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Isabel (Elisabeth) de Warenne

Isabel (Elisabeth) de Warenne

weiblich 1136 - 1203  (67 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Isabel (Elisabeth) de WarenneIsabel (Elisabeth) de Warenne wurde geboren in 1136 (Tochter von Graf William de Warenne und Adela (Ela) von Ponthieu (von Montgommery)); gestorben am 12 Jul 1203; wurde beigesetzt in Lewes Priory bei Lewes.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabel_de_Warenne,_Countess_of_Surrey

    Isabel de Warenne, 4. Countess of Surrey (* 1136; † 12. Juli 1203, bestattet in der Lewes Priory bei Lewes) war eine englische Adlige. Sie war die einzige überlebende Erbin von William de Warenne, 3. Earl of Surrey und seiner Ehefrau Adela, der Tochter von Graf Wilhelm III. von Ponthieu.

    1148 erbte sie den Besitz ihres Vaters und wurde dadurch Countess of Surrey aus eigenem Recht. Im gleichen Jahr heiratete sie Wilhelm von Blois, den jüngeren Sohn des englischen Königs Stephan. Die Heirat wurde zu einem kritischen Zeitpunkt während des Englischen Bürgerkriegs geschlossen und war Teil des Versuchs Stephans, den Besitz der Familie Warenne unter seine Kontrolle zu bekommen. Die Ehe blieb kinderlos, Wilhelm starb im Jahr 1159.

    1162/63 hielt William FitzEmpress um ihre Hand an, der dritte Sohn des Grafen Gottfried Plantagenet von Anjou und der „Kaiserin“ Matilda von England – aus dem gleichen Grund wie seinerzeit Wilhelm von Blois. Thomas Becket verweigerte jedoch den Dispens aufgrund vorhandener Blutsverwandtschaft. Im April 1164 heiratete Isabel dann Hamelin, den Halbbruder Williams, wodurch dieser ebenfalls Earl of Surrey aus dem Recht seiner Ehefrau (iure uxoris) wurde.

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    Name:
    Sie war die einzige überlebende Erbin.

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lewes

    Isabel heiratete Graf Wilhelm von England (von Blois) in 1148. Wilhelm (Sohn von König Stephan von England (Haus Blois) und Königin Mathilda von Boulogne (von England)) wurde geboren in cir 1134; gestorben am 11 Okt 1159. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Die Ehe blieb kinderlos.

    Isabel heiratete Graf Hamelin von Warenne (Plantagenêt) in Apr 1164. Hamelin (Sohn von Gottfried V. von Anjou-Château-Landon) wurde geboren in 1129; gestorben am 7 Mai 1202. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Das Paar bekam vier Kinder, die ihre Eltern überlebten:
    - William (1166–1240), 1203 Earl of Surrey
    - Adela (* um 1170), sie war die Mätresse des Königs Johann Ohneland. 1.∞ Robert of Naburn; 2.∞ William FitzWilliam;
    - Isabel († 30. November 1234), 1.∞ Robert de Lacy; 2.∞ Gilbert de l'Aigle, Lord of Pevensey.
    - Matilda, 1.∞ Heinrich II., Graf von Eu; 2.∞ Henri d’Estouteville (Henry de Stouteville).

    Kinder:
    1. Mathilde de Warenne gestorben in cir 1212; wurde beigesetzt in Foucarmont.
    2. Graf William de Warenne wurde geboren in 1166; gestorben in 1240.

Generation: 2

  1. 2.  Graf William de WarenneGraf William de Warenne wurde geboren in 1119 (Sohn von Graf William de Warenne und Elisabeth (Isabel) von Vermandois); gestorben in 1148.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Surrey; 3. Earl of Surrey https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Surrey

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/William_de_Warenne,_3._Earl_of_Surrey

    William de Warenne, 3. Earl of Surrey

    William de Warenne, 3. Earl of Surrey (* 1119; † 1148) war ein anglo-normannischer Adliger aus dem Hause Warenne.

    Er war der älteste Sohn von William de Warenne, 2. Earl of Surrey und Elisabeth von Vermandois. Er war somit ein Urenkel des französischen Königs Heinrich I., ein Halbbruder von Robert de Beaumont, 2. Earl of Leicester, Waleran de Beaumont, 1. Earl of Worcester und Graf von Meulan, sowie Hugh de Beaumont, 1. Earl of Bedford.

    William stand loyal zum englischen König Stephan. Er kämpfte in der Schlacht von Lincoln (1141) und war einer der Heerführer, die Matilda nach ihrer Flucht aus Winchester verfolgte und Robert von Gloucester, den unehelichen Sohn des verstorbenen Königs Heinrich I. entführte.

    Er war einer jener Adligen, die 1146 in Vézelay – gemeinsam mit dem französischen König Ludwig VII. – das Kreuz nahmen und im Jahr darauf als Kreuzfahrer zum Zweiten Kreuzzug aufbrachen. Er wurde auf dem Marsch durch Anatolien in der Nähe von Laodikeia bei einem seldschukischen Angriff getötet.[1][2]

    William heiratete Adela (oder Ela) von Ponthieu, eine Tochter des Grafen Wilhelm II. Talvas (bzw. Wilhelm III. von Ponthieu), der wiederum ein Sohn von Robert of Bellême, 3. Earl of Shrewsbury aus dem Haus Montgommery war.

    William und Adela hatten eine Tochter, Isabel (Elisabeth), die auch seine Erbin war. Sie heiratete in erster Ehe Wilhelm von Blois, den zweiten Sohn Königs Stephans, Graf von Boulogne und Mortain, der durch die Ehe Earl of Surrey bzw. Earl of Warenne (Warren) wurde. Wilhelm von Blois starb am 11. Oktober 1159, die Ehe blieb kinderlos.

    In zweiter Ehe heiratete Isabel 1163 Hamelin, einen unehelichen Sohn des Grafen Gottfried V. von Anjou und damit Halbbruder des englischen Königs Heinrich II., der ebenfalls Earl of Warenne und Earl of Surrey wurde. Hamelin nahm den Familienname de Warenne an und vererbte ihn und die Grafschaften an seine Nachkommen.

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    William + Adela (Ela) von Ponthieu (von Montgommery). Adela (Tochter von Wilhelm III. von Montgommery (von Ponthieu) und Hélie (Ela, Helena) von Burgund) gestorben in 1174. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Adela (Ela) von Ponthieu (von Montgommery)Adela (Ela) von Ponthieu (von Montgommery) (Tochter von Wilhelm III. von Montgommery (von Ponthieu) und Hélie (Ela, Helena) von Burgund); gestorben in 1174.
    Kinder:
    1. 1. Isabel (Elisabeth) de Warenne wurde geboren in 1136; gestorben am 12 Jul 1203; wurde beigesetzt in Lewes Priory bei Lewes.


Generation: 3

  1. 4.  Graf William de WarenneGraf William de Warenne (Sohn von Graf William de Warenne und Gundrada (Gundred, Gonrée) von Flandern); gestorben in 1138.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Surrey; 2. Earl of Surrey https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Surrey

    Notizen:

    Zitat aus:
    https://de.wikipedia.org/wiki/William_de_Warenne,_2._Earl_of_Surrey

    William de Warenne, 2. Earl of Surrey († 1138) war ein anglo-normannischer Adliger aus dem Hause Warenne. Von ihm wird meist nicht als Earl of Surrey, sondern als Earl Warenne oder Earl of Warenne gesprochen.

    Leben
    Er war der Sohn von William de Warenne, 1. Earl of Surrey und seiner ersten Frau Gundrada.
    Um 1093 versuchte William, eine Hochzeit mit Edith, einer Tochter des Königs Malcolm III. von Schottland zu arrangieren. Sein Vorhaben scheiterte, Edith heiratete König Heinrich I. von England. Dies trug Heinrich vermutlich eine starke Abneigung Williams ein, die sein Handeln in den nächsten Jahren bestimmte.
    Er schloss sich der Invasion Englands unter Robert II. von der Normandie 1101 an und verlor nach deren Scheitern seine englischen Titel und Ländereien und ging ins Exil in die Normandie. Hier beschwerte er sich bei Robert, er habe diesen mit großen Aufwand bei seiner Invasion unterstützt und dafür fast alles verloren. Robert kehrte 1103 nach England zurück, wohl um seinen Bruder Heinrich I. zu überzeugen, Williams Grafentitel wiederherzustellen. Diesem Vorhaben war Erfolg beschieden, William erhielt seine Grafschaft zurück und war fortan ein loyaler Gefolgsmann Heinrichs.
    Um die Loyalität Williams weiter abzusichern, erwog Heinrich, William mit einer seiner zahlreichen illegitimen Töchter zu verheiraten. Der Erzbischof von Canterbury Anselm brachte Heinrich jedoch von dieser Absicht mit dem Hinweis ab, es bestehehe bei allen seinen Töchtern eine zu enge Blutsverwandtschaft mit William. Welche verwandtschaftlichen Beziehungen Anselm dabei genau im Sinne hatte ist viel diskutiert worden. Vermutlich bezog er sich auf die gemeinsame Abstammung vom Vater der Herzogin Gunnora, Ehefrau des Herzogs Richard I. von der Normandie.
    In der Schlacht bei Tinchebray 1106 kämpfte William als einer der Kommandeure Heinrichs gegen Robert II. von der Normandie. Die so gezeigte Loyalität sicherte ihm eine bessere Position am Hofe Heinrichs.
    1110 floh Roberts Sohn William Clito zusammen mit Helias von Saint-Saens und William de Warenne erhielt die Ländereien Saint-Saëns. Auf diese Weise sicherte sich Heinrich erneut die Treue Williams, denn im Falle einer Rückkehr Clitos hätte ihm der Verlust der neu gewonnenen Ländereien gedroht.
    William kämpfte in der Schlacht von Brémule 1119 und war 1135 am Sterbebett Heinrichs.
    1118 gelang William die erwünschte Hochzeit mit einer Frau königlicher Herkunft. Er heiratet Elisabeth von Vermandois (auch Isabella genannt), eine Tochter des Grafen Hugo von Vermandois, der ein Sohn von König Heinrich I. von Frankreich war. Isabella war die Witwe von Robert de Beaumont, 1. Earl of Leicester.

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    William + Elisabeth (Isabel) von Vermandois. Elisabeth (Tochter von Hugo von Vermandois (von Frankreich) und Adelheid (Adélaide) von Valois (von Vermandois) (Karolinger)) wurde geboren in vor 1088; gestorben in 1131. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Elisabeth (Isabel) von VermandoisElisabeth (Isabel) von Vermandois wurde geboren in vor 1088 (Tochter von Hugo von Vermandois (von Frankreich) und Adelheid (Adélaide) von Valois (von Vermandois) (Karolinger)); gestorben in 1131.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Vermandois

    Elisabeth von Vermandois oder Isabel von Vermandois (* um 1085; † 1131, wohl am 31. März) ist eine zentrale Person der westeuropäischen mittelalterlichen Genealogie, über deren Vorfahren und Nachkommen viel bekannt ist, die selbst aber im Schatten bleibt. Sie war zweimal mit einflussreichen anglonormannischen Adligen verheiratet und hatte eine Vielzahl von Kindern, unter deren Nachkommen viele Könige und einige Königinnen von England und Schottland sind: Elisabeth von Vermandois ist eine oder die genealogische Verbindung zwischen den schottischen Monarchen und Karl dem Großen.

    Familie
    Elisabeth von Vermandois war die dritte Tochter von Hugo von Vermandois und Adelheid von Vermandois. Ihre Großeltern väterlicherseits waren Heinrich I., König von Frankreich, und Anna von Kiew. Ihre Großeltern mütterlicherseits waren Graf Heribert IV. von Vermandois und Adele von Valois.
    Ihre Mutter war die Erbin der Grafschaft Vermandois und gehörte zur Familie der Karolinger, war eine direkte Nachfahrin von Karl dem Großen (siehe Stammliste der Karolinger). Durch ihre karolingischen Ahnen war sie mit fast jedem hohen Adligen Westeuropas verwandt.
    Ihr Vater war ein jüngerer Bruder des französischen Königs Philipp I., wodurch sie selbst zur Familie der Kapetinger gehört (siehe Haus Frankreich-Vermandois). Sie war darüber hinaus entfernt mit den Königen von England, der Herzögen der Normandie und den Grafen von Flandern verwandt.
    Countess of Leicester[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Im Jahr 1096 heiratete sie (vermutlich erst 9 oder 11 Jahre alt) Robert de Beaumont, seit 1081 Graf von Meulan und ab 1107 der 1. Earl of Leicester. Robert war über 35 Jahre älter als sie, was selbst für die damalige Zeit ein unüblicher Altersunterschied war; er hatte als 16-Jähriger 1066 in der Schlacht von Hastings gekämpft, und später die Grafschaft von seinem Onkel mütterlicherseits geerbt, Graf Hugo II. von Meulan. Seine Eltern Roger de Beaumont, Herr von Beaumont-le-Roger und Ponnt-Audemer (Normandie), ein enger Verbündeter Wilhelms des Eroberers, und Adeline von Meulan, Erbin der Grafschaft Meulan (Île-de-France), waren bereits verstorben. Robert de Beaumont besaß somit Land sowohl im Zentrum Frankreichs als auch in der Normandie, hatte auch Besitz in England, der ihm aufgrund seiner Teilnahme an der Normannischen Eroberung Englands überlassen worden war. Zur Zeit seiner Heirat mit Elisabeth besaß er jedoch in England keine Grafschaft, anders als sein jüngerer Bruder Henry de Beaumont, 1. Earl of Warwick.
    Robert und Elisabeth hatte mehrere gemeinsame Kinder, darunter vor allem zwei Söhne, die 1104 geboren wurden und als Erwachsene tragende Rollen übernahmen, die Beaumont-Zwillinge, Waleran de Beaumont, Graf von Meulan und 1. Earl of Worcester (der ältere) und Robert Bossu (Robert der Bucklige) oder Robert de Beaumont, 2. Earl of Leicester (der jüngere). Ein weiteres Kind war Elisabeth (oder Isabel) de Beaumont, eine der Geliebten des englischen Königs Heinrich I.; sie heiratete später Gilbert de Clare, 1. Earl of Pembroke und ist die Mutter von Richard de Clare, 2. Earl of Pembroke und Eroberer Irlands.
    Als König Wilhelm II. im Jahr 1100 starb, ergriff sein jüngerer Bruder Heinrich die Macht, den älteren Bruder, Herzog Robert von der Normandie übergehend. In den folgenden Kämpfen, die am 28. September 1106 mit der Schlacht bei Tinchebray endeten, setzte sich Heinrich durch. Robert de Beaumont stand (wie sein Bruder, der Earl of Warwick) in dieser Zeit offenbar auf Heinrichs Seite, und wurde 1103 mit dem Titel eines Earls of Leicester belohnt. Er besaß nun umfangreiche Ländereien in drei Territorien, und war dadurch so stark geworden, dass er 1111 einen Angriff des französischen Königs Ludwig VI. auf Meulan durch einen Angriff auf Paris rächen konnte.

    Countess of Surrey
    Elisabeth von Vermandois ging in dieser Zeit eine Beziehung zu einem jüngeren Adligen ein, William de Warenne (* um 1071; † 11. Mai 1138), den Sohn von Gundrade, einer Tochter Wilhelms des Eroberers, und erfolglosen Verehrer der Königin Edith, der Ehefrau Heinrichs I.: Elisabeth entsprach William de Warennes Wunsch nach einer Gattin königlicher Herkunft, da spielte es auch nur eine untergeordnete Rolle, dass sie bereits verheiratet war, zumal die Ehe zerbrochen, wenn nicht gar geschiededen war; im Jahr 1115 wurde Elisabeth von William entführt, nachdem die Trennung von Robert de Beaumont bereits vollzogen war. Danach brachte Elisabeth mindestens eine Tochter zur Welt, wobei unklar ist, ob es sich um Ada de Warenne handelt, die spätere Ehefrau Heinrich von Schottlands, des Earls of Huntingdon, oder um Gundrade de Warenne, die spätere Ehefrau von Roger de Beaumont, 2. Earl of Warwick.
    Als der Graf von Meulan am 5. Juni 1118 in der Abtei von Préaux in der Normandie starb, konnten Elisabeth und William wenig später heiraten. Ihre Söhne aus erster Ehe scheinen ein gutes Einvernehmen mit ihren danach geborenen Halbbruder aus dieser Ehe, William de Warenne, 3. Earl of Surrey, gehabt zu haben, obwohl sie auf unterschiedlichen Seiten im Bürgerkrieg unter König Stephan standen. Elisabeths ältester Sohn, Waleran de Beaumont, der (neue) Graf von Meulan, unterstützte den enterrbten William Clito, Sohn von Herzog Robert von der Normandie und Graf von Flandern, bis er von König Heinrich gefangen gesetzt wurde. Waleran wurde erst wieder freigelassen, als William Clito 1128 ohne Erben gestorben war. Ihr zweiter Sohn erbte die englischen Besitzungen seines Vaters, insbesondere die Grafschaft Leicester und heiratete die Erbin der Grafen Fitzosbern von Breteuil. Ihre Tochter Isabel heiratete – nachdem sie die Geliebte Heinrichs I. gewesen war und vor dem Tod Elisabeths – Gilbert de Clare, den späteren (1147) 1. Earl of Pembroke.


    Weblinks (englisch)
    • Elizabeth de Vermandois auf thepeerage.com, abgerufen am 10. September 2016 (englisch)
    • Stirnet genealogy database
    • Beaumont
    • Warenne
    • Capetian
    • Warenne earls in 1911 Encyclopedia Britannica (Memento vom 4. Februar 2012 im Internet Archive)
    • Robert de Beaumont, Earl of Meulan
    • Vermandois arms used by Isabel's descendants

    Notizen:

    Das Paar hatten drei Söhne und zwei Töchter:
    - William de Warenne, 3. Earl of Surrey
    - Reginald, der seines Vaters Ländereien in der Normandie erbte. Er heiratete Adeline, eine Tochter von William, Lord of Wormgay in Norfolk.
    - Ralph
    - Gundrada, verheiratet mit Roger de Beaumont, 2. Earl of Warwick und später mit William, Lord of Kendal
    - Ada de Warenne († um 1178), ∞ Heinrich von Schottland 3. Earl of Huntingdon, der jüngere Sohn des schottischen Königs David I.; sie waren die Eltern von König Malcolm IV. und Wilhelm I. von Schottland, sowie von David von Schottland, 8. Earlf Huntingdon. Alle schottischen Könige seit 1292 sind Nachkommen des Paares.

    Kinder:
    1. 2. Graf William de Warenne wurde geboren in 1119; gestorben in 1148.
    2. Lord Reginald (Reinald, Renaud) de Warenne gestorben in nach 1178.
    3. Gundred (Gundrada) de Warenne
    4. Ada de Warenne

  3. 6.  Wilhelm III. von Montgommery (von Ponthieu)Wilhelm III. von Montgommery (von Ponthieu) wurde geboren in cir 1095 (Sohn von Graf Robert de Bêlleme (de Montgommery) und Agnes von Ponthieu); gestorben am 20 Jun 1172.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft, Grafschaft Montgommery; Herr von Montgommery
    • Titel (genauer): 1111 bis 1126/1129, Grafschaft Ponthieu; Graf von Ponthieu (Haus Montgommery) Erbt die Grafschaft von seiner Mutter

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_III._(Ponthieu)

    Wilhelm III. Talvas (* um 1095; † 20. Juni 1172) war der Sohn von Robert of Bellême, 3. Earl of Shrewsbury und Agnes von Ponthieu, deren Erbe als Graf von Ponthieu er vor 1111 wurde.

    Da sein Vater 1112 vom englischen König Heinrich I. für den Rest seines Lebens eingekerkert wurde, stand Wilhelm in Opposition zu Heinrich. Wilhelm Verbindungen zu Gottfried von Anjou nutzte Heinrich aus, um Wilhelms Burgen in der Normandie zu besetzen. Folglich erbte er die Besitzungen seines Vaters in England nicht.

    1119 ist er Herr von Montgommery und den anderen Besitzungen seines Vaters (Bellême, Alençon etc.), 1126/29 gab er die Grafschaft Ponthieu an seinen Sohn Guido II. ab. 1141 war sein Sohn Johann I. Graf von Alençon (er selbst trat 1145 ebenfalls als Graf von Alençon auf).

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft und spätere Grafschaft Montgommery lag bei Vimoutiers in der Normandie; die Orte Sainte-Foy-de-Montgommery und Saint-Germain-de-Montgommery erinnern an das Lehen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Montgommery

    Titel (genauer):
    Ponthieu ist die Familie der Grafen von Ponthieu und Montreuil von der Mitte des 9. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts.
    Der erste Graf ist Herluin, der 863 als Graf auftritt, nachdem er bereits zehn Jahre zuvor königlicher missus für Rouen und Ponthieu auftrat. Die Grafschaften Ponthieu und Montreuil wurden knapp 140 Jahre vom Vater auf den Sohn vererbt, bis mangels männlicher Nachkommen das Haus Montgommery in Person von Robert de Bellême durch Heirat die Nachfolge antrat.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ponthieu_(Adelsgeschlecht)



    Ponthieu (flämisch: Ponteland) ist der Name einer alten französischen Grafschaft. Ihre Hauptstadt war Abbeville, ihre stärkste Festung Montreuil.
    Heute ist Ponthieu ein Pays, also eine Art freiwillige Planungsregion ohne die Eigenschaft einer eigenständigen Gebietskörperschaft im Sinne des Gesetzes vom 4. Februar 1995[1] bzw. im Sinne der Folgeregelung im Loi Pasqua (LOADDT) vom 25. Juni 1999. Das Gebiet liegt ziemlich genau zwischen der Somme und der Authie und wird im Westen durch den Marquenterre begrenzt. Ponthieu umfasst die Kantone Crécy-en-Ponthieu, Nouvion-en-Ponthieu und Ailly-le-Haut-Clocher.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ponthieu

    Wilhelm heiratete Hélie (Ela, Helena) von Burgund in cir 1115. Hélie wurde geboren in cir 1080; gestorben am 28 Feb 1142. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Hélie (Ela, Helena) von Burgund wurde geboren in cir 1080; gestorben am 28 Feb 1142.

    Notizen:

    Die Gesta Normannorum Ducum schreibt ihm vier Kinder zu, zwei Söhne und zwei Töchter, tatsächlich sind elf Kinder bekannt:
    - Guido II., in der Gesta als ältester Sohn bezeichnet, was aber bezweifelt wird; er übernahm die Grafschaft Ponthieu vor 1129, also zu Lebzeiten seines Vaters, starb aber bereits 1147
    - Wilhelm, 1127 bezeugt, 1166 Graf von Alençon
    - Robert, 1127 bezeugt
    - Robert de Garennes, 1127 und 1154–71 bezeugt, vor 1147 geistlich
    - Enguerrand, 1127 bezeugt
    - Enguerand, 1127 bezeugt
    - Mabile, 1127 bezeugt
    - Johann I., † 1190/91, 1141 Graf von Alençon, Herr von Sées und Le Sonnois
    - Clémence, † vor 1180, heiratete Juhel I, Herr von Mayenne, † 1161 (Haus Mayenne)
    - Philippe, † vor 1149, begraben in der Abtei Saint-Martin in Sées
    - Ela (Adala), † 1174, heiratete I William de Warenne, 3. Earl of Surrey, X 1148 (Haus Warenne), II Patrick, 1. Earl of Salisbury, X 1168 (Erstes Haus Salisbury)

    Kinder:
    1. Graf Guido II. von Ponthieu (von Montgommery) gestorben am 25 Dez 1147 in Ephesos.
    2. Clémence von Ponthieu (von Montgommery) gestorben in vor 1180.
    3. 3. Adela (Ela) von Ponthieu (von Montgommery) gestorben in 1174.


Generation: 4

  1. 8.  Graf William de WarenneGraf William de Warenne wurde geboren in ? 1030 (Sohn von Ralph de Warenne und Emma N.); gestorben am 24 Jun 1088.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Surrey; 1. Earl of Surrey https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Surrey

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/William_de_Warenne,_1._Earl_of_Surrey

    William de Warenne, 1. Earl of Surrey (* 1030 (?); † 24. Juni 1088[1] in Lewes, Sussex) war ein normannischer Adliger aus dem Hause Warenne, der in der Schlacht von Hastings kämpfte und einer der größten Landeigner in England wurde.

    Leben
    Er war ein Sohn von Ralph de Warenne und dessen Frau Emma und ein Großneffe der Herzogin Gunnora, Frau des normannischen Herzogs Richard I. Als junger Mann half er mit, die Stellung Herzog Wilhelm des Eroberers in der Normandie zu verteidigen. Erwähnenswert sind vor allem die Kämpfe zwischen 1052 und 1054, die in der Schlacht von Mortemer gipfelten. Infolge des Verlusts der Schlacht verlor Roger de Mortemer große Teile seines Landes, die William de Warenne vom Herzog Wilhelm erhielt. Der Familienname de Warenne leitet sich von einer gleichnamigen Burg am Fluss Varenne ab, der durch das Gebiet fließt, welches Wilhelm in der Normandie erhielt.
    William war einer derjenigen, die Wilhelm den Eroberer bei seiner Entscheidung berieten, in England einzumarschieren. Er kämpfte in Hastings und erhielt nach der Plünderung von Lewes, Sussex, das dortige Land sowie Ländereien in zwölf weiteren Shires. Zu seinem Besitz gehörten die Ländereien von Lewes, wo er im von ihm erbauten Lewes Castle wohnte, sowie die Ländereien um die ebenfalls von ihm erbauten Burgen Castle Acre in Norfolk und Conisbrough Castle im South Yorkshire. Zur Zeit des Domesday Book (1086) war er einer der größten Landeigentümer in England.
    William stand loyal zu Wilhelm II. und wurde möglicherweise nach der Rebellion von 1088 zum Earl of Surrey ernannt.[1] Er starb kurze Zeit später an einer Verwundung, die er sich bei der Niederschlagung der Rebellion zugezogen hatte.

    Ehe und Nachkommen
    William war zweimal verheiratet, zunächst mit Gundrada (Gundred, Gondrée) (1053–1085), einer Schwester Gerbods des Flamen. Seine zweite Frau war eine Schwester von Richard Gouet. William und Gundrada hatten sechs Kinder:
    • William de Warenne, 2. Earl of Surrey († 1138)
    • Edith de Warenne (verheiratet mit Gerard de Gournay)
    • eine Tochter
    • Raynold de Warenne, der Land von seiner Mutter in Flandern erbte und vor 1118 starb.
    • Gundred
    • Roger



    Einzelnachweise
    1 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 451
    Weblinks
    • Personendaten auf www.fmg.ac (englisch)
    Literatur
    • C. P. Lewis, Warenne, William (I) de, first earl of Surrey (d. 1088), Oxford Dictionary of National Biography, Oxford University Press, 2004 gesehen am 29. Februar 2012Lizenz erforderlich

    William + Gundrada (Gundred, Gonrée) von Flandern. Gundrada wurde geboren in 1053; gestorben in 1085. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Gundrada (Gundred, Gonrée) von Flandern wurde geboren in 1053; gestorben in 1085.
    Kinder:
    1. 4. Graf William de Warenne gestorben in 1138.

  3. 10.  Hugo von Vermandois (von Frankreich)Hugo von Vermandois (von Frankreich) wurde geboren in 1057 (Sohn von Heinrich I. von Frankreich (Kapetinger) und Anna von Kiew (Rurikiden)); gestorben am 18 Okt 1101.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Valois und Vermandois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_von_Vermandois

    Hugo Magnus von Vermandois (* 1057; † 18. Oktober 1101[1]) war durch Ehe Graf von Valois und Vermandois sowie ein Anführer des Ersten Kreuzzugs.
    Darstellung aus dem 12. Jahrhundert
    Hugo war der dritte Sohn König Heinrichs I. von Frankreich und dessen dritter Frau Anna von Kiew. Sein ältester Bruder Philipp I. erbte 1060 den väterlichen Thron.

    Beiname „Magnus“
    Wie alle Kapetinger mit Namen Hugo war der Graf von Vermandois auch mit dem Beinamen Magnus (deut: der Große) bekannt. So wurde er von zeitgenössischen Chronisten und Kreuzzugsteilnehmer wie Guibert von Nogent, Albert von Aachen und Fulcher von Chartres ebenso wie von späteren Autoren wie Robert von Torigni und Wilhelm von Tyrus genannt. Der gelegentlich auftretenden Behauptung, dieser Beiname sei durch einen Übersetzungsfehler Wilhelms von Tyrus entstanden, steht der Bericht des Guibert von Nogent entgegen, der über Hugo zu berichten wusste:
    „Die erste Kampfeslinie, welche den ersten Stoß der Türken zu tragen hatte, wurde angeführt von Hugo, der so war wie sein Name zeugt, Groß,…“
    – Guibert von Nogent (Gesta Dei per Francos)[2]

    Ehen und Nachkommen
    Hugo heiratete 1078 Adelheid (* um 1065; † 1120/24), die Erbtochter des Grafen Heribert IV. von Valois und Vermandois, und der Adela von Vexin. Beim Tod des Schwiegervaters 1080 übernahm er aus dem Recht seiner Frau deren elterliche Territorien.
    Mit Adelheid hatte er acht Kinder:
    • Mathilde (* 1080), ∞ 1090 Rudolf I., Herr von Beaugency († 1130);
    • Agnes (* vor 1085; † nach 1125), ∞ Bonifaz, Markgraf von Savona-Vasto († um 1130);
    • Konstanze († nach 1118), ∞ um 1100 Gottfried I., Graf von La Ferte-Gaucher;
    • Elisabeth (* vor 1088; † 1131), ∞ I) 1096 Robert von Beaumont, Graf von Meulan, 1. Graf von Leicester († 1118), 1115 geschieden, ∞ II) 1116 Wilhelm von Varennes, 2. Graf von Surrey († 1138);
    • Rudolf I. (* vor 1094; † 1152), Graf von Valois und Vermandois;
    • Simon († 1148), Bischof von Tournai und Noyon;
    • Heinrich († 1130), Herr von Chaumont-en-Vexin, Begründer der Linie Chaumont;
    • Beatrix († nach 1144), ∞ Hugo IV., Herr von Gournay-en-Bray († 1180).

    Nach seinem Tod heiratete seine Witwe 1103 Rainald II., Graf von Clermont.
    Erster Kreuzzug
    Anfang 1096 erreichte die Nachricht über die Synode von Clermont und den Ersten Kreuzzug den französischen Hof in Paris. König Philipp konnte nicht teilnehmen, da er exkommuniziert war, von Hugo wird gesagt, dass ihn die Mondfinsternis am 11. Februar 1096 veranlasste das Kreuz zu nehmen.
    Im Sommer brach Hugo mit seiner Armee in Paris auf und zog durch Italien nach Bari, von wo aus er die Adria überqueren und das Byzantinische Reich erreichen wollte, anders als viele übrige Kreuzfahrer, die auf dem Landweg über den Balkan reisten. Unterwegs schlossen sich ihm viele Kreuzfahrer an, die zur Gruppe des Grafen Emicho gehörten (siehe: Deutscher Kreuzzug von 1096), aber in Ungarn geschlagen worden waren, nachdem sie das Land geplündert hatten. Hugo überquerte die Adria von Bari aus, verlor aber viele Schiffe durch einen Sturm vor dem Hafen von Dyrrhachion. Hugo und der größte Teil seiner Truppen wurden vom byzantinischen Gouverneur Johannes Komnenos gerettet und anschließend entlang der Via Egnatia nach Konstantinopel begleitet, wo sie im November 1096 ankamen. Seine Ankunft kündigte er mit einem arroganten und beleidigenden Brief an den Kaiser Alexios I. an, in dem er ihn aufforderte, sich mit ihm zu treffen:
    Wisse, o König, dass ich König der Könige bin, und über allen stehe, die unter dem Himmel sind. Dir ist nun erlaubt, mich bei meiner Ankunft zu grüßen, und mit Pracht zu empfangen, wie es meinem Adel geziemt.
    Alexios war aufgrund des Volkskreuzzugs unter Peter dem Einsiedler, der früher im Jahr durchgezogen war, bereits vorsichtig in Bezug auf die Armeen, die angekündigt waren, und hielt Hugo in einem Kloster fest, bis dieser ihm den Vasalleneid geleistet hatte. Nachdem die letzten Kreuzfahrerteilheere im April 1097 in Konstantinopel eingetroffen waren und sich zu einem Gesamtheer vereinigt hatten, wurde die Reise durch Kleinasien fortgesetzt.
    Nachdem die Kreuzfahrer erfolgreich das Gebiet der Rum-Seldschuken in Kleinasien durchquert und die Belagerung Antiochias siegreich hinter sich gebracht hatten, wurde Hugo zusammen mit Balduin II. von Hennegau Anfang Juli 1098 nach Konstantinopel zurückgeschickt, um von Alexios Verstärkung zu erbitten. Der Kaiser war jedoch nicht interessiert. Hugo kehrte daraufhin nach Frankreich zurück, anstatt sich den Planungen für die Eroberung Jerusalems anzuschließen.
    Kreuzzug von 1101[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    In Frankreich wurde er verachtet, weil er sein Gelübde nicht erfüllt hatte, bis nach Jerusalem zu pilgern, und Papst Paschalis II. drohte ihm mit Exkommunikation. Daraufhin schloss er sich dem kleineren Kreuzzug von 1101 an, auf dem er in einer Schlacht gegen die Rum-Seldschuken bei Herakleia im Juni durch einen Pfeiltreffer am Knie verwundet wurde. Er entkam nach Tarsus, wo er am 18. Oktober 1101 an seinen Verletzungen starb. Er wurde in der Paulskirche in Tarsus begraben.[1]


    Einzelnachweise
    1 Kenneth M. Setton, Marshall W. Baldwin: A History of the Crusades. The First Hundred Years. University of Wisconsin Press, Madison 2006, ISBN 0-2990-4834-9, S. 362
    2 In prima acie in his videlicet, qui primas vires ictusque Turcorum exciperent, extitit Hugo, juxta sui nominis qualitatem vere Magnus,… – Guiberti Abbatis Gesta Dei per Francos Liber VI, §5, hrsg. in: Recueil des historiens des croisades (187), Historiens occidentaux IV, S. 205
    Weblinks
    Commons: Hugo von Vermandois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Hugues de France bei fmg.ac

    Hugo heiratete Adelheid (Adélaide) von Valois (von Vermandois) (Karolinger) in 1078. Adelheid (Tochter von Heribert IV. von Vermandois und Adele von Valois) wurde geboren in 1065; gestorben am 28 Sep 1120/1124. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Adelheid (Adélaide) von Valois (von Vermandois) (Karolinger)Adelheid (Adélaide) von Valois (von Vermandois) (Karolinger) wurde geboren in 1065 (Tochter von Heribert IV. von Vermandois und Adele von Valois); gestorben am 28 Sep 1120/1124.
    Kinder:
    1. Mathilde von Vermandois wurde geboren in 1080.
    2. Rudolf I. von Vermandois (von Frankreich), der Tapfere, der Einäugige wurde geboren in 1085; gestorben am 14 Okt 1152.
    3. 5. Elisabeth (Isabel) von Vermandois wurde geboren in vor 1088; gestorben in 1131.

  5. 12.  Graf Robert de Bêlleme (de Montgommery)Graf Robert de Bêlleme (de Montgommery) wurde geboren in 1052 (Sohn von Roger de Montgommery (Montgomerie), 1. Earl of Shrewsbury und Mable (Mabile) de Bellême); gestorben in 8 Mai nach 1130.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum Alençon; Graf von Alençon (Haus Montgommery)
    • Titel (genauer): Grafschaft Ponthieu; Graf von Ponthieu (Der erste aus dem Haus Montgommery) Übernahm die Grafschaft von seiner Ehefrau Agnes die diese von ihrem Vater Guido I. geerbt hat.
    • Titel (genauer): Shrewsbury, Shropshire, England; 3. Earl of Shrewsbury (1102 aberkannt)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_of_Bellême,_3._Earl_of_Shrewsbury

    Robert of Bellême, 3. Earl of Shrewsbury (auch Belleme oder Belesme, * 1052; † 8. Mai nach 1130) war ein anglonormannischer Adliger und einer der wichtigsten Akteure in der Auseinandersetzung um die Nachfolge auf dem englischen Thron und in der Normandie zwischen den Söhnen Wilhelms des Eroberers. Er ist auch als Robert II. de Montgommery, seigneur de Bellême bekannt.

    Er war der älteste Sohn von Roger de Montgomerie, 1. Earl of Shrewsbury (Haus Montgommery), und Mabile de Bellême (Haus Bellême), der Erbin der Herrschaft Alençon.

    Junge Jahre
    Roberts erste dokumentierte Aktion war 1077 – ähnlich vielen anderen normannischen Adligen – die Teilnahme am Aufstand Roberts II. Curthose gegen Wilhelm den Eroberer. Die Rebellion wurde niedergeschlagen, die Teilnehmer wurden begnadigt, jedoch forderte Wilhelm die Stationierung herzoglicher Garnisonen in den wichtigsten Burgen der Barone, um zukünftige Aufstände zu erschweren.

    Roberts Mutter wurde 1077 getötet, wodurch Robert ihr Eigentum im Hügelland zwischen der Normandie und Maine erbte. Aufgrund dieser frühen Erbschaft ist er eher als Robert de Bellême denn als Robert de Montgommery bekannt.

    Wilhelm der Eroberer starb 1087 und Roberts erste Tat, als er davon hörte, war die Vertreibung der herzoglichen Garnison aus seinen Burgen. Roberts II. Curthose, der neue Herzog von Normandie, war nicht in der Lage, in der Normandie Ordnung zu halten, so dass Robert de Bellême die Lage ausnutzte, um Krieg gegen weniger mächtige Nachbarn zu beginnen.

    Der Aufstand von 1088
    Im Jahr darauf, 1088, erhob sich Odo von Bayeux in dem Versuch, Robert II. Curthose anstelle von Wilhelm II. auf den englischen Thron zu bringen. Robert von Bellême wurde nach England geschickt, wo er sich den Verteidigern von Rochester Castle anschloss. Den Aufständischen hier wurden nach der Unterwerfung und dem Fehlschlagen der Rebellion erlaubt, abzuziehen.

    Robert kehrte in die Normandie zurück, wo Odo von Bayeux es mittlerweile geschafft hatte, den Herzog davon zu überzeugen, dass Robert eine Gefahr für ihn darstelle. Robert de Bellême wurde bei seiner Landung auf dem Festland verhaftet und eingekerkert, ebenso wie der jüngere Bruder des Herzogs, der spätere König Heinrich I.

    Roberts Vater, Roger de Montgommery, kam aus England herüber in die Normandie, übernahm die Burgen seines Sohnes und stellte sich gegen den Herzog. Dieser eroberte mehrere der Festungen, wurde des Kampfes aber bald müde und ließ Robert frei.

    Robert de Bellême kehrte zu den Kämpfen gegen seine Nachbarn in der südlichen Normandie zurück. Er half dem Herzog bei der Unterwerfung eines Aufstands der Bürger von Rouen offenbar mit der Motivation, dabei möglichst viel von deren Eigentum an sich zu bringen. Herzog Robert wiederum unterstützte Robert de Bellême bei den Kämpfen mit seinen Nachbarn.

    1094 erobert Heinrich, der Bruder des Herzogs, Domfront, eine der wichtigsten Burgen Bellêmes. Es gelang Robert nicht, die Festung zurückerlangen, so dass er sie für den Rest seines Lebens aufgeben musste.

    Später im gleichen Jahr starb Roberts Vater. Sein jüngerer Bruder Hugh of Montgomery erbte den englischen Besitz und die englischen Titel, Robert bekam die normannischen Güter und damit einen großen Teil der zentralen und südlichen Normandie.

    1098 starb Hugh, so dass Robert nun auch den englischen Besitz erbte. Er wurde Earl of Shrewsbury und Herr von Arundel (siehe auch Rape (Sussex)), wobei er auch bei letzterem häufig als Earl gerechnet wird.

    Robert war einer der Barone, die 1101 die Invasion Englands des Robert II. Curthose unterstützte, ebenso wie seine Brüder Roger Poitevin und Arnulf de Montgomery und sein Neffe William FitzRobert. Die Invasion, die das Ziel hatte, König Heinrich I. abzusetzen, endete mit dem Vertrag von Alton, der den Invasoren Amnestie versprach, aber auch die Bestrafung von Verrätern erlaubte. Heinrich erlegte Robert 1102 eine Reihe von Lasten auf, die dieser aber nicht akzeptierte, woraufhin der König die englischen Burgen Bellêmes belagerte und eroberte. Robert verlor seinen englischen Besitz und seine englischen Titel und wurde von der Insel verbannt.

    In der Schlacht bei Tinchebray konnte Robert als einer der Befehlshaber in der Armee Roberts II. Curthose nur durch seine Flucht vom Schlachtfeld die Gefangennahme vermeiden, die den Herzog ereilte. Die Normandie kam nun unter Heinrichs Herrschaft, der Robert aber nach seiner Unterwerfung erlaubte, weiterhin seinen normannischen Besitz zu halten. Erst nach weiteren Verschwörungen unter anderem zur Befreiung Roberts II. Curthose wurde er enteignet und 1112 eingekerkert. Den Rest seines Lebens – mindestens 18 Jahre – verbrachte er im Gefängnis, ab 1113 in Wareham Castle in Dorset, sein Todesjahr ist nicht bekannt, lediglich, dass es der 8. Mai war.

    Robert hatte eine rasche Auffassungsgabe, war ein fähiger Militär und vermutlich der sachkundigste Burgenbauer seiner Zeit, hatte aber auch einen fürchterlichen Ruf als grausamer Sadist.

    Familie und Nachkommen
    Robert heiratete kurz vor dem 9. September 1087 Agnes, die Tochter und Erbin des Grafen Guido I. von Ponthieu. Nach dem Tod des Schwiegervaters übernahm er aus ihrem Recht die Grafschaft Ponthieu. Mit Agnes hatte er einen Sohn, Wilhelm, der ihm nach seiner Gefangennahme in Alençon und Ponthieu nachfolgte.

    Titel (genauer):
    Ponthieu ist die Familie der Grafen von Ponthieu und Montreuil von der Mitte des 9. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts.
    Der erste Graf ist Herluin, der 863 als Graf auftritt, nachdem er bereits zehn Jahre zuvor königlicher missus für Rouen und Ponthieu auftrat. Die Grafschaften Ponthieu und Montreuil wurden knapp 140 Jahre vom Vater auf den Sohn vererbt, bis mangels männlicher Nachkommen das Haus Montgommery in Person von Robert de Bellême durch Heirat die Nachfolge antrat.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ponthieu_(Adelsgeschlecht)



    Ponthieu (flämisch: Ponteland) ist der Name einer alten französischen Grafschaft. Ihre Hauptstadt war Abbeville, ihre stärkste Festung Montreuil.
    Heute ist Ponthieu ein Pays, also eine Art freiwillige Planungsregion ohne die Eigenschaft einer eigenständigen Gebietskörperschaft im Sinne des Gesetzes vom 4. Februar 1995[1] bzw. im Sinne der Folgeregelung im Loi Pasqua (LOADDT) vom 25. Juni 1999. Das Gebiet liegt ziemlich genau zwischen der Somme und der Authie und wird im Westen durch den Marquenterre begrenzt. Ponthieu umfasst die Kantone Crécy-en-Ponthieu, Nouvion-en-Ponthieu und Ailly-le-Haut-Clocher.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ponthieu



    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Alençon und in der Folge das Herzogtum Alençon sind relativ spät entstanden. Die Grafschaft wurde um 1080 um die Herrschaft Bellême gebildet, deren Erbin Mabile Roger II. de Montgommery († 1094) heiratete, der als Erster den Titel eines Grafen von Alençon trug. Die letzte seiner Nachkommen, die Gräfin Alix, verkaufte 1220 die Grafschaft an König Philipp II. König Ludwig IX. gab sie 1268 an seinen fünften Sohn, Peter, der ohne Kinder starb. Philipp IV. gab Alençon 1291 seinem Bruder Karl von Valois, der sie seinem zweiten Sohn Karl II. überließ, dessen Nachkommen die Grafschaft, ab 1404 als Pairie und ab 1414 als Herzogtum, bis zur Vereinigung mit der Krone 1549 behielten.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Alençon

    Titel (genauer):
    Earl of Shrewsbury ist ein erblicher britischer Adelstitel, der zweimal in der Peerage of England verliehen wurde und nach der Stadt Shrewsbury in Shropshire benannt ist.
    Die erste Verleihung ging 1074 an Roger II. de Montgommery[1] einen der wichtigsten Berater Wilhelms des Eroberers. Der Titel wurde 1102 eingezogen, als der 3. Earl, Robert of Bellême sich gegen Heinrich I. erhob und sich der Invasion Roberts von der Normandie anschloss. Diese Earls of Shrewsbury werden manchmal auch als Earl of Shropshire bezeichnet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Shrewsbury

    Robert heiratete Agnes von Ponthieu in vor 9 Sep 1087. Agnes (Tochter von Graf Guido I. von Ponthieu und Adele) gestorben in vor 1103. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Agnes von PonthieuAgnes von Ponthieu (Tochter von Graf Guido I. von Ponthieu und Adele); gestorben in vor 1103.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Grafschaft Ponthieu; Erbt die Grafschaft Ponthieu deren Graf ihr Mann wird.

    Notizen:

    Name:
    1100 bezeugt

    Besitz:
    Ponthieu ist die Familie der Grafen von Ponthieu und Montreuil von der Mitte des 9. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts.
    Der erste Graf ist Herluin, der 863 als Graf auftritt, nachdem er bereits zehn Jahre zuvor königlicher missus für Rouen und Ponthieu auftrat. Die Grafschaften Ponthieu und Montreuil wurden knapp 140 Jahre vom Vater auf den Sohn vererbt, bis mangels männlicher Nachkommen das Haus Montgommery in Person von Robert de Bellême durch Heirat die Nachfolge antrat.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ponthieu_(Adelsgeschlecht)

    Kinder:
    1. 6. Wilhelm III. von Montgommery (von Ponthieu) wurde geboren in cir 1095; gestorben am 20 Jun 1172.


Generation: 5

  1. 16.  Ralph de Warenne

    Ralph + Emma N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Emma N.
    Kinder:
    1. 8. Graf William de Warenne wurde geboren in ? 1030; gestorben am 24 Jun 1088.

  3. 20.  Heinrich I. von Frankreich (Kapetinger)Heinrich I. von Frankreich (Kapetinger) wurde geboren in 1008 (Sohn von König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme und Königin Konstanze von der Provence (von Arles)); gestorben am 4 Aug 1060 in Vitry-aux-Loges bei Orléans.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Frankreich)

    Heinrich I. (* 1008 vor dem 17. Mai; † 4. August 1060 in Vitry-aux-Loges bei Orléans) war von 1031 bis 1060 ein König von Frankreich aus der Dynastie der Kapetinger.
    Heinrich gehört zu den am wenigsten bekannten mittelalterlichen Königen Frankreichs, wofür das Fehlen einer ihm gewidmeten Biographie mitverantwortlich sein dürfte. Unter seiner Herrschaft nahm der Zerfall der königlichen Autorität gegenüber dem erstarkenden Lehnsadel zu, gegen den er lange Zeit anzukämpfen versuchte. Dies schlug sich unter anderem in seinem zu Lebzeiten beigegebenen, heute aber kaum bekannten, Beinamen Municeps nieder, der so viel wie „Unterwerfer“ bedeutet. Der Mönch Andreas von Fleury, der diesen Beinamen in den Miracula Sancti Benedicti festgehalten hatte, erklärte ihn wegen des ständigen Eroberns (sprich Unterwerfens) von Burgen, mit dem Heinrich zeit seines Lebens beschäftigt war.[1]

    Leben
    Heinrich war der zweite Sohn des westfränkischen, d. h. französischen Königs Roberts II. des Frommen und dessen dritter Frau Konstanze von der Provence. Sein älterer Bruder Hugo Magnus wurde 1017 zum (Mit)König gekrönt und damit zum designierteen Nachfolger in der Alleinherrschaft bestimmt. Nachdem der Vater bereits bis 1016 das burgundische Dukat seiner Herrschaft unterworfen hatte, wurde Heinrich in einer Kompromisslösung mit dem auf Autonomie bestehenden burgundischen Adel zu dessen Herzog eingesetzt. Als Hugo Magnus bereits 1025 gestorben war, wurde Heinrich vom Vater als nun ältester Sohn zum Nachfolger bestimmt, was durch seine am 14. Mai 1027 in Reims erfolgte Krönung bekräftigt wurde.

    Nachfolgekampf
    Die Nachfolgeregelung Roberts II. fand innerhalb der königlichen Familie keine ungeteilte Zustimmung. Königin Konstanze favorisierte den dritten Sohn, Robert, als Nachfolger auf dem Thron und konspirierte folglich gegen Heinrich. Als König Robert II. 1031 starb, entbrannte der Kampf um den Thron, durch den die Autorität der Krone schweren Schaden erlitt, denn die mächtigen Vasallen des Reiches wussten dies zur eigenen Machterweiterung zu nutzen. Die Partei Konstanzes und Roberts erhielt die Unterstützung des Grafen Odo II. von Blois, der bereits unter der Herrschaft Roberts II. gegen die Krone aufgetreten war und mit dem Erwerb der Champagne das Königtum geographisch in der sogenannten Île-de-France in seine Schranken gewiesen hatte. Gegen ihn konnte Heinrich aber mit dem Grafen Fulko III. Nerra von Anjou und dem Normannenherzog Robert dem Prächtigen zwei mächtige Anhänger für sich gewinnen. Die Situation kulminierte sich im Kampf um den Sitz des französischen Kirchenprimas in Sens, der von Graf Odo gehalten aber ab 1032 von Heinrich belagert wurde. Der konnte die Koalition seiner Gegner im selben Jahr schwächen indem er seinen Bruder Robert zur Aufgabe seiner Thronansprüche bewegte und ihn mit dem Herzogtum Burgund entschädigte.
    Die endgültige Entscheidung wurde aber indirekt durch den Tod des Königs Rudolf III. von Burgund im Jahr 1033 herbeigeführt. Graf Odo II. von Blois hoffte diesen als König im Königreich Burgund (regnum Aerelatense) nachfolgen zu können, stieß dort aber in die Interessensphären des römisch-deutschen Kaisers Konrad II. hinein, der selbst das burgundische Regnum seinem Reich hinzuzufügen beabsichtigte, aufgrund einer Erbverfügung die der verstorbene König einst mit seinem Amtsvorgänger Kaiser Heinrich II. dem Heiligen getroffen hatte. Im Mai 1033 kamen Heinrich und Kaiser Konrad II. im lothringischen Deville zusammen und vereinbarten ein gemeinsames Vorgehen gegen Odo. Der Kaiser fiel darauf in die Champagne ein, was Odo schließlich 1034 zu einem Ausgleich mit Heinrich nötigte, indem er seinen endgültigen Verzicht auf die Herrschaft in Sens einräumen wie auch seine Unterstützung für die Königinmutter Konstanze aufgeben musste.
    Heinrich hatte sich damit auf dem Thron behaupten können, gegenüber den großen Lehnsfürsten blieb er allerdings nur in einer Position als „erster unter gleichen“ verhaftet. Dem mit ihm verbündeten Normannenherzog musste er das südliche Vexin (noormannisches Vexin) als Aufwandsentschädigung überlassen, woraus später ein generationenlanger Streitfall zwischen der Krone und den Normannen erwachsen sollte. Aus dem Tod des Grafen Odo II. von Blois im Jahr 1037 konnte er nicht profitieren, da dessen Söhne ungehindert in dessen Ländereien nachfolgen konnten.

    Wilhelm der Bastard
    Im Jahr 1035 war der Herzog Robert der Prächtige von der Normandie gestorben und gemäß seinem Willen folgte ihm sein noch unmündiger Bastardsohn Wilhelm (der spätere „Eroberer“) nach. Für Heinrich eröffnete sich nun die Chance zu einer Stärkung der königlichen Position innerhalb der Normandie, da er nun als Schutzpatron des jungen Wilhelm und als Verteidiger dessen Rechte gegenüber seinen Konkurrenten auftreten konnte. Tatsächlich versank die Normandie in den kommenden Jahren in Anarchie und die Schutzbefohlenen des jungen Herzogs fielen nacheinander den blutigen Machtkämpfen zum Opfer. Im Jahr 1047 entschloss sich Heinrich persönlich die Lage zu regeln indem er mit einem Heer in die Normandie zog, in der Schlacht von Val-èès-Dunes die Rebellen vernichtend schlug und Wilhelm somit das Herzogtum sicherte. Mit ihm als loyalen Verbündeten wandte sich Heinrich nun gegen den zu mächtig gewordenen Grafen Gottfried II. Martel von Anjou, der sich allerdings als militärisch starker Gegner erwies und bis zum Jahr 1052 über das Maine hinaus bis in die Normandie hinein expandieren konnte.
    Das Jahr 1052 wurde zum Wendejahr im Verhältnis zwischen Heinrich und Herzog Wilhelm, als dieser eine Tochter des mächtigen Grafen Balduin V. von Flandern heiratete. Diese Absicht hatte Wilhelm schon einige Jahre lang verfolgt, dabei aber auf dem zweiten Konzil von Reims (1049) von Papst Leo IX. persönlich ein Verbot zu dieser Verbindung eingefahren. Der Bruch dieses Gebots kam faktisch auch einer Emanzipation von den Interessen Heinrichs gleich, denn der war aus machtpolitischen Motiven heraus an ein gutes Einvernehmen mit seinem Klerus und dem Papst gelegen, zumal dieser ein Vertrauensmann Kaiser Heinrichs III. war, mit dem wiederum Heinrich durch seine Ehe verwandtschaftlich verbunden war. Außerdem ließ die Verbindung zwischen Normandie und Flandern im Norden Frankreichs einen Machtblock entstehen, gegenüber dem das Königtum in der Île-de-France unterlegen war.
    Heinrich reagierte auf Wilhelms eigenmächtiges Handeln durch eine Versöhnung mit Graf Gottfried II. von Anjou, mit dem er ein militärisches Vorgehen gegen Wilhelm vereinbarte um diesen wieder unter seine Botmäßigkeit zu zwingen. In der Schlacht von Mortemer 1054 erlitten sie jedoch überraschend eine empfindliche Niederlage gegen Wilhelm und die 1057 folgende Niederlage in der Schlacht von Varaville besiegelte das Ende der königlichen Autorität in der Normandie. Heinrich war danach außerstande noch etwas gegen Wilhelm unternehmen zu können, vor allem nachdem 1060 mit Graf Gottfried II. von Anjou sein einziger nennenswerter Verbündeter gestorben war und dessen Erben sich gegenseitig bekämpften.

    Letzte Jahre
    Die letzten zehn Jahre seines Lebens verfiel Heinrich in eine weitgehende Tatenlosigkeit in der sich der Machtverfall des Königtums gegenüber den Fürsten des Königreichs manifestierte, gegen welche die Krone faktisch handlungsunfähig war. Selbst innerhalb der Île-de-France, die den unmittelbaren Machtbereich des Königs (Krondomäne) darstellte, traten die lokalen Burgherren zunehmend eigenständig auf und führten blutige Fehden untereinander, ein Zustand, der noch für Heinrichs Enkel, König Ludwig VI. den Dicken, bestimmend in seiner Herrschaft war. Den überhandnehmenden Fehden unter dem Feudal- und Burgadel stand Heinrich teilnahmslos gegenüber. In erster Linie ging dagegen, wenn auch nur begrenzt erfolgreich, die Geistlichkeit des Landes vor durch erste Proklamationen des Gottesfriedens (französisch: Paix de Dieu) und später dann der Waffenruhe Gottes (französisch: Trêve de Dieu).
    Auch die Beziehungen zum ostfränkischem Reich hatten sich zunehmend verschlechtert, als Heinrich nach dem Tod seiner ersten Frau eine Tochter des Großfürsten von Kiew geheiratet hatte und damit in einem Bündnisnetz antikaiserlicher Mächte eintrarat. Die Verhältnisse wurden weiter getrübt als 1052 die Mönche des Klosters Sankt-Emmeram zu Regensburg die Behauptung aufstellten, die Gebeine des Märtyrers und Heiligen Dionysius würden sich in ihrem Besitz befinden. Angeblich habe einst König Arnulf die Gebeine nach einem Feldzug in die westliche Francia als Beutegut nach Regensburg transferieren lassen. Nachdem Kaiser Heinrich III. diesen Behauptungen sein Gehör geschenkt hatte und damit eine Patronage des östlichen Regnums auf den ersten Heiligen des westlichen Regnums reklamierte, fühlten sich Heinrich und die Mönche von Saint-Denis zu einer Herausforderung provoziert. Denn schließlich lagen an der Seite des Dionysius schon fränkische Könige aus den Dynastien der Merowinger, Karolinger und jüngst auch Kapetinger bestattet. Für die westliche Francia kam dies einem Angriff auf ihr Prestige und für die Abtei selbst eine existenzielle Beschädigung ihres Ansehens gleich. Um die Falschheit dieser Behauptung zu beweisen, ließ Heinrich das Grab des Dionysius öffnen um sich dem Verbleib seiner Gebeine darin zu vergewissern. Anschließend reiste er gar persönlich nach Regensburg um mit den Mönchen und dem Kaiser diesen Streit zu regeln. Der ebenfalls dort anwesende Papst Leo IX. wusste schließlich die Situation für alle Parteien annehmbar zu lösen, indem er die zwei ehemaligen Regensburger Bischöfe Erhard und Wolfgang heiligsprach und so die Mönche von Sankt-Emmeram zur Aufgabe ihrer Ansprüche auf die Gebeine des Dionysius bewegte.
    Die Beziehungen zu Kaiser Heinrich III. blieben allerdings weiter getrübt. Bei einem 1056 in Ivois einberaumten Treffen kam es zu einem Eklat, nachdem Heinrich dem Kaiser Vertragsbruch vorgeworfen hatte. Vermutlich hatten sich die Verstimmungen zwischen König und Kaiser an der wenige Jahre zuvor erfolgten Lehnsnahme des Grafen Theobald I. von Champagne gegenüber dem Kaiser entzündet, obwohl er ein Vasall des westfränkischen Reichs war. Das Treffen in Ivois endete zwischen Ost- und Westherrscher im Streit, angeblich habe der Kaiser sogar einen Zweikampf mit Heinrich austragen wollen, dem er sich durch Flucht entzogen habe. Das weitere Auseinanderdriften der beiden fränkischen Reichsteile wurde damit zusätzlich befördert.
    Erfolgreich konnte Heinrich allerdings seine Nachfolge regeln, indem er die Zustimmung der Großen und besonders des Klerus zur Krönung seines Sohnes Philipp I. zum (Mit)König im Jahr 1059 erhielt. Bei seinem Tod 1060 war sein Sohn allerdings noch unmündig, weshalb seine Witwe Anna von Kiew formell die Regentschaft übernahm.

    Ehen und Nachfahren
    In Deville hatte Heinrich 1033 mit Kaiser Konrad II. sein Verlöbnis mit dessen Tochter Mathilde vereinbart. Diese starb allerdings wohl schon 1034, ohne dass die Ehe geschlossen werden konnte.
    Noch im selben Jahr heiratete er eine weitere ostfränkische Adlige namens Mathilde, die vermutlich eine Tochter des Markgrafen Liudolf von Friesland und eine Nichte des Kaisers Heinrich III. war. Sie starb 1044, kurz nach ihrer gemeinsamen mit Namen unbekannten Tochter.
    In zweiter Ehe heiratete Heinrich am 19. Mai 1051 die Prinzessin Anna, eine Tochter des Großfürsten Jaroslaw der Weise von Kiew. Mit ihr hatte er folgende Kinder:
    • Philipp I. (1053–1108), 1059 König und Mitregent, 1060 König von Frankreich
    • Robert (* um 1055–um 1065)
    • Hugo (1057–1102), Herr von Chaumont-en-Vexin, 1087 Graf von Vermandois


    Literatur
    • Jan Dhondt: Les relations entre la France et la Normandie sous Henri Ier. In: Normannia. Nr. 12, 1939, S. 465–486.
    • Andreas Kraus: Saint-Denis und Regensburg. Zu den Motiven und zur Wirkung hochmittelalterlicher Fälschungen. In: Fälschungen im Mittelalter. Internationaler Kongreß der Monumenta Germaniae Historica München, 16.–19. September 1986. Teil 3, Han, Hannover 1988, ISBN 3-7752-5158-8, S. 535–549.
    • Rolf Grosse: Saint-Denis zwischen Adel und König. Die Zeit vor Suger 1053–1122 (= Beihefte der Francia. Band 57). Thorbecke, Stuttgart 2002, ISBN 3-7995-7451-4, S. 19–24.
    Weblinks
    Commons: Heinrich I. von Frankreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Heinrich I. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Adrevald, Aimon, André, Raoul Tortaire et Hugues de Sainte-Marie, Moines de Fleury: Les Miracles de Saint Benôit, hrsg. von E. de Certain in: La Société de l'histoire de France (1858), sechstes Buch, Kap. XIV, S. 240

    Heinrich heiratete Anna von Kiew (Rurikiden) am 19 Mai 1051. Anna (Tochter von Grossfürst Jaroslaw I. von Kiew (Rurikiden), der Weise und Prinzessin Ingegerd (Anna) von Schweden) wurde geboren in zw 1024 und 1035. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 21.  Anna von Kiew (Rurikiden)Anna von Kiew (Rurikiden) wurde geboren in zw 1024 und 1035 (Tochter von Grossfürst Jaroslaw I. von Kiew (Rurikiden), der Weise und Prinzessin Ingegerd (Anna) von Schweden).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Kiew

    Anna von Kiew (französisch Anne de Kiev), auch Anna Jaroslawna und zum Teil Agnes genannt, (* 1024–1032 wahrscheinlich in Kiew;[1] † 5. September 1075–1078/79[2][3]) war als zweite Ehefrau Heinrichs I. von Frankreich von 1051 bis 1060 Königin von Frankreich.
    Aus der Dynastie der Rurikiden stammend, war Anna eine prestigeträchtige Braut für den französischen König. Nach dessen Tod übernahm sie gemeinsam mit dem flandrischen Grafen Balduin V. die Regentschaft für ihren noch unmündigen Sohn Philipp I. Als sie 1061 eine zweite Ehe mit Rudolf III., Graf von Valois, einging, kam es zum Bruch mit ihrem Sohn und dem Königshof. Einige Jahre später gab es jedoch eine Versöhnung von Mutter und Sohn, und Anna nahm ab 1065 wieder am Hofleben teil, ehe sie zwischen 1075 und 1079 starb.

    Familie
    Anna kam als Tochter des Großfürsten Jaroslaw des Weisen aus dem Haus der Rurikiden und dessen Frau Ingegerd von Schweden, der Tochter des schwedischen Königs Olof Skötkonung, wahrscheinlich in Kiew zur Welt.[1] Ihr Vater hatte es verstanden, durch eine geschickte Heiratspolitik familiäre Bindungen zu vielen mächtigen Adelsdynastien in West- und Osteuropa zu knüpfen. Durch Maria Dobroniega, eine Schwester Jaroslaws, die Kasimir I. von Polen geheiratet hatte, besaß Annas Familie verwanddtschaftliche Beziehungen zum polnischen Königshaus. Annas Bruder Isjaslaw hatte zudem 1043 Kasimirs Schwester Gertrude geheiratet. Annas ältere Schwester Elisabeth war durch ihre Heirat mit Harald III. Königin von Norwegen geworden, während ihre jüngere Schwester Anastasia mit dem ungarischen König Andreas I. verheiratet war. Außerdem war Anna durch die Ehe ihres Bruders Wsewolod I. mit einer Verwandten Kaisers Konstantin IX. Monomacos familiär auch mit dem byzantinischen Kaiserhaus verbunden.
    Wie schon ihre beiden Schwestern vor ihr heiratete Anna einen König aus dem Westen Europas, den Kapetinger Heinrich I. von Frankreich, und wurde seine zweite Ehefrau. Aus dieser Ehe gingen drei Söhne hervor. Dies waren:
    • Philipp I. (* 1052; † 1108), ab 1060 König von Frankreich
    • Robert (* 1055; † um 1065[4])
    • Hugo (* 1057; † 1101), ab etwa 1080 Graf von Vermandois, ∞ 1078 Adelheid, Tochter des Grafen Heribert IV. und Erbin der Grafschaft Vermandois
    Der Chronist Wilhelm von Jumiège behauptet in seiner vor 1087 entstandenen Chronik, dass das Königspaar auch eine Tochter gehabt habe, er ist jedoch der einzige mittelalterliche Geschichtsschreiber, in dessen Aufzeichnungen sich diese Äußerung findet. Gemäß der Überlieferung der römisch-katholischen Kirche könnte die heilige Edigna eine Tochter Heinrichs I. gewesen sein.[5]
    Nur kurz nach Heinrichs Tod ging Anna im Jahr 1061 eine zweite Ehe mit Rudolf III. von Valois ein und wurde dessen dritte Frau. Die Verbindung der beiden blieb aber kinderlos.

    Kindheit und Jugend
    Über Annas Kindheit und Jugend gibt es keine Aufzeichnungen, die Forschung geht aber davon aus, dass sie als Tochter des Kiewer Großfürsten eine am dortigen Hof übliche, profunde Ausbildung erhielt.[1] Anna kannte zum Beispiel das kyrillische Alphabet und konnte ein wenig schreiben.
    Ende des Jahres 1042/43 plante Jaroslaw der Weise, Anna oder ihre Schwester Anastasia mit dem König und späteren Kaiser Heinrich IIII. zu verheiraten und machte diesem ein entsprechendes Angebot, was Heinrich aber ausschlug.[6][7] Rund sechs Jahhre später gab es aber mit Heinrich I. von Frankreich einen anderen Bewerber um Annas Hand, der als König aus dem Westen Europas ganz nach dem Geschmack des Großfürsten war. Der französische König war nach dem Tod seiner ersten Frau Mathilde 10444 fünf Jahre unverheiratet geblieben, obwohl aus seiner Ehe keine Kinder hervorgegangen waren und somit der Fortbestand der noch jungen Kapetingerdynastie nicht gesichert war. Eine mögliche Begründung für die lange Wartezeit könnte unter anderem gewesen sein, dass es Schwierigkeiten gab, im westlichen Kulturkreis eine standesgemäße Frau für ihn zu finden, deren Grad der Blutsverwandtschaft nicht zu hoch war oder die allen Ansprüchen an eine Kapetingerkönigin genügen konnte.[8][7] Heininrichs Initiative ging möglicherweise auf das Betreiben des Grafen Balduin V. von Flandern zurück.[6] Anna war unter dynastischen Gesichtspunkten eine perfekte Braut für Heinrich I.: Sie war gebildet und aus gutem Haus, das für seine zahlreichen Nachkommen und damit für die Fruchtbarkeit seiner weiblichen Familienmitglieder bekannt war. Zudem bestand keine Blutsverwandtschaft zwischen ihr und dem französischen König. Aus politischer Sicht war die Verbindung mit der Kiewer Großfürstentochter jedoch nicht besonders erstrebenswerte, denn mit der Heirat waren keine territorialen Zuwächse für das Karolingerreich verbunden. Trotzdem traf spätestens 1049 eine Gesandtschaft Heinrichs I. in Kiew ein, um für den König um Anna zu werbeen.[6] Es war aber vermutlich erst eine zweite französische Abordnung, die Anna schließlich nach den erfolgreichen Heiratsverhandlungen nach Frankreich begleitete.[9] Darunter waren Roger II., Bischof von Châlons, Gauthier I. (der Weise), Bischof von Meaux, und Gosselin de Chaunay als Vertreter des französischen Hofs.[9] Die früher oft zu findende Behauptung, dass auch er Mönch Ilarion Anna nach Frankreich begleitet habe, ist aus zeitlichen Gründen jedoch nahezu auszuschließen.[9] Ebenso stellt sich die Feststellung, das Slawische Evangelium, das heute in der Stadtbibliothek von Reims aufbewahrt wird, sei seinerzeit mit Anna von Kiew nach Frankreich gekommen, als falsch heraus. Ein Inventar des Kirchenschatzes von Reims aus dem Jahr 1622 verzeichnet die Handschrift nämlich als eine Stiftung des Kardinals Charles de Lorraine-Guise aus dem Jahr 1574.[10]

    Königin von Frankreich
    Die Hochzeit Annas mit Heinrich I. fand am Pfingstsonntag, dem 19. Mai 1051 in der aus dem 9. Jahrhundert stammenden karolingischen Kirche von Reims, einem Vorgängerbau der heutigen Kathedrale, statt. Die Braut befand sich in den 20ern, ein für jene Zeit bereits fortgeschrittenes Heiratsalter, und trotzdem war sie damit um die 20 Jahre jünger als ihr 43-jähriger Bräutigam. Die Hochzeitszeremonie leitete Bischof Gauthier I. [11] Direkt im Anschluss daran wurde Anna durch den Reimser Erzbischof Guido von Châtillon unter Mitwirkung von Roger II. von Châlons auch zur Königin gesalbt.[11] Sie war damit die erste Karolinger-Königin, die in Reims gesalbt wurde. Der Hochzeitszeremonie schlossen sich einwöchige Festivitäten an.
    Nur ein Jahr nach der Eheschließung kam mit dem ersten Sohn des Paares der ersehnte Thronfolger zur Welt. Das Kind wurde – wahrscheinlich auf Annas Wunsch hin –[12] auf den für die Kapetingerdynastie ungewöhnlichen Namen Philipp getauft. Allerdings trug auch von Annas Vorfahren niemand diesen Namen, und im Byzantinischen Reich war er ebenfalls nicht sonderlich verbreitet. Vielleicht bezog er sich auf den Apostel Philippus, der in der orthodoxen Kirche eine wichtige Rolle spielt,[13] oder auf dem makedonischen König Philipp II.[14]
    In den folgenden acht Ehejahren mit Heinrich erfüllte Anna aller Wahrscheinlichkeit nach die für französische Königinnen üblichen Pflichten wie zum Beispiel Kindererziehung und Führen des königlichen Haushalts.[5] Außerdem fielen Geschenke und Stiftungen an die Kirche in ihre Verantwortlichkeit. Sie begleitete Heinrich bei den Reisen durch sein Königreich und war Mitglied des französischen Kronrats.[5] Indes scheint sie zunächst nicht an politischen Geschäften beteiligt gewesen zu sein, denn in Königsurkunden wurde sie in den ersten Ehejahren nicht genannt.[12] Dies änderte sich ab spätestens Juli 1058,[15] als Anna mehr politischer Einfluss gewährt wurde.

    Regentschaft und zweite Ehe
    Als Heinrich I. am 4. August 1060 starb, war Annas ältester Sohn Philipp mit seinen acht Jahren noch unmündig. Er war jedoch schon zu Lebzeiten des Vaters im Mai 1059 zum Mitkönig gekrönt worden. Testamentarisch hatte Heinrich seinen Schwager Balduin V. von Flandern zum offiziellen Vormund des Thronfolgers ernannt. Anna übernahm aber wohl in ihrer Eigenschaft als Königinmutter und Mitglied des Kronrats in informeller Co-Regentschaft einen Teil der Regierungsgeschäfte.[16][17] Dies erwäwähnen jedoch nur die Annales Bertholdi, alle anderen zeitgenössischen Chroniken führen ausschließlich Balduin als Regenten an.[16] Fakt ist jedoch, dass Anna ihren Sohn bei seiner Rundreise durch Frankreich begleitete und in elf Urkunden aus den ersten Königsjahren Philipps namentlich Erwähnung findet, was als Indiz für ihre politische Mitwirkung angesehen werden kann.[18]
    Als die Königinmutter jedoch im Jahr 1061 in zweiter Ehe Rudolf III, Graf von Valois, später von Amiens, Vexin und Crépy heiratete, sorgte dies am Hof für einen Skandal und zum Bruch zwischen dem neunjährigen französischen König und seiner Mutter. Nach einer romantisch verklärten Version der Geschichte soll Rudolf III. Anna während eines Ausritts in den königlichen Wäldern von Senlis entführt und auf seine Burg in Crépy-en-Valois gebracht haben, wo ein eilig herbeigerufener Priester diie beiden getraut haben soll.[18] Um Anna ehelichen zu können, hatte Rudolf III. seine Ehefrau Eleonore von Montdidier und Peronne unter dem Vorwand des Ehebruchs verstoßen. Doch diese wandte sich mit Bitte um Intervention an Papst Alexander II., und nach einer offiziellen Untersuchung wurde die Ehe zwischen Anna von Kiew und ihrem zweiten Ehemann für ungültig erklärt. Da sich Rudolf jedoch entgegen der kirchlichen Anordnung nicht von seiner Frau trennte, hatte dies für ihn die Exkommunikation zur Folge. Es gibt aber keine Aufzeichnungen darüber, ob auch Anna von Kiew exkommuniziert wurde.[19] Höflinge im direkten Umfeld Philipps machten sich die Heirat Annas erfolgreich zunutze, um den König gegen seine Mutter und ihren zweiten Mann aufzubringen. Bis Anfang 1065 scheint sie sich nicht mehr am Hof aufgehalten zu haben, zumindest sind für diese Zeit keine Kontakte der Königswitwe mit dem Königshof nachweisbar.[20] Dann scheint es zu einer Aussöhnung zwischen Mutter und Sohn gekommen zu sein, denn in einer Königsurkunde vom 26. Januar 1065 erscheint Anna wieder. Sie war auch dabei, als ihr Sohn 1071 Bertha von Holland heiratete.[21]
    In Zusammenhang mit Annas Wiederverheiratung sieht die Forschung die von ihr initiierte Gründung des Augustinerchorherrenstifts Saint-Vincent in Senlis, die höchstwahrscheinlich in die Zeit zwischen 1062 und 1069 fiel.[22][23] Gründung und Ausststattung des Klosters waren womöglich eine ihr abverlangte Leistung, um ihrer zweiten Ehe zu einer besseren Akzeptanz zu verhelfen.[22] Um etwa 1062[24] gründete Anna mit der Benediktinerinnenabtei Saint-Rémi auch ein Frauenkloster in Senlis, das 1630[25] nach Villers-Cotterêts umzog.

    Letzte Jahre
    Nach zwölf Jahren Ehe machte der Tod Rudolfs im September 1074 Anna ein zweites Mal zur Witwe. Möglicherweise kehrte sie an den französischen Hof zurück.[26] In einer Urkunde aus dem Jahr 1075 wurde sie ein letztes Mal namentlich aufgeführt, danach trat sie urkundlich nicht mehr in Erscheinung. Vielleicht zog sie sich in das von ihr gegründete Kloster Saint-Vincent zurück.[26] Ein anonymer Chronist behauptete, dass sie angeblich in ihre russische Heimat zurückgekehrt sei.
    Das genaue Todesdatum Annas von Kiew ist bis heute unbekannt. Es ist aber überliefert, dass in Senlis alljährlich am 5. September eine Messe für sie gelesen wurde, was diesen Tag als Todesdatum nahelegt.[3] Eine Schenkung Philipps I. an die Abtei Cluny im Jahr 1079 tätigte er zur Vergebung von Sünden seines Vaters und seiner Mutter. Es steht also zu vermuten, dass Anna zwischen 1075 und 1079 verstarb.[3] Die Grablege der einstigen Königin ist ebenfalls unbekannt. Sicher ist, dass sie weder in Saint-Denis noch neben ihrem zweiten Mann in der Abtei Saint-Arnould in Crépy-en-Valois bestattet wurde. Es spricht aber vieles dafür, dass sich ihr Grab in der Abtei Saint-Vincent befand. [2] 1682 behauptete der Jesuitenpater Claude-François Ménestrier, er habe Annas Grab aufgrund einer Inschrift auf einer Grabplatte in der Kirche der Abtei Villiers-aux-Nonnains bei La Ferté-Alais gefunden, doch wird diese Theorie von den heutigen Mediävisten mehrheitlich als unglaubwürdig eingestuft. Überprüfbar ist Ménestriers Aussage nicht mehr, denn das in Frage stehende Grab wurde während der Französischen Revolution zerstört.


    Literatur
    • Robert-Henri Bautier: Anne de Kiev, Reine de France, et la politique royale au XIe siècle. In: Revue des Etudes Slaves. Band 57, 1985, ISSN 0080-2557, S. 539–564.
    • Wladimir V. Bogomoletz: Anna of Kiev. An enigmatic Capetian Queen of the eleventh century. A reassessment of biographical sources. In: French History. Jg. 19, Nr. 3, 2005, ISSN 0269-1191, S. 299–323, doi:10.1093/fh/cri032.
    • Christian Bouyer: Dictionnaire des Reines de France. Perrin, Paris 1992, ISBN 2-262-00789-6, S. 135–137.
    • Amédée de Caix de Saint-Aymour: Anne de Russie, reine de France et comtesse de Valois au XIe siècle. 2. Auflage. Honoré Champion, Paris 1896 (online).
    • Jacqueline Dauxois: Anne de Kiev. Reine de France. Presse de la Renaissance, Paris 2003, ISBN 2-85616-887-6.
    • Roger Hallu: Anne de Kiev, reine de France. Editiones Universitatis catholicae Ucrainorum, Rom 1973.
    • Edward D. Sokol: Anna of Rus, Queen of France. In: The New Review. A Journal of East European History. Nr. 13, 1973, S. 3–13.
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Von Bertrada bis Marie Antoinette (8.–18. Jahrhundert). Pustet, Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1530-5, S. 81–83.
    • Carsten Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38 (= Historische Forschungen. Band 24). Franz Steiner, Stuttgart 2002, ISBN 3-515-08113-5, S. 109–116.
    Weblinks
    Commons: Anna von Kiew – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Kurzbiografie Annas von Kiew auf Epistolæ: Medieval Women's Letters (englisch)
    • Materialsammlung zu Anna von Kiew bei mittelalter-genealogie.de (Memento vom 14. Juni 2008 im Internet Archive)
    • Informationen zu Anna von Kiew auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy (englisch)
    Einzelnachweise
    1 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 302.
    2 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 116.
    3 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 321.
    4 Andrzej Poppe: A. v. Kiew. In: Lexikon des Mittelalters. Band 1. dtv, München 2002, ISBN 3-423-59057-2, Sp. 656.
    5 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 308.
    6 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 109.
    7 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 304.
    8 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 303.
    9 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 305.
    10 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 306–307.
    11 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 307.
    12 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 111.
    13 Kurzbiografie Annas von Kiew auf Epistolæ: Medieval Women's Letters, Zugriff am 2. Februar.
    14 Jean Dubabin: What's in a Name? Philip, King of France. In: Speculum. Jg. 68, Nr. 4, 1993, ISSN 0038-7134, S. 949–968, doi:10.2307/2865492.
    15 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 310.
    16 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 312.
    17 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 112–113.
    18 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 313.
    19 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 314.
    20 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 113.
    21 C. Bouyer: Dictionnaire des Reines de France, 1992, S. 137.
    22 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 114.
    23 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 318.
    24 Elisabeth Lalou: Senlis. In: Lexikon des Mittelalters. Band 7. dtv, München 2002, ISBN 3-423-59057-2, Sp. 1759
    25 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 115, Anm. 46.
    26 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 320.

    Kinder:
    1. Philipp I. von Frankreich (Kapetinger) wurde geboren am 23 Mai 1052; gestorben am 29. od. 30.7.1108 in Melun.
    2. 10. Hugo von Vermandois (von Frankreich) wurde geboren in 1057; gestorben am 18 Okt 1101.

  5. 22.  Heribert IV. von VermandoisHeribert IV. von Vermandois wurde geboren in cir 1032 (Sohn von Otto (Eudes) von Vermandois und Pavia N.); gestorben in cir 1080.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Vermandois, Ehe Graf von Valois
    • Titel (genauer): Grafschaft Vermandois; Graf von Vermandois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heribert_IV._(Vermandois)

    Heribert IV. (* um 1032; † um 1080) war Graf von Vermandois und durch Ehe Graf von Valois. Er war der letzte Graf von Vermandois aus dem Haus der Karolinger und damit der letzte männliche Karolinger überhaupt.
    Er war der Sohn und Nachfolger des Grafen Odo von Vermandois († 25. Mai 1045) und beerbte ihn bei dessen Tod.
    Vor 1068 heiratete er Adele von Valois, Tochter Rudolfs IV., Graf von Valois, Crépy, Vitry, Amiens und Vexin. Das Erbe des Schwiegervaters fiel nach dessen Tod 1074 an Adeles älteren Bruder Simon, der jedoch 1077 ins Kloster eintrat und Adele zumindest die Grafschaft Valois vererbte, die Heribert nun aus dem Recht seiner Frau regierte.
    Er hatte zwei Kinder:
    • Odo (Eudes) II., genannt der Wahnsinnige („l’Insensé“) († nach 1085), ∞ Hadwige
    • Adélaide (* wohl 1065, † 28. September 1120/1124) Gräfin von Vermandois und Valois, ∞ I) 1078 Hugo von Frankreich († 1101), Sohn König Heinrichs I. von Frankreich (Kapetinger), ∞ II) 1103 Rainald II. († vor 1162) Graf von Clermont-en-Beauvaiss (Haus Clermont)
    Heriberts einziger Sohn Odo litt offenbar an einer Geisteskrankheit, wurde jedenfalls von seinem Vater enterbt. Alleinerbin wurde stattdessen seine Tochter Adélaide, die den väterlichen Besitz durch ihre erste Ehe an die Kapetinger brachte.


    Weblinks
    • Heribert VI. (IV.) bei genealogie-mittelalter.de
    • Heribert (IV) bei fmg.ac

    Name:
    Er war der letzte Graf von Vermandois aus dem Haus der Karolinger und damit der letzte männliche Karolinger überhaupt.

    Titel (genauer):
    Das Vermandois (flämisch: Vermandland) war im Mittelalter eine Grafschaft in Nordfrankreich, die aus den Burggrafschaften Saint-Quentin und Péronne bestand, und sich innerhalb der heutigen Region Picardie in den Départements Aisne und Somme erstreckte. Der Name der Grafschaft wird hergeleitet von den keltischen Viromandui bzw. deren Hauptort, der römischen (Civitas) Augusta Viromanduorum, dem heutigen Saint-Quentin.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Vermandois

    Heribert heiratete Adele von Valois in vor 1068. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 23.  Adele von ValoisAdele von Valois (Tochter von Rudolf III. (IV.) von Valois (von Vexin) und Adele von Bar-sur-Aube).
    Kinder:
    1. 11. Adelheid (Adélaide) von Valois (von Vermandois) (Karolinger) wurde geboren in 1065; gestorben am 28 Sep 1120/1124.

  7. 24.  Roger de Montgommery (Montgomerie), 1. Earl of Shrewsbury Roger de Montgommery (Montgomerie), 1. Earl of Shrewsbury wurde geboren in cir 1005 (Sohn von Hugo (Hugues) von Montgommery und Josceline de Bolbec); gestorben am 27 Jul 1094; wurde beigesetzt in Abbey, Shrewsbury, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Saint-Germain-de-Montgommery; Herr von Montgomery (heute Saint-Germain- und Sainte-Foy-de-Montgommery, Département Calvados) https://de.wikipedia.org/wiki/Saint-Germain-de-Montgommery
    • Titel (genauer): ab 1067, Shrewsbury, Shropshire, England; 1. Earl of Shrewsbury
    • Besitz: 1083, Arundel Castle; Beendet den Bau des Arundel Castle https://de.wikipedia.org/wiki/Arundel_Castle
    • Besitz: 1083, Abbey, Shrewsbury, England; Gründet das Benediktinerkloster Shrewsbury https://de.wikipedia.org/wiki/Shrewsbury

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_de_Montgomerie,_1._Earl_of_Shrewsbury (Sep 2018)

    Roger de Montgomerie (* um 1005; † 27. Juli 1094), Herr von Montgomery (heute Saint-Germain- und Sainte-Foy-de-Montgommery, Département Calvados), war ein normannischer Edelmann, sowie ein Verwandter und Gefolgsmann Wilhelms des Eroberers. Seit 1067 Earl of Arundel and Shrewsbury.

    Obwohl häufig als Sohn Hugos von Montgomery und der Josseline de Beaumont, der Tochter Turolfs de Pontaudemer, oder einer anderen Nichte der dänischen Gunnora, der zweiten Frau Herzog Roberts, genannt, war er wohl eher der Sohn eines älteren Roger de Montgomery. In der Gründungsurkunde der Abtei Troarn bezeichnet Roger sich als „Rogerius, ex normannis, normannus magni autem Rogerii filius.“ Hugo von Montgomery war möglicherweise sein Großvater. Der ältere Roger besaß ausgedehnte Ländereien im Herzen der Normandie, die Roger nach dessen Tod erbte.

    Wann Roger senior starb, ist nicht genau bekannt. Er war aber 1056 sicher tot, als Roger, der Jüngere, den Abt von Châtillon, Gislebert, mit seinen Mönchen nach Troarn einlud und die 12 Kanoniker, die sein Vater 1022 dort installiert hatte, auswies, weil sie sich der Ausschweifung, der Völlerei und anderen fleischlichen Genüssen hingegeben hatten.

    Ordericus Vitalis, dessen Vater Odelerius von Orléans als Berater zum engsten Umkreis Rogers gehörte und der als akkurater Chronist bekannt ist, berichtet, dass es der Familie Montgommery gelang, Guillaume II. Talvas de Bellême, der von seinem Sohn Arnoul verjagt worden war, wieder an die Macht zu bringen, wofür Roger de Montgommery im Gegenzug die Hand seiner Tochter – und Alleinerbin, nachdem Arnoul ermordet war – Mabile de Bellême erhielt. Er scheint darüber hinaus, dass Herzog Wilhelm diese Heirat gefordert hat, um nach Jahren kriegerischer Auseinandersetzungen die Ruhe an der Südgrenze der Normandie wiederherzustellen und gleichzeitig das Gebiet über seiner Vertrauten Montgommery enger an sich zu binden.

    Roger von Montgomery wird häufig als einer der Heerführer Wilhelms in der Schlacht bei Hastings genannt. Tatsächlich war er aber höchstwahrscheinlich während der Eroberung nicht in England, sondern blieb als Statthalter Wilhelms in der Normandie zurück. Der einzige ernstzunehmende Autor, der Rogier de Montgomeri namtlich erwähnt und ihm sogar eine prominente Rolle in der Schlacht zuschreibt, ist Wace (um 1100 bis 1174). Ordericus Vitalis nennt Roger erst im Dezember 1067 als Begleiter Williams nach England und erwähnt ausdrücklich, dass Roger zur Zeit der früheren Expedition als Statthalter in der Normandie zurückgelassen worden war. Auch Robert du Mont, Wilhelm von Jumièges, Benoît de Sainte-Maure, Wilhelm von Poitiers und der Autor des Carmen de Bello Hastingensi (Bischof Guy von Amiens zugeschrieben) erwähnen Rogers Anwesenheit zur Zeit der Invasion nicht. Möglicherweise kommt der Irrtum daher, dass Roger bei der Planung der Invasion 1066 in Lillebonne anwesend war und aus seinem großen Vermögen 60 Schiffe ausgerüstet hat („A Rogero de Montgomeri sexaginta naves“). Dafür, dass er die Schiffe auch begleitet hat, gibt es keinen Beweis.

    1083 gründete Roger das Benediktinerkloster von Shrewsbury und beendete den Bau von Arundel Castle. 1094 trat er, wenige Zeit vor seinem Tod, in den Konvent ein. Er wurde in der Abteikirche bestattet.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Roger de Montgomerie nahm an der Eroberung Englands teil und wurde zum Earl of Shrewsbury ernannt. Seine Nachkommen mussten jedoch England wieder verlassen, sie ließen sich (erneut) in Frankreich bzw. Schottland nieder. In Frankreich erbten sie die Grafschaften Marche (verkauft 1177), Ponthieu und Alençon. Die Familie starb in Frankreich im 15. Jahrhundert aus. Der schottische Zweig existiert noch heute. Aus diesem stammt auch der heute bekannteste Angehörige der Familie, der Feldmarschall Bernard Montgomery.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Montgommery_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Earl of Shrewsbury ist ein erblicher britischer Adelstitel, der zweimal in der Peerage of England verliehen wurde und nach der Stadt Shrewsbury in Shropshire benannt ist.
    Die erste Verleihung ging 1074 an Roger II. de Montgommery[1] einen der wichtigsten Berater Wilhelms des Eroberers. Der Titel wurde 1102 eingezogen, als der 3. Earl, Robert of Bellême sich gegen Heinrich I. erhob und sich der Invasion Roberts von der Normandie anschloss. Diese Earls of Shrewsbury werden manchmal auch als Earl of Shropshire bezeichnet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Shrewsbury

    Besitz:
    1083 gründete Roger de Montgomery das Benediktinerkloster von Shrewsbury. 1094 trat er, wenige Wochen vor seinem Tod, in den Orden ein. Er wurde in der Abteikirche bestattet, wo seine Grabplatte noch heute zu sehen ist.

    Roger + Mable (Mabile) de Bellême. Mable (Tochter von Herr Willhelm II. (Guillaume) de Bellême (Talvas) und Hildeburge) gestorben am 2 Dez 1082 in Burg Bures, Caen, Frankreich; wurde beigesetzt in Kloster, Troarn. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 25.  Mable (Mabile) de BellêmeMable (Mabile) de Bellême (Tochter von Herr Willhelm II. (Guillaume) de Bellême (Talvas) und Hildeburge); gestorben am 2 Dez 1082 in Burg Bures, Caen, Frankreich; wurde beigesetzt in Kloster, Troarn.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mabile_de_Bellême (Feb 2022)

    Mabile Talvas de Bellême († 2. Dezember 1079) war die Ehefrau des mächtigen normannischen Barons Roger de Montgomerie, 1. Earl of Shrewsbury.

    Biographie
    Mabile war die Tochter von Guillaume II. Talvas de Bellême und Hildeburge, folglich gehörte sie zum Haus Bellême, das vom Geschichtsschreiber Ordericus Vitalis so verabscheut wurde, dass man von ihm keine Lobeshymnen erwarten kann. Nach Vitalis hatte Mabile nicht nur die Laster ihres Vaters geerbt, sondern diesen auch noch die Mängel ihres Geschlechts hinzugefügt; seiner Beschreibung nach war sie grausam, schurkisch, amoralisch, arrogant und schwatzhaft.

    Um 1050 heiratete sie einen der wichtigsten Barone der Normandie, Roger II. de Montgommery, einen engen Berater des Herzogs Wilhelm II. Für die normannischen Geschichtsschreiber war diese Ehe vom Vater der Braut geplant worden, um Verbündete nach dem Verlust seines Besitzes zu gewinnen[1]. Die heutigen Historiker sehen die Heirat eher als Versuch Herzog Wilhelms, die Unabhängigkeit des Hauses Bellême zu beschneiden. Die Verbindung zwischen der Erbin Bellêmes und seinem Vertrauten Roger de Montgomerie sicherte Wilhelm den Frieden im Süden des Landes. Der Historiker Lucien Musset geht noch weiter: „dadurch trat die mächtigste Familie Maines in den Orbit der Normandie ein“[2].

    Tatsächlich war das Paar dem Herzog treu ergeben. Wie der Landesherr, so stellten sie mehrere Klöster wieder her: Almenêches, Troarn und Saint-Martin in Sées. Auf der anderen Seite machten sie sich einige Barone zu Gegnern: Robert de Grandmesnil und seinen Bruder Hugues de Grandmesnil, Raoul II. de Tosny, Ernaud Fitz-Giroie. Ordericus Vitalis sieht darin jedoch das Werk Mabiles, die – seinen Angaben nach – versucht haben soll, Ernauld Fitz-Giroie zu vergiften und damit dem Kampf zwischen den Familien Giroie und Bellême eine weitere Episode hinzufügte.

    Um 1070, nach dem Tod ihres Onkels Yves de Bellême, Bischof von Sées, erbte Mabile vermutlich die Herrschaft Bellême. 1071 oder 1074 wurde sie als Ehefrau Rogers Countess of Shrewsbury.

    Tod und Würdigung
    Während Mabiles Aufenthalts auf ihrer Burg Bures bei Caen gelang es Angehörigen der Familie Giroie, Hugues de Saugei und seinen beiden Brüdern, in die Burg einzudringen und Mabile zu köpfen. Diese Todesart war normalerweise Männern vorbehalten. Sie wurde in Troarn in dem von ihr und Roger finanzierten Kloster bestattet.

    Ihr von Ordericus Vitalis überliefertes Epitaph unterstreicht die Eigenheiten dieser Frau: „ihr Charakter war energisch, ihr Geist wachsam, ihre Tätigkeit unermüdlich, ihre Beredsamkeit überzeugend, ihre Weisheit vorausschauend. Klein von Gestalt, war sie groß durch ihre Tugenden; großartig und prächtig, liebte sie den Schmuck. Sie war der Schutzschild ihres Vaterlandes, die Prachtstraße seiner Grenze, und für ihre Nachbarn mal angenehm, mal fürchterlich.

    Name:
    Bellême war eine Adelsfamilie, die vom 10. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts in der Normandie und in Maine existierte. Rechnet man die Nachkommen in weiblicher Linie dazu, die den Namen Bellême führten, aber zum Haus Montgommery gehörten, erreichte die Familie den Höhepunkt ihrer Macht sogar erst im 12. Jahrhundert.
    Wie beim Haus Tosny, so vermutet der Historiker Lucien Musset auch beim Haus Bellême und Herkunft aus dem französischen Kernland und nicht aus dem normannischen Adel. Ahnherr war Yves de Creil, der im 10. Jahrhundert an der Oise begütert war. Gérard Louise hat aufgrund einer Vermutung J. Boussards nachgewiesen, dass ihre Heimat die Grafschaft Maine und hier das Saosnois war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bellême_(Adelsgeschlecht)

    Gestorben:
    Während Mabiles Aufenthalts auf ihrer Burg Bures bei Caen gelang es Angehörigen der Familie Giroie, Hugues de Saugei und seinen beiden Brüdern, in die Burg einzudringen und Mabile zu köpfen. Diese Todesart war normalerweise Männern vorbehalten. Sie wurde in Troarn in dem von ihr und Roger finanzierten Kloster bestattet.

    Notizen:

    Roger und Mabile hatten zwölf Kinder, darunter:
    - Robert de Bellême († nach 1130), 1079 Herr von Bellême, Alençon und (bis 1092) Domfront, 1094 Herr von Montgommery, Vizegraf von Hiémois, 1098 3. Earl of Shropshire und Shrewsbury, 1101 Graf von Ponthieu; ∞ Agnès de Ponthieu († 1100/03), Tochter von Graf Gui I.
    - Hugo (1079 bezeugt, X 1098), 1094 2. Earl of Shropshire and Shrewsbury
    - Roger Poitevin († 1123), 1113 Graf von La Marche; ∞ Almodis, 1088 Gräfin von La Marche († 1117/29), Tochter von Graf Aldebert II.
    - Philipp Grammaticus († 1099 vor Antiochia)
    - Arnoul (Arnulf), 1079/1119 bezeugt, 1102 aus England verbannt, geht nach Schottland, der Stammvater der schottischen Montgomery
    - Emma († 1113), 1074 Äbtissin von Almenèches
    - Mathilde († wohl 1085); ∞ Robert, Graf von Mortain, Earl of Cornwall (Haus Conteville)
    - Mabile; ∞ Hugues, Herr von Châteauneuf-en-Thymerais
    - Sibylle († nach 1140), Gründerin von Tewkesbury Abbey; ∞I Robert FitzHamon de Torigni, Lord of Gloucester, Herr von Creuilly, Gouverneur von Caen; ∞ II Jean, Herr von Raimes († 1131)

    Kinder:
    1. 12. Graf Robert de Bêlleme (de Montgommery) wurde geboren in 1052; gestorben in 8 Mai nach 1130.
    2. Mathilde de Montgommery wurde geboren in 1039; gestorben in 1085.
    3. Sybil (Sibylle) de Montgommery

  9. 26.  Graf Guido I. von PonthieuGraf Guido I. von Ponthieu (Sohn von Graf Hugo II. von Ponthieu und Bertha von Aumale); gestorben am 13 Nov 1100.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Ponthieu; Graf von Ponthieu (Haus Ponthieu)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Guido_I._(Ponthieu)

    Guido I. († 13. November 1100) war ein Graf von Ponthieu aus dem Haus Ponthieu. Er war ein Sohn des Grafen Hugo II. von Ponthieu und der Bertha von Aumale.[1]

    Nachdem sein Bruder, Graf Enguerrand II., 1053 im Kampf gegen ihren Schwager, Herzog Wilhelm II. von der Normandie, gefallen war übernahm Guido die Grafschaft Ponthieu. Er führte den Kampf als Verbündeter des Königs Heinrich I. von Frankreich fort, geriet aber in der Schlacht von Mortemer 1054 in die Gefangenschaft des Normannenherzogs. Sein Bruder Waleran wurde in dieser Schlacht getötet.[2] Guido verbrachte zwei Jahre in seinem normannischen Kerker. In dieser Zeit nahm sein Onkel, Bischof Guido von Amiens, die Herrschaft im Ponthieu wahr. Erst nachdem Guido sich bereit zeigte ein Vasall Herzog Wilhelms zu werden, wurde er aus der Gefangenschaft entlassen. Auch musste er auf die Burg Aumale verzichten, auf die er Erbrechte anmelden konnte.

    Als der angelsächsische Earl von Wessex, Harald Godwinson, auf seiner Reise in die Normandie 1064 vor der Küste des Ponthieu Schiffbruch erlitt, nahm Guido ihn gefangen und brachte ihn zunächst auf die Burg von Abbeville. Nach dem Bericht von Wace (Roman de Rou) behandelte Guido den Earl mit großer Zuvorkommenheit. Um ihn dem Zugriff Herzog Wilhelms zu entziehen, verbrachte er den Earl anschließend in die Burg von Beaurain und gab ihn erst an den Herzog weiter, nachdem dieser ihm ein hohes Lösegeld gezahlt hatte. Guido übergab den Earl Harald am Fluss Eaulne an den Herzog.[3] Auf dem Teppich von Bayeux wird diese Episode ausführlich dargestellt, Guido erscheint hier als „WIDO“.

    Aus seiner Ehe mit der Dame Adele hatte Guido mehrere Kinder, darunter einen Sohn Enguerrand, der aber noch vor ihm starb, womit seine älteste Tochter die Erbin von Ponthieu wurde.

    Titel (genauer):
    Ponthieu ist die Familie der Grafen von Ponthieu und Montreuil von der Mitte des 9. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts.
    Der erste Graf ist Herluin, der 863 als Graf auftritt, nachdem er bereits zehn Jahre zuvor königlicher missus für Rouen und Ponthieu auftrat. Die Grafschaften Ponthieu und Montreuil wurden knapp 140 Jahre vom Vater auf den Sohn vererbt, bis mangels männlicher Nachkommen das Haus Montgommery in Person von Robert de Bellême durch Heirat die Nachfolge antrat.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ponthieu_(Adelsgeschlecht)



    Ponthieu (flämisch: Ponteland) ist der Name einer alten französischen Grafschaft. Ihre Hauptstadt war Abbeville, ihre stärkste Festung Montreuil.
    Heute ist Ponthieu ein Pays, also eine Art freiwillige Planungsregion ohne die Eigenschaft einer eigenständigen Gebietskörperschaft im Sinne des Gesetzes vom 4. Februar 1995[1] bzw. im Sinne der Folgeregelung im Loi Pasqua (LOADDT) vom 25. Juni 1999. Das Gebiet liegt ziemlich genau zwischen der Somme und der Authie und wird im Westen durch den Marquenterre begrenzt. Ponthieu umfasst die Kantone Crécy-en-Ponthieu, Nouvion-en-Ponthieu und Ailly-le-Haut-Clocher.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ponthieu

    Guido + Adele. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 27.  Adele

    Notizen:

    Aus seiner Ehe mit der Dame Adele hatte Guido mehrere Kinder, darunter einen Sohn Enguerrand, der aber noch vor ihm starb, womit seine älteste Tochter die Erbin von Ponthieu wurde.
    - Agnes (nach 1110), ∞ mit Robert of Bellême, 3. Earl of Shrewsbury
    - Ida, Äbtissin von Saint-Austreberte bei Montreuil
    - Mathilde, 1100 bezeugt

    Kinder:
    1. 13. Agnes von Ponthieu gestorben in vor 1103.


Generation: 6

  1. 40.  König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme wurde geboren am 27 Mrz 972 (Sohn von König Hugo Capet (Kapetinger) und Adelheid (Aelis) von Poitou (von Aquitanien)); gestorben am 20 Jul 1031 in Melun.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Frankreich; König von Frankreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_II._(Frankreich)

    Robert II., genannt der Fromme (französisch Robert le Pieux; * 27. März 972; † 20. Juli 1031 in Melun) war ein König von Frankreich von 987 (ab 996 Alleinherrscher) bis 1031 aus der Dynastie der Kapetinger.

    Mitregent
    Robert war der einzige Sohn Hugo Capets und dessen Gemahlin Adelheid von Aquitanien. Sein Vater sorgte für eine vorzügliche Ausbildung, indem er den Sohn zeitweise in Reims von Gerbert von Aurillac unterrichten ließ. Nachdem der Vater im Mai 987 zum König gewählt und im Juli in Noyon gekrönt worden war, erhob er zur Sicherung der Erbfolge gegen vielfachen Widerstand auch seinen Sohn zum Mitkönig, der dann im Dezember 987 in Orléans von Adalbero von Reims gekrönt wurde.
    988 heiratete Robert auf Wunsch des Vaters in erster Ehe Rozala-Susanna, die Tochter König Berengars II. von Italien und Witwe des Grafen Arnulf II. von Flandern. Die Ehe wurde 992 getrennt, wohl weil Rozala mit ihren etwa 38 Jahren zu alt war, Kinder zu gebären. In zweiter Ehe vermählte er sich 996 mit Bertha von Burgund, der Tochter König Konrads von Burgund und Witwe des Grafen Odo I. von Blois.

    Alleinherrschaft
    Nach dem Tod seines Vaters im selben Jahr übernahm Robert die Alleinregierung und sorgte 997 für eine Beilegung des Streites zwischen Gerbert von Aurillac und dessen Vorgänger Arnulf um das Erzbistum Reims. Gerbert begab sich danach an den Hof des jungen Kaisers Otto III.
    Roberts zweite Ehe führte zu Komplikationen mit dem Klerus, denn er stand als Cousin zweiten Grades in zu naher Verwandtschaft zu Bertha. Ihre gemeinsamen Urgroßeltern waren König Heinrich I. und Mathilde von Sachsen. Die Großmutter väterlicherseits von Robert II., Hadwig von Sachsen, war die Schwester der Großmutter mütterlicherseits von Bertha, Gerberga von Sachsen. Diese nahe Verwandtschaft zwischen den Ehegatten, nämlich im 3. kanonischen Grad, veranlasste Papst Gregor V. im Jahr 9998 dazu, eine Scheidung zu verlangen und durch Exkommunikation auch zu erzwingen. 1003 heiratete er dann Konstanze von der Provence, mit der er sieben Kinder hatte. Da Robert aber sein Verhältnis zu Bertha weiter führte, spaltete sich der Hof in den mächtigen familiären Anhang der beiden Frauen, auf Berthas Seite standen ihre Söhne aus dem Hause Blois, während Konstanze von dem Haus Anjou unterstützt wurde. Roberts Autorität gegenüber diesen mächtigen Fürsten war gering. Den Mord an dem Pfalzgrafen Hugo von Beauvais 1008 während eines Jagdausfluges des Hofes konnte er nicht gerichtlich verfolgen, da sich der verantwortliche Graf Fulko Nerra von Anjou einfach weigerte, vor dem Hofgericht zu erscheinen.
    Nachdem im Jahr 1002 sein Onkel Heinrich gestorben war, versuchte Robert die Gelegenheit zu nutzen, das Herzogtum Burgund der königlichen Domäne hinzuzufügen. Dabei traf er aber auf den Widerstand des burgundischen Adels unter der Führung des Grafen Otto Wilhelm, der selber einen Anspruch auf das Herzogtum erhob. Erst nachdem Robert 1005 Auxerre erobert hatte, zog Otto Wilhelm seine Ansprüche zurück. Der Krieg endete aber erst mit dem der Einnahme von Sens 1015 und dem Tod des oppositionellen Bischofs Brun von Langres 1016. Robert gelangte mit dem Adel Burgunds zu einem Kompromiss, indem die Autonomie des Herzogtums durch die Ernennung seines Sohnes Heinrich zum Herzog weiter gewahrt wurde.
    Ein ähnliches Vorgehen versuchte Robert auch in der Champagne, nach dem dort um 1020 Graf Stephan von Meaux-Troyes gestorben war. Hier aber musste er der überlegenen militärischen Stärke des Grafen Odo II. von Blois nachgeben, der sich bis 1023 in der Champagne durchsetzen konnte. Zum Zwecke eines gemeinsamen Bündnisses gegen Odo traf sich Robert am 10. und 11. August 1023 mit Kaiser Heinrich II. bei Ivois. Diese Allianz endete aber schon mit dem Tod des Kaisers im folgenden Jahr ohne irgendeinen Vorteil gebracht zu haben. Stattdessen schloss er mit Odo einen Frieden und erkannte ihm die Champagne zu. Robert versuchte den Tod des Kaisers zu nutzen um das 925 dem westfränkischen Regnum verloren gegangenen Lothringen zurückzugewinnen. Gleichzeitig unterstützte er die Aspirationen Herzog Wilhelms V. von Aquitanien auf die italienische Krone, die zuvor schon ihm angeboten worden war. Diese Pläne scheiterten aber mit dem Verzicht Herzog Wilhelms auf Italien und der schnellen Durchsetzung des Saliers Konrad II. auf dem Thron im ostfränkischen Regnum.
    Bereits im Jahr 1017 hatte Robert seinen erstgeborenen Sohn Hugo zum Mitkönig krönen lassen. Nach dessen Tod 1025 setzte er gegen den Widerstand seiner Frau die Krönung des zweitältesten Heinrich durch. Konstanze hatte sich für die Ansprüche ihres Lieblingssohnes Robert eingesetzt. Dieser Konflikt belastete Roberts letzte Lebensjahre und war auch nach seinem Tod 1031 noch nicht beigelegt. Er wurde in der Abtei Saint-Denis begraben.

    Nachleben
    Den Beinamen „der Fromme“ erhielt der König aufgrund der von seinem Biographen Helgaud von Fleury geschilderten Frömmigkeit: Robert soll durch Handauflegen und Segnungen erfolgreich Wunden und Skrofeln geheilt und sich der Pflege Kranker und Aussätziger angenommen haben. Damit begründete er einen Brauch der bis zum Ende der Monarchie von seinen Nachkommen weitergeführt wurde. Für Robert und seine unmittelbaren Nachfolger bildete das Attribut des wundertätigen Heilens eine Möglichkeit sich gegenüber den mächtigen Fürsten ihrer Zeit abzugrenzen, da diese Fähigkeit nur gekrönten Personen kraft der göttlichen Gnade ihres Amtes anerkannt wurde. Helgaud von Fleury beanspruchte wenn auch vergeblich das Leben Roberts als heiligenmäßig anzuerkennen.
    Rodulfus Glaber bescheinigte dem König einen hohen Sinn für Bildung und Studium. Richer von Reims übte Anerkennung an dem Sachverstand Roberts in den Fächern der Theologie und des kanonischen Rechts. Der Bischof Adalbero von Laon widmete ihm die Schrift Carmen ad Rotbertum regem, in der er die funktionale Dreiteilung der menschlichen Gesellschaft in Geistliche, Kämpfer und Arbeiter, svw. Feudalismus, beschrieb. Dies ist überhaupt eine der frühsten Beschreibungen dieser gesellschaftlichen Ordnung die das hohe Mittelalter prägte.
    Indem er 1022 in Orléans eine Anzahl von kirchlichen Amtsträgern der Stadt, darunter den Beichtvater Konstanzes, als Ketzer verbrennen ließ, war Robert der erste mittelalterliche Herrscher, der eine Ketzerverbrennung anordnete.

    Robert heiratete Königin Konstanze von der Provence (von Arles) in 1003. Konstanze (Tochter von Markgraf Wilhelm I. von der Provence (von Arles), der Befreier und Adélaide (Adelheid, Blanche) von Anjou) wurde geboren in 986; gestorben am 25 Jul 1034 in Melun oder Senlis; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 41.  Königin Konstanze von der Provence (von Arles)Königin Konstanze von der Provence (von Arles) wurde geboren in 986 (Tochter von Markgraf Wilhelm I. von der Provence (von Arles), der Befreier und Adélaide (Adelheid, Blanche) von Anjou); gestorben am 25 Jul 1034 in Melun oder Senlis; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Notizen:

    Konstanze hatte mit Robert II. sieben Kinder, drei Töchter und vier Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konstanze_von_der_Provence

    Konstanze von der Provence (auch: Konstanze von Arles; * 986; † 25. Juli 1034 in Melun oder Senlis) war von 1003 bis 1031 Königin von Frankreich.
    Tochter des Grafen Wilhelm I. von der Provence und der Adelheid von Anjou. Als dritte Frau des Königs Robert des Frommen von Frankreich gelang es ihr endlich, ihm durch die Geburt eines Sohnes, Hugo, die Nachfolge zu sichern. Konstanze wird einmal als schön, intelligent und lebhaft, dann als ehrgeizig, geizig und biestig beschrieben. Sie hat die Menschen in Paris aber sicher mit der südfranzösischen Mode entsetzt, die viel freizügiger war als die im Norden Frankreichs.
    Im Jahr 1007/1008 wurde Hugo von Beauvais, ein Vertrauter des Königs, bei einem Jagdausflug von 12 Soldaten, die von Konstanzes Verwandten Fulko III. Nerra, Graf von Anjou, angeführt wurden, ermordet. Inwieweit die Königin selbst in den Vorfall verwickelt war, ist unklar. Hugo von Beauvais soll aber Unfriede zwischen ihr und ihrem Mann gesät haben. Seit 1025/1026 war die Königin ungewöhnlich intensiv an der Regierung ihres Gemahls beteiligt. Der Grund dafür war sicherlich unter anderem das Alter des Königs zu der Zeit, der mindestens 14 Jahre älter war als seine Frau, die gegenüber ihrem alternden Gemahl an Eigengewicht in der königlichen Herrschaftsausübung gewinnen konnte.
    Konstanze hat man die Einführung einer „Poésie nationale“ in Frankreich und den Sinn für den Reim zu verdanken.
    1033 trat sie in das Kloster Melun oder Senlis ein, wo sie am 25. Juli 1034 starb. Sie wurde in der Basilika von St-Denis beigesetzt.

    Nachfahren
    Aus der Ehe mit Robert II. von Frankreich entstammten sieben Kinder:
    • Adele (Hadwig, * 1003; † nach 1063), Gräfin von Auxerre, ⚭ 1028 Rainald I. (Nevers) († 1040)
    • Hugo (* 1007; † 17. September 1025), Kronprinz und ab 1017 Mitkönig
    • Heinrich I. (* 1008; † 4. August 1060), König von Frankreich
    • Adela (auch Adelheid, Adelaide oder Alix) (* 1009/1014; † 8. Januar 1079)
    1 ⚭ 1027 Richard III. (Normandie) († 1027)
    2 ⚭ 1028 Balduin V. (Flandern) († 1067)
    • Robert (* 1011; † 21. März 1076), ab 1025 Herzog von Burgund
    • Odo (* 1012/13; † 1056),
    • Beatrice



    Literatur
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Von Bertrada bis Marie Antoinette. Pustet, Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1530-5.
    • Carsten Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich. Steiner, Stuttgart 2002, ISBN 3-515-08113-5.
    Weblinks
     Commons: Konstanze von der Provence – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Notizen:

    Aus Roberts dritter Ehe mit Konstanze von der Provence gingen sieben Kinder hervor:
    • Adele (Hadwig, * 1003; † nach 1063), Gräfin von Auxerre, ∞ 1028 mit Graf Rainald I. von Nevers († 1040)
    • Hugo (* 1007; † 17. September 1025), Kronprinz und ab 1017 Mitkönig
    • Heinrich I. (* 1008; † 4. August 1060), Roberts Nachfolger als König von Frankreich
    • Adela (auch Adelheid, Adelaide oder Alix) (* 1009/1014; † 8. Januar 1079), 1 ∞ 1027 mit Herzog Richard III. von Normandie († 1027), 2 ∞ 1028 mit Graf Balduin V. von Flandern († 1067)
    • Robert (* 1011; † 21. März 1076), ab 1025 Herzog von Burgund
    • Odo (* 1012/13; † 1056),
    • Beatrice
    • Constance (* 1014; † 1052)

    Verheiratet:
    1003 heiratete er dann Konstanze von der Provence, mit der er sieben Kinder hatte. Da Robert aber sein Verhältnis zu Bertha weiter führte, spaltete sich der Hof in den mächtigen familiären Anhang der beiden Frauen, auf Berthas Seite standen ihre Söhne aus dem Hause Blois, während Konstanze von dem Haus Anjou unterstützt wurde.

    Kinder:
    1. Prinzessin Adele (Hadwig) von Frankreich wurde geboren in cir 1003; gestorben in 5 Jun nach 1063.
    2. 20. Heinrich I. von Frankreich (Kapetinger) wurde geboren in 1008; gestorben am 4 Aug 1060 in Vitry-aux-Loges bei Orléans.
    3. Adela von Frankreich, die Heilige wurde geboren in ca 1009 od ca 1014; gestorben am 8 Jan 1079.
    4. Herzog Robert I. von Burgund (Kapetinger), der Alte wurde geboren in 1011; gestorben am 21 Mrz 1076 in Fleurey-sur-Ouche.

  3. 42.  Grossfürst Jaroslaw I. von Kiew (Rurikiden), der Weise Grossfürst Jaroslaw I. von Kiew (Rurikiden), der Weise wurde geboren in 978 (Sohn von Grossfürst Wladimir I. von Kiew (Rurikiden), der Grosse und Prinzessin Rogneda von Polotzk, die Kummervolle ); gestorben am 20 Feb 1054 in Wyschegorod; wurde beigesetzt in Kiew.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jaroslaw_der_Weise

    Jaroslaw I. Wladimirowitsch, genannt der Weise (russisch Мудрый), aus dem Geschlecht der Rurikiden (* 979/86; † 20. Februar 1054), war Großfürst von Kiew (1019–1054), Sohn Wladimirs I., des Heiligen, und Rognedas von Polozk.

    Leben
    Die Rurikiden gehörten den Rus an, der skandinavischstämmigen Führungsschicht, die sich seit der Mitte des 9. Jahrhunderts unter den Ostslawen niedergelassen und das Reich der Kiewer Rus gegründet hatte. Die Rurikiden waren bis zum Ende des 10. Jahrhunderts weitgehend slawisiert. Jaroslaws Vater Wladimir war 988 der erste Kiewer Großfürst, der das Christentum annahm und damit erheblich zum Aufstieg Kiews zur ostslawischen Hegemoniemacht beitrug.
    Zwischen 987 und 1010 war Jaroslaw Fürst von Rostow. Einer Legende nach soll er um 1010 im Kampf eine mächtige Bärin bezwungen und an dieser Stelle die Stadt Jaroslawl gegründet haben.
    Jaroslaw hatte von seinem Vater nach dem Tod des älteren Bruders und designierten Thronfolgers Wyscheslaw die Herrschaft über die reiche Handelsstadt Nowgorod zugesprochen bekommen. 1014 weigerte Jaroslaw sich, seinem Vater den Tribut zu zahlen. Zu einem Feldzug Wladimirs gegen seinen Sohn kam es nicht mehr, weil Wladimir am 15. Juli 1015 starb.
    Dafür begannen sofort Nachfolgekämpfe zwischen Jaroslaw und seinen Brüdern und Onkeln (siehe auch Boris und Gleb). Zunächst konnte sich Jaroslaws Halbbruder Swjatopolk mit Hilfe seines Schwiegervaters, des polnischen Herzogs Boleslaw I. durchsetetzen. Jaroslaw hielt sich aber in Nowgorod. Dort zog er ein Heer skandinavischer Krieger zusammen und schlug im Spätsommer 1016 Swjatopolk. Im Sommer 1017 griffen Jaroslaw I. und Kaiser Heinrich II. einer vorherigen Absprache folgend Boleslaw I. von zwei Seiten her an. Im darauf folgenden Sommer gelang es Boleslaw, Kiew zu erobern. Jaroslaw konnte zwar nach Nowgorod fliehen, seine weiblichen Verwandten und ein großer Goldschatz fielen jedoch in die Hände des polnischen Herzogs. Kurz darauf vertrieb Jaroslaw den erneut als Großfürst eingesetzten Swjatopolk wieder aus Kiew.
    Von 1029 bis 1031 wiederholte sich das Szenario von 1017: Wieder wurde Polen aus dem Westen, nun von Konrad II., und aus dem Osten von Jaroslaw angegriffen. Diesmal gelang es dem Großfürsten, weite Gebiete mit einem wichtigen Burgengürtel für Kiew zu erobern und kurzzeitig den ihm genehmen ältesten Sohn des 1025 verstorbenen Boleslaws und Bruder des über Polen herrschenden Mieszko II. Lambert, Bezprym, als Herrscher in Polen zu installieren. Nach der Ermordung Bezpryms im Jahre 1032 erlangte Mieszko seine Herrschaft zurück.
    Um 1035 herum begann Jaroslaw mit einer weitreichenden Heiratspolitik. Er selbst heiratete Ingigerd, die Tochter Olof Skötkonungs von Schweden. Seine Söhne und Töchter wurden in die Königshäuser Frankreichs (Anna), Norwegens, Ungarns, Byzanz’ und an deutsche Fürsten verheiratet. Der polnische Thronanwärter Kasimir heiratete eine Schwester Jaroslaws, Maria Dobroniega, mit dessen Hilfe er sich als König von Polen durchsetzen konnte.
    1036 errang Jaroslaw I. den entscheidenden Sieg gegen das Reitervolk der Petschenegen. 1043 misslang ein Flottenangriff auf Konstantinopel.
    1019 erließ Jaroslaw I. die Russkaja Prawda, die erste russische Gesetzessammlung. Sie stellt eine Mischung byzantinischer Gesetze und slawischen Gewohnheitsrechts dar. Darüber hinaus versuchte er mit umfangreichen Nachfolgeregelungen, Erbstreitigkeiten nach seinem Tod zu verhindern, was allerdings nicht gelang. Vielmehr begründete er das Senioratsprinzip, das in den folgenden Jahrhunderten ein Grund dafür war, dass sich die russischen Fürstentümer kaum als feste Herrschaftsverbände sttabilisieren konnten. Auf der Russkaja Prawda und der Schaffung des Senioratsprinzips beruht sein Beiname der Weise. Weitere Verdienste errang er durch den Stadtausbau von Kiew und Nowgorod, vor allem mit den Sophienkathedralen der beiden Städte. Sein Sarg liegt noch heute in der Sophienkathedrale von Kiew.

    Ehe und Nachkommen
    Siehe auch: Erbfolge Jaroslaws des Weisen
    Jaroslaw war erstmals verheiratet mit einer Frau, deren Name nicht überliefert ist. 1018 wurde sie vom polnischen Herrscher Bolesław Chrobry gemeinsam mit den Schwestern von Jaroslaw gefangen genommen.[1] Weitere Informationen über sie gibt es nicht.
    Als Sohn aus dieser Ehe ist bekannt
    • Ilja (* vor 1020,† vor 1034), Fürst von Nowgorod (vor 1034)
    1019 heiratete er dann die schwedische Prinzessin Ingegerd (* 1001; † 1050), Tochter des schwedischen Königs Olof Skötkonung und dessen Frau Estrid. Sie hatten zusammen fünf Söhne und drei Töchter:
    • Wladimir II. Holti (* 1020; † 4. Oktober, 1052) Fürst von Nowgorod (1034–1052)
    • Elisabeth von Kiew, ∞ Harald III. König von Norwegen
    • Anastasia von Kiew (* 1023; † ca. 1074), ∞ Andreas I. König von Ungarn
    • Isjaslaw I. (* 1024; † 1078), Großfürst von Kiew, ∞ Gertrude von Polen, Tochter des polnischen Königs Mieszko II. Lambert
    • Swjatoslaw II. (* 1027; † 1076), Großfürst von Kiew
    • Wsewolod I. (* 1030; † 13. April 1093), Großfürst von Kiew, ∞ Irina, Tochter des byzantinischen Kaisers Konstantin IX.
    • Anna von Kiew (* um 1024 bis 1035; † um 1075 bis 1089), ∞ Heinrich I. König von Frankreich
    • Wjatscheslaw († 1057), Fürst von Smolensk (1054–1057)
    • Igor (* 1034/36,† 1060), Fürst von Wolhynien (1054–1057) und Fürst von Smolensk (1057–1060)

    Nachwirkung
    In Kiew befindet sich ein Denkmal für Jaroslaw den Weisen.
    2010 verfilmte der russische Regisseur Dmitri Korobkin die Legende um die Gründung der Stadt Jaroslawl unter dem Titel: Ritterfürst Jaroslaw – Angriff der Barbaren.


    Literatur
    • Karin Groll: Jaroslaw I. der Weise. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 2, Bautz, Hamm 1990, ISBN 3-88309-032-8, Sp. 1566.
    Weblinks
    Commons: Jaroslaw der Weise – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Jaroslaw der Weise in der Britannica Online (englisch)
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Thietmar von Merseburg, Chronik, Buch 8, Kapitel 32

    Jaroslaw heiratete Prinzessin Ingegerd (Anna) von Schweden in 1019. Ingegerd (Tochter von Olof Skötkonung von Schweden und Estrid (Obodritin)) wurde geboren in 1001; gestorben am 10 Feb 1050. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 43.  Prinzessin Ingegerd (Anna) von Schweden wurde geboren in 1001 (Tochter von Olof Skötkonung von Schweden und Estrid (Obodritin)); gestorben am 10 Feb 1050.

    Notizen:

    Ingegerd und Jaroslaw hatten acht Kinder, fünf Söhne und drei Töchter.

    Kinder:
    1. Prinzessin Anastasia von Kiew (Rurikiden) wurde geboren in 1023; gestorben in cir 1074; wurde beigesetzt in Familiengruft der Abteikirche Tihany am Plattensee.
    2. Grossfürst Isjaslaw I. von Kiew (Rurikiden) wurde geboren in 1024; gestorben am 3 Okt 1078; wurde beigesetzt in Kiew.
    3. Wsewolod I. Jaroslawitsch von Kiew (Rurikiden) wurde geboren in 1030; gestorben am 13 Apr 1093.
    4. 21. Anna von Kiew (Rurikiden) wurde geboren in zw 1024 und 1035.

  5. 44.  Otto (Eudes) von VermandoisOtto (Eudes) von Vermandois wurde geboren am 29 Aug 979 (Sohn von Herbert III. von Vermandois und Ermengard N.); gestorben am 25 Mai 1045.

    Otto + Pavia N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 45.  Pavia N.
    Kinder:
    1. 22. Heribert IV. von Vermandois wurde geboren in cir 1032; gestorben in cir 1080.

  7. 46.  Rudolf III. (IV.) von Valois (von Vexin)Rudolf III. (IV.) von Valois (von Vexin) (Sohn von Rudolf II. von Valois und Adèle de Breteuil); gestorben am 23 Feb 1074 in Péronne.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Valois, Crépy, Vitry, Amiens, Vexin. Vogt der Abteien Saint-Denis, Jumièges, Saint-Wandrille, Saint-Pierre in Chartres und Saint-Arnoul in Crépy-en-Valois.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_IV._(Vexin) (Okt 2017)

    Rudolf IV. (frz.: Raoul; 1043 bezeugt, † 23. Februar[1][2] 1074 in Péronne), war Graf von Valois, Crépy, Vitry, Amiens und Vexin sowie Vogt (avoué, advocatus) der Abteien Saint-Denis, Jumièges, Saint-Wandrille, Saint-Pierre in Chartres und Saint-Arnoul in Crépy-en-Valois.
    Er war der Sohn des Grafen Rudolf III. von Valois und der Adèle de Breteuil.

    Leben
    Rudolf war seiner Zeit einer der mächtigsten Fürsten im Norden Frankreichs. Er unterstützte zunächst den Grafen Odo II. von Blois gegen König Heinrich I., wechselte aber 1041 auf die Seite des Königs. Für ihn kämpfte er 1054 in der Schlacht von Mortemer gegen die Normannen, wurde aber von diesen gefangen genommen. Unstimmigkeiten zwischen seinem Kerkermeister Roger de Mortemer und Herzog Wilhelm ermöglichten ihm aber die Flucht. Nach dem Tod des Königs 1060 verfolgte Rudolf eigene Ziele. Er usurpierte die Herrschaft in Montdidier, indem er deren rechtmäßige Erben vertrieb. Der Tod seines Cousins Walter 1063 ermöglichte ihm im Jahr darauf die Übernahme der Grafschaften Vexin und Amiens.
    Durch seine erste Ehe mit der dreifach verwitweten Adele († 1053), Tochter des Grafen Nocher III. von Bar, konnte er die Grafschaft Bar-sur-Aube seinem Besitz hinzufügen. Adele ist die Mutter seiner Kinder. In zweiter Ehe heiratete er Eleonore (Aliénore), die er nach 1061 verstieß, um eine dritte Ehe eingehen zu können.
    Bekannt ist Rudolf vor allem für diese dritte Ehe: Die Ehefrau war Anna von Kiew, Tochter des Großfürsten Jaroslaw dem Weisen von Kiew und Witwe des Königs Heinrich I. von Frankreich. Seit dem Tod des Königs 1060 führte Anna die Regentschaft für ihren unmündigen Sohn, König Philipp I. Als Rudolf und Anna heirateten, sorgte dies am Hof für einen Skandal und zum Bruch zwischen dem König und seiner Mutter. Um Anna ehelichen zu können, hatte Rudolf IV. seine zweite Ehefrau des Ehebruchs bbezichtigt und verstoßen. Doch diese wandte sich mit Bitte um Intervention an Papst Alexander II. Nach einer offiziellen Untersuchung wurde die Ehe zwischen Rudolf und Anna für ungültig erklärt und die Trennung befohlen. Die Eheleute zeigten sich aber unbeeindruckt vom kirchlichen Entscheid und lebten weiterhin zusammen, was die Exkommunizierung Rudolfs zur Folge hatte.
    Zwischen 1071 und 1072 belagerte Rudolf die Stadt Péronne, die er schließlich einnahm. Er starb noch immer im Bann stehend 1074, dennoch wurde er in der Kirche Saint-Pierre in Montdidier bestattet. Nachdem sein Sohn Simon die Stadt an ihre rechtmäßigen Erben zurückgegeben hatte, ließ er am 22. März 1076 die Leiche seines Vaters in die Abtei Saint-Arnoul bei Crépy überführen. Der Anblick des Leichnams soll Simon so sehr schockiert haben, dass er den Entschluss gefasst habe, ein geistlichen Leben zu beginnen.

    Rudolf + Adele von Bar-sur-Aube. Adele (Tochter von Graf Notker III. von Bar-sur-Aube) gestorben in 1053. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 47.  Adele von Bar-sur-Aube (Tochter von Graf Notker III. von Bar-sur-Aube); gestorben in 1053.

    Notizen:

    Die Kinder aus seiner ersten Ehe des Rudolf mit Adele:
    • Gautier (Walter, X 6. September 1065/1067), 1053 Graf von Bar-sur-Aube
    • Simon (1069 bezeugt; † 30. September 1080 in Rom), Graf von Amiens etc.
    • Tochter, wohl Elisabeth, ∞ Barthélemy, Herr von Broyes und Beaufort († nach 1072)
    • Adèle, Gräfin von Valois; ∞ vor 1068 mit Graf Heribert IV. von Vermandois, 1077 Graf von Valois (Karolinger)
    • Adélaide († 12. Mai 1193/1200); ∞ vor 1061 mit Graf Theobald III./I. von Blois, Troyes etc. († 29./30. September 1089) (Haus Blois)

    Kinder:
    1. 23. Adele von Valois
    2. Élisabeth von Valois (von Vexin) gestorben in 1093/1101.
    3. Adélaide von Valois (von Vexin) gestorben am 12 Mai 1193/1200.

  9. 48.  Hugo (Hugues) von MontgommeryHugo (Hugues) von Montgommery (Sohn von Baron Roger I. von Montgommery (Montgomery, Montgoméri)); gestorben in vor 1050.

    Notizen:

    Name:
    Montgommery war eine Familie des normannischen Adels, das nach ihrem Besitz Montgommery bei Vimoutiers (heute Sainte-Foy-de-Montgommery und Saint-Germain-de-Montgommery) benannt ist.
    Roger de Montgomerie nahm an der Eroberung Englands teil und wurde zum Earl of Shrewsbury ernannt. Seine Nachkommen mussten jedoch England wieder verlassen, sie ließen sich (erneut) in Frankreich bzw. Schottland nieder. In Frankreich erbten sie die Grafschaften Marche (verkauft 1177), Ponthieu und Alençon. Die Familie starb in Frankreich im 15. Jahrhundert aus. Der schottische Zweig existiert noch heute. Aus diesem stammt auch der heute bekannteste Angehörige der Familie, der Feldmarschall Bernard Montgomery.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Montgommery_(Adelsgeschlecht)

    Hugo + Josceline de Bolbec. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 49.  Josceline de BolbecJosceline de Bolbec (Tochter von Osbern de Bolbec und Wévie de Crépon (von Dänemark)).
    Kinder:
    1. 24. Roger de Montgommery (Montgomerie), 1. Earl of Shrewsbury wurde geboren in cir 1005; gestorben am 27 Jul 1094; wurde beigesetzt in Abbey, Shrewsbury, England.

  11. 50.  Herr Willhelm II. (Guillaume) de Bellême (Talvas)Herr Willhelm II. (Guillaume) de Bellême (Talvas) wurde geboren in cir 955 (Sohn von Wilhelm I. Bellême (de Creil) und Mathilde); gestorben in 1052.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum Alençon; Herr von Bellême und Alençon

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Guillaume_II._Talvas_de_Bellême (Feb 2022)

    Guillaume II. Talvas (* um 995; † 1052 auf der Burg von Domfront) aus dem Haus Bellême war Herr von Bellême und Alençon. Er war der Sohn von Guillaume I. de Bellême und Mathilde de Condé-sur-Noireau.

    Guillaume II. übernahm die Herrschaft in Bellême nach der Ermordung seines Bruders Robert I. durch Gauthier de Sordains (Robert hatte den Vater und die Brüder Gauthiers, nachdem er sie in einer Schlacht gefangen genommen hatte, aufhängen lassen). Sein Ruf war der eines grausamen, gnadenlosen und tyrannischen Herren.

    Der Geschichtsschreiber Wilhelm von Jumièges berichtet, Guillaume habe seine erste Ehefrau, mit der er unzufrieden war, von zwei Räubern vor dem gesamten Volk erdrosseln lassen, als sie auf dem Weg in die Kirche war. Kurz danach schloss er eine zweite Ehe mit Haberge de Beaumont, Tochter von Raoul V. de Beaumont, Vizegraf von Maine. Bei der Hochzeit kam es dann zu der Tat, für die er heute noch bekannt ist: Er hatte Guillaume Giroie eingeladen, den Herrn von Montreuil-l’Argillé, Échauffour und Saint-Céneri, den er auch mehrere Tage lang bewirtete, bevor er ihn verhaften ließ. Guillaume Talvas gab den Befehl, seinen Gast zu verstümmeln, und brach anschließend zu einer Jagd auf. Guillaume Giroie wurde daraufhin vor dem versammelten Volk von Alençon geblendet, ihm wurden Ohren und Nase abgeschnitten und er wurde entmannt (Guillaume Giroie überlebte die Tortur und ging Jahre später dann ins Kloster). Die Brüder Guillaumes, Raoul, genannt le Mal Couronné, und Robert verwüsteten daraufhin Guillaumes Land und belagerten ihn in seiner Burg.

    Sein eigener Sohn aus seiner ersten Ehe, Arnoul, war es dann, dem es gelang, ihn außer Landes zu jagen, allerdings profitierte Arnoul nicht lange von seinem Erfolg, da er selbst im Bett erwürgt wurde – nach Wilhelm von Jumièges im Auftrag seines Vaters. Die nun folgenden Ereignisse sind unklar. Es scheint, dass Guillaume den Grafen von Anjou um Hilfe gebeten hatte, die ihm auch zugesagt wurde. Andererseits revoltierten nun Alençon und Domfront gegen den Herzog, woraufhin Wilhelm II. von Normandie mit Erfolg einen Feldzug anstrengte, um die Rebellen zu unterwerfen und die Kontrolle über die Herrschaft Bellême zurückzuerlangen. Ordericus Vitalis berichtet, dass die Familie Montgommery Guillaume wieder an die Macht brachte, und Roger II. de Montgommery dafür im Gegenzug die Hand seiner Tochter – und nunmehrigen Alleinerbin – Mabile de Bellême erhielt. Er scheint darüber hinaus, dass Herzog Wilhelm diese Heirat gefordert hat, um die Ruhe an der Südgrenze der Normandie wiederherzustellen und gleichzeitig das Gebiet über seine Vertrauten Montgommery enger an sich zu binden.

    Name:
    Bellême war eine Adelsfamilie, die vom 10. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts in der Normandie und in Maine existierte. Rechnet man die Nachkommen in weiblicher Linie dazu, die den Namen Bellême führten, aber zum Haus Montgommery gehörten, erreichte die Familie den Höhepunkt ihrer Macht sogar erst im 12. Jahrhundert.
    Die normannischen Geschichtsschreiber Wilhelm von Jumièges und Ordericus Vitalis beschreiben mehrere Familienmitglieder als grausam und hinterhältig, was der Familie insgesamt einen negativen Ruf eingebracht hat. Die bekannteste Episode ist die Verstümmelung von Guillaume Giroie durch Guillaume II. Talvas de Bellême. Guillaume Giroie, ein Vasall Bellêmes, war zur zweiten Hochzeit seines Lehnsherrn eingeladen; nach seiner Ankunft in Alençon wurde er festgesetzt und verstümmelt: ihm wurden die Augen ausgestochen, Nase und Ohren abgeschnitten, er wurde entmannt. Guillaume Talvas war zwar bei dieser Aktion nicht dabei (er befand sich auf der Jagd), war aber der Auftraggeber dieser Handlung.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bellême_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Alençon und in der Folge das Herzogtum Alençon sind relativ spät entstanden. Die Grafschaft wurde um 1080 um die Herrschaft Bellême gebildet, deren Erbin Mabile Roger II. de Montgommery († 1094) heiratete, der als Erster den Titel eines Grafen von Alençon trug. Die letzte seiner Nachkommen, die Gräfin Alix, verkaufte 1220 die Grafschaft an König Philipp II. König Ludwig IX. gab sie 1268 an seinen fünften Sohn, Peter, der ohne Kinder starb. Philipp IV. gab Alençon 1291 seinem Bruder Karl von Valois, der sie seinem zweiten Sohn Karl II. überließ, dessen Nachkommen die Grafschaft, ab 1404 als Pairie und ab 1414 als Herzogtum, bis zur Vereinigung mit der Krone 1549 behielten.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Alençon

    Willhelm + Hildeburge. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 51.  Hildeburge

    Notizen:

    Aus seiner Ehe mit Hildeburge hatte er drei Kinder:
    - Arnoul, der seinen Vater verjagte und selbst ermordet wurde
    - Mabile de Bellême, ∞ Roger II. de Montgommery

    Kinder:
    1. 25. Mable (Mabile) de Bellême gestorben am 2 Dez 1082 in Burg Bures, Caen, Frankreich; wurde beigesetzt in Kloster, Troarn.

  13. 52.  Graf Hugo II. von PonthieuGraf Hugo II. von Ponthieu (Sohn von Graf Enguerrand I. von Ponthieu); gestorben in 1052; wurde beigesetzt in Abtei Riquier, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Ponthieu; Graf von Ponthieu

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_II._(Ponthieu)

    Hugo II. († 1052) war ein Graf von Ponthieu aus dem Haus Ponthieu. Er war ein Sohn des Grafen Enguerrand I. von Ponthieu.

    Noch zu Lebzeiten seines Vaters heiratete Hugo um 1035 Bertha, die Tochter von Guérinfrid und Erbin der normannischen Grenzburg Aumale.

    Hugo II. verstärkte die Beziehung seiner Familie zu den benachbarten Normannen, indem er seinen ältesten Sohn mit einer Schwester des Herzogs Wilhelm II. und seine Tochter an den Grafen Wilhelm von Arques verheiratete. Er selbst wurde 1052 ermordet und anschließend in der Abtei Saint-Riquier bestattet.

    Titel (genauer):
    Ponthieu ist die Familie der Grafen von Ponthieu und Montreuil von der Mitte des 9. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts.
    Der erste Graf ist Herluin, der 863 als Graf auftritt, nachdem er bereits zehn Jahre zuvor königlicher missus für Rouen und Ponthieu auftrat. Die Grafschaften Ponthieu und Montreuil wurden knapp 140 Jahre vom Vater auf den Sohn vererbt, bis mangels männlicher Nachkommen das Haus Montgommery in Person von Robert de Bellême durch Heirat die Nachfolge antrat.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ponthieu_(Adelsgeschlecht)



    Ponthieu (flämisch: Ponteland) ist der Name einer alten französischen Grafschaft. Ihre Hauptstadt war Abbeville, ihre stärkste Festung Montreuil.
    Heute ist Ponthieu ein Pays, also eine Art freiwillige Planungsregion ohne die Eigenschaft einer eigenständigen Gebietskörperschaft im Sinne des Gesetzes vom 4. Februar 1995[1] bzw. im Sinne der Folgeregelung im Loi Pasqua (LOADDT) vom 25. Juni 1999. Das Gebiet liegt ziemlich genau zwischen der Somme und der Authie und wird im Westen durch den Marquenterre begrenzt. Ponthieu umfasst die Kantone Crécy-en-Ponthieu, Nouvion-en-Ponthieu und Ailly-le-Haut-Clocher.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ponthieu



    Begraben:
    Die Abtei Saint-Riquier (Centula) war ein Benediktinerkloster in Saint-Riquier im heutigen Département Somme, dessen Glanzzeit in der Regierungszeit Karls des Großen lag.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Saint-Riquier

    Hugo heiratete Bertha von Aumale in cir 1035. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 53.  Bertha von AumaleBertha von Aumale (Tochter von Herr Guérinfrid von Aumale).

    Notizen:

    Ihre gemeinsamen Kinder waren:
    - Enguerrand II. († 1053)
    - Guido I. († 1100)
    - Hugo „der edle Erbe von Ponthieu“[1]
    - Waleran († 1054, gefallen in der Schlacht von Mortemer)[2]
    - N.N. Tochter, ∞ mit Graf Wilhelm von Arques

    Kinder:
    1. Graf Enguerrand II. von Ponthieu gestorben am 25 Okt 1053 in Schlachtfeld, Saint-Aubin-sur-Scie, Normandie, Frankreich.
    2. 26. Graf Guido I. von Ponthieu gestorben am 13 Nov 1100.