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Markgraf Leopold II. von Österreich (Babenberger), der Schöne

Markgraf Leopold II. von Österreich (Babenberger), der Schöne

männlich 1050 - 1095  (45 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Markgraf Leopold II. von Österreich (Babenberger), der Schöne Markgraf Leopold II. von Österreich (Babenberger), der Schöne wurde geboren in 1050 (Sohn von Markgraf Ernst von Österreich (Babenberger), der Tapfere und Markgräfin Adelheid von Meissen (Wettinerin)); gestorben am 26 Okt 1095.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf von Österreich (1075 bis 1095)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_II._(Österreich)

    Leopold II., der Schöne, auch Liutpold (* 1050; † 12. Oktober 1095 vermutlich in Gars am Kamp) war von 1075 bis 1095 Markgraf von Österreich und im Investiturstreit ein Anhänger der Gregorianischen Reformen, Unterstützer der gegen Kaiser Heinrich IV. († 1106) auftretenden Gegenkönige und Protektor von Bischof Altmann von Passau, der wesentlich zur Reform der Klöster und Kirchenorganisation in der Markgrafschaft Österreich beitrug.

    Herkunft
    Leopold II. stammte aus der Dynastie der Markgrafen von Österreich, die seit 976 die östliche Mark Bayerns als Markgrafen regierten, die von den älteren Luitpoldingern (Herzöge von Bayern zwischen 908 und 989) abstammten, jedoch - lange nach ihrhrem Aussterben - als „Babenberger“ bezeichnet werden. Er wurde als ältester Sohn des Markgrafen Ernst des Tapferen von Österreich und der Adelheid aus dem Haus der Wettiner (* um 1040, † 1071), einer Tochter von Dedo II. Markgraf der Lausitz und von Thüringen († 1075), geboren.[1]

    Leben
    Leopold II folgte 1075 auf seinen Vater Ernst als Markgraf von Österreich – im selben Jahr, in dem nach der Fastensynode im Investiturstreit ein offener Konflikt zwischen König Heinrich IV. der ab 1053 Mitkönig, ab 1056 römisch-deutscher König und von 1084 bis zu seiner Abdankung am 31. Dezember 1105 Kaiser. († 1106) und Papst Gregor VII. Gregor VII. (Hildebrand von Soana) der von 1073 bis 1085 regierte, ausbrach, der sich wesentlich auf das Leben und auf die Regierung von Markgraf Leopold II. auswirken sollte.
    Beziehungen zu König Heinrich IV.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Leopold stand anfangs in bestem Einvernehmen mit König Heinrich IV. aus dem Haus der Salier, der ihm 1076 eine bedeutende Schenkung zukommen ließ [2] jedoch im selben Jahr von Papst Gregor VII. abgesetzt und exkommuniziert wurde. Selbst nach dem Gang nach Canossa von König Heinrich IV. im Jänner 1077 hat sich Leopold II. noch 1077 an dessen Hof aufgehalten. [3].
    Bald darauf kam es jedoch zu einem Zerwürfnis, da Markgraf Leopold II. zu den Förderern der kirchlichen Reformbewegung zählte und in enger Verbindung zu Altmann Bischof von Passau (1065 bis 1091) stand, der als entschiedener Parteigänger des Papstes Gregor VI. von König Heinrich 1078 aus seiner Bischofsstadt vertrieben worden war und in der Markgrafschaft Österreich, die zu seiner Diözese gehörte und wo das Bistum über ausgedehnte Besitzungen verfügte, Aufnahme und Unterstützung fand.
    Der Streit blieb jedoch nicht auf bilaterale Fragen beschränkt sondern hatte politische Konsequenzen, da nach der Aufhebung des Bannes viele deutsche Fürsten die Absetzung des Königs und die Wahl eines Nachfolgers betrieben, die bereits auf einer Tagung oppositioneller Fürsten zu Forchheim erfolgte, wo Rudolf von Rheinfelden am 15. März 1077 zum König erhoben wurde. Leopolds Beziehung zu König Heinrich erlitt spätestens 1078 einen Knick, als Altmann von Passau, der entschiedenste päpstliche Parteigänger unter den deutschen Bischöfen von König Heinrich aus Passau vertrieben wurde und sich nach Österreich zu Markgraf Leopold begab.
    In der Folge dürfte sich Leopold von König Heinrich losgesagt haben, da dieser 1079 mit einem Heer in die Markgrafschaft Österreich einfiel und Leopold II. zur Unterwerfung zwang. [4] Nachdem Gegenkönig Rudolf von Reinfelden 1080 im Kampf gegen König Heinrich IV. gefallen war kam es 1081 zur neuerlichen Wahl eines Gegenkönigs, Hermann Graf von Salm. Markgraf Leopold stellte sich auf dessen Seite und nahm diese Wahl zum Anlass, sich im Sommer 1081 auf einer Versammlung in der Stadt Tulln in Anwesenheit der Großen seines Landes öffentlich von König Heinrich loszusagen, dessen Anhänger aus der Mark zu vertreiben und zugleich den Anhängern des Papstes und seines Legaten (Bischof Altmann) bewaffnete Verteidigung zuzusagen. [5] [6] Leopold II. ließ es jedoch nicht bei Worten bewenden, sondern zog gemeinsam mit dem Gegenkönig Hermann von Salm nach Augsburg.
    Diese zweite Absage an König Heinrich, blieb nicht ohne Folgen, denn dieser, der sich damals gerade in Italien befand, setzte Markgraf Leopold kurzerhand ab und belehnte seinen treuen Parteigänger Vratislav II.(Böhmen)Herzog von Böhmen mit der Markgrafschaft Österreich. Als Vratislav versuchte, sich an der Spitze eines Heeres in den Besitz der Mark zu setzen, stellte sich ihm Markgraf Leopold entgegen, worauf es am 12. Mai 1082 zur Schlacht bei Mailberg kam, in der die Österreicher eine vernichtende Niederlage erlitten, aus der neben Markgraf Leopold nur wenige Große und Ritter lebend entkamen. Es folgte eine Verwüstung des Landes im Norden der Mark durch die böhmischen Soldaten und anschließend eine Hungersnot, wobei auch ein Landstreifen nördlich der Thaya verloren ging, womit auf lange Zeit die Grenze zu Mähren festgelegt war.
    Trotz der erfolgten Absetzung und der militärischen Niederlage gelang es Markgraf Leopold II. sich in seiner Markgrafschaft zu halten. Er verzichtete jedoch nach diesem Rückschlag darauf, sich an Aktivitäten gegen Heinrich IV. zu beteiligen.
    Die Beziehungen zu Herzog Vratislav II. normalisierten sich, denn dieser erhielt letztlich weder Österreich noch die ihm von Heinrich IV. versprochene Mark Meißen, wurde jedoch dafür entschädigt, indem er im Jahre 1186 für seine Person zum König von Böhmen erhoben wurde. Das Verhältnis zu Böhmen wurde im Jahre 1100 durch die Ehe von Gerberga von Österreich - einer Tochter Leopold II. - mit BořivojII. von Böhmen († 1124) - einem Sohn von König Vratislav II. – konsolidiert.

    Einfluss des Bischofs Altmann von Passau
    Die Anwesenheit von Bischof Altmann von Passau wirkte sich in Österreich sehr positiv aus, da dieser sehr aktiv bemüht war, die wichtigsten Anliegen der gregorianischen Reformbewegung – d. h., primär den Kampf gegen das Eigenkirchenwesen und gegen die Priesterehe - in der Praxis umzusetzen. So reformierte er das schon seit 777 bestehende passauische Eigenkloster Kremsmünster im Sinne der Junggörzer Richtung, die - anders als das französische Reformkloster Cluny - nicht auf der Abschaffung des Eigenkirchenrechtes bestand, sondern sich auf die Zurückdrängung des Einflusses der Laien beschränkte.
    Bischof Altmann, der die Augustiner-Chorherren sehr schätzte und in Passau um 1067 das Augustinerchorherrenstift St. Nikola gegründet hatte, stiftete in den Jahren 1070 bis 1083 im Osten seiner Diözese im heutigen Niederösterreich nahe Krems aan der Donau, das Chorherrenstift Göttweig als Stützpunkt der Kirchenreform und als sichere Zufluchtsstätte in den politischen Wirren des Investiturstreites. In ganz ähnlichem Sinn wurde im Jahre 1089 auch das Benediktinerkloster Melk reformiert. [7] Nach Altmanns Tod kam es in diesen Klöstern zu Krisen, wobei seine Lieblingsstiftung Göttweig 1094 die von Bischof Altmann eingeführte Regel der „Vita canonica“ verließ und sich dem Benediktinerorden und der Hirsauer Reform anschloss. [8]
    Darüber hinaus reformierte er die passauischen Eigenklöster St. Florian, und St. Pölten, die mit Säkularkanonikern besetzt waren, die noch mit Privateigentum und in unvollkommener Gemeinschaft lebten, die daher von Bischof Altmann zu Regularkanonikern machte. Auch Melk wurde reformiert, zahlreiche Eigenkirchen wurden von ihm abgelöst und Kirchen aus Stein erbaut. Dabei dürften auch einige Kirchengüter an Markgraf Leopold II. als Dank für seine Unterstützung gelangt sein, denn sein Sohn, der später heiliggesprochene Markgraf Leopold III., gab sie später wieder an die rechtmäßigen Besitzer zurück. [9] Der Einfluss von Bischof Altmann auf Leopold II. war zeitweise so hoch, dass man ihn als „Lenker“ des Markgrafen bezeichnete. [10]

    Spätere Jahre
    In Leopolds Markgrafschaft gab es zahlreiche Gebiete, die außerhalb seiner Kontrolle waren, da sie direkt dem König oder auswärtigen Bistümern, Hochstiften, Klöstern oder bayrischen Hochadelsgeschlechtern unterstanden. Dazu zählte auch die wichtigste Ansiedlung, Tulln an der Donau, die seit der Zeit der Karolinger Königsgut war und bereits im 11. Jahrhundert als „civitas“ genannt wird, was jedoch nicht als Stadt im heutigen Sinn zu verstehen ist. Als königlicher Amtsträger konnte Leopold solche königlichen Plätze zwar benutzen, wie etwa bei der erwähnten Versammlung im Jahre 1081, sie waren aber nicht als ständige Residenz geeignet. [11]
    Die Residenz von Markgraf Leopold II. lag auch nicht in Wien, der späteren Hauptstadt Österreichs, da das Gebiet von Wien damals noch im Besitz der Grafen von Formbach stand und erst eine Generation später von seinem Sohn Leopold III. erworben werden konnte. Leopold II. residierte wie seine Vorfahren in der Burg von Melk an der Donau, ein Ort, der bereits 831 urkundlich aufscheint und im Nibelungenlied als „Medelike“ erwähnt wird. Die zentral in der Wachau an der Donau gelegene Burg wurde von Markgraf Leopold I. durch Vertreibung des bisherigen Besitzers, des Grafen Sizzo (Sieghard IV.) aus dem Haus der Sieghardinger „erworben“. [12] Leopold II. verlegte seine Residenz jedoch später im Zuge des Ausbaus seiner Herrschaft auf die Burg von Gars am Kamp, die zur Sicherung der Grenze gegen Böhmen von strategischer Bedeutung war. Der Zeitpunkt dieser Übersiedlung ist nicht bekannt, lässt sich aber ungefähr durch den Umstand bestimmen, dass Markgraf Leopold II. die Burg MeMelk im Jahre 1089 an den Benediktinerorden übergab. [13][14] Leopold II starb am 12. Oktober 1095 vermutlich in seiner Residenz, der Burg Gars am Kamp. Wo Leopold begraben wurde ist umstritten. Eine Handschriftliche Notiz aus dem 12. Jahrhundert über die Einweihung der Burgkapelle, die dem Heiligen Pankratius geweiht war, erwähnt zwar einen Schrein, in dem Reliquien des Markgrafen Leopold aufbewahrt werden es ist aber dabei nicht klar, ob es sich dabei um den Sarg, die Gebeine oder sonstige Heiligtümer aus dem Besitz des Markgrafen handelt. Alternativ wäre an das neu gegründete Stift Melk in der alten Residenz seiner Familie zu denken, da Klöster als Begräbnisstätten vornehmer Familien naheliegender waren als Burgen. Allerdings konnte bei einer Untersuchung der Gebeine in Melk im Jahre 1968 kein Hinweis darauf gefunden werden, dass auch Leopold II. dort begraben ist. [15]
    Wertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Unter Leopold II. ist die Markgrafschaft Österreich immer mehr in das Reich hinein gewachsen. Dies durch den Investiturstreit, in den Leopold involviert war, der eine Stufe auf dem Weg zur Ausbildung des „Landes“ Österreich und zur Hoheit über dieses Land war, aber auch durch die von ihm geknüpften Beziehungen, vorwiegend verwandtschaftlicher Art, mit geistlichen und weltlichen Großen, wie mit den sächsischen Verwandten seiner Mutter, den gregorianisch gesinnten bayerischen Hochadelsgeschlechtern, wie etwa den Formbach-Ratelnbergern und den Traungauern, die in der Mark über erheblichen Grundbesitz verfügten, aber auch mit den Welfen, und mit den Grafen von Dießen-Wolfratshausen. [16] Diese Beziehungen wurden durch die Heiratstspolitik bei der Vermählung seiner Kinder weiter verstärkt. Leopolds Zeitgenosse Berthold von St. Blasien bezeichnete ihn als „Liudolfus ditissimus marchio de Orientali Regno in causa sancti Petri fidelissimus contra scismaticos“ (etwa: Liudolf, sehr reicher Markgraf des östlichen Herrschaftsbereiches, der treueste in der Sache des heiligen Petrus gegen die Schismatiker) [17] Leopold bahnte somit den Weg, auf dem sein Sohn Markgraf Leopold III. weiter voranschreiten konnte. [18]

    Ehe
    Leopold II. war mit Ida verheiratet, deren Herkunft nicht gesichert ist, die aber vermutlich aus dem Haus der - papsttreuen - Grafen von Formbach (Landkreis Passau) stammt. [19] Vor ihrer Ehe mit Leopold II. war sie vermutlich mit Haderich von Schwarzenburg aus dem oberpfälzischen Geschlecht der Schwarzenburger verheiratet.[20] Im Jahre 1101 schloss sie sich den Herzögen Welf IV. von Bayern († 1101) und Wilhelm IX. (Aquitanien) Wilhelm IX. von Aquitanien († 1126) an und nahm als eine der ersten namentlich bekannten Kreuzfahrerinnen zusammen mit Erzbischof Thiemo von Salzburg - der gleichfalls aus dem Geschlecht der Grafen von Formbach stammt - am Kreuzzug von 1101 teil, auf dem sie verstarb.


    Einzelnachweise
    1 Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band II.: Die außerdeutschen Staaten. Tafel 39; Verlag J. A. Stargardt, Marburg, 1984
    2 Bairisches Urkundenbuch IV/ 1, 584
    3 Gerold Meyer von Knonau, Jb. des deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V., Bd. 3 Berlin 1965, 132
    4 Floridus Röhrig Leopold III. der Heilige Markgraf von Österreich , Seite 21, Herold-Verlag Wien-München 1985, ISBN 3-7008-0290-0
    5 Vita b. Altmanni, MG SS 12, 236
    6 Floridus Röhrig, op. Cit. Seite 21
    7 Floridus Röhrig op. Cit. Seiten 22, 23
    8 Floridus Röhrig, Leopold III. op. Cit. S. 25
    9 Floridus Röhrig, Altmann und die Babenberger, in: Der heilige Altmann Bischof von Passau; Festschrift zur 900-Jahr Feier, Göttweig 1961 Seiten 34 ff.
    10 Max Vancsa, Geschichte Nieder- und Oberösterreichs, Bd. 1, Seiten 276 f; Gotha 1905
    11 Floridus Röhrig Leopold III. op. cit. S. 26
    12 Karl Lechner, Die Babenberger, Markgrafen und Herzoge von Österreich, 6. Auflage 1996, Seite 49; Verlag Böhlau ISBN 3-205-98569-9
    13 Floridus Röhrig Leopold III. op. cit. S. 26
    14 Urkundenbuch zur Geschichte der Babenberger in Österreich, bearbeitet von Heinrich v. Fichtenau u. Erich Zöllner, Wien 1550 ff.
    15 Floridus Röhrig Leopold III. op. cit. S. 27
    16 Karl Lechner, Die Babenberger, op. cit. Seite 117
    17 MGH SS V, 463
    18 Karl Lechner, Die Babenberger, op. cit. Seite 117
    19 Karl Lechner: Die Babenberger Markgrafen und Herzöge von Österreich 976–1246. 6. Aufl., Wien 1997, S. 112, 135
    20 Karl Brunner: Leopold der Heilige. Wien 2009, S. 79
    21 Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band II. Tafel 39
    22 Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band III, Teilband 1, Tafel 29; Verlag J. A. Stargardt, Marburg, 1984.
    Literatur
    • Walter Koch: Leopold II. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8, S. 276 f. (Digitalisat).
    • Heinrich von Zeißberg: Leopold II. (III.), Markgraf von Oesterreich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 18, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 381 f.
    • Karl Lechner: Die Babenberger Markgrafen und Herzöge von Österreich 976–1246. 6. Aufl., Wien 1997
    • Karl Brunner: Leopold der Heilige. Wien 2009
    Weblinks
     Commons: Leopold II. (Österreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Eintrag zu Leopold II. (Österreich) im Austria-Forum (in AEIOU Österreich-Lexikon)
    • Eintrag zu Markgraf Leopold II. in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)

    Familie/Ehepartner: Ida (Itha) von Österreich. Ida gestorben in nach 1101 in Heraklea. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Kinder:
    • Adelheid († 14. Juni, nach 1120) ∞ um 1120 Dietrich II. Graf von Formbach († 1145)
    • Elisabeth († 10. Oktober 1107), ∞ Markgraf Ottokar II. von Steiermark († 1122)
    • Gerberga († 13. Juli 1142), ∞ Herzog Bořivoj II. von Böhmen
    • Leopold III. "der Heilige", Markgraf von Österreich (1095 - 1136) († 15. November 1136),
    • Ida, ∞ mit Lutold von Znaim Fürst von Mähren, Sohn von Herzog Konrad I. von Böhmen
    • Euphemia († 16. Mai, ?) ∞ Konrad I. Graf von Peilstein († 1168)
    • Sophie († 2. Mai 1154) ∞ I. Heinrich III. von Eppenstein, Herzog von Kärnten († 1122), ∞ II. um 1123 Sieghard X. Graf von Burghausen und Schala (Tengling) († 19. April 1142)

    Kinder:
    1. Markgräfin Elisabeth von Österreich (Babenberger) gestorben in an einem 10 Okt zw 1107 und 1111.
    2. Leopold III. von Österreich (Babenberger), der Heilige wurde geboren in 1073 in Gars am Kamp (oder Melk); gestorben am 15 Nov 1136 in Klosterneuburg.
    3. Sophie von Österreich (Babenberger) gestorben am 2 Mai 1154.

Generation: 2

  1. 2.  Markgraf Ernst von Österreich (Babenberger), der Tapfere Markgraf Ernst von Österreich (Babenberger), der Tapfere wurde geboren in cir 1027 (Sohn von Markgraf Adalbert von Österreich (Babenberger), der Siegreiche und Frowiza Orseolo); gestorben am 10 Jun 1075 in Homburg (welches?); wurde beigesetzt in Stift Melk.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf von Österreich (1055 bis 1075)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_(Österreich)

    Ernst, genannt der Tapfere, (* um 1027; † 10. Juni 1075) war von 1055 bis 1075 Markgraf von Österreich.
    Er folgte seinem Vater Adalbert und vereinigte die Böhmische Mark mit der Ungarnmark und der Mark Österreich. Zu seiner Zeit begann die Kolonisation des Waldviertels durch die Kuenringer. Zu Beginn des Investiturstreits stand er auf der Seite Heinrichs IV. und fiel als dessen Gefolgsmann in der Schlacht bei Homburg an der Unstrut.

    Ehe und Nachkommen
    In erster Ehe heiratete er 1060 Adelheid († 1071), die Tochter des Markgrafen Dedis II. (auch Dedo) von Meißen aus dem Geschlecht der Wettiner. Mit ihr hatte er folgende Kinder:
    • Luitpold II. (* 1050, † 12. Oktober 1095), Markgraf von Österreich 1075–1095, ∞ Itha (von Formbach-Ratelnberg), Witwe nach Haderich (von Schwarzenburg)?
    • Justizia († zw. 1120/22), ∞ Graf Otto II. (III.) von Wolfratshausen
    • Adalbert von Pernegg, Graf von Bogen
    In zweiter Ehe heiratete er 1072 eine Suanhild († 1120), Tochter des Grafen Sighard VII. von der Ungarnmark und mütterlicherseits Enkelin des Pfalzgrafen Hartwig II. von Bayern. Diese Ehe blieb kinderlos.



    Literatur
    • Karl Lechner: Ernst. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 618 f. (Digitalisat).
    • Max Büdinger: Ernst. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 293 f.
    Weblinks
     Commons: Ernst (Österreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Eintrag zu Ernst (Österreich) im Austria-Forum (in AEIOU Österreich-Lexikon)
    • Eintrag zu Ernst den Tapferen in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
    Einklappen

    Ernst heiratete Markgräfin Adelheid von Meissen (Wettinerin) in 1060. Adelheid (Tochter von Graf Dedo I. von Wettin (von Lausitz) und Oda von Lausitz) gestorben am 26 Jan 1071. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Markgräfin Adelheid von Meissen (Wettinerin)Markgräfin Adelheid von Meissen (Wettinerin) (Tochter von Graf Dedo I. von Wettin (von Lausitz) und Oda von Lausitz); gestorben am 26 Jan 1071.
    Kinder:
    1. 1. Markgraf Leopold II. von Österreich (Babenberger), der Schöne wurde geboren in 1050; gestorben am 26 Okt 1095.


Generation: 3

  1. 4.  Markgraf Adalbert von Österreich (Babenberger), der Siegreiche Markgraf Adalbert von Österreich (Babenberger), der Siegreiche wurde geboren in cir 985 (Sohn von Markgraf Leopold I. (Luitpold) von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Erlauchte und Richenza (Richarda, Richwarda, Rikchard) von Sualafeldgau (Ernste)); gestorben am 26 Mai 1055.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1018 bis 1055; Markgraf von Österreich

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_der_Siegreiche

    Adalbert der Siegreiche (* um 985; † 26. Mai 1055 in Melk) aus dem Hause der Babenberger war Markgraf von Österreich von 1018 bis 1055.
    Adalbert war 1010 Graf im Schweinachgau (Niederbayern), 1011 Graf im Künziggau (Niederbayern), und 1018 Nachfolger seines Bruders Heinrich I. des Starken als Markgraf der Mark Österreich.
    Er dehnte die Ostgrenze der bayerischen Marcha Orientalis bis an die March und an die Leitha aus und unterstützte König Heinrich III. im Kampf gegen Ungarn und Böhmen. Er residierte in der niederösterreichischen Babenbergerburg Melk, wo später das Stift Melk entstand.
    Er war verheiratet mit Glismod, der Schwester des Bischofs Meinwerk von Paderborn, und danach mit Frowiza, der Tochter des Dogen Ottone Orseolo, und so der Schwager des ungarischen Königs Peter Orseolo.
    • Sein Sohn Leopold (Luitpold, Lippold) starb 1043 als eben ernannter Markgraf der Ungarnmark.[1]
    • Sein Sohn Ernst wurde sein Nachfolger in der Markgrafschaft Österreich.



    Literatur
    • Max Büdinger: Adalbert. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 65 f.
    • Karl Lechner: Adalbert, Markgraf von Österreich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 45 (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Adalbert (Österreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Eintrag zu Adalbert der Siegreiche im Austria-Forum (in AEIOU Österreich-Lexikon)
    • Eintrag zu Adalbert der Siegreiche in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
    Anmerkungen
    1 Heinrich Ritter von Zeißberg: Leopold (Liutpold). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 18, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 381.

    Adalbert heiratete Frowiza Orseolo in 1041. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Frowiza Orseolo (Tochter von Ottone Orseolo und Prinzessin Helena? (Marie) von Ungarn (Árpáden)).

    Notizen:

    1041 urkundlich bezeugt.

    Kinder:
    1. Leopold von Österreich (Babenberger) gestorben in 1043.
    2. 2. Markgraf Ernst von Österreich (Babenberger), der Tapfere wurde geboren in cir 1027; gestorben am 10 Jun 1075 in Homburg (welches?); wurde beigesetzt in Stift Melk.

  3. 6.  Graf Dedo I. von Wettin (von Lausitz)Graf Dedo I. von Wettin (von Lausitz) wurde geboren in cir 1010 (Sohn von Graf Dietrich I. von Wettin (von Lausitz) und Mathilde von Meissen); gestorben in Okt 1075.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Wettin; Graf von Wettin (als Dedo II.)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dedo_I._(Lausitz)

    Markgraf Dedo (* um 1010; † Oktober 1075) war als Dedo II. Graf von Wettin, ab 1034 Graf auf Burg Eilenburg, Graf in den Gauen Siusili, Serimunt und Nizizi, ab 1046 als Dedo I. Markgraf der Mark Lausitz und Graf im südlichen Schwabengau, aus dem Adelsgeschlecht der Wettiner. Er war ein Sohn des Markgrafen Dietrich II./I. und Bruder des Bischofs Friedrich I. von Münster und des Grafen Thimo von Wettin.

    Leben
    Dedo wurde nach den Altaicher Annalen aus dem Jahre 1046 von Kaiser Heinrich III. mit zwei Markgrafschaften belehnt: der Lausitz und Thüringen. Im weiteren Zeitverlauf bildeten sie eine Einheit, aber in der Mitte des 11. Jahrhunderts waren es noch zwei verschiedene Macht- bzw. Verwaltungsbereiche.
    1069, also noch vor der 1073 beginnenden sächsischen Adelsrevolte, kam es zu einer bewaffneten Auseinandersetzung zwischen dem salischen König Heinrich IV. und Markgraf Dedo I., in der es um den Versuch Dedos ging, Güter, darunter auch königliche, gewaltsam an sich zu bringen. Außerdem ist der Konflikt mit dem König auch mit den in den Altaicher Annalen angedeuteten Spannungen ostsächsischer Adliger einerseits und dem Salier andererseits in Verbindung zu bringen, weil sich diese in ihren Rechten eingeschränkt fühlten. Als Reaktion auf des Wettiners Aktionen zog Heinrich IV. ein Heer zusammen und führte es durch Thüringen und Sachsen. Hilfe bekam Dedo in diesem Konflikt vom Mann seiner Stieftochter Adelheid, Adalbert II. von Ballenstedt. Nach der Eroberung der beiden Burgen Burgscheidungen und Beichlingen, in die Dedo Mannschaften gelegt hatte, sah der Markgraf die Aussichtslosigkeit seiner Lage ein und ergab sich. Der König ließ ihn gefangennehmen, und er musste umfangreichen Besitz abgeben. Überdies wurde er abgesetzt und sein Sohn Dedo II. als Markgraf der Lausitz eingesetzt. Nach der Ermordung Dedos II. im gleichen Jahr versöhnten sich Heinrich IV. und Dedo I. und er bekam das Markgrafenamt zurück.
    Im Jahre 1073 erhoben sich die Fürsten Ostsachsens gegen Heinrich IV.; zu ihnen gehörte auch Dedo. Auf Grund der Erfahrungen von 1069 zählte er jedoch zu den gemäßigteren Fürsten und bemühte sich in Goslar darum, den Zorn der anwesenden Fürsteten auf Heinrich IV. zu mildern. Noch vor dem im Februar 1074 geschlossenen Frieden scheint Dedo die Seiten gewechselt zu haben, denn als danach die Kämpfe wieder begannen, hielt er sich aus diesen heraus. 1075 sorgte er im Auftrag des Königs für den Schutz des russischen Großfürsten Isjaslaw I., der in Sachsen weilte. Trotzdem musste er seinen Sohn, den späteren Markgrafen Heinrich I., als Geisel stellen.
    Dedo starb 1075 nach längerer Krankheit.

    Familie
    Dedo war in erster Ehe mit Oda verheiratet, der Witwe von Wilhelm III. von Weimar und Tochter von Thietmar, der von 1015 bis 1030 Markgraf der Lausitz gewesen war.
    Kinder:
    1 Dedo III. († 1069), Markgraf der Lausitz (Dedo II.)
    2 Adelheid, verheiratet mit Ernst, Markgraf von Österreich
    3 Agnes, verheiratet mit einem sächsischen Grafen namens Friedrich
    In zweiter Ehe heiratete er 1068 Adela, eine Enkelin Lamberts I. von Löwen. Sie war die Witwe des Markgrafen Otto I. von Meißen. Dieser war ein Sohn von Dedos erster Frau Oda aus deren erster Ehe mit Wilhelm III. von Weimar.
    Kinder:
    1 Heinrich I. († 1103), Markgraf von Meißen und der Lausitz, verheiratet mit Gertrud der Jüngeren von Braunschweig, Tochter des Markgrafen Ekbert I. von Meißen
    2 Konrad, angeblich von den Wenden erschlagen



    Literatur
    • Stefan Pätzold: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221 (= Geschichte und Politik in Sachsen. Bd. 6). Böhlau, Köln u. a. 1997, ISBN 3-412-08697-5 (Zugleich: Göttingen, Universität, Dissertation, 1996).
    Weblink
    • Genealogie Mittelalter: Dedi II. von Wettin

    Titel (genauer):
    Das Haus Wettin ist mit über 1000 Jahren Familiengeschichte eines der ältesten urkundlich nachgewiesenen Geschlechter des deutschen Hochadels, dem eine historische Bedeutung für die Landesgeschichte der Bundesländer Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern zukommt. Ihren Namen leitet die Dynastie von der Burg Wettin ab, gelegen in der Nähe von Halle (Saale).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Wettin
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wettin

    Dedo + Oda von Lausitz. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Oda von Lausitz (Tochter von Thietmar von Lausitz).
    Kinder:
    1. Dedo II. von Wettin (von Lausitz)
    2. 3. Markgräfin Adelheid von Meissen (Wettinerin) gestorben am 26 Jan 1071.
    3. Agnes von Wettin (von Lausitz)


Generation: 4

  1. 8.  Markgraf Leopold I. (Luitpold) von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Erlauchte Markgraf Leopold I. (Luitpold) von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Erlauchte wurde geboren in cir 940 (Sohn von Graf Heinrich von Radenz und Rangau (Luitpoldinger) und Herzogin Baba in Sachsen); gestorben am 10 Jul 994 in Burggrafschaft Würzburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 976 bis 994, Niederösterreich; Markgraf von Österreich (Ostarrichi)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Babenberger

    Babenberger

    Die Babenberger waren ein österreichisches Markgrafen- und Herzogsgeschlecht fränkisch-bayerischer Herkunft. Der Name bezieht sich auf Bamberg im heutigen Oberfranken. Sie herrschten von 976 bis zu ihrem Aussterben 1246 – vor dem Aufstieg des Hauses Habsburg – als Markgrafen und Herzöge in Österreich.

    Abstammung und Beinamen
    Der Zusammenhang der österreichischen mit den fränkischen Babenbergern, auch ältere Babenberger genannt, wurde seit dem Mittelalter immer wieder behauptet. Von der Wissenschaft wird die direkte Herleitung von den fränkischen Babenbergern heute nicht weiter verfolgt. Da die österreichischen Babenberger aus dem bayerischen Hochadel stammen, ist eine Verwandtschaft naheliegend und wird über mütterliche Vorfahren vermutet. Die Abstammung von den Luitpoldingern wird durch verschiedene Theorien und Indizien heute als wahrscheinlich angenommen. Der erste Babenberger Luitpold war wahrscheinlich ein Sohn oder Enkel des bayerischen Herzogs Arnulf des Bösen. Er war zudem Bruder oder Neffe des Schweinfurter Grafen Berthold.

    Weder hat sich das Geschlecht zu Lebzeiten selbst als „Babenberger“ bezeichnet, noch hatten die Mitglieder ihre heute gängigen Beinamen. Die Beinamen der Babenberger wurden erstmals von Ladislaus Sunthaym systematisch verwendet, der sie in seiner Genealogie der Babenberger gegen Ende des 15. Jahrhunderts zugeordnet hat.[1]

    Die Babenberger als Regenten
    Markgrafen
    976 wurde Luitpold erstmals als Graf der wiedererrichteten Marcha orientalis (Ostmark/Ostarrîchi) genannt, eines Gebiets von nicht mehr als 100 Kilometern Länge an der Ostgrenze Baierns, das sich zum Herzogtum Österreich entwickelte. Luitpold stand treu zu Kaiser Otto II. Er wurde nach der Niederwerfung des bairischen Aufstandes 976 als Markgraf eingesetzt. Er dehnte seinen Herrschaftsbereich auf Kosten der Ungarn nach Osten bis zum Wagram aus. Nördlich der Donau beherrschte er nur einen schmalen Landstreifen, während südlich Rodungen bis weit ins Voralpenland vorgenommen wurden.

    994 ging das Markgrafenamt auf seinen Sohn Heinrich I. über. Auf Heinrich, der die Politik seines Vaters fortführte, folgte 1018 sein Bruder Adalbert, dessen bemerkenswerte Treue zu den Kaisern Heinrich II. und Heinrich III. durch viele Gunstbezeugungen belohnt wurde, und 1055 sein Neffe Ernst. Unter Adalbert wurden Leitha, March und Thaya Grenzflüsse; sie waren es viele Jahrhunderte oder sind es heute noch.

    Der nachfolgende Markgraf Leopold II. schwankte im Investiturstreit, stellte sich aber letztlich unter dem Einfluss des Bischofs Altmann von Passau auf die Seite des Papstes Gregor VII., Heinrich IV. war es allerdings trotz Leopolds Niederlage bei Mailberg 1082 nicht möglich, ihn aus der Mark zu vertreiben oder die Nachfolge durch seinen Sohn Leopold III. im Jahre 1096 zu verhindern. Im Streit zwischen Kaiser Heinrich IV. und dessen Sohn Heinrich V. stellte Leopold III. sich auf die Seite des Sohnes, wurde aber auf die Seite des Kaisers gezogen und heiratete 1106 dessen Tochter Agnes, Witwe des Herzogs Friedrich I. von Schwaben. In der Folgezeit bemühte er sich darum, seinen Landbesitz zu vermehren und abzurunden: Er zog verfallene Lehen ein, kaufte und erbte. In Klosterneuburg baute er eine Residenz. 1125 lehnte er die Königskrone ab. Sein Eifer bei Klostergründungen (vor allem in Klosterneuburg) brachte ihm den Beinamen der Fromme und 1485 die Heiligsprechung durch Papst Innozenz VIII. ein. Er gilt als Landespatron von Wien, Niederösterreich und Oberösterreich.

    Herzöge
    Der fünfte von Leopolds Söhnen war Otto, Bischof von Freising. Sein ältester Sohn, Leopold IV., wurde 1136 Markgraf und erhielt 1139 von König Konrad III. das Herzogtum Bayern, das Heinrich dem Stolzen aus dem Geschlecht der Welfen entzogen worden war.

    Leopolds Bruder Heinrich Jasomirgott wurde 1140 Pfalzgraf bei Rhein und nach Leopolds Tod 1141 Markgraf von Österreich. Nach seiner Heirat mit Gertrude, der Witwe Heinrichs des Stolzen, wurde er 1143 mit dem Herzogtum Bayern belehnt und trat von seinem Amt als Pfalzgraf zurück. 1147 nahm er am Zweiten Kreuzzug teil. Nach seiner Rückkehr verzichtete er auf Betreiben des neuen Königs Friedrich I. auf Bayern. Der Sohn Heinrichs des Stolzen, Heinrich der Löwe, erlangte Bayern als Erbberechtigter zunächst zurück. Als Ersatz für den Verlust des Herzogtums Bayern wurde die Markgrafschaft Österreich, deren Hauptstadt 1146 nach Wien verlegt worden war, zu einem Herzogtum und Heinrich Jasomirgott in den Herzogstand erhoben (Privilegium minus 1156). Um 1155 errichtete er den Babenberger Hof in Wien als neue Residenz, nachdem er seine Residenz von Klosterneuburg dorthin verlegt hatte. Dieser Hof blieb Wohnsitz der Babenberger bis etwa 1275, als an der Stelle des heutigen Schweizertrakts der Hofburg eine neue Burg erbaut wurde.

    Der zweite Herzog war Heinrichs Sohn Leopold V., der ihm 1177 nachfolgte und an den Kreuzzügen von 1182 und 1190 teilnahm. In Palästina geriet er mit König Richard Löwenherz in Streit; er nahm Richard auf dessen Heimreise gefangen und übergab ihn Kaiser Heinrich VI. Er bekam 50.000 Silbermark, die Hälfte des von England bezahlten Lösegelds, und gründete damit Wiener Neustadt, ließ Wien ausbauen und sorgte generell für ein Wirtschaftswachstum. Leopold erweiterte die Territorien des Hauses Babenberg durch den Erwerb der Steiermark nach dem Testament seines Verwandten Ottokar IV. Er starb 1192, worauf Österreich an seinen Sohn Friedrich und die Steiermark an seinen anderen Sohn Leopold fielen. Nach Friedrichs Tod 1198 wurden Österreich und die Steiermark von Herzog Leopold VI. dem Glorreichen wieder vereinigt.

    Der neue Herzog kämpfte in Spanien, Ägypten und Palästina gegen die Sarazenen, wird heute aber mehr als Gesetzgeber, Förderer der Literatur und Stadtgründer geschätzt. Unter ihm wurde Wien ein Zentrum der Kultur im Heiligen Römischen Reich und insbesondere der großen Schule der Minnesänger. In seinen späteren Jahren hatte er Streit mit seinem Sohn Friedrich. Er starb 1230 in San Germano, wohin er gegangen war, um zwischen Kaiser Friedrich II. und Papst Gregor IX. Frieden zu stiften.

    Ende
    Der Sohn von Leopold VI., Friedrich II., folgte ihm als Herzog nach und bekam den Beinamen der Streitbare aufgrund andauernder Kämpfe mit seinen Ministerialen unter Führung der Kuenringer, den Königen von Ungarn und Böhmen sowie mit dem Kaiser. Er raubte die Besitzungen seiner Mutter und seiner Schwester und war bei seinen Untertanen wegen seiner Unterdrückungspolitik verhasst. Er fiel 1236 unter die Reichsacht und wurde aus Österreich vertrieben. Nach der Exkommunikation des Kaisers verhandelte er erfolglos mit dem römisch-deutschen Kaiser Friedrich II. um die Erhebung Österreichs zu einem Königreich. Er starb am 15. Juni 1246 im Kampf gegen die Ungarn an der Leitha. Mit seinem Tod erloschen die Babenberger im Mannesstamm. Da das Privilegium minus auch eine weibliche Erbfolge zuließ, war die Nachfolge in Österreich und Steiermark unter den noch lebenden weiblichen Verwandten Friedrichs umstritten. Seine Nichte Gertrud, Tochter seines bereits 1228 verstorbenen älteren Bruders Heinrich, heiratete 1246 Markgraf Vladislav von Mähren, einen Sohn des böhmischen Königs Wenzel I. Diese Ehe war schon 1238 vereinbart, jedoch von Friedrich immer wieder hinausgezögert worden. Vladislav starb wenige Monate später am 3. Januar 1247. Daraufhin heiratete Gertrud 1248 den badischen Markgrafen Hermann VI., der auch bereits 1250 verstarb. Der dieser Ehe entstammende Sohn Friedrich führte bis zu seinem Tod 1268 den Titel Herzog von Österreich und Steier, konnte aber nie die tatsächliche Herrschaft erringen. Der österreichische Adel wandte sich 1251 an den böhmischen König. Dessen Sohn Ottokar marschierte daraufhin Ende 1251 in Österreich ein und heiratete 1252 Margarete, die Schwester Friedrichs II., und wurde so Herzog von Österreich. Gertrud verbündete sich daraufhin mit dem ungarischen König Béla IV. und heiratete 1252 Roman von Halicz, einen Verwandten Bélas. Nachdem sich Roman in Österreich militärisch nicht hatte durchsetzen können, ließ er sich 1253 scheiden und kehrte nach Ungarn zurück. Ottokar, der 1253 seinem Vater Wenzel I. als König von Böhmen gefolgt war, einigte sich 1254 mit Béla IV. und überließ diesem die Steiermark. Ottokar besiegte Béla 1260 auf dem Marchfeld, der daraufhin im Frieden von Wien am 31. März 1261 die Steiermark an Böhmen abtrat. Ottokar, der sich 1261 von Margarete trennte, beherrschte somit Österreich und Steiermark. Nach dem Tode Ottokars in der Schlacht auf dem Marchfeld 1278 fiel das Erbe der Babenberger an das Haus Habsburg.

    Zahlreiche Regenten aus dem Geschlecht der Babenberger sind im Kapitelsaal von Stift Heiligenkreuz bestattet.

    Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Das Stammwappen der österreichischen Babenberger zeigte auf goldenem Grund zwei schwarze Löwen untereinander und steht möglicherweise mit dem Wappen der verwandten schwäbischen Staufer in Zusammenhang. Die babenbergische Sekundogeniturlinie Mödling führte drei schwarze Löwen untereinander auf goldenem Grund. Die rot-weiß-rote Lehensfahne der Eppensteiner kam über die steirischen Traungauer und die steirischen Otakare 1192 auf die österreichischen Babenberger. Schließlich wurde daraus der rot-weiß-rote Bindenschild Österreichs, dem schließlichen Machtzentrum der Babenberger, und ließ die ursprünglichen Babenberger Wappenlöwen in den Hintergrund und schließlich in Vergessenheit geraten. Konserviert haben sie sich allerdings im Wappen Kärntens, denn als die Babenberger 1246 im Mannesstamm erloschen waren, legte Herzog Ulrich III. von Kärnten sein Pantherwappen ab und kreierte ein Anspruchswappen, um seinen Erbanspruch auf das babenbergische Erbe zu unterstreichen. Begründet war der Anspruch darin, dass Ulrichs Großmutter eine geborene Babenbergerin und Ulrich selbst durch seine beiden Ehen mit den Babenbergern nah verschwägert war. Das neue Wappen zeigte vorn die drei schwarzen Löwen (Babenberg-Mödling) auf goldenem Grund und hinten den österreichischen rot-weiß-roten Bindenschild. In der Form wurde es von den Meinhardinern als den nachfolgenden Herzögen von Kärnten als Geschlechtswappen übernommen, und auch von den Habsburgern als deren Rechtsnachfolger, im mehrfeldrigen Wappen für das Herzogtum Kärnten.[2]

    Mehr unter dem Link oben..



    Name:
    Seine Herkunft ist nicht klar?
    Eine These sagt: "Seine Abstammung von den fränkischen (älteren) Babenbergern (Popponen), so wie zweihundert Jahre später von Otto von Freising behauptet wird (wurde durch den Babenberger-Aufstand Anfang des 10. Jahrhunderts bekannt), ist zwar nicht erwiesen, aber auch nicht völlig abwegig."
    - Laut dieser Theorie wäre dies sein Vater: https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I26747&tree=StammlerBaum



    Wie bei seinem Bruder Berthold von Schweinfurt belasse ich es in diesem Stammbaum bei der ersten Darstellung mit Heinrich von Radenz und Rangau als Vater. (Siehe Stammliste der Babenberger: https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_der_Babenberger)

    Diese Sachlage muss jedoch weiter beobachtet und überprüft werden! ms

    Titel (genauer):
    Ostarrichi, auch Ostarrîchi, zeitgenössisch anfangs auch Marcha orientalis, später Marcha Austriae oder Osterland, als Mark Österreich oder Markgrafschaft Österreich, ab dem 19. Jahrhundert vereinzelt auch als Ostmark bezeichnet, war nominell Teil des Herzogtums Bayern von 976 bis zur Unabhängigkeit 1156 als Herzogtum Österreich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ostarrichi

    Gestorben:
    Leopold starb am 10. Juli 994 in Würzburg nach einem Mordanschlag auf seinen Vetter Heinrich aus der Schweinfurter Linie. Beide waren am 8. Juli vom Würzburger Bischof zur Kiliansmesse geladen. Dabei traf ihn ein Pfeil, der seinem Vetter zugedacht war, und verwundete ihn tödlich.

    Leopold + Richenza (Richarda, Richwarda, Rikchard) von Sualafeldgau (Ernste). [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Richenza (Richarda, Richwarda, Rikchard) von Sualafeldgau (Ernste)Richenza (Richarda, Richwarda, Rikchard) von Sualafeldgau (Ernste) (Tochter von Ernst IV. von Sualafeldgau (Ernste)).

    Notizen:

    Name:
    (Stief-)Schwester des Grafen Markwart I. (auch Marchward) von Eppenstein ?

    Das Sualafeld bzw. der Sualafeldgau war ein nach der fränkischen Eroberung Bayerns im 8. Jahrhundert eingerichteter Gau in der Gegend um Lechsgemünd.
    Der Sualafeldgau war nach dem Flüsschen Schwalb, einem Nebenfluss der Wörnitz, benannt, weshalb das entsprechende Donaugebiet zunächst „Schwalbfeld“ hieß. Die Franken sprachen das „Schwalb“ jedoch als „Swala“ aus, weshalb sich der Name „Swalafeld“ einbürgerte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sualafeldgau

    Geburt:
    Filiation ist nicht sicher?

    Gestorben:

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte 8 Kinder.
    • Heinrich I., war von 994 bis 1018 Markgraf von Österreich als Nachfolger von Leopold I.
    • Judith
    • Ernst, war von 1012 bis 1015 Herzog von Schwaben, verheiratet mit Gisela, Tochter von Herzog Hermann von Schwaben
    • Poppo, war von 1016 bis 1047 Erzbischof von Trier
    • Adalbert, war von 1018 bis 1055 Markgraf von Österreich und Nachfolger seines Bruders Heinrich I.
    • Luitpold I., war von 1051 bis 1059 Erzbischof von Mainz[1].
    • Kunigunde
    • Hemma, verheiratet mit Graf Rapoto von Dießen
    • Christine, Reklusin in einem Kloster in Trier

    Kinder:
    1. Markgraf Heinrich I. von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Starke gestorben in 1018.
    2. Judith von Österreich (Babenberger)
    3. Herzog Ernst I. von Schwaben (Babenberger) wurde geboren in vor 994; gestorben am 31 Mai 1015.
    4. Erzbischof Poppo von Österreich (Babenberger)
    5. 4. Markgraf Adalbert von Österreich (Babenberger), der Siegreiche wurde geboren in cir 985; gestorben am 26 Mai 1055.
    6. Erzbischof Luitpold I. von Österreich (Babenberger)
    7. Kunigunde von Österreich (Babenberger)
    8. Hemma von Österreich (Babenberger)
    9. Christine von Österreich (Babenberger)

  3. 10.  Ottone OrseoloOttone Orseolo (Sohn von Peter II. (Pietro) Orseolo, der Grosse und Maria Candiano); gestorben in 1032 in Konstantinopel.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ottone_Orseolo

    Ottone Orseolo war der 27. Doge von Venedig. Er regierte von 1009 bis 1026.

    Familie
    Ottono Orseolo gehörte zu einer einflussreichen tribunizischen venezianischen Patrizierfamilie, die mit seinem Vater Pietro II. Orseolo bereits einen Dogen gestellt hatte. Mit erst 12 Jahren wurde er vom Vater als Co-Regent ernannt, nachdem sein älterer Bruder Giovanni an der Pest gestorben war. Seine Brüder Orso und Vitale bekleideten als Bischof von Torcello und Patriarch von Grado wichtige geistliche Ämter.
    Die Familie der Orseolo ist im 15. Jahrhundert ausgestorben.

    Leben
    Ottone war der Patensohn des deutschen Kaisers Otto III. Verheiratet war er seit 1011 mit Maria, einer Tochter des ungarischen Großfürsten Géza aus dem Geschlecht der Arpaden. Durch seine Heirat wurde er der Schwager von Stephan I., ungarischeher König und Heiliger der katholischen Kirche. Der Sohn Ottones, Pietro Orseolo, wurde von Stephan zu seinem Nachfolger als ungarischer König bestimmt. Er regierte Ungarn von 1038 bis 1041 und, nach einer dreijährigen Unterbrechung, von 1044 bis 1046.

    Das Dogenamt
    Zu Anfang seiner Regierung war Ottone durchaus erfolgreich. Er konnte von dem Bischof von Adria (bei Rovigo) die Herausgabe der Städte Loreo und Fossombrone an Venedig erreichen. Ebenso erfolgreich war sein Feldzug gegen die Piraten in der Adria.
    Auf Betreiben Ottones wurde sein knapp 30-jähriger Bruder Orso zum Patriarchen von Grado ernannt und der 20-jährige Bruder Vitale zum Bischof von Torcello, was den Ärger des einflussreichen, venedigfeindlichen Patriarchen von Aquileia hervorriefef. Neben einer Anzeige beim Papst Benedikt VIII. wegen nicht legaler Ämtervergabe, trug es Venedig Schikanen durch den Patriarchen beim Handel auf der Terraferma ein. Auch in den Beziehungen zum Deutschen Kaiser kam es zu Spannungen. Denn Ottone als Patensohn Ottos dem Kaiser und dem Deutschen Reich verbunden, vernachlässigte die politischen Beziehungen nach Norden, richtete seine Interessen vielmehr auf die Anrainer der Adria.

    Die Vertreibung aus Venedig[
    In der Folge der umstrittenen Bischofsernennungen kam es bei den einflussreichen Patrizierfamilien Venedigs zu Widerständen gegen Ottones Machtpolitik. Die Nobili schickten Orseolo und seinen Bruder, den Patriarchen von Grado, nach Istrien ins Exil. Daraufhin bemächtigte sich der Patriarch von Aquileia, Wolfgango di Treffen, genannt Poppone, der Stadt Grado, worauf die Venezianer die Orseolo aus dem Exil zurückriefen, die sich sofort wieder ihrer alten Ämter bemächtigten. Als der 18-jährige Domenico Gradenigo, Spross einer der mächtigsten Familien Venedigs, als Bischof von Olivolo eingesetzt wurde, versuchte der Doge, die Investitur zu hintertreiben, was zu einem zweiten Aufstand des Adels führte. Der Doge wurde gefangen genommen, sein Bart wurde geschoren, man schickte ihn ein zweites Mal ins Exil, dieses mal nach Konstantinopel.
    Nach seiner Vertreibung wurde Pietro Barbolano, auch genannt Pietro Centranico, als 28. Doge gewählt, von den Anhängern Orseolos aber schon 1031 wieder abgesetzt. Auch ihm wurde der Bart geschoren und er musste seinem Vorgänger nach Konstantinopopel ins Exil folgen. Neuer Doge wurde 1032 wieder der alte Doge Ottone, der von seinem Bruder Vitale aus dem oströmischen Exil zurückgeholt werden sollte. Bis zu seiner erwarteten Rückkunft regierte als Vertreter Bruder Orso, mittlerweile wieder Patriarch von Grado. Ottone war jedoch bereits verstorben, als Vitale in Konstantinopel ankam.
    Die Orseolo setzten 1032 Domenico Orseolo als neuen Dogen ein, der Arengo, die Volksversammlung, zwang ihn jedoch, nach nur einem Tag als Doge Venedig zu verlassen.


    Literatur
    • Andrea da Mosto: I dogi di Venezia.Milano 2003.

    Ottone heiratete Prinzessin Helena? (Marie) von Ungarn (Árpáden) in 1009. Helena? (Tochter von Grossfürst Géza (Geisa) von Ungarn (Árpáden) und Prinzessin Adelheid von Polen) gestorben in cir 1031. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Prinzessin Helena? (Marie) von Ungarn (Árpáden)Prinzessin Helena? (Marie) von Ungarn (Árpáden) (Tochter von Grossfürst Géza (Geisa) von Ungarn (Árpáden) und Prinzessin Adelheid von Polen); gestorben in cir 1031.
    Kinder:
    1. 5. Frowiza Orseolo
    2. König Peter Orseolo (von Ungarn) wurde geboren in cir 1008; gestorben in 1046.

  5. 12.  Graf Dietrich I. von Wettin (von Lausitz)Graf Dietrich I. von Wettin (von Lausitz) wurde geboren in cir 990 (Sohn von Graf Dedo I. von Wettin und Thietburga von Haldersleben); gestorben am 19 Nov 1034.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf im Schwabengau (ab 1015), Graf von Eilenburg und Brehna, Graf im Hassegau und im Gau Siusili (ab 1017), erster Markgraf der Mark Lausitz als Dietrich I. (ab 1032)
    • Titel (genauer): Grafschaft Wettin; Graf von Wettin (als Dietrich II.)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_I._(Lausitz)

    Markgraf Dietrich (* um 990; † 19. November 1034) war ein sächsischer Feudalherr, als Dietrich II. Graf von Wettin, ab 1015 Graf im Schwabengau, ab 1017 Graf von Eilenburg und Brehna, Graf im Hassegau und im Gau Siusili und als Dietrich I. ab 1032 der erste Markgraf der Mark Lausitz aus dem Adelsgeschlecht der Wettiner. Er war ein Sohn des Grafen Dedo I. von Wettin.

    Leben
    Zu Weihnachten des Jahres 1009 verlieh ihm König Heinrich II. in Pöhlde auf Bitten seiner Gemahlin und der Fürsten die Grafschaft und alle Lehen seines Vaters, worunter eine Grafschaft im nördlichen Hassegau und der Teil seines Vaters am Burgward Zörbig zu verstehen sind. Im Jahr 1017, nach dem Tod seines Onkels Friedrichs I. von Eilenburg, verlieh ihm der Kaiser das Komitat sowie Rechte im Gau Siusili. Dietrichs II. Gemahlin war Mathilde, die Tochter des Markgrafen Ekkehard I. von Meißen.
    Zusammen mit Markgraf Hermann I. von Meißen, einem Sohn Ekkehards I., sowie dem kaiserlichen Kämmerer Friedrich war er einer der Zeugen, die im Jahre 1018 den Frieden von Bautzen beschworen, der vorerst den seit 1002 herrschenden Krieg zwischen Heinrich II. und König Boleslaw von Polen beendete. Als es unter der Führung von Boleslaws Sohn Mieszko II. erneut zum Krieg kam, organisierte der Wettiner den Widerstand gegen Polen. Nach den Angaben des Annalista Saxo zum Jahre 1030 war es damals sogar Dietrich II. allein, der Mieszko wirksamen Widerstand leistete und ihn schließlich zurückwarf. Ab etwa 1032 war er Markgraf der Mark Lausitz. Am 19. November 1034 wurde Dietrich II. von Gefolgsleuten seines Schwagers Markgraf Ekkehard II. erschlagen.

    Nachkommen
    • Dedo II. (* um 1010; † 1075), Markgraf der Lausitz (Dedo I.)
    • Friedrich I. (* um 1020; † 18. April 1084), Bischof zu Münster
    • Gero (* um 1020; † 1089), Graf von Brehna
    • Thimo (* vor 1034; † 1091 oder 1118), Graf von Wettin
    • Konrad, Graf von Camburg
    • Rikdag
    • Hidda
    ∞ Spytihnev II. (* 1031; † am 28. Januar 1061), Herzog von Böhmen (1055–1061)



    Literatur
    • Heinrich Theodor Flathe: Dietrich, Sohn Dedo’s I. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 186.
    • Stefan Pätzold: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221 (= Geschichte und Politik in Sachsen. Bd. 6). Böhlau, Köln u. a. 1997, ISBN 3-412-08697-5 (Zugleich: Göttingen, Universität, Dissertation, 1996).
    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de: Dietrich II. Archiviert vom Original am 23. März 2010, abgerufen am 1. Juni 2012.

    Titel (genauer):
    Das Haus Wettin ist mit über 1000 Jahren Familiengeschichte eines der ältesten urkundlich nachgewiesenen Geschlechter des deutschen Hochadels, dem eine historische Bedeutung für die Landesgeschichte der Bundesländer Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern zukommt. Ihren Namen leitet die Dynastie von der Burg Wettin ab, gelegen in der Nähe von Halle (Saale).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Wettin
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wettin

    Dietrich + Mathilde von Meissen. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Mathilde von MeissenMathilde von Meissen (Tochter von Markgraf Ekkehard I. von Meissen und Suanhilde (Schwanhild) von Sachsen (Billunger)).
    Kinder:
    1. 6. Graf Dedo I. von Wettin (von Lausitz) wurde geboren in cir 1010; gestorben in Okt 1075.
    2. Thimo von Wettin wurde geboren in vor 1034; gestorben am 1091 oder 1118.

  7. 14.  Thietmar von Lausitz wurde geboren in cir 990 (Sohn von Markgraf Gero II. von Lausitz (von Meissen) und Adelheid N.); gestorben am 10 Jan 1030; wurde beigesetzt in Kloster Helmarshausen.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Thietmar_(Lausitz)

    Thietmar (* um 990; † 10. Januar 1030) war seit 1015 Markgraf der Lausitz sowie Graf im Schwaben- und Nordthüringgau.

    Leben
    Thietmar, der in der älteren Literatur im Bezug auf seinen Großvater, Thietmar I., Markgraf von Meißen, Merseburg und Nordmark, als Thietmar (II.) bezeichnet wird, entstammte dem Geschlecht der Billunger. Sein gleichnamiger Großvater Thietmar war der erste Gemahl der Suanhilde, einer Tochter des Herzogs Hermann Billung. Er selbst war der Sohn Geros und dessen Frau Adelheid.
    Nach dessen Tod im Polenfeldzug wurde er 1015 Markgraf der Mark Lausitz. Er verlor große Teile davon nach dem Frieden von Bautzen 1018 an Polen. Seit 1015 kämpfte er auch gegen die Ansprüche Graf Siegfrieds, den Sohn Hodos, konnte sich aber mit Hilfe von Kaiser Heinrich II. behaupten. Er förderte erste deutsche Siedlungen in der Lausitz. Die Mark Lausitz wurde erst wieder nach seinem Tod von seinem Sohn Hodo zurückerobert. Nach dessen Tod starb die Familie aus. Markgraf Thietmar wurde im Kloster Helmarshausen beerdigt.
    Im Amt folgte ihm sein einziger Sohn Hodo II. nach. Seine Tochter Oda war in erster Ehe mit Wilhelm III. von Weimar verheiratet, in zweiter mit Dedo II. von Wettin, der als Dedo I. 1046 Markgraf der Lausitz wurde.


    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de: Thietmar II. Archiviert vom Original am 17. Juni 2009, abgerufen am 1. Juni 2012.

    —————————————————— &

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Helmarshausen

    Das Kloster Helmarshausen in Helmarshausen an der Diemel (heute Ortsteil von Bad Karlshafen) in Nordhessen wurde Ende des 10. Jahrhunderts gegründet. Das Kloster der Benediktiner war anfangs eine Reichsabtei, später war es dem Bistum Paderborn unterstellt. Es wurde 1536 im Zuge der Reformation aufgehoben. Von großer Bedeutung war das Kloster im Mittelalter wegen seiner Gold- und Silberarbeiten und seines Skriptoriums, das einige der bedeutendsten Meisterwerke der romanischen Buchmalerei schuf.

    Gründungszeit
    Im Jahr 944 ist in Helmarshausen ein Königshof bezeugt, der später im Besitz eines Grafen Ekkehard war. Dieser und seine Frau Mathilde stifteten wohl um 987 eine Benediktinerniederlassung, die der Maria und dem Salvator Petrus und ab 1107 auch Modoaldus [1] geweiht war. Noch vor 997 wurde die Klostergründung durch Kaiser Otto III. und Papst Silvester II. bestätigt. Außerdem wurde Helmarshausen die Immunität mit denselben Rechten wie Corvey verliehen. Damit verbunden waren auch das Markt-, Münz- und Zollrecht. Tatsächlich sind mehrere in Helmarshausen geprägte Münzen erhalten.

    Übergang an das Bistum Paderborn
    Die Nachkommen des verstorbenen Gründers führten bei Kaiser Heinrich II. Beschwerde gegen den Verlust ihrer Rechte. Der Fall wurde auf dem Fürstentag von Leitzkau 1017 verhandelt, und das Kloster wurde vom Kaiser dem Bischof Meinwerk von Paderboborn unterstellt. Zu den betroffenen Erben gehörte auch Thiermar, ein Bruder des Billungerherzogs Bernhard II. Dieser war mit der Entscheidung des Kaisers nicht einverstanden und fiel plündernd in paderborner Gebiet ein. Ein endgültiger Ausgleich fand erst 1024 statt.[2]
    Bischof Meinwerk war es, der die Klosterkirche 1011 weihte. In der Folge war Helmarshausen ein Eigenkloster der Bischöfe von Paderborn, die es im benediktinischen Sinn zu führen trachteten und nach Kräften förderten. Unter Bischof Heinrich II. vvon Werl wurde nach einem Modell des zweiten Abtes Wino, der eigens nach Jerusalem gereist war, auf dem nahen Krukenberg, in stilistischer Anlehnung an die Grabeskirche, die 1107 zuerst erwähnte Johanneskapelle gebaut. Über die innere Geschichte des Klosters in den ersten Jahrzehnten ist wenig bekannt.
    Die Grafen von Northeim und die Winzenburger Grafen waren nacheinander Vögte des Klosters. Ihnen folgte Heinrich der Löwe.

    Höhepunkt unter Abt Thietmar II.
    In der Zeit des Abtes Thietmar I. (1080–1111) kam es zur Translation verschiedener Reliquien. Die wohl bedeutendsten unter ihnen waren die Gebeine des heiligen Modoald von Trier, der neben Petrus Patron des Klosters wurde. Über die Fahrten Thiermars nach Trier berichtete die zeitgenössische Schrift Translatio Modoaldi. Auch Reliquien des Abrunculus brachte der Abt aus Trier mit.
    Die Hoffnung auf Wunderheilungen zog Pilger an, die durch ihre Schenkungen zum materiellen Wohlstand des Klosters beitrugen. Von bedeutenden Großen der Region wie den Grafen von Reinhausen, von Poppenburg, von Schwalenberg, von Dassel, von Ziegeenberg oder den Herren von der Malsburg, von Eberschütz oder Padberg erhielt das Kloster reiche Besitzungen zugesprochen. Die Güterschenkungen von Laien sind in dem Helmarshausener Traditionscodex (heute in Marburg) verzeichnet. Diese Schenkungen waren die materielle Basis für den Ausbau der Klosterkirche.
    In dieser Zeit wurde das Kloster auch zu einem Paderborner Archidiakonat erhoben. In die Zeit von Abt Thietmar II. fällt auch der künstlerische Aufschwung von Helmarshausen. Bekannt wurde das Kloster bald durch sein Skriptorium und seine Kunsthandwerker.
    Kunstschmiedewerkstatt
    Insbesondere im Bereich der Gold- und Silberschmiedearbeiten schufen die Mönche herausragende Kunstwerke. Darunter waren wertvolle Kruzifixe, aber auch Kleinbronzen wurden hergestellt. Der Priester-Mönch Roger (von Helmarshausen) könnte dieser Werkstatt vorgestanden haben. Ob er selber Goldschmied war, ist nicht belegbar. Zwischen 1107 und 1130 schuf die Werkstatt Tragaltäre, Reliquienkreuze und wertvolle Bucheinbände. Zwei Tragaltäre, heute im Diözesanmuseum Paderborn, stammen aller Voraussicht nach aus dieser Werkstatt. Die viele Jahrzehnte vermutete Identität mit dem Autor Theophilus des Lehrbuches „Schedula diversarum artium“ für die Herstellung von Pergament, Farben und Tinten, aber auch für die Verarbeitung von Gold, Silber und anderen Metallen für die Buchherstellung, ist nicht beweisbar. [3]

    Skriptorium
    Helmarshausen löste Corvey als führendes Zentrum der Buchproduktion im nördlichen Deutschland im 12. Jahrhundert ab. In der Zeit zwischen 1120 und 1200 schuf die Schreibstube neben Urkunden auch prachtvolle Handschriften. Ein namentlich bekannter Schreiber war der Mönch Heriman. Von Bedeutung für die Entwicklung der Schule von Helmarshausen war die enge Verbindung mit dem Raum an Rhein und Maas. Durch die Rezeption von Vorbildern aus dem Westen des Reiches gewann der romanische Stil der Buchmalerei durch Helmarshausen um 1120–1130 Eingang im Raum Sachsen. Teilweise kam es auch zur Zusammenarbeit mit anderen Klöstern. Während in Helmarshausen insbesondere die Ornamentik gepflegt wurde, kamen andere Teile wie etwa der Figurenschmuck teilweise anderswo her. Handschriften aus Helmarshausen wurden wie das Evangeliar von Gnesen[4] an ferne Auftraggeber geliefert.
    Um 1150 nahm die Zahl der produzierten Werke zu, aber die Auftraggeber kamen nunmehr überwiegend aus dem Raum Sachsen. Auch Laien traten nun vermehrt als Käufer auf. Im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts erlebte das Skriptorium insbesondere dudurch Aufträge von Heinrich dem Löwen einen erneuten Aufschwung. Auf vermutlich englischen Vorbildern beruhend war als gänzlich neuer Buchtyp der Prachtpsalter für Laien, so etwa für die Herzogin Mathilde. Das prachtvolle Evangeliar Heinrichs des Löwen entstand um 1180 in Helmarshausen, zu seiner Zeit unübertroffen an Ausstattungsluxus und Qualität des Buchschmucks. In der folgenden Zeit, etwa bei dem Trierer Evangeliar, entwickelte sich eine Arbeitsteilung im Skriptorium. Man brach zwar mit den romanischen Traditionen, Anschluss an die gotische Buchmalerei fand die Schule von Helmarshausen aber nicht mehr. Dies war einer der Gründe für den Niedergang der Buchproduktion.
    Um 1200 endete die Herstellung von Prachthandschriften. Immer stärker machte sich die Konkurrenz der Skriptorien in den Bischofsstädten, die teilweise Laienwerkstätten waren, bemerkbar, da diese dem Buchmarkt näher waren. Eine Rolle spielte auch der Konflikt des Klosters mit den Bischöfen von Paderborn um die Wiederherstellung der Reichsunmittelbarkeit.[5]

    Das Kloster in der Zeit der Territorienbildung
    Heinrich der Löwe verlor das Vogtamt 1180 zusammen mit dem Stammesherzogtum Sachsen. In der Folge war auch die Region um Helmarshausen in die Territorienbildung eingebunden.
    Das Verhältnis des Klosters zum Bistum Paderborn begann sich zudem seit der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts zu verschlechtern. Im Kloster wurden unter Abt Konrad II. Urkunden gefälscht, um damit die behauptete Unabhängigkeit von Paderborn zu untermauern. Papst Alexander III. hat um 1160 die Unterstellung von Helmarshausen unter den Bischof von Paderborn noch einmal bestätigt. Der Höhepunkt des Streits zwischen Kloster und Bistum fällt in das Jahr 1191 als Papst Coelestin III. Helmarshausen seine Besitzungen und Privilegien bestätigte. Der neu gewählte Abt Thietmar III. lehnte eine Investitur durch den Bischof von Paderborn Bernhard II. ab. Dieser antwortete mit der Exkommunikation des Abtes.
    Diese Streitigkeiten nutzte Erzbischof Engelbert I. von Köln aus, um seinen Machtbereich in Westfalen (das Herzogtum Westfalen) bis an die Weser auszudehnen. Um 1220 wurde dem Erzbistum vom Kloster eine Hälfte der Stadt Helmarshausen übertragen. Dafür garantierte Köln den Schutz der Abtei. In der Folge kam es zur Befestigung der Stadt. Zum Schutz des Klosters wurde um 1220 die Krukenburg erbaut. Helmarshausen wurde zu einem der wichtigsten Vorposten Kölns im Weserraum.
    Nach der verlorenen Schlacht von Worringen 1288 waren die Kölner Erzbischöfe stark geschwächt und büßten ihren Einfluss im Weserraum wieder ein. Dieses Machtvakuum nutzten die Paderborner Bischöfe, um ihren Einfluss auf das Kloster Helmarshausen zurückzugewinnen. Bereits 1326 hatte Bischof Bernhard V. wieder die geistlichen Aufsichtsrechte über das Kloster. Dieser kam auch in Besitz der Kölner Hälfte der Stadt Helmarshausen und in den der Krukenburg. Abt Reimbold knüpfte nun Verbindungen zum Erzstift Mainz an. Eine Hälfte des noch dem Kloster gehörenden Teils der Stadt Helmarshausen wurde an Mainz verkauft.
    Im Kloster selbst hatte inzwischen schon ein Niedergang eingesetzt. Weil die Einnahmen nicht mehr ausreichten, wurden immer mehr Besitzungen verpfändet oder verkauft.
    Seit dem für sie siegreichen Ausgang des Mainzisch-Hessischen Kriegs von 1427 brachten die Landgrafen von Hessen immer mehr Besitzungen des Erzstifts Mainz in der Region unter ihre Kontrolle. Auch der Abt von Helmarshausen musste sich 1479 unter den Schutz der Landgrafen begeben.

    Von der Reformation bis heute
    Im Jahr 1538 wurde das Kloster im Zuge der Reformation aufgehoben. Nach langem Rechtsstreit verzichtete das Bistum Paderborn 1597 auf alle Rechte am Kloster. Der hessische Landgraf Philipp I. ließ in der Klosteranlage ein Zehntamt einrichten. Die Besitzungen des Klosters wurden adeligen Familien zu Lehen gegeben.
    Erhalten sind heute nur noch der Ostflügel der Anlage und eine Kapelle. Die Klosterkirche brach 1604 teilweise zusammen. Aus den Steinen wurde 1749 eine große Zehntscheune erbaut.
    Im Jahr 1848 wurden die Klostergebäude von der Stadt Helmarshausen übernommen und in der Folge als Schule genutzt. Seit 1965 sind dort ein evangelischer Kindergarten und ein Jugendheim untergebracht.



    Literatur
    • Gerhard Köbler: Reichsabtei Helmarshausen. In: Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 4. Aufl., München 1992, ISBN 3-406-35865-9 (S. 243)
    • Friedhelm Biermann: Die Adelsherrschaften an Ober- und Mittelweser des 13. und 14. Jahrhunderts. Diss. Münster, 2005 (S. 328–332) Digitalisat (PDF; 8,0 MB)
    • Virginia Roehrig-Kaufmann: Helmarshausen. In: John M Jeep (Hrsg.): Medieval Germany. An Encyclopedia, Routledge, 2001, ISBN 978-0-8240-7644-3 (S. 339) Teildigitalisat
    Weblinks
    Commons: Kloster Helmarshausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Wikisource: Kloster Helmarshausen in der Topographia Westphaliae (Mathäus Merian) – Quellen und Volltexte
    • Kloster Helmarshausen
    • Eco Pfad Archäologie Helmarshausen (PDF-Datei; 823 kB)
    • Rekonstruktionszeichnung von Wolfgang Braun
    Einzelnachweise
    1 Nathalie Kruppa: Billunger und ihre Klöster, in Concilium medii aevi (2009) S. 24 (s. Quellenangaben dort)
    2 Paul Leidinger: Untersuchungen zur Geschichte der Grafen von Werl. Paderborn, 1965 (S. 39)
    3 Zur Theophilus/Roger-Frage: Andreas Speer und Wiltrud Westermann-Angerhausen: Ein Handbuch mittelalterlicher Kunst? Zu einer relecture der Schedula diversarum artium, in: Christoph Stiegmann und Hiltrud Westermann-Angerhausen (Hrsg.): Schatzknst am Aufgang der Romanik. Der Paderborner Dom-Tragaltar und sein Umkreis, München 2006, S. 249–258.
    4 Andrea Worm: Das Helmarshausener Evangeliar in Gnesen. Bildprogramm und Ikonographie. In: Zeitschrift des deutschen Vereins für Kunstwissenschaft. Bd. 56/57 (2002/03), S. 49–114.
    5 Harald Wolter von dem Knesebeck: Buchkultur im geistlichen Beziehungsnetz. Das Helmarshausener Skriptorium im Hochmittelalter Digitalisat

    Kinder:
    1. Hodo II. von Lausitz
    2. 7. Oda von Lausitz


Generation: 5

  1. 16.  Graf Heinrich von Radenz und Rangau (Luitpoldinger) (Sohn von Herzog Arnulf I. von Bayern (Luitpoldinger), der Böse und Gräfin Judith von Friaul (Unruochinger)).

    Notizen:

    Interessanter Bericht über die Comitate und Gaue in Franken.
    https://www.mgh-bibliothek.de/dokumente/z/zsn2a038647.pdf

    Name:
    Als Rangau wird die Landschaft zwischen dem Großraum Nürnberg und der Frankenhöhe in Mittelfranken bezeichnet.
    Ursprünglich war der Rangau einer der fränkischen frühmittelalterlichen Gaue und bildete später ungefähr die Markgrafschaft Ansbach.[2] Die Bezeichnung „Rangau“ leitet sich von dem bei Bad Windsheim in die Aisch mündenden Bach Rannach ab (Rannachgau).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Rangau

    Heinrich + Herzogin Baba in Sachsen. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Herzogin Baba in Sachsen (Tochter von Herzog Otto I. von Sachsen (Liudolfinger) und Hedwig (Hathui, Haduwig) (Babenberger/Popponen)).

    Notizen:

    Verheiratet:
    Diese Verbindung ist unsicher, muss noch weiter untersucht werden..

    Kinder:
    1. 8. Markgraf Leopold I. (Luitpold) von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Erlauchte wurde geboren in cir 940; gestorben am 10 Jul 994 in Burggrafschaft Würzburg.
    2. Herzogin Judith von Kärnten gestorben in 991.
    3. Markgraf Bertold (Berthold) von Schweinfurt gestorben in zw 15 Jan und 16 Jul 980.

  3. 18.  Ernst IV. von Sualafeldgau (Ernste)Ernst IV. von Sualafeldgau (Ernste) (Sohn von Ernst III. von Sualafeldgau (Ernste)).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sualafeldgau

    Das Sualafeld bzw. der Sualafeldgau war ein nach der fränkischen Eroberung Bayerns im 8. Jahrhundert eingerichteter Gau in der Gegend um Lechsgemünd.

    Namensherkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Der Sualafeldgau war nach dem Flüsschen Schwalb, einem Nebenfluss der Wörnitz, benannt, weshalb das entsprechende Donaugebiet zunächst „Schwalbfeld“ hieß. Die Franken sprachen das „Schwalb“ jedoch als „Swala“ aus, weshalb sich der Name „Swalafeld“ einbürgerte.

    Lage
    Die Grenzen zum östlich davon gelegenen bayerischen Nordgau verliefen etwa von Stepperg an der Donau über Wellheim, Dollnstein, Nennslingen und Roth nach Schwabach. Im Norden bildete der Fluss Schwabach die Grenze zum Rangau. Später jedoch umfasste der Gau nur noch den südlichen Teil mit Gebieten südlich der Donau. Das Zentrum bildete wohl ein fränkischer Königshof in Gosheim.[1][2]
    Der Radenzgau stößt im Süden mit der Regnitz, der fränkischen Schwabach und der Pegnitz an den Nordgau. Die Fränkische Schwabach ist zugleich Grenze zum Sualafeld. Ein Altweg führt von Feuchtwangen über den Schleifenberg hinaus und weiter über SSt. Ulrich, Metzlesberg, die Obere Lottermühle, Schwaighausen, Langfurth und Ammelbruch bis hin zum Limestor bei Dühren. Zum Teil fällt dieser Altweg mit der Grenze des ehemaligen Landgerichtes Graisbach[3] gegen die Grafschaft Öttingen zusammen, die nach den Grenzbeschreibungen von 1315, 1419 und 1594 auf den Westgiebel der Feuchtwanger Stiftskirche als Festpunkt hinzieht. Dieser Weg scheidet die fränkischen Gaue Sualafeld und Riesgau, aus denen die Grafschaften Graisbach und Oettingen hervorgingen, und muss demnach vorfränkisch sein.[4]

    Geschichte
    Erstmals schriftlich wurde der vielleicht schon in alamannischer Zeit entstandene Gau in einer Urkunde von 793 erwähnt, in der Graf Hermoin ein Gebiet um den Ort Gosheim dem Bischof von Freising schenkt. Möglicherweise gab es noch einen Grafen OOrtleip vor dieser Zeit. Als Graf des Gaus nachgewiesen ist erst ein Erlvin für das Jahr 802. Die Grenzen des Sualafeldgaus lassen sich nicht genau bestimmen, wird er doch zwischen den Jahren 751/52 und 1188 insgesamt nur 34 Mal erwähnt.[5] Davon stammen nur fünf Erwähnungen aus dem 8. Jahrhundert.
    Im Jahr 798, nach der Auflösung des Bistums Neuburg, gelang es Gerhoh von Eichstätt, den Sualafeldgau (mit Heidenheim und Solnhofen) für das Bistum Eichstätt zu gewinnen.[6] Das „Salafeld“ wurde vom Bistum Augsburg abgetrennt.
    Bei der Teilung des Reiches im Jahr 839 wurde der Sualafeldgau nicht mehr zu Baiern gezählt.[7] Um 854 wird ein Graf Ernst I. vom Nordgau erwähnt, vielleicht auch Graf im Sualafeld. Er fiel 908 gegen die Ungarn. Ihm folgte Ernst II.,[8] dem wiedderum Ernst III., Ernst IV., Ernst V., Hartwig Graf im Sualafeld sowie Guntpold Graf im Sualafeld folgten.[9] In einer Urkunde aus dem Jahre 996 wird ein Adelhard als Gaugraf genannt.[10] Was Ernst II. 1007 in Beziehung zu den späteren Grafen von Hirschberg setzt, ist neben dem gleichen Namen die Tatsache, dass er im Besitz des Gutes Dollnstein im Sualafeldgau war, ein Besitz, der im 12. Jahrhundert sich in den Händen der Hirschberger befand.[11]
    Der Gau befand sich lange Zeit im Besitz der Grafen von Lechsgemünd. Unter Heinrich II. wurde 1035 ein gewisser Liutgar von Lechsgemünd als Gaugraf erwähnt: Er gründete das Kloster St. Walburg in Eichstätt. 1053 verlieh Kaiser Heinrich III. deer bischöflichen Kirche zu Eichstätt den Forst- und Wildbann im Sualafeldgau. 1135 stifte Graf Heinrich von Lechsgemünd das Kloster Kaisheim. Sein Nachfolger Graf Volchrad ist von 1135 bis etwa 1145 überliefert. Sein Sohn Diepold war von 1149 bis 1187 Graf, ihm folgte der noch langlebigere Berchtold I. (1193–1253).[12]
    Nach dem Aussterben der Grafen von Lechsgemünd fiel der Sualafeldgau 1342 an die Wittelsbacher.[13]



    Anmerkungen
    1 Der Sualafeld-Gau (PDF; 388 kB)
    2 Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der Deutschen Länder. Beck, 2007, ISBN 3406549861, S. 66 und 264.
    3 http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_45953
    4 http://www.geschichte-feuchtwangen.de/Funk/Funk041.htm
    5 Dies und das Folgende nach: Jahrbuch des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte 40 (2006), S. 51 ff.
    6 Bruno W. Häuptli: GERHOH von Eichstätt. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 26, Bautz, Nordhausen 2006, ISBN 3-88309-354-8, Sp. 463–466.
    7 Christofer Zwanzig: Gründungsmythen fränkischer Klöster im Früh- und Hochmittelalter, Steiner, 2010, S. 127, Amm. 586.
    8 Andreas Kraus: Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, Bd. 1, Beck, München 1997, S. 225.
    9 Dr. W. Wegener: Genealogische Tafeln zur Mitteleuropäischen Geschichte; Göttingen 1962; Seite 205
    10 Urkunde des Adelhard Graf im Sualafeld
    11 Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 28 (1965), S. 94.
    12 Studien zur Bayerischen Verfassungs- und Sozialgeschichte (1975), S. 44.
    13 Andreas Thiele: Erzählende Genealogische Stammtafeln. Fischer, 1991, ISBN 3894064609, S. 22.
    Weblinks
    • Literatur zu Sualafeld im Opac der Regesta Imperii
    • Fluss Schwalb (Karte)
    • Informationen zur Geschichte des Gemeindegebietes auf gemeinde-marxheim.de

    Kinder:
    1. 9. Richenza (Richarda, Richwarda, Rikchard) von Sualafeldgau (Ernste)

  4. 20.  Peter II. (Pietro) Orseolo, der Grosse Peter II. (Pietro) Orseolo, der Grosse wurde geboren in cir 960 (Sohn von Peter Orseolo und Felizitas von Malipiero ?); gestorben in 1008.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Pietro_II._Orseolo

    Pietro II. Orseolo war der 26. Doge von Venedig. Er regierte von 991 bis 1009. Unter ihm begann die Phase der Ostexpansion Venedigs für die kommenden 500 Jahre.

    Leben
    Orseolo entstammte einer einflussreichen tribunizischen venezianischen Patrizierfamilie.
    Auf wiederholte Beschwerden der dalmatinischen Stadt-Staaten im Jahre 997 griff die venezianische Flotte unter Orseolo die Slawen von Narenta am Christi-Himmelfahrtstag 998 an und besiegte sie schließlich. Seitdem trug Pietro den Titel eines Dux Dalmatianorum (Herzog von Dalmatien).
    Des Datums seines Sieges wurde in der Festa della Sensa, dem Christi-Himmelfahrts-Fest (genauer: Sonntag nach Christi Himmelfahrt) gedacht, es wurde zum ältesten Fest in Venedig. Dabei wurde durch den Dogen und den Bischof von Olivolo das Wasser am Lido gesegnet und um immer glückliche Fahrten für die Marine gebeten. Im deutschen Sprachraum wird dieses Fest auch "Vermählung des Dogen mit dem Meer" genannt.

    Nachkommen
    Pietro Orseolo heiratete Maria Candiano, die Tochter des 24. Dogen, Vitale Candiano. Das Paar hatte fünf Söhne:
    • Giovanni Orseolo (984–1008), Mitregent als Doge von Venedig
    • Orso Orseolo (988–1049), Bischof von Torcello und Patriarch von Grado
    • Ottone Orseolo (993–1032), Mitregent und später 27. Doge von Venedig
    • Vitale Orseolo (* um 998), Bischof von Torcello
    • Enrico Orseolo



    Literatur
    • Peter Bartl: Orseolo, Pietro (II.), in: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Bd. 3. München 1979, S. 361 f.
    • Harald Keller: Die Kunstlandschaften Italiens [1960]. Frankfurt am Main 1983, S. 31.
    • Andrea da Mosto: I Dogi di Venezia. Milano 2003, ISBN 88-09-02881-3
    Weblinks
    Commons: Pietro II Orseolo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Peter + Maria Candiano. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 21.  Maria CandianoMaria Candiano (Tochter von Vitale Candiano).
    Kinder:
    1. 10. Ottone Orseolo gestorben in 1032 in Konstantinopel.

  6. 22.  Grossfürst Géza (Geisa) von Ungarn (Árpáden)Grossfürst Géza (Geisa) von Ungarn (Árpáden) wurde geboren in cir 940 (Sohn von Grossfürst Taksony von Ungarn (Árpáden) und Petschgenische Prinzessin von Kumanien); gestorben am 1 Feb 997.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Géza, Grand Prince of the Hungarians
    • Französischer Name: Géza
    • Titel (genauer): Grossfürst von Ungarn (972 bis 997)
    • Titel (genauer): Grand Prince of the Hungarians (from the early 970s)
    • Titel (genauer): Grand-Prince des Hongrois (de 972 à 997)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/G%C3%A9za,_Grand_Prince_of_the_Hungarians

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/G%C3%A9za_(grand-prince)



    https://de.wikipedia.org/wiki/Géza_(Ungarn)

    Géza (* ca. 940; † 1. Februar 997), Sohn des Großfürsten Taksony von Ungarn und Großfürst von Ungarn 971 bis 997 aus dem Geschlecht der Arpaden.

    Als Thronfolger stand Géza 965 als Heerführer an der Spitze eines ungarischen Kriegszuges, den er gemeinsam mit dem Bulgarenzar Peter gegen Byzanz unternahm. Kurz darauf führte er einen weiteren Feldzug gegen Byzanz, diesmal gemeinsam mit dem Kiewer Fürsten Swjatoslaw I. Als dieser 970 mit einer Niederlage bei Arkadiopolis endete, gaben die Ungarn für lange Zeit Feldzüge in das Ausland auf.
    Gleichzeitig fühlten sich die Ungarn von Westen bedrängt, da 967 die Regentschaft in Bayern geendet und der junge Heinrich „der Zänker“ dort selbst das Fürstenamt übernommen hatte. Nachdem er 971 zum König erhoben worden war, trieb Géza die unter seinem Vater begonnenen Bemühungen um die Taufe voran. Kurz nach seinem Regierungsantritt muss er Sarolt geheiratet haben, die Tochter eines bereits orthodox getauften Adligen. Beim deutschen Kaiser Otto I. bat Géza um Missionare. Otto ernannte darauf den Sankt Galler Mönch Brun zum Bischof für Ungarn. Im Herbst 972 traf dieser in seinem neuen Zuständigkeitsbereich ein und taufte Géza, worauf auch ein Großteil des ungarischen Adels die Taufe empfing. Durch die katholische Taufe näherte sich Géza dem Westen an und versetzte den Bemühungen Byzanz' um Einfluss bei den Ungarn einen schweren Schlag.[1]
    Auch was die innere Struktur des ungarischen Reiches anging, setzte Géza den Kurs seines Vaters fort. Géza ließ seine Vormachtstellung durch die Sippenvorsteher anerkennen, beschlagnahmte große Teile ihres Landes und setzte Statthalter in ihren Burgen ein. Als eigenen Sitz wählte er Esztergom. Zudem schwächte er den ungarischen Kriegeradel weiter, indem er Kämpfer aus anderen Ländern in seine Gefolgschaft aufnahm. Dazu gehörten sowohl Angehörige türkischer Steppenvölker als auch Adlilige aus Süddeutschland. Darüber hinaus ließ er einen Großteil der weit verzweigten Arpaden-Sippe und andere einflussreiche Sippen töten, die den Zentralisierungsbestrebungen entgegenstanden, und schränkte somit den Einfluss der Heeresversammlung ein.
    Die endgültige Bindung an das ostfränkisch-deutsche Reich festigte Géza kurz vor seinem Tod, indem er eine Ehe seines Sohnes Stephan I. mit der bayrischen Prinzessin Gisela (995), der Schwester des zukünftigen deutschen Königs Heinrich II., vermittelte.[2] Damit waren auch die kriegerischen Auseinandersetzungen mit Bayern beendet, die noch 991 zu Kämpfen im Wiener Becken geführt hatten. Durch seine eigene zweite Ehe (um 985) und die - allerdings nur kurzzeitige - Ehe einer seiner Töchter mit Boleslaw von Polen wollte Géza die polnisch-ungarischen Beziehungen ausbauen, um den Einfluss des deutschen Königs zu kompensieren.


    Literatur
    • Miguel de Ferdinandy: Géza, in: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Bd. 2. München 1976, S. 43–45
    Weblinks
    Commons: Géza – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Zur Geschichte Ungarns
    Anmerkungen
    1 http://mek.oszk.hu/01900/01994/html/index1.html
    2 http://epa.oszk.hu/01500/01536/00006/pdf/UJ_1974_1975_024-037.pdf



    Árpáden

    Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Árpáden

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%81rp%C3%A1d_dynasty

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%81rp%C3%A1d

    Géza heiratete Prinzessin Adelheid von Polen in 973. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 23.  Prinzessin Adelheid von Polen (Tochter von Fürst Siemomysł (Ziemomysl) von Polen (Piasten) und N. (Normannin)).

    Notizen:

    Angeblich war sie auch mit Michael von Ungarn, dem Bruder ihres Gemahls, verheiratet?

    Kinder:
    1. Grossfürst Stephan I. (Waik) von Ungarn (Árpáden), der Heilige wurde geboren in 969 in Esztergom; gestorben am 15 Aug 1038.
    2. 11. Prinzessin Helena? (Marie) von Ungarn (Árpáden) gestorben in cir 1031.
    3. Judith von Ungarn (Árpáden)

  8. 24.  Graf Dedo I. von WettinGraf Dedo I. von Wettin wurde geboren in cir 960 (Sohn von Dietrich I. (Thiedrico) von Wettin); gestorben am 13 Nov 1009.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Wettin; Graf von Wettin

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dedo_I._von_Wettin

    Dedo I., Graf von Wettin (* um 960; † 13. November 1009) war ein Sohn des Dietrich aus dem sächsischen Adelsgeschlecht der Wettiner. Sein Bruder war Graf Friedrich von Eilenburg.

    Leben
    Der junge Dedo verbrachte die Kindheit bei seinem Verwandten, Markgraf Rikdag, Herr über die Mark Meißen, Mark Zeitz und Mark Merseburg, und stand somit in enger Beziehung zu einem der einflussreichsten Männer Ostsachsens. Verheiratet war Dedo mit Thietburga, der Tochter des Markgrafen Dietrich von Haldensleben, Herr über die Nordmark, die er vor 985 zur Frau genommen hatte.
    In den Jahren von 974 bis 985 war Dedo I. an der Rebellion des bayrischen Herzogs Heinrich von Bayern gegen Kaiser Otto II. und später auch gegen dessen Sohn Otto III. beteiligt, dem sich der bayrische Herzog erst im Juni 985 in Frankfurt endgültig unterwarf. Im Jahre 976 befehligte Dedo ein böhmisches Heer, das Zeitz einnahm und die Bischofskirche ausraubte. Mit der Beute führte der Wettiner angeblich auch seine eigene Mutter als Gefangene fort.
    Zu dem magdeburgischen Erzbischof Giselher hatte Dedo offensichtlich ein gutes Verhältnis. Dieser verschaffte ihm nach dem Tod des Grafen Binizo die Grafenrechte im nördlichen Hassegau. Zudem beanspruchte Dedo erfolgreich den Burgward Zörbig für sich und seinen Bruder Friedrich.
    Die Jahre vor Dedos Tod waren schließlich von einer Fehde mit den Walbeckern überschattet, deren Ursache nicht bekannt ist. Dedo beanspruchte als Gemahl der Tochter des Markgrafen von der Nordmark nach dessen Tod das Amt für sich, welches aber der Walbecker Lothar erhielt. Lothar herrschte in der Nordmark von 983 bis 1003. Bischof Thietmar von Merseburg, ein Neffe Lothars, erzählt in seiner Chronik, dass sich Dedo I. an der Verwüstung der Burg Wolmirstedt beteiligte, die in Walbecker BBesitz war. Auch mit Markgraf Lothars Sohn und Nachfolger Werner von Walbeck (1003–1009; † 1014) lag der Wettiner im Streit. Dedo wurde am 13. November 1009 zusammen mit seinem Vasallen Egilhard von seinem Widersacher Werner in der Nähe von Mose am Zusammenfluss von Tanger und Elbe getötet.
    Graf Dedo hinterließ einen Sohn:
    Dietrich II., Graf von Wettin, ab 1031 Markgraf der Mark Lausitz (* um 990; † 1034).



    Literatur
    • Stefan Pätzold: Die frühen Wettiner – Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221. Böhlau, Köln, Weimar, Wien, 1997, ISBN 3-412-08697-5

    Titel (genauer):
    Das Haus Wettin ist mit über 1000 Jahren Familiengeschichte eines der ältesten urkundlich nachgewiesenen Geschlechter des deutschen Hochadels, dem eine historische Bedeutung für die Landesgeschichte der Bundesländer Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern zukommt. Ihren Namen leitet die Dynastie von der Burg Wettin ab, gelegen in der Nähe von Halle (Saale).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Wettin
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wettin

    Dedo + Thietburga von Haldersleben. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 25.  Thietburga von Haldersleben (Tochter von Dietrich (Theoderich) von Haldersleben).
    Kinder:
    1. 12. Graf Dietrich I. von Wettin (von Lausitz) wurde geboren in cir 990; gestorben am 19 Nov 1034.

  10. 26.  Markgraf Ekkehard I. von MeissenMarkgraf Ekkehard I. von Meissen wurde geboren in cir 960 (Sohn von Gunther von Merseburg und Herzogin Dubrawka von Böhmen); gestorben am 30 Apr 1002.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ekkehard_I._(Meißen)

    Ekkehard I. (* ca. 960; † 30. April 1002 in der Pfalz Pöhlde) aus dem Adelsgeschlecht der Ekkehardiner war ab 985 Markgraf von Meißen.

    Leben
    Ekkehard, Sohn des Grafen Gunther von Merseburg und der Dubrawka von Böhmen, wurde 987 (oder kurz danach) von König Otto III. als Markgraf von Meißen eingesetzt, nachdem der böhmische Herzog Boleslav II. von Böhmen die 984 erfolgte Besetzung der Burg Meißen hatte aufgeben müssen.
    990 geriet er auf einer Verhandlungsreise, die einen Frieden zwischen Polen und Böhmen herbeiführen sollte, in lutizische Gefangenschaft, wurde allerdings auf Vermittlung Boleslaws bald wieder freigelassen.
    In den Folgejahren schloss Ekkehard ein enges Bündnis mit seinem Halbbruder, dem polnischen Herzog Boleslaw I., und wurde zum Herzog von Thüringen ernannt.
    Ekkehard gehörte zu den einflussreichen Männern in der Umgebung Kaisers Ottos III. und wurde auf dessen Italienzügen zu einem unentbehrlichen Heerführer. Der Ekkehardiner, den Thietmar von Merseburg in seiner Chronik „die Zierde des Reiches“ nannte, war sich seiner Macht und Herkunft durchaus bewusst. So trat er nach dem Tode Ottos III., der im Januar 1002 auf der nördlich von Rom gelegenen Burg Paterno gestorben war, bei der Königswahl von 1002 in den Kampf um die Krone ein. Dies wurde möglich, da Otto kinderlos geblieben und die Nachfolge damit nicht geregelt war. Allerdings gab es neben Ekkehard mit Heinrich von Bayern und Hermann von Schwaben zwei weitere ernstzunehmende Bewerber um die deutsche Königskrone. Besonders Heinrich versuchte eine schnelle Entscheidung herbeizuführen: Als der Trauerzug mit Ottos Leichnam – die Beisetzung sollte im Kaiserdom zu Aachen erfolgen – die Alpen überquerte, hielt Heinrich ihn in Bayern auf und brachte die mitgeführten kaiserlichen Insignien in seinen Besitz. Der gewünschte Erfolg blieb jedoch zunächst aus; mit Ausnahme des Augsburger Bischofs Siegfried, der zugleich Fürstbischof des Hochstiftes Augsburg war, wichen alle anderen Fürsten einer direkten Parteinahme aus.
    Auch die erste Zusammenkunft der Fürsten in Frohse brachte kein Ergebnis, obwohl Markgraf Ekkehard inzwischen versucht hatte, die sächsischen Fürsten für seine Thronkandidatur zu gewinnen. Erst die Wahl in der Pfalz Werla brachte die Entscheidung zu Gunsten Heinrichs. Offensichtlich jedoch gab Ekkehard seine Ansprüche nicht auf; er zog in den Westen des Reiches, wo er neue Verbündete zu finden hoffte.
    Am 30. April 1002 wurde Ekkehard in der Pfalz Pöhlde am Harz durch Siegfried und Bernhard von Northeim sowie Heinrich und Udo von Katlenburg aus persönlichen und politischen Gründen überfallen, mit einer Lanze aufgespießt, enthauptet und der Leichnam gefleddert. Er wurde dem Annalista Saxo zufolge „in seiner Burg namens Gene im Bistum Mainz an der Stelle, wo Saale und Unstrut zusammenfließen, begraben“[1]. Bei der Verlegung des Hausklosters nach Naumburg dürfte sein Leichnam dorthin überführt worden sein.

    Ehe und Nachkommen
    Ekkehard war mit Suanhilde, einer Tochter des sächsischen Markgrafen Hermann Billung verheiratet; das Paar hatte sieben Kinder.



    Quellen
    • Thietmar von Merseburg: Chronik (= Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe. Bd. 9). Neu übertragen und erläutert von Werner Trillmich. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 157, (mehrere Neuauflagen).
    Literatur
    • Waltraut Bleiber: Ekkehard I., Markgraf von Meißen (985–1002). In: Eberhard Holz, Wolfgang Huschner (Hrsg.): Deutsche Fürsten des Mittelalters. Fünfundzwanzig Lebensbilder. Edition Leipzig, Leipzig 1995, ISBN 3-361-00437-3, S. 96–111.
    • Heinrich Theodor Flathe: Ekkard I., Markgraf von Meißen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 789 f.
    • Gabriele Rupp: Die Ekkehardiner, Markgrafen von Meißen und ihre Beziehungen zum Reich und zu den Piasten (= Europäische Hochschulschriften. Reihe 3: Geschichte und ihre Hilfswissenschaften. Bd. 691). Lang, Frankfurt am Main u. a. 1996, ISBN 3631-49868-3 (Zugleich: München, Ludwig-Maximilians-Universität, Dissertation, 1995).
    • Walter Schlesinger: Eberhard I. von Meißen. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 430 f. (Digitalisat).
    Einzelnachweise
    1 „in sua urbe nomine Gene in parrochia Mogontiensi, in loco ubi Sala et Unstrod confluunt, sepeliri fecit“ Annalista Saxo, MGH SS 6 S. 648, Digitalisat

    Ekkehard + Suanhilde (Schwanhild) von Sachsen (Billunger). [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 27.  Suanhilde (Schwanhild) von Sachsen (Billunger)Suanhilde (Schwanhild) von Sachsen (Billunger) (Tochter von Herzog Hermann von Sachsen (Billunger) und Oda von Sachsen).

    Notizen:

    Suanehild hatte mit Ekkehard I. sieben Kinder.

    Notizen:

    Das Paar hatte sieben Kinder:
    • Liutgard, († 1012)
    ∞ Werner von Walbeck (* um 980/85; † 11. November 1014) Graf von Walbeck, 1003–1009 Markgraf der Nordmark
    • Hermann I.von Meißen, († 1038), 1007 Graf in Bautzen, 1009 Markgraf von Meißen, 1028 Graf im Hassegau und im Gau Chutizi
    ∞ Reglindis, (* 989; † 1016), Tochter des polnischen Herzogs und Königs Boleslaw I. Chrobry
    • Ekkehard II. von Meißen, (* um 985; † 24. Januar 1046), Graf im Gau Chutizi und im Burgward Teuchern, 1032 Markgraf der Lausitz
    ∞ Uta von Ballenstedt, Schwester des Esico von Ballenstedt, Graf im Schwabengau aus dem Geschlecht der Askanier
    • Gunther von Meißen († 1025), vor 1001 königlicher Hofkaplan, 1009 königlicher Kanzler, 1024–1025 Erzbischof von Salzburg
    • Eilward († 1023), königlicher Hofkaplan, 1016–1023 Bischof von Meißen
    • Mathilde
    ∞ Dietrich I., (* um 990; † 19. November 1034), 1017 Graf in Eilenburg, 1021 Graf im Hassegau, Markgraf der Lausitz
    • Oda (* vor 1003; † nach 1025)
    ∞ 3. Februar 1018 Bolesław I. Chrobry aus der Herrscherfamilie der Piasten

    Kinder:
    1. Hermann I. von Meissen wurde geboren in cir 980; gestorben am 1 Nov 1038.
    2. Markgraf Ekkehard II. von Meissen wurde geboren in cir 985; gestorben am 24 Jan 1064.
    3. 13. Mathilde von Meissen
    4. Oda von Meissen wurde geboren in vor 1002.

  12. 28.  Markgraf Gero II. von Lausitz (von Meissen) (Sohn von Markgraf Thietmar I. von Meissen (von Wettin, von Lausitz) und Suanhilde (Schwanhild) von Sachsen (Billunger)).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gero_(Lausitz)

    Gero (* um 970; † 1. September oder 1. Oktober 1015 bei Krossen) war Graf im Gau Serimunt, Schwabengau, ab 992 im Hassegau und ab 993 Markgraf der Mark Lausitz, die er aber an der Ostflanke zu großen Teilen 1002 an den polnischen König Bolesław verlor. Er herrschte über ein Gebiet, das ungefähr der heutigen Niederlausitz entspricht.
    In der älteren Literatur wird er unter dem Namen Gero II., Markgraf der Sächsischen Ostmark, geführt. Dies ist nicht richtig, da die Sächsische Ostmark nach dem Tod Geros „des Großen“ 965 aufgelöst und in fünf kleinere Verwaltungseinheiten (Marken) geteilt wurde.

    Abstammung
    Gero war der einzige Sohn des Markgrafen Thietmar I. von Meißen und der Suanehild vom Stamm der Billunger, Tochter von Herzog Hermann von Sachsen. Er war ein Großneffe des Markgrafen Gero der Ostmark und Neffe des Erzbischofs Gero von Köln.
    Herrschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Nach Thietmars Tod, 979, trat Gero, der zu diesem Zeitpunkt noch sehr jung war, des Vaters Nachfolge im Gau Serimunt und bald auch im Schwabengau an, während die Marken Meißen und Merseburg von Kaiser Otto I. wieder an den zwischenzeitlich verbabannten Gunther von Merseburg gegeben wurden. Gero konnte jedoch im Laufe der Zeit seinen Herrschaftsbereich und seine Stellung erheblich ausbauen. Als Graf im Hassegau ist er ab 992 urkundlich belegt. Eine ihm nach Erbrecht zustehende Grafschaft besaß er nördlich vom Serimunt im slawischen Gau Zitizi an der Elbe, um das heutige Zerbst. Vom Vater stammte auch eine Grafschaft im Gau Coledizi. Nach dem Tod des nahe mit ihm verwandten Markgrafen Hodo I., 993, erhielt Gero dessen Mark Lausitz und den slawischen Gau Nizizi sowie Teile von Hodos Allodien; seitdem führte er den Titel marchio (Markgraf).

    Reichspolitik
    Gero war eine treue Stütze der Ottonen, gehörte zu den Vertrauten von Kaiser Otto III. und war ein Anhänger von dessen Politik der Renovatio imperii („Wiederherstellung des Römischen Reiches“) und damit ein Befürworter des Aktes von Gnesen, der im Jahre 1000 das Erzbistum Gnesen begründete. Als Herr über wichtige Grenzmarken pflegte Gero sehr gute Kontakte zu König Bolesław I. von Polen, die sich auch in der hohen Achtung erkennen lassen, die Bołeslaw und seine Leute 1015 dem gefallenen Gero und seinen Mannen erwiesen.

    Polenfeldzüge
    Wohl um diese guten Beziehungen nicht zu gefährden und sein Herrschaftsgebiet damit zu schützen, hielt sich Gero in den sogenannten Polenkriegen zwischen Kaiser Heinrich II. und Bolesław I. sehr zurück. Die Grenzlage und die andauernden Feindseligkeiten erforderten militärisches Handeln, aber Gero war als Heerführer wenig erfolgreich. Es ist auch nicht bekannt, dass Gero versucht hätte, die Lausitzen von Bolesław zurückzuerobern. Seine Gebiete erlitten häufige Verwüstungen, nicht nur durch einfallende Slawen, sondern auch durch deutsche Truppen, die sich plündernd bereicherten; so verwüstete z. B. ein von Heinrich II. im Jahre 1010 gegen Bolesław versammeltes Heer die markgräflichen Besitzungen um Belgern, nachdem Heinrich wegen Krankheit abgereist war, ehe es nach dem abgebrochenen Polenfeldzug den Heimzug antrat. Zu diesem Zeitpunkt scheint Gero bei Heinrich nicht mehr in gutem Ruf gestanden zu haben, und er wurde für den entstandenen Schaden vom Kaiser nicht entschädigt. Ebenso wird er seitdem in den Kaiserurkunden nicht mehr erwähnt.
    Fünf Jahre später, bei Heinrichs viertem Feldzug gegen Bolesław, verwüstete und brandschatzte das kaiserliche Heer, unter der persönlichen Führung Heinrichs, im Juli 1015 die Mark Geros um „Sclaucisvordi“[1]. Dies wird von manchen Historikern als „zielbewusst durchgeführte Strafaktion des Kaisers“ betrachtet, mit der Gero zur Teilnahme an dem bevorstehenden Feldzug gezwungen wurde.

    Tod
    Auf diesem letzten Feldzug befehligte Gero beim Rückzug über die Burg Strehla nach Merseburg die kaiserliche Nachhut. Als Heinrichs Heer bei einer Rast am 1. September (oder 1. Oktober) 1015 bei Krossen an der Oder in einen Hinterhalt geriet, fiel Gero mit 200 seiner Leute. Er wurde im Kloster Nienburg an der Saale beigesetzt.

    Familie
    Geros Ehe mit Adelheid entstammte ein Sohn, Thietmar, Markgraf der Lausitz († 10. Januar 1030), der seinem Vater im Amt als Markgraf in der Lausitz folgte.



    Literatur
    • Ernst Karpf: Gero II. In: Lexikon des Mittelalters. Band 4: Erzkanzler bis Hiddensee. Artemis, München u. a. 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 1349.
    Weblinks
    Gero II. in der Genealogie des Mittelalters
    Anmerkungen
    1 Vermutlich eine heute unbekannte Wüstung links der Elbe zwischen Riesa und Wittenberg.

    Gero + Adelheid N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 29.  Adelheid N.
    Kinder:
    1. 14. Thietmar von Lausitz wurde geboren in cir 990; gestorben am 10 Jan 1030; wurde beigesetzt in Kloster Helmarshausen.


Generation: 6

  1. 32.  Herzog Arnulf I. von Bayern (Luitpoldinger), der Böse Herzog Arnulf I. von Bayern (Luitpoldinger), der Böse (Sohn von Markgraf Luitpold von Karantanien und Oberpannonien und Kunigunde von Schwaben); gestorben am 14 Jul 937 in Regensburg, DE; wurde beigesetzt in Kloster St. Emmeram, Regensburg, DE.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Arnulf_I._(Bayern)

    Arnulf I. (Bayern), genannt „der Böse“ († 14. Juli 937 in Regensburg) war seit 907 Herzog von Bayern. Er stammte aus dem Geschlecht der Luitpoldinger. Arnulf war Sohn des Markgrafen Luitpold und der Kunigunde, Schwester von Berchthold I., Pfalzgraf von Schwaben.


    Herzog Arnulf konnte auf den Grundlagen der Macht in Bayern, die sein Vater Luitpold gelegt hatte, aufbauen und nahm bald darauf den Herzogstitel an. Dabei konnte er auf die Unterstützung des baierischen Hochadels setzen. In den großen Jahrbüchern von Salzburg wurde dazu folgendes festgehalten: "Die Bayern huldigen freiwillig dem Herzog Arnulf und trugen ihm auf, zu herrschen im Reiche." [1] Wichtigste Aufgabe Arnulfs war es, die wiederholten Raubzüge der Magyaren weit nach Bayern hineein zu unterbinden. Eine schwache, hilflose Reichsgewalt bot keinen Schutz gegen die ungarischen Reiterhorden. In der Schlacht von Pressburg 907 wurde der bayerische Heerbann vernichtend geschlagen, danach musste Herzog Arnulf das baierische Heer reorganisieren. Um die dafür nötigen Mittel zu gewinnen, zog er das Kirchengut ein und verlieh es an seine Lehnsvasallen. Dafür bekam er später den Beinamen der Böse. In den Schlachten von 909 an der Rott, 910 bei Neuching und 913 am Inn gelang es ihm, die Ungarn zurückzudrängen. Herzog Arnulf wollte den Krieg gegen die Ungarn aber nicht fortsetzen, sondern suchte einen Ausgleich mit ihnen und erhielt 913 von ihnen die vertragliche Zusicherung, in Bayern nicht mehr einzufallen.

    Reichspolitik
    Arnulf erneuerte das baierische Stammesherzogtum. Auf Reichsebene verfolgte Arnulf eine Politik der Eigenständigkeit Bayerns in inneren Angelegenheiten und nach außen gegenüber den deutschen Königen Konrad I. und Heinrich I. Er beteiligte sich zwar an der Wahl Konrads zum König, ein Eingreifen Arnulfs zugunsten der mit ihm verwandten Herzöge von Schwaben gegen Konrad führte aber zu einem längeren Konflikt, in dessen Verlauf Arnulf zeitweise zu den Ungarn floh. Wie bereits Tassilo musste sich auch Herzog Arnulf eines zunehmenden Reichszentralismus erwehren. Im sog. Fragmentum de Arnulfo duce Bavariae, einer um 919/ 20 entstandenen Preisschrift auf den Bayernherzog, heißt es dazu: "Da fiel also dieser sächsische Heinerich feindlich in das Königreich Bayern ein, wo man keinen seiner Vorfahren gesehen hat, der auch nur einen Fußbreit Bodens besessen hätte, und so glaube ich, dass Gott selbst es gefügt hat, dass er von den Einwohnern einer einzigen Stadt geschlagen worden und mit vielen Verlusten besiegt hat abziehen müssen."[2]
    Nach Konrads Tod kehrte Arnulf 918 mit ungarischer Hilfe in die bayerische Residenzstadt Regensburg zurück und baute eine von der Zentralmacht weitgehend unabhängige, königsgleiche Stellung auf. In der Forschung ist bisher nicht geklärt, ob Arnulf sich nach dem Tod Konrads zum Gegenkönig ausrufen ließ (Annales Iuvavenses Maximi zum Jahr 920: „Baiuarii sponte se reddiderunt Arnolfo duci et regnare ei fecerunt in regno teutonicorum“) oder ein baierisches Sonderkönigtum anstrebte. Im Vertrag von Regensburg 921 erkannte Arnulf jedoch nach Kämpfen mit Heinrich dessen Oberhoheit an. Heinrich billigte im Gegenzug Arnulfs eigenständige Herrschaft, zu der die Ernennung von Bischöfen (z. B. Starchand in Eichstätt), Einberufung von Synonoden und Ausübung eigentlicher Regalien (Münzprägung, Zölle) gehörten. Außenpolitisch unterwarf er Böhmen und versuchte in einem (allerdings gescheiterten) Italienzug 933/934 die Langobardenkrone für seinen Sohn Eberhard zu erlangen, nachdem der langobardische Hochadel ihm diese angeboten hatte.
    Arnulf wurde im Kloster St. Emmeram in Regensburg beigesetzt. Eine Gedenktafel für ihn fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg.

    Literatu
    • Roman Deutinger: Königswahl und Herzogserhebung Arnulfs von Bayern. Das Zeugnis der älteren Salzburger Annalen zum Jahr 920. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 58 (2002), S. 17–68. (Digitalisat).
    • Ludwig Holzfurtner: Gloriosus dux. Studien zu Herzog Arnulf von Bayern (907–937) (= Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Bd. 25). Beck, München 2003, ISBN 3-406-10666-8.
    • Kurt Reindel: Herzog Arnulf und das Regnum Bavariae. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 17 (1953/54), S. 187ff.
    • Alois Schmid: Das Bild des Bayernherzogs Arnulf (907–937) in der deutschen Geschichtsschreibung von seinen Zeitgenossen bis zu Wilhelm von Giesebrecht (= Regensburger historische Forschungen. Bd. 5). Lassleben, Kallmünz 1976, ISBN 3-7847-40057. (Zugleich: Regensburg, Universität, Dissertation, 1974).
    • Friedrich Wilhelm Bautz: Arnulf, „der Böse“. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 246.
    • Kurt Reindel: Arnulf, „der Böse“. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 396 f. (Digitalisat).
    • Sigmund Ritter von Riezler: Arnulf (Herzog von Bayern). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 605–607.
    Anmerkungen
    1 Hubensteiner: Bayerische Geschichte, Rosenheimer Verlagshaus, 17. Auflage 2009, S. 72–73.
    2 Hubensteiner: Bayerische Geschichte, Rosenheimer Verlagshaus, 17. Auflage 2009, S. 73.

    Begraben:
    Arnulf wurde im Kloster St. Emmeram in Regensburg beigesetzt. Nach dem Handbuch der bayerischen Geschichte von 2017 „ist das Grab unbekannt“. Eine Gedenktafel für ihn fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg.

    Das Reichskloster Sankt Emmeram war eine um 739 gegründete und bis zur Säkularisation 1803 bestehende Benediktinerabtei in Regensburg. Als Reichsabtei Sankt Emmeram (ab 1731 als Fürstabtei Sankt Emmeram) war sie im Bayerischen Reichskreis vertreten. Das Kloster entstand am Grab des als Märtyrer verehrten fränkischen Wanderbischofs Emmeram von Regensburg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Sankt_Emmeram

    Arnulf + Gräfin Judith von Friaul (Unruochinger). Judith (Tochter von Markgraf Eberhard von Italien (von Friaul) (Unruochinger) und Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger)) gestorben in nach 888. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Gräfin Judith von Friaul (Unruochinger) (Tochter von Markgraf Eberhard von Italien (von Friaul) (Unruochinger) und Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger)); gestorben in nach 888.

    Notizen:

    Es ist schwierig die genaue Situation von Judith herauszufinden. Es führen mich zwei Linien zu ihr mit jeweils zwei verschiedenen Partner, Adalbert II. im Thurgau sowie Anulf I. von Bayern. Dazu habe ich Angaben gefunden wonach sie auch mit einem weiteren Mann, Konrad II. von Burgund mind. ein Kind hatte. Ich finde aber keine Nachweise, dass sie drei Ehemänner hatte. (ms)
    Dies muss noch weiter geklärt werden!



    https://de.wikipedia.org/wiki/Judith_von_Friaul

    Judith von Friaul, auch Judith im Sülichgau, (* nach 888; † ?) war Herzogin von Bayern.
    Judith war Tochter des Grafen Eberhard im Sülichgau aus dem Geschlecht der Unruochinger und der Gisela von Verona. Sie heiratete im Jahre 910 Herzog Arnulf von Bayern. Ihre älteste Tochter Judith heiratete Heinrich I. von Bayern, Bruder des Kaisers Otto I., was die Einbindung Bayerns in das entstehende Heilige Römische Reich entscheidend förderte.
    Als Unruochingerin brachte Judith Erbansprüche auf die langobardische Königskrone mit in die Ehe, die Herzog Arnulf 934 für seinen Sohn Eberhard in einem Italienfeldzug vergeblich zu verwirklichen suchte.

    Kinder
    • Eberhard (* um 912; † um 940), 937–938 Herzog von Bayern
    • Arnulf (II.) (* um 913; † 22. Juli 954), Pfalzgraf von Bayern
    • Hermann († 954)
    • Heinrich
    • Ludwig (* um 930; † nach 974)
    • Judith († nach 984), oo Herzog Heinrich I. von Bayern
    • Tochter N.N.

    Notizen:

    Arnulf war verheiratet mit Judith von Friaul, Tochter des Grafen Eberhard im Sülichgau (aus dem Geschlecht der Unruochinger) und der Gisela von Verona. Seine Nachkommen waren:

    Eberhard (* um 912, † um 940), 937–938 Herzog von Bayern
    Arnulf (* um 913, † 22. Juli 954), Pfalzgraf von Bayern
    Hermann († 954)
    Heinrich
    Ludwig (* um 930, † nach 974)
    Judith († nach 984), ∞ Heinrich I., Bruder von Otto dem Großen
    Berthold I. von Schweinfurt
    Adelheid

    Kinder:
    1. Eberhard von Bayern (Luitpoldinger) wurde geboren in cir 912; gestorben in cir 940.
    2. Arnulf II. von Bayern (Luitpoldinger) wurde geboren in cir 913; gestorben am 22 Jul 954 in vor Regensburg.
    3. 16. Graf Heinrich von Radenz und Rangau (Luitpoldinger)
    4. Judith von Bayern wurde geboren in 925; gestorben in nach 985.

  3. 34.  Herzog Otto I. von Sachsen (Liudolfinger)Herzog Otto I. von Sachsen (Liudolfinger) wurde geboren in cir 836 (Sohn von Herzog Liudolf von Sachsen (Liudofinger) und Gräfin Oda Billung); gestorben am 30 Nov 912; wurde beigesetzt in Stift Gandersheim, Bad Gandersheim, Niedersachsen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Otto I, Duke of Saxony called the Illustrious
    • Französischer Name: Otton Ier de Saxe
    • Titel (genauer): Graf im Eichsfeld sowie (888) im Südthüringgau, Laienabt von Hersfeld (908 bezeugt)
    • Titel (genauer): Duke of Saxony (from 880 to his death)
    • Titel (genauer): Duc de Saxe (880 à 912)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Otto_I,_Duke_of_Saxony

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Otton_Ier_de_Saxe



    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_I._(Sachsen)

    Otto I., der Erlauchte (* vor 866; † 30. November 912) aus dem Adelsgeschlecht der Liudolfinger war von 902 bis 912 Laienabt von Hersfeld.

    Der jüngere Sohn des Grafen Liudolf wurde 880 als Nachfolger seines in der Schlacht gegen die Normannen gefallenen Bruders Brun Haupt der Liudolfinger. Otto war Graf im Eichsfeld sowie (888) im Südthüringgau und ist 908 als Laienabt von Hersfeld bezeugt.
    In einem Zehntverzeichnis des Klosters Hersfeld ist er schon gegen Ende des 9. Jahrhunderts als „Herzog“ (dux) bezeugt. Selbst König Konrad I., ein langjähriger Rivale, bezeichnete ihn im Jahre 913 rückblickend als dux. Fünfzig Jahre später wurde Otto von Widukind von Corvey gar als Herzog von ganz Sachsen bezeichnet.[1] Hingegen verweigerten die Karolinger ihm den dux-Titel und würdigten ihn in ihren Urkunden lediglich als herausragenden Grafen.
    Otto war verheiratet mit der fränkischen Babenbergerin Hadwig (Hathui) († 24. Dezember 903), einer Tochter des dux Austrasiorum Heinrich, mit der er folgende Kinder hatte: Thankmar, Liudolf, Heinrich I. und Oda. Ottos Bedeutung im Machtgefüge des ostfränkischen Reiches zeigt sich darin, dass seine Tochter Oda mit Zwentibold, dem Sohn von Kaiser Arnulf, vermählt wurde. Durch diese Heirat versuchte der Kaiser Otto als mächtigsten Mann im östlichen Sachsen in die karolingischen Herrscherfamilie einzubinden.[2] Unter Ludwig dem Kind hatte Otto keine besondere Nähe zum Königshof. Otto trat nur zweimal als Intervenient auf, im August 902 in Trebur in einer Rechtsbestätigung für die Kirche von Halberstadt und am 8. Mai 906 in Holzkirchen in einer Rechtsbestätigung für die Kirche von Freising.[3] Nach dem sächsischen Geschichtsschreiber Widukinds von Corvey soll nach dem Tod Ludwig des Kindes das „Volk der Sachsen und Franken“ Otto die Königskrone angetragen haben. Dieser habe aber aus Altersgründen abgelehnt. Bei Otto soll aber die wahre Macht verblieben sein.[4]
    Otto der Erlauchte wurde in der Kirche des Stiftes Gandersheim bestattet. Eine Gedenktafel über ihn befindet sich in der Walhalla in Donaustauf.



    Literatur
    • Wolfgang Giese: Liudolfinger. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8, S. 718 f. (Digitalisat).
    • Ernst Steindorff: Otto, Herzog von Sachsen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 723–725.
    • Gerd Althoff: Art. Otto d. Erlauchte, in: Lexikon des Mittelalters Bd. 6, Sp. 1579.
    Weblinks
     Commons: Otto I of Saxony – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
↑ Widukind I, 21.
↑ Hagen Keller, Gerd Althoff: Die Zeit der späten Karolinger und der Ottonen. Krisen und Konsolidierungen 888–1024. (=Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte, 10. völlig neu bearbeitete Auflage, Bd. 3). Stuttgart 2008, S. 63.
↑ Ingrid Heidrich: Das Adelsgeschlecht der Konradiner vor und während der Regierungszeit Konrads I., in: Hans-Werner Goetz (Hrsg.), Konrad I.: Auf dem Weg zum „Deutschen Reich“?, Bochum 2006, S. 59–75, hier: S. 72.
↑ Widukind I, 16. Hagen Keller, Gerd Althoff: Die Zeit der späten Karolinger und der Ottonen. Krisen und Konsolidierungen 888–1024. (=Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte, 10. völlig neu bearbeitete Auflage, Bd. 3). Stuttgart 2008, S. 79.



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287



    Begraben:
    Das Stift Gandersheim (aus dem die heutige Stadt Bad Gandersheim in Niedersachsen hervorgegangen ist) wurde im Jahre 852 vom sächsischen Grafen Liudolf, dem Stammvater und Namensgeber der Liudolfinger, gegründet. Für dieses Vorhaben erhielt er auf einer Pilgerreise nach Rom von Papst Sergius II. die Zustimmung und die für die Gründung notwendigen Reliquien der heiligen Päpste Anastasius und Innocentius. Der Konvent wurde bis zur Fertigstellung der Klostergebäude und der Stiftskirche zunächst im Kloster Brunshausen angesiedelt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stift_Gandersheim

    Otto heiratete Hedwig (Hathui, Haduwig) (Babenberger/Popponen) in cir 869. Hedwig (Tochter von princeps militiae Heinrich I. (Babenberger/Popponen) und Ingeltrud von Italien (von Friaul) (Unruochinger)) gestorben am 24 Dez 903. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 35.  Hedwig (Hathui, Haduwig) (Babenberger/Popponen) (Tochter von princeps militiae Heinrich I. (Babenberger/Popponen) und Ingeltrud von Italien (von Friaul) (Unruochinger)); gestorben am 24 Dez 903.
    Kinder:
    1. 17. Herzogin Baba in Sachsen
    2. König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) wurde geboren in cir 876; gestorben am 2 Jul 936 in Memleben; wurde beigesetzt in Stitskirche St. Servatius, Quedlinburg.
    3. Oda von Sachsen (Liudolfinger) wurde geboren in zw 875 und 880; gestorben in nach 952.

  5. 36.  Ernst III. von Sualafeldgau (Ernste) (Sohn von Ernst II. von Sualafeldgau (Ernste)).
    Kinder:
    1. 18. Ernst IV. von Sualafeldgau (Ernste)

  6. 40.  Peter Orseolo gestorben in 997.

    Peter + Felizitas von Malipiero ?. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 41.  Felizitas von Malipiero ?
    Kinder:
    1. 20. Peter II. (Pietro) Orseolo, der Grosse wurde geboren in cir 960; gestorben in 1008.

  8. 42.  Vitale CandianoVitale Candiano (Sohn von Pietro III. Candiano); gestorben in 979 in Venedig; wurde beigesetzt in Kloster San Ilario.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Doge von Venedig (24.)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Vitale_Candiano

    Vitale Candiano († 979 in Venedig) war der 24. Doge von Venedig. Er regierte von 978 bis 979.
    Vitale war wahrscheinlich der Sohn des 21. Dogen, Pietro III. Candiano und der letzte der Candiano-Dogen. Er wurde im September 978 als Kandidat der Opposition gegen die Partei der Orseolo gewählt, dankte aber nach nur wenigen Monaten im Amt im November 979 ab und zog sich als Mönch in das Kloster San Ilario zurück. Er starb bereits vier Tage nach seinem Eintritt ins Kloster, wo er auch begraben wurde. Vitales Tochter Maria Candiano heiratete den 26. Dogen von Venedig, Pietro II. Orseolo.



    Literatur
    • Andrea da Mosto: I dogi di Venezia. Milano 2003, ISBN 88-09-02881-3.

    Kinder:
    1. 21. Maria Candiano

  9. 44.  Grossfürst Taksony von Ungarn (Árpáden)Grossfürst Taksony von Ungarn (Árpáden) wurde geboren in 931 (Sohn von Grossfürst Zoltán (Solt, Szabolcs) von Ungarn (Árpáden) und Prinzessin N. von Bihar); gestorben am 970 oder 973.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Taksony of Hungary
    • Französischer Name: Taksony ou Toxun
    • Titel (genauer): Grossfürst von Ungarn (955 bis zu seinem Tod)
    • Titel (genauer): Grand Prince of the Hungarians (after 955)
    • Titel (genauer): Prince souverain de Hongrie - Fejedelem - (de 955 à sa mort)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Taksony_of_Hungary

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Taksony_(grand-prince)



    https://de.wikipedia.org/wiki/Taksony

    Taksony (lat. Toxun, gr. Taxis; * 931; † 970 oder 973) war 955 bis ca. 970 Großfürst der Ungarn. Er stammte aus dem Geschlecht der Árpáden und war Sohn des Großfürsten Zoltán.[1]

    An der Spitze eines Heeres wurde Taksony 947 nach Pavia zur Unterstützung der italienischen Könige Hugo und Lothar gegen die Byzantiner in Apulien entsandt; zugleich sollte er den üblichen italienischen Tribut an die ungarischen Fürsten in Empfang nehmen.
    Nach ihrer Niederlage in der Schlacht auf dem Lechfeld (955) wählten die Ungarn Taksony zum Großfürsten. Er musste daraufhin die bayrische Awarenmark zurückgeben und die Unterstützung der bayrischen Rebellionen aufgeben. Dieser Schritt bedeutete einen Friedensschluss mit den bayerischen Nachbarn. Ähnliche Übereinkünfte schloss Taksony auch mit den böhmischen Herrschern, mit der Kiewer Rus, den Petschenegen und mit den Bulgaren. Möglicherweise war Taksony mit einer petschenegischen Fürrstentochter verheiratet. Die Ungarn begannen im Verlauf dieser Entwicklung sesshafter zu werden, die Raubzüge gingen zurück, erste Missionierungsversuche fanden statt. Darüber hinaus gelang es Taksony, die traditionelle Stammesordnung der Ungarn zu schwächen und sich selbst den Stammesfürsten gegenüber in eine mächtigere Position zu versetzen. Außerdem siedelte er fremde Bevölkerungsgruppen im Grenzland an und wählte seine Quartiere an der Ostseite der Donau, in Pest.
    Taksony begann damit, sich um die Taufe und dadurch um eine stärkere Legitimierung seiner Herrschaft zu bemühen. Allerdings versuchte er zu vermeiden, dass sein Reich an eine fremde Landeskirche angeschlossen wurde. Seine Verhandlungen mit Papst Johannes XII. um eine eigenständige ungarische Landeskirche waren insofern erfolgreich, als Johannes 961 oder 962 erstmals einen Bischof für Ungarn weihte. Allerdings verhinderte der deutsche Kaiser Otto I., dass der Bischof seine Arbeit aufnahm, da er selbst die Kontrolle über die Christianisierung Ungarns ausüben wollte. Erst Taksonys Nachkommen Géza und Stephan I. gelang es, Ungarn in das christliche Abendland einzureihen.
    Als der byzantinische Kaiser Konstantin VII. den Tribut verweigerte, schickte Taksony vergeblich den ungarischen Heerführer Apor gegen Konstantinopel. 970 war Taksony an einem Angriff auf Byzanz beteiligt, der in der Schlacht von Arkadiopolis (970) scheiterte.

    Taksony ist auch der Name einer Gemeinde südlich von Budapest mit rund 5500 Einwohner inklusive einer (trotz Vertreibung) deutschen Minderheit.[2][3] Sie unterhält Partnerschaften mit der Gemeinde Henfenfeld (seit Juli 1991) und mit der Stadt Rain (seit Mai 2012).



    Árpáden

    Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Árpáden

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%81rp%C3%A1d_dynasty

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%81rp%C3%A1d

    Taksony + Petschgenische Prinzessin von Kumanien. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 45.  Petschgenische Prinzessin von Kumanien
    Kinder:
    1. 22. Grossfürst Géza (Geisa) von Ungarn (Árpáden) wurde geboren in cir 940; gestorben am 1 Feb 997.
    2. Fürst Mihail (Michael) von Ungarn (Árpáden)

  11. 46.  Fürst Siemomysł (Ziemomysl) von Polen (Piasten) (Sohn von Fürst Leszek (Lestek) von Polen (Piasten)); gestorben in 964.

    Notizen:

    913 urkundlich bezeugt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Siemomysł

    Siemomysł (oder Ziemomysł) war ein legendarischer Fürst in Polen im 10. Jahrhundert. Seine historische Existenz ist unsicher. Als Sohn des Lesteks entstammte er dem Adelsgeschlecht der Piasten.

    Leben
    Siemomysł wurde nur in der Gesta principum Polonorum des Gallus Anonymus erwähnt. Da er in keiner anderen schriftlichen Quelle seiner Zeit genannt wurde, ist unsicher, ob er als Person existierte. Er war angeblich ein Sohn von Lestek und ein Nachkommen von Piast.
    Siemomysł wurde als Vater von Fürst Mieszko I. bezeichnet. Dieser war der erste historisch belegbare Herrscher in Großpolen. In der polnischen Geschichtswissenschaft gibt eine große Unsicherheit, ob Siemomysł als Person existierte. Die meisten AAutoren nehmen seine Existenz an, so Henryk Łowmiański, Gerard Labuda und Kazimierz Jasiński. Mieszko hatte vor 963 ein Herrschaftsgebiet im Gebiet um Posen und Gnesen übernommen (oder erobert?), das bereits existierte. Archäologisch sind einige Burgen aus dieser Zeit bekannt.
    Es wurde vermutet, dass Siemomysł auch der Vater von Czcibor, einem historisch erwähnten Bruder Mieszkos[1] und eines weiteren Bruders war, dessen Name nicht bekannt ist.[2] Über Ehefrauen und weitere Nachkommen wurden in der historischen Forschung Vermutungen angestellt, zum Beispiel, dass eine Ehefrau Gorka hieß.
    1046 wurde in Pommern ein Herzog Zemuzil erwähnt. Es ist nicht klar, ob dieser ein Nachkomme von Siemomysł war.
    Der Name Siemomysl ist verwandt mit verschiedenen Namen der böhmischen Přemysliden (vgl. auch die Burg Przemyśl). Er wird heute meist als aus dem slawischen siemia Familie und mysl Gedanke gedeutet.



    Literatur
    • K. Jasiński: Siemomysł, in: Polski Słownik Biograficzny, Bd. 37, 1996, S. 58–59
    • J. Lukowski: A Concise History of Poland, Cambridge University Press, ISBN 978-0-521-61857-1, S.3f.
    Anmerkungen
    1 972 gestorben in der Schlacht von Zehden
    2 963/965 gestorben

    Siemomysł + N. (Normannin). [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 47.  N. (Normannin)
    Kinder:
    1. Fürst Miezislaus I. (Mieszko) von Polen (Piasten) wurde geboren in cir 922; gestorben am 25 Mai 992.
    2. 23. Prinzessin Adelheid von Polen

  13. 48.  Dietrich I. (Thiedrico) von WettinDietrich I. (Thiedrico) von Wettin

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_I._(Wettiner)

    Dietrich I., der im 10. Jahrhundert lebte, gilt als ältester nachweisbarer Ahnherr der Wettiner. Über seine Herkunft und seine Lebensdaten gibt es keine gesicherten Informationen.
    Dietrich I. wird vom Chronisten Thietmar von Merseburg († 1018) als Vater von Dedo I., Graf von Wettin, erwähnt. Zu Dedos Herkunft schreibt Thietmar (Chronica VI, 50 (34)), dass er „vom Stamm, der Buzicer genannt wird, und vom Vater Thiedricus seine Herkunft herleitete“ (de tribu, quae Buzici dicitur, et de patre Thiedrico originem duxisse) und am Hofe des Meißner Markgrafen Rikdag († 985), eines Verwandten väterlicherseits, aufwuchs (Hic Rigdago marchioni, agnato suimet, ab infancia serviebat, zu deutsch: „Hier diente er von Kindheit an dem Markgrafen Rikdag, seinem agnatischen Verwandten“). Während Thietmar als zeitgenössischer Chronist die Angabe Buzici offenbar noch für ausreichend hielt, wusste man im 13. Jahrhundert damit schon nichts mehr anzufangen. August der Starke bevorzugte dann eine Abstammung vom legendären Sachsenherzog Widukind (8./9. Jahrhundert).
    Es ist denkbar, dass Dietrich I. noch vor 976/77 starb, denn in diesem Jahr brachte sein Sohn Dedo I. seine eigene Mutter als Gefangene einer Fehde nach Böhmen.
    Heute gibt es im Wesentlichen drei gleichermaßen spekulative Theorien über Dietrichs Abstammung. Eine erste Theorie, in einer Dissertation von 1886 von Friedrich Kurze aufgestellt und von Otto Posse in seiner Genealogie des Hauses Wettin (189797) übernommen, bezieht Buzici auf „Buco“ oder „Buzo“, eine Kurzform von „Burchard“, und identifiziert die Buzici daher mit den Burcharden, Gefolgsleuten der Karolinger seit Karl dem Großen. Zwei in der Schlacht am Kap Colonna gegen die Sarazenen (13. Juli 982) gefallene Adlige, Dedi und Burchard, werden dabei als Brüder Dietrichs I. angesehen und Dedi I., Graf im Hassegau, († 14. März 957) als dessen Vater. Eine Erweiterung dieser Theorie führt Dietrichs Abstammung bis auf einen 908 gegen die Ungarn gefallenen Burchard, Markgrafen der sorbischen Mark, zurück. Eine zweite Theorie, die von Reinhard Wenskus und Stefan Pätzold vertreten wird, führt Buzici ebenfalls auf den Leitnamen Burchard zurück und hält Dietrich für einen Sohn des schwäbischen Herzogs Burchard III. († 973) aus dem Geschlecht der Burchardinger, der nach 926 einige Zeit in Sachsen verbrachte, aus einer urkundlich nicht belegten ersten Ehe mit einer Immedingerin namens Wieltrud. Zur Stützung dieser Theorie wird angeführt, dass in der Vorrede des, allerdings erst im 13. Jahrhundert entstandenen, Sachsenspiegels die Wettiner zu den schwäbischen Geschlechtern gezählt werden. Eine dritte Theorie, die u.a. im Lexikon des Mittelalters vertreten wird, macht Dietrich zum Sohn des Harzgau-Grafen Volkmar (Folcmar, um 945). Für diese Theorie spricht, dass der agnatische Verwandte Rikdag als Angehöriger der Harzgaugrafen gilt, einer Sippe, die sich bis ins 9. Jahrhundert zurückverfolgen lässt.

    Dietrich hatte die Söhne:
    • Dedo I., Graf von Wettin
    • Friedrich I., Graf von Wettin und Eilenburg.



    Literatur
    • Albert, Herzog zu Sachsen: Die Wettiner in Lebensbildern. Graz, Wien, Köln 1995
    • Heinrich Theodor Flathe: Dietrich de tribu Buzizi (1. Artikel). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 186.
    • Heinrich Theodor Flathe: Dietrich de tribu Buzizi (2. Artikel). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 37, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 746.
    • Kaemmel, Otto: Festschrift zur 800 jaehr. Jubelfeier des Hauses Wettin. Reprint d. Ausg. Dresden Hoffmann, 1889
    • Pätzold, Stefan: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221. Böhlau, Köln u.a. 1997, ISBN 3-412-08697-5
    • Posse, Otto: Die Markgrafen von Meissen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem Grossen. Leipzig 1881
    • Posse, Otto: Die Wettiner. Genealogie des Gesammthauses Wettin. Leipzig 1897
    • Schwarz, Hilmar: Die Wettiner des Mittelalters und ihre Bedeutung für Thüringen. Leipzig 1994
    • Wenskus, Reinhard: Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1976
    Weblinks
    • Thietmars Chronik bei MGH

    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Wettin

    Das Haus Wettin ist eines der ältesten urkundlich nachgewiesenen Geschlechter des deutschen Adels und eines der ältesten des europäischen Hochadels, dem eine besondere Bedeutung für die Landesgeschichte heutiger deutscher Länder wie Sachsen, Thühüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern (Coburg) zukommt. Ihren Namen leitet die Dynastie von der Burg Wettin her, gelegen in der Nähe von Halle im Land Sachsen-Anhalt. Seit dem hohen Mittelalter stellte die Dynastie zahlreiche Markgrafen von Meißen, Landgrafen von Thüringen sowie Herzöge und Kurfürsten von Sachsen. Darüber hinaus gingen aus ihr bis zur Neuzeit mehrere Monarchen von Sachsen, Polen, Belgien, Portugal, Bulgarien und Großbritannien hervor.
    Das seit über tausend Jahren nachweisbare Geschlecht besteht bis heute im direkten Mannesstamm fort, geteilt in zwei Hauptlinien. Die ursprünglich in Thüringen ansässige ältere ernestinische Linie und die jüngere albertinische Linie, wobei das Herrschaftsgebiet der letzteren etwa dem heutigen Freistaat Sachsen entsprach. Aktuell regierende Monarchen wettinischer Abstammung sind Königin Elisabeth II. von Großbritannien und Nordirland sowie König Philippe von Belgien, die beide der ernestinischen Linie angehören.

    Herkunft
    Das Haus Wettin kann in seiner Herkunft bis in die zweite Hälfte des 10. Jahrhunderts zurückverfolgt werden. Es ist damit, nach den älteren Welfen und Reginaren (dem Haus Hessen), die wohl einzige noch existierende Familie Deutschlands, die urkundlich einwandfrei (und nicht nur legendenhaft oder vermutungsweise) in der Zeit vor der ersten Jahrtausendwende nachgewiesen ist. Die übrigen später großen Dynastien, Wittelsbacher, Habsburger, Hohenzollern, Askanier, Oldenburger, Obotriten, Zäähringer u. a., erscheinen sämtlich erst nach dem Jahr 1000 in der schriftlichen Überlieferung. Über die frühesten bekannten Stammesältesten der Wettiner, Dietrich und dessen Sohn Dedo, ist bei dem Chronisten Thietmar von Merseburg zu lesen, dass der Graf Dedo I. (im Original Daedi comes) (* um 960; † 13. November 1009) der Sohn eines Dietrich (im Original Thiedrico) war. Beide sollen dem Stamm der sogenannten „Buzici“ angehört haben, dessen genealogische Verbindung zu Adelsgeschlechtern der Sorben im Bereich des Limes Sorabicus ungeklärt ist und die als besiegt, tributpflichtig und untertänig geworden auch nicht besonders erwähnenswert waren. Dedo soll in jungen Jahren einem agnatischen Anverwandten im Limes Sorabicus, dem Gaugrafen Rikdag († 985), als Vasall gedient haben.[1]
    Über die Herkunft des Dietrich und Dedo de Buzici wurden in der Geschichtsliteratur mannigfaltige Überlegungen publiziert. Eine Ansicht, in einer Dissertation von 1886 von Friedrich Kurze aufgestellt und von Otto Posse in seiner Genealogie des Hauses Wettin (1897) übernommen, bezieht den Stammesname Buzici auf einen „Buco“ oder „Buzo“, der eine Kurzform des Namens „Burchard“ sein soll und identifiziert die Buzici daher mit den Burcharden, Gefolgsleuten der Karolinger seit unter Karl dem Großen. Zwei in der Schlacht am Kap Colonna gegen die Sarazenen (13. Juli 982) gefallene Adelige, Burchard IV. im Hassegau und Dedi, werden dabei als Brüder Dietrichs I., und der im Jahr 957 gestorbene Hassegaugraf Dedi (Téti) als ihr gemeinsasamer Vater angesehen.[2][3] Eine Erweiterung dieser Interpretation dieses lateinischsprachigen Textes führt Dietrichs Abstammung bis auf einen 908 gegen die Ungarn gefallenen Burchard von Thüringen, Markgrafen im Limes Sorabicus in Nachbarschaft zum Nordgau (Bayern) zurück.
    Eine zweite Ansicht zur Herkunft des Hauses Wettin, die von Reinhard Wenskus und Stefan Pätzold vertreten wird, führt die Buzici ebenfalls auf den Leitnamen Burchard zurück und hält Dietrich für einen Sohn des schwäbischen Herzogs Burchard III. († 973) aus dem Geschlecht der Burchardinger, der nach 926 einige Zeit in Sachsen verbrachte und aus einer urkundlich nicht belegten ersten Ehe mit einer Immedingerin namens Wieltrud stammen soll. Zur Stützung dieser Herkunftheorie der de Buzizici wird angeführt, dass in der Vorrede des, allerdings erst im 13. Jahrhundert entstandenen, Sachsenspiegels das Haus Wettin zu den schwäbischen Geschlechtern gezählt wird. Eine dritte Herkunftstheorie, die im Lexikon des Mittelalters vertreten wird, macht Dietrich zum Sohn des Harzgaugrafen Volkmar (Folcmar, um 945). Dafür spricht, dass der agnatische Verwandte Rikdag als Angehöriger der Harzgaugrafen gilt, einer Sippe, die sich bis ins 9. Jahrhundert zurückverfolgen lässt.

    Name
    Die Grundherrschaft Wettin im Gau Nudzici wird erstmals in einer am 29. Juli 961 ausgestellten Urkunde von Kaiser Otto I. dem Großen schriftlich erwähnt.[4] Der Kaiser bestimmte darin, dass unter anderem auch der von Wettin eingezogene Kirchenzehnt an das Kloster St. Moritz zu Magdeburg zu entrichten sei. Die Grundherrschaft Wettin gehörte kurze Zeit später der meißnischen Mark des Grafen Rikdag an, in dessen Dienst unter anderem der ihm agnatisch anverwandte Dedo I. stand. Offenbar hahatte dieser die Grundherrschaft von dem Markgrafen als Allod erhalten, das fortan in der Familie erblich blieb. Der Stammsitz der frühen Wettiner war allerdings zunächst die Burg Eilenburg, die Dedo II. als ältester Sohn Dietrichs II. erbte. Der Eilenburger Zweig der Sippe erlangte später die Markgrafschaft Meißen, starb aber schon bald 1123 im Mannesstamm aus.
    Ein jüngerer Sohn Dietrichs II. war Thimo, der neben anderen Gütern der Familie auch die Burg Wettin von seinem Vater geerbt hatte. Von ihm stammten letztlich alle nachfolgenden Generationen der Wettiner ab und offenbar diente für ihn die namenssgebende Burg bereits als bevorzugter Stammsitz. Denn Thimo war der erste seiner Familie der schon in zeitgenössischen Chroniken als „Graf von Wettin“ bekannt war.[5] Ableitend vom Namen dieser Stammburg wurden die Nachkommen und auch rückwirkend die Vorfahren Thimos nun „Wettiner“ genannt, ein Familienname der sich spätestens im 13. Jahrhundert als allgemein gebräuchlich für diese Familie durchgesetzt hatte, wie die in dieser Zeit entstandene Genealogie der frühen Wettiner, die Genealogica Wettinensis, zeugt.[6]

    Aufstieg und Teilung
    Unter die führenden deutschen Dynastien etablierten sich die Wettiner ab Konrad dem Großen, der nach einem siegreichen Machtkampf gegen Wiprecht von Groitzsch mit der Unterstützung des Sachsenherzogs Lothar von Süpplingenburg die Markgrafschafaft Meißen an sich bringen konnte, mit der er 1125 von Kaiser Heinrich V. auch offiziell beliehen wurde. Die Mark Meißen gaben die Wettiner fortan nicht mehr aus der Hand, sie wurde zum Ausgangspunkt ihrer Expansion in den thüringischen Raum. DiDie Burg Wettin hingegen kam nach dem Aussterben der Wettiner Grafenlinie im Jahr 1217 im Erbgang an die wettinischen Grafen von Brehna. Otto IV. von Brehna verkaufte am 14. November 1288 die Grafschaft Wettin an den Erzbischof von Magdeburg. Sie wurde in ein erzbischöfliches Amt umgewandelt.
    Aus dem thüringisch-hessischen Erbfolgekrieg siegreich hervorgegangen, konnte Markgraf Heinrich der Erlauchte im 13. Jahrhundert auch die Landgrafschaft Thüringen für seine Dynastie gewinnen. Friedrich der Freidige (der Gebissene) und sein Brudeder Dietrich (Diezmann) konnten die Hausmacht der Wettiner erfolgreich gegen König Albrecht I. von Habsburg in der siegreichen Schlacht bei Lucka am 31. Mai 1307 verteidigen. Durch die Übertragung des Herzogtums Sachsen-Wittenberg im Jahr 1423 an Friedrich den Streitbaren konnten sich die Wettiner schließlich aufgrund der damit verbundenen sächsischen Kurwürde unter die deutschen Kurfürsten einreihen.
    Wie auch unter anderen deutschen Häusern üblich, teilten die Wettiner regelmäßig ihre Besitzungen unter Söhnen und Brüdern auf, was häufig zu Spannungen führte. Nach dem Tod von Friedrich IV. führten Uneinigkeiten zwischen seinen Neffen Friedrich II. und Wilhelm III. zur Altenburger Teilung. Trotz des Halleschen Machtspruchs im Jahr 1445 eskalierte der Konflikt später bis zum Sächsischen Bruderkrieg.
    Als besonders folgenschwer sollte sich die sogenannte „Leipziger Teilung“ im Jahr 1485 erweisen, in der Kurfürst Ernst mit seinem jüngeren Bruder Albrecht dem Beherzten eine Teilung der wettinischen Lande vereinbarte. Ernst sollte dabei vor allem die Landgrafschaft Thüringen und das Herzogtum Sachsen-Wittenberg einschließlich der mit ihm verbundenen unteilbaren Kurwürde übernehmen. Albrecht übernahm die Mark Meißen einschließlich des Titels „Herzog von Sachsen“. Im Gegensatz zu den zuvor erfolgten Teilungen hat sich diese dauerhaft dynastisch verfestigt.

    Ernestiner in Europa (Coburger)
    Die ernestinische Linie der Wettiner gelangte erst im 19. Jahrhundert durch eine weitgreifende Heiratspolitik wieder zu einer europäischen Bedeutung, indem nicht nur ihre weiblichen Mitglieder in regierende Fürstenhäuser hinein, sondern auch ihre männlichen Vertreter die Erbinnen von Königsthronen heiraten konnten oder direkt auf die Throne unabhängig gewordener Monarchien gesetzt wurden. Hervor taten sich dabei ausschließlich die Angehörigen des Zweigs der Herzöge von Sachsen-Coburg und Gotha.
    Belgien
    Die belgische Linie begründete Prinz Leopold Georg von Sachsen-Coburg und Gotha, der 1831 vom Nationalkongress der gerade unabhängig gewordenen Belgier als Leopold I. zu deren König gewählt wurde. Seine Nachkommen stellen bis heute die Könige der Belgier.
    Portugal
    Zwei Neffen Leopolds gewannen durch ihre Ehen, die er maßgeblich vermittelt hatte, je einen europäischen Thron. Prinz Ferdinand August von Sachsen-Coburg-Gotha heiratete 1836 Königin Maria II. von Portugal und wurde als Ferdinand II. deren Mitkönig. Seine Nachkommen stellten bis zur Abschaffung der Monarchie und der Proklamation der Republik 1910 die letzten Könige von Portugal. Mit König Manuel II. starb zudem die portugiesische Linie im Mannesstamm aus, die Prätendentschaft auf den Thron ging wieder auf die Vertreter des alten Königshauses Braganza über.
    Großbritannien
    Leopolds zweiter erfolgreich vermittelter Neffe war Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, der 1840 die Königin Victoria von Großbritannien heiratete. Wenngleich er selbst die Position des Prinzgemahls einnahm, wurde durch die Thronbesteigung ihres Sohnes Eduard VII. das „Haus Sachsen-Coburg und Gotha“ auf dem britischen Thron begründet, das während des Ersten Weltkriegs aufgrund antideutscher Stimmungen den Namen „Windsor“ annahm. Aktuelle Vertreterin ist Königin Elisabeth II., die zugleich auch die letzte britische Wettinerin im agnatischen Stamm auf dem Thron sein wird, da ihre Erben über den Prinzgemahl Prinz Philip dem ebenfalls in Europa weitverzweigten oldenburgischen Geschlecht angehören und den Namen Mountbatten-Windsor führen werden. Vertreten werden die Wettiner in Britannien zukünftig durch die Dukes of Gloucester und Dukes of Kent.
    Bulgarien
    Ein Großneffe des Prinzen Albert war Prinz Ferdinand Maximilian von Sachsen-Coburg und Gotha-Koháry. Er wurde 1887 als Ferdinand I. mit österreichischer Unterstützung zum Fürsten von Bulgarien, zu dessen Zaren er sich nach der Unabhängigkeit des Landes vom osmanischen Reich 1908 erhob. Die Monarchie wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1946 abgeschafft, der letzte Zar und aktuelle Prätendent Simeon Sakskoburggotski (Simeon II.) amtierte zwischen 2001 und 2005 als Ministerpräsident von Bulgarien.

    Viel mehr unter obenstehendem Link..

    Kinder:
    1. 24. Graf Dedo I. von Wettin wurde geboren in cir 960; gestorben am 13 Nov 1009.
    2. Friedrich I. von Eilenburg (von Wettin)

  14. 50.  Dietrich (Theoderich) von Haldersleben gestorben am 25 Aug 985.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_von_Haldensleben

    Dietrich von Haldensleben, auch Theoderich († 25. August 985) war Graf im Schwabengau, ab 956 im Nordthüringgau, ab 965 bis 983 Markgraf der Nordmark und ab 966 Graf im Derlingau. Er wurde aufgrund seiner Ländereien und Titel, er führte ab 968 offiziell den Titel eines „Dux“, sehr mächtig im östlichen Teil des Reichs und gilt als Stammvater des sächsischen Adelsgeschlechts derer von Haldensleben.

    Leben
    Mit Dietrich wird die später nach ihrem Stammsitz benannte Familie von Haldensleben historisch greifbar, die im Nordthüringgau, westlich des heutigen Magdeburg und im Derlingau, östlich von Braunschweig, begütert war. 953 erwies sich Dietrich als treuer Heerführer von König Otto I. im Liudolfinischen Aufstand. Später trat er als Anführer im Kampf gegen die Elbslawen und als Graf im Nordthüringgau in Erscheinung. In der Neuordnung der Herrschaftsbereiche nach dem Tode Markgraf Geros, 965, erhielt er die sächsische Nordmark. Zusammen mit Erzbischof Adalbert von Magdeburg betrieb er 979 die Enthauptung seines Konkurrenten, des Grafen Gero von Alsleben. Seiner Aufgabe, die unter Otto I. gewonnenen Gebiete der slawischen Lutizen und Heveller weiter zu befrieden, wurde Dietrich nach dem Urteil Thietmars von Merseburg und späterer sächsischer Geschichtsschreiber nicht gerecht. Er war letztlich seiner Aufgabe nicht gewachsen und provozierte durch seine Habgier den Lutizenaufstand von 983, durch den die deutsch-sächsische Herrschaft zwischen der Elbe und Oder zusammenbrach. Dass dies zu seiner Absetzung, 983, geführt habe, wie Adam von Bremen und der Annalista Saxo berichten, ist unwahrscheinlich. Er beteiligte sich als Heerführer am sächsischen Sieg an der Tanger, im deutschen Thronfolgestreit von 984 gehörte er zu den Gegnern des Herzogs Heinrich von Bayern. Laut den Quedlinburger Annalen starb Dietrich im Jahr 985.

    Herkunft und Familienstand
    Dietrich entstammte wahrscheinlich dem Adelsgeschlecht der Billunger.
    Aus seiner Ehe gingen mehrere Kinder hervor:
    • Bernhard von Haldensleben wurde 1009 Markgraf der Nordmark.
    Er hatte mehrere Töchter. Zwei heirateten slawische Fürsten:
    • Oda von Haldensleben den polnischen Herzog Mieszko I.;
    • Mathilda von Haldensleben den Heveller-Fürsten Pribislaw;
    • Thietburga von Haldensleben den Wettiner-Grafen Dedo I.;


    Weblinks
    • Graf von Haldensleben (Memento vom 2. März 2009 im Internet Archive)

    Kinder:
    1. Oda von Haldersleben
    2. 25. Thietburga von Haldersleben

  15. 52.  Gunther von MerseburgGunther von Merseburg wurde geboren in vor 949 (Sohn von Markgraf Ekkehard von Merseburg); gestorben am 15 Jul 982 in Schlachtfeld am Kap Colonna bei Crotone, Kalabrien, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgrafschaft Meissen; Markgraf der Mark Meissen
    • Militär / Gefecht: 15 Jul 982, Schlachtfeld am Kap Colonna bei Crotone, Kalabrien, Italien; Teilnehmer an der Schlacht am Kap Colonna

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gunther_von_Merseburg

    Gunther von Merseburg, auch Günther von Merseburg, (* vor 949; † 13. Juli 982 bei Crotone, Kalabrien, Italien) aus dem Adelsgeschlecht der Ekkehardiner war von 965 bis 976 und wieder von 981 bis 982 Markgraf der Mark Meißen und der Mark Merseburg.

    Leben
    Gunther, Sohn des Grafen Ekkehard von Merseburg, wurde von König Otto I. im Jahre 965 mit der Mark Merseburg belehnt. In Ottos Auftrag kämpfte er 966 in Kalabrien gegen Byzanz.
    Weil er sich in den Jahren 974 bis 976 an den Aufständen Heinrichs des Zänkers gegen König Otto II. beteiligte, wurde er 976 seiner Markgrafschaft enthoben; mit seinem Sohn Ekkehard von Meißen ging er in die Verbannung. Erst 981 versöhnte er sich mit dem Kaiser und wurde nach dem Tode Thietmars I. erneut in seine Markgrafschaft eingesetzt.
    Nach dem Tode des Markgrafen Wigger I. im Jahre 981 erhielt Gunther auch die Herrschaft über die Mark Zeitz.
    Als Teilnehmer am Italienzug Ottos II. gegen die Sarazenen unter Emir Abu al-Qasim kam er am 13. Juli 982 in der Schlacht am Kap Colonna in Kalabrien ums Leben.

    Ehe und Nachkommen
    Gunther war mit Dubrawka von Böhmen verheiratet, die ihm einen Sohn gebar:
    • Ekkehard von Meißen (* ca. 960; † 30. April 1002), den späteren Herzog von Thüringen
    Dubrawka heiratete um 965 den polnischen Herzog Mieszko I. aus der Herrscherfamilie der Piasten.

    Titel (genauer):
    Die Markgrafschaft Meißen war ein mittelalterliches Fürstentum im Gebiet des heutigen Bundeslandes Sachsen, dem eigentlichen Obersachsen bzw. dem Meißnischen Kreis, das im Zuge der Deutschen Ostsiedlung entstand.
    Die Mark wurde 965 gegründet und ging 1423 (durch kaiserliche Belehnung Friedrichs des Streitbaren) im Kurfürstentum Sachsen auf.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Meißen

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht am Kap Colonna oder Schlacht bei Crotone am 15. Juli 982 war eine Schlacht zwischen dem Heer des Kaisers Otto II. und dem Heer der Sarazenen unter dem Emir Abu al-Qasim. Sie endete mit der Niederlage Ottos II.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_am_Kap_Colonna

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht am Kap Colonna

    Gunther + Herzogin Dubrawka von Böhmen. Dubrawka (Tochter von Herzog Boleslaw I. von Böhmen (Přemysliden) und Biagota) gestorben in 977. [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 53.  Herzogin Dubrawka von BöhmenHerzogin Dubrawka von Böhmen (Tochter von Herzog Boleslaw I. von Böhmen (Přemysliden) und Biagota); gestorben in 977.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dubrawka_von_Böhmen

    Dubrawka von Böhmen (auch Dabrowka, tschechisch Doubravka, Dubrovka, polnisch Dąbrówka, Dobrawa Przemyślidka; † 977) aus der Herrscherfamilie der Přemysliden war ab 965 als Ehefrau des polnischen Herzogs Mieszko I. Herzogin von Polen.

    Dubrawka war die Tochter des Herzogs Boleslav I. von Böhmen. Ihr Geburtsdatum ist unbekannt und kann nicht genauer als in die Zeitspanne zwischen den Jahren 929 und 953 eingegrenzt werden.
    Sie war möglicherweise in erster Ehe mit dem Markgrafen Günther von Merseburg verheiratet. 965 (nach älteren Angaben 963) heiratete sie den polnischen Herzog Mieszko I., der im Rahmen der Hochzeit seinem alten Glauben abschwor, sich taufen lieieß und zum Christentum übertrat. Diese Ehe band die slawischen Herzogtümer Böhmen und Polen politisch enger aneinander. Eine spätere historische Tradition schreibt Dubrawka den Bau einiger Kirchen in Posen und Gnesen zu. Auch an der Gründung des ersten polnischen Bistums in Posen im Jahr 968 soll sie beteiligt gewesen sein.

    Aus der ersten Ehe mit Günther von Merseburg ging möglicherweise ein Sohn hervor:
    • Ekkehard von Meißen, der spätere Herzog von Thüringen.
    Aus ihrer Ehe mit dem polnischen Herzog Mieszko I.
    • Boleslaw I., der spätere polnische König
    • eine Tochter mit späterem schwedischen Namen Sigrid[1] (der ursprüngliche Name war wahrscheinlich nicht Świętosława)[2], die Ehefrau des schwedischen und dänischen Königs Sven Gabelbart, Mutter von König Knut dem Großen
    • möglicherweise Herzog Vladivoj von Böhmen? .


    Literatur
    • J. Sláma: Slavníkovci ve středověkém písemnictví, Prag 1987, S. 403f.
    • Sommer, Petr; Třeštík, Dušan; Žemlička, Josef et al: Přemyslovci. Budování českého státu. Nakladatelství Lidové noviny, Prag 2009, ISBN 978-80-7106-352-0, S. 551.
    Anmerkungen
    1 Thietmar von Merseburg schrieb, die Mutter des dänischen Königs Knut der Große sei eine Tochter von Mieszko I. und Dubrawa gewesen, er nannte allerdings nicht ihren Namen. Andere skandinavische Chroniken nannten den Namen Sigrid, den sie wahrcheinlich anlässlich ihrer Hochzeit angenommen hatte
    2 Santeslave war der Name einer Tochter von ihr in einem englischen Zitat: daraus kann nicht gefolgert werden, dass sie auch so hieß.

    Kinder:
    1. 26. Markgraf Ekkehard I. von Meissen wurde geboren in cir 960; gestorben am 30 Apr 1002.

  17. 54.  Herzog Hermann von Sachsen (Billunger)Herzog Hermann von Sachsen (Billunger) (Sohn von Graf Billung von Sachsen (Billunger) und Imma N.); gestorben am 27 Mrz 973 in Stitskirche St. Servatius, Quedlinburg; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Billung

    Hermann Billung († 27. März 973 in Quedlinburg) aus der Verwandtengruppe der Nachfahren Widukinds war Herzog in Sachsen.
    Nach seinem Herrschaftsantritt im Jahr 936 bestellte König Otto I. Hermann zu seinem neuen Heerführer (princeps militiae). Die Entscheidung sorgte für Aufruhr im sächsischen Adel. Insbesondere Hermanns älterer Bruder Wichmann I. fühlte sich übergangen und schloss sich vorübergehend einem Aufstand gegen den König an. Trotz der Aufsehen erregenden Bevorzugung Hermanns wurde es anschließend auffällig still um den königlichen Heerführer. Erst knapp 20 Jahre später trat er im Zuge des Liudolfinischen Aufstandes von 953-955 wieder in Erscheinung. Hermann war nach dem Tod seines älteren Bruders offenbar zum Oberhaupt des Familienverbandes aufgestiegen. Otto I. übertrug ihm für die Dauer seiner kriegsbedingten Abwesenheit die Stellvertretung in Sachsen (procurator regis). Die erzählenden Quellen bezeichnen Hermann fortan als Herzog (dux), ohne von einer Befehlsgewalt über den sächsischen Adel zu berichten. Im nördlichen Sachsen verstrickte er sich in einen Machtkampf mit seseinen Neffen, deren Erbe er sich nach dem Tod seines älteren Bruders angeeignet hatte. Dort bestimmte Hermann Lüneburg zum Zentrum seiner Herrschaft und stiftete das Kloster St. Michaelis. Gegenüber den Abodriten an der unteren Elbe verfolgte er eine auf Ausgleich und Bindung bedachte Politik. Als Otto I. ihn vor seiner Abreise nach Italien 961 erneut zu seinem Stellvertreter bestellte, war Hermann der mächtigste Mann in Sachsen. Gegen Ende seines Lebens könnte er sogar nach der Herrsschaft gegriffen haben, als er für jedermann sichtbar in Magdeburg das königliche Zeremoniell usurpierte und anschließend im Bett des abwesenden Königs übernachtete. Hermann starb Ostern 973 in Quedlinburg. Seine männlichen Nachkommen stellten in grader Linie über vier Generationen die Herzöge in Sachsen.
    Vorherrschende Forschungsperspektive ist Hermanns verfassungsrechtliche Stellung. Bereits Ludwig Weiland gelangte 1866 zu dem Ergebnis, Hermann sei als erster unter Gleichen in Sachsen kein „richtiger“ Herzog gewesen. Dafür habe es ihm an der Befehlsgewalt über den sächsischen Adel gefehlt. Diese Auffassung wirkt bis heute fort und kommt in der einschränkenden Bezeichnung Hermanns als „Herzog in Sachsen“ zum Ausdruck. Im Jahr 1984 konnte Gerd Althoff nachweisen, dass Hermann als Angehöriger der Nachfahren Widukinds zum bedeutendsten Geschlechterverband in Sachsen gehörte. Matthias Becher machte Hermann 1996 zum Kristallisationskern der Entstehung eines sächsischen Stammesbewusstseins.

    Herkunft und Familie
    Hermanns Herkunft ist durch zeitgenössische Quellen nicht überliefert. Spätere Nachrichten,[1] die ihn als Sohn armer Leute oder als edlen Abkömmling eines Billung oder Billing beschreiben, gehören in den Bereich der Sage oder gelten aufgrund dees großen zeitlichen Abstandes als zweifelhaft. Zur ersten Gruppe gehören insbesondere die Schilderung Adams von Bremen über eine angeblich „niedere Geburt“ Hermanns[2] und die Erzählung der Lüneburger Chronik über die Herkunft Hermanns von einem Meyerhof in Stübeckshorn bei Soltau.[3] Vermutungen, er sei der Sohn eines Billung gründen sich auf einen entsprechenden Eintrag in der Hauschronik des Klosters St. Michael in Lüneburg aus der Zeit zwischen 1229 und 1233.[4] Heute beschränkt ssich die Forschung auf die Aussage, Hermann entstamme der mit Abstand einflussreichsten und vornehmsten Verwandtengruppe des nördlichen Sachsen, nämlich den Nachfahren Widukinds.[5] Als nächste Verwandte aus der Elterngeneration werden die Grafen Ekbert und Bernhard von Borghorst angesprochen,[6] ohne dass das verwandtschaftliche Verhältnis zu ihnen sicher bestimmt werden könnte.[7]
    Hermann hatte zwei ältere Brüder, Wichmann I. den Älteren, und Amelung, Bischof von Verden.
    Aus der Ehe Hermanns mit Oda von Sachsen entstammten mindestens vier Kinder. Der älteste Sohn Bernhard I. wurde nach dem Tod des Vaters 973 Herzog in Sachsen. Über seinen Bruder Liutger (Liudger) ist wenig bekannt.[8] Die Tochter Mathilde I. heiiratete 961 Balduin III. und ehelichte nach dessen frühem Tod um das Jahr 963 Gottfried den Gefangenen. Suanhilde (Schwanhild) war zunächst verheiratet mit dem Markgrafen Thietmar I. und anschließend mit dessen Nachfolger, dem Markgrafen Ekkehard I. Die vielfach als Tochter Hermanns angesprochene Imma II.,[9] Äbtissin des Kanonissenstiftes Herford, wird in einer Urkunde Ottos III. als Tochter Bernhards I. bezeichnet.[10]
    Eine zweite Ehe Hermanns mit Hildesuith (oder Hildegard) ist zweifelhaft. Bei der auf einer zwischen 1071 und 1086 im Kloster St. Michael in Lüneburg entstandenen Stammtafel der Billunger[11] aufgeführten Gräfin könnte es sich auch um die ansonsten unbekannte erste Frau von Hermanns Sohn Bernhard I. handeln.[12]
    Bei dem Zunamen „Billung“ soll es sich nach verbreiteter Auffassung um ein Forschungskonstrukt handeln, das zur Unterscheidung der Verwandtengruppe von anderen Adelsgeschlechtern nach dem vermeintlichen Stammvater Billung gewählt wurde.[13] Dagegen hatte bereits Ruth Bork darauf hingewiesen,[14] der Name könne zeitgenössisch sein, weil der mit Hermann verbündete abodritische Samtherrscher Mistiwoj in der Hamburger Kirchengeschichte des Bremer Domscholasters Adams von Bremen aus der Zeit von 1070 den vielleicht auf Hermann zurückgehenden Taufnamen Billug trägt.

    Die Bestellung zum Heerführer
    Hermann wird erstmals[15] im Zusammenhang mit einem Feldzug der Sachsen gegen die Redarier[16] im Herbst des Jahres 936 erwähnt. Widukind von Corvey berichtet in seiner um 968 entstandenen Sachsengeschichte, nach dem Tod König Heinrichs I. habe dessen Sohn Otto I. als neuer König beschlossen, auch einen neuen Heerführer (‘‘principes militiae‘‘) zu bestellen.[17] Das Amt war mit dem Tod des Grafen Bernhard von Borghorst um die Jahreswende 935/936 vakant geworden. Die Wahl des Königs ffiel auf Hermann, der an der Spitze des Heeres in das Land der Redarier eindrang und diese im Kampf besiegte. Trotz dieses Erfolges führte Hermanns Berufung zu heftigen Reaktionen des sächsischen Adels, die schließlich in einen Aufstand gegen den König mündeten. Die Ursachen für diese Empörung sucht die Forschung nicht in der Person Hermanns, sondern in den Beweggründen des Königs für Hermanns Berufung und in dem Amt, das er Hermann übertrug.

    Die Reaktion des sächsischen Adels
    Hermanns älterer Bruder Wichmann entfernte sich noch vor Beginn des Feldzuges mit seinen Gefolgsleuten vom Heer. Als Grund täuschte er eine Krankheit vor. Tatsächlich sah er sich in seinem Rang übergangen und in seiner Ehre verletzt. Er war dadas Oberhaupt des mächtigsten und reichsten Geschlechterverbandes im nördlichen Sachsen.[18] Innerhalb der Sippe bekleidete er damit im Vergleich zu seinem wesentlich jüngeren Bruder eine herausragende Stellung, die ihm auch unter den sächsischen Adligen großes Ansehen verschaffte. Dieses Ansehen spiegelt sich in einer Lobpreisung Widukinds wider, der ihn als mächtigen und tapferen Mann beschreibt, kriegserfahren und von außergewöhnlicher Bildung.[19] Umgekehrt überzeichnet Adam von Bremen Hermanns relative Bedeutungslosigkeit, wenn er ihn als Sohn armer Eltern beschreibt, der von seinem Vater nur 7 Hufen Land geerbt habe.[20] Wichmanns Verbindungen reichten durch die Ehe mit einer zu diesem Zeitpunkt bereits verstorbenen Schhwester der Königin Mathilde bis in die königliche Familie. Seine massierten Besitzungen im Bardengau, dem Grenzgebiet zu Slawen und Dänen, verliehen ihm reichspolitisch zusätzliches Gewicht.[21] Vor diesem Hintergrund war Wichmann offensichtlich nicht bereit, die vor dem versammelten sächsischen Adel erlittene Schmach seiner Zurücksetzung hinter den bis dahin unbedeutenden Bruder hinzunehmen.[22] Im folgenden Jahr schloss er sich dem Aufstand um Ottos I. Halbbruder Thankmar und den fränkischen Herzog Eberhard gegen den König an.
    Die Empörung Wichmanns über den durch nichts gerechtfertigten Eingriff des Königs in die hierarchische Struktur des Geschlechterverbandes wurde von großen Teilen des sächsischen Adels geteilt. Widukind berichtet, auch die übrigen sächsischen Großen hätten die Entscheidung missbilligt.
    Einer dieser Großen namens Ekkehard, mutmaßlich ein Cousin des Königs,[23] empfand die Ernennung Hermanns als eine derartige Demütigung, dass er gegen den Befehl des Königs das Heer verließ und auf eigene Faust eine slawische Burg angriff, um Ottos I. Gunst doch noch für sich zu gewinnen oder ruhmreich zu sterben. Er und seine Mitstreiter fanden vor der Burg den Tod.

    Die Beweggründe König Ottos I.
    Die Beweggründe Ottos I. für die Ernennung Hermanns sind rätselhaft.[24] Widukind zufolge war er für das Amt nicht besser geeignet als sein älterer Bruder. Die Forschung ist sich deshalb darin einig, dass Otto I. sich in erster Linie gegen Wichmann entschieden hat. Da Widukind für Hermanns Bevorzugung selbst keinen Grund anführt, wurden verschiedene Thesen zur Erklärung von Ottos I. Beweggründen entwickelt. Für Gerd Althoff handelte es sich bei der bewussten Übergehung Wichmanns um eine Maßnahme zur „Durchsetzung herrscherlicher Entscheidungsgewalt.“[25] Otto I. habe damit das neue königliche Selbstverständnis demonstrierten wollen, als Herrscher bei der Ämtervergabe nicht an erbrechtlich begründete Ansprüche des Adels auf bestimmte Positionen gebunden zu sein. Eine andere Erklärung liefert Matthias Becher.[26] Innerhalb der königlichen Familie habe bei der Wahl von Heinrichs I. Nachfolger keine Einigkeit geherrscht. Favorit der Königin Mathilde für die Thronfolge sei ihr Lieblingssohn Heinrich gewesen. Wichmann habe als Schwager der Königin, die wie er zu der Verwandtengruppe der Nachfahren Widukinds gehörte, im Lager der Königin gestanden. Mit der Zurücksetzung Wichmanns habe Otto I. einen potentiellen Gegner seiner Königsherrschaft ausgeschaltet. Noch einen Schritt weiter gehen Ernst Schubert und Johannes Laudage. Nach ihrer Auffassung beabsichtigte Otto I. eine Spaltung des gesamten Geschlechterverbandes, um ihn auf diese Weise zu schwächen.[27] Tatsächlich lässt sich eine solche Aufspaltung in den nachfolgenden Auseinandersetzungen Hermanns mit Wichmanns Söhnen Wichmann II., Ekbert und Brun erkennen, über die Widukind umfangreich berichtet.[28]

    Das Amt des „princeps militiae“
    Einen weiteren Grund für die Empörung des sächsischen Adels gegen die Bestellung Hermanns zum princeps militiae sieht die Forschung in damit verbundenen Sonderrechten. Dabei bedeutet princeps militiae in der wörtlichen Übersetzung schlicht Heerführer. Dem entsprechend wurde vereinzelt auch vertreten, Hermanns Befugnisse als princeps militiae hätten sich auf diejenigen eines militärischen Anführers im Feldzug gegen die Redarier beschränkt.[29] Inzwischen ist die Forschung jedoch einhellllig zu der der Auffassung gelangt, Hermann seien mit dem Amt des Heerführers zusätzliche Befugnisse verliehen worden. Die heftigen Reaktionen des sächsischen Adels auf Hermanns Ernennung zeigten, dass die Stellung weitaus bedeutsamer war als die eines lagebedingt berufenen Heerführers.[30] Umstritten ist dagegen, worin diese Befugnisse bestanden.
    Die wohl herrschende Meinung geht davon aus, mit der Ernennung Hermanns zum Heerführer habe der König ihm zugleich den Auftrag zur dauerhaften Sicherung der Nordostgrenze des Ostfrankenreiches erteilt.[31] Die Annahme gründet sich vorrangig auf militärische Vorstöße Hermanns in die angrenzenden Gebiete der Dänen und Elbslawen. Dabei habe es sich um ein bereits unter Ottos I. Vater Heinrich I. gebildetes Amt gehandelt, das zuvor Hermanns Vorfahr Bernhard innegehabt hatte. Diese Argumentation wird bis heute verknüpft mit älteren Vorstellungen von einer planmäßigen Erweiterung des Reichsgebietes nach Norden und Osten durch Errichtung von Markgrafschaften. Darin kam Hermann die Rolle eines königlichen Amtsträgers, nämlich des Markgrafen in einer Mark der Billunger zu. Den Markgrafentitel verwendete Otto I. zunächst jedoch ganz bewusst nur für Gero und gewährte ihm damit einen Ehrenvorrang, ohne ihm jedoch zusätzliche Befugnisse oder einer Mark als Amtsgebiet einzuräumen.[32] Im Gegensatz zu Gero wird Hermann von der königlichen Kanzlei nur einmal und zudem in einer grade insoweit zweifelhaften Urkunde aus dem Jahr 956 als Markgraf bezeichnet.[33] Eine Bezeichnung seines Einflussgebietes als Mark erfolgt in den Schriftquellen nicht.[34]
    Nach Auffassung von Albert K. Hömberg stellte die Verleihung des Feldherrentitels dagegen bereits die Begründung eines sächsischen Herzogtums dar.[35] Zu einem ähnlichen Ergebnis wie Hömberg gelangte Matthias Becher. Mit der Ernennung eines princeps militiae habe Otto I. eine Mittelinstanz zwischen dem Adel und dem Königtum eingerichtet, indem er seine eigene Befehlsgewalt dauerhaft auf Hermann übertragen hätte.[36] Die sächsischen Großen seien in der Folge verpflichtet gewesen, Befehle von dem bis dahin gänzlich unbedeutenden Hermann entgegen zu nehmen.

    Herrschaft im Norden
    Nach dem erfolgreichen Redarierfeldzug spielte Hermann auf Reichsebene fast zwanzig Jahre lang keine Rolle mehr. Dagegen söhnte sich sein älterer Bruder Wichmann I. 939 mit dem König aus und dürfte dem mächtigen Geschlechterverband bis zu seinem Tod 944 weiter vorgestanden haben. Erst danach finden sich wieder vermehrt Nachrichten über Hermann, der bis 953 in den Schriftquellen überhaupt nur noch ein einziges Mal erwähnt wird. Auffälliger Weise kämpfte Hermann weder während des Liudololfinischen Aufstandes 953 noch in den großen Schlachten des Jahres 955 Lechfeld über die Ungarn und an der Raxa über die Slawen an der Seite des Königs. Stattdessen festigt er in einer Reihe von Kämpfen gegen die Söhne seines Bruders Wichmann I. seinen Herrschaftsanspruch über den Geschlechterverband und die riesigen Besitzungen im Nordosten. Gegenüber den Slawen an der unteren Elbe, namentlich den Abodriten, wählte er eine völlig andere, auf Ausgleich und dynastische Bindungen bedachte Politik, als sie der Markgraf Gero an der mittleren Elbe verfolgte. Als Hermann 961 vom König für die Dauer von dessen Italienfeldzug die Vertretung in Sachsen erhielt, dürfte er bereits der mächtigste Große in Sachsen gewesen sein.

    Der gefangene Heerführer
    Über Hermann liegt bis zum Jahr 953 nur eine einzige Nachricht vor.[37] Sie stammt aus der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und wurde von Dudo von Saint-Quentin verfasst. Danach geriet Hermann sei zu einem unbekannten Zeitpunkt vor dem Jahr 94942 in dänische Gefangenschaft, in der er auch die dänische Sprache erlernte.[38] Matthias Becher leitet aus dieser Nachricht ein Handeln Hermanns in königlichem Auftrag ab. König Otto I. habe geplant, das dänische Festland politisch enger in den Reichsverband einzubinden. In diesem Zusammenhang habe Hermann mit dem königlichen Heer den erfolglosen Versuch unternommen, das von Gorm oder dessen Sohn Harald Blauzahn kontrollierte Jütland zu unterwerfen und sei dabei in Gefangenschaft geraten.[39] Tatsächlich berichtet Widukind von Corvey für das Jahr 939 davon, Sachsen hätte im Norden unter den Dänen zu Leiden gehabt.[40] Von einem Feldzug Hermanns gegen die Dänen, und dann noch in königlichem Auftrag, wissen jedoch weder Widukind noch andere Quellen zu berichten.

    Der Kampf um die Macht
    Nach dem Tod Wichmanns I. nutzte Hermann die Unmündigkeit seiner Neffen Wichmann II. und Ekbert und versuchte sich als Oberhaupt des Geschlechterverbandes zu etablieren, indem er sich die umfangreichen Besitzungen seines Bruders aneignete.[41] DDaraufhin begannen die Wichmannsöhne einen jahrzehntelangen Kampf um ihr Erbe, über den Widukind von Corvey in seiner Sachsengeschichte ausführlich berichtet. Die beiden Brüder warfen Hermann vor, er habe sie um ihr Erbe betrogen und bezeichneteen ihn öffentlich als Räuber ihrer Schätze, wobei sie im sächsischen Adel mit ihrer Anklage durchaus Rückhalt fanden. Während des Liudolfinischen Aufstandes 953 lief Wichmann II. in das Lager Liudolfs über, der ihm möglicherweise Unterstützung iin der Auseinandersetzung mit Hermann zugesagt hatte. Nach dem Scheitern des Aufstandes setzten Wichmann II. und Ekbert ihren Kampf gegen Hermann unbeirrt fort. Im Winter 954/955 bemächtigten sie sich in ihrer angestammten Heimat einiger Burgen, vermochten diese aber gegen Hermann nicht zu halten, vor dem sie sich mit ihren Gefolgsleuten über die Elbe auf slawisches Gebiet zurückzogen. Dort verschanzten sie sich mit Billigung des abodritischen Samtherrscher Nakon auf der ansonsten unbekannten Burg Suthleiscranne.[42] Auch Nakons Billigung dürfte Ausdruck eines vorangegangenen Freundschaftsbündnisses mit dem verstorbenen Wichmann I. gewesen sein.[43] Nachdem Hermann ein Heer aufgestellt hatte, rückte er im März 955 auf die voon den Brüdern verteidigte Burg vor, ohne diese einnehmen zu können. Im Gegenzug drang Wichmann II. nach dem Osterfest als Anführer einer nunmehr überwiegend slawischen Gefolgschaft in sächsisches Gebiet ein. Die Bevölkerung flüchtete sich in diie Burg Cocarescemier,[44] die anschließend belagert wurde. Hermann, dessen Heer sich nach dem Fehlschlag vor der Burg Suthleiscranne offenbar bereits aufgelöst hatte, leistete angesichts der Übermacht keinen Entsatz. Er riet den Eingeschlossenen gegen den Willen seiner Gefolgsleute zu Verhandlungen. Es wurde vereinbart, dass die Burg mit allem Hab und Gut gegen das Versprechen freien Abzugs an die Belagerer übergeben wird. Nach Öffnung der Tore kam es in der Burg zu einem Tumult, in ddessen Folge die Belagerten von den Siegern massakriert und versklavt wurden, ohne dass Hermann ihnen zu Hilfe eilte. Obwohl Widukind ausdrücklich erklärt, der abodritische Samtherrscher Nakon sei den Sachsen feindlich gesinnt, weiß er von dessen Teilnahme an den Auseinandersetzungen zwischen Hermann und seinem Neffen nichts zu berichten. Stattdessen hebt er hervor, die beteiligten Slawen seien Wichmann II. nur für diesen Raubzug gefolgt.

    Die Belagerung Oldenburgs
    Zum Jahr 967 berichtet Widukind von Corvey von einem Eingriff Hermanns in das Herrschaftsgefüge der elbslawischen Wagrier, deren Fürsten Selibur er absetzte. Vorausgegangen war ein Streit Seliburs mit einem anderen elbslawischen Kleinkönig, dem späteren abodritischen Samtherrscher Mistiwoj.[45] Hermann ergriff Partei für Mistiwoj und verurteilte Selibur zu einer Zahlung von 15 Talenten Silber. Als Selibur sich daraufhin gegen Hermann auflehnte, drang dieser in Wagrien ein und eroberte Seliburs Burg, wahrscheinlich die Starigard, das heutige Oldenburg in Holstein. Anschließend setzte er den aufrührerischen Selibur ab und ernannte dessen Sohn Sederich zum Fürsten der Wagrier. Obwohl es sich dabei auf den ersten Blick um die Ausübung unmittelbarer Herrschaft Hermanns handelt, ist der Wert dieser Nachricht als Beleg für eine Stellung Hermanns als königlicher Grenzwächter in Zweifel gezogen worden. Zunächst berichtet Widukind nämlich, dass Mistiwoj die Burg belagerte und Hermann mit seinem Heer erst später dort eintraf. Daraus ist geschlossen worden, dass Selibur sich nicht gegen Hermann auflehnte, sondern gegen Mistiwoj.[46] Hermann habe keinen eigenen Herrschaftsanspruch durchsetzen wollen, sondern er sei Mistiwoj zu Hilfe geeilt,[47] dessen Oberherrschaft Selibur sich nach dem Tod von Mistiwojs Vorgänger Nakon habe entledigen wollen. Erich Hoffmann nimmt dagegen an, Selibur habe gleichzeitig sowohl Mistiwojs als auch Hermanns Oberherrschaft unterstanden.[48] Ausschlaggebend für Hermanns Eingreifen in den innerabodritischen Konflikt sei ein ganzes Motivbündel gewesen. Neben der Sicherung seines eigenen Herrschaftsanspruches habe er Mistiwoj nicht zuletzt deswegen unterstützt, weil Selibur sich mit Hermanns Erzfeind Wichmann II. verbündet hatte.

    Stellvertreter des Königs
    Für die Dauer seiner Italienaufenthalte 961–966 und 966–973 bestellte Otto I. Hermann zu seinem Vertreter (procurator regis). Bereits während des Luidolfinischen Aufstandes hatte Hermann diese Aufgabe im Jahr 953 kurzzeitig ausgeübt. Ob Hermannn zum Stellvertreter ernannt wurde, weil er bereits Herzog in Sachsen war, ob er durch die Stellvertretungen in das Amt des Herzogs hineinwuchs oder ob sich seine Stellung auf die eines Stellvertreters beschränkte ist in der Forschung noch nicht abschließend geklärt.

    Stellvertretungen
    Mit der Erhebung Heinrichs I. zum König hatte sich die verfassungsrechtliche Situation in Sachsen grundlegend verändert: Der sächsische Herzog war nun König.[49] Auch Otto I. übte dieses Amt in Personalunion aus. Für die Dauer seiner Abwesenheiit aus Sachsen ernannte er Stellvertreter. Ob und in welchem Umfang er diesen Vertretern herzogliche oder sogar königliche Herrschafts- und Gerichtsbefugnisse übertrug, so dass die Vertreter ihre Aufgaben mit Amtsautorität erfüllen konnten, lässt sich aufgrund der uneinheitlichen Quellenlage nur schwer beantworten. Die königliche Hofkanzlei vermied die Bezeichnung Hermanns als dux (Herzog) und verwendete den Titel comes (Graf).[50] Die Bezeichnung als marchio (Markgraf) in einer Königsurkunde aus dem Jahr 956 blieb einmalig.[51] In den zeitgenössischen erzählenden Quellen wurde Hermann demgegenüber als dux bezeichnet.[52]
    Zunächst hatte Otto I. Siegfried von Merseburg, den älteren Bruder des späteren Markgrafen Gero, bei Abwesenheit als seinen Stellvertreter eingesetzt.[53] Nach Siegfrieds Tod im Sommer 937 wurde zunächst kein Stellvertreter mehr ernannt. Erst wäährend des Liudolfinischen Aufstands kam es zu einer erneuten Prokuration. Im Juli 953 zog Otto I. mit einem Heer nach Mainz, wo sich sein aufständischer Sohn Liudolf mit einem Heer verschanzt hatte. Otto I. ließ Hermann als seinen Stellvertreteter in Sachsen zurück und übertrug ihm möglicherweise das Aufgebotsrecht zur Aufstellung von Truppen. Denn nach wochenlangen, für beide Seiten verlustreichen Kämpfen vor Mainz forderte Otto I. bei Hermann die Entsendung eines Ersatzheeres an, das Hermann unter der Führung seines Neffen Wichmann II. und des Grafen Dietrich von Haldensleben in Marsch setzte, während er selbst in Sachsen verblieb.
    Im August 961 brach Otto zu seinem zweiten Italienzug auf und ließ sich am 2. Februar 962 von Papst Johannes XII. in Rom zum Kaiser krönen; für die Zeit seiner Abwesenheit ernannte er Hermann zu seinem Stellvertreter in Sachsen, der diese Aufgabe bis zur Rückkehr des Kaisers 966 wahrnahm.
    Vor dem abermaligen Aufbruch nach Italien ernannte der Kaiser Hermann auf dem Hoftag zu Worms im August 966 erneut zu seinem Stellvertreter in Sachsen. Hermann erwies sich keineswegs als willfähriger Statthalter des Kaisers. Offenbar war er miit zunehmender Abwesenheit Ottos I. immer weniger bereit, das Amt des procurator Saxoniae ausschließlich im Sinne seines Vollmachtgebers auszuüben. Stattdessen begann er, die Positionen und Ansprüche des sächsischen Adels ebenso wie seine eigenen Interessen gegenüber dem Königtum unabhängig und selbstbewusst zu vertreten.
    Im ersten Jahr seiner Vertretung widersetzte er sich auf der von ihm geleiteten Stammesversammlung in Werla 968 offen den Anweisungen des Kaisers. Otto I. forderte Hermann und Thietmar in einem Brief auf, den slawischen Redariern keinen Frieden zu gewähren, sondern sie auch nach ihrer jüngsten Niederlage erneut anzugreifen. Der Brief wurde den versammelten sächsischen Adligen verlesen. Diese entschieden sich in Ansehung eines drohenden dänischen Angriffs dafür, den längst gewährten Frieden nicht zu brechen und ihre Kräfte nicht zu zersplittern. Wesentlich problematischer als diese Befehlsverweigerung dürfte für Otto I. jedoch eine andere Entscheidung gewesen sein, die Hermann auf dem Stammestag in Werla fällte. Das Halberstädter Kapitel hatte mit Hildeward von Halberstadt einen erklärten Gegner von Ottos I. Plänen für die Errichtung eines Magdeburger Erzbistums zum Nachfolger des im Februar verstorbenen Bischofs Bernhard von Hadmersleben gewählt. Hermann bestätigte diese Wahl, ohne mit dem Kaiser Rücksprache genommen zu haben.[54]
    Im März 972 berief Hermann Billung als Stellvertreter Ottos I. zu einer Stammesversammlung nach Magdeburg ein, das politische und religiöse Zentrum von Ottos I. Königsherrschaft nördlich der Alpen. Absprachegemäß[55] wurde Hermann dort von seinem Verwandten, dem Magdeburger Erzbischof Adalbert, wie ein König empfangen: Er geleitete ihn in einer Prozession unter Glockengeläut an der Hand in die hell erleuchtete Kirche. Nach dem Gottesdienst nahm Hermann vor den Augen der anwesenden geistlichen und weltlichen Großen an der Tafel demonstrativ den Platz des Kaisers ein und übernachtete anschließend in dessen Haus, wo er im Bett des Kaisers schlief.[56] Die Ausübung des königlichen Zeremoniells sollte dem in Italien weilenden Kaisser den Unmut über die lange Abwesenheit des Königs von den sächsischen Stammlanden verdeutlichen. Damit Otto I. davon erfuhr, entsandte Hermann Heinrich von Stade nach Italien. Otto I. soll auf die Nachricht mit einem Wutausbruch reagiert haben, verstand aber die Botschaft und kehrte nach Sachsen zurück.[57]

    Herzog in Sachsen
    Nachrichten über eine Einsetzung Hermanns zum Herzog sind nicht überliefert. Dennoch geht der überwiegende Teil der Forschung heute davon aus, dass Hermann zumindest am Ende die Stellung eines Herzoges in Sachsen innehatte. Dabei soll Hermann in diese Position „hineingewachsen“ sein, ohne dass es zu einer förmlichen Einsetzung durch Otto I. gekommen wäre.
    Demgegenüber hat Matthias Becher die These aufgestellt, Otto I. habe sich 953 angesichts der Bedrohung seiner Herrschaft durch den Luidolfinischen Aufstand dazu entschlossen, mit Hermann Billung einen bewährten Gefolgsmann zum sächsischen Herzog zu erheben.[58] Ziel dieser förmlichen Ernennung sei es gewesen, den Rücken freizubekommen für die Bekämpfung der Aufständischen in Ostfranken und in Baiern. Als Herzog habe Hermann die jahrelangen Auseinandersetzungen und die Italienaufenthalalte Ottos I. aber auch genutzt, seine Stellung immer mehr auszubauen, so dass er nach Bechers Auffassung am Ende sogar wie ein „königsgleicher Herzog“ aufgetreten sei. Als Beleg führt Becher Hermanns Auftreten auf der Versammlung der sächsischen Großen in Werla, die Einsetzung des Halberstädter Bischofs und die Usurpation des königlichen Zeremoniells beim Einzug in Magdeburg an. Da all dies ohne die Zustimmung des sächsischen Adels nicht möglich gewesen wäre, müsse in Herrmann der neue Repräsentant Sachsens erkannt werden, an dem es dem „sächsischen Volk“ seit der Abwendung Heinrichs I. von seiner Heimatprovinz gefehlt habe.

    Tod und Gedenken
    Hermann starb am 27. März 973 in Quedlinburg. Sein Leichnam wurde in der Stiftskirche des Michaelisklosters auf dem Kalkberg in Lüneburg beigesetzt.
    Kaiser Otto I. hatte nach seiner Rückkehr aus Italien die Großen des Reiches in Quedlinburg versammelt, um mit ihnen das Osterfest zu feiern. Auch Hermann scheint an den Feierlichkeiten teilgenommen zu haben. Vier Tage nach dem Osterfest notieren die Quellen seinen Tod zum 27. März 973 in Quedlinburg. Sein Sohn Bernhard I. veranlasste die Überführung des Leichnams nach Lüneburg, wo die Grablege in der Kirche des von Hermann gestifteten Michaelisklosters erfolgen sollte. Dieses befand ssich bis 1376 auf dem Kalkberg, ehe es abgebrochen und in die Stadt verlegt wurde. Hermanns Bestattung scheiterte jedoch zunächst an einem durch den Verdener Bischof Brun gegen ihn ausgesprochenem Kirchenbann. Der Grund für diesen Bann ist nicht überliefert. Möglicherweise handelte Brun aus persönlichen Beweggründen. Denn bei ihm könnte es sich um einen Bruder Wichmanns des Jüngeren und Ekbert des Einäugigen handeln,[59] die Hermann angeklagt hatten, sie um ihr väterliches Erbe gebracht zu haben. Der Bann kann nicht von Dauer gewesen sein, da die Chronik im Nekrolog der Kirche St. Michael in Lüneburg von einer Bestattung Hermanns berichtet.[60] Möglicherweise erfolgte die Aufhebung nach dem Tod Bischof Bruns im Jahr 976, sodass Hermann erst Jahre nach seinem Tod medio monasteri, also in der Stiftskirche des Michaelisklosters, beigesetzt werden konnte.
    Memorialeinträge zu seinem Gedenken finden sich neben dem Eintrag im Nekrolog der Kirche St. Michael in Lüneburg in den Totenbüchern von Fulda und dem des Klosters Möllenbeck.

    Quellenlage
    Die Quellenlage zu Hermann gilt trotz der Quellenrmut des 10. Jahrhunderts als verhältnismäßig günstig. Neben einigen Erwähnungen in Königsurkunden berichtet der Corveyer Mönch Widukind in seiner 967–973 abgefassten Sachsengeschichte sehr ausführlich von Hermann und seinen innerfamiliären Auseinandersetzungen. Dabei scheint eine auf Verwandtschaft begründete Zuneigung Widukinds zu Wichmann I. und seinen Söhnen eine Rolle zu spielen. Nach dem Ende des Berichtszeitraumes liegen mit der zzwischen 1012 und 1018 entstandenen Chronik des Thietmar von Merseburg und der Hamburger Kirchengeschichte Adam von Bremens aus der Zeit um das Jahr 1070 zwar ergiebige, aber keine zeitgenössischen Quellen mehr vor. Dasselbe gilt für die erst im 12. Jahrhundert entstandene Reichschronik des Annalista Saxo. Insbesondere der Bericht Adams von Bremen gilt in der Forschung aufgrund der vielen legendenhaften Ausschmückungen als fragwürdig.[61] Originäre Informationen zu Hermann enthalten dagegen wieder die Nekrologe von Lüneburg und Merseburg sowie verschiedene Annalen.

    Forschungsperspektiven
    Vorherrschende Forschungsperspektive ist Hermanns verfassungsrechtliche Stellung. Daneben hat sich die Geschichtswissenschaft mit Herrmann vorrangig im Rahmen personengeschichtlicher Untersuchungen und vor dem Hintergrund seines vermeintlichen Markgrafenamtes befasst.

    Verfassungsrechtliche Stellung
    Unter dem Titel „Hermann Herzog von Sachsen.“ legte der Archivar des Klosters St. Michaelis in Lüneburg, Anton Christian Wedekind, im Jahre 1817 eine der ersten wissenschaftlichen Arbeiten zu Hermann vor.[62] Darin gelangte er zu dem Ergebnis, Hermann sei vor dem zweiten Italienzug 961 zum erblichen Herzog von Sachsen ernannt worden.[63] Trotz der Ernennung durch den König habe er ausschließlich eigene, aber keine vom König verliehenen Herrschaftsbefugnisse ausgeübt.[64] Ernst Steindorff ergänzte dieses Ergebnis in seiner 1863 erschienen Dissertation[65] um das Verhältnis Hermanns zu den sächsischen Adeligen. Unter diesen sei Hermann nur erster unter Gleichen gewesen. Weder habe er alleine den Stamm gegenüber dem König noch umgekehrt den König gegenüber dem Stamm vertreten.[66] Daraufhin stellte Ludwig Weiland fest, Hermanns Herzogtum habe dem Wesen des Herzogsamtes nicht entsprochen.[67] Diese These vom „unechten Herzogtum“ Hermanns und seiner Nachfahren beeinflussst die Forschung bis heute.[68] Karl Jordan fasste Hermanns Herzogstellung als Ausgangspunkt einer Entwicklung zusammen, an deren Beginn er den König gegenüber dem Stamm der Sachsen vertrat, während sich das Herzogsamt unter seinen Nachkommen zum Vertreter des Stammes gegenüber dem König wandelte.[69] Bereits in einem Aufsatz aus dem Jahr 1966 hatte Jordan die verfassungsrechtliche Stellung Hermanns und seiner Nachfahren durch die Bezeichnung als eines Herzogs nicht von, sondern in Sachsen geprägt.[70] In seiner 1994 erschienen Habilitationsschrift befasste sich Matthias Becher mit Hermanns Aufstieg zum sächsischen Herzog. Nach seiner Auffassung wurde Hermann 953 zum ständigen vizeköniglichen Herzog für Sachsen ernannt. In seiner 2014 veröffentlichten Kaiserbiographie zu Otto dem Großen wiederholte Becher diese Einschätzung zwar, doch blieb ihr trotz einer anfänglich freundlichen Aufnahme durch die Kritik[71] eine breite Rezeption bislang versagt.

    Personengeschichte
    Nach dem Zweiten Weltkrieg legte Ruth Bork eine Dissertation über die personengeschichtlichen Verhältnisse der Billunger vor, in der sie Hermann und seine Familie ausführlich behandelte. Dabei stellte sie unter anderem fest, dass Hermann mit Oda und nicht mit Hildegard verheiratet war und es sich bei der Herforder Äbtissin Imma nicht um Hermanns Tochter, sondern um seine Enkelin handelte. Einen noch tieferen Einblick in die inneren Strukturen von Hermanns Familie gewann Gerd Althoff 1984 durch die Auswertung der Totenbücher von Lüneburg und Merseburg. Danach gehörte Hermann als Angehöriger der Nachfahren Widukinds zwar zum bedeutendsten Geschlechterverband in Sachsen, die Einträge im Nekrolog des St. Michaelisklosters in Lüneburg spiegeln jedoch zunächst vornehmlich die Gedenkbeziehungen seines älteren Bruders Wichmann wider, die durch Hermann oder sogar erst durch seinen Sohn und Nachfolger Bernhard I. von einem anderen Gedenkort nach Lüneburg übertragen wurden.

    Markgraf über die Slawen
    Obwohl Hermann nur in einer einzigen und grade auch noch insoweit zweifelhaften Urkunde als Markgraf bezeichnet wird, gilt er seit der Mitte des 19. Jahrhunderts als Markgraf über die Slawen. Dabei soll er im Auftrag des Königs Grenzen des Reiches gegen die Slawen geschützt und die Siedlungsgebiete der Abodriten, Wagrier und Redarier für den König verwaltet haben.
    Nach Hermann ist in Celle ein Gymnasium, in Soltau eine Straße und eine Schule, in Quedlinburg, Schneverdingen und Munster (Örtze) je eine Straße und der Hermann-Billung-Wanderweg benannt.



    Quellen
    • Theodor Sickel (Hrsg.): Diplomata 12: Die Urkunden Konrad I., Heinrich I. und Otto I. (Conradi I., Heinrici I. et Ottonis I. Diplomata). Hannover 1879 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
    • Paul Hirsch, Hans-Eberhard Lohmann (Hrsg.): Widukindi monachi Corbeiensis rerum gestarum Saxonicarum libri tres. = Die Sachsengeschichte des Widukind von Korvei (= Monumenta Germaniae Historica. Scriptores. 7: Scriptores rerum Germanicarumn usum scholarum separatim editi. Bd. 60). 5. Auflage. Hahn, Hannover 1935, (Digitalisat).
    • Robert Holtzmann (Hrsg.): Thietmari Merseburgensis episcopi chronicon. = Die Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg und ihre Korveier Überarbeitung (= Monumenta Germaniae Historica. Scriptores. 6: Scriptores rerum Germanicarum. Nova Seris Bd. 9). Weidmann, Berlin 1935, (Digitalisat).
    Literatur
    Übersichtsdarstellungen
    • Hans-Joachim Freytag: Hermann Billung. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 640 f. (Digitalisat).
    Untersuchungen
    • Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. (= Münstersche Mittelalter-Schriften. Band 47). Fink, München 1984, ISBN 3-7705-2267-2 (Zugleich: Freiburg (Beisgau), Universität, Habilitations-Schrift, 1981), Digitalisat. (Rezension von Rudolf Schieffer)
    • Matthias Becher: Rex, Dux und Gens. Untersuchungen zur Entstehung des sächsischen Herzogtums im 9. und 10. Jahrhundert (= Historische Studien. Bd. 444). Matthiesen, Husum 1996, ISBN 3-7868-1444-9 (Zugleich: Paderborn, Universität, Habilitatios-Schrift, 1994/1995).
    Anmerkungen
    1 Umfassende Zusammenstellung der späteren Quellen bei Rudolf Köpke, Ernst Dümmler: Kaiser Otto der Große. Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 570 f.
    2 Adam II, 8: pauperibus ortus natalibus; zur mangelnden Glaubhaftigkeit der Nachricht und der davon abgeleiteten späteren chronikalischen Überlieferungen Bernd Schneidmüller: Billunger - Welfen - Askanier. Eine genealogische Bildtafel aus demraunschweiger Blasius-Stift und das hochadlige Familienbewußtsein in Sachsen um 1300. In: Archiv für Kulturgeschichte. Bd. 69 (1987), S. 30–61, hier S. 45 (Digitalisat)
    3 Ernst Schubert: Die Billunger. In: Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (= Geschichte Niedersachsens. Bd. II,1). Hahn, Hannover 1997, ISBN 3-7752-5900-7, S. 155.
    4 Chronicon Sancti Michaelis Luneburgensis in: MGH SS 23, 1874, S. 391–397 hier S. 391: filio comitis Billingi.
    5 Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. (= Münstersche Mittelalter-Schriften. Band 47). Fink, München 1984, ISBN 3-7705-2267-2, S. 73.
    6 Gerd Althoff: Die Billunger in der Salierzeit. In: Stefan Weinfurter (Hrsg.): Salier, Adel und Reichsverfassung (= Die Salier und das Reich. Bd. 1). Thorbecke, Sigmaringen 1991, S. 309–329, hier S. 311.
    7 Als Annahme bezeichnet Christian Hanewinkel: Die politische Bedeutung der Elbslawen im Hinblick auf die Herrschaftsveränderungen im ostfränkischen Reich und in Sachsen von 887–936. Politische Skizzen zu den östlichen Nachbarn im 9. und 10. Jarhundert. Münster 2004, S. 217 die Abstammung Hermanns von dem Legaten Bernhard.
    8 Die Söhne Bernhard und Liutger sind belegt durch eine Erwähnung bei Annalista Saxo a.A.1038: Machtildis, que filia fuit Herimanni ducis Saxonum de Liuniburch, soror Bennonis Sive Bernhardi ducis et Liudigeri comitis.
    9 Hans-Joachim Freytag: Die Herrschaft der Billunger in Sachsen (= Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens. Bd. 20). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1951, S. 48; Günther Bock: Hammaburg und Domkirche in den frühen Jahrhuderten Hamburgs−Versuch einer historischen Neubewertung. In: Rainer-Maria Weiss, Anne Klammt (Hrsg.): Mythos Hammaburg. Archäologische Entdeckungen zu den Anfängen Hamburgs (= Veröffentlichung des Helms-Museums, Archäologisches Museum Hamburg, Stadtmuseum Harburg. Bd. 107). Archäologisches Museum, Hamburg 2014, ISBN 978-3-931429-27-0, S. 291–302, hier S. 293.
    10 DO III, 179.
    11 Der Tabula gentis Billingorum, abgedruckt in MGH SS 13, 344.
    12 Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen (= Münstersche Mittelalter-Schriften. Bd. 47). Fink, München 1984, ISBN 3-7705-2267-2, S. 376.
    13 Nathalie Kruppa: Die Billunger und ihre Klöster.Beispiele zu den weitläufigen Verbindungen im frühmittelalterlichen Sachsen. in: Concilium medii aevi Bd. 12 (2009) S. 1–41, hier S. 4 Anmerkung 8.
    14 Ruth Bork: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Greifswald 1951, S. 26; ihr folgend Bernhard Friedmann: Untersuchungen zur Geschichte des abodritischen Fürstentums bis zm Ende des 10. Jahrhunderts (= Osteuropastudien des Landes Hessen. Reihe 1: Giessener Abhandlungen zur Agrar- und Wirtschaftsforschung des europäischen Ostens. Bd. 197). Duncker & Humblot, Berlin 1986, ISBN 3-428-05886-0, S. 244.
    15 Gerd Althoff: Amicitiae und Pacta. Bündnis, Eignung, Politik und Gebetsgedenken im beginnenden 10. Jahrhundert. Hahn, Hannover 1992, S. 121 hält die Identität Hermanns mit dem in einem Gedenkeintrag des St. Galler Verbrüderungsbuches verzeicneten Herimann für möglich und datiert den Eintrag in die Zeit vor dem Jahr 930.
    16 Die nähere Bestimmung des bei Widukind von Corvey II, 4 lediglich als Barbaren bezeichneten slawischen Gegners als Redarier ergibt sich aus ihrer ausdrücklichen Nennung in DO I, 2 vom 14. Oktober 936.
    17 Widukind II, 4.
    18 Ernst Schubert: Die Billunger. In: Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert. (= Geschichte Niedersachsens. Bd. 2, Tl. 1.) Hahn, Hannover 1997, ISBN 3-7752-5900-7, S. 155–164, hier S.56.
    19 Widukind II, 4: Wichmannus vir potens et fortis, magnanimus, belli gnarus et tantae scientiae, ut a subiectis supra hominem plura nosse predicaretur.
    20 Adam II, 9; dazu Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen (= Münstersche Mittelalter-Schriften. Bd. 47). Fink, München 1984, ISBN 3-7705-2267-2, S. 8. Anders neuerdings Günther Bock: Hammaburg und Domkirche in den frühen Jahrhunderten Hamburgs−Versuch einer historischen Neubewertung. In: Rainer-Maria Weiss, Anne Klammt (Hrsg.): Mythos Hammaburg. Archäologische Entdeckungen zu den Anfängen HaHamburgs (= Veröffentlichung des Helms-Museums, Archäologisches Museum Hamburg, Stadtmuseum Harburg. Bd. 107). Archäologisches Museum, Hamburg 2014, ISBN 978-3-931429-27-0, S. 291–302, hier S. 295, nach dessen Auffassung Adam von Bremen damit die Herkunft der der Bremer Kirche feindlich gesinnten Nachkommen Hermanns habe diskreditieren wollen.
    21 Ernst Schubert: Die Billunger. In: Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert. (= Geschichte Niedersachsens. Bd. 2, Tl. 1.) Hahn, Hannover 1997, ISBN 3-7752-5900-7, S. 155–164, hier S.56.
    22 Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen (= Münstersche Mittelalter-Schriften. Bd. 47). Fink, München 1984, ISBN 3-7705-2267-2, S. 85 und 376.
    23 Eduard Hlawitschka: „Merkst Du nicht, daß Dir das vierte Rad am Wagen fehlt?“ Zur Thronkandidatur Ekkehards von Meißen (1002) nach Thietmar, Chronicon IV c. 52. In: Karl Hauck, Hubert Mordeck (Hrsg.): Geschichtsschreibung und geistiges Lebn im Mittelalter. Festschrift für Heinz Löwe zum 65. Geburtstag. Böhlau, Köln u. a. 1978, S. 281–311, hier S. 293.
    24 Ernst Schubert: Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (= Geschichte Niedersachsens Bd. II,1). Hahn, Hannover 1997, ISBN 3-7752-5900-7 S. 155.
    25 Gerd Althoff: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. 473). 3., durchgesehene Auflage. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2013, ISBN 978-3-17-022443-8, S. 81.
    26 Matthias Becher: Loyalität oder Opposition?: Die Sachsen und die Thronfolge im Ostfrankenreich (929–939). In: Deutsche Königspfalzen. Bd. 7. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007, S. 69–86, hier S. 80.
    27 Ernst Schubert: Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (= Geschichte Niedersachsens Bd. II,1). Hahn, Hannover 1997, ISBN 3-7752-5900-7 S. 159; ebenso Johannes Laudage: Otto der Große (912–973). Eine Biograhie. Pustet, Regensburg 2001, ISBN 3-7917-1750-2, S. 123.
    28 Widukind III, 19, 24, 25, 29, 50, 52, 53, 59, 60.
    29 Ruth Bork: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Greifswald 1951, S. 52.
    30 Matthias Becher: Rex, Dux und Gens. Untersuchungen zur Entstehung des sächsischen Herzogtums im 9. und 10. Jahrhundert. Matthiesen, Husum 1996, ISBN 3-7868-1444-9, S. 256.
    31 Hans-Werner Goetz: Das Herzogtum der Billunger – Ein sächsischer Sonderweg? In: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte. Bd. 66, 1994, ISSN 0078-0561, S. 167–197, hier S. 168; Gerd Althoff: Die Billunger in der Salierzeit. In: Stefn Weinfurter (Hrsg.): Salier, Adel und Reichsverfassung (= Die Salier und das Reich. Bd. 1). Thorbecke, Sigmaringen 1991, S. 309–329, hier S. 311; Johannes Laudage: Otto der Große (912–973). Eine Biographie. Pustet, Regensburg 2001, ISBN 3-7917-1750-2, S. 226.
    32 Andrea Stieldorf: Marken und Markgrafen. Studien zur Grenzsicherung durch die fränkisch-deutschen Herrscher Hahn, Hannover 2012, ISBN 978-3-7752-5764-0, S. 238–241 sowie 245.
    33 DO I, 183: per interventum Herimanni marchionis. In den Urkunden DO I, 308 und 309 wird Hermann nicht als Markgraf, sondern als Graf bezeichnet. Dazu Andrea Stieldorf: Marken und Markgrafen. Studien zur Grenzsicherung durch die fränkisch-deuschen Herrscher Hahn, Hannover 2012, ISBN 978-3-7752-5764-0, S. 239.
    34 Andrea Stieldorf: Marken und Markgrafen. Studien zur Grenzsicherung durch die fränkisch-deutschen Herrscher Hahn, Hannover 2012, ISBN 978-3-7752-5764-0, S. 114.
    35 Albert K. Hömberg: Westfalen und das sächsische Herzogtum. Aschendorff, Münster 1963, S. 85 f.; ablehnend Ernst Schubert: Die Billunger. In: Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert.= Geschichte Niedersachsens. Bd. 2, Tl. 1.) Hahn, Hannover 1997, ISBN 3-7752-5900-7, S. 155–164, hier S. 159.
    36 Matthias Becher: Rex, Dux und Gens. Untersuchungen zur Entstehung des sächsischen Herzogtums im 9. und 10. Jahrhundert. Matthiesen, Husum 1996, ISBN 3-7868-1444-9, S. 258.
    37 Ob es sich bei dem in DO I, 72 vom 29. Dezember 945 genannten Herimmannus comes um Hermann handelt ist zweifelhaft.
    38 Dudo, Gesta Normannorum Kap. 23.
    39 Matthias Becher: Otto der Große. Kaiser und Reich. Eine Biographie. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-63061-3, S. 156.
    40 Widukind II, 20.
    41 Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Fink, München 1984, ISBN 3-7705-2267-2, S. 78.
    42 Überlegungen zur Lage der Burg bei Wolfgang Brüske: Untersuchungen zur Geschichte des Lutizenbundes. Deutsch-wendische Beziehungen des 10.–12. Jahrhunderts (= Mitteldeutsche Forschungen. Bd. 3). 2., um ein Nachwort vermehrte Auflage. Böhla, Köln u. a. 1983, ISBN 3-412-07583-3, S. 220 f.; sollte es sich bei der Bezeichnung um eine Verderbtheit des slawischen Suislegrad (Burg Süsel) handeln, käme die Süseler Schanze in Betracht.
    43 Ernst Schubert: Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (= Geschichte Niedersachsens Bd. II,1). Hahn, Hannover 1997, ISBN 3-7752-5900-7 S. 160 f.
    44 Zur Lage dieser Burg Wolfgang Brüske: Untersuchungen zur Geschichte des Lutizenbundes. Deutsch-wendische Beziehungen des 10.–12. Jahrhunderts (= Mitteldeutsche Forschungen. Bd. 3). 2., um ein Nachwort vermehrte Auflage. Böhlau, Köln u. a. 193, ISBN 3-412-07583-3, S. 198 f.
    45 Widukind III, 68.
    46 Wolfgang H. Fritze: Probleme der abodritischen Stammes- und Reichsverfassung und ihrer Entwicklung vom Stammesstaat zum Herrschaftsstaat. In: Herbert Ludat (Hrsg.): Siedlung und Verfassung der Slawen zwischen Elbe, Saale und Oder. W. Schmit, Gießen 1960, S. 141–219 hier S. 159; Peter Donat: Mecklenburg und Oldenburg im 8. bis 10. Jahrhundert. In: Mecklenburgische Jahrbücher. Bd. 110, 1995, S. 5–20 hier S. 17.
    47 Christian Lübke:Das östliche Europa. Siedler, München 2004 S. 181 interpretiert den Zuzug Hermann Billungs als zielgerichtete Unterstützung Mistiwojs.
    48 Erich Hoffmann: Beiträge zur Geschichte der Obotriten zur Zeit der Nakoniden. In: Eckhard Hübner, Ekkerhard Klug, Jan Kusber (Hrsg.): Zwischen Christianisierung und Europäisierung. Beiträge zur Geschichte Osteuropas in Mittelalter und Frühr Neuzeit. Festschrift für Peter Nitsche zum 65. Geburtstag (= Quellen und Studien zur Geschichte des östlichen Europa. Bd. 51). Steiner, Stuttgart 1998, ISBN 3-515-07266-7, S. 23–51, hier S.27.
    49 Gerd Althoff: Saxony and the Elbe Slavs in the Tenth Century. In: The New Cambridge Medieval History. Band 3: Timothy Reuter (Hrsg.): c. 900 – c.1024 Cambridge University Press, Cambridge u. a. 1999, ISBN 0-521-36447-7, S. 267–292, hier S. 28: Henry I's elevation to kingship at Fritzlar in 919 had a less-noticed consequence for the Saxon people: its duke was now king.
    50 So in DO I, 72, 174, 308, 309 und 440.
    51 In DO I,183 verleiht Otto I. auf Intervention Herimanni marchionis dem Kloster St. Michael den Salzzoll zu Lüneburg, in den weiteren Schenkungsurkunden für St.Michael DO I 308 und 309 wird Hermann als comes bezeichnet.
    52 Widukind von Corvey II,11 und III, 6, 23, 50, 51, 52, 64, 68, 70, 75 sowie Continuator Reginonis a.A. 949.
    53 Widukind II, 2 bezeichnet ihn als „Zweiten hinter dem König und Besten unter den Sachsen“.
    54 Gerd Althoff: Das Bett des Königs in Magdeburg. Zu Thietmar II, 28. In: Helmut Maurer, Hans Patze (Hrsg.): Festschrift für Berent Schwineköper. Zu seinem siebzigsten Geburtstag. Thorbecke, Sigmaringen 1982, S. 141–153, hier S. 149 f.
    55 Gerd Althoff: Das Bett des Königs in Magdeburg. Zu Thietmar II, 28. In: Helmut Maurer, Hans Patze (Hrsg.): Festschrift für Berent Schwineköper. Zu seinem siebzigsten Geburtstag. Thorbecke, Sigmaringen 1982, S. 141–153, hier S. 146 mit dem Hiweis auf die verwandtschaftliche Verbundenheit Hermanns und Adalberts.
    56 Thietmar II, 28.
    57 Gerd Althoff: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. Bd. 473). 3., durchgesehene Auflage. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2013, ISBN 978-3-17-022443-8, S. 133.
    58 Matthias Becher: Rex, Dux und Gens. Untersuchungen zur Entstehung des sächsischen Herzogtums im 9. und 10. Jahrhundert (= Historische Studien. Bd. 444). Matthiesen, Husum 1996, ISBN 3-7868-1444-9, S. 277; Matthias Becher: Volksbildung und Herzogtum in Sachsen während des 9. und 10. Jahrhunderts. In: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Bd. 108 (2000) S. 67–84, hier S. 83; Matthias Becher: Otto der Große. Kaiser und Reich. Eine Biographie. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-63061-3, S. 203.
    59 Dazu Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Fink, München 1984, ISBN 3-7705-2267-2, S. 39 Anmerkung 144.
    60 Chronicon Sancti Michaelis Luneburgensis in: MGH SS 23, 1874, S. 391–397 hier S. 396: Eisdem etiam temporibus inclitus vir, dux Hermannus obiit et in medio monasterio, quod ipse construxit, sepultus est.
    61 Ruth Bork: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Greifswald 1951, S. 57.
    62 Anton Christian Wedekind: Hermann Herzog von Sachsen. Erste Vorarbeit zur Geschichte des Königreichs Hannover. Herold und Wahlstab, Lüneburg 1817.
    63 Anton Christian Wedekind: Hermann Herzog von Sachsen. Erste Vorarbeit zur Geschichte des Königreichs Hannover. Herold und Wahlstab, Lüneburg 1817, S. 41, 44.
    64 Anton Christian Wedekind: Hermann Herzog von Sachsen. Erste Vorarbeit zur Geschichte des Königreichs Hannover. Herold und Wahlstab, Lüneburg 1817, S. 53.
    65 Ernst Steindorff De ducatus, qui Billingorum dicitur, in Saxonia origine et progress. Schade, Berlin 1863.
    66 Ernst Steindorff: De ducatus, qui Billingorum dicitur, in Saxonia origine et progressu. Schade, Berlin 1863, S. 90–98;
    67 Ludwig Weiland: Entwickelung des sächsischen Herzogthums unter Lothar und Heinrich dem Löwen. Greifswald 1866, S. 1, 3 f.
    68 Matthias Becher: Rex, Dux und Gens. Untersuchungen zur Entstehung des sächsischen Herzogtums im 9. und 10. Jahrhundert. Matthiesen, Husum 1996, ISBN 3-7868-1444-9 S. 13.
    69 Karl Jordan: Sachsen und das deutsche Königtum im Mittelalter. In: Historische Zeitschrift Bd. 210 (1970) S. 529–559, hier S. 541.
    70 Karl Jordan: Das sächsische Herzogtum und der Raum an der oberen Weser während des Hohen Mittelalters. In: Kunst und Kultur im Weserraum. Bd. 1, 1966, S. 127-133, hier S. 127
    71 Klaus Nass: Rezension zu Matthias Becher: Rex, Dux, Gens. In: Deutsches Archiv Bd. 55, S. 731-732.

    Hermann + Oda von Sachsen. Oda gestorben in an einem 15 Mär nach 973. [Familienblatt] [Familientafel]


  18. 55.  Oda von SachsenOda von Sachsen gestorben in an einem 15 Mär nach 973.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Oda_(Billunger)

    Oda von Sachsen, auch Ode, († 15. März nach 973) war die erste Ehefrau des sächsischen Markgrafen Hermann Billung. Als Stammmutter der herzoglichen Linie der Billunger gehört sie zu den Ahnen fast aller europäischen Königs- und Fürstenhäuser.

    Historischer Nachweis
    Es gibt keine Urkunde, die Oda erwähnt, sondern lediglich drei, eventuell vier nekrologische Belege. Da die Chronik im Nekrolog der Kirche St. Michael in Lüneburg aus dem 13. Jahrhundert eine Ehe Hermann Billungs mit einer Hildegard erwähnt, wurrde Oda von der Forschung jahrhundertelang übersehen. Dabei beginnt das ebenfalls in dem Codex enthaltene Diptychon der Billunger von 1071/85 mit Hermannus dux und Ode com. (comitissa). Aber erst 1951 wurde von Ruth Bork die Frage aufgeworfen, ob Oda nicht die Gemahlin Hermann Billungs sein müsse.
    Im Lüneburger Nekrolog gibt es drei Eintragungen einer Gräfin Ode bzw. Oda. Keine davon ist mit einem Kreuz hervorgehoben, wie es sonst für die Mitglieder der herzoglichen Familie und die Äbte des Klosters üblich ist. Die erste Eintragung zum 15. März lautet: O. Ode com.[1] Gerd Althoff verwies 1984 auf das Nekrolog von Xanten, wo für denselben Tag Ode als Frau eines Herzogs Hermann belegt ist.

    Ehe und Nachkommen
    Im Diptychon folgt der Gräfin Oda eine Hildesuith com. Deshalb wird letztere entweder als zweite Frau Hermann Billungs oder als früh verstorbene Frau seines Sohnes Herzog Bernhard I. vermutet. Da unter den Enkeltöchtern Hermann Billungs keine Hildesuith bekannt ist und der Name im Gegensatz zu Oda auch nicht im Lüneburger Nekrolog vorkommt, dürfte Hildesuith als zweite Frau Hermann Billungs nicht in Betracht kommen. Hierfür spricht auch, dass Schwanhilde, die (vermutlich zweite) Tochter Hermann Billungs, eine ihrer beiden Töchter aus ihrer zweiten Ehe mit Markgraf Ekkehard I. von Meißen, Oda nannte, die 1018 als Gemahlin Bolesławs I. Chrobry Königin von Polen wurde.
    Herrmann Billung und Oda hatten folgende Kinder:
    • Herzog Bernhard I. von Sachsen († 1011)
    • Graf Liudger von Lesum und Westfalen († 1011)
    • Mathilde († 1008)
    ∞ Graf Balduin III. von Flandern
    ∞ Graf Gottfried der Gefangene von Verdun
    • Schwanhilde († 1014)
    ∞ Markgraf Thietmar von Meißen
    ∞ Markgraf Ekkehard I. von Meißen

    Herkunft
    In Ermangelung von Quellen sind über die Herkunft der Oda nur Hypothesen möglich. Edeltraud Balzer hat 2006 darauf aufmerksam gemacht, dass für Matildes Sohn Friedrich aus zweiter Ehe mit Gottfried dem Gefangenen – also ein Enkel Odas - eine Vererwandtschaft zum sächsischen Kaiserhaus bezeugt ist. Da eine Verwandtschaft der Grafen von Verdun mit den Ottonen nicht bekannt ist, müsse diese über die Großmutter Oda gehen. Die Großmutter von König Heinrichs I. und nach dieser seine Schwester hießen ebenfalls Oda. Des Königs Schwester Oda war in erster Ehe mit König Zwentibold von Lothringen und in zweiter Ehe mit dessen Gegner, dem lothringischen Graf Gerhard, verheiratet gewesen. Letzteren vermutet Edeltraud Balzer aus besitzrechtlichen Gründen als Vater der Oda.
    Es gibt noch eine andere Lösung für die Königsverwandtschaft der Oda. Herzog Hermann Billung und seine Frau Oda könnten nach alter Tradition ihren zweiten Sohn nach dem Vater der Oda und ihre zweite Tochter nach deren Mutter benannt haben. Ein Luidger und Schwanhild sind als Eltern des Grafen Heinrich I. von Harsefeld/Stade im Diptychon der Udonen belegt. Der bekannte Geschichtsschreiber Thietmar von Merseburg rühmt die enge Verwandtschaft seines Großvaters Graf Heinrich mit Otto dem Großen. Dem scheint entgegenzustehen, dass allgemein angenommen wird, Herzog Bernhard I. sei mit einer Tochter des Grafen Heinrich I. von Harsefeld/Stade verheiratet gewesen, so dass seine Mutter Oda nicht die Schwester desselben Grafen gewesen ssein könnte. Für diese Ehe gibt es aber keinen diplomatischen Nachweis. Das Namensgut der Kinder von Herzog Bernhard I. und seiner Frau Hildegard passt nicht zu den Udonen, sondern deutet auf die Sippe des Markgrafen Gero hin. Deshalb ist es gut möglich, dass Oda eine Schwester des Grafen Heinrich I. von Harsefeld/Stade war. Widukind von Corvey berichtet in seiner Sachsengeschichte, dass der (Mark)graf Heinrich und sein Bruder Siegfried den Herzog Hermann Billung in den Auseinandersetzungen mit dessen Neffen Wichmann dem Jüngeren und Ekbert dem Einäugigen unterstützten. Sie hätten dann ihrem Schwager, dem Mann ihrer Schwester Oda, geholfen.
    Es ist unbekannt, wie Graf Heinrich genau mit den Ottonen verwandt war. Aufgrund seines Namens, dem seiner mutmaßlichen Schwester Gerburg und den Namen seiner Kinder erscheint es möglich, dass seine Mutter Schwanhild eine Tochter König Heinrichchs I. war, vermutlich aus dessen erster Ehe mit Hatheburg. Denkbar wär auch eine Schwester. Damit wäre Otto der Große ein Onkel des Grafen Heinrich und damit auch der Oda gewesen. Dies würde erklären, warum Otto I. Hermann Billung zum Heerführer des sächsischen Aufgebots erhob.
    siehe auch Udonen

    Borghorst
    Das Damenstift Borghorst in Steinfurt (Westfalen) wurde durch Bertha, die Witwe des Billungers Graf Bernhard († 935), des Befehlshabers des sächsischen Aufgebots vor Hermann Billung, gegründet. Da Hermann Billung seinen ältesten Sohn Bernhard nannte, wird er mit Graf Bernhard eng verwandt gewesen sein. Denkbar wäre ein Onkel. Berthas Bruder war Erzbischof Adalbert von Magdeburg, der Hermann Billung wie den König selbst ehrte, als Otto I. in Italien war. Edeltraut Balzer hat darauf hingewiesen, dass im Nekrolog von Borghorst zum 14. März eine Pröpstin Oda vorkommt und auch die vierte Äbtissin, die nach den Privilegien des Stifts zur Gründerfamilie gehörte, Oda hieß. Es ist daher nicht unwahrscheinlich, dass Oda nach dem Tod von Hermann Billung (27. März 973) wie üblich den Schleier nahm und sich nach Borghorst zu den Anverwandten ihres Mannes zurückzog.



    Literatur
    • Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung, Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. München 1984, S. 48-50, H 6, G 27, G 45
    • Edeltraud Balzer: Adel-Kirche-Stiftung. Studien zur Geschichte des Bistums Münster im 11. Jahrhundert, Dissertation Münster, Münster 2006, Exkurs I: Zur Herkunft Odas, der Gemahlin Hermann Billungs, S. 434-449
    • Ruth Bork: Die Billunger, mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jh. Dissertation, Greifswald 1951
    • Richard G. Hucke: Die Grafen von Stade 900-1144, Genealogie, politische Stellung, Comitat und Allodialbesitz der sächsischen Udonen, Dissertation Kiel, Stade 1956
    • Dieter Riemer: Harsefeld im Mittelalter (Harsefelder Regesten). In: Geschichte und Gegenwart 2005, S. 38-55 [S. 38/39]
    Einzelnachweise
    1 Nekrologium monasterii S. Michaelis, hsg. von Anton Christian Wedekind: Notea zu einigen Geschichtsschreibern des Deutschen Mittelalters, Dritter Band, Neuntes Heft, Note V, S. 20, Hamburg 1836

    Kinder:
    1. Herzogin Mathilde von Sachsen (Billunger) wurde geboren in zw 935 und 945; gestorben am 25 Mai 1008; wurde beigesetzt in St. Peter in Gent.
    2. Herzog Bernhard I. von Sachsen (Billunger) wurde geboren in cir 950; gestorben am 9 Feb 1011 in Corvey; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.
    3. 27. Suanhilde (Schwanhild) von Sachsen (Billunger)
    4. Liutger (Liudger) von Sachsen (Billunger)

  19. 56.  Markgraf Thietmar I. von Meissen (von Wettin, von Lausitz) (Sohn von Christian von Serimunt und Hidda (Hitta) (Ostfalen)); wurde beigesetzt in Kloster Nienburg.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Thietmar_I._(Meißen)

    Thietmar I. (* um 920; † zwischen 10. Mai und 14. Juli 978[1], nach anderen Quellen † 3. August nach 979) war ab 944 Graf im Schwabengau, ab 965 Markgraf der Nordmark, ab etwa 970 Graf im Gau Serimunt und ab 976 Markgraf von Meißen und Merseburg[2].

    Leben
    Thietmar war Sohn des Grafen Christian, Bruder des Erzbischofs Gero von Köln und über seine Mutter Hidda Neffe des Markgrafen Gero. Nach dem Tod seines Onkels gelangte Thietmar I. zu Macht und Würden, da er große Teile von dessen Mark erbte, so insbesondere den Hardagau[3], Schwaben- und Nordthüringgau und den Hassegau.
    Er heiratete Suanhilde (* 945/955; † 26. November 1014), eine Tochter Hermann Billungs aus der Familie der Billunger. Dieser Ehe stammte Markgraf Gero II. ab.
    Thietmar wurde bestattet im Kloster zu Nienburg.
    Nach Thietmars Tod heiratete Suanhilde vor dem Jahre 1000 Ekkehard I. von Meißen.


    Literatur
    • Hans-Jürgen Pohl: Die meißnischen Markgrafen vor den Wettinern. Verlags-, Werbe- und Philaservice Schmidt, Oschatz 2009, S. 13 f.
    Weblinks
    • Thietmar in der Genealogie des Mittelalters
    Anmerkungen
    1 Eine Urkunde Kaisers Ottos II. vom 14. Juli 978 erwähnt den toten Thietmar, aus dessen Erbe er Anteile verschenkt. In Merseburg ist er erst 979 bezeugt; auch nennt eine Meißner Urkunde von 979 einen Markgrafen „Diemo“ (Koseform von Thietmar. Der sich ergebende Konflikt wird aufgelöst, indem die Handlungen dieser Urkunden auf das Jahr 977 vorverlegt werden. Vgl. Gabriele Rupp: Die Ekkehardiner, Markgrafen von Meißen und ihre Beziehungen zum Reich und zu den Piasten (= Europäische Hochschulschriften. Reihe 3: Geschichte und ihre Hilfswissenschaften. Bd. 691). Lang, Frankfurt am Main u. a. 1996, ISBN 3-631-49868-3, S. 20, 48
    2 Während der Verbannung Gunthers von Merseburg.
    3 Im Raum des heutigen Halberstadt.

    ————————————— &

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_I._(Lausitz)

    Markgraf Dietrich (* um 990; † 19. November 1034) war ein sächsischer Feudalherr, als Dietrich II. Graf von Wettin, ab 1015 Graf im Schwabengau, ab 1017 Graf von Eilenburg und Brehna, Graf im Hassegau und im Gau Siusili und als Dietrich I. ab 1032 der erste Markgraf der Mark Lausitz aus dem Adelsgeschlecht der Wettiner. Er war ein Sohn des Grafen Dedo I. von Wettin.

    Leben
    Zu Weihnachten des Jahres 1009 verlieh ihm König Heinrich II. in Pöhlde auf Bitten seiner Gemahlin und der Fürsten die Grafschaft und alle Lehen seines Vaters, worunter eine Grafschaft im nördlichen Hassegau und der Teil seines Vaters am Burgward Zörbig zu verstehen sind. Im Jahr 1017, nach dem Tod seines Onkels Friedrichs I. von Eilenburg, verlieh ihm der Kaiser das Komitat sowie Rechte im Gau Siusili. Dietrichs II. Gemahlin war Mathilde, die Tochter des Markgrafen Ekkehard I. von Meißen.
    Zusammen mit Markgraf Hermann I. von Meißen, einem Sohn Ekkehards I., sowie dem kaiserlichen Kämmerer Friedrich war er einer der Zeugen, die im Jahre 1018 den Frieden von Bautzen beschworen, der vorerst den seit 1002 herrschenden Krieg zwischen Heinrich II. und König Boleslaw von Polen beendete. Als es unter der Führung von Boleslaws Sohn Mieszko II. erneut zum Krieg kam, organisierte der Wettiner den Widerstand gegen Polen. Nach den Angaben des Annalista Saxo zum Jahre 1030 war es damals sogar Dietrich II. allein, der Mieszko wirksamen Widerstand leistete und ihn schließlich zurückwarf. Ab etwa 1032 war er Markgraf der Mark Lausitz. Am 19. November 1034 wurde Dietrich II. von Gefolgsleuten seines Schwagers Markgraf Ekkehard II. erschlagen.

    Nachkommen
    • Dedo II. (* um 1010; † 1075), Markgraf der Lausitz (Dedo I.)
    • Friedrich I. (* um 1020; † 18. April 1084), Bischof zu Münster
    • Gero (* um 1020; † 1089), Graf von Brehna
    • Thimo (* vor 1034; † 1091 oder 1118), Graf von Wettin
    • Konrad, Graf von Camburg
    • Rikdag
    • Hidda
    ∞ Spytihnev II. (* 1031; † am 28. Januar 1061), Herzog von Böhmen (1055–1061)



    Literatur
    • Heinrich Theodor Flathe: Dietrich, Sohn Dedo’s I. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 186.
    • Stefan Pätzold: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221 (= Geschichte und Politik in Sachsen. Bd. 6). Böhlau, Köln u. a. 1997, ISBN 3-412-08697-5 (Zugleich: Göttingen, Universität, Dissertation, 1996).
    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de: Dietrich II. Archiviert vom Original am 23. März 2010, abgerufen am 1. Juni 2012.

    Thietmar + Suanhilde (Schwanhild) von Sachsen (Billunger). [Familienblatt] [Familientafel]


  20. 57.  Suanhilde (Schwanhild) von Sachsen (Billunger)Suanhilde (Schwanhild) von Sachsen (Billunger) (Tochter von Herzog Hermann von Sachsen (Billunger) und Oda von Sachsen).

    Notizen:

    Suanehild hatte mit Ekkehard I. sieben Kinder.

    Kinder:
    1. 28. Markgraf Gero II. von Lausitz (von Meissen)