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Graf Balduin II. (Baudouin) von Boulogne

Graf Balduin II. (Baudouin) von Boulogne

männlich - 1033

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Generation: 1

  1. 1.  Graf Balduin II. (Baudouin) von BoulogneGraf Balduin II. (Baudouin) von Boulogne (Sohn von Graf Arnulf II. (Arnoul) von Boulogne (von Flandern)); gestorben in 1033.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Boulogne; Graf von Boulogne

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_II._(Boulogne)

    Balduin II. (ndl. Boudewijn, franz.: Baudouin; † wohl 1033) war ein Graf von Boulogne. Wahrscheinlich war er ein Sohn des Grafen Arnulf II. von Boulogne († nach 972).

    Balduin tritt 988 in der Schenkungsurkunde des als Zeuge auf, in welcher der Graf Balduin IV. von Flandern den Ort Avelgem an die Sankt Petersabtei in Gent abtrat.[1] Der dabei ebenfalls als Zeuge auftretende Graf Arnulf von Ternois könnte sein Bruder gewesen sein.

    Für das Jahr 1033 notierte die Chronik der Abtei Saint-Riquier, dass ihr advocatus Enguerrand einen Grafen von Boulogne im Kampf tötete, anschließend dessen Witwe heiratete und darauf selbst den Grafentitel annahm.[2] Der getötete Graf von Boulogne war vermutlich Balduin II., dessen Witwe damit Adelvie von Westfriesland aus der Sippe der Gerulfinger gewesen war.

    Der nächste namentlich bekannte Graf von Boulogne war Eustach I., dessen familiäre Beziehung zu den Grafen aus flämischen Hause unklar ist.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Boulogne (ehemals niederländisch: Graafschap Bonen, lateinisch: Comitatus Bononiensis) lag im heutigen Norden Frankreichs, am Ärmelkanal im Département Pas-de-Calais. Ihr Hauptort war die heutige Hafenstadt Boulogne-sur-Mer.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Boulogne

    Familie/Ehepartner: Adelvie (Aleida) von Westfriesland (Gerulfinger). [Familienblatt] [Familientafel]


Generation: 2

  1. 2.  Graf Arnulf II. (Arnoul) von Boulogne (von Flandern)Graf Arnulf II. (Arnoul) von Boulogne (von Flandern) (Sohn von Graf Adalolf von Boulogne (von Flandern)); gestorben am 31 Jan 972.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Arnulf_II._(Boulogne)

    Arnulf II. (franz.: Arnoul; † nach dem 31. Januar 972) war ein Graf von Boulogne und Ternois. Er war ein Sohn des Grafen Adalolf von Boulogne († 933).

    Über Graf Arnulf II. ist wenig bekannt. Im Jahr 936 landete König Ludwig IV. der Überseeische im Hafen von Boulogne an, nachdem er von den westfränkischen Großen unter der Führung des Dux Hugo Magnus zum König proklamiert worden war. Arnulf wird nicht unter den Anwesenden genannt, die den König empfingen, dafür aber sein Onkel, Graf Arnulf I. von Flandern. Wahrscheinlich hatte der Onkel die Kontrolle in Boulogne übernommen und seinen gleichnamigen Neffen von dort verdrängt. Der Grafensohn Balduin I. (III.) tritt in einer Schenkung an die Abtei Sankt Peter in Gent 954 mit dem Grafentitel urkundlich in Erscheinung, womit nahe liegt das dieser Boulogne von seinem Vater erhalten hatte.[1]

    Aber im Jahr 962 starb Balduin noch vor seinem Vater, dessen Einfluss zu schwinden begann. Dies machte sich König Lothar zunutze um die königliche Macht im Norden zu stärken. Noch im selben Jahr belieh er Arnulf, Sohn des Adalolf, mit Boulogne, womit diese Grafschaft also nicht mehr als Lehen von Flandern, sondern als Kronlehen galt und Arnulf II. folglich als direkter Vasall des Königs auftrat.[2] Dennoch scheint Arnulf zu seinen flämischen Vettern weiter freundschaftlichen Kontakt gepflegt zu haben, zumal der seit 954 amtierende unmündige Graf Arnulf II. von Flandern unter der Vormundschaft seines Halbbruders, Balduin „Baldzo“, stand. Arnulf selbst fungierte 972 als Zeuge einer Schenkung des Grafen Arnulf II. von Flandern an die Abtei St. Peter in Gent.[3] Danach ist nichts mehr von ihm überliefert.

    Kinder:
    1. 1. Graf Balduin II. (Baudouin) von Boulogne gestorben in 1033.


Generation: 3

  1. 4.  Graf Adalolf von Boulogne (von Flandern)Graf Adalolf von Boulogne (von Flandern) (Sohn von Graf Balduin II. von Flandern, der Kahle und Prinzessin Elftrude (Ælfthryd) von England); gestorben am 13 Nov 933; wurde beigesetzt in Abtei Sankt Peter, Gent, Flandern, Belgien.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adalolf_(Boulogne)

    Adalolf (angelsächsisch: Æthelwulf; † 13. November 933) war der erste Graf von Boulogne und Laienabt der Abtei Saint-Bertin. Er war ein jüngerer Sohn des Grafen Balduin II. des Kahlen von Flandern und der angelsächsischen Prinzessin Ælfthryd/Elftrude, einer Tochter König Alfreds des Großen von Wessex.

    Beim Tod des Grafen Balduin II. von Flandern 918 trat eine Erbteilung in Kraft, in der das Land um Boulogne und Thérouanne von der Grafschaft Flandern separiert und an Adalolf als eigene Grafschaft zugewiesen wurde, während die größere Restgrafschaft Flandern der ältere Sohn Arnulf übernahm. Von dem fränkischen Herzog Hugo Magnus wurde Adalolf im Jahr 926 an die Spitze einer Gesandtschaft gestellt, die nach Britannien reisen sollte, um dort bei dem Angelsachsenkönig Æthelstan um die Hand einer Prinzessin für den Herzog zu werben. Zu diesem Anlass führte die Gesandtschaft eine Vielzahl an Geschenken wie Parfüm, Juwelen, eine Vase aus Onyx und ein Diadem mit. Wie Wilhelm von Malmesbury weiter berichtet, wurden dem König auch mehrere Reliquien zum Geschenk gemacht, wie das Schwert des Konstantin, welchem ein heiliger Nagel im Knauf eingefasst wurde, das Banner des heiligen Mauritius, den Speer der in die Seite Christi gestoßen worden war, sowie Teile des wahren Kreuzes und der Dornenkrone.[1]

    Adalolf wurde 933 von einem Schweinehirt in einem Wald getötet, bestattet wurde er in der Abtei von St. Peter in Gent.[2][3] Sein ehelicher Sohn Arnulf II. konnte ihm wohl nicht sofort als Graf in Boulogne nachfolgen, sondern wurde von Arnulf I. von Flandern verdrängt. Erst 962 konnte der Sohn die Grafschaft übernehmen. Ein zweiter, unehelicher Sohn von Adalolf war Balduin Baldzo, der für den unmündigen Arnulf II. von Flandern als Regent amtierte.

    Gestorben:
    Adalolf wurde 933 von einem Schweinehirt in einem Wald getötet.

    Begraben:
    Bestattet wurde er in der Abtei von St. Peter in Gent.

    Kinder:
    1. 2. Graf Arnulf II. (Arnoul) von Boulogne (von Flandern) gestorben am 31 Jan 972.


Generation: 4

  1. 8.  Graf Balduin II. von Flandern, der Kahle Graf Balduin II. von Flandern, der Kahle wurde geboren in cir 865 (Sohn von Graf Balduin I. von Flandern, der Gute und Prinzessin Judith von Franken); gestorben am 2 Jan 918.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 879-918, Flandern; Graf von Flandern https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_II._(Flandern)

    Balduin II. der Kahle (ndl.: Boudewijn de Kale, franz: Baudouin le Chauve, lat: Balduinus Calvus; * um 863; † 10. September 918) war ein Graf von Flandern im 9. und 10. Jahrhundert.[1][2] Er war der älteste Sohn des Grafen Balduin I. Eisenarm († 879) aus dem Haus Flandern und der Judith, einer Tochter Kaiser Karls des Kahlen.

    Balduin verfolgte zeitlebens die Expansion seines Herrschaftsgebiets und die Abwehr der Wikinger, die von Friesland aus den Norden Flanderns bedrohten. Mit Erzbischof Fulko von Reims sprach er sich 888 für ein Königtum des Karolingers Arnulf von Kärnten im westlichen Regnum aus, erkannte allerdings sofort den Robertiner Odo an, der sich in der Wahl durchsetzen konnte.[3] In den folgenden Jahren dehnte Balduin sein Einflussgebiet auf Boulogne und (892) das Artois aus und übernahm die Abtei Saint-Vaast. Mit seinem aggressiven Ausgreifen provozierte er allerdings auch einen Bruch mit König Odo, welchem er fortan feindlich gegenüberstand. Seinen Bruder Rodulfus unterstützte Balduin 895 bei der Einnahme von Saint-Quentin und Péronne, womit sie allerdings in die Interessensphären Heriberts I. eindrangen, welcher im Jahr darauf Rodulfus im Kampf tötete und somit die Kontrolle im Vermandois übernahm. An König Karl III. den Einfältigen verlor er 899 Arras, aber nachdem er im folgenden Jahr Erzbischof Fulko ermorden ließ, erkannte ihn der König als Laienabt von Saint-Bertin an.[4] Kurz darauf ermordete Balduin auch seinen Erzfeind Heribert I. von Vermandois.[5]
    Balduin begründete maßgeblich die Position Flanderns als starkes und mehrere alte Grafschaften umfassendes Lehnsfürstentum, das im hohen Mittelalter zu den bedeutendsten Mächten Frankreichs zählte. Sein Beiname (Calvus) deutet nicht auf eine etwaige Haarlosigkeit von ihm hin, er sollte vor allem seine Abstammung von Kaiser Karl dem Kahlen hervorheben.[6] Er starb am 10. September 918 und wurde in der Abtei Sankt Peter in Gent bestattet.[7]
    Seit etwa 884 war Balduin verheiratet mit der angelsächsischen Prinzessin Ælfthryd/Elfrude († 929), einer Tochter von König Alfred dem Großen von Wessex und dessen Gattin Ealhswith. Da schon seine Mutter mit zwei Angelsachsenkönigen verheiratet gewesen war, vertiefte er somit die dynastischen und politischen Beziehungen Flanderns zu England.

    Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor:
    • Arnulf I. der Große († 965), Graf von Flandern
    • Adalolf († 933), Graf von Boulogne und Thérouanne
    • Ealswid
    • Ermentrud
    Ein möglicher illegitimer Sohn von Balduin war Albert/Ascelin († 977), der als Bischof von Paris und als Provost von Drongen amtierte.[8]




    Einzelnachweise
1 Folkwin gab ihm die Titel comes (Graf) und marchio (Markgraf) bei; Gesta abbatum S. Bertini Sithiensium, hrsg. von Oswald Holder-Egger in MGH SS 13 (1881), S. 624
2 Von Richer von Reims wurde Balduin auch Morinorum principem genannt; Richeri historiarum libri I, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 574. Die alte römische Civitas Morinorum umfasste die pagi Bononiensis (Boulogne) und Teruanensis (Thérouanne).
3 Annales Xantenses et Annales Vedastini, hrsg. von B. de Simson in MGH SS rer. Germ. 12 (1909), S. 65–66.
4 Folkwin, Gesta abbatum S. Bertini Sithiensium, hrsg. von Oswald Holder-Egger in MGH SS 13 (1881), S. 624–625.
5 Regino von Prüm, Chronicon, hrsg. von Friedrich Kurze in MGH SS 1 (1890), S. 567.
6 Corpus Chronicorum Flandriae, Band 1, hrsg. von Joseph-Jean De Smet (Brüssel, 1841), S. 495
7 Folkwin, Gesta abbatum S. Bertini Sithiensium, hrsg. von Oswald Holder-Egger in MGH SS 13 (1881), S. 624–627.
8 Corpus Chronicorum Flandriae, Band 1, hrsg. von Joseph-Jean De Smet (Brüssel, 1841), S. 596.

    Weblinks
    • Baldwin II of Flanders bei The Henry Project (englisch)

    Balduin heiratete Prinzessin Elftrude (Ælfthryd) von England in cir 884. Elftrude (Tochter von König Alfred von England, der Grosse und Alswith (Ealhswith) Mucill) gestorben am 7 Jun 929; wurde beigesetzt in Gent (St. Peter). [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Prinzessin Elftrude (Ælfthryd) von England (Tochter von König Alfred von England, der Grosse und Alswith (Ealhswith) Mucill); gestorben am 7 Jun 929; wurde beigesetzt in Gent (St. Peter).

    Notizen:

    Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor:
    • Arnulf I. der Große († 965), Graf von Flandern
    • Adalolf († 933), Graf von Boulogne und Thérouanne
    • Ealswid
    • Ermentrud
    Ein möglicher illegitimer Sohn von Balduin war Albert/Ascelin († 977), der als Bischof von Paris und als Provost von Drongen amtierte.

    Kinder:
    1. Markgraf Arnulf I. von Flandern, der Grosse wurde geboren in cir 890; gestorben am 27 Mrz 964.
    2. 4. Graf Adalolf von Boulogne (von Flandern) gestorben am 13 Nov 933; wurde beigesetzt in Abtei Sankt Peter, Gent, Flandern, Belgien.


Generation: 5

  1. 16.  Graf Balduin I. von Flandern, der Gute Graf Balduin I. von Flandern, der Gute gestorben in 879.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 864-879, Flandern; Graf von Flandern

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_I._(Flandern)

    Leben
    Im Jahr 862 entführte Balduin in Senlis die karolingische Prinzessin Judith, eine Tochter des westfränkischen Königs und späteren römischen Kaisers Karl des Kahlen.[1] Sie war zudem die Witwe der Angelsachsenkönige Æthelwulf († 858) und Æthelbalald († 860). Der König versuchte bei den fränkischen Bischöfen die Bannung seiner Tochter und ihres Entführers zu erreichen, worauf der Erzbischof Hinkmar von Reims und der Bischof Hungerus von Utrecht den Wikingerfürsten Rörik von Dorestad davor warnten, Balduin Asyl zu gewähren.[2] Doch schon im folgenden Jahr versöhnte sich der König mit dem Paar, nachdem es die Zustimmung Papst Nikolaus I. zur Ehe erhalten hatte, die im Dezember 863 in Auxerre geschlossen wurde.[3] Wohl um diese Zeit wurde Balduin von seinem Schwiegervater als comes im pagus Flandrensis und im pagus Teruanensis eingesetzt, sowie zum Laienabt des Klosters Sankt Peter in Gent ernannt, als der er in einer Urkunde aus dem Jahr 870 genannt wird.[4] In seiner Funktion als Grenzgraf oblag ihm besonders die Verteidigung des Landes gegen die in Friesland herrschenden Wikinger des Rörik. Im Jahr 871 versuchte Balduin im Auftrag seines Schwiegervaters vergeblich den rebellischen Königssohn Karlmann zum Frieden zu bewegen.[5]
    Graf Balduin I. von Flandern starb im Jahr 879.[6] Der Ort seiner Bestattung ist umstritten; in den Annalen werden sowohl die Abtei Saint-Bertin als auch die Sankt-Peters-Abtei in Gent genannt.[7] Der Abt Folkwin gab später jedoch an, dass Balduin seine letzten Lebenstage als Mönch in Saint-Bertin verbracht habe, wo er auch bestattet worden sei. Sein Herz hingegen habe in Sankt Peter einen Ruheort erhalten.[8]

    Nachkommen
    Weitere in der Literatur gelegentlich auftretende Kinder, besonders einen jung gestorbenen Sohn namens Karl und eine Tochter die den Grafen Wilfried den Haarigen von Barcelona geheiratet hätte, stammen aus später verfassten Berichten, deren inhaltliche Korrektheit nicht ermittelt werden können.

    Herkunft
    Balduins familiäre Herkunft wie auch sein Geburtsjahr sind unbekannt, zeitgenössische Quellen schweigen sich dazu aus. Eine im frühen 12. Jahrhundert begonnene Genealogie der Grafen Flanderns konstruiert jedoch einen fiktiven Stammbaum, nach welchem Balduin der Nachfahre eines Lidricus, comes (Graf) im pagus Harlebeccensis, gewesen sei. Dessen Sohn Ingelramnus wäre der Vater von Audacrus gewesen, welcher wiederum der Vater von Balduin war.[9] Der Vatername wird in abweichenden Variationen in mehreren zeitnah entstandenen Annalen ebenfalls gebraucht.[10] Eine noch im selben Jahrhundert entstandene Fortsetzung der flämischen Genealogie berichtet, dass der comes Lidricus im Jahr 792 die Macht im herrenlosen Flandern okkupiert habe, weil dieses Land so waldreich war.[11]
    Eine im Jahr 1294 erfolgte Erweiterung der Genealogie nennt Balduin I. als ersten Grafen von Flandern, seine Vorfahren aber hätten den fränkischen Königen als forestarii (Waldhüter) in Flandern gedient.[12] So hätten Lidricus und Audacer vom Abt des Klosters Sankt Bavo in Gent eine Jagdlizenz erhalten. Die Legende von den Wald hütenden Vorfahren der Grafen von Flandern etablierte sich im Verlauf der Jahrhunderte fest im historischen Gedächtnis, noch Graf Balduin „Eisenarm“ habe die Wälder Flanderns von umherstreifenden Polarbären gesäubert.[13]

    Beiname
    Balduins heute geläufiger Beiname ist nicht zeitgenössisch, anlässlich seines Todes wurde er Bonus („der Gute“) und Ferreus („der Eiserne“) genannt.[14] Der Beiname Ferreorum-brachiorum („Eisenarm“) wurde ihm erstmals in einem Werk aus dem 12. Jahrhundert beigegeben und beschreibt seine Stärke und Verwegenheit.[15]



    Weblinks
    • Counts of Flanders bei fmg.ac (englisch)
    • Baldwin I „Iron-arm“ bei The Henry Project (englisch)

    Balduin heiratete Prinzessin Judith von Franken in Dez 863 in Auxerre. Judith (Tochter von Kaiser Karl II. von Frankreich (Karolinger), der Kahle und Königin Irmtrud von Orleans) wurde geboren in cir 843; gestorben in nach 870. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Prinzessin Judith von Franken wurde geboren in cir 843 (Tochter von Kaiser Karl II. von Frankreich (Karolinger), der Kahle und Königin Irmtrud von Orleans); gestorben in nach 870.

    Notizen:

    Judith und Balduin hatten mindestens zwei Söhne:
    • Balduin II. der Kahle († 918), Graf von Flandern
    • Rodulfus († 28. Juni 896), Graf im Vermandois

    Kinder:
    1. 8. Graf Balduin II. von Flandern, der Kahle wurde geboren in cir 865; gestorben am 2 Jan 918.

  3. 18.  König Alfred von England, der Grosse König Alfred von England, der Grosse wurde geboren in 849 in Wantage (Sohn von König Ethelwulf (Æthelwulf) von England und Osburga (der Yutes)); gestorben am 28 Okt 901.

    Notizen:

    Link zu: Alfred des Großen - https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_der_Große

    Alfred der Große (auch Ælfred, von altenglisch Ælfrēd; * 848 oder 849 in Wantage, Oxfordshire; † 26. Oktober 899) war ab 871 König der West-Sachsen (Wessex) und ab etwa 886 der Angelsachsen. Er war der jüngste der fünf Söhne des 858 verstorbeneen Westsachsenkönigs Æthelwulf und dessen erster Frau Osburga. Seine besondere Bedeutung für die englische Geschichte liegt darin, dass er nach erfolgreicher Abwehr der Wikinger die Grundlagen für eine Vereinigung der angelsächsischen Königreiche unter der Hegemonie von Wessex schuf sowie die altenglische Sprache und Literatur förderte.

    Frühe JahreAlfred wurde in jungen Jahren nach Rom gesandt, wo er der Angelsächsischen Chronik zufolge von Papst Leo IV. „zum König gesalbt wurde“.[1] Dies wurde (spätestens im viktorianischen Zeitalter) als vorwegnehmende Krönung zum König von Wessex verstanden. Diese Krönung hätte Leo aber nicht vorhersehen können, hatte Alfred doch zu diesem Zeitpunkt noch drei lebende ältere Brüder. Ein entsprechender Brief von Leo zeigt, dass Alfred zum Konsul ernannt wurde, was später als königliche Investitur (absichtlich oder nicht) missverstanden wurde.
    Während der Regierungszeit seiner ältesten Brüder Æthelbald und Æthelberht trat Alfred nicht in Erscheinung, zumindest berichten die Quellen darüber nichts, was aber im Rahmen frühmittelalterlicher Geschichtsschreibung nicht ungewöhnlich ist. Dies änderte sich, als Æthelred I. den Thron bestieg. Alfred stieg zum secundarius auf, was ihn zu einer Art Mitregenten gemacht haben dürfte. Eine Vereinbarung, die wahrscheinlich auch vom Witan, dem Rat der Großen, gewünscht war.

    Wikingerangriff und Beginn der Königsherrschaft Alfreds
    Politisch spitzte sich die Lage in England zu, als 866 die Wikinger in angelsächsisches Gebiet einfielen. Die Angelsächsische Chronik berichtet von einem großen Heer der Wikinger, als deren wichtigster Anführer zunächst Ivarr erschien, ein Held der skandinavischen Saga-Literatur. Tatsächlich scheinen die angreifenden Dänen den Truppen der Angelsachsen zahlenmäßig überlegen gewesen zu sein, zumindest stellten sie eine ernsthafte Bedrohung dar und destabilisierten die politische Lage in England ganz erheblich. 868 versuchte Alfred noch gemeinsam mit seinem Bruder Æthelred, die einfallenden Wikinger aus Mercia fernzuhalten, scheiterte jedoch. 870/71 wandten sich die Dänen Wessex zu, dem letzten noch intakten angelsächsischen KKönigreich. Nun folgte „Alfreds Jahr der Schlachten“: fünf Mal kam es zum Kampf, wobei die Angelsachsen drei Mal unterlagen (wie bei der Belagerung und Schlacht von Reading); in der Schlacht bei Englefield und in der Schlacht von Ashdown siegten die Westsachsen, konnten damit aber keine Entscheidung zu ihren Gunsten herbeiführen.
    Im April 871 starb Æthelred wahrscheinlich an einer Verwundung, die er bei der Schlacht von Merton erlitten hatte. Daraufhin bestieg Alfred selbst den Thron, obwohl Æthelred zwei Söhne hatte, die aber als zu jung für dieses Amt – besonders in diieser kritischen Zeit – angesehen wurden. Die Wikingerangriffe gingen unvermindert weiter, die Dänen stießen ins Herzland von Wessex vor, zogen sich dann aber zurück. Vermutlich waren sie mit dem Ergebnis des Feldzugs zufrieden, denn Alfred hatte ihnen bis dahin keine Niederlage bereiten können.
    Die folgenden Jahre scheinen Wessex an den Rand des Abgrunds gebracht zu haben, während in den anderen angelsächsischen Reichen bereits die Dänen herrschten. Es kam immer wieder zu Gefechten, wobei Alfred angeblich selbst beinahe in Gefangenschaft geriet. Alfred musste schließlich nach Athelney fliehen, wo er ein Heer aushob und Truppen sammelte. 878 ging er zum Angriff über und konnte den Dänen bei Edington (Wiltshire) eine empfindliche Niederlage zufügen. Sein geschlagener Gegner König Guthrum ließ sich daraufhin taufen und zog sich in sein Königreich East Anglia zurück. Die große Krisenzeit war zumindest für Wessex überwunden.

    Sicherung der Herrschaft
    Bis 892 unterblieben weitere Angriffe der Wikinger, was Alfred Zeit gab, sein Land durch eine Reihe von Festungen zu schützen und so neuen Angriffen der Wikinger entgegenzuwirken. Dem Burghal Hidage, einem Dokument, das um 910 entstand, ist zu entnehmen, dass er mindestens 30 Orte in Wessex befestigen ließ. Dazu gehörten vorgeschichtliche Wallburgen und aus alten Römerlagern hervorgegangene Ansiedlungen genauso wie später entstandene Städte und Orte. Diese (neu-)befestigten Plätze wurden durch Hufensteuern finanziert und mit Bauern bemannt. Fortan gab es also zwei verschiedene Truppenkörper in Wessex: die Besatzungen der ständig bemannten Festungen und den Fyrd, das im Kriegsfall einberufene Aufgebot der freien Untertanen.
    Durch seine militärische Präsenz und eine geschickte Heiratspolitik dehnte er seinen Einfluss weit in die anderen englischen Königreiche aus. Im Jahre 886 zog er in London ein und setzte seinen Schwiegersohn Æthelred als dortigen Statthalter ein. Die Reiche außerhalb des Danelag erkannten Alfred nun als ihren obersten König an, was ihm eine unangefochtene Primatsstellung verlieh. Diese Position ausnützend versuchte er um 886, seinen Einfluss auch auf das von König Guthrum regierte Danelag auszudehnen, indem er sich zum Schirmherrn aller Engländer erklärte. Auf diese Weise gelang es ihm schließlich, eine Teilung des Danelag bzw. des vormaligen Königreichs Mercia in einen dänischen und einen „englischen“ Teil durchzusetzen. Damit war auch die Grundlage für eine Vereinigung all jener Länder geschaffen, die heute England ausmachen. Verwirklicht wurde diese von seinen Nachfolgern, womit auch das – manchmal so genannte – „Erste Wikingerzeitalter“ in jenen Gebieten, die heute England bilden, zu Ende ging.
    Zuvor war das Erreichte durch die seit 892 erneut einsetzenden Wikingerangriffe nochmals in Frage gestellt worden. Eine von Alfred geschaffene Kriegsflotte konnte diese Angriffe zunächst auch nicht aufhalten, was sein Reich in eine kurzfristige wirtschaftliche und militärische Krise stürzte. Letztlich aber besiegte ein Heer der unter seiner Führung vereinten Königreiche die Wikinger.

    Kulturförderung
    Nach dem Vorbild Karls des Großen ließ Alfred zahlreiche Klöster gründen. Durch die Neuschaffung von Schulen förderte er das kulturelle und geistige Leben seines Reiches. Mit 36 Jahren lernte er selbst Latein und lud zahlreiche Gelehrte aus dem Frankenreich zu sich nach England ein; er selbst übersetzte Boethius’ Trost der Philosophie.[2] Die Franken und angelsächsische Juristen begannen unter seiner Regierung mit der Niederschrift des Common Law in einer Gesetzessammlung mit der Bezeichnung Domboc.

    Tod und Nachwirkung
    Schon bald nach seinem Tod 899 wurde Alfred „der Große“ genannt. Er ist der einzige König der englischen Geschichte, der diesen Beinamen erhalten hat. Offiziell wurde er nie heiliggesprochen, dennoch verehrten ihn schon bald viele Menschen, und ein Heiligenkult, der sich bis heute überliefert hat, entstand um seine Grablege in der Kathedrale von Swithun, seit 1110 im Benediktinerkloster von Hyde Abbey in Hyde Head. Das Benediktinerkloster wurde 1536 von Heinrich VIII. aufgelöst. Im Jahr 1788 bauten Gefangene an dieser Stelle ein Gefängnis und stießen dabei auf einen königlichen Sarg, dessen Inhalt sie plünderten und dessen Gebeine sie wegwarfen. 1995 bis 1998 unternahm eine lokale Archäologengruppe eine Ausgrabung in der Nähe des ehemaligen Hochaltars und entdeckte dabei Gebeine, die im Museum von Winchester landeten. C14-Untersuchungen an diesen ergaben, dass ein gefundenes Drittel eines Beckenknochens zwischen 895 und 1017 zu datieren sei. Anthropologische Untersuchungen ergaben, dass die betreffende Person männlichen Geschlechts und zwischen 26 und 45 Jahre alt gewesen war. Da in dieser Gegend keine Bestattungen aus der Angel-Sächsischen Periode bekannt sind, wird angenommen, dass es sich bei dem gefundenen Beckenrest um einen Knochen von Alfred dem Großen oder dessen Sohn handelt.[3]
    Alfred ist einer der wenigen angelsächsischen Könige, für die zumindest eine fragmentarische zeitgenössische Biografie existiert: Die einzige Handschrift des Lebens des Alfred blieb bis 1731 erhalten. Der Biograf war ein Waliser namens Asser, der sich mit seinem Text deutlich an Einhards Biografie Karls des Großen orientiert.
    Eine Gedenktafel an ihn fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg. Zudem trägt der Mount Alfred, ein Berg in der Antarktis, seinen Namen.

    Familie
    • Ehefrau: Ealhswith (* um 852, † in Winchester 5. Dezember 902), Tochter Æthelred von Gainas und dessen Gemahlin Eadburg.
    • Kinder:
    • Edmund (* ca. 870, † vor 899), Mitkönig von Wessex.
    • Eduard (* ca. 871; † 17. Juli 924), König Eduard der Ältere
    • Æthelweard (* ca. 880, † 26. Oktober 920/922)
    • Æthelflæd (* ca. 869, † in Tamworth 12. Juni 918), Herrin der Mercier; Ehemann seit 886/7, Æthelred, Ealdorman von Mercia († 911)
    • Ælfthryd (* ca. 875/7, † Gent 7. Juni 929); Ehemann seit 884/893, Graf Balduin II. von Flandern († 918)
    • Æthelgiva († ca. 896), Äbtissin von Shaftesbury, Dorset.
    Siehe auch Haus Wessex und Stammtafel englischer Könige.




    Rezeption
    Film
    • Alfred der Große – Bezwinger der Wikinger
    • The Last Kingdom
    • Vikings (Fernsehserie)
    Belletristik
    • Bernard Cornwell: Das letzte Königreich
    • Joan Wolf: The Edge of Light. (Prinzessin des Lichts)
    Lyrik
    • Theodor Fontane: König Alfred
    Quellen
    Die beiden wichtigsten Quellen zum Leben Alfreds sind die von Asser verfasste Biographie sowie die Angelsächsische Chronik. Hinzu kommen unter anderem sein Gesetzesbuch und Alfreds eigene Schriften (die von ihm angefertigten Übersetzungen).
    • Simon Keynes, Michael Lapidge: Asser’s Life of King Alfred and other contemporary sources. London u. a. 1983. [Sammlung der wichtigsten Quellen in englischer Übersetzung]
    • Dorothy Whitelock (Hrsg.): English Historical Documents. Band 1. London 1955 (2. Aufl. 1979).
    Literatur
    • Richard Abels: Alfred the Great. War, Culture and Kingship in Anglo-Saxon England (The Medieval World). Longman, London 1998. [hervorragende biographische Darstellung]
    • Nicole Guenther Discenza, Paul E. Szarmach (Hrsg.): A Companion to Alfred the Great. Brill, Leiden/Boston 2015, ISBN 978-90-04-27484-6.
    • Timothy Reuter (Hrsg.): Alfred the Great. Ashgate, Aldershot 2003. [Sammlung von wissenschaftlichen Artikeln zu wichtigen Einzelthemen]
    • C. Patrick Wormald: Alfred (848/9–899). In: Oxford Dictionary of National Biography. Band 1 (2004), S. 716–725. [mit weiterer Literatur]
    • C. Patrick Wormald, P. E. Szarmach: Alfred der Große. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1, Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 409 f.
    Weblinks
    Commons: Alfred der Große – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
      Wikiquote: Alfred der Große – Zitate
    • Literatur über Alfred den Großen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Asser’s „Life of King Alfred“ (englisch)
    Anmerkungen
↑ Anglo-Saxon Chronicle 853 (Manuskript C). Angaben zur Chronik basieren auf Dorothy Whitelock (Hrsg.): English Historical Documents. Band 1. London 1955 (siehe dort zu den verschiedenen Manuskripten der Chronik).
↑ Janet Bately: King Alfred and the Old English Translation of Orosius. In: Anglia 88 (1970), S. 433–460; außerdem: ‘Those books that are most necessary for all men to know.’ The Classics and late ninth-century England: a reappraisal. In: The Classics in the Middle Ages. Hrsg. von Aldo S. Bernardo, Saul Levin (1990), S. 45–78.
↑ Michael Holden: Rediscovered pelvis traced to King Alfred the Great ... or his son. NBC News übernommen von Reuters, 17. Januar 2014, abgerufen am 18. Januar 2014 (englisch).

    Alfred + Alswith (Ealhswith) Mucill. Alswith (Tochter von Ethelred Mucill (Mucel) von Mercia und Edburga von Mercia) wurde geboren in zw 850 und 855 in Mercia; gestorben am 5 Dez 902. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  Alswith (Ealhswith) MucillAlswith (Ealhswith) Mucill wurde geboren in zw 850 und 855 in Mercia (Tochter von Ethelred Mucill (Mucel) von Mercia und Edburga von Mercia); gestorben am 5 Dez 902.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ealhswith

    Ealhswith (auch Ealhswið, Ealhswiþ, Ealhswyth, Ealhswyð; * 850/855 in Mercia; † 5. Dezember 902 in Winchester) war Royal Consort von Wessex.

    Ealhswith war die Tochter von Æthelred Mucel, des Ealdorman der Gaini, eines alten Volksstammes aus Mercia. Ihre Mutter war dessen Gemahlin Eadburg, die aus dem Königshaus von Mercia stammte. Ihr Bruder Æthelwulf ist durch eine Charta[1] aus dem Jahr 897 belegt. [2]
    Im Jahr 868 heiratete sie Alfred, der wohl schon zu dieser Zeit als designierter Thronerbe seines Bruders, des westsächsischen Königs Æthelred (865–871), galt. Im Jahr 871 wurde Alfred König der Westsachsen. Im Gegensatz zu ihrem Mann, dem wohohl am besten belegten angelsächsischen König, ist Ealhswith in den Quellen kaum greifbar. Asser, Alfreds Biograf, nennt sie niemals namentlich und bezeichnet sie „nach westsächsischer Sitte“ auch nie als „Königin“. Auch in den erhaltenen Chartas Alfreds ist sie nicht unter den Zeugen zu finden.[2]
    In seinem Testament[3] vermachte Alfred seiner Witwe im Jahr 899 drei symbolträchtige Ländereien: Bei Edington (Wiltshire) und Lambourn (Berkshire, Schlacht von Ashdown) hatte er bedeutende Siege über die Wikinger errungen. Der dritte Ort, Wantage, war sein Geburtsort. Bei diesen Gütern handelte es sich um bocland; Grundbesitz, der nach Ealhswiths Tod an Alfreds direkte männliche Nachkommen zurückfiel. Vermutlich als Witwe gründete Ealhswith um 899 den Konvent St Mary's Abbey, auch Nunnaminster genannt, in Winchester, dessen Fertigstellung um 908 sie jedoch nicht mehr erlebte. Ealhswith starb am 5. Dezember 902 und wurde neben Alfred im neu erbauten New Minster in Winchester beigesetzt. In einem Vers aus dem frühen 10. Jahrhundert wird ihrer posthum als der „guten und lieben Herrin der Engländer“ gedacht.[2]
    Ealhswith wird als Heilige verehrt. Ihr Festtag ist der 20. Juli.[4]

    Kinder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Æthelflæd (* ca. 869, † 12. Juni 918 in Tamworth) heiratete den Ealdorman Æthelred von Mercia († 911)[2]
    2 Edmund (* ca. 870, † vor 899), als Kind gestorben[5]
    3 Eduard (* um 871, † 17. Juli 924), der älteste lebende Sohn, wurde 899 Alfreds Nachfolger als König der Engländer.[2]
    4 Æthelgifu (* um 874, † ca. 896) wurde die erste Äbtissin des von Alfred gegründeten Klosters Shaftesbury Abbey.[2]
    5 Ælfthryth (* ca. 875/877, † 7. Juni 929 in Gent) heiratete nach 893 den Grafen Balduin II. von Flandern (* 863/865, † 10. September 918)[2]
    6 Æthelweard (* ca. 880, † 16. Oktober 920) war das jüngste Kind. Er erhielt am Hof eine gute Ausbildung und wurde in Alfreds Testament mit einer großzügigen Apanage bedacht. Durch mehrere Urkunden ist er am Hof seines älteren Bruders Eduard beeugt.[2]


    Siehe auch
    • Stammtafel englischer Könige
    Rezeption
    Die im 18. Jahrhundert erbaute Elswitha Hall in Gainsborough wurde nach ihr benannt.
    Im Film Alfred der Große – Bezwinger der Wikinger aus dem Jahr 1969 wird Aelhswith von Prunella Ransome verkörpert.[6]
    In den historischen Romanen Das letzte Königreich (engl. The Last Kingdom, 2004) und Der weiße Reiter (The Pale Horseman, 2005) des britischen Schriftstellers Bernard Cornwell war Ealhswith das Vorbild für die Romanfigur Ælswith.[7]
    Quellen
    • anonym: Angelsächsische Chronik Online im Project Gutenberg (englisch)
    • Asser: Vita Alfredi; The Life of King Alfred Online (englisch) bei Online Medieval and Classical Library
    • Symeon von Durham: De Gestis Regum Anglorum (Taten der englischen Könige)
    • Charta S340
    • Charta S1201
    • Charta S1442
    • Charta S1507
    • Charta S1560
    Literatur
    • Simon Keynes, Michael Lapidge (Hrsg.): Alfred the Great: Asser's Life of King Alfred and Other Contemporary Sources. Penguin Books, 2004, ISBN 9780141909424.
    • P. McGurk: The metrical calendar of Hampson: a new edition, Analecta Bollandiana, 104 (1986)
    Weblinks
    Commons: Ealhswith – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Marios Costambeys: Ealhswith (kostenpflichtige Registrierung erforderlich). In: Oxford Dictionary of National Biography, Oxford University Press, 2004. Abgerufen am 4. März 2012
    • Ealhswith 1 in Prosopography of Anglo-Saxon England (PASE)
    • Ealhswith in Foundation for Medieval Genealogy
    • Saint Elswith in saints.sqpn.com
    Einzelnachweise
    1 Charta S1442
    2 Marios Costambeys: Ealhswith (kostenpflichtige Registrierung erforderlich). In: Oxford Dictionary of National Biography, Oxford University Press, 2004. Abgerufen am 4. März 2012
    3 Charta S1507
    4 Saint Elswith in saints.sqpn.com
    5 Asser: Vita Alfredi
    6 Alfred der Große – Bezwinger der Wikinger. Internet Movie Database, abgerufen am 22. Mai 2015 (englisch).
    7 Bernard Cornwell: Das letzte Königreich. Rowohlt, 2007 und Der weiße Reiter. Rowohlt, 2007

    Kinder:
    1. König Eduard I. von England gestorben in Aug 924 in Farndon; wurde beigesetzt in Winchester.
    2. 9. Prinzessin Elftrude (Ælfthryd) von England gestorben am 7 Jun 929; wurde beigesetzt in Gent (St. Peter).


Generation: 6

  1. 34.  Kaiser Karl II. von Frankreich (Karolinger), der Kahle Kaiser Karl II. von Frankreich (Karolinger), der Kahle wurde geboren am 13 Jun 823 in Frankfurt am Main, DE (Sohn von Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme und Kaiserin Judith von Altdorf (Welfen)); gestorben am 6 Okt 877 in Avrieux bei Modane; wurde beigesetzt in Nantua, dann Basilika Saint-Denis.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Charles the Bald
    • Französischer Name: Charles II le Chauve
    • Titel (genauer): 838 bis 845, Aquitanien
    • Titel (genauer): 843 bis 877, Westfrankenreich
    • Titel (genauer): 875 bis 877, Römisches Kaiserreich
    • Titel (genauer): 875 bis 877, Italien

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Charles_the_Bald

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Charles_II_le_Chauve



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_der_Kahle (Jul 2023)

    Karl II. (* 13. Juni 823 in Frankfurt; † 6. Oktober 877 in Avrieux bei Modane), auch: Karl der Kahle (französisch: Charles II dit le Chauve), aus dem Adelsgeschlecht der Karolinger war von 843 bis 877 westfränkischer König und von 875 bis 877 König von Italien und Römischer Kaiser.

    Leben
    Herkunft
    Karl war der jüngste Sohn Ludwigs des Frommen aus dessen zweiter Ehe mit Judith. Nach der von Karl veranlassten Hinrichtung des Grafen Bernhard von Septimanien im Jahr 844 kam jedoch die Vermutung auf, er sei wegen Ehebruchs mit Karls Mutter getötet worden. Vor allem Karls rivalisierende Brüder schürten das Gerücht, dass Karl möglicherweise gar nicht Ludwigs Sohn sei, sondern der Nachkomme von Bernhard aus dessen Beziehung zu Judith.

    Seine seitens der Wissenschaft stets angenommene Erziehung durch Walahfrid Strabo, der im Jahr 829 nach Aachen an den Hof Ludwigs des Frommen berufen worden war, scheint durch die neuere Forschung widerlegt.[1]

    Sein Beiname der Kahle könnte darauf hindeuten, dass Karl vor dem Reichstag in Worms 829 im Gegensatz zu seinen älteren Brüdern bei der Aufteilung des Frankenreiches nicht berücksichtigt worden war, bis zu diesem Zeitpunkt also kahl im Sinne von landlos/besitzlos war.

    Herrschaft
    Im Alter von sechs Jahren wurde Karl im August 829 zum dux Alemanniae ernannt. Bereits 838 wurde er zum Unterkönig von Neustrien (nördliches Frankreich) gekrönt. Nach dem Tod Kaiser Ludwigs 840 und dem gemeinsam mit Ludwig dem Deutschen errungenen Sieg über den ältesten Bruder Lothar I. in der Schlacht von Fontenoy 841 fiel im Vertrag von Verdun 843 das westliche Drittel des Reichs von den Pyrenäen bis zur Schelde an Karl. Wenig später wurde ihm von seinen Getreuen der ihn in seiner Machtfülle stark einschränkende Vertrag von Coulaines (November 843) aufgezwungen. Dem dadurch konsolidierten Westfrankenreich fügte er 848 schließlich, nach der Absetzung seines Neffen Pippin II., die direkte Herrschaft über Aquitanien hinzu.

    Er erließ 864 das Edictum Pistense, in dem erstmals in Europa gesetzlich festgeschrieben wurde, welche Eigenschaften Geldmünzen haben mussten, um als umlauffähiges Zahlungsmittel anerkannt zu werden.[2]

    Nach dem Tod Lothars II. 869, des Herrschers im nördlichen Drittel des 855 von Lothar I. geteilten Mittelreiches, versuchte er, dessen gesamtes Gebiet seinem Westreich anzuschließen, musste es jedoch 870 im Vertrag von Meerssen mit seinem Halbbruder Ludwig dem Deutschen teilen.

    Das Westfrankenreich wurde in seiner Regierungszeit mehrmals von Wikingerangriffen heimgesucht. 845 erschien eine große Wikingerflotte vor Paris, angeführt von einem gewissen Ragnar; die Wikinger zogen erst nach der Zahlung eines hohen Geldbetrags wieder ab. Dem sollten noch weitere Belagerungen durch Wikinger in den Jahren 856, 865 und 866 folgen. Karl erwies sich als unfähig, eine effektive und nachhaltige Verteidigung zu organisieren, was während der Zeit seiner Herrschaft mit zum Niedergang der politischen Macht des Königtums und zum Erstarken des hohen Adels beitrug.

    Nach dem Tode seines kinderlos gebliebenen Neffen Ludwig II. von Italien im Jahre 875 erbte er dessen italienisches Königreich, zu dem seit dem Tode seines Neffen Karl von der Provence im Jahre 863 auch der Großteil Burgunds gehörte. Am 25. Dezember 875 wurde Karl in Rom zum römischen Kaiser gekrönt. Anfang 876 erfolgte im Beisein des Erzbischofs Ansbert von Mailand die Krönung zum König der Langobarden.

    Karl selbst starb im Oktober 877 und wurde in Nantua bestattet, später in die Basilika Saint-Denis umgebettet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Karls Erben waren im Westfrankenreich sein Sohn Ludwig der Stammler und in Italien sein ostfränkischer Neffe Karlmann, ältester Sohn des ostfränkischen Königs Ludwig des Deutschen; in Burgund begründete 879 Boso von Vienne das Königreich Niederburgund.

    Karl hat zweimal geheiratet:
    - am 13./14. Dezember 842 Irmentrud (825–869) in Quierzy, Tochter des Grafen Odo von Orléans (Geroldonen, Konradiner)
    - am 22. Januar 870 Richildis von der Provence († 2. Juni 910), Tochter des Grafen Buvinus von Metz und der Richeut von Arles (Buviniden), Schwester des Boso von Vienne

    Titel (genauer):
    König der Franken - Teilreich Aquitanien - Roi d'Aquitaine

    Aquitanien (französisch Aquitaine [akiˈtɛn], okzitanisch Aquitània [akiˈtanjɒ], baskisch Akitania, saintongeais Aguiéne) ist eine historische Landschaft im Südwesten Frankreichs.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Aquitanien

    Titel (genauer):
    Das Westfrankenreich (lateinisch Francia occidentalis) war der westliche Teil des aufgeteilten Frankenreichs. Es entstand 843 durch den Vertrag von Verdun und wurde 870 durch den Vertrag von Meerssen erweitert, darauf 880 durch den Vertrag von Ribemont geschmälert. Aus dem westfränkischen Reich entwickelte sich im Lauf des 9. und 10. Jahrhunderts das Königreich Frankreich.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Westfrankenreich

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_römischen_Kaiser_(800–924)

    Titel (genauer):
    König von Italien (lateinisch Rex Italiae, italienisch Re d’Italia) ist ein Titel, den mehrere Herrscher seit dem Untergang des Römischen Reiches geführt haben. Zwischen dem 6. Jahrhundert und der Einnahme Roms unter Viktor Emanuel II. 1870 hat jedoch kein König über die ganze Apenninhalbinsel regiert.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/König_von_Italien

    Begraben:
    Karl II. wurde in Nantua bestattet, später in die Basilika Saint-Denis umgebettet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Karl heiratete Königin Irmtrud von Orleans am 14 Dez 824 in Abtei Saint-Pierre de Hasnon, Valenciennes. Irmtrud (Tochter von Odo von Orléans und Ingeltrud von Fézensac) gestorben am 6 Okt 869 in Abtei Saint-Pierre de Hasnon, Valenciennes. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 35.  Königin Irmtrud von OrleansKönigin Irmtrud von Orleans (Tochter von Odo von Orléans und Ingeltrud von Fézensac); gestorben am 6 Okt 869 in Abtei Saint-Pierre de Hasnon, Valenciennes.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Ermentrude of Orléans
    • Französischer Name: Ermentrude d'Orléans
    • Titel (genauer): Königin der Franken
    • Titel (genauer): Queen of the Franks (by marriage)
    • Titel (genauer): Reine des Francs

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Ermentrude_of_Orléans

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Ermentrude_d%27Orléans



    https://de.wikipedia.org/wiki/Irmentrud

    Irmentrud (* 27. September um 825; † 6. Oktober 869 in der Abtei Hasnon), Tochter des Grafen Odo von Orléans und der Ingeltrud von Fezensac. Zu ihren Vorfahren zählen Karl Martell, Pippin I., der Ältere und der Langobardenkönig Desiderius.
    Am 13./14. Dezember 842 heiratete sie in Quierzy Karl den Kahlen, König des westfränkischen Reiches. 867 trennte sie sich von ihrem Mann (Grund war die Scheidung Lothars II. von seiner Frau Theutberga wegen der Mätresse Waldrada) und zog sich in die Abtei von Hasnon bei Valenciennes zurück, wo sie zwei Jahre später starb. Sie wurde in der Basilika von Saint-Denis beigesetzt.

    Kinder
    • Judith (* 844 † 870), ∞ 1. 856 König Æthelwulf von Wessex († 858); ∞ 2. 858 König Æthelbald von Wessex († 860), ∞ 3. nach einer Entführung 862 Graf Balduin I. von Flandern († 879)
    • Ludwig II. der Stammler (* 846; † 879) König des Westfränkischen Reiches
    • Karl das Kind (* 847/848; † 866), König von Aquitanien
    • Karlmann († 876), Abt von St. Médard in Soissons, 874 Abt von Echternach
    • Lothar († 865), 861 Mönch, später Abt von Saint-Germain d'Auxerre
    • Ermentrud († 877), Äbtissin von Hasnon bei Valenciennes
    • Rotrud († 889), Äbtissin von Andlau



    Königinnen von Frankreich
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Königinnen_von_Frankreich

    French consorts
    https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_French_consorts

    Les Reines de France
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Liste_des_reines_et_impératrices_de_France

    Notizen:

    Karl II. und Irmentrud hatten neun Kinder, vier Söhne und fünf Töchter.
    - Judith (* wohl 844; † nach 870), ⚭ 1. Oktober 856 Æthelwulf, König von Wessex, † 858; ⚭ II 858 König Aethelbald, König von Wessex, † 860, ⚭ III nach einer Entführung 862 Ende 863 in Auxerre Balduin I., Graf von Flandern, † 879
    - Ludwig II. der Stammler (846–879), König 877
    - Karl das Kind (847/848–866), König (von Aquitanien) 855
    - Karlmann († 876), 854 Tonsur, 860 Abt von St. Médard in Soissons, 870 abgesetzt, 873 geblendet, 874 Abt von Echternach
    - Lothar († 865 vor 25. Dezember), 861 Mönch, später Abt von Saint-Germain d’Auxerre
    - Ermentrud († nach 11. Juli 877), Äbtissin von Hasnon
    - Hildegard
    - Gisela
    - Rotrud († nach 889, wohl nach 3. Februar 912), vermutlich Äbtissin von Andlau

    Kinder:
    1. 17. Prinzessin Judith von Franken wurde geboren in cir 843; gestorben in nach 870.
    2. König Ludwig II. von Frankreich (Karolinger), der Stammler wurde geboren am 1 Nov 846; gestorben am 10 Apr 879 in Compiègne, Frankreich; wurde beigesetzt in Compiègne, Abtei Saint-Corneille.
    3. König Karl von Frankreich (Karolinger) wurde geboren in 847/848; gestorben in 866.
    4. Abt Karlmann von Frankreich (Karolinger) gestorben in 876.
    5. Abt Lothar von Frankreich (Karolinger) gestorben in 865.
    6. Äbtissin Ermentrud von Frankreich (Karolinger) wurde geboren in nach 11 Jul 877.
    7. Hildegard von Frankreich (Karolinger)
    8. Gisela von Frankreich (Karolinger)
    9. Äbtissin Rotrud von Frankreich (Karolinger) gestorben in nach 889.

  3. 36.  König Ethelwulf (Æthelwulf) von EnglandKönig Ethelwulf (Æthelwulf) von England (Sohn von König Egbert III. von Wessex (England) und Redburga); gestorben am 31 Jan 858; wurde beigesetzt in Winchester.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Æthelwulf

    Æthelwulf (Ethelwulf) (* um 800; † 13. Januar 858) war König von Wessex von 839 bis 858.

    Æthelwulf war der Sohn von König Egbert III. und seiner Ehefrau Redburga, wahrscheinlich eine Schwägerin von Karl dem Großen. Er wurde zwischen 795 und 806 geboren und war zuerst Mönch in Winchester.
    Im Jahr 825[1] eroberte er im Auftrag seines Vaters Kent und vertrieb König Baldred, woraufhin sich auch Surrey (East Anglia), Sussex und Essex ergaben. Er heiratete 830 in erster Ehe Osburga, folgte seinem Vater 839 auf dem Thron nach und wurde in Kingston upon Thames gekrönt. Æthelwulf setzte seinen ältesten Sohn Æthelstan als Unterkönig von Kent, Essex, Surrey und Sussex ein, während er selbst über das alte Kernland von Wessex (Hampshire, Wiltshire, Dorset und Devon) regierte.
    In seine Regierungszeit fielen die zunehmenden Wikingereinfälle durch das große heidnische Heer und deren Ansiedlung an den Küsten Englands. Im Jahr 840[2] unterliegt Æthelwulf bei Charmouth (oder Carhampton) einem dänischen Heer, das mit 35 Schiffen gelandet war. 851 fügten er und sein Sohn Æthelbald dem Dänenhäuptling Rorik bei Acleah (Ockley) eine vernichtende Niederlage zu.[3] Sein älterer Sohn Æthelstan verstarb im selben Jahr und Æthelbald trat die Nachfolge als Unterkönig an.
    Im Jahr 853 ersuchte König Burgred von Mercia Æthelwulf um Hilfe bei der Unterwerfung der Briten in Nordwales.[4] Gemeinsam besiegten beide Könige die Waliser unter Cyngen ap Cadell und bekräftigten ihr Bündnis dadurch, dass Burgred Æthelwulfs Tochter Æthelswith heiratete.
    Æthelwulf stiftete 855 ein Zehntel seines Königreiches der Kirche und zog mit seinem Sohn Alfred nach Rom, wo sie ein Jahr blieben.[5] Die fromme Gesinnung des Königs wird auch aus den großzügigen Geschenken ersichtlich, die er der Geistlichkeit machte.
    Während Æthelwulfs Abwesenheit verschwor sich Æthelbald mit Ealstan, dem Bischof von Sherborne und Eanwulf, Earl von Somerton, usurpierte den Thron und wurde in Kingston upon Thames zum Bretwalda gekrönt.[6] Nachdem Æthelwulfs Frau Osburga gestotorben (oder verstoßen) war, heiratete er 856 auf der Heimreise von Rom die 12-jährige Judith, eine Tochter des Frankenkönigs Karl II.; Erzbischof Hinkmar von Reims vollzog die Trauung. In England angekommen, beließ er Æthelbald auf dem Thron, um einen Bürgerkrieg zu vermeiden und herrschte nur noch über die Region im mittleren und östlichen Wessex. Im folgenden Jahr stiftete Æthelwulf in Malmsbury einen silbernen Schrein für die Reliquien des später heiliggesprochenen Bischofs Aldhelm.
    Nach seinem Tod am 13. Januar 858 in Stamridge wurde er zunächst in Stemrugam (auch Staeningham) dem heutigen Steyning in Sussex begraben und später nach Old Minster in Winchester überführt.[7] Heute ruhen seine Knochen in der Winchester Cathedral.
    In seinem Testament hatte er verfügt, dass sein Reich unter den beiden ältesten Söhnen geteilt werde:[8] Æthelbald bekam Wessex, während Æthelberht über Kent, Essex, Surrey und Sussex herrschte. Nach ihm benannt ist Mount Ethelwulf, ein Berg auf der Alexander-I.-Insel in der Antarktis.

    In erster Ehe heiratete er 830 Osburga (* um 810; † unbekannt); Tochter von Oslac, der laut Asser „Gote“ (Gothus erat natione, vermutlich im Sinne von „dänisch“ zu verstehen), oder genauer „gotischer“ und jütischer Herkunft vom Stamm der Brüder Stuf und Wihtgar war.
    • Æthelstan (Ethelstan) († 851) Unterkönig von Kent und Wessex
    • Æthelswitha (Ethelswitha) († 888) ∞ 853 König Burgred von Mercia († 880)
    • Æthelbald (Ethelbald) (* um 834; † 860) ∞ 858 Judith von Franken (seine Stiefmutter, die er aber bald darauf verstieß)
    • Æthelberht (Ethelbert) (* um 835; † 866)
    • Æthelred I. (Ethelred) (* um 837; † 871 gefallen) ∞ Wulfthryth
    • Alfred der Große (* 849; † 899) ∞ Ealhswith von Gaini (* 852; † 902), ab 901 Nonne – nach ihrem Tod als Heilige verehrt.

    In zweiter Ehe heiratete er 856 die 12-jährige Judith von Franken (* 844; † 870), Tochter des westfränkischen Königs Karl II. der Kahle und dessen erster Frau Irmentrud von Orléans. Diese Ehe blieb kinderlos.


    Siehe auch
    • Stammtafel englischer Könige
    Quellen
    • Angelsächsische Chronik (ältere engl. Übersetzung online im Project Gutenberg)
    • Asser, Vita Alfredi (ältere engl. Übersetzung online bei The Northvegr Foundation)
    • Symeon von Durham, Historia regum Anglorum et Dacorum
    Literatur
    • David P. Kirby: The Earliest English Kings. Revised Edition. Routledge, London u. a. 2000, ISBN 0-415-24211-8, S. 164 ff.
    • Janet L. Nelson: Æthelwulf (d. 858). In: Oxford Dictionary of National Biography. Oxford University Press, Oxford 2004 (online).
    Weblinks
    Commons: Æthelwulf von Wessex – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Angelsächsische Chronik 825
    2 Angelsächsische Chronik 840
    3 Angelsächsische Chronik 851
    4 Angelsächsische Chronik 853
    5 Angelsächsische Chronik 855
    6 Asser, Vita Alfredi 12
    7 Barbara Yorke: Wessex in the Early Middle Ages. Leicester University Press, London u. a. 1995, ISBN 0-7185-1314-2, S. 99.
    8 Asser, Vita Alfredi 16

    Ethelwulf heiratete Osburga (der Yutes) in 830. Osburga (Tochter von Oslak der Yutes) wurde geboren in cir 810; gestorben in nach 876. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 37.  Osburga (der Yutes) wurde geboren in cir 810 (Tochter von Oslak der Yutes); gestorben in nach 876.
    Kinder:
    1. Ethelbald (Æthelbald) von England wurde geboren in cir 834; gestorben in 860.
    2. König Ethelbert (Æthelbehrt) von Wessex (England) wurde geboren in cir 835; gestorben in 866; wurde beigesetzt in Sherborne Abbey in Dorset.
    3. König Ethelred I. (Æthelred ) von Wessex (England) wurde geboren in cir 837; gestorben in 871.
    4. 18. König Alfred von England, der Grosse wurde geboren in 849 in Wantage; gestorben am 28 Okt 901.

  5. 38.  Ethelred Mucill (Mucel) von MerciaEthelred Mucill (Mucel) von Mercia

    Notizen:

    Edermann von Gaini

    Ethelred + Edburga von Mercia. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 39.  Edburga von MerciaEdburga von Mercia

    Notizen:

    Gestorben:

    Kinder:
    1. 19. Alswith (Ealhswith) Mucill wurde geboren in zw 850 und 855 in Mercia; gestorben am 5 Dez 902.