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Graf Gottfried III. von Reichenbach-Wegebach

Graf Gottfried III. von Reichenbach-Wegebach

männlich 1210 - 1281  (71 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Graf Gottfried III. von Reichenbach-WegebachGraf Gottfried III. von Reichenbach-Wegebach wurde geboren in cir 1210 in Burg Reichenbach, Nordhessen, DE (Sohn von Graf Heinrich III. von Reichenbach-Wegebach und Bertha von Bilstein); gestorben in 1281.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_III._(Reichenbach)

    Gottfried III. von Reichenbach (* um 1210; † nach 9. September 1279) war der letzte männliche Vertreter des Reichenbacher Zweiges der Grafen von Reichenbach. Der Ziegenhainer Zweig bestand in der männlichen Linie noch bis 1450.

    Gottfried war der dritte Sohn des Grafen Heinrich III. von Reichenbach († 1250) und dessen Frau Bertha von Bilstein. Sein Vater trat im Jahre 1219 unter Entsagung seines weltlichen Besitzes gemeinsam mit Gottfrieds Bruder Heinrich IV. in den Deutschen Orden ein und überließ die Grafschaft Reichenbach seinem Sohn Wigger. Gottfried war zu diesem Zeitpunkt noch ein Schüler (Godefrido scolare).[1] Er war unzufrieden mit dem ihm überlassenen Erbe und führte zahlreiche Fehden mit seinem Bruder Wigger und mit dem Grafen Wittekind (Widekind) von Bilstein, dem Bruder seiner Mutter Bertha, um seiner Meinung nach ihm zustehenden Besitz. Auch mit seinen Ziegenhainer Verwandten lag er deshalb häufig in Streit, besonders mit dem Propst Burkhart des Fritzlarer Petristifts, der die Interessen des Mainzer Erzbischofs Siegfried III. von Eppstein in Nordhessen und dem Eichsfeld vertrat (und 1247 Erzbischof von Salzburg wurde). Ebenso stritt er mit dem Deutschen Orden bis 1243 über Besitz, dessen Übereignung durch Vater und Bruder er angeblich nicht zugestimmt hatte.

    Im Jahre 1229 wurde er ein erstes Mal von seinem Bruder Wigger und Onkel Widekind gefangen genommen, konnte dann aber in die Deutschordensniederlassung Reichenbach entkommen.[2] 1236 geriet er, wegen seiner staufertreuen Haltung nun auch ein Gegner des Mainzer Erzbischofs Siegfried, in die Hände seiner Feinde, die ihn zur Zahlung eines hohen Lösegelds verpflichteten und ihn dann nach Mainz brachten; dort musste er sich dem Erzbischof unterwerfen und ihm sein Haus in Ziegenhain abtreten und seinen Ziegenhainer Verwandten Urfehde schwören. Erst 1237 kam er wieder frei.[3]

    Im Jahre 1250 wurde er gezwungen, all seine Lehen an seinen Verwandten und Feind Berthold I. von Ziegenhain zu überschreiben, wofür ihm Berthold eine Summe Geldes wiederlöslich vorschoss.[4][5] Zwar kam es darüber noch einmal zu Streit, aber im Jahre 1257 sah sich Gottfried doch gezwungen, diese Lehensübertragung zu bestätigen.[6] Diese Vereinbarung wurde am 6. August 1258 von Gottfried III. nach Bertholds Tod für Bertholds Witwe Eilika, ihre Söhne Gottfried V. und Berthold sowie für deren Nachkommen noch einmal bestätigt.[7]

    Dem Kloster Haina, das von seinen Vorfahren gestiftet worden war, machte Gottfried zahlreiche Schenkungen, 1236 sogar seinen und seiner Frau gesamten Besitz.[8] Diese Schenkung bestätigte er 1241 noch einmal.[9] Andererseits machte er dem Kloster aber auch Güter, Einkünfte und anderen Besitz streitig, den es seiner Meinung nach zu Unrecht von seinen Verwandten, Vasallen oder Ministerialen erhalten hatte.[10]

    Gottfried war spätestens 1236 mit Mechthild von Abenberg verheiratet. Die Ehe war wohl kinderlos. Mit dem Erbe seiner Frau erwarb er einen Ruhesitz in Würzburg, wo er ab 1277 lebte. Er scheint dort gegen sein Lebensende noch eine Pfründe als Domherr gehabt zu haben. Mit Gottfrieds Tod im Hernst 1279 fiel die Burg Reichenbach, gemäß dem 1233 geschlossenen Vergleich zwischen Berthold I. von Ziegenhain und dem Ludowinger Konrad von Thüringen,[11] mit allem dortigen Grundbesitz und Zubehör endgültig an den hessischen Landgrafen Heinrich I.

    Name:
    Der letzte männliche Vertreter des Reichenbacher Zweiges der Grafen von Reichenbach.
    Das Erbe, darunter die Burg Reichenbach und umfangreicher Territorialbesitz unter anderem auch um Wildungen, fiel damit endgültig an die Landgrafen von Hessen, die als Rechtsnachfolger der Ludowinger das Anrecht darauf schon 1233 in einem Vertrag zwischen Konrad von Thüringen und Graf Berthold I. von Ziegenhain erworben hatten.



    Grafen von Reichenbach, nach der Burg Reichenbach im heutigen Stadtteil Reichenbach von Hessisch Lichtenau in Nordhessen, nannte sich seit 1089 ein Zweig der Grafen Gozmar, deren Vorfahren die Burg wohl schon seit etwa 750 in Besitz hatten, bzw. dort als Amtsgrafen seit der fränkischen Eroberung des Gebiets unter Pippin dem Jüngeren eingesetzt worden waren. Der Reichenbacher Zweig des Geschlechts starb 1279 im Mannesstamm aus (siehe auch Stammliste der Grafen von Reichenbach), während die Ziegenhainer Linie bis 1450 überlebte.
    Es besteht keine verwandtschaftliche Beziehung zu dem schlesischen Adelsgeschlecht der Grafen Reichenbach.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Reichenbach_(hessisches_Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: Mechthild von Esvelt. Mechthild gestorben am 22/28 Sep 1246. [Familienblatt] [Familientafel]


Generation: 2

  1. 2.  Graf Heinrich III. von Reichenbach-WegebachGraf Heinrich III. von Reichenbach-Wegebach gestorben in 1250.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Burg Reichenbach, Nordhessen, DE; Graf von Reichenbach

    Notizen:

    Name:
    Heinrich III.
    Auf Heinrich I. folgte in Reichenbach sein Sohn Heinrich III. († 1250), der Bertha von Bilstein heiratete und ab 1231 als Mönch in Haina lebte. Sowohl Heinrich III. als auch sein Sohn Gottfried III. traten um 1219/1221 in den Deutschen Orden ein. Schon 1207 hatte Heinrich III. bei einer Fürstenversammlung im August in Nordhausen in Thüringen und kurz danach bei einem Hoftag in Würzburg, zusammen mit Vertretern aller Linien der Grafen von Ziegenhain und Reichenbach, das ehemalige (und nur kurzlebige) Nonnenkloster in Reichenbach dem Deutschen Orden übertragen, der damit seine erste Niederlassung in Deutschland erhielt. Von 1220 bis 1310 war die Ordensniederlassung Reichenbach als Komturei (Kommende) Mittelpunkt des Ordensbesitzes im osthessischen Raum.

    Titel (genauer):
    Um 750 bis 1219 war der befestigte Berg wahrscheinlich im Besitz eines Zweiges der Grafen Gozmar, die in der Mitte des 11. Jahrhunderts dort eine Burg anlegten und sich ab 1089 Grafen von Reichenbach nannten (siehe auch Stammliste des hessischen Adelsgeschlechts Reichenbach). Die Vorfahren dieses Geschlechts sollen bereits zur Zeit der fränkischen Eroberung des Gebiets, unter Pippin dem Jüngeren, als Grafen auf der Vorgängerburg eingesetzt worden sein. Die erste gesicherte Beurkundung bezieht sich allerdings auf Graf Gozmar II. von Reichenbach, der von 1117 bis 1139 Hochvogt der Abtei Fulda war. Mitglieder der Familie Reichenbach bzw. später Ziegenhain hatten dieses Amt bis in die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts inne.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Reichenbach_(Hessen)

    Stammliste:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_des_hessischen_Adelsgeschlechts_Reichenbach

    Heinrich + Bertha von Bilstein. Bertha gestorben in 1220. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Bertha von Bilstein gestorben in 1220.
    Kinder:
    1. 1. Graf Gottfried III. von Reichenbach-Wegebach wurde geboren in cir 1210 in Burg Reichenbach, Nordhessen, DE; gestorben in 1281.