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Eberhard III. (VII.) von Nellenburg (Eberhardinger)

Eberhard III. (VII.) von Nellenburg (Eberhardinger)

männlich 1036 - 1075  (39 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Eberhard III. (VII.) von Nellenburg (Eberhardinger)Eberhard III. (VII.) von Nellenburg (Eberhardinger) wurde geboren in cir 1036 (Sohn von Graf Eberhard II. (VI.) von Nellenburg (Eberhardinger) und Ita von Kirchberg); gestorben am 9 Jun 1075 in Schlachtfeld Homburg an der Unstrut.

    Notizen:

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Homburg an der Unstrut.

    "Heinrich aber war nun wieder deutlich auf Konfrontation aus und sammelte ein diesmal wesentlich größeres Heer, das er im folgenden Jahr 1075 gen Sachsen führte. In der Schlacht bei Homburg an der Unstrut (ehemaliges Kloster Homburg bei Bad Langensalza) am 9. Juni 1075 fügte er dem sächsischen Heer, wiederum überwiegend aus einfachen Bauern bestehend, eine vernichtende Niederlage zu und zog anschließend verheerend durch Sachsen und Thüringen. Als Gefolgsmänner König Heinrichs kämpften u. a. Rudolf von Rheinfelden, der böhmische Herzog Vratislav II., Markgraf Ernst von Österreich (gefallen), der lothringische Herzog Dietrich II., der Bischof von Bamberg sowie Graf Hermann II. von Gleiberg. Auf der Seite der sächsischen Großen standen neben Otto von Northeim und Burchard II. von Halberstadt: der billungische Sachsenherzog Magnus, der Markgraf der Nordmark Lothar Udo II., Gebhard von Süpplingenburg (gefallen), der sächsische Pfalzgraf Friedrich II. von Goseck und Graf Dietrich II. von Katlenburg.
    Einer der beiden Anführer, Bischof Burchard II. von Halberstadt, wurde bei der Homburg von königlichen Truppen festgesetzt und am 13. Juni schließlich dem Bischof von Bamberg als Gefangener übergeben.
    „Die Schlacht hatte sich bereits vom Mittag bis zur neunten Stunde hingezogen, und es war schon nahe daran, daß sich zwei Heerhaufen zweier Länder, Schwaben und Bayern, zur Flucht wandten, und wiederholt meldeten Boten dem König, daß ihre Leute in höchster Gefahr seien, da rückten plötzlich Graf Hermann von Gleiberg auf der einen, auf der anderen Seite die Bamberger Mannen zum Angriff heran. Jetzt wirft auch der Herzog von Böhmen, jetzt der Herzog Gozelo von Lothringen ihre Reiter mit verhängten Zügeln in den Kampf. Diesem gewaltigen Ansturm konnten die Sachsen nicht mehr standhalten und wichen langsam zurück.“
    – Lampert von Hersfeld: Annales
    Am 27. Oktober unterwarfen sich schließlich bei Spier (Sondershausen) die sächsischen Führer dem König, und zwar öffentlich, d. h. vor dem ganzen Heer. Heinrich ließ keinerlei Milde walten, sondern kostete seinen Triumph aus. Die Unterwerfung geschah laut Lampert barfüßig, ohne Ausnahme sowie bedingungslos. Heinrich hielt anschließend zahlreiche sächsische Große an verschiedenen Orten in Haft und vergab ihre Lehen anderweitig."
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sachsenkrieg_(Heinrich_IV.)#Die_Schlacht_bei_Homburg_an_der_Unstrut

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    2 Söhne

    Kinder:
    1. Graf Adalbert II. von Mörsberg und Dill (Haus Nellenburg) wurde geboren in cir 1070; gestorben am 30 Aug 1125.

Generation: 2

  1. 2.  Graf Eberhard II. (VI.) von Nellenburg (Eberhardinger)Graf Eberhard II. (VI.) von Nellenburg (Eberhardinger) wurde geboren in cir 1015 (Sohn von Graf Eberhard I. (V.) (Eppo) von Nellenburg (Eberhardinger) und Hedwig von Egisheim (im Nordgau) (Etichonen)); gestorben in 26 Mrz 1078/ 1 Mrz 1080.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Zürichgau; Graf im Zürichgau
    • Titel (genauer): Grafschaft Kirchberg, Schwaben; Graf von Kirchberg
    • Titel (genauer): Grafschaft Nellenburg; Graf von Nellenburg

    Notizen:

    Name:
    Graf Eberhard II. (in der alten Erbfolge: Eberhard VI. von Nellenburg), Sohn des Grafen Eppo und im Stifterbuch nur Graf Eberhard genannt, „wird urkundlich 1036/37 erstmals als Graf im Zürichgau“ erwähnt. „1045 erhielt er vom Kaiser Heinrich III. das Münzrecht in Schaffhausen und König Heinrich IV. verlieh ihm 1059 das Münzrecht zu Kirchheim im Neckargau, dessen Grafschaft er ebenfalls innehatte. Die wirtschaftliche Absicht, den Handelsweg Neckar – Schaffhausen – Zürich zu kontrollieren, wird daraus ersichtlich. Die kulturelle Abstützung durch die Annäherung an das Kloster Reichenau [.. gelang] nicht im gewünschten Sinne, darum erfolgte die eigenständige kulturelle Abstützung in Schaffhausen.“ Eberhard I. von Nellenburg war verheiratet mit Ita, vermutlich aus dem Geschlecht der Grafen von Kirchberg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Nellenburg

    Eberhard heiratete Ita von Kirchberg in Datum unbekannt. Ita wurde geboren in 1015; gestorben am 26 Feb 1106. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Ita von KirchbergIta von Kirchberg wurde geboren in 1015; gestorben am 26 Feb 1106.

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Kirchberg waren ein schwäbisches Hochadelsgeschlecht, das vor allem südlich von Ulm, rechts und links der Iller begütert war. Sie sind urkundlich schwer zu fassen, dürften aber im ausgehenden Frühmittelalter und im beginnenden Hochmittelalter eine über regionale Macht hinausgehende Bedeutung besessen haben. Das Geschlecht teilte sich schon gegen Ende des 12. Jahrhunderts in zwei-, etwas später in drei Linien, verarmte zusehends gegen Ende des Mittelalters und erlosch 1510 nach dem Verkauf ihrer Besitzungen und Rechte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Kirchberg_(Schwaben)

    Notizen:

    Verheiratet:
    Vermutung..?

    Kinder:
    1. 1. Eberhard III. (VII.) von Nellenburg (Eberhardinger) wurde geboren in cir 1036; gestorben am 9 Jun 1075 in Schlachtfeld Homburg an der Unstrut.


Generation: 3

  1. 4.  Graf Eberhard I. (V.) (Eppo) von Nellenburg (Eberhardinger)Graf Eberhard I. (V.) (Eppo) von Nellenburg (Eberhardinger) wurde geboren in cir 980/990 (Sohn von Manegold I. im Zürichgau); gestorben in cir 1030/34.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Nellenburg; Graf von Nellenburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhardinger

    Die Eberhardinger waren eine Familie des schwäbischen Adels, die 889 mit einem Graf Eberhard I. im Zürichgau erstmals Erwähnung findet.[1]

    Grafen der Eberhardinger
    Erstmals belegt aus dem Grafengeschlecht, das sich später als Nellenburger Geschlecht bezeichnete, war 889 ein Graf im Zürichgau.

    Eberhard I. (Eppo)
    „Nach KLÄUI wäre Graf Eppo (Kurzform von Eberhard) als Eberhard V. zu sehen; seine Vorfahren in direkter Linie: Eberhard I., Zürichgaugraf, belegt 889 / Eberhard II. belegt im Liber Heremi / Eberhard III. belegt 951 - 971 als Thurgaugraf / Eberhard IV., geb. um 940, gest. 995, tauschte Güter gegen solche im Elsaß. – GISI, Der Ursprung der Häuser Zähringen und Habsburg, 265 ff. LIEB, Das Stifterdenkmal im Münster zu Schaffhausen. HILS, Die Grafen von Nellenburg. KLÄUI, Grafen von Nellenburg, 187 f.“
    – H. Gallmann: Schaffhauser Stifterbuch, UVK Konstanz 1995, S. 139 f.
    Graf Eppo, „Enkel des Thurgaugrafen Eberhard (957 - 971), vermutlich Urenkel des 889 genannten ‚Zürichgaugrafen‘, wurde zwischen 980 und 990 geboren, gestorben ist er frühestens 1030.“[Anm 1] Graf Eppo war ebenfalls Graf im Zürichgau und „Vogt von Einsiedeln“.

    Gräfin Hedwig
    Eppo heiratete 1009 Hedwig, gebürtig aus dem Geschlecht der Grafen von Egisheim (bei Colmar).[2] „Die Mutter Hedwigs, Eva von Lützelburg, war die Schwester von Kaiser Heinrichs Gemahlin Kunigunde. Ihr Onkel väterlicherseits, Hugo von Egisheim, war der Vater von Papst Leo IX. – Die Tante väterlicherseits, Adelheid von Egisheim, war die Mutter von Kaiser Konrad II. Hedwig hielt sich vor der Heirat bei ihrer Tante am Hofe auf.“[3]„Sie brachte Güter im Nahegau, besonders in Kreuznach, und Burg Dill im Hunsrück in die Ehe und stiftete nach dem Tode Eppos das Kloster Schwabenheim bei Kreuznach.“[4] Hedwig/Haduwig als Mutter von Eberhard I., dem Grafen von Nellenburg, ebnete ihrem Sohn in mancher Hinsicht den Weg.

    Handlungen Eppos
    „Graf Eppo wird im Stifterbuch [Kap. 2] als grimmiger Charakter geschildert; erst durch seine gottesfürchtige Gemahlin soll er gezähmt worden sein. Für diese Charakterschilderung mag wohl eine Rolle gespielt haben, daß Graf Eppo 1029 das Kloster Einsiedeln, dessen Vogt er war, überfiel und niederbrannte, worauf seinem Geschlecht die Kastvogtei über Einsiedeln für immer entzogen wurde.[5]“
    – H. Gallmann: Schaffhauser Stifterbuch, UVK Konstanz 1995, S. 102/04.
    „Er muß kurz danach gestorben sein, die Zeit seiner Beisetzung auf der Reichenau fällt in die Zeit nach 1034.“

    Nach einem Streit mit seiner Frau – so das Stifterbuch, Kap. 2, –, dem ein Wunder folgte, erschrak Eppo gar sehr: „Und wenn er vorher eines grimmigen Löwen Mut und Sitten gehabt hatte, so ward er jetzt sanft wie ein Schaf, sowohl in seiner Gesinnung als auch in seinem Benehmen, und er gönnte seiner Frau fortan, was sie Gutes tun mochte. […] Es wird ein untugendhafter, unseliger, ungläubiger Mann tugendhaft, gesegnet und gläubig durch eine tugendhafte, glückbringende, gläubige Frau.“[6]

    Familie
    Es können drei Söhne Eppos und Hedwigs namhaft gemacht werden: Burkhard, Manegold und Eberhard VI.:

    Manegold fiel 1030 vor Falkenstein auf königlicher Seite in der Auseinandersetzung König Konrads II. mit Herzog Ernst von Schwaben; er wurde von seinem Bruder Eberhard auf der Reichenau bestattet.
    Burkhard fiel 1053 bei Civitate in Apulien, als das kleine Heer von Papst Leos IX. durch die Normannen vernichtend geschlagen wurde; er wurde von seinem Bruder Eberhard auf der Reichenau bestattet.[7]
    Irmengard, die Großmutter Adalberts von Mörsberg, wird bei Schib als Schwester Eberhard I. geführt, nach Kläui wäre sie eine Schwester Graf Eppos und Rüeger sieht Eberhards Tochter als Mutter Adalberts.[8]
    Eberhard VI.
    Eberhard, im Stifterbuch nur Graf Eberhard, wird in der Literatur als Eberhard VI. noch zu den Eberhardingern gerechnet, nach dem Bau der Nellenburg tritt er selbst als Eberhard I. von Nellenburg (1010/1015 - 1078/79) auf.
    Wechsel des Geschlechternamens
    Der Zeitpunkt der Bau der Nellenburg und damit der Möglichkeit, einen neuen Familiennamen zu begründen, geht aus einer Urkunde hervor, die „erstmals die für das Geschlecht fortan namensgebende Burg auf dem Nenzinger Berg westlich von Stockach erwähnt; offenbar wurde diese kurz vor 1050 erbaut.“[Anm 2]

    Graf Eberhard – nun als Eberhard I. von Nellenburg – war 1059 Stifter des Klosters Allerheiligen zu Schaffhausen.

    Gräfin Ita, Gemahlin Eberhards († 25. oder 26. Februar, wahrscheinlich nach 1105.[9])
    Söhne und Töchter von Eberhard und Ita (ausführlich unter Grafen von Nellenburg)
    Udo/Uto († 1078), ältester Sohn, 1066 Erzbischof von Trier
    Ekkehard oder Eckhardus, Abt der Reichenau (1071–1088).
    Eberhard
    Heinrich
    Albrecht
    Burkhard, Graf von Nellenburg
    Zwei nicht namhaft bekannte Töchter
    Graf Burkhard
    Burkhard III. († wohl 1106), dessen Bruder, zweiter Graf von Nellenburg.

    Nach dem Aussterben Eberhardinger/Nellenburger im Mannesstamm aus, ging die Landgrafschaft Nellenburg auf die Grafen von Veringen über.

    Name:
    „Nach KLÄUI wäre Graf Eppo (Kurzform von Eberhard) als Eberhard V. zu sehen; seine Vorfahren in direkter Linie: Eberhard I., Zürichgaugraf, belegt 889 / Eberhard II. belegt im Liber Heremi / Eberhard III. belegt 951 - 971 als Thurgaugraf / Eberhard IV., geb. um 940, gest. 995, tauschte Güter gegen solche im Elsaß. – GISI, Der Ursprung der Häuser Zähringen und Habsburg, 265 ff. LIEB, Das Stifterdenkmal im Münster zu Schaffhausen. HILS, Die Grafen von Nellenburg. KLÄUI, Grafen von Nellenburg, 187 f.“
    – H. Gallmann: Schaffhauser Stifterbuch, UVK Konstanz 1995, S. 139 f.

    Titel (genauer):
    Die Grafen von Nellenburg waren ein bedeutendes Adelsgeschlecht in Südwestdeutschland und der Nordschweiz, das um 1105 im Mannesstamm ausstarb. Ursprünglich – urkundlich erstmals 889 – war das Geschlecht als Grafen im Zürichgau erwähnt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Nellenburg

    Eberhard heiratete Hedwig von Egisheim (im Nordgau) (Etichonen) in Datum unbekannt. Hedwig (Tochter von Gerhard von Egisheim (im Nordgau) (Etichonen) und Brigida von Bayern) wurde geboren in cir 990; gestorben in cir 1012. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Hedwig von Egisheim (im Nordgau) (Etichonen) wurde geboren in cir 990 (Tochter von Gerhard von Egisheim (im Nordgau) (Etichonen) und Brigida von Bayern); gestorben in cir 1012.
    Kinder:
    1. 2. Graf Eberhard II. (VI.) von Nellenburg (Eberhardinger) wurde geboren in cir 1015; gestorben in 26 Mrz 1078/ 1 Mrz 1080.


Generation: 4

  1. 8.  Manegold I. im ZürichgauManegold I. im Zürichgau wurde geboren in cir 950 (Sohn von Burkhard I. im Zürichgau); gestorben in 991.
    Kinder:
    1. 4. Graf Eberhard I. (V.) (Eppo) von Nellenburg (Eberhardinger) wurde geboren in cir 980/990; gestorben in cir 1030/34.
    2. Irmgard von Nellenburg wurde geboren in cir 990.

  2. 10.  Gerhard von Egisheim (im Nordgau) (Etichonen) wurde geboren in cir 970 (Sohn von Hugo V. (Raucus) von Egisheim (im Nordgau) (Etichonen)); gestorben in vor 1004.

    Gerhard heiratete Brigida von Bayern in Datum unbekannt. Brigida (Tochter von Heinrich II. von Bayern (Liudolfinger), der Zänker und Gisela von Burgund) wurde geboren in cir 975; gestorben in nach 1004. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 11.  Brigida von Bayern wurde geboren in cir 975 (Tochter von Heinrich II. von Bayern (Liudolfinger), der Zänker und Gisela von Burgund); gestorben in nach 1004.
    Kinder:
    1. 5. Hedwig von Egisheim (im Nordgau) (Etichonen) wurde geboren in cir 990; gestorben in cir 1012.


Generation: 5

  1. 16.  Burkhard I. im ZürichgauBurkhard I. im Zürichgau wurde geboren in cir 915/20; gestorben in cir 968.

    Notizen:

    Name:
    Der Zürichgau (auch das Zürichgau) war ein mittelalterlicher Gau mit der Stadt Zürich als Zentrum. Ein erster Graf in Zurihgauuia lässt sich mit Pebo 741/46 nachweisen. Ursprünglich eine Unterabteilung des Thurgau wurde der Zürichgau als alemannischer Gau um 820 vom Thurgau abgetrennt, zunächst unter einem Grafen Ruadker.
    „Kontinuität und Gestalt des Comitats im Zürichgau werden dann seit Gerold (III) faßbar; zwischen 826 und 837 kommt dessen Name in 14 St. Galler Urkunden vor, bei denen die Tradita an der Ostspitze des Zürichsees lagen.“
    Später gefolgt von einer Reihe von Eberhardingern, aus denen später die Grafen von Nellenburg hervorgingen. 915 fiel der Zürichgau als Gau des Herzogtums Schwaben zusammen mit dem Thurgau per Heirat an die Burchardinger. Nach deren Aussterben im Mannesstamm 973 erhielten die Eberhardinger ihre Rechte zurück. Im Rahmen des Investiturstreits jedoch entzog König Heinrich IV. 1077 den papsttreuen Nellenburgern die Grafenrechte im Zürichgau und vergab sie an die Lenzburger. Diese herrschten bis 1172 als Landgrafen
    https://de.wikipedia.org/wiki/Zürichgau

    Kinder:
    1. 8. Manegold I. im Zürichgau wurde geboren in cir 950; gestorben in 991.

  2. 20.  Hugo V. (Raucus) von Egisheim (im Nordgau) (Etichonen)Hugo V. (Raucus) von Egisheim (im Nordgau) (Etichonen) (Sohn von Graf Eberhard IV. im Nordgau (Etichonen) und Liutgarde von Aachen); gestorben in vor 986.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Nordgau (Elsass); Graf im Nordgau https://de.wikipedia.org/wiki/Nordgau_(Elsass)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Etichonen

    Etichonen wird ein elsässisches Herzogsgeschlecht nach Herzog Eticho genannt, der Mitte des 7. Jahrhunderts einer der ersten bekannten Herzöge des Elsass war und die Erblichkeit der Herzogswürde begründete. Das Geschlecht spielte in der Geschichte des Elsass im frühen Mittelalter eine wichtige Rolle.
    Die Herzöge des Elsass hatten ihren Wohnsitz zum Teil in neu entstandenen Orten, wie Oberehnheim und auf der Hohenburg. Hier gründete Eticho das Stift, in dem die heilige Odilia, seine Tochter, mit ihren Schwestern lebte. Spätere Dynastien, zum Beispiel die Habsburger, führten ihren Ursprung auf Herzog Eticho (Attich, auch Adalrich genannt) zurück.
    Die einzelnen Linien in der Genealogie der Etichonen werden bezeichnet als
    • Etichonen, (im engeren Sinne) mit dem Titel eines Herzogs im Elsass
    • Liutfriden, mit dem Titel eines Grafen im Sundgau, bzw
    • Eberharde, mit dem Titel eines Grafen im Nordgau bzw. Grafen von Egisheim, Dagsburg und Metz. Das bekannteste Familienmitglied ist Bruno von Egisheim, der 1049 als Leo IX. Papst wurde.
    Die Etichonen starben im 13. Jahrhundert aus, nachdem beide Söhne des Grafen Albert II. im Jahr 1202 bei einem Turnier in Andain zu Tode kamen.

    Stammliste
    Die verwandtschaftlichen Zusammenhänge der Nachkommen des Herzogs Eticho liegen nur in Bruchstücken vor.

    Etichonen

    1 Liuthericus, Hausmeier von Childerich II.
    1 Adalricus/Eticho († nach 682); Herzog im Elsass (673/675–nach 682); ∞ Berswinda
    1 Adalbert († vor 11. Dezember 722); Herzog im Elsass (683–722/723); ∞ I Ingina/Gerlindis; ∞ II Bathildis
    1 Liutfrid († nach 739); Herzog im Elsass (722–739); ∞ I Hiltrud; ∞ II Theutila
    2 Eberhard († 747 in Kloster Murbach); Graf und domesticus; ∞ Hemeletrudis
    1 Anifridus
    3 Attala (* um 690; † 741); erste Äbtissin von St. Stephan in Straßburg
    4 Eugenia, Äbtissin von Hohenburg
    5 Albina
    6 Savina
    7 Gundlinda; Äbtissin von Niedermünster
    8 Maso
    2 Odilia; erste Äbtissin von Hohenburg
    3 Batticho († vor 723)
    1 Boro († nach 748); Graf 723
    1 Adelbertus
    2 Hugo
    1 Adelbertus
    4 Hugo († vor 747); Graf
    1 Bleon († vor 748)
    1 Hugo
    2 Bodol; Graf
    1 Attala; Äbtissin von Eschau
    2 Ruchuina
    3 Eberhard († vor 747)
    5 Eticho/Haicho; Graf; ∞ Ganna
    1 Hugo
    2 Albericus

    Liutfriden

    Haicho, Graf, Urenkel Etichos
    1  ?[1] Hugo († 20. Oktober 837); bis 828 Graf von Tours, dann dux de Locate bei Mailand, 811 timiolus und Abt von Saint-Julien d'Auxerre, begraben in Monza; ∞ Ava († 4. November 839)
    1 Ermengardis/Irmgard († 20. März 851); stiftet 849 die Abtei Erstein, dort auch begraben; ∞ Oktober 821 Lothar I., Kaiser der Franken († 29. September 855 in Prüm; Karolinger)
    2 Adelais/Aelis († nach 866); ∞ I Konrad I. († nach 862; Graf von Auxerre und Welfe); ∞ II Anfang 864 Robert I. (X 866; Graf im Wormsgau, Graf von Tours und Graf von Paris; Robertiner)
    3 Bertha; ∞ Girard de Roussillon (Graf von Paris; Gerhardiner)
    4 Hugo († vor 25. Januar 835); begraben in San Ambrogio in Mailand
    5 Liutfrid († 865/866); illustris comes, Herr von Monza, 849 Laienabt von Münster-Granfelden
    1 Hugo; Graf im Sundgau, 866/869 Laienabt von Münster-Granfelden
    2 Liutfrid (876/902 bezeugt); illustris comes, 879 Herr von Monza, Graf im Sundgau, 884 Laienabt von Münster-Granfelden
    1 Hunfried (902 bezeugt)
    2 Hugo (902 bezeugt)
    3 Liutfrid (902 bezeugt, wohl auch 966 bezeugt)
    1  ? Liutfrid; bis 962 Laienabt von Münster-Granfelden, wohl 973/974 Graf im Elsass
    1  ? Liutfrid; 986 Graf im Sundgau
    4 Adelais; Nonne in Brescia
    3  ? Ava ∞ Unruoch († 874; Herzog von Friaul; Unruochinger)[2
    4
    Eberharde

    Grafen im Nordgau
    1 Eberhard III.; wohl ein Ur-Ur-Enkel Battichos, Hugos oder Haichos[1]; 888 Graf im Nordgau, 891 Graf im oberen Aargau, 889 Vorsteher von Sankt Felix und Regula in Zürich, 896 Vorsteher von Münster in Gregoriental (heute Munster (Haut-Rhin); ∞ Adelinda
    1  ? Eberhard; Graf 913–933
    2 Hugo III. († 940 als Mönch); 910 Graf im Nordgau; ∞ Hildegard
    1 Eberhard IV. († 18. Dezember 972/973; 959/967 bezeugt); Graf im Nordgau; ∞ Liutgarde (960 bezeugt; Witwe von Graf Adalbert, wohl Graf von Metz, Tochter von Pfalzgraf Wigerich)
    1 Hugo IV. Raucus († vor 986); Graf im Nordgau 951/973
    1 Eberhard V.; Graf im Nordgau 986/1016; ∞ Berta
    2 Gerhard (* um 970, † vor 1004) ∞ Brigida von Bayern (* um 975, † nach 1004, Heilige, Tochter von Heinrich II. (Bayern) genannt "der Zänker")
    1 Hedwig (* um 990, † um 1012) ∞ Eberhard V. (Eppo) Graf von Nellenburg (Sohn des Manegold I. im Zürichgau; * um 980/90, † Febr. ca. 1030/34)
    3 Matfried
    4 Hugo VI.; Graf im Nordgau und zu Egisheim; ∞ Heilwig von Dagsburg († 1046; Tochter von Ludwig). Nachkommen siehe unten.
    2 Hugo IV (959 bezeugt)
    3 Guntram der Reiche[1] (956 bezeugt); möglicherweise Stammvater der Habsburger

    Grafen von Egisheim und Dagsburg
    1 Hugo VI.; Graf im Nordgau und zu Egisheim; ∞ Heilwig von Dagsburg († 1046; Tochter von Ludwig). Vorfahren siehe oben.
    1 Gerhard I. (X 1038); Graf von Egisheim; ∞ Kuniza (1038 bezeugt; Nichte von Rudolf III., König von Burgund, Welfe)
    2 Hugo VII. († 1048/1049); Graf von Dagsburg; ∞ Mechtild
    1 Heinrich I. († 28. Juni wohl 1065); 1049 bezeugt; Graf von Egisheim und Dagsburg; ∞ NN von Moha (Tochter von Graf Albert)
    1 Gerhard II.; 1065 Graf im Nordgau, 1098 Graf von Egisheim; ∞ Richarda (stiftet 1057 die Abtei Oelenberg, 1098 bezeugt)
    1 Helwidis († 29. Januar vor 1126); 1118 Erbin von Egisheim, begraben in Belval; ∞ um 1080 Gerhard von Lothringen (1073 Graf von Vaudémont, 1070 bezeugt; † 1108; Haus Châtenois)
    2 Hugo VIII. von Egisheim (ermordet 5. September 1089 in Niedersasbach); 1074 Graf von Dagsburg; ∞ Mechtild von Mömpelgard († 1092/1105; Tochter von Graf Ludwig von Mousson und Pfirt, wohl Graf im Scarponnois, Haus Scarponnois)
    3 Albert I. von Egisheim († 24. August 1098); 1089 Graf von Dagsburg, 1096 Graf von Moha; ∞ I Hedwig; ∞ II in Longwy Ermesinde, Gräfin von Luxemburg († 1141; Tochter von Graf Konrad I., Wigerich; heiratete in zweiter Ehe um 1109 Gottfried, Grf von Namur)
    1 (II) (Heinrich-)Hugo IX.; 1103 Graf von Dagsburg, 1130/1137 bezeugt; ∞ Gertrud (wohl von Looz; um 1153 bezeugt)
    1 (Heinrich-)Hugo X., Graf von Dagsburg und Metz, 1137/1178 bezeugt; ∞ 1143 Lutgardis von Sulzbach († nach 1163; Tochter von Berengar I. von Sulzbach; Witwe von Gottfried II., Herzog von Lothringen und Graf von Löwen, Reginar)
    1 Hugo; 1163/73 bezeugt
    2 Albert II. († 1212); 1175 Graf von Dagsburg, 1163 bezeugt; ∞ Gertrud von Baden († vor 30. März 1225; Tochter von Hermann III., Markgraf von Baden, Zähringer)
    1 Heinrich († 1202 auf einem Turnier in Andain)
    2 Wilhelm († 1202 auf einem Turnier in Andain)
    3 Gertrud (* 1205/06; † vor 19. März 1225);
    4 ∞ I Ende 1215 Theobald I. (1213 Herzog von Lothringen, 1216 Graf von Dagsburg und Metz; † 17. Februar oder 24. März 1220, Matfriede);
    5 ∞ II Mitte Mai 1220, verstoßen, Theobald der Große (Graf von Champagne, 1234 König von Navarra; † 8. August 1253; Haus Blois);
    6 ∞ III 1224 vor September Simon von Leiningen (1234 Graf von Dagsburg; † wohl 1234/36; Leininger)
    3 Luitgard; ∞ Theoderich I. (Graf von Are und Hochstaden, 1152/95 bezeugt; † vor 22. Januar 1197)
    4 Gertrud; ∞ Ludwig I. (Graf von Saarwerden, 1165/1200 bezeugt)
    2 Petronilla; 1157 bezeugt; ∞ Liébaud I de Bauffremont (1110/57 bezeugt)
    3  ? Clementia († vor 1169); ∞ Heinrich I. Graf von Salm (1135 Vogt von Senones; 1130/70 bezeugt; Salm (Wigeriche))
    2 (II) Mechtild († nach 1157); ∞ Folmar V. (Graf von Metz und Graf von Homburg, 1108 bezeugt; † 1145, begraben in der Abtei Beaupré)
    4 Bruno († 1102); Archidiakon zu Toul
    2 Gerberga; Äbtissin von Hesse (Elsass)
    3 Bruno (* 21. April 1002; † 19. April 1054 in Rom); Domherr, 1027–1051 Bischof von Toul, 1049–1054 Papst Leo IX.
    4 Adelheid; ∞ Adalbert I. (Graf im Ufgau; † 1046/1049)
    5 Gertrud († 21. Juli 1077); ∞ Liudolf (Markgraf von Friesland; † 23. April 1038; Brunone)
    6 Hildegard; ∞ Richwin (Graf im Scarponnois); Nachkommen sind die Grafen von Bar.
    7  ? Tochter; ∞ Otto (Pfalzgraf von Lothringen, 1045 Herzog von Schwaben; † 1047 auf der Tomburg; Ezzone)
    8  ? Gepa (um 1050); Äbtissin von Sankt Quirin in Neuss


    Literatur
    Für die Liutfriden und die Eberharde:
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band I.2 (1999) Tafel 200A und 200B.
    dort benutzt:
    • Victor Barbier: Historie de l'abbaye de Floreffe II. 2. Ausgabe, Namur 1892.
    • Hermann Reincke-Bloch: Die älteren Urkunden von S. Vannes zu Verdun, Nr. LXII. In: Jahrbuch der Gesellschaft für lothringische Geschichte und Altertumskunde, Band XIV (1902).
    • Werner Merz: Oberrheinische Stammtafeln. 1912.
    • Franz Vollmer: Die Etichonen. In: Gerd Tellenbach (Hrsg.): Studien zur Geschichte des großfränkischen und frühdeutschen Adels. 1957.
    • Christian Wilsdorf: Les Etichonides aux temps carolingiens et ottoniens. In: Bulletin philologique et historique, 1964.
    • Christian Wilsdorf: Le château de Haut-Eguisheim jusqu'en 1251 (Regestes). In: Revue d'Alsace, Band 106 (1980).
    • Michel Parisse: Noblesse et chevalerie en Lorraine médiévale. Nancy 1982.
    • Michael Borgolte: Die Geschichte der Grafengewalt im Elsass von Dagobert I. bis Otto dem Großen. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Bd. 131 (1983).
    Weblinks
    • Familie der Etichonen auf Genealogie Mittelalter
    • Michael Borgolte: Etichonen. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    Fußnoten
    1 Familie der Etichonen auf Genealogie Mittelalter
    2 Familie der Etichonen auf Genealogie Mittelalter, dort Franz Vollmer, Die Etichonen

    Kinder:
    1. Graf Eberhard V. im Nordgau (Etichonen)
    2. 10. Gerhard von Egisheim (im Nordgau) (Etichonen) wurde geboren in cir 970; gestorben in vor 1004.
    3. Matfried von Egisheim (im Nordgau) (Etichonen)
    4. Graf Hugo VI. von Egisheim (Etichonen) wurde geboren in cir 970; gestorben in nach 1047.

  3. 22.  Heinrich II. von Bayern (Liudolfinger), der Zänker Heinrich II. von Bayern (Liudolfinger), der Zänker wurde geboren in 951 (Sohn von Herzog Heinrich I. von Bayern (Liudofinger) und Judith von Bayern); gestorben am 28 Aug 995 in Gandersheim.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Henry II, Duke of Bavaria, called the Wrangler or the Quarrelsome
    • Französischer Name: Henri II de Bavière dit le Querelleur
    • Titel (genauer): Herzog von Bayern (955 bis 976 und von 985 bis 995), Herzog von Kärnten (von 989 bis 995)
    • Titel (genauer): Duke of Bavaria (from 955 to 976 and again from 985 to 995), Duke of Carinthia (from 989 to 995)
    • Titel (genauer): Duc de Bavière (de 955 à 976 puis de 985 à 995)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_II,_Duke_of_Bavaria

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_II_de_Bavi%C3%A8re



    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Bayern)

    Heinrich II., genannt der Zänker (* 951; † 28. August 995 im Stift Gandersheim) aus dem Adelsgeschlecht der Liudolfinger war von 955 bis 976 und wieder von 985 bis 995 Herzog von Bayern und von 989 bis 995 Herzog von Kärnten.

    Heinrich war der Sohn Herzog Heinrichs I. von Bayern und dessen Ehefrau Judith sowie Neffe des römisch-deutschen Kaisers Otto I.
    Unter Vormundschaft seiner Mutter Judith folgte Heinrich vierjährig seinem Vater als Herzog von Bayern. Seine ältere Schwester Hadwig wurde 954 mit Burchard III., Herzog von Schwaben, vermählt. Heinrich vermählte sich 972 mit Gisela von Burgundnd, einer Nichte von Kaiserin Adelheid. Heinrich hatte also beste Verbindungen mit den gesamten Herrscherfamilien im Süden des Reiches. Bayern, Schwaben und das Königreich Burgund bildeten eine ernst zu nehmende Zentralisierung politischer Macht, der sich Kaiser Otto II. zu erwehren hatte.
    Als zentrales Jahr seiner Laufbahn sticht das Jahr 973 hervor: Nicht nur Kaiser Otto I. stirbt, sondern auch Heinrichs Schwager Herzog Burchard III. Die Ehe seiner Schwester Hadwig mit ihm blieb kinderlos und damit war kein legitimer Nachfolger für das Herzogtum Schwaben vorhanden. Als Bruder der Herzogswitwe konnte Heinrich deswegen durchaus begründet Anspruch auf das Herzogtum Schwaben erheben, zumal im selben Jahr sein ältester Sohn Heinrich geboren wurde. Ebenfalls im Jahre 973 überging Heinrich das Recht der Investitur des Kaisers und setzt seinen luitpoldingischen Vetter Heinrich auf den Bischofsstuhl von Augsburg. Kaiser Otto II. wird die weitreichenden Ambitionen seines Vetters erahnt haben und überging jetzt seinerseits die Ansprüche Heinrichs. Darum besetzte er den schwäbischen Dukat im November 973 mit einem seiner Neffen Otto, dem Sohn Liudolfs.
    Damit begann eine in der frühen mittelalterlichen Geschichte wohl einzigartige Doppelregentschaft. Herzogin Hadwig war nicht bereit abzutreten, sondern regierte de facto bis zu ihrem Tod 994 von der Festung Hohentwiel aus weiterhin den Süden dedes Reiches. Die kaiserliche Hofkanzlei erkannte ihr sogar den offiziellen Dux-Titel zu. Hadwig ihrerseits unterstützte ihren Bruder Heinrich so gut es ging, was umgekehrt dazu führte, dass der designierte Herzog Otto einer seiner ärgsten Rivalen wurde.
    Heinrich begehrte offen auf und fand nicht nur bayrische, sondern auch sächsische Anhänger. Auch Herzog Boleslaw II. von Böhmen und Mieszko von Polen standen auf seiner Seite, seine schwäbische Herzogsschwester nicht zu vergessen. Was er tatsächlich damit bezweckte und ob er wirklich zu diesem frühen Zeitpunkt schon nach der Kaiserkrone greifen wollte, ist unklar. 974 gelang es Otto II. den Zänker in Ingelheim festzusetzen und glaubte die bayrische Gefahr dadurch gebannt zu haben. Im Zuge der Auseinandersetzung musste Otto II. auch Aufrührer im Hennegau und bei Cambrai niederringen, den Einfall von Dänenkönig Harald Blauzahn abwehren und Böhmenherzog Boleslaw II. wegen des Komplotts mit Heinrich in die Schranken weisen.

    Heinrich gelang jedoch 976 die Flucht. Sofort kam es wieder zu Aufständen in Bayern. Die Residenzstadt Regensburg musste im gleichen Jahr im Herbst von den Kaiserlichen erobert werden. Otto II. nutzte die Gelegenheit, den gesamten Südostraum neu zu ordnen. Er trennte Kärnten von Bayern und erhob es zu einem eigenen Herzogtum. Die bayrische Ostmark – die Keimzelle von Österreich - wurde dem Babenberger Luitpold als Lehen übertragen, einem erklärten Gegner Heinrichs. Die Ostmark blieb zwar formell noch im Verband des Herzogtums Bayern, erhielt aber weitgehende Unabhängigkeit. Außerdem setzte der Kaiser seinen Vetter Heinrich als Herzog ab. Das verkleinerte Herzogtum Bayern wurde zu allem Überfluss ausgerechnet seinem Rivalen HHerzog Otto von Schwaben unterstellt. Von den Bischöfen wurde er zusätzlich mit dem Kirchenbann belegt. Noch wollte Heinrich sich aber nicht geschlagen geben. 978 setzte er den Kampf, dem sich nun der neue Herzog Heinrich von Kärnten und Bischof Heinrich I. von Augsburg anschlossen, fort. Nach seiner erneuten Niederringung wurde er schließlich Bischof Folkmar von Utrecht zur Bewachung übergeben.
    Nach dem Tod Ottos II. 983 in Italien wurde Heinrich von Bischof Folkmar aus der Haft entlassen. Sofort versuchte Heinrich 984, sich an Stelle des noch unmündigen Otto III. zu setzen und sich damit des kaiserlichen Thrones zu bemächtigen. Er ließ sich sogar von seinen Anhängern zum König ausrufen. Über Heinrichs Absichten gibt es in der Forschung eine Diskussion (Erkens, Laudage), folgt man Thietmar von Merseburg und der Tatsache, dass mittelalterliche Kommunikation vor allem durch Symbole und Gesten geschah, so wird Heinrichs Intention wohl dadurch greifbar, dass er am Palmsonntag in Magdeburg [1] und am Ostersonntag in Quedlinburg[2] sich zum König ausrufen und huldigen ließ. Diese beiden Orte waren zentral für die ottonische Dynastie: sie waren Grablege von Heinrich I. (Quedlinburg) und Otto I. (Magdeburg). Die Großen des Reiches distanzierten sich aber zunehmend von Heinrich dem Zänker. Zugleich bekämpfte er den Nachfolger seines ehemaligen Rivalen, der 982 gestorben war, Herzog Heinrich III. von Bayern.
    Willigis, der Erzbischof von Mainz, rief nun die Kaiserwitwe Theophanu und Kaiserin Adelheid, die Mutter Ottos II., aus Italien nach Deutschland. Die Anhängerschaft Heinrichs wurde kleiner. Auf dem Hoftag in Rara (Rohr bei Meiningen) unterwarf er sich endgültig und übergab den schon zum König gekrönten dreijährigen Otto III. an Theophanu. Dafür erhielt er Bayern als Herzogtum zurück. Er enthielt sich jetzt jeder weiteren Rebellion, erwarb 989 Kärnten und bekam schließlich sogar die italische Mark zurück. In seinen späteren Jahren konzentrierte sich Heinrich II. auf den inneren Ausbau seiner Territorien (Ranshofener Gesetze, 995) und förderte die Anfänge der Kirchenreform.
    Heinrich II. starb am 28. August 995 in Gandersheim. Er wurde in der Stiftskirche in Gandersheim beigesetzt, wo seine zweite Schwester Gerberga II. Äbtissin war. Ein bedeutendes Hochgrab befindet sich im Kloster Sankt Emmeram in Regensburg. Was ihm immer vorenthalten blieb, wurde seinem ältesten Sohn Heinrich zu teil. Nachdem er seinem Vater auf den Herzogsthron von Bayern folgte, wurde er 1002 römisch-deutscher König und 1014 Kaiser des ostfränkisch-deutschen Reiches.

    Heinrich II. heiratete Gisela von Burgund.
    • Heinrich II. (971–1024), Kaiser
    • Bruno († 1029), Bischof von Augsburg
    • Gisela, verheiratet mit Stephan I., König von Ungarn


    Quellen
    • Thietmar von Merseburg: Chronik., übersetzt von Werner Trillmich (Freiherr vom Stein- Gedächtnisausgabe 9) Darmstadt 1957.
    Literatur
    Lexikonartikel
    • Kurt Reindel: Heinrich II., der Zänker. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 341–351 (Digitalisat).
    • Hubertus Seibert: Heinrich d. Zänker, Herzog v. Bayern, in: Lexikon für Theologie und Kirche Bd. 11, 2001, Sp. 125f.
    • Alois Schmid: Heinrich II. "der Zänker", Hzg. v. Bayern und Kärnten. In: Lexikon des Mittelalters, Band 4, Sp. 2063–2064.
    • Sigmund von Riezler: Heinrich II., Herzog von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 457–459.
    Darstellungen
    • Franz-Reiner Erkens: Zur Legitimation Heinrichs des Zänkers im Thronstreit von 984. In: Frühmittelalterliche Studien 27, (1993), S.273–289.
    • Winfrid Glocker: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik: Studien zur Familienpolitik und zur Genealogie des sächsischen Kaiserhauses, Köln 1989, ISBN 3-412-12788-4.
    • Hubertus Seibert: Bavvarica regna gubernans. Heinrich der Zänker und das Herzogtum Bayern (955–995) In: Hubertus Seibert (Hrsg.), Von Sachsen bis Jerusalem. Menschen und Institutionen im Wandel der Zeit. Festschrift für Wolfgang Giese zum 6. Geburtstag. München 2004, S. 123–142, ISBN 3-8316-0312-X
    Weblinks
    • Literatur von und über Heinrich II. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek.
    • Eintrag an der Universität Passau über Heinrich II. der Zänker.
    Einzelnachweise
    1 Thietmar von Merseburg: Chronik. IV, 1: "Zu der in Magdeburg geplanten Feier des Palmsonntagsfestes hatte er [Heinrich der Zänker] alle Fürsten der Umgebung geladen und zu Verhandlungen entboten, sich seiner Gewalt unterzuordnen und ihn zur Hhe der Königswürde zu erheben."
    2 Thietmar von Merseburg: Chronik. IV, 2: "Von da begab sich Heinrich zur Feier des bevorstehenden Osterfestes nach Quedlinburg. Hier kamen viele Große des Reiches zusammen; einige aber, die es vorzogen, nicht zu erscheinen, entsandten Beobachtr, die sorgsam auf alles Acht geben sollten."

    Heinrich heiratete Gisela von Burgund in 972. Gisela (Tochter von König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige und Adelana N.) wurde geboren in cir 950; gestorben am 21 Jul 1006 in Regensburg, DE; wurde beigesetzt in Kirche Niedermünster, Regensburg. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 23.  Gisela von Burgund wurde geboren in cir 950 (Tochter von König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige und Adelana N.); gestorben am 21 Jul 1006 in Regensburg, DE; wurde beigesetzt in Kirche Niedermünster, Regensburg.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gisela_von_Burgund

    Gisela (* um 950; † 21. Juli 1006 oder 1007 in Regensburg) war Herzogin von Bayern und die Mutter Kaiser Heinrichs II. Sie war älteste Tochter des Königs Konrad III. von Burgund aus dem Geschlecht der Welfen, vermutlich aus dessen erster Ehe mit einer schlecht bezeugten Adelana. Sie war Nichte der Kaiserin Adelheid, der Gemahlin Ottos des Großen.
    Gisela war verheiratet mit Herzog Heinrich dem Zänker von Bayern. Die Verlobung fand wohl schon 965 statt, die Ehe wurde wohl im Sommer 972 vollzogen. Am 6. Mai 973 wurde ihr ältester Sohn, der spätere Kaiser geboren. Die Zeit während der Haft ihres Mannes verbrachte sie in Merseburg.
    Gisela wurde im Niedermünster in Regensburg begraben. Für ihr Grab gab ihre Tochter das prachtvolle Giselakreuz in Auftrag.

    Nachkommen
    Gisela war verheiratet mit Heinrich dem Zänker. Ihre Kinder waren:
    • Heinrich II. (* 973/978; † 1024), Kaiser
    • Bruno († 1029), Bischof von Augsburg
    • Gisela – verheiratet mit Stephan I., König von Ungarn



    Literatur
    • Rudolf Reiser: Gisela. In: Karl Bosl (Hrsg.): Bosls bayerische Biographie. Pustet, Regensburg 1983, ISBN 3-7917-0792-2, S. 256 (Digitalisat).
    • Egon Boshof: Gisela von Burgund, Herzogin von Bayern: Zum 1000. Todestag einer unbekannten Persönlichkeit, einer großen Frau. (Kulturführer Regensburg Band 5) Amt für Archiv und Denkmalpflege, Regensburg 2007, ISBN 978-3-935052-63-4.
    Weblinks
    • Gisela von Burgund, Herzogin von Bayern bei genealogie-mittelalter.de (Memento vom 27. Oktober 2009 im Internet Archive)

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Niedermünsterkirche

    Kinder:
    1. Kaiser Heinrich II. von Bayern (Ottonen) wurde geboren am 6 Mai 973; gestorben am 13 Jul 1024 in Grone.
    2. 11. Brigida von Bayern wurde geboren in cir 975; gestorben in nach 1004.
    3. Königin Gisela von Bayern wurde geboren in zw 984 und 985 in Schloss Abbach bei Regensburg?; gestorben am 7 Mai 1060 in Passau.


Generation: 6

  1. 40.  Graf Eberhard IV. im Nordgau (Etichonen)Graf Eberhard IV. im Nordgau (Etichonen) (Sohn von Hugo III. im Nordgau (Etichonen) und Hildegard); gestorben in an einem 18. Dezember zw 972 und 973.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Nordgau (Elsass); Graf im Nordgau https://de.wikipedia.org/wiki/Nordgau_(Elsass)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Nordgau_(Elsass)

    Der elsässische Nordgau war eine mittelalterliche Gaugrafschaft.
    Im Mittelalter wurde das Gebiet des damaligen Elsass in zwei Gaue eingeteilt, die Nordgau („Nordgowe“, Unterelsass) und Südgau („Suntgowe“, Sundgau, Oberelsass) genannt wurden. Die Grenze entsprach etwa der alten römischen Provinzgrenze (Gallien im Süden - Germanien im Norden) am Landgraben südlich von Schlettstadt. Der elsässische Nordgau ist zu unterscheiden vom gleichzeitig bestehenden bayerischen Nordgau.
    Der elsässische Nordgau befand sich vom 9. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts fast durchgängig in der Hand der Etichonen. Die Familie entwickelte sich zu den Grafen von Egisheim und Dagsburg, deren Besitz jedoch im Oberelsass zu sehen ist. Der Nordgau ging weitgehend im Bistum Straßburg auf, Teile kamen auch an die Habsburger und zu Vorderösterreich. Weitere Territorien gehörten zu Rappoltstein, der Reichsstadt Straßburg und einigen der Reichsstädte des Zehnstädtebundes, sowie den Besitzungen der Unterelsässischen Ritterschaft.

    Grafen im Nordgau aus dem Haus der Etichonen
    • Eberhard III., 888 Graf im Nordgau, † nach 898
    • Eberhard, Graf 913-933, wohl Sohn Eberhards III.
    • Hugo III., 910 Graf im Nordgau, † 940, Sohn Eberhards III.
    • Hugo IV., 959 bezeugt, Sohn Hugos III.
    • Eberhard IV., 959/967 Graf im Nordgau, †972/973, Sohn Hugos III.
    • Hugo V. Raucus, † vor 986, 951/973 Graf im Nordgau, Sohn Eberhards IV.
    • Eberhard V., 986/1016 Graf im Nordgau, Sohn Hugos V.
    • Hugo VI., Graf im Nordgau und zu Egisheim, Sohn Hugos V.
    • Gerhard I., Graf von Egisheim, X 1038, Sohn Hugos VI.
    • Hugo VII., Graf von Dagsburg, † 1046/49, Sohn Hugos VI.
    • Heinrich I., Graf von Egisheim und Dagsburg, † wohl 1065, Sohn Hugos VII.
    • Gerhard II., 1065 Graf im Nordgau, 1098 Graf von Egisheim, Sohn Heinrichs I.
    • Hugo VIII. von Egisheim, 1074 Graf von Dagsburg, † 1089, Sohn Heinrichs I.
    • Albert I. von Egisheim, 1089 Graf von Dagsburg, † 1098, Sohn Heinrichs I.
    • Die Nachkommen Alberts I. titulieren als Grafen von Dagsburg

    Eberhard + Liutgarde von Aachen. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 41.  Liutgarde von Aachen (Tochter von Pfalzgraf Wigerich von Lothringen (von Aachen) (Wigeriche) und Kunigunde (Cunégonde) von Frankreich).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_der_Wigeriche

    Mehr Infos unter obenstehendem Link..

    Die Herzöge von Lothringen
    1 Odoacar, 893 Graf im Bliesgau, 898 Parteigänger von König Karl dem Einfältigen, 901–902 Graf im Ardennergau
    1  ?[1] Friedrich, † 23. Oktober 942 in Trier, Propst von Gorze, vor 933 Abt von Sankt Hubert in den Ardennen, begraben in Trier
    2  ? Wigerich, 899 bezeugt, † vor 919, 909 Graf im Bidgau, 19. Januar 916 Pfalzgraf von Lothringen, begraben in der Abtei Hastière; ∞ 907/909 Kunigunde († nach 923, Enkelin von König Ludwig dem Stammler, sie heiratete in zweiter Ehe 916/919 Ricwin, Graf von Verdun, 918 Laienabt von Saint-Pierre-aux-Nonnains in Metz und Moyenmoutier, ermordet 923; Giselbert, Herzog von Lothringen, war ihr Halbbruder oder ihr dritter Ehemann[2])
    1 Adalbero, † 23. Februar oder 26. April 962, 929–962 Bischof von Metz, begraben in Sankt Arnulf in Metz
    2 Gozelin, † zwischen 12. Oktober 942 und 16. Februar 943, Graf; ∞ Uda von Metz, † 9. April nach 963, Tochter von Gerhard, Graf von Metz (Matfriede)
    1 Reginger, 943/965 bezeugt, Graf
    1 Bardo, 985 bezeugt
    1 Sohn, 985 Geisel
    2 Adalbero (Ascelin), † 1031, 977/1031 Bischof von Laon
    3 Gozelo, 965/um 1028 bezeugt, Graf im Ardennergau
    1 Kunigunde, 1028 bezeugt
    2 Heinrich, 950/963 bezeugt, † 6. Oktober…, Graf von Arlon
    3 Gottfried der Gefangene, † nach 3. September 995, 959 Graf im Bidgau, 963/985 Graf von Verdun, begraben in St. Peter in Gent; ∞ um 963 Mathilde von Sachsen, Tochter von Hermann Billung, Markgraf und Herzog in Sachsen (Billunger), Witwe des Grfen Balduin III. von Flandern († 988), begraben in St. Peter in Gent
    1 Adalbero, † 18. April 988 in Italien, 984–988 Bischof von Verdun, begraben in der Kathedrale von Verdun
    2 Friedrich, † 6. Januar 1022 in der Abtei Saint-Vanne de Verdun, Graf von Verdun, 997 Mönch in Saint-Vanne in Verdun
    3 Hermann von Eenham, † 28. Mai 1029, Graf von Verdun, 1017 Graf im Eifelgau und in Westfalen, begraben in Saint-Vanne in Verdun; ∞ Mathilde, begraben in Saint-Vanne in Verdun – Nachkommen: die Grafen von Cappenberg, Calvelage und Ravensberg
    4 Gottfried II., † 26. September 1023, 1012 Herzog von Niederlothringen, begraben in Saint-Vanne in Verdun
    5 Gozelo I., † 19. April 1044, Markgraf von Antwerpen, 1023 Herzog, 1033 Herzog von Oberlothringen, 1028 Graf in den Ardennen, begraben in Münsterbilsen; ∞ NN
    1 Gottfried III. der Bärtige, † 30. Dezember 1069 in Verdun, 1026 Graf von Verdun, 1044/46 Herzog von Oberlothringen, abgesetzt, 1056 Graf von Tusculum, 1065/69 Herzog von Niederlothringen, bestattet in Saint-Vanne in Verdun;∞ I Uda, begrabenin Münsterbilsen; ∞ II Frühjahr 1054 Beatrix von Lothringen, * wohl 1017, † 18. April 1076, Tochter von Friedrich II., Herzog von Oberlothringen, Witwe von Bonifatius von Canossa, Markgraf von Tuscien, gründet Kloster Frassinoro, bestattet im Dom zu Pisa (siehe unten)
    1 Gottfried IV. der Bucklige, † ermordet 26. Februar 1076 bei Vlaardingen, 1069 Herzog von Niederlothringen, bestattet in der Kathedrale von Verdun; ∞ November 1069 Mathilde, * wohl 1046, † 24. Juli 1115 in Bondeno di Roncore, Herrin von Canoss, Gräfin von Tuscien etc., bestattet in San Benedetto in Polirone, Erbtochter von Bonifatius, Herr von Canossa, Herzog von Tuscien etc., sie heiratete in zweiter Ehe um 1089, getrennt 1095, Welf IV., Herzog von Bayern, † 1119 (Welfen)
    1 Beatrix, * und † 1071
    2 Sohn, † 1046/47 als Geisel
    3 Ida die Heilige, † 13. August 1113; ∞ Eustach II. Graf von Boulogne, † 1070/82 – Ida und Eustach sind die Eltern von Gottfried von Bouillon
    4 Wiltrudis, 1074 bezeugt, † 1093; ∞ Adalbert II., 1075 Graf von Calw, † 22. September 1099 als Mönch im Kloster Hirsau
    2 Mathilde, † ermordet von ihrem Ehemann 17. August 1060 auf der Burg Cochem; ∞ I Sigebodo, Sohn von Rikwin, Graf von Saintois, und Mechtild, Onkel von Odo Bischof von Toul; ∞ II Heinrich Furiosus, 1064 Pfalzgraf von Lothringen, 1065/78 Grafm Ruhrgau, † 20. September 1085 (Ezzonen)
    3 Gotzelo II., † 1046 vor 22. Mai, 1044 Herzog von Niederlothringen
    4 Friedrich, † 29. März 1058, 1051 Archidiakon in Lüttich, 1051 päpstlicher Kanzler und Bibliothekar, 1057 Abt von Monte Cassino und Kardinal, 2. August 1057 Papst Stephan IX., bestattet in Santa Reparata in Florenz
    5 Oda, † 23. Oktober…; ∞ Lambert II. Graf von Löwen, † nach 21. September 1062, begraben in Nivelles
    6 Regelindis, † nach 1067; ∞ Albert II., Graf von Namur 1031, † 1053/64 (Haus Namur)
    6 Tochter; ∞ Godizo, Graf von Aspel und Heimbach, † 1015
    7 Irmgard, † 1042; ∞ Otto von Hammerstein Graf in der Wetterau und im Engersgau, 1002 bezeugt, † wohl 5. Juni 1036, (Konradiner) (Hammersteiner Ehe)
    8 Ermentrude, † 7. März nach 1010, ∞ Arnold I., seigneur de Florennes, 981 bezeugt, † 22. Oktober 1002/1010
    9  ? Gerberga ∞ Folmar I., Graf im Bliesgau 999/1026 bezeugt
    10 Regilla (Reginlind), † 1. Februar 1050, ermordet, Filiation nicht gesichert, ∞ Graf Arnold II. von Wels-Lambach, † vor 1056, Markgraf der Kärntner Mark
    4 Adalbero, 963 bezeugt, † 23. Januar 989, Erzbischof von Reims 969–989
    3 Liutgarde, 960 bezeugt; ∞ I Adalbert, Graf (wohl Graf von Metz) , X 944 (Matfriede); ∞ II Eberhard IV. Graf im Nordgau, † 18. Dezember 972-973 (Etichonen)
    4 Friedrich I., 939 bezeugt, † 18. Mai 978, 942 Dux Lotharingiae, 962/966 Dux Lotharensium, 959/978 Herzog von Oberlothringen; ∞ 954 Beatrix, † 23. September nach 978, Tochter von Hugo der Große „Duc Francorum“ (Robertiner)
    1 Heinrich, 957/72 bezeugt, † vor 978
    2 Adalbero, 962 bezeugt, † 14. Dezember 1005, 984 Bischof von Verdun, 984/1005 Bischof von Metz, als solcher ab 999 auch Herr von Saarbrücken, stiftet die Abtei Saint-Symphorien in Metz, dort auch bestattet
    3 Dietrich I., 972 bezeugt, † 11. April 1027–1033, 978 Herzog von Oberlothringen, seigneur d‘Amance; ∞ Richilde, wohl Tochter von Folmar I., Graf von Metz und Graf im Bliesgau
    1 Friedrich II., † 1026, 1019 Herzog von Oberlothringen; ∞ Mathilde von Schwaben, * wohl 988, † 29. Juli 1031/32, Tochter von Hermann II., Herzog von Schwaben (Konradiner), Witwe von Konrad I., Herzog von Kärnten (Salier), heiratete in dritterhe Esiko Graf von Ballenstedt († 1059/60) (Askanier)
    1 Friedrich III.,† 22. Mai 1033, vor 1033 Herzog von Oberlothringen
    2 Sophia, † 21. Januar 1093, als Witwe Gräfin von Mousson, in Amance, Bar und Saargemünd, Vögtin von Saint-Mihiel; ∞ 1038 Ludwig von Mousson, Graf, castellanus von Mömpelgard, Altkirch und Pfirt, † 1073/76.
    3 Beatrix, † 18. Januar 1076, 1054/56 und 1070 Regentin in Tuscien, gründet Kloster Frassinoro, bestattet im Dom zu Pisa; ∞ I um 1037 Bonifatius, Herr von Canossa, Markgraf von Tuscien, † ermordet 6. Mai 1052; ∞ II Frühjahr 1054 Gottfried III.er Bärtige, 1026 Graf von Verdun, 1044/46 Herzog von Oberlothringen, 1065/69 Herzog von Niederlothringen, † 30. Dezember 1069 in Verdun, bestattet in Saint-Vanne in Verdun (siehe oben)
    2 Adalbero, † 24. März vor 1014, geistlich
    3 Adelheid; ∞ Walram, Graf von Arlon, † vor 1032
    5 Giselbert, † wohl vor 965, Graf, vor 939, 943, 949 und 963 Graf in den Ardennen, ∞ Hedwig, 965 bezeugt
    1 Gottfried, 938/965 bezeugt
    6 Siegfried d. Ä, 950 bezeugt, † wohl 28. Oktober 998, Graf, 981 Vogt von St. Maximin in Trier, 997 Vogt von Echternach, begraben in St. Maximin in Trier; ∞ Hedwig, 964 bezeugt, † 13. Dezember nach 993
    1 Siegfried d J., * um 960/65, † 15. August vor 998 – Nachkommen siehe unten (Die Grafen von Luxemburg)

    Name:
    bezeugt 8 Apr 960

    Kinder:
    1. 20. Hugo V. (Raucus) von Egisheim (im Nordgau) (Etichonen) gestorben in vor 986.

  3. 44.  Herzog Heinrich I. von Bayern (Liudofinger)Herzog Heinrich I. von Bayern (Liudofinger) wurde geboren in zw 919 und 922 (Sohn von König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) und Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige ); gestorben am 1 Nov 955 in Pöhlde.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Henry I, Duke of Bavaria
    • Französischer Name: Henri Ier de Bavière
    • Titel (genauer): Duke of Bavaria (from 948 until his death 955)
    • Titel (genauer): Duc de Lotharingie (en 940), Duc de Bavière (de 947 à 955)
    • Titel (genauer): 948 bis 955, Herzogtum Bayern; Herzog von Bayern

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_I,_Duke_of_Bavaria

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_Ier_de_Bavi%C3%A8re



    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Bayern)

    Heinrich I. (* 919/922 in Nordhausen; † 1. November 955 in Pöhlde) aus der Familie der Liudolfinger war Herzog von Bayern.
    Heinrich war der zweite Sohn des deutschen Königs Heinrich I., Bruder des ostfränkischen Königs Otto I., und seiner Gemahlin Mathilde.
    938 verschwor er sich im Bunde mit Eberhard von Franken und Giselbert von Lothringen gegen seinen Bruder Otto, da er eigene Ansprüche auf den Thron erhob. Zuvor war er im Aufstand Thankmars von Eberhard gefangengenommen worden. Im Jahre 939 wurde er bei Birten geschlagen und gezwungen, das Reich zu verlassen. Er floh zu König Ludwig IV. ins Westfrankenreich, unterwarf sich aber, nachdem dieser mit Otto Frieden geschlossen hatte.
    940 erhielt Heinrich das Herzogtum Lothringen, konnte seine Herrschaft jedoch nicht behaupten und verlor sie noch im selben Jahr. Ostern 941 versuchte er, Otto in der Königspfalz in Quedlinburg zu ermorden. Der Anschlag wurde entdeckt, Heinrich in Ingelheim gefangengehalten und zu Weihnachten 941 in Frankfurt am Main nach reuevoller Buße begnadigt.
    Durch die Vermittlung seines Bruders heiratete Heinrich Judith von Bayern aus der bayrischen Herzogsdynastie der Luitpoldinger und wurde 948 mit dem Herzogtum Bayern belehnt. In Bayern stieß seine Ernennung zum Herzog weitgehend auf Ablehnung. IIn den Ungarnkriegen konnte er sich 949/50 als erfolgreicher Heerführer bewähren. Als Brautwerber seines Bruders geleitete er die Königin Adelheid im Jahr 951 nach Pavia. 952 vergrößerte er sein Herzogtum um die Marken Verona und Aquileja. Einen Aufstand Liudolfs und Konrads von Lothringen konnte er blutig unterdrücken. Er starb am 1. November 955 im Kloster Pöhlde an einer schweren Krankheit.
    Er wurde im Niedermünster in Regensburg beigesetzt, wo auch seine Frau Judith begraben ist.
    Der Mensch Heinrich ist relativ unbekannt. Widukind von Corvey zeichnet ein, aus seiner Sicht, wohl negatives Bild, was aber mit einer Abneigung gegenüber Heinrich zu tun haben mag.

    Heinrich I. war verheiratet mit Judith von Bayern. Mit ihr hatte er drei Kinder:
    • Hadwig (ca. 939–994)
    • Gerberga (ca. 940–1001)
    • Heinrich II. (951–995)

    Heinrich + Judith von Bayern. Judith (Tochter von Herzog Arnulf I. von Bayern (Luitpoldinger), der Böse und Gräfin Judith von Friaul (Unruochinger)) wurde geboren in 925; gestorben in nach 985. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 45.  Judith von BayernJudith von Bayern wurde geboren in 925 (Tochter von Herzog Arnulf I. von Bayern (Luitpoldinger), der Böse und Gräfin Judith von Friaul (Unruochinger)); gestorben in nach 985.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Judith_von_Bayern_(925–985)

    Judith (* 925; † 29. Juni bald nach 985), war Herzogin von Bayern und eine der bedeutendsten Frauengestalten der politischen Geschichte Bayerns im Mittelalter.
    Judith war älteste Tochter des Herzogs Arnulf des Bösen von Bayern und dessen Frau Judith von Friaul. Sie war Gemahlin des Herzogs Heinrich I. von Bayern († 955). Durch diese Ehe wurde die Zugehörigkeit des Herzogtums Bayern zum entstehenden deutschen Reich befördert.
    Judith war Mutter nicht nur von Heinrich dem Zänker, für den sie ab 955 für ein Jahrzehnt die Vormundschaft führte, sondern auch von Hadwig, die bereits mit 15 Jahren Herzogin von Schwaben wurde, und von Gerberga, die Äbtissin im Stift Gandersheim wurde.
    Nach einer Pilgerreise ins Heilige Land lebte sie ab 974 im Kloster Niedermünster in Regensburg. Dort wurde sie auch, wie bereits ihr Ehemann, begraben.


    Literatur
    • Wilhelm Störmer: Judith. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 640 f. (Digitalisat).
    • Alois Schmid: Herzogin Judith von Bayern. In: Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte 76 (2013), S. 389-406.

    —————————————— &

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stift_Niedermünster_(Regensburg)


    Das Stift Niedermünster ist ein ehemaliges Kanonissenstift in Regensburg und war als Reichsabtei Niedermünster im Bayerischen Reichskreis vertreten. Es liegt in Regensburgs Altstadt, in der Niedermünstergasse 6 unweit des Doms.

    Vom Klosterstift zur Reichsabtei
    Das Maria Himmelfahrt und St. Erhard geweihte Stift wurde von dem bairischen Herzog Tassilo III. vor seiner Abdankung im Jahr 788 gegründet und ist um 889 erstmals erwähnt worden.
    Es entwickelte sich zu einem der wichtigsten Frauenstifte Deutschlands, das 1002 durch Heinrich II. als Reichsabtei Niedermünster zum Reichsstift erhoben und dessen Reichsunmittelbarkeit 1216 durch Friedrich II. bestätigt wurde. Im 11. Jahrhundert erlebte das Stift zudem eine kulturelle Blüte, die sich noch heute an zahlreichen erhaltenen Kunstwerken wie dem Giselakreuz und dem Uta-Codex ermessen lässt.
    1802 wurde das Klosterstift der Administration des Fürstentums Regensburg unterstellt und bei dessen Auflösung 1810 säkularisiert.[1][2]

    Nach der Säkularisation
    Ab 1820 wurde das Stift teilweise vermietet. 1821 bekam der Bischof Räume als Wohnung zugewiesen, auch das Ordinariat wurde in Räume des ehemaligen Stifts verlegt.

    Äbtissinnen von Niedermünster

    • Wildrade von Lernberg 900–928
    • Tutta I. von Reidenburg 928–942
    • Himetrade von Hohenburg 942– < 974
    • Judith von Bayern 974–990
    • Richenza I. von Limburg 990–994
    • Kunigunde I. von Kirchberg 994–1002
    • Uta I. von Kirchberg 1002–1025
    • Heilka I. von Rothenburg 1025–1052
    • Gertrud I. von Hals 1052–1065
    • Mathilde I. von Luppurg 1065–1070
    • Heilka II. von Franken 1070–1089
    • Uda II. von Marburg 1089–1103
    • Richenza II. von Zolling 1103–1109
    • Mathilde II. von Kirchberg 1109–1116
    • Richenza III. von Abensberg 1116–1126
    • Richenza IV. von Dornburg 1126–1130
    • Heilka III. von Kirchberg 1130–1136
    • Kunigunde II. von Kirchberg 1136–1177

    Mehr Äbtissinnen unter obenstehendem Link..

    Bauwerke
    Profangebäude
    Unter der Niedermünsterkirche befindet sich das document niedermünster, das in fotorealistischen, dreidimensionalen Rekonstruktionen den Originalbefund des römischen Regensburg mit dem Lager der Legio III Italica, den ersten sakral genutzten Bau aus römischem Steinmaterial, die Kirchenbauten der Karolingerzeit sowie der Ottonik, die Herzogsgräber und die Grabstelle des Heiligen Erhard im Vergleich mit dem realen Gang durch die Ausgrabungen zeigt.
    Sakralgebäude
    Die Niedermünsterkirche wurde 1152 nach dem Brand eines vermutlich bereits um 700 zu Zeiten von Herzog Theodo II. bestehenden Kirchengebäudes im romanischen Stil neu errichtet. Seit 1821 wird sie als Dompfarrkirche genutzt.

    Literatur
    • Anke Borgmeyer, Achim Hubel, Andreas Tillmann, Angelika Wellnhofer: Stadt Regensburg, Denkmäler in Bayern. Band III.37, Regensburg 1997, S. 406–416, ISBN 3-927529-92-3.
    • Claudia Märtl: Die Damenstifte Obermünster, Niedermünster, St. Paul. In Peter Schmid (Hrsg.): Geschichte der Stadt Regensburg, Bd. 2, Friedrich Pustet, Regensburg 2000, S. 745–763, ISBN 3-7917-1682-4.
    • Heinz Wolfgang Schlaich: Das Ende der Regensburger Reichsstifte St. Emmeram, Ober- und Niedermünster (VHVO 97) 1956, S. 163–376.
    • Max Spindler (Hg.): Geschichte der Oberpfalz. Handbuch der Geschichte Bayerns, Bd. III/3, München 1995, S. 271–286.
    Weblinks
     Commons: Stift Niedermünster (Regensburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Stift Niedermünster (Regensburg), Basisdaten und Geschichte:
    • Peter Morsbach:  Niedermünster - Die Grablege der Ottonen in Regensburg in der Datenbank Klöster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte
    • Archäologisches Untergeschoss
    • Digitalisat einer Handschrift eines Regelbuchs aus dem Niedermünster in Regensburg der Staatsbibliothek Bamberg
    Einzelnachweise
    1 Alois Schmid. Regensburg. Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 60, München 1995, S. 236
    2 Max Spindler (Hg.): Geschichte der Oberpfalz. Handbuch der Geschichte Bayerns, Bd. III/3, München 1995, S. 284

    Kinder:
    1. 22. Heinrich II. von Bayern (Liudolfinger), der Zänker wurde geboren in 951; gestorben am 28 Aug 995 in Gandersheim.
    2. Gerberga von Gandersheim wurde geboren in cir 940; gestorben am 13/14 Nov 1001 in Stift Bad Gandersheim.
    3. Herzogin Hadwig von Bayern wurde geboren in zw 938 und 945; gestorben am 28 Aug 994 in Festung Hohentwiel, Singen.

  5. 46.  König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige wurde geboren in 923 (Sohn von König Rudolf II. von Hochburgund (Welfen) und Königin Bertha von Schwaben (von Burgund)); gestorben am 19 Okt 993.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Hochburgund (seit 937 bis zu seinem Tod)

    Notizen:

    Liste der Herrscher von Burgund:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Burgund#Herzogtum_Burgund



    English: Conrad I of Burgundy
    https://en.wikipedia.org/wiki/Conrad_I_of_Burgundy

    Français: Conrad III de Bourgogne ou de Provence ou Conrad Ier d'Arles, dit Conrad le Pacifique
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Conrad_III_de_Bourgogne



    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_III._(Burgund)

    Konrad III. der Friedfertige – nach anderer Zählung Konrad I. – († 19. Oktober 993, beigesetzt in der Abtei Saint-André-de-Bas in Vienne) war seit 937 bis zu seinem Tod König von Hochburgund.
    Konrad war der Sohn und Thronfolger Rudolfs II. Er war der Bruder der Adelheid und wurde noch als Minderjähriger in Lausanne gewählt und gekrönt.
    Gegen ihn erhob Hugo, der König von Italien, nach dem Tod Rudolfs II. 937 Ansprüche auf Burgund, da sein Sohn Lothar Konrads Schwester Adelheid versprochen worden war. Gegen diese Ansprüche wurde Konrad III. durch den sächsischen Herzog und ostfränkischen König Otto I. geschützt, indem er den Nachfolger vor dem Eintreffen Hugos in Burgund im Dezember 937 an seinen Hof nach Sachsen bringen ließ und ihm so sein Erbe sicherte.
    Nach der Ermordung von Adelheids Gatten Lothar II. 950 und ihrer Gefangensetzung durch den neuen italienischen König Berengar II., der Eroberung Italiens durch Otto I. und dessen Heirat mit Adelheid 951 wurde ihr Bruder Konrad III. der Besitz Niederburgunds, das bereits sein Vater Rudolf II. ab 930 übernommen hatte, endgültig bestätigt.
    Konrad III. war mindestens zweimal verheiratet. Mit Adelana, die vor dem 23. März 963 verstarb, hatte er zwei Kinder: Kuno († nach 966) und Gisela († 21. Juli 1007), die Ehefrau des Herzogs Heinrich der Zänker von Bayern.
    Etwa ab 964 war er mit Mathilde (* Ende 943; † 26/27. Januar 981/982) verheiratet, der Tochter des westfränkischen Königs Ludwig IV. Mit ihr hatte er den Sohn Rudolf III. sowie die Töchter Gerberga und Bertha.
    Darüber hinaus hatte er aus einer Beziehung mit Aldiud, der Ehefrau Anselms, den Sohn, Burchard (Bouchard) († 22. Juni 1030 oder 1031) der 953 Propst von Saint-Maurice-d’Agaune, und ab 978 Erzbischof von Lyon war. Mütterlicherseits war Burchard von Lyon der Halbbruder von Anselm Bischof von Aosta, Burchard (Bouchard), Erzbischof von Vienne, und Udalrich, dem Vogt der Kirche von Vienne.
    Während Konrads Herrschaft litt das Reich unter den Einfällen der Ungarn und Fehden und Raubkriegen der Großmächte. Das Machtvakuum nützen auch die Sarazenen für einen Raubzug in den burgundischen Norden, wobei sie 939 das Kloster St. Maurice im unteren Wallis plünderten. Doch gelang es 975, die islamische Herrschaft in der Provence zu beenden.
    Konrad III. starb 993 und wurde in der Abtei Saint-André-de-Bas bestattet. Nachfolger wurde sein Sohn Rudolf III.



    Literatur
    • Rudolf Schieffer: Rudolfinger. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 198–200 (Digitalisat).
    • Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252) (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. Bd. 465). Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2000, ISBN 3-17-014999-7, S. 88–92.
    • Romain Jurot/CN: Konrad. In: Historisches Lexikon der Schweiz 2008
    Weblinks
    Konrad in der Genealogie Mittelalter

    Konrad + Adelana N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 47.  Adelana N.
    Kinder:
    1. Kuno von Burgund gestorben in nach 966.
    2. 23. Gisela von Burgund wurde geboren in cir 950; gestorben am 21 Jul 1006 in Regensburg, DE; wurde beigesetzt in Kirche Niedermünster, Regensburg.