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Graf Günter II. (III.) von Schwarzburg-Käfernburg

Graf Günter II. (III.) von Schwarzburg-Käfernburg

männlich 1135 - 1197  (62 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Graf Günter II. (III.) von Schwarzburg-KäfernburgGraf Günter II. (III.) von Schwarzburg-Käfernburg wurde geboren in zw 1129 und 1135 (Sohn von Graf Sizzo III. (Syzzo) von Schwarzburg-Käfernburg und Gisela von Berg); gestorben in 1197.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Hallermund; Graf von Hallermund
    • Titel (genauer): Graf von Kevernburg (1169–1197) Vogt von Kloster Georgenthal (1168) Graf von Schwarzburg (1184) Graf von Loccum-Hallermund (1191)
    • Ereignis: 1195; Nimmt das Kreuz

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Günther_II._(Schwarzburg-Käfernburg)

    Graf Günter II. von Kevernburg (Käfernburg-Schwarzburg) und Hallermund (* zwischen 1129 und 1135; † 1197) war der jüngere Sohn des Grafen Sizzo III. von Schwarzburg-Käfernburg mit Gisela von Berg (ca. 1120 verheiratet), mögliche Tochter von Graf Adolf I. von Berg († um 1106) und der Adelheid von Kleve, Tochter von Graf Dietrich I.

    Nach dem Tod seines Vaters trat er gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich I. das Erbe an. Erst nach jahrelangem Erbkrieg wurde er Graf von Kevernburg. Wie er in den Besitz der Herrschaften Wiehe und Grafschaft Rabenswalde gelangte – mit denen er belehnt wurde – ist unbekannt. Er stritt weiterhin mit dem Bruder, auch mit dem stärker werdenden Landgrafen von Thüringen und anderen Nachbarn, und zog mehrmals mit Kaiser Friedrich I. nach Italien.

    1184 erbte er nach dem kinderlosen Tod seines Bruders Heinrich I. die Schwarzburg und überließ sie seinem älteren Sohn Heinrich II., dem Gründer der Linie Schwarzburg.

    1191 wurde er Graf von Loccum-Hallermund.

    Name:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_des_Hauses_Schwarzburg#a

    Titel (genauer):
    Grafschaft Hallermund (auch Hallermünde oder Hallermunt) war zwischen dem 12. Jahrhundert und dem 15. Jahrhundert eine Reichsgrafschaft im hannoverschen Fürstentum Calenberg. Im 18. Jahrhundert wurde die Reichsgrafschaft wieder errichtet.
    Nachdem ein Graf von Hallermund 1191 im Dritten Kreuzzug gestorben war und die zuvor an den Bischof von Hildesheim verpfändete Burg nicht wieder eingelöst wurde, fiel diese an die Grafen von Kevernburg in Schwarzburg. Sie gründeten in Hallermund eine Seitenlinie.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Hallermund

    Familie/Ehepartner: Gertrud von Wettin (von Meissen). Gertrud (Tochter von Markgraf Konrad I. von Wettin (Meissen) und Luitgard von Ravenstein) gestorben in vor 1180. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Kinder:
    - Liutgard ⚭ ? Gerhard von Querfurt, Burggraf von Magdeburg († 1209) oder Gebhard IV., [1] vs. [2] Sohn des Burchard II. von Magdeburg aus dem Hause Querfurt und der Mathilde von Gleichen (Tochter von Graf Lambert I. zu Tonna) und Bruder des Bischofs Konrad von Querfurt.
    - Albrecht I. von Käfernburg (1206–1232), Erzbischof von Magdeburg (um 1170 – 15. Oktober 1232)
    - Heinrich II. von Schwarzburg († 20. Februar 1236), Begründer der Linie Schwarzburg
    - Günther III. von Käfernburg († um 1221)

    Verheiratet:
    Konflikt..?
    - In Bericht über ihn heisst seine erste Ehefrau Gertrud von Wettin, Tochter von Konrad I. von Meissen.
    - In der Stammliste des Hauses Schwarzburg heisst sie Agnes von Saarbrücken und ist eine Tochter von Simon I..?

    In den Berichten von Konrad I. und Simon I. wird jeweils die Ehe bestätigt..?

    Kinder:
    1. Graf Heinrich II. von Schwarzburg gestorben am 20 Feb 1236.
    2. Graf Günther III. von Schwarzburg wurde geboren in cir 1150; gestorben in nach 31 Mrz 1223.
    3. Luitgard von Schwarzburg-Käfernburg gestorben in cir 1195/1200.
    4. Erzbischof Albrecht von Schwarzburg-Käfernburg wurde geboren in cir 1170; gestorben am 15 Okt 1232 in Cividale del Friuli.

    Günter heiratete Adelheid von Loccum-Hallermund in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Kinder:
    - Ludolf II. von Hallermund – 15. November 1256
    - Wilbrand von Käfernburg – 5. April 1253, Erzbischof von Magdeburg

    Kinder:
    1. Graf Ludolf II. von Hallermund (von Schwarzburg) wurde geboren in cir 1180; gestorben am 15 Nov 1255; wurde beigesetzt in Kloster Loccum.
    2. Erzbischof Wilibrand von Schwarzburg-Käfernburg wurde geboren in cir 1180; gestorben am 5 Apr 1252.

Generation: 2

  1. 2.  Graf Sizzo III. (Syzzo) von Schwarzburg-KäfernburgGraf Sizzo III. (Syzzo) von Schwarzburg-Käfernburg wurde geboren in cir 1093 (Sohn von Graf Günther I. von Kevernburg (Käfernburg) und Mechthild von Beichlingen (von Wolhynien und Turow)); gestorben am 19 Jun 1160.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Schwarzburg; Graf von Schwarzburg
    • Titel (genauer): Herrschaft (Grafschaft) Kevernburg; Graf von Kevernburg (Käfernburg)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sizzo_III._(Schwarzburg-Käfernburg)

    Sizzo III. von Schwarzburg-Kevernburg (auch Syzzo, * ca. 1093; † 19. Juni 1160) war Graf von Schwarzburg und ab 1141 auch Graf von Kevernburg. Er ist der Stammvater des Hauses Kevernburg-Schwarzburg.

    Leben
    Über seine Abstammung herrscht Unklarheit. Er ist entweder einziger Sohn des Grafen Günther I. von Schwarzburg und der Mechthild von Kiew, Tochter von Fürst Jaropolk (Erbin von Beichlingen), oder – nach Hans Patze – Sohn des Grafen Sizzo II.

    Der Graf nannte sich nachweisbar erstmals Graf von Schwarzburg. Dies belegt ein Dokument aus dem Jahr 1123 des Mainzer Erzbischofs Adalbert I. von Saarbrücken.[1]

    Sizzo war Eigentümer der Kevernburg (heute Käfernburg) südöstlich von Arnstadt und der Schwarzburg. Er erwarb auch Blankenburg (Greifenstein).

    1143 stiftete er bei Altenbergen ein Zisterzienserkloster, das er seinem Neffen Eberhard aus Morimond unterstellte. Gegen die Gründung protestierte Bischof von Naumburg Udo I. und verlangte die Verlegung, woraus dann Kloster Georgenthal entstand.
    1157 zog er mit den Staufern gegen Polen.


    Siehe auch
    • Sizzonen, die Herkunft der Kevernburger Grafen
    Weblinks
    • Graf Sizzo III. von Schwarzburg-Kevernburg
    Einzelnachweise
    1 Thuringia, Nobility, Chapter 7: Grafen von Schwarzburg

    Name:
    Die Schwarzburger gehörten zum alten Thüringer Hochadel. Der Stammsitz „Swartzinburg“ liegt im Tal an der Schwarza westlich von Saalfeld im Thüringer Landkreis Saalfeld-Rudolstadt und wurde 1071 erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 1599 entstanden die beiden Grafschaften und späteren Fürstentümer Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzburg-Sondershausen. Günther Victor von Schwarzburg-Rudolstadt legte 1918 für beide zuletzt in Personalunion regierten Fürstentümer infolge der Novemberrevolution die Regierungsgeschäfte nieder und erklärte seinen Thronverzicht. Gemäß dem historischen Adelsrecht erlosch das Geschlecht der Schwarzburger mit dem Tod von Fürst Friedrich Günther 1971 im Mannesstamm. Fürst Friedrich Günther selbst sorgte durch Adoption für den Fortbestand der fürstlichen Familie und den Erhalt des Namens bis heute.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzburg_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    (in gefälschter Urkunde vom 24. Februar 1123 Graf von Schwarzburg)
    Sicher 1137 Graf von Schwarzburg, Graf von Kevernburg



    Die Grafen von Schwarzburg
    Sizzo III. von Kevernburg wurde 1103 erstmals erwähnt und nannte sich ab 1123 Graf von Schwarzburg. Er war der gemeinsame Stammvater des Hauses Kevernburg-Schwarzburg. Nach der Erstnennung des Stammsitzes Schwarzburg 1071 dauerte es noch über hundert Jahre, bis die Familienmitglieder dauerhaft den Namen Schwarzburg führten. In der Mitte des 12. Jahrhunderts bestand der Besitz der Schwarzburger aus der Käfernburg mit dem Gebiet um Arnstadt, der Schwarzburg mit dem Thüringer Wald und aus der Burg Rabenswalde bei Wiehe mit dem Gebiet der unteren Unstrut und der Finne.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzburg_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Die Kevernburg entstand vermutlich um die Jahrtausendwende und diente in ihrer Anfangszeit dem Schutz der alten Handels- und Heeresstraße, die durch den Ohragrund über den Oberhofer Pass führte. Die erste urkundliche Erwähnung der Burg findet sich am 8. November 1141 mit Sizzo III. von Kevernburg als Zeuge. Durch Verpfändungen, Belehnungen und Erbteilungen wechselte die Burg mehrfach ihren Besitzer. Die Burg war in ihrer Blütezeit Stammsitz der Grafen von Kevernburg und Regierungssitz der Grafschaft Kevernburg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Käfernburg_(Burg)

    Sizzo heiratete Gisela von Berg in cir 1120. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Gisela von BergGisela von Berg (Tochter von Graf Adolf I. von Berg und Adelheid von Lauffen).

    Notizen:

    Geburt:
    Filiation nicht sicher ?
    "(möglicherweise eine Tochter von Graf Adolf I. von Berg und Adelheid von Lauffen)"
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_des_Hauses_Schwarzburg#f

    Notizen:

    Söhne:
    • Heinrich I. (* um 1130; † 1184)
    • Günther II. (* um 1135; † nach 1197)

    Kinder:
    1. Gisela von Schwarzburg-Käfernburg wurde geboren in 1118; gestorben in 1147.
    2. Graf Heinrich I. von Schwarzburg-Käfernburg wurde geboren in cir 1130; gestorben am 26 Jul 1184 in Peterskirche, Erfurt.
    3. 1. Graf Günter II. (III.) von Schwarzburg-Käfernburg wurde geboren in zw 1129 und 1135; gestorben in 1197.
    4. Mechthild von Schwarzburg-Käfernburg gestorben in 1192; wurde beigesetzt in Dom Minden.
    5. Juliane von Schwarzburg-Käfernburg wurde geboren in cir 1127; wurde beigesetzt in Pfarrkirche St. Veit, Wünschendorf.


Generation: 3

  1. 4.  Graf Günther I. von Kevernburg (Käfernburg)Graf Günther I. von Kevernburg (Käfernburg) gestorben in 1109.

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Kevernburg, zeitgenössisch auch Keverburc, Keverenberc, Keverenberg und heute auch Käfernburg geschrieben, stammen von den Sizzonen ab. Das Geschlecht erlosch 1385.
    Die Grafen von Kevernburg, die Grafen von Schwarzburg und die Grafen von Rabenswalde-Wiehe haben die Sizzonen als gemeinsame Vorfahren. Ihr namensgebender Stammsitz war die Kevernburg, die heutige Käfernburg bei Arnstadt. Die Grafen gehörten im frühen Mittelalter zum Thüringer Hochadel.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kevernburg_(Adelsgeschlecht) (Sep 2023)

    Günther heiratete Mechthild von Beichlingen (von Wolhynien und Turow) in nach 1087. Mechthild (Tochter von Jaropolk Isjaslawitsch von Wolhynien und Turow und Kunigunde von Weimar-Orlamünde) wurde geboren in 1076. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Mechthild von Beichlingen (von Wolhynien und Turow)Mechthild von Beichlingen (von Wolhynien und Turow) wurde geboren in 1076 (Tochter von Jaropolk Isjaslawitsch von Wolhynien und Turow und Kunigunde von Weimar-Orlamünde).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Grafschaft Beichlingen; Erbt Beichlingen

    Notizen:

    Besitz:
    Die Grafen von Beichlingen waren ein thüringisches Adelsgeschlecht, das seinen Stammsitz auf dem Schloss Beichlingen hatte; 1519 verkauften sie ihre Grafschaft an die Familie von Werthern und 1567 sind sie erloschen.
    Thietmar von Merseburg erwähnte 1014 erstmals eine Reinhilde von Beichlingen, vermutlich eine Tochter des Sachsenherzogs Hermann Billung. Danach klafft eine Lücke; der Beichlinger Besitz scheint dann an Otto I. von Weimar, Markgraf von Meißen, gekommen zu sein, denn seine Tochter Kunigunde von Weimar-Orlamünde († um 1117) erhielt ihn als Mitgift. In erster Ehe heiratete sie einen Fürsten aus dem Haus der Rurikiden, vermutlich Jaropolk von Wladimir und Turow, in zweiter Ehe um 1088 Kuno von Northeim aus dem Hause der Grafen von Northeim, Sohn des Herzogs Otto von Bayern. Kuno nannte sich sodann Graf von Beichlingen, wurde jedoch 1103 ermordet. Nicht seine vier Töchter, sondern eine vermutete Tochter Kunigundes aus erster Ehe, Mechthilde, erbte dann Beichlingen. Kunigunde hatte im Jahr 1089 das Benediktinerkloster Oldisleben als Grablege der Beichlinger Grafen gegründet.
    Mechthilde heiratete in erster Ehe einen Grafen Günther, wohl einen Käfernburger. Ein Graf Friedrich von Beichlingen, dessen Herkunft nicht nachgewiesen ist, wird als Sohn der Mechthilde und des Grafen Günther betrachtet.[1] Graf Friedrich von Beichlingen hat später seinen Anteil an der Giechburg mit anderen Gütern im Radenzgau, die durch seine Mutter an ihn gekommen sind, an den (von 1146 bis 1170 amtierenden) Bischof Eberhard von Bamberg verkauft. Friedrich von Beichlingen begründete mit seiner Gemahlin Hilenburg, einer Tochter des Grafen Ernst von Gleichen, die Familie der Grafen von Beichlingen.
    Die Grafen von Beichlingen bilden damit wahrscheinlich, wie auch die Käfernburger und die Grafen von Schwarzburg, eine Linie der Sizzonen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Beichlingen_(Adelsgeschlechter)

    Kinder:
    1. 2. Graf Sizzo III. (Syzzo) von Schwarzburg-Käfernburg wurde geboren in cir 1093; gestorben am 19 Jun 1160.
    2. Adda von Kevernburg (Käfernburg)

  3. 6.  Graf Adolf I. von BergGraf Adolf I. von Berg wurde geboren in cir 1045; gestorben am 31 Jul 1106.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Wohnort: Burg Berge, Altenberg, Odenthal
    • Titel (genauer): 1101 bis 1106, Grafschaft (Herzogtum) Berg; Graf von Berg als Adolf I.

    Notizen:

    Adolf I. von Berg

    (* um 1045;[1] † wahrscheinlich 31. Juli[2] 1106) war der erste urkundlich nachweisbare Graf von Berg. Er gilt als Begründer der gleichnamigen Grafschaft und Ahnherr des Dynastengeschlechts Berg-Altena. Sowohl seine Lebensdaten als auch Familienbeziehungen sind durch eine unsichere Quellenlage nicht eindeutig geklärt und deshalb in der Forschung umstritten.[3]

    Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Adolf stammte aus einer Adelsfamilie, die ihren Stammsitz auf der Burg Berge in Odenthal-Altenberg am linken Ufer der Dhünn hatte und deren Mitglieder sich ab den 80er Jahren des 11. Jahrhunderts[4] nach dieser benannten. Es existieren zwar Urkunden aus früheren Jahren, die das Cognomen de Monte und de Berge aufführen, jedoch bestehen an deren Echtheit bzw. Unverfälschtheit Zweifel.[5] So datiert zum Beispiel Otto Oppermann die Entstehung dieser Urkunden erst in die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts.[6]

    Adolf I. kam um das Jahr 1045 zur Welt.[7] Er erscheint erstmals 1080[8] bzw. 1079/89[9] in Urkunden des Kölner Erzbischofs Sigewin von Are, in denen er als Zeuge genannt wird; hier allerdings noch nicht als Graf. Durch enge Verbindungen zum Kölner Erzstuhl gewann das Haus Berg während des 11. Jahrhunderts an Einfluss und Macht. So dürfte Adolf I. von Erzbischof Anno II. für seine Unterstützung mit umfangreichen Reichslehen und Forstgerechtigkeiten auf der rechten Rheinseite belehnt worden sein.[10]

    Auf Basis der Chronik des Annalista Saxo lässt sich vermuten, dass Adolf frühestens um 1090[11] eine Ehe mit Adelheid von Lauffen, der Tochter des Grafen Heinrich II. von Lauffen und damit Erbin aus dem Hause der Grafen von Werl, einging.[12] Durch diese Verbindung kamen westfälische Besitzungen von Adelheids Großvater Bernhard II. von Werl an die Berger und mehrte deren Grundbesitz im Wupperbogen. Möglicherweise war Adolf zuvor eine erste Ehe mit einer Angehörigen aus dem Haus Schwarzburg eingegangen.[7] Aus der Verbindung mit Adelheid von Lauffen gingen drei Söhne hervor:

    Adolf II. (* 1090er; † (1160–1170)),[1] Nachfolger seines Vaters als Graf von Berg
    Eberhard (* 1090er; † (1142–1152)),[1] Mönch im Kloster Morimond, später Abt des Zisterzienserklosters St. Georgenthal bei Gotha in Thüringen
    Bruno (* 1090er; † Ende Mai 1137 Trani/Apulien),[1] 1131–1137 als Bruno II. Erzbischof von Köln
    Außerdem ist es möglich, aber nicht bewiesen, dass Adolf I. eine Tochter namens Gisela hatte, die mit Sizzo III. von Schwarzburg verheiratet war.[7]

    In einer kaiserlichen Urkunde Heinrichs IV. aus dem Jahr 1101 erscheint Adolf dann erstmals als Graf (Adolf de Monte comites).[13] Eine zweite Urkunde aus dem Jahr 1105 bestätigt seinen Status noch einmal (Adolfus comes de Berge).[14] Er ist damit der erste Berger, für den der Grafentitel urkundlich sicher belegt ist, und wird deshalb in der Stammfolge der Grafen von Berg als Adolf I. geführt.

    Kontroversen um Adolf I.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Während Bockemühl und Milz davon ausgehen, dass ein 1093 erscheinender, zum damaligen Zeitpunkt noch minderjähriger Vogt des Klosters Werden namens Adolf (Adolfus, qui tunc temporis puer erat)[15] identisch mit Adolf I. ist,[16][17] wird diese Schlussfolgerung, die im Wesentlichen auf der Vornamensübereinstimmung, dem Fakt, dass die Vogtei 1093 offenbar bereits erblich war (ansonsten hätte 1093 ein Minderjähriger nicht Vogt sein können), und der Tatsache basiert, dass die Grafen von Berg später nachweislich Vögte des Klosters Werden waren, von Kraus abgelehnt, da sie urkundlich nicht sicher belegbar ist.[18]

    Ferner vertreten Bockemühl und Milz die Ansicht, dass der laut der Chronik des Annalista Saxo mit Adelheid von Lauffen verheiratete Adulfus di Huvili der Vater dieses Adolfus puer war.[19][17] Auch diese Vermutung wird von Kraus abgelehnt, da Kraus die Heirat von Adulfus di Huvili und Adelheid von Lauffen auf frühestens 1090 ansetzt.[11] Zwar wäre dann ein 1093 als Minderjähriger erscheinender Adolfus puer als Sohn des Ehepaares theoretisch möglich, doch könnte dieser Sohn nicht die oben genannten, allgemein anerkannten Kinder des Adolf I. in den 1090ern gezeugt haben.

    Schließlich vermuten Bockemühl und Milz, dass Adolf I. (= Adolfus puer) nach der Chronik der Grafen von Kleve, von der Mark, Geldern, Jülich und Berg mit dem Titel Cronica Comitum et principum de Clivis et Marca, Gelriæ, Juliæ et Montium; necnon Archiepiscoporum Coloniensium, usque ad annum 1392 mit einer Adelheid von Kleve, einer Tochter des Grafen von Kleve, verheiratet war.[20][17] Die Vermutung basiert u. a. auch auf der Tatsache, dass besagter Adolfus puer laut 1093er Urkunde unter der Vormundschaft des Grafen Dietrich von Kleve stand. Vieles der erst Anfang des 16. Jahrhunderts entstandenen Chronik ist jedoch nachweislich fehlerhaft, weswegen der Bericht dieser bergisch-klevischen Heirat von Kraus als unglaubwürdig eingestuft und abgelehnt wird.[18]

    Eine weitere Variante präsentierten 1994/2007 Heimatforscher Gruß und der damalige Schriftführer des Bergischen Geschichtsvereins, Herdepe, die Adolf I. sowohl mit Adulfus di Huvili als auch Adolfus puer gleichsetzen und ihn mit Adelheid von Lauffen verheiratet sehen.[21] Dieser Ansatz wurde in der wissenschaftlichen Literatur bisher nicht diskutiert.

    Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Alexander Berner: Kreuzzug und regionale Herrschaft. Die älteren Grafen von Berg 1147–1225. Böhlau, Köln 2014, ISBN 978-3-412-22357-1, S. 65–69.
    Justus Bockemühl: Der Grabstein des Grafen Adolf von Berg, Stifter des Klosters Altenberg, und seine bisherige Bedeutung für die Genealogie des Herrscherhauses. In: Altenberger Dom-Verein (Hrsg.): Zwei Altenberger Grabsteine. Altenberger Dom-Verein, Bergisch Gladbach 1970, S. 11–75.
    Franz Gruß (Klaus Herdepe (Bearb.)): Geschichte des Bergischen Landes. Bücken Sulzer, Overath/ Witten 2007, ISBN 978-3-936405-06-4, S. 54, 56–57, 66.
    Thomas R. Kraus: Die Entstehung der Landesherrschaft der Grafen von Berg bis zum Jahre 1225. (= Bergische Forschungen. Band 16). Schmidt, Neustadt an der Aisch 1981, ISBN 3-87707-024-8, S. 16–29.
    Joseph Milz: Studien zur mittelalterlichen Wirtschafts- und Verfassungsgeschichte der Abtei Deutz. In: Veröffentlichungen des Kölner Geschichtsvereins e.V. Band 30, Köln 1970, S. 184 ff.
    Joseph Milz: Die Vögte des Kölner Domstiftes und der Abteien Deutz und Werden im 11. und 12. Jahrhundert. In: Rheinische Vierteljahresblätter. Jg. 41, Bonn 1977, S. 196–217.
    Franz-Josef Schmale: Die Anfänge der Grafen von Berg. In: Friedrich Prinz, Franz-Josef Schmale, Ferdinand Seibt (Hrsg.): Geschichte in der Gesellschaft. Festschrift für Karl Bosl zum 65. Geburtstag – 11.XI.1973 –. Stuttgart 1974, ISBN 3-7772-7409-7, S. 370–392.

    Mehr unter folgendem Link..

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_I._(Berg)

    Name:
    Sowohl seine Lebensdaten als auch Familienbeziehungen sind durch eine unsichere Quellenlage nicht eindeutig geklärt und deshalb in der Forschung umstritten.

    Titel (genauer):
    Der erste urkundlich nachweisbare Graf von Berg

    Das Herzogtum Berg (lateinisch Ducatus Montensis oder Ducatus Bergensis) war ein rechtsrheinisches Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Es zählte zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis und war landständisch verfasst. Es bestand vom 11. Jahrhundert bis 1380 als Grafschaft und weiter bis 1806 als Herzogtum Berg, danach bis etwa Ende 1813 in stark veränderter Form als Großherzogtum. Berg war lange mit dem Herzogtum Jülich und wechselweise mit verschiedenen anderen Territorien in Personalunion vereint. Herrschaftssitz war zunächst Burg Berge in Altenberg, ab 1133 dann Schloss Burg und ab dem späten 14. Jahrhundert das Düsseldorfer Schloss.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Berg

    Adolf heiratete Adelheid von Lauffen in frühestens 1090. Adelheid (Tochter von Graf Heinrich von Lauffen und Ida von Werl (von Hövel)) wurde geboren in frühestens 1075. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Adelheid von LauffenAdelheid von Lauffen wurde geboren in frühestens 1075 (Tochter von Graf Heinrich von Lauffen und Ida von Werl (von Hövel)).

    Notizen:

    Adelheid von Lauffen

    (* frühestens um 1075)[1] war die Tochter des Grafen Heinrich II. von Lauffen und der Ida von Hövel, Tochter Bernhards I. von Werl, Graf von Hövel. Von ihnen erbte sie Hövel, Unna, Telgte und Warendorf.

    Ehen und Nachkommen
    Adelheid von Lauffen war zweimal verheiratet. In erster Ehe heiratete sie frühestens um 1090[1] Adolf von Hövel, der spätestens ab 1101 als Adolf I. Graf von Berg war. Mit ihm hatte sie drei Söhne: Adolf II., Bruno, den späteren Erzbischof von Köln, und Eberhard, den späteren Abt des Klosters Georgenthal.

    Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1106 heiratete sie in zweiter Ehe Friedrich I. von Sommerschenburg († 1120), Pfalzgraf von Sachsen. Mit ihm hatte sie einen Sohn, den Pfalzgrafen Friedrich II. von Sommerschenburg, und eine Tochter, Adelheid.[2] Diese heiratete Goswin II. von Heinsberg und wurde Mutter Goswins III. und des späteren Erzbischofes von Köln, Philipp von Heinsberg.

    Mehr unter folgendem Link..

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Lauffen

    Notizen:

    Aus der Verbindung mit Adelheid von Lauffen gingen drei Söhne hervor:

    - Adolf II. (* 1090er; † (1160–1170)),[1] Nachfolger seines Vaters als Graf von Berg
    - Eberhard (* 1090er; † (1142–1152)),[1] Mönch im Kloster Morimond, später Abt des Zisterzienserklosters St. Georgenthal bei Gotha in Thüringen
    - Bruno (* 1090er; † Ende Mai 1137 Trani/Apulien),[1] 1131–1137 als Bruno II. Erzbischof von Köln

    Außerdem ist es möglich, aber nicht bewiesen, dass Adolf I. eine Tochter namens Gisela hatte, die mit Sizzo III. von Schwarzburg verheiratet war.

    Kinder:
    1. Adolf II. von Berg wurde geboren in 1090er; gestorben in 12 Okt 1160 bis 1170 in Burg Berge, Altenberg, Odenthal; wurde beigesetzt in Abtei Altenberg, Odenthal.
    2. Graf Eberhard I. von Berg-Altena wurde geboren in cir 1130; gestorben am 23 Jan 1180.
    3. 3. Gisela von Berg


Generation: 4

  1. 10.  Jaropolk Isjaslawitsch von Wolhynien und TurowJaropolk Isjaslawitsch von Wolhynien und Turow wurde geboren in vor 1050 (Sohn von Grossfürst Isjaslaw I. von Kiew (Rurikiden) und Prinzessin Gertrud von Polen); gestorben in 22 Nov 1086 od 1087 in Swenigorod; wurde beigesetzt in Dmitrij-Kloster in der St. Petri-Kirche, Kiew.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jaropolk_Isjaslawitsch

    Jaropolk Isjaslawitsch (russisch Ярополк), orthodoxer Taufname Pjotr (Petrus) (* vor 1050; † 22. November 1087 oder 1086) war Fürst von Wyschgorod (1076–1078), Wolhynien (1078–1084) und Turow (1078–1086). Er war der älteste Sohn des Großfürsten Isjaslaw I. von Kiew und der Gertrud von Polen, Tochter von König Mieszko II. Lambert.
    Jaropolk wird in der russisch-orthodoxen und der ukrainisch-orthodoxen Kirche als Heiliger verehrt. Sein Gedenktag ist der 5. Dezember.

    Leben
    Sein Geburtsjahr ist unbekannt. Zum Jahr 1071 wurde er erstmals in einer Chronik erwähnt, als er Wseslaw von Polozk bei Golotitschesk schlug.
    1073 wurde sein Vater von Teilen der Kiewer Bevölkerung sowie seinen Onkeln aus dem Fürstentum Kiew vertrieben. Beide flohen nach Westen, wurden von König Heinrich IV. jedoch abgewiesen. Papst Gregor VII. nahm sie auf, Isjaslaw unterstellte sich ihm, übergab ihm Kiew und erhielt es als apostolisches Lehen zurück. Auch Jaropolk wurde durch den apostolischen Stuhl zum König der Rus gekrönt. [1]
    1076 kehrten beide nach Kiew zurück, Jaropolk erhielt das Fürstentum Wyschgorod.

    Fürst von Wolhynien und Turow
    Als Jaropolks Vater 1078 fiel, ging der Titel des Großfürsten von Kiew an dessen Bruder Wsewolod I. Jaropolk bekam die Teilfürstentümer Wolhynien und Turow. In dieser Zeit kam es wiederholt zu Kämpfen mit den Rostislawitschen. 1084 spalteten diese das Fürstentum Peremyschl ab und vertrieben Jaropolk aus Wladimir (Wolhynien). 1086 kehrte er mit Hilfe von Wsewolid dorthin wieder zurück.
    Im Winter 1086 oder 1087 wurde er nach einer Rückkehr aus Polen bei Swenigorod von einem eigenen Gefolgsmann ermordet.
    Jaropolk ist in Kiew begraben, im Dmitrij-Kloster in der St. Petri-Kirche.

    Ehe
    Jaropolk Isjaslawitsch war verheiratet mit einer Ehefrau Irina. Ihre Identität ist unbekannt. Möglicherweise war sie Kunigunde von Weimar, † 8. Juni 1140, eine Tochter des Grafen Otto I.; die mit einem russischen Fürsten verheiratet war, dessen Name ebenfalls nicht überliefert ist. Sie könnten zwischen 1073 (Ankunft Jaropolks in Deutschland) und 1075 (Krönung Jaropolks mit Ehefrau) geheiratet haben.


    Literatur
    • Wladimir Boguslawski: Slawjanskaja enziklopedija: Kijewskaja Rus-Moskowija: Tom 2. Olma Medija Group, 2001, S. 753-754. ISBN 978-5-224-02251-9. (russisch)
    Weblinks
     Wikisource: Jaropolk Isjaslawitsch – Quellen und Volltexte (russisch)
    Anmerkungen
    1 Päpstliche Bulle vom 17. Kwitnja 1075. Von diesen Begebenheiten berichtet der Codex Gertrudianus (1078/87) im Psalterium Trevirense (Trierer Psalter)

    Gestorben:
    Von einem eigenen Gefolgsmann ermordet

    Jaropolk + Kunigunde von Weimar-Orlamünde. Kunigunde (Tochter von Otto I. von Weimar-Orlamünde und Adela von Brabant (Löwen)) wurde geboren in cir 1055; gestorben in nach 20.3.1117. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 11.  Kunigunde von Weimar-OrlamündeKunigunde von Weimar-Orlamünde wurde geboren in cir 1055 (Tochter von Otto I. von Weimar-Orlamünde und Adela von Brabant (Löwen)); gestorben in nach 20.3.1117.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Grafschaft Beichlingen; Erhält Beichlingen als Mitgift
    • Wohnort: Schloss Beichlingen

    Notizen:

    Kunigunde hatte mit Kuno mindestens vier Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kunigunde_von_Weimar-Orlamünde

    Kunigunde von Weimar-Orlamünde (russisch Кунигунда Орламюндская; ukrainisch Кунігунда Орламюндська; * um/nach 1055; † nach 20. März 1117) war eine Tochter des Markgrafen Otto I. von Meißen und Ehefrau des Fürsten der Rus Jaropolk, des Grafen Kuno von Northeim und des Grafen Wiprecht von Groitzsch.

    Leben
    Über ihr Leben gibt es nur wenige historische Nachrichten. Das Geburtsjahr ist nicht überliefert, es lag ungefähr nach 1055. Ihr Vater starb 1067, die Mutter Adele von Brabant heiratete 1069 Markgraf Dedo I. der Lausitz.
    Es wird angenommen, dass sie in erster Ehe mit Jaropolk von Wolhynien und Turow verheiratet war. Historische Nachrichten darüber gibt es nicht.[2]
    Jaropolk wird zum Jahr 1075 mit einer Ehefrau abgebildet, die Ehe müsste also davor geschlossen worden sein.[3] 1078 kehrte Jaropolk in die Rus zurück und wurde Fürst von Wolhynien und Turow. 1086/87 wurde er ermordet.
    Ungefähr 1088 heiratete Kunigunde Graf Kuno von Northeim. Mit ihm hatte sie mehrere Kinder:
    • Mathilde von Beichlingen; Ehefrau von Heinrich I., Graf von Zütphen;
    • Adele von Beichlingen, Ehefrau von Dietrich III., Graf von Katlenburg, in zweiter Ehe Helferich, Graf von Plötzkau;
    • Liutgard von Beichlingen, Ehefrau von Wilhelm I., Graf von Luxemburg;
    • Kunigunde von Beichlingen, Ehefrau von Wiprecht III., Graf von Groitzsch, in zweiter Ehe Diepold III., Markgraf von Vohburg.
    1103 starb Kuno. 1110 heiratete sie Wiprecht II. von Groitzsch. Über Nachkommen ist nichts bekannt. Am 20. März 1117 wurde sie letztmals erwähnt. Ihr Todesdatum ist unbekannt.[4]



    Quellen[
    • Annalista Saxo online
    • Annales Magdeburgenses (Magdeburger Annalen) online
    Weblinks
    • Medieval Langs Project. Thuringian Nobility. Kunigunde von Weimar
    Literatur
    • Erich Brandenburg: Die Nachkommen Karls des Großen. I.–XIV. Generation (= Bibliothek klassischer Werke der Genealogie. Bd. 1). Faksimile-Nachdruck von 1935, 2. überarbeitete Auflage. Mit Korrekturen und Ergänzungen. Degener, Neustadt an der Asch 1998, ISBN 3-7686-5102-9, S. 52.
    Anmerkungen
    1 Krönung Jaropolks 1075 in Rom zum König der Rus, ein ungewöhnlicher Vorgang
    2 Sie war mit einem Fürsten der Kiewer Rus verheiratet, ein Name wird nicht genannt. Jaropolk ist eine Vermutung der jüngeren russischen historischen Forschung, in der älteren Literatur wurde Igor Jaroslawitsch vermutet.
    3 Jaropolk floh 1073 nach Polen mit seinem Vater, 1075 weilte er in Mainz und wurde in Rom zum König der Rus gekrönt. 1074 wurde die erste Tochter von Jaropolk geboren, der Name der Mutter ist unbekannt
    4 1140 starb ihre Tochter Kunigunde von Weimar-Orlamünde-Beichlingen, nicht verwechseln!

    Besitz:
    Die Grafen von Beichlingen waren ein thüringisches Adelsgeschlecht, das seinen Stammsitz auf dem Schloss Beichlingen hatte; 1519 verkauften sie ihre Grafschaft an die Familie von Werthern und 1567 sind sie erloschen.
    Thietmar von Merseburg erwähnte 1014 erstmals eine Reinhilde von Beichlingen, vermutlich eine Tochter des Sachsenherzogs Hermann Billung. Danach klafft eine Lücke; der Beichlinger Besitz scheint dann an Otto I. von Weimar, Markgraf von Meißen, gekommen zu sein, denn seine Tochter Kunigunde von Weimar-Orlamünde († um 1117) erhielt ihn als Mitgift. In erster Ehe heiratete sie einen Fürsten aus dem Haus der Rurikiden, vermutlich Jaropolk von Wladimir und Turow, in zweiter Ehe um 1088 Kuno von Northeim aus dem Hause der Grafen von Northeim, Sohn des Herzogs Otto von Bayern. Kuno nannte sich sodann Graf von Beichlingen, wurde jedoch 1103 ermordet. Nicht seine vier Töchter, sondern eine vermutete Tochter Kunigundes aus erster Ehe, Mechthilde, erbte dann Beichlingen. Kunigunde hatte im Jahr 1089 das Benediktinerkloster Oldisleben als Grablege der Beichlinger Grafen gegründet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Beichlingen_(Adelsgeschlechter)

    Wohnort:
    Das Schloss Beichlingen liegt in der Ortschaft Beichlingen etwa 9 km nördlich von Kölleda in Thüringen.
    Während einer bewaffneten Auseinandersetzung zwischen König Heinrich IV. und dem Markgrafen Dedo II. wurde die Burg 1069 erobert und zerstört. In den Folgejahren wurde sie wieder aufgebaut und war um 1080 Mitgift und Wohnsitz der Gräfin Kunigunde von Weimar-Orlamünde. Diese war zunächst mit einem russischen Fürsten verheiratet und danach mit Kuno von Northeim, der sich Graf von Beichlingen nannte und 1103 ermordet wurde. Nach dem Tod ihres dritten Ehemannes, Graf Wiprecht von Groitzsch, im Jahr 1124 gelang es Kunigunde nur mit Mühe, den Besitz bis zu ihrem Tod 1140 zu behaupten. Vermutlich erbte ihre Tochter Mechthild aus erster Ehe bzw. deren Sohn den Besitz. Ab 1141 wurde ein Graf Friedrich von Beichlingen als Herr auf Beichlingen und Gründer des Beichlinger Grafengeschlechts genannt, er war wahrscheinlich der Sohn Mechthilds mit einem Grafen Günther aus dem Haus der Sizzonen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Beichlingen

    Notizen:

    Jaropolk hatte mit seiner Ehefrau (mindestens) fünf Kinder:
    • Anastasija Jaropolkowna (* 1074, † 8. Januar 1159), ∞ Gleb Wseslawitsch, Fürst von Minsk, († November 1119, wohl am 19.), ebenfalls aus der Familie der Rurikiden
    • Tochter (* wohl 1076), ∞ nach 1087 Günther von Schwarzburg († 1109)
    • Jaroslaw Jaropolkowitsch († 11. August 1103)
    • Wjatscheslaw Jaropolkowitsch († 13. Dezember 1104)
    • Wasilko Jaropolkowitsch
    Nach Jaropolks Tod heiratete Kunigunde in zweiter Ehe den Grafen Kuno von Northeim († 1103), der sich nach dem Besitz seiner Frau auch nach Beichlingen benannte, in dritter Ehe 1110 Wiprecht von Groitzsch († 1124).

    Kinder:
    1. 5. Mechthild von Beichlingen (von Wolhynien und Turow) wurde geboren in 1076.

  3. 14.  Graf Heinrich von LauffenGraf Heinrich von Lauffen

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Lauffen; Graf von Lauffen

    Notizen:

    Grafen von Lauffen

    Die Grafen von Lauffen waren ein hochmittelalterliches Adelsgeschlecht, das vom 11. bis ins frühe 13. Jahrhundert den mittleren und unteren Neckar und Teile seines Hinterlandes beherrschte. Wegen ihres in jeder Generation nachweisbaren Leitnamens Poppo bzw. Boppo werden sie auch Popponen genannt, wobei eine Abstammung von den gleichnamigen älteren Babenbergern gemeinhin vermutet wird. Ein zweiter Leitname war Heinrich.
    Der erste dem Geschlecht zuzuordnende Vertreter wurde 1011 erwähnt. Der Sitz befand sich zunächst in Lauffen, im Laufe des 12. Jahrhunderts orientierten sich die Grafen zunehmend in den unteren Neckarraum. Die Grafen von Lauffen waren Vertreter des Königs und Vögte für den rechtsrheinischen Besitz des Bistums Worms. Mit ihren Burgen beherrschten sie den unteren Neckar als Handelsweg. Das Hauskloster der Grafen von Lauffen war das Kloster Odenheim im Kraichgau.
    Mit dem Tod des letzten Grafen Boppo (V.) zu Anfang des 13. Jahrhunderts zerfiel die Herrschaft. Der Allodialbesitz ging in weiten Teilen an die Herren von Dürn über, die Reichslehen zog das staufische Königshaus ein.

    Abstammung und frühe Erwähnungen
    Die Karolinger gründeten in Lauffen einen Königshof.[1] Er diente – wie die Königshöfe in Heilbronn und möglicherweise in Kirchheim – der Sicherung der Südgrenze Frankens gen Schwaben.[1] Der Hof bestand wohl mindestens bis in das 10. Jahrhundert hinein.[2] Ob es eine Adelsfamilie gab, die durchgehend mit dem Hof belehnt war, ist nicht überliefert.[3] Die älteren Babenberger im Grabfeldgau verfügten mit Boppo über den gleichen Leitnamen wie die Grafen von Lauffen und stellten zwei Würzburger Bischöfe.[3] Der im 9. Jahrhundert in der Regiswindislegende als Besitzer Lauffens erwähnte Grenzgraf Ernst aus dem Nordgau entstammte ebenfalls dem Umfeld der Babenberger.[3] Eine kontinuierliche Herrschaft über Lauffen vom 9. Jahrhundert bis in die Ära der Grafen von Lauffen und verwandtschaftliche Beziehungen zum schwäbischen Herzogshaus mit Ernst I. und Ernst II. wären daher vorstellbar.[4]
    1003 wurde in Lauffen in Zusammenhang mit der beabsichtigten Gründung eines Klosters durch den Würzburger Bischof Heinrich I. erstmals eine Burg erwähnt.[5] Dabei handelte es sich um die fränkisch-ottonische Alte Burg um die heutige Regiswindiskirche.[5] Welches Adelsgeschlecht 1003 auf dieser Anlage saß, ist nicht überliefert.[6]
    Bei Lauffen trafen die Grenzen der Bistümer Würzburg, Speyer und Worms aufeinander.[7] Möglicherweise kamen die Vorfahren der Grafen von Lauffen – wie auch die mit ihnen versippten Grafen von Calw – vor der Jahrtausendwende beim Ausgriff der beiden rheinischen Bistümer in den Neckarraum.[8] Dies könnte durch mangelnden königlichen Einfluss in der fränkisch-schwäbischen Grenzregion ermöglicht worden sein.[9] Die Klostergründung von 1003 zu Gunsten des königsnahen Bistums Würzburg wäre folglich eine königliche Maßnahme gegen diese Herrschaftsbildung gewesen.[10]
    Als frühester bekannter Ahn gilt ein Graf Boppo (I.).[11] Er wurde am 9. Mai 1011 als Besitzer eines Lehens in Haßmersheim urkundlich erwähnt, bei dem es sich um den Grafensitz für die Wingarteiba gehandelt haben könnte.[12][11] Boppo war zu diesem Zeitpunkt mutmaßlich Gaugraf der Wingarteiba und des Lobdengau.[11] Im Rahmen des beurkundeten Vorgangs schenkte Heinrich II. dem Bischof Burchard von Worms dieses Lehen sowie die Wingarteiba.[11] Eine weitere, ähnlich lautende Urkunde selben Datums bezieht sich auf den Lobdengau.[11] Es wird angenommen, dass Boppo wiederum vom Wormser Bischof mit den Grafenrechten für beide Gaue belehnt wurde und die Grafenrechte somit mittelbar zurückerhielt.[11] 1012 wurde Boppo (I.) als Graf erwähnt, als dieser in einem Streit zwischen dem Bistum Worms und dem Kloster Lorsch um den Lorscher Wildbann vermittelte.[13] Der nächsten Generation wird ein Heinrich zugerechnet, der 1023 in der Stiftungsurkunde für das zu Lorsch gehörende Michaelskloster auf dem Heiligenberg als Graf im Lobdengau erwähnt wurde.[4] Er und ein Boppo – wohl sein Bruder – waren 1027 Zeugen der Verleihung eines Wildbanns im Murrhardter Wald an das Bistum Würzburg, bei dem sie eigene Jagdrechte abtraten.[4]
    Der auf das Jahr 1037 datierte Öhringer Stiftungsbrief gilt als Ersterwähnung eines Grafen Boppo „von Lauffen“.[14] Allerdings muss das Dokument unter formalen Kriterien als nachträgliche Fälschung – womöglich aus der Zeit des Investiturstreits (1075 bis 1122) – angesehen werden, zudem kam die Zweinamigkeit erst mit der Wende vom 11. zum 12. Jahrhundert auf.[14][15] Die Urkunde erwähnt den Grafen als Zeugen in Zusammenhang mit der Gründung des Öhringer Chorherrenstifts.[4] Dem Dokument zufolge wurde es von Adelheid von Metz und ihrem Sohn, dem Regensburger Bischof Gebhard III. gegründet.[16] Gelegentlich wird Boppo als zweiter Ehemann Adelheids und als Vater Gebhards identifiziert.[14]

    Ausdehnung des Herrschaftsgebiets
    1065 wurde Graf Boppo (II.) im Lobdengau in einer Urkunde Heinrichs IV. erwähnt, 1067 wird Wiesloch „im Lobdengau in der Grafschaft des Heinrich, Sohn Boppos“ genannt.[4] Herrschaftsschwerpunkte der Grafen von Lauffen waren darüber hinaus der Kraichgau, der Zabergau und der Neckargau.[17] Im südlichen Neckargau (der auch Heilbronn umfasste), im Zaber- und im Gartachgau verfügten sie parallel zu den Grafen von Calw über Besitz, weshalb verwandtschaftliche Beziehungen vermutet werden können.[18] Zaber- und Gartachgau wurden von ihnen mutmaßlich gemeinschaftlich verwaltet.[18] Aufgrund der Namensgleichheit waren sie möglicherweise auch mit gräflichen Rechten im Kochergau (Heinrich, erwähnt 1024–1042) und im Ramstalgau (Boppo, ererwähnt 1080) vertreten.[19] Weiterhin herrschte das Geschlecht in der Wingarteiba, wo sie jedoch nur im Südwesten Güter besaß, und es besaß Herrschaftsrechte im Enzgau.[20][4] Die Ansprüche im Neckar-, Zaber und im Murrgau lassen auf Beziehungen zum Kloster Murrhardt schließen.[21]
    Im 11. Jahrhundert waren die Zeisolf-Wolframe Grafen im Elsenz- und im Kraichgau.[22] Für 1100 wird ein Graf Bruno, der sich keinem Adelsgeschlecht zuordnen lässt, als Graf des Elsenz- und möglicherweise auch des Kraichgaus erwähnt.[23] Ungefähr um 1103 beerbten die Lauffener die Zeisolf-Wolframe im Kraich- und im Anglachgau, nicht aber im Elsenzgau.[24] 1109 änderte sich die Ortsangabe in Urkunden von „Kraichgau“ zu „in comitatu Bretheim“, also „in der Grafschaft Bretten“.[25] Dies gilt als Anhaltspunkt dafür, dass die Lauffener den Verwaltungssitz nach der Teilung der Herrschaft von der Burg Wigoldesberg auf die zentraler gelegene Gaugrafenburg bei Bretten verlagert hatten.[25] Später legten die Lauffener oder die ihnen als Besitzer Brettens nachfolgenden Grafen von Eberstein eine Burg in der Stadt an, deren Turm als Kirchturm der Brettener Stiftskirche bis heute erhalten geblieben ist.[26] 1138 übernahmen die Grafen von Katzenelnbogen die Herrschaft über den Kraich- und den Anglachgau.[24] Ungefähr im selben Zeitraum gingen die dortigen allodialen Güter der Grafen von Lauffen als Erbmasse oder Heiratsgut an die Grafen von Eberstein über.[27]
    Der überwiegende Teil des Lauffener Besitzes waren Lehen des Bistums Worms.[28] Darüber hinaus verfügten sie über Lehen des Bistums Würzburg, und vom Kloster Lorsch erhielten sie darüber hinaus Vogteirechte.[28] In Summe gelang es den Grafen vovon Lauffen, eine Herrschaft aufzubauen, mit der sie den Verkehr auf dem Neckar von der schwäbisch-fränkischen Grenze bis zu seiner Mündung und die Straßen im mittleren Neckarraum über Bruchsal nach Speyer kontrollieren konnten.[29] Abgesehen vom Öhringer Stiftungsbrief wurde 1127 bei der Bestätigung der Belehnung Konrads nach dem Tod des Vaters Boppo (III.) erstmals ein „Graf von Lauffen“ schriftlich erwähnt.[29][30] Daher kann angenommen werden, dass die Lauffener Grafenburg spätestens zu diesem Zeitpunkt bestand.[29] Lauffen selbst war zwar nur ein Lehen des Bistums Würzburg am Rande des Herrschaftsgebiets, war aber durch seine Lage am Neckar strategisch günstig gelegen.[31] Ebenfalls von Vorteil war die Lage Lauffens an der Grenze zu den Bistümern Worms und Speyer.[7]

    Bruno von Lauffen und das Kloster Odenheim
    Der bedeutendste Vertreter des Lauffener Grafengeschlechts war Bruno von Lauffen (* um 1045), der von 1102 bis 1124 das Amt des Erzbischofs von Trier bekleidete und an den Verhandlungen zur Schlichtung des Investiturstreits beteiligt war.[4][17] Brunos Mutter Adelheid könnte mit Nellenburgern verwandt gewesen sein, so dass sein mutmaßlicher Onkel Onkel Udo von Nellenburg, der das Amt von 1066 bis 1078 innegehabt hatte, Brunos Wahl ermöglicht hätte.[32][33]
    Um das Jahr 1103 übernahmen die Grafen von Lauffen das Grafenamt für den Kraichgau.[24] Nachdem sie offenbar den Grafensitz vom Wigoldesberg bei Odenheim nach Bretten verlegt hatten und der Wigoldesberg neuer Allodialbesitz war, stifteten sie der Diözese Speyer um die Jahre 1110 bis 1118 dort ein Kloster.[25][34] Damit folgten sie der Tradition zahlreicher anderer Adelsfamilien seit dem Ende des 11. Jahrhunderts.[35] Das Kloster wurde erstmals in einer Urkunde von 1122 oder 1123 erwähnt, als Heinrich V. in Anlehnung an das Hirsauer Formular die Stiftung von Erzbischof Bruno bestätigte und sein Bruder Boppo (III.) der Stiftung zustimmte.[36] Die Grafen von Lauffen stifteten dem Kloster unter anderem Eigengut in Odenheim, Tiefeenbach, Hausen an der Zaber, Neckarwestheim, Poppenweiler und Neckargartach und ergänzten die Ausstattung später durch weiteren Besitz, so beispielsweise in Weiler an der Zaber.[37] Das Hirsauer Formular garantierte den Lauffenern die vererbbaren Vogteirechte.[38] Der erste Abt Eberhard kam aus Hirsau.[28] Ob sich die Grablege der Lauffener in Odenheim befand, ist nicht überliefert.[39]
    Das Kloster könnte vor dem Hintergrund gegründet worden sein, dass Bruno und sein Bruder Boppo (III.) ihr Erbe unter sich aufgeteilt hatten und dabei Bruno seinen Anteil in das Kloster eingebracht hatte.[38] Das Kloster wurde auf neuem Besitz an einem Ort gegründet, der vom Kernland abgelegen war.[38] Die gestifteten Güter lagen im Zabergau, am mittleren Neckar und im Kraichgau und damit ebenfalls in der Peripherie des Lauffener Territoriums, zumal sich die Grafen von Lauffen in dieseser Phase zunehmend in den unteren Neckarraum orientierten.[38] Die Bindung an das Kloster Hirsau deutet darauf hin, dass die Grafen von Lauffen in dieser Zeit dem Hirsauer Reformkreis näher gestanden haben könnten als dem kaisertreuen Umfeld der Diözese Würzburg.[29]
    Die Stiftung weist Parallelen zur Gründung des Klosters Gottesaue auf, dessen Stiftung als Familienkloster der Grafen von Hohenberg 1110 ebenfalls anhand des Hirsauer Formulars bestätigt wurde.[40] Wie auch die Lauffener stießen die Hohenberger dafür ferner gelegenen Besitz ab, die Gründung erfolgte ebenfalls durch einen Geistlichen in der Familie. Gottesaue lag ebenfalls in der Diözese Speyer, und das dortige Kloster war gleichermaßen eng mit Hirsau verbunden.[38]
    Das Kloster Odenheim wurde vor der Mitte des 12. Jahrhunderts vom Wigoldesberg in ein zwei Kilometer entferntes Tal verlegt.[34] Im 12. Jahrhundert erlebte das Kloster eine Blüte, nach 1200 nahm seine Bedeutung ab.[41] Es bestand bis zur Säkularisation 1802/03.[39]

    Verlagerung in den unteren Neckarraum
    Den gesellschaftlichen Aufstieg der Grafen von Lauffen zu einem der bedeutendsten Geschlechter in Südwestdeutschland spiegeln die Verbindungen zu vielen weiteren Adelshäusern wider: Solche bestanden zu den Nellenburgern, zu den Häusern Werl-Hövel, Hohenberg, Arnstein, Katzenelnbogen, Eberstein, Tübingen, Schauenburg und Dürn.[30]
    Im Laufe des 12. Jahrhunderts lockerten die Grafen von Lauffen ihre Bindung an den namensgebenden Stammsitz und verlagerten ihren Machtbereich nach Nordwesten in den unteren Neckarraum.[29] Dies kann als eine Folge königlicher Interventionen gegen die Bildung von Territorialherrschaften über die schwäbisch-fränkische Stammesgrenze hinweg gedeutet werden.[42]
    Entsprechend seiner Statuten waren die Lauffener im 12. Jahrhundert Vögte für das von ihnen gegründete Kloster Odenheim.[35] Um 1130 besaß Konrad (I.) zusätzlich Vogteirechte auf dem Lorscher Filialkloster auf dem Heiligenberg. 1220 lagen sie bebeim Lauffener Erben Gerhard von Schauenburg.[43] 1142 unterstützte Boppo (IV.) das Bistum Worms bei der Gründung des Zisterzienserklosters Schönau, indem er auf seine Lehensrechte im Steinachtal verzichtete und im Ausgleich andere Lehen erzieltt, darunter solche in Wimpfen, wo er Vogt des Ritterstifts war.[43][39] Ein ähnlicher Vorgang ist für 1174 überliefert, als Heinrich (IV.) zu Gunsten des Klosters Schönau Lehen abgab und im Ausgleich Güter im Schefflenztal zurückerhielt.[39] 1184 verkaufte Konrad das Dorf Grenzheim an das Kloster.[39]
    Die Grafen von Lauffen errichteten die Vorderburg in Eberbach (1. Hälfte des 12. Jhdt.), die Burg Hornberg (Mitte 12. Jhdt.) und die Burg Dilsberg (kurz vor 1200). Mit Hilfe dieser Burgen versuchten sie, die Kontrolle über den unteren Neckar als Handelsweg zu erlangen.[43] Konrad (II.) war wahrscheinlich der Erbauer der Mittelburg in Eberbach.[44] Er wurde 1196 als „Graf Konrad von Eberbach“ erwähnt und hatte daher möglicherweise dort seinen Sitz.[39][31]
    Im Konflikt zwischen den Staufern und den Welfen unterstützten die Grafen von Lauffen zunächst die Staufer, so 1140 bei der Belagerung der Burg Weinsberg und um 1135–1150 gegen Vasallen der Welfen, die vom Burgstädel bei Neckarhausen aus einen Neckarübergang beherrschten.[43][41] In der Regierungszeit Konrads III. (1138–1152) schützte Boppo (IV.) das zuvor staufische Stift Lobenfeld vor welfischen Anhängern.[43] Sein Sohn Boppo (V.) geriet dagegen zeitweise in Konflikt mit Friedrich Barbarossa, als er versuchte, die Vogteirechte für das Kloster Lobenfeld zu erlangen.[39] Dagegen intervenierte Barbarossa 1187 mittels eines Schutzbriefs, in dem er hohe Geldstrafen androhte.[43] Zusätzlich war Boppo (V.) in eine Auseinandersetzung mit dem Wormser Bischof Luitpold um das Dorf Lochheim verwickelt.[39]
    Zerfall der Herrschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Die beiden letzten männlichen Vertreter des Adelsgeschlechts – Boppo (V.) und sein Bruder Konrad (II.) – tauschten vor 1184 untereinander Teile der Burg Hornberg, wobei Boppo den Anteil seines Bruders erhielt.[45] Mutmaßlich war das Lauffener Territorium zuvor bei einer Erbteilung zwischen Boppo und Konrad aufgeteilt worden, wobei Boppo die südöstlichen und Konrad die nordwestlichen Gebiete zugefallen waren und die Burg Hornberg durch ihre Lage in der Mitte des Herrschaftsgebiets geteilt worden war.[45]
    Konrad (II.) wurde nur von 1184 bis 1196 urkundlich erwähnt und starb wohl früh.[43][46] Sein Bruder Boppo (V.) war einer der ersten Getreuen Friedrichs II. im Konflikt mit dem Welfen Otto IV.[47] Im Oktober 1212 besuchte Boppo mit seinem Lehensgeber Luitpold von Worms Friedrich II. auf der Pfalz in Hagenau; dies wiederholte sich im Februar 1216.[48] Dennoch hatte Friedrich II. bereits 1212 die Lehen, die vom Bistum Worms über ihn als König an die Grafen von Lauffen vergeben worden waren, an das Bistum Worms zurückgegeben, um sie auf diese Weise unter seine eigene Kontrolle zu bringen.[49] Damit zerschlug Friedrich II. die sich gerade etablierende Territorialherrschaft der Lauffener, und die Staufer erlangten die Kontrolle über den durch seine Lage zwischen dem Mittelrhein, Schwaben und dem Bodensee für die Staufer strategisch bedeutenden mittleren Neckarraum.[49]
    Boppo (V.) muss zwischen 1216 und dem 6. April 1219 verstorben sein.[50][30] Damit starben die Grafen von Lauffen in männlicher Linie aus.[51] Über zwei Erbtöchter Boppos fielen die allodialen Güter an die Herren von Dürn und von Schauenburg.[50] Die Vogtei für das Kloster Odenheim behielten die Staufer ein, es wurde auf diese Weise 1219 zur Reichsvogtei.[50]
    Boppos (V.) Tochter Mechthild heiratete wohl um 1216/17 Konrad I. von Dürn (erw. 1222; † 1253).[52][53] Die Herren von Dürn, die aus dem Bauland stammten, konnten mit dem Lauffener Erbe ihre Herrschaft in das mittlere und untere Neckartal ausdehhnen.[52] So fiel ihnen Besitz um Möckmühl und im Neckartal mit Gütern um Mosbach (mit der Burg Hornberg und in Auerbach, Diedesheim, Neckarburken, Neckarelz, Neckarzimmern, Neudenau und Schefflenz), in Waibstadt, Michelfeld und Waldangelloch unnd bis zur Burg Dilsberg mit Besitz in Gaiberg, Neckargemünd, Waldwimmersbach, Wieblingen, Schönbrunn und Eberbach zu.[52][54] Mechthild verstarb lange nach ihrem Mann in den 1270er Jahren, auf jeden Fall noch vor 1277.[55] Boppos zweite Tochter, die möglicherweise Agnes hieß, war mit Gerhard von Schauenburg verheiratet.[50] Welche Erbmasse ihm zufiel, ist unklar. Wahrscheinlich handelte es sich um den Besitz an der Bergstraße.[54]
    Die Grafen von Lauffen schufen wahrscheinlich noch zu Anfang des 13. Jahrhunderts die Grundlage für die Stadt Lauffen rechts des Neckars.[56] Eine Verleihung der Stadtrechte ist nicht überliefert, für 1219 wurde die Stadt jedoch erstmals als solche erwähnt, als Friedrich II. sie und die Burg an den badischen Markgrafen Hermann V. verpfändete.[50][49]
    Mit dem Übergang der Kurpfalz an die Wittelsbacher verloren die Staufer 1214 Einfluss am unteren Neckar.[57] 1225 erlangte der Wittelsbacher Pfalzgraf Ludwig die Herrschaft über die dortigen ehemaligen Lauffener Gebiete, als ihn das Bistum Worms mit den Resten des Lobdengaus – nun „Grafschaft Stalbühl“ genannt – belehnte.[43]

    Burgen der Grafen von Lauffen
    Die Burgen, die die Grafen von Lauffen vom 11. bis ins frühe 13. Jahrhundert errichteten, waren für die damalige Zeit bedeutende Bauwerke.[58] Neben der gut erhaltenen Grafenburg in Lauffen gelten die Untere Burg Hornberg, die Burg Eberbach und die Bergfeste Dilsberg als Gründungen der Lauffener.[58]

    Lauffen
    Um das Jahr 1000 war die alte Burg um die Regiswindiskirche das Zentrum Lauffens.[59] Wenn die Vorfahren der Grafen von Lauffen hier nicht ihren Sitz hatten, verfügten sie wahrscheinlich zumindest über Anteile an diesem Komplex, dessen Besitz zersplittert war.[5] Die Besitzverhältnisse und die für 1003 belegten Pläne zur Gründung eines Klosters könnten den Anlass zum Bau eines neuen, außerhalb gelegenen Burgsitzes gegeben haben.[5] Er befindet sich auf einer künstlich geschaffenen Inseel inmitten des Durchbruchs der alten Lauffener Neckarschlinge.[60] Der Baubefund des Wohnturms bestätigt die Datierung in das frühe 11. Jahrhundert.[61] Der Bergfried entstand erst um 1200 durch Aufstocken des Wohnturms und fällt damit womöglich erst in die Zeit nach dem Aussterben der Lauffener.[62]

    Bretten
    Die Burg im Burgwäldle wurde vermutlich in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts unter den Zeisolf-Wolframen erbaut.[63] Wohl um das Jahr 1100 wurde der Hauptbau der Burg durch einen Wohnturm ersetzt.[64] In dieser Zeit, ungefähr um 1103, übernnahmen die Grafen von Lauffen die Herrschaft für den Kraichgau und wählten die Burg als ihren Gaugrafensitz.[65][24] Der archäologische Befund weist auf eine Nutzung des Areals vom späten 10. oder 11. Jahrhundert bis ca. 1300 und eine kurzzeitige erneute Nutzung im späten 14. oder im 15. Jahrhundert hin.[66] Die Grafen von Lauffen, wahrscheinlicher aber die ihnen in Bretten nachfolgenden Grafen von Eberstein errichteten im 12. Jahrhundert eine Burg in der Stadt und könnten ihren Sitz dorthin verlegt haben.[26][67]

    Hornberg
    Die heutige Untere Burg Hornberg wurde ungefähr in der Mitte des 12. Jahrhunderts von den Grafen von Lauffen erbaut.[68] Sie ist somit rund 150 Jahre jünger als die Burg in Lauffen.[45] In der späten Ära der Grafen von Lauffen war die Burg Hornberg dank der zentralen Lage möglicherweise ihr wichtigster Sitz.[45] Im Vergleich zu Lauffen war der einst dreistöckige Hornberger Turmpalas mit einer Höhe von über 20 Metern (ohne Dach) wesentlich höher.[45] Er verfügte über mindestens drei romanische Biforienfenster.[45] Nachdem die Grafen von Lauffen ausgestorben waren, gelangte die Burg an die Herren von Dürn.[68]

    Eberbach
    Die erste Bauphase für die vordere der drei Burgen des Komplexes in Eberbach lässt sich in die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts datieren.[69] Unter Konrad von Lauffen (auch: von Eberbach), dem Bruder des letzten Lauffener Grafen, begann im letzzten Drittel des 12. Jahrhunderts eine intensive Bautätigkeit, in der Konrad das Areal zu seinem Herrschaftssitz für den westlichen Teil der Lauffener Herrschaft ausbaute.[44] Dafür fasste er die Vorderburg und den Bereich der späteren Mittelburg zu einer Anlage zusammen.[44] Mit seinem Tod nach 1196 oder spätestens mit dem Aussterben des Geschlechts blieb eine Bauruine zurück, die später in die Vorder- und die Mittelburg unterteilt wurde – möglicherweise aufgrund einer Konkurrenzsituation zwischen verschiedenen Rechtsnachfolgern der Lauffener.[46]

    Dilsberg
    Die Burg Dilsberg wurde eventuell in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts als Wohnturm erbaut.[70] Sie wurde erstmals 1208 in Zusammenhang mit Boppo (V.) erwähnt, könnte aber bereits ein Wohnsitz Boppos (IV.) gewesen sein.[71][72] Da Boppos (V.) Bruder Konrad Ende des 12. Jahrhunderts den nordwestlichen Teil der Lauffener Herrschaft verwaltete, wird angenommen, dass dieser 1208 bereits verstorben war.[71] Die Burg wurde zwar von den Grafen von Lauffen bewohnt, war aber weniger bedeutsam als Lauffen, Hornberg und möglicherweise Eberbach.[72] Über die Burg Dilsberg demonstrierten die Grafen von Lauffen Präsenz gegenüber den Pfalzgrafen in Heidelberg und in Richtung des Elsenzgaus.[72] In ihrer heutigen Form entstand die Bergfeste Dilsberg im späten Mittelalter unter Verwendung älterer Steinquader.[73]

    Wappen
    Das Wappen der Grafen von Lauffen ist nicht direkt überliefert. Indizien deuten darauf hin, dass es einen oben von einem schreitenden Löwen oder Leoparden begleiteten Balken darstellte.[75] Die Erbtochter Mechthild des letzten Lauffener Grafen Boppo (V.) brachte ihren Anteil in die Ehe mit Konrad I. von Dürn ein.[53] Während als Wappen der Herren von Dürn zunächst drei 2:1 geteilte Schildchen überliefert sind,[55] nahmen zwei von Mechthilds drei Söhnen einen erstmals 1248 belegten schrhreitenden Löwen oder Leoparden an.[76] Einer dieser beiden Söhne – Boppo I. von Dürn – hatte neben dem Lauffener Leitnamen als Rufnamen den Lauffener Besitz um die Burg Dilsberg erhalten. Er übernahm außerdem den Lauffener Grafentitel und nanntte sich später „Graf von Dilsberg“ anstatt „Boppo von Dürn“.[76] Der andere Sohn – Rupert II. – erbte den Lauffener Besitz um Forchtenberg.[76] Die Übernahme von Namen, Titeln und Ansprüchen der Lauffener Grafen wird als Hinweis darauf angesehen, dass das Wappen mit dem auf einem Balken schreitende Leoparden oder Löwen ebenfalls von den Grafen von Lauffen übernommen wurde.[77]
    Dem Landkreis Heilbronn, dessen Gebiet die Grafen von Lauffen einst großteils beherrschten, wurde 1955 ein neues Wappen verliehen.[78] Es zeigt einen gestümmelten Adler und wurde vom Archivar am Hauptstaatsarchiv Stuttgart Hansmartin Decker-Haufuff in der Annahme, es handelte sich um das Wappen der Grafen von Lauffen, vorgeschlagen.[79] Es geht jedoch auf das älteste erhaltene Siegel der Stadt Lauffen am Neckar zurück, das wohl einen Reichsadler zeigt, und stammt wahrscheinlich erst aus dem späten 13. Jahrhundert.[80]

    Mehr unter folgendem Link..

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Lauffen

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Lauffen

    Heinrich + Ida von Werl (von Hövel). [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 15.  Ida von Werl (von Hövel) (Tochter von Bernhard I. von Werl).

    Notizen:

    Geburt:
    Filiation von Ida ist umstritten ?

    Kinder:
    1. 7. Adelheid von Lauffen wurde geboren in frühestens 1075.


Generation: 5

  1. 20.  Grossfürst Isjaslaw I. von Kiew (Rurikiden)Grossfürst Isjaslaw I. von Kiew (Rurikiden) wurde geboren in 1024 (Sohn von Grossfürst Jaroslaw I. von Kiew (Rurikiden), der Weise und Prinzessin Ingegerd (Anna) von Schweden); gestorben am 3 Okt 1078; wurde beigesetzt in Kiew.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Großfürst von Kiew von 1054 bis 1073 und von 1077 bis 1078

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isjaslaw_I.

    Isjaslaw I. Jaroslawitsch (* 1024; † 3. Oktober 1078) war Großfürst von Kiew von 1054 bis 1073 und von 1077 bis 1078. Er entstammt dem Geschlecht der Rurikiden und war Sohn Jaroslaws des Weisen und dessen Frau Ingigerd Olafsdottir von Schweden.

    Leben
    1043 heiratete er auf Grund einer Übereinkunft seines Vaters mit dem Polenherzog Kasimir I. dessen Schwester Gertrud[1] 1052 wurde er Fürst von Nowgorod.
    1054 erhielt er als ältester Sohn nach dem Tod seines Vaters entsprechend dem Senioratsprinzip das wichtigste Teilfürstentum der Kiewer Rus: die Hauptstadt Kiew. Zunächst regierte er anscheinend einvernehmlich zusammen mit seinen Brüdern Swjatoslaw (Fürst von Tschernigow) und Wsewolod (u.a. Fürst von Perejaslaw). Gemeinsam erwehrten sie sich Wseslaws von Polozk, eines entfernter verwandten Rurikiden, der mehrfach versuchte, Nowgorod unter seine Kontrolle zu bringen. Am 3. März 1067 schlugen sie ihn in der Schlacht an der Nemiga vorerst.
    1068 wurden die drei Brüder an der Alta von den Polowzern (Kumanen) vernichtend geschlagen. Im gleichen Jahr rief die Kiewer Bevölkerung nach dem Vorbild Nowgorods eine Volksversammlung (Wetsche) ein, die Wseslaw von Polozk zum neuen Großfürsten erhob. Isjaslaw floh nach Polen, wo Herzog Bolesław II., der Neffe seiner Gemahlin Gertrud, herrschte. Gemeinsam zogen sie 1069 in die Rus, worauf Wseslaw schon vor Beginn der Kämpfe floh. In Kiew ließ Isjaslaw zahlreiche Mitglieder des Patriziats hinrichten oder blenden.
    1073 vertrieben die Kiewer, diesmal mit Unterstützung von Swjatoslaw und Wsewolod, ihren Großfürsten erneut und Swjatoslaw übernahm den Thron. Wieder floh Isjaslaw zu Bolesław II. von Polen, dann zu Kaiser Heinrich IV. Sein Sohn Jaropolk verhandndelte gleichzeitig mit Papst Gregor VII., übergab ihm Kiew und erhielt es als apostolisches Lehen zurück. Der Papst beauftragte wiederum Bolesław II., das nun kirchliche Land für Isjaslaw und seinen Sohn zurückzuerobern. Bolesław hatte sich aber bereits mit Isjaslaws Brüdern verbündet und zögerte damit, den Auftrag des Papstes auszuführen. Erst als ein päpstlicher Legat die Erhebung Bolesławs vom Herzog zum König Polens veranlasst hatte, brach er zu einem Feldzug nach Kiew auf.
    Swjatoslaw war inzwischen (1076) gestorben und Wsewolod ihm als Großfürst nachgefolgt. Wsewolod zog dem Heer entgegen und erreichte eine Verhandlungslösung, die Isjaslaw die Rückkehr auf den Großfürstenstuhl ermöglichte, während Wsewolod Fürst von Tschernigow wurde, das nach Swjatoslaws Tod ursprünglich dessen Sohn Oleg erhalten hatte. Oleg verband sich daraufhin mit seinem Vetter Boris Vyatscheslawitsch von Tmutorokan und kehrte zusammen mit kumanischen Verbündeten zurück, um Tscherninigow für sich zu erobern. Isjaslaw und Wsewolod stellten sich am 3. Oktober 1078 Olegs Heer bei Nezhatyna Nyva (heutiges Nischyn). In dieser Schlacht wurde Oleg geschlagen und Isjaslaw und Boris wurden getötet. Den Nutzen aus der Situation zogen Wsewolod, dem dadurch der Großfürstentitel von Kiew zufiel, und sein Sohn Wladimir Monomach, der neuer Fürst von Tschernigow wurde. Durch Isjaslaws Tod scheiterten auch Papst Gregors Pläne, Kiew für die römische Kirche zu gewinnen. In seinem letzten Regierungsjahr schickte Isjaslaw I. erneut einen Feldzug gegen den alten Feind Polozk aus.

    Literatur
    • Igor Jermolajew: Rjurikowitschi. Proschloje w lizach. Biografitscheski slowar. Olma Media Group, Moskau 2002, ISBN 5-224-03862-6, S. 74, (russisch).
    Weblinks
     Wikisource: Isjaslaw I. – Quellen und Volltexte (russisch)
    • Iziaslav Yaroslavych auf encyclopediaofukraine.com (englisch)
    Einzelnachweise und Anmerkungen
    1 während Kasimir mit Maria Dobroniega, einer Schwester oder Tante Isjaslaws, vermählt wurde.

    Gestorben:
    Gefallen / Fallen / Déchu

    Isjaslaw heiratete Prinzessin Gertrud von Polen in 1043. Gertrud (Tochter von König Miezislaus II. (Mieszko) von Polen (Piasten) und Pfalzgräfin Richenza von Lothringen) gestorben am 4 Jan 1107. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 21.  Prinzessin Gertrud von Polen (Tochter von König Miezislaus II. (Mieszko) von Polen (Piasten) und Pfalzgräfin Richenza von Lothringen); gestorben am 4 Jan 1107.
    Kinder:
    1. Grossfürst Swjatopolk II. (Michael) von Kiew (Rurikiden) gestorben am 10 Apr 1113.
    2. 10. Jaropolk Isjaslawitsch von Wolhynien und Turow wurde geboren in vor 1050; gestorben in 22 Nov 1086 od 1087 in Swenigorod; wurde beigesetzt in Dmitrij-Kloster in der St. Petri-Kirche, Kiew.

  3. 22.  Otto I. von Weimar-OrlamündeOtto I. von Weimar-Orlamünde (Sohn von Wilhelm III. von Weimar und Oda von Lausitz); gestorben in 1067.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_I._(Weimar)

    Otto I. von Weimar oder von Orlamünde († 1067) war Graf von Weimar-Orlamünde und von 1062 bis 1067 Markgraf von Meißen.
    Er war der jüngere Sohn des Grafen Wilhelm III. von Weimar († 1039) und der Oda von der Lausitz, Tochter von Markgraf Thietmar II.
    Er heiratete Adela von Brabant († 1083), wahrscheinlich eine Tochter von Reginar von Löwen, Sohn Lamberts I. von Löwen. Sie war eine Enkelin Balduins IV. von Flandern, wahrscheinlich aus seiner zweiten Ehe mit Eleonora von der Normandie. Adela heiratete 1070 in zweiter Ehe Dedo I. von der Lausitz.


    Literatur
    • Heinrich Theodor Flathe: Otto, Markgraf von Meißen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 704.

    Otto + Adela von Brabant (Löwen). Adela (Tochter von Reginar von Löwen) gestorben in 1083. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 23.  Adela von Brabant (Löwen)Adela von Brabant (Löwen) (Tochter von Reginar von Löwen); gestorben in 1083.

    Notizen:

    Adela hatte mit Otto I. drei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Brabant

    Brabant ['bra:bant] ist ein historisches Gebiet, das in etwa aus den belgischen Provinzen Antwerpen und Brabant (heute in Flämisch-Brabant, Wallonisch-Brabant und die Region Brüssel-Hauptstadt geteilt) sowie der im Süden der Niederlande gelegenen Provinz Nordbrabant (Noord-Brabant) besteht.

    Altertum und Frühmittelalter
    Brabant war zur Zeit des Römischen Reiches von Menapiern bewohnt, nach deren Unterwerfung durch die Römer es zur Provinz Gallia Belgica gehörte. Im 5. Jahrhundert bemächtigten sich die Franken Brabants.
    870 kam es als Teil Lothringens zum ostfränkischen Reich und wurde dann schon als Gaugrafschaft bezeichnet. Die Bezeichnung Pagus Bracbantensis, auf die der spätere Landesname zurückgeht, wird auf braecbant zurückgeführt, was sumpfige Gegend bzw. Sumpfland bedeutet (braec: Bruch bzw. Sumpf; bant: Gegend).[1][2][3] Zwischen 900 und 923 kam Lothringen an den westfränkischen König Karl den Einfältigen. Seit 959 wurde der Brabantgau von den Grafen von Verdun (Wigeriche, Herzöge von Niederlothringen) beherrscht.
    Im 11. Jahrhundert wurden die vier Grafschaften im Brabantgau auf drei Landesherrschaften verteilt:
    • Um 1000 wurde die Grafschaft Brüssel (zwischen den Flüssen Zenne und Dijle) von Graf Lambert I. von Löwen († 1015) (aus dem Geschlecht der Reginare) erworben.
    • Um 1024 ging der südliche Teil des Brabantgaus an den Grafen Reginar V. von Bergen, Schwiegersohn des Grafen Herman von Verdun († 1028), dessen Geschlecht vordem Grafen im Brabantgau (Wigeriche) stellte. Seither blieb diese Grafschaft ein Tel der Grafschaft Hennegau.
    • Zwischen 1056 und 1059 wurde die sogenannte Grafschaft Ename (zwischen Schelde und Dender) als Reichslehen Graf Balduin V. von Flandern (aus dem Haus Flandern) anvertraut (man nannte dieses Gebiet darum später Reichsflandern).
    • Bis 1085 blieb die vierte Grafschaft (zwischen den Flüssen Dender und Zenne) ein Reichslehen des Pfalzgrafen Hermann II. von Lothringen (aus dem Geschlecht der Ezzonen). Nach seinem Tod († 20. September 1085) wurde es durch Kaiser Heinrich I. als Landgraf­schaft dem Grafen Heinrich III. von Löwen (aus dem Geschlecht der Reginare) zugewiesen, der auch schon Graf von Löwen und Brüssel war.

    Hoch- und Spätmittelalter
    Graf Gottfried I. von Löwen erhielt 1106 das Herzogtum Niederlothringen. Sein Urenkel Heinrich I. nahm 1183 auch den Titel des Herzogs von Brabant in der Landgrafschaft Brabant an. In 1190, nach Herzog Gottfrieds III. Tod, wurde er auch Herzog von Niederlothringen, aber die herzogliche Gewalt wurde auf seine eigene Gebiete beschränkt (Landtag von Schwäbisch Hall).
    Die Herzöge von Brabant gelangten bald zu Macht und Selbständigkeit, wurden aber mit den Nachbarn in vielfache Fehden verwickelt und schwankten zwischen der Hinneigung zum Heiligen Römischen Reich und Frankreich. Von ihnen sind besonders hervorzuheben:
    • Johann I., der durch den Sieg bei Worringen (1288) die Herzogtümer Limburg und Brabant vereinigte und auch als Minnesänger bekannt ist.
    • Sein Sohn Johann II., welcher 1312 den Grund zu einer ständischen Verfassung legte, die später in der Blijde Inkomst (Joyeuse Entrée) geregelt wurde.
    • Johann III., welcher die Bestimmungen erweiterte durch die so genannte Brabanter Goldene Bulle 1349, wonach die Brabanter nur von einheimischen Gerichten nach Brabanter Recht gerichtet werden durften, was Kaiser Karl IV. bestätigte.
    Nach Johanns III. Tod 1355 und damit dem Erlöschen der älteren Linie der Reginare vereinigte der Gemahl seiner Tochter Johanna, Wenzel von Luxemburg, Bruder Kaiser Karls IV., Brabant mit seinem eigenen Erbland. Unter ihm aber kam das Land in große Verwirrung. Nach Wenzels Tod 1383 setzte seine Witwe Johanna ihre Nichte Margarete von Flandern und deren Gemahl, Herzog Philipp den Kühnen von Burgund, als Erben ein. Die Regierung übernahm zunächst Philipps zweiter Sohn, Anton, 1404, der auch Luxemburg mit Brabant vereinigte. Anton fiel 1415 bei Azincourt. Seine beiden Söhne und Nachfolger starben kinderlos, und so fielen Brabant, Limburg und Luxemburg 1430 an Philipp den Guten von Burgund, und schließlich durch die Vermählung Marias von Burgund mit Erzherzog Maximilian 1477 mit den übrigen niederländischen Provinzen an das Haus Österreich.
    Brabant war das Hauptland der Spanischen Niederlande, Brüssel deren Hauptstadt. Mit der Kreiseinteilung des Heiligen Römischen Reiches kam es zum Burgundischen Reichskreis.

    Neuzeit
    Durch den Aufstand der Niederlande wurde der nördliche Teil (’s-Hertogenbosch) vom Herzogtum getrennt und 1648 als Teil der Generalitätslande der niederländischen Union einverleibt (was für die Bevölkerung bis 1816 bedeutete, dass sie den katholischen Glauben nicht ausüben durften), während Südbrabant bis 1714 bei der spanisch-österreichischen Linie verblieb. Nach dem Spanischen Erbfolgekrieg 1714 fiel Brabant mit den übrigen südlichen Provinzen der Niederlande an das deutsch-österreichische Kaiserhaus zurück. Als sich unter Joseph II. ein heftiger Streit über die Rechte Brabants entspann, welche es in der Joyeuse entrée besaß, sagten sich die Stände Brabants 1790 von dem Haus Österreich los, fügten sich aber wieder, als Leopold II. ihnen die verlangten Rechte zurückgab.
    1795 wurden die Österreichischen Niederlande, damit auch Brabant, von Frankreich annektiert und in den französischen Staat integriert. Im Frieden von Campo Formio (1797) trat der österreichische Kaiser Franz I. seine niederländischen Besitzungen formal an Frankreich ab. Das nördliche Brabant wurde zum Département Deux-Nèthes mit der Präfektur Antwerpen, das südliche wurde zum Département Dyle mit der Präfektur Brüssel.
    Als Napoleon I. 1810 auch das niederländische Brabant mit dem französischen Kaiserreich vereinigte, wurde aus demselben nebst einem Teil von Geldern das Département Bouches-du-Rhin gebildet. Infolge des Pariser Friedens von 1814 und der Beschlüsse des Wiener Kongresses wurde Brabant Teil des Vereinigten Königreichs der Niederlande und bildete die drei Provinzen Nordbrabant, Antwerpen und Südbrabant. Südbrabant mit Brüssel, der Hauptstadt Brabants, war 1830 der Mittelpunkt des belgischen Aufstandes. Südbrabant (als Provinz Brabant) und die Provinz Antwerpen wurden Teil des neuen Königreichs Belgien, während Nordbrabant bei den Niederlanden verblieb. 1995 wurde im Zuge der Föderalisierung des belgischen Staates die Provinz Brabant in die Provinzen Flämisch-Brabant, Wallonisch-Brabant und in die Region Brüssel-Hauptstadt geteilt.
    Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Titel „Herzog von Brabant“ dem jeweils ältesten Sohn des Königs oder, falls dieser keinen Sohn haben sollte, dem ältesten Enkel des Herrschers verliehen. Erster Träger des Titels war in dieser Tradition der spätere König Leopold II.[4] Mittlerweile trägt auch die älteste Tochter des Königs Philippe, Elisabeth, diesen Titel.

    Landgrafen und Herzöge von Brabant
    Landgrafen von Brabant
    • Heinrich III. von Löwen, 1085/1086–1095 (schon Graf von Löwen und Brüssel ab 1078)
    Herzöge von Niederlothringen und Landgrafen von Brabant
    • Gottfried I. von Löwen, 1095–1139 (Herzog von Niederlothringen ab 1106)
    • Gottfried II. von Löwen, 1139–1142
    • Gottfried III. von Löwen, 1142–1190
    Herzöge von Brabant und Niederlothringen
    • Heinrich I., 1190–1235 (schon Herzog von Brabant ab 1183/1184)
    • Heinrich II., (* 1207), 1235–1248, verh. in 1. Ehe mit Maria von Staufen Tochter König Philipps, in 2. Ehe mit Sophie, Tochter der Hl. Elisabeth von Thüringen, gem. Sohn Heinrich d. Kind (* 1244), später Landgraf Heinrich I. von Hessen, Stammater der hessischen Landgrafen
    • Heinrich III., 1248–1260
    • Heinrich IV., 1261–1267
    Herzöge von Brabant, Limburg und Niederlothringen
    • Johann I., 1267–1294, ab 1288 auch Herzog von Limburg
    • Johann II., 1294–1312
    • Johann III., 1312–1355
    • Johanna, 1355–1406 (∞ Wenzel von Luxemburg 1355–1383)
    • Margarete von Flandern, deren Nichte, 1404 zur Erbin eingesetzt; † 1405; ∞ Philipp den Kühnen aus dem Haus Burgund
    • Anton von Burgund 1404 zum Erben eingesetzt, Herzog 1406–1415
    • Johann IV., 1415–1427
    • Philipp von Saint-Pol, 1427–1430
    Herzöge von Burgund
    • Philipp der Gute, 1430–1467
    • Karl der Kühne, 1467–1477
    • Maria von Burgund, 1477–1483, heiratete Maximilian I. Das Herzogtum Brabant fällt zusammen mit allen Ländern der Herzöge von Burgund an das Haus Habsburg (Spanische Niederlande)
    Herzöge von Brabant in der Neuzeit
    • Leopold II., 1835–1865 Herzog von Brabant
    • Leopold (ältester Sohn Leopolds II.), 1865–1869 Herzog von Brabant
    • Leopold III. (1901–1983), 1901–1934 Herzog von Brabant
    • Baudouin (1930–1993), 1934–1951 Herzog von Brabant
    • Philippe (* 1960), 1993–2013 Herzog von Brabant
    • Elisabeth (* 2001), seit 2013 Herzogin von Brabant[5]



    Siehe auch
    • Geschichte Belgiens
    • Liste der Kanzler von Brabant
    • Der deutsche Komponist Richard Wagner benannte in seiner 1850 uraufgeführten romantischen Oper Lohengrin eine Figur Elsa von Brabant.
    • Genoveva von Brabant – Überlieferte Figur, Tochter eines Herzogs von Brabant
    Anmerkungen
    1 Noord-Brabant bijzonder en bourgondisch. Abgerufen am 13. November 2014.
    2 Wat is het favoriete en mooiste Brabantse woord? Abgerufen am 13. November 2014.
    3 Zondag 5 juni 2011: 3e Algemene meeting Noord Brabant. Abgerufen am 13. November 2014.
    4 Herzog von Brabant
    5 Gesetzesänderung aus dem Jahr 2001 (Text in Französisch): «««««««« Le titre de Duc de Brabant ou de Duchesse de Brabant sera toujours porté, à l’avenir, par le Prince ou la Princesse, fils aîné ou fille aînée du Roi, et, à défaut, par le Princeu la Princesse, fils aîné ou fille aînée du fils aîné de la fille aînée du Roi. »»»»»»»»

    Notizen:

    Otto I. und Adela hatten folgende Kinder:
    • Adelheid von Weimar-Orlamünde († 1100), 1. Ehe: Adalbert II. von Ballenstedt (Askanier), † ca. 1080, 2. Ehe: Pfalzgraf Hermann II. von Lothringen (Ezzonen), † 1085, 3. Ehe: Pfalzgraf Heinrich II. von Laach (Wigeriche, Seitenlinie: Haus der Grafen von Luxemburg vom 10. bis in die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts), † 1095
    • Oda († 1111), verheiratet mit Markgraf Ekbert II. von Meißen (Brunonen), † 1090
    • Kunigunde (* 1055; † 1140), 1. Ehe: Fürst Jaropolk von Wladimir und Turau, † 1086, Sohn von Isjaslaw I. (Rurikiden), 2. Ehe: Graf Kuno von Beichlingen, † 1103 (Northeim), 3. Ehe: Markgraf Wiprecht II. von Groitzsch, † 1124

    Kinder:
    1. Adelheid von Weimar-Orlamünde wurde geboren in cir 1055; gestorben am 28 Mrz 1100; wurde beigesetzt in Springiersbach.
    2. Oda von Weimar-Orlamünde gestorben in 1111.
    3. 11. Kunigunde von Weimar-Orlamünde wurde geboren in cir 1055; gestorben in nach 20.3.1117.

  5. 30.  Bernhard I. von WerlBernhard I. von Werl wurde geboren in cir 983 (Sohn von Graf Hermann I. von Werl und Prinzessin Gerberga von Burgund).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Werl; Graf von Werl

    Notizen:

    Bernhard I. von Werl

    (* um 983) war Graf von Werl, hatte Grafschaftsrechte am Hellweg und im Münsterland und war wohl Vogt des Reichsstift Essen. Unklar ist, ob er als Stammvater der Grafen von Hövel anzusehen ist.

    Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Er war Sohn von Hermann I. und Gerberga von Burgund. Seine Brüder waren Hermann II. und Rudolf. Seine Schwester Ida/Hitha war Äbtissin des Stifts Meschede. Des Weiteren war er Stiefbruder der Kaiserin Gisela und der Mathilde verheiratet mit Konrad I. von Kärnten. Er war auch Cousin König Heinrich II. und Neffe von König Rudolfs III. von Burgund.

    Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Die Quellenlage zu Bernhard ist spärlich. Er wird möglicherweise 1003 im Zusammenhang mit dem Kloster Deutz genannt. Dafür spricht, dass das Kloster sich später an ihn als einen "vir nobilis" erinnert. Er ist 1023 bezeugt als Graf im Gebiet des westlichen Hellwegs und im östlichen Münsterland. Auch war er wohl um 1027 Vogt des Reichsstift Essen. Bei der Königswahl von 1002 nach dem Tod Otto III. gehörte er, wie seine Brüder zu den Unterstützern des unterlegenen zweiten Manns ihrer Mutter Hermann II. von Schwaben. Daher finden die Brüder sich danach nicht in der Umgebung von Kaisers Heinrich II. Stattdessen gehörte Bernhard und seine Brüder zu den antikaiserlichen Kräften. Im Herbst 1018 kämpften sie zusammen mit dem Billunger Graf Thietmar, mit dem sie möglicherweise auch verwandt waren, gegen Bischof Meinwerk von Paderborn. Zu Weihnachten des Jahres wurden die Verschwörer von Heinrich II. begnadigt. Im nächsten Jahr entstand aus den Unruhen ein allgemeiner Aufstand in Westfalen und Sachsen gegen den Kaiser unter dem Herzog Bernhard I.

    Forschungsfragen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Zu den aktuellen Forschungsfragen gehören die folgenden: Unklar ist, ob Bernhard, wie Albert K. Hömberg, gestützt auf den Annalista Saxo, annahm, gleichzusetzen ist mit Bernhard von Werl-Hövel. Ob diese These und die eines Ausgreifen in den Paderborner Raum zutreffend ist, müssen genauere Forschungen zeigen. Paul Leidinger ist in dieser Hinsicht eher skeptisch. Noch stärker in Frage stellt er die Annahme, dass Bernhard Vater einer Tochter Ida war, die Graf Heinrich von Lauffen heiratete. Dasselbe gilt für eine angebliche Enkeltochter Adelheid, die mit Graf Adolf I. von Berg verheiratet war. Leidinger ist der Meinung, dass diese Verwandtschaft eine Generation später bei Bernhard II., einem Sohn Hermann II. und Stammvater der Grafen von Werl-Arnsberg, anzusetzen ist.

    Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Paul Leidinger: Die Grafen von Werl und Werl-Arnsberg (ca. 980–1124): Genealogie und Aspekte ihrer politischen Geschichte in ottonischer und salischer Zeit. In: Harm Klueting (Hrsg.): Das Herzogtum Westfalen. Band 1: Das kurkölnische Herzogtum Westfalen von den Anfängen der kölnischen Herrschaft im südlichen Westfalen bis zur Säkularisation 1803. Aschendorff, Münster 2009, ISBN 978-3-402-12827-5, S. 119–170, hier S. 138.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_I._(Werl)

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Werl

    Kinder:
    1. 15. Ida von Werl (von Hövel)


Generation: 6

  1. 40.  Grossfürst Jaroslaw I. von Kiew (Rurikiden), der Weise Grossfürst Jaroslaw I. von Kiew (Rurikiden), der Weise wurde geboren in 978 (Sohn von Grossfürst Wladimir I. von Kiew (Rurikiden), der Grosse und Prinzessin Rogneda von Polotzk, die Kummervolle ); gestorben am 20 Feb 1054 in Wyschegorod; wurde beigesetzt in Kiew.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jaroslaw_der_Weise

    Jaroslaw I. Wladimirowitsch, genannt der Weise (russisch Мудрый), aus dem Geschlecht der Rurikiden (* 979/86; † 20. Februar 1054), war Großfürst von Kiew (1019–1054), Sohn Wladimirs I., des Heiligen, und Rognedas von Polozk.

    Leben
    Die Rurikiden gehörten den Rus an, der skandinavischstämmigen Führungsschicht, die sich seit der Mitte des 9. Jahrhunderts unter den Ostslawen niedergelassen und das Reich der Kiewer Rus gegründet hatte. Die Rurikiden waren bis zum Ende des 10. Jahrhunderts weitgehend slawisiert. Jaroslaws Vater Wladimir war 988 der erste Kiewer Großfürst, der das Christentum annahm und damit erheblich zum Aufstieg Kiews zur ostslawischen Hegemoniemacht beitrug.
    Zwischen 987 und 1010 war Jaroslaw Fürst von Rostow. Einer Legende nach soll er um 1010 im Kampf eine mächtige Bärin bezwungen und an dieser Stelle die Stadt Jaroslawl gegründet haben.
    Jaroslaw hatte von seinem Vater nach dem Tod des älteren Bruders und designierten Thronfolgers Wyscheslaw die Herrschaft über die reiche Handelsstadt Nowgorod zugesprochen bekommen. 1014 weigerte Jaroslaw sich, seinem Vater den Tribut zu zahlen. Zu einem Feldzug Wladimirs gegen seinen Sohn kam es nicht mehr, weil Wladimir am 15. Juli 1015 starb.
    Dafür begannen sofort Nachfolgekämpfe zwischen Jaroslaw und seinen Brüdern und Onkeln (siehe auch Boris und Gleb). Zunächst konnte sich Jaroslaws Halbbruder Swjatopolk mit Hilfe seines Schwiegervaters, des polnischen Herzogs Boleslaw I. durchsetetzen. Jaroslaw hielt sich aber in Nowgorod. Dort zog er ein Heer skandinavischer Krieger zusammen und schlug im Spätsommer 1016 Swjatopolk. Im Sommer 1017 griffen Jaroslaw I. und Kaiser Heinrich II. einer vorherigen Absprache folgend Boleslaw I. von zwei Seiten her an. Im darauf folgenden Sommer gelang es Boleslaw, Kiew zu erobern. Jaroslaw konnte zwar nach Nowgorod fliehen, seine weiblichen Verwandten und ein großer Goldschatz fielen jedoch in die Hände des polnischen Herzogs. Kurz darauf vertrieb Jaroslaw den erneut als Großfürst eingesetzten Swjatopolk wieder aus Kiew.
    Von 1029 bis 1031 wiederholte sich das Szenario von 1017: Wieder wurde Polen aus dem Westen, nun von Konrad II., und aus dem Osten von Jaroslaw angegriffen. Diesmal gelang es dem Großfürsten, weite Gebiete mit einem wichtigen Burgengürtel für Kiew zu erobern und kurzzeitig den ihm genehmen ältesten Sohn des 1025 verstorbenen Boleslaws und Bruder des über Polen herrschenden Mieszko II. Lambert, Bezprym, als Herrscher in Polen zu installieren. Nach der Ermordung Bezpryms im Jahre 1032 erlangte Mieszko seine Herrschaft zurück.
    Um 1035 herum begann Jaroslaw mit einer weitreichenden Heiratspolitik. Er selbst heiratete Ingigerd, die Tochter Olof Skötkonungs von Schweden. Seine Söhne und Töchter wurden in die Königshäuser Frankreichs (Anna), Norwegens, Ungarns, Byzanz’ und an deutsche Fürsten verheiratet. Der polnische Thronanwärter Kasimir heiratete eine Schwester Jaroslaws, Maria Dobroniega, mit dessen Hilfe er sich als König von Polen durchsetzen konnte.
    1036 errang Jaroslaw I. den entscheidenden Sieg gegen das Reitervolk der Petschenegen. 1043 misslang ein Flottenangriff auf Konstantinopel.
    1019 erließ Jaroslaw I. die Russkaja Prawda, die erste russische Gesetzessammlung. Sie stellt eine Mischung byzantinischer Gesetze und slawischen Gewohnheitsrechts dar. Darüber hinaus versuchte er mit umfangreichen Nachfolgeregelungen, Erbstreitigkeiten nach seinem Tod zu verhindern, was allerdings nicht gelang. Vielmehr begründete er das Senioratsprinzip, das in den folgenden Jahrhunderten ein Grund dafür war, dass sich die russischen Fürstentümer kaum als feste Herrschaftsverbände sttabilisieren konnten. Auf der Russkaja Prawda und der Schaffung des Senioratsprinzips beruht sein Beiname der Weise. Weitere Verdienste errang er durch den Stadtausbau von Kiew und Nowgorod, vor allem mit den Sophienkathedralen der beiden Städte. Sein Sarg liegt noch heute in der Sophienkathedrale von Kiew.

    Ehe und Nachkommen
    Siehe auch: Erbfolge Jaroslaws des Weisen
    Jaroslaw war erstmals verheiratet mit einer Frau, deren Name nicht überliefert ist. 1018 wurde sie vom polnischen Herrscher Bolesław Chrobry gemeinsam mit den Schwestern von Jaroslaw gefangen genommen.[1] Weitere Informationen über sie gibt es nicht.
    Als Sohn aus dieser Ehe ist bekannt
    • Ilja (* vor 1020,† vor 1034), Fürst von Nowgorod (vor 1034)
    1019 heiratete er dann die schwedische Prinzessin Ingegerd (* 1001; † 1050), Tochter des schwedischen Königs Olof Skötkonung und dessen Frau Estrid. Sie hatten zusammen fünf Söhne und drei Töchter:
    • Wladimir II. Holti (* 1020; † 4. Oktober, 1052) Fürst von Nowgorod (1034–1052)
    • Elisabeth von Kiew, ∞ Harald III. König von Norwegen
    • Anastasia von Kiew (* 1023; † ca. 1074), ∞ Andreas I. König von Ungarn
    • Isjaslaw I. (* 1024; † 1078), Großfürst von Kiew, ∞ Gertrude von Polen, Tochter des polnischen Königs Mieszko II. Lambert
    • Swjatoslaw II. (* 1027; † 1076), Großfürst von Kiew
    • Wsewolod I. (* 1030; † 13. April 1093), Großfürst von Kiew, ∞ Irina, Tochter des byzantinischen Kaisers Konstantin IX.
    • Anna von Kiew (* um 1024 bis 1035; † um 1075 bis 1089), ∞ Heinrich I. König von Frankreich
    • Wjatscheslaw († 1057), Fürst von Smolensk (1054–1057)
    • Igor (* 1034/36,† 1060), Fürst von Wolhynien (1054–1057) und Fürst von Smolensk (1057–1060)

    Nachwirkung
    In Kiew befindet sich ein Denkmal für Jaroslaw den Weisen.
    2010 verfilmte der russische Regisseur Dmitri Korobkin die Legende um die Gründung der Stadt Jaroslawl unter dem Titel: Ritterfürst Jaroslaw – Angriff der Barbaren.


    Literatur
    • Karin Groll: Jaroslaw I. der Weise. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 2, Bautz, Hamm 1990, ISBN 3-88309-032-8, Sp. 1566.
    Weblinks
    Commons: Jaroslaw der Weise – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Jaroslaw der Weise in der Britannica Online (englisch)
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Thietmar von Merseburg, Chronik, Buch 8, Kapitel 32

    Jaroslaw heiratete Prinzessin Ingegerd (Anna) von Schweden in 1019. Ingegerd (Tochter von Olof Skötkonung von Schweden und Estrid (Obodritin)) wurde geboren in 1001; gestorben am 10 Feb 1050. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 41.  Prinzessin Ingegerd (Anna) von Schweden wurde geboren in 1001 (Tochter von Olof Skötkonung von Schweden und Estrid (Obodritin)); gestorben am 10 Feb 1050.

    Notizen:

    Ingegerd und Jaroslaw hatten acht Kinder, fünf Söhne und drei Töchter.

    Kinder:
    1. Prinzessin Anastasia von Kiew (Rurikiden) wurde geboren in 1023; gestorben in cir 1074; wurde beigesetzt in Familiengruft der Abteikirche Tihany am Plattensee.
    2. 20. Grossfürst Isjaslaw I. von Kiew (Rurikiden) wurde geboren in 1024; gestorben am 3 Okt 1078; wurde beigesetzt in Kiew.
    3. Wsewolod I. Jaroslawitsch von Kiew (Rurikiden) wurde geboren in 1030; gestorben am 13 Apr 1093.
    4. Anna von Kiew (Rurikiden) wurde geboren in zw 1024 und 1035.

  3. 42.  König Miezislaus II. (Mieszko) von Polen (Piasten)König Miezislaus II. (Mieszko) von Polen (Piasten) wurde geboren in 990 (Sohn von König Boleslaus I. (Boleslaw) von Polen (Piasten) und Prinzessin Eminilde von Westslawien); gestorben am 25 Mrz 1034.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mieszko_II._Lambert

    Mieszko II. Lambert (* 990; † 10. Mai 1034) war ab 1025 König von Polen[1]. Er entstammte dem Adelsgeschlecht der Piasten.

    Mieszko II. wurde im Jahre 990 als der zweite Sohn von König Bolesław I. in dessen dritter Ehe mit Emnilda, der Tochter des Herzogs der Sorben, Dobromir geboren. Mieszko wurde nach der Enterbung des älteren Halbbruders Bezprym als Thronfolger ausersehen. Er nahm an den Kriegen seines Vaters gegen Kaiser Heinrich II. teil und wurde im Jahre 1013 als Vertreter der polnischen Krone zu den Friedensverhandlungen in Merseburg entsandt. Um den Frieden zu festigen, heiratete er Richeza, Tochter des lothringischen Pfalzgrafen Ehrenfried Ezzo. 1014, nach erneuten Spannungen zwischen dem Kaiser und seinem Vater, wurde Mieszko zunächst gefangengenommen, trat dann als Vermittler auf, konnte aber den Ausbruch neuer Kämpfe 1015 nicht verhindern. An diesem Abschnitt des Krieges beteiligte er sich vor allem mit Plünderungen in Böhmen.
    1025, nach dem Tode des Vaters, wurde Mieszko II. zum König von Polen gekrönt. Die ältere polnische Geschichtsschreibung gab ihm den Beinamen „der Faule“, da unter seiner Regierung der rapide Zerfallsprozess des polnischen Großreiches einsetzte, das sein Vater und Großvater aufgebaut hatten. Schon am Anfang von Mieszkos Herrschaft forderte der deutsche Kaiser Konrad II. die Herausgabe der polnischen Krönungsinsignien, da seine Krönung ohne dessen Zustimmung erfolgt sei. Als Mieszko sich weigerte, schlossen sein älterer Halbbruder Bezprym, sein Bruder Otto und die Familie der Stiefmutter seines Vaters, Oda von Haldensleben, sich dem Kaiser an. Konrad führte 1029 einen ersten (erfolglosen) Feldzug gegen Polen, der ihn in die Lausitz führte. Mieszko versuchte dem Zusammenschluss seiner Gegner 1028 und 1030 mit präventiven Schlägen gegen die östliche Teile des Reiches, Sachsen und Thüringen, zuvorzukommen, erzielte jedoch kaum Erfolge. Ein zweiter Angriff Konrads beendndete dagegen im September 1031 die polnische Herrschaft in der Lausitz. Den Zusammenbruch der Herrschaft Mieszkos löste aber erst der gleichzeitige Angriff des Kiewer Großfürsten Jaroslaw aus, in dessen Gefolge Bezprym zurück ins Land kam. Polen war in die Zange genommen, Mieszko floh zu Herzog Udalrich von Böhmen, der mit dem Kaiserhaus verfeindet war. Im gleichen Jahr konnte der spätere böhmische Thronfolger Břetislav I. die polnische Besatzung aus seinem Herzogtum in Mähren vertreiben, und diese Provinz endgültig mit der Krone Böhmens verbinden. Bezprym wurde indessen im November 1031 zum neuen Herrscher Polens und übergab die Krönungsinsignien an den Kaiser.

    Nach wenigen Monaten wurde Bezprym im Frühjahr 1032 ermordet und Mieszko II. konnte in die Heimat zurückkehren. Die Rückkehr des geschassten Königs beunruhigte das kaiserliche Umfeld, daraufhin zog Kaiser Konrad erneut im September 1032 (ergebnislos) gegen Polen. Um die Situation im Westen zu entspannen, suchte Mieszko einen Ausgleich mit dem Kaiser. Konrad erkannte ihn als Herrscher in Polen an, verweigerte ihm jedoch am Hoftag zu Merseburg vom 7. Juli 1033 jegliche königliche Ehren und setzte Mitregenten ein: Dietrich, aus der Familie der Haldenslebener, ein Verwandter der Stiefmutter seines Vaters, und Otto, Mieszkos jüngsten Bruder. Als beide kurz darauf starben (entweder von der Macht entfernt oder ermordet), konnte Mieszko vorübergehend wieder alleine herrschen, bis er am 10. Mai 1034 starb. Richeza und ihr Sohn und Nachfolger des Vaters, Kasimir Karl, später „der Erneuerer“ genannt, konnten sich in der ihnen feindlich gesinnten Umgebung nicht behaupten und mussten 1037 (eventuell bereits 1034) aus dem von religiösen und sozialen Unruhen geschüttelten Land fliehen.
    Mieszko II. hinterließ nach seinem Tod ein von Kriegen zerrüttetes Land. Mit dem Verzicht auf die Königswürde stand Polen ab 1033 für Jahrzehnte erneut in einem Abhängigkeitsverhältnis zum römisch-deutschen Kaisertum.


    Literatur
    • Gerard Labuda: Mieszko II król Polski (1025–1034), Kraków 1992.
    • Eduard Mühle: Die Piasten – Polen im Mittelalter C.H. Beck, München 2011.
    Weblinks
     Commons: Mieszko II of Poland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Er verzichtete gegenüber dem Kaiser Konrad II. auf dem Hoftag zu Merseburg 1032 sich als König von Polen titulieren zu lassen, um sich Frieden zu erkaufen.

    Miezislaus heiratete Pfalzgräfin Richenza von Lothringen in 1013. Richenza (Tochter von Pfalzgraf Ezzo von Lothringen und Prinzessin Mathilde von Deutschland) wurde geboren in cir 1000; gestorben am 23 Mrz 1063. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 43.  Pfalzgräfin Richenza von LothringenPfalzgräfin Richenza von Lothringen wurde geboren in cir 1000 (Tochter von Pfalzgraf Ezzo von Lothringen und Prinzessin Mathilde von Deutschland); gestorben am 23 Mrz 1063.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richeza_(Polen)

    Richeza (teilweise auch Rixa; * um 995; † 21. März 1063 in Saalfeld) war ab 1025 als Ehefrau Mieszkos II. Königin von Polen, lebte aber nach dem Tode ihres Mannes ab 1036 auf Gütern ihrer väterlichen Familie, der Ezzonen, im Heiligen Römischen RReich. Durch ihre Hochzeit mit Mieszko II. gewann das junge polnische Königtum Anschluss an die Tradition der älteren fränkischen Königreiche. Über ihre Nachkommen wurde Richeza zur Stammmutter der osteuropäischen Dynastien der Piasten, Rurikiden und der Arpaden. Richeza, von der kein zeitgenössisches Bild existiert, betätigte sich nach ihrer Rückkehr aus Polen als fromme Stifterin, sodass sie bis heute als Selige verehrt wird.

    Leben
    Richeza stammte über ihre Mutter Mathilde von den Liudolfingern ab, über die väterliche Familie der Ezzonen möglicherweise von den Karolingern. Ihr Vater war der Pfalzgraf von Lothringen Ezzo, ihre Mutter Mathilde eine Tochter des römisch-deutschen Kaisers Otto II. Richeza war nach der Fundatio des Klosters Brauweiler, des Hausklosters der Ezzonen, in jedem Fall die älteste Tochter, möglicherweise sogar das älteste Kind, ihrer Eltern.

    Königin von Polen
    Richeza heiratete im Jahr 1013 den polnischen Prinzen Mieszko. Diese Eheverbindung war wohl schon im Jahr 1000 in Gnesen zwischen Mieszkos Vater Bolesław Chrobry und Kaiser Otto III. verabredet worden, um das polnische Herrschergeschlecht, das ssich gerade lehnsmännisch an das Reich gebunden hatte, durch verwandtschaftliche Bindungen enger an das Reich zu binden. Aufgrund der Kinderlosigkeit Ottos III. waren die Töchter seiner Schwester Mathilde die am engsten mit dem Kaiser verwandten potentiellen Bräute für Mieszko. Nach dem frühen Tod Ottos III. 1002 und der Umorientierung der Polenpolitik des Reiches durch Heinrich II. zögerte sich die Hochzeit hinaus, bis Boleslaw 1012 die Hochzeit einforderte und Mieszko mit Brautgeschenken in das Reich schickte, wo sich Richezas Familie mit Heinrich II. um die ottonischen Erbgüter stritt. Heinrich nutzte die Gelegenheit, um einen Ausgleich mit den Ezzonen zu erzielen und in Merseburg einen zeitweiligen Frieden mit Polen auszuhandeln. Die Hochzeit zwischen Richeza und Mieszko fand Pfingsten 1013 ebenfalls in Merseburg statt. Anwesend waren sowohl Heinrich II. als auch Boleslaw.
    Nach dem endgültigen Frieden zwischen dem Reich und den polnischen Herrschern, der 1018 in Bautzen geschlossen wurde, unterhielten Richeza und Mieszko enge Kontakte zum deutschen Königshof. 1021 nahmen sie an der Weihe des Doms zu Bamberg teil. Nach dem Tod Boleslaws, der sich nach Heinrichs Tod 1024 selbst zu einem dem deutschen König gleichrangigen polnischen König erhoben hatte, wurde Richeza an der Seite Mieszkos Königin von Polen. Über die Zeit der Thronwirren zwischen ihrem Mann und dessen Brüdern Bezprym und Otto fehlen genaue Quellen. Die Brauweiler Chronik gibt an, Richeza habe 1031 die polnische Königskrone an Konrad II. übergeben und eine wichtige Rolle bei der Vermittlung eines Friedens zwischen Polen und dem Reich 1033 gespielt. Beides ist nicht glaubwürdig. Mieszko starb 1034. Richeza floh, möglicherweise nach einem kurzen Versuch, ihren Sohn Kasimir auf dem Thron zu halten, aufgrund der neuheidnischen Opposition in das Reich und kehrte zu ihrer Familie zurück.

    Nach der Rückkehr ins Heilige Römische Reich
    Richezas Ankunft machte eine Neuverteilung des Erbes Ezzos notwendig, da bei der Verteilung des Erbes nicht abzusehen gewesen war, dass Richeza eine Existenzgrundlage benötigen würde. Richeza erhielt mit Saalfeld einen Besitz, der nicht zu dem nniederrheinischen Gebiet gehörte, in dem die Ezzonen versuchten, ein zusammenhängendes Herrschaftsgebiet aufzubauen. Richeza nannte sich weiterhin Königin von Polen, ein Privileg, das ihr Konrad II. zugestanden hatte. In Saalfeld sammelte Richeza die polnische Opposition, die ihren Sohn Kasimir unterstützte. 1039 konnte dieser mit Hilfe Konrads II. zurück auf den polnischen Thron gelangen.
    1047 starben mit Richezas Bruder Otto, dem letzten männlichen Nachfahren Ezzos im Laienstand, die territorialpolitischen Ziele der Ezzonen. Richeza erbte nun große Teile des ezzonischen Besitzes. Ottos Tod scheint Richeza sehr berührt zu haben. Auf seiner Beerdigung in Brauweiler durch Bruno von Toul legte sie ihren weltlichen Schmuck auf den Altar und wurde Sanctimoniale, um ihr restliches Leben der Memoria der Ezzonen zu widmen. Ein weiteres Ziel war vermutlich, die den Ezzonen verbliebenen Rechte zu sichern.
    Durch eine Urkunde vom 17. Juli 1051 ist belegt, dass Richeza an der Neuordnung des Ezzonischen Besitzes am Niederrhein mitwirkte. Sie, ihre Schwester Theophanu, Äbtissin in Essen, und ihr Bruder, der Kölner Erzbischof Hermann, übertrugen dariin das Kloster Brauweiler an das Erzbistum Köln. Vorangegangen war ein Rechtsstreit vor dem Kaiser, da diese Übertragung bereits unter Ezzo selbst geschehen war. Dieses hatten die drei noch lebenden Kinder Ezzos erfolgreich angefochten. Der Grund für die Übertragung war vermutlich, dass die Zukunft der Ezzonen am Niederrhein nicht mehr gesichert war: Von Ezzos zehn Kindern hatten nur Richeza, Adelheid und Otto Kinder. Keines von diesen war an einer Machtposition am Niederrhein interessiert oder fähig, eine solche auszuüben. Die Übertragung an das Bistum, dem mit Hermann einer der jüngeren Ezzonen vorstand, sicherte den Zusammenhalt des Besitzes. 1054 wurden auch Schenkungen Richezas an das Kloster Brauweiler beurkundet, die mmit dem Wunsch verbunden waren, neben ihrer Mutter in der Klosterkirche beigesetzt zu werden. Diese Neuordnung, die anscheinend davon ausging, dass Hermann seine Geschwister überleben würde, scheiterte, als dieser 1056 starb und mit Anno II. ein neuer Erzbischof eingesetzt wurde, der die Macht seines Bistums auf Kosten der Ezzonen zu steigern suchte.
    Richeza reagierte auf Annos Erhebung damit, dass sie ihren moselländischen Besitz an das Kloster Brauweiler verschenkte, sich dabei aber das lebenslange Nutzungsrecht vorbehielt. Brauweiler als Zentrum der ezzonischen Memoria sollte unabhängig von der Machtposition der Ezzonen wirtschaftlich gesichert werden. Danach begab sich Richeza nach Saalfeld, wo sie ähnliche Regelungen zugunsten des Bistums Würzburgs traf, dessen Bischof im Gegenzug urkundlich versprechen musste, Richeza nach ihhrem Tod selbst oder von sechs untadeligen Priestern und sechs Diakonen an den von ihr gewünschten Begräbnisort zu bringen. Anno protestierte gegen diese Regelungen. Am Ende überließ ihm Richeza ihre Güter um Saalfeld und Coburg, behielt aber das Nutzungsrecht bis zum Tod und zusätzlich Einkünfte aus sieben Orten im Rheinland sowie 100 Pfund Silber jährlich vom Erzbistum Köln. Richeza starb am 21. März 1063 in Saalfeld.

    Der Streit um Richezas Erbe
    Richeza wurde in der Kölner Kirche St. Maria ad Gradus und nicht, wie sie gewünscht hatte, in Brauweiler bestattet. Veranlasst hatte dieses der Erzbischof Anno II. von Köln, der sich auf eine mündliche Abrede mit Richeza berief. Das Gut Klotteen an der Mosel, das Richeza ihrer Begräbniskirche gestiftet hatte, zog er damit an St. Maria ad Gradus, dessen Beziehung zu Richeza, Hermann II. und Anno II. unklar ist. Möglicherweise war St. Maria ad Gradus eine unvollendete Stiftung Hermanns, die Anno vollendete und nach seinen Plänen auf Kosten der Ezzonen ausbaute. Das Kloster Brauweiler berief sich auf den schriftlichen Willen Richezas und verlangte die Übergabe Klottens an sich. Der folgende Streit wurde erst 1090 von Erzbischoof Hermann III. von Hochstaden zugunsten Brauweilers entschieden. Richezas Grab blieb jedoch in St. Maria ad Gradus, bis diese Kirche 1817 abgebrochen wurde. Heute befindet sich Richezas Grab in der Johannis-Kapelle im Kölner Dom, wo ihre Gebeine in einem schlichten, klassizistischen Holzsarkophag geborgen sind. Neben diesem hängen zwei mittelalterliche Porträts Richezas und Annos II., die aus der mittelalterlichen Grabanlage in St. Maria ad Gradus stammen.

    Stiftungstätigkeit
    Richeza war in Polen gemeinsam mit Mieszko als Bauherrin bei der Errichtung der Pfalzen Ostrów Lednicki und Giecz (nahe Gnesen) aufgetreten.
    Im Reich ist als erste Stiftung Richezas eine Kapelle des Hl. Nikolaus in Klotten nachgewiesen, die um 1040 entstanden ist. Klotten war das Verwaltungs- und Herrschaftszentrum der mittelrheinischen Besitzungen der Ezzonen und einer von Richezas bevorzugten Aufenthaltsorten. Bei dem von Richeza errichteten Bau handelte sich um einen einfachen, rechteckigen Bau, der mit einem Wohngebäude verbunden war. Nach einer Erweiterung im 16. Jahrhundert diente die Kapelle ab 1802 als Spritzenhaus und ab 1874 als Schule. Nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurden die Reste 1951 abgebrochen.
    In Saalfeld wurde aus dem Umstand, dass dort 1074 ein Marktrecht und eine Kirche der Heiligen Gertrud bestand und dort die sogenannten Rixa-Pfennige geprägt wurden, auf eine Verleihung des Marktrechtes unter Richeza, möglicherweise aber auch schon unter ihrem Vater Ezzo geschlossen. Neueinrichtungen von Märkten mit Gertrudiskapellen geschahen unter Ezzonen auch in Bonn, Köln und Essen.

    Die Abteikirche von Brauweiler
    Die wichtigste Stiftung Richezas ist der zweite Bau der Abteikirche in Brauweiler, deren Fundamente 1048 gemauert wurden. Ihre Eltern hatten Brauweiler gegründet, allerdings lediglich bescheiden ausgestattet, da die Übertragung größerer Ländereien nicht mit den territorialen Ziele der Ezzonen in Einklang zu bringen war. Nach dem Tod von Richezas Bruder Otto als letztem männlichem Ezzonen im Laienstand waren diese Ziele obsolet, so dass Richeza Brauweiler als Zentrum der ezzonischen Memoria ausgestalten ließ. Diesem Zweck genügte der Gründungsbau Ezzos und Mathildes nicht, so dass Richeza eine neue Klosterkirche errichten ließ, die in wesentlichen Teilen noch heute erhalten ist. Bei Richezas Bau handelte es sich um eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit ausladendem Querhaus im Osten und einer Ostapsis über einer Hallenkrypta. Die Seitenschiffe waren kreuzgratgewölbt, das Mittelschiff flach gedeckt. Im Innenraum hatte das Langhaus fünf Pfeilerjoche, die jeweils halb sso groß waren wie die quadratische Vierung. Das Querhaus war wie das Langhaus basilikal, so dass sich die Seitenschiffe umgangsartig in das Querhaus fortsetzten. Der kreuzgratgewölbte Chorumgang um die Apsis setzte sich ebenfalls in das Querhaus fort. Insgesamt ergab sich dadurch ein fast geschlossener, nur an den Stirnwänden des Querhauses unterbrochener Umgang. Unter der Ostapsis und etwa dem halben Querhaus befand sich die Hallenkrypta. Diese ist dreischiffig in drei Jochen, mit vivier stützenden Säulen, der Hauptraum schließt mit einem polygonen Ostjoch ab, an das sich drei Chorkapellen anschließen. Die Nebenräume verfügen nur über eine Stütze, das innere Joch der Nebenräume zudem über eine Apsis. Alle Kreuzgratgewölbe in Seitenschiffen und Krypta ruhten auf Halbsäulenvorlagen oder Säulen mit halsringlosen Würfelkapitellen, die sich an vielen ezzonischen Bauten finden. Die Krypta wurde am 11. Dezember 1051 geweiht. Die Schlussweihe erhielt der Bau am 30. Oktober 1063.
    Der Bau weist deutliche Bezüge zur Kirche St. Maria im Kapitol in Köln auf, einer Stiftung von Richezas Schwester Ida. Beide Krypten sind identisch angelegt, die in Brauweiler war jedoch zwei Joche kürzer. Auch bei der Oberkirche gibt es deutliche Bezüge. Die markante Dreikonchenanlage von St. Maria im Kapitol wurde in Brauweiler auf eine Ostapsis reduziert, ähnlich ist jedoch die Verwendung des Umgangs. Identisch ist auch die Gliederung der Bauten in Quadrate und das Vorlagensystem. Insgesamt wird Brauweiler als reduzierte Kopie der Kölner Kirche angesehen, möglich ist jedoch auch ein Einfluss der 1040 von Richezas Bruder Hermann geweihten Klosterkirche von Stablo, zumal Stablo Mutterkloster für Brauweiler gewesen war.
    Richeza plante Brauweiler als Familiengrabstätte, so ließ sie 1054 ihren in Augsburg begrabenen Vater in die Krypta umbetten und 1051 ihre Schwester Adelheid aus Nivelles.

    Das Richeza-Evangeliar
    Das Richeza-Evangeliar, heute als Hs. 544 im Besitz der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt, stammt aus der Kölner Kirche St. Maria ad Gradus, in deren Memorialbuch Richeza aufgrund großer Schenkungen von Ländereien aufgenommen wurde und in der auch ihr Grab den üblicherweise Stiftern vorbehaltenen zentralen Platz im Langhaus einnahm. Ob dieses auf Veranlassung Annos II. geschah oder ob vielleicht Richeza doch eigene Stiftungen an die Kirche vorgenommen hat, ist nicht zu klären. Ein Indiz für die letztgenannte These stellt jedoch das Evangeliar dar. Die Handschrift im Format 18 x 13,5 cm besteht aus 153 Pergamentblättern. Auf den Seiten 150v bis 152r ist ein Gebet verzeichnet, das auf eine hochadelige Besitzerin schließen lässt. Die folgenden Seiten enthalten Memorialeinträge. Unter diesen sind neben Richeza auch Anno II. und dessen Eltern. Die Einträge lassen den Besitz des Mariagradenstiftes am Codex um 1100 erkennen. Der Codex selbst ist um 1040, vermutltlich im Maasland, entstanden und in seinem Bildschmuck unvollendet: Die Evangelisten Markus und Lukas sind als braune Federzeichnungen vollständig, Johannes hingegen nur eine Vorzeichnung. Mit dem Evangelisten Matthäus wurde noch nicht begonnenen. Möglicherweise lässt sich aus dem Zustand der Codex genauer datieren: Nach 1047, als Richeza die geistlichen Gelübde ablegte, hatte sie keinen Bedarf mehr für eine persönliche, repräsentative Handschrift. Ob diese in ihrem Besitz verblieb und zusammen mit anderen Reliquien von Anno aus ihrem Nachlass für St. Maria ad Gradus verwendet wurde oder bereits von Richeza für diese Gründung ihres Bruders gestiftet wurde, ist nicht zu klären.

    Verehrung
    Aufgrund ihrer Stiftungen und frommen Lebens schon im Mittelalter gelegentlich als Heilige angesehen, erfreut sich Richeza im Kölner Raum wie auch in Klotten einer Verehrung als Selige. Ihr Grab wurde nach der Verlegung in den Kölner Dom mehrfach zur Entnahme von Reliquien geöffnet. Bei der letzten Öffnung 1959 fand man die Gebeine gut erhalten vor. Richeza war von kleiner, zierlicher Statur, die Wirbelsäule wies Altersverschleiß auf, ein Schlüsselbein wies Spuren eines verheilten Bruches auf. Der Schädel war bräunlich verfärbt und hautlos, der Kopf bis auf das Gesicht in Stoffe eingeschlagen, der Schädel trug zudem eine goldene Netzhaube mit einem Kreuzmuster. Da der Schädel auf einem roten Kissen gebettet war, wurde auf eine Ausstellung der seligen Königin geschlossen. Reliquien Richezas (Atlaswirbel) befinden sich seit 1959 in St. Nikolaus in Brauweiler und seit 2002 auch in der Klottener Pfarrkirche und seit 1975 (eine Rippe) in der Abtei Tyniec bei Krakau (Polen).

    Nachkommen
    Richeza hatte aus der Ehe mit Mieszko drei nachgewiesene Kinder:
    • Kasimir (* um 1016), Herzog von Polen (Piasten)
    • Gertrud (* um 1020), heiratete Großfürst Isjaslaw von Kiew (Rurikiden)
    • Richeza (* 1018; † nach 1059), heiratete den späteren ungarischen König Béla (Arpaden)




    Literatur
    • Klaus Gereon Beuckers: Die Ezzonen und ihre Stiftungen. LIT Verlag, Münster 1993, ISBN 3-89473-953-3.
    • Alfons Friderichs: Auf den Spuren der Königin Richeza, in: Begegnung mit Polen, Düsseldorf Jan/Febr. 1968, 5. Jahrg., S. 9–12 mit Bild.
    • Alfons Friderichs: Polenkönigin Richeza, in: Klotten und seine Geschichte, Briedel, 1997, ISBN 3-929745-48-8. S. 98–152.
    • Franz Xaver von Wegele: Richeza. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 28, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 439–442.
    • Amalie Fößel: Richeza, Königin von Polen († 1063). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, ISBN 3-428-11202-4, S. 516 f. (Digitalisat).
    • Ekkart Sauser: Richeza, Königin von Polen. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 20, Bautz, Nordhausen 2002, ISBN 3-88309-091-3, Sp. 1220–1221.
    • Peter Schreiner: Richeza - Die polnische Königin aus dem Rheinland. Anfänge der Beziehungen zwischen Deutschen und Polen, Pulheim 2012, ISBN 978-3-927765-55-9 (zweisprachige Veröffentlichung, deutsch/polnisch, Übersetzungen von Leszek Waligorki)
    Weblinks
     Commons: Richeza (Polen) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Richeza im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Digitalisat des Richeza-Evangeliars Hs 544 der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt

    Kinder:
    1. Fürst Kasimir I. von Polen (Piasten) wurde geboren am 28 Jul 1016; gestorben am 28 Okt 1058.
    2. Prinzessin Richenza (Ryksa) von Polen wurde geboren am 22 Sep 1013; gestorben am 21 Mai 1075.
    3. 21. Prinzessin Gertrud von Polen gestorben am 4 Jan 1107.

  5. 44.  Wilhelm III. von WeimarWilhelm III. von Weimar (Sohn von Wilhelm II. von Weimar, der Grosse ); wurde beigesetzt in 1039.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_III._(Weimar)

    Wilhelm III. (Wilhelmi Thuringorum pretor; † 16. April 1039) war ab 1003 Graf von Weimar und ab 1022 Graf im Eichsfeld.
    Er war jüngster Sohn des Weimarer Grafen Wilhelm II.
    Nach dessen Tod folgte er in Weimar und gewann noch die Grafenrechte im Eichsfeld hinzu. Damit geriet er in Konflikt mit den Erzbischöfen von Mainz. Mit dem König stand er in bestem Einvernehmen. Von Zeit zu Zeit übernahm er die Wachaufsicht über die Burg Meißen. 1017 lag er mit Gebhard von Querfurt in Streit, den der König zu Allstedt schlichtete. Unter Wilhelm erreichte die Machtstellung des Hauses Weimar innerhalb des thüringischen Raumes ihren Höhepunkt, was auch teilweise durch das Eindringen der Ekkehardiner in das Markgrafengebiet begünstigt wurde.

    Ehen
    • In erster Ehe war er mit Bertha verheiratet,
    • in zweiter Ehe mit Oda ([1] vermutlich Tochter des Markgrafen Thietmar II. von der Lausitz)
    Oda heiratete nach seinem Tod den Dedo II., Graf von Wettin.

    Wilhelm + Oda von Lausitz. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 45.  Oda von Lausitz (Tochter von Thietmar von Lausitz).

    Notizen:

    Wilhelm III. und Oda hatten die Kinder:
    • Wilhelm IV. († 1062); Markgraf von Meißen seit 1046
    • Otto I. († 1067); Graf von Orlamünde
    • Poppo († nach 1046)
    • Aribo († 1070 ermordet)

    Kinder:
    1. 22. Otto I. von Weimar-Orlamünde gestorben in 1067.

  7. 46.  Reginar von LöwenReginar von Löwen (Sohn von Graf Lambert I. von Löwen (Hennegau), und Gerberga von Niederlothringen).
    Kinder:
    1. 23. Adela von Brabant (Löwen) gestorben in 1083.

  8. 60.  Graf Hermann I. von WerlGraf Hermann I. von Werl gestorben in cir 985.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Werl; Graf von Werl https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Werl

    Notizen:

    Hermann I.

    († um 985) war Graf von Werl. Verheiratet war er mit der Königstochter Gerberga von Burgund und hat wohl eine zeitweise bedeutende Rolle in der Reichspolitik gespielt.

    Leben
    Hermann ist der erste Vertreter des Hauses Werl, zu dem einige gesicherte Daten vorliegen. Unklar ist weiterhin, ob ein bei Meschede lokalisierter Hermann in der Zeit um 913 sein Großvater und ein 947 sowie 955 genannter Heinrich sein Vater war. Möglicherweise war ein Bernhard mit Grafenrechten am Hellweg und in Nordwestfalen sein Bruder.

    Aber auch für Hermann I. ist die Überlieferung spärlich. Schon zu seiner Zeit dürften die Grafen von Werl Vögte des Klosters Werden gewesen sein. Wie seine Vorgänger war er Vogt des Stifts Meschede. Auch hatte Hermann seinen Sitz bereits bei Werl. Es existiert nur eine Urkunde in der er direkte Erwähnung findet. Dabei handelt es sich um eine Urkunde von Otto II. vom 25. März 978. In den Regesta imperii heißt es: Otto schenkt über Bitten seiner Gemahlin Theophanu der Abtissin Thiezswid von Meschede den Hof Völlinghausen im Gau Engern in der Grafschaft Hermanns samt Zubehör (nos ob dilectissimae contectalis nostrae Theuphanu rogatum atque per eius precativam exhortationem venerandae probitatis abbatissae Thiezsuuid nominatę quandam curtem Folkgeldinghuson nuncupatum in pago Angeron in comitatu Heremanni comitis sitam donasse in proprium …)[1]

    Er war Parteigänger des Kaisers. Die Schenkung des Hofes in Völlinghausen an das Hauskloster der Werler dürfte eine Belohnung für Hermanns Unterstützung beim Sieg über den Bayernherzog Heinrich der Zänkerer gewesen sein.

    Er war wahrscheinlich auf dem Hoftag in Dortmund 978 anwesend, wo es zwischen Kaiser Otto II. und seiner Mutter Adelheid zum Konflikt gekommen war, in deren Verlauf Adelheid den kaiserlichen Hof verließ und an den Hof ihres Bruders Konrad III. von Burgund ging. Etwa in dieser Zeit ist auch Hermann in Kontakt zum burgundischen Hof getreten. Möglicherweise hat er im kaiserlichen Auftrag die Kaisermutter dorthin begleitet. Diese Beziehung führten um 978/79 zur Heirat mit einer Tochter des burgundischen Königs mit Namen Gerberga. Die Heirat ist allerdings nur durch etwas spätere indirekte Quellen insbesondere die Quedlinburger Annalen gesichert. Der etwas später schreibenden Annalista Saxo hat den Text etwas später leicht verfälschend und damit sinnentstellend wiedergegeben. An der Ehe zwischen Hermann und Gerberga hat die heutige Forschung keinen Zweifel.

    Durch die Ehe wurde Hermann Schwager von Heinrich dem Zänker und trat in familiäre Beziehungen mit dem ottonischen Haus. Aus der Ehe hervorgingen Hermann II., Bernhard von Werl und Rudolf von Werl. Eine Tochter Hitda oder Ida wurde später Äbtissin des Stift Meschede. Möglicherweise war diese es, die dem Stift bei ihrem Amtsantritt kostbare Geschenke, darunter den Hitda-Codex, machte.

    Hermann wird mit demjenigen Grafen Hermann gleichgesetzt, der 983 mit Otto II. in Italien war. Nach dessen Tod war dieser als Vermittler tätig. Dabei gelang es, den Streit innerhalb der kaiserlichen Familie mit Heinrich dem Zänkerer zu schlichten. Für die Identität Hermanns mit dem gleichnamigen Grafen spricht unter anderem, dass der Kaiserhof im August 985 in Soest, also in der Nähe Werls, weilte. Von dort aus zog der Hof nach Wiedenbrück, wo Otto III. auf Betreiben der Kaiserinwitwe Theophanu dem Stift Meschede die bisherigen Privilegien bestätigte. Dies lässt sich als Dank für Hermanns Leistungen in kaiserlichen Diensten deuten. Weil Hermann in der entsprechenden Urkunde nicht namentlich als Vogt genannt wurde und Vorsorge für eine Vogtswahl getroffen wurde, ist davon auszugehen, dass Hermann kurz vorher verstorben ist. Nach dem Tod Hermanns heiratete Gerberga spätestens 988 Hermann II. von Schwaben.

    Mehr unter folgendem Link..

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_I._(Werl)

    Hermann heiratete Prinzessin Gerberga von Burgund in cir 978. Gerberga (Tochter von König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige und Prinzessin Mathilde von Frankreich (von Burgund)) wurde geboren in zw 965 und 970; gestorben in 1017. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 61.  Prinzessin Gerberga von Burgund wurde geboren in zw 965 und 970 (Tochter von König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige und Prinzessin Mathilde von Frankreich (von Burgund)); gestorben in 1017.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gerberga_von_Burgund

    Gerberga von Burgund (* 965 oder 966; † 7. Juli 1019) stammte aus dem burgundischen Königshaus. Sie war in erster Ehe mit Graf Hermann I. von Werl und in zweiter Ehe mit Herzog Hermann II. von Schwaben verheiratet.

    Sie war eine Tochter des Königs Konrad III. des Friedfertigen (Pacificus), Herzog von Burgund (Welfen), und dessen zweiter Ehefrau Mathilde von Frankreich, einer Tochter von Ludwig IV. von Frankreich. Sie war des Weiteren eine Nichte der Kaiserin Adelheid und König Lothars von Frankreich sowie eine Nichte von Otto I. Somit war sie sowohl mit dem Karolingern wie auch mit den Ottonen verwandt.

    Sie war in erster Ehe seit etwa 978 (?) verheiratet mit Hermann I., Graf von Werl, der um 985 starb. Aus dieser Ehe hatte sie bereits mehrere Kinder: Hermann, der als Hermann II. Nachfolger seines Vaters wurde, sowie dessen Brüder Rudolf (auch Ludolf genannt) und Bernhard (I.). Nach heutigen Erkenntnissen stammt die Tochter Gisela von Schwaben nicht aus dieser Ehe.[1]
    Auf ihr Bitten schenkte Otto III. das Gut Stockhausen, das zuvor ein verstorbener Geächteter besessen hatte, dem Stift Meschede.[2] Sie war die Stifterin des Klosters Oedingen, gelegen in der Grafschaft ihres Sohnes Hermann II von Werl im Gau Lochtrop.[3]

    In zweiter Ehe heiratete sie um 988 Hermann II., Herzog von Schwaben († 4. Mai 1003), einen Konradiner.
    Mit ihm hatte sie weitere fünf Kinder:
    • Mathilde (* wohl 988; † 29. Juli 1031/1032), begraben im Dom zu Worms, ∞ I Konrad I., Herzog von Kärnten († 12. Dezember 1011, vielleicht auch 15. Dezember) (Salier), ∞ II Friedrich II., Herzog von Oberlothringen († 1026) (Wigeriche), ∞ III Eiko, Graf von Ballenstedt, Graf im Schwabengau und im Gau Serimunt († wohl 1059/1060)
    • Gisela († 15. Februar 1043, ∞ I um 1002 Bruno, Graf (von Braunschweig) († 1012/1014)), ∞ II um 1014 Ernst I., Herzog von Schwaben († 1015) (Babenberger), ∞ III Konrad II., deutscher Kaiser († 1039) (Salier)
    • Berchtold (* Anfang 992; † Anfang 993), getauft in Einsiedeln 992, begraben in Marchtal
    • (umstritten) Beatrix († 23. Februar nach 1025), ∞ Adalbero von Eppenstein, Herzog von Kärnten (1000 bezeugt, † 28. November 1039), (Eppensteiner)
    • Hermann III. († 1012) 1003, Herzog von Schwaben


    Einzelnachweise
    1 Paul Leidinger: Die Grafen von Werl und Werl-Arnsberg (ca. 980-1124): Genealogie und Aspekte ihrer politischen Geschichte in ottonischer und salischer Zeit, In: Harm Klueting (Hrsg.): Das Herzogtum Westfalen, Band I, Das kurkölnische Herzogtm Westfalen von den Anfängen der kölnischen Herrschaft im südlichen Westfalen bis zur Säkularisierung 1803. Münster 2009 ISBN 978-3-402-12827-5 S.129
    2 Otto III. (RI II) n. 1236 997 September 29, Aachen RI-online
    3 Otto III. (RI II) n. 1370 1000 Mai 18, Elspe RI-Online
    Literatur
    • Johann Suibert Seibertz: Diplomatische Familiengeschichte der alten Grafen von Westfalen zu Werl und Arnsberg. Arnsberg, 1845 (Digitalisat) S.21ff.

    Notizen:

    Kinder / Children / Enfants
    - Hermann II. Nachfolger seines Vaters
    - Rudolf (auch Ludolf genannt)
    - Bernhard (I.)

    Nach heutigen Erkenntnissen stammt die Tochter Gisela von Schwaben nicht aus dieser Ehe.

    Kinder:
    1. Graf Hermann II. von Werl wurde geboren in cir 980; gestorben in 1025.
    2. Rudolf (Ludolf) von Werl wurde geboren in cir 982/86; gestorben in 12 Jul cir 1044.
    3. 30. Bernhard I. von Werl wurde geboren in cir 983.