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von Arlon

weiblich


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Generation: 1

  1. 1.  von Arlon (Tochter von Graf Walram II. von Arlon und Judith von Niederlothringen).

    Notizen:

    Name:
    Bei dieser unbekannten "von Arlon" wird im Bericht über ihren Gatten Heinrich I. von Limburg dessen Vater Walram II. (Udo) auch als ihr Vater genannt..??

    Es scheint ein grosser Konflikt zwischen Walram II. von Arlon und Walram II. von Limburg zu bestehen..?
    Meist wird er als ein und dieselbe Person dargestellt. Aber er kann ja nicht Vater des Heinrich I. und gleichzeitig dessen Ehefrau sein..?

    Familie/Ehepartner: Herzog Heinrich I. von Limburg (von Arlon). Heinrich (Sohn von Graf Walram II. (Udo) von Arlon und Jutta (Judith) von Luxemburg (von Niederlothringen)) gestorben in 1119. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Die Kinder Heinrich – aus welcher Ehe auch immer – waren 1 Sohn und 3 Töchter:
    - Walram III. Paganus; † 1139, 1115–19 Graf von Arlon, 1119 Graf von Limburg und Herr von Wassenberg, 1128 Herzog von Niederlothringen
    - Agnes; † 1136; ∞ I Friedrich von Putelendorf; † 1125; ∞ II Walo II. von Veckenstedt; † 1126
    - Adelheid; † 1144/46; ∞ I Friedrich der Streitbare, Graf von Arnsberg; † 1124; ∞ II vor 1130 Kuno von Horburg; † wohl 1138/39; ∞ III vor 1140 Konrad II., Graf von Dachau, X 1159
    - Mathilde, 1148 bezeugt; ∞ Heinrich I. von Namur, Graf von Laroche; † vor 1138 (Haus Namur)

    Kinder:
    1. Walram III. von Limburg wurde geboren in cir 1085; gestorben am 16 Jul 1139.
    2. Agnes von Limburg

Generation: 2

  1. 2.  Graf Walram II. von Arlon (Sohn von Graf Walram I. von Arlon und Adelheid (Adele) von Oberlothringen (von Bar)); gestorben in vor 1082.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Walram_II._(Arlon)

    Walram II. (1052–1070 bezeugt; † vor 1082) war Graf von Arlon und vielleicht auch Graf von Limburg. Er war der Sohn von Graf Walram I. von Arlon und der Adela von Lothringen, der Tochter von Dietrich I., Herzog von Lothringen.

    Grote bezeichnet ihn als Erbauer der Burg Limburg (in Limbourg, um 1064).[1]

    Walram war seit 1060/61 mit Jutta/Judith, der Tochter von Herzog Friedrich II. von Niederlothringen aus dem Haus der Wigeriche verheiratet.

    Zur Familie Walrams
    In der Literatur wird seit langem die Folge Walram I. – Walram II. – Heinrich I. für die ersten Generationen des Hauses Limburg-Arlon angegeben.[2] Dabei sind Walram II. von Arlon als erster Graf von Limburg und Judith/Jutta von Niederlothringen als Erbin von Limburg die Eltern des Grafen Heinrich I.

    Andererseits wird um 1061 – zu Lebzeiten Walrams II. – ein egregrius comes Udo de Lemborch (auserwählter Graf Udo von Limburg) erwähnt. Dies hat zur Folge, dass Walram II. und Udo als eine Person angesehen wird, der man häufig den Namen Walram-Udo gibt.[3]

    Schwennicke (1999, siehe unten) u. a.[4] geben nun eine davon abweichende Genealogie an. Nach ihm sind Walram II. und Udo zwei verschiedene Personen, wobei Walram II. Graf von Arlon und Ehemann Judiths bleibt, aber nicht als Graf von Limburg erwähnt wird. Udo ist um 1061 Graf von Limburg (bei Schwennicke: ein Graf von Limburg, der wohl Udo hieß) und mit Judith/Jutta verheiratet, einer Tochter von Herzog Friedrichs Bruder Giselbert, Graf von Salm. Die Zusammenführung der Grafschaften Arlon und Limburg erfolgt hier über Heinrich I., der als Sohn des ersten Grafen von Limburg, also vermutlich Udos in erster Ehe die Erbtochter Walrams II. von Arlon heiratete. Diese – und nicht Heinrichs II. (zweite) Ehefrau Adelheid von Pottenstein – wäre dann auch die Mutter der nachfolgenden Generation

    Name:
    Es scheint ein grosser Konflikt zwischen Walram II. von Arlon und Walram II. von Limburg zu bestehen..?
    Meist wird er als ein und dieselbe Person dargestellt. Aber er kann ja nicht Vater des Heinrich I. und gleichzeitig dessen Ehefrau sein..?

    Walram + Judith von Niederlothringen. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Judith von Niederlothringen

    Notizen:

    Name:
    In der Stammliste des Hauses Limburg-Arlon wir sie als Tochter des Dietrich I. erwähnt. Dieser war aber Herzog von Oberlothringen und in seinem Bericht wird sie nicht erwähnt..?

    Kinder:
    1. 1. von Arlon


Generation: 3

  1. 4.  Graf Walram I. von ArlonGraf Walram I. von Arlon

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Arlon; Graf von Arlon https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Arlon

    Notizen:

    Name:
    Walram I. war Graf von Arlon. Er wurde im Jahr 1052 genannt und gilt als der Stammvater der späteren Herzöge von Limburg. Sein Sohn Walram II. war vermutlich der erste Graf von Limburg. Walram war verheiratet mit Adelheid (Adele) von Lothringen, Tochter des Herzogs Dietrich von Lothringen. 1052 schloss er einen Prekarievertrag mit dem Trierer Erzbischof Eberhard von Trier über Besitz in der Eifel und an der unteren Mosel.

    Stammliste des Hauses Limburg-Arlon
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_des_Hauses_Limburg-Arlon

    Walram + Adelheid (Adele) von Oberlothringen (von Bar). Adelheid (Tochter von Herzog Dietrich von Oberlothringen (von Bar) und Gräfin Richilde (Richwara) von Lunéville?) wurde geboren in 995. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Adelheid (Adele) von Oberlothringen (von Bar)Adelheid (Adele) von Oberlothringen (von Bar) wurde geboren in 995 (Tochter von Herzog Dietrich von Oberlothringen (von Bar) und Gräfin Richilde (Richwara) von Lunéville?).
    Kinder:
    1. 2. Graf Walram II. von Arlon gestorben in vor 1082.
    2. Fulco von Arlon gestorben in nach 1078.


Generation: 4

  1. 10.  Herzog Dietrich von Oberlothringen (von Bar)Herzog Dietrich von Oberlothringen (von Bar) wurde geboren in cir 965 (Sohn von Herzog Friedrich I. von Oberlothringen (von Bar) und Beatrix von Frankreich); gestorben in an einem 02 Jan zw 1026 und 1027.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bar; Graf von Bar https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar
    • Titel (genauer): Oberlothringen; Herzog von Oberlothringen (Oberlothringen (lateinisch Lotharingia superior, französisch Haute-Lotharingie) war im Hochmittelalter die südliche Hälfte des Herzogtums Lothringen.) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herzöge_von_Lothringen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_I._(Bar)

    Dietrich I. (* um 965; † zwischen 11. April 1026 und 2. Januar 1027) war Graf von Bar und Herzog von Oberlothringen. Er war der Sohn von Friedrich I. von Bar und Oberlothringen und Beatrix von Franzien, einer Schwester Hugo Capets.
    Er folgte seinem Vater 978 unter der Regentschaft seiner Mutter, die bis 987 andauerte. 985 stellte er sich gemeinsam mit anderen lothringischen Baronen, darunter sein Vetter Gottfried der Gefangene, Graf von Verdun, gegen den französischen König Lothar, als dieser Verdun belagerte, wobei er selbst in Gefangenschaft geriet.
    Er war ein treuer Gefolgsmann der ottonischen Kaiser. 1011 kämpfte er für Heinrich II. gegen seine Verwandten aus der Grafschaft Luxemburg. 1018 geriet er in Burgund erneut in Gefangenschaft, wo es ihm am Ende doch gelang, den Invasoren Odo II. von Blois, Graf von Meaux und Troyes, zu schlagen. 1019 beteiligte er seinen Sohn Friedrich II. an der Regierung des Herzogtums. 1024, nach dem Tod Kaiser Heinrichs II., stellte er sich gegen dessen Nachfolger Konrad II., wechselte aber dann die Seiten und anerkannte damit den neuen Herrscher. 1026 starb sein Sohn Friedrich II., so dass das Herzogtum mit Dietrichs Tod unmittelbar auf seinen Enkel Friedrich III. überging.

    Er heiratete um 985 Richilde, vermutlich eine Tochter von Folmar I., Graf von Lunéville und Metz; ihre Kinder waren:
    • Adele († 995), ∞ Walram I. Graf von Arlon
    • Friedrich II. (* 995; † 1026), Graf von Bar und Herzog von Oberlothringen



    Literatur
    • Michel Parisse: Dietrich I., Hzg. v. Oberlothringen. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 3, Artemis & Winkler, München/Zürich 1986, ISBN 3-7608-8903-4, Sp. 1024.
    Weblinks
    • Lotharingia, kings & dukes, pfalzgrafen. In: Medieval Lands. Foundation for Medieval Genealogy, abgerufen am 15. März 2012 (englisch).

    Dietrich heiratete Gräfin Richilde (Richwara) von Lunéville? in cir 985. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 11.  Gräfin Richilde (Richwara) von Lunéville?Gräfin Richilde (Richwara) von Lunéville?

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lunéville

    Lunéville [ly.ne.vil] (veraltet auch Lünstadt)[1] ist eine Gemeinde im Département Meurthe-et-Moselle in der Region Lothringen. Lunéville ist Sitz der gleichnamigen Unterpräfektur, Hauptort der Kantone Lunéville-Nord und Lunéville-Sud sowie Sitz des 1997 gegründeten Gemeindeverbandes Communauté de communes du Lunévillois.
    Lunéville liegt an der Einmündung der Vezouze in die Meurthe, etwa 30 Kilometer entfernt von Nancy. Mit 19.325 Einwohnern (Stand 1. Januar 2014) ist Lunéville nach Nancy die zweitgrößte Stadt im Département Meurthe-et-Moselle.

    Lunéville war einst eine kleine Grafschaft und gehörte seit dem 15. Jahrhundert zum Herzogtum Lothringen. Seinen Aufschwung verdankte es Leopold Joseph von Lothringen, der 1702 nach Lunéville zog, weil seine Hauptstadt – Nancy – von französischeen Truppen besetzt wurde. Er ließ sich vom Architekten Germain Boffrand das Rokokoschloss errichten und die Stadt zu einer würdigen Residenz ausbauen. Eine Steingutfabrik wurde im Jahre 1730 hier gegründet, die bald als königlich anerkannt wurde. Sie stellt noch heute weltberühmte keramische Produkte her.

    Danach regierte Stanislaus I. Leszczyński – der letzte Fürst von Lothringen – das Herzogtum bis zu seinem Lebensende (23. Februar 1766) auch von Lunéville aus. Lothringen fiel nach ihm vertragsgemäß an die französische Krone. Am 9. Februar 1801 unterzeichneten hier Joseph Bonaparte für die Französische Republik und Johann Ludwig Graf Cobenzl für Österreich den Vertrag von Lunéville. Dieser Friedensschluss markiert das Ende des Zweiten Koalitionskrieges und den Sieg Frankreichs. Inhaltlich bereitet dieser Friedensvertrag den Reichsdeputationshauptschluss (1803) vor.
    1827 wurde Fürst Ludwig Aloys zu Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein zum Marschall und Pair von Frankreich ernannt. Für seine Verdienste erhielt er das Schloss Luneville zeitlebens als Residenz. Er war Kommandeur des Regiments Hohenlohe, das 1831 in die französische Fremdenlegion einging. Alois verstarb in Luneville am 31. Mai 1829.
    Besonders zu Anfang des Ersten Weltkriegs war die Umgebung der Stadt stark umkämpft. Der Durchbruchsversuch der deutschen 6. Armee auf Épinal scheiterte Ende August 1914 an der auf starke Befestigungen gestützten französischen Verteidigung im Raum Nancy/Lunéville.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    n der Stammliste des Hauses Limburg-Arlon wird sie als eine Wigeriche genannt.
    In deren Stammliste wird sie jedoch nicht erwähnt..?

    Kinder:
    1. 5. Adelheid (Adele) von Oberlothringen (von Bar) wurde geboren in 995.
    2. Herzog Friedrich II. von Oberlothringen (von Bar) wurde geboren in cir 995; gestorben in 1026.


Generation: 5

  1. 20.  Herzog Friedrich I. von Oberlothringen (von Bar)Herzog Friedrich I. von Oberlothringen (von Bar) wurde geboren in cir 912 (Sohn von Pfalzgraf Wigerich von Lothringen (von Aachen) (Wigeriche) und Kunigunde (Cunégonde) von Frankreich); gestorben am 18 Mai 978.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Bar; Graf von Bar https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar
    • Titel (genauer): Lothringen; Herzog von Oberlothringen https://de.wikipedia.org/wiki/Oberlothringen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._(Bar)

    Friedrich I. († 18. Mai 978) aus der Familie der Wigeriche war ein Sohn des Pfalzgrafen Wigerich und der Karolingerin Kunigunde, einer Enkelin Ludwigs des Stammlers. Er war seit ca. 955 Graf von Bar und seit 959 Herzog von Oberlothringen.
    939 erstmals bezeugt, führte er bereits 942 den Titel eines Dux Lotharingiae, wobei der lothringische Herzogstitel tatsächlich seinem Halbbruder Otto von Verdun († 944) – beide hatten die gleiche Mutter – verliehen worden war.
    In dem Versuch, sich eine eigene Hausmacht zu schaffen, tauschte er mit dem Bischof von Toul Grundbesitz aus, wodurch er die Grafschaft Bar in seine Hand bekam. Er heiratete 954/955 Beatrix († 23. August nach 987), die Tochter des Dux Francorum Hugo der Große (Robertiner) und Hadwigs, der Schwester Hugo Capets; diese Ehe brachte ihm den Besitz der Abtei Saint-Denis in Lothringen ein, darunter die Abtei Saint-Mihiel, so dass Friedrich nun über einen beträchtlichen Grundbesitz in Lothringen verfügte.
    Das Herzogtum Oberlothringen bekam er dann 959 tatsächlich in die Hand, als er von seinem angeheirateten Onkel, dem Liudolfinger Brun, seit 953 Erzbischof von Köln und Amtsinhaber in Lothringen, als dessen Stellvertreter eingesetzt wurde. Bruns Tod 965 änderte an Friedrichs Stellvertreterposition faktisch nichts, da nun Kaiser Otto I. die Oberherrschaft über Lothringen in der Nachfolge seines Bruders behielt.


    Name:
    Bruder von Bischof Adalbert von Metz.

    Friedrich heiratete Beatrix von Frankreich in 954. Beatrix (Tochter von Herzog Hugo von Franzien, der Grosse und Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen)) wurde geboren in zw 939 und 940; gestorben in nach 965. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 21.  Beatrix von Frankreich wurde geboren in zw 939 und 940 (Tochter von Herzog Hugo von Franzien, der Grosse und Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen)); gestorben in nach 965.

    Notizen:

    987 urkundlich bezeugt.

    Notizen:

    Kinder / Children / Enfants
    • Heinrich, 957-72 bezeugt, † vor 978
    • Adalbero, 962 bezeugt, † 14. Dezember 1005, 984 Bischof von Verdun, 984 Bischof von Metz, stiftet die Abtei St. Symphorien in Metz, begraben in Metz
    • Dietrich I. von Bar, 972 bezeugt, † 11. April 1027/33, 978 Herzog von Oberlothringen, Herr von Amance; ∞ Richilde, wohl Tochter der Folmar I. von Graf von Metz und Graf im Bliesgau.

    Kinder:
    1. 10. Herzog Dietrich von Oberlothringen (von Bar) wurde geboren in cir 965; gestorben in an einem 02 Jan zw 1026 und 1027.


Generation: 6

  1. 40.  Pfalzgraf Wigerich von Lothringen (von Aachen) (Wigeriche)Pfalzgraf Wigerich von Lothringen (von Aachen) (Wigeriche) wurde geboren in cir 870 (Sohn von Graf Odoacar von Lothringen); gestorben in zw 916 und 918; wurde beigesetzt in Abtei Hastière.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): comes venerabilis
    • Titel (genauer): ab 915/916, Lothringen; Pfalzgraf von Lothringen
    • Besitz: Abtei Hastière; Gründer der Abtei von Hastière. https://de.wikipedia.org/wiki/Hastière
    • Titel (genauer): 902, 909, Bidgau; Graf des Bidgau https://de.wikipedia.org/wiki/Bidgau

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wigerich

    Wigerich, auch Widericus, Windericus, Widiacus (* um 870; † vor 922) war ein frühmittelalterlicher Graf im Herzogtum Lothringen.

    Wigerich (Widiacus) wird 899 in einem in Trier ausgestellten Königsbrief Zwentibolds als wichtiger Graf (comes venerabilis) erwähnt.[1] Er hatte gräfliche Befugnis über die Stadt Trier, wie sich aus einer Urkunde Ludwigs des Kindes vom 19. September 902 ergibt.[2] Außerdem war er 902 und 909 Graf im Bidgau[3] und ab 915/916 Pfalzgraf von Lothringen, wie eine in der Pfalz zu Herstal erstellte Urkunde von Karl dem Einfältigen belegt.[4] Ferner besaß Wigerich die Vogteien über die Sankt-Rumoldusabtei in Mechelen (als Lehen der Bischof von Lüttich) und das Kloster von Hastière, die ihm und seinem Sohn Adalberon durch eine zwischen 911 und 915 erstellte Urkunde Karls des Einfältigen bestätigt wurden.[5]

    Wigerich war Bruder des Abtes Friedrich von Gorze und Verdun (Saint Vanne). Vielleicht war Wigerich ein Sohn des Grafen Odacar (Ardennergau, Bidgau und Bliesgau). Er gilt jedenfalls als Stammvater der Ardennergrafen (Wigeriche).
    Wigerich war mit Kunigunde (* 890/895) verheiratet, einer Enkelin Ludwigs des Stammlers und vielleicht einer Tochter von Reginar I. von Hennegau (Reginare).
    Er gründete die Abtei von Hastière, wo er wahrscheinlich auch beerdigt wurde.


    Siehe auch
    • Wigeriche
    • Stammliste der Wigeriche
    Literatur
    • Leopold von Eltester: Wigerich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 42, Duncker & Humblot, Leipzig 1897, S. 461.
    • Van Droogenbroeck, F. J., 'Paltsgraaf Wigerik van Lotharingen, inspiratiebron voor de legendarische graaf Witger in de Vita Gudilae', Eigen Schoon en De Brabander 93 (2010) 113-136.
    • Heinrich Beyer (Hrsg.): Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien. Erster Band. Von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1169. Coblenz 1860. Fortsetzungbänd: Leopold Eltester (2. Band), 1865. Adam Görz (3. Band), 1874. Die Bände 4 und 5 verfasste Albert Hardt und erschienen 2007 unter dem Titel Urkundenbuch zur Geschichte der mittelrheinischen Territorien (Digitalisat auf dilibri.de)
    Einzelnachweise
    1 Beyer (1860), S. 212.
    2 Theodor Schieffer (Hrsg.): Diplomata 11: Die Urkunden Zwentibolds und Ludwigs des Kindes (Zwentiboldi et Ludowici Infantis Diplomata). Berlin 1960, S. 120–121 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat) Wigerich erscheint als Wigericus.
    3 Beyer (1860), S. 216 ff. Wigerich erscheint als Widricus.
    4 Beyer (1860), S. 322 f. Wigerich erscheint als Widricus.
    5 Henri-Camille Wampach: Urkunden- und Quellenbuch zur Geschichte der altluxemburgischen Territorien bis zur burgundischen Zeit. I, Luxemburg 1935, S.164–166. Wigerich erscheint als Windricus.
    6 Beyer (1860), S. 266.
    7 Beyer (1860), S. 289 f.
    8 Beyer (1860), S. 218.

    Name:
    Stammvater der Wigeriche.

    Begraben:
    Vermutung?

    Wigerich heiratete Kunigunde (Cunégonde) von Frankreich in vor 910. Kunigunde (Tochter von Herzog Reginar I. (Reginhar) von Lothringen und Prinzessin Ermentrud (Irmintrud) von Frankreich) wurde geboren in cir 890. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 41.  Kunigunde (Cunégonde) von Frankreich wurde geboren in cir 890 (Tochter von Herzog Reginar I. (Reginhar) von Lothringen und Prinzessin Ermentrud (Irmintrud) von Frankreich).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Cunigunda of France
    • Französischer Name: Cunégonde de France

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kunigunde_(Enkelin_Ludwigs_des_Stammlers)

    Zu Kunigundes Leben ist nur wenig bekannt, ihre Bedeutung erschließt sich vor allem aus einer aus dem 11. Jahrhundert stammenden Tabula Genealogica[2], der Karolinger, durch die sie als Großmutter der Kaiserin Kunigunde von Luxemburg ausgewiesen ist, was wiederum die Abstammung der Kaiserin von den Karolingern belegt.
    Kunigunde heiratete 907/909 in erster Ehe den späteren Pfalzgrafen Wigerich, der 916/919 verstorben war. Nach dessen Tod war sie mit dem Grafen Richwin / Richizo (von Verdun) verheiratet, der 923 ermordet wurde. Ihr dritter Mann oder Gemahl, Vater Siegfrieds und Adalberos bleibt weiterhin im Dunklen. Nach der Vita Iohannis Gorziensis hatte Adalbero königliches (karolingisches) Blut von Vater und Mutter. Bei seinem angenommenen Geburtsjahr um 905 (zum Bischof von Metz wurde er 929 im Alter von 24 Jahren als relativ junger Mann gewählt) war er sicher kein eheliches Kind aus erster Ehe Kunigundes mit Wigerich; da aber Wigerichs Vorfahrenschaft weiterhin im Dunkeln liegt, dürfte er überhaupt als Vater von Siegfried ausscheiden. DDa Kunigundes zweite Ehe mit Richwin/Richizo, Comes (de Verdun) durch dessen Ermordung 923 kinderlos endete, ergibt sich für Siegfried (963 "Comes" (von Luxemburg)) eine Geburt nach 923. So dürfte auch die bei Wampach, Nr. 156 (Fussnote 6, fehlhlt im Literaturverzeichnis!!) angegebene Liste der Voll-Brüder Gozelons (Friedrich, Giselbert und Sigebert) korrekt sein. Adalbero und Siegfried werden nicht genannt, da Halb-Brüder aus nicht dokumentierter "Beziehung" Kunigundes. Dem entspricht auch die Vita Iohannis Gorziensis, die auf mehrere Brüder (also mindestens zwei) Brüder "ex matre" hinweist: nur Adalbero und Siegfried kommen chronologisch infrage.
    Kunigunde hatte sieben Kinder: durch die Unkenntnis der Geburtsjahre wird anstelle einer Nummerierung vor den Namen vermerkt I. (erste Ehe mit Wigerich), II. (zweite Ehe mit Richwin kinderlos) III. (vor, nach oder während der beiden Wigerich Ehen)
    ( III) Adalbero, * um 905, † 962, 929-962 Bischof von Metz
    ( I) Liutgarde; ∞ I Adalbert, Graf (wohl Graf von Metz), X 944 (Matfriede); ∞ II Eberhard IV. Graf im Nordgau, † 972/973 (Etichonen)
    (I) Friedrich I., † 978, 942 Dux Lotharingiae, 962/966 Dux Lotharensium, 959/978 Herzog von Oberlothringen; ∞ 954 Beatrix † nach 978, Tochter von Hugo dem Großen „Dux Francorum“ (Robertiner)
    (I) Giselbert, † wohl vor 965, 963 Graf in den Ardennen, der seinen Halbbruder Graf Siegfried beerbt
    (I) Sigebert, 942 bezeugt, verstorben nach 14.7.947
    (I) Gozelon + 942/43, Graf
    (III) Siegfried * nach 923, + 998, 963 "Comes" (von Luxemburg)
    Manche gehen davon aus, dass Siegfried mit Sigebert identisch ist, und dass es sich bei Sigeberts einzigem Auftreten[3] um einen Kopistenfehler handelt[4]. Cawley ist nicht dieser Ansicht. Wampach nennt Sigebert ebenfalls unter den Vollbrüdern von Gozelon.
    In der Forschung wird eine Diskussion darüber geführt, wer die Väter von Adalbero und Siegfried sind. Zu Friedrich, Giselbert und Sigebert gibt es eine Notiz, dass sie die Brüder Gozelons waren[5], aber auch einen Beleg, dass Gozelin mehrere Brüder über die Mutter (frates plures ex matre) hatte[6], deren Vater also nicht Wigerich ist. Hierfür kommen von den bekannten Kindern Kunigundes wie oben erläutert nur Adalberon und Siegfried infrage, deren karolingische Abstammung mütterlicherseits (wie bei allen Kindern Kunigundes) belegt ist, die aber (wohl beide) auch einen unbekannten Vater königlichen Geblüts haben..
    Da Kunigundes Ehe mit Richwin von Verdun als kinderlos angesehen wird, die Abstammung Siegfrieds andererseits aufgrund der Tabula Genealogica außer Frage steht, wurde bereits mehrfach eine dritte Ehe Kunigundes vermutet[7]. Die Tatsache, dass soowohl Kundigundes "dritter Ehemann" oder "Mann" ebenso verschleiert wurde, wie auch der "Mann" ihrer karolingischen Mutter Ermentrud, scheint auch eine uneheliche "Verbindung" denkbar zu machen. Dass geografisch, chronologisch, und aufgrund ihrer königlich-karolingischen Abstammung die Reginare als "missing links" gedacht werden, liegt nahe. René Klein verfasste 1998 eine Arbeit, mit der er nachzuweisen versuchte, dass Kunigundes dritter "Mann" Giselbert II, der spätere (928) Herzog voon Lothringen, war. Wenn dieser eine Ehe mit Kunigunde eingegangen wäre, gäbe es sicherlich einen zeitgenössischen Hinweis. Obwohl ebenso sein Bruder Reginar II aus den gleichen Gründen infrage käme, spricht doch der Sohn "Giselbert" von Wigerich und Kunigunde eine deutliche Sprache. Seine These ist stark umstritten, vor allem bei den Historikern, die Kunigunde als Tochter Reginars I. sehen: Da Reginar I. aus seiner Ehe mit Alberada der Vater Giselberts ist, wären Giselbert und Kunigunde somit Halbgeschwister, was eine offizielle Ehe ausschlösse, nicht aber eine außereheliche Beziehung, die ja möglicherweise schon zwischen ihrer karolingischer Mutter Ermentrud und deren vermutlichem "Mann" Reginar I denkbar wäre. Sowohl - erschwerend aus kirchlicher Sicht - die Reginare als auch Ermentrud und Kunigunde stammten von Kaiser Ludwig I. "dem Frommen" ab, allerdings aus zwei verschiedenen Ehen.
    Cawley weist Giselbert, 963 comte (en Ardennes, verm. 964 verstorben, als er seinen Halbbruder Siegfried zu seinem Erben macht) eindeutig als Sohn von Kunigunde und Wigerich aus. Durch die Chronologie der Vorfahren von Siegfrieds Mutter rückt CaCawley den Geburtszeitraum von Siegfried in die Jahre 930-40. Der Grund liegt dafür liegt darin, dass Cawley Siegfrieds Großmutter Ermentrud als erstes Kind zweiter Ehe (um 875) ihres Vaters König Louis II der Westfranken mit Adelais, der Tochter von Adalhard, comte Palatin (Angoulême), bestimmt. So kann Siegfried - nach der Ermordung von Richwin 923- weder von diesem noch von Wigerich stammen.


    Literatur / Quellen
    • Erich Brandenburg: Die Nachkommen Karls des Großen. I.-XIV. Generation, Leipzig 1935. Neudruck mit Korrekturen 1998
    • Heinz Renn: Das erste Luxemburger Grafenhaus (963-1136). Rheinisches Archiv, 39 (1941)
    • Karl Ferdinand Werner: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000. In: Karl der Große, Band IV: Das Nachleben. Herausgegeben von Wolfgang Braunfels und Percy Ernst Schramm, 1967
    • René Klein: Wer waren die Eltern des Grafen Sigfrid? Eine neue Hypothese zum Ursprung des ersten Luxemburger Grafenhauses. In: Luxemburgische Gesellschaft für Genealogie und Heraldik, Jahrbuch 1998 - Association Luxembourgeoise de Généalogiet d'Héraldique, Annuaire 1998, S. 9-27
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Band I.2 (1999), Tafel 202
    • Eduard Hlawitschka: Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutsche Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen. Ein kommentiertes Tafelwerk. Band I: 911-1137, 2 Teile, 2006 (MGH Hilfsmittel 25, 1-2)
    • Armin Wolf: Ahnen deutscher Könige und Königinnen. In: Herold-Jahrbuch, Neue Folge, 15. Band, 2010
    • Charles Cawley, Foundation for Medieval Genealogy, www.fmg.ac: LUXEMBOURG
    Fußnoten
    1 Hlawitschka
    2 MGH Scriptores 2, 314: „Karolus rex Franchorum et patricius Romanorum. Primus imperator in Francia. Hludowicus rex cognomento pius, imperator. Karolus rex Franciae et Hispaniae. Hludowicus res Franciae. Irmindrud. Cynigund. Sigifridus comes.ynigund imperatrix.“
    3 Henri-Camille Wampach, Urkunden- und Quellenbuch zur Geschichte der altluxemburgischen Territorien, Band 1, Luxemburg 1935, Nr 156
    4 Hlawitschka, S. 203
    5 Friderici, Gisilberti, Sigeberti fratrum predicti Gozlini (Wampach, Nr. 156)
    6 Vita Johannis Gorziensis, caput 110, MGH Scriptores 4, 368
    7 so F. Geldner, M. Parisse, R. Le Jan, Chr. Settipani, siehe Wolf, S. 115

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Notizen:

    Kinder von Wigerich und Kunigunde sind:
    - Gozelo (* um 914, † 19. April 942); ∞ 930 Uda (* 905, † 10. April 963) Tochter des Grafen Gerhard (Matfriede)
    - Adalbero I. (* 910, † 26. April 962), Bischof von Metz 929–962
    - Siegfried I. (* 915/917, † 26. Oktober 997), Graf im Moselgau
    - Friedrich I. (* 912, 17. Juni 978), Graf von Bar und 959 Herzog von Oberlothringen
    - Giselbert, Graf im Ardennergau
    Bemerkungen: Werden oft auch als Kinder von Wigerich angesehen: Liutgard (* 915, bezeugt am 8. April 960); ∞ I Adalbert († 944) Graf von Metz (Matfriede); ∞ II Eberhard von Egisheim († 972/973) und ihr Bruder Heinrich (erwähnt 970). Es sind anscheinend Kinder eines Wigerich, Sohn von Roric, bezeugt im Gebiet von Graf Wigerich (diese zwei "Wigeriche" werden 909 als Zeitgenossen zitiert im Bidgau.

    Kinder:
    1. Graf Gozelo im Bidgau (Wigeriche) wurde geboren in cir 911; gestorben in 943.
    2. 20. Herzog Friedrich I. von Oberlothringen (von Bar) wurde geboren in cir 912; gestorben am 18 Mai 978.
    3. Liutgarde von Aachen

  3. 42.  Herzog Hugo von Franzien, der Grosse Herzog Hugo von Franzien, der Grosse wurde geboren in cir 895 (Sohn von König Robert I. von Frankreich (von Neustrien) und Beatrix von Vermandois); gestorben am 16 Jun 956 in Burg Dourdan; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog der Franken bzw. Herzog von Franzien (dux Francorum) (ab 936)
    • Titel (genauer): Angers, FR; Graf von Angers https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_und_Herzöge_von_Anjou

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_der_Große

    Hugo der Große (lateinisch Hugo Magnus, französisch Hugues le Grand; * um 895; † 16. Juni 956 auf der Burg Dourdan) war ab 936 Herzog der Franken bzw. Herzog von Franzien (dux Francorum) und als solcher eine der politisch maßgeblichen Persönlichkeiten im späten Westfrankenreich.
    Der Beiname Magnus war wohl ursprünglich nicht als Hinweis auf (politische) „Größe“ gemeint, sondern war im damaligen Latein gleichbedeutend mit Maior, was „der Größere“ oder auch „der Ältere“ bedeuten konnte; gemeint war „der Ältere“ zur Unterscheidung von seinem gleichnamigen Sohn „Hugo dem Jüngeren“, dem späteren König Hugo Capet.[1] Dennoch ist weiterhin die traditionelle Übersetzung „der Große“ gebräuchlich.

    Hugo stammte aus dem Geschlecht der Robertiner, einer Familie, die damals mit der Königsdynastie der Karolinger rivalisierte. Die Robertiner hatten schon zwei Westfrankenkönige gestellt, Hugos Onkel Odo (888–898) und dessen jüngeren Bruder, Hugos Vater Robert I., der ein Jahr lang (922–923) Gegenkönig gegen den damals regierenden Karolinger Karl den Einfältigen gewesen war. Robert fiel im Juni 923 im Kampf gegen Karl in der Schlacht bei Soissons und hinterließ Hugo als einzigen Sohn. Da die Anhänger Roberts trotz dessen Tod die Schlacht gewannen, waren sie in der Lage, sogleich nach ihrem Sieg einen neuen Gegenkönig gegen Karl zu erheben. Hugo hatte als Erbe Roberts die Möglichkeit zuzugreifen, lehnte jedoch die Krone ab. Darrauf wurde Hugos Schwager Rudolf von Burgund gewählt und am 13. Juli 923 in Soissons gekrönt. Schon wenige Wochen später gelang es Heribert II. von Vermandois, einem der Anführer der karolingerfeindlichen Adelsgruppe, Karl den Einfältigen in eine Falle zu locken und gefangenzunehmen. Karl blieb bis zu seinem Tod in Haft, und Rudolf wurde in der Folgezeit allgemein als König anerkannt.
    Hugo übernahm schon bei der Erhebung seines Vaters zum König oder spätestens bei dessen Tod die zahlreichen Grafschaften und sonstigen Ämter und Rechte, die Robert I. vor seiner Thronbesteigung besessen hatte; hinzu kam die Grafschaft Maine, die Rudolf ihm zum Dank für geleistete Dienste verlieh. Damit beherrschte Hugo weitgehend die Region zwischen Loire und Seine, die man traditionell als Neustrien zu bezeichnen pflegte - mit Ausnahme des Gebiets, das Karl der Einfältige 911 den Seine-Normannen abgetreten hatte und der Grafschaft Nantes, die Hugos Vorgänger Robert 921 den Loire-Normannen hatte überlassen müssen (was Hugo 927 bestätigte). Durch diese Ämterhäufung zählte er zu den bedeutendsten Großen im Reich Rudolfs. Die letzte Phase der Regierungszeit Rudolfs (ab 927) war von militärischen Auseinandersetzungen mit Heribert II. von Vermandois geprägt, wobei Hugo auf der Seite des Königs stand, da Heribert sein wichtigster Rivale war.
    Als Rudolf 936 starb, ohne einen Sohn zu hinterlassen, bot sich Hugo eine weitere Chance, den Thron zu besteigen, da er nunmehr der mächtigste Adlige im Reich geworden war. Wiederum ergriff er die Gelegenheit nicht, sondern beschloss, zur alten Dynastie zurückzukehren und einen Karolinger einzusetzen, den Sohn Karls des Einfältigen, Ludwig IV. den Überseeischen. Damit wollte er ein Gegengewicht zur bedrohlichen Macht Heriberts II. schaffen, dessen Ehrgeiz andauernde Konflikte erwarten ließ. Ludwig war nach Karls Gefangennahme von seiner Mutter, die dem Königshaus von Wessex angehörte, nach England in Sicherheit gebracht worden und kehrte nun auf Einladung Hugos zurück. Hugo empfing Ludwig in Boulogne, huldigte ihm und begleitete ihn nach Laon, wo Ludwig gekrönt wurde.
    Zum Lohn dafür, dass Hugo ihm den Thron verschafft hatte, musste Ludwig dem Robertiner eine einzigartige Sonderstellung im Reich einräumen. Hugo erhielt den eigens für ihn geschaffenen Rang eines „Herzogs der Franken“ (dux Francorum). Bereits in einer Königsurkunde von 936 stellte Ludwig fest, er handle auf den Rat „unseres geliebtesten Hugo, des Frankenherzogs, der in allen unseren Reichen der Zweite nach uns ist“. Dies bedeutete, dass Hugo nicht nur die unmittelbare Zuständigkeit für seine vielen Grafschaften und seine sonstigen Ämter und Rechte behielt, sondern darüber hinaus „in allen Reichen“, also in sämtlichen Teilen des Westfrankenreichs, eine Stellung zwischen dem König und den nachrangigen Vasallen einnahm. Die Frage, ob oder inwieweit dies als eine Art Vizekönigtum zu deuten ist, ist unter den Historikern umstritten. Einerseits konnte der Titel „Herzog der Franken“ in bewusster Analogie zu „König der Franken“, dem Titel des Karolingers, auf das gesamte Westfrankenreich bezogen werden, also eine reichsweite Zuständigkeit beinhalten, andererseits wird er anscheinend im Sprachgebrauch der Quellen gewöhnlich nur auf einen bestimmten Reichsteil bezogen, nämlich das Hugo dem Großen verliehene Herzogtum Franzien. Dieses umfasste die Gebiete nördlich der Loire, soweit sie nicht den Normannen überlassen worden waren. Vermutlich war der Begriff „Frankenherzog“ doppeldeutig und konnte nach Bedarf in einem weiteren oder einem engeren Sinn verwendet werden. Auf jeden Fall beanspruchte der Robertiner eine Stellung, die mit derjenigen der karolingischen Hausmeier im späten Merowingerreich vergleichbar war.
    Zunächst war Ludwig völlig von Hugo abhängig und musste ihn im Kampf gegen Hugo den Schwarzen von Burgund, einen Bruder des verstorbenen Königs Rudolf, unterstützen. Der Feldzug war erfolgreich, Hugo der Große konnte sich nordburgundische Gebiete und insbesondere die Stadt Sens aneignen. Doch schon im folgenden Jahr 937 machte sich Ludwig von seinem „Vormund“ unabhängig. Er begann seinen Kampf gegen die Übermacht des Robertiners, wobei er sich mit Vornehmen verbündete, die ebenfalls vom robertinischen Expansionsstreben bedroht waren, darunter Hugo der Schwarze. Hugo der Große reagierte mit einer neuen Bündnispolitik; er verbündete sich mit seinem bisherigen Gegner Heribert II. und sicherte sich das Wohlwollen Ottos des Großenen, dessen Schwester Hadwig er heiratete. Hinzu kam, dass Ludwig sich den Zorn Ottos zuzog, indem er den Aufstand der Herzöge Giselbert von Lothringen und Eberhard von Franken gegen Otto unterstützte. Dabei beabsichtigte Ludwig, das karolingischhe Stammland Lothringen, das nach der Entmachtung Karls des Einfältigen in den Hoheitsbereich des ostfränkischen Reichs geraten war, zurückzugewinnen. Nach seinem Sieg über die Aufständischen unternahm Otto 940 einen Feldzug ins Westfrankenreich, um Ludwig zu bestrafen. In der Königspfalz Attigny nahm er die Huldigung von Hugo dem Großen und Heribert II. entgegen. Ludwigs Lage hatte sich bereits dadurch stark verschlechtert, dass Hugo der Große und Heribert die Stadt Reims einnahmen unund dort den Erzbischof Artold, einen der wichtigsten Getreuen Ludwigs, absetzten. Doch eine völlige Niederlage Ludwigs lag nicht im Interesse Ottos, der ein Kräftegleichgewicht im Westfrankenreich anstrebte. Daher empfing Otto im Jahr 942 Ludwig und Hugo in Visé an der Maas. Bei diesem Treffen wurde eine Übereinkunft zur Regelung der Streitigkeiten getroffen.
    Im Juli 945 wurde Ludwig in der Normandie von seinen dortigen Gegnern in einen Hinterhalt gelockt und schließlich, obwohl er zunächst fliehen konnte, gefangengenommen. Die Normannen lieferten ihn an Hugo den Großen aus. Als Preis für die Freilassung des Königs forderte Hugo die Herausgabe der Stadt Laon, die Ludwigs Machtzentrum war. Erst als Ludwigs Gemahlin, Königin Gerberga, diese Forderung erfüllte, kam Ludwig frei (Sommer 946).
    Durch diese Vorgänge verlor Ludwig so viel Macht und Ansehen, dass Otto der Große nicht mehr untätig bleiben konnte und erneut militärisch eingriff, diesmal auf der Seite des Karolingers. Im Herbst 946 zog ein großes Heer Ottos nach Westen und vvereinte sich mit Ludwigs Kräften. Hugo vermied eine Feldschlacht, seine Truppen verschanzten sich in den Städten. Das Heer der beiden Könige konnte Laon, Senlis, Paris und Rouen nicht einnehmen, doch gelang ihnen die Eroberung von Reims, wo sie den vertriebenen Erzbischof Artold wieder einsetzten.
    Nun gingen Hugos Gegner auch mit kirchlichen Kampfmitteln gegen ihn vor. Im Juni 948 versammelten sich in Ingelheim westfränkische, lothringische und ostfränkische Bischöfe unter dem Vorsitz eines päpstlichen Legaten in Gegenwart Ottos und Ludwiigs zu einer Synode. Sie verurteilten Hugo sowohl wegen seines Vorgehens gegen Ludwig als auch wegen der Vertreibung Artolds aus Reims. Auf anschließenden Synoden wurde Hugo mit seinen Anhängern exkommuniziert, und die Exkommunikation wurde sogar im Jahre 949 von Papst Agapet II. bestätigt. Im selben Jahr konnte Ludwig die Stadt Laon in einem nächtlichen Überraschungsangriff zurückerobern; nur die Zitadelle blieb in der Hand von Hugos Kräften. Die Unterstützung der westfränkischen Adligen für Hugo bröckelte ab. Schließlich vermittelte 950 Herzog Konrad der Rote von Lothringen im Auftrag Ottos des Großen einen Friedensschluss zwischen Ludwig und Hugo. Hugo übergab dem König die Zitadelle von Laon.
    Als Ludwig am 10. Oktober 954 überraschend an den Folgen eines Reitunfalls starb, wollte Hugo ein weiteres Mal nicht König werden. Er traf sich mit Ludwigs Witwe Gerberga, und sie verständigten sich darüber, dass nur der ältere der beiden überlebenden Söhne Ludwigs, der dreizehnjährige Lothar, die Nachfolge antreten sollte. Am 12. November 954 wurde Lothar in Reims geweiht. Diesmal fiel die Belohnung für Hugos Kooperation noch großzügiger aus als früher. Er behielt nicht nur sein Herzozogtum Franzien, sondern ihm wurden darüber hinaus auch noch zwei weitere große Reichsteile, Burgund und Aquitanien, verliehen; das heißt, deren bisherige Herzöge sollten Vasallen Hugos werden. In Burgund gelang es, dieses Vorhaben durchzusetzenen; Herzog Giselbert akzeptierte seinen neuen Status als Vasall Hugos und verschwägerte sich mit ihm. Hugos elfjähriger Sohn Otto wurde mit Giselberts Tochter Luitgard, der Erbin des Herzogtums, verheiratet, so dass Hugo mit dem Tod Giselberts aam 8. April 956 alleiniger Herr über Burgund wurde. Schwieriger gestalteten sich die Verhältnisse in Aquitanien, wo Lothar und Hugo einen Feldzug unternehmen mussten, um den dortigen Herzog Wilhelm zur Unterwerfung zu zwingen; das Unternehmen war militärisch nur teilweise erfolgreich und brachte keinen politischen Ertrag, so dass Hugos Herrschaft über Aquitanien nominell blieb.
    Hugo starb im Juni 956 und wurde in der Grablege der französischen Könige, der Basilika Saint-Denis, beigesetzt. Er hinterließ fünf zum Teil noch unmündige Kinder aus seiner dritten Ehe sowie einen unehelichen Sohn, der eine geistliche Laufbahn einschlug. Seine Frau Hadwig übernahm zusammen mit ihrem Bruder Brun, dem Erzbischof von Köln, die Vormundschaft.
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Hugo heiratete 938, nach dem Tod seiner zweiten Ehefrau Edhild, Tochter des englischen Königs Eduards des Älteren und Schwester von König Æthelstan ein drittes Mal, da beide vorangegangenen Ehen kinderlos geblieben waren. Seine dritte Ehefrau war Hadwig, Tochter des deutschen Königs Heinrich I. und Schwester des Kaisers Otto I. Seine Kinder waren:
    • Béatrix (* wohl 939; † nach 987); ∞ 954/55 Friedrich I., Herzog von Oberlothringen († 978) (Wigeriche)
    • Hugo Capet (* 941; † 24. Oktober 996), König von Frankreich 987;
    • Emma (* um 943; † nach 968); ∞ 960 Richard I., Herzog der Normandie († 996) (Rolloniden)
    • Otto (* um 944; † 965), Herzog von Burgund 956–965
    • Heinrich der Große (* um 946; † 1002), Herzog von Burgund 965–1002
    • Heribert (Mutter: Ringare/Raingarde, niederer Herkunft, † 23. August ... im Château von Toucy), † 23. August, vielleicht auch 16. August, 994 wohl in Auxerre, 969/994 Bischof von Auxerre, begraben in Notre-Dame in Auxerre


    Literatur
    • Walther Kienast: Der Herzogstitel in Frankreich und Deutschland. (9. bis 12. Jahrhundert). Mit Listen der ältesten deutschen Herzogsurkunden. Oldenbourg, München u. a. 1968.
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Walther Kienast: Magnus = der Ältere, in: Historische Zeitschrift, Bd. 205 (1967), S. 1–14.

    Begraben:
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Gestorben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Dourdan

    Hugo heiratete Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen) in vor dem 14. Sept. 937. Hadwig (Tochter von König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) und Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige ) wurde geboren in zw 914 und 920; gestorben in an einem 10 Mai nach 965. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 43.  Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen)Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen) wurde geboren in zw 914 und 920 (Tochter von König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) und Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige ); gestorben in an einem 10 Mai nach 965.

    Notizen:

    Hadwig hatte mit Hugo sechs Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hadwig_von_Sachsen

    Hadwig von Sachsen, Herzogin von Franzien (* zwischen 914 und 920; † 959) war eine Tochter des ostfränkischen Königs Heinrich I. und seiner zweiten Gemahlin Mathilde, Schwester von Kaiser Otto I. und die Mutter von Hugo Capet, dem Begründer der Kapetinger.
    Hadwig war jünger als ihr Bruder Otto (* 912) und ihre Schwester Gerberga, aber älter als ihr Bruder Heinrich (* 921). 937 oder 938 wurde sie mit Hugo dem Großen, Herzog von Franzien, vermählt. Ihr Sohn Hugo Capet, der 987 französischer König wurde, kam um 940 zur Welt. Weitere Söhne sind Odo (von 956 bis 965 Herzog von Burgund) und Odo-Heinrich (von 965 bis 1001 Herzog von Burgund).
    Beim Tod Hugos des Großen 956 war ihr Sohn Hugo Capet noch nicht volljährig, deshalb übernahm ihr Bruder Brun die Vormundschaft. Brun hatte bereits 954 die Vormundschaft für seinen Neffen Lothar, den Sohn seiner Schwester Gerberga, übernommen und bekam dadurch eine sehr einflussreiche Stellung in Frankreich.



    Literatur
    • Helmut Beumann: Die Ottonen; Verlag W. Kohlhammer; Stuttgart Berlin Köln; 4. Auflage 1997; ISBN 3-17-014802-8.
    • Joachim Ehlers: Die Kapetinger; Verlag W. Kohlhammer; Stuttgart Berlin Köln; 2000; ISBN 3-17-014233-X.
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger; Verlag W. Kohlhammer; Stuttgart Berlin Köln; 2. Auflage 1997; ISBN 3-17-014584-3.
    • Carlrichard Brühl: "Lothar 954-986 und Ludwig V. 986-987" in „Die französischen Könige des Mittelalters“, herausgegeben von Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller; Verlag C.H.Beck München; 1996; ISBN 3-406-40446-4.
    Weblinks
     Commons: Hadwig von Sachsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Kinder:
    1. König Hugo Capet (Kapetinger) wurde geboren am 940 od 941; gestorben am 24 Okt 996 in Les Juifs, Chartres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 21. Beatrix von Frankreich wurde geboren in zw 939 und 940; gestorben in nach 965.
    3. Herzog Heinrich von Burgund, der Grosse wurde geboren in cir 946; gestorben am 15 Okt 1002 in Château Pouilly-sur-Saône.