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Kaiser Leo II. (Römer)

Kaiser Leo II. (Römer)

männlich 467 - 474  (7 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Kaiser Leo II. (Römer)Kaiser Leo II. (Römer) wurde geboren in Aug / Sep 467 (Sohn von Kaiser Zenon (Tarasicodissa) (Isaurier) (Römer) und Kaiserin Ariadne (Römerin)); gestorben am 17 Nov 474.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 474; Kaiser des Oströmischen Reiches

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Leo_II._(Byzanz)

    Leo II. (mittelgriechisch Λέων Βʹ, * August/September 467; † 17. November 474) war kurze Zeit (474) byzantinischer Kaiser.

    Leo war der Sohn Zenons und Ariadnes (der Tochter Leos I. und Verinas). Einige Monate nach der Beseitigung des Patricius wurde er als nächster männlicher Verwandter Leos I. im Oktober 472[1] zum Caesar und Thronfolger erhoben. Ein Jahr später, wahrscheinlich am 17. November 473, avancierte der Knabe zum Augustus und Mitkaiser. Bezeugt ist in diesem Zusammenhang, dass ihm die Bevölkerung von Konstantinopel auf Griechisch, die versammelten Soldaten hingegen auf Latein zujubelten.

    Nach dem Tod seines Großvaters am 18. Januar 474 übernahm der junge Leo nominell die Alleinherrschaft, doch schon am 29. Januar wurde sein Vater Zenon von ihm zum Mitkaiser gekrönt. In seine zehnmonatige Regierungszeit fällt die Erhebung des Julius Nepos zum letzten legitimen weströmischen Kaiser. Leo starb im November 474 an einer unbekannten Krankheit und hinterließ Zenon als Alleinherrscher im Osten.

    Titel (genauer):
    Nach dem Tod seines Großvaters am 18. Januar 474 übernahm der junge Leo nominell die Alleinherrschaft, doch schon am 29. Januar wurde sein Vater Zenon von ihm zum Mitkaiser gekrönt.

    Gestorben:
    Leo starb im November 474 an einer unbekannten Krankheit und hinterließ Zenon als Alleinherrscher im Oströmischen Reich.


Generation: 2

  1. 2.  Kaiser Zenon (Tarasicodissa) (Isaurier) (Römer)Kaiser Zenon (Tarasicodissa) (Isaurier) (Römer) (Sohn von General Flavius Zeno (Zenon) (Isaurier)); gestorben am 9 Apr 491.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Nov 474 bis Aug 476; Kaiser des Oströmischen Reiches

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Zenon_(Kaiser)

    Zenon, griechisch Ζήνων, lateinisch Flavius Zeno, († 9. April 491), war vom 29. Januar 474 bis zu seinem Tod (ost-)römischer Kaiser. Als Alleinherrscher regierte er ab (17.?) November 474, unterbrochen von einem 20-monatigen Exil Januar 475 bis August 476.

    Volksaufstände und religiöse Flügelkämpfe prägten seine Regierungszeit, doch unter großen Schwierigkeiten gelang ihm eine Stabilisierung des römischen Ostens. Außenpolitisch war er recht erfolgreich und konnte Frieden mit den Sassaniden halten. In seine Regierungszeit fiel die Abschaffung des weströmischen Kaisertums (476 bzw. 480), womit Zenon de iure zum alleinigen Kaiser im Imperium Romanum wurde.

    Die frühen Jahre bis zur Thronbesteigung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Tarasicodissa (oder Trascalissaeus), wie er vor seiner Regierung genannt wurde, war ein Mitglied des Stammes der Isaurier, der in Isaurien im südwestanatolischen Bergland lebte. Die Römer betrachteten dieses „wilde Bergvolk“ als Barbaren, obwohl sie seit über zwei Jahrhunderten bereits das römische Bürgerrecht besaßen und Reichsangehörige des Imperium Romanum waren. Die häufig zu findende Behauptung, Tarasicodissa sei ein isaurischer „Häuptling“ gewesen, ist eine Annahme der modernen Forschung, die keinerlei Rückhalt in den Quellen hat (Croke 2005). Vielmehr dürfte er einer von vielen römischen Soldaten isaurischer Herkunft gewesen sein, die damals den oströmischen Kaisern dienten. Bereits sein Vater Flavius Zeno war hoch aufgestiegen und hatte 448 sogar das Consulat bekleidet.

    Dem oströmischen Kaiser Leo I. fiel Tarasicodissa auf, als er 466 Papiere vorlegte, die Ardaburius, den Sohn des mächtigen Heermeisters Aspar des Hochverrats verdächtig machten. Um sich unabhängiger von Aspar zu machen, setzte der Kaiser nun auf Tarasicodissa als Gegengewicht und leitete langsam die Entmachtung des magister militum ein, dem er ursprünglich seinen Thron verdankte. Zwei Jahre später galt Tarasicodissa, der sich nun Zenon nannte (nach seinem Vater oder einem anderen Isaurier, der um 440 hohe Ämter bekleidet hatte), bereits als der fähigste General Leos. Während er einen erfolgreichen Feldzug in Thrakien geführt haben soll (bei dem er knapp einem Mordanschlag entging), versenkten seine innenpolitischen Widersacher 468 beinahe die gesamte Flotte des Reiches im Kampf mit den Vandalen, als West- und Ostrom gemeinsam vergeblich versuchten, die afrikanischen Provinzen zurückzuerobern. Leo ließ 471 Aspar beseitigen, und als Tarasicodissa in die Hauptstadt zurückkehrte, wurde er zum magister militum ernannt. Zusätzlich durfte er Leos Tochter Ariadne heiraten. Auch wenn Leo dies alles wohl nur zur Absicherung der Beziehungen zum neuen starken Mann geplant hatte, entsprang dieser Verbindung ein Sohn, der als Leo II. seinem Großvater 474 nachfolgte. Eine Kaisererhebung Zenons scheint Leo I. auf Druck der Bevölkerung, die Zenons Rechtgläubigkeit bezweifelte, verweigert zu haben. Um größere Akzeptanz bei den römischen Eliten und mehr Rückhalt in der größtenteils griechischen Bevölkerung des östlichen Reiches zu erhalten, nahm Tarasicodissa nun auch offiziell den griechischen Namen Zenon (lateinisch Zeno) an. Ob er tatsächlich, wie die ältere Forschung annahm, Anführer einer „isaurischen Partei“ in Konstantinopel war, wird inzwischen bezweifelt.

    Zenon führte die oströmischen Armeen als General angeblich von Erfolg zu Erfolg: Er vertrieb die Vandalen unter König Geiserich aus Epirus und verjagte die Hunnen und Gepiden aus den Gebieten südlich der Donau – wobei unklar ist, wie stark diese Erfolge von der kaiserlichen Propaganda übertrieben wurden.

    Elf Tage nach dem Tod Leos I. wurde Zenon von seiner Frau Ariadne und der Kaiserwitwe Verina als Augustus zum Mitregenten gekrönt, da der kleine Sohn noch zu jung war. Als Leo II. bereits im November 474 starb, übernahm sein Vater die Alleinherrschaft.

    Zenon als Kaiser
    Zenon wurde vom Volk und den Eliten allerdings wegen der fragwürdigen Legitimität seiner Herrschaft nicht akzeptiert; es kam zu Revolten. Seine Schwiegermutter Verina schmiedete angeblich ein Komplott, um ihren Bruder Basiliskos, der 468 der verantwortliche Admiral der gescheiterten Afrikaexpedition gewesen war, auf den Thron zu bringen, was im Januar 475 auch gelang. Basiliskos war der Exponent der traditionellen Aristokratie, die Zenon nie als würdigen Kaiser betrachtet hatte. Zenon und seine ebenfalls unpopulären isaurischen Soldaten mussten Konstantinopel zunächst verlassen und flüchteten nach Antiochia am Orontes in Syrien. Er war gezwungen, die nächsten 20 Monate im Exil auszuharren, und nutzte diese Zeit, um eine Armee aufzubauen. Die Misswirtschaft und die wachsende Unpopularität des Basiliskos bei der Armee ermöglichten es Zenon, im August 476 Konstantinopel ohne Gegenwehr wieder einzunehmen, nachdem im Vorfeld eine weitere Armee unter General Illus zu ihm übergelaufen war und auch Armatus, der Neffe des Basiliskos, die Seiten gewechselt hatte. Basiliskos wurde nach Phrygien oder Kappadokien verbannt, wo er kurz danach umkam. Den Sohn des Armatus, Basiliskos den Jüngeren, erhob Zenon im Herbst 476 unter dem Namen Leo zum Caesar, setzte ihn aber schon im folgenden Jahr wieder ab und steckte ihn ins Priestergewand; Armatus ließ er umbringen.

    Unmittelbar nach der Restauration seiner Herrschaft war Zenon gezwungen, eine folgenschwere Entscheidung zu treffen: Odoaker, der Befehlshaber der föderierten Truppen Italiens, hatte Romulus Augustulus, den machtlosen letzten Kaiser Westroms (den Basiliskos anerkannt hatte), Anfang September 476 abgesetzt, und bat um Anerkennung als offizieller Vertreter des Kaisers, um fortan als rex Italiae die foederati zu kommandieren und zugleich im Namen Zenons Italien zu regieren. Zenon verwies darauf, dass es noch einen legitimen Westkaiser gebe, nämlich den bereits 475 aus Italien vertriebenen Julius Nepos, an den sich Odoaker wenden solle. Doch zugleich redete er diesen in seiner Antwort als patricius an; dieser Titel hatte sich im Westen in den Jahrzehnten zuvor als Kennzeichen des faktischen Regierungschefs etabliert, wobei umstritten ist, ob Zenon dies bewusst war.

    480 starb Julius Nepos in Dalmatien, und Zenon war fortan gesamtrömischer Kaiser. Jedoch schrieb er angesichts der Schwäche seiner eigenen Stellung im Unterschied zu Leo I. die meisten Westgebiete zunächst faktisch ab, als sich Odoaker nach einigen Jahren nicht mehr an die Vereinbarungen hielt: Zenon dürfte wohl der oströmische Kaiser mit dem geringsten Interesse am Westen gewesen sein. Dies entsprach allerdings vor allem einer realistischen Einschätzung der Lage: Der gescheiterte Krieg gegen die Vandalen 468 hatte die oströmische Staatskasse geleert, und angesichts der Bedrohung an mehreren Fronten und durch Rebellionen im Inneren verfügte Zenon schlicht nicht über die notwendigen Ressourcen, um im Westen aktiv zu werden. Ironischerweise führte gerade diese Konzentration auf Ostrom dazu, dass das Reich langfristig die innere Stärke gewann, um später unter Justinian eine (teilweise erfolgreiche) Rückgewinnung der verlorenen Gebiete versuchen zu können.

    Seit 472 wuchsen die Ostgoten auf dem Balkan zu einer immer stärkeren Bedrohung heran. Ihre rivalisierenden Anführer Theoderich der Große und Theoderich Strabo zwangen Zenon, ihnen hohe Würden zu verleihen, um sie davon abzuhalten, Konstantinopel anzugreifen oder ihren Nutzen aus den dynastischen Wirrnissen um Zenon zu ziehen. Dennoch war Theoderich Strabo an einer weiteren Verschwörung um Verina beteiligt, die, angeführt von seinem Schwager Marcianus, den Tod des Generals Illus zum Ziel hatte. Im Jahre 479 schlug der loyale Illus diese Revolte nieder. Infolge einer Auseinandersetzung um Zenons jüngeren Bruder Flavius Longinus wurde Illus aber 483 zum Staatsfeind erklärt, was dieser mit offener Rebellion und der Ausrufung des Leontius zum Gegenkaiser (484) in Kilikien beantwortete. Der Aufstand wurde erst 488 nach vierjährigem Bürgerkrieg niedergeschlagen, wobei Illus den Tod fand.

    Seit dem Tod des Theoderich Strabo 481 war Theoderich, der Sohn Thiudimirs, alleiniger Kriegsherr und rex der föderierten Goten und wurde zu einer zunehmenden Bedrohung auf dem Balkan. Zenon entledigte sich dieses Problems, indem er ihn 488 zum patricius ernannte und mit seinen Kriegern zur „Befreiung“ Italiens von der Herrschaft Odoakers ausschickte. Theoderich siegte nach vierjährigem Kampf und baute dort das Ostgotenreich auf, das formal Ostrom unterstellt war (den Sieg über Odoaker hat Zenon nicht mehr erlebt). Denn bei aller Konzentration auf den Osten hielt auch Zenon an der Idee eines geeinten Imperium Romanum fest – auch wenn ein nicht unerheblicher Teil dieses Reiches sich größtenteils unter der „Verwaltung“ romano-barbarischer Kriegsherren (warlords) befand.

    Eventuell unterhielt Zenon auch intensivere Kontakte in den Westen. Zahlreiche Goldmünzen, die in der Regierungszeit Zenons geprägt wurden, wurden 1653 im Grab des fränkischen rex Childerich I. gefunden, der in den 460er und 470er Jahren in Nordgallien agierte. Es ist möglich, wenngleich letztendlich nicht beweisbar, dass es sich hierbei um oströmische Hilfszahlungen an den Frankenkönig gehandelt hat. Forscher wie Patrick J. Geary nehmen an, dass Zenon mit Childerich durch ein foedus verbunden war.

    Von ihrem Reich in Nordafrika aus machten die Vandalen noch immer das Mittelmeer unsicher, indem sie Städte plünderten und Piraterie betrieben. Zenon schickte daher schon 474 eine Delegation nach Karthago, um Geiserich durch ein foedus als faktisch (!) unabhängigen Herrscher anzuerkennen und ihm die Rechtmäßigkeit seiner Eroberungen zu garantieren. Der greise Geiserich nahm an, und dieser Friede hielt über ein halbes Jahrhundert – er war allerdings nach oströmischer Lesart ausschließlich an Geiserich und seine rechtmäßigen Nachfolger gebunden. In Zenons Todesjahr 491 griffen die Vandalen überdies militärisch in Italien ein.

    Mit dem persischen Sassanidenreich, dem großen Rivalen im Osten, konnte Zenon wie sein Vorgänger Frieden halten, wobei sich die Beziehungen allerdings sehr verschlechtert zu haben scheinen, als der Kaiser den Schlachtentod des Großkönigs Peroz I., der 484 gegen die hunnischen Hephthaliten gekämpft und verloren hatte, auszunutzen versuchte, um die Perser zur Übergabe der wichtigen Stadt Nisibis zu zwingen. Trotz ihrer zeitweiligen Schwäche verweigerten die Perser dies, und ihr König Kavadh I. forderte im Gegenzug Tribute von den Römern – schließlich führte diese Entwicklung unter Zenons Nachfolger Anastasius (s. u.) zum Krieg.

    Religionspolitisch leitete Zenon in den 80er Jahren des 5. Jahrhunderts eine Verfolgung von Heiden in Alexandria ein, die vor allem auf die heidnischen Philosophielehrer abzielte. Der bekannte pagane Philosoph Horapollon wurde gefoltert und trat später, allerdings angeblich auf eigenen Entschluss, zum Christentum über. Ein Aufstand der Samaritaner unter Justasas in Palästina wurde 484 niedergeschlagen. Mit den Monophysiten versuchte Zenon zu einem Ausgleich zu gelangen: Die umstrittenen Beschlüsse des Konzils von Chalkedon (451), die seit Jahren für erbitterten Streit sorgten, sollten einfach totgeschwiegen werden. Dieser Kompromiss, der im Henotikon formuliert wurde, führte allerdings zum Bruch mit Rom und zum sogenannten akakianischen Schisma (484 bis 519), ohne eine Einigung mit den Monophysiten zu bewirken. Der Kaiser hatte es keiner Seite recht machen können und den Streit nur noch verschlimmert.

    Am 9. April 491 starb Zenon, und da er sein einziges Kind bereits lange überlebt hatte, nahm sich seine Frau Ariadne ein führendes Mitglied des Hofes, Flavius Anastasius, zum Mann und Nachfolger in kaiserlichen Würden. Zenons Bruder Flavius Longinus, der ebenfalls Ambitionen gehegt hatte, hatte das Nachsehen und wurde übergangen (das Kaisertum war auch in der Spätantike formal nicht erblich).

    Zenon, unter dem das oströmische Kaisertum aufgrund der fragwürdigen Legitimität seiner Herrschaft eine Krisenphase durchlebte, wird in den Quellen zwar oft als eher schwacher und nachlässiger Herrscher beschrieben, doch stabilisierte er das Reich und die kaiserliche Position letzten Endes nachhaltig, und bei seinem Tod war es wohl bei weitem schlagkräftiger als zuvor – allerdings sollte es Anastasius überlassen bleiben, den Einfluss der Isaurier und der Militärs gewaltsam zu brechen und den Kaiser wieder zum wahrhaft souveränen Herrscher über das Reich zu machen.

    Name:
    Flavius Zeno

    Titel (genauer):
    unterbrochen von einem 20-monatigen Exil

    https://de.wikipedia.org/wiki/Byzantinisches_Reich

    Gestorben:
    Am 9. April 491 starb Zenon, und da er sein einziges Kind bereits lange überlebt hatte, nahm sich seine Frau Ariadne ein führendes Mitglied des Hofes, Flavius Anastasius, zum Mann und Nachfolger in kaiserlichen Würden.

    Zenon + Kaiserin Ariadne (Römerin). Ariadne (Tochter von Kaiser Leo I. (Römer) und Aelia Verina (Römerin)) wurde geboren in cir 450; gestorben in 515 in Konstantinopel; wurde beigesetzt in Apostelkirche, Konstantinopel. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Kaiserin Ariadne (Römerin)Kaiserin Ariadne (Römerin) wurde geboren in cir 450 (Tochter von Kaiser Leo I. (Römer) und Aelia Verina (Römerin)); gestorben in 515 in Konstantinopel; wurde beigesetzt in Apostelkirche, Konstantinopel.

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ariadne_(Kaiserin)

    Aelia Ariadne (mittelgriechisch Αἰλία Ἀριάδνη; * um 450; † 515 in Konstantinopel) war die Frau des oströmischen Kaisers Zenon (474–491) und dessen Nachfolgers Anastasios I. (491–518).

    Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Ariadne war die ältere Tochter des oströmischen Kaisers Leo I. und der Verina. Um die Jahreswende 466/467 wurde sie mit dem isaurischen Gardekommandanten Tarasicodissa verheiratet, der unter dem Namen Zenon zum Thronanwärter aufrückte. Ihre jüngere Schwester Leontia war mit Patricius, einem Sohn des mächtigen Heermeisters Aspar, verlobt und heiratete nach dessen Sturz (471) den jüngeren Marcianus, Sohn des weströmischen Kaisers Anthemius.

    Noch 467 gebar Ariadne einen Knaben, der unter dem Namen Leo II. 474 kurzzeitig Kaiser war. Als Zenon von seinem kleinen Sohn am 29. Januar 474 zum Mitkaiser erhoben wurde, rückte Ariadne in den Rang einer Augusta auf. Ariadne begleitete Zenon nach der Usurpation ihres Onkels Basiliskos im Januar 475 ins Exil nach Kilikien und kehrte 20 Monate später mit ihm nach Konstantinopel zurück.

    479 geriet Ariadne mit dem Kaiser über das Schicksal ihrer intriganten Mutter in Konflikt. Verina hatte ein Attentat auf den Heermeister Illus veranlasst und war in dessen Hände gefallen; während ihrer Gefangenschaft unterstützte sie die Rebellion des Marcianus gegen Zenon. Ariadne bemühte sich vergeblich um die Freilassung ihrer Mutter, die 484 in der Geiselhaft starb.

    Als Zenon am 9. April 491 ohne Thronerben starb, machte sich sein Bruder Longinus und mit ihm die isaurische Hofpartei Hoffnung auf die Nachfolge. Ariadne entschied sich jedoch unter dem Druck der öffentlichen Meinung, die einen „römischen Kaiser“ verlangte, für den silentiarius Anastasios, den sie am 20. Mai ehelichte und damit dynastisch als neuen Herrscher legitimierte. Die Ehe blieb kinderlos.

    Ariadne starb 515 in Konstantinopel und wurde in der Apostelkirche beigesetzt.

    Begraben:
    Die Apostelkirche (griechisch Άγιοι Απόστολοι Agioi Apostoloi, von den Byzantinern auch Polyandreion oder Myriandrion genannt) war eine christliche Kirche in Konstantinopel, der ehemaligen Hauptstadt des Byzantinischen Reiches. Nach der Hagia Sophia war die Apostelkirche die bedeutendste unter den großen Kirchen des Oströmischen Reiches. Ihre Anfänge lassen sich bis in die Zeit der Neugründung der Stadt durch Konstantin den Großen zurückverfolgen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Apostelkirche_(Konstantinopel)

    Kinder:
    1. 1. Kaiser Leo II. (Römer) wurde geboren in Aug / Sep 467; gestorben am 17 Nov 474.


Generation: 3

  1. 4.  General Flavius Zeno (Zenon) (Isaurier)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 448; Konsul

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Flavius_Zeno

    Flavius Zeno (oder Zenon) war ein oströmischer General im 5. Jahrhundert. Er war der Vater des späteren Kaisers Zenon.

    Zenon war isaurischer Abstammung und machte im oströmischen Militär Karriere, wo im 5. Jahrhundert mehrere Isaurier aufstiegen. Er machte sich an der Spitze isaurischer Truppen verdient, indem er 447 die oströmische Hauptstadt Konstantinopel erfolgreich gegen den Hunnenkönig Attila verteidigte.[1] Zu dieser Zeit fungierte er vielleicht bereits als magister militum per Orientem, also als Oberbefehlshaber der römischen Truppen an der Ostgrenze zu Persien. Im Jahr 448 bekleidete er das Konsulat.

    In den folgenden beiden Jahren widersetzte er sich dem Versuch mancher Hofkreise, gegenüber Attila eine Friedenspolitik zu verfolgen. 450 wurde in Konstantinopel anscheinend befürchtet, dass Zenon, nachdem doch ein Vertrag mit Attila geschlossen worden war, revoltieren würde.[2] Dennoch wurde Zenon 451 zum patricius ernannt. Er starb in der Regierungszeit Markians (also vor 457). Zenons Sohn Tarasicodissa nahm später den Namen Zenon an, sehr wahrscheinlich auch aufgrund der bekannten Leistungen seines Vaters.[3]

    Kinder:
    1. 2. Kaiser Zenon (Tarasicodissa) (Isaurier) (Römer) gestorben am 9 Apr 491.

  2. 6.  Kaiser Leo I. (Römer)Kaiser Leo I. (Römer) wurde geboren in cir 401; gestorben am 18 Jan 474 in Konstantinopel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 7 Feb 457 bis 18 Jan 474; Kaiser des Oströmischen Reiches

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Leo_I._(Byzanz)

    Leo I., auch Leon I. (altgriechisch Λέων Αʹ, genannt ὁ Μακέλλης ho Makelles „der Schlächter“; mit vollständigem Namen Flavius Valerius Leo; * um 401; † 18. Januar 474 in Konstantinopel), war vom 7. Februar 457 bis zu seinem Tod 474 Kaiser des spätantiken Oströmischen Reiches.

    Flavius Valerius Leo kam offenbar aus recht einfachen Verhältnissen und stammte aus der Diözese Dacia. Er sprach Latein und Griechisch und stieg zum Truppenführer auf; 457 scheint er als comes et tribunus Kommandeur einer der sechs Legionen gewesen zu sein, die als mobile Elitetruppe bei Konstantinopel stationiert waren. Er wurde nach dem Tod Kaiser Markians auf Veranlassung des mächtigen magister militum (Heermeister) Aspar zum Kaiser (Augustus) erhoben. Aspar, der als Arianer selbst nicht Kaiser werden konnte, ging offenbar davon aus, Leo, der vielleicht eine Weile als Verwalter (curator) seines Vermögens fungiert hatte, leicht steuern zu können. Leo wurde von Senatoren und Soldaten als Imperator akklamiert und sodann auf den Schild gehoben. Er war zudem möglicherweise der erste Kaiser, dessen anschließende Krönung durch einen geistlichen Würdenträger – in diesem Fall durch den Patriarchen von Konstantinopel – durchgeführt wurde (allerdings sollte es noch bis 602 dauern, bis die Zeremonie erstmals nicht mehr im Hippodrom bzw. im Palast, sondern in einer Kirche stattfand).

    Leo, der anders als alle seine Vorgänger seit 364 nicht einmal durch Einheirat zur theodosianisch-valentinianischen Dynastie zählte, entpuppte sich als tatkräftiger Herrscher, der auch den taumelnden Westen des Imperium Romanum nicht aus den Augen verlor. 467 schickte er Anthemius, der 457 selbst als möglicher Kaiser gehandelt worden war, als neuen Augustus des Westens nach Italien und stattete ihn mit einem starken Heer und gewaltigen finanziellen Mitteln aus. Die in Zusammenarbeit mit Westrom geplante Rückeroberung Africas scheiterte jedoch 468 kläglich und war mit einem enormen finanziellen Aderlass verbunden.[1] Noch als der Kaiser sechs Jahre später starb, war der oströmische Staatsschatz fast erschöpft, auch wenn sich Leo intensiv darum bemüht hatte, die Einnahmen zu erhöhen, was seine Beliebtheit nicht vergrößerte.

    Anders als Aspar erwartet hatte, erwies sich Leo schon bald als geschickter Machtpolitiker, der sich zunehmend von der Dominanz der hohen Militärs emanzipierte. 462 brachte seine Frau einen Sohn zur Welt, womit die Nachfolgefrage geklärt schien, doch dieser starb nach wenigen Monaten, und Aspar begann, verstärkt auf eine Verschwägerung seiner Familie mit Leo zu drängen. Um sich des steigenden Drucks durch seinen Heermeister zu erwehren, stellte der Kaiser eine neue Garde auf, die excubitores, in der neben Römern wie dem späteren Kaiser Iustinus wohl viele Isaurier dienten. Die Isaurier stammten aus einer abgelegenen Region Kleinasiens und galten als halbe Barbaren, waren aber im Unterschied zu den Alanen und Goten zumindest de iure Angehörige des Römischen Reiches. Viele von ihnen dienten seit langem in der Armee. Mit den excubitores verfügte der Kaiser nun über einen eigenen bewaffneten Anhang, der nur ihm und nicht dem Heermeister zu persönlicher Treue verpflichtet war. Als Gegengewicht zu Aspar baute Leo nun zudem den späteren Kaiser Zenon auf, den er mit seiner Tochter Ariadne verheiratete. Aspars Sohn, der magister militum per Orientem Ardaburius, wurde 466/67 vom Kaiser vor dem Senat des Hochverrats bezichtigt (die Beweise hatte Zenon beschafft) und abgesetzt. Aspar dagegen überstand diesen Konflikt zunächst unbeschadet, was seine starke Stellung unterstreicht.

    Der Machtkampf zwischen dem Militär und dem Kaiser wurde erst einige Jahre später endgültig entschieden: Zwar setzte Aspar, der inzwischen auf den Thron für seinen anderen Sohn Patricius spekulierte, noch 470 dessen Erhebung zum Caesar durch, doch schon im Folgejahr wurde er zusammen mit Ardaburius von Leos Männern bei einer Audienz im Palast erschlagen. Es heißt, Vater und Sohn wurden anschließend zerstückelt, um sie unbemerkt aus dem Palast zu schaffen.[2] Patricius scheint verletzt überlebt zu haben, ebenso wie Aspars dritter Sohn Ermanerich, der sich zur fraglichen Zeit nicht in Konstantinopel aufhielt.

    Aufgrund dieser Tat, die ein offener Rechtsbruch war, erhielt Leo von den zeitgenössischen Geschichtsschreibern Malchus von Philadelphia und Candidus[3] den Beinamen Makélles („Schlächter“).[4] Aspars Gefolgsmann, der comes Ostrys, unternahm daraufhin mit einigen germanischen foederati, die sich in Konstantinopel aufhielten, einen Angriff auf den Palast, der aber von den excubitores abgewehrt werden konnte.[5] Leo empfahl seinem weströmischen Kaiserkollegen Anthemius daraufhin angeblich, mit dessen Heermeister Ricimer ebenso zu verfahren, wie er selbst es mit Aspar getan hatte.[6] In Italien allerdings ging der Konflikt zwischen Kaiser und Militär anders aus und endete 472 mit der Hinrichtung des Anthemius.

    Die Bedrohung durch die Hunnen war nur noch minimal. Attilas Söhne Ernak und Dengizich bemühten sich um Verträge mit Ostrom, doch nutzte Leo seine stärkere Verhandlungsposition und wies sie ab. Dengizich fiel 469 im Kampf gegen oströmische Truppen. Mit den Goten in Pannonien war es unter Leo zunächst zu einem Ausgleich gekommen, zumal der Alane Aspar die Goten favorisiert hatte. Der junge Theoderich hielt sich von ca. 459 bis 469 als Geisel am Kaiserhof auf. Der Mord an Aspar aber belastete das Verhältnis Leos zu den Goten, deren Druck auf die Balkanprovinzen daher zunahm: Ostrys war zu Theoderich Strabo geflohen und hatte diesen gegen den Kaiser aufgehetzt. Erst 473 konnte dieser Konflikt vorerst beigelegt werden, indem Strabo zum magister militum praesentalis ernannt und als König seiner Goten anerkannt wurde. Im Westen setzte Leo nach Anthemius’ Tod offenbar zunächst Olybrius und dann Julius Nepos als neue Kaiser ein. Diese konnten jedoch keine Stabilisierung des Westens mehr erreichen, obwohl Leo zumindest Nepos trotz leerer Kassen noch einmal mit einer Armee ausgestattet hatte. Ein Jahr nach Leos Tod musste Nepos aus Italien flüchten, und 476 erlosch dann faktisch das weströmische Kaisertum. Mit den Sassaniden im Osten konnte unter Leo hingegen trotz Spannungen um 468 weiter Frieden gehalten werden, was das Reich militärisch entscheidend entlastete. Leos Nachfolger wurde für kurze Zeit sein Enkel Leo II., der Sohn Zenons, und nach dessen frühem Tod Zenon selbst.

    Es gibt Indizien dafür, dass sich die Oströmer um 460 um engere Beziehungen nach China bemüht haben, wo sich mehrere unter Theodosius II. und Leo geprägte Goldmünzen finden.[7] Zu Leos Hinterlassenschaft gehörte zudem ein großes, heute praktisch spurlos verschwundenes Forum, das er 471 in Konstantinopel in der Tradition der stadtrömischen Kaiserforen anlegen ließ; seine Vorgänger Arcadius, Theodosius II. und Markian waren ebenso verfahren, nach Leo aber brach diese Reihe ab. Im Zentrum des Forums stand eine Säule, die die Siege des Kaisers feierte und die erst im 15. Jahrhundert umgestürzt wurde.

    Rezeption
    Die Überlieferung bewahrt ein widersprüchliches Bild des Kaisers, der einerseits als erfolgreich und als Freund der Bildung galt, andererseits aber als habgieriger Tyrann, der Aristokraten und Städte ausgeplündert habe:

    „Leo, Kaiser der Römer, genannt „der Schlächter“. Er erschien glückseliger als die Kaiser vor ihm, zugleich wurde er von allen gefürchtet, die unter seiner Herrschaft lebten, vor allem von allen Barbaren, die von ihm gehört hatten. Zumindest ist dies der Ruf, den er beim einfachen Volk genoss. Malchus aber schreibt: „Ich halte es nicht für Glück, wenn jemand seine Untertanen um ihren Reichtum bringt, Verräter bezahlt, um sie anklagen zu können, selbst Vorwürfe erhebt, wenn er niemanden finden kann, der es für ihn tut, und Haufen von Gold aus allen Teilen der Welt hortet, nur um selbst reich zu sein, während er zugleich die Städte ihres vorherigen Wohlstandes und Überschusses beraubt, so dass sie nur noch mit Mühe die Steuern zahlen können, die er fordert. Kurz gesagt,“ so Malchus weiter, „war er ein Hort für jede Schurkerei.“ Jedenfalls war es Leo, der Hyperechius, den Grammatiker, verbannte. Doch einmal, als er anordnete, dem Philosophen Eulogius ein Stipendium für lebenslange Kost zu geben, sagte einer der Hofeunuchen, dass das Geld besser für Soldaten ausgegeben werden solle, und Leo antwortete: „Ich wünschte, es käme noch zu meinen Lebzeiten dazu, dass alles Geld statt für Soldaten für Lehrer verwendet werden könnte.““[8]

    Name:
    Flavius Valerius Leo

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Byzantinisches_Reich

    Leo + Aelia Verina (Römerin). Aelia wurde geboren in 432; gestorben in 484 in Isaurien. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 7.  Aelia Verina (Römerin)Aelia Verina (Römerin) wurde geboren in 432; gestorben in 484 in Isaurien.

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Verina

    Aelia Verina (* 432; † 484) war die Ehefrau des byzantinischen Kaisers Leo I.

    Durch ihre Tochter Ariadne war Verina die Schwiegermutter des Kaisers Zenon. Über ihre Herkunft ist nichts bekannt.

    Sie unterstützte schon ihren Schwiegersohn, als der junge Kaiser Leo II., dessen Sohn und ihr Enkel, noch lebte, wandte sich aber nach dessen Tod 474 gegen ihn. Gemeinsam mit ihrem Liebhaber Patricius, ihrem Bruder Basiliskos, dem Isauriergeneral Illus und dem General Theoderich Strabo verschwor sie sich gegen Zenon und zwang ihn 475 zur Flucht aus Konstantinopel. Basiliskos wurde kurze Zeit Kaiser, bis Verina 476 mit Zenon wieder Frieden schloss.

    Nun wandte sich Verina gegen Illus, der die Verschwörung entdeckte und sie mit Zenons Zustimmung ins Gefängnis warf. Dies wiederum führte zu einem Aufstand ihres Schwiegersohnes Markian, eines Enkels des gleichnamigen Kaisers, in dem dieser aber unterlag. Der jüngere Markian ging danach ins Exil.

    483 forderte Zenon Illus auf, Verina freizulassen, woraufhin Illus sich mit Verina verbündete (wohl aufgrund der Sympathien des Kaisers für die Monophysiten) und einen General Leontius zum Kaiser erhob, den Zenon aber ebenfalls schlug. Illus und Verina flohen nach Isaurien, wo sie 484 starb.

    Gestorben:
    Starb in Geiselhaft

    Kinder:
    1. 3. Kaiserin Ariadne (Römerin) wurde geboren in cir 450; gestorben in 515 in Konstantinopel; wurde beigesetzt in Apostelkirche, Konstantinopel.
    2. Leontia