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Boček II. von Podiebrad

Boček II. von Podiebrad

männlich - 1417

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Generation: 1

  1. 1.  Boček II. von PodiebradBoček II. von Podiebrad (Sohn von Boček I. von Podiebrad (von Kunstadt) und Elisabeth von Lichtenburg); gestorben in 1417.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: 1377 bis 1387, Böhmen; Soll Höchster Kämmerer bzw. Unterkämmerer von Böhmen gewesen sein.
    • Beruf / Beschäftigung: 1403 bis 1408, Böhmen; Bekleidete er das Amt des böhmischen Oberstlandschreibers.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Boček_II._von_Podiebrad

    Boček II. von Podiebrad (auch Boček II. von Kunstadt und Podiebrad, Boczek/Botschek von Podiebrad, manchmal auch Boček der Ältere von Podiebrad; tschechisch Boček II. z Poděbrad, Boček II. z Kunštátu a Poděbrad, Boček starší z Poděbrad; † 1417) soll 1377–1387 Höchster Kämmerer bzw. Unterkämmerer von Böhmen gewesen sein. 1403–1408 bekleidete er das Amt des böhmischen Oberstlandschreibers.

    Leben
    Es ist nicht bekannt, wann und wo Boček II. geboren wurde. Seine Eltern waren Boček I. von Podiebrad und Elisabeth von Lichtenburg (Eliška z Lichtemburka), eine Tochter des Heinrich von Lichtenburg auf Žleb. Bočeks gleichnamiger Vater war der Begründer der Podiebrader Familienzweigs der Herren von Kunstadt. Boček II. wird in manchen Quellen auch als Boček der Ältere bezeichnet, wobei dieser Zusatz im Zusammenhang mit seinem gleichnamigen Sohn Boček III. gebraucht wird, der gelegentlich in den Quellen auch Boček der Jüngere genannt wird.

    Erstmals erwähnt wurde Boček II. 1375 bei der Aufteilung des Erbes seines 1373 gestorbenen Vaters. Da Boček II. der Erstgeborene war, erbte er den größeren Teil der väterlichen Besitzungen, die überwiegend in Ostböhmen lagen. 1376 erhielt er vom böhmischen König Karl IV. die Burg Lipnice als ein Lehen. 1377 übertrug Boček II. seiner Frau Anna Elisabeth/Anna Eliška als Heiratsgut die Herrschaft Bodenstadt. Von 1377 bis 1387 soll er das Amt des Höchsten Kämmerers bzw. Unterkämmerers bekleidet haben[1]. 1387 erwarb er zusammen mit Puta d. Ä. von Častolowitz von den Brüdern Jan und Jaroslav von Meziříčí die Herrschaft Skuhrov sowie die Burg Rychmberk.

    Während der Regierungszeit des Königs Wenzel stand Boček II. zunächst auf dessen Seite, wandte sich jedoch später von ihm ab. 1394 gehörte er zu den Adligen, die auf Initiative des Markgrafen Jobst von Mähren eine gemeinsame Erklärung unterzeichneten, mit der sie sich gegen den König wandten, der schließlich gefangen genommen wurde. Vermutlich deshalb erhielt Boček II. von Markgraf Jobst weitere Besitzungen in Mähren. 1402 unterstützte er wieder den König Wenzel, indem er sich gegen die Kandidatur von Wenzels Bruder Sigismund wandte. Vermutlich deshalb erlangte er 1403 die Position des Oberstlandschreibers von Böhmen. Zudem war er Vorsitzender des Hofgerichts und Mitglied im königlichen Rat.

    Dank einer gegenseitigen Erbvereinbarung aus dem Jahre 1385 zwischen Boček II. und seinem Verwandten Gerhard/Erhart von Kunstadt konnte Boček II. nach Gerhards Tod 1406 seine Position in Mähren festigen. Aus dem Erbe Gerhards fielen ihm u. a. Kunstadt, Bouzov, Mährisch Trübau, Pyšolec, Boskowitz, Týnec und Billowitz zu. Einen Teil dieser Besitzungen verkaufte er allerdings bald wieder.

    Anfang 1415 gehörte Boček II. zu den Mitunterzeichnern einer Petition, mit dem hohe böhmische Adlige gegen die Gefangennahme des Jan Hus protestierten. Nach dessen Feuertod unterschrieb Boček II. im selben Jahr an dritter Stelle einen von böhmischen Adel verfassten Beschwerdebrief.

    Im Tausch gegen die südböhmische Herrschaft Bechin erwarb Boček II. 1415 von Heinrich von Lazan die Herrschaften Nachod und Hummel in Ostböhmen. Da auch die letztere damals noch unmittelbar zu Böhmen gehörte, gelang Boček II. damit die geographische Annäherung an das Glatzer Land, das für seine Nachkommen eine große Bedeutung als Grafschaft und Herrschaftssitz der Söhne Georg von Podiebrads erlangen sollte. Sie und ihre Nachkommen wurden zu Grafen von Glatz erhoben und begründeten als Herzöge von Münsterberg den schlesischen Familienzweig der Podiebrader.

    Ehe
    Boček II. war mit Anna Elisabeth von Leipa (Anna Eliška z Lipé) verheiratet, einer Tochter des Heinrich von Leipa (Jindřich z Lipé).

    Boček heiratete Anna Elisabeth von Leipa in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Kinder:
    - Jan/Johann († ~1408), seit 1398 verheiratet mit Elisabeth/Eliška von Wartenberg
    - Boček III. von Podiebrad, († 1429)
    - Hynek Boček von Podiebrad († 1426), verheiratet mit N. N. von Žerotín
    - Viktorin von Podiebrad (1403–1427), verheiratet mit Anna von Wartenberg

    Kinder:
    1. Viktorin (Boček) von Podiebrad wurde geboren in 1403; gestorben am 1 Jan 1427 in Pardubice.

Generation: 2

  1. 2.  Boček I. von Podiebrad (von Kunstadt)Boček I. von Podiebrad (von Kunstadt) gestorben in 1373.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Boček_I._von_Podiebrad

    Boček I. von Podiebrad (auch Boček von I. von Kunstadt und Podiebrad, Boczek/Botschek von Podiebrad; tschechisch Boček I. z Poděbrad, Boček I. z Kunštátu a Poděbrad; † 1373) war der Begründer des Podiebrader Familienzweigs der Herren von Kunstadt.

    Leben
    Es ist nicht bekannt, wann und wo Boček geboren wurde. Da sein Vater Gerhard/Heralt Kämmerer (Komorník) an den Höfen in Brünn und Znaim war, wuchs Boček wahrscheinlich in Mähren auf. Vor 1350 begab sich Boček nach Böhmen, wo er vermutlich am Königshof in Prag ein Amt bekleidete und die Gunst des Königs Karl IV. erwarb. Jedenfalls übertrug ihm dieser 1350 das Recht auf einige kleinere heimgefallene Höfe. 1351 oder früher heiratete Boček Elisabeth von Lichtenburg (Eliška z Lichtemburka), eine Tochter des Heinrich von Lichtenburg auf Žleb. Durch die Heirat gelangte er in den Besitz der Pfandherrschaft Podiebrad, die er von König Karl IV. als erblichen Besitz erhielt. In einem Dokument von 1353 bezeichnete er sich erstmals als Boček von Podiebrad, später auch als Boček von Kunstadt auf Podiebrad oder Herr auf Podiebrad. Damit begründete er den Podiebrader Familienzweig der Herren von Kunstadt. Stammsitz der Podiebrader wurde mehrere Generationen lang das Schloss Podiebrad.

    1353–1358 bekleidete Boček das Amt des Mundschenks (Číšník) am Hof Karls IV. Nachdem er die Gunst des Königs verlor, war er bemüht, seinen Familienbesitz in Böhmen und Mähren zu erweitern. Vor 1365 errichtete er in der Nähe von Bistritz am Hostein in den Hosteiner Bergen die Burg Obřany, die er nach dem erloschenen Familiensitz der Kunstädter, der Burg Obřany bei Brünn benannte. Da er die Burg ohne Genehmigung des Königs Karl und dessen Bruder Markgraf Johann Heinrich errichtet hatte, ordnete König Karl die Zerstörung der Burg an.

    In Mähren gelangte Boček an Bodenstadt und 1365 an die Hälfte des Städtchens Proßnitz. 1369 erwarb er von Erhard von Butschowitz das gleichnamige Städtchen mit der zugehörigen Feste. und vor 1371 die ostböhmische Herrschaft Lititz. Für das Jahr 1371 ist er als Patron der Kirche von Sopotnice belegt, die zur Herrschaft Lititz gehörte. Zwei Jahre später starb Boček.

    Name:
    Begründer des Podiebrader Familienzweigs der Herren von Kunstadt.

    Die Herren von Kunstadt (tschechisch Páni z Kunštátu) gehörten zu den bedeutendsten und ältesten Adelsgeschlechtern Mährens. Sie bekleideten hohe und höchste Ämter, u. a. als Landeshauptleute von Mähren und Kämmerer von Brünn, Znaim und Olmütz und gründeten die Klöster Žďár und Smilheim. In Böhmen amtierten sie als Oberstkämmerer und Oberstschreiber sowie königliche Burggrafen.
    Der Geschlechtername leitet sich von der mährischen Stadt Kunstadt ab. Er ist erstmals für das Jahr 1279 belegt und bezieht sich auf Kuna/Kuno/Konrad von Kunstadt („dominus Cuno de Cunstadt“), der ein Sohn des Stammvaters Gerhard von Zbraslav war und den Kunstädter Familienzweig (Kunova linie) begründete.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kunstadt_(Adelsgeschlecht)

    Das böhmische Adelsgeschlecht von Podiebrad (tschechisch páni z Poděbrad) entstammte den Herren von Kunstadt. Nachdem der Kunstädter Boček († 1373) durch Heirat an die Herrschaft Podiebrad gelangte, nannte er sich als erster „von Kunstadt und Podiebrad“. Das bekannteste Mitglied des Podiebrader Familienzweigs war der böhmische König Georg von Podiebrad, dessen Söhne zu Reichsgrafen und Grafen von Glatz erhoben wurden. Sie begründeten den schlesischen Familienzweig der Herzöge von Münsterberg (tschechisch Knížata z Minsterberka).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Podiebrad_(Adelsgeschlecht)

    Boček heiratete Elisabeth von Lichtenburg in 1351 in Žleb. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Elisabeth von LichtenburgElisabeth von Lichtenburg

    Notizen:

    Name:
    Das böhmische alte Adelsgeschlecht Lichtenburg (tschechisch: z Lichtenburka auch: Lichtenburkové) entstammte – nach dem gemeinsamen Baumästewappen („Ostrew“) – einem Zweig des Dynastengeschlechtes derer von Ronovici, gleichen Stammes mit den Berka von Dub; von Lipa; von Klinstein, von Richenburg; von Zleb; Ronow und Biberstein und Nachod und Lichtenburg und nahm mit denen von Lipa (z Lipeho), Berka von Dub und Leipa und den Krzineczky von Ronow den ersten Rang in der ältesten böhmischen Herrenstandordnung vom Jahre 1501 ein.
    Die von Lichtenburg sollen nach der Dalimil-Chronik von einem Chval herstammen. Sie besaßen Besitzungen in Nordböhmen, u. a. die Herrschaft Friedland mit Schloss Zakupy; Mitte des 13. Jahrhunderts wurden sie Lehensträger umfangreicher Ländereien in Mittel- und Ostböhmen und in Mähren und führten ihren Namen nach der Burg Lichnice (Lichtenburg, Lichtenburk) bei Tschalau in Ostböhmen, heute als Ruinenrest einer gotischen Burg aus dem 13. Jahrhundert erhalten.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtenburg_(Adelsgeschlecht)

    Notizen:

    Kinder:
    -Boček II. von Kunstadt und Podiebrad († 1417)
    -Heinrich/Hynek († nach 1376) und
    -Ješek († nach 1393) sowie die Tochter
    -Elisabeth/Alžběta († 1402), Äbtissin von St.-Georgs-Klosters in Prag

    Kinder:
    1. 1. Boček II. von Podiebrad gestorben in 1417.