur, das Schams und Obervaz kauften 1456 das Erbe der Ursula von den verarmten Grafen von Werdenberg-Sargans für 3600 Gulden ab. Obervaz bezahlte für sein Gebiet 600 Gulden, ungefähr 11000 Franken. Im gleichen Jahre konnte sich Vaz/Obervaz loskaufen und wurde eine selbständige Gemeinde.

    Familie/Ehepartner: Rudolf III. von Werdenberg-Sargans. Rudolf (Sohn von Rudolf II. von Werdenberg-Sargans und Adelheid von Burgau) gestorben am 27 Dez 1361 in Chiavenna, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Johann von Werdenberg-Sargans

Generation: 2

  1. 2.  Donat von VazDonat von Vaz (Sohn von Walter V. von Vaz und Luitgard (Liukarda) von Kirchberg); gestorben am 23 Apr 1337/38 in Churwalden, GR, Schweiz; wurde beigesetzt in Churwalden, GR, Schweiz.

    Notizen:

    Name:
    Donat von Vaz galt als Befreier und Volksheld Graubündens. Er war von 1295 bis 1298 Rechtsstudent an der Universität Bologna und wurde anschliessend Domherr in Chur. 1300, nach dem Tod seines Bruders Johannes, übernahm er die Herrschaft Vaz. Er lehnte sich politisch an Österreich an und pflegte Beziehungen zu Zürich. Für Wandmalereien in Kirchen erteilte er Aufträge an den Waltensburger Meister. Oft war er in heftige Kampfe gegen den Bischof von Chur verwickelt und wurde deshalb von der liberalen Geschichtsschreibung des 19. und 20. Jahrhunderts sowie in Erzählungen und Volksdramen als Demokrat und Befreier Graubündens gefeiert. Donats Erbe ging über an die Töchter Kunigunde und Ursula, an die Gräfinnen von Toggenburg bzw. von Werdenberg-Sargans. Die Burg Belfort von Lenzerheide wurde an Schwester Kunigunde vererbt und ging damit in den Besitz der Grafen von Toggenburg über.

    Donat + Guota (Imagina) von Ochsenstein. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Guota (Imagina) von OchsensteinGuota (Imagina) von Ochsenstein (Tochter von Otto III. von Ochsenstein und Kunigunde von Lichtenberg).
    Kinder:
    1. 1. Ursula von Vaz gestorben am 4 Apr 1367.


Generation: 3

  1. 4.  Walter V. von VazWalter V. von Vaz (Sohn von Walter IV. von Vaz und Adelheid von Montfort); gestorben am 4 Nov 1284.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Freiherren_von_Vaz

    Die Freiherren von Vaz oder Vatz waren im Hochmittelalter eines der mächtigsten Adelsgeschlechter im Alpenraum. Urkundlich nachgewiesen sind sie ca. von 1135 bis 1338. Die heutige Gemeinde Vaz/Obervaz ist ein Teil ihres Nachlasses. Der Hauptsitz derer von Vaz war die Burg Nivagl südlich von Zorten, später die Burg Belfort. Nivagl stammt aus dem 10. oder frühen 11. Jahrhundert und gehört somit zu den ältesten Burgenanlagen Oberrätiens.

    Familie
    Der Herrschaftskern derer von Vaz ist schon im Churrätischen Reichsguturbar erfasst. Von Nivagl griff das Geschlecht im Laufe der Zeit auf grosse Teile Oberrätiens über und entwickelte sich dort neben dem Bistum Chur zur bedeutendsten politischen Macht. Die Freiherren von Vaz waren bis 1299 Pfandinhaber der Reichsvogtei über das Hochstift Chur, später der sogenannten Grafschaft Laax, eines Lehens des Reichs an Österreich. Ihre Rechte an umfangreichen Ländereien im Linzgau nördlich des Bodensees basierten mehrheitlich auf Eigentumsrechten an der Pfarrkirche Seefelden und wurden im 13. Jahrhundert abgestossen.

    Die Freiherren von Vaz besassen in Graubünden Rechte an gut 25 Burgen; von Neu-Aspermont in der Bündner Herrschaft bis Jörgenberg in der Surselva, von Ortenstein im Süden des Domleschgs bis nach Splügen im Rheinwald.

    Grablege der Vazer war das Prämonstratenserstift Churwalden, dessen Gründer ein Vazer gewesen sein könnte. Walter, 1135 als Schuldner der Gemeinde Plurs im Veltlin urkundlich festgehalten, war 1158 als Walter de Sevelt Vogt der Kirche Seefelden. Seine Söhne waren Walter und Rudolf, der mit Willibirg, Tochter des Grafen Manegold II. von Veringen verheiratet war und 1192 am Hof König Heinrichs VI. in Hagenau im Elsass nachgewiesen ist.

    Wichtigste Vertreter
    - Walter I. von Vaz, urkundlich erwähnt von 1135 bis 1160; † vor 10. März 1169
    - Walter II., Sohn von Walter I., erwähnt 1160
    - Rudolf l. von Vaz, Sohn von Walter I., Vogt der Kirche Seefelden † vor 1200, verheiratet mit Gräfin Willibirg von Veringen
    - Walther von Vatz († 18. Januar 1213) war Bischof von Gurk.
    - Rudolf II. Sohn von Walter I., † vor 1227
    - Walter III. von Vaz, † 26. November 1254; Sohn von Walter I., verheiratet mit Adelheid von Rapperswil
    - Rudolf III., Sohn von Walter III., † 27. Juli 1262 als Rudolf IV. von Rapperswil, Graf von Rapperswil
    - Walter lV. von Vaz, Sohn von Walter III. verheiratet mit Adelheid von Montfort; † vor 25. April 1255
    - Walter V., Sohn von Walter IV., † 4. November 1284, verheiratet mit Liukarda von Kirchberg, † 24. Mai 1326
    - Donat, Sohn von Walter V., † 23. April 1337/38 in Churwalden, verheiratet mit Guota von Ochsenstein
    - Margarethe, Tochter von Walter V., verheiratet 1. mit Ulrich II. von Matsch, † 1309, 2. mit Ulrich von Aspermont, † 1333
    - N, Tochter von Walter V., verheiratet mit Walter IV. von Eschenbach
    - Kunigunde, Tochter des Donat, † 5./6. Februar 1364, verheiratet mit Friedrich V. von Toggenburg
    - Ursula, Tochter des Donat, † 4. April 1367, verheiratet mit Rudolf IV., Graf von Werdenberg-Sargans, † 27. Dezember 1361; ermordet bei Chiavenna

    Weitere Angaben
    Am 4. März 1213 wird beurkundet, dass Adelheid von Montfort den vom Gemahl Walter von Vaz als Morgengabe erhaltenen Teil ihrer Güter in Seefelden, Maurach und Tüfingen dem Kloster Salem übertragen und als Ersatz ein Gut in Obervaz und Abgaben aus der Alp Sanapans (Lenzerheide) und aus Davos erhalten habe.

    Im Jahre 1275 erhielt Walter IV. vom Bischof von Chur einige Besitzungen im Domleschg als erbliche Lehen, unter anderem auch Tomils mit dem Schloss Ortenstein. Da sie bereits die Burgen Neu-Süns und Alt-Süns bei Paspels und die Burg Heinzenberg besassen, bekamen die Vazer im Domleschg eine überragende Stellung.

    Donat von Vaz galt als Befreier und Volksheld Graubündens. Er war von 1295 bis 1298 Rechtsstudent an der Universität Bologna und wurde anschliessend Domherr in Chur. 1300, nach dem Tod seines Bruders Johannes, übernahm er die Herrschaft Vaz. Er lehnte sich politisch an Österreich an und pflegte Beziehungen zu Zürich. Für Wandmalereien in Kirchen erteilte er Aufträge an den Waltensburger Meister. Oft war er in heftige Kampfe gegen den Bischof von Chur verwickelt und wurde deshalb von der liberalen Geschichtsschreibung des 19. und 20. Jahrhunderts sowie in Erzählungen und Volksdramen als Demokrat und Befreier Graubündens gefeiert. Donats Erbe ging über an die Töchter Kunigunde und Ursula, an die Gräfinnen von Toggenburg bzw. von Werdenberg-Sargans. Die Burg Belfort von Lenzerheide wurde an Schwester Kunigunde vererbt und ging damit in den Besitz der Grafen von Toggenburg über.

    Der Bischof von Chur, das Schams und Obervaz kauften 1456 das Erbe der Ursula von den verarmten Grafen von Werdenberg-Sargans für 3600 Gulden ab. Obervaz bezahlte für sein Gebiet 600 Gulden, ungefähr 11000 Franken. Im gleichen Jahre konnte sich Vaz/Obervaz loskaufen und wurde eine selbständige Gemeinde.

    Walter + Luitgard (Liukarda) von Kirchberg. Luitgard (Tochter von Graf Eberhard von Kirchberg) gestorben am 24 Mai 1326. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Luitgard (Liukarda) von KirchbergLuitgard (Liukarda) von Kirchberg (Tochter von Graf Eberhard von Kirchberg); gestorben am 24 Mai 1326.

    Notizen:

    Name:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Kirchberg_(Schwaben)

    Kinder:
    1. 2. Donat von Vaz gestorben am 23 Apr 1337/38 in Churwalden, GR, Schweiz; wurde beigesetzt in Churwalden, GR, Schweiz.
    2. von Vaz

  3. 6.  Otto III. von OchsensteinOtto III. von Ochsenstein (Sohn von Otto II. von Ochsenstein und Kunigunde von Habsburg); gestorben am 2 Jul 1298 in Göllheim.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: Göllheim; Teilnehmer der Schlacht bei Göllheim. https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Göllheim
    • Besitz: Burg Ochsenstein

    Notizen:

    Gestorben:
    In der Schlacht von Göllheim

    Otto + Kunigunde von Lichtenberg. Kunigunde (Tochter von Heinrich II von Lichtenberg und Adelheid von Eberstein) gestorben in 1269. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Kunigunde von LichtenbergKunigunde von Lichtenberg (Tochter von Heinrich II von Lichtenberg und Adelheid von Eberstein); gestorben in 1269.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1279-1310)
    Erhielt 500 Mark Silber Mitgift.

    Kinder:
    1. 3. Guota (Imagina) von Ochsenstein


Generation: 4

  1. 8.  Walter IV. von VazWalter IV. von Vaz (Sohn von Freiherr Walter III. von Vaz und Adelheid von Rapperswil).

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Freiherren_von_Vaz

    Im Jahre 1275 erhielt Walter IV. vom Bischof von Chur einige Besitzungen im Domleschg als erbliche Lehen, unter anderem auch Tomils mit dem Schloss Ortenstein. Da sie bereits die Burgen Neu-Süns und Alt-Süns bei Paspels und die Burg Heinzenberg besassen, bekamen die Vazer im Domleschg eine überragende Stellung.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Konflikt: Bei Rübel-Blass ist dieser Walter mit einer von Belmont verheiratet. Im Bericht bei Wikipedia heisst sie Adelheid von Montfort.
    (Da schon Edouard Rübel die Filiation anzweifelte übernehme ich hier die Version mit Adelheid von Montfort. ms)

    Walter + Adelheid von Montfort. Adelheid gestorben in vor 25 Apr 1255. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Adelheid von MontfortAdelheid von Montfort gestorben in vor 25 Apr 1255.

    Notizen:

    Name:
    Am 4. März 1213 wird beurkundet, dass Adelheid von Montfort den vom Gemahl Walter von Vaz als Morgengabe erhaltenen Teil ihrer Güter in Seefelden, Maurach und Tüfingen dem Kloster Salem übertragen und als Ersatz ein Gut in Obervaz und Abgaben aus der Alp Sanapans (Lenzerheide) und aus Davos erhalten habe.

    Kinder:
    1. 4. Walter V. von Vaz gestorben am 4 Nov 1284.

  3. 10.  Graf Eberhard von KirchbergGraf Eberhard von Kirchberg (Sohn von Graf Eberhard von Kirchberg und Berta von Berg ?); gestorben in 1281/83.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kirchberg, BE, Schweiz; Graf von Kirchberg
    • Besitz: Burg St. Petersberg; Zusammen mit seinem Bruder Konrad.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1254)

    Ihm und seinem Bruder Konrad gehörte auch die Burg St. Petersberg ob Innsbruck.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Kirchberg_(Schwaben)

    Kinder:
    1. 5. Luitgard (Liukarda) von Kirchberg gestorben am 24 Mai 1326.

  4. 12.  Otto II. von OchsensteinOtto II. von Ochsenstein (Sohn von Otto I. von Ochsenstein).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Burg Gross-Ochsenstein; Vom Vater geerbt.

    Otto heiratete Kunigunde von Habsburg in cir 1240. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 13.  Kunigunde von HabsburgKunigunde von Habsburg (Tochter von Graf Albrecht IV. von Habsburg, der Weise und Gräfin Heilwig von Kyburg (Kiburg)).

    Notizen:

    Name:
    Kunigunde von Habsburg war eine der zwei Töchter von Albrecht von Habsburg und der Heilwig von Kyburg und Schwester (die andere Schwester war Nonne im Kloster Adelhausen, ihr Name ist nicht überliefert) von Rudolf I. Sie ist nicht zu verwechseln mit Kunigunde von Österreich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kunigunde_von_Habsburg

    Kinder:
    1. 6. Otto III. von Ochsenstein gestorben am 2 Jul 1298 in Göllheim.
    2. Katharina von Ochsenstein
    3. Adelheid (Adélaïde) von Ochsenstein gestorben am 17 Mai 1314/1332.

  6. 14.  Heinrich II von LichtenbergHeinrich II von Lichtenberg (Sohn von Ludwig von Lichtenberg und Adelheid oder Elisa); gestorben in 1269.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1249)

    Vogt von Strassburg, wo sein Bruder Konrad 1273 Bischof wurde; lebte mit seinem Bruder Ludwig unverteilt: in den Zerfürfnissen zwischen Stadt und Bischof von Strassburg standen sie auf des Bischofs Seite, der in der berühmten Schlacht bei Hausbergen unterlag.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtenberg_(elsässisches_Adelsgeschlecht)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_der_Herren_von_Lichtenberg

    Heinrich heiratete Adelheid von Eberstein in 1251. Adelheid (Tochter von Otto I. von Eberstein und Kunigunde von Urach) wurde geboren in Grafschaft Eberstein; gestorben am 1 Nov 1291; wurde beigesetzt in Abtei Neuburg. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 15.  Adelheid von EbersteinAdelheid von Eberstein wurde geboren in Grafschaft Eberstein (Tochter von Otto I. von Eberstein und Kunigunde von Urach); gestorben am 1 Nov 1291; wurde beigesetzt in Abtei Neuburg.

    Notizen:

    Name:
    Brachte 350 Mark Silber in die Ehe.

    Kinder:
    1. 7. Kunigunde von Lichtenberg gestorben in 1269.


Generation: 5

  1. 16.  Freiherr Walter III. von VazFreiherr Walter III. von Vaz (Sohn von Rudolf I. von Vaz und Willibirg von Veringen); gestorben am 26 Nov 1254.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Freiherren_von_Vaz

    Die Freiherren von Vaz oder Vatz waren im Hochmittelalter eines der mächtigsten Adelsgeschlechter im Alpenraum. Urkundlich nachgewiesen sind sie ca. von 1135 bis 1338. Die heutige Gemeinde Vaz/Obervaz ist ein Teil ihres Nachlasses. Der Hauptsitz derer von Vaz war die Burg Nivagl südlich von Zorten, später die Burg Belfort. Nivagl stammt aus dem 10. oder frühen 11. Jahrhundert und gehört somit zu den ältesten Burgenanlagen Oberrätiens.

    Familie
    Der Herrschaftskern derer von Vaz ist schon im Churrätischen Reichsguturbar erfasst. Von Nivagl griff das Geschlecht im Laufe der Zeit über grosse Teile Oberrätiens über und entwickelte sich dort neben dem Bistum Chur zur bedeutendsten politischen Macht. Die Freiherren von Vaz waren bis 1299 Pfandinhaber der Reichsvogtei über das Hochstift Chur, später der sogenannten Grafschaft Laax, einem Lehen des Reichs an Österreich. Ihre Rechte an umfangreichen Ländereien im Linzgau nördlich des Bodensees basierten mehrheitlich auf Eigentumsrechten an der Pfarrkirche Seefelden und wurden im 13. Jahrhundert abgestossen.

    Die Freiherren von Vaz besassen in Graubünden Rechte an gut 25 Burgen; von Neu-Aspermont in der Bündner Herrschaft bis Jörgenberg in der Surselva, von Ortenstein im Süden des Domleschgs bis nach Splügen im Rheinwald.

    Grablege der Vazer war das Prämonstratenserstift Churwalden, dessen Gründer ein Vazer gewesen sein könnte. Walter, 1135 als Schuldner der Gemeinde Plurs im Veltlin urkundlich festgehalten, war 1158 als Walter de Sevelt Vogt der Kirche Seefelden. Seine Söhne waren Walter und Rudolf, der mit Willibirg, Tochter des Grafen Manegold II. von Veringen verheiratet war und 1192 am Hof König Heinrichs VI. in Hagenau im Elsass nachgewiesen ist.

    Wichtigste Vertreter
    Walter I. von Vaz, urkundlich erwähnt von 1135 bis 1160; † vor 10. März 1169
    Walter II., Sohn von Walter I., erwähnt 1160
    Rudolf l. von Vaz, Sohn von Walter I., Vogt der Kirche Seefelden † vor 1200, verheiratet mit Gräfin Willibirg von Veringen
    Walther von Vatz († 18. Januar 1213) war Bischof von Gurk.
    Rudolf II. Sohn von Walter I., † vor 1227
    Walter III. von Vaz, † 26. November 1254; Sohn von Walter I., verheiratet mit Adelheid von Rapperswil
    Rudolf III., Sohn von Walter III., † 27. Juli 1262 als Rudolf IV. von Rapperswil, Graf von Rapperswil
    Walter lV. von Vaz, Sohn von Walter III. verheiratet mit Adelheid von Montfort; † vor 25. April 1255
    Walter V., Sohn von Walter IV., † 4. November 1284, verheiratet mit Liukarda von Kirchberg, † 24. Mai 1326
    Donat, Sohn von Walter V., † 23. April 1337/38 in Churwalden, verheiratet mit Guota von Ochsenstein
    Margarethe, Tochter von Walter V., verheiratet 1. mit Ulrich II. von Matsch, † 1309, 2. mit Ulrich von Aspermont, † 1333
    N, Tochter von Walter V., verheiratet mit Walter IV. von Eschenbach
    Kunigunde, Tochter des Donat, † 5./6. Februar 1364, verheiratet mit Friedrich V. von Toggenburg
    Ursula, Tochter des Donat, † 4. April 1367, verheiratet mit Rudolf IV., Graf von Werdenberg-Sargans, † 27. Dezember 1361; ermordet bei Chiavenna
    Weitere Angaben
    Am 4. März 1213 wird beurkundet, dass Adelheid von Montfort den vom Gemahl Walter von Vaz als Morgengabe erhaltenen Teil ihrer Güter in Seefelden, Maurach und Tüfingen dem Kloster Salem übertragen und als Ersatz ein Gut in Obervaz und Abgaben aus der Alp Sanapans (Lenzerheide) und aus Davos erhalten habe.

    Im Jahre 1275 erhielt Walter IV. vom Bischof von Chur einige Besitzungen im Domleschg als erbliche Lehen, unter anderem auch Tomils mit dem Schloss Ortenstein. Da sie bereits die Burgen Neu-Süns und Alt-Süns bei Paspels und die Burg Heinzenberg besassen, bekamen die Vazer im Domleschg eine überragende Stellung.

    Donat von Vaz galt als Befreier und Volksheld Graubündens. Er war von 1295 bis 1298 Rechtsstudent an der Universität Bologna und wurde anschliessend Domherr in Chur. 1300, nach dem Tod seines Bruders Johannes, übernahm er die Herrschaft Vaz. Er lehnte sich politisch an Österreich an und pflegte Beziehungen zu Zürich. Für Wandmalereien in Kirchen erteilte er Aufträge an den Waltensburger Meister. Oft war er in heftige Kampfe gegen den Bischof von Chur verwickelt und wurde deshalb von der liberalen Geschichtsschreibung des 19. und 20. Jahrhunderts sowie in Erzählungen und Volksdramen als Demokrat und Befreier Graubündens gefeiert. Donats Erbe ging über an die Töchter Kunigunde und Ursula, an die Gräfinnen von Toggenburg bzw. von Werdenberg-Sargans. Die Burg Belfort von Lenzerheide wurde an Schwester Kunigunde vererbt und ging damit in den Besitz der Grafen von Toggenburg über.

    Der Bischof von Chur, das Schams und Obervaz kauften 1456 das Erbe der Ursula von den verarmten Grafen von Werdenberg-Sargans für 3600 Gulden ab. Obervaz bezahlte für sein Gebiet 600 Gulden, ungefähr 11000 Franken. Im gleichen Jahre konnte sich Vaz/Obervaz loskaufen und wurde eine selbständige Gemeinde.

    Literatur
    Otto P. Clavedetscher, Werner Meyer: Das Burgenbuch von Graubünden. Zürich/Schwäbisch Hall, 1984
    Jahresbericht Archäologischer Dienst Graubünden 2007; S. 75ff
    Florian Hitz: Dynastenpolitik und Burgenbau – Die Freiherren von Vaz in ihrem Beziehungsnetz, in: Bündner Monatsblatt 2/2009, S. 117ff
    Weblinks
    Jürg Leonhard Muraro: Vaz, von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.

    Name:
    Konflikt: Im Bericht bei Wikipedia ist dieser Walter der Sohn des Walter I.
    Bei Rübel-Blass jedoch der Sohn des Rudolf I.
    (Aufgrund der Lebensdaten entscheide ich mich hier für die Version Rübel-Blass. ms)

    Walter + Adelheid von Rapperswil. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Adelheid von RapperswilAdelheid von Rapperswil (Tochter von Graf Rudolf II. von Rapperswil).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rapperswil_SG

    Rapperswil (SG) ist eine Stadt in der politischen Gemeinde Rapperswil-Jona im Südwesten des Schweizer Kantons St. Gallen. Bis zum 1. Januar 2007 war Rapperswil eine eigenständige Gemeinde.

    Rapperswil liegt am östlichen Zürichseeufer und ist wegen der Lage am See, der Altstadt und Knies Kinderzoo ein beliebter Ausflugsort. In Rapperswil beginnt der Seedamm nach Pfäffikon SZ.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Schloss Rapperswil, auf einem felsigen weit in den Zürichsee reichenden Sporn zwischen 1220 und 1230 errichtet, ist von drei Seiten von Wasser umgeben und war so während Jahrhunderten bestens geschützt. Weithin mit seinen hohen Türmen sichtbar, dominiert es das Stadtbild der darunter liegenden Altstadt des Städtchens Rapperswil.

    Von seinem neuen Platz aus konnte der kurz darauf zum Graf ernannte Rudolf die Wasserstrasse von Zürich Richtung Bündnerpässe sowie die Pilgerströme zum Kloster Einsiedeln und den Querverkehr über die Seeenge beim Seedamm von Rapperswil überwachen. Das heutige Schloss bildet ein fast gleichseitiges Dreieck, wobei jede Ecke mit einem Turm verstärkt ist. Der höchste Turm im Südwesten wird Bergfried oder auch Gügeliturm genannt und war lange Zeit der Sitz des Hochwächters. Der fünfeckige Zeitturm im Osten beherbergt 3 Glocken und neben einer Sonnenuhr zeigen zwei große Zifferblätter die Uhrzeit an. Zwischen diesen beiden Türmen befindet sich in südöstlicher Lage das wuchtige Schlossgebäude. Daneben führen von den beiden Ecktürmen Wehrgänge zum dritten Turm im Nordwesten, dem Pulverturm.

    Auf der Burgterrasse, dem Lindenhof, befindet sich seit 1868 die polnische Freiheitssäule, als Zeichen der schweizerischen Verbundenheit mit Völkern, die um ihre Freiheit ringen. Die Terrasse gewährt zudem einen beeindruckenden Ausblick auf die Altstadt, den Zürichsee, auf den Seedamm und die in der Ferne liegenden Alpen. Auf der Nordseite zieht sich ein betreuter Hirschpark mit 10-15 Damhirschen hinunter gegen den See, welcher an die Sage der Stadtgründung erinnern soll.

    Im Schloss befindet sich neben dem Polenmuseum ein Restaurant, welches die Gäste zu besonderen Anlässen auch im kleinen Rittersaal bewirtet.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Notizen:

    Walter III. und Adelheid hatten mindestens zwei Söhne.

    - Rudolf III., † 27. Juli 1262 als Rudolf IV. von Rapperswil, Graf von Rapperswil
    - Walter lV. von Vaz, verheiratet mit Adelheid von Montfort; † vor 25. April 1255

    Kinder:
    1. Graf Rudolf III. von Vaz (IV. von Rapperswil) wurde geboren in cir 1230; gestorben in 1262.
    2. 8. Walter IV. von Vaz

  3. 20.  Graf Eberhard von KirchbergGraf Eberhard von Kirchberg (Sohn von Graf Otto von Kirchberg).

    Notizen:

    Name:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Kirchberg_(Schwaben)

    Eberhard + Berta von Berg ?. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 21.  Berta von Berg ?
    Kinder:
    1. 10. Graf Eberhard von Kirchberg gestorben in 1281/83.
    2. Bischof Bruno von Kirchberg wurde geboren in Kirchberg, BE, Schweiz; gestorben am 24 Aug 1288.
    3. Konrad von Kirchberg

  5. 24.  Otto I. von OchsensteinOtto I. von Ochsenstein (Sohn von Otto von Ochsenstein (von Geroldseck ?)).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Burg Ochsenstein
    • Besitz: Burg Greifenstein, Saverne

    Notizen:

    Name:
    Teilte seine Güter selbst unter seine Söhne.

    Als Otto I. 1217 erkrankt war, regelte er seinen Nachlass und teilte den Besitz unter seinen drei Söhnen auf. Durch die entsprechende Urkunde ist belegt, dass es zu jener Zeit schon mehr als eine Anlage auf dem Burgberg gab. Ottos ältester, Otto II., erhielt den südlichen Felsen und das darauf stehende Groß-Ochsenstein. Der Sohn Eberhard bekam das Burghaus (domus) der Vögte von Wasselnheim zugesprochen, das sich vermutlich auf dem mittleren Felsen befand. Eberhard nutzte dies jedoch nie als Wohnsitz, sondern bezog nach dem wohl baldigen Tod seines jüngsten Bruders Conrad dessen Burg Greifenstein, die sechs Kilometer weiter nördlich bei Saverne liegt.

    Kinder:
    1. 12. Otto II. von Ochsenstein
    2. Eberhard von Ochsenstein
    3. Conrad von Ochsenstein

  6. 26.  Graf Albrecht IV. von Habsburg, der Weise Graf Albrecht IV. von Habsburg, der Weise wurde geboren in cir 1188 (Sohn von Rudolf II. von Habsburg, der Gütige und Agnes von Staufen); gestorben am 25 Nov 1239 in Askalon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf im Aargau und Frickgau mit der Habsburg, Brugg, Bremgarten und Muri, Landgraf im Oberelsass und Feldhauptmann von Straßburg und Vogt des Klosters Säckingen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_IV._(Habsburg)

    Albrecht IV., Graf von Habsburg (* um 1188; † 25. November 1239 in Askalon; genannt der Weise auch der Reiche) war Graf im Aargau und Frickgau mit der Habsburg, Brugg, Bremgarten und Muri, Landgraf im Oberelsass und Feldhauptmann von Straßburg und Vogt des Klosters Säckingen.

    Leben
    Albrecht war ein Sohn des Grafen Rudolf II. von Habsburg und der Agnes von Staufen. Nach dem Tod seines Vaters teilte er sich mit seinem Bruder Rudolf III. (der Schweigsame) das Erbe.
    Um 1217 heiratete er Heilwig von Kyburg († nach 1263), Tochter des Grafen Ulrich III. und der Anna von Zähringen.

    1228 erfocht er im habsburgischen Erbschaftsstreit als Feldhauptmann der Stadt und des Bischofs von Straßburg den Sieg von Blodelsheim über die Grafen von Pfirt. Albrecht war ein Anhänger der Staufer.[3]
    Albrecht IV. wurde als Gründer der Waldshut vermutet. Die Chronik des Clevi Fryger nennt das Jahr 1249 als Gründungsdatum. Die Existenz der Stadt ist erst ab 1256 sicher bezeugt. Die Jahresangabe 1249 als Gründungsjahr ist nicht haltbar.[4]
    Albrecht IV. beteiligte sich am Kreuzzug der Barone und starb während der Befestigung der Burg Askalon an der Pest.[5]



    Siehe auch
    • Stammliste der Habsburger: Althabsburg
    Anmerkungen
    1 Karl-Friedrich Krieger: Rudolf von Habsburg. Darmstadt 2003, S. 59.
    2 Karl-Friedrich Krieger: Rudolf von Habsburg. Darmstadt 2003, S. 59.
    3 Paul Kläui: Albrecht IV., der Weise. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 164 (Digitalisat).
    4 Siehe dazu Karl-Friedrich Krieger: Rudolf von Habsburg. Darmstadt 2003, S. 66. (mit weiterer Literatur)
    5 Joseph Ruch, Geschichte der Stadt Waldshut. Waldshut 1966, S. 28.
    Literatur
    • Paul Kläui: Albrecht IV., der Weise. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 164 (Digitalisat).

    Albrecht + Gräfin Heilwig von Kyburg (Kiburg). [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 27.  Gräfin Heilwig von Kyburg (Kiburg)Gräfin Heilwig von Kyburg (Kiburg) (Tochter von Graf Ulrich III. von Kyburg und Anna von Zähringen).

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Notizen:

    Das Paar hatte fünf Kinder.
    Darunter waren die drei Söhne Rudolf IV., der als Rudolf I. der erste römisch-deutsche König aus dem Geschlecht der Habsburger wurde, sowie Albrecht V., Domherr in Basel und Straßburg und Hartmann. Außerdem gingen aus der Verbindung Kunigunde (die mit Heinrich III. von Küssenburg verheiratet war, kinderlos) und eine Tochter unbekannten Namens hervor

    Kinder:
    1. König Rudolf I. (IV.) von Habsburg wurde geboren am 1 Mai 1218; gestorben am 15 Jul 1291 in Speyer, Pfalz, DE; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.
    2. 13. Kunigunde von Habsburg

  8. 28.  Ludwig von LichtenbergLudwig von Lichtenberg (Sohn von Albert von Lichtenberg); gestorben in cir 1252.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Burg Lichtenberg; Die Burg wurde um 1230 durch die Herren von Lichtenberg erbaut. Sie war ein Lehen des Bischofs von Straßburg an die Herren von Lichtenberg.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Lichtenberg_(Elsass)

    Burg Lichtenberg (Elsass)

    Die Burg Lichtenberg, franz. Château de Lichtenberg, ist eine Burgruine in der Gemeinde Lichtenberg. Die Burg war erster Mittelpunkt der Herrschaft Lichtenberg und wurde bis zum Deutsch-Französischen Krieg als Festung genutzt.

    Lage
    Die Ruine der einstigen Höhenburg liegt auf 480 m oberhalb von Lichtenberg in den Nordvogesen, zwischen La Petite-Pierre (20 Straßenkilometer) und Niederbronn-les-Bains (18 Straßenkilometer), in der Region von Lützelstein (Pays de La Petite Pierre), nahe der deutsch-französischen Grenze. Vom Parkplatz in der Ortsmitte von Lichtenberg führen Fußwege in ca. 10 Minuten zur Burg.

    Beschreibung
    Die Burg ist von einem breiten tiefen Festungsgraben umgeben, der nur an einer Stelle den Zugang ermöglicht. Am Burggraben stehend zeigt die Burg nur hohe glatte Mauern ohne Fenster. Im inneren der Burganlage finden sich neben den Bauten Terrassen- und Wiesenflächen. Im ehemaligen „westlichen Wohnhaus“ aus dem 15. und 16. Jahrhundert mit seinen für das Elsass außergewöhnlichen Rundfenstern sind moderne Ausstellungsräume integriert. Das „Waffenarsenal“ aus dem 16. Jahrhundert wurde zu einem großen Ausstellungsraum umgebaut und es wurde ein freitragendes Auditorium, das aus der alten Struktur der Burg herausragt, aufgebaut. Von der Artillerie-Terrasse von 1840 aus bietet sich rundum eine beeindruckende weite Sicht. Teile der Burganlage und alle Ausstellungsräume sind barrierefrei zugänglich.

    Eine spätgotische Burgkapelle ist gut erhalten. Sie war der Dreifaltigkeit gewidmet. An der den Türmen zugewandten Seite war ein Bildnis des Heiligen Christophorus aufgemalt.[1] Die Kapelle diente auch dem Ort Lichtenberg selbst als Kirche, da er keine eigene besaß.

    Geschichte
    Mittelalter
    Die Burg wurde um 1230 durch die Herren von Lichtenberg erbaut.[2] Sie war ein Lehen des Bischofs von Straßburg an die Herren von Lichtenberg.[3]

    Seit dem Tod Ludwig I. von Lichtenberg 1252 war das Haus Lichtenberg in zwei Linien gespalten[4], denen in zwei Schritten etwa um 1330 und im Jahr 1335 eine Realteilung der Herrschaft zwischen den drei Linien des Hauses folgte.[5] Dabei blieb die Burg Lichtenberg zwischen dem älteren und dem mittleren Familienzweig gemeinsamer Besitz.[6] Das hatte zur Folge, dass 1342 eine gesonderte Vereinbarung darüber getroffen werden musste, wer hier welche Rechte und Pflichten hatte.[7] Es folgten weitere Teilungen, als weitere Familienzweige entstanden. Dies führte auch immer zu baulichen Veränderungen in der Burg, da die Familienzweige nicht immer konfliktfrei miteinander umgingen: Die Bereiche der einzelnen Familienzweige in der Vorburg wurden mit Mauern umgeben und – vertrug man sich wieder – mit Türen versehen.[8]

    Nochmals geteilt wurde – nach inzwischen wiedervereinigte Herrschaft – 1440, als der Streit zwischen den Brüdern Ludwig V. von Lichtenberg (* 1417; † 1474) und Jakob von Lichtenberg anders nicht ausgleichbar schien: Die Burg Lichtenberg sollte dabei erneut ein Kondominium bilden.[9]

    Nach dem Aussterben der Lichtenberger mit Jakob 1480 bildete die Burg erneut ein Kondominium, diesmal zwischen den Erben, den Grafen von Hanau-Lichtenberg und den Grafen von Zweibrücken-Bitsch.

    Militäranlage der Neuzeit
    1570 kam es zum nächsten großen Erbfall: Graf Jakob von Zweibrücken-Bitsch (* 1510; † 1570) und sein schon 1540 verstorbener Bruder Simon V. Wecker hinterließen nur jeweils eine Tochter. Die Tochter des Grafen Jakob, Margarethe (* 1540; † 1569), war mit Philipp V. von Hanau-Lichtenberg (* 1541; † 1599) verheiratet. Zu dem sich aus dieser Konstellation ergebenden Erbe zählte auch die zweite, nicht bereits durch Hanau-Lichtenberg regierte, Hälfte der Herrschaft Lichtenberg, und damit auch die Zweibrücken-Bitscher Hälfte an der Burg Lichtenberg. Der Erbe, Philipp V., beauftragte noch im gleichen Jahr Daniel Specklin mit der Modernisierung der Wehranlage. Allerdings wurde die Burg 1678 von Truppen Ludwigs XIV. erobert und kam – wie nahezu der gesamte linksrheinische Teil der Grafschaft Hanau-Lichtenberg – unter französische Oberhoheit.

    1736 starb mit Graf Johann Reinhard III. der letzte männliche Vertreter des Hauses Hanau. Aufgrund der Ehe seiner einzigen Tochter, Charlotte (* 1700; † 1726), mit dem Erbprinzen Ludwig (VIII.) (* 1691; † 1768) von Hessen-Darmstadt fiel die Grafschaft Hanau-Lichtenberg – und damit auch die Burg Lichtenberg – nach dort. Im Zuge der Französischen Revolution fiel dann der linksrheinische Teil der Grafschaft Hanau-Lichtenberg – und damit auch die Burg – an Frankreich. Sie wurde weiter militärisch genutzt. Im Deutsch-Französischen Krieg wurde die zur Festung ausgebaute Burg 1870 durch württembergisches Militär zerstört.

    Kulturdenkmal
    Die deutsche Verwaltung stellte die Burg 1878 unter Denkmalschutz, was nach dem Ersten Weltkrieg und dem Rückwechsel des Elsass unter französische Souveränität von den französischen Behörden 1930 bestätigt wurde. 1957 wurde die Burg vom Verteidigungsministerium an die Wasser- und Forstverwaltung abgegeben und ging 1970 in das Eigentum der Gemeinde Lichtenberg über.

    1993 begann ein umfangreiches von den Architekten Andrea Bruno (Italien) und Jean-Pierre Laubal (Paris) geplantes Restaurierungsprojekt, das noch nicht abgeschlossen ist. Neben Reparatur- und Konservierungsmaßnahmen am historischen Baubestand wurden – nicht unumstritten – moderne architektonische Elemente in die bestehende Bausubstanz integriert. So entstanden Räume für eine Dauerausstellung mit Videopräsentationen, ein Raum für wechselnde Kunstausstellungen, ein Museum für Fossilien der Region und ein Auditorium für Vorträge, Präsentationen und Filmvorführungen.

    Burgmannen
    Burgmannen für die Burg Lichtenberg stellten folgende Familien des Niederadels:

    Baltram von Buchsweiler[10]
    von Hochfelden[11]
    Kaltesche[12]
    von Mittelhausen[13]
    von Straßburg[14]

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1209-1249)
    Vogt von Strassburg

    Geburt:
    Filiation nicht sicher ?

    Ludwig + Adelheid oder Elisa. Adelheid gestorben in spätestens 1271. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 29.  Adelheid oder Elisa gestorben in spätestens 1271.
    Kinder:
    1. 14. Heinrich II von Lichtenberg gestorben in 1269.
    2. Simon von Lichtenberg
    3. Bischof Konrad III von Lichtenberg gestorben in Aug 1299; wurde beigesetzt in Johannes der Täufer Kapelle, Kathedrale, Strassburg.
    4. Adelheid von Lichtenberg
    5. Friedrich I. von Lichtenberg gestorben am 20 Dez 1306; wurde beigesetzt in Johannes der Täufer Kapelle, Kathedrale, Strassburg.
    6. Johannes von Lichtenberg
    7. Ludwig II von Lichtenberg gestorben in 1271.

  10. 30.  Otto I. von EbersteinOtto I. von Eberstein wurde geboren in 1190/1200 in Grafschaft Eberstein (Sohn von Eberhard III. von Eberstein und Gräfin Kunigunde von Andechs); gestorben in 1279.

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Eberstein waren ein schwäbisches Adelsgeschlecht, das von 1085 bis ins 13. Jahrhundert auf der heute als Alt-Eberstein bekannten Burg beim heutigen Baden-Badener Stadtteil Ebersteinburg residierte und anschließend, bis zum Erlöschen der Familie im Mannesstamm im Jahr 1660, auf Neu Eberstein bei Gernsbach. Sie gründeten mehrere Städte und Klöster und machten aus dem vorher kaum besiedelten Murgtal eine blühende Herrschaft. Eingezwängt zwischen den bedeutender werdenden Herrschaften Baden und Württemberg mussten sie jedoch stetig gegen den Niedergang kämpfen. Die Besitztümer fielen an Baden, das Hochstift Speyer und an Württemberg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Eberstein_(südwestdeutsches_Adelsgeschlecht)

    Otto + Kunigunde von Urach. Kunigunde (Tochter von Graf Egino V. von Urach (von Freiburg) und Adelheid von Neuffen) gestorben in vor 1249. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 31.  Kunigunde von UrachKunigunde von Urach (Tochter von Graf Egino V. von Urach (von Freiburg) und Adelheid von Neuffen); gestorben in vor 1249.

    Notizen:

    Verheiratet:
    Kunigunde († vor 1249) ⚭ Otto I. Graf von Eberstein (1172–1279)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Egino_V._(Urach)

    Kinder:
    1. 15. Adelheid von Eberstein wurde geboren in Grafschaft Eberstein; gestorben am 1 Nov 1291; wurde beigesetzt in Abtei Neuburg.


Generation: 6

  1. 32.  Rudolf I. von VazRudolf I. von Vaz (Sohn von Freiherr Walter I. von Vaz); gestorben in vor 1200.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Vogt der Kirche Seefelden

    Rudolf + Willibirg von Veringen. Willibirg (Tochter von Graf Manegold von Veringen und von Nellenburg) wurde geboren in Veringen. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Willibirg von VeringenWillibirg von Veringen wurde geboren in Veringen (Tochter von Graf Manegold von Veringen und von Nellenburg).

    Notizen:

    Name:
    1169 erwähnt; 1192 am Hof Kaiser Heinrichs VI. in Hagenau (Elsass) nachgewiesen.

    Kinder:
    1. 16. Freiherr Walter III. von Vaz gestorben am 26 Nov 1254.

  3. 34.  Graf Rudolf II. von RapperswilGraf Rudolf II. von Rapperswil wurde geboren in cir 1160 (Sohn von Ulrich II. von Rapperswil); gestorben in cir 1218.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Rapperswil

    Notizen:

    verlegte den Stammsitz (Alt-Rapperswil) von Altendorf (SZ) nach Rapperswil (SG); Gründer der Stadt Rapperswil; Teilnehmer des Fünften Kreuzzugs zusammen mit Lütold IV. von Regensberg

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rapperswiler

    Die Rapperswiler waren ein Ostschweizer Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist. Der Schwerpunkt ihrer Besitzungen lag in der heutigen Ost- und Zentralschweiz. Ihr Stammsitz war die Burg Alt-Rapperswil in der Gemeinnde Altendorf. Ihre Genealogie ist in der Forschung umstritten und lässt sich nicht mehr lückenlos rekonstruieren.[1] Um 1200 erbauten sie das Schloss Rapperswil und gründeten anliegend die Stadt Rapperswil. Das Geschlecht der Rapperswiler endete 1283 mit dem Tod des Grafen Rudolf V. von Rapperswil in der männlichen Linie.
    Gräfin Elisabeth von Rapperswil (* um 1251/61, † 1309), die Schwester von Rudolf V. von Rapperswil, setzte die Linie der Grafen von Rapperswil fort und sicherte der Nebenlinie Habsburg-Laufenburg die umfangreichen Besitzungen der Rapperswiler im Zürichgau.
    Von ihrer Nachkommenschaft erlosch die hombergische im Jahr 1323[2] oder 1325 mit dem Tod von Wernher von Homberg, die Habsburg-laufenburgische Linie im Jahr 1408, als Johann IV. von Habsburg-Laufenburg ohne erbberechtigte männliche Nachkommen starb.

    Geschichte
    Das Geschlecht der Rapperswiler stammt wahrscheinlich von den Welfen ab – die genaue Genealogie ist umstritten. Weiblicherseits sollen sie auf die Herren von Uster zurückgehen. Die Genealogie der Rapperswiler und der mit ihnen verwandten Geschlechter der Habsburg-Laufenburg und der Homberger ist bislang nicht zweifelsfrei geklärt.

    Frühgeschichte
    Ursprünglich waren die Rapperswiler in der heutigen March, um den Greifensee, um Uster, Wetzikon und Hinwil begütert. Burg Alt-Rapperswil – ««««««««Rahprehteswilare»»»»»»»» respektive ««««««««die vestize der alten Rapreswile»»»»»»»» – in Altendorf wurde um 1040 erbaut und 1350 durch Stadtzürcher Truppen unter Bürgermeister Brun zerstört – soll aber gemäss einer Urkunde von 697 auf einen Ritter Raprecht als Stammvater der Burg St. Johann zurückgehen.[3] Die Kapelle St. Johann bei Altendorf markiert noch heute den Standort der zerstörten Stammburg.
    Einige der frühesten urkundlichen Erwähnungen der Rapperswiler finden sich im Klosterarchiv Einsiedeln:
    Wirunt [Abt von 996 bis 1026, † 11. Februar 1026], Wirendus, Wirund, Wem, Wirand, Verendus. Nach den Chronisten des 15. Jahrhunderts soll er ««««««««ein Graf von Wandelburg, des Stammes von Rapperswil»»»»»»»» gewesen sein. Die Burg Wandelburg lag am Fusse des obern Buchbergs und erscheint später im Besitze der Grafen von Rapperswil. Irgendwelcher Beweis für die Annahme aber, dass Wirunt wirklich daher stammt, ist nicht zu erbringen.[4]
    ... wählten die Brüder einen aus ihrer Mitte, dessen Name freilich nicht näher genannt wird, den aber der Vogt Rudolf von Rapperswil und die Ministerialen nicht anerkennen wollten, weil sie zur Wahl nicht beigezogen worden waren. Der Vogt verlangte, dass der Konvent seinen Bruder, einen Mönch in St. Gallen als Abt annehmen sollte. Dessen weigerten sich aber die Brüder, worauf ihnen der Vogt und die Ministerialen so zusetzten, dass sie schliesslich sich ins Unvermeidliche fügten. Einigen war aber die Flucht gelungen und diese gelangten an Kaiser Friedrich I., der am 28. Februar 1173 in Säckingen ... entschied, das er beide Äbte, den von den Brüdern Gewählten und den Usurpator (der von alters her nicht als Abt gezählt wird) absetzte und selbst einen Abt bestellte.[5]
    Ulrich I. von Rapperswil (1192-1206) ... Der Rücktritt Wernhers [Wernher II. von Toggenburg] hatte zur Folge, dass diesmal der Schirmvogt des Klosters, Rudolf von Rapperswil, mit seinen Forderungen durchdrang; denn aller Wahrscheinlichkeit nacch war der Nachfolger Wernhers ein Rapperswiler. Die alten Annalen geben uns darüber freilich keinen Aufschluss, denn dort hat eine Hand den ganzen Eintrag über Ulrich, der als ««««««««Flagellum quoddam iracundiae Dei»»»»»»»» bezeichnet wird, ausgetilgt. Der Liber Heremi und Bonstetten nennen ihn aber einen Rapperswiler, beide betonen zugleich seine schlechte Regierung. Seine Wahl erfolgte aber durch die Brüder, wenn auch wahrscheinlich unter dem Druck von Seiten des Vogtes. Wodurch sich Rudololf das vernichtende Urteil seiner Zeit zugezogen, wissen wir nicht mehr. Was uns aus seiner Regierung überliefert ist, zeigt, dass er doch auch den Nutzen des Stiftes zu wahren suchte ... Wenn auch diese Vorgänge auf die Regierung des Abtes kein schiefes Licht werfen, so steht doch fest, dass er 1206 auf die Abtei verzichten musste ... Von Abt Ulrich hat sich ein Siegel an der Urkunde von 1194 erhalten ... ««««««««OLRICVS. DEI. GRA. HEREMITARV. ABBAS»»»»»»»» ....[6]

    Freiherren von Rapperswil (Alt-Rapperswil)
    Vermutlich bereits um das Jahr 1100 waren die Rapperswiler Schirmvögte des Klosters Einsiedeln [7]. Die wichtige Vogtei über das Kloster Einsiedeln erbten die Rapperswiler wahrscheinlich von den Herren von Uster. Vom gleichen Geschlecht erbten sie um 1044 Besitz im Zürcher Oberland.[8] Die Rapperswiler bauten später die Burg Uster aus, gründeten die Kirche Uster und errichteten die Burg Greifensee.
    Als Vögte von Einsiedeln spielten die Rapperswiler eine wichtige Rolle im sog. Marchenstreit (ca. 1100–1350)[9] zwischen dem Kloster und den Bewohnern der Talschaft Schwyz. Mehrfach führten die Rapperswiler Krieg gegen Schwyz, besonders als der Grenzkrieg nach 1214 eskalierte. Vorübergehende Ruhe kehrte ein, als von Graf Rudolf II. von Habsburg, Vogt von Schwyz, am 11. Juni 1217 den Schwyzern das hintere Sihltal sowie die Täler der Waag, Minster und das obere Alptal zugesprochen wurde.[10] Um 1180 konnten die Rapperswiler von den Herren von Weisslingen Kirchenrechte in Weisslingen und Streubesitz in Russikon, Erisberg, Luckhausen, Moosburg sowie im Kemptthal erben. Auch die Burg Greifenberg mit Bernegg und die Vogtei Kempten befanden sich im Besitz der Rapperswiler.
    Der ursprüngliche Sitz der Rapperswiler am linken Ufer des Zürichsees profitierte von der wichtigen Handelsstrasse am linken Ufer des Zürichsees, die Zürich über die Bündner Pässe mit der Lombardei und Venedig verband. Die Erschliessung der Schöllenenschlucht um das Jahr 1200 eröffnete eine direkte Nord-Süd-Handelsroute und dürfte zusammen mit der bedeutenden Pilgerroute, dem Schwabenweg von Konstanz nach Einsiedeln, die Errichtung von Neu-Rapperswil mit beeinflusst haben. Der Marchenstreit schwelte jedoch weiter, spielte eine wichtige Rolle beim Ausbruch des Morgartenkriegs und vermutlich bei der Verlegung des Stammsitzes der Rapperswiler auf die rechte Seite des Zürichsees, die um das Jahr 1220 zum Bau von Burg und Stadt Rapperswil (Neu-Rapperswil) führten.

    Alt- und Neu-Rapperswil
    Zwischen ca. 1192 und 1210 scheint es zu einer Krise in der Familie der Rapperswiler gekommen zu sein, da für diese Zeit kein Familienmitglied im Laienstand mehr zu belegen ist. Nach dem Tod des Vogtes Rudolf II. von Rapperswil († nach 1192) fehlte gemäss der Ansicht der modernen Forschung ein direkter Erbe, da für die fragliche Zeit keine Rapperswiler mehr in den Urkunden zu finden sind. Belegt ist aber, dass Ulrich von Rapperswil 1206 sein Amt als Abt von Einsiedeln verlor und dass ees 1207/08 zu einem Konflikt um die Kirche von Rapperswil kam, an dem zwei Kanoniker aus Konstanz beteiligt sind, die vermutlich Heinrich und Ulrich von Rapperswil waren. Dies bedeutet, dass die Dynastie der Herren von Rapperswil bereits Ende des 12. Jahrhunderts zum ersten Mal ausstarb.
    In der Literatur wird deshalb teilweise zwischen ««««««««Alt-Rapperswil»»»»»»»» (vor ca. 1200) und ««««««««Neu-Rapperswil»»»»»»»» unterschieden. Die Herren von Neu-Rapperswil konnten sich erst um das Jahr 1210 in der Gegend durchsetzen und waren wohl nicht in der Lage den ganzen Besitz der Alt-Rapperswiler zu übernehmen.[11]
    Die These eines Rapperswiler Erbschaftsstreits um 1200 stützt auch die Chronik des Dominik Rothenfluh[12], die von einer Heirat um 1190 zwischen Elisabeth, Tochter Rudolf II. von Alt-Rapperswil, und Diethelm II. von Toggenburg berichtet. Die Burg Grynau, die Wandelburg sowie die Rapperswiler Güter im Raum Uznach inklusive der Kirchen von Bollingen und Eschenbach SG wären demnach von Rudolf II. als Mitgift vorgesehen gewesen. Offenbar wollten die Erben der Alt-Rapperswiler diese Güter jedoch nicht mehr an die Toggenburger abtreten und es kam zu einer langjährigen Fehde um diese Besitzungen und Rechte. Im Zusammenhang mit diesem Streit kamen die Kirchen Eschenbach SG und Bollingen an das Kloster Rüti, Uznach und Grynau gingen schliesslich an die Toggenburger. Auch die Stiftung der Johanniterkommende Bubikon scheint im Umfeld des Rechtsstreits zwischen Toggenburg und Rapperswil stattgefunden zu haben, wie das Stifterbild in der Kapelle der Kommende nahelegt. Die Rapperswiler Rosen im Wappen von Uznach erinnert aber bis heute an die ehemaligen Herren. Ein Teil des Alt-Rapperswiler Güterkomplexes im Zürcher Oberland, der von den Herren von Uster herrührte, ging anlässlich der Erbschaftsstreitigkeiten an die Herren von Bonstetten (Burg Uster, Grund- und Gerichtsrechte in Kirchuster, Nossikon, Sulzbach und Wermatswil), obwohl die Grafen von Kyburg ebenfalls versuchten, Lehnsrechte geltend zu machen. Unklar bleibt bis heute, ob sich die Fehde zwischen den Toggenburgern und Neu-Rapperswilern nur auf die Mitgift Elisabeths oder um das gesamte Erbe der Alt-Rapperswiler bezog. Weiter ist nicht bekannt, woher die Neu-Rapperswiler ihre Ansprüche herleiteten.[13]
    Nach der Beilegung der Fehde konnten sich die Herren von Neu-Rapperswil ab 1210 als Haupterben der Alt-Rapperswiler Besitzungen durchsetzen. Sie führten in ihrem Wappen die Rapperswiler Rose dreifach, mit Ausnahme von Heinrich von Rapperswil. Ihre Herkunft ist ungeklärt, Eugster platziert sie in der Nähe der Herren von Wädenswil und von Schnabelburg und vermutet eine Verwandtschaftsbeziehung zu den Alt-Rapperswilern.[14] Unter den Neu-Rapperswilern Rudolf II. und Rudolf III. manifestierte sich der Dynastiewechsel auch durch die Verlegung des Herrschaftssitzes nach (Neu-)Rapperswil.

    Grafen von (Neu-)Rapperswil
    ««««««««Wohl zum Danke für die tatkräftige Hilfe, die die Rapperswiler Herren dem Kloster im Marchenstreite erwiesen, gestattete Abt Konrad Graf Rudolf, auf der dem Stifte gehörenden Landzunge Endingen sich anzusiedeln; so entstanden dort Schloss und Stadt Rapperswil um das Jahr 1230.»»»»»»»»[10], ist im Archiv des Klosters Einsiedeln nachzulesen. Als Gründungsjahr von Rapperswil (SG) gilt das auf einer Schenkungsurkunde im Stadtarchiv Rapperswil erwähnte Jahr 1229.[15]
    Nach der Gründung des neuen Stammsitzes der Rapperswiler unter Rudolf II. und Rudolf III. wurde Alt-Rapperswil in Altes Dorf (Vetus-Villa) umbenannt. Der Schwerpunkt der Besitzungen der Rapperswiler lag nun im Gebiet um den oberen Zürichsee, der March, um den Greifensee und in Uri. Streubesitz lag in der Linthebene, im Aargau und im Zürichgau.
    1232/33 gelang den Rapperswilern mit Rudolf III. als Anhänger der Staufer der Aufstieg in den Grafenstand. Damit wurde ein Teil ihrer Besitzungen aus der Landgrafschaft Zürichgau losgetrennt und bildete nun eine eigene Grafschaft Rapperswil: Mararch mit dem Wägital, Rapperswil, Jona, Kempraten und Wagen, sowie die Höfe Pfäffikon, Wollerau und Bäch, als Lehen vom Kloster Einsiedeln. Das Gebiet der zusammenfassend Höfe genannten Besitzungen wurde 1342 vom Kloster Einsiedeln an Jakob Brun, dem Bruder des Zürcher Bürgermeisters Rudolf Brun, verkauft respektive Graf Johann II. verpfändete an ihn die Höfner Vogtei.[16]
    1240 erhielten die Rapperswiler von den Staufern die Reichsvogtei über Urseren.
    Rudolf III. war der eigentliche Gründer der Stadt Rapperswil und beendete die Errichtung von Burg und Städtchen. Er erreichte auch die Abtrennung Rapperswil von der Pfarrei Busskirch und war deshalb Stifter der Pfarrei Rapperswil. Die Ehefraueuen Rudolfs III. sind unbekannt, sicher ist nur, dass er zweimal verheiratet war. Seine einzige Tochter war Anna. Sie ehelichte 1251/52 Graf Hartmann von Kyburg, starb aber kurz nach der Geburt ihres Sohnes Werner II. von Kyburg 1253. Auch dieser überlebte die Mutter nur um wenige Jahre. Nach dem Tod Rudolf III. 1255 ging sein Erbe deshalb an Rudolf III. von Vaz, den Sohn seiner Schwester Adelheid, die mit Walter III. von Vaz verheiratet war. Rudolf III. von Vaz bezeichnete sich deshalb, ab 1255 als Graf Rudolf IV. von Rapperswil. Er gründete 1259 das Kloster Wurmsbach und verstarb 1262. Sein Grab liegt in Wurmsbach. Aus seiner Ehe mit Mechthild von Neifen gingen drei Kinder hervor. Vinzenz, der nur kurz lebte und vor 1261 verstarb, Elisabeth und Rudolf V. Letzterer stand als Minderjähriger unter der Vormundschaft Walters V. von Vaz und Rudolfs von Habsburg. Da er bereits 1283 kinderlos starb, endete mit ihm das Haus Rapperswil im Mannesstamm.[17]

    Aussterben der Neu-Rapperswiler in der männlichen Erblinie
    Die männliche Linie des Geschlechts der Rapperswiler – deren Besitzungen sich um 1283 im Raum Wettingen, in Uri, Winterthur, im Zürcher Oberland und am oberen Zürichsee konzentrierten – endete 1283 mit dem Tod des minderjährigen Rudolf V. (* um 1265, † 15. Januar 1283).[18]
    Nach dem Tod von Rudolf V. von Rapperswil zog König Rudolf I. von Habsburg die Reichslehen der Rapperswiler an sich und übergab die an das Kloster St. Gallen zurückfallenden Lehen an seine Söhne. Damit kam Rudolf I. von Habsburg in den Besitz der Reichsvogtei über das Urserental – und damit des strategisch wichtigen Gotthardpasses, sowie der Vogtei über Einsiedeln.
    Das Klosterarchiv Einsiedeln erläutert im Professbuch der Äbte diesen schwerwiegenden Wandel im Kräftegleichgewicht des Zürichgaus näher:
    … Auch das Grafengeschlecht von Rapperswil drohte auszusterben. Abt Anselm stand zum damaligen Grafen Rudolf [IV.]in gutem Verhältnis; denn er erscheint mehrfach als Zeuge in Urkunden des Grafen, so bei der Lostrennung der Kirche von Rapperswil [Graf Rudolf III.] von jener in Wurmsbach, bei der Stiftung des Klosters Wurmsbach und anlässlich einer Stiftung an dieses Kloster. Da er keinen männlichen Erben hatte, wollte der Graf, dass die Vogtei, die er über die Stiftsbesitzungen auserhalb des Etzels zu Lehen trug, seiner Gemahlin Mechtild [von Neifen] zunächst als Leibgeding, dann aber seiner Tochter Elisabeth zufallen sollte. Abt Anselm gestand dies am 10. Januar 1261 zu. Da aber Rudolf [IV.] nach seinem Tode, den 27. Juli 1262, noch ein Sohn geboren ward, wurde der Vertrag hinfällig …[19]
    … Nach einem Berichte des Abtes Johannes I. übertrug [Peter I. von Schwanden] aber dem nachgeborenen Sohn [Rudolf V.] des Grafen Rudolf [IV.] von Rapperswil die Vogteien, die sonst seiner Schwester Elisabeth zugefallen wären …[20]
    ... Von grosser Bedeutung für die weitere Geschichte des Stiftes war, dass unter diesem Abte [Heinrich II. von Güttingen] die Vogtei über das Gotteshaus an die Habsburger überging. Der oben erwähnte junge Graf von Rapperswil [Rudolf V.] starb bereits den 15. Januar 1283. Da seine Schwester [Elisabeth von Rapperswll] resp. deren Gemahl, Ludwig von Homberg, nicht um die Lehen einkam, übertrug sie der Abt seinem eigenen Bruder, Rudolf von Güttingen.
    Damit war aber König Rudolf nicht einverstanden, denn die Erwerbung dieser Vogtei passte vorzüglich zu seinen Plänen, mit denen er sich gegenüber den Waldstätten trug. Er liess darum die Lehen, die an und für sich nur in männlicher Linie sich vevererben konnten, durch Wetzel den Schultheissen von Winterthur, zu Händen des Königs einziehen. Rudolf von Güttingen wurde mit einer Geldsumme abgefunden. Nun wollte aber der Hornberger sich die Lehen nicht entgehen lassen. Es erhob sich deshalb zwischen ihm und dem König ein grosser Zwist, unter dem auch das Stift zu leiden hatte, das durch den Schultheissen von Winterthur, Dietrich, sogar überfallen wurde. Dieser zog sich deshalb die Exkommunikation zu, deren Ausführung durch Abt Heinrich 1288 im Auftrage des Bischofs Rudolf von Konstanz und des Königs selbst dem Pfarrvikar auf der Ufnau übertragen wurde.
    Als Graf Ludwig von Homberg aber den 27. April 1289 gestorben war, übertrug der König seiner Witwe Elisabeth auf deren Bitten die Höfe Stäfa, Erlenbach, Pfäffikon und Wollerau, dazu noch die Pfäfers gehörenden Höfe zu Männedorf und Tuggen. Die übrigen Höfe und die Vogtei blieben aber bei den Herzögen von Österreich.
    Dieser Übergang der Vogtei an die Habsburger hatte für das Stift die weittragendsten Folgen; denn als um diese Zeit der Marchenstreit wieder auflebte, nahm dieser ganz neue Formen an. War er in seinem frühern Verlauf ein wirtschaftliches Ringen gewesen, in welchem das rasch anwachsende Volk der Schwyzer nach neuen Gebieten sich umsehen musste, so bekam er nun rein politischen Charakter. Im Kloster wollten die Schwyzer vor allem dessen Vögte, die Habsburger, treffen. Allem Anscheine nnach brach der Streit allerdings schon vor 1283 aus, denn wir besitzen eine Bulle Papst Martin IV. vom 1. Juni 1282, worin dieser auf die Klage des Stiftes hin, dass es von einigen vielen Schaden zu erleiden habe, den Abt von Pfäfers beauftragt, gegen diese vorzugehen. Der Klagerodel von 1311 (s.u.) meldet denn auch, dass unter Abt Heinrich ein Überfall vorgekommen sei. Sonst erfahren wir allerdings nichts weiteres. Neuere Forschungen haben indessen dargetan, dass die grosse Freiheitssbewegung der Drei Länder [Uri, Schwyz, Unterwalden] in die letzten Regierungsjahre Rudolf I. [von Habsburg] zu verlegen sei. Darum sind solche Feindseligkeiten, auch wenn wir sonst weiter nichts erfahren, nicht ausgeschlossen. Papst Nikolaus IV. bestätigte den 23. August 1290 die Freiheiten und Immunitäten des Stiftes.
    Überhaupt hatte Abt Heinrich viele Sorgen um das ihm anvertraute Gut. Die Gräfin Elisabeth von Homberg-Rapperswil erhob Ansprüche auf die Höfe in Brütten und Finstersee, verzichtete aber den 20. November 1293 auf ihre Ansprüche ... [18]

    Rapperswil-Homberg
    Elisabeth von Rapperswil war mit Graf Ludwig von Homberg († 27. April 1289) [18] verheiratet. Ihr Sohn, Wernher von Homberg (* 1284, † 21. März 1320 bei Genua) war ab 1309 u.a. Reichsgraf, Reichsvogt der Waldstätte und ein im Codex Manesse (Seite 43v) erwähnter Minnesänger.
    1291 ging sie ein Bündnis mit der Stadt Zürich ein, das sich gegen die Habsburger richtete. Sie verkaufte 1290 den Rest des Rapperswiler Besitzes in Uri und verpfändete um 1300 die Herrschaft Greifensee.
    Die Übergabe der Vogteirechte über Pfäffikon und das Kloster Einsiedeln an die Grafschaft Rapperswil erläutert das Klosterarchiv wie folgt:
    ... Die Vogtei über Pfäffikon usw. gab Abt Johannes 1296 der Gräfin Elisabeth von Rapperswil, die sich in zweiter Ehe mit Rudolf III. von Habsburg-Laufenburg vermählt hatte. Doch erhielt ihr Sohn aus erster Ehe, Wernher von Homberg, einen Teil davon; diesem verpfändete Habsburg-Österreich 1319 auch die Vogtei über Einsiedeln; später gingen alle Lehen vertragsgemäss an Habsburg-Laufenburg über ...
    Aus ihrer zweiten Ehe mit Graf Rudolf von Habsburg-Laufenburg († 1315) stammt Johann I. von Habsburg-Laufenburg. Um 1303 teilte sie die Grafschaft so, dass der Besitz auf dem linken Ufer des Zürichsees den Nachkommen Ludwig von Hombergs zufiel, während der Besitz auf dem rechten Ufer dem Geschlecht der Habsburg-Laufenburg verblieb.
    Rudolf von Wunnenburg, ein Mönch im Kloster Einsiedeln, wurde mit einer Anzahl Adliger im Jahr 1300 in Einsiedeln von den Schwyzern gefangen genommen und bis zum 29. März in Schwyz in Geiselhaft gehalten. Interessant an dieser Passage ist die Erwähnung einer nahen Verwandtschaft der Linie Rapperswil-Laufenburg mit den Freiherren von Regensberg:
    ... Er wurde von den Gefangenen am 10. März als Abgesandter an ihre vornehmen Verwandten gesandt und kehrte am 25. März mit Briefen der Grafen von Rapperswil und Toggenburg zurück. In diesen Briefen verwenden sich Lütold von Regensberg für seinen Sohn Johannes, die zwei Wunnenburg und den von Ulvingen; Graf Rudolf von Habsburg-Rapperswil für seinen Oheim Johannes von Regensberg und die drei andern; Graf Friedrich von Toggenburg für seinen Oheim von Regensberg und die drei andern Obgenannten. Freiherr Ulrich von Güttingen erklärte am 3. Mai 1314, die Gefangenschaft seiner Oheime Rudolf und Heinrich von Wunnenburg, sowie die des Johannes von Regensberg und des von Ulvingen nicht rächen zu wollen …[21]

    Rapperswil-Laufenburg
    Nach dem Tod ihrer Gatten waren dies Johann I. († 21. September 1337, Schlacht bei Grynau), dann sein Sohn Johann II. von Habsburg-Laufenburg. Nach dem Aussterben der Homberger fiel ihr Teil 1330 ebenfalls an Habsburg-Laufenburg, allerdings als Lehen des Stammhauses Habsburg.
    Johann II. von Habsburg-Laufenburg beteiligte sich an der Mordnacht von Zürich und blieb zwei Jahre im Zürcher Wellenberg eingekerkert. Bürgermeister Rudolf Brun liess Schloss und Stadt Rapperswil (Brandschatzung von Rapperswil) sowie die Burg Alt-Rapperswil 1350 zerstören und die Besitzungen der Rapperswil in der unteren March, am linken Zürichseeufer, besetzen.
    Graf Johann II. von Rapperswil konnte nach seiner Freilassung die hohen Kosten für den Wiederaufbau der zerstörten Stadt und der Rapperswiler Festungen nicht aufbringen und verkaufte um das Jahr 1354 die Güter am oberen Zürichsee mit Stadt und Schloss Rapperswil an Herzog Albrecht von Österreich. Fortan sassen von Österreich bestellte Vögte in Rapperswil. 1358 verkaufte Johann II. auch noch den linksufrigen Besitz und die Einsiedler Lehen an Albrecht, womit die Grafschaft vollständig in den Besitz Habsburgs überging.
    Herzog Albrecht II. von Habsburg-Österreich liess als neuer Besitzer Schloss und Stadt vermutlich bereits ab 1352 zu einem militärisch gut gesicherten Stützpunkt ausbauen. Bis 1458 blieb die Herrschaft Rapperswil ein Eckpfeiler von Habsburg-Österreich gegen die territorial expandierende Eidgenossenschaft.

    Stiftungen der Rapperswiler
    Die Rapperswiler stifteten die Klöster Wettingen (1227) und Wurmsbach in Bollingen (1259) und übten die Vogtei über das Kloster Einsiedeln aus. 1227 und 1290 schenkten bzw. verkauften die Rapperswiler dem Kloster Wettingen ihre Güter in Uri, darunter Göschenen.
    Nach einem um 1200 beigelegtem Erbschaftsstreit zwischen den Toggenburgern und den Rapperswilern, vergab Diethelm von Toggenburg den Bauplatz und die Kirche in Bubikon. Die Rapperswiler erweiterten die Kommende um Güter in Wangen bei Dübendorf, Hinwil und Winterthur und wurden so zu Mitstiftern des Johanniterkommende Bubikon.[22]
    Dem Kloster Rüti schenkte Rudolf III. im Jahr 1229 die Kirche Bollingen samt Zehnten und Zugehörden. In der Schenkungsurkunde werden als Zeugen u.a. Diethelm von Toggenburg, Ulrich von Landenberg sowie beinahe alle cives (Bürger, Patrizier) von Rapperswil genannt.[15]
    Die Rapperswiler waren Lehnsträger der Klöster St. Gallen, Reichenau und Pfäfers.

    Wappen
    Ursprünglich in Silber eine grüngestielte, grünbeblätterte, goldbebutzte rote Rose, wird den Herren von Alt-Rapperswil zugeschrieben. Später, sicher vor 1233, führen die Herren von Neu-Rapperswil drei Rosen in gleichen Wappenfarben. Die heutigen Gemeindewappen von Rapperswil-Jona, Uznach und Altendorf (SZ) orientieren sich an der Rapperswiler Rose.

    Genealogie
    • Wirunt, Wirendus, Wirund, Wem, Wirand, Verendus († 1026): Von 996 bis 1026 Abt von Einsiedeln; Nach den Chronisten des 15. Jahrhunderts soll er ««««««««ein Graf von Wandelburg (Benken SG), des Stammes von Rapperswil»»»»»»»» gewesen sein; die Burg ersheint später im Besitze der Grafen von Rapperswil; ein Beweis für die Abstammung ist aber nicht zu erbringen.
    • Ulrich von Rapperswil († vor 1142): Vogt von Einsiedeln.
    • Rudolf I. von Rapperswil: Vogt von Einsiedeln (1142/44).
    • Rudolf II. von Rapperswil: Vogt von Einsiedeln († nach 1192).
    • Gebezzo, Ulrich II., Rudolf II., Heinrich I. (zwischen 1153 und 1210 erwähnt).
    • Ulrich I. (oder III.) von Rapperswil († 1206): Von 1192 bis 1206 Abt von Kloster Einsiedeln; von ihm hat sich ein Siegel an einer Urkunde von 1194 erhalten: ««««««««OLRICVS. DEI. GRA. HEREMITARV. ABBAS»»»»»»»».
    • Ulrich (evtl. II.) von Rapperswil (* vor 1200): Vermutlich der Erbauer von Schloss Greifensee resp. des ersten Wohnturms; soll sich später nach der Burg Greifenberg in Bäretswil benannt haben.
    • Guota (Guta) von Rapperswil: Schwester von Ulrich III., Ehefrau von Graf Diethelm I. von Toggenburg (Diethelm VI., als Graf Diethelm I.), vermutlich Mutter von Diethelm II. von Toggenburg und seines jüngeren Bruders Friedrich († 1226).
    • Freiherr Heinrich II. (Ritter Heinrich) von Rapperswil: Kaufte nach 1220 Güter in Wettingen sowie das Patronatsrecht über die Dorfkirche. Nachdem Heinrich während der Kreuzzüge auf wundersame Weise aus Seenot gerettet worden war, schenkte eremäss der Gründungslegende seine Besitztümer in Wettingen dem Kloster Salem und wurde auf diese Weise Stifter von Klosters Wettingen.(vgl.)
    • Graf Rudolf II. von Rapperswil (* um 1160, † um 1218); verlegte den Stammsitz (Alt-Rapperswil) von Altendorf (SZ) nach Rapperswil (SG); Gründer der Stadt Rapperswil; Teilnehmer des Fünften Kreuzzugs zusammen mit Lütold IV. von Regensberg[23].
    • Graf Rudolf III. von Rapperswil (* 1180/90, † 1251): Vollendete den Bau von Stadt und Schloss Rapperswil; Stifter der Pfarrei und Stadtkirche Rapperswil; Jerusalemfahrt 1217; schenkte dem Kloster Rüti im Jahr 1229 die Kirche Bollingen samt Zenten und Zugehörden.
    • Anna, Tochter von Rudolf III. († 1253): Ehelichte 1251/52 Graf Hartmann von Kyburg, starb aber kurz nach der Geburt ihres Sohnes Werner II. von Kyburg 1253.
    • Adelheid von Rapperswil: Schwester von Rudolf III. von Rapperswil; verheiratet mit Walter III. von Vaz und Mutter von Graf Rudolf IV. von Rapperswil (Rudolf III. von Vaz).
    • Graf Rudolf IV. von Rapperswil (ca. *1230, † 1262): Geboren als Rudolf III. von Vaz-Rapperswil, Sohn von Walter III. von Vaz und Adelheid von Rapperswil; nannte sich als Erbe der Grafschaft Rudolf IV. von Rapperswil; 1259 (zweiter?) Stifter ds Zisterzienserinnen-Klosters Wurmsbach in Bollingen und des Franziskanerinnen-Wydenklösterlis in Jona.
    • Mechthild von Neifen: Ehefrau von Rudolf IV. und Mutter von Vinzenz († um 1261), der nur kurz lebte, von Elisabeth und Rudolf V; zusammen mit ihrem Ehemann Förderin des Klosters Oetenbach in Zürich, so bestätigte der Ritter Burkhard Brühunt,in Gefolgsmann der Rapperswiler, dass er 1261 den Bauplatz am Oetenbach den Frauen verkauft habe.
    • Graf Rudolf V. von Rapperswil (* um 1265, † 1283): Bruder Elisabeths von Rapperswil; starb minderjährig und ohne Nachkommen; letzter Graf von Rapperswil in der männlichen Erbfolge.
    • Elisabeth von Rapperswil (* um 1251/61, † 1309): Schwester Rudolfs V.; verheiratet mit Graf Ludwig von Homberg und später mit Graf Rudolf von Habsburg-Laufenburg (Onkel von Johannes von Regensberg) verheiratet; zählte wie schon ihre Mutter ud ihr Vater zu den Gönnerinnen des Stadtzürcher Klosters Oetenbach; nach dem Tod ihrer Gatten erbten zuerst Graf Johann I., danach sein Sohn Graf Johann II. die Grafschaft Rapperswil.
    • Cäcilia von Homberg (* vermutlich vor 1300, † nach 1320): Tochter von Elisabeth aus ihrer ersten Ehe mit Graf Ludwig von Homberg; Priorin des Klosters Oetenbach; förderte ab 1317 dessen weiteren Ausbau.
    • Graf Werner von Homberg-Rapperswil oder Hohenberg (* 1284; † 1320/23 bei Genua): Sohn Elisabeths von Rapperswil aus ihrer ersten Ehe mit Graf Ludwig von Homberg; Minnesänger; Vogt von Einsiedeln (1296?); war ab 1309 Reichsgraf und Reichsvogter Waldstätte, Reichs-Feldhauptmann (Generalleutnant) in der Lombardei zur Zeit Kaiser Heinrichs VII.; stiftete um 1320 die Liebfrauenkapelle des Oetenbachklosters.
    • Graf Johann(es) I. von Habsburg-Laufenburg-Rapperswil (* vor 1295/6, † 1337): Sohn Elisabeths von Rapperswil aus ihrer zweiten Ehe mit Graf Rudolf von Habsburg-Laufenburg; Vater von Graf Johann II. und von vermutlich mindestens zwei weiterenöhnen; gewährte 1336 den von Rudolf Brun aus Zürich verbannten Ratsherren (Constaffler) in Rapperswil Asyl; wurde in der Schlacht bei Grynau getötet.
    • Graf Johann(es) II. von Habsburg-Laufenburg-Rapperswil (* um 1330, † 1380): Beteiligte sich 1350 an der Mordnacht von Zürich, worauf der Zürcher Bürgermeister Rudolf Brun Rapperswil in einem Vergeltungsakt verwüstete; während seiner Gefangenschaft im Wellenberg in Zürich dichtete der Graf das Minnelied ««««««««Blümli blawe»»»»»»»», von Goethe in der Ballade ««««««««Das Blümlein Wunderschön: Lied des gefangenen Grafen»»»»»»»»[24] verewigt; verkaufte 1354 und 1358 die verbliebenen Reste der Grafschaft Rapperswil an Albrecht II. von Habsburg-Österreich.
    • Maria von Oettingen: Witwe (?) von Rudolf von Habsburg-Laufenburg; Ehefrau von Wernher von Homberg, des Sohns von Elisabeth von Rapperswil.
    • Albrecht von Rapperswil oder Albrecht von Raprechtswil (vermutlich 13. Jh.): Im Codex Manesse (folio 192v) erwähnter Minnesänger und Marschall am Rapperswiler Hof.
    • Gottfried III. von Habsburg-Laufenburg († 1373): Graf von Alt-Rapperswil.
    • Graf Johann(es) IV. von Habsburg-Laufenburg († 1408): Der letzte der Laufenburger Linie starb ohne erbberechtigte männliche Nachkommen; durch die 1410 erfolgte Heirat seiner Tochter Ursula mit Graf Rudolf von Sulz kam die Landgrafschaft Klettau an die Grafen von Sulz.
    • Ursula von Habsburg-Laufenburg (* vermutlich vor 1400): Tochter von Johann IV., verheiratet mit Graf Rudolf von Sulz.



    Siehe auch
    • Elisabeth von Rapperswil
    • Geschichte der Stadt Rapperswil
    • Stadtpfarrkirche St. Johann (Rapperswil)
    • Schloss Rapperswil
    • Liste von Persönlichkeiten der Stadt Rapperswil
    • Zerstörung von Rapperswil
    Einzelnachweise
    1 Siehe Eugster, Adlige Territorialpolitik, S. 230–256.
    2 Website des Bezirks March Geschichte
    3 Website Kanton Schwyz, Gemeinde Altendorf
    4 Klosterarchiv Einsiedeln, Professbuch Äbte, 4. Wirunt (von Rapperswil)
    5 Klosterarchiv Einsiedeln, Professbuch Äbte, 13. Wernher II. von Toggenburg
    6 Klosterarchiv Einsiedeln, Professbuch Äbte, 14. Ulrich I. von Rapperswil
    7 Klosterarchiv Einsiedeln, Professbuch Äbte, 11. Wernher I.
    8 Eugster, Adlige Territorialpolitik, S. 248.
    9 Kaspar Michel: Marchenstreit. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    10 Klosterarchiv Einsiedeln, Professbuch Äbte, 16. Konrad I.
    11 Eugster, Adlige Territorialpolitik, S. 230–234
    12 Original im Stadtarchiv Rapperswil, Kopien in der Zentralbibliothek Zürich Ms A 136 und L453.
    13 Eugster, Adlige Territorialpolitik, S. 236–238.
    14 Eugster, Adlige Territorialpolitik, S. 254.
    15 In einer in Latein verfassten Schenkungsurkunde an das Kloster Rüti werden erstmals cives de Rathprehtswiler (Bürger von Rapperswil) als Zeugen genannt (freie Übersetzung): Vogt Rudolf von Rapperswil schenkt wegen Unbotmässigkeit seines nächten Verwandten die Kirche Bollingen samt Zehnten und Zugehörden dem Kloster Rüti. Damit diese Schenkung von seinen Erben auch in Zukunft nicht angefochten werden kann, wird die vorliegende Urkunde aufgesetzt und mit dem Siegel Rudolfs versehen.
Unter den Zeugen erscheinen zahlreiche Ritter, z.B. Diethelm von Toggenburg, Ulrich von Landenberg sowie beinahe alle cives (Bürger, Patrizier) von Rapperswil. Öffentlich aufgesetzt im Haus des Amtmanns Peter. Mit dieser Urkunde wurde 1229 als 'offizielles' Gründungsdatum der Stadt Rapperswil datiert. Die Historie ist den Informationstafeln im Stadtmuseum Rapperswil entnommen.
    16 Website der Gemeinde Freienbach, Geschichte
    17 Nach anderer Meinung wurde Rudolf V. als Sohn von Rudolf III. angesehen.
    18 Klosterarchiv Einsiedeln, Professbuch Äbte, 20. Heinrich II. von Güttingen
    19 Klosterarchiv Einsiedeln Professbuch: Äbte, 17. Anselm von Schwanden
    20 Klosterarchiv Einsiedeln Professbuch: Äbte, 19. Peter I. von Schwanden
    21 Klosterarchiv Einsiedeln, Professbuch IV., Die Mönche des 13. Jahrhunderts
    22 Eugster, Territorialpolitik, S. 261–270.
    23 Ernst Tremp: Kreuzzüge. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    24 ««««««««Ich kenne ein Blümlein Wunderschön Und trage danach Verlangen;
    25 Ich möcht es gerne zu suchen gehn, Allein ich bin gefangen.
    26 Die Schmerzen sind mir nicht gering; Denn als ich in der Freiheit ging,
    27 Da hatt ich es in der Nähe.
    28 Von diesem ringsum steilen Schloss Lass ich die Augen schweifen
    29 Und kanns vom hohen Turmgeschoss Mit Blicken nicht ergreifen;
    30 Und wer mirs vor die Augen brächt, Es wäre Ritter oder Knecht,
    31 Der sollte mein Trauter bleiben …»»»»»»»»
– GOETHE: ««««««««Das Blümlein Wunderschön: Lied des gefangenen Grafen»»»»»»»».
    Weblinks
    Heinrich Murer: Chronik des Klosters Wettingen. Kantonsbibliothek Thurgau, Y 115. Digitalisat
    Literatur
    • Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Bd. 5, Neuenburg 1929, S. 536f.
    • Georg Boner: Das Grafenhaus Rapperswil im letzten Jahrhundert seiner Geschichte, in: St. Galler Linthgebiet, Jahrbuch 1983, Rapperswil 1983, S. 10–20.
    • Erwin Eugster: Adlige Territorialpolitik in der Ostschweiz. Kirchliche Stiftungen im Spannungsfeld früher landesherrlicher Verdrängungspolitik. Zürich 1991. ISBN 3905278685.
    • Roger Sablonier: Die Grafen von Rapperswil: Kontroversen, neue Perspektiven und ein Ausblick auf die ««««««««Gründungszeit»»»»»»»» der Eidgenossenschaft um 1300. In: Geschichtsfreund 147 (1994), S. 5–44.

    Kinder:
    1. Graf Rudolf III. von Rapperswil wurde geboren in 1180/1190; gestorben in 1251.
    2. 17. Adelheid von Rapperswil

  4. 40.  Graf Otto von KirchbergGraf Otto von Kirchberg (Sohn von Graf Eberhard von Kirchberg).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Illergau; Graf im Illergau https://de.wikipedia.org/wiki/Illergau

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1160-1188)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Kirchberg_(Schwaben)

    Kinder:
    1. 20. Graf Eberhard von Kirchberg

  5. 48.  Otto von Ochsenstein (von Geroldseck ?) gestorben in spätestens 1225.

    Notizen:

    Name:
    Hier scheiden sich die Meinungen.
    -Bei Rübel-Blass heisst er von Burkhard von Ochsenstein (Bei rübel-Blass haben die Otto's keine Nummerierung) ??
    - Im Bericht in der Wikipedia heisst er Otto von Geroldseck und es soll auch die Burg Ochsenstein vom Geschlecht deren von Geroldeck erbaut worden sein ?? (ms)

    Kinder:
    1. 24. Otto I. von Ochsenstein

  6. 52.  Rudolf II. von Habsburg, der Gütige Rudolf II. von Habsburg, der Gütige (Sohn von Albrecht III. (Albert) von Habsburg, der Reiche und Ita von Pfullendorf-Bregenz); gestorben am 10 Apr 1232.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Habsburg, Herzog zu Laufenburg, Zürichgau und Aargau und Landgraf im Elsass

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_II._(Habsburg)

    Rudolf II., Graf von Habsburg, genannt der Gütige († 10. April 1232) war Graf von Habsburg, Herzog zu Laufenburg, Zürichgau und Aargau und Landgraf im Elsass. Seine Gattin war Agnes von Staufen (* um etwa 1165/1170, † vor 1232) nicht aus dem Geschlecht der Hohenstaufer sondern der Stoufen.
    Rudolf war der einzige Sohn von Albrecht III. und Ita von Pfullendorf-Bregenz, der Tochter von Rudolf von Pfullendorf. Nach dem Tod seines Vaters 1199 wurde er Graf von Habsburg. Er war der Großvater Rudolfs I., des ersten habsburgischen König des Heiligen Römischen Reiches.

    Nachkommen
    ∞ Agnes von Staufen[1], Tochter des Gottfried von Staufen
    • Werner (IV., kinderlos verstorben)
    • Albrecht IV. der Weise, Graf von Habsburg
    • Rudolf III., Graf von Laufenburg, Stammvater der Laufenburger Linie
    • Gertrude (auch Gertrudis, erw. 1223–1241) ∞ Graf Ludwig III. (erw. 1196; † 1256/1259, beigesetzt in Zofingen) von Frohburg
    • Heilwig (auch Helwiga), († 30. April 1260) ∞ Graf Hermann III. von Frohburg († 1236/1237); ihre Tochter war Sophie von Frohburg († nach 1263), Gattin von Walther von Klingen.



    Siehe auch
    • Stammliste der Habsburger: Althabsburg
    Einzelnachweise
    1 Wappenbuch des Hans Ulrich Fisch. Aarau 1622, Růdolph der ander dis namens, S. 31 (Staatsarchiv Aargau, V/4-1985/0001:31r).

    Rudolf + Agnes von Staufen. Agnes (Tochter von Gottfried von Staufen) wurde geboren in zw 1165 und 1170; gestorben in vor 1232. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 53.  Agnes von StaufenAgnes von Staufen wurde geboren in zw 1165 und 1170 (Tochter von Gottfried von Staufen); gestorben in vor 1232.

    Notizen:

    Stammt nicht aus dem Geschlecht der Hohenstaufer sondern der Stoufen.



    https://de.wikipedia.org/wiki/Staufen_(Adelsgeschlecht)

    Die Herren von Staufen waren ein süddeutsches Adelsgeschlecht, das im Breisgau beheimatet und begütert war und das ursprünglich als Ministerialen der Zähringer wirkte. Das Geschlecht ist seit 1120 belegt und starb im Mannesstamm 1602 aus.
    Das Geschlecht ist nicht verwandt mit dem hochadeligen Geschlecht der Staufer (Hohenstaufen).

    Geschichte
    Der erste Herr von Staufen, Adalbert, ist zu Beginn des 12. Jahrhunderts, zur Zeit des Zähringer-Herzogs, Berthold III. erwähnt. Er war Bruder des Zähringerministerialen Kuno von Blankenberg.[1] Der Name bezieht sich vermutlich von Anfang an auf ihren Stammsitz, die Burg Staufen.
    Zur Zeit des Zähringer-Herzogs, Berthold IV. (um 1160) bekleidete ein Gottfried von Staufen das Amt des Marschalls und seit 1218 sind sie zweifelsfrei als Vögte des Klosters St. Trudpert belegt, das auch die Grablege des Geschlechts wurde. Die Vogtei über St. Trudpert und dessen Stadt Münster[2] eröffnete den Herren von Staufen den Zugriff auf die Silberbergwerke im oberen Münstertal. Die Kontrolle über das Gebiet übten sie von ihrer Burg Scharfenstein aus.
    In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts scheinen die von Staufen in den Rang von Edelfreien aufgestiegen zu sein. Unter Kaiser Friedrich III. (1452–1493) wurden die Edelfreien von Staufen dann in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Gleichwohl wwurden sie unter dem Druck der übermächtigen Habsburger Mitglied der vorderösterreichischen bzw. Breisgauer Landstände.[3] 1346 erhielt Johann von Staufen von den Habsburgern die Burg Werrach bei Wehr als Lehen. Dies gehörte zur Entschädigung für den Verkauf der Stadt Münster und der Burg Scharfenstein.
    Mit Georg Leo von Staufen starb die männliche Linie des Hauses 1602 aus.

    Herren von Staufen als Vögte von St. Trudpert
    In der Literatur wird angenommen, dass bereits Marschall Gottfried von Staufen um 1175 die Vogtei des Klosters hatte, belegt sind die Herren von Staufen als Vögte aber erst seit 1218.[4] Seit 1277 hatten die Staufener die Vogtei des Klosters St. Trudpert als Lehen der Habsburger inne.[5] Bis 1325 besaßen die Herren von Staufen die Schirmvogtei über das Kloster St. Trudpert als Erblehen, danach wurde die Schirmvogtei jeweils personenbezogen per Lehensvertrag übergeben. Folgende Vögte von St. Trudpert aus dem Haus derer von Staufen sind bekannt:[6]
    • Johannes von Staufen – 1325
    • Gottfried von Staufen – 1333
    • Gottfried (Götz) von Staufen – 1370
    • Burkhard von Staufen – 1410
    • Bertold von Staufen – 1413
    • Jakob von Staufen – 1451
    • Martin von Staufen – 1484
    • Trudpert von Staufen – 1487
    • Leo von Staufen – 1520
    • Hans Ludwig von Staufen – 1537
    • Anton von Staufen – 1554
    • Georg Leo von Staufen – 1577
    Die Reihe der Vögte aus dem Haus Staufen wird hin und wieder durch einen Vogt anderer Herkunft unterbrochen, das Haus Staufen ist jedoch absolut dominierend.

    Bekannte Namensträger
    • Gottfried von Staufen, Marschall der Zähringer
    • Agnes von Staufen,[7] (* um etwa 1165/1170, † vor 1232), Gemahlin von Rudolf II. (Habsburg)
    • Werner von Staufen, Bischof von Konstanz (1206–1209)
    • Diethelm von Staufen, Abt von St. Trudpert (1384–1410)[8]
    • Anna Eleonore von Staufen, Fürstäbtissin der Stifte Essen und Thorn (Limburg), † 1646
    • Barbara von Staufen, erste Ehefrau von Rudolf IV. von Sulz

    Wappen
    Das Wappen zeigt auf rotem Schild dreimal einen goldenen Stauf, gedeckt mit einer Patene. Die Stadt Staufen hat es übernommen, erweitert um fünf Sterne. Auch manche Orte, in denen die Herren von Staufen einst die Ortsherrschaft ausübten, zeigen den Stauf in ihren Wappen. Aktuell ist er in denen von Ballrechten-Dottingen und Pfaffenweiler zu finden, wie es auch in den ehemaligen Wappen von Wettelbrunn, Norsingen und Scherzingen der Fall war.



    Literatur
    • Boris Bigott: Die Herren von Staufen – ihre Burg und ihre Stadt. In: Das Markgräflerland, Band 2/2003, S. 92–111
    • Josef Bader: Die Herren von Staufen im Breisgau. In: Badenia 3 (1844), S. 43–53 online in der Google-Buchsuche
    • Josef Bader: Urkunden der ehemaligen Abtei S. Trudbert im Schwarzwald. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Band 21, Karlsruhe 1868, S. 369–384 online in der Google-Buchsuche
    • Josef Bader: Dingrotel von S. Trudbert im Breisgau. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Band 21, Karlsruhe 1868, S. 432–465 online in der Google-Buchsuche
    • Josef Bader: Die Burg und Stadt Staufen. In: Schau-ins-Land, Heft 7, 1880, S. 7–31 online bei UB Freiburg
    • Willibald Strohmeyer: Die Stifter und Vögte des Klosters St. Trudpert. Die mittelalterlichen Urkundenfälschungen. In: Freiburger Diözesan Archiv Band 54, 1926, S. 106–152 online bei der UB Freiburg
    • Wolfgang Stülpnagel: Die Herren von Staufen im Breisgau. In: Schau-ins-Land, Heft 1958, S. 33–58 online bei UB Freiburg
    • Rudolf Hugard: Der Verkauf der Kameral-Herrschaften Staufen und Kirchhofen an St. Blasien. In: Schau-ins-Land, Heft 14, 1888, S. 30–32 online bei UB Freiburg
    • Rudolf Hugard: Die Beziehungen der Herren von Staufen zur Stadt Freiburg. In: Schau-ins-Land, Heft 14, 1888, S. 85–91 online bei UB Freiburg
    • Rudolf Hugard: Die Herrschaft Staufen im Bauernkrieg. In: Schau-ins-Land, Heft 15, 1889, S. 33–39 online bei UB Freiburg
    • Rudolf Hugard: Das Erbe der Freiherren von Staufen. In: Schau-ins-Land, Heft 21, 1894, S. 96–102 online bei UB Freiburg
    • Rudolf Hugard: Die Herren von Staufen zur Zeit der Herzoge von Zähringen. In: Schau-ins-Land, Heft 24, 1897, S. 10–18 online bei UB Freiburg
    • Werner Paravinci: Die Erhebung der Herren von Staufen in den Freiherrenstand. In: Schau-ins-Land, Heft 92, 1974, S. 69–76 online bei UB Freiburg
    Einzelnachweise/Anmerkungen
    1 allerdings ist die verwandtschaftliche Beziehung zwischen Adalbert und den nachfolgenden Herren von Staufen nicht belegt
    2 abgegangene Stadtsiedlung unterhalb von St. Trudpert
    3 s. Bader S. 438
    4 s. Bigott, S. 95
    5 Friedrich von Weech: Urkundenbuch des Benedictinerklosters St. Trudpert. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Band 30 (1878), S. 118–119 online im Internet Archive
    6 Strohmeyer S. 119; Strohmeyer gibt jeweils das Datum der Lehensverträge an – die gesamte Amtszeit ist nicht urkundlich zu belegen
    7 Wappenbuch des Hans Ulrich Fisch. Aarau 1622, Růdolph der ander dis namens, S. 31 (Staatsarchiv Aargau, V/4-1985/0001:31r).
    8 Willibald Strohmeyer: Die Äbte des Klosters St. Trudpert, in: Freiburger Diözesan Archiv Band 61 (1933), S. 72–74
    Weblinks
     Commons: Wappen der Familie Staufen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Beitrag über die Herren von Staufen auf den badischen Seiten
    • Eintrag von Heiko Wagner zu Staufen in der EBIDAT, der wissenschaftlichen Datenbank des Europäischen Burgeninstituts (Beitrag über die Geschichte von Staufen und der Herren von Staufen)

    Notizen:

    Agnes hatte mit Rudolf II. fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töchter.
    - Werner (IV., kinderlos verstorben)
    - Albrecht IV. der Weise, Graf von Habsburg
    - Rudolf III., Graf von Laufenburg, Stammvater der Laufenburger Linie
    - Gertrude (auch Gertrudis, erw. 1223–1241) ∞ Graf Ludwig III. (erw. 1196; † 1256/1259, beigesetzt in Zofingen) von Frohburg
    - Heilwig (auch Helwiga), († 30. April 1260) ∞ Graf Hermann III. von Frohburg († 1236/1237); ihre Tochter war Sophie von Frohburg († nach 1263), Gattin von Walther von Klingen.

    Kinder:
    1. 26. Graf Albrecht IV. von Habsburg, der Weise wurde geboren in cir 1188; gestorben am 25 Nov 1239 in Askalon.
    2. Rudolf III. von Habsburg (von Laufenburg), der Schweigsame gestorben in 1249.
    3. Gertrud von Habsburg

  8. 54.  Graf Ulrich III. von KyburgGraf Ulrich III. von Kyburg (Sohn von Graf Hartmann III. von Kyburg und Gräfin Richenza von Lenzburg-Baden); gestorben in 1227.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Geschichte
    Die Grafen von Dillingen in Bayern erwarben im 11. Jahrhundert Besitzungen in der heutigen Ostschweiz. Durch die Ehe Hartmanns von Dillingen († 1121) mit der Erbtochter Adelheid von Winterthur-Kyburg kamen sie zu weitläufigen Besitzungen und Gebietsansprüchen im Thurgau, unter anderem auch zur Kyburg. Die Herkunft Adelheids ist in der Geschichtsforschung umstritten. Sie könnte eine Erbin der Grafen von Grüningen-Winterthur oder einer Winterthurer Seitenlinie der Grafen von Nellenburg gewesen sein. Wahrscheinlich war sie die Tochter Adalberts, des letzten Grafen von Winterthur, der im Jahre 1053 mit seinem Bruder, dem kaiserlichen Bannerträger Werner II. von Winterthur, in der Schlacht von Civitate gegen die Normannen fiel.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und dden Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Durch das Aussterben der Herzöge von Zähringen 1218 ergab sich eine weitere Gelegenheit für die Kyburger, ihren Besitz zu erweitern, da Anna von Zähringen, die Schwester des letzten Zähringers, Berchtold V., die Ehefrau Ulrichs III. von Kyburg († 1227) war. In den Erbstreitigkeiten mit anderen Adelsgeschlechtern, die mit den Zähringern verwandt waren, konnte Ulrich III. für sich die linksrheinischen Besitzungen der Zähringer in der heutigen Schweiz behaupten. Darunter befanden sich sowohl Güter im damaligen Zürichgau im Herzogtum Schwaben wie auch im Aargau im Königreich Burgund, darunter die Städte Freiburg im Üechtland, Thun und Burgdorf. Die Herrschaftsansprüche der Kyburger aus dieser Erbschaft liessen sich aber nicht überall durchsetzen, sie verloren beispielsweise die Stadt Zürich und die Vogtei über das Kloster St. Gallen. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts wandten sich die Kyburger gegen die Staufer und wurden zur Hauptstütze der päpstlich-antistaufischen Koaoalition auf dem Gebiet der heutigen Schweiz. Im Streit zwischen Papst und Krone wandte sich Hartmann der Ältere von Kaiser Friedrich II. ab und wechselte in das päpstliche Lager. Ihnen schlossen sich auch die Freiherren von Wart an, die sich nun eng an die Kyburger anlehnten.[2]
    Die Grafen von Kyburg gründeten in ihrem Machtbereich im 12. und 13. Jahrhundert die Städte Winterthur, Frauenfeld, Diessenhofen, Zug, Baden (1230), Aarau, Lenzburg, Mellingen, Sursee (1250), Weesen (1250), Laupen, Kyburg, Richensee und Huttwil. Im Raum Winterthur gründeten sie 1225 das Chorherrenstift Heiligenberg, das ihre Grablege wurde und 1233 begründeten sie das Kloster Töss. Die Kyburger wurden dadurch zu einem der mächtigsten Adelsgeschlechter im Gebiet der heutigen Schweiz unund standen dementsprechend in harter Konkurrenz mit den Rapperswilern, den Habsburgern und den Savoyern, die ebenfalls zur gleichen Zeit versuchten, ihre Herrschaftsgebiete auszubauen und zu konsolidieren. Im Kyburger Urbar (um 1260) hielten die Grafen von Kyburg ihre Rechte und Ansprüche schriftlich fest; dieses Dokument zählt – obwohl nur in Fragmenten erhalten – zu den frühesten Verwaltungsdokumenten in der Deutschschweiz.[3]
    Der kinderlose Graf Hartmann IV. übertrug 1250/1251 den westlichen Teil seines Besitzes mit der Reuss als Grenze seinem Neffen Hartmann V. von Kyburg Dieser versuchte mit der Unterstützung der Habsburger von seinem Herrschaftszentrum Burgdorf aus sich gegen die Stadt Bern und die Savoyer durchzusetzen. Nach dem Tod Hartmanns V. 1263 und Hartmanns IV. 1264 war die einzige Erbtochter, Anna von Kyburg, noch minderjährig. Rudolf I. von Habsburg, dessen Mutter Heilwig von Kyburg eine Tochteter Ulrichs III. war, übernahm die Vormundschaft und damit auch die Verwaltung des Herrschaftsgebiets. Bis 1273 konnte Rudolf I. sich sogar gegen die Ansprüche der Savoyer durchsetzen, die über die Witwe Hartmanns V., Margarethe von Sayoyen, über gut begründete Ansprüche verfügten.
    Durch die Ehe Annas mit Eberhard I. von Habsburg-Laufenburg entstand 1273 aus einem Teil des Besitzes Hartmanns IV. die neue Dynastie der Grafen von Kyburg-Burgdorf bzw. Neu-Kyburg.

    Wappen
    Aus dem 13. Jh. (vor dem Aussterben der Alt-Kyburger 1264) sind Darstellungen des Wappens auf Siegeln erhalten.[4] Eine Beschreibung des alten Wappens findet sich im Clipearius Teutonicorum des Konrad von Mure (um 1264) als "in Schwarz, ein schräg gestellter gelber Balken trennt zwei gelbe Löwen".[5]
    In der Zürcher Wappenrolle (um 1340) sowie bei Gerold Edlibach (um 1490) sind die goldenen Löwen auf rotem Grund dargestellt. Dies ist das Wappen der Neu-Kyburger (nach 1273). Die Blasonierung des Wappens der Kyburger lautet: In Rot ein goldener Schrägbalken, begleitet von zwei schreitenden goldenen Löwen.[6]
    Die Bedeutung der Löwen geht wahrscheinlich auf die beiden Familien zurück, aus denen die Grafschaft entstanden ist, nämlich aus dem Zusammenschluss der beiden gleichberechtigten Adelsfamilien der Herren zu Winterthur (Adelheid, die Tochter Adalberts) sowie von derer von Dillingen (Hartmann I. von Dillingen).
    Das kyburgische Wappen diente als Grundlage zahlreicher moderner schweizerischer Wappen, so der Wappen des Kantons Thurgau, der Vogtei Gaster sowie der Städte Winterthur, Diessenhofen, Andelfingen und Kyburg.

    Familienmitglieder
    • Werner von Kyburg oder Wezelo (* um 980; † 1030), Graf
    • Uto von Kyburg Abt im Kloster St. Blasien
    • Ulrich I. von Kyburg-Dillingen († 1127), von 1111 bis 1127 Bischof von Konstanz
    • Ulrich von Kyburg († 1237), von 1233/1234 bis zu seinem Tod Bischof von Chur



    Einzelnachweise
    1 Roman W. Brüschweiler, Stammtafel der Häuser Lenzburg, Kiburg und Dillingen S. 108–109; in: Geschichte von Wettingen
    2 Kaspar Hauser: Die Freiherren von Wart. S. 11.
    3 Peter Niederhäuser. Zwischen Schwaben und Burgund: Ein neuer Blick auf die Grafen von Kyburg. Heimatspiegel, Dezember 2014. (Beilage zum Zürcher Oberländer / Anzeiger von Uster)
    4 "Herrgott (Genealogia diplomatica) liefert die Abbildungen einiger Kyburgischen Siegel, die sich an Urkunden von 1240–1262 vorfanden. [...] An einer Urkunde vom Jahre 1220 ist das Siegel Hartmanns von Dillingen erhalten, ein Schild mit Quersteifen und vier Löwen." Franz Ernst Pipitz, Die Grafen von Kyburg (1839), 27–30.
    5 Kiburg in nigro gilvan tabulam fore ponis, obliquansque duos gilvos secet illa leones Vers 34, ed. Paul Ganz (1899); siehe: Peter Ziegler, Die Gemeindewappen des Kantons Zürich, Antiquarische Gesellschaft in Zürich, Wappenzeichnungen von Waltr Käch und Fritz Brunner, Zürich 1977, S. 67. Die Form mit dem schwarzen Wappenschild wurde 1926 von der Gemeinde Kyburg als Wappen übernommen.
    6 "So beschreibt es auch der Copist des Kyburgischen Stammbaumes und das Tschudische Wappenbuch. Herrgott: Est autem Kyburgensis clypeus coccineus, quem balteus permeat aureus, utrinque comite leone metalli eiusdem." ["Der kyburgische Schild it Scharlach, durchquert von einem goldenen Balken, beidseitig begleitet von Löwen in demselben Metall"] Franz Ernst Pipitz, Die Grafen von Kyburg (1839), S. 28, fn. 1.
    Literatur
    • Heinz Bühler et al.: Die Grafen von Kyburg. Kyburger-Tagung 1980 in Winterthur. (= Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters 8). Basel 1981, ISBN 3-530-49951-X.
    • Alfred Häberle: Die Grafen von Kyburg in Dokumenten. Ihre Städte und kirchlichen Stiftungen. Winterthur 1980.
    • Karl Keller: Die Städte der Grafen von Kyburg. Materialien zur Stadt des Hochmittelalters. Jubiläumsausstellung 800 Jahre Stadt Winterthur. Winterthur 1980.
    • Martin Leonhard, Franziska Hälg-Steffen: Kyburg [Kiburg], von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    • Jürg Leuzinger: Die Kiburger und der Oberaargau. Aufstieg, Herrschaft und Niedergang eines Grafenhauses. In: Jahrbuch des Oberaargaus 52 (2009), S. 83–118.
    • Martin Lory: Die Münzprägungen der Kyburger. In: Helvetische Münzenzeitung 18 (1983), S. 151–155.
    • Werner Meyer: Burgen der Schweiz. (Band 5), Silva Verlag. Zürich 1983.
    • Peter Niederhäuser (Hrsg.): Die Grafen von Kyburg: Eine Adelsgeschichte mit Brüchen. (= Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, Bd. 82). Chronos, Zürich 2015. ISBN 978-3-0340-1271-3
    • Ernst Rieger: Das Urkundenwesen der Grafen von Kiburg und Habsburg. Mit besonderer Betonung der innerschweizerischen, Züricher und thurgauischen Landschaften. Aus dem Nachlass hrsg. von Reinhard Härtel. 2 Bände. (Archiv für Diplomatik 5), Kön 1986, ISBN 3-412-04082-7.
    Weblinks
     Commons: Kyburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Georg von Wyß: Kiburg, Ulrich II. Graf v. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 15, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 709–711.
    • Medieval Lands: Swabia, Nobility: Grafen von Kiburg (englisch)

    Name:
    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Ulrich heiratete Anna von Zähringen in zw 1180 und 1181. Anna (Tochter von Herzog Berthold (Berchtold) IV. von Zähringen und Gräfin Heilwig von Froburg (Frohburg)) wurde geboren in cir 1162 in Urach, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 10 Mai 1239 in Urach, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 55.  Anna von ZähringenAnna von Zähringen wurde geboren in cir 1162 in Urach, Baden-Württemberg, DE (Tochter von Herzog Berthold (Berchtold) IV. von Zähringen und Gräfin Heilwig von Froburg (Frohburg)); gestorben am 10 Mai 1239 in Urach, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Zähringen

    Anna von Zähringen (* 1162 in Urach; † 1226) war eine Tochter Bertholds IV. und Heilwigs von Frohburg und die jüngere Schwester von Agnes von Zähringen.[1]

    Anna heiratete vor 1181 Ulrich III., den Grafen von Kyburg († 1227). Aus dieser Ehe gingen drei namentlich bekannte Söhne und drei Töchter hervor:[2]
    • Werner (etwa 1180-1228), Graf von Thun ∞ Alix (Bertha) von Lothringen (um 1200-1242)
    • Hartmann IV., Graf von Kyburg ∞ Margherita von Savoyen
    • Ulrich von Kyburg, Bischof von Chur
    • Heilwig von Kyburg (um 1192-1260) ∞ 1217 Albrecht IV. von Habsburg (um 1188-1239), Landgraf im Elsass
    • Mechtild von Kyburg ∞ Rudolf VII. von Rapperswil
    • Adelheid, Gräfin von Kyburg-Dillingen ∞ Gerhard IV., Graf von Tollenstein und Hirschberg



    Einzelnachweise[
    1 http://familypedia.wikia.com/wiki/Anna_von_Z%C3%A4hringen_(c1162-aft1226)
    2 http://geneall.net/de/name/67050/anna-von-zaehringen/

    Kinder:
    1. Graf Werner von Kyburg (Kiburg) wurde geboren in cir 1180; gestorben in 1228 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; wurde beigesetzt in Jerusalem.
    2. 27. Gräfin Heilwig von Kyburg (Kiburg)
    3. von Kyburg (Kiburg)

  10. 56.  Albert von LichtenbergAlbert von Lichtenberg

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1165?-1197)
    Lichtenberg in den Vogesen, nahe der elsässischen Grenze gegen Lothringen, Vogt von Rotbach?

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtenberg_(elsässisches_Adelsgeschlecht)

    Kinder:
    1. 28. Ludwig von Lichtenberg gestorben in cir 1252.
    2. Domherr Rudolf von Lichtenberg gestorben in 1221.
    3. Heinrich I von Lichtenberg gestorben in 1232.

  11. 60.  Eberhard III. von EbersteinEberhard III. von Eberstein wurde geboren in Grafschaft Eberstein (Sohn von Berthold IV. von Eberstein und Uta von Lauffen); gestorben in zw 1218 und 1219.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eberstein_(südwestdeutsches_Adelsgeschlecht)

    Die Grafen von Eberstein waren ein schwäbisches Adelsgeschlecht, das von 1085 bis ins 13. Jahrhundert auf der heute als Alt-Eberstein bekannten Burg beim heutigen Baden-Badener Stadtteil Ebersteinburg residierte und anschließend, bis zum Erlöschen der Familie im Mannesstamm im Jahr 1660, auf Neu Eberstein bei Gernsbach. Sie gründeten mehrere Städte und Klöster und machten aus dem vorher kaum besiedelten Murgtal eine blühende Herrschaft. Eingezwängt zwischen den bedeutender werdenden Herrschaften Baden und Württemberg, mussten sie jedoch stetig gegen den Niedergang kämpfen. Die Besitztümer fielen an Baden, das Bistum Speyer und an Württemberg.

    Im Jahr 1085 erhielt die Familie eine Schenkungsurkunde des Klosters Reichenbach, in der erstmals der Name „Berthold de Eberstein“ erscheint. Zu dieser Zeit verlegten sie ihren Wohnsitz aus der Rheinebene (dort gehörten ihnen zehn Orte im Raum Sinzheim und Ottersweier) auf Burg Eberstein (Alt-Eberstein), eine Höhenburg am Übergang vom Rhein- zum Murgtal. Nach 1102 erhielten sie Besitztümer im Murgtal vom Bistum Speyer zu Lehen, während das benachbarte Oostal den Markgrafen von Baden zufiel, deren Stammsitz Schloss Hohenbaden nur zwei Kilometer von Alt-Eberstein entfernt steht. Die Blütezeit der Grafen erstreckte sich allerdings nur über die relativ kurze Zeitspanne von rund hundert Jahren (1150 bis 1250). Es gelang ihnen zunächst den Besitz durch einträgliche Eheschließungen zu vermehren, sodass man schließlich über eine stattliche Herrschaft verfügte, zu der auch die Schauenburg bei Oberkirch gehörte.
    Berthold IV. stiftet 1149/50 zusammen mit seiner Gemahlin Uta von Lauffen das Zisterzienserkloster Herrenalb, das den Ebersteinern als Hauskloster diente. 1180 gründeten Bertholds Sohn Eberhard III. und seine Mutter Uta auch noch das Kloster Frauenalb. Neben der Frömmigkeit stand bei solchen Klosterstiftungen das pragmatische Ziel der Versorgung von Familienangehörigen im Blickpunkt. Der gesellschaftliche Aufstieg der Ebersteiner drückte sich nicht nur in Heiratsverbindungen zu den vornehmsten Geschlechtern Südwestdeutschlands, sondern auch in dem 1195 verliehenen Grafentitel aus, den erstmals die Brüder Eberhard IV. († 1263) und Otto I. († 1278) in ihren Siegeln führten.
    1241 wurde das Kloster Rosenthal durch den genannten Grafen Eberhard IV., Burgherr zu Stauf, und seiner Gemahlin Adelheid von Sayn gestiftet.
    Zu Beginn des 13. Jahrhunderts hatten die Ebersteiner Besitz im Elsass, in der Ortenau, in den Tälern von Murg, Alb und Pfinz sowie im Kraichgau.

    1219 kam es zur Teilung der Besitztümer zwischen den Brüdern Eberhard IV. und Otto I. In den Folgejahren gründeten die Ebersteiner zwar noch fünf Städte (Gernsbach, Kuppenheim, Neuburg am Rhein, Bretten und Gochsheim im Kraichgau), doch mit den Finanzen der Grafen stand es nicht zum Besten. Dies zeigte sich deutlich im Jahre 1240, als Kunigunde von Eberstein den Markgrafen Rudolf I. von Baden heiratete. Da die Finanzmittel für die Mitgift nicht ausreichten, musste Otto II. den Badenern die Hälfte der Stammburg Alt-Eberstein überlassen. Die Ebersteiner verlegten ihren Sitz in die 1272 erstmals erwähnte Burg Neu-Eberstein (heute Schloss Eberstein) oberhalb von Gernsbach. Die andere Hälfte der Burg Alt-Eberstein ging 1283 durcch Verkauf ebenfalls an die Markgrafen von Baden. Dass es zu einem schnellen Niedergang der Ebersteiner kam, war sicherlich auch der Großzügigkeit und Freigiebigkeit gegenüber den beiden Hausklöstern Herrenalb und Frauenalb zuzuschreiben. Darüber hinaus mussten die zumeist mit großem Kinderreichtum gesegneten Ebersteiner stets beträchtliche Mittel für die Ausstattung der Töchter bereitstellen.
    Besiegelt wurde das Schicksal der Ebersteiner durch Graf Wolf(ram) von Eberstein (1360 bis etwa 1395), der dafür sorgte, dass ein Großteil der verbliebenen Besitztümer des Hauses verloren ging. Der streitlustige Wolf hatte sich letztlich hoffnungslos verschuldet, wozu vor allem eine 20-jährige Fehde mit Graf Eberhard II. von Württemberg beitrug. Waldangelloch kam 1363 in den Besitz der Herren von Angelach. 1387 verkaufte Eberhard die Hälfte der Grafschaft und die Hälfte der Burg Neu-Eberstein für 8000 Gulden an Markgraf Rudolf VII. von Baden. Die Grafen von Eberstein nahmen derweil noch grundherrliche Rechte in ihren verbliebenen Ländereien wahr, konnten jedoch keine Bedeutung mehr als Territorialherren erlangen.
    Graf Wilhelm IV. von Eberstein (1497–1562) führte in seinem Herrschaftsgebiet 1556 offiziell die Reformation ein, die andere Linie der Grafen blieb altgläubig. Seine Söhne Philipp II. (1523–1589) und Otto IV. (1533–1576) hatten keine männlichen Nachkommen; Ottos Töchter heirateten Sprosse der katholischen Grafen von Wolkenstein und Grafen von Gronsfeld. Diese klagten nach Philipps Tod gegen den Übergang der Herrschaft auf die reformierten Grafen der überlebenden, jüngeren Eberstein-Linie und erhielten im Dreißigjährigen Krieg große Teile der Grafschaft Eberstein.

    Nach dem Aussterben der von Angelach 1608 zog der reformierte Philipp III. von Eberstein, der noch Herr über Gochsheim und Ländereien in Lothringen war, den Besitz in Waldangelloch wieder an sich. Im Mannesstamm starb das Geschlecht jedoch schon rund 50 Jahre später endgültig mit dem Tod des erst 21-jährigen Grafen Casimir von Eberstein (* 19. April 1639; † 22. Dezember 1660) im Jahr 1660 aus. Seine Frau Marie Eleonora von Nassau-Weilburg (* 12. August 1636 in Metz; † 16. Dezember 1678 in Gochsheim) hatte er erst am 5. Mai desselben Jahres in Idstein geheiratet. Seine Tochter Albertina Sophia Esther (* 20. Mai 1661 in Gochsheim; † 24. Mai 1728), die den vor ihrer Geburt verstorbenen Vater nie kennengelernt hatte, heiratete wenige Wochen nach dem Tod der Mutter am 9. Februar 1679 Herzog Friedrich August von Württemberg-Neuenstadt (1654–1716) und brachte die letzten Liegenschaften der Familie in Gochsheim und Waldangelloch mit in die Ehe ein. Das Paar residierte zeitweilig im Schloss Gochsheim. Die Ehe blieb trotz 14 Kindern ohne überlebende männliche Nachkommen. Die Besitztümer fielen an das Haus Württemberg.

    Das Familienwappen der Grafen von Eberstein zeigt eine Rose mit fünf roten Blütenblättern und blauem Zentrum auf einem silbernen Schild. Im Jahr 1207 ist die Rose erstmals als ebersteinisches Emblem in einem Siegel belegt. Im 16. Jahrhundert kam der Eber zusätzlich ins Wappen.[1] Eine Sage, wonach die Blüte aufgrund der Verleihung einer goldenen Rose durch den Papst an einen Ebersteiner als Anerkennung für geleistete Dienste ins Wappen aufgenommen wurde, kann bis ins Jahr 1531 zurückverfolgt werden, der Wahrheitsgehalt ist jedoch historisch nicht belegbar.[2]

    Siehe auch Familienmitglieder
    • Konrad von Eberstein (auch Konrad V. von Eberstein; * ca. 1185; † 1245), Fürstbischof von Speyer
    • Eberhard IV. von Eberstein († 1263), Stifter von Kloster Rosenthal (Pfalz)


    Literatur
    • Rainer Hennl: Gernsbach im Murgtal. Strukturen und Entwicklungen bis zum Ende des badisch-ebersteinischen Kondominats im Jahre 1660. W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-17-019480-1 (Veröffentlichungen der Kommission für Geschichtlice Landeskunde in Baden-Württemberg. B 165), (Zugleich: Heidelberg, Univ., Diss., 2004: Gernsbach 1219 bis 1660.).
    • Georg Heinrich Krieg von Hochfelden: Geschichte der Grafen von Eberstein in Schwaben. Hasper, Karlsruhe 1836. Volltext in der Google-Buchsuche
    • Valentin König: Genealogische Adels-Historie oder Geschlechts-Beschreibung derer im Chur-Sächsischen und angräntzenden Landen Adligen Geschlechter. Band 3, Leipzig 1736, S. 238–274 (Volltext).
    • Cornelia Renger-Zorn: Die Ebersteiner. BadnerBuch-Verlag, Rastatt 2011, ISBN 978-3-9814564-2-4.
    Weblinks
     Commons: Eberstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Die Ebersteiner, Cornelia Renger-Zorn
    • Geschichte der Ebersteiner und von Schloss Eberstein, Bernhard Peter
    • Wappen der Eberstein im Wappenbuch des Heiligen Römischen Reiches, Nürnberg um 1554–1568
    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Cornelia Zorn: Verbindungen zum Papst zweifelhaft. In: Badisches Tagblatt. 24. Januar 2008 (literaturdesign.de [PDF; 300 kB]).
    2 Cornelia Zorn: Zum Ruhme der Ebersteiner geflunkert. In: Badisches Tagblatt. 25. Januar 2008 (literaturdesign.de [PDF; 375 kB]).

    Eberhard + Gräfin Kunigunde von Andechs. Kunigunde (Tochter von Markgraf Bertold II. (III.) von Andechs (von Diessen) und Hedwig von Dachau-Wittelsbach (Wittelsbacher)) gestorben in nach 1207. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 61.  Gräfin Kunigunde von AndechsGräfin Kunigunde von Andechs (Tochter von Markgraf Bertold II. (III.) von Andechs (von Diessen) und Hedwig von Dachau-Wittelsbach (Wittelsbacher)); gestorben in nach 1207.

    Notizen:

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287



    Name:
    1209-1219 urkundlich bezeugt.

    Kinder:
    1. Gräfin Gertrud von Eberstein ?
    2. Bischof Konrad von Eberstein wurde geboren in cir 1185 in Alt-Eberstein; gestorben am 25 Jun 1245 in Speyer, Pfalz, DE; wurde beigesetzt in Kloster Herrenalb.
    3. Graf Eberhard IV. von Eberstein wurde geboren in cir 1190 in Grafschaft Eberstein; gestorben am 18 Mrz 1263.
    4. 30. Otto I. von Eberstein wurde geboren in 1190/1200 in Grafschaft Eberstein; gestorben in 1279.
    5. Agnes von Eberstein wurde geboren in Grafschaft Eberstein.

  13. 62.  Graf Egino V. von Urach (von Freiburg)Graf Egino V. von Urach (von Freiburg) wurde geboren in cir 1185 (Sohn von Graf Egino IV. von Urach, der Bärtige und Agnes von Zähringen); gestorben in zw 1236 und 1237.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1230-1236, Grafschaft Freiburg; Graf von Freiburg https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Freiburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Egino_V._(Urach)

    Egino V. (* um 1185 [2]; † 1236/37) war Graf von Urach, Sohn des Grafen Egino IV. (~1160–1230) und der Agnes von Zähringen.

    Nach dem Aussterben der Zähringer 1218 trat Egino IV. von Urach, verheiratet mit der Schwester Bertolds V., Agnes, den rechtsrheinischen Teil des Erbes an, während die zähringischen Besitzungen in der Schweiz und Burgund an seinen Schwager Ulrich von Kyburg fielen. Da schaltete sich der Stauferkönig Friedrich II ein und schmälerte die Uracher und Kyburger Erbansprüche, indem er die Reichslehen der Zähringer einzog. Neben Zürich, Rheinfelden, Bern, Breisach, Neuenburg, Solothurn, Freiburg im Üchtland und Villingen fiel auch die Stammburg Zähringen an das Reich zurück. Der zähringische Herzogtitel fiel nicht an die Grafen von Urach und so nannte sich Egino V. nach dem Tode seines Vaters Egino IV. im Jahre 1230 Egino I. (1230–1236) Graf von Freiburg.

    Einig mit seinem Sohn Egino dem Jüngeren (Egino V., ab 1218 Mitregent mit dem Titel Herr der Veste Freiburg), ließ Egino IV. sich dies nicht gefallen. „Es kam zum Kampfe zwischen dem König und Egino, worin es sich namentlich auch um die Stadt Freiburg handelte.“[3] Vater und Sohn gelang es, sich in den Auseinandersetzungen um das Zähringererbe durchzusetzen. Zwar erlosch 1218 das zähringische Herzogtum und mit ihm der Herzogstitel, auch fiel der ehemals zähringische Südschwarzwald weitgehend an die Staufer, die auch im mittleren Schwarzwald entlang der Kinzigtalstraße (Ortenau, St. Georgen, Villingen) vertreten waren, doch erreichte Egino V. gegen den übermächtigen staufischen König am 18. September 1219 in Hagenau eine friedliche Übereinkunft, die gegen eine (weitgehend nicht beglichene) Entschädigung von 25.000 Mark einige der Uracher Ansprüche beiderseits des Schwarzwaldes bestätigte und weitere Ansprüche des Grafen zumindest nicht ausschloss.
    Unterstützt von seinem Bruder, dem Kardinalbischof Konrad von Urach († 1227), gelang Egino 1226 eine Einigung mit König Heinrich (VII.) (1224) und Kaiser Friedrich, dem die Anerkennung der Uracher Vogtei über St. Peter im Schwarzwald durch das ehemalige zähringische Hauskloster folgte (1226).
    Die Burg Zindelstein (bei Wolterdingen) war für die Uracher Mittelpunkt für die Ausdehnung ihres Territoriums in den Schwarzwald hinein, so dass eine Verbindung vom Breisgau über St. Peter in die Baar entstand.

    Der Herrschaftswechsel zu den Urachern machte die Freiburger Bürger misstrauisch, und so schrieben sie vorsichtshalber die ihnen unter den Zähringern gewährten Rechte in einer Verfassungsurkunde auf, dem Stadtrodel von 1218. Unter anderem war darin das Bürgerrecht an einen Grundbesitz innerhalb der Stadtmauern gebunden. Nach dem ursprünglichen Marktrecht von 1120 bildeten 24 Kaufleute den Rat der Stadt.
    Nicht der Graf bestimmte die Geschicke der Stadt, sondern die adeligen „24 Rathmannen mögen über Wein, Brot, Fleisch und anderes Satzungen machen, je nachdem es ihnen dünket, der Stadt nützlich zu sein. Und welche hierauf schwören und es etwa niicht halten, die haben die Ehre verloren, und ihre Güter werden ausgerufen werden“. Die Vierundzwanziger wählten auch den Schultheißen, „der umb eigen, erbe und geldschulde, umb unzucht, mörde und und bluotenden slag, umb Diebe und frevel und umb alle anderen sachen, wie geneant sind richtet“.[4]

    Trotz seines misslungenem Eingreifens in der Pfirter Fehde (1227/1228) und seiner Nähe zu König Heinrich (VII.) hatte sich der Graf von Urach und Freiburg bei Heinrichs Sturz (1235) politisch behauptet. Obgleich Egino mit den Silberschürfrechten über ein solides Einkommen verfügt hatte, war seine Herrschaft, als er 1236/1237 starb, hoffnungslos überschuldet. So verpfändete seine Witwe Adelheid, als Vormund für ihre Söhne, die Stammburg Urach. Egino wurde in einem Obstgarten des Klosters Tennenbach beigesetzt.[5]
    Als Eginos Sohn Konrad sich das Erbe mit seinem jüngsten Bruder Heinrich teilte, wurde Egino V., „der Erbe der Zähringer“ Ahnherr des Hauses Fürstenberg. Heinrich erhielt als Graf von Fürstenberg die Herrschaft auf dem Schwarzwald und in der Baar. Der zweite Sohn Eginos I. Gebhardt ging dagegen als Päpstlicher Kaplan und Pfarrrektor in Freiburg leer aus.
    Für die Herren von Freiburg erwies sich die Erbteilung als verhängnisvoll, denn auf lange Sicht waren Breisgau und Ortenau als wirtschaftliche Basis allein zu klein, um den steigenden Geldbedarf der Grafen zu decken. Auch die Fürstenberger Linie war ständig in Geldnot. So verkaufte Heinrich 1254/1265 die Burg Urach und Teile der Achalm an Württemberg und den Besitz bei Balingen an die Zollern.

    Egino war mit Adelheid von Neuffen († 1248), der Tochter des Grafen Heinrich I. Graf von Neuffen und der Adelheid von Winnenden verheiratet.


    Einzelnachweise
    1 die Original-Bildunterschrift ist irreführend. Auf den Folgeseiten wird Adelheid von Neuffen als Ehefrau dieses Egon II. genannt, womit er nach Kindler von Knobloch als Egino V. von Urach gezählt wird
    2 genealogie-mittelalter.de
    3 Hansjakob Seite 6
    4 Heinrich Maurer, Die Verfassungs-Umwälzung in der Stadt Freiburg i. Br. im Jahre 1388, Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Althertums- und Volkskunde 10, 43, 1891
    5 s. Schulte S. 380
    Literatur
    • Eva-Maria Butz: Adlige Herrschaft im Spannungsfeld von Reich und Region, Bd. 1: Die Grafen von Freiburg im 13. Jahrhundert, Bd. 2: Quellendokumentation zur Geschichte der Grafen von Freiburg 1200 - 1368 (Veröffentlichungen aus dem Archiv dertadt Freiburg im Breisgau 34), Freiburg 2002.
    • Mathias Kälble, Zwischen Herrschaft und bürgerlicher Freiheit, Stadtgemeinde und städtische Führungsgruppen in Freiburg im Breisgau im 12. und 13. Jahrhundert, Freiburg im Br. 2001
    • Neininger, F., Konrad von Urach († 1227). Zähringer, Zisterzienser, Kardinallegat (= Quellen und Forschungen aus dem Gebiet der Geschichte, NF H.17), Paderborn 1994 online in der Bayerischen StaatsBibliothek
    • Thorau, Peter: Jahrbücher des Deutschen Reichs unter König Heinrich (VII.) Teil I, Duncker & Humblot Berlin 1998, Seite 95-97,106,109,110 A,113,119,121-123,357,359
    Ältere Literatur
    • Heinrich Büttner: Egino von Urach-Freiburg, der Erbe der Zähringer, Ahnherr des Hauses Fürstenberg (= Veröffentlichungen aus dem Fürstlich Fürstenbergischen Archiv; H. 6). Morg-Verlag, Donaueschingen 1939 PDF auf thz-historia.de - Zugriff am8. Februar 2013
    • Sigmund von Riezler: Geschichte des fürstlichen Hauses Fürstenberg und seiner Ahnen bis zum Jahr 1509. Schmidt, Neustadt/Aisch 1999, ISBN 3-89557-082-6 (unveränderter Nachdr. d. Ausg. Tübingen 1883).
    • Heinrich Hansjakob: Die Grafen von Freiburg i. B. im Kampfe mit ihrer Stadt oder wie kam die Stadt Freiburg i. Br. an das Haus Österreich. Edo Verlag, Freiburg/B. 2006, ISBN 3-86028-097-X (unveränderter Nachdr. d. Ausg. Zürich 1867).
    • Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch, Heidelberg 1894, Band 1, S. 388–389 online mit Stammbaum der Grafen von Freiburg
    • Anna Kempf: Die Grablege des Grafen Egino d. J. von Urach-Freiburg. Eine quellenmäßige Untersuchung. In: Freiburger Diözesan-Archiv, Bd. 70 (1950), S. 57–75.
    • Aloys Schulte: Das Grabmal des Grafen Egino V. von Freiburg und Urach, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Band 42, 1888, S. 379–381

    Egino + Adelheid von Neuffen. Adelheid (Tochter von Graf Heinrich I. von Neuffen und Adelheid von Winnenden) gestorben in 1248. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 63.  Adelheid von NeuffenAdelheid von Neuffen (Tochter von Graf Heinrich I. von Neuffen und Adelheid von Winnenden); gestorben in 1248.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Herren_von_Neuffen

    Die Herren von Neuffen (ältere Schreibweise von Neifen oder von Neyffen) waren eine Adelsfamilie schwäbischer Grafen, die im 12. und 13. Jahrhundert zu den wichtigsten Familien im Herzogtum Schwaben gehörten.

    Geschichte
    Das Geschlecht taucht in den Quellen erstmals mit Mangold von Sulmetingen aus dem edelfreien Geschlecht der Herren von Sulmentingen auf, der als Anhänger der päpstlichen Partei im Investiturstreit zwischen 1100 und 1120 die Burg Hohenneuffen erbaute. Durch die Heirat mit Mathilde aus der Familie der Grafen von Urach verband er sich mit einem der wichtigen schwäbischen Adelsgeschlechter. Mangolds Sohn Egino benannte sich als erster der Familie nach der Burg Neuffen. Er und seine Nachkommen sind mehrfach im Gefolge der Welfen und Zähringer zu finden. Über Bertholds I. Heirat mit Adelheid, der Tochter des letzten Grafen von Gammertingen fiel ihm 1170 die Grafschaft Achalm und der Grafentitel zu.

    Im letzten Jahrzehnt des 12. Jahrhunderts vollzog die Familie unter Berthold I. einen Schwenk hin zu den Stauferherzögen von Schwaben, Bertholds gleichnamiger Sohn wurde Protonotar Friedrichs II. und Bischof von Brixen, seine beiden weiteren Söhne Heinrich und Albert sind ebenfalls häufig am Königshof bezeugt. In der späten Regierungszeit Friedrichs sind Heinrich und seine Söhne jedoch auf der Seite der Gegner des Kaisers zu finden und unterstützen zuerst den Aufstand Heinrichs (VII.), später den Papst und den Gegenkönig Heinrich Raspe.

    Die Hauptlinie der Familie erlosch bereits mit Heinrichs Söhnen Heinrich II. und Gottfried von Neuffen. Ihr Besitz, die Grafschaften Neuffen und Achalm, fielen an die von Albert begründete Marstetter Linie. Zwar verkaufte Alberts Enkel Berthold IV. 1284 die Burg Neuffen an seinen Schwager Konrad von Weinsberg, jedoch gelang es ihm ansonsten, den Familienbesitz um Weißenhorn zu konsolidieren. Er selbst heiratete mit Jutta die Erbtochter des Grafen Gottfried von Marstetten, seinen Sohn Albert II. konnte er mit Elisabeth, Erbtochter des Grafen Berthold III. von Graisbach, vermählen. Aus dieser Ehe ging mit Berthold V. das wohl bedeutendste Mitglied der Familie hervor. Er war als Reichsvikar für Italien und Hauptmann von Oberbayern einer der engsten Vertrauten Kaiser Ludwigs des Bayern.

    Bertholds einziger legitimer Sohn Berthold konnte als Domherr zu Augsburg die Linie genauso wenig fortsetzen wie der illegitime Sohn Konrad von Weißenhorn. Die Töchter Elisabeth und Margarete traten als Äbtissin von Niederschönenfeld bzw. Klarissin zu München ebenfalls in den geistlichen Stand. Bertholds dritte Tochter Anna schließlich heiratete Friedrich den Weisen, so dass die Allodialgüter der Familie wie die Grafschaften Marstetten und Graisbach an die Wittelsbacher fielen.

    Wappen
    Das Wappen zeigt drei Hifthörner mit Schnüren. Man findet sie in verschiedenen Kolorierungen, so etwa in Silber mit roten Schnüren auf blauem Schild oder in Gold mit silbernen Schnüren auf rotem Schild. Das Wappen in Nikolaus Thomans Weissenhorner Chronik zeigt silberne Hörner mit goldenen Schnüren auf rotem Grund[1]. Die Zürcher Wappenrolle wiederum zeigt drei silberne Hifthörner mit roten Schnüren in Schwarz. Auf dem Helm zwei solche Hifthörner.[2]

    Stammliste siehe unter obenstehendem Link..

    Notizen:

    Egino V. und Adelheid hatten mehrere Kinder, darunter:
    • Adelheid ∞ 1239 Gottfried I. von Habsburg-Laufenburg († 1271)
    • NN ∞ Simon II. Graf von Geroldseck († vor 1294)
    • Gebhard († um 1262; ab 1248 päpstlicher Kaplan und Domherr von Straßburg und Konstanz)
    • Gottfried († nach 1275; Pfarrer zu Villingen und Balingen)
    • Berthold Graf von Urach († vor 1241)
    • Konrad I. (* 1226; † 1271 gefallen) - 2. Graf von Freiburg
    • Heinrich I. Graf von Fürstenberg († 1284)
    • Kunigunde († vor 1249) ∞ Otto I. Graf von Eberstein (1172–1279)

    Kinder:
    1. Adelheid von Urach (von Freiburg)
    2. Graf Konrad I. von Freiburg (von Urach) wurde geboren in cir 1226; gestorben in 1271.
    3. Heinrich I. von Fürstenberg (von Urach) wurde geboren in cir 1215; gestorben am 6 Jan 1284; wurde beigesetzt in Villingen, Baden, DE.
    4. 31. Kunigunde von Urach gestorben in vor 1249.