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Wladislaus II. von Oppeln

Wladislaus II. von Oppeln

männlich 1332 - 1401  (69 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Wladislaus II. von OppelnWladislaus II. von Oppeln wurde geboren in zw 1326 und 1332 (Sohn von Herzog Bolko II. (Boleslaw) von Oppeln und Elisabeth von Schweidnitz); gestorben am 18 Mai 1401 in Oppeln, Polen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1356 böhmischer Lehns- und Erbherzog von Oppeln, 1367–1372 Palatin von Ungarn, 1370–1392 polnischer Lehnsherzog von Wieluń,[2] 1372–1378 Statthalter in der „Rus“,[3][4] 1377/78 Statthalter von Polen, 1375–1396 böhmischer Lehnsherzog von Pleß, 1378–1392 polnischer Lehnsherzog von Dobrin und Kujawien, 1382–1385 Regent der Oppelner Teilherzogtümer Falkenberg und Strehlitz sowie 1384–1390 böhmischer Lehnsherzog von Jägerndorf.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wladislaus_II._(Oppeln) (Feb 2022)

    Wladislaus II. von Oppeln[1] (auch Ladislaus II. von Oppeln, Wladislaw II. von Oppeln; polnisch Władysław Opolczyk, tschechisch Vladislav II. Opolský; * zwischen 1326 und 1332; † 18. Mai 1401 in Oppeln)

    Wladislaus war der älteste Sohn des Herzogs Bolko II. von Oppeln und der Elisabeth, Tochter des Herzogs Bernhard II. von Schweidnitz. Durch die verwandtschaftlichen Beziehungen seiner Mutter zum Haus Anjou kam er schon frühzeitig an den ungarischen Hof. Dort heiratete er um 1355 Elisabeth, Tochter des Hospodars Nikolaus Alexander (Nicolae Alexandru; † 1364) der Walachei. Als Schwager des römisch-deutschen Kaisers Karl IV., dessen Vasall er als Herzog von Oppeln war, und Neffe des ungarischen Königs Ludwig von Anjou war er mit den mächtigsten europäischen Monarchen des 14. Jahrhunderts verwandt.

    Nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1356 übernahmen Wladislaus und sein jüngerer Bruder Bolko III. gemeinsam die Herrschaft im Herzogtum Oppeln. Wegen der häufigen Abwesenheiten Wladislaus wurde sie faktisch von Bolko allein ausgeübt. Nach dem Tod ihres Onkels Bolko II. von Schweidnitz 1368, gerieten Wladislaus und sein Bruder Bolko in kriegerische Auseinandersetzungen mit dem Liegnitzer Herzog Ludwig I. wegen der Pfandschaften Kreuzburg und Pitschen, die ihnen ihr Onkel testamentarisch hinterlassen hatte.

    Nach dem Tod des letzten polnischen Königs Kasimir III. aus dem kujawischen Zweig der Piasten 1370 sorgte Wladislaus für einen reibungslosen Übergang der polnischen Krone an den ungarischen König Ludwig von Anjou, der im selben Jahr zum König von Polen gekrönt wurde. Nachfolgend verlieh König Ludwig Wladislaus den Titel eines Palatins von Ungarn sowie eines Grafen von Preßburg. Zudem übertrug er ihm in seinem neu gewonnenen Königreich Polen die Gebiete von Polnisch-Bunzlau, Wieluń, Dobrin und Rotreußen. Den Aufbau des nach jahrzehntelangen Kriegen brachliegenden Landes Rotreußen förderte Wladislaus u. a. durch die Gründung von Städten nach dem Magdeburger Recht, die Besiedlung des Landes mit deutschen, ungarischen und polnischen Bauern, Handwerkern, Bürgern, Adligen und dem Klerus sowie durch die Begünstigung von Handel und Gewerbe.

    1374 war Wladislaus am Zustandekommen des Kaschauer Privilegs beteiligt, mit dem König Ludwig vom polnischen Adel die Zustimmung für die weibliche Erbfolge erreichte. 1375 erwarb Wladislaus vom Troppauer Herzog Johann I. pfandweise die Herrschaften Pleß und Nikolai. Nachdem König Ludwigs Mutter Elisabeth, die faktisch die Regierung in Polen ausübte, Polen verlassen musste, war Wladislaus, der nun auf dem Höhepunkt seiner Macht stand, 1377–1378 alleiniger Statthalter des Königreichs Polen.

    Nach dem Tod seines Bruders Bolko III. 1382 regierte Wladislaus sein Herzogtum Oppeln allein. Da nachfolgend die Stadt Oppeln zwischen ihm und seinen vier Neffen zweigeteilt wurde, erbaute er die neue Burg, die in den Mauerring einbezogen war. 1384 verlieh er Guttentag das Magdeburger Stadtrecht.

    In Verhandlungen sicherte Wladislaus für Hedwig von Anjou, die jüngste Tochter des Königs Ludwig I., den polnischen Thron. Sie wurde als elfjährige 1384 zum „König“ von Polen gekrönt, da die Würde einer „Königin von Polen“ nicht bekannt war. 1386 durfte Wladislaus Taufpate von Hedwigs künftigem Gatten, dem bis dahin heidnischen Litauerfürsten Jogaila sein, der den Vornamen seines Taufpaten annahm und als Władysław II. Jagiełło zum König von Polen gekrönt wurde.

    1385 erwarb Wladislaus vom Troppauer Herzog Johann II. das Herzogtum Jägerndorf, das er jedoch schon 1390 seinem Schwager Jobst von Mähren verkaufte. 1387 übertrug ihm der böhmische König Wenzel IV. die Stadt Namslau.

    Ab 1388 kam es zwischen König Jagiełło und Wladislaus zu kriegerischen Auseinandersetzungen, deren Ursache die zunehmend antipolnische Politik Wladislaus war. Schon als Statthalter von Polen übte er eine deutschfreundliche Verwaltung und eine dem Deutschen Orden gewogene Außenpolitik aus. Zudem wandte er sich zunehmend politisch dem böhmischen Königs Wenzel IV. zu. Mit seiner einflussreichen Position verfolgte er 1391 den Plan, das Königreich Polen zu zerschlagen und es zwischen den Königreichen Ungarn und Böhmen, dem Kurfürstentum Brandenburg und dem Deutschen Orden aufzuteilen. Nachdem er 1392 das in seinem Besitz befindliche Dobrin an den Deutschen Orden übertragen hatte, unternahm König Jagiełło einen Kriegszug in das Oppelner Land und verwüstete es.

    Wegen dieser Auseinandersetzungen verlor Wladislaus bis auf Polnisch-Bunzlau alle außerschlesischen Besitzungen. Den Rest seines Lebens verbrachte er zurückgezogen in seinem Herzogtum Oppeln. Dieses verpfändete er 1393 seinem bischöflichen Neffen Johann I. sowie dessen jüngeren Brüdern Bolko IV., Heinrich († 1394) und Bernhard, wobei Wladislaus ein lebenslanger Nießbrauch eingeräumt wurde.

    Zu Wladislaus Verdiensten zählen u. a. die engere Anbindung des nach Unabhängigkeit strebenden Fürstentums Walachei an Ungarn sowie die Erbfolgeregelung zwischen der ungarischen Dynastie Anjou und dem deutschen Kaiserhaus der Luxemburger. Mit der Eroberung des bulgarischen Königreichs Widin konnte die ungarische Südgrenze vor den anrückenden türkischen Osmanen gesichert werden. Die Katholische Kirche stärkte er u. a. durch Gründung eines Erzbistums in Halicz sowie der Wallfahrtsstätte auf dem Hellen Berg in Tschenstochau.

    Wladislaus II. starb Jahre 1401 in Oppeln. Sein Leichnam wurde in der dortigen Franziskanerkirche beigesetzt. Da er nur Töchter hinterließ, folgte ihm als Herzog von Oppeln sein Neffe Bolko IV. Wladislaus Witwe Eufemia erhielt als Witwensitz Oberglogau. Sie starb zwischen 1418 und 1424.

    Wladislaus heiratete Elisabeth von Bessarabien in cir 1355. Elisabeth gestorben in 1370. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Dieser Ehe entstammten die Töchter:
    - Kinga († nach 1369), Nonne im St.-Klara-Kloster zu Buda
    - Elisabeth († 1374), heiratete 1372 Jobst, Markgraf von Mähren
    - Katharina († 1420), heiratete 1382 Heinrich VIII., Herzog von Glogau und Sagan

    Verheiratet:
    Wladislaus vermählte sich mit Elisabeth, Tochter von Nikolaus Alexander, Wojewode der Walachei aus dem Haus Bessarabien.

    Kinder:
    1. Katharina von Oppeln gestorben in 1420.

    Wladislaus heiratete Eufemia von Masowien in vor 1379. Eufemia gestorben in 1418/1424. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Aus dieser Ehe gingen 2 Töchter hervor:
    - Hedwig († nach 1390), heiratete um 1390 Wigunt Aleksander (Bruder des polnischen Königs Jagiełło), Fürst von Kernavė im Großfürstentum Litauen
    - Eufemia († 1408), Prinzessin von Oppeln

    Verheiratet:
    Nach Elisabeths Tod 1370 vermählte sich Wladislaus mit Eufemia, Tochter von Siemowit III., Herzog von Masowien.


Generation: 2

  1. 2.  Herzog Bolko II. (Boleslaw) von OppelnHerzog Bolko II. (Boleslaw) von Oppeln wurde geboren in cir 1300 (Sohn von Herzog Bolko I. (Boleslaw) von Oppeln und Gremislawa (oder Agnes)); gestorben am 21 Jun 1356; wurde beigesetzt in Sankt-Annen-Kapelle, Franziskanerkloster, Oppeln.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bolko_II._(Oppeln)

    Bolko II. (auch Boleslaw II. von Oppeln; * um 1300; † 21. Juni 1356) war Herzog von Oppeln.

    Bolko II. entstammte dem Oppelner Zweig der Schlesischen Piasten. Er war der zweite von insgesamt drei Söhnen des Oppelner Herzogs Bolko I.

    Da Bolko beim Tod seines Vaters im Jahre 1313 zu jung war, um die Regierung zu übernehmen, wurde er unter die Vormundschaft seines älteren, gleichnamigen Bruders Herzog Bolko von Falkenberg gestellt, dem auch die Regentschaft für seinen jüngsten Bruder Albert von Strehlitz und dessen Herzogtum übertragen wurde. 1323 wurde Bolko für volljährig erklärt und er übernahm selbst die Herrschaftsgewalt über sein erbteiliges Herzogtum.
    1326 heiratete er Elisabeth, Tochter des Schweidnitzer Herzogs Bernhard. Durch diese Ehe näherte er sich zunächst dem Lager des polnischen Königs Władysław I. Ellenlang an. Am 5. April 1327 jedoch huldigte er dem böhmischen König Johann von Luxemburg. Während seiner Regierungszeit förderte er die wirtschaftliche Entwicklung seines Herzogtums. Er vergab Privilegien an Städte, förderte Handel und Handwerk, ließ Straßen ausbauen und für die Sicherheit der Reisenden sorgen. Seine Politik war von Erfolg gekrönt und steigerte den Wohlstand des Herzogtums beträchtlich. 1351 kaufte er Herzog Wenzel I. von Liegnitz die Städte Pitschen und Kreuzburg ab und erwarb Slawentitz von Herzog Boleslaw von Beuthen.

    Bolko war dem Oppelner Franziskanerkloster eng verbunden und bestimmte die Sankt-Annen-Kapelle des Klosters zur Grabstätte der Herzöge von Oppeln. Dort wurde er nach seinem Tod 1356 beigesetzt.

    Wladislaus und Bolko folgten ihrem Vater als Herzöge nach, Heinrich wurde Domherr zu Breslau. Die Töchter traten in Klöster ein.


    Weblinks
    • Genealogie

    Bolko heiratete Elisabeth von Schweidnitz in 1326. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Elisabeth von Schweidnitz (Tochter von Herzog Bernhard II. von Schweidnitz und Kunigunde von Polen).

    Notizen:

    Elisabeth und Bolko II. hatten sieben Kinder, drei Söhne und vier Töchter.

    • Wladislaus II.,
    • Bolko III. und
    • Heinrich von Oppeln (~1337–1356/65)
    • sowie die Töchter Kunigunde, Agnes, Anna und Elisabeth.

    Notizen:

    Bolkos Ehe mit Elisabeth von Schweidnitz entstammten die Söhne
    • Wladislaus II.,
    • Bolko III. und
    • Heinrich von Oppeln (~1337–1356/65)
    • sowie die Töchter Kunigunde, Agnes, Anna und Elisabeth.

    Kinder:
    1. 1. Wladislaus II. von Oppeln wurde geboren in zw 1326 und 1332; gestorben am 18 Mai 1401 in Oppeln, Polen.


Generation: 3

  1. 4.  Herzog Bolko I. (Boleslaw) von OppelnHerzog Bolko I. (Boleslaw) von Oppeln wurde geboren in ca 1254/1258 (Sohn von Herzog Wladislaus I. (Władysław) von Oppeln (von Ratibor) (Piasten) und Euphemia Odon); gestorben am 14 Mai 1313; wurde beigesetzt in Sankt-Annen-Kapelle, Franziskanerkloster, Oppeln.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Oppeln (1281 bis 1313)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bolko_I._(Oppeln) (Apr 2018)

    Bolko I. von Oppeln, auch Boleslaw (Boleslaus) I. von Oppeln, polnisch Bolko I. opolski, tschechisch Boleslav Opolský, (* um 1254/58; † 14. Mai 1313) war 1281 bis 1313 Herzog von Oppeln. Politisch stand er auf der Seite des böhmischen Königs Wenzel II., dessen Vertrauen er genoss und der ihn 1291 zum Statthalter von Krakau ernannte. 1292–1295 war er Hauptmann von Kleinpolen und 1312 Krakauer Statthalter des böhmischen Königs Johann von Luxemburg.

    Herkunft
    Bolko entstammte dem Oppelner Zweig der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren Wladislaus I. von Oppeln und Euphemia († nach 1281), Tochter des großpolnischen Herzogs Władysław Odon.

    Nach dem Tod von Bolkos Vater Wladislaus I. von Oppeln 1281 wurde dessen Herzogtum Oppeln-Ratibor in vier Teilherzogtümer aufgeteilt und an seine vier Söhne übergeben:
    • Mieszko I. (1252/1256–1315) erhielt zunächst gemeinsam mit dem jüngsten Bruder Primislaus, der unter Mieszkos Vormundschaft stand, das Herzogtum Ratibor mit den Gebieten von Teschen und Auschwitz. Aus den Gebieten von Teschen und Auschwitz wude für ihn 1290 das Herzogtum Teschen gegründet, dessen erster regierender Herzog er war.
    • Kasimir II. (1253/1257–1312) erhielt das Herzogtum Beuthen und nannte sich ab 1286 auch Herzog von Cosel;
    • Primislaus (1268–1306) stand zunächst unter der Vormundschaft seines ältesten Bruders Mieszko, mit dem er zunächst gemeinsam und ab 1290 allein das Herzogtum Ratibor regierte.

    Das um die vorstehenden Gebiete verkleinerte Herzogtum Oppeln erhielt der drittgeborene Sohn Bolko, der Oppeln zu seiner ständigen Residenz wählte. Die Titulatur Herzog von Oppeln benutzten auch seine drei Brüder. Dadurch sollte die Zusammengehörigkeit ihrer Gebiete betont werden. Ein Jahr nach der Regierungsübernahme gründete Bolko 1282 das Zisterzienserkloster Himmelwitz. Zu seinen weiteren Gründungen gehören u. a. Lublinitz und Krappitz.
    Im Streit des Herzogs Heinrich IV. mit dem Breslauer Bischof Thomas II., der 1282 erneut ausbrach und bei dem es u. a. um die Eigentumsfragen von 65 Dörfern ging, die ohne landesherrliche Genehmigung im Bistumsland angelegt worden waren, sowie um die Zahlung des Zehnts, bemühte sich Bolko, den Streit zu schlichten. Im April 1287 brachte er in Oppeln die adligen Vertreter des Herzogs Heinrich zu einem Gespräch mit dem Bischof zusammen, der sich zu Bolkos Bruder Mieszko I. nach Ratibor geflüchtet hatte.

    Politisch wandten sich Bolko und seine Brüder Böhmen zu. Bereits am 9. Januar 1289 nahm Bolkos Bruder Kasimir von Beuthen als erster schlesischer Herzog die böhmische Lehenshoheit an. Während der innerpolnischen Kämpfe nach dem Tod des Herzogs Leszek II. von Krakau führte Bolko zusammen mit Primislaus/Primko I. von Sprottau und Steinau ein schlesisches Entsatzheer nach Krakau, das jedoch am 26. Februar 1289 eine schwere Niederlage durch die Truppen Bolesław von Płocks und Władysław Ellenlangs erlitt. Primislaus/Primko fand den Tod und Bolko geriet verwundet in Gefangenschaft. Am 8. August 1289 trafen sich in Troppau Bolko und andere schlesische Herzöge mit König Wenzel, von dem sie eine Unterstützung ihrer politischen Vorhaben erbaten. Dem ebenfalls anwesenden Schweidnitzer Herzog Bolko I. trat Wenzel die bis dahin böhmische Stadt Schömberg sowie einige Dörfer ab.

    Am 17. Januar 1291 schloss König Wenzel II. in Olmütz ein Bündnis mit Bolko und dessen Bruder Mieszko. Damit verpflichteten sich beide, Wenzel bei der Durchsetzung seiner Rechte gegen jedermann beizustehen und gelobten, an einem möglichen Feldzug Wenzels persönlich teilzunehmen oder gegebenenfalls ihre Mannen zu entsenden. Zudem versprachen sie, dem König jederzeit ihre Burgen zu öffnen. Für den Fall von Eroberungen stellte ihnen Wenzel eine Belohnung in Aussicht. Bereits im Frühjahr 1291 beteiligten sich Bolko und andere oberschlesische Herzöge an der Einnahme Krakaus durch die böhmischen Truppen Wenzels, der anschließend Bolko als seinen Statthalter in Krakau einsetzte.
    Im August 1292 gehörte Bolko zusammen mit seinem Bruder Kasimir sowie den Herzögen Heinrich V. von Breslau-Liegnitz und Bolko I. von Schweidnitz zur Begleitung König Wenzels, der unter dem Jubel der deutschen Bürgerschaft und des Adels Kleinpoleens seinen Einzug in Krakau hielt und am 9. Oktober 1292 im Lager bei Sieradz Władysław Ellenlang zum Verzicht auf Krakau und Sandomir zwang. Dort bezeugten vier Tage später Bolko, sein Bruder Kasimir, Nikolaus I. von Troppau, Herzog Bolesław voon Masowien und Przemysław II. von Großpolen sowie die Bischöfe von Gnesen, Prag und Olmütz, dass sich Władysław Ellenlang dem böhmischen König Wenzel II. als seinem Lehnsherrn unterworfen habe. Anschließend ernannte König Wenzel Bolko von Oppeln zum Landeshauptmann von Kleinpolen. Dieses Amt bekleidete er bis 1295. Nachfolger wurde der Troppauer Herzog Nikolaus I.

    Im Streit Władysław Ellenlangs mit seinem Schwager Heinrich III. von Glogau, der am 10. März 1296 mit einem Vergleich endete, wurde Heinrich von Glogau, der zur böhmischen Partei übergegangen war, und Bolko von Oppeln je die Hälfte des Landes Klobusien (Land an der Warthe)[1] zugestanden. Pfingsten 1297 nahm Bolko zusammen mit anderen oberschlesischen Herzögen sowie mit Heinrich von Glogau und Bolko I. von Schweidnitz an der feierlichen Krönung Wenzels II. in Prag teil. Im Frühjahr 1298 begleitete er Wenzel II. nach Wien zu Gesprächen mit Albrecht von Österreich. Nach Albrechts Wahl zum römisch-deutschen König nahm er an dessen Feldzug gegen den abgesetzten Adolf von Nassau teil, der am 2. Juli 1298 in der Schlacht bei Göllheim den Tod fand. 1300 gehörte Bolko mit seinem Bruder Kasimir zum Gefolge Wenzels, der einen Heereszug gegen Großpolen unternahm und sich anschließend in Gnesen zum König von Polen krönen ließ.
    Im Jahre 1311 unterstützte Bolko zusammen mit dem Krakauer Bischof Johann Muskata den vom Krakauer Vogt Albert angeführten Aufstand der deutschen Bürgerschaft Krakaus gegen Herzog Władysław Ellenlang. Vermutlich deshalb ernannte der böhmische KöKönig Johann von Luxemburg 1312 Bolko von Oppeln zu seinem Krakauer Statthalter. Dieses Amt bekleidete Bolko bis zur Rückeroberung Krakaus durch Władysław Ellenlang. Kurz vor seinem Tod 1313 verkaufte Bolko den Breslauer Bürgern den Fußgängerzoll in den Städten seines Herzogtums.

    Bolko/Boleslaus von Oppeln starb nach einer über 30-jährigen erfolgreichen Regierungstätigkeit. Sein Leichnam wurde in der von ihm errichteten St.-Annen-Kapelle des Oppelner Franziskanerklosters beigesetzt. Sein Herzogtum wurde unter seine drei Söhne geteilt.

    Bolko heiratete Gremislawa (oder Agnes) in cir 1280. Gremislawa gestorben in 1301. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Gremislawa (oder Agnes) gestorben in 1301.

    Notizen:

    Gremislawa (oder Agnes) und Bolko I. hatten drei Söhne.
    1 Bolko von Falkenberg,
    2 Bolko II. von Oppeln,
    3 Albert von Strehlitz.

    Verheiratet:
    Bolko heiratete Gremislawa (oder Agnes N. N.).

    Kinder:
    1. Herzog Bolko II. (Boleslaus) von Falkenberg (von Oppeln) wurde geboren in ca 1290/1295; gestorben in ca 1362/1365; wurde beigesetzt in Sankt-Annen-Kapelle, Franziskanerkloster, Oppeln.
    2. 2. Herzog Bolko II. (Boleslaw) von Oppeln wurde geboren in cir 1300; gestorben am 21 Jun 1356; wurde beigesetzt in Sankt-Annen-Kapelle, Franziskanerkloster, Oppeln.

  3. 6.  Herzog Bernhard II. von Schweidnitz wurde geboren in cir 1288 (Sohn von Herzog Bolko I. von Schlesien (von Schweidnitz) (Piasten) und Beatrix von Brandenburg); gestorben am 6 Mai 1326.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Fürstenstein und Jauer, Herzog von Schweidnitz-Jauer (1301–1326)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_II._(Schweidnitz)

    Bernhard II. von Schweidnitz (* etwa 1288; † 6. Mai 1326), Herr von Fürstenstein und Jauer, war 1301–1326 Herzog von Schweidnitz-Jauer.

    Herkunft und Familie
    Bernhard entstammte dem Geschlecht der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren Herzog Bolko I. von Schweidnitz und Beatrix († 1316), Tochter des Markgrafen Otto V. von Brandenburg. Bernhards Geschwister waren u. a.:

    • Heinrich I. († 1346)
    • Bolko II. († 1341)
    • Judith/Jutta († 1320), verheiratet mit Stephan I. von Niederbayern
    • Elisabeth († nach 1341), verheiratet mit Herzog Wratislaw IV. von Pommern
    • Anna († 1332/34), Äbtissin in Strehlen

    Bernhard war seit etwa 1310 mit Kunigunde († 1333), Tochter des polnischen Königs Władysław I. Ellenlang aus dem Geschlecht der kujawischen Piasten vermählt. Aus der Ehe entstammen die Kinder:

    • Bolko II. († 1368)
    • Heinrich II. († 1343)
    • Konstanze (1309/13–1363), ∞ 1324/26 Primislaus/Primko von Glogau († 1331)
    • Elisabeth (1314/15–1348), ∞ 1326 Bolko II. von Oppeln († 1356)

    Nach Bernhards Tod heiratete seine Witwe Kunigunde in zweier Ehe 1328 Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg.

    Leben
    Nach dem Tode seines Vaters Bolko I. 1301 waren dessen Söhne Bernhard, Heinrich und Bolko noch minderjährig. Deshalb standen sie zunächst unter der Vormundschaft ihres Onkels Hermann von Brandenburg, der diese Aufgabe seinem Hauptmann Hermann von Barby (Barboy) übertrug. Nach dem Tod des Vormunds Hermann von Brandenburg 1308 regierte der inzwischen mündige Bernhard das Herzogtum zugleich für seine jüngeren Brüder. Heinrich wurde 1312 volljährig und erhielt Jauer, das wieder ein selbständiges Herzogtum wurde, Bolko erhielt 1321 Münsterberg, dessen Herzogslinie er begründete. Auf Bernhard entfiel das Herzogtum Schweidnitz.
    Zusammen mit weiteren acht schlesischen Herzögen beschwerte sich Bernhard 1320 beim Heiligen Stuhl in Avignon über die Einführung des Peterspfennigs in der Breslauer Diözese in der neuen Form der Pro-Kopfsteuer, die bis dahin pro Familie erhoben wurde. 1322 kämpfte Bernhard und weitere schlesische Ritter während der Schlacht bei Mühldorf zusammen mit dem böhmischen König Johann von Luxemburg auf Seiten der Wittelsbacher unter Ludwig IV. dem Bayern.
    Herzog Bernhard war ein großer Förderer des von seinem Vater Bolko I. gegründeten Klosters Grüssau. Nach seinem Tod wurde er in einem Hochgrab im Chor der Klosterkirche beigesetzt, das 1661/62 verlegt wurde, vermutlich weil es die liturgischen Feiern behinderte. 1738 wurden Bernhards Gebeine in die neue Fürstenkapelle übertragen[1].
    Das Herzogtum Schweidnitz fiel 1326 an Bernhards Sohn Bolko II.


    Literatur
    • Historische Kommission für Schlesien (Hg.): Geschichte Schlesiens, Bd. 1, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-6341-5
    Einzelnachweise
    1 P. Ambrosius Rose: Kloster Grüssau. Stuttgart 1974, ISBN 3-8062-0126-9, S. 29

    Bernhard heiratete Kunigunde von Polen in cir 1310. Kunigunde (Tochter von König Władysław I. von Polen (Piasten), Ellenlang und Herzogin Hedwig von Kalisch) wurde geboren in cir 1293; gestorben in 1333/1335. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Kunigunde von PolenKunigunde von Polen wurde geboren in cir 1293 (Tochter von König Władysław I. von Polen (Piasten), Ellenlang und Herzogin Hedwig von Kalisch); gestorben in 1333/1335.

    Notizen:

    Kunigunde und Bernhard II. hatten vier Kinder, zwei Söhne und zwei Töchter.

    • Bolko II. († 1368)
    • Heinrich II. († 1343)
    • Konstanze (1309/13–1363), ∞ 1324/26 Primislaus/Primko von Glogau († 1331)
    • Elisabeth (1314/15–1348), ∞ 1326 Bolko II. von Oppeln († 1356)

    Name:
    Das Herzogtum Großpolen entstand im 12. Jahrhundert auf dem Gebiet des heutigen Großpolens nach der Erbteilung des Königreichs Polen 1138 in Teilherzogtümer durch das Testament von Herzog Bolesław III. Schiefmund.
    Erster Herzog von Großpolen wurde Mieszko, einer der Söhne von Boleslaw Schiefmund. Er war der Begründer der großpolnischen Linie der Piasten. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erlag das Herzogtum dem feudalen Partikularismus. In der Folge entstanden drei Teilherrschaften um die Städte Posen, Gnesen und Kalisch, damit eine politische Schwächung der Region. Bedingt durch das entstandene Machtvakuum gerieten die großpolnischen Herzogtümer in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts bis zur Mongoleninvasion von 1241 in den Einflussbereich der Schlesischen Piasten.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Großpolen

    Kinder:
    1. 3. Elisabeth von Schweidnitz


Generation: 4

  1. 8.  Herzog Wladislaus I. (Władysław) von Oppeln (von Ratibor) (Piasten)Herzog Wladislaus I. (Władysław) von Oppeln (von Ratibor) (Piasten) wurde geboren in cir 1225 (Sohn von Herzog Kasimir I. von Oppeln (von Ratibor) (Piasten) und Viola von Bulgarien); gestorben am 14 Mai 1281.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Oppeln-Ratibor, Oberschlesien (1246 bis 1281)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wladislaus_I._(Oppeln-Ratibor) (Feb 2022)

    Wladislaus I. von Oppeln (auch Ladislaus I. von Oppeln, Wladislaw I. von Oppeln, Władysław I. von Oppeln; polnisch Władysław opolski; tschechisch Vladislav I. Opolsko-Ratibořský; * um 1225; † 14. Mai 1281) war 1246 bis 1281 Herzog des oberschlesischen Herzogtums Oppeln-Ratibor.

    Herkunft und Ehe
    Wladislaus entstammte der schlesischen Piastenlinie. Seine Eltern waren Kasimir I. von Oppeln-Ratibor und die bulgarische Herzogstochter Viola.

    Leben
    Nach dem Tod des Vaters Kasimir I. 1230 übernahm zunächst Herzog Heinrich I. die Vormundschaft über dessen unmündige Söhne Mieszko II. und Wladislaus. Dadurch konnte Heinrich seine Macht wieder auf ganz Schlesien ausdehnen. Vermutlich für geleistete Waffenhilfe in Heinrichs Kämpfen um die Vorherrschaft in Großpolen mit dem Herzog Władysław Odon übertrug Heinrich 1233 Kasimirs Witwe Viola und ihrem jüngeren Sohn Wladislaus die Gebiete Ruda und Kalisch. Da Kalisch schon 1244 vom großpolnischen Herzog Przemysław I. zurückerobert wurde, erhielt Herzogin Viola von ihrem älteren Sohn Mieszko die Burgen Teschen und Ratibor als Witwensitz.
    Nach dem Tod des älteren Bruders Mieszko übernahm Wladislaw 1246 die Regierung über Oppeln-Ratibor. 1249 musste er dem Herzog Przemysław I. auch das Rudaer Gebiet abtreten. Im Kampf zwischen dem böhmischen König Ottokar II. Přemysl und dem ungarischen König Béla IV. um das österreichische Erbe 1253 stand Wladislaus auf ungarischer Seite und beteiligte sich an den Einfällen in das Troppauer Land. Einige Zeit später gehörte er zu den Anhängern des böhmischen Königs und kämpfte 1260 zusammen mit dem Breslauer Herzog Heinrich III. siegreich gegen Bela IV. bei der Schlacht bei Kressenbrunn. Vermutlich deshalb wurde nach dem anschließenden Friedensvertrag die Grenze zwischen dem damals zu Mähren gehörenden Troppauer Land und dem Herzogtum Oppeln zu Gunsten Wladislaus verschoben. Sie verlief nun vom Dorf Lindewiese im Altvatergebirge bis Oderberg und jenseits der Oder über Hruschau an der Ostrawitza entlang bis zur ungarischen Grenze.
    Während der 1271 folgenden Kämpfe zwischen Ungarn und Böhmen verhielt sich Wladislaus, im Gegensatz zu allen anderen schlesischen Herzögen, die auf böhmischer Seite standen, neutral. Seine neutrale Haltung war dadurch begründet, dass ihm die Krarakauer Ritterschaft, die vom Krakauer Bischof Paul angeführt wurde und die in Opposition gegen den regierenden Herzog Bolesław V. stand, Aussichten auf das Krakauer Gebiet eröffnete. Nachdem die Adelspartei, die auch vom böhmischen König Ottokar II. unterstützt wurde, 1273 durch polnische Truppen bei Boguczyn eine Niederlage erlitt und die Gebiete um Ratibor, Cosel und Oppeln durch polnische Kämpfer verwüstet wurden, kam es zu einer Aussöhnung zwischen Ottokar II. und Bolesław V. Vermutlich deshalb erhielt Wladislaus 1274 vom Krakauer Herzog bedeutende Gebietsabtretungen in Kleinpolen, wodurch die Grenze des Herzogtums Oppeln bis nach Tyniec bei Krakau vorgeschoben wurde.
    1277 war Wladislaus in Breslau zugegen, als der Böhmenkönig Ottokar und sein diplomatischer Berater Bruno von Schauenburg mit weiteren Herzögen einen Vertrag aushandelten, der zur Freilassung des Breslauer Herzogs Heinrichs IV. führte, der im selben Jahr Wladislaus Tochter heiratete.
    Nach der Steirischen Reimchronik des Ottokar aus der Gaal sollen Wladislaus u. a. schlesische Herzöge 1279 im Entscheidungskampf zwischen Rudolf von Habsburg und Ottokar II. in der Schlacht auf dem Marchfeld an der Seite König Ottokars gekämpft haben, der bei der Schlacht den Tod fand. Anschließend versuchte Wladislaus sich das Troppauer Gebiet anzueignen, wohin Ottokars Witwe Kunigunde mit ihrem heimlichen Geliebten, dem Führer der böhmischen Adelspartei, Zawisch von Falkenstein, gegeflüchtet war. Den dadurch entstandenen Streit schlichtete Wladislaus Schwiegersohn Heinrich IV. Unter der Voraussetzung, dass seine Tochter mitgekrönt werden würde, soll Wladislaus Heinrichs Bestrebungen zur Erlangung der polnischen Königskrone unterstützt haben.
    Wladislaus von Oppeln starb nach einer 35-jährigen erfolgreichen Regierungstätigkeit. Bereits 1252 war von ihm das Kloster Rauden gegründet worden, das er reich ausstattete. In dessen Klosterkirche wurde er nach seinem Tod beigesetzt.
    Sein Herzogtum wurde unter seine vier Söhne geteilt. Oppeln erhielt Bolko, Beuthen mit Cosel, Gleiwitz, Tost und Sewerien ging an Kasimir. Mieszko und Primislaus hielten zunächst gemeinsam Ratibor, aus dem sie 1290 für Herzog Mieszko Teschen ausgliederten.

    Städtegründungen
    Durch die Siedlungsaktivitäten des Olmützer Bischofs Bruno von Schauenburg, der weite Teile Nordmährens kolonisierte, erfolgte auch im Herzogtum Oppeln unter Wladislaus I. eine Gegensiedlung, vor allem von der Linie Ratibor–Sohrau–Auschwitz südwwärts bis südlich von Teschen und Bielitz. Sie begann 1253 mit der deutschrechtlichen Gründung von Beuthen, durch die auch der Bergbau gefördert werden sollte. Bereits 1247 erhielt Alt Repten das Recht, Deutsche anzusiedeln, denen die Privilegien des Bergbaus auf Blei sowie die Zollfreiheit gewährt wurden. Um 1250 wurde Slawentzitz gegründet und 1257 gestattete Wladislaus dem Kloster Miechów in Kleinpolen die Umsetzung des gleichnamigen Dorfes zu deutschem Recht. 1260 erteilte er dem Dorf Lendzin die Genehmigung zur Umsetzung nach flämischem Recht. Zu den weiteren Ortsgründungen Wladislaus nach deutschem Recht gehörten u. a. vor 1263 Teschen, 1265 Pschow und 1272 Sohrau. 1276 wurde von Wladislaus neben einer altslawischen Sieedlung die deutschrechtliche Stadt Gleiwitz gegründet. Das von ihm ebenfalls gegründete Loslau wurde vermutlich nach ihm als Wladislavia bzw. W(ł)odzisław benannt. Gleich nach seinem Regierungsantritt erbaute Wladislaus seine Residenzstadt Oppeln neu, die vermutlich während des Mongolensturms weitgehend zerstört worden war.

    Wladislaus heiratete Euphemia Odon in 1251. Euphemia (Tochter von Herzog Władysław Odon (von Polen) und Jadwiga N.) wurde geboren in vor 1239; gestorben in 1287. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Euphemia OdonEuphemia Odon wurde geboren in vor 1239 (Tochter von Herzog Władysław Odon (von Polen) und Jadwiga N.); gestorben in 1287.

    Notizen:

    Euphemia und Wladislaus I. hatten fünf Kinder, vier Söhne und eine Tochter:
    • Mieszko I. (* 1252/1256; † 27. Juni 1315)
    • Kasimir II. (* 1253/1257; † 10. März 1312)
    • Bolko I. († 1313)
    • Primislaus/Przemko (* 1268; † 7. Mai 1306)
    • sowie die Tochter N. N. (1265–1287/88), die seit 1277 mit dem Breslauer Herzog Heinrich IV. verheiratet war, von dem sie um 1286 verstoßen wurde.

    Kinder:
    1. Herzog Mesko I. (Miezko) von Teschen wurde geboren in zw 1252 und 1256; gestorben in vor 27 Aug 1315.
    2. Herzog Kasimir II. von Oppeln-Beuthen (von Cosel) (Piasten) wurde geboren in 1256/1257; gestorben in 10 Mrz1312.
    3. 4. Herzog Bolko I. (Boleslaw) von Oppeln wurde geboren in ca 1254/1258; gestorben am 14 Mai 1313; wurde beigesetzt in Sankt-Annen-Kapelle, Franziskanerkloster, Oppeln.
    4. Herzog Primislaus (Przemko) von Ratibor (von Oppeln) (Piasten) wurde geboren in 1258; gestorben am 7 Mai 1306.

  3. 12.  Herzog Bolko I. von Schlesien (von Schweidnitz) (Piasten)Herzog Bolko I. von Schlesien (von Schweidnitz) (Piasten) wurde geboren in cir 1253 (Sohn von Herzog Boleslaw II. von Schlesien (Piasten) und Hedwig von Anhalt); gestorben am 9 Nov 1301; wurde beigesetzt in Fürstenkapelle des Kloster Grüssau.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herzog von Schweidnitz und Jauer (ab 1278) - Herzog von Löwenberg (1286)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bolko_I._(Schweidnitz) (Apr 2018)

    Bolko I. von Schweidnitz (auch Bolko I. von Jauer und Schweidnitz, Boleslaw III. von Liegnitz, polnisch Bolko I Surowy, tschechisch Boleslav I. Javorsko-Svídnický Surový; * um 1253; † 9. November 1301) war ab 1278 Herzog von Schweidnitz und Jauer und 1286 Herzog von Löwenberg.

    Herkunft
    Bolko entstammte dem schlesischen Geschlecht der Piasten. Seine Eltern waren Herzog Boleslaw II. von Schlesien, ab 1248 von Liegnitz und Hedwig († 1259), Tochter des Grafen Heinrich von Anhalt.

    Nach dem Tod des Vaters 1278 wurden dessen Besitzungen geteilt. Der zweitgeborene Bolko und dessen jüngerer Bruder Bernhard I. erhielten zunächst gemeinsam das Herzogtum Jauer. Dieses wurde zuvor noch zu Lebzeiten des Vaters 1274/77 dem ältesten Bruder Heinrich V. zugewiesen, der nach dem Tod des Vaters jedoch das Herzogtum Liegnitz erhielt. 1281 gliederte Bolko für Bernhard aus dem Herzogtum Jauer das Gebiet von Löwenberg aus, das ebenfalls Sitz eines eigenen Herzogtums wurde. Nach dem Tod Bernhards 1286 erbte Bolko das Herzogtum Löwenberg, das er wieder mit seinem Herzogtum Jauer verband. Trotzdem führte er weiterhin die Bezeichnung Herzog von Löwenberg. Später trat ihm sein Bruder Heinrich V., der seit 1290 auch Herzog von Breslau war, den südlichen Teil des Herzogtums Breslau entlang des Gebirges ab, so dass die Städte Münsterberg, Frankenstein, Strehlen, Reichenbach und Schweidnitz zu seinem Herrschaftsbereich gehörten, der den späteren Fürstentümern Schweidnitz und Münsterberg entsprach. Mit Unterstützung der Breslauer Bischöfe setzte sich Bolko für eine weitere Kolonisierung der gebirgigen Grenzgebiete ein. Gleichzeitig verfolgte auch Böhmen die Besiedlung seiner an Schlesien grenzenden Gebiete.
    Nachdem sich der böhmische König Wenzel II. vom römisch-deutschen König Adolf von Nassau 1295 seine Erbansprüche auf Schlesien wiederholt bestätigen ließ, nahm Bolko gegenüber Wenzel eine feindliche Haltung ein. Bolko befürchtete einen Einmarscch des Böhmenkönigs und besetzte deshalb den Pass von Landeshut. Da er sich zur Selbstverteidigung nicht stark genug fühlte, stellte er sein Land 1296 unter den Schutz des Papstes, was Bonifaz VIII. am 1. Februar 1296 urkundlich bestätigte. Durch die Rodung des Grenzwaldes sowohl von böhmischer als auch von schlesischer Seite entfiel die natürliche Grenze zu Böhmen. Deshalb legte Bolko zur Sicherung seines Landes entlang der Grenze Burgbezirke an, die der Landesverteidigung dienen sollten und ließ die Städte mit Wällen und Gräben befestigen. Da die Burg Vriburg bei Freiburg den Anforderungen einer Schutzburg nicht entsprach, errichtete er auf dem höher gelegenen Fürstenberg die Burg Fürstenberg, die zum Stammsitz der Schweidnitzer Herzöge wurde. Seinen Titel Herzog von Schlesien ergänzte er um den Zusatz von Fürstenberg.

    Nach dem Tod seines Bruders Heinrich V. 1296 wurde Bolko Vormund von dessen unmündigen Kindern und damit auch Regent der Herzogtümer Breslau, Liegnitz und Brieg. Die Bürger von Breslau, die eine Verbindung mit Prag anstrebten, verweigerten ihm zunächst die Anerkennung, unterwarfen sich jedoch, nachdem die erwartete Unterstützung aus Böhmen ausblieb.

    Zu den bereits existierenden Zisterzienserabteien Heinrichau und Kamenz gründete Bolko 1292 in der Nachfolge der Opatowitzer Benediktiner 1292 das Kloster Grüssau. 1295 gründete er in Strehlen ein Klarissenkloster.[4]
    Bolko starb im Alter von etwa 48 Jahren und wurde im Kloster Grüssau bestattet, dessen großherziger Gönner er gewesen war. Unter Abt Benedikt II. Seidel wurde 1735–1747 neben der Klosterkirche ein Mausoleum (Fürstenkapelle) errichtet, in dem die Sarkophage von Bolko I. und seinem Enkel Bolko II. sowie Marmorskulpturen ihrer Ehefrauen aufgestellt wurden.

    Bolko hinterließ die drei unmündigen Söhne Bernhard, Heinrich und Bolko. Über sie übernahm Bolkos Schwager Hermann von Brandenburg die Vormundschaft, die er durch seinen Hauptmann Hermann von Barby verwalten ließ. Die Vormundschaft über die noch minderjährigen Kinder Heinrichs V. übernahm König Wenzel. Damit verstärkte sich sein Einfluss in Schlesien.

    Bolko heiratete Beatrix von Brandenburg in 1286. Beatrix (Tochter von Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange und Katharina von Polen) gestorben in 1316. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 13.  Beatrix von BrandenburgBeatrix von Brandenburg (Tochter von Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange und Katharina von Polen); gestorben in 1316.

    Notizen:

    Der Ehe entstammten die Kinder:
    1 Boleslaw (* 1285/90, † 30. Januar 1320)
    2 Judith/Jutta (* 1285/87; † 15. September 1320), ∞ Stephan I. von Niederbayern
    3 Bernhard II. († 1326), ∞ Kunigunde († 1333), Tochter des polnischen Königs Władysław I. Ellenlang
    4 Beatrix († 1322)[2], ∞ Ludwig IV. Herzog von Oberbayern, ab 1314 Römisch-deutscher König
    5 Heinrich I. († 1346), ∞ Agnes, Tochter des böhmischen Königs Wenzel II.
    6 Elisabeth († 1350/56), ∞ Wartislaw IV. von Pommern-Wolgast
    7 Margarethe (* vor 1300)
    8 Bolko II. von Münsterberg († 1341), ∞ Jutta[3], Witwe nach Matthäus Csák IV., der noch zu Lebzeiten seines Vaters, des Trentschiner Burgherrn Matthäus (III.) Csák starb.
    9 Anna († 1332/34), Abtissin des Klarissenklosters in Strehlen

    Verheiratet:
    Bolko heiratete Beatrix, eine Tochter des Markgrafen Otto V. von Brandenburg.

    Kinder:
    1. 6. Herzog Bernhard II. von Schweidnitz wurde geboren in cir 1288; gestorben am 6 Mai 1326.
    2. Beatrix von Schlesien-Schweidnitz wurde geboren in cir 1290; gestorben am 24 Aug 1322 in München, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

  5. 14.  König Władysław I. von Polen (Piasten), Ellenlang König Władysław I. von Polen (Piasten), Ellenlang wurde geboren in 1260 (Sohn von Kasimir I. von Kujawien (von Masowien) (Piasten) und Euphrosyne von Oppeln (von Ratibor)); gestorben am 2 Mrz 1333 in Krakau, Polen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Princeps von Polen (ab 1306), König von Polen als Władysław I., (ab 1320)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Władysław_I._Ellenlang

    Władysław I. Ellenlang (polnisch Władysław I Łokietek, lateinisch Ladislaus; * 1260; † 2. März 1333 in Krakau, Polen), war als Władysław IV. ab 1306 Princeps von Polen (dux Regni Poloniae), und ab 1320, als Władysław I., König von Polen (rex Poloniae); aus der Dynastie der kujawischen Piasten.
    Vor seiner Krönung zum polnischen König 1320 stand Herzog Władysław mit anderen männlichen Vertretern der Piastenlinie und dem böhmischen Königshaus der Přemysliden bei der Einigung des Königreichs Polen in Konkurrenz. Den Beinamen Ellenlang oder der Ellenlange (polnisch Łokietek, Diminutiv von łokieć, zu deutsch Elle oder Ellenbogen) erhielt er aufgrund seiner kurzen Statur.

    Biografie
    Wladyslaw war der Sohn von Herzog Kasimir von Kujawien. Seit 1267 befand sich der minderjährige Władysław unter der Vormundschaft seiner Mutter Euphrosyne, dann der älteren Brüder Leszek und Siemomysław. Bei seiner Volljährigkeit, 1275, erhielt Władysław Südkujawien mit Brześć Kujawski als Teilherzogtum. 1288 erbte Władysław nach dem Tod des Halbbruders Leszek, der seit 1279 die Seniorherzogswürde trug, das Land von Sieradz und nahm am Krieg um Kleinpolen gegen Heinrich IV., Herzog von Schlesien-Breslau, auf der Seite Bolesławs, des Herzogs von Masowien-Płock teil. 1289 besetzte Władysław vorübergehend Krakau, musste in Kleinpolen schließlich Heinrich IV. weichen, behielt aber das Land von Sandomir. Nach dem Tod Heinrichs IV., 1290, begann der Kampf um Krakau erneut. König Wenzel II. von Böhmen besetzte 1291 Kleinpolen, verdrängte 1292 Władysław aus Sandomir und zwang ihn zur Lehnshuldigung. Als 1294 Kasimir II., Herzog von Łęczyca, starb, erbte Wladyslaw sein Herzogtum.
    Die Ermordung des Königs Przemysław von Polen, des Herrn über die Herzogtümer Großpolen und Pommerellen, Anfang 1296, verursachte Kämpfe um die Nachfolge in Polen. Władysław wurde zwar zum Herzog und Nachfolger dieser Gebiete gewählt, verlor aber im Abkommen von Krzywin vom 10. März 1296 einen Teil Großpolens an der Netze mit den Hauptburgen Santok, Drezdenko und Wałcz an die Mark Brandenburg, während die südwestlichen Gebiete Großpolens zwischen Międzyrzecz und Gostyń an Herzog Heinrich von Glogau fielen. 1297 verzichtete Władysław auf seine Ansprüche auf Krakau und huldigte 1299 in Kłęka erneut König Wenzel II., der ihn nach seiner Krönung zum polnischen König, 1300, aufgrund der ständigen Vertragsbrüche ganz aus Polen vertrieb.
    1304 kehrte Wladyslaw mit Hilfe des ungarischen Magnaten Aba zurück in die Heimat. Mit dem Tod Wenzels II. 1305 und der Ermordung seines Sohns Wenzel III. 1306, war das böhmische Königsgeschlecht der Přemysliden im erbberechtigten Mannesstamm ererloschen. Der Tod beider böhmischer Herrscher erleichterte nun die Durchsetzung von Władysławs Herrschaft in Kleinpolen, im Land von Sieradz und Łęczyca, sowie in Kujawien und Pommerellen, während man in Großpolen Heinrich von Glogau herbeiriefef. Władysław konnte 1308 Pommerellen nicht vor einem Angriff der Markgrafen von Brandenburg schützen, die bestrebt waren, ihre strittigen Lehnsrechte an Pommerellen durchzusetzen. Er bat den Deutschen Orden um Hilfe gegen Entgelt. Das Ausbleiben der für den Hilfsdienst vereinbarten Entschädigung führte zur Übernahme von Danzig durch den Deutschen Orden 1308. Im Vertrag von Soldin 1309 teilten die Askanier aus der Mark Brandenburg mit dem Deutschen Orden das polnische Herzogtum Pommerellen untereinander auf. Die Übernahme Pommerellens einschließlich Danzigs durch den Deutschen Orden verursachte langwierige Auseinandersetzungen mit Polen, die das deutsch-polnische Verhältnis für mehrere Jahrhunderte belastete. Im Winter 1311 führten Interessenunterschiede zwischen Krakau, im Bündnis mit einigen anderen kleinpolnischen Städten, und dem Adel zum sog. Aufstand des Vogtes Albert, den Władysław niederschlug. Seine Niederlage verhinderte langfristig die Realisierung der poolitischen Ansprüche insbesondere des deutschsprachigen Bürgertums in Polen. 1314 rebellierte der großpolnische Adel gegen die Herrschaft der Herzöge von Glogau und rief Władysław zu Hilfe, der diese Provinz seinem Reich angliederte. Im Jahr 1315 schloss Polen mit den slawischen Herrschern von Mecklenburg und Pommern, sowie den skandinavischen Mächten Dänemark und Schweden, ein gegen die Mark Brandenburg gerichtetes Bündnis. Es brach ein Krieg aus, der allerdings ohne Erfolg für Władysław endete und in der brandenburgischen Neumark nur ein verwüstetes Gebiet hinterließ. In der nun eingeleiteten Wiedervereinigung Polens errang der Adel eine dominierende Stellung. Obwohl Johann von Luxemburg, der neue König von Böhmen, Ansprüche auf den polnischen Thron erhob, erlangte Władysław die Zustimmung Papst Johannes' XXII. in Avignon zu seiner Krönung am 20. Januar 1320 in Krakau. 1321 verurteilte ein Kurialgericht in Inowrocław und Brześć Kujawski den Deutschen Orden zur Herausgabe Pommerellens und zur Zahlung einer Entschädigung; der Urteilsspruch blieb jedoch wirkungslos.
    Die polnisch-ungarische Allianz wurde 1320 durch die Heirat Elisabeths, einer Tochter Władysławs, mit Karl Robert von Anjou bekräftigt. 1323 setzten polnisch-ungarische Hilfstruppen den Sohn des Piasten Trojden, Herzog von Masowien-Czersk, Bolesław-Trojdenowicz (als Fürst der westlichen Rus, Georg bzw. Jurij II. genannt), auf den Thron von Halytsch-Wolhynien, der über seine Mutter Maria, Prinzessin und Erbin von Halytsch-Wolhynien, aus dem Haus Roman, einer männlichen Seitenlinie der Rurikiden, abstammte. 1325 führte der Bündnisvertrag mit Gedimin, Großfürst von Litauen, zur Heirat von dessen Tochter Aldona-Anna mit dem polnischen Thronfolger Kasimir. 1326 verwüstete Władysław mit litauischer Unterstützung die Neumark. Im Winter 1327 zog König Johann von Böhmen gegen Krakau. Zwar kehrte er unter ungarischem Druck zurück, doch huldigten ihm viele Piasten-Herzöge Schlesiens, und bis 1329 erkannten fast alle Herzöge die böhmische Lehnshoheit über Schlesien an. Im Sommer 1327 brachen offene Kämpfe Władysławs mit dem Deutschen Orden aus, der mit König Johann verbündet war. Die gegnerischen Truppen besetzten das Land von Dobrin, währenddessen sah sich Herzog Wenzel von Masowien-Płock gezwungen dem böhmischen Herrscher für sein Teilherzogtum 1329 zu huldigen (böhmische Lehnsabhängigkeit bis 1351). Bei neuen Kämpfen 1330 und 1331 verwüsteten Truppen des Deutschen Ordens Großpolen und besetzten trotz einer unentschiedenen Schlacht bei Plowce am 27. September 1331 im folgenden Jahr ganz Kujawien. Während des Waffenstillstands, der im Sommer 1332 auf Vermittlung des päpstlichen Legaten Peter von Alvernia für ein Jahr zustande kam, starb König Władysław. Er hinterließ seinem Sohn und Nachfolger Kasimir nur zwei alte Herrschaftsregionen der Piasten, Großpolen mit der Hauptburg Posen und Kleinpolen mit der Hauptstadt Krakau, sowie einige mittelpolnische Länder um Sieradz und Łęczyca.

    Machtbereich des Władysław Ellenlang in den Jahren 1267–1333
    Der Machtbereich Władysławs unterlag in seinem Kampf um die politische Selbstbehauptung gegen konkurrierende Zweige der Piastendynastie, das böhmische Königshaus, sowie den Deutschen Orden einem stetigen Wandel. Es war eine Zeit in der sich die neuen Grenzen des erneuerten polnischen Königreichs herausbildeten.
    • 1267–1300 Herzog von Kujawien in Brześć Kujawski und Dobrin, bis 1275 unter Vormundschaft der Mutter, 1275–1288 gemeinsam mit seinen Brüdern, ab 1288 allein in Brześć Kujawski;
    • 1288–1300 Herzog in Sieradz;
    • 1289–1292 Herzog von Kleinpolen in Sandomir;
    • 1294–1300 Herzog in Łęczyca;
    • 1296–1300 Herzog von Großpolen und Pommerellen;
    • 1300–1304 durch König Wenzel von Böhmen entmachtet, dem er 1292 und 1299 huldigte, im Exil bis 1304;
    • 1304–1333 Herzog von Kleinpolen in Wiślica;
    • 1305–1333 Herzog von Kleinpolen in Sandomir, Herzog in Sieradz und Łęczyca;
    • 1305–1332 Herzog von Kujawien in Brześć Kujawski, 1332 Annexion durch den Deutschen Ritterorden;
    • 1306–1333 Herzog von Kleinpolen in Krakau;
    • 1306–1309 Herzog von Pommerellen, 1309 Annexion durch den Deutschen Ritterorden;
    • 1306–1329 Herzog von Dobrin, 1329 Annexion durch den Deutschen Ritterorden;
    • 1306–1332 Herzog von Kujawien in Inowrocław, 1332 Annexion durch den Deutschen Ritterorden;
    • 1314–1333 Herzog von Großpolen;

    Piastische Gebiete außerhalb der Grenzen des Königreichs Polen unter König Władysław I. Ellenlang
    • Schlesische Herzogtümer, Verlust bis de facto 1945;
    • Herzogtum Masowien-Płock bis 1351, dann direkter Anschluss ins Königreich;
    • Herzogtum Masowien-Warschau bis 1351, dann Lehen der polnischen Krone, direkter Anschluss ins Königreich 1526;

    Ehe
    König Władysław war seit 1293 mit der Prinzessin Hedwig von Kalisch verheiratet.


    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de

    Władysław heiratete Herzogin Hedwig von Kalisch am 6 Jan 1293. Hedwig (Tochter von Bolesław VI. von Kalisch (Piasten), der Fromme und Prinzessin Jolanta Helena von Ungarn (Árpáden)) wurde geboren in cir 1266; gestorben am 10 Dez 1339 in Stary Sącz; wurde beigesetzt in Klarissinnenkloster von Stary Sącz. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 15.  Herzogin Hedwig von Kalisch wurde geboren in cir 1266 (Tochter von Bolesław VI. von Kalisch (Piasten), der Fromme und Prinzessin Jolanta Helena von Ungarn (Árpáden)); gestorben am 10 Dez 1339 in Stary Sącz; wurde beigesetzt in Klarissinnenkloster von Stary Sącz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Kujawien in Brest und von Sieradz durch Heirat (ab 1293), Herzogin des Königreichs Polen (ab 1306), Königin von Polen (ab 1320)

    Notizen:

    Hedwig und Władysław I. hatten sechs Kinder, drei Töchter und drei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hedwig_von_Kalisch

    Hedwig von Kalisch (polnisch Jadwiga Kaliska; * um 1266; † 10. Dezember 1339 in Stary Sącz)[1] war ab 1293 durch Heirat Herzogin von Kujawien in Brest und von Sieradz, ab 1306 Herzogin des Königreichs Polen und ab 1320 Königin von Polen.

    Leben
    Sie wurde als Tochter von Herzog Bolesław dem Frommen, Sohn von Herzog Władysław Odonic aus der großpolnischen Linie der Piasten und dessen Gemahlin Jolanda von Ungarn, Tochter von König Béla IV. von Ungarn und der Maria Laskarina, byzantinische Prinzessin aus dem Haus Laskaris, geboren.[1]
    Am 6. Januar 1293 heiratete sie den späteren König von Polen, Władysław, Herzog von Kujawien in Brest und von Sieradz, aus der kujawischen Linie der Piasten.[1]
    Nach dem Tod von König Przemysław von Polen, der ihr Cousin war, ergriff König Wenzel II. von Böhmen die Macht in Polen und ihr Gemahl musste das Land verlassen. Hedwig versteckte sich mit ihren Kindern in Radziejów. Nach vierjährigem Exil kehrte Władysław nach Polen zurück, um gegen den böhmischen Herrscher zu kämpfen. Nach dem Tod von Wenzel II. und Wenzel III. konnte Władysław den Thron zurückerobern und verfolgte mit Unterstützung von Hedwig eine Politik der Vereinigung der polniscchen Gebiete. Sie selbst überzeugte den Krakauer Bischof Johann Muskata, einen der größten Widersacher Władysławs und am 20. Januar 1320 wurden Władysław und Hedwig in der Kathedrale von Krakau durch Janisław, den neuen Erzbischof von Gnesen, zum König und zur Königin von Polen gekrönt.
    Nach dem Tod ihres Gemahls, im Jahre 1333, zog sich Hedwig in das Klarissinnenkloster von Stary Sącz zurück, wo sie am 10. Dezember 1339 verstarb und auch bestattet wurde.

    Nachkommen
    Das Paar hatte fünf Kinder:
    • Kunigunde (ca. 1295/1331–33),[1] verheiratet ca. 1310 mit dem Schweidnitzer Herzog Bernhard II., ab 1328 mit Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg, durch Heirat Herzogin von Schweidnitz und Sachsen-Wittenberg;
    • Stefan (1296–1300/1306), in jungen Jahren gestorben;
    • Władysław (1297–1311/1312), in jungen Jahren gestorben;
    • Elisabeth (1305/1380),[1] verheiratet mit König Karl I. von Ungarn, durch Heirat Königin von Ungarn;
    • Hedwig (1306–1309/1320–1325), in jungen Jahren gestorben;
    • Kasimir (1310/1370),[1] ab 1333 König von Polen;



    Einzelnachweise
    1 Hedwig von Kalisch im Stamboom Jansen. genealogieonline.nl, abgerufen am 19. November 2015.

    Notizen:

    Nachkommen:
    • Kunigunde (ca. 1295–1331/33), Prinzessin von Polen, verheiratet ca. 1310 mit dem schlesischen Herzog Bernard von Schweidnitz, ab 1328 mit Herzog Rudolf von Sachsen-Wittenberg
    • Stefan (1296/1300–1306), Prinz von Polen
    • Władysław (1297–1311/1312), Prinz von Polen
    • Elisabeth (1305–1380), Prinzessin von Polen, als Gattin von König Karl I., Königin von Ungarn
    • Hedwig (1306/1309–1320/1325), Prinzessin von Polen
    • Kasimir (1310–1370), Prinz von Polen, ab 1333 König von Polen

    Kinder:
    1. 7. Kunigunde von Polen wurde geboren in cir 1293; gestorben in 1333/1335.
    2. Prinzessin Elisabeth von Polen wurde geboren in 1305; gestorben am 29 Dez 1380 in Budapest.
    3. König Kasimir III. von Polen (Piasten) wurde geboren am 30 Apr 1310 in Kowal; gestorben am 5 Nov 1370 in Krakau, Polen.


Generation: 5

  1. 16.  Herzog Kasimir I. von Oppeln (von Ratibor) (Piasten)Herzog Kasimir I. von Oppeln (von Ratibor) (Piasten) wurde geboren in 1178/1179 (Sohn von Herzog Mieszko I. von Oppeln (von Polen) (Piasten), Kreuzbein und Ludmilla (Přemysliden) ?); gestorben am 13 Mai 1230.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1211 bis 1230, Oppeln, Polen; Herzog von Oppeln-Ratibor

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kasimir_I._(Oppeln-Ratibor) (Okt 2017)

    Kasimir I. von Oppeln, auch Kasimir I. von Oppeln-Ratibor; polnisch Kazimierz I opolski; tschechisch Kazimír I. Opolský, (* 1178 oder 1179; † 13. Mai 1230) war 1211 bis 1230 Herzog von Oppeln-Ratibor. Er entstammte dem Oppelner Zweig der Schlesischen Piasten.

    Herkunft
    Kasimir war der einzige Sohn des Herzogs Mieszko I. von Ratibor-Oppeln und der Ludmilla († 1211), die vermutlich eine Přemyslidin war. Sie wird als die Gründerin des Rybniker Prämonstratenserklosters angesehen, das 1228 von Herzog Kasimir nach Czarnowanz verlegt wurde.

    Kasimir folgte 1211 seinem verstorbenen Vater Mieszko I. als Herzog von Oppeln-Ratibor und residierte vermutlich als erster Herzog in Oppeln. Vor 1217 berief er nach Oppeln und Ratibor Zuwanderer (hospites) aus dem Westen, denen er bestimmte Priivilegien und Rechte nach deutschem und flämischem Recht gewährte. Diese wiederum erteilte er 1217 auch den adeligen Besitzern des Marktes Leschnitz. 1222 erlaubte Kasimir dem Breslauer Bischof Lorenz die Ansiedlung von Deutschen im bischöflichen Gebiet von Ujest. Mit einer 1225 ausgestellten Gründungsurkunde verlieh er den deutschen Siedlern von Kostenthal jene Privilegien, wie sie bereits die Bürger von Zülz hatten. 1226 beurkundete er auf Bitten des Breslauer Bischofs der Stadt Rosenberg deren alte Zollsatzung. Im selben Jahr bestätigte er dem Kloster Leubus die Schenkung von 1000 Hufen, die Herzog Jaroslaus zwischen den Flüssen Hotzenplotz und Straduna den Zisterziensern aus Pforta geschenkt hatte. Die neuerliche Schenkung wurde dadurch erforderlich, weil nach Jaroslaws Tod 1201 dessen Vater Boleslaus, der kurze Zeit später ebenfalls starb, die Zisterzienser zum Verzicht auf das Gebiet bewog. Sein Nachfolger, Kasimirs Vater Mieszko, bestätigte zwar die Schenkung, verweigerte jedoch die Herausgabe der 1000 Hufen. 1228 vergab Kasimir das Dorf Falkenberg seinem Palatin Clemens und dessen Bruder Virbecha, die dafür Bauleistungen an der Oppelner Burg zu erbringen hatten.

    Kasimir starb 1230. Die Vormundschaft über seine minderjährigen Kinder übernahm Herzog Heinrich I., der damit seine Macht wiederum auf ganz Schlesien ausdehnen konnte. Kasimirs Witwe Viola wies er die Gebiete von Kalisch und Ruda an.

    Kasimir heiratete Viola von Bulgarien in nach 1212. Viola gestorben in 1251. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Viola von BulgarienViola von Bulgarien gestorben in 1251.

    Notizen:

    Name:
    Die Geschichte Bulgariens umfasst die Entwicklungen auf dem Gebiet der Republik Bulgarien sowie historischer bulgarischer Reiche und Siedlungsgebiete von der Urgeschichte bis zur Gegenwart.
    Auf dem Gebiet des heutigen Bulgariens befinden sich die bislang frühesten Belege für die Anwesenheit des Menschen (Homo sapiens) in Europa und mit der neolithischen Karanowo-Kultur, die bis ins Jahr 6500 v. Chr. zurückreicht, eine der frühesten Siedlungen des Kontinents. Im 6. bis 3. Jahrhundert v. Chr. geriet die Region ins Spannungsfeld der Thraker, Perser, Kelten und Griechen. Stabilität kam, als es dem Römischen Reich im Jahr 45 n. Chr. gelang, die Region zu erobern. Mit dem Niedergang und der Aufteilung des Reiches begannen in der Region erneut Invasionen unterschiedlicher Gruppen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Bulgariens (Aug 2023)

    Notizen:

    Viola und Kasimir I. hatten vier Kinder, drei Söhne und eine Tochter:
    • Mieszko II. († 1246)
    • Wladislaus I. von Oppeln († 1281)
    • Wenzeslawa († nach 1230)
    • Euphrosyne († 1292), verheiratet seit 1257 mit Herzog Kasimir I. von Kujawien († 1267), in zweiter Ehe mit Herzog Mestwin II. von Pommerellen.

    Verheiratet:
    Kazimir vermählte sich mit Viola von Bulgarien.

    Kinder:
    1. 8. Herzog Wladislaus I. (Władysław) von Oppeln (von Ratibor) (Piasten) wurde geboren in cir 1225; gestorben am 14 Mai 1281.
    2. Euphrosyne von Oppeln (von Ratibor) gestorben in 1292.

  3. 18.  Herzog Władysław Odon (von Polen)Herzog Władysław Odon (von Polen) wurde geboren in 1190 (Sohn von Odon von Polen und Wyszesława von Halytsch); gestorben am 5 Jun 1239; wurde beigesetzt in Kathedrale von Posen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Großpolen in Kalisz (1207–1217/1229–1234), Herzog in Posen (1216–1217/1229–1234), Herzog in Gniezno (1229–1239), Herzog im gesamten Herzogtum Großpolen (1229–1234)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Władysław_Odonic

    Władysław Odon (auch Władysław Odonic(z) oder Władysław Odon, lateinisch Ladislaus; * 1190; † 5. Juni 1239) war Herzog von Großpolen in Kalisz 1207–1217/1229–1234, in Posen 1216–1217/1229–1234 und in Gniezno 1229–1239. In den Jahren 1229–1234 Herzog im gesamten Herzogtum Großpolen. Er war der Sohn von Herzog Odon (1141/49–1194) aus seiner Verbindung mit der ruthenischen Prinzessin Wyszesława von Halytsch, Tochter von Jaroslaw Osmomysl (1130–1187), Fürst von Halytsch aus dem Adelsgeschlecht der Rurikiden. Władysław Odon entstammte der Dynastie der großpolnischen Piasten.

    Leben
    Władysław geriet 1206 in Konflikt mit seinem Onkel, Herzog Władysław III. Dünnbein, eigentlicher Herzog von Großpolen und Seniorherzog von Polen, der das Herzogtum Kalisch aus Großpolen abtrennen, das Władysław Odonic zu seinen Erblanden zählte und an Schlesien übergeben wollte. Sein Versuch, seinen Onkel mit Hilfe lokaler Würdenträger und des Erzbischofs von Gnesen Henryk Kietlicz zu stürzen, scheiterte.
    In der Folge floh Władysław nach Schlesien an den Hof von Herzog Heinrich I., den Bärtigen und erhielt von ihm das Herzogtum Kalisz 1207 zurück, das er bis 1217 behielt.
    1210 traf sich Władysław mit seinen Verwandten, Konrad I., Herzog von Masowien, Leszek I., Herzog von Kleinpolen und Heinrich I., Herzog von Schlesien, in Borzykowa, um eine Allianz mit Erzbischof Henryk Kietlicz gegen die Herrschaft der Herzöge Władysław III. Dünnbein und Mieszko I., Oppeln zu bilden, außerdem bestätigten sie der polnischen Kirche ihre Privilegien, die ihr 1180 im ersten polnischen Sejm (Reichstag) zu Łęczyca, gewährt worden waren.
    1217 überwarf er sich erneut mit Władysław III. Dünnbein, der zuvor seine ehemaligen Feinde, die Herzöge Heinrich I. und Leszek I. auf seine Seite zog. Władysław Dünnbein stürzte im anschließenden Machtkampf seinen Neffen vom großpolnischen Herzogsthron und zwang ihn zur Flucht nach Ungarn an den Hof von König Andreas II. Nach Umwegen über die deutschen und böhmischen Lande ging er nach Pommerellen, an den Hof von Herzog Swantopolk II., dessen Gunst er gewann. Durch pommerellischen Militärbeistand gewann er bis 1229 den größten Teil Großpolens zurück.
    Im Bündnis mit Herzog Swantopolk II. überfiel er 1227 die in Gąsawa zu einem Wiec versammelten polnischen Herzöge. Dabei kam Herzog Leszek I. ums Leben, während Herzog Heinrich I. schwer verwundet wurde.
    1231 ging Heinrich I. im Bund mit Władysław Dünnbein, ohne dauerhaften Erfolg, zur Offensive gegen Großpolen über.
    1233 gewährte Władysław Odonic dem Bistum Posen Privilegien, was zum Aufstand des lokalen Adels führte. Herzog Heinrich I. nutzte das Machtvakuum aus und eignete sich bis 1239, dem Todesjahr Herzogs Władysław Odonic, große Teile Großpolens an.
    Władysław Odonic fand seine letzte Ruhe in der Kathedrale von Posen.

    Ehe und Nachkommen
    Aus der Ehe mit Jadwiga († 1249) gingen mehrere Söhne und Töchter hervor:
    • Przemysław (1220/21–1257), Herzog von Großpolen (in Posen, Kalisch und Gnesen);
    • Bolesław VI. der Fromme (1224/27–1279), Herzog von Großpolen (in Posen, Kalisch und Gnesen);
    • Salomea (1225/35–1267/71), durch Heirat mit Herzog Konrad II., Herzogin von Schlesien in Glogau;
    • Eufemia (vor 1239–1287), durch Heirat mit Herzog Władysław I., Herzogin von Schlesien in Oppeln-Ratibor;


    Links und Literatur
    • Wladyslaw IV. Odonicz, Herzog zu Kalisch-Posen (1194–1239), auf Portal genealogie-mittelalter.de

    Władysław + Jadwiga N.. Jadwiga gestorben in 1249. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  Jadwiga N. gestorben in 1249.

    Notizen:

    Jadwiga und Władysław hatten vier Kinder,zwei Söhne und zwei Töchter.

    Kinder:
    1. Herzog Przemysł I. (Przemysław) von Polen (Piasten) wurde geboren in 1220/1221; gestorben in 1257.
    2. 9. Euphemia Odon wurde geboren in vor 1239; gestorben in 1287.

  5. 24.  Herzog Boleslaw II. von Schlesien (Piasten) wurde geboren in cir 1217 (Sohn von Herzog Heinrich II von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Fromme und Herzogin Anna von Böhmen); gestorben in 1278.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Schlesien (1242 bis 1248), erster Herzog von Liegnitz (ab 1248 bis zu seinem Tod 1278)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Boleslaw_II._(Schlesien)

    Boleslaw II. (auch Boleslaus II., Boleslaw/Boleslaus der Wilde; polnisch Bolesław II Rogatka, tschechisch Boleslav II. Lysý Rohatka (Calvus); * um 1217; † 1278) war von 1242 bis 1248 Herzog von Schlesien und ab 1248 bis zu seinem Tod 1278 erster Herzog von Liegnitz.

    Herkunft und Familie

    Boleslaw entstammte dem Geschlecht der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren der Seniorherzog von Polen und Herzog von Schlesien Heinrich II. und Anna von Böhmen, Tochter des böhmischen Königs Ottokar I. Přemysl. Seine Geschwister waren u. a.:
    • Mieszko († 1242), Herzog von Lebus
    • Heinrich III. († 1266), Herzog von Breslau
    • Konrad II., erwählter Bischof von Passau (resignierte 1249), Herzog von Schlesien, ab 1251 Herzog von Glogau
    • Wladislaw von Schlesien, Kanzler des böhmischen Königs Ottokar II. Přemysl, Erzbischof von Salzburg, Administrator von Breslau
    • Elisabeth, verheiratet mit dem großpolnischen Herzog Przemysł I.

    1242 vermählte sich Boleslaw mit Hedwig († 1259), Tochter des Grafen Heinrich von Anhalt. Dieser Ehe entstammten die Kinder
    • Heinrich V. († 1296), Herzog von Liegnitz
    • Bolko I. († 1301), Herzog von Jauer und Schweidnitz
    • Bernhard I. (1253/57–1286), Herzog von Jauer und Löwenberg
    • Agnes (1253/57–1265), seit 1259/60 verheiratet mit Ulrich I. von Württemberg († 1265)
    • Hedwig (* vor 1259; † nach 1280), seit 1265/70 verheiratet mit Konrad II., Herzog von Masowien († 1294)
    • Elisabeth, seit 1268 verheiratet mit Ludwig von Hakeborn

    Nach Hedwigs Tod vermählte sich Boleslaw um 1261 in zweiter Ehe mit Alenta/Adelheid (Euphemia) (ca. 1254–1296/1309), Tochter des Herzogs Sambor von Pommerellen, und der Mathilde von Mecklenburg. Dieser Ehe entstammte die Tochter
    • Katharina († nach 1270), die im Kindesalter verstarb; ihr Leichnam wurde in der Klosterkirche von Trebnitz beigesetzt.
    Die Ehe mit Alenta/Adelheid soll unglücklich gewesen, nachdem der Herzog mit Sophia von Dyhrn ein Liebesverhältnis aufgenommen hat. Herzogin Adelheid, die mit dieser Beziehung nicht einverstanden war, verließ ihren Ehemann und kehrte, gänzlich erkrankt, nach Pommerellen zurück. Ihre Ehe mit Boleslaw wurde 1275 annulliert.
    Um 1277 heiratete Herzog Boleslaw in morganatischer Ehe seine Mätresse Sophia von Dyhrn (1255/57-1323), die Tochter des Konrad von Dyhrn und der Elisabeth von Haugwitz. Dieser Ehe entstammte nur ein Sohn, Jaroslaw, der jung gestorben ist.

    Leben
    Nach dem Tod seines Vaters Heinrich 1241 übernahm Boleslaw die Regentschaft über das Herzogtum Schlesien zugleich für seine minderjährigen Brüder. Bei der Teilung von 1248 erhielt Boleslaw das Herzogtum Liegnitz, sein Bruder Heinrich das Herzogtum Breslau. Nach Streitigkeiten mit seinem Bruder Konrad, der 1249 auf das Passauer Bischofsamt resignierte, erhielt Konrad das Herzogtum Glogau. Weitere Auseinandersetzungen führte Boleslaw mit dem Breslauer Bischof Thomas um die kirchlichen Immunitätsrechte. Dabei geriet er in Gefangenschaft und wurde mit dem Interdikt belegt. 1252 bestimmte er Liegnitz zu seiner Residenzstadt, die er mit deutschem Recht ausstattete. 1274 kam er mit seinem Neffen Heinrich IV. von Breslau in Streit, warf diesen ins Gefängnis und wurde durch den böhmischen König Ottokar II. zu dessen Freilassung gezwungen.



    Literatur
    • Colmar Grünhagen: Boleslaw II., Herzog von Schlesien, der Kahle. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 100 f.
    • Hans Jürgen Rieckenberg: Boleslaw II., der Kahle. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 430 f. (Digitalisat).
    • Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Schlesien. Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, Stammtafeln auf S. 590 und 593.
    • Karl Friedrich Pauli: Allgemeine preußische Staats-Geschichte etc., 7. Band. Verlag C.P.Franckens, Halle 1767.
    Weblinks
    • Genealogie
    Normdaten (Person): GND: 120032430 | VIAF: 25423502 | Wikipedia-Personensuche

    Boleslaw heiratete Hedwig von Anhalt in 1242. Hedwig (Tochter von Fürst Heinrich I. von Anhalt (Askanier) und Irmgard von Thüringen (Ludowinger)) gestorben am 21 Dez 1259. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 25.  Hedwig von AnhaltHedwig von Anhalt (Tochter von Fürst Heinrich I. von Anhalt (Askanier) und Irmgard von Thüringen (Ludowinger)); gestorben am 21 Dez 1259.

    Notizen:

    Hedwig und Boleslaw II. hatten sechs Kinder, drei Söhne und drei Töchter.

    Notizen:

    Boleslaw II. und Hedwig hatten 6 Kinder, 3 Söhne und 3 Töchter.
    • Heinrich V. († 1296), Herzog von Liegnitz
    • Bolko I. († 1301), Herzog von Jauer und Schweidnitz
    • Bernhard I. (1253/57–1286), Herzog von Jauer und Löwenberg
    • Agnes (1253/57–1265), seit 1259/60 verheiratet mit Ulrich I. von Württemberg († 1265)
    • Hedwig (* vor 1259; † nach 1280), seit 1265/70 verheiratet mit Konrad II., Herzog von Masowien († 1294)
    • Elisabeth, seit 1268 verheiratet mit Ludwig von Hakeborn

    Kinder:
    1. Herzog Heinrich V. von Schlesien (Piasten) wurde geboren in cir 1248; gestorben am 22 Feb 1296.
    2. 12. Herzog Bolko I. von Schlesien (von Schweidnitz) (Piasten) wurde geboren in cir 1253; gestorben am 9 Nov 1301; wurde beigesetzt in Fürstenkapelle des Kloster Grüssau.
    3. Herzogin Agnes von Schlesien-Liegnitz wurde geboren in nach 1242 in Breslau, Polen; gestorben am 13 Mrz 1265.

  7. 26.  Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange wurde geboren in cir 1246 (Sohn von Markgraf Otto III. von Brandenburg (Askanier), der Fromme und Beatrix (Božena) von Böhmen); gestorben in 1298.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_(V.)_(Brandenburg)

    Der Askanier Otto (V.) von Brandenburg (* um 1246; † 1298), genannt „der Lange“, war der Sohn Ottos III. und als Markgraf Mitregent seines Cousins Otto IV.

    Leben
    Otto lebte viele Jahre am Hofe des Přemysliden Ottokar II. in Prag, mit dem er verwandt war.
    Ottokar hatte ihn als Vormund seines Sohnes Wenzel II. eingesetzt. Als Ottokar 1278 auf dem Schlachtfeld starb, war sein Sohn erst sieben Jahre alt. Otto der Lange regierte nun als Vormund Wenzels fünf Jahre als Reichsverweser in Böhmen. Er hielt den Thronfolger unter strenger Kontrolle und brachte ihn wegen Konflikten mit der Königswitwe Kunigunde von Halitsch und Teilen des böhmischen Hochadels sogar außer Landes nach Brandenburg, wo er ihn unter Kontrolle hatte. Bevor er Wenzel schließlich an die Regierung ließ, zwang er den jungen König, ihm seine Ansprüche auf die Oberlausitz abzutreten.
    Otto der Lange konnte ebenso beharrlich seine Ansprüche auf Pommern gegen die polnischen Ansprüche verteidigen.

    Familie
    Ottos erste Frau war Katharina, eine Tochter des Herzogs Przemysł I. von Großpolen. Seine zweite Frau war Judith von Henneberg-Coburg, die Tochter des Grafen Hermann I. von Henneberg. Ihre umfangreiche Mitgift, die „Neue Herrschaft“ der Grafschaaft Henneberg, ließ er von einem Administrator, dem Grafen Wolfgang von Barby, verwalten, woraus die Pflege Coburg entstand. Dieser Ehe entstammte sein Sohn und Nachfolger Hermann „der Lange“ (* um 1275; † 1. Februar 1308 bei Lübz), der sich 1295 mit Anna von Habsburg (1280–1327) vermählte, Tochter des späteren römisch-deutschen Königs Albrecht I.



    Literatur
    • Otto von Heinemann: Otto V. (Markgraf von Brandenburg). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 663.

    Otto + Katharina von Polen. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 27.  Katharina von PolenKatharina von Polen

    Notizen:

    Name:
    Laut Bericht von Otto V. soll Katharina eine Tochter von Herzogs Przemysł I. von Großpolen sein, In dessen Bericht hat dieser aber keine Tochter diesen Namens!
    https://stammler-genealogie.ch//getperson.php?personID=I8167&tree=StammlerBaum

    Dort erscheint jedoch eine andere Tochter welche einen von Brandenburg geheiratet hat:
    • Constanze (* 1245/46, † 8. Oktober 1281), heiratete 1260 Konrad I. von Brandenburg.

    Notizen:

    Es ist nicht klar welche der zwei Ehefrauen des Otto V. die Mutter der Töchter Beatrix und Jutta ist!

    Kinder:
    1. 13. Beatrix von Brandenburg gestorben in 1316.

  9. 28.  Kasimir I. von Kujawien (von Masowien) (Piasten)Kasimir I. von Kujawien (von Masowien) (Piasten) wurde geboren in cir 1211 (Sohn von Herzog Konrad I. von Polen (von Masowien) (Piasten) und Agathe von Halytsch-Wolhynien); gestorben am 14 Dez 1267; wurde beigesetzt in Kathedrale von Włocławek.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Kujawien als Kasimir I. (ab 1233), Herzog von Sieradz (1247–1261), Herzog von Łęczyca (und 1247–1267)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kasimir_I._(Kujawien)

    Kasimir von Kujawien (polnisch Kazimierz I Kujawski; * ca. 1211; † 14. Dezember 1267) war als Kasimir I. ab 1233 Herzog von Kujawien, 1247–1261 Herzog von Sieradz und 1247–1267 Herzog von Łęczyca. Er war der Begründer der kujawischen Linie der Piasten.

    Leben und politischer Werdegang
    Kasimir war der Sohn von Herzog Konrad von Masowien und der ruthenischen Adligen Agathe von Halytsch-Wolhynien († nach 1247). Er erhielt Kujawien 1233 als Herrschaftsgebiet, aus dem sich in der Folge ein selbständiges Herzogtum entwickelte, das er um weitere Gebiete erweiterte. So schloss er 1239 die in Großpolen gelegene Kastellanei Ląd seinem Herzogtum an, die er als Mitgift seiner Frau Konstanze von Schlesien-Breslau bekam. 1242 folgte in einem Krieg gegen Herzog Swantopolk von Poommerellen die Kastellanei Wyszogród bei Bromberg. Als sein Vater Konrad 1247 starb, eignete er sich entgegen dessen Testament im Handstreich die Territorien um Sieradz und Łęczyca an, die seinem jüngeren Bruder Siemowit versprochen waren. Dieser suchte bei Bolesław, dem ältesten der drei Söhne Konrads, in Masowien vorerst Schutz und Aufnahme. Nach Bolesławs Tod 1248 erbte Siemowit dessen Herzogtum. Im entstandenen Machtvakuum nutzte Kasimir seine Chance und entriss seinem jüngeren Bruder, dem neuen Herzog von Masowien, das Dobriner Land.
    Nach 1250 versuchte Kasimir mit päpstlicher Unterstützung die friedliche Christianisierung der heidnisch-baltischen Jadwinger, fand aber im Deutschen Orden, den sein Vater Konrad 1226 in das Land gegen die heidnisch-baltischen Pruzzen geholt hatte, einen erbitterten Gegner. Da die Ordensritter das Missionsgebiet der eigenen Einflusssphäre zugehörig ansahen, exkommunizierte ein päpstlicher Legat den Orden für die mangelnde Unterstützung und konträre Haltung. Zur Stärkung der Wehrkraft holte Kasimir die Tempelritter in sein Herzogtum, während er 1263 mit dem Deutschen Orden einen Vertrag schloss, der die politische Lage zwischen beiden stabilisierte.
    Nach 1258 erhob Herzog Bolesław von Großpolen im Bündnis mit Herzog Wartisław von Pommern Anspruch auf die Kastellanei Ląd, die seiner Meinung nach Herzog Heinrich von Schlesien-Breslau unrechtmäßig an Kasimir als Mitgift übereignet hatte. In dem nun ausbrechenden Krieg behielt Kasimir im ersten Jahr noch die Oberhand, doch 1259 schlossen sich dem antikujawischen Bündnis die Herzöge Bolesław von Kleinpolen, Siemowit von Masowien sowie der Prinz Roman, ein Sohn von Fürst Daniel Romanowitsch von Galizien an. Dieser Koalition konnte Kasimir nichts entgegensetzen und bat am 29. November 1259 um Frieden. Er versprach die umstrittene Kastellanei an Bolesław von Großpolen zu übergeben. Die Gespräche zogen sich hin, schließlich bildete sich 1261 erneut eine Koalition gegen Kujawien, die den Herzog endgültig zur Herausgabe von Ląd an Großpolen und das Herzogtum Sieradz an seinen ältesten Sohn Leszek zwang.
    Kasimir verstarb 1267 und wurde in der Kathedrale von Włocławek begraben.

    Ehe und Nachkommen
    Herzog Kasimir war dreimal verheiratet.[1] Seine erste Ehe mit einer Frau unbekannter Herkunft namens Jadwiga († vor 1239) blieb kinderlos. In zweiter Ehe heiratete er 1239 Konstanze von Schlesien-Breslau (1221/27–1253/57), mit der er zwei Söhne und eine Tochter hatte. 1257 heiratete er Euphrosyne, Tochter des Oppelner Herzogs Kasimir I. Aus dieser Ehe gingen drei Söhne und eine Tochter hervor.

    Nachkommen mit Konstanze:
    • Leszek (1241–1288), Herzog in Kujawien (Inowrocław), von Sieradz, Łęczyca, Kleinpolen (Krakau und Sandomir) und Princeps von Polen;
    • Siemomysław (1245/1248–1287), Herzog in Kujawien (Inowrocław);
    • Adelajda (1249–1291), Dominikanerin im Kloster von Sandomir;

    Nachkommen mit Euphrosyne:
    • Władysław (1260/1261–1333), Herzog in Kujawien (Brześć Kujawski), von Sieradz, Łęczyca, Dobrin, Großpolen (Posen, Gnesen und Kalisch), Kleinpolen (Krakau und Sandomir), Pommerellen, ab 1306 Princeps von Polen und ab 1320 König von Polen;
    • Kasimir (1262/65–1294), Herzog in Kujawien (Brześć Kujawski), von Łęczyca und Dobrin;
    • Siemowit (1265–1312), Herzog von Dobrin;
    • Eufemia (nach 1257–1308), als Gattin von Fürst Jurij I. (Jerzy I. oder Georg I.) durch Heirat Fürstin von Halytsch-Wolhynien



    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Auch zum Folgenden siehe Kasimir I., Herzog von Kujawien, Leczyca und Sieradz im Portal: genealogie-mittelalter.de

    Kasimir heiratete Euphrosyne von Oppeln (von Ratibor) in 1257. Euphrosyne (Tochter von Herzog Kasimir I. von Oppeln (von Ratibor) (Piasten) und Viola von Bulgarien) gestorben in 1292. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 29.  Euphrosyne von Oppeln (von Ratibor)Euphrosyne von Oppeln (von Ratibor) (Tochter von Herzog Kasimir I. von Oppeln (von Ratibor) (Piasten) und Viola von Bulgarien); gestorben in 1292.

    Notizen:

    Euphrosyne und Kasimir I. hatten vier Kinder, drei Söhne und eine Tochter.

    Kinder:
    1. 14. König Władysław I. von Polen (Piasten), Ellenlang wurde geboren in 1260; gestorben am 2 Mrz 1333 in Krakau, Polen.

  11. 30.  Bolesław VI. von Kalisch (Piasten), der Fromme Bolesław VI. von Kalisch (Piasten), der Fromme wurde geboren in 1224/1227 (Sohn von Herzog Władysław Odonic von Kalisch (Piasten)); gestorben am 13/14 Apr 1279 in Kalisz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Großpolen (1239 bis 1247), Herzog von Kalisz (1247 bis 1249), Herzog von Gniezno (1249 bis 1250), Herzog von Gniezno-Kalisz (1253 bis 1257), Herzog von Großpolen und Posen (1257 bis 1273)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bolesław_VI._der_Fromme

    Bolesław VI. der Fromme von Großpolen-Kalisch (poln.: Bolesław Pobożny, * 1224/27; † 13./14. April 1279 in Kalisz) wurde als Sohn von Władysław Odonic aus der Dynastie der großpolnischen Piasten, Herzog von Großpolen in Kalisz, in Posen und Gniezno und Jadwiga von Pommerellen (Hedwig von Pommerellen) aus der Familie der Samboriden geboren.[1]

    Leben
    Bolesław heiratete 1257 Jolanta Helena, Prinzessin von Ungarn (Jolanta von Polen) aus dem Adelsgeschlecht der Árpáden, Tochter des Königs Béla IV. von Ungarn. Sie hatten drei Kinder, Jadwiga von Kalisz (Jadwiga Kaliska, Hedwig von Kalisch), Elisabeth von Kalisch und Anna Bolesławówna, die ihr Leben im Kloster verbrachte. Boleslaw VI. der Fromme ist im Posener Dom (Erzbischöfliche St.-Peter-und-Paul-Kathedrale in Posen) begraben.

    Wirken
    Boleslav VI. der Fromme war 1239 bis 1247 Herzog von Großpolen, 1247 bis 1249 Herzog von Kalisz, 1249 bis 1250 Herzog von Gniezno, 1253 bis 1257 Herzog von Gniezno-Kalisz, 1257 bis 1273 Herzog von Großpolen und Posen, 1262 bis 1264 Regent der Herzogtümer von Masowien, Płock und Czersk, 1268 bis 1273 Herrscher über Bydgoszcz, 1271 bis 1273 Herzog von Wrocław und ab 1273 Herzog von Gniezno-Kalisz bis zu seinem Tod.[2]
    Er erließ am 8. September 1264 das Statut von Kalisch. Das Statut definierte die Stellung der Juden in Polen und legte die Grundlage für deren relativ autonome Existenz, die bis 1795 wirkte. Mit dem Statut wurden unter anderem Strafen für die Schändung von jüdischen Friedhöfen und Synagogen angedroht. Das Statut enthielt Vorschriften zur Bestrafung jener, die Juden des Ritualmordes beschuldigten. Es regelte die Grundsätze der Handelstätigkeit durch die Juden und sicherte ihnen die Unantastbarkeit des Lebens und des Besitzes zu.



    Siehe auch
    • Boleslav II. von Böhmen, Fürst Boleslav der Fromme (Boleslav Pobožný), (920–999).
    Einzelnachweise
    1 Boleslav VI. der Fromme, Worldhistory. Abgerufen am 20. November 2016.
    2 Boleslav VI. der Fromme. Abgerufen am 20. November 2016.
    Weblinks
     Commons: Bolesław VI. der Fromme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Bolesław heiratete Prinzessin Jolanta Helena von Ungarn (Árpáden) in 1257. Jolanta (Tochter von König Béla IV. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin von Ungarn Maria Laskaris (Nicäa)) wurde geboren in cir 1244; gestorben in nach 1303. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 31.  Prinzessin Jolanta Helena von Ungarn (Árpáden)Prinzessin Jolanta Helena von Ungarn (Árpáden) wurde geboren in cir 1244 (Tochter von König Béla IV. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin von Ungarn Maria Laskaris (Nicäa)); gestorben in nach 1303.

    Notizen:

    Jolanta und Bolesław VI. hatten drei Töchter.

    Kinder:
    1. Elisabeth von Kalisch gestorben in 1304.
    2. 15. Herzogin Hedwig von Kalisch wurde geboren in cir 1266; gestorben am 10 Dez 1339 in Stary Sącz; wurde beigesetzt in Klarissinnenkloster von Stary Sącz.


Generation: 6

  1. 32.  Herzog Mieszko I. von Oppeln (von Polen) (Piasten), Kreuzbein Herzog Mieszko I. von Oppeln (von Polen) (Piasten), Kreuzbein wurde geboren in zw 1132 und 1146 (Sohn von Władysław von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Vertriebene und Agnes von Österreich (Babenberger)); gestorben am 16 Mai 1211.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Schlesien (1163–1173), Herzog von Ratibor (ab 1173), Herzog von Oppeln (ab 1202), Seniorherzog (Princeps) von Polen als Mieszko IV. (ab 1210)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mieszko_I._(Oppeln) (Apr 2018)

    Mieszko I. (auch: Mieszko I. Kreuzbein; Mieszko I. Schlenkerbein; polnisch: Mieszko I Plątonogi; tschechisch: Měšek I. Opolsko-Ratibořský Křivonohý; * zwischen 1132 und 1146; † 16. Mai 1211) war 1163–1173 Herzog von Schlesien, nach der Teilung Schlesiens ab 1173 Herzog von Ratibor, ab 1202 Herzog von Oppeln; ab 1210 als Mieszko IV. Seniorherzog (Princeps) von Polen. Er entstammte der Linie der Schlesischen Piasten.
    Herkunft und Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Sein Vater Wladyslaw II. der „Vertriebene“ († 1159) war Begründer der Linie der Schlesischen Piasten. Mieszkos Mutter war Agnes, Tochter des österreichischen Markgrafen Leopold III. Mieszkos Brüder waren:
    • Boleslaw I. († 1201), Herzog von Schlesien
    • Konrad I. († nach 1178), Herzog von Schlesien
    • Mieszkos Schwester Richildis war seit 1152 mit König Alfons VII. von Kastilien verheiratet.

    Leben
    Mieszko wurde 1146 zusammen mit seinen Eltern und seinem älteren Bruder Boleslaw von seinem Onkel Bolesław IV. „Kraushaar“ vertrieben. Nachdem die Familie am Hof des römisch-deutschen Königs Konrad III. Aufnahme fand, verbrachte Mieszko zunächst einige Zeit auf der kaiserlichen Pfalz Altenburg in Thüringen, wo sein jüngerer Bruder Konrad geboren wurde. In der Verbannung erhielt Mieszko seine Erziehung im Benediktinerkloster Michaelsberg in Bamberg.
    Erst vier Jahre nach dem Tode ihres Vaters durften Mieszko und Boleslaw mit Hilfe Kaiser Friedrich I. „Barbarossa“ 1163 nach Schlesien zurückkehren, während ihr jüngerer Bruder Konrad zunächst noch im Reich zurückblieb. Den zurückgekehrten Brüdeern Mieszko und Boleslaw musste ihr Onkel Herzog Bolesław IV. „Kraushaar“ Schlesien herausgeben. Sie erhielten ihr Gebiet innerhalb der polnischen Senioratsverfassung als selbständiges Herzogtum und waren gegenüber dem Kaiser tributpflichtig. Ihr Herrschaftsgebiet, das die später als Mittel- und Niederschlesien sowie das Oppelner Land bezeichneten Regionen umfasste, regierten sie zunächst gemeinsam.
    Nachdem es zwischen den Brüdern zu Streitigkeiten kam, wurde das Land 1173 geteilt. Boleslaw als der ältere erhielt Mittel- und Niederschlesien mit den Gebieten von Liegnitz, Breslau und Oppeln. Mieszko erhielt die Gebiete von Ratibor und Teschen. Da Mieszko bei der Teilung Schlesiens benachteiligt worden war, erhielt er 1177 vom neuen Seniorherzog Kasimir „dem Gerechten“ Beuthen, Auschwitz, Zator, Sewerien und Pleß zugewiesen. Nach dem Tode Kasimirs 1194 unterstützte Mieszko die Kandidatur seines Onkels Mieszko „des Alten“ als Princeps von Krakau gegen dessen Vetter Leszek I. „den Weißen“.
    1202 eroberte Mieszko, nur wenige Monate nach dem Tod seines Bruders Boleslaw, das Oppelner Land, dessen Erbe Boleslaws Sohn Heinrich I. war. Boleslaw hatte Oppeln 1180 seinem Sohn Jaroslaw auf dessen Lebenszeit übertragen müssen, und nach dessen Tod 1201 fiel es vertragsgemäß an Boleslaw zurück. Am 25. November 1202 musste Heinrich – neben der Zahlung von 1000 Mark Silber – für die Zukunft auf jedes Erbrecht zwischen den beiden schlesischen Herzogslinien verzichten. Mieszko verband Oppeln auf Dauer mit seinem bisherigen Herrschaftsgebiet und wurde damit zum Begründer der Oppelner Linie der schlesischen Piasten sowie des Herzogtums Oppeln.
    Nach dem Tod Mieszkos III. „des Alten“ 1202 erhoben die schlesischen Fürsten Anspruch auf das Krakauer Seniorat, das als dem ältesten lebenden Piasten Mieszko I. zustand. Er wurde jedoch von der Krakauer Adelspartei zu Gunsten Leszek „des Weißenen“ übergangen. Mit päpstlicher Bestätigung wurde eine neue Thronfolgeordnung erlassen, wonach das Krakauer Land mit Sandomir als erbliches Eigentum bei den Söhnen Leszeks verbleiben sollte. Die neue Regelung wurde von Mieszko I. nicht anerkanntt, und er führte um das Seniorat einen jahrelangen Kampf. Erst am 9. Juni 1210 befahl Papst Innozenz III. dem Gnesener Bischof die Einhaltung der Senioratsverfassung von 1138, auf die Mieszko seinen Anspruch gründete. Mieszko konnte daraufhin den Krakauer Thron besteigen, starb jedoch schon ein Jahr später.
    Als Herzog von Oppeln folgte ihm sein damals etwa 32-jähriger Sohn Kasimir I. Mieszkos Witwe Ludmilla starb am 20. Oktober 1211.

    Mieszko heiratete Ludmilla (Přemysliden) ? in zw 1170 und 1178. Ludmilla gestorben in 1211. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Ludmilla (Přemysliden) ?Ludmilla (Přemysliden) ? gestorben in 1211.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ereignis: Czarnowanz; Ludmilla, die vermutlich dem böhmischen Geschlecht der Přemysliden entstammte, deren genaue Herkunft jedoch nicht bekannt ist. Sie wird als die Gründerin des Rybniker Prämonstratenserklosters angesehen, das 1228 von Herzog Kasimir nach Czarnowanz verlegt wurde.

    Notizen:

    Name:
    Ludmilla, die vermutlich dem böhmischen Geschlecht der Přemysliden entstammte, deren genaue Herkunft jedoch nicht bekannt ist. Sie wird als die Gründerin des Rybniker Prämonstratenserklosters angesehen, das 1228 von Herzog Kasimir nach Czarnowanz verlegt wurde.

    Die Přemysliden oder Przemysliden (tschechisch Přemyslovci) waren ein böhmisches (tschechisches) Herrschergeschlecht. Sie waren vom Ende des 9. Jahrhunderts bis 1306 mit Unterbrechungen um 1000 in Böhmen an der Macht. Anfangs regierten sie nur in Teilen Böhmens. Eine frühere Herrschaft ist historisch nicht belegt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Přemysliden

    Ereignis:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Rybnik

    Notizen:

    Ludmila gebar fünf Kinder, darunter einen Sohn und drei Töchter.
    fünf Kinder:
    • Kasimir I. von Oppeln († 1230)
    • Ludmila
    • Agnes
    • Euphrosyne

    Verheiratet:
    Mieszko vermählte sich mit Ludmilla, die vermutlich dem böhmischen Geschlecht der Přemysliden entstammte, deren genaue Herkunft jedoch nicht bekannt ist.

    Kinder:
    1. 16. Herzog Kasimir I. von Oppeln (von Ratibor) (Piasten) wurde geboren in 1178/1179; gestorben am 13 Mai 1230.

  3. 36.  Odon von Polen wurde geboren in 1141/1149; gestorben in 1194.

    Odon + Wyszesława von Halytsch. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 37.  Wyszesława von Halytsch (Tochter von Jaroslaw Osmomysl von Halytsch (von Halisch) und Olga Dolgoruki).
    Kinder:
    1. 18. Herzog Władysław Odon (von Polen) wurde geboren in 1190; gestorben am 5 Jun 1239; wurde beigesetzt in Kathedrale von Posen.

  5. 48.  Herzog Heinrich II von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Fromme Herzog Heinrich II von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Fromme wurde geboren in 1196/1207 (Sohn von Herzog Heinrich I. von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Bärtige und Hedwig von Andechs); gestorben am 9 Apr 1241.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Schlesien (ab 1238), Herzog von Polen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Polen)

    Heinrich II., (auch: Heinrich der Fromme; Heinrich von Schlesien; polnisch: Henryk II Pobożny; * 1196/1207; † 9. April 1241) war ab 1238 Herzog von Schlesien und Princeps von Polen.

    Familie
    Heinrich entstammte der schlesischen Linie der Dynastie der Piasten. Seine Eltern waren Herzog Heinrich I. von Schlesien († 1238) und die später heiliggesprochene Hedwig († 1243), Tochter des Andechser Grafen Berthold IV.
    1216 vermählte sich Heinrich mit Anna, Tochter des böhmischen Königs Ottokar I. Přemysl und der Konstanze von Ungarn. Der Ehe entstammten fünf Töchter und fünf Söhne[1] :
    • Gertrude (* 1218/1220; † um 1244/1247) ∞ 1232 Boleslaw I. von Masowien, Herzog von Dobrin ((† 1248), Sohn von Konrad I. von Masowien
    • Konstanze (* 1221/1227; † um 1253/1257) ∞ 1239 Kasimir I., Herzog von Kujawien († 1267)
    • Boleslaw II. (* um 1217; † 1278), Herzog von Liegnitz
    • Mieszko von Lebus (* 1223/1227; † 1242), Herzog von Lebus
    • Heinrich III. (* 1222/1230; † 1266), Herzog von Schlesien
    • Elisabeth (* 1224/1232; † 1265) ∞ Przemysł I., Herzog von Großpolen († 1257)
    • Konrad II. (* 1228/1231; † 1273/74), Herzog von Schlesien, ab 1251 Herzog von Glogau
    • Wladislaw von Schlesien (* 1237; † 1270), Herzog von Schlesien, gewählter Bischof von Bamberg und Passau, Erzbischof von Salzburg und Administrator von Breslau
    • Agnes (* 1230/1236; † nach dem 14. Mai 1277) – 14 May after 1277), Äbtissin des Klarissenklosters zu Trebnitz.
    • Hedwig (* 1238/1241; † 3. April 1318), Äbtissin des Klarissenklosters zu Breslau (Wrocław).

    Biografie
    Wie sein Vater kämpfte Heinrich II. 1222/23 gegen den baltischen Volksstamm der Prußen. 1226 wurde er von seinem Vater zum Mitregenten berufen. Nach dessen Tod 1238 wurde er sein Nachfolger als Herzog von Schlesien-Breslau sowie Herzog und Senior-Herzog von Polen.
    Heinrich führte die Politik seines Vaters fort und stand in einem guten Einvernehmen mit seinem Schwager, dem böhmischen König Wenzel I. Um seine Position als Herzog und Senior-Herzog von Polen zu sichern, kämpfte er gegen Herzog Barnim von Pommern. Einen Angriff des Markgrafen von Brandenburg sowie des Magdeburger Erzbischofs wehrte er auf der Burg Lebus ab. Es gelang ihm, den von seinem Vater geführten Streit mit dem Erzbischof von Gnesen und dem Breslauer Bischof Thomas I. um die Zehntleistungen der deutschen Neusiedler friedlich beizulegen.
    1241 fiel ein mongolisches Heer der Feldherren Batu Khan und Subutai in Polen ein, überrannte große Teile Schlesiens und belagerte Liegnitz. Heinrich II. stellte sich am 9. April 1241 den Mongolen in der Schlacht bei Liegnitz, in der er eine vernichtende Niederlage erlitt und fiel. Sein Leichnam wurde in der Breslauer Vinzenzkirche bestattet.
    Nach Heinrichs Tod konnten die schlesischen Piasten ihre Vormachtstellung in Polen nicht mehr behaupten. Durch die Erbteilungen unter seinen Nachkommen und die damit verbundene Zersplitterung des Herrschaftsbereichs wurde Schlesien für Jahrhunderte beträchtlich geschwächt.



    Literatur
    • Heinrich Appelt: Heinrich II. von Schlesien. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 393 f. (Digitalisat).
    • Heinrich Appelt: Piasten (Familienartikel). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 403–405 (Digitalisat).
    • Colmar Grünhagen: Heinrich II., Herzog von Schlesien und Polen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 604–606.
    • Marcus Wüst: Heinrich II. von Schlesien. In: Friedrich Wilhelm Bautz (Begründer), Traugott Bautz (Hrsg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon. Band 35: Ergänzungen XXII. Bautz, Nordhausen 2014, ISBN 978-3-88309-882-1, Sp. 653–655.
    Weblinks
     Commons: Heinrich II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Charles Cawley, Foundation for Medieval Genealogy, Medieval Lands Project, Silesia (online)

    Heinrich heiratete Herzogin Anna von Böhmen in 1217. Anna (Tochter von König Ottokar I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) und Konstanze von Ungarn) wurde geboren in 1201/1204; gestorben am 26 Aug 1265. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 49.  Herzogin Anna von Böhmen wurde geboren in 1201/1204 (Tochter von König Ottokar I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) und Konstanze von Ungarn); gestorben am 26 Aug 1265.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Schlesien

    Notizen:

    Anna und Heinrich hatten fünf Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Böhmen_(†_1265)

    Anna von Böhmen (tschechisch Anna Lehnická, auch Anna Přemyslovna; * 1201/1204; † 26. August 1265) war Herzogin von Schlesien.

    Leben
    Anna von Böhmen entstammte dem Geschlecht der Přemysliden. Sie war die Tochter des böhmischen Königs Ottokar I. Přemysl und der Konstanze von Ungarn. 1217 heiratete sie Heinrich den Frommen, Herzog von Schlesien und Herzog von Polen.
    Nach dem Tod ihres Mannes 1241 übernahm Anna von Böhmen bis zur Volljährigkeit ihres ältesten Sohnes Boleslaw II. die Regentschaft über das Herzogtum Schlesien.
    1242 gründete sie zusammen mit ihrem Sohn Boleslaw II. das Kloster Grüssau. Zudem stiftete sie ein Minoritenkloster und nach dem Vorbild ihrer jüngeren Schwester, der heiligen Agnes von Böhmen, das Klarissenkloster in Breslau.

    Nachkommen
    • Boleslaw II. († 1278), Herzog von Liegnitz
    • Mieszko von Lebus († 1242), Herzog von Lebus
    • Heinrich III. († 1266), Herzog von Schlesien
    • Konrad II. († 1273/74), Herzog von Schlesien, ab 1251 Herzog von Glogau
    • Wladislaw von Schlesien († 1270), Herzog von Schlesien, gewählter Bischof von Bamberg und Passau, Erzbischof von Salzburg und Administrator von Breslau



    Literatur
    • Augustin Knoblich: Herzogin Anna von Schlesien. Breslau 1865. (online)
    • Sébastien Rossignol:The Authority and Charter Usage of Female Rulers in Medieval Silesia, c. 1200-c. 1330. in The Journal of Medieval History. 2014, S. 63–84, hier S. 72–75. online

    Kinder:
    1. 24. Herzog Boleslaw II. von Schlesien (Piasten) wurde geboren in cir 1217; gestorben in 1278.
    2. Elisabeth von Polen (von Schlesien) (Piasten) wurde geboren in 1224/1230; gestorben in 1265.
    3. Herzog Konrad II. von Glogau (von Schlesien) (Piasten) wurde geboren in zw 1232 und 1235; gestorben in 06 Aug 1273 oder 1274 in Glogau.

  7. 50.  Fürst Heinrich I. von Anhalt (Askanier)Fürst Heinrich I. von Anhalt (Askanier) wurde geboren in 1170 (Sohn von Herzog Bernhard III. von Sachsen (von Ballenstedt) (Askanier) und Judith von Polen); gestorben in 1252.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Anhalt) (Okt 2017)

    Heinrich I., Fürst von Anhalt (* um 1170; † 1252) war ein regierender anhaltischer Landesfürst aus dem Geschlecht der Askanier.

    Leben
    Nach dem Tode seines Vaters, Herzog Bernhard III. im Jahre 1212 wurde das Land, wie bei den Askaniern üblich, unter den beiden Söhnen des Verstorbenen aufgeteilt: Heinrich übernahm die Grafschaft im späteren Anhalt und Albrecht übernahm das sächsische Gebiet. Ab 1218 war Heinrich wohl in den Fürstenstand erhoben, denn er nahm an den stattfindenden Hoftagen des Staufers Friedrich II. teil und prägte Münzen. Bereits 1215 nannte er sich in einer auf Burg Lopene bei Raguhn ausgestellten Urkunde „Fürst in Anhalt“.

    Heinrichs berühmtester Ministerialer war Eike von Repgow (um 1180 bis nach 1233) aus Reppichau, der auf Bitten des Grafen Hoyer von Falkenstein den Sachsenspiegel verfasste und mit Hoyer in o.g. Urkunde von 1215 als Zeuge auftrat.

    Als Minnesänger wurde Heinrich I. Anfang des 14. Jahrhunderts (irrtümlich als „Herzog“) in die Heidelberger Manessische Liederhandschrift aufgenommen, die zwei seiner Minnelieder mit insgesamt fünf Strophen enthält, darunter die folgende, übersetzt ins Neuhochdeutsche:
    Ich will den Winter grüßen mit Gesange,
    ob stille schweigen die Vögelein.
    Nicht soll doch unter seinem Zwange
    der Minne Freude mir verbittert sein.

    Heinrich heiratete Irmgard von Thüringen (Ludowinger) in 1211. Irmgard (Tochter von Pfalzgraf Hermann I. von Thüringen (Ludowinger) und Sophia von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren in 1196; gestorben in 1244. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 51.  Irmgard von Thüringen (Ludowinger)Irmgard von Thüringen (Ludowinger) wurde geboren in 1196 (Tochter von Pfalzgraf Hermann I. von Thüringen (Ludowinger) und Sophia von Bayern (Wittelsbacher)); gestorben in 1244.

    Notizen:

    Der Ehe entstammten folgende Kinder:
    • Heinrich II. (* 1215, † nach dem 12. Juni 1266), genannt „der Fette“, Begründer der Ascherslebener Linie,
    • Jutta von Anhalt († nach dem 14. Mai 1277), verheiratet am 10. März 1233 mit Nikolaus I. von Werle,
    • Sophie († am 23. November 1272), verheiratet 1232 mit Otto VII. Herzog von Meranien, später mit Siegfried Graf von Regenstein, zuletzt mit Otto I. Graf von Hadmersleben
    • Bernhard I. (* 1218, † 1287) - Begründer der Bernburger Linie
    • Albrecht († um 1245), Franziskaner
    • Hermann († 1289), Dompropst von Halberstadt
    • Magnus († nach dem 18. Juni 1264), Dompropst von Lebus
    • Otto († nach dem 19. Juli 1246), Domherr zu Magdeburg,
    • Siegfried I. (* um 1230, † nach dem 25. März 1298), Begründer der Köthener Linie
    • Hedwig († 21. Dezember 1259), verheiratet 1242 mit Herzog Boleslaw II. von Schlesien
    • Gertrud († 1275), Äbtissin von Gernrode (1260-1275)


    Verheiratet:
    Heinrich I. war verheiratet mit Irmgard, einer Tochter des Landgrafen Hermann I. von Thüringen und der bayerischen Herzogstochter Sophia.

    Kinder:
    1. Jutta von Anhalt gestorben in nach 14 Mai 1277.
    2. Fürst Siegfried I von Anhalt (von Köthen) (Askanier) wurde geboren in cir 1230; gestorben in nach 25 Mrz 1298 in Köthen.
    3. 25. Hedwig von Anhalt gestorben am 21 Dez 1259.

  9. 52.  Markgraf Otto III. von Brandenburg (Askanier), der Fromme Markgraf Otto III. von Brandenburg (Askanier), der Fromme wurde geboren in 1215 (Sohn von Albrecht II. von Brandenburg (Askanier) und Mathilde von Groitzsch); gestorben am 9 Okt 1267 in Brandenburg an der Havel, DE; wurde beigesetzt in Kirche des Strausberger Dominikanerkloster.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf der Mark Brandenburg (1220 bis 1267)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_III._(Brandenburg)

    Otto III., genannt der Fromme (* 1215; † 9. Oktober 1267 in Brandenburg an der Havel) war gemeinsam mit seinem Bruder Johann I. von 1220 bis zu dessen Tod 1266 und anschließend bis zu seinem eigenen Tod 1267 alleine Markgraf der Mark Brandenburg.
    Die Regierungszeit der beiden askanischen Markgrafen war gekennzeichnet durch den weiträumigen Landesausbau nach Osten, der die letzten Teile des Teltow und des Barnims, die Uckermark, das Land Stargard, das Land Lebus und erste Teile östlich deder Oder in der Neumark einbezog. Die innenpolitische Bedeutung und Stellung der Mark Brandenburg im Heiligen Römischen Reich konnten sie nachhaltig festigen, was unter anderem darin zum Ausdruck kam, dass Otto 1256 Kandidat für die Besetzung des Königsthrons im Reich war. Zudem gründeten sie verschiedene Städte und machten sich besonders um die Entwicklung der beiden Berliner Gründungsstädte Cölln und Berlin verdient. Die benachbarte askanische Burg in Spandau bauten sie zu ihrer bevorzugten Residenz aus.
    Noch vor ihrem Ableben teilten sie die Mark im Zuge der Erbregelungen in die Ottonische und Johanneische Linie und stifteten 1258 unter dem Namen Mariensee das Zisterzienserkloster Chorin, da die traditionelle askanische Grablege Kloster Lehnin bei der Ottonischen Linie verblieb. Nach dem Aussterben der Ottonier 1317 kamen die beiden Landesteile wieder zusammen.

    Zeit der Vormundschaft
    Otto war der jüngere Sohn Albrechts II. aus dem Geschlecht der Askanier und der Mathilde (Mechthild) von der Lausitz, Tochter Graf Konrads II. von Groitzsch, aus einem Nebenzweig der Wettiner.
    Da sowohl Otto als auch sein zwei Jahre älterer Bruder Johann beim Tod des Vaters im Jahr 1220 unmündig waren, übertrug Kaiser Friedrich II. die ihm zufallende Lehnsvormundschaft dem Erzbischof Albrecht I. von Magdeburg; die Vormundschaft übte Graf Heinrich I. von Anhalt, der ältere Bruder Herzog Albrechts I. von Sachsen und Vetter Albrechts II. aus. Als Söhne Herzog Bernhards von Sachsen waren beide die nächsten Verwandten väterlicherseits, wobei Heinrich die älteren Rechte hatte.
    1221 kaufte die Mutter, Gräfin Mathilde, dem Magdeburger Erzbischof die Lehnsvormundschaft gegen 1900 Mark Magdeburger Silbers ab und regierte anschließend gemeinsam mit Heinrich I. an ihrer Söhne statt.[1] Als der Magdeburger Erzbischof bald dadarauf zu Kaiser Friedrich II. nach Italien reiste, versuchte Sachsenherzog Albrecht, sich die Lage zunutze zu machen, was zu einem Zerwürfnis mit seinem Bruder Heinrich I. führte. Die sächsischen Übergriffe veranlassten Mechthilds Schwager, Graf Heinrich I. von Braunschweig-Lüneburg, sich einzumischen. Eine Fehde verhinderte Friedrich II., der die fürstlichen Brüder aufforderte, Frieden zu halten.
    Wahrscheinlich seit dem Tod ihrer Mutter im Jahre 1225 übten die Brüder die Lehnsherrschaft über die Mark Brandenburg gemeinsam aus; sie waren zu diesem Zeitpunkt vermutlich im Alter von zwölf (Johann I.) und zehn (Otto III.) Jahren. 1231 sollen sie in der Neustadt Brandenburg die Schwertleite erhalten haben – dieses Jahr wird als offizieller Beginn ihrer Regierungszeit gewertet.[2]

    Innenpolitik
    Nach dem Tod Graf Heinrichs von Braunschweig-Lüneburg (1227) unterstützten die Brüder dessen Neffen, ihren Schwager Otto das Kind, der sich gegen staufische Ansprüche und die eigenen Ministerialen nur mit Waffengewalt durchsetzen konnte. 1229 kam es zu einer Fehde mit dem früheren Lehnsvormund Erzbischof Albrecht. Wie ihre früheren Widersacher und Verteidiger erschienen sie 1235 auf dem Reichstag zu Mainz, auf dem der Mainzer Landfrieden verkündet wurde.
    Nach den Auseinandersetzungen um die Königsherrschaft Konrads IV. und Heinrich Raspes erklärten die beiden Markgrafen 1251 König Wilhelm von Holland ihre Anerkennung; 1257 übten sie bei der Wahl Alfons X. von Kastilien erstmals das brandenburgische Kurrecht aus. 1256 war Otto III. einer der Anwärter auf die Königswürde. Zwar wurde er nicht König, doch drückt die Kandidatur die gewachsene innenpolitische Bedeutung aus, die die 1157 von Albrecht dem Bären gegründete Mark unter der Regentschaft der Brüder gewonnen hatte. War die Mark in den ersten Jahren als eigenständiges Fürstentum kaum wahrgenommen worden, erhielt sie in den 1230er/1240er Jahren endgültig das Reichskämmereramt. Die Beteiligung der Markgrafen an der Wahl des deutschen Reichsoberhauptes galt seit Mitte des 13. Jahrhunderts als unverzichtbar.[3]

    Landesausbau
    Gemeinsam mit seinem Bruder erweiterte Otto das Gebiet der Markgrafschaft und baute Marktflecken oder Burgstandorte wie Spandau, Cölln, Berlin, Frankfurt/Oder und Prenzlau zu zentralen Orten oder Städten aus.

    Teltow-Krieg und Vertrag von Landin
    Die letzten Teile des Barnims und die südliche Uckermark bis zur Welse kamen 1230/1245 zur Mark Brandenburg. Am 20. Juni 1236 erwarben die beiden Markgrafen im Vertrag von Kremmen das Land Stargard nebst Beseritz und Wustrow von Herzog Wartislaw III. von Pommern. Noch im gleichen Jahr 1236 ließen die Askanier zur Sicherung ihrer nördlichsten Landesteile mit dem Bau der Burg Stargard beginnen.
    Obwohl dicht bei Berlin-Cölln gelegen und heute Berliner Stadtteil, gelangte der ehemalige Hauptsitz der Sprewanen, die slawische Burg Köpenick (Copnic = Inselort) am Zusammenfluss von Spree und Dahme, erst 1245 nach einem siebenjährigen Entscheidungskampf um den Barnim und den Teltow gegen die Meißner Wettiner unter die askanische Herrschaft. Nach diesem Teltow-Krieg war auch die wettinische Festung Mittenwalde im Besitz der Markgrafen, die ihre Herrschaft in der Folge konsequent weiter nach Osten ausbauten. 1249 erreichte der askanische Besitz mit Teilen des Landes Lebus die Oder.
    Als 1250 die Pommernherzöge im Vertrag von Landin die nördliche Uckermark (Terra uckra) bis zur Welse, Randow und Löcknitz im Tauschgeschäft gegen das halbe Land Wolgast an die Askanier abgetreten hatten, hatten Otto III. und Johann I. endgültig die Grundlage für die deutsche Besiedelung der Terra trans Oderam geschaffen. Bei diesem Tausch kam ihnen die Heiratspolitik zugute, denn Johanns erste Frau Sophia, die Tochter König Waldemars II. von Dänemark, hatte 1230 halb Wolgast als Mitgift in die Ehe gebracht. Der Vertrag von Landin aus dem Jahr 1250 gilt als Geburtsstunde der Uckermark.[4]

    Neumark und Stabilisierungspolitik
    Durch Landerwerb überschritten die Brüder die Oder und bauten ihren Herrschaftsbereich weiter nach Osten bis zum Fluss Drage und nach Norden bis zum Fluss Persante aus. 1257 gründete Johann I. rund 80 Kilometer nordöstlich von Frankfurt/Oder die Stadt Landsberg an der Warthe als Bollwerk gegen die nahe gelegene polnische Grenzfestung Zantoch. 1261 kauften die Markgrafen vom Templerorden die Stadt Soldin, die sich zum Machtzentrum der Neumark entwickelte.
    Zur Stabilisierung der neuen Landesteile griffen die beiden Markgrafen auf das bewährte askanische Mittel von Klostergründungen und Besiedlungen zurück. Bereits um 1230 hatten sie die Gründung des Zisterzienser Klosters Paradies durch den polnischen Grafen Nicolaus Bronisius in der Nähe von Międzyrzecz (Meseritz) als Filiation von Lehnin unterstützt. Die Verbindung mit dem polnischen Grafen diente der Grenzsicherung gegen Pommern und bereitete die Übernahme dieses Neumarkteils wirtschaftlich vor. Als Siedler kam beispielsweise das später adlige Geschlecht Sydow in die neue Mark. Im Westen der heutigen polnischen Woiwodschaft Westpommern belehnten sie die Adelsfamilie von Jagow mit der Kleinstadt Zehden.
    Den Landesausbau und das Drängen der Askanier zur Ostsee, mittleren Oder und Uckermark resümiert Stefan Warnatsch wie folgt: „Der große Erfolg des Herrschaftsausbaus im 13. Jahrhundert war vor allem das Verdienst der Urenkel Albrecht des Bären […]. Sie griffen in ihrer Herrschaftskonzeption räumlich und konzeptionell deutlich weiter als ihre Vorgänger.“[5] Laut Lutz Partenheimer „hatten die Askanier [um 1250] ihre magdeburgischen, wettinischen, mecklenburgischen, pommerschen, polnischehen und kleineren Konkurrenten an allen Fronten zurückgedrängt.“[3] Allerdings konnten Johann I. und Otto III. die strategisch wichtige Verbindung zur Ostsee, die sie unter Umgehung Pommerns entlang der Oder und später durch die Neumark erreichen wollten, nicht herstellen.

    Entwicklung des Berliner Raums
    Die Entwicklung des Berliner Raums ist eng mit der Politik der beiden Markgrafen verbunden. Während die beiden Gründungsstädte Berlins (Cölln und Berlin) relativ späte Gründungen aus der Zeit um 1230/1240 (neuere Analysen 1175/1200, s.u.) sind, bestanden die heutigen Berliner Teile Spandau und Köpenick bereits zu slawischer Zeit und hatten eine erheblich größere strategische und politische Bedeutung als die Handelsorte Berlin und Cölln. Die Grenze zwischen der Mark und dem Slawenstamm der Sprewanen verlief lange mitten durch das heutige Berlin. Spandau war als östlicher Vorposten der Heveller unter Pribislaw-Heinrich bereits um 1130 in die Mark eingebunden, während Köpenick erst 1245 hinzukam.

    Residenz Spandau
    Nach einer Schlacht am Plauer See in der Nähe ihrer Residenz Brandenburg an der Havel, die sie 1229 gegen Truppen des Magdeburger Erzbischofs, ihren früheren Lehnsvormund, verloren hatten, mussten die Markgrafen in ihre Spandauer Burg flüchten, da sich die Brandenburger wegen der unmittelbar nachsetzenden Magdeburger weigerten, die Stadttore zu öffnen.[6] In der Folgezeit machten die Brüder Spandau – neben Tangermünde in der Altmark – zu ihrer bevorzugten Residenz. So sind zwischen 1232 und 1266 allein siebzehn bezeugte Aufenthalte in Spandau nachweisbar, mehr als an jedem anderen Ort.[7]
    Sehr wahrscheinlich hatte bereits Albrecht der Bär noch vor oder kurz nach seinem Sieg gegen Jaxa (wahrscheinlich Jaxa von Köpenick[8]) im Jahr 1157 die slawische Anlage auf der Burgwallinsel zur Grenzsicherung nach Osten ausbauen lassen. Gegen Ende des Jahrhunderts verlegten die Askanier vermutlich wegen des steigenden Grundwasserspiegels ihre Festung rund einen Kilometer nördlich in den Bereich der heutigen Zitadelle Spandau. Für 1197 kann der Nachweis einer askanischen Burg als gesichert gelten.[9] Otto III. und sein Bruder bauten die Anlage aus und förderten die civitas (Stadtrechte spätestens seit 1232) mit vielen Maßnahmen, unter anderem durch die reich ausgestattete Stiftung des Nonnenklosters der Benediktiner St. Marien im Jahr 1239. Die Nonnendammallee, eine der ältesten Berliner Straßen und als Nonnendamm bereits im 13. Jahrhundert Teil einer Handelsstraße, erinnert an das Kloster.[10]

    Ausbau Cöllns und Berlins
    Für die Gebiete der benachbarten und durch die Spree getrennten Orte Berlin und Cölln ergibt sich nach gegenwärtigem Forschungsstand entgegen anderslautenden Darstellungen nicht der geringste Hinweis auf eine stadtartige slawische Siedlung.[11] Erst in der slawisch-deutschen Übergangszeit gewann die Berliner Furt durch das weitgehend sumpfige Berliner Urstromtal an Bedeutung, als Otto III. und Johann I. die bis dahin im Berliner Bereich dünnbesiedelten Hochflächen Teltow und Barnim mit Slawen aus der Umgebung und deutschen Zuwanderern aufsiedelten.
    Laut Adriaan von Müller lag die strategische Bedeutung von Cölln und Berlin und der Grund für die Gründungen sehr wahrscheinlich darin, einen Gegenpol zum wettinischen Handelsknotenpunkt Köpenick mit eigenen Handelswegen nach Norden und Osten zu bilden und zu sichern. Die breite Furt über zwei oder sogar drei Flussarme hinweg konnte vermutlich mit zwei befestigten Nachbardörfern am besten geschützt werden. Den nordwestlichen Teltow sicherten die Markgrafen, unterstützt vom Templerorden, durch Dörfer wie Marienfelde, dem später eine Dörferkette mit den heutigen Berliner Ortsteilen Mariendorf, Rixdorf und Tempelhof folgte. Nachdem 1245 im „Teltow-Krieg“ die Wettiner besiegt und Köpenick askanisch geworden war, ging die Bedeutung Köpenicks kontinuierlich zurück, während Berlin und Cölln eine zunehmend zentrale Position im Handelsgeflecht der neuen Räume einnahmen.[12]
    Für Winfried Schich ist weitgehend gesichert, „dass Berlin und Cölln ihre Entwicklung als städtische Siedlungen erst den Strukturveränderungen in diesem Raum in der Zeit des hochmittelalterlichen Landesausbaus verdankten, der einerseits zu einer Verdichtung der ländlichen Besiedlung führte und andererseits eine Neuordnung der Fernhandelswege zur Folge hatte. […] Während der Regierungszeit der Markgrafen Johann I. und Otto III. [.../wurden] auch die dilluvialen Hochflächen des Teltow und Barnim mit ihren schweren und vergleichsweise fruchtbaren Böden planmäßig aufgesiedelt und unter den Pflug genommen.“[13] In der ersten Siedlungsphase waren hingegen eher die Bereiche der Niederungen und Gewässer mit ihren leichteren Böden bevorzugte Niederlassungsorte gewesen.
    Laut der Chronica Marchionum Brandenburgensium aus dem Jahr 1280 hatten Otto III. und Johann I. Berlin und andere Orte erbaut (exstruxerunt). Da sie 1225 ihr Markgrafenamt angetreten hatten, gilt seither die Zeit um 1230 als Gründungsperiode Berlins (in stadtrechtlicher Hinsicht). Jüngere archäologische Forschungen konnten für beide Berliner Kernteile Siedlungsspuren eines vermutlichen Marktfleckens bereits für den Ausgang des 12. Jahrhunderts nachweisen. Nach der Freilegung von 90 Gräbern am ältesten Berliner Bauwerk, der Nikolaikirche mit Grundmauern von 1220/30, gibt es Datierungen auch auf das letzte Viertel des 12. Jahrhunderts. Die beiden Markgrafen können somit nicht als Gründungsväter Berlins gelten, hatten aber am Ausbau der Stadt entscheidenden Anteil und privilegierten den Ausbau (extructio loci) durch Stadtrechtsverleihung spätestens um 1240.[14]
    Dazu gehörte neben der Übertragung des Brandenburger Rechts (u. a. Zollfreiheiten, freie Ausübung von Handel und Gewerbe, erbliches Grundbesitzrecht) vor allem das von den beiden Markgrafen ausgestellte Privileg der Niederlage[15] zugunsten der Doppelstadt, das entscheidend dazu beitrug, dass sich Berlin-Cölln wirtschaftlich gegenüber den Städten Spandau und Köpenick durchsetzen konnte. Dazu zählten Maßnahmen wie die Überschreibung der Mirica, der Cöllnischen Heide, mit allen Nutzungsrechten an die Bürger von Cölln durch Otto III. Die Verbindung der Markgrafen zu Berlin drückt sich nicht zuletzt in der Wahl ihres Beichtvaters Hermann von Langele aus. Hermann war das erste namentlich bekannte Mitglied des Berliner Franziskanerkonvents und erscheint in einer 1257 von den Markgrafen in Spandau ausgestellten Urkunde als Zeuge.[16]

    Der Tod Ottos
    Am 9. Oktober 1267 starb Otto III. in seiner Brandenburger Residenz. Obwohl die traditionelle askanische Grablege Lehnin bei der ottonischen Linie blieb, ließ er sich aufgrund seiner Vorliebe für die Dominikaner in der Kirche des Strausberger Dominikanerklosters beisetzen, das er 1252 gestiftet hatte. Die Askanier hatten Lehnin seit dem Interregnum der Mutter, die dem Kloster in der Zauche wahrscheinlich nicht sehr nahestand, hinsichtlich Schenkungen und Zuwendungen eine Zeit lang vernachlässigt.[1]
    Der Historiker Otto Tschirch führt zum Tod Ottos aus: „[…] Otto III. scheint nach dem Eingehen der landesherrlichen Burg auf der Dominsel mit Vorliebe auf dem markgräflichen Hofe in der Neustadt sich aufgehalten zu haben, der an der Stelle des späteren Pauliklosters lag. Hier hat er auch sein Ende gefunden, einige Monate nach dem etwas älteren Bruder Johann, der in der zweiten Hälfte des Jahres 1266 gestorben war. Nachdem er noch am Morgen die sonntägliche Messe besucht hatte, verschied er in Gegenwart zahlreicher Dominikanermönche, für die er eine besondere Vorliebe hatte. Daher ist dieser Hof später diesem Orden geschenkt und an seiner Stelle ein Kloster der Predigermönche erbaut worden. Sein Leichnam wurde von seiner Gemahlin, der Böhmin Beatrix, und seinen beiden älteren Söhnen Johann (III.) und Otto (V.) nach Strausberg überführt, wo er im Chor der dortigen, von ihm gegründeten Dominikanerkirche seinem Wunsche gemäß feierlichst bestattet wurde.“[17]

    Erbteilung und Nachkommen
    Im Jahr 1258 hatten Otto III. und Johann I. die gemeinsame Herrschaft im Zuge der Neuordnung der askanischen Familienverhältnisse beendet. Eine kluge Aufteilung der Herrschaftsgebiete und weiterhin einvernehmliche Politik verhinderte ein Auseinanderfallen der Markgrafschaft. Die Vorbereitungen zur Neuordnung hatten wahrscheinlich bereits 1250 nach dem endgültigen Erwerb der Uckermark begonnen, spätestens aber 1255 nach der Vermählung Johann I. mit Jutta (Brigitte), einer Tochter des Herzogs Albrecht I. von Sachsen-Wittenberg.[18]

    Ottonische und Johanneische Linie[
    Kloster Chorin – Grablege und Machtpolitik[
    Die Heiratspolitik und 1258 vollzogene Aufteilung der Landesherrschaft führte zur gemeinsamen Stiftung des Klosters Mariensee auf einer Insel im Parsteiner See am nordöstlichen Rand des heutigen Landkreises Barnim für die johanneische Linie, da Lehnin bei der ottonischen Linie verbleiben sollte. Der neue Klosterbau begann 1258 durch Mönche aus Lehnin. Noch vor der Fertigstellung erfolgte 1273 die Verlegung um rund 10 Kilometer nach Südwesten mit dem neuen Namen Kloster Chorin.[19]
    Wie bei allen askanischen Klostergründungen spielten neben den seelsorgerischen Aspekten auch bei Chorin wirtschaftspolitische und machtpolitische Erwägungen eine wichtige Rolle. Denn westlich des Klosters befand sich auf der Insel im Parsteiner See ein slawischer Ringwall, den Johann I. und sein Bruder sehr wahrscheinlich als Turmburg gegen die pommerschen Konkurrenten nutzten. Das Kloster sollte Mittelpunkts- und Herrschaftsfunktionen übernehmen. „Sowohl die Gründung an sich als auch deren Lage in einem alten Regional-Zentrum ‚quer‘ zu den Verkehrsrouten […] in besiedeltem Landstrich sind landesherrlich-machtpolitisches Kalkül.“[20]
    • Zu den wirtschaftspolitischen Gesichtspunkten der askanischen Klostergründungen siehe ausführlich: Kloster Lehnin

    Landesteilung
    Die Landesaufteilung sprach Otto und seinen Nachkommen die Residenzen Brandenburg/Spandau und Salzwedel sowie unter anderem den Barnim, das Land Lebus und das Land Stargard zu, während sein Bruder Johann in Stendal residierte und neben der Altmark, die als Wiege Brandenburgs bis 1806 zur Mark gehörte, das Havelland und die Uckermark regierte.[21] Die Einkünfte und die Zahl der Vasallen stand bei dieser Aufteilung im Vordergrund, während geographische Gesichtspunkte nur eine untergeordnete Rolle spielten.[22] Die Söhne und Enkel Ottos führten zwar den Titel Markgraf und beurkundeten in dieser Funktion verschiedene Geschäfte, blieben jedoch „Mitregenten“, während die Nachfolger Ottos III. und Johanns I. als Markgrafen von Brandenburg Otto IV. (mit dem Pfeil), Waldemar (der Große) und Heinrich II. (das Kind) sämtlich der johanneischen Linie entstammten.
    1317 endete die ottonische Linie mit dem Tod Markgraf Ludwigs in Spandau, sodass der letzte große askanische Markgraf Waldemar beide Linien im gleichen Jahr wieder zusammenführte. Nur drei Jahre später war auch die johanneische Linie ausgestorben und 1320 die askanische Herrschaft in Brandenburg beendet. Noch 1290 hatten sich 19 Markgrafen beider Linien auf einem Berg bei Rathenow versammelt, 1318 lebten nur noch Waldemar und Heinrich das Kind.[23] Der letzte Askanier in Brandenburg, Heinrich II. das Kind († 1320), spielte in seinen beiden „Regierungsjahren“ als Elfjähriger 1319/1320 nur noch eine unbedeutende Rolle und wurde bereits zum Spielball der Interessen verschiedener Häuser, die in das Machtvakuum vorstießen.

    Ehe
    Otto heiratete 1243 Beatrix (Božena), Tochter König Wenzels I. von Böhmen. Durch die Hochzeit fiel das Gebiet Bautzen/Oberlausitz an Brandenburg.


    Doppelstandbild der Brüder in der Berliner Siegesallee
    Das abgebildete Doppelstandbild stand in der ehemaligen Siegesallee im Tiergarten in Berlin, dem 1895 von Kaiser Wilhelm II. in Auftrag gegebenen „Prachtboulevard“ mit Denkmälern aus der Geschichte Brandenburgs und Preußens. Unter der Leitung von Reinhold Begas schufen zwischen 1895 und 1901 27 Bildhauer 32 Standbilder der Brandenburger und Preußischen Herrscher von jeweils 2,75 m Höhe. Jedes Standbild wurde flankiert von zwei kleineren Büsten mit der Darstellung von Personen, die im Leben des jeweiligen Herrschers oder für die Geschichte Brandenburgs/Preußens eine wichtige Rolle gespielt hatten. Bei der Denkmalgruppe 5 waren das die Büsten des Propstes Simeon von Cölln und von Marsilius. Simeon ist am 28. Oktober 1237 gemeinsam mit Johann I. und Bischof Gernand von Brandenburg als Zeuge in der ersten Urkunde Cöllns genannt.[25] Marsilius war der erste nachgewiesene Schultheiß von Cölln und Berlin und für beide Orte zugleich zuständig.[26]
    Die Wahl des weltlichen und kirchlichen Vorstehers Berlin-Cöllns als Nebenfiguren unterstreicht die enge Bindung des markgräflichen Brüderpaars an die Stadt Berlin auch in der Geschichtsauffassung von Reinhold Koser, dem historischen Leiter der Siegesallee. Koser betrachtete die Gründung beziehungsweise den Ausbau der späteren Hauptstadt als bedeutendstes Verdienst der Markgrafen und stellte sie über den Landesausbau und die Klostergründung. Daneben beeindruckte ihn die einvernehmliche gemeinsame Regierung der Brüder, wie sie in der Chronik von 1280 dargestellt war. Nach Kosers Vorgabe entschied sich der Bildhauer Max Baumbach dafür, auf die Darstellung der Landgewinnung und der Klosterstiftung zu verzichten und die Gründung Berlins zum zentralen Thema der Doppelstatue zu machen.
    Der auf einem Stein sitzende Johann I. hat über seinen Knien eine Karte der Doppelstadt Berlin/Cölln ausgebreitet. Der jüngere Otto III. steht neben ihm und weist mit einem Arm auf den Stadtplan, während der andere Arm auf einem Jagdspieß ruht. „Durch die ausgebreiteten Arme und den gesenkten Kopf Ottos werden Schutz und Förderung der Stadt durch das Brüderpaar suggeriert. Dass die jugendlichen Städtegründer hier als reife Männer dargestellt werden, schien Koser durch das Recht der künstlerischen Freiheit legitimiert.“ Zwei Knabengestalten hätten den Gründungsakt einer späteren Weltstadt aus Sicht der gängigen Geschichtsinterpretation nicht angemessen zum Ausdruck bringen können.[27]
    Während die Gesamtarchitektur der Gruppe im romanischen Stil gehalten ist, zeigen die beiden Bankadler laut Uta Lehnert Formen des strengen Jugendstils.[28]

    Gedicht
    Der Philosoph, Dichter und Philologe Otto Friedrich Gruppe (1804–1876) verfasste folgende Verse zu den beiden Markgrafen:
    „Johann und Otto von Brandenburg
    Die Tafeln der Geschichte deckt manch ein blutig Bild,
    Und wohl steht Mord geschrieben da, wo es Kronen gilt:
    Des Vaters Scepter fasset mit blut’ger Hand der Sohn,
    Es stößt den eigenen Bruder der Bruder vom Thron!

    Ich aber kann dir nennen das glückbegabte Land,
    Darin mit großen Thaten geherrschet, Hand in Hand,
    Ein Brüderpaar, ein hohes, an Sinn und Tugend gleich,
    In rechter Brudertreue sich teilend in das Reich!

    Du hättest nie vernommen von Otto und Johann?
    Den Freunden Kaiser Friedrichs, die wehrten seinem Bann?
    Die tapfer sich gestemmet gegenüber Pfaffengier?
    Die Städtegründer waren in unsern Landen hier?
    Die kühn hinaus gen Morgen gesetzt den deutschen Fuß?
    Den Oderstrom hinüber getragen deutschen Gruß?
    Die Saaten hier gesäet für später Zeiten Lauf?
    Jahrhunderte verflossen, da sprossen recht sie auf!

    Und die ihr Banner hoben in also stolzer Art,
    Daß sich der deutsche Adel in Ehren drum geschart,
    Und daß des Reiches Krone dem Einen ward gebracht –
    Er aber hatte lieber der eignen Saaten acht.“
    [29]



    Quellensammlung
    • Heinrici de Antwerpe: Can. Brandenburg., Tractatus de urbe Brandenburg (Memento vom 21. Februar 2013 im Internet Archive). Neu hrsg. und erläutert von Georg Sello. In: 22. Jahresbericht des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichtend Industrie zu Salzwedel. Magdeburg 1888, Heft 1, S. 3–35. (Internetveröffentlichung von Tilo Köhn mit Transkriptionen und Übersetzungen.)
    • Chronica Marchionum Brandenburgensium, ed. G. Sello, FBPrG I, 1888.
    Bibliographien
    • Schreckenbach, Bibliogr. zur Gesch. der Mark Brandenburg, Bd. 1–5 (Veröffentlichungen des Staatsarchivs Potsdam; Bd. 8 ff.), Böhlau, Köln 1970–1986.
    Sekundärliteratur
    • Tilo Köhn (Herausgeber): Brandenburg, Anhalt und Thüringen im Mittelalter. Askanier und Ludowinger beim Aufbau fürstlicher Territorialherrschaften, Böhlau, Köln-Weimar-Wien 1997 ISBN 3-412-02497-X.
    • Helmut Assing: Die frühen Askanier und ihre Frauen. Kulturstiftung Bernburg 2002, ISBN 3-9805532-9-9.
    • Wolfgang Erdmann: Zisterzienser-Abtei Chorin. Geschichte, Architektur, Kult und Frömmigkeit, Fürsten-Anspruch und -Selbstdarstellung, klösterliches Wirtschaften sowie Wechselwirkungen zur mittelalterlichen Umwelt. Unter Mitarbeit von Gisela Goß, Manfred Krause u. Gunther Nisch. Mit ausführlichem Literaturverzeichnis. Königstein i. Ts. 1994 (= Die Blauen Bücher). ISBN 3-7845-0352-7.
    • Felix Escher: Der Wandel der Residenzfunktion. Zum Verhältnis Spandau – Berlin. Das markgräfliche Hoflager in askanischer Zeit. In: Wolfgang Ribbe (Hrsg.): Slawenburg, Landesfestung, Industriezentrum. Untersuchungen zur Geschichte von Stadt ud Bezirk Spandau. Colloqium-Verlag, Berlin 1983, ISBN 3-7678-0593-6.
    • Felix Escher: Otto III.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 676 f. (Digitalisat).
    • Uta Lehnert: Der Kaiser und die Siegesallee. Réclame Royale. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-496-01189-0.
    • Uwe Michas: Die Eroberung und Besiedlung Nordostbrandenburgs. In der Reihe: Entdeckungen entlang der Märkischen Eiszeitstraße, Band 7. Gesellschaft zur Erforschung und Förderung der märkischen Eiszeitstraße (Hrsg.), Eberswalde 2003, ISSN 03403718.
    • Adriaan von Müller: Gesicherte Spuren. Aus der frühen Vergangenheit der Mark Brandenburg. Bruno Hessling Verlag, Berlin 1972, ISBN 3-7769-0132-2.
    • Lutz Partenheimer: Albrecht der Bär - Gründer der Mark Brandenburg und des Fürstentums Anhalt. Böhlau Verlag, Köln 2001, ISBN 3-412-16302-3.
    • Jörg Rogge: Die Wettiner. Thorbecke Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-7995-0151-7.
    • Winfried Schich: Das mittelalterliche Berlin (1237–1411). In: Wolfgang Ribbe (Hrsg.), Veröffentlichung der Historischen Kommission zu Berlin: Geschichte Berlins. 1. Band, Verlag C.H. Beck, München 1987, ISBN 3-406-31591-7.
    • Winfried Schich: Die Entstehung der mittelalterlichen Stadt Spandau. In: Wolfgang Ribbe (Hrsg.): Slawenburg, Landesfestung, Industriezentrum. Untersuchungen zur Geschichte von Stadt und Bezirk Spandau. Colloqium-Verlag, Berlin 1983, ISBN 3-768-0593-6.
    • Oskar Schwebel: Die Markgrafen Johann I. und Otto III.. In: Richard George (Hrsg.): Hie gut Brandenburg alleweg! Geschichts- und Kulturbilder aus der Vergangenheit der Mark und aus Alt-Berlin bis zum Tode des Großen Kurfürsten. Verlag von W.auli’s Nachf., Berlin 1900 Digitalausgabe online.
    • Harald Schwillus, Stefan Beier: Zisterzienser zwischen Ordensideal und Landesherren, Morus-Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-87554-321-1.
    • Otto Tschirch: Geschichte der Chur- und Hauptstadt Brandenburg a. d. Havel. Festschrift zur Tausendjahrfeier der Stadt 1928/29, 2 Bände, Brandenburg an der Havel 1928; ²1936; ³1941.
    • Stephan Warnatsch: Geschichte des Klosters Lehnin 1180–1542, Studien zur Geschichte, Kunst und Kultur der Zisterzienser, Band 12.1, Lukas Verlag, Berlin 2000 (zugleich: Berlin, Freie Universität, Dissertation, 1999), ISBN 3-931836-45-2.
    Weblinks
     Commons: Otto III. (Brandenburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Otto von Heinemann: Otto III., Markgraf von Brandenburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 659.
    Einzelnachweise
    1 Stefan Warnatsch: Geschichte des Klosters Lehnin ..., S. 62
    2 Marca Brandenburgensis brandenburg1260.de
    3 Lutz Partenheimer: Albrecht der Bär …, S. 195
    4 Uwe Michas: Die Eroberung und Besiedlung ..., S. 41
    5 Stefan Warnatsch: Geschichte des Klosters Lehnin ..., S. 26
    6 Stefan Warnatsch: Geschichte des Klosters Lehnin ..., S. 63
    7 Felix Escher: Der Wandel der Residenzfunktion. …, S. 161
    8 Obwohl gängige Geschichtsschreibung, ist nicht völlig gesichert, ob es sich bei dem Jaxa, der 1157 mit Albrecht dem Bären im Kampf lag, und Jaxa von Köpenick um dieselbe Person gehandelt hat. Siehe Jaxa von Köpenick.
    9 Winfried Schich: Die Entstehung der mittelalterlichen Stadt Spandau. …, S. 63f
    10 Nonnendammallee. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
    11 Winfried Schich: Das mittelalterliche Berlin, … S. 151.
    12 Adriaan von Müller: Gesicherte Spuren ..., S. 114f
    13 Winfried Schich: Das mittelalterliche Berlin, … S. 157.
    14 Winfried Schich: Das mittelalterliche Berlin, … S. 142ff, 159. Wie in den meisten Vergleichsfällen ist die Stadtrechtsverleihungsurkunde nicht erhalten geblieben.
    15 Allerdings ist laut Schich die zugrundeliegende Urkunde von 1298, mit der Mitregent Otto V. (Der Lange) das von seinem Vater und Onkel (angeblich) erteilte Recht der Niederlage bestätigte, teilweise später gefälscht worden. Dennoch dürfte dises Recht tatsächlich von Otto III. und Johann I. verliehen worden sein. (Winfried Schich: Das mittelalterliche Berlin, … S. 160f)
    16 Winfried Schich: Die Entstehung der mittelalterlichen Stadt Spandau. ..., S. 83
    17 Otto Tschirch: Geschichte ..., Band 1, S. 50
    18 Stefan Warnatsch: Geschichte des Klosters Lehnin ..., S. 64f
    19 Harald Schwillus, Stefan Beier: Zisterzienser zwischen ..., S. 11
    20 Wolfgang Erdmann: Zisterzienser-Abtei Chorin. ..., S. 7
    21 Die Angaben zur Landesaufteilung sind zum Teil sehr widersprüchlich. So heißt es auf brandenburg1260.de – Marca Brandenburgensis zu Johann I und Otto III im Kapitel Ihre Ehefrauen und ihre Kinder: „Der (älteren) ottonischen Linie fiel das Stndaler Gebiet in der Altmark, das Havelland, Teltow und Barnim, Teile der Neumark sowie die Städte Brandenburg (Altstadt), Berlin und Spandau zu.“
    22 Uwe Michas: Die Eroberung und Besiedlung ..., S. 58
    23 Stefan Warnatsch: Geschichte des Klosters Lehnin ..., S. 66
    24 Der hier nummernmäßig „fehlende“ Otto war Otto IV. („mit dem Pfeil“) aus der johanneischen Linie
    25 28. Oktober (1237) in Tagesfakten des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim DHM)
    26 Winfried Schich: Das mittelalterliche Berlin, … S. 141.
    27 Uta Lehnert: Der Kaiser und ..., S. 115
    28 ebenda
    29 Otto Friedrich Grupe: Johann und Otto von Brandenburg. Wiedergabe aus: Georg Sello (Hrsg.): Hie gut Brandenburg alleweg! Geschichts- und Kulturbilder aus der Vergangenheit der Mark und aus Alt-Berlin bis zum Tode des Großen Kurfürsten. Verlg von W. Pauli’s Nachf., Berlin 1900, S. 90f. Rechtschreibung laut Original.

    Otto heiratete Beatrix (Božena) von Böhmen in 1243. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 53.  Beatrix (Božena) von Böhmen (Tochter von König Wenzel I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) und Königin Kunigunde (Cunegundis) von Schwaben (Staufer)).

    Notizen:

    Beatrix (Božena) und Otto III. hatten sechs Kinder, vier Söhne und zwei Töchter.

    • Johann III., „der Prager“ (1244–1268)
    • Otto V. der Lange (ca. 1246–1298)[24]
    • Albrecht III. (ca. 1250–1300)
    • Otto VI., „der Kleine“ (ca. 1255–1303)
    • Kunigunde (?–um 1292)
    1 ∞ 1264–1269 Herzog Bela von Slawonien
    2 ∞ 1273 Herzog Walram V. von Limburg, (?–1280)
    • Mathilde (?–1316) ∞ 1266 Herzog Barnim I. von Pommern, (um 1218–1278)

    Notizen:

    Otto und Beatrix hatten 6 Kinder, 4 Söhne und 2 Töchter.
    • Johann III., „der Prager“ (1244–1268)
    • Otto V. der Lange (ca. 1246–1298)[24]
    • Albrecht III. (ca. 1250–1300)
    • Otto VI., „der Kleine“ (ca. 1255–1303)
    • Kunigunde (?–um 1292), 1∞ 1264–1269 Herzog Bela von Slawonien, 2∞ 1273 Herzog Walram V. von Limburg, (?–1280)
    • Mathilde (?–1316) ∞ 1266 Herzog Barnim I. von Pommern, (um 1218–1278)

    Kinder:
    1. 26. Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange wurde geboren in cir 1246; gestorben in 1298.
    2. Markgraf Albrecht III. von Brandenburg wurde geboren in cir 1250; gestorben in zw 19 Nov und 04 Dez 1300.
    3. Kunigunde von Brandenburg

  11. 56.  Herzog Konrad I. von Polen (von Masowien) (Piasten)Herzog Konrad I. von Polen (von Masowien) (Piasten) wurde geboren in 1187/1188 (Sohn von Herzog Kasimir II. von Polen (von Masowien) (Piasten), der Gerechte und Helena von Ruthenia); gestorben am 31 Aug 1247.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog in Masowien als Konrad I. (ab 1199), Herzog in Kujawien Sieradz und Łęczyca (ab 1202), Seniorherzog von Polen (1229–1232 und 1241–1243)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Polen)

    Konrad von Masowien (polnisch Konrad I Mazowiecki, lateinisch Conradus; * 1187 oder 1188; † 31. August 1247) war ab 1199, als Konrad I., Herzog in Masowien, ab 1202 Herzog in Kujawien, Sieradz und Łęczyca, sowie 1229–1232 und 1241–1243 Seniorherzog von Polen. Sein Vater war Kasimir der Gerechte, dessen Eltern hießen Bolesław III. Schiefmund und Salome von Berg-Schelklingen.
    Herzog Konrad entstammte der Dynastie der Piasten.

    Konrad und der Deutsche Orden
    Konrad von Masowien war zeitweise Senior über ganz Polen und polnischer Teilfürst. Konrad von Masowien versuchte sein Herrschaftsgebiet zu vergrößern. Es gelang ihm 1220 zunächst, das nördlich von Masowien gelegene Kulmerland, das von Prußen bewewohnt und kein slawisches Land war, zu erobern. Die Prußen schlugen ihn jedoch zurück, und es entwickelte sich ein jahrelanger Grenzkrieg, in dessen Verlauf die Prußen nicht nur das Kulmerland zurückeroberten, sondern auch wiederholt in Masowien einfielen und Konrads Hauptstadt Płock bedrohten. Konrad warb um militärischen Beistand und berief sich dabei auf die Missionierung der Prußen. Er bat den Deutschen Orden, das Kulmer Land zu besetzen und stellte ihm anheim, es für sich zu behalten. Die Deutschordensritter wollten nicht eingreifen, ohne zuvor das Einverständnis des römisch-deutschen Kaisers Friedrich II. eingeholt zu haben, das sie im Jahr 1226 erhielten.[1]
    Der Deutsche Orden war zuvor vom ungarischen König Andreas II. aus dem Burzenland, wo der Ritterorden 1211–1225 erfolgreich gegen die heidnischen Kumanen, einem in der Steppe lebenden Turkvolk, gekämpft hatte, vertrieben worden.
    Angesichts dieser Entwicklung kamen Konrad von Masowien Bedenken, ob die Deutschordensritter tatsächlich, wie von ihm geplant, für seine Ziele kämpfen würden. Er gründete deshalb nach Vorbild des Schwertbrüderordens einen eigenen Kreuzritterorden, die „Brüder von Dobrin“ (offiziell: „fratribus militiae Christi in Prussia“, ‚Brüder des Ritterdienstes Christi in Preußen‘). Konrad von Masowien rief zum Kreuzzug gegen die heidnischen Prußen auf und warb um christliche Ritter zur Unterstützung seines Ritterordens. Die „Brüder von Dobrin“ konnten jedoch das Kulmerland nicht wiedererobern, versagten sogar beim Schutz des masowischen Kerngebietes und erlitten 1228 eine vernichtende Niederlage gegen die Prußen.
    Konrad von Masowien stand nun mit dem Rücken zur Wand und musste befürchten, ganz Masowien an die Prußen zu verlieren. Er beugte sich deshalb 1230 den Forderungen des Hochmeisters der Deutschordensritter und verpflichtete sich im Vertrag von Kruschwitz, dem Deutschen Orden im Erfolgsfall das Kulmerland „auf ewige Zeit“ als Geschenk (nicht nur als Lehen) zu überlassen, außerdem waren auch Löbau und die Burgen Nessau und Vogelsang zu übergeben. Wie bereits in der Goldenen Bulle von Rimini durch Friedrich II., so bestätigte auch Konrad von Masowien im Vertrag von Kruschwitz die Unabhängigkeit des zu schaffenden Ordensstaates und seine Herrschaft über das Kulmerland und alle von ihm eroberten oder noch zu erobernden Länder der Prußen. Umstritten dabei ist, ob das Dokument, das eine Schenkung und nicht etwa nur den Verleih (Lehen) des Kulmer Landes an den Deutschen Orden verbrieft, von den Hochmeistern desselben im Nachhinein gefälscht worden ist. Hermann von Salza erhielt im Herbst 1230 von Papst Gregor IX. die mündliche Zusage, die Unabhängigkeit des zukünftigen Ordensstaates zu garantieren, was am 3. August 1234 in der Bulle von Rieti auch schriftlich niedergelegt wurde. Dabei spielte sicher die Konkurrenz zwischen Papst Gregor IX. und Kaiser Friedrich II. eine Rolle.
    Nunmehr dreifach abgesichert, begann der Deutsche Orden gegen die Prußen Krieg zu führen. Im Frühjahr 1231 sammelte Landmeister Hermann von Balk sich mit einer kleinen Streitmacht bei Vogelsang in der Nähe von Nessau, setzte über die Weichsel und errichtete noch im selben Jahr beim späteren Thorn im Kulmerland eine erste Burg. In den ersten Jahren wurden die Feldzüge der Ordensritter immer wieder durch Truppen Konrad von Masowiens und der anderen polnischen Teilfürsten unterstützt. 1234 wurde der unbedeutende Kreuzritterorden „Brüder von Dobrin“ in den Deutschritterorden integriert, 1235 übernahm der Deutsche Orden mit Erlaubnis des Papstes auch offiziell die Burg Dobrin. 1237 ging der Schwertbrüderorden im Deutschen Orden auf.
    Polnische Historiker, welche sich auf Max Perlbach, dessen These seit 1980 als widerlegt gilt, berufen, bezweifeln die Echtheit des Vertrages von Kruschwitz und legen nahe, dass die Staatsgründung durch einen geschickten „Schachzug“, nämlich durch die Fälschung des Vertrages und den darauf folgenden Konsens durch die päpstliche Bulle, ermöglicht wurde.


    Weblinks
    Commons: Konrad I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 vergl. z. B. Friedrich von Dreger: Codex Pomeraniae. Ausgabe Berlin 1768, Band 1, No. LXV, S. 117–120.

    Konrad + Agathe von Halytsch-Wolhynien. Agathe gestorben in nach 1247. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 57.  Agathe von Halytsch-Wolhynien gestorben in nach 1247.
    Kinder:
    1. 28. Kasimir I. von Kujawien (von Masowien) (Piasten) wurde geboren in cir 1211; gestorben am 14 Dez 1267; wurde beigesetzt in Kathedrale von Włocławek.

  13. 16.  Herzog Kasimir I. von Oppeln (von Ratibor) (Piasten)Herzog Kasimir I. von Oppeln (von Ratibor) (Piasten) wurde geboren in 1178/1179 (Sohn von Herzog Mieszko I. von Oppeln (von Polen) (Piasten), Kreuzbein und Ludmilla (Přemysliden) ?); gestorben am 13 Mai 1230.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1211 bis 1230, Oppeln, Polen; Herzog von Oppeln-Ratibor

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kasimir_I._(Oppeln-Ratibor) (Okt 2017)

    Kasimir I. von Oppeln, auch Kasimir I. von Oppeln-Ratibor; polnisch Kazimierz I opolski; tschechisch Kazimír I. Opolský, (* 1178 oder 1179; † 13. Mai 1230) war 1211 bis 1230 Herzog von Oppeln-Ratibor. Er entstammte dem Oppelner Zweig der Schlesischen Piasten.

    Herkunft
    Kasimir war der einzige Sohn des Herzogs Mieszko I. von Ratibor-Oppeln und der Ludmilla († 1211), die vermutlich eine Přemyslidin war. Sie wird als die Gründerin des Rybniker Prämonstratenserklosters angesehen, das 1228 von Herzog Kasimir nach Czarnowanz verlegt wurde.

    Kasimir folgte 1211 seinem verstorbenen Vater Mieszko I. als Herzog von Oppeln-Ratibor und residierte vermutlich als erster Herzog in Oppeln. Vor 1217 berief er nach Oppeln und Ratibor Zuwanderer (hospites) aus dem Westen, denen er bestimmte Priivilegien und Rechte nach deutschem und flämischem Recht gewährte. Diese wiederum erteilte er 1217 auch den adeligen Besitzern des Marktes Leschnitz. 1222 erlaubte Kasimir dem Breslauer Bischof Lorenz die Ansiedlung von Deutschen im bischöflichen Gebiet von Ujest. Mit einer 1225 ausgestellten Gründungsurkunde verlieh er den deutschen Siedlern von Kostenthal jene Privilegien, wie sie bereits die Bürger von Zülz hatten. 1226 beurkundete er auf Bitten des Breslauer Bischofs der Stadt Rosenberg deren alte Zollsatzung. Im selben Jahr bestätigte er dem Kloster Leubus die Schenkung von 1000 Hufen, die Herzog Jaroslaus zwischen den Flüssen Hotzenplotz und Straduna den Zisterziensern aus Pforta geschenkt hatte. Die neuerliche Schenkung wurde dadurch erforderlich, weil nach Jaroslaws Tod 1201 dessen Vater Boleslaus, der kurze Zeit später ebenfalls starb, die Zisterzienser zum Verzicht auf das Gebiet bewog. Sein Nachfolger, Kasimirs Vater Mieszko, bestätigte zwar die Schenkung, verweigerte jedoch die Herausgabe der 1000 Hufen. 1228 vergab Kasimir das Dorf Falkenberg seinem Palatin Clemens und dessen Bruder Virbecha, die dafür Bauleistungen an der Oppelner Burg zu erbringen hatten.

    Kasimir starb 1230. Die Vormundschaft über seine minderjährigen Kinder übernahm Herzog Heinrich I., der damit seine Macht wiederum auf ganz Schlesien ausdehnen konnte. Kasimirs Witwe Viola wies er die Gebiete von Kalisch und Ruda an.

    Kasimir heiratete Viola von Bulgarien in nach 1212. Viola gestorben in 1251. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 17.  Viola von BulgarienViola von Bulgarien gestorben in 1251.

    Notizen:

    Name:
    Die Geschichte Bulgariens umfasst die Entwicklungen auf dem Gebiet der Republik Bulgarien sowie historischer bulgarischer Reiche und Siedlungsgebiete von der Urgeschichte bis zur Gegenwart.
    Auf dem Gebiet des heutigen Bulgariens befinden sich die bislang frühesten Belege für die Anwesenheit des Menschen (Homo sapiens) in Europa und mit der neolithischen Karanowo-Kultur, die bis ins Jahr 6500 v. Chr. zurückreicht, eine der frühesten Siedlungen des Kontinents. Im 6. bis 3. Jahrhundert v. Chr. geriet die Region ins Spannungsfeld der Thraker, Perser, Kelten und Griechen. Stabilität kam, als es dem Römischen Reich im Jahr 45 n. Chr. gelang, die Region zu erobern. Mit dem Niedergang und der Aufteilung des Reiches begannen in der Region erneut Invasionen unterschiedlicher Gruppen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Bulgariens (Aug 2023)

    Notizen:

    Viola und Kasimir I. hatten vier Kinder, drei Söhne und eine Tochter:
    • Mieszko II. († 1246)
    • Wladislaus I. von Oppeln († 1281)
    • Wenzeslawa († nach 1230)
    • Euphrosyne († 1292), verheiratet seit 1257 mit Herzog Kasimir I. von Kujawien († 1267), in zweiter Ehe mit Herzog Mestwin II. von Pommerellen.

    Verheiratet:
    Kazimir vermählte sich mit Viola von Bulgarien.

    Kinder:
    1. Herzog Wladislaus I. (Władysław) von Oppeln (von Ratibor) (Piasten) wurde geboren in cir 1225; gestorben am 14 Mai 1281.
    2. 29. Euphrosyne von Oppeln (von Ratibor) gestorben in 1292.

  15. 60.  Herzog Władysław Odonic von Kalisch (Piasten) wurde geboren in 1190; gestorben am 5 Jun 1239; wurde beigesetzt in Kathedrale von Posen.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Władysław_Odonic

    Władysław Odon (auch Władysław Odonic(z) oder Władysław Odon, lateinisch Ladislaus; * 1190; † 5. Juni 1239) war Herzog von Großpolen in Kalisz 1207–1217/1229–1234, in Posen 1216–1217/1229–1234 und in Gniezno 1229–1239. In den Jahren 1229–1234 Herzog im gesamten Herzogtum Großpolen. Er war der Sohn von Herzog Odon (1141/49–1194) aus seiner Verbindung mit der ruthenischen Prinzessin Wyszesława von Halytsch, Tochter von Jaroslaw Osmomysl (1130–1187), Fürst von Halytsch aus dem Adelsgeschlecht der Rurikiden. Władysław Odon entstammte der Dynastie der großpolnischen Piasten.

    Leben
    Władysław geriet 1206 in Konflikt mit seinem Onkel, Herzog Władysław III. Dünnbein, eigentlicher Herzog von Großpolen und Seniorherzog von Polen, der das Herzogtum Kalisch aus Großpolen abtrennen, das Władysław Odonic zu seinen Erblanden zählte und an Schlesien übergeben wollte. Sein Versuch, seinen Onkel mit Hilfe lokaler Würdenträger und des Erzbischofs von Gnesen Henryk Kietlicz zu stürzen, scheiterte.
    In der Folge floh Władysław nach Schlesien an den Hof von Herzog Heinrich I., den Bärtigen und erhielt von ihm das Herzogtum Kalisz 1207 zurück, das er bis 1217 behielt.
    1210 traf sich Władysław mit seinen Verwandten, Konrad I., Herzog von Masowien, Leszek I., Herzog von Kleinpolen und Heinrich I., Herzog von Schlesien, in Borzykowa, um eine Allianz mit Erzbischof Henryk Kietlicz gegen die Herrschaft der Herzöge Władysław III. Dünnbein und Mieszko I., Oppeln zu bilden, außerdem bestätigten sie der polnischen Kirche ihre Privilegien, die ihr 1180 im ersten polnischen Sejm (Reichstag) zu Łęczyca, gewährt worden waren.
    1217 überwarf er sich erneut mit Władysław III. Dünnbein, der zuvor seine ehemaligen Feinde, die Herzöge Heinrich I. und Leszek I. auf seine Seite zog. Władysław Dünnbein stürzte im anschließenden Machtkampf seinen Neffen vom großpolnischen Herzogsthron und zwang ihn zur Flucht nach Ungarn an den Hof von König Andreas II. Nach Umwegen über die deutschen und böhmischen Lande ging er nach Pommerellen, an den Hof von Herzog Swantopolk II., dessen Gunst er gewann. Durch pommerellischen Militärbeistand gewann er bis 1229 den größten Teil Großpolens zurück.
    Im Bündnis mit Herzog Swantopolk II. überfiel er 1227 die in Gąsawa zu einem Wiec versammelten polnischen Herzöge. Dabei kam Herzog Leszek I. ums Leben, während Herzog Heinrich I. schwer verwundet wurde.
    1231 ging Heinrich I. im Bund mit Władysław Dünnbein, ohne dauerhaften Erfolg, zur Offensive gegen Großpolen über.
    1233 gewährte Władysław Odonic dem Bistum Posen Privilegien, was zum Aufstand des lokalen Adels führte. Herzog Heinrich I. nutzte das Machtvakuum aus und eignete sich bis 1239, dem Todesjahr Herzogs Władysław Odonic, große Teile Großpolens an.
    Władysław Odonic fand seine letzte Ruhe in der Kathedrale von Posen.

    Ehe und Nachkommen
    Aus der Ehe mit Jadwiga († 1249) gingen mehrere Söhne und Töchter hervor:
    • Przemysław (1220/21–1257), Herzog von Großpolen (in Posen, Kalisch und Gnesen);
    • Bolesław VI. der Fromme (1224/27–1279), Herzog von Großpolen (in Posen, Kalisch und Gnesen);
    • Salomea (1225/35–1267/71), durch Heirat mit Herzog Konrad II., Herzogin von Schlesien in Glogau;
    • Eufemia (vor 1239–1287), durch Heirat mit Herzog Władysław I., Herzogin von Schlesien in Oppeln-Ratibor;



    Links und Literatur
    • Wladyslaw IV. Odonicz, Herzog zu Kalisch-Posen (1194–1239), auf Portal genealogie-mittelalter.de

    Kinder:
    1. 30. Bolesław VI. von Kalisch (Piasten), der Fromme wurde geboren in 1224/1227; gestorben am 13/14 Apr 1279 in Kalisz.
    2. Euphrosyne (Eufrozyna) von Kalisch (Piasten) gestorben in 1230.

  16. 62.  König Béla IV. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden)König Béla IV. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) wurde geboren in Nov 1206 (Sohn von König Andreas II. von Ungarn (Árpáden) und Gertrud von Andechs); gestorben am 3 Mai 1270.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Kroatien; König von Kroatien als Bela III.
    • Titel (genauer): 1254 bis 1258), Herzogtum Steiermark; Herzog der Steiermark
    • Titel (genauer): 1235 bis 1270, Königreich Ungarn; König von Ungarn als Béla IV.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Béla_IV._(Ungarn)

    Béla venerabilis (* November 1206; † 3. Mai 1270 auf der Haseninsel (Margareteninsel) bei Buda) aus dem Geschlecht der Arpaden war seit 1235 als Béla IV. König von Ungarn und als Bela III. in Personalunion auch König von Kroatien sowie von 1254 bis 1258 Herzog der Steiermark.

    Leben
    Béla war der Sohn von König Andreas II. und seiner Frau Gertrud und der Bruder von Elisabeth von Thüringen.
    Das wichtigste Ereignis in Bélas IV. Regierungszeiten war die Invasion eines mongolischen Heeres unter Batu, dem Khan der Goldenen Horde. Nach der Eroberung der Kiewer Rus (1240), des wichtigsten russischen Fürstentums, überrannten die Mongolen Halitsch-Wolhynien und griffen in zwei Heersäulen Polen und Mähren im Norden und Ungarn im Süden an. Khan Batu und Subutai führten die mongolische Hauptstreitmacht im Süden auf die ungarische Hauptstadt Ofen zu. Am 11. April 1241 wurden die Unngarn unter Béla IV. in der Schlacht bei Muhi vernichtend geschlagen. Im Anschluss daran vereinigten sich die mongolischen Abteilungen wieder auf ungarischem Gebiet. Der flüchtende Béla wurde von den Mongolen bis an die kroatische Mittelmeerküstste verfolgt. Nach dem unerwarteten Tod des Groß-Khans Ögedei brach Batu jedoch seinen Feldzug ab und zog sich mit seinen Truppen in Richtung Osten zurück. Bis dahin hatten sie allerdings bereits weite Teile Ungarns in Massakern stark entvölkertt. Es gibt Schätzungen, dass von den zwei Millionen Menschen, die 1240 in Ungarn gelebt haben sollen, die Hälfte dem Mongolensturm unmittelbar zum Opfer fielen und eine weitere halbe Million im Laufe der darauf folgenden Hungersnöte und Epidemien starben. Das für das Land verheerende Ereignis wird in Ungarn auch als tatárjárás bezeichnet.
    In den Folgejahren begann Béla mit dem Wiederaufbau seines Landes. Dazu holte er Siedler ins Land, zunächst vor allem aus Frankreich und Wallonien, später aber überwiegend aus dem deutschen Rheinland. Weitere Siedler kamen aus den unmittelbareen Nachbarländern. Bereits ab 1239 waren auch vor den Mongolen fliehende Kumanen zwischen Donau und Theiß angesiedelt worden. In erster Linie aus ihnen bestand das nach dem Mongolensturm aufgebaute Heer, mit dem der König seine folgenden Feldzüge unternahm. Außerdem legte Béla ein umfangreiches Burgen- und Städtebauprogramm auf, bei dem ebenfalls die Siedler halfen und das den Ausbau der Macht der ungarischen Oligarchie förderte, die letztlich ab 1301 in der Bildung von Kleinkönigtümern gipfeln sollte. Das neue Konzept beim Städtebau war, dass die Städte durch Steinmauern umfasst wurden. Denn der Mangel an solchen befestigten Städten war ein Grund für den Erfolg des mongolischen Eroberungszuges. Am 16. November 1242 verlieh er Zagreb durch die Goldene Bulle (kroat. zlatna bula) den Titel einer freien Königsstadt.[1] Bereits 1234 erhielt Virovitica den Status einer freien Königsstadt. Béla schrieb zudem das erste Geschichtsbuch des Mittelalters.
    Nachdem 1246 Herzog Friedrich II. von Österreich und der Steiermark in der Schlacht an der Leitha getötet worden war, bemühte sich Béla um die Erlangung von dessen Herzogswürde, die er dem verbündeten Fürsten von Halitsch-Wolhynien (Galizien) übertragen wollte, was aber erfolglos blieb. Nachdem sich 1251 Ottokar II. in Österreich durchgesetzt hatte, schloss Béla 1254 mit ihm den Frieden von Ofen und ging 1261 im Frieden von Wien sogar ein enges Bündnis mit ihm ein.



    Einzelnachweise
    1Vjesnik. Zlatna bula - temelj razvoja Zagreba kroz stoljeća (kroatisch)
    Literatur
    • János M. Bak: Béla IV. In: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Band 1. München 1974, S. 174–176
    Weblinks
     Commons: Béla IV. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • britannica.com (engl.)
    • 1911encyclopedia.org (engl.) (Memento vom 28. Mai 2013 im Internet Archive)
    • Béla IV. im Ökumenischen Heiligenlexikon

    Titel (genauer):
    Kroatien im Staatsverband mit Ungarn bezeichnet den Zeitraum vom Jahr 1102 bis zum Ende der Österreichisch-Ungarischen Monarchie im Jahr 1918 als das Königreich Kroatien ein Land der ungarischen Krone war. Kroatien besaß dabei einen wiederholt angepassten Sonderstatus. Aufgrund der problematischen Quellenlage kann nicht zweifelsfrei gesagt werden, ob es sich dabei um eine Personalunion unter Aufrechterhaltung der kroatischen Eigenstaatlichkeit oder um eine Realunion mit dem Verlust oder teilweisen Verlust der kroatischen Souveränität an das Königreich Ungarn handelte. Der gemeinsame ungarisch-kroatische König stand an der Spitze der kroatischen Staatsgewalt und seine Rechte wurden durch den kroatischen Sabor (Ständeversammlung) eingeschränkt. Der Ban hatte als kroatischer Vizekönig hatte die oberste vollziehende Gewalt inne und berief den Sabor ein, in dem er auch den Vorsitz führte
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kroatien_im_Staatsverband_mit_Ungarn

    Titel (genauer):
    1180 wurde die Steiermark ein Herzogtum und Markgraf Otakar IV. von Kaiser Friedrich Barbarossa zum Herzog ernannt. Dieser Vorgang hing eng mit der Absetzung Heinrichs des Löwen und der Neuvergabe des Herzogtums Bayern zusammen. Das neue Herzogtum war ein Lehen des Reiches und damit Kärnten, Bayern und Österreich gleichberechtigt. Gleichzeitig erloschen alle lehnsrechtlichen Bindungen an Bayern.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Steiermark

    Titel (genauer):
    Das Königreich Ungarn (ungarisch Magyar Királyság) bestand in wechselnden Grenzen von 1000 bis 1918 und 1920 bis 1946. Es entstand im heutigen Westungarn und vergrößerte seinen Herrschaftsbereich in der Folgezeit auf das Gebiet des gesamten heutigen Ungarns sowie das Gebiet von Siebenbürgen, das Kreischgebiet und Maramuresch (beides im rumänischen Teil des Partiums), die Slowakei, die Vojvodina, den rumänischen Teil des Banats, die Karpatenukraine, das Burgenland, Prekmurje, Kroatien (außer Dalmatien und Istrien) und einige kleinere Gebiete.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Ungarn

    Béla heiratete Königin von Ungarn Maria Laskaris (Nicäa) in 1218. Maria (Tochter von Kaiser Theodor I. Laskaris (Nicäa, Byzanz) und Anna Angelina Angelos (Byzanz)) wurde geboren in 1206 in Nicäa, Byzantinisches Reich; gestorben in 1270. [Familienblatt] [Familientafel]


  17. 63.  Königin von Ungarn Maria Laskaris (Nicäa)Königin von Ungarn Maria Laskaris (Nicäa) wurde geboren in 1206 in Nicäa, Byzantinisches Reich (Tochter von Kaiser Theodor I. Laskaris (Nicäa, Byzanz) und Anna Angelina Angelos (Byzanz)); gestorben in 1270.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1235–1270, Königreich Ungarn; Königin von Ungarn durch Heirat

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Laskaris_von_Nicäa (Sep 2023)

    Anlässlich ihrer Eheschließung trat Maria von der griechisch-orthodoxen zur römisch-katholischen Konfession über. Als 1220 Bélas Verbindung mit der byzantinischen Prinzessin nicht mehr opportun erschien, beschloss sein Vater, der ungarische König Andreas II., ihn wieder von Maria zu trennen. Allerdings wurde Béla von den Prälaten überzeugt, dass ein solches Vorgehen unbedachtsam wäre; seine Ehe mit Maria blieb bestehen.[2] Im September 1235 starb Andreas II. und der Kronprinz bestieg als Béla IV. den Thron, wodurch Maria ungarische Königin wurde.

    Während der mongolischen Invasion Ungarns 1241 sandte Béla IV. seine Gattin Maria und ihre Kinder in die sicherer scheinenden westlichen Provinzen nahe der österreichischen Grenze. Später zogen sich der König und die Königin nach Zagreb zurück, von wo aus Belá IV. seine Gemahlin und ihr Gefolge weiter südlich nach Dalmatien schickte. Maria suchte in der Festung Klis (nahe dem heutigen Split) Zuflucht. Nach seiner Ankunft an der Adriaküste begab sich Béla VI. in den stark befestigten Hafenort Trogir, ließ seine Gemahlin von Klis zu sich rufen und siedelte mit ihr und dem Hof im Frühjahr 1242 auf die nahegelegene Insel Čiovo über. Die mongolischen Scharen unter Batu Khan verwüsteten noch die dalmatische Küste, zogen dann aber wieder ostwärts nach Asien ab, da Batu sich um die Nachfolge des verstorbenen Großkhans Ögedei bewerben wollte.

    Geburt:
    Maria Laskaris war eine jüngere Tochter des byzantinischen Kaisers Theodoros I. Laskaris und dessen Gemahlin Anna Komnene Angelina, einer Tochter des byzantinischen Kaisers Alexios III. Angelos.

    Notizen:

    Maria Laskaris und Béla IV. von Ungarn hatten zehn Kinder:
    - Margareta von Ungarn (* um 1220; † 20. April 1242), ⚭ Guillaume von Saint Omer; starb während der Flucht mit ihrer Familie nach der Schlacht bei Muhi
    - Kinga (Kunigunde) von Ungarn, Heilige der katholischen Kirche, (* 1224; † 24. Juli 1292), ⚭ Boleslaw V. von Polen
    - Anna von Ungarn (* um 1226; † nach 1270), ⚭ Rostislav Mikhailovich, Ban von Slawonien und Zar von Bulgarien (* um 1225; † 1262)
    - Katalin (Katharina) von Ungarn (* um 1229; † 1242), starb während der Flucht mit ihrer Familie nach der Schlacht bei Muhi
    - Erszébet (Elisabeth) von Ungarn (* 1236; † 24. Oktober 1271), ⚭ Heinrich XIII., Herzog von Bayern (* 1235; † 1290)
    - Konstanze von Ungarn (* um 1237; † nach 1252), ⚭ Leo Přemysl, Fürst von Halitsch
    - Jolán (Jolanda, Helena) von Ungarn (* um 1238; † nach 1303), ⚭ Bolesław VI. der Fromme (* um 1224/27; † 1279), Herzog von Großpolen; später Nonne, Selige
    - Stephan V., König von Ungarn, Kroatien und Dalmatien (* 1239, † 6. August 1272)
    - Margareta von Ungarn (* 1242; † 18. Januar 1270), Heilige
    - Béla (* um 1245; † 1269), Herzog von Slawonien, Kroatien und Dalmatien, ⚭ mit Kunigunde von Brandenburg († um 1292), einer Tochter von Markgraf Otto III. von Brandenburg

    Verheiratet:
    Der Vater Marias plante eine Heiratsallianz mit dem Königreich Ungarn und vermählte daher seine damals erst 12-jährige Tochter Maria mit dem gleichaltrigen ungarischen Kronprinzen Béla.

    Kinder:
    1. Anna von Ungarn (Árpáden) wurde geboren in 1226.
    2. Elisabeth von Ungarn wurde geboren in 1236; gestorben in 1271.
    3. König Stephan V. von Ungarn (Árpáden) wurde geboren in 1239; gestorben am 6 Aug 1272.
    4. 31. Prinzessin Jolanta Helena von Ungarn (Árpáden) wurde geboren in cir 1244; gestorben in nach 1303.
    5. Herzog Béla (Bela) von Slawonien (Árpáden) wurde geboren in 1243; gestorben in 1269.