Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Graf Edmund FitzAlan, 9. Earl of Arundel

Graf Edmund FitzAlan, 9. Earl of Arundel

männlich 1285 - 1326  (41 Jahre)

Generationen:      Standard    |    Vertikal    |    Kompakt    |    Rahmen    |    Nur Text    |    Ahnenliste    |    Fächer-Diagramm    |    Medien

Generation: 1

  1. 1.  Graf Edmund FitzAlan, 9. Earl of Arundel Graf Edmund FitzAlan, 9. Earl of Arundel wurde geboren am 1 Mai 1285 in Marlborough Castle, England (Sohn von Richard FitzAlan, 8. Earl of Arundel und Adelesia (Alice) von Saluzzo); gestorben am 17 Nov 1326 in Hereford, England; wurde beigesetzt in Haughmond Abbey, Shropshire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Arundel; 9. und 2. Earl of Arundel - Erste Verleihung - (Titel verwirkt 1326)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_FitzAlan,_9._Earl_of_Arundel (Sep 2021)

    Edmund FitzAlan, 9., nach anderer Zählung 2. Earl of Arundel (* 1. Mai 1285 auf Marlborough Castle; † 17. November 1326 in Hereford) war ein englischer Magnat. Während der turbulenten Herrschaft von König Eduard II. wechselte er, wie andere Adlige auch, mehrfach die Seiten. Obwohl er zeitweise zu den erbittertsten Gegnern des Königs gehört hatte, war er schließlich einer der wenigen Magnaten, die nach 1322 die Herrschaft des Königs unterstützten. Nach dem Sturz des Königs wurde er als Verräter hingerichtet.

    Herkunft und Jugend
    Fitzalan entstammte dem Haus FitzAlan. Er war ein Sohn von Richard FitzAlan, 8. Earl of Arundel und von Alasia (auch Alice), einer Tochter von Thomas, Markgraf von Saluzzo im Piemont. Sein Vater starb 1302, worauf John de Warenne, 6. Earl of Surrey sein Vormund wurde und das Recht erhielt, ihn zu verheiraten. Warenne starb 1304, doch er hatte vereinbart, dass FitzAlan seine Enkelin Alice, eine Tochter seines bereits verstorbenen Sohns William de Warenne heiraten sollte. Fitzalan weigerte sich zunächst, heiratete jedoch 1305 Alice. Im April 1306 übergab ihm König Eduard I. sein Erbe und schlug ihn zusammen mit Eduard, dem Prince of Wales, am 22. Mai zum Ritter.[1]

    Angehöriger der Adelsopposition
    Nach dem Tod von Eduard I. und der Thronfolge von Eduard II. bezeugte FitzAlan, nun Earl of Arundel, am 6. August 1307 die Erhebung von Piers Gaveston zum Earl of Cornwall. Bei der Krönung Eduards am 25. Februar 1308 diente er als Mundschenk und Träger der königlichen Robe. Schon bald schloss er sich jedoch den Gegnern Gavestons an, ein Grund könnte ein Turnier Ende 1307 gewesen sein, bei dem Gaveston Arundel besiegte. Arundel verweigerte 1309 seine Teilnahme am Parlament in Stamford. Im März 1310, als der König der Adelsopposition nachgeben musste, wurde er als einer der 21 Lords Ordainer gewählt. Als Gaveston im Januar 1312 verbotenerweise aus seinem Exil zurückkehrte, gehörte Arundel zu den Magnaten, die sich schworen, ihn zu jagen und gefangen zu nehmen. Im Juni war er einer der vier Earls, die den gefangenen Gaveston nach kurzem Prozess hinrichten ließen.

    Obwohl ihn der König 1313 offiziell begnadigte, blieb Arundel dem König gegenüber zurückhaltend. Im Juni 1314 verweigerte er seine Teilnahme an dem Feldzug des Königs nach Schottland, der in der vernichtenden Niederlage von Bannockburn endete. Er folgte damit vermutlich dem Beispiel des Earl of Lancaster, des Führers der Adelsopposition, der bemängelte, dass der Feldzug entgegen den Bestimmungen der Ordinances nicht von einem Parlament beschlossen worden war.[2] Der König untersagte ihm im Gegenzug 1315 den Erwerb der Herrschaft von Caus in den Welsh Marches, die er von Sir Peter Corbet kaufen wollte.

    Annäherung an den König
    Im Februar 1316 gehörte Arundel zu dem königlichen Rat, der unter Führung von Lancaster die Herrschaft des Reichs übernahm, jedoch nach wenigen Monaten scheiterte. In den nächsten Jahren entfernte er sich jedoch zunehmend von der Linie Lancasters. Am 19. November 1316 ernannte ihn der König, vermutlich gegen Lancasters Willen, zum Aufseher der Scottish Marches. Im August 1318 unterstützte er die Verhandlungen, die zum Vertrag von Leake und damit zu einer zwischenzeitlichen Versöhnung von Lancaster mit dem König führten. Im September 1319 nahm Arundel an der vergeblichen Belagerung von Berwick durch den König teil. Am 9. Februar 1321 heiratete sein ältester Sohn Richard auf dem königlichen Gut von Havering-atte-Bower Isabel le Despenser, eine Tochter des königlichen Günstlings Hugh le Despenser, womit seine Zugehörigkeit zur Partei des Königs offensichtlich wurde.

    Parteigänger des Königs
    Als es im Mai 1321 zur Rebellion der Marcher Lords, dem sogenannten Despenser War, kam, weigerte sich Arundel deshalb, sich den Rebellen anzuschließen. Daraufhin belagerten Roger Mortimer of Chirk und Roger Mortimer of Wigmore Arundels Burg von Clun. Dennoch stimmte Arundel nach dem zwischenzeitlichen Sieg der Marcher Lords beim Parlament im August 1321 dem Exil der Despensers zu. Bereits im Oktober unterstützte er jedoch wieder den König bei der Belagerung von Leeds Castle. Dem Klerus riet er im Auftrag des Königs, das Exil der Despensers aufzuheben. Im Winter von 1321 bis 1322 nahm er am Feldzug des Königs in die Welsh Marches teil. Der König ernannte ihn am 5. Januar zum Justitiar für Wales, und Arundel gelang es, die Mortimers Ende Januar zur Aufgabe zu überreden. Am 11. März befürwortete er die Verurteilung von Lancaster als Verräter, und nachdem dieser nach der Schlacht bei Boroughbridge gefangen genommen worden war, gehörte er zu den Richtern, die ihn am 22. März in Pontefract Castle zum Tode verurteilten. Der König belohnte seine Unterstützung mit der Übergabe von beschlagnahmten Gütern der Rebellen, darunter Ländereien in der Isle of Axholme, die zuvor John Mowbray gehört hatten, und der Herrschaft von Chirk, die zuvor Roger Mortimer of Chirk gehört hatte und die an Arundels Herrschaft von Oswestry grenzte. Durch diese Gebietsgewinne hatte Arundel, zusammen mit seinem ererbten Besitz, insgesamt jährliche Einkünfte in Höhe von etwa £ 2000. Er nahm an dem Feldzug von 1322 gegen Schottland teil und blieb eauch in den nächsten Jahren ein Unterstützer des Königs. 1326 bestätigte der König seinen Erbanspruch auf die Besitzungen von John de Warenne, 7. Earl of Surrey.

    Hinrichtung
    Als im selben Jahr die exilierte Königin Isabella und der aus der Gefangenschaft entkommene Roger Mortimer of Wigmore in England landeten und die Herrschaft von Eduard II. zusammenbrach, wurde auch Arundel als einer der mächtigsten Unterstützer des Königs unausweichlich zu einem Ziel der Rebellen. Er floh mit dem König nach Westengland, wurde jedoch bei Shrewsbury von John Charlton of Powys gefangen genommen und zu Königin Isabella nach Hereford gebracht. Dort wurde er als Verbündeter der Despensers für den Tod Lancasters verantwortlich gemacht und der Verschwörung gegen die Königin beschuldigt. Als Verräter zum Tode verurteilt, verdankte er vermutlich dem Beharren Mortimers, dass er ehrenvoll enthauptet werden sollte, anstatt als Verräter gehängt zu werden. Der ungeübte Henker soll jedoch 22 Hiebe benötigt haben, um seinen Kopf vom Rumpf zu trennen. Arundels Leichnam wurde später in Haughmond Abbey, der traditionellen Familiengrablege der FitzAlans beigesetzt.

    Sein beträchtlicher Schatz, den er in der Kathedrale von Chichester und in der Holy Trinity Priory in London deponiert hatte, wurde geraubt, große Teile des Schatzes wurden schließlich bei der Königin und bei Mortimer entdeckt. Als Verräter war er enteignet und seine Nachkommen enterbt worden. Die Honour of Arundel mit Arundel Castle wurde dem Earl of Kent übergeben, seine Besitzungen in Shropshire und North Wales fielen an Mortimer.

    Titel (genauer):
    Nach dem Sturz von Roger Mortimer 1330 wurde sein ältester Sohn Richard wieder zum Earl of Arundel erhoben.

    Earl of Arundel ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of England. Der Titel ist die älteste Earlswürde der Peerage of England und der älteste noch bestehende Titel im Vereinigten Königreich.
    Mit dem Tod seines Urenkels, des 5. Earls, erlosch das Geschlecht Aubigny im Mannesstamm. Arundel Castle fiel über dessen Schwester Isabel d'Aubigny an deren Sohn John FitzAlan aus dem ursprünglich bretonischen Adelsgeschlecht FitzAlan, auf das sich auch das schottische und später britische Königshaus Stuart zurückführt. Diesem folgten sein Sohn, sein Enkel und sein Urenkel als Herr von Arundel Castle. Letzterer, Richard FitzAlan, wurde 1289 von König Eduard I. per Writ of Summons als Earl of Arundel ins königliche Parlament berufen und dadurch der Titel neu geschaffen.[1] 1405 erbte der 13. Earl von seiner Mutter auch den fortan nachgeordneten Titel 3. Baron Maltravers.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Arundel

    Gestorben:
    Als Verräter zum Tode verurteilt, verdankte er vermutlich dem Beharren Mortimers, dass er ehrenvoll enthauptet werden sollte, anstatt als Verräter gehängt zu werden. Der ungeübte Henker soll jedoch 22 Hiebe benötigt haben, um seinen Kopf vom Rumpf zu trennen.

    Begraben:
    Arundels Leichnam wurde später in Haughmond Abbey, der traditionellen Familiengrablege der FitzAlans beigesetzt.

    Edmund heiratete Alice de Warenne in 1305. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte 6 Kinder
    - Richard Fitzalan
    - Edmund ∞ Sibyl Montagu
    - Michael
    - Alice ∞ John de Bohun (Haus Bohun)
    - Aleyne ∞ Roger Lestrange, 5. Baron Strange of Knockin
    - Jane ∞ Lord Lisle

    Konflikt:
    Ein Edmund, verheiratet mit Sibyl Montagu als Sohn wird auch seinem Sohn Richard zugeschrieben ??

    Kinder:
    1. Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel wurde geboren in 1313; gestorben in 1376.

Generation: 2

  1. 2.  Richard FitzAlan, 8. Earl of Arundel Richard FitzAlan, 8. Earl of Arundel wurde geboren in verm. 3 Feb 1267 (Sohn von John FitzAlan, 7. Earl of Arundel und Isabella Mortimer); gestorben am 9 Mrz 1302; wurde beigesetzt in Haughmond Abbey, Shropshire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Arundel; 8. und 1. Earl of Arundel - Erste Verleihung -

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_FitzAlan,_8._Earl_of_Arundel (Aug 2023)

    Richard FitzAlan, 8. Earl of Arundel, nach anderer Zählung auch 1. Earl of Arundel, (vermutlich * 3. Februar 1267; † 9. März 1302) war ein englischer Magnat und Militär.

    Herkunft und Jugend
    Seine Eltern waren John Fitzalan aus dem Adelsgeschlecht FitzAlan und Isabella Mortimer, eine Tochter von Roger Mortimer, 1. Baron Mortimer. Sein Vater starb, als er fünf Jahre alt war. Richard erbte von ihm die Herrschaften Clun und Oswestry in den Welsh Marches sowie die Herrschaft Arundel mit Arundel Castle in Sussex. Sein Großvater John FitzAlan hatte Arundel von seiner Mutter Isabel d’Aubigny, einer Tochter von William d’Aubigny, 3. Earl of Arundel geerbt, dazu hatte er nach dem Tod ihres Bruders Hugh d’Aubigny, 5. Earl of Arundel 1243 de iure auch den Titel Earl of Arundel geerbt, doch weder er noch Richards Vater hatten den Titel geführt. Während Richards Minderjährigkeit verwaltete seine Großmutter Maud de Verdon und ihr zweiter Ehemann Richard d’Amundeville sein Erbe, die es jedoch schlecht führten und verschuldeten. Richard selbst wuchs als Mündel seines Großvaters Roger Mortimer auf. Vor 1285 heiratete er Adelasia (Alice) († 25. September 1292), eine Tochter von Markgraf Thomas I. von Saluzzo und von Luisa di Ceva. Die Heirat wurde vermutlich während eines längeren Aufenthalts in Italien vermittelt.

    Leben
    1287 wurde er volljährig und erhielt am 8. Dezember sein Erbe. Während der Rebellion des walisischen Lords Rhys ap Maredudd im selben Jahr wurde FitzAlan aufgefordert, sich zum Schutz seiner Besitzungen in Shropshire aufzuhalten, bis die Rebellion niedergeschlagen worden sei. 1291 wurde er erstmals in das Parlament berufen und führte ab diesem Zeitpunkt als erster Angehöriger der Familie FitzAlan den Titel Earl of Arundel.[1] Die genaue Verleihung seines Titels ist nicht bekannt, zumal auch John de Warenne seit 1282 den Titel Earl of Sussex führte. Gegen Gilbert de Leofard, Bischof von Chichester, verlor er einen Rechtsstreit über sein Jagdrecht im Wald von Houghton. Danach schloss er sich den königlichen Truppen an, die den walisischen Aufstand von 1294 bis 1295 niederschlagen sollten. Er war Kommandant einer Truppe, die das belagerte Castell y Bere entsetzen sollte,[2] doch der Versuch scheiterte wahrscheinlich. 1295 gehörte er zu den Führern einer Adelsopposition, die die Forderung von König Eduard I. nach bezahltem Militärdienst in der Gascogne ablehnte. Bis 1297 änderte er jedoch seine Meinung und stimmte einem Dienst in Südwestfrankreich zu. Während des Schottischen Unabhängigkeitskriegs erhielt er 1298 und 1299 jeweils ein Kommando in Schottland, und 1300 nahm er an der Belagerung von Caerlaverock Castle teil. Letztmals nahm er 1301 am Parlament von Lincoln teil, während dessen er mit zu den Unterzeichnern des Briefes der Barone an Papst Bonifatius VIII., in dem der Herrschaftsanspruch des Königs auf Schottland begründet wurde und in dem dem Papst jede Einmischung in weltliche Angelegenheiten abgesprochen wurde.[3] Am 24. Juni 1301 wurde er zum Militärdienst nach Carlisle gerufen.

    Titel (genauer):
    König Heinrich VI. bestätigte 1433 ausdrücklich die einzigartige Tradition, dass der Titel Earl of Arundel als Besitztitel („earldom by tenure“) stets dem jeweiligen Besitzer von Arundel Castle zustehe. Dadurch wurde rückwirkend konstituiert, dass der 1141 von König Stephan verliehene Titel de iure bereits seit 1138 besteht und seither in ungebrochener Linie von den Burgherren aus den Häusern Aubigny und FitzAlan zusteht, auch wenn nicht alle den Titel auch de facto beanspruchten und führten. Die Verleihung König Eduards I. von 1289 wird in der Regel als parallele Verleihung des Titels mit der üblichen Vererbbarkeit nur an legitime männliche Nachkommen erachtet und separat gezählt.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Arundel

    Begraben:
    Er wurde in Haughmond Abbey in Shropshire begraben.

    Richard heiratete Adelesia (Alice) von Saluzzo in vor 1285. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Adelesia (Alice) von SaluzzoAdelesia (Alice) von Saluzzo (Tochter von Markgraf Thomas I. von Saluzzo und Luisa di Ceva).

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Edmund FitzAlan, 9. Earl of Arundel (1285–1326); ⚭ Alice de Warenne (1287–1338), Tochter von William de Warenne und Joan de Vere
    - John, Priester
    - Alice FitzAlan ⚭ Stephen de Segrave, 3. Lord Segrave
    - Margaret FitzAlan ⚭ William le Botiller (Butler)
    - ? Eleanor FitzAlan ⚭ Henry Percy, 1. Baron Percy of Alnwick

    Verheiratet:
    Vor 1285 heiratete er Adelasia (Alice), eine Tochter von Markgraf Thomas I. von Saluzzo und von Luisa di Ceva. Die Heirat wurde vermutlich während eines längeren Aufenthalts in Italien vermittelt.

    Kinder:
    1. 1. Graf Edmund FitzAlan, 9. Earl of Arundel wurde geboren am 1 Mai 1285 in Marlborough Castle, England; gestorben am 17 Nov 1326 in Hereford, England; wurde beigesetzt in Haughmond Abbey, Shropshire.


Generation: 3

  1. 4.  John FitzAlan, 7. Earl of Arundel John FitzAlan, 7. Earl of Arundel wurde geboren in 1246 (Sohn von John FitzAlan, 6 Earl of Arundel und Maud de Verdon); gestorben in 1272.

    John heiratete Isabella Mortimer in 1260. Isabella (Tochter von Roger III. Mortimer und Maud de Braose) gestorben in 1292. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Isabella MortimerIsabella Mortimer (Tochter von Roger III. Mortimer und Maud de Braose); gestorben in 1292.

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Richard FitzAlan, 8. Earl of Arundel (1267–1302), Lord of Clun and Oswestry; ⚭ vor 1285 Adelesia von Saluzzo, Tochter von Thomas I. von Saluzzo

    Kinder:
    1. 2. Richard FitzAlan, 8. Earl of Arundel wurde geboren in verm. 3 Feb 1267; gestorben am 9 Mrz 1302; wurde beigesetzt in Haughmond Abbey, Shropshire.

  3. 6.  Markgraf Thomas I. von SaluzzoMarkgraf Thomas I. von Saluzzo wurde geboren in cir 1239; gestorben in 1296.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Saluzzo; Markgraf von Saluzzo

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_I._(Saluzzo) (Aug 2023)

    Thomas I. del Vasto, Markgraf von Saluzzo (* um 1239; † 1296) war ein italienischer Adliger. Ab 1244 war er Markgraf von Saluzzo.

    Herkunft
    Thomas entstammte der Familie del Vasto. Er war der älteste Sohn von Markgraf Manfred III. von Saluzzo und dessen Frau Beatrix von Savoyen. Beim Tod seines Vaters 1244 war er noch minderjährig, so dass ein Regentschaftsrat die Regierung übernahm, dem auch sein Onkel Markgraf Bonifatius II. von Montferrat angehörte.[1] Seine Mutter heiratete vor 1249 Manfred von Sizilien, einen unehelichen Sohn von Kaiser Friedrich II. Thomas wuchs daraufhin im Haushalt seiner Tante Margarete von Savoyen, der Frau von Bonifatius von Montferrat auf.[2]

    Unterstützung von Thomas von Savoyen im Krieg gegen Asti
    Nach dem Tod von Bonifatius von Montferrat 1253 übernahm dessen Onkel Thomas II. von Savoyen mit die Regentschaft in Montferrat. Thomas von Savoyen übernahm von Bonifatius auch die Vormundschaft für seinen immer noch minderjährigen Großneffen Thomas von Saluzzo,[3] bis dieser im Folgejahr volljährig wurde. Thomas von Saluzzo unterstützte aber weiterhin Thomas von Savoyen,[4] der sich im Piemont im Krieg mit der Stadt Asti befand. Thomas von Saluzzo gehörte dem Heer an, mit dem Thomas von Savoyen im November 1255 von einem Heer aus Asti geschlagen wurde. Sie flüchteten nach Turin, wo es aber zu einem Aufstand gegen die Herrschaft der Savoyarden kam. Daraufhin mussten sie sich ergeben und wurden gefangen genommen. Im Januar 1256 wurde Thomas von Saluzzo von Turin an Asti ausgeliefert und wenig später freigelassen.[5] Zusammen mit seinem Cousin Markgraf Wilhelm VII. von Montferrat und anderen Adligen aus dem Piemont setzte die Angriffe aus Asti fort, bis Thomas von Savoyen im Februar 1257 freikam.[6] Für die Freilassung seines Großonkels musste Thomas von Saluzzo Carmagnola und Mercurolio als Pfand an Asti übergeben, bis Savoyen andere Städte an Asti abtrat.[7]

    Kampf gegen Karl von Anjou
    Ab 1260 wurde seine Herrschaft im Piemont bedroht, als Karl von Anjou, Graf der Provence versuchte, seine Macht in das Piemont auszudehnen.[8] Mit Unterstützung der Päpste betrieb eine expansive Italienpolitik. Thomas trat der von Montferrat geführten antiangevinischen Allianz bei, musste sich jedoch nach einer militärischen Niederlage im Jahre 1267 Karl von Anjou unterwerfen. 1275 brach er sein erzwungenes Bündnis mit Karl von Anjou und schloss sich erneut einem Bündnis von dessen Gegnern an. Eine von Wilhelm von Montferrat geführte Armee im Dezember 1275 ein Heer von Karl von Anjou in der Schlacht bei Roccavione. 1278 schloss Thomas von Saluzzo ein Bündnis mit Thomas von Savoyen, Herr von Piemont. Im Sommer 1279 schlug Thomas von Saluzzo ein weiteres angevinisches Heer bei Demonte, worauf er die Besitzungen von Karl von Anjou im Piemont besetzen konnte.[9] Im Januar 1280 empfing Thomas einen Gesandten von König Peter III. von Aragón.[10] Ein gegen Savoyen gerichtetes Bündnis unter Führung von Wilhelm von Montferrat kam aber nicht zustande. Stattdessen setzte Thomas den Kampf gegen Karl von Anjou fort und eroberte Cuneo und weitere Besitzungen an der Grenze zur Provence.[11]

    Während seiner Herrschaft entwickelte sich die Saluzzo zu einer freien Kommune unter einem Podestà.

    Titel (genauer):
    Sein Nachfolger als Markgraf von Saluzzo wurde sein Sohn Manfred IV.

    Die Markgrafschaft Saluzzo mit dem Hauptort Saluzzo lag im Piemont. Saluzzo entstand 1142 im Einvernehmen zwischen Frankreich und Savoyen und wurde 1175 durch Kaiser Friedrich I. zur Markgrafschaft in Reichsitalien erhoben. Die reichsunmittelbar regierenden Markgrafen entstammten der Dynastie Del Vasto, einer Linie der Aleramiden, von der auch die Markgrafen von Montferrat abstammten, deren Gebiet etwas weiter östlich lag. Nach dem Aussterben der gräflichen Familie fiel das Gebiet 1548 an Frankreich, das es am 17. Januar 1601 Savoyen im Tausch gegen Bresse, damals der westlichste Teil Savoyens, überließ.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Saluzzo

    Thomas + Luisa di Ceva. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Luisa di Ceva

    Notizen:

    Aus der Ehe mit Luisa di Ceva entstammten folgende 15 Abkömmlinge:
    - Manfred IV., Markgraf von Saluzzo (1296–1334)
    - Adelasia († 1292) ⚭ Richard FitzAlan, 8. Earl of Arundel († 1302) (Haus FitzAlan)
    - Eleonora († nach 1315) ⚭ Konrad del Carretto, Markgraf von Savona
    - Violanta 1.⚭ Opicino Spinola, Konsul von Genua († 1315); 2.⚭ Luchino Visconti, Herr von Mailand († 1349)
    - Filippo († 1324), Statthalter von Sardinien 1.⚭ Sibilla di Peralta († 1321); 2.⚭ Agalbursa di Cervera
    - Giovanni, Herr von Dogliani
    - Bonifatius, Mönch
    - Giorgio, Mönch
    - Beatrix
    - Aluigia
    - Anna ⚭ Manfredo Beccaria
    - Konstanze, Nonne
    - Margherita, Nonne
    - Aliana, Nonne
    - Katharina, Nonne

    Kinder:
    1. 3. Adelesia (Alice) von Saluzzo


Generation: 4

  1. 8.  John FitzAlan, 6 Earl of Arundel John FitzAlan, 6 Earl of Arundel wurde geboren in 1223 (Sohn von John FitzAlan und Isabel d’Aubigny); gestorben in Nov 1267.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Arundel; 6. Earl of Arundel - Erste Verleihung -

    Notizen:

    Titel (genauer):
    1243 de iure matri Herr der Burg und Honour Arundel, de iure Earl of Arundel

    Seine Mutter war eine Schwester von Hugh d’Aubigny, 5. Earl of Arundel, der 1243 kinderlos starb. Daraufhin wurde FitzAlan über seine Mutter zum Erben von einem Viertel der Besitzungen von d’Aubigny, darunter Arundel Castle in Sussex. Nachdem FitzAlan volljährig geworden war, erhielt er im Mai 1244 gegen eine Gebühr von £ 1000 Arundel sowie die Besitzungen seines Vaters in Shropshire. De iure stand ihm auch der Titel Earl of Arundel zu, mit dem ihn bereits der Chronist William Rishanger Ende des 13. Jahrhunderts bezeichnete, FitzAlan selbst führte jedoch nie diesen Titel, sondern wurde 1258 als Lord of Arundel oder 1266 als John Fitzalan de Arundel bezeichnet.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/John_FitzAlan_(Adliger,_1223)

    John heiratete Maud de Verdon in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Maud de Verdon

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von Theobald le Botiller (Boteler), 2. Chief Butler of Ireland, und Rohesia de Verdon

    Notizen:

    Nachkommen:
    - John FitzAlan (1246–1272), Lord of Clun and Oswestrym, de iure, 7. Earl of Arundel; ⚭ 1260 Isabella Mortimer († 1292), Tochter von Roger Mortimer, 1. Baron Mortimer und Maud de Braose.

    Kinder:
    1. 4. John FitzAlan, 7. Earl of Arundel wurde geboren in 1246; gestorben in 1272.

  3. 10.  Roger III. MortimerRoger III. Mortimer wurde geboren in 1231 in Cymaron Castle (Sohn von Ralph II. Mortimer und Gwladus Ddu (von Gwynedd)); gestorben am 26 Okt 1282 in Kingsland, Herefordshire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Wigmore Castle, England
    • Ehrung: 1253, Winchester, England; wurde von König Heinrich III. in Winchester zum Ritter geschlagen.
    • Militär / Gefecht: 1264 bis 1267; Spielte eine wichtige Rolle im zweiten Krieg der Barone

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_Mortimer_of_Wigmore

    Sir Roger Mortimer of Wigmore (* 1231 auf Cymaron Castle; † 26. Oktober 1282 in Kingsland, Herefordshire) war ein cambronormannischer Adliger. Durch Erbe, Heirat und durch seine Freundschaft mit dem späteren König Eduard I. wurde er zu einem der mächtigsten Barone der Welsh Marches. Er spielte entscheidende Rollen bei der Niederschlagung der Rebellion von Simon de Montfort, dem Zweiten Krieg der Barone und bei der Eroberung von Wales.

    Herkunft
    Roger Mortimer war der älteste Sohn des Marcher Lords Ralph de Mortimer und dessen Frau Gwladus Ddu, einer Tochter des walisischen Fürsten Llywelyn ab Iorwerth. Seine Familie kämpfte bereits seit Mitte des 12. Jahrhunderts mit den walisischen Fürsten um die Vorherrschaft im ostwalisischen Maelienydd und Gwrtheyrnion.

    Aufstieg durch Heirat und Erbschaft
    Beim Tod seines Vaters war Mortimer noch minderjährig, so dass seine Ländereien im August 1246 unter königlicher Verwaltung gestellt. Daraufhin zahlte Mortimer eine Gebühr von 2000 Mark zur Ablösung der Vormundschaft, so dass er am 26. Februar 1247 mit den Ländereien seines Vaters belehnt wurde. Im selben Jahr heiratete er Maud de Braose, eine Tochter und Miterbin des Marcher Lords William de Braose und dessen Frau Eva Marshal. Aus dem Erbe von William de Braose erhielt er Radnor und Teile von Brecknockshire. Da auch Anselm Marshal, der letzte Bruder seiner Schwiegermutter im Dezember 1245 ohne Erben gestorben war, hatte Mortimer auch einen Anspruch auf einen Teil des großen Erbes der Marshals. Durch das Erlöschen der Familie Marshal und des Zweiges der Familie Braose änderten sich entscheidend die Machtverhältnisse in den Welsh Marches. Durch seine Erbschaften gehörte Mortimer nun zu den mächtigsten Baronen der Welsh Marches.

    Unterstützer der Reformpartei der Barone
    Die Übertragung von Mauds Erbe erfolgte jedoch nicht sofort, sondern wurde erst im Februar 1259 endgültig von der königlichen Verwaltung beschlossen. Trotzdem blieb die Aufteilung des Erbes unter den vier Erbinnen auch weiterhin umstritten. Diese Langsamkeit und Ineffizienz der königlichen Verwaltung war vermutlich mit ein Grund, weshalb Mortimer sich bereits früh den Baronen anschloss, die eine Reform der Regierung forderten. Ähnlich umstritten blieben die Güter von Lechlade und Longborough in Gloucestershire, die Mortimer in den 1240er Jahren an die Krone abtreten musste und die dann an Richard von Cornwall, den Bruder des Königs, vergeben wurden. Mortimer gab seine Ansprüche auf die Güter nicht auf und versuchte jahrelang, sie zurückzuerlangen.

    Kampf gegen Llyweylwn ap Gruffydd in Wales
    1253 wurde Mortimer von König Heinrich III. in Winchester zum Ritter geschlagen. Im August begleitete er den König in die Gascogne, von wo er erst 1254 zurückkehrte. Bei seiner Rückkehr musste er feststellen, dass sein Cousin Llywelyn ap Gruffydd, der Fürst von Gwynedd, versuchte, das Reich seines Großvaters Llywelyn ab Iorwerth wiederherzustellen. Die Mortimers hatten nach dem Tod von Llywelyn ab Iorwerth 1240 und der Niederlage seines Sohnes Dafydd ap Llywelyn im Krieg gegen England die Herrschaft über Gwrtheyrnion und Maelienydd übernehmen können. Llywelyn versuchte nun, die beiden Cantrefi wieder unter seine Oberherrschaft zu bringen. Die ständig zunehmende Macht Llywelyns war neben Mortimers persönlichen Gründen der Hauptgrund gewesen, weshalb er sich der Reformpartei der Barone angeschlossen hatte. Im Englisch-Walisischen Krieg fiel Gwrtheyrnion 1256 an den Fürsten von Gwynedd, ohne dass Mortimer Unterstützung durch den König erhielt.[1] Erst am 18. Januar 1257 erklärte der König, dass er Mortimers Besitzungen schützen wolle, und schließlich versprach er ihm eine Unterstützungszahlung von 200 Mark, von denen Mortimer jedoch nur 100 Mark erhielt. Im Juli 1259 gehörte Mortimer zu der Delegation, die schließlich einen ab 1. August geltenden einjährigen Waffenstillstand mit Llywelyn aushandelte. Doch bereits am 10. Januar 1260 griff Llywelyn Builth an und eroberte schließlich am 17. Juli Builth Castle. Mortimer hatte sich während dieser Zeit in London aufgehalten, wo er seine Ansprüche auf Lechlade und Longborough vertrat. Obwohl der König und der Thronfolger Lord Eduard Mortimer für die Eroberung der wichtigen Burg nicht verantwortlich machten, belastete die Niederlage das bislang gute Verhältnis zwischen Mortimer und Eduard. Im August übermittelte Mortimer den Bischöfen Richard von Bangor und Anian von St Asaph das Schreiben von Bonifatius von Savoyen, des Erzbischofs von Canterbury, in dem er Llywelyn ap Gruffydd exkommunizierte und sein Land dem Interdikt unterwarf. Zusammen mit Richard de Clare, 2. Earl of Gloucester stellte Mortimer nun eine Armee auf, um den König bei einem Feldzug gegen Llywelyn zu unterstützen. Zu Mortimers Enttäuschung akzeptierte Llywelyn jedoch am 22. August 1260 einen zweijährigen Waffenstillstand. Bereits vor Ablauf des Waffenstillstands begann Mortimer nun selbst mit Angriffen auf walisische Besitzungen, so dass Llywelyn im Juni 1262 vom König Entschädigung für die Angriffe Mortimers verlangte. Im November 1262 erhoben sich die Waliser in Maelienydd, eroberten Mortimers Burgen von Knucklas, Bleddfa und Cefnllys und unterwarfen sich Llywelyn.[2] Mortimer durfte mit seinem Gefolge unversehrt von Cefnllys Castle abziehen, so dass ihm Verrat nachgesagt wurde. Der Fall von Maelienydd brachte weitere Gebiete in den Welsh Marches in Aufruhr, und obwohl der König die Gebiete der Marcher Lords unter seinem Schutz stellte, fielen mehr und mehr Gebiete unter die Herrschaft von Llywelyn.

    Wechsel von der Reformpartei auf die Seite des Königs
    Im Juni 1258 war Mortimer während des Parlaments von Oxford ein Unterstützer der Reformbewegung. Er wurde zu einem der zwölf Vertreter der Barone gewählt und gehörte dem fünfzehnköpfigen Rat an, der verschiedene königliche Entscheidungen überwachen und überprüfen sollte. Am 18. Oktober bezeugte er die Provisions of Oxford. Im Juli 1259 war er bei der Bestätigung der Verhandlungen, in denen ein Friedensvertrag mit Frankreich ausgehandelt worden war, anwesend, und die Provisions of Westminster vom Oktober 1259 bestimmten ihn und Philip Basset zu Vertretern des Justiciars Hugh Bigod, der während der Abwesenheit des Königs in Frankreich als Regent diente. Sein Verhältnis zu Simon de Montfort, dem Anführer der Partei der Barone, war jedoch angespannt, nachdem ihm der König 1259 mehrere Güter in den Welsh Marches übergeben hatte, die auch Montfort beanspruchte. Zwar wurde Mortimer im Mai 1260 von den Anhängern der Partei der Barone zum Verwalter von Herefordshire ernannt, doch die sich weiter verschlechternde Situation in den Welsh Marches brachte ihn auf die Seite von Richard de Clare, der 1261 wieder auf die Seite des Königs gewechselt war. Auch Montforts Bündnis mit Lord Eduard, der Mortimer noch immer den Verlust von Builth Castle verübelte, führte dazu, dass Mortimers Unterstützung der Partei der Barone nachließ. Der König versuchte nun, durch Geschenke Mortimer auf seine Seite zu ziehen. Im Frühjahr 1261 tadelte der König die Barone für die Entwicklung in Wales, worauf die Barone Mortimer allein für den Verlust von Builth Castle verantwortlich machten. Nach dieser Anschuldigung wechselte Mortimer endgültig auf die Seite des Königs, und der König verzieh ihm am 7. Dezember 1261 förmlich, dass er zuvor die Partei der Barone unterstützt hatte.

    Entscheidende Kämpfe im Krieg der Barone
    Im Dezember 1263 übergab der König Mortimer drei Güter in Herefordshire, die auch Montfort beanspruchte, vermutlich um Montforts Teilnahme an dem Treffen mit König Ludwig IX. von Frankreich in Amiens zu verhindern, wo dieser seinen Schlichterspruch im Konflikt des englischen Königs mit den Baronen, den Mise of Amiens verkünden wollte. Montfort ließ die umstrittenen Güter unverzüglich plündern und verwüsten. Dazu beauftragte er seine Söhne Henry und Simon mit Überfällen auf weitere Besitzungen Mortimers in den Welsh Marches, die dazu von Fürst Llywelyn von Wales unterstützt wurden.[3] Die beiden Söhne Montforts eroberten Mortimers Stammsitz Wigmore sowie Burgen von Roger de Clifford und Thomas Corbet. Lord Eduard kehrte zu spät aus Frankreich zurück, um die Eroberung von Wigmore zu verhindern. Er versöhnte sich nun mit Mortimer und übertrug ihm die Burgen von Huntingdon und Hay, die er von Humphrey V. de Bohun erobert hatte. Mortimer selbst spielte eine entscheidende Rolle bei der Eroberung von Northampton im April 1264, wo er zahlreiche Gefangene machte. Nur einen Monat später geriet er jedoch in der Schlacht von Lewes selbst in Gefangenschaft. Zusammen mit anderen Marcher Lords wurde er jedoch mit der Auflage, die Welsh Marches gegen walisische Angriffe zu verteidigen und sich später vor einem Parlament zu verantworten. Mortimer kam dazu nur unter der Bedingung frei, dass er im Gegenzug die in Northampton gemachten Gefangenen freiließ. Die anderen Marcher Lords verhinderten jedoch die Freilassung dieser Gefangenen. Mortimer stellte daraufhin seinen Sohn Henry als Geisel, doch als die Gefangenen immer noch nicht freikamen, unternahm Montfort, der sich nun offen mit Fürst Llywelyn verbündet hatte, im frühen Winter 1264 einen Feldzug gegen die Welsh Marches, wobei er Mortimers Besitzungen verwüstete und Hay und Hereford Castle eroberte. Mortimer begab sich mit Roger de Clifford und Roger of Leybourne nach Kenilworth Castle, wo ihnen der dort gefangen gehaltene Lord Eduard die Erlaubnis erteilen sollte, den Widerstand gegen Montfort zu beenden.[4] Am 12. Dezember 1264 akzeptierten die Marcher Lords schließlich in Worcester, dass Mortimer und ihre Führer für ein Jahr und einen Tag ins Exil nach Irland gingen. Mortimer und die anderen Marcher Lords verzögerten jedoch ihren Aufbruch nach Irland. Es gelang ihnen, John Giffard und Gilbert de Clare, 3. Earl of Gloucester, den Sohn von Richard de Clare, auf ihre Seite zu ziehen, während Montforts Macht zerfiel. Am 28. Mai 1265 gelang dem gefangenen Lord Eduard die Flucht. Mortimer soll ihm das Pferd geschickt haben, mit dem Eduard bei einem Ausritt seinen Bewachern entkommen konnte, und Eduard flüchtete zu Wigmore Castle nach Mortimer.[5] Mortimer brachte ihn weiter nach Ludlow Castle. Dort sammelte der Thronfolger ein Heer, das das Heer der Barone unter Montfort schließlich am 4. August in der Schlacht von Evesham vernichtend schlagen konnte. Mortimer war in der Schlacht einer der drei Kommandanten der Armee von Lord Eduard und soll persönlich Montfort[6] und Hugh le Despenser getötet haben. Den abgetrennten Kopf und die Genitalien Montforts sandte er als Trophäe zu seiner Frau Maud nach Wigmore.

    Vertrauter des Thronfolgers
    Nach der Niederlage Montforts gehörte Mortimer zu den führenden Vertrauten des Königs und des Thronfolgers, und Mortimer erwartete vom König, dass er ihn reich mit Besitzungen belohnte, die den geschlagenen Rebellen abgenommen werden sollten. Der König übertrug Mortimer auch Oxfordshire, das zuvor Robert de Vere, 5. Earl of Oxford gehört hatte. Von Ostern 1266 bis Herbst 1267 diente Mortimer als Sheriff von Herefordshire, doch er geriet über die Vormundschaftsverwaltung für Humphrey de Bohun, dem Lord von Brecknockshire, in Streit mit dem Earl of Gloucester.[7] Am 15. Mai 1266 wurde Mortimer bei einem walisischen Überfall in Brecknockshire fast getötet. Im Juni 1266 gehörte er zu den Kommandanten des königlichen Heeres, das das weiterhin von Rebellen besetzte Kenilworth Castle belagerte. Mortimers Ambitionen zerschlugen sich jedoch, als der König Oxfordshire an Robert de Vere zurückgab. De Vere musste an Mortimer eine Entschädigung zahlen, und als Zeichen der Versöhnung sollte sein Sohn Mortimers Tochter Margaret heiraten.

    Als der Thronfolger Eduard im August 1270 zum Kreuzzug ins Heilige Land aufbrach, gehörte Mortimer zu den fünf Räten, die den kränklichen König bei der Regierung von England unterstützen sollten.[8] Dazu gehörte er zu den Verwaltern der Besitzungen des Thronfolgers und wurde Vormund von dessen Kindern. Als König Heinrich 1272 starb, war Mortimer zusammen mit Philip Basset und Robert Burnell einer der Verwalter der königlichen Besitzungen, bis Lord Eduard im August 1274 von seinem Kreuzzug zurückkehrte. Zusammen mit dem Earl of Gloucester und anderen Magnaten versuchte er die durch den Krieg der Barone entstandenen Schäden in England zu beseitigen.

    Zuspitzung des Konfliktes in Wales
    In Wales erreichte Fürst Llywelyn ap Gruffydd 1267 durch den Vertrag von Montgomery die Anerkennung seiner Eroberungen und seines Anspruchs als Fürst von Wales. Der Vertrag brachte jedoch keine eindeutige Entscheidung über die Herrschaft in Maelienydd, das unter Llywelyns Herrschaft verblieb, wobei er jedoch die Rechtmäßigkeit seiner Ansprüche auf das Cantref noch beweisen sollte. Solange die Nachweise nicht erbracht würden, durfte Mortimer in Maelienydd eine Burg errichten.[9] Mortimer begann schließlich mit der Neubefestigung von Cefnllys Castle, was Llywelyn als Verletzung des Abkommens von Montgomery betrachtete. Im Mai 1276 beschwerte sich Llywelyn erneut über den Bau der Burg durch Mortimer, doch der neue König Eduard ließ Mortimer gewähren.[10] Dies führte mit dazu, dass Llywelyn dem neuen König die Huldigung verweigerte, solange der König nicht seine Rechte nach dem Vertrag von Montgomery schützen würde. Nachdem Llywelyn im November 1276 einer erneuten Aufforderung des Königs, ihm zu huldigen, nicht nachgekommen war, beschloss der König die Unterwerfung von Wales. Dazu ernannte er Mortimer zum Captain von Shropshire, Staffordshire und Herefordshire, von wo er zusammen mit Henry de Lacy, 3. Earl of Lincoln eine Armee gegen Mittelwales führen sollte. Mortimer sammelte sein Heer bei Montgomery, und unter dem Schutz der Armee der vor Llywelyn ins englische Exil geflüchtete walisische Fürst Gruffydd ap Gwenwynwyn wieder in seine Herrschaft Powys Wenwynwyn eingesetzt werden. Dazu besetzte die Armee Cedewain, Ceri, Gwrtheyrnion und Builth und eroberten Llywelyns neue Burg Dolforwyn Castle. Nach dem englischen Sieg erhielt Mortimer als Belohnung für seine Dienste 1279 die walisischen Herrschaften Ceri und Cedewain mit Dolforwyn Castle. Die Waliser unter Llywelyn ap Gruffydd hatten in dem Krieg eine vernichtende Niederlage erlitten. Um seine Macht wiederherzustellen, schloss Llywelyn am 9. Oktober 1281 ein Verteidigungsbündnis mit seinem alten Gegner Mortimer. Das Bündnis richtete sich gegen alle Angriffe außer gegen den englischen König. Dazu übergab Llywelyn Mortimer umstrittene Gebiete in Gwrtheyrnion.[11] Da jedoch bereits im März 1282 in Nordwales ein Aufstand gegen die englische Besatzung ausbrach, an dessen Spitze sich Llywelyn stellte, wurde das Bündnis gegenstandslos. Der König ernannte Mortimer nach Beginn des Aufstands erneut zum Captain einer seiner Armeen, doch Mortimer war bereits krank und starb schließlich im Oktober 1282. Er wurde im Familienpriorat in Wigmore begraben.

    Besitz:
    Wigmore Castle wurde bald nach der normannischen Eroberung Englands, vermutlich um 1070, im Auftrag von William FitzOsbern, dem 1. Earl of Hereford und engen Verbündeten von Wilhelm dem Eroberer, errichtet. Es wurde auf wertlosem Grund an einem Ort namens Merestun, einer Siedlung an einem Mere oder See, erbaut. Zu Zeiten der Eroberung Englands gehörte das Land einem gewissen Gunnforthr oder Gunnvarthr, der auch Land in den Dörfern Lingen und Brampton Bryan besaß. Die zugehörige Siedlung Wigmore wurde vermutlich ebenfalls von FitzOsbern gegründet, möglicherweise an der Stelle einer früheren Siedlung.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wigmore_Castle

    Militär / Gefecht:
    Die Herrschaft des Königs zerfiel, als die Magnaten das lange vakante Amt des Justiciars mit Hugh Bigod wieder besetzten, um Gerechtigkeit für alle Schichten zu sichern, während mit Fürst Llywelyn Waffenstillstand geschlossen wurde. Am 22. Juni musste der König seine wichtigsten Burgen an Kastellane der Magnaten übergeben, und am selben Tag wählten vier Wahlmänner die fünfzehn Mitglieder des neuen königlichen Rats, der die Macht übernahm. Diesem Rat gehörten Erzbischof Bonifatius von Savoyen von Canterbury, John de Plessis, 7. Earl of Warwick und der königliche Berater John Mansel an, aber auch die Earls of Norfolk, Hereford, Peter von Savoyen, Peter de Montfort, John fitz Geoffrey, Roger Mortimer of Wigmore, James Audley und Bischof Walter de Cantilupe von Worcester, aber vor allem Richard de Clare und Simon de Montfort.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Krieg_der_Barone

    Roger heiratete Maud de Braose in 1247. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Maud de Braose

    Notizen:

    Aus seiner Ehe mit Maud de Braose hatte Mortimer mindestens 4 Söhne und 2 Töchter:
    - Ralph Mortimer († 1274)
    - Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer (1251–1304)
    - Isabella Mortimer († 1292) ⚭ (1) John FitzAlan, ⚭ (2) Robert de Hastings
    - Margaret Mortimer († 1297) ⚭ Robert de Vere, 6. Earl of Oxford
    - Roger Mortimer, 1. Baron Mortimer of Chirk († 1326)
    - Geoffrey Mortimer
    - William Mortimer († 1297)

    Sein Erbe wurde sein ältester überlebender Sohn Edmund.

    Kinder:
    1. Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer wurde geboren in 1251; gestorben am 17 Jul 1304 in Wigmore Castle, England.
    2. 5. Isabella Mortimer gestorben in 1292.


Generation: 5

  1. 16.  John FitzAlan wurde geboren in 1200 (Sohn von William FitzAlan und Isabel de Say); gestorben in 1240.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Lord of Clun - Lord of Oswestry

    Notizen:

    Name:
    Das Haus FitzAlan war eine englische Adelsfamilie bretonischer Herkunft. Es stammt ab von Alain, der Ende des 11. Jahrhunderts im Dienst des Bischofs von Dol auftritt. Sein Enkel Alan fitz Flaad ging nach England, wo er vom König mit Grundbesitz in Shropshire ausgestattet wurde. Seine Söhne William und Walter tragen die Bezeichnung „Fitz Alan“ (fils d'Alain=Sohn von Alain) dann als Familiennamen.
    Williams Nachkommen erwarben im 13. Jahrhundert durch Heirat den Titel eines Earl of Arundel, den sie bis Ende des 16. Jahrhunderts in der Familie vererbten; der Titel wird bis heute von den Dukes of Norfolk geführt. Walter ging nach Schottland und wurde dort der erste erbliche High Steward of Scotland, ein Titel, der schnell als Familienname übernommen wurde: sein Sohn Alan nannte sich bereits Stewart, seine Nachkommen bestiegen 1371 den schottischen Thron (siehe Haus Stewart und Stammliste des Hauses Stewart).
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_FitzAlan

    John heiratete Isabel d’Aubigny in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Isabel d’AubignyIsabel d’Aubigny (Tochter von William d’Aubigny, 3. Earl of Arundel und Mabel de Kevelioc).

    Notizen:

    Nachkommen:
    - John FitzAlan (1223–1267), Lord of Clun and Oswestry, 1243 de iure matri Herr der Burg und Honour Arundel, de iure Earl of Arundel

    Kinder:
    1. 8. John FitzAlan, 6 Earl of Arundel wurde geboren in 1223; gestorben in Nov 1267.

  3. 20.  Ralph II. MortimerRalph II. Mortimer wurde geboren in cir 1185/1190 (Sohn von Roger Mortimer und Isabelle de Ferrers); gestorben am 6 Aug 1246; wurde beigesetzt in Wigmore Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Wigmore Castle, England
    • Militär / Gefecht: 1215 bis 1217; Teilnehmer am ersten Krieg der Barone
    • Besitz: 1227, Welsh Marches; Erbte die umfangreichen Familienbesitzungen in England und in den Welsh Marches.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ralph_de_Mortimer_(Adliger,_†_1246)

    Ralph de Mortimer (auch Ralph II de Mortimer) (* um 1185 oder um 1190; † 6. August 1246) war ein anglonormannischer Adliger.

    Herkunft und Erbe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Ralph de Mortimer entstammte der anglonormannischen Familie Mortimer. Er war der zweite Sohn von Roger de Mortimer und von dessen Frau Isabell de Ferrers. Als junger Ritter nahm er auf der Seite der königlichen Partei an den Kämpfen des Ersten Kriegs der Barone teil. Nach dem kinderlosen Tod seines älteren Bruders Hugh de Mortimer 1227 erbte er die umfangreichen Familienbesitzungen in England und in den Welsh Marches.

    Kampf gegen die Waliser in Mittelwales
    Wie sein Bruder Hugh musste auch Ralph im Kampf um die Vorherrschaft in Mittelwales zunächst die Überlegenheit von Llywelyn ab Iorwerth, dem Fürsten von Gwynedd anerkennen. Wohl vor allem deshalb heiratete er vermutlich im Juni 1230 Gwladus Ddu, eine Tochter von Llywelyn. Sie war die Witwe des Marcher Lords Reginald de Briouze. Mit dieser Heirat setzte Llywelyn seine erfolgreiche Heiratspolitik fort, während Ralph von seinem Schwiegervater die umstrittenen Güter Knighton und Norton erhielt.[1] Erst nach dem Tod seines Schwiegervaters 1240 ergriff Ralph de Mortimer wieder die militärische Initiative. Nachdem König Heinrich III. 1241 in einem Feldzug Llywelyns Erbe Dafydd unterwerfen konnte, eroberte Mortimer im Sommer 1241 Maelienydd und zerschlug die walisische Herrschaft in Gwrtheyrnion.[2] Seine Eroberungen sicherte er unter anderem mit dem Bau von Cefnllys Castle.[3] Nach dem Tod von Fürst Dafydd im Februar 1246 akzeptierte Llywelyn ap Gruffydd, ein Enkel von Fürst Llywelyn, in einem Abkommen die Vorherrschaft von Mortimer in Mittelwales.

    Besitz:
    Wigmore Castle wurde bald nach der normannischen Eroberung Englands, vermutlich um 1070, im Auftrag von William FitzOsbern, dem 1. Earl of Hereford und engen Verbündeten von Wilhelm dem Eroberer, errichtet. Es wurde auf wertlosem Grund an einem Ort namens Merestun, einer Siedlung an einem Mere oder See, erbaut. Zu Zeiten der Eroberung Englands gehörte das Land einem gewissen Gunnforthr oder Gunnvarthr, der auch Land in den Dörfern Lingen und Brampton Bryan besaß. Die zugehörige Siedlung Wigmore wurde vermutlich ebenfalls von FitzOsbern gegründet, möglicherweise an der Stelle einer früheren Siedlung.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wigmore_Castle

    Militär / Gefecht:
    Der Erste Krieg der Barone (englisch First Barons’ War) (1215–17) war ein Bürgerkrieg im mittelalterlichen England. Eine Gruppe englischer Barone opponierte offen gegen die tyrannische Herrschaft König Johanns Ohneland. Unter dem Druck dieser Adelsopposition musste der König im Juni 1215 die Magna Carta anerkennen. Als er sich jedoch wenig später mit Unterstützung des Papstes über die Bestimmungen der Magna Carta hinwegsetzte, kam es ab September 1215 zum offenen Bürgerkrieg zwischen dem König und den rebellierenden Baronen, die einen Sohn des französischen Königs als englischen König einsetzten. Nach dem Tod von König Johann im Oktober 1216 erkannte der für Johanns minderjährigen Sohn Heinrich III. eingesetzte Regent die Magna Carta an, worauf die Mehrzahl der englischen Barone sich wieder auf die Seite des jungen Heinrichs III. stellte. Schließlich musste der französische Prinz nach militärischen Niederlagen im September 1217 auf seinen Thronanspruch verzichten und mit seinem Heer England verlassen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Krieg_der_Barone

    Besitz:
    Die Welsh Marches sind eine Landschaft entlang der Grenze zwischen England und Wales. Der Begriff kam im Mittelalter auf, als das Königreich England sich nach Wales ausbreitete und kann mit Walisische Marken übersetzt werden.
    Heute bezeichnet man – inoffiziell – mit Welsh Marches die Countys entlang der Grenze zu Wales, vor allem auf englischer Seite. Es handelt sich dabei um Cheshire, Shropshire, Herefordshire (in England) und Monmouthshire (in Wales). Die westliche Hälfte von Gloucestershire (England) als auch Flintshire und Wrexham (Wales) werden manchmal hinzugerechnet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Welsh_Marches

    Begraben:
    Nach seinem Tod wurde Mortimer in der Familienstiftung Wigmore Abbey beigesetzt.[5] Die Chronik von Wigmore Abbey charakterisierte ihn als energischen und kriegerischen Mann.

    Ralph heiratete Gwladus Ddu (von Gwynedd) am Vermutlich Jun 1230. Gwladus (Tochter von Llywelyn von Gwynedd (ap Iorwerth), der Grosse und Johanna (Joan) von Wales (von England)) wurde geboren in cir 1195 in Königreich Gwynedd, Wales; gestorben in 1251 in Windsor, Berkshire. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 21.  Gwladus Ddu (von Gwynedd)Gwladus Ddu (von Gwynedd) wurde geboren in cir 1195 in Königreich Gwynedd, Wales (Tochter von Llywelyn von Gwynedd (ap Iorwerth), der Grosse und Johanna (Joan) von Wales (von England)); gestorben in 1251 in Windsor, Berkshire.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gwladus_Ddu

    Gwladus Ddu („Gwladus die Dunkle“), mit vollem Namen Gwladus ferch Llywelyn (Gwladus, Tochter des Llywelyn) (* um 1195 in Gwynedd, Wales; † 1251 in Windsor (Berkshire)) war eine walisische Prinzessin keltischer Herkunft, deren Leben durch den Aufstieg ihres Vaters, Llywelyn ab Iorwerth Fürst von Gwynedd zum mächtigsten Fürsten von Wales, durch dessen Bemühungen, mit Waffen oder mit Diplomatie die Expansion des englischen Einflusses in Wales zu verhindern, sowie durch ihre politischen Ehen mit potentiellen Feinden – ihres Vaters und der walisischen Unabhängigkeit – gekennzeichnet war. Zu ihren Nachkommen zählen nicht nur große Teile des Adels und der Gentry in Großbritannien, sondern auch fast alle Europäischen Dynastien der Neuzeit.

    Herkunft
    Gwladus Ddu war eine Prinzessin aus der sogenannten Aberffraw Dynastie der historischen Fürsten – ursprünglich Könige – von Gwynedd im Nordwesten von Wales.

    Ihr Vater war Llywelyn ab Iorwerth (* um 1173; † 11. April 1240), der sich um 1200 als Fürst (König) von ganz Gwynedd (im Nordwesten von Wales) durchsetzte und dem es gelang, seinen Herrschaftsbereich so zu erweitern, dass er um 1216 der einflussreichste Herrscher in Wales war. Er trug dann den Titel „Fürst von Wales, Gwynedd und Powys Wenwynwyn, Fürst von Aberffraw und Lord of Snowdon.“ Er ging als Llywelyn Fawr (Llywelyn der Große) in die Geschichte ein.

    Die Familie ihres Vaters war keltischen Ursprungs. Sie stammten männlicher Linie von Rhodri dem Großen ab, der von 844 bis 878 König von Gwynedd und durch Erbschaft und Eroberung König von fast von ganz Wales geworden war.

    Über die Herkunft ihrer Mutter gibt es abweichende Überlieferungen und Ansichten. Nach manchen Quellen war sie die legitime Tochter von Llwelyn aus dessen 1205 geschlossenen Ehe mit Johanna von Wales (* um 1191; † 2. Februar 1237), die eine außereheliche Tochter von König Johann von England war und den Titel „Prinzessin von Wales und Herrin von Snowdonia“ trug.[1] Ein möglicher Hinweis darauf, dass ihre Mutter Johanna von Wales war, wird darin gesehen, dass diese angeblich ihre persönlichen Ländereien an Gwladus Ddu vererbte. Nach anderen war sie eine außereheliche Tochter von Fürst Llwelyn aus seiner Beziehung mit Tangwystl Goch (* um 1168; † v. 1205), einer Tochter von Llywarch “Goch” von Rhos. Nach Charles Cawley[2] stammt sie hingegen aus der Beziehung ihres Vaters mit einer namentlich unbekannten Frau.

    Leben
    Über die Jugend von Gwladus Ddu sind kaum Details bekannt. Ihr Leben war wesentlich durch ihre Herkunft aus einem der keltischen Fürstenhäuser von Wales durch die Politik ihres Vaters und durch die damalige politische Situation ihrer Heimat geprägt.

    Wales ist Teil des „Celtic fringe“ (keltischen Randes) Europas und zählt zu den sechs keltischen Nationen die bis heute sprachlich und kulturell ihr keltisches Erbe bewahrt haben. Das historische Wales, das aus einer Mehrzahl von Kleinkönigtümern bestand, hatte die Invasion der Angelsachsen unbeschädigt überstanden und leistete jahrhundertelang auch gegen das Vordringen der englischen Könige und der grenznahen Barone normannischer Herkunft erfolgreich Widerstand. Wie sehr die Idee des Widerstandes bis heute lebendig ist, zeigen die Devisen des modernen Wales: „Cymru am byth“ (Wales für immer) bzw. „Y Ddraig Goch ddyry cychwyn“ (Der rote Drache rückt vor)

    Gwladus Ddu lebte in bewegten Zeiten: sie erlebte den erfolgreichen Kampf ihres Vaters um die Vormachtstellung unter den walisischen Kleinfürstentümern ebenso mit, wie dessen Bemühungen, sich dem Hegemoniestreben der Könige von England und dem Vordringen der im Grenzbereich begüterten englischen Barone auf walisisches Gebiet zu widersetzen. Sie selbst wurde zum Spielball der väterlichen Politik, da ihre Ehen zur Sicherung von Allianzen mit mächtigen Grenzbaronen dienten.

    Subjekt der väterlichen Politik
    Ihr Vater Fürst Llywelyn der Große verdankte seinen Aufstieg zum mächtigsten Fürsten von Wales einer schlagkräftigen Armee, vor allem aber einer geschickten Diplomatie, die sich auf wechselnde Bündnisse mit potentiellen Gegnern stützte.

    Die größte äußere Bedrohung waren die Könige von England, die jahrhundertelang darum kämpften, Wales zu kontrollieren. Llywelyn gelang es jedoch diese Gefahr zumindest temporär dadurch zu neutralisieren, dass er mit König Johann Ohneland freundschaftliche Beziehungen knüpfte und ihn 1205 zu seinem Schwiegervater machte, indem er dessen illegetime Tochter Johanna heiratete. Für diejenigen, die Gwladus Ddu als Tochter der Johanna von Wales sehen, wäre deren Geburt ein Produkt der väterlichen Diplomatie.

    Die Freundschaft verwandelte sich jedoch in Feindschaft als König Johann zur Niederschlagung eines Aufstandes 1211 in Wales einmarschierte, Llywelyn besiegte und in einem Friedensvertrag zwang, ihn bei Kinderlosigkeit seiner Ehe zum Erben einzusetzen. Die Revanche kam 1215, als es Fürst Llywelyn gelang, Shrewsbury zu erobern, was wesentlich dazu beitrug, dass König Johann sich bereit fand, kurz darauf die berühmte Magna Carta zu unterschreiben.

    Die englischen Lords – meist normannischer Herkunft – in den benachbarten Grenzgebieten, die sogenannten „Marcher Lords“ stellten die andere äußere Bedrohung für die walisische Unabhängigkeit dar, da sie bestrebt waren, walisische Gebiete durch Eroberung oder Belehnung der englischen Könige unter ihre Kontrolle zu bringen. Durch den Willen ihres Vaters diente das Leben von Gwladus Ddu primär dazu, diese Gefahr zu vermeiden.

    Heiratspolitik
    Ihr Vater Fürst Llywelyn der Große hatte nach Charles Cawley[3] nicht nur drei eheliche, sondern auch sechs außereheliche Kinder, die zur Absicherung strategischer Allianzen einsetzbar waren. Das Leben von Gwladus Ddu war daher entscheidend durch die Taktik ihres Vaters geprägt, strategische Bündnisse durch Familienverbindungen abzusichern. Ihre Aufgabe war es, die Grenzen von Wales durch die Ehe mit potentiell gefährlichen Lords der englischen Grenzmarken abzusichern. Ihr Vater verheiratete sie daher nacheinander mit zwei der mächtigen Lords der benachbarten Marken.

    Ihr erster Ehemann war (1215/16) Reginald de Braose († 1228), der neben englischen Herrschaften auch die walisischen Territorien Brecon, Abergavenny und Builth kontrollierte.[4]

    Dessen Familie war normannischer Herkunft mit dem Stammsitz Briouze. Bereits dessen Vater, William de Braose, 4. Lord of Bramber († 1211) hatte in Wales bedeutende Territorien – u. a. Gower, Abergavenny, Brecknockshire, Builth u. Radnorshire – kontrolliert, sie aber ab 1207 durch eine Rebellion gegen König Johann verloren. Llywelyn hatte während des dadurch entstandenen Machtvakuums ab 1208 das südliche Powys und das nördliche Cerdigion erobert.

    Durch ihre Ehe wurde Gwladus Ddu in den Krieg der Barone gegen Johann König von England (1199–1216) hineingezogen, da Reginald ab 1213 den Kampf seines Vaters gegen den König fortsetzte und erst im Mai 1216 zu einem Ausgleich mit dem König kam. Als Rebell war er deshalb von der Unterzeichnung der Magna Carta durch König Johann ausgeschlossen, hingegen findet sich sein Schwiegervater Llywelyn ab Iorwerth unter den Unterzeichnern dieses historischen Dokuments.

    Nach ihrer Eheschließung im Jahre 1215 bemühte sich ihr Vater Llywelyn, Reginald in seinem Kampf gegen König Johann auf seine Seite zu ziehen, indem er ihn mit umfangreichen Lehen in Wales ausstattete. Gwladus Ddu kehrte dadurch in ihre Heimat Wales zurück. 1217/18 söhnte sich Reginald mit dem Nachfolger Johanns, Heinrich III. aus, der ihm diesmal seine Besitzungen als englische Lehen bestätigte. Dies wurde von Fürst Llywelyn – und wohl auch von Gwladus Ddu – als offener Bruch des bestehenden durch die Ehe besiegelten Bündnisses gegen England betrachtet, wodurch es in der Folge zu wiederholten kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Reginald und seinem Schwiegervater kam. Reginald konnte sich letztlich nur dank der militärischen Unterstützung durch Heinrich III. in seinen walisischen Territorien halten. Gwladus Ddu war als Tochter bzw. Ehefrau der beiden Gegner durch diese Kämpfe wohl zerrissen zwischen der Identifizierung mit den Interessen ihres Ehemannes und der Solidarität mit ihrem Vater und der Erhaltung der Unabhängigkeit und Kultur der bedrängten keltischen Fürstentümer in Wales. Diese Spannung löste sich erst mit dem Tod ihres Ehemanns 1228.

    Seit kurzem verwitwet, reiste Gwladus Ddu vermutlich im Jahr 1229 nach England, da König Heinrich III. am 5. September 1229 einen Geleitbrief für ihren Bruder Dafydd ap Llywelyn ausstellte, damit dieser in Begleitung seiner Schwester nach England reisen konnte, um ihm zu huldigen.[6]

    Laut den Annalen von Worcester wurde Gwladus Ddu im Jahr darauf in zweiter Ehe mit einem anderen Marcher Lord, Ralph de Mortimer of Wigmore vermählt.[7] Auch dessen Familie war normannischer Herkunft und trug den Namen von Mortemer-sur-Eaulne (heute Mortemer im Département Seine-Maritime in der Region Normandie). Dessen Vorfahre, Ranulph I. de Mortimer († c. 1104), war Herr von St-Victor-en-Caux (heute Saint-Victor-l´Abbaye), aber auch bereits ein Baron in den walisischen Marken und Lord of Wigmore in Herefordshire (England). Als Mitgift brachte Gwladus Ddu – laut einer Urkunde über die Gründung des Klosters Wigmore Abbey – ihrem zweiten Ehemann die Herrschaften Kery und Kedewyn ein.[8] Auch ihr zweiter Ehemann kontrollierte Territorien in Wales und ließ um 1240 die Burgen Cefnllys Castle und Knucklas Castle (beides in Powys, Zentralwales) erbauen, wo sich wohl auch seine Ehefrau gelegentlich aufgehalten haben dürfte. Beide wurden von den Walisern 1262 zerstört.

    Ralph de Mortimer starb 1246, Gwladus Ddu überlebte daher auch ihren zweiten Ehemann.

    Legitimität und Thronfolge
    Gegen Ende ihres Lebens erlebte Gwladis Ddu einen internen Familienstreit um die Nachfolge ihres Vaters, als dieser im April 1240 – nach nahezu vierzigjähriger Herrschaft – verstarb. Es ging dabei primär um politische Erwägungen aber auch um die Frage der Legitimität, die Gwaldus Ddu wegen der eigenen Geburt auch persönlich betroffen haben könnte. Der natürliche Kandidat nach walisischem Recht war der erstgeborene Sohn des Fürsten, Gruffydd ap Llywelyn Fawr, der allerdings aus dessen außerehelicher Beziehung mit Tangwystl Goch stammte.

    Llywelyn Fawr hatte aber noch einen anderen Sohn, der für die Nachfolge in Frage kam: Dafydd ap Llywelyn, der zwar ein jüngerer, dafür der einzig legitime Sohn des Fürsten war. Er bevorzugte seinen legitimen Sohn, da er (irrtümlich) meinte, dass dieser – als Cousin des Königs von England – erheblich größere Chancen haben würde, die Unabhängigkeit seines Fürstentums gegen die expansiven Bestrebungen Englands bzw. der Barone der benachbarten englischen Marken zu wahren. Der Nachfolgestreit endete damit, dass sich Dafydd ap Llywelyn – trotz weitgehender Ablehnung des „Halb-Engländers“ durch die walisische Bevölkerung – durchsetzte und von 1240 bis 1246 auf seinen Vater folgte. Seinen älteren Bruder Gruffydd ap Llywelyn Fawr nahm er gefangen, musste ihn aber an König Heinrich III. von England ausliefern, der ihn als Geisel im Tower in London inhaftierte, wo er 1244 verstarb.

    Gwladus Ddu selbst verstarb, wie die wichtigste Primärquelle zur Geschichte von Wales, „Brut y Tywysogion“ (Chronik der Fürsten) erwähnt, im Jahre 1251 in Windsor in Berkshire.

    Ehen
    Gwladus Ddu heiratete in erster Ehe 1215/1216 als dessen zweite Ehefrau Reginald de Braose, Lord of Brecon und Abergavenny.
    Gwladus Ddu heiratete in zweiter Ehe um 1230 Ralph de Mortimer of Wigmore († 6. August 1246, begraben in Wigmore Abbey)

    Weitere Nachkommen
    Gwladus Ddu hinterließ eine zahlreiche Nachkommenschaft: [12]

    In England fallen darunter u. a. die Könige Edward IV. Plantagenet (1461–1470 u. 1471–1483), Heinrich VIII. Tudor (1485–1509) – und drei seiner sechs Ehefrauen Anne Boleyn (* 1501/1507, † 1536), Jane Seymour (* c. 1509, † 1537) und Catherine Howard (* 1521/25, † 1542) und damit auch Königin Elisabeth I. Tudor (1558–1603).

    In Schottland zählten dazu u. a. König James II. Stuart (1437–1460) und dessen Nachkommen, darunter Maria Stuart (1542–1567) und das aktuelle britische Königshaus.

    Über Elizabeth de la Pole(† 3. April 1440), eine Tochter von Michael de la Pole, 2. Earl of Suffolk (* v. 1367, † 1415), stammen auch Anna Jagiellonka (* 1503, † 1547), die Erbin der Königreiche Böhmen und Ungarn und Gemahlin von Ferdinand I. (Römischer Kaiser, Erzherzog von Österreich etc.) – und damit praktisch alle europäischen Herrscherhäuser – von Gwladus Ddu und ihren keltischen Vorfahren ab.

    Name:
    Gwladus ferch Llywelyn "Gwladus, Tochter des Llywelyn" war eine walisische Prinzessin keltischer Herkunft.

    Geburt:
    Das Königreich Gwynedd war ein mittelalterliches Königreich in Wales.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Gwynedd

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte mindestens 3 Söhne:
    - Roger III de Mortimer (1231–1282)
    - Peter Mortimer
    - Hugh Mortimer († vor 1274), Lord of Chelmarsh

    Sein Haupterbe wurde sein ältester Sohn Roger. Dieser musste, als er volljährig wurde, für sein Erbe eine stattliche Gebühr von 2000 Mark an die Krone zahlen.

    Kinder:
    1. 10. Roger III. Mortimer wurde geboren in 1231 in Cymaron Castle; gestorben am 26 Okt 1282 in Kingsland, Herefordshire.


Generation: 6

  1. 32.  William FitzAlan (Sohn von William FitzAlan und von Glouchester); gestorben in cir 1210.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Lord of Clun - Lord of Oswestry

    William heiratete Isabel de Say in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Isabel de Say

    Notizen:

    Name:
    Erbtochter von Ingram de Say

    Notizen:

    Nachkommen:
    - William FitzAlan († 1216), Lord of Clun and Oswestry
    - John FitzAlan (1200–1240), Lord of Clun and Oswestry; ⚭ Isabel d'Aubigny, Tochter von William d’Aubigny, 3. Earl of Arundel (Haus Aubigny) und Mabel of Chester

    Kinder:
    1. 16. John FitzAlan wurde geboren in 1200; gestorben in 1240.

  3. 34.  William d’Aubigny, 3. Earl of Arundel William d’Aubigny, 3. Earl of Arundel wurde geboren in cir 1174 (Sohn von Graf William d’Aubigny, 2. Earl von Arundel und Matilda (Maud) de St. Hilaire (St. Hilary)); gestorben in vor 30 Mrz 1221 in Cainell, Rom; wurde beigesetzt in Wymondham Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Arundel; 3. Graf von Arundel

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/William_d’Aubigny,_3._Earl_of_Arundel (Aug 2023)

    William d’Aubigny, 3. Earl of Arundel (auch William de Albini; * um 1174; † vor 30. März 1221 bei Rom) war ein englischer Magnat.

    Herkunft
    William d’Aubigny entstammte der anglonormannischen Adelsfamilie Aubigny. Er war ein Sohn von William d’Aubigny, 2. Earl of Arundel, und dessen Ehefrau Matilda de Saint-Hilaire, der Witwe von Roger de Clare, 2. Earl of Hertford und Tochter und Erbin von James de St Hilaire, Baron von Field Dalling in Norfolk. Nach dem Tod seines Vaters am 13. Dezember 1193 erbte er dessen umfangreichen Besitzungen und den Titel Earl of Arundel. Zu seinen Besitzungen gehörten Buckenham in Norfolk und die Honour of Arundel in Sussex. Nach dem Tod seiner Mutter Mathilda 1195 konnte er jedoch nicht seinen Erbanspruch auf die Güter seines Großvaters in Norfolk und Northampton durchsetzen, die an seinen Halbbruder Richard de Clare, 4. Earl of Hertford fielen.[1] Dennoch war er einer der mächtigsten Barone Englands, dazu besaß er Besitzungen in der Normandie, jedoch im Französisch-Englischen Krieg verloren gingen, als die Normandie 1204 vom französischen König erobert wurde. Aubigny erwarb die Vormundschaft für seine Halbschwester Avelina, eine Tochter aus der ersten Ehe seiner Mutter, nachdem ihr erster Ehemann verstorben war, und verheiratete sie mit Geoffrey fitz Peter, 1. Earl of Essex.

    Leben
    Aubigny war ein Günstling von König Johann, an dessen Seite er Ende der 1190er Jahre in der Normandie gekämpft hatte. Johann belohnte ihn mit dem Erlass von Schulden und der Überlassung von Besitzungen, die er gegen nur geringe Gebühren verwalten durfte. Im Auftrag des Königs verhandelte er im Sommer 1209 mit Stephen Langton, den vom König abgelehnten neuen Erzbischof von Canterbury. Nachdem Johann in diesem Konflikt nachgeben musste, bezeugte Aubigny am 15. Mai 1213 mit die Unterwerfung des Königs vor dem päpstlichen Legaten, anschließend gehörte er zu den Magnaten, die Erzbischof Langton bei der Ankunft aus seinem Exil in England begrüßten.

    Während der Rebellion der Barone 1215 blieb Aubigny zunächst königstreu und war einer der Vertreter des Königs bei der Besiegelung der Magna Carta im Juni 1215. Während des Ersten Kriegs der Barone wechselte er jedoch nach der Ankunft des französischen Prinzen Ludwig im Frühjahr 1216 in England am 14. Juni auf die Seite der Rebellen. Nach der Schlacht von Lincoln im Mai 1217 schloss er sich wieder der Königspartei an und unterstützte den neuen König Heinrich III. Nach dem Ende des Kriegs der Barone schloss er mit anderen englischen Baronen, darunter seinem Schwager Ranulph de Blondeville, 4. Earl of Chester, dem Kreuzzug von Damiette an und brach im Mai 1218 von England aus auf. Im November 1219 nahm er an der Eroberung von Damiette in Ägypten teil. Während der Rückreise nach England starb er in Cainell bei Rom, sein Leichnam wurde in die Wymondham Abbey in Norfolk überführt.

    Titel (genauer):
    Nach König Heinrichs Tod 1135 heiratete dessen Witwe Adelheid von Löwen 1138 den Höfling Sir William d’Aubigny aus dem normannischen Adelsgeschlecht Aubigny. Dieser erlangte durch die Ehe die Herrschaft über die Honour of Arundel mit Arundel Castle. König Stephan verlieh ihm 1139 zunächst den Titel Earl of Lincoln. Dieser ging ihm faktisch verloren als Lincoln Castle im Verlauf des Bürgerkrieges 1140 erobert und der Titel um 1141 an William de Roumare neu verliehen wurde. König Stephan verlieh ihm daraufhin zur Entschädigung 1141 den Titel Earl of Arundel. Mit dem Tod seines Urenkels, des 5. Earls, erlosch das Geschlecht Aubigny im Mannesstamm. Arundel Castle fiel über dessen Schwester Isabel d'Aubigny an deren Sohn John FitzAlan aus dem ursprünglich bretonischen Adelsgeschlecht FitzAlan, auf das sich auch das schottische und später britische Königshaus Stuart zurückführt. Diesem folgten sein Sohn, sein Enkel und sein Urenkel als Herr von Arundel Castle. Letzterer, Richard FitzAlan, wurde 1289 von König Eduard I. per Writ of Summons als Earl of Arundel ins königliche Parlament berufen und dadurch der Titel neu geschaffen. 1405 erbte der 13. Earl von seiner Mutter auch den fortan nachgeordneten Titel 3. Baron Maltravers.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Arundel

    Gestorben:
    Während der Rückreise vom Kreuzzug von Damiette nach England starb er in Cainell bei Rom.

    Begraben:
    Sein Leichnam wurde in die Wymondham Abbey in Norfolk überführt.

    William + Mabel de Kevelioc. Mabel (Tochter von Hugh de Kevelioc, 3. Earl of Chester und Bertrada von Montfort) gestorben in nach 1232. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 35.  Mabel de KeveliocMabel de Kevelioc (Tochter von Hugh de Kevelioc, 3. Earl of Chester und Bertrada von Montfort); gestorben in nach 1232.

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte mehrere Kinder, darunter:
    - William d’Aubigny, 4. Earl of Arundel († 1224);
    - Hugh d’Aubigny, 5. Earl of Arundel († 1243);
    - Maud d’Aubigny († vor 1242) ⚭ Robert de Tatteshall († 1249);
    - Isabel d’Aubigny ⚭ John FitzAlan, Lord of Clun and Oswestry († 1240);
    - Nicole d’Aubigny ⚭ Roger de Somery, Lord of Dudley († vor 1273);
    - Cicely d’Aubigny ⚭ Roger de Montalt, Lord of Montalt.

    Sein Erbe wurde sein ältester Sohn William, nach dessen kinderlosen Tod im August 1224 wurde sein zweiter Sohn Hugh sein Erbe. Auch dieser starb 1243 ohne direkten Erben, so dass die Besitzungen unter Aubignys vier Töchtern und deren Nachkommen aufgeteilt wurden. Arundel Castle und der Anspruch auf den Titel Earl of Arundel fielen an die Nachfahren seiner Tochter Isabel aus dem Haus FitzAlan.

    Verheiratet:
    William d’Aubigny heiratete Mabel, die zweitälteste Tochter von Hugh de Kevelioc, 3. Earl of Chester.

    Kinder:
    1. William d’Aubigny, 4. Earl of Arundel wurde geboren in cir 1203; gestorben in vor 7 Aug 1224; wurde beigesetzt in Wymondham Abbey.
    2. Hugh d’Aubigny, 5. Earl of Arundel wurde geboren in cir 1215; gestorben am 7 Mai 1242.
    3. 17. Isabel d’Aubigny

  5. 40.  Roger MortimerRoger Mortimer (Sohn von Hugh II. Mortimer und Matilda von Egremont); gestorben in vor 19 Aug 1214; wurde beigesetzt in Wigmore Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Wigmore Castle, England
    • Besitz: Welsh Marches; Erbt viele Besitzungen in den Welsh Marches
    • Besitz: Normandie; Erbt viele Besitzungen in der Normandie

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_de_Mortimer_(Adliger,_†_1214)

    Roger de Mortimer († vor 19. August 1214) war ein anglonormannischer Adliger.

    Herkunft, Jugend und Erbe
    Roger de Mortimer entstammte der anglonormannischen Familie Mortimer. Er war der zweite Sohn von Hugh II de Mortimer und von dessen Frau Matilda. Als junger Ritter unterstützte er während der Rebellion von 1173 bis 1174 König Heinrich II. Der König belohnte ihn daraufhin mit einer Pension, die aus königlichen Gütern in Worcestershire gezahlt wurde, solange er weiter im Dienst des Königs stand.[1] 1179 töteten jedoch Mortimers Gefolgsleute Cadwallon ap Madog, den walisischen Fürsten von Maelienydd. Da dieser auf der Rückreise von Verhandlungen am Königshof war und der König ihm freies Geleit zugesichert hatte, wurde Roger verhaftet. Er verlor seine Pension und befand sich noch im Gefängnis, als sein Vater 1180 oder 1181 starb. Da sein älterer Bruder Hugh bereits gestorben war, erbte nun Roger die umfangreichen Besitzungen der Familie in England, den Welsh Marches und in der Normandie. Er wurde vielleicht dennoch erst 1182 freigelassen.

    Eroberung von Maelienydd
    Sein Leben lang kämpfte Mortimer gegen die walisischen Fürsten um die Herrschaft in den mittleren Welsh Marches. 1195 gelang es ihm mit Unterstützung der Krone, das lange umkämpfte Maelienydd wieder zu erobern. Zur Sicherung seiner Herrschaft ließ er Cymaron Castle ausbauen. 1196 wurden Mortimer und der mit ihm verbündete Baron Hugh de Sai in einer Schlacht bei Radnor von den Walisern unter Lord Rhys, dem Fürsten von Deheubarth geschlagen. Dabei erlitt ihr Heer schwere Verluste.[2] 1199 machte er zugunsten von Cwmhir Abbey in Powys eine Schenkung, um der Ritter und Soldaten zu gedenken, die bei der Eroberung von Maelienydd gefallen waren.[3] Trotz dieser Rückschläge und offensichtlichen Verluste konnte Mortimer seine Herrschaft in Maelienydd behaupten und galt 1202 als bedeutendster Machthaber in Mittelwales.

    Rolle während der Herrschaft von Richard I. und von Johann Ohneland
    In England wurde Mortimer 1191 von William de Longchamp beschuldigt, sich mit den Walisern gegen den König verbündet zu haben. Da König Richard unterwegs auf seinem Kreuzzug und Longchamp als Justiciar den König vertrat, musste Mortimer ins Exil gehen. Nach dem Chronisten Richard of Devizes blieb er drei Jahre lang im Exil, doch wahrscheinlich war sein Exil in Wirklichkeit kürzer.[4] Möglicherweise unterstützte er zunächst Graf Johann von Mortain, einen Bruder des Königs. Diesem gelang es im Herbst 1191, Longchamp zu stürzen, der nun selbst ins Exil gehen musste. Johann von Mortain rebellierte 1194 erfolglos gegen seinen Bruder Richard, doch offenbar hatte sich Mortimer zuvor wieder dem zurückgekehrten König angeschlossen. 1194 gehörte er zum Heer von Richard in Frankreich, und auf Befehl des Königs unterstützte der Justiciar Hubert Walter 1195 Mortimer im Kampf um Maelienydd.[5] Nachdem Johann von Mortain 1199 als Nachfolger seines Bruders König geworden war, blieb Mortimer ihm loyal bis zu seinem Tod. Der König erließ ihm 1202 die Schuld von £ 400, die Mortimer bereits von seinem Vater geerbt hatte.[6] Mortimer kämpfte im Krieg des Königs gegen Frankreich in der Normandie. Durch die Eroberung der Normandie durch Frankreich bis 1204 verlor auch er seine Besitzungen in dem Herzogtum. 1205 wurde Mortimer gefangen genommen, als er versuchte, Dieppe zurückzuerobern. Erst gegen die Zahlung eines Lösegelds von 1000 Mark kam er wieder frei. Auch danach blieb er ein Unterstützer des Königs, gegen dessen Herrschaft andere Adlige zunehmend aufbegehrten. Als der König 1210 einen Feldzug nach Irland unternahm, um eine Rebellion von William de Braose niederzuschlagen, unterstützte Mortimer den Feldzug mit seinen Rittern, obwohl Braose der Schwiegervater von einem seiner Söhne war.[7] Schwer erkrankt, übertrug er 1214 noch vor seinem Tod seine Ländereien seinem ältesten Sohn.[8]

    Ehe
    Roger de Mortimer hatte Isabella de Ferrers geheiratet, eine Tochter von Walcheline de Ferrers.

    Als junger Mann hatte Mortimer versucht, die Schenkungen seines Vaters zugunsten von Wigmore Priory rückgängig zu machen. Als er jedoch erlebte, wie feierlich die Mönche den Jahrestag des Todes seines Vaters begingen, änderte er sein Verhältnis zu dem Kloster.

    Besitz:
    Wigmore Castle wurde bald nach der normannischen Eroberung Englands, vermutlich um 1070, im Auftrag von William FitzOsbern, dem 1. Earl of Hereford und engen Verbündeten von Wilhelm dem Eroberer, errichtet. Es wurde auf wertlosem Grund an einem Ort namens Merestun, einer Siedlung an einem Mere oder See, erbaut. Zu Zeiten der Eroberung Englands gehörte das Land einem gewissen Gunnforthr oder Gunnvarthr, der auch Land in den Dörfern Lingen und Brampton Bryan besaß. Die zugehörige Siedlung Wigmore wurde vermutlich ebenfalls von FitzOsbern gegründet, möglicherweise an der Stelle einer früheren Siedlung.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wigmore_Castle

    Besitz:
    Die Welsh Marches sind eine Landschaft entlang der Grenze zwischen England und Wales. Der Begriff kam im Mittelalter auf, als das Königreich England sich nach Wales ausbreitete und kann mit Walisische Marken übersetzt werden.
    Heute bezeichnet man – inoffiziell – mit Welsh Marches die Countys entlang der Grenze zu Wales, vor allem auf englischer Seite. Es handelt sich dabei um Cheshire, Shropshire, Herefordshire (in England) und Monmouthshire (in Wales). Die westliche Hälfte von Gloucestershire (England) als auch Flintshire und Wrexham (Wales) werden manchmal hinzugerechnet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Welsh_Marches

    Besitz:


    Begraben:
    Nach seinem Tod wurde er in Wigmore Priory beigesetzt.

    Gestorben:
    Als der König 1210 einen Feldzug nach Irland unternahm, um eine Rebellion von William de Braose niederzuschlagen, unterstützte Mortimer den Feldzug mit seinen Rittern, obwohl Braose der Schwiegervater von einem seiner Söhne war. Schwer erkrankt, übertrug er 1214 noch vor seinem Tod seine Ländereien seinem ältesten Sohn.

    Roger heiratete Isabelle de Ferrers in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 41.  Isabelle de Ferrers

    Notizen:

    Geburt:
    Vater war ein Walchelin Ferrers
    Vielleicht dieser:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Walchelin_de_Ferriers

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte mindestens 2 Söhne und 1 Tochter, darunter:
    - Hugh III de Mortimer († 1227)
    - Ralph de Mortimer (um 1185 oder um 1190–1246)

    Sein Erbe wurde sein ältester Sohn Hugh, nach dessen Tod erbte sein jüngerer Sohn Ralph die Besitzungen der Familie.

    Kinder:
    1. 20. Ralph II. Mortimer wurde geboren in cir 1185/1190; gestorben am 6 Aug 1246; wurde beigesetzt in Wigmore Abbey.

  7. 42.  Llywelyn von Gwynedd (ap Iorwerth), der Grosse Llywelyn von Gwynedd (ap Iorwerth), der Grosse wurde geboren in 1173 in Tomen Castell, Conwy, Wales (Sohn von Iorwerth von Gwynedd (ap Owain), Drwyndwn und Marared (Marred) von Powys (ferch Madog)); gestorben am 11 Apr 1240 in Aberconwy Abbey, Conwy, Wales.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ereignis: 1215; Als König Johann von seinem revoltierenden Adel gezwungen wurde, die Magna Charta zu unterzeichnen, gelang es Llywelyn, Vorteile für Wales auszuhandeln, darunter unter anderem die Freilassung seines Sohnes Gruffydd, der sich seit 1211 als Geisel in England befand.
    • Titel (genauer): 1195 bis 1240, Königreich Gwynedd, Wales; Fürst des walisischen Königreichs Gwynedd

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Llywelyn_ab_Iorwerth

    Llywelyn ab Iorwerth (IPA-Lautschrift [​ɬ​​ə​welɨ̞n]) (auch Llywelyn ap Iorwerth; * 1173 in Tomen Castell[1]; † 11. April 1240 in der Aberconwy Abbey) war Fürst von Gwynedd in Nordwales. Mit den Jahren stieg er zum Herrscher über weite Teile von Wales auf. Durch eine Kombination von geschickter Diplomatie und Feldzügen herrschte er vierzig Jahre in Wales. Aus diesem Grund wird er Llywelyn I. von Wales genannt und ist einer von nur zwei walisischen Herrschern, denen der Beiname „der Große“ (walisisch: Llywelyn Fawr) zuteilwurde.

    In seiner Kindheit herrschten zwei Onkel Llywelyns über Gwynedd. Nach dem Tod von Llywelyns Großvater Owain Gwynedd im Jahr 1170 kamen sie überein, das Königreich unter sich aufzuteilen. Bereits in jungen Jahren begann Llywelyn, seine rechtmäßigen Ansprüche auf die Herrschaft einzufordern. Feldzüge brachten erste Machtzuwächse. 1200 stieg er zum alleinigen Herrscher über Gwynedd auf. Im selben Jahr schloss er ein Abkommen mit König Johann I. von England, das für die folgenden zehn Jahre gute Beziehungen zwischen den Herrschern ermöglichte. Llywelyn heiratete 1205 Johanns illegitime Tochter Johanna. 1210 verschlechterten sich die Beziehungen und im darauf folgenden Jahr marschierte Johann in Gwynedd ein. Llywelyn war gezwungen Verhandlungen aufzunehmen, die zum Verlust der Ländereien östlich des Flusses Conwy führten.

    Bündnisse mit anderen walisischen Fürsten ermöglichten es ihm, die verlorengegangenen Ländereien zurückzugewinnen. Anschluss suchte er auch an die englischen Barone, die König Johann 1215 gezwungen hatten, die Magna Carta zu unterzeichnen. Im Jahr 1216 war er zum einflussreichsten Herrscher in Wales aufgestiegen. Nach dem Tod des Königs musste Llywelyn die Verhandlungen über den Vertrag von Worcester, der ihm in seiner Stellung in Wales bestätigte, 1218 mit dessen Nachfolger König Heinrich III. zum Abschluss bringen. Während der nächsten 15 Jahre sah sich Llywelyn immer wieder Kämpfen mit den regionalen Herrschern der Grenzmarken ausgesetzt, jedoch auch mit dem englischen König kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Llywelyn gelang es, mit einflussreichen Fürsten der Grenzmarken Bündnisse zu schließen. Die Auseinandersetzungen fanden im Jahr 1234 im Frieden von Middle ihr Ende. Der dort für zwei Jahre geschlossene Waffenstillstand wurde bis zum Ende seiner Herrschaft immer wieder um ein Jahr verlängert. Llywelyn blieb bis zu seinem Tod im Jahre 1240 Fürst von Gwynedd und der mächtigste walisische Herrscher seiner Zeit. Sein Sohn Dafydd ap Llywelyn trat seine Nachfolge an.

    Leben
    Abstammung und frühe Jahre
    Als Sohn von Iorwerth Drwyndwn wurde Llywelyn um das Jahr 1173 in Gwynedd geboren, wahrscheinlich in Tomen Castell bei Dolwyddelan.[2] Sein Großvater Owain Gwynedd herrschte über Gwynedd bis zu seinem Tod im Jahre 1170. Llywelyn war in direkter Linie ein Nachfahre von Rhodri Mawr („Rhodri dem Großen“) und gehörte zum fürstlichen Haus der Aberffraw.

    Über Llywelyns Vater Iorwerth Drwyndwn ist wenig bekannt. Aus diesem Grund wird angenommen, dass Iorwerth Drwyndwn bereits starb, als Llywelyn im Säuglings- oder Kleinkindesalter war. Ebenfalls gibt es keine bekannten Aufzeichnungen über eine Teilnahme Iorwerths an den Machtkämpfen um das Reich, die auf den Tod seines Vaters Owain Gwynedd folgten. Einer Überlieferung zufolge war er aufgrund einer körperlichen Versehrtheit oder Missbildung von der Herrschaft ausgeschlossen.

    1175 war das Königreich Gwynedd unter zwei von Llywelyns Onkeln aufgeteilt. Dafydd ab Owain hielt das Gebiet östlich des Flusses Conwy, während Rhodri ab Owain den westlichen Teil beherrschte. Beide entstammten der zweiten Ehe Owain Gwynedds mit Cristin ferch Goronwy. Die Kirche versagte der Ehe ihre Gültigkeit, da Owain und Cristin Cousin und Cousine ersten Grades waren und das Kirchenrecht keine Verbindung so naher Verwandter erlaubte. Der Geistliche Giraldus Cambrensis bezeichnete daraufhin Iorwerth Drwyndwn als einzigen legitimen Nachkommen Owain Gwynedds. Nach dem Tod Iorwerths hatte in den Augen der Kirche nur Llywelyn einen legitimen Anspruch auf den Thron von Gwynedd.

    Seine Mutter Marared, die gelegentlich auch Margaret genannt wird, war die Tochter von Fürst Madog ap Maredudd von Powys. Nach dem frühen Tod Iorwerths heiratete Marared in die Corbet-Familie ein. Wahrscheinlich verbrachte Llywelyn zumindest teilweise seine Jugend bei der in Shropshire ansässigen Familie.

    Aufstieg zur Macht
    In seinen walisischen Reiseberichten aus dem Jahr 1188 erwähnt Giraldus Cambrensis, der junge Llywelyn rüste bereits gegen seine Onkel Dafydd und Rhodri. Mit der Hilfe seiner Cousins Gruffydd ap Cynan und Maredudd ap Cynan zog Llywelyn gegen Dafydd zu Felde, besiegte diesen 1194 in einer Schlacht an der Flussmündung des Conwy und herrschte fortan über das Land östlich des Flusses. Der besiegte Dafydd geriet 1197 in Llywelyns Gefangenschaft, wurde jedoch ein Jahr später auf die Fürsprache Hubert Walters, des Erzbischofs von Canterbury, hin freigelassen und zog sich nach England zurück, wo er im Mai 1203 verstarb. Die Ländereien westlich des Conwy, über die Rhodri herrschte, nahmen Gruffudd und Maredudd nach dessen Tod 1195 in ihren Besitz.

    Zu Llywelyns Zeiten war Wales in das „reine Wales“ (Pura Wallia, oder auch engl. Wales Proper, genannt) und die walisischen Grenzmarken (Marchia Wallia, engl. Welsh Marches) gespalten. Während die ursprünglichen Gebiete Wales' im Westen von walisischen Fürsten regiert wurden, herrschten in der Grenzmark normannische Barone, die Marcher Lords. Nach dem Tod Owain Gwynedds 1170 war das südliche Königreich Deheubarth zum mächtigsten der walisischen Reiche und sein Herrscher Rhys ap Gruffydd zum Führer des Pura Wallia aufgestiegen. Nach seinem Tod im Jahr 1197 kam es unter seinen Söhnen jedoch zu Erbstreitigkeiten, die zur Aufteilung des Reichs unter den Kriegsparteien führten. Gwenwynwyn ab Owain, der Fürst von Powys Wenwynwyn, bemühte sich, die Stellung seines Vaters als Führer der walisischen Fürsten zu übernehmen, und stellte eine große Armee zusammen, mit der er 1198 die Burg Painscastle des Barons William de Braose, eines der Marcher Lords, belagerte. Llywelyn unterstützte die Belagerung und schickte eigene Truppen. Gwenwynwyns Armee erlitt jedoch im August eine schwere Niederlage durch ein Heer unter der Führung des Justiciars Geoffrey fitz Peter, 1. Earl of Essex, was Llywelyn ermöglichte, sich selbst als Anführer der walisischen Fürsten zu etablieren. 1199 nahm er die wichtige Festung von Mold ein und führte fortan den Titel des „Fürsten von ganz Nordwales“, obwohl er zu dieser Zeit noch nicht der Herrscher über ganz Gwynedd war.

    Herrschaft
    Festigung der Macht
    Der Tod von Gruffydd ap Cynan 1200 ließ Llywelyn als alleinigen Herrscher von Gwynedd zurück. Im Jahr 1201 annektierte er im Norden Eifionydd und Llŷn von Maredudd ap Cynan. Im Juli desselben Jahres schloss Llywelyn einen Vertrag mit König Johann von England ab. Dieses Dokument ist das älteste geschriebene Abkommen zwischen einem englischen König und einem walisischen Herrscher. Unter den Vertragsbedingungen steht, dass Llywelyn König Johann die Lehnstreue schwören muss sowie dem König zu huldigen hat. Im Gegenzug bestätigt der englische König Llywelyns durch Eroberung erlangten Besitz und gestattet die Anhörung weiterer Streitfälle bezüglich von Llywelyn erhobener Besitzansprüche unter walisischem Recht.

    Llywelyns Führungsanspruch machte ihm Gwenwynwyn ab Owain von Powys streitig. Llywelyn sah sich gezwungen, seinen Hauptrivalen anzugreifen, und überschritt damit im August 1202 erstmals die Grenzen von Gwynedd. Der Klerus schritt ein und vermittelte einen Frieden zwischen den beiden Fürsten, wodurch die Invasion abgewendet wurde. Elise ap Madog, Graf von Penllyn, war der Aufforderung Llywelyns zum Waffengang nicht nachgekommen, weswegen dieser ihm zur Strafe nahezu den gesamten Landbesitz entzog.

    1205 konnte Llywelyn durch die Heirat mit König Johanns illegitimer Tochter Johanna seine Position weiter festigen. Zuvor hatte er bereits mit Papst Innozenz III. über eine Hochzeit mit der Witwe seines Onkels Rhodri verhandelt, einer Tochter von Ragnald, dem König der Isle of Man. Die Bemühungen wurden jedoch hinfällig, als ihm die vorteilhaftere Verbindung mit Johanna angeboten wurde.

    Gwenwynwyn ap Owain überwarf sich im Jahr 1208 mit König Johann von England. Dieser bestellte ihn nach Shrewsbury, verhaftete ihn dort und entzog ihm seine Ländereien. Diesen Vorfall nutzte Llywelyn aus: Er annektierte den Süden von Powys sowie das nördliche Ceredigion und baute Aberystwyth Castle wieder auf. Im Sommer 1209 begleitete er König Johann auf dessen Feldzug gegen den schottischen König Wilhelm I.

    Rückschläge und Wiedererstarken
    Ab 1210 verschlechterten sich die Beziehungen zwischen Llywelyn und König Johann. Laut dem walisischen Historiker J.E. Lloyd lagen die Ursachen für den Bruch hauptsächlich bei Llywelyn selbst. Er hatte eine Allianz mit dem von ihm noch 1198 bekämpften William de Braose gebildet, obwohl er wusste, dass dieser bei Johann in Ungnade gefallen und von ihm seiner Ländereien beraubt worden war. Während Johann in Irland einen Feldzug gegen Braose und dessen Verbündete führte, musste sich Llywelyn der Armeen des Earls Ranulph von Chester und des Bischofs von Winchester, Peter des Roches, erwehren, konnte die Invasion Gwynedds aber nicht verhindern. Llywelyn zerstörte daraufhin seine eigene Burg bei Deganwy und zog sich über den Fluss Conwy in den Westen Gwynedds zurück. Den Wiederaufbau der Burg durch den Grafen von Chester vergolt Llywelyn mit der Verwüstung des gräflichen Besitzes. König Johann unterstützte Gwenwynwyn in seinem Vorhaben, die Herrschaft über den Süden von Powys zurückzuerlangen, mit Truppenentsendungen. Im Jahr 1211 marschierte Johann mit dem Ziel, Llywelyn zu entthronen und ganz zu vernichten, selbst in Gwynedd ein. Unterstützung fand er bei fast allen anderen walisischen Fürsten.

    Mit dem ersten Versuch der Invasion scheiterte Johann, kehrte im August desselben Jahres mit einer größeren Armee zurück, überschritt den Fluss Conwy und drang in Snowdonia ein. Das königliche Heer steckte die Stadt Bangor in Brand und nahm deren Bischof gefangen. Zu den aufgezwungenen Verhandlungen mit dem König schickte Llywelyn seine Frau Johanna, die Tochter des Königs. Johanna konnte ihren Vater dazu überreden, ihren Mann nicht vollständig zu entthronen, aber den Gebietsverlust östlich des Flusses Conwy konnte sie nicht verhindern. Weitere Bedingungen waren die Entrichtung von hohen Tributen in Form von Vieh und Pferden, sowie die Übergabe von Geiseln, unter ihnen auch sein illegitimer Sohn Gruffydd. Außerdem sollte sein Land an den König fallen, sollte Llywelyn keinen legitimen Nachkommen mit Johanna haben.

    Zu dieser Zeit befand sich Llywelyn auf dem Tiefpunkt seiner Macht, konnte jedoch schon bald wieder an Macht gewinnen. Mit seiner Politik enttäuschte König Johann die walisischen Fürsten, die ihn zuvor unterstützt hatten, so dass diese sich gezwungen sahen, die Seiten zu wechseln. Gemeinsam mit dem Fürsten Gwenwynwyn von Powys und den beiden mächtigsten Fürsten aus Deheubarth, Maelgwn ap Rhys und Rhys Gryg, schmiedete Llywelyn eine Allianz gegen König Johann. Unterstützung fand die Allianz bei Papst Innozenz III., der seit einigen Jahren in den Konflikt verwickelt war. Innozenz sprach über das Königreich England ein Interdikt aus und entband die Fürsten der Allianz von ihren Treueiden gegenüber Johann. Des Weiteren hob der Papst das Interdikt in den von ihnen kontrollierten Gebieten auf. 1212 eroberte Llywelyn in nur zwei Monaten fast ganz Gwynedd außer den Burgen von Deganwy und Rhuddlan.

    Noch im August desselben Jahres plante Johann eine erneute Invasion Gwynedds. Einer Darstellung zufolge[3] hatte er schon begonnen, indem er einige walisische Geiseln, die ihm im Jahr zuvor übergeben worden waren, hinrichten ließ, als ihn zwei Briefe erreichten, in denen ihm sowohl seine eigene Tochter Johanna, Llywelyns Frau, als auch Wilhelm I. von Schottland davon abrieten. Sie wiesen ihn auf die mächtigen Magnaten in seinem eigenen Königreich hin, die den Feldzug ausnutzen könnten, um ihn zu töten oder seinen Feinden auszuliefern. Da König Johann daraufhin von der Invasion abließ, konnte Llywelyn 1213 auch die beiden verbliebenen Burgen Deganwy und Rhuddlan einnehmen. Er stärkte seine Position weiter, indem er eine Allianz mit dem französischen König Philipp II. einging, und schloss sich den Baronen an, die sich gegen Johann erhoben. Zusammen marschierten sie nach Shrewsbury und nahmen es 1215 ohne Widerstand ein. Als König Johann von seinem revoltierenden Adel gezwungen wurde, die Magna Charta zu unterzeichnen, gelang es Llywelyn, Vorteile für Wales auszuhandeln, darunter unter anderem die Freilassung seines Sohnes Gruffydd, der sich seit 1211 als Geisel in England befand.

    Llywelyn hatte es geschafft, sich als Anführer der unabhängigen Fürsten von Wales zu etablieren. Als Seneschall setzte er Ednyfed Fychan ein, mit dem er bis zum Ende seiner Herrschaft eng zusammenarbeitete. Im Dezember des Jahres 1215 eroberte er mit seiner Armee, in der alle rangniederen Fürsten vereint waren, die Burgen von Carmarthen, Kidwelly, Llansteffan, Cardigan und Cilgerran. Ein weiteres Indiz seiner wachsenden Macht zeigte sich, als die Bischofssitze von St Davids und von Bangor neu besetzt werden mussten und Llywelyn die Weihung walisischer Landsleute durchsetzen konnte.

    Im Frühjahr 1216 berief Llywelyn die walisischen Fürsten nach Aberdyfi Castle. Dort gelang es ihm, mit den Erben von Lord Rhys ein Abkommen über die Aufteilung von Deheubarth zu erzielen, gleichzeitig erkannten sie seine Oberherrschaft an und erneuerten ihre Bündnistreue und Hommage. Im selben Jahr wechselte Gwenwynwyn von Powys erneut auf die Seite des englischen Königs Johann, worauf Llywelyn die regionalen Fürsten von Wales zum Feldzug gegen ihn aufrief. Sie vertrieben ihn ein weiteres Mal aus dem Süden von Powys, und er flüchtete nach England, wo er noch im selben Jahr starb und einen minderjährigen Erben hinterließ. König Johann starb ebenfalls 1216, und da auch sein Erbe, König Heinrich III., noch nicht volljährig war, übernahm zunächst ein Regentschaftsrat die Regierungsgeschäfte.

    Grenzkonflikte
    Noch zu Lebzeiten von König Johann begann Llywelyn Verhandlungen mit der englischen Krone über seinen Herrschaftsanspruch über die eroberten Gebiete. Nach dem Tod des Königs wurden die Verhandlungen unter König Heinrich III. zum Abschluss gebracht. Der Vertrag von Worcester aus dem Jahr 1218 bestätigte Llywelyns Machtansprüche und untermauerte Llywelyns dominante Stellung in Wales. Obwohl es immer wieder einmal zu Auseinandersetzungen mit den Marcher Lords kam, konnte Llywelyn seine Position in Wales bis zu seinem Tod behaupten. Insbesondere mit der Marshal-Familie, Hubert de Burgh und gelegentlich auch mit dem König entwickelten sich Feindlichkeiten. Durch Heiratspolitik versuchte Llywelyn, Allianzen mit einigen dieser Familien zu bilden. Seine Tochter Gwladus Ddu war bereits mit dem Marcher Lord Reginald de Braose von Brecon und Abergavenny verheiratet. Jedoch stellte sich Reginald als unzuverlässiger Partner heraus, sodass Llywelyn seine Tochter Marared mit Reginalds Neffen John de Braose von Gower vermählte. Einen treuen Bündnispartner fand er in Ranulf de Blondeville, 4. Earl of Chester, dessen Neffe und Nachfolger John der Schotte seit 1222 der Ehemann von Llywelyns Tochter Elen war. Eine Verbindung mit der mächtigen Mortimer-Familie ergab sich, als Gwladus Ddu nach Reginalds Tod Ralph de Mortimer heiratete.

    Llywelyn war vorsichtig genug, keine unnötige Auseinandersetzung mit der englischen Krone oder einem Marcher Lord heraufzubeschwören. Als Beispiel dient hier, dass er im Jahr 1220 Rhys Gryg zwang, Gebiete im Süden von Wales an ihre anglo-normannischen Besitzer zurückzugeben. Zwischen 1220 und 1230 entstanden die meisten Burgen, die zur Grenzbefestigung erbaut wurden und Llywelyn zugeordnet werden. Die Steinburgen – wie zum Beispiel Criccieth, Deganwy oder Dolwyddelan Castle – gehörten zu den am höchsten entwickelten Burgen ihrer Zeit. Llywelyn gilt außerdem als Förderer der Entwicklung stadtähnlicher Siedlungen, die zu Handelszentren in Gwynedd wurden.

    Zu ersten Feindseligkeiten mit der Marshal-Familie kam es 1220. Llywelyn reagierte auf die Angriffe von William Marshal, 2. Earl of Pembroke, indem er die Burgen in Narberth und Wiston zerstörte und Haverfordwest niederbrennen ließ. Einen Angriff auf Pembroke Castle konnte William Marshal nur durch die Zahlung von £ 100 abwenden. Zu Beginn des Jahres 1223 überschritt Llywelyn die Grenzen von Shropshire und besetzte die Burgen von Kinnerley und Whittington. Llywelyns militärisches Engagement in Shropshire nutzten die Marshals zu einem Feldzug im Süden Wales. Eine in Irland zusammengestellte Armee landete im April bei St Davids und konnte Cardigan und Carmarthen ohne Gegenwehr erobern. In ihrem Feldzug fanden die Marshals Unterstützung in der königlichen Armee von England, die Montgomery annektierte. Im Oktober 1223 schlossen Llywelyn und König Heinrich in Montgomery eine Übereinkunft. Das von den Marshals im Süden besetzte Land wurde an Llywelyns dortige Verbündete zurückgegeben, und Llywelyn selbst verzichtete auf seine Eroberungen in Shropshire.

    An dem Feldzug walisischer Fürsten gegen den Justiziar von England und Irland, Hubert de Burgh, war auch Llywelyn beteiligt. Hubert de Burgh hatte vom König die Lordschaft und die Burg von Montgomery bekommen. Im Jahr 1228 kam es immer wieder zu Grenzverletzungen und -übergriffen seitens de Burghs. Als sich Hubert einem Feldzug der Waliser gegenübersah, musste König Heinrich ihm mit einer Armee zur Seite stehen. Diese errichtete zur Verteidigung eine neue Burg im Gebiet von Ceri. Im Oktober wurde die englische Armee zum Rückzug gezwungen. König Heinrich stimmte der Zerstörung der halbfertigen Burg in Ceri im Tausch für eine Zahlung Llywelyns von £ 2000 zu. Die Summe brachte dieser auf, indem er für den in den Kämpfen gefangengenommenen William de Braose, den Sohn Reginalds de Braose, ein Lösegeld in gleicher Höhe einforderte.

    Familienkonflikte
    Nachdem William de Braose der Jüngere in Gefangenschaft geraten war, wechselte er auf die Seite Llywelyns. Das neue Bündnis sollte durch eine Ehe zwischen Williams Tochter Isabella de Braose und Llywelyns Sohn Dafydd besiegelt werden. Um Ostern 1230 besuchte William den Hof Llywelyns und wurde zusammen mit dessen Frau Johanna in Llywelyns Gemächern gefunden. Am 2. Mai wurde das Todesurteil gegen William de Braose vollstreckt. Als besondere Demütigung für einen Adeligen ließ Llywelyn ihn den Tod durch Hängen erleiden. Johanna stellte er für ein Jahr unter Hausarrest.

    In einem kurz nach der Hinrichtung geschriebenen Brief Llywelyns an Williams Witwe, Eva de Braose, fragte er, ob sie die Hochzeit zwischen Isabella und Dafydd weiterhin befürwortete. Die Ehe wurde geschlossen und Johanna im folgenden Jahr ihre Verfehlungen vergeben. Sie erhielt ihre Stellung als Fürstin zurück.

    Bis zum Jahr 1230 führte Llywelyn den Titel „Fürst von Nordwales“ (princeps Norwalliæ), änderte diesen dann aber in „Fürst von Aberffraw und Lord von Snowdon“, um seine machtvolle Stellung gegenüber den anderen walisischen Fürsten zu unterstreichen. Er führte jedoch offiziell nicht den Titel eines Fürsten von Wales (Prince of Wales), auch wenn seine Machtfülle dem durchaus entsprach.

    Frieden von Middle
    Im Jahr 1231 kam es zu weiteren Kämpfen in den Grenzmarken. Llywelyn fürchtete die wachsende Macht von Hubert de Burgh. Einige seiner Männer waren bereits durch die Garnison von Montgomery in Gefangenschaft geraten und geköpft worden. Llywelyn wiederum brannte Montgomery, Radnor, Hay und Brecon nieder, ehe er die Burgen von Neath und Kidwelly einnehmen konnte. Er beendete seinen Feldzug mit der Rückeroberung der Burg von Cardigan. König Heinrich strafte dieses Vorgehen Llywelyns mit einer Invasion und dem Bau der Burg von Painscastle ab, konnte jedoch nicht weit nach Wales eindringen.

    Die Verhandlungen dauerten bis 1232 an, als Hubert de Burgh infolge interner englischer Konflikte entmachtet und schließlich inhaftiert wurde. Das entstandene Machtvakuum füllte Peter de Rivallis weitgehend aus und übernahm die Kontrolle über zahlreiche Burgen im Süden Wales'. Llywelyns starker Gegner William Marshal der Jüngere starb 1231, und sein Bruder Richard Marshal folgte ihm als Earl von Pembroke nach. Zwischen Richard Marshall und Peter de Rivallis kam es im Jahr 1233 zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Da Peter de Rivallis Unterstützung vom englischen König erfuhr, ersuchte Richard Llywelyn um Beistand. 1234 nahmen Richard Marshal und Llywelyn gemeinsam Shrewsbury ein. Obwohl im April desselben Jahres Richard in Irland getötet wurde, stimmte der König Friedensverhandlungen mit den Rebellen zu. Am 22. Juni schlossen die Parteien mit Llywelyn den Frieden von Middle (Peace of Middle). Sie kamen überein, die Waffen für zwei Jahre ruhen zu lassen, und Cardigan und Builth blieben in Llywelyns Besitz. Der Waffenstillstand wurde bis zum Ende von Llywelyns Herrschaft jedes Jahr um ein weiteres Jahr verlängert.

    Späte Jahre
    Klärung der Thronfolge
    In seinen späten Jahren richtete Llywelyn sein Augenmerk zunehmend auf die Sicherung der Nachfolge in Gwynedd. Sein einzig legitimer Sohn Dafydd sollte den Thron erben und nicht dessen älterer Bruder Gruffydd, der aufgrund seiner illegitimen Abstammung von der Thronfolge ausgeschlossen wurde. Dies stellte einen Bruch mit der walisischen Tradition dar. Dass Gwynedd nicht unter den Brüdern aufgeteilt wurde, war nicht weiter ungewöhnlich, jedoch der gänzliche Ausschluss Gruffydds als Erbe schon. Das walisische Gesetz unterschied zu dieser Zeit nicht zwischen legitimen und illegitimen Kindern, solange diese vom Vater anerkannt wurden.

    Im Jahr 1220 erreichte Llywelyn die Anerkennung Dafydds als sein Nachfolger durch die Regierung des noch minderjährigen Königs Heinrich. In einem Bittgesuch an Papst Honorius III. aus dem Jahr 1222 holte er auch den kirchlichen Beistand für sein Vorhaben ein. Dem Papst war das walisische Gesetz, das keinen Unterschied zwischen legitimen und illegitimen Kindern machte, ein Dorn im Auge, und er begrüßte daher Llywelyns Absichten, die Gesetzesregelung zu ändern. 1226 überzeugte Llywelyn den Papst, seine Frau Johanna zur legitimen Tochter König Johanns zu deklarieren, um damit Dafydds Position zu stärken. Im Jahr 1229 akzeptierte die englische Krone Dafydds Hommage auf die von seinem Vater zu erbenden Ländereien. Bei dem Rat, den Llywelyn in der Abtei Strata Florida 1238 abhielt, schworen die walisischen Fürsten Dafydd die Lehnstreue.

    Dem illegitimen Gruffydd wurde eine Apanage in Meirionnydd und Ardudwy gewährt. Seine tyrannische Herrschaft führte 1221 dazu, dass Llywelyn ihm diese Gebiete wieder entzog. Im Jahr 1228 setzte ihn sein Vater sogar gefangen und ließ ihn erst 1234 wieder frei. Bei seiner Entlassung übertrug ihm Llywelyn die Herrschaft über Teile von Llŷn. Sein Gebaren als Herrscher war offenbar besser geworden, denn 1238 wurden ihm ganz Llŷn und große Gebiete von Powys zugesprochen.

    Tod und Nachfolge
    Johanna von Wales starb 1237. Im selben Jahr musste sich Llywelyn von den Folgen eines Schlaganfalls erholen, der zu Lähmungserscheinungen geführt hatte. Fortan übernahm sein Nachfolger Dafydd eine immer wichtigere Rolle bei der Herrschaft über Gwynedd. Er entmachtete seinen Bruder Gruffydd, nahm ihm die Ländereien, die Llywelyn ihm gegeben hatte, und setzte ihn später zusammen mit seinem ältesten Sohn Owain auf Criccieth Castle gefangen.

    Am 12. April 1240 starb Llywelyn im Zisterzienserkloster Aberconwy Abbey. Das Kloster hatte er einst erbauen lassen, und hier fand er auch seine letzte Ruhestätte. Das Zisterzienserkloster wurde später nach Maenan bei Llanrwst versetzt. Llywelyns Steinsarg steht noch heute in der Pfarrkirche von Llanrwst.

    Die Herrschaft über Gwynedd ging auf Llywelyns Sohn Dafydd über. Der englische König Heinrich III. war jedoch nicht bereit, die Vormachtstellung Dafydds im übrigen Wales zu akzeptieren, wie sie noch Llywelyn zugestanden wurde. Gezwungen, einen Vertrag mit Heinrich zu unterzeichnen, der ihm viel von seiner Macht nahm, musste Dafydd auch seinen Bruder dem König übergeben, der damit die Möglichkeit hatte, die beiden gegeneinander auszuspielen. Nachdem Gruffydd bei einem Fluchtversuch aus dem Tower von London im Jahr 1244 umkam, hatte Dafydd keine anderen Machtansprüche mehr zu fürchten. Er selbst starb jedoch bereits zwei Jahre später ohne männliche Nachkommen.

    Bedeutung
    Llywelyn war über vierzig Jahre lang die dominierende Herrscherfigur in Wales. Aus diesem Grund ist er einer von nur zwei walisischen Fürsten, denen der Beiname der Große zuteilwurde, der andere ist Rhodri der Große. Als erster, so scheint es, belegte der annähernd zeitgenössische Chronist Matthew Paris Llywelyn mit dem Beinamen der Große.[4]

    Der walisische Historiker Sir John Edward Lloyd (1861–1947) schrieb über die historische Bedeutung Llywelyns:

    “Among the chieftains who battled against the Anglo-Norman power his place will always be high, if not indeed the highest of all, for no man ever made better or more judicious use of the native force of the Welsh people for adequate national ends; his patriotic statemanship will always entitle him to wear the proud style of Llywelyn the Great.[5]”
    „Unter den Anführern, die gegen die anglo-normannische Übermacht kämpften, wird seine Stellung immer unter den Vorderen sein, wenn er nicht gar der Erste ist, denn niemand verstand es, die einheimische Stärke des walisischen Volkes für ein angemessenes nationales Ziel besser oder vernünftiger zu nutzen; seine patriotische Staatskunst wird ihn immer dazu berechtigen, den stolzen Beinamen Llywelyn der Große zu tragen.“
    David Moore dagegen urteilt nüchterner:

    “When Llywelyn died in 1240 his principatus of Wales rested on shaky foundations. Although he had dominated Wales, exacted unprecedented submissions and raised the status of the prince of Gwynedd to new heights, his three major ambitions – a permanent hegemony, its recognition by the king, and its inheritance in its entirety by his heir – remained unfulfilled. His supremacy, like that of Gruffydd ap Llywelyn, had been merely personal in nature, and there was no institutional framework to maintain it either during his lifetime or after his death.[6]”
    „Als Llywelyn 1240 starb, stand sein Fürstenreich in Wales auf wackligem Fundament. Obwohl er Wales dominierte, beispiellose Unterwerfungen erreichte und das Ansehen der Fürsten von Gwynedd in unbekannte Höhen steigerte, blieben seine drei Hauptziele – eine permanente Vormachtstellung, deren Anerkennung durch den König und ihre Vererbung als Ganzes an seine Nachfolger – doch unerfüllt. Seine Überlegenheit, wie die von Gruffydd ap Llywelyn, war bloß persönlicher Natur, und ein institutioneller Überbau, der sie hätte erhalten können, existierte weder zu seinen Lebzeiten noch nach seinem Tod.“

    Name:
    Llywelyn hatte Kinder von verschiedenen Frauen, bei einigen ist die Abstammung unklar. Von den neun Kindern, die ihn überlebten, werden nur Elen ferch Llywelyn und Dafydd ap Llywelyn als unbestritten legitim angesehen. Widersprüchliche Angaben gibt es bei Llywelyns Tochter Gwladus Ddu. Teilweise weisen die Quellen sie als Tochter Johannas aus, andere zählen sie zu den illegitimen Kindern von Llywelyns Mätresse Tangwystl Goch (um 1168 bis 1198), die als Mutter der meisten illegitimen Kindern Llywelyns gilt. Sein ältester Sohn Gruffydd wurde um 1196 geboren und wird ihr zugeordnet, wie auch dessen Schwester Marared. Die Mutter des dritten Sohnes Tegwared ist nur als Crysten bekannt.

    Im Zusammenhang mit Llywelyns Kindern steht die Legende von Gelert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gelert



    "Insbesondere mit der Marshal-Familie, Hubert de Burgh und gelegentlich auch mit dem König entwickelten sich Feindlichkeiten. Durch Heiratspolitik versuchte Llywelyn, Allianzen mit einigen dieser Familien zu bilden. Seine Tochter Gwladus Ddu war bereits mit dem Marcher Lord Reginald de Braose von Brecon und Abergavenny verheiratet. Jedoch stellte sich Reginald als unzuverlässiger Partner heraus, sodass Llywelyn seine Tochter Marared mit Reginalds Neffen John de Braose von Gower vermählte. Einen treuen Bündnispartner fand er in Ranulf de Blondeville, 4. Earl of Chester, dessen Neffe und Nachfolger John der Schotte seit 1222 der Ehemann von Llywelyns Tochter Elen war. Eine Verbindung mit der mächtigen Mortimer-Familie ergab sich, als Gwladus Ddu nach Reginalds Tod Ralph de Mortimer heiratete."

    Ereignis:
    Die Magna Carta (auch Magna Charta[1]), Langform Magna Carta Libertatum (lateinisch für „große Urkunde der Freiheiten“; deutsch auch Der Große Freibrief), ist eine von König Johann Ohneland zu Runnymede in England am 15. Juni 1215 besiegelte Vereinbarung mit dem revoltierenden englischen Adel. Sie gilt als die wichtigste Quelle des englischen Verfassungsrechts. Ein bedeutender Teil der Magna Carta ist eine wörtliche Kopie der Charter of Liberties Heinrichs I. von 1100, die dem englischen Adel bereits entsprechende Rechte gewährte. Die Magna Carta verbriefte grundlegende politische Freiheiten des Adels gegenüber dem englischen König, dessen Land seinerzeit Lehen des Papstes Innozenz III. war. Der Kirche wurde die Unabhängigkeit von der Krone garantiert. Das Dokument wurde vom König nur auf erheblichen Druck der Barone angenommen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Magna_Carta

    Titel (genauer):
    Das Königreich Gwynedd war ein mittelalterliches Königreich in Wales.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Gwynedd
    https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Gwynedd

    Liste der walisischen Herrscher:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_walisischen_Herrscher#Powys

    Llywelyn heiratete Johanna (Joan) von Wales (von England) in 1205. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 43.  Johanna (Joan) von Wales (von England)Johanna (Joan) von Wales (von England) (Tochter von König Johann von England (Plantagenêt), Ohneland ).

    Notizen:

    Verschiedene Quellen verteilen die Kinder zwischen Tangwystl und Johann unterschiedlich..?



    Kinder mit Johanna:
    - Helen ferch Llywelyn (um 1207 bis 1253) – heiratete John of Scotland, Earl of Huntingdon, und in zweiter Ehe Sir Robert de Quincy.
    - Dafydd ap Llywelyn (um 1208 bis 1246) – heiratete Isabella de Braose (Haus Braose), mit der er eine Tochter, Helen von Wales (1246–1295), hatte.
    - Gwladus Ddu (um 1206 bis 1251) – heiratete Reginald de Braose von Brecon und Abergavenny und in zweiter Ehe Ralph de Mortimer von Wigmore.
    - Angharad ferch Llywelyn – heiratete Maelgwn Fychan.

    Kinder:
    1. 21. Gwladus Ddu (von Gwynedd) wurde geboren in cir 1195 in Königreich Gwynedd, Wales; gestorben in 1251 in Windsor, Berkshire.
    2. Angharad von Gwynedd (ferch Llywelyn)