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Königin Gundeperga (Langobardin)

Königin Gundeperga (Langobardin)

weiblich 591 - nach 653  (62 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Königin Gundeperga (Langobardin)Königin Gundeperga (Langobardin) wurde geboren in 591 (Tochter von König Agilulf (Arianischer Langobarde) und Königin Theudelinde (Agilolfinger)); gestorben in nach 653; wurde beigesetzt in Kirche San Giovanni Domnarum, Pavia.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin der Langobarden
    • Ereignis: nach 626, Lomello; Arioald beschuldigte seine Frau Gundeperga des Ehebruchs und Mordkomplotts an ihm und kerkerte sie drei Jahre in Laumellum (Lomello) ein, ließ sie dann aber auf Intervention des Merowingers Chlothar II. wieder frei.
    • Ereignis: 636 bis 641; Auch von Rothari wurde Gundeperga in Haft gehalten, insgesamt fünf Jahre lang. Dies geschah möglicherweise wegen ihres katholischen Glaubens, da Rothari selbst Arianer war. Erst auf Intervention von Aubedo, einem Gesandten des fränkischen Königs Chlodwigs II., erlangte sie im Jahre 641 ihre Freiheit zurück.

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gundeperga

    Gundeperga (auch Gundiperga, Gundeberga, Gunperga; * 591; † nach 653[1]) war als Gattin König Arioalds Königin der Langobarden. Sie war die Tochter des Langobardenkönigs Agilulf[2] und seiner Frau Theudelinde.

    Erste Ehe
    Gundeperga war wie ihre Mutter Katholikin und mit dem arianischen dux (Herzog) Arioald von Turin verheiratet.[3] Ihr Bruder Adaloald wurde 626 abgesetzt und Arioald zum König erhoben.[4] In religiösen Fragen war Arioald tolerant.[5]

    Zweite Ehe
    Nach dem Tod Arioalds heiratete Gundeperga Rothari, den Herzog von Brescia. Angeblich ließ sie ihn zu sich rufen und verlangte von ihm die Verstoßung seiner damaligen Frau, um Rothari selbst zu heiraten. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass Rothari die Witwe des vorherigen Königs zu seiner Frau nahm, um so seine Herrschaft zu legitimieren.

    Dritte Ehe
    Nach Rotharis Tod heiratete Gundeperga 652 dessen Thronnachfolger Rodoald, ihren Stiefsohn. Ein weiteres Mal wurde sie der Untreue bezichtigt. Rodoald entkräftete die Beschuldigung durch camfio (Gottesurteil durch Zweikampf) und stellte Gundepergas Ehre wieder her.

    Gundeperga ließ in Ticinum (Pavia) die Kirche San Giovanni Domnarum, in der sie nach ihrem Tod bestattet wurde, bauen und prächtig ausschmücken.[8] Ihr weiteres Leben wurde von den Quellen nicht überliefert.


    Name:
    Gundiperga, Gundeberga, Gunperga

    Begraben:
    Gundeperga ließ in Ticinum (Pavia) die Kirche San Giovanni Domnarum, in der sie nach ihrem Tod bestattet wurde, bauen und prächtig ausschmücken.

    Familie/Ehepartner: König Arioald (Caupus). Arioald gestorben in 636. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: König Rothari. Rothari wurde geboren in cir 606; gestorben in 652. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: König Rodoald. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Verheiratet:
    ACHTUNG:
    Diese Ehe Gundepergas wird von den meisten Historikern angezweifelt und für eine Verwechslung gehalten.


Generation: 2

  1. 2.  König Agilulf (Arianischer Langobarde) gestorben in 615.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 590 bis 615; König der Langobarden

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Agilulf_(Langobarde)

    Agilulf (auch Ago[1] und Turingus (der Thüringer)[2] † 615) war in den Jahren 590–615 König der Langobarden.

    Leben
    Agilulf wird von Paulus Diaconus und Papst Gregor dem Großen auch Ago genannt, offenbar eine Kurzform seines Namens. Agilulf war dux Taurinensium civitatis (Herzog der Stadt Turin). Seine Bezeichnung als "Turingus" weist nicht auf seine Herzogsstadt hin, sondern auf seine Herkunft vom westgermanischen Stamm der Thüringer. Paulus Diaconus nennt ihn deshalb dux Turingorum de Taurinis, was auf eine größere Gruppe von Thüringern verweist, die sich wahrscheinlich den Langobarden nach der Zerschlagung des Reiches der Thüringer 531 durch die Franken angeschlossen hatten.[3]

    Als Herzog von Turin nahm Agilulf am 15. Mai 589 an der Hochzeit des Königs Authari mit Theodelinde, der Tochter des baierischen dux Garibald I., teil.[4] Nachdem Authari am 5. September 590 gestorben war, wurde sein Verwandter Agilulf Anfang November durch Heirat mit Theodelinde, der verwitweten Königin der Langobarden, in Laumellum (Lumello) Nachfolger des Authari. Im Mai 591 bestätigten und krönten ihn die langobardischen duces in Mailand als König.[5]

    Schon Felix Dahn wies darauf hin, dass die Überlieferung seiner Heirat legendenhafte Züge trägt, lehnte aber die Meinung ab, dass Agilulf den Thron usurpiert und Theodelinde zur Heirat gezwungen habe.[6][7]

    Herrschaft
    Die Machtverhältnisse in Italien waren zersplittert: In Ravenna vertrat ein Exarch und in Rom der dux romanus den byzantinischen Kaiser. Die Päpste führten eine eigenständige frankenfreundliche Politik. Die langobardischen Dukate Friaul und Trient an den Grenzen des Reiches sowie Benevent und Spoleto im abgelegenen Süden neigten zu Unbotmäßigkeit.[7]

    Außenpolitik
    Baiern
    Agilulf begann sogleich seine Herrschaft zu konsolidieren. Die Verbindungen zum nördlichen Nachbarn Baiern waren durch seine Heirat gut und konnten z. B. durch die Erhebung seines Schwagers Gundoald zum dux von Asti ausgebaut werden. Dessen Nachfahren stellten die meisten langobardischen Könige bis 712. Der baierische rex (König) Tassilo I. (593–610) war ebenfalls ein Verwandter, möglicherweise ein Bruder von Agilulfs Frau Theodelinde.[9]

    Frankenreich
    Außenpolitisch entspannte er die Beziehungen zum Frankenreich und sandte seinen Schwager dux Ewin von Tridentum (Trient) nach Austrasien um einen Friedensvertrag abzuschließen. Bischof Agnellus von Trient gelang es, durch Vermittlung der Königin Brunichild von Austrasien einige Gefangene des letzten Krieges freizukaufen.[1][7] Später schloss Agilulf mit Theuderich II. einen pacem perpetuam (ewigen Frieden) und arrangierte 604 die Verlobung seines Sohnes Adaloald mit einer Tochter des Frankenkönigs Theudebert II.[10] Um 611 erneuerte Agilulf den Frieden mit den Franken.[11]

    Awaren
    Um 593 schloss Agilulf auch mit den Awaren Frieden.[12][13] Um 601 schickte er dem Awaren-Khagan Schiffszimmerleute zum Bau einer Flotte[14] und schloss einen pacem perpetuam (ewigen Frieden), der auch einen "Beistandspakt" enthielt.[15] Um 610 drangen die Awaren plündernd in Friaul ein. Gisulf II. von Friaul fiel bei der Verteidigung. Die Hauptstadt Forum Julii wurde erobert, Frauen und Kinder nach Pannonien verschleppt und die Männer getötet. Gisulfs Söhnen gelang die Flucht.[16]

    Byzantinisches Reich
    Der Konflikt mit dem Byzantinischen Reich dauerte an. Die duces Ariulf von Spoleto und Arichis I. von Benevent hatten 592 einige Städte besetzt und Neapel bedrängt. Papst Gregor schloss mit den Langobarden einen Separatfrieden. Der byzantinische Exarch Romanus, der in diesen Frieden nicht eingeschlossen war, unternahm einen Feldzug (592–593)[7] bei dem er die Orte Sutrium (Sutri), Polimartium (Bomarzo), Hortas (Orte), Tuder (Todi), Ameria (Amelia), Perusia (Perugia), Luceolis (Cantiano) u. a. zurückeroberte. Nun griff auch Agilulf ein. Er eroberte Perugia, dessen langobardischer dux Maurisio übergelaufen war. Dann marschierte er auf Rom, zog sich dann aber aus unbekannten Gründen zurück. Papst Gregor versuchte erneut einen Friedensvertrag zwischen Agilulf auf der einen, Kaiser Maurikios und dem Exarchen Romanus auf der anderen Seite zu vermitteln. Erst nach dem Tod des Romanus 598 konnte ein Waffenstillstand abgeschlossen werden.[13][17] Der Vertrag war auf ein Jahr befristet, wurde aber um ein weiteres verlängert.[18]

    Ab 601 führte Agilulf mehrere Feldzüge gegen Ostrom, nachdem seine Tochter und sein Schwiegersohn Gudescalc (Gottschalk) durch den byzantinischen Exarchen Kallinikos aus Parma nach Ravenna entführt worden waren.[14] Patavium (Padua) wurde belagert und eingenommen, die Garnison ließ Agilulf nach Ravenna abziehen.[19] Mit den verbündeten Awaren und Slawen brandschatzte und plünderte Agilulf das byzantinische Istrien.[15] 602 griffen die Langobarden das castrum Monselice an.[20] Im Juli 603 verließ Agilulf Mediolanum (Mailand) und belagerte mit awarischen Hilfstruppen Cremona, das er am 21. August einnahm. Am 13. September fiel Mantua, dessen Garnison er abermals nach Ravenna entließ. Das castrum Vulturina (Valdoria) ergab sich und die Garnison von Brexillus (Brescello) setzte ihre Stadt in Brand und floh. Der neue Exarch von Ravenna, patricius Smaragdus, schloss im September mit den Langobarden einen neunmonatigen Waffenstillstand. Agilulfs Tochter wurde mit ihrem Mann und ihren Kindern freigelassen und ging nach Parma, wo sie bald darauf bei der Geburt eines weiteren Kindes starb.[21] In der Toskana eroberten die Langobarden nach Ablauf des Waffenstillstandes im April 605 die Städte Balneus Regis (Bagnarea) und Urbs Vetus (Orvieto), bevor Smaragdus im November den Frieden für 12.000 Solidi erkaufte.[22]

    Agilulf sandte seinen notarius Stablicianus nach Konstantinopel zu Kaiser Phokas, um zu einem endgültigen Frieden zu gelangen. Darauf kamen byzantinische Gesandte mit „Geschenken“ nach Italien und ein einjähriger Friede wurde vereinbart.[23] Das waren die ersten direkten Verhandlungen zwischen einem langobardischen König und dem byzantinischen Kaiser, die bisherigen Verträge waren von Exarchen geschlossen worden. Damit war das langobardische Königtum in Italien de facto von Byzanz anerkannt. Dieser Frieden wurde vom nachfolgenden Kaiser Herakleios 611 und 612 um je ein weiteres Jahr verlängert.[11]

    Innenpolitik
    Nicht alle duces der Langobarden waren mit dem neuen König einverstanden. Die eigenmächtige Erhebung des landflüchtigen Gundoald zum dux von Asti und die verstärkende Legitimation seines Königtums durch die Heirat mit der Enkelin König Wachos haben die Ablehnung der oppositionellen langobardischen Großen noch bestärkt.[24] Innenpolitisch wusste er sich gegen diese duces durchzusetzen[7]: Zangrolf[25] von Verona und Mimulf von der Isola San Giulio ließ er 593[7] hinrichten[2][26] und durch eigene Vertraute ersetzen.

    Dux Gaidulf von Bergamo rebellierte gegen Agilulf und verschanzte sich in seiner Stadt, bevor er sich unterwarf. Gaidulf erhob sich erneut und verschanzte sich auf der Isola Comacina. Als Agilulf die Insel eroberte floh Gaidulf nach Bergamo, wo er vom König ergriffen und begnadigt wurde.[2][26] Nach einer erneuten Rebellion 593[7] wurde Gaidulf hingerichtet.[25]

    Auch dux Ulfari von Tarvisium (Treviso) rebellierte gegen Agilulf, wurde von ihm belagert und gefangen genommen.[26]

    Agilulfs Macht reichte nicht aus, um die heimfallenden Herzogtümer aufzuteilen und in unmittelbare Verwaltung durch königliche Gastalden (Amtmänner) zu nehmen. Der Adel wartete auf die neuerliche Vergabe erledigter Herzogtümer und auf die Herzogsgeschlechter war der König offenbar angewiesen.[7] Um 600 erhoben sich Gaidoald von Trient und Gisulf von Friaul gegen Agilulf, der die Rebellion 602 niederschlug, die duces aber begnadigte.[7]

    Unter Agilulfs Herrschaft erholte sich Italien allmählich von den Zerstörungen der vorangegangenen Invasionen. Monza wurde zu einer prachtvollen Sommerresidenz ausgebaut, in der ein Palast und der Dom San Giovanni Batista entstanden.

    Religionspolitik
    Agilulf selbst war Arianer, aber unter dem Einfluss seiner katholischen Frau Theodelinde suchte er die Annäherung an den katholischen Papst in Rom. So gestattete er einigen vor den Langobarden geflohenen Bischöfen die Rückkehr und gab auch enteignete Kirchengüter zurück. Immerhin aber hielt man sich an die „schismatischen“ Bischöfe, die infolge des Dreikapitelstreits vom Papst abgefallen waren.

    So scheint es, dass Agilulf bei einer Sedisvakanz versuchte einen von ihm begünstigten schismatischen Anhänger der drei Kapitel als Bischof von Mailand wählen zu lassen, wobei der Mailänder Klerus mit Rücksicht auf die von den Langobarden kontrollierten Kirchengüter schwankte, wie er sich verhalten sollte. Papst Gregor erklärte, ein Schismatiker könne nicht den Stuhl des h. Ambrosius einnehmen, und verhinderte dadurch, dass der Nordwesten Italiens, wie der Nordosten unter dem Patriarchen von Aquileia, dem päpstlichen Einfluss entzogen wurde.[27]

    Der einzige Sohn Agilulfs, der Thronerbe Adaloald, wurde 603 vom Bischof Secundus von Trient katholisch getauft,[28] obwohl Agilulf selbst zeitlebens Arianer blieb, wie aus Briefen des heiligen Columban und Papst Gregor des Großen hervorgeht.[29]

    Dem irischen Missionar Columban stellte er 612 bereitwillig Land zur Gründung der Abtei Bobbio zur Verfügung.[30] Bobbio wurde bald zu einem Zentrum der Missionierung unter den überwiegend arianischen Langobarden.

    Tod und Nachfolge
    Agilulf starb 615 nach 25 Regierungsjahren als erster Langobardenkönig eines natürlichen Todes. Für den noch unmündigen Nachfolger Adaloald, den Agilulf mit einer Tochter des Frankenkönigs Theudebert II. verheiratet hatte, führte Theodelinde die Regentschaft.[30]

    Name:
    auch Ago und Turingus (der Thüringer)

    Gestorben:
    Agilulf starb 615 nach 25 Regierungsjahren als erster Langobardenkönig eines natürlichen Todes. Für den noch unmündigen Nachfolger Adaloald, den Agilulf mit einer Tochter des Frankenkönigs Theudebert II. verheiratet hatte, führte Theodelinde die Regentschaft.

    Agilulf heiratete Königin Theudelinde (Agilolfinger) in Sep 590. Theudelinde (Tochter von Herzog Garibald I. (Agilolfinger) und Walderada (Lethinger)) wurde geboren in cir 570; gestorben am 22 Jan 627 in Varenna; wurde beigesetzt in Johannes-Dom, Monza, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Königin Theudelinde (Agilolfinger)Königin Theudelinde (Agilolfinger) wurde geboren in cir 570 (Tochter von Herzog Garibald I. (Agilolfinger) und Walderada (Lethinger)); gestorben am 22 Jan 627 in Varenna; wurde beigesetzt in Johannes-Dom, Monza, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin der Langobarden

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Theudelinde

    Theudelinde (* um 570; † 22. Januar 627[1] bei Varenna am Comer See, begraben im Johannes-Dom von Monza; auch genannt: Theodelinde, Theodolinde, Theodelind, vereinzelt auch Theidlindis, Theodelinda, Theolinde) war eine langobardische Königin, die als Selige verehrt wird.

    Leben
    Theudelinde war eine Tochter des Herzogs Garibald I. von Bayern und Walderada, der Tochter des Langobardenkönigs Wacho und Witwe des Frankenkönigs Theudebald. Mütterlicherseits war sie somit mit der langobardischen Königsdynastie der Lethinger verwandt.

    Sie heiratete zwei Langobardenkönige und war deshalb von 589 bis 626 langobardische Königin:

    15. Mai 589 mit König Authari
    September 590 mit König Agilulf
    Mit letzterem gemeinsam hatte sie zwei Kinder

    den späteren König Adaloald (602–626)
    Gundeperga
    Zunächst hätte sie als etwa Fünfzehnjährige der Heiratspolitik ihres Vaters zufolge den Frankenkönig Childebert II. heiraten sollen. Nach dem Scheitern des Projekts wurde sie mit Authari verlobt, der einer Überlieferung zufolge verkleidet um ihre Hand angehalten haben soll. Sie ging zusammen mit ihrem Bruder Gundoald nach Italien. Gundoald wurde von Authari noch zum Herzog von Asti ernannt. Authari starb aber bereits am 5. September 590. Noch im September, spätestens jedoch November vermählte sich Theudelinde mit Agilulf, Herzog von Turin, der im Mai 591 in Mailand zum neuen Langobardenkönig erhoben wurde. Theudelinde ließ schon bald nach 590 in Monza eine königliche Sommerresidenz und den Johannesdom bauen.

    Durch die Heirat wurde die Legitimität Agilulfs gestärkt. Theudelinde selbst nahm aber ebenfalls Einfluss auf die Regierungsgeschäfte, vor allem im Bereich der Religionspolitik. Die Nizänin, die im Briefwechsel mit Papst Gregor dem Großen († 604) stand, hatte wohl großen Einfluss auf ihren arianischen Mann, so dass er sich der römischen Kirche annäherte, ihr geraubte Besitzungen zurückgab und einigen vor den Langobarden geflüchteten Bischöfen die Rückkehr in ihre Diözese gestattete. Am 7. April 603 wurde in Monza ihr einziger Sohn Adaloald nizänisch getauft; bereits 604 wurde er, römischem Ritus folgend, zum Mitkönig erhoben. 613 unterstützte sie die Mission des Iren Columban bei der Gründung der Abtei Bobbio mit Landschenkungen.

    616 starb Agilulf. Da ihr Sohn Adaloald noch minderjährig war, führte zunächst Theudelinde die Regierungsgeschäfte. Auch nach dessen Volljährigkeit beeinflusste sie ihren Sohn, eine der römischen Kirche und dem byzantinischen Kaiser gegenüber freundliche Politik zu betreiben, was im Reich heftige Reaktionen auslöste, die schließlich 626 zu seinem Sturz und Tod führten. Der neue König Arioald heiratete Theudelindes Tochter Gundeperga, welche später noch König Rothari heiraten sollte.[2]

    Um 627/628, bald nach dem Tod ihres Sohnes, verstarb auch Theudelinde, wenngleich ihr genaues Todesjahr unbekannt ist. Sie wird von der katholischen Kirche als Selige verehrt, Gedenktag ist der 22. Januar. Mit Aripert I., dem Sohn von Theudelindes Bruder Gundoald, kam 652 wieder ein Mitglied von Theudelindes Familie an die Macht.

    Als einer ihrer kirchenpolitischen Berater fungierte wahrscheinlich Secundus von Trient, der auch mit Papst Gregor korrespondierte und die Taufe Adaloalds vollzogen hatte. Secundus verfasste ein heute verlorenes Geschichtswerk, in dem Theudelinde wohl sehr positiv dargestellt wurde. Auf dieser Darstellung beruht wahrscheinlich auch die Schilderung bei Paulus Diaconus, der sich für diesen Zeitraum hauptsächlich auf Secundus gestützt haben dürfte. Da das Werk des Secundus 612 abbrach, sind für die folgenden Lebensjahre Theudelindes nur sehr wenige Informationen bei Paulus überliefert, der die Hauptquelle für diese Zeit darstellt.

    Eine Gedenktafel für sie befindet sich in der Walhalla in Donaustauf.

    Name:
    auch genannt: Theodelinde, Theodolinde, Theodelind, vereinzelt auch Theidlindis, Theodelinda, Theolinde

    Langobardische Königin, die als Selige verehrt wird.

    Kinder:
    1. König Adaloald (Langobarde) wurde geboren in 602 in Monza; gestorben in 626.
    2. 1. Königin Gundeperga (Langobardin) wurde geboren in 591; gestorben in nach 653; wurde beigesetzt in Kirche San Giovanni Domnarum, Pavia.


Generation: 3

  1. 6.  Herzog Garibald I. (Agilolfinger) wurde geboren in nach 500; gestorben in cir 593.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog der Bajuwaren in Baiern (Herzog von Bayern)

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Garibald_I.

    Garibald I. (* nach 500; † um 593) war vermutlich der erste namentlich bekannte Herzog der Bajuwaren in Baiern.

    Leben
    Garibald war ein früher Vertreter der Agilolfinger, einer bedeutenden und führenden Dynastie, ohne dass bisher geklärt werden konnte, woher diese Dynastie stammt und wer die Eltern Garibalds waren. Zum Teil wird von einer engen Verwandtschaft mit den Merowingern ausgegangen – die Fredegar-Chronik berichtet, er sei fränkischer Herkunft –, andere nennen einen Theodo II. oder einen Agiwald von Meaux als Vater, letzterer ein Sohn des Agilolf von Meaux, aber auch eine Verbindung zu langobardischen Herrschern oder zum Suebenfürsten Agilulf wird für möglich gehalten. Ebendieser Agilulf soll Namensgeber der Agilolfinger gewesen sein. Angesichts dieser Unsicherheiten ist auch unklar, ob die Bajuwaren vor Garibald einen Herzog besaßen. Die Landnahme bzw. Ethnogenese der Bajuwaren fällt jedenfalls in die erste Hälfte des 6. Jahrhunderts. Die gelegentlich genannten „Herzöge“ Theodon I., Theodon II. sowie Theodon III. dürften allerdings eher in den Bereich der Sage gehören.

    Um 548 erhielt Garibald den Herzogstitel für Baiern durch den fränkischen König Theudebald; um 555 heiratete er Walderada, die Tochter Wachos, des Königs der Langobarden (ca. 510–540). Sie war die Witwe König Theudebalds von Austrasien und danach die Frau des fränkischen Königs Chlothar I. gewesen, der sich wegen kirchlichen Widerspruchs jedoch von ihr trennen musste und sie nun „einem der Seinen“, eben dem Baiern-Herzog, zur Gemahlin gab. Diese Heirat bedeutete für Herzog Garibald eine beträchtliche Rangerhöhung. Zeitgenössische langobardische Quellen titulierten ihn statt dux (Herzog) auch als rex (König). Offenbar musste Herzog Garibald in Baiern für das Merowingerreich eine Schlüsselstellung wahrgenommen haben.

    Die innenpolitischen Schwierigkeiten des Frankenkönigs boten Garibald bald Gelegenheit zu einer eigenen, raffinierten Politik im Bunde mit den im Jahr 568 in Italien eingerückten Langobarden, mit denen ihn ein Interesse an der Brenner-Verona-Route verband. Er vermählte eine Tochter mit dem langobardischen Herzog Ewin (Eoin) von Trient, der etwa zur gleichen Zeit (575) von den Franken angegriffen wird. Das ist ein Hinweis darauf, dass der Langobarde sich durch ein Bündnis mit seinem nördlichen Nachbarn gegen ähnliche fränkische Angriffe abzusichern suchte.

    Als die Franken im Jahr 584 erneut die Langobarden bedrohten, schloss sich der neue Langobardenkönig Authari, nachdem ihm die Verständigung mit den Franken misslungen war, an die Baiern an. Offenbar führte Garibalds Annäherung an die Langobarden dazu, dass die Franken im Jahr 589 auch gegen ihn militärisch vorgingen, jedenfalls flohen in diesem Jahr die Kinder Theodelinde und Gundoald nach Italien zu den Langobarden: Garibalds Tochter Theodelinde heiratete, da sie vom Frankenkönig verschmäht worden war, den langobardischen König Authari; Garibalds Sohn Gundoald wird Herzog von Asti und als Vater König Ariperts I. Ahnherr und Stammvater der agilolfingischen Langobardenkönige. Damit entstand ein antifränkisches Bündnis des langobardischen Königs mit dem bairischen Herzog und dem Herzog von Asti und Trient. Im folgenden Jahr, 590, endete ein fränkischer Angriff auf Autharis Reich mit einer schweren fränkischen Niederlage.

    Anschließend, im Jahr 591, erfolgte allerdings eine Verständigung der Franken mit den Langobarden, deren Folgen für das frühe Baiern schwerwiegend sind, was aus dem zur gleichen Zeit in Baiern erfolgten Herrscherwechsel ersichtlich ist, der das Land zum ersten Mal wieder in Abhängigkeit von den Franken zu zeigen scheint: Garibald starb oder wurde durch den Merowingerkönig abgesetzt. Paul Diaconus berichtet, dass jetzt Tassilo vom Frankenkönig Childebert über Bayern als rex (König) eingesetzt worden ist. Tassilo I. war entweder Garibalds Sohn oder ein naher Verwandter.

    Name:
    Vermutlich der erste namentlich bekannte Herzog der Bajuwaren in Baiern.

    Garibald heiratete Walderada (Lethinger) in cir 555. Walderada (Tochter von König Wacho und Austrigusa (Gepiden)) wurde geboren in 530. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 7.  Walderada (Lethinger) wurde geboren in 530 (Tochter von König Wacho und Austrigusa (Gepiden)).

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Walderada

    Walderada (* 530, † im 6. Jahrhundert) war die Tochter des Königs der Langobarden, Wacho aus der Dynastie der Lethinger. Sie wuchs in der pannonischen Tiefebene auf und heiratete um das Jahr 554 den Frankenkönig Theudebald. Als dieser 555 gestorben war, ehelichte Walderada um 555 Chlothar I., Theudebalds Nachfolger und Großonkel. Von diesem wurde sie jedoch verstoßen, da die Kirche gegen die Ehe Einspruch erhob.

    Danach nahm der erste bekannte Bayernherzog, der Agilolfinger Garibald I. Walderada zur Frau. Mit ihm hatte sie vier Kinder: Tassilo I., Gundoald, Grimoald I. und Theudelinde.

    Name:
    Vuldetrada

    Kinder:
    1. Herzog Gundoald von Asti (Agilolfinger) wurde geboren in cir 565; gestorben in 616.
    2. Herzog Tassilo I. (Agilolfinger) gestorben in 610.
    3. 3. Königin Theudelinde (Agilolfinger) wurde geboren in cir 570; gestorben am 22 Jan 627 in Varenna; wurde beigesetzt in Johannes-Dom, Monza, Italien.
    4. N (Agilolfinger)
    5. Herzog Grimoald I. (Agilolfinger)


Generation: 4

  1. 14.  König WachoKönig Wacho (Sohn von Herzog Unichis (Zuchilo) (Langobarde)); gestorben in cir 540.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): cir 510 bis 540; 8. König der Langobarden

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wacho

    Wacho (auch Waccho; † um 540) war dux (Herzog) der Langobarden[1] von etwa 510 bis 540.[2][3]

    Familie
    Wacho war der Sohn des Unichis (Unigis), eines Bruders des Herzogs oder Königs Tato, aus dem Geschlecht der Lethinger; seine Mutter ist unbekannt.

    Wacho war in erster Ehe seit etwa 508 mit Raicunda[4] (auch Radegunda, Ranicunda), der Tochter des Thüringerkönigs Bisinus, verheiratet. Diese Ehe blieb kinderlos.[2][3]

    In zweiter Ehe vermählte sich Wacho um 512 mit Austrigusa (auch Austrigosa oder Ostrogotho), einer Tochter des Gepidenkönigs Turisind. Dieser Verbindung entstammten die Töchter Wisigard (auch Wisigarda) und Waldrada (auch Vuldetrada), die beide mit fränkischen Königen verheiratet wurden.[2][3]

    Aus seiner dritten Ehe mit Silinga, wohl einer Tochter des Herulerkönigs Rudolf (auch Rodulf), hatte Wacho einen Sohn Walthari, der sein Nachfolger wurde.[2][3]

    Über Wachos Kindheit und Jugend ist nichts bekannt.

    Etwa im Jahr 510 rebellierte Wacho gegen seinen Onkel Tato, ermordete ihn und wurde daraufhin neuer Langobardenherrscher.[2][3] Als seine bedeutendste historische Leistung wird die Eroberung eines Teils von Pannonien eingestuft. So konnte er ein mächtiges Reich begründen. Die früher in der Forschung vertretene Meinung, dass Wacho erst bald nach dem Tod Theoderichs des Großen († 526) die Provinzen Pannonia prima und Pannonia Valeria von den Sueben erobert habe, wird in neuerer Zeit zunehmend durch die Ansicht abgelöst, dass Wacho bereits kurz nach seiner Thronbesteigung um 510 Truppen über die Donau schickte und Gebiete in Nordpannonien bis zur Drau einnehmen konnte.[5]

    Wohl bereits als 535 ein Krieg zwischen Justinian I. und den Ostgoten ausbrach, ging Wacho eine Allianz mit dem römischen Kaiser ein. Als daher Anfang 539 eine Gesandtschaft des Ostgotenkönigs Witigis Wacho zum gemeinsamen Kampf gegen Justinian aufforderte, wurde ihr Begehren abschlägig beschieden.[6]

    Wachos Herrschaft war sehr durch seine Heiratspolitik bestimmt, mit der er Bündnispartner zu gewinnen suchte. Die Verlobung, die der Frankenkönig Theuderich I. um 531 zwischen seinem Sohn Theudebert I. und Wachos Tochter Wisigard arrangierte, diente dazu, die Neutralität des Langobarden im Kampf um das Reich der Thüringer zu garantieren, den die Franken nach dem Tod Theoderichs des Großen (526) aufnahmen. Die Heirat fand erst um 537/538 statt.[7]

    Die Verlobung um 540 zwischen Theudeberts Sohn Theudebald und einer zweiten Tochter Wachos, Walderada (oder Vuldetrada), diente ebenfalls dem Zweck[8], das Bündnis zwischen Franken und Langobarden zu sichern – die Verträge schlugen so hohe Wellen, dass man sogar in Byzanz auf die Politik Theudeberts aufmerksam wurde.

    In den späten 530er Jahren erhielt Wacho durch die Geburt seines Sohnes Walthari noch männlichen Nachwuchs. Hatte bisher Tatos Sohn Risiulf als Nachfolger Wachos gegolten, so wurde er nun verbannt, da Wacho seinen eigenen Sohn zum Thronfolger zu machen beabsichtigte. Nicht lange nachdem Risiulf bei den Warnen Zuflucht gesucht hatte, wurde er auf Verlangen des Langobardenherrschers ermordet. Als Wacho dann um 540 an einer Krankheit starb, übernahm Audoin aus dem Geschlecht der Gausen die Regentschaft für den minderjährigen Walthari. Risiulfs Sohn Hildegis suchte nun erfolglos, den langobardischen Thron gegen Walthari und Audoin zu erstreiten.[9]

    Name:
    Waccho

    Wacho heiratete Austrigusa (Gepiden) in cir 512. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 15.  Austrigusa (Gepiden) (Tochter von König Turisind (Gepiden)).

    Notizen:

    Name:
    Die Gepiden (auch Gepidi, Gebidi; lateinisch Gipedae, Gepidae) waren ein ostgermanischer Stamm im Gebiet der heutigen Staaten Ungarn und Rumänien, der möglicherweise mit den Goten verwandt war. Sie wurden bekannt, als sie unter Ardarich in der Schlacht am Nedao (454 oder 455) die Söhne Attilas aus dem heutigen Ungarn vertrieben. Das danach errichtete Gepidenreich an der mittleren Donau bestand noch bis ins 6. Jahrhundert.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gepiden

    Kinder:
    1. Königin Wisigarde (Lethinger) wurde beigesetzt in unter dem Dom in Köln.
    2. 7. Walderada (Lethinger) wurde geboren in 530.


Generation: 5

  1. 28.  Herzog Unichis (Zuchilo) (Langobarde)Herzog Unichis (Zuchilo) (Langobarde) (Sohn von König Claffo (Langobarde)).
    Kinder:
    1. 14. König Wacho gestorben in cir 540.

  2. 30.  König Turisind (Gepiden)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König der Gepiden

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Turisind

    Turisind (auch Turisindus, Thurisin, Thurisind, Thoriswinth) war ein rex Gepidorum[1] (König der Gepiden) im 6. Jahrhundert.

    Über seine Kindheit und Jugend ist nichts bekannt.

    Nach dem Tod König Elemunds verdrängte Turisind dessen unmündigen Sohn Ustrigoth von der Macht und bestieg selber den Thron.[2] Turisind verheiratete seine Tochter Austrigusa (auch Austrigosa) um 515 mit Wacho (510–540), dem dux (Herzog) der Langobarden.[3][4]

    Die Langobarden verlegten ihren Siedlungsraum um 547[5] an die Save und untere Donau nach Pannonien,[6] ganz in der Nähe der Gepiden.[7] 547 brach darauf der Krieg mit den Gepiden offen aus, wobei die Langobarden durch oströmische Hilfstruppen[5] unterstützt wurden. Angesichts dieser Übermacht willigte der Gepidenkönig Turisind in einen Waffenstillstand ein.

    Als sich zwei Jahre später Gepiden und Langobarden gegenüberstanden, zogen sich beide Heere auf Grund von Vorzeichen zurück, und es kam zu einem weiteren 2-jährigen Waffenstillstand.

    Es kam ab 549 erneut zu Feindseligkeiten, wobei die Langobarden die Gepiden 552 in der Schlacht auf dem Asfeld besiegten. Turismod, der Sohn König Turisinds, wurde von Alboin getötet.[2][8] Schließlich vermittelte Justinian I. einen (vorübergehenden) Friedensschluss.

    Um 560 starb Turisind, Nachfolger wurde sein Sohn Kunimund.

    Name:
    Turisindus, Thurisin, Thurisind, Thoriswinth

    Titel (genauer):
    Die Gepiden (auch Gepidi, Gebidi; lateinisch Gipedae, Gepidae) waren ein ostgermanischer Stamm im Gebiet der heutigen Staaten Ungarn und Rumänien, der möglicherweise mit den Goten verwandt war. Sie wurden bekannt, als sie unter Ardarich in der Schlacht am Nedao (454 oder 455) die Söhne Attilas aus dem heutigen Ungarn vertrieben. Das danach errichtete Gepidenreich an der mittleren Donau bestand noch bis ins 6. Jahrhundert.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gepiden

    Kinder:
    1. Turismod (Gepiden) gestorben in 552.
    2. 15. Austrigusa (Gepiden)
    3. König Kunimund (Gepiden) gestorben in 567.


Generation: 6

  1. 56.  König Claffo (Langobarde)König Claffo (Langobarde) (Sohn von König Godeoc (Langobarde)); gestorben in cir 500.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 6. König der Langobarden

    Notizen:

    Name:
    Klef, Klaffo

    Kinder:
    1. König Tato (Langobarde) gestorben in 510.
    2. 28. Herzog Unichis (Zuchilo) (Langobarde)