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Miroslawa von Holstein-Plön

Miroslawa von Holstein-Plön

weiblich - 1376

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Generation: 1

  1. 1.  Miroslawa von Holstein-PlönMiroslawa von Holstein-Plön (Tochter von Graf Johann III. von Holstein-Kiel (Schauenburg) und Katharina von Glogau); gestorben in cir 1376.

    Miroslawa heiratete Herzog Otto I. von Braunschweig-Göttingen am 19 Nov 1357. Otto (Sohn von Ernst I. von Braunschweig-Göttingen und prinzessin Elisabeth von Hessen) wurde geboren in cir 1330; gestorben am 13 Dez 1394 in Hardegsen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Verheiratet:
    oder 14 Jan 1358


Generation: 2

  1. 2.  Graf Johann III. von Holstein-Kiel (Schauenburg)Graf Johann III. von Holstein-Kiel (Schauenburg) wurde geboren in cir 1297 (Sohn von Graf Gerhard II. von Holstein (von Plön), der Blinde und Agnes (Agnete) von Brandenburg); gestorben am 27 Sep 1359.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1316 bis 1359, Grafschaft Holstein-Kiel; Graf von Holstein-Kiel
    • Titel (genauer): 1314 bis 1359, Grafschaft Holstein-Plön; Graf von Holstein-Plön

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_III._(Holstein-Kiel) (Aug 2023)

    Johann III. der Milde (* ca. 1297; † 27. September 1359) war Graf von Holstein-Kiel (1316–1359) und Graf von Holstein-Plön (1314–1359) aus dem Hause der Grafen von Schauenburg und Holstein.

    Johann III. war Sohn von Gerhard II. und dessen zweiter Frau Agnes von Brandenburg. Seine Mutter war in ersten Ehe mit dem dänischen König Erik V. Klipping verheiratet gewesen. Damit war Johann Halbbruder von Erik VI. Menveds von Dänemark.

    Beim Tod seines Vaters wurde dessen Landbesitz zwischen den Söhnen aufgeteilt: Johanns älterer Halbbruder Gerhard IV. († 1317) erhielt Segeberg, Johann III. Holstein-Plön. Am 7. Juni 1314 verkaufte Gerhard Johann fast sein gesamtes Erbteil.

    Mit seinem Vetter Gerhard III. ging Johann im Bunde mit der Ritterschaft gegen die übrigen Linie des Hauses Schauenburg vor. Daran beteiligt war Hartwig Reventlow, der auf der Siegesburg Mitgraf Adolf, den Sohn von Johann II., 1315 erschlug. Johann III. teilte daraufhin mit Gerhard III. den Besitz, unter Übergehung ihres Onkels Johann II., und erhielt zur Abrundung seines Gebiets Preetz und Neumünster. Nach dem Tode Johanns II. 1321 erhielt er auch die Burg in Kiel.

    Während der Schlacht bei Gransee im August 1316 während des Norddeutschen Markgrafenkrieges stand Johann zusammen mit dänischen Truppen auf Seiten der Mecklenburger Fürsten unter Heinrich des Löwen gegen den Markgrafen Waldemar von Brandenburg. Er geriet dabei vorübergehend in brandenburgische Gefangenschaft.

    In den Wirren nach dem Tod Erik VI. Menveds 1319 griff er als Halbbruder von Christoph zu dessen Gunsten ein. Als dieser als Christoph II. zum dänischen König gewählt wurde, erhielt von ihm Fehmarn als Erblehen. 1326 musste Christoph vor Gerhard III. von Holstein-Rendsburg fliehen. Johann unterstützte seine Rückkehr und bekam dafür 1328 vom vertriebenen König Lolland und Falster verpfändet. König Christoph II. erreichte mit Johanns und mecklenburgischer Hilfe die Rückkehr und trat 1329 noch ganz Schonen und den nicht verpfändeten Teil von Seeland an Johann ab. Auch wenn Christoph wieder offiziell König war, blieb die Regierung faktisch in Graf Gerhards Händen. Bei dem Versuch, die Macht wiederzuerlangen, wurde Christoph von Gerhard gefangen genommen. Johann löst Christoph II. wieder aus und gab ihm Nykøbing und Falster, wo er 1332 starb.

    Gerhard wurde 1340 von rebellierenden jütischen Rittern erschlagen, die den Schwedenkönig Magnus zur Hilfe gerufen hatten. Johann III. räumte Magnus gegen Entgelt seine Festungen ein. Nach der Ermordung Gerhards III. setzte er mit brandenburgischer Hilfe Christophs Sohn Waldemar IV. Atterdag auf den dänischen Thron, an den er 1346 Lolland und Seeland wieder verlor.

    Die beiden Grafen Gerhard III. und Johann III. bereiteten die Vereinigung von Schleswig und Holstein vor.

    Name:
    Aus dem Hause der Grafen von Schauenburg und Holstein

    Titel (genauer):
    Holstein-Kiel war von 1261 bis 1316 eine Linie des Adelsgeschlechts von Schauenburg und Holstein, die 1321 ausstarb. Ab 1316 regierten die Grafen von Holstein-Plön auch das Kieler Territorium.
    Die Grafschaften Holstein und Stormarn wurden bis 1238 von Adolf IV. von Schauenburg und Holstein regiert. Er zog sich ins Kloster zurück, daraufhin regierten seine Söhne Johann I. und Gerhard I. gemeinsam in Holstein. 1261 teilten diese die Grafschaft, wobei Johann in Kiel herrschte, und damit die Linie Holstein-Kiel gründete, und Gerhard in Itzehoe herrschte und damit Holstein-Itzehoe gründete. Residenz von Holstein-Kiel war die bereits 1242 durch Adolf IV. errichtete Kieler Burg.
    Vor 1295 wurde Holstein-Itzehoe in Holstein-Plön, Holstein-Pinneberg und Holstein-Rendsburg aufgeteilt.
    1316 kam die Grafschaft Holstein-Kiel an den Grafen von Holstein-Plön, indem Johann II. abgesetzt wurde.
    1390 starb der letzte Graf von Holstein-Plön und damit auch der von Holstein-Kiel kinderlos. Beide Territorien gingen über an die Linie Holstein-Rendsburg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Holstein-Kiel

    Titel (genauer):
    Holstein-Plön ist eine Linie der Schauenburger, die in Holstein und Stormarn seit 1110/11 herrschten. Sie entstand vor 1295 bei der Teilung des Territoriums nach dem Tod von Graf Gerhard I. von Holstein-Itzehoe († 1290) als die Grafschaft Holstein-Itzehoe in die Grafschaften Holstein-Plön, Holstein-Pinneberg und Holstein-Rendsburg aufgeteilt wurde. Residenz war Schloss Plön.
    Nach dem Tod von Gerhard II. herrschten Gerhard IV. und sein jüngerer Halbbruder Johann III. gemeinsam über Holstein-Plön. 1314 verkaufte Gerhard IV. sein Gebiet an Johann III., der so alleiniger Graf von Holstein-Plön wurde. Er eroberte zusammen mit Gerhard III. Holstein-Kiel dazu. Als 1390 die Plöner Linie ausstarb, fielen Holstein-Plön und Holstein-Kiel an Graf Nikolaus von Holstein-Rendsburg († 1397) und seinen Neffen Graf Gerhard VI. von Holstein-Rendsburg († 1404).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Holstein-Plön

    Johann heiratete Katharina von Glogau in Datum unbekannt. Katharina (Tochter von Herzog Heinrich III. von Glogau und Mechthild von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)) gestorben in 1327. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Katharina von GlogauKatharina von Glogau (Tochter von Herzog Heinrich III. von Glogau und Mechthild von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)); gestorben in 1327.

    Notizen:

    Aus dieser Verbindung gingen hervor:
    - Adolf VII. von Holstein-Kiel († 1390), Nachfolger.
    - Agnes († 1386), ⚭ Herzog Erich II. von Sachsen-Lauenburg († 1368/1369).
    - Mechthild wurde (nach 1341) mit Nikolaus III. von Werle Fürst von Wenden verheiratet.
    - Elisabeth wurde mit dessen Bruder Bernhard II. verheiratet.
    - Miroslawa heiratete Otto von Braunschweig-Göttingen

    Verheiratet:
    Johann war zweimal verheiratet.

    Seine erste Frau war Katharina, Tochter des Glogauer Herzogs Heinrich III. und Witwe des Markgrafen Johann V. von Brandenburg.

    Kinder:
    1. Agnes von Holstein
    2. Mechthild von Holstein-Kiel (Schauenburg)
    3. Elisabeth von Holstein-Kiel (Schauenburg) gestorben in zw 1391 und 1410.
    4. 1. Miroslawa von Holstein-Plön gestorben in cir 1376.


Generation: 3

  1. 4.  Graf Gerhard II. von Holstein (von Plön), der Blinde Graf Gerhard II. von Holstein (von Plön), der Blinde wurde geboren in 1254 (Sohn von Graf Gerhard I. von Holstein-Itzehoe und Elisabeth von Mecklenburg); gestorben am 28 Okt 1312.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Holstein-Plön; Graf von Holstein-Plön

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_II._(Holstein-Plön) (Jul 2023)

    Gerhard II. (* 1254; † 28. Oktober 1312), genannt der Blinde, war Graf von Holstein-Plön.

    Leben
    Er war der zweite Sohn von Gerhard I. von Holstein-Itzehoe und Elisabeth von Mecklenburg.

    Die Grafschaft seines Vaters wurde bei dessen Tod 1290 unter den noch lebenden Söhnen aufgeteilt so, dass ab 1290 Gerhard II. Graf von Holstein-Plön war, während seine jüngeren Brüder Adolf VI. als Graf von Holstein-Schauenburg und Heinrich I. als Graf von Holstein-Rendsburg regierten.

    Siegel Umschrift: S(IGILLUM)*GERARDI*COMITIS*HOLTSACIE*ET*IN*SCHOWENBURCH
    (Siegel Gerhards Graf von Holstein und in Schauenburg)


    Titel (genauer):
    Holstein-Plön ist eine Linie der Schauenburger, die in Holstein und Stormarn seit 1110/11 herrschten. Sie entstand vor 1295 bei der Teilung des Territoriums nach dem Tod von Graf Gerhard I. von Holstein-Itzehoe († 1290) als die Grafschaft Holstein-Itzehoe in die Grafschaften Holstein-Plön, Holstein-Pinneberg und Holstein-Rendsburg aufgeteilt wurde. Residenz war Schloss Plön.
    Nach dem Tod von Gerhard II. herrschten Gerhard IV. und sein jüngerer Halbbruder Johann III. gemeinsam über Holstein-Plön. 1314 verkaufte Gerhard IV. sein Gebiet an Johann III., der so alleiniger Graf von Holstein-Plön wurde. Er eroberte zusammen mit Gerhard III. Holstein-Kiel dazu. Als 1390 die Plöner Linie ausstarb, fielen Holstein-Plön und Holstein-Kiel an Graf Nikolaus von Holstein-Rendsburg († 1397) und seinen Neffen Graf Gerhard VI. von Holstein-Rendsburg († 1404).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Holstein-Plön

    Gerhard heiratete Agnes (Agnete) von Brandenburg in 1293. Agnes (Tochter von Markgraf Johann I. von Brandenburg (Askanier) und Jutta (Brigitte) von Sachsen (Askanier)) wurde geboren in 1257; gestorben am 29 Sep 1304. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Agnes (Agnete) von BrandenburgAgnes (Agnete) von Brandenburg wurde geboren in 1257 (Tochter von Markgraf Johann I. von Brandenburg (Askanier) und Jutta (Brigitte) von Sachsen (Askanier)); gestorben am 29 Sep 1304.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Dänemark durch Heirat (1273 bis 1296)

    Notizen:

    Agnes und Erik V. hatten sieben Kinder, drei Söhne und vier Töchter.

    Agnes und Gerhard hatten einen Sohn.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_von_Brandenburg_(1257–1304)

    Agnes von Brandenburg (* 1257; † 29. September 1304), in Skandinavien auch Agnete von Brandenburg genannt, war von 1273 bis 1296 Königin von Dänemark.

    Leben
    Sie war eine Tochter von Johann I., Markgraf von Brandenburg aus dem askanischen Hause und seiner zweiten Frau Jutta von Sachsen (* 1240; † 23. Dezember 1287), ebenfalls aus dem Hause Askanien.
    Am 11. November 1273 heiratete sie in Schleswig den dänischen König Erik V. Glipping (* 1249; † 22. November 1286, König seit 1259). Nachdem dieser 1286 ermordet worden war, nutzte sie mit publizistischer Unterstützung des Minnesängers Rumelant von Sachsen die Gelegenheit, sich durch Verbannung der des Mordes Beschuldigten ihrer wichtigsten Widersacher zu entledigen und die Ansprüche ihres noch minderjährigen Sohn Erik Menved zu sichern. Sie führte bis 1294 als Regentin die Regierungsgeschäfte für ihren Sohn und begann erst zu dieser Zeit, auch selbst offiziell den Titel einer Königin ("Danorum slavorumque regina, ducissa Estoniae") zu führen.
    1293 ging sie eine zweite Ehe ein mit Gerhard II. (1254–1312), seit 1290 Graf von Holstein-Plön.

    Ehen und Nachkommen

    Mit Erik V. Glipping, den sie 1273 heiratete, hatte sie die Kinder:
    • Erik VI. Menved (* 1274; † 13. November 1319), König von Dänemark (1286–1319)
    • Waldemar († 1304)
    • Richsa († vor 27. Oktober 1308), ∞ 1292/1293 Nikolaus II., Fürst von Werle
    • Christoph II. (* 1276; † 2. August 1332), König von Dänemark (1319–1326 und 1330–1332)
    • Märta († 2. März 1341), ∞ 1298 Birger Magnusson, König von Schweden
    • Katharina (* 1278, † 1283)
    • Elisabeth (* 1280, † 1283)

    Aus ihrer zweiten Ehe mit Gerhard von Holstein-Plön stammte:
    • Johann III. (* um 1297; † 27. September 1359), ab 1312 Graf von Holstein in Kiel.


    Literatur
    • William Layher: Rumelant & Co.: German poets (real and imagined) in 13th-century Denmark. In: Helmut Tervooren, Schoeniu wort mit süezeme sange: philologische Schriften, hrsg. von Susanne Fritsch und Johannes Spicker, Verlag Schmidt, Berlin 200 (= Philologische Studien und Quellen, 159), S. 143-166

    Notizen:

    Nachkommen:
    • Johann III. (* um 1297; † 27. September 1359), ab 1312 Graf von Holstein in Kiel.

    Verheiratet:
    In zweiter Ehe heiratete Gerhard Agnes von Brandenburg.

    Kinder:
    1. 2. Graf Johann III. von Holstein-Kiel (Schauenburg) wurde geboren in cir 1297; gestorben am 27 Sep 1359.

  3. 6.  Herzog Heinrich III. von GlogauHerzog Heinrich III. von Glogau wurde geboren in zw 1251 und 1260 (Sohn von Herzog Konrad II. von Glogau (von Schlesien) (Piasten) und Salome von Polen); gestorben am 9 Dez 1309.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Glogau (1273/74 bis 1309), Herzog von Steinau (1289 bis 1297), Herzog von Sprottau (1289 bis 1309), Herzog von Sagan (ab 1304)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_III._(Glogau)

    Heinrich III. von Glogau (auch Heinrich I. von Glogau[1]; * 1251/1260; † 9. Dezember 1309) war 1273/74 bis 1309 Herzog von Glogau, 1289 bis 1297 Herzog von Steinau, 1289 bis 1309 Herzog von Sprottau und ab 1304 Herzog von Sagan. 1306 gelangte er an Posen sowie Teile von Großpolen. Er entstammte dem Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten.

    Herkunft und Ehe
    Seine Eltern waren Konrad II. und Salomea, eine Schwester des Herzogs Przemysław I. von Großpolen. 1290 vermählte sich Heinrich mit Mechthild († 1318), einer Tochter des Herzogs Albrecht I. von Braunschweig.

    Leben
    Nach dem Tod seines Vaters Konrad II. 1273/74 erhielt Heinrich das Gebiet von Glogau, Grünberg, Schwiebus und Fraustadt sowie das Land bis zur Obra und Warthe. Sein Bruder Konrad III. „Köberlein“ erbte Sagan und der Bruder Primislaus/Primko I. SSteinau und Sprottau. Nachdem Heinrich IV. von Breslau am 18. Februar 1277 von seinem Onkel Boleslaw II. gefangen genommen und auf die Burg Lähnhaus verschleppt worden war, verbündeten sich Heinrich III. von Glogau und sein Vetter Przemysław II. und kämpften mit ihrer Ritterschaft und dem Breslauer Heer um seine Freilassung, erlitten jedoch am 24. April 1277 zwischen Stolz und Protzan eine Niederlage. Der am 13. Juli des Jahres geschlossene Waffenstillstand kam durch Vermittlung des böhmischen Königs Ottokar II. zustande. Dieser war zwei Tage später zusammen mit seinem diplomatischen Berater und Olmützer Bischof Bruno von Schauenburg in Breslau, wo in Anwesenheit Heinrichs III. von Glogau und anderer Herzöge die die am 22. Juli 1277 erfolgte Freilassung Heinrichs IV. vertraglich beurkundet worden war. Für seinen Einsatz wurde Heinrich III. von Glogau vermutlich mit dem Crossener Land belohnt.
    Nach der Steirischen Reimchronik des Ottokar aus der Gaal sollen Heinrich III. von Glogau, der Oppelner Herzog Wladislaus I. und Przemysław II. von Großpolen 1278 an der Seite des Königs Ottokar II. in der Schlacht auf dem Marchfeld gekämpft haben, der dort den Tod fand. Anfang 1281 wurden Heinrich III. von Glogau, Heinrich V. von Liegnitz und Przemysław II. während einer Versammlung in Baritsch bei Jauer von den Brüdern Bolko I. von Schweidnitz und Bernhard von Löwenberg gefangen genommen. Nach einer kurzen Haftzeit im Breslau wurden sie gegen das Versprechen, Bolko und Bernhard gegen jedermann zu verteidigen, freigelassen.
    1289 kämpften Heinrich III. von Glogau und dessen Bruder Primislaus/Primko in Kleinpolen wiederum auf Seiten des Breslauer Herzogs Heinrich IV. Dieser hatte nach dem Tod des Krakauer Herzogs Leszek II. 1288 mit dem Einfluss der deutschen Bürgerschaft von Krakau die dortige Herzogswürde erlangt, die er gegen Władysław I. Ellenlang von Kujawien und Bolesław von Płock verteidigen musste. In den Kämpfen 1289 fand Heinrichs Bruder Primislaus bei Siewierz den Tod. Seinen Besitz erbte Heinricich III., der nachfolgend unter anderem den Titel Herzog von Sprottau führte. Im selben Jahr soll er die deutschrechtliche Stadt Guhrau gegründet haben, und ein Jahr später beauftragte er den Lokator Otto von Sprottau, am rechten Ufer der Bartsch die Stadt Herrnstadt nach Saganer und Sprottauer Recht auszusetzen. 1293 veranlasste er die Aussetzung von Festenberg nach Neumarkter Recht.
    1290 begründete Heinrich III. in Glogau eine Münze. Im selben Jahr starb Heinrich IV. von Breslau, der keine leiblichen Nachkommen hinterließ. Nach einem kurz vor seinem Tod errichteten Testament sollte Heinrich III. von Glogau das Herzogtum Breslau erben, während Kleinpolen an Przemysław II. fallen und das Glatzer Land an den böhmischen König Wenzel II. zurückgegeben werden sollte. Unmittelbar nach dem Tod Heinrichs IV. trat Heinrich III. von Glogau mit Unterstützung des Breslauer Bischofs Thomas II. die Regierung des Herzogtums Breslau formell an, wobei er zugleich das große Kirchenprivileg Heinrichs IV. bestätigte. Da Heinrich IV. jedoch seine Gebiete Ende der 1270er Jahre als ein Lehen dem römisch-deutschen König Rudolf I. unterstellt hatte und das Herzogtum Breslau nach dem entsprechenden Erbvertrag bei einem kinderlosen Tod Heinrichs IV. als erledigtes Lehen an das Reich fallen sollte, verweigerte die Stadt Breslau Heinrich III. von Glogau den Gehorsam mit einem bewaffneten Widerstand. Obwohl Rudolf I. am 25. September 1290 eine vor Heinrichs IV. Tod zwischen diesem und dem böhmischen König Wenzel II. geschlossene Erbvereinbarung bestätigte, wonach Wenzel II. Heinrichs IV. Nachfolger Herzog von Breslau und Schlesien werden sollte und Rudolf I. am selben Tag das Herzogtum Breslau an Wenzel II. übertrug, beriefen Stadt und Ritterschaft Heinrich V. von Liegnitz als Nachfolger, der sich daraufhin „Herzog von Schlesien, Herr von Breslau und Liegnitz“ titulierte. Wegen seines Erbanspruchs bekämpfte Heinrich III. von Glogau nun Heinrich V. von Liegnitz, der ihm 1291 aufgrund einer vorläufigen Einigung Groß Wartenberg, Trebnitz, Militsch, Sandewalde und Auras sowie Steinau, Naumburg, Bunzlau und Gießmannsdorf überlassen musste.
    Nach dem Tod des Breslauer Bischofs Thomas II. 1292 wählte ein Teil des Breslauer Domkapitels Heinrichs Bruder Konrad, der das Amt des Breslauer Dompropstes bekleidete, zu dessen Nachfolger. In einem ungewöhnlichen Verfahren wurde jedoch der ebebenfalls dem Domkapitel angehörende Johann III. Romka gewählt. Dagegen wandte sich Heinrich von Glogau, dessen Hoffnung, nach der Wahl seines Bruders an dessen Saganer Gebiet zu gelangen, enttäuscht worden war. Wegen seiner Feindseligkeiten wurdrde er von Bischof Romka kurzfristig mit dem Kirchenbann belegt und musste 1293 die der Kirche erteilten Privilegien neu bestätigen. Im selben Jahr brachen die Streitigkeiten um das Erbe Heinrichs IV. von Breslau zwischen Heinrich V. von Liegnittz und Heinrich III. von Glogau erneut aus. Durch Verrat gelang es Heinrich von Glogau, Heinrich V. von Liegnitz gefangen zu nehmen und zu entführen. Erst am 6. Mai 1294 konnte sich Heinrich V. aus der grausamen Gefangenschaft dadurch freikaufen, dass er Heinrich von Glogau fast das ganze rechts der Oder liegende Gebiet mit den Städten Oels, Bernstadt, Konstadt, Namslau, Kreuzburg, Pitschen sowie Guhrau abtrat. Zudem musste sich Heinrich V. unter anderem zum Verzicht auf Rache verpflichten sowie dazu, entlang der Grenze zu Glogau keine Burgen anzulegen. Nach dem Tod Heinrichs V. 1296 musste Heinrich von Glogau einen Teil der diesem 1294 mit Gewalt abgenommenen Gebiete an Bolko I. von Schweidnitz, den Vormund der Kinder Heinrichs V., zurückgeben.
    Als Vetter des kinderlosen Herzogs Przemysław II. von Großpolen besaß Heinrich III. von Glogau auch Ansprüche auf dessen Erbe. Wegen dieser Gebietsansprüche rivalisierten mit ihm der Schweidnitzer Herzog Bolko I. und Herzog Władysław I. Ellenlang von Kujawien. Nach der Krönung Przemysławs II. 1295 zum polnischen König meldete Heinrich III. von Glogau auch Ansprüche auf die polnische Krone an. Nachdem Przemysław II. bereits am 8. Februar 1296 ermordet worden war und der großpolnische Adel trotz der Ansprüche Heinrichs von Glogau und der Markgrafen von Brandenburg als ihren Herzog Władysław I. Ellenlang anerkannt hatte, versuchte Heinrich von Glogau eine Einigung mit diesem. Gegen Heinrichs angebotenen Verzicht auf den polnischen Königstitel verpflichtete sich Władysław I. Ellenlang, an Heinrich das großpolnische Gebiet westlich der Obra abzutreten sowie Heinrichs gleichnamigen Sohn Heinrich IV. zu adoptieren und diesem die Herrschaft Posen zu übertragen. Da dieser Vertrag von Władysław I. Ellenlang nicht eingehalten wurde, befeindeten sich beide erneut. Heinrich wandte sich daraufhin Böhmen zu und nahm 1297 an der Krönung Wenzels II. in Prag teil.
    Da die polnische Geistlichkeit Heinrich von Glogau in dessen Kampf gegen Władysław I. Ellenlang unterstützte, verpflichtete sich Heinrich am 24. Juni 1298 in Kosten, die Privilegien der Bistümer Gnesen, Posen und Kujawien zu schützen. Außerdem versprach er, falls er mit Hilfe der Bischöfe zum König von Polen gewählt werden sollte, das königliche Kanzleramt immer beim Bistum Posen zu belassen. Zu einer Realisierung dieser Pläne kam es jedoch nicht, da die Bemühungen des böhmischen Königs Wenzel II. um die polnische Krone zum Erfolg führten und er im August 1300 in Gnesen zum polnischen König gekrönt wurde.
    Nach dem Tod seines Bruders Konrad am 11. Oktober 1304 erbte Heinrich III. dessen Herzogtum Sagan. Erst nach dem Tod von König Wenzels II. gleichnamigem Sohn Wenzel III., der am 4. August 1306 in Olmütz einem politischen Mord zum Opfer fiel, kononnte Heinrich von Glogau seine polnischen Ansprüche teilweise durchsetzen und Posen sowie das restliche Großpolen in seine Hand bringen. 1307 stiftete er in Glogau das Heilig-Kreuz-Kloster der Klarissen, das auch als Jungfrauenkloster bezeichnet wurde, starb jedoch schon zwei Jahre später. Sein Leichnam wurde in der Klosterkirche des Zisterzienserklosters Leubus beigesetzt.
    Heinrichs umfangreichen Besitz erbten seine fünf Söhne, die ihn unter der Vormundschaft ihrer Mutter Mechthild von Braunschweig bis 1312 gemeinsam verwalteten und danach teilten. 1314 verloren sie ihre großpolnischen Gebiete an Władysław I. Ellenlang.



    Literatur
    • Josef Joachim Menzel: Heinrich I. (III.) Herzog von Schlesien. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 398 f. (Digitalisat).
    • Colmar Grünhagen: Heinrich I. (Herr von Glogau). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 612 f.
    • Historische Kommission für Schlesien (Hrsg.): Geschichte Schlesiens. Band 1: Ludwig Petry, Josef Joachim Menzel, Winfried Irgang (Hrsg.): Von der Urzeit bis zum Jahre 1526. 5., durchgesehene Auflage. Thorbecke, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-641-5, S. 121–124, 127 f., 132, 134, 136–144 und 147 f.
    • Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Schlesien (= Kröners Taschenausgabe. Bd. 316). Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. XLIV, 25, 93, 128, 169 und 184 sowie Stammtafel auf S. 594/595.
    • Rudolf Žáček: Dějiny Slezska v datech. Nakladatelství Libri, Praha 2004, ISBN 80-7277-172-8, S. 50–53 und 56–63.
    Weblinks
    • Genealogie Glogau
    Einzelnachweise
    1 Nach neueren Stammlisten wird er als der III. bezeichnet, wobei die gesamtschlesischen Herzöge Heinrich I. und Heinrich II. mitgezählt werden. Die Zählung Heinrich I. bezieht sich ausschließlich auf Heinrich als den ersten Herzog von Glogau.

    Heinrich heiratete Mechthild von Braunschweig-Lüneburg (Welfen) in 1290. Mechthild (Tochter von Herzog Albrecht I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen), der Große und Adelaide (Alessina) von Montferrat) wurde geboren in 1276; gestorben in 1318. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Mechthild von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)Mechthild von Braunschweig-Lüneburg (Welfen) wurde geboren in 1276 (Tochter von Herzog Albrecht I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen), der Große und Adelaide (Alessina) von Montferrat); gestorben in 1318.

    Notizen:

    Mechthild und Heinrich III. hatten neun Kinder, fünf Söhne und vier Töchter.

    Notizen:

    Der Ehe entstammten die Kinder:
    - Heinrich IV. († 1342), Herzog von Glogau, Sagan und Steinau; ⚭ 1310 Mathilde († 1323), Tochter des Brandenburger Markgrafen Hermann von Brandenburg
    - Konrad I. († 1366), Herzog von Oels und Cosel; ⚭ 1. 1322 Elisabeth († 1328), Tochter des Breslauer Herzogs Heinrich VI., ⚭ 2. 1328/33 Eufemia († 1376/78), Tochter des Herzogs Wladislaus von Beuthen und Cosel
    - Boleslaus († 1321), Herzog von Oels
    - Johann († 1361/65), Herzog von Steinau; ⚭ 1316/24 Margaretha († 1337), Tochter des Herzogs Boleslaw IV. von Pommern
    - Primislaus II. († 1331), Herzog von Glogau; ⚭ Konstanze († 1360/63), Tochter des Herzogs Bernhard II. von Schweidnitz
    - Agnes († 1361), ⚭ 1309 Herzog Otto III. von Niederbayern († 1312); ⚭ 2. 1329 den Grafen Alram von Hals († 1331)
    - Salomea († 1309)
    - Katharina († 1327), ⚭ 1. Markgraf Johann V. von Brandenburg († 1317); ⚭ 2. 1317/19 Graf Johann III. von Holstein († 1359)
    - Hedwig († um 1309)

    Kinder:
    1. Herzog Heinrich IV. von Glogau (von Sagan) wurde geboren in 1292; gestorben am 22 Jan 1342 in Sagan, Lebus, Polen.
    2. Herzog Konrad I. von Oels (von Glogau) wurde geboren in cir 1294; gestorben am 22 Dez 1366.
    3. Herzogin Agnes von Glogau wurde geboren in zw 1293 und 1296; gestorben am 25 Dez 1361 in Selingenthal; wurde beigesetzt in Klosterkirche Seligenthal.
    4. 3. Katharina von Glogau gestorben in 1327.


Generation: 4

  1. 8.  Graf Gerhard I. von Holstein-ItzehoeGraf Gerhard I. von Holstein-Itzehoe wurde geboren in 1232 (Sohn von Graf Adolf IV. von Schauenburg (von Holstein) und Heilwig von der Lippe); gestorben am 21 Dez 1290.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Holstein-Itzehohe; Graf von Holstein-Itzehoe (der einzige)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_I._(Holstein-Itzehoe) (Jan 2023)

    Gerhard I. war der zweite Sohn von Adolf IV. von Schauenburg und Holstein und Heilwig von der Lippe. Nachdem sein Vater am 13. August 1239 in das von ihm in Kiel gegründete Marienkloster der Franziskaner eingetreten war, regierte Gerhard gemeinsam mit sseinem älteren Bruder Johann, anfangs unter der Vormundschaft ihres Onkels Herzog Abel von Schleswig. Als Adolf IV. 1261 starb, teilten Johann und Gerhard Holstein und Stormarn in die Grafschaften Holstein-Kiel und Holstein-Itzehoe, wobei Gerhard den Teil mit Stormarn, Plön und die Grafschaft Schauenburg, den Stammsitz der Familie, übernahm und in Itzehoe residierte und Johann den Teil mit Kiel, Wagrien, Ostholstein. Er baute dort die Herrschaft mit Rodungsbesiedlung planvoll aus, sodadass mehrere Orte entstanden. 1255 schlossen die Brüder ein Handelsabkommen mit Lübeck. Gerhard bekam Rendsburg vom Bruder Johann, welches er von Dänemark zurückgewann und trat dafür Segeberg mit der Siegesburg ab. Er half den Neffen in Schleswiig gegen Dänemark und sicherte so das Gebiet Eckernförde. Er siegte 1262 in der Schlacht auf der Lohheide. Als sein Bruder 1263 starb, wurde er als Vormund der Söhne von Johann Regent von Kiel und Segeberg. Er stritt viel mit den Erzbischöfen von Bremen, mit Lübeck und dem Landadel und baute die Verwaltung aus.

    Als Gerhard I. starb, teilten seine Söhne Gerhard II., Adolf VI. und Heinrich vor 1295 die Grafschaft Holstein-Itzehoe in die drei Grafschaften Holstein-Plön, Holstein-Schauenburg und Holstein-Rendsburg auf.

    Name:
    War der einzige Graf von Holstein-Itzehoe..

    Titel (genauer):
    Holstein-Itzehoe war eine Grafschaft, die durch die Teilung der Grafschaft Holstein zwischen Gerhard und Johann von Schauenburg und Holstein 1261 entstand.
    Gerhard von Holstein-Itzehoe war der einzige Regent auf Burg Itzehoe. Nach dessen Tod 1290 wurde Holstein-Itzehoe zwischen den Söhnen Gerhards in die drei Grafschaften Holstein-Plön, Holstein-Schauenburg und Holstein-Rendsburg um 1294 aufgeteilt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Holstein-Itzehoe

    Gerhard heiratete Elisabeth von Mecklenburg in cir 1250. Elisabeth (Tochter von Fürst Johann I. von Mecklenburg und Luitgard von Henneberg) gestorben in cir 1280. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Elisabeth von MecklenburgElisabeth von Mecklenburg (Tochter von Fürst Johann I. von Mecklenburg und Luitgard von Henneberg); gestorben in cir 1280.

    Notizen:

    Elisabeth und Gerhard I. hatten elf Kinder, vier Töchter und sieben Söhne.

    • Liutgard, (* ca. 1251; † 1289), verheiratet mit Herzog Johann von Braunschweig-Lüneburg, dann verheiratet mit Fürst Albrecht von Anhalt-Köthen
    • Johann (* 1253; † ca. 1272), Propst von Hamburg
    • Gerhard II. (* 1254; † 1312) Graf von Holstein-Plön
    • Adolf VI. (* 1256; † 1315) Graf von Holstein-Schauenburg
    • Heinrich I. (* 1258; † 1304) Graf von Holstein-Rendsburg
    • Elisabeth († vor 1284), verheiratet mit Graf Burchard II. von Wölpe
    • Albrecht († zwischen 1272 und 1281)
    • Hedwig (* vor 1264; † ca. 1325), verheiratet mit König Magnus von Schweden
    • Mechthild, verheiratet mit Graf Johann von Wunstorf
    • Bruno (* nach 1272; † vor 1289)
    • Otto

    Notizen:

    Kinder:
    • Liutgard, (* ca. 1251; † 1289), verheiratet mit Herzog Johann von Braunschweig-Lüneburg, dann verheiratet mit Fürst Albrecht von Anhalt-Köthen
    • Johann (* 1253; † ca. 1272), Propst von Hamburg
    • Gerhard II. (* 1254; † 1312) Graf von Holstein-Plön
    • Adolf VI. (* 1256; † 1315) Graf von Holstein-Schauenburg
    • Heinrich I. (* 1258; † 1304) Graf von Holstein-Rendsburg
    • Elisabeth († vor 1284), verheiratet mit Graf Burchard II. von Wölpe
    • Albrecht († zwischen 1272 und 1281)
    • Hedwig (* vor 1264; † ca. 1325), verheiratet mit König Magnus von Schweden
    • Mechthild, verheiratet mit Graf Johann von Wunstorf
    • Bruno (* nach 1272; † vor 1289)
    • Otto

    Verheiratet:
    Gerhard heiratete in erster Ehe Elisabeth von Mecklenburg, eine Tochter von Fürst Johann I. von Mecklenburg.

    Kinder:
    1. Liutgard von Holstein wurde geboren in cir 1251; gestorben in 1289.
    2. 4. Graf Gerhard II. von Holstein (von Plön), der Blinde wurde geboren in 1254; gestorben am 28 Okt 1312.
    3. Graf Adolf VI. von Schauenburg-Holstein (Pinneberg) wurde geboren in cir 1256; gestorben am 15 Mai 1315.
    4. Graf Heinrich I. von Holstein-Rendsburg wurde geboren in 1258; gestorben in 1304.
    5. Königin von Schweden Helvig (Hedwig) von Holstein wurde geboren in cir 1257 in Itzehohe; gestorben in zw 1324 und 1326; wurde beigesetzt in Riddarholmskyrkan, Stockholm.

  3. 10.  Markgraf Johann I. von Brandenburg (Askanier)Markgraf Johann I. von Brandenburg (Askanier) wurde geboren in cir 1213 (Sohn von Albrecht II. von Brandenburg (Askanier) und Mathilde von Groitzsch); gestorben am 4 Apt 1266.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf von Brandenburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Brandenburg) (Okt 2017)

    Johann I. (* um 1213; † 4. April 1266) war von 1220 bis zu seinem Tod, gemeinsam mit seinem Bruder Otto III. dem Frommen, Markgraf der Mark Brandenburg.
    Die Regierungszeit der beiden askanischen Markgrafen war gekennzeichnet durch den weiträumigen Landesausbau nach Osten, der die letzten Teile des Teltow und des Barnims, die Uckermark, das Land Stargard, das Land Lebus und erste Teile östlich deer Oder in der Neumark einbezog. Die innenpolitische Bedeutung und Stellung der Mark Brandenburg im Heiligen Römischen Reich konnten sie nachhaltig festigen, was unter anderem darin zum Ausdruck kam, dass Johanns Bruder Otto 1256 Kandidat für diie Besetzung des Königsthrons im Reich war. Zudem gründeten sie verschiedene Städte und machten sich besonders um die Entwicklung der beiden Berliner Gründungsstädte Cölln und Berlin verdient. Die benachbarte askanische Burg in Spandau bauten sie zu ihrer bevorzugten Residenz aus.
    Noch vor ihrem Ableben teilten sie die Mark im Zuge der Erbregelungen in die Johanneische und Ottonische Linie und stifteten 1258 unter dem Namen Mariensee das Zisterzienser Kloster Chorin, da die traditionelle askanische Grablege Kloster Lehnin bei der Ottonischen Linie verblieb. Nach dem Aussterben der Ottonier 1317 kamen die beiden Landesteile unter Johanns I. Enkel Waldemar wieder zusammen.

    Zeit der Vormundschaft
    Johann war der ältere Sohn Albrechts II. von Brandenburg aus dem Geschlecht der Askanier und der Mathilde (Mechthild) von der Lausitz, Tochter des Grafen Konrads II. von Groitzsch aus einem Nebenzweig der Wettiner.
    Da sowohl Johann als auch sein zwei Jahre jüngerer Bruder Otto beim Tod des Vaters im Jahr 1220 unmündig waren, übertrug Kaiser Friedrich II. die ihm zufallende Lehnsvormundschaft dem Erzbischof Albrecht I. von Magdeburg; die Vormundschaft übte Graf Heinrich I. von Anhalt, der ältere Bruder Herzog Albrechts I. von Sachsen und Vetter Albrechts II. aus. Als Söhne Herzog Bernhards von Sachsen waren beide die nächsten Verwandten väterlicherseits, wobei Heinrich die älteren Rechte hatte.
    1221 kaufte die Mutter, Gräfin Mathilde, dem Magdeburger Erzbischof die Lehnsvormundschaft gegen 1900 Mark Magdeburger Silbers ab und regierte anschließend gemeinsam mit Heinrich I. an ihrer Söhne statt.[1] Als der Magdeburger Erzbischof bald dadarauf zu Kaiser Friedrich II. nach Italien reiste, versuchte Sachsenherzog Albrecht, sich die Lage zunutze zu machen, was zu einem Zerwürfnis mit seinem Bruder Heinrich I. führte. Die sächsischen Übergriffe veranlassten Mechthilds Schwager, Graf Heinrich I. von Braunschweig-Lüneburg, sich einzumischen. Eine Fehde verhinderte Friedrich II., der die fürstlichen Brüder aufforderte, Frieden zu halten.
    Wahrscheinlich seit dem Tod ihrer Mutter im Jahre 1225 übten die Brüder die Lehnsherrschaft über die Mark Brandenburg gemeinsam aus; sie waren zu diesem Zeitpunkt vermutlich im Alter von zwölf (Johann I.) und zehn (Otto III.) Jahren. 1231 sollen sie in der Neustadt Brandenburg die Schwertleite erhalten haben – dieses Jahr wird als offizieller Beginn ihrer Regierungszeit gewertet.[2]

    Innenpolitik
    Nach dem Tod Graf Heinrichs von Braunschweig-Lüneburg (1227) unterstützten die Brüder dessen Neffen, ihren Schwager Otto das Kind, der sich gegen staufische Ansprüche und die eigenen Ministerialen nur mit Waffengewalt durchsetzen konnte. 1229 kam es zu einer Fehde mit dem früheren Lehnsvormund Erzbischof Albrecht, die friedlich beendet wurde. Wie ihre früheren Widersacher und Verteidiger erschienen sie 1235 auf dem Reichstag zu Mainz, auf dem der Mainzer Landfrieden verkündet wurde.
    Nach den Auseinandersetzungen um die Königsherrschaft Konrads IV. und Heinrich Raspes erklärten sie 1251 König Wilhelm von Holland ihre Anerkennung; 1257 übten sie bei der Wahl Alfons X. von Kastilien erstmals das brandenburgische Kurrecht aus. 1256 war Otto III. (auch: Otto der Fromme) einer der Anwärter auf die Königswürde. Zwar wurde er nicht König, doch drückt die Kandidatur die gewachsene innenpolitische Bedeutung aus, die die 1157 von Albrecht dem Bären gegründete Mark unter der Regentschaft der Brüder gewonnen hatte. War die Mark in den ersten Jahren als eigenständiges Fürstentum kaum wahrgenommen worden, erhielt sie in den 1230er/1240er Jahren endgültig das Reichskämmereramt. Die Beteiligung der Markgrafen an der Wahl des deutschen Reichsoberhauptes galt seit Mitte des 13. Jahrhunderts als unverzichtbar.[3]

    Landesausbau
    Gemeinsam mit seinem Bruder erweiterte Johann I. das Gebiet der Markgrafschaft und baute Marktflecken oder Burgstandorte wie Spandau, Cölln, Berlin, und Prenzlau zu zentralen Orten oder Städten aus. Dazu zählte auch Frankfurt/Oder, das Johann I. nach der Entsendung eines Lokators 1253 zur Stadt erhob.
    Teltow-Krieg und Vertrag von Landin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Die letzten Teile des Barnims und die südliche Uckermark bis zur Welse kamen 1230/1245 zur Mark Brandenburg. Am 20. Juni 1236 erwarben die beiden Markgrafen im Vertrag von Kremmen das Land Stargard nebst Beseritz und Wustrow von Herzog Wartislaw III. von Pommern. Noch im gleichen Jahr 1236 ließen die Askanier zur Sicherung ihrer nördlichsten Landesteile mit dem Bau der Burg Stargard beginnen.
    Obwohl dicht bei Berlin-Cölln gelegen und heute Berliner Stadtteil, gelangte der ehemalige Hauptsitz der Sprewanen, die slawische Burg Köpenick (Copnic = Inselort) am Zusammenfluss von Spree und Dahme, erst 1245 nach einem siebenjährigen Entscheidungskampf um den Barnim und den Teltow gegen die Meißner Wettiner unter die askanische Herrschaft. Nach diesem Teltow-Krieg war auch die wettinische Festung Mittenwalde im Besitz der Markgrafen, die ihre Herrschaft in der Folge konsequent weiter nach Osten ausbauten. 1249 erreichte der askanische Besitz mit Teilen des Landes Lebus die Oder.
    Als 1250 die Pommernherzöge im Vertrag von Landin die nördliche Uckermark (Terra uckra) bis zur Welse, Randow und Löcknitz im Tauschgeschäft gegen das halbe Land Wolgast an die Askanier abgetreten hatten, hatten Johann I. und Otto III. endgültig die Grundlage für die deutsche Besiedelung der Terra trans Oderam geschaffen. Bei diesem Tausch kam ihnen die Heiratspolitik zugute, denn Johanns erste Frau Sophia, die Tochter König Waldemars II. von Dänemark, hatte 1230 halb Wolgast als Mitgift in die Ehe gebracht. Der Vertrag von Landin aus dem Jahr 1250 gilt als Geburtsstunde der Uckermark.[4]

    Neumark und Stabilisierungspolitik
    Für die Besiedlung der späteren Neumark wurden im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts deutsche Siedler von Herzog Leszek I. angeworben. Mit seinem Tod 1227 verfiel die polnische Zentralmacht endgültig, was den Markgrafenbrüdern die Möglichkeit gab, nach Osten zu expandieren. Durch Landerwerb überschritten sie die Oder und bauten ihren Herrschaftsbereich weiter nach Osten bis zum Fluss Drage und nach Norden bis zum Fluss Persante aus. 1257 gründete Markgraf Johann I. Landsberg als Flussssübergang an der Warthe kurz vor dem bisherigen Pass bei Zantoch, um diesem polnischen Ort die beträchtlichen Einnahmen aus dem Fernhandel (Zoll, Gebühren vom Marktbetrieb und Niederlagerecht) abzuziehen (nach dem Parallelbeispiel von Berlin als Gegengründung zu Köpenick). 1261 kauften die Markgrafen vom Templerorden die Stadt Soldin, die sich zum Machtzentrum der Neumark entwickelte.
    Zur Stabilisierung der neuen Landesteile griffen die beiden Markgrafen auf das bewährte askanische Mittel von Klostergründungen und Besiedlungen zurück. Bereits um 1230 hatten sie die Gründung des Zisterzienser Klosters Paradies durch den polnischen Grafen Nicolaus Bronisius in der Nähe von Międzyrzecz (Meseritz) als Filiation von Lehnin unterstützt. Die Verbindung mit dem polnischen Grafen diente der Grenzsicherung gegen Pommern und bereitete die Übernahme dieses Neumarkteils wirtschaftlich vor. Als Siedler kam beispielsweise das später adlige Geschlecht Sydow in die neue Mark. Im Westen der heutigen polnischen Woiwodschaft Westpommern belehnten sie die Adelsfamilie von Jagow mit der Kleinstadt Zehden.
    Den Landesausbau und das Drängen der Askanier zur Ostsee, mittleren Oder und Uckermark resümiert Stefan Warnatsch wie folgt: „Der große Erfolg des Herrschaftsausbaus im 13. Jahrhundert war vor allem das Verdienst der Urenkel Albrecht des Bären […]. Sie griffen in ihrer Herrschaftskonzeption räumlich und konzeptionell deutlich weiter als ihre Vorgänger.“[5] Laut Lutz Partenheimer „hatten die Askanier [um 1250] ihre magdeburgischen, wettinischen, mecklenburgischen, pommerschen, polnischehen und kleineren Konkurrenten an allen Fronten zurückgedrängt.“[3] Allerdings konnten Johann I. und Otto III. die strategisch wichtige Verbindung zur Ostsee, die sie unter Umgehung Pommerns entlang der Oder und später durch die Neumark erreichen wollten, nicht herstellen.

    Entwicklung des Berliner Raums
    Die Entwicklung des Berliner Raums ist eng mit der Politik der beiden Markgrafen verbunden. Während die beiden Gründungsstädte Berlins (Cölln und Berlin) relativ späte Gründungen aus der Zeit um 1230/1240 sind (neuere Analysen 1170/1200, s.u.[6]), bestanden die heutigen Berliner Ortskerne Spandau und Köpenick als Burgwälle bereits zu slawischer Zeit (etwa ab 720) und hatten dadurch naturgemäß zunächst eine größere strategische und politische Bedeutung als die erst ab etwa 1170 entstehehenden Kaufmannsniederlassungen Berlin und Cölln. Die Grenze zwischen den Slawenstämmen der Heveller und Sprewanen verlief lange mitten durch das heutige Berlin. Spandau war als östlicher Vorposten der Heveller unter Pribislaw-Heinrich bereits um 1130, allerdings nur sehr indirekt, über einen (erst 1150 fällig gewordenen) Erbvertrag zwischen Albrecht dem Bären und Pribislaw-Heinrich mit der Mark verbunden, während Köpenick endgültig erst 1245 hinzukam.
    Residenz Spandau
    Nach einer Schlacht am Plauer See in der Nähe ihrer Residenz Brandenburg an der Havel, die sie 1229 gegen Truppen des Magdeburger Erzbischofs, ihren früheren Lehnsvormund, verloren hatten, mussten die Markgrafen in ihre Spandauer Burg flüchten, da sich die Brandenburger wegen der unmittelbar nachsetzenden Magdeburger weigerten, die Stadttore zu öffnen.[7] In der Folgezeit machten die Brüder Spandau – neben Tangermünde in der Altmark – zu ihrer bevorzugten Residenz. So sind zwischen 1232 und 1266 allein siebzehn bezeugte Aufenthalte in Spandau nachweisbar, mehr als an jedem anderen Ort.[8]
    Sehr wahrscheinlich hatte bereits Albrecht der Bär noch vor oder kurz nach seinem Sieg gegen Jaxa (wahrscheinlich Jaxa von Köpenick[9]) im Jahr 1157 die slawische Anlage auf der Burgwallinsel zur Grenzsicherung nach Osten ausbauen lassen. Gegen Ende des Jahrhunderts verlegten die Askanier vermutlich wegen des steigenden Grundwasserspiegels ihre Burg rund einen Kilometer nördlich in den Bereich der heutigen Zitadelle Spandau. Für 1197 kann der Nachweis einer askanischen Burg als gesichert gelten.[10] Johann I. und sein Bruder bauten die Anlage aus und förderten die civitas (Stadtrechte spätestens seit 1232) mit vielen Maßnahmen, unter anderem durch die reich ausgestattete Stiftung des Nonnenklosters der Benediktiner St. Marien im Jahr 1239. Die "Nonnendammallee", eine der ältesten Berliner Straßen und als Nonnendamm bereits im 13. Jahrhundert Teil einer Handelsstraße, erinnert an das Kloster.[11]

    Ausbau Cöllns und Berlins
    Für die Gebiete der benachbarten und durch die Spree getrennten Orte Berlin und Cölln ergibt sich nach gegenwärtigem Forschungsstand entgegen anderslautenden Darstellungen nicht der geringste Hinweis auf eine stadtartige slawische Siedlung.[12] Erst in der slawisch-deutschen Übergangszeit gewann die Berliner Furt durch das weitgehend sumpfige Berliner Urstromtal an Bedeutung, als Johann I. und Otto III. die bis dahin im Berliner Bereich dünnbesiedelten Hochflächen Teltow und Barnim mit Slawen aus der Umgebung und deutschen Zuwanderern aufsiedelten.
    Laut Adriaan von Müller lag die strategische Bedeutung von Cölln und Berlin und der Grund für die Gründungen sehr wahrscheinlich darin, einen Gegenpol zum wettinischen Handelsknotenpunkt Köpenick mit eigenen Handelswegen nach Norden und Osten zu bilden und zu sichern. Die breite Furt über zwei oder sogar drei Flussarme hinweg konnte mit zwei befestigten Nachbarsiedlungen am besten geschützt werden. Den nordwestlichen Teltow sicherten die Markgrafen durch die Ansiedlung des Templerordens, der durch eine Dörferkette mit den heutigen Berliner Ortsteilen Marienfelde, Mariendorf, Rixdorf und Tempelhof die aus dem Raum Halle heranziehende neue Handelsstraße schützte. Nachdem 1245 im Teltow-Krieg die Wettiner besiegt und Köpenick askanisch geworden war, ging die Bedeutung Köpenicks kontinuierlich zurück, während Berlin und Cölln eine zunehmend zentrale Position im Handelsgeflecht der neuen Räume einnahmen.[13]
    Für Winfried Schich ist weitgehend gesichert, „dass Berlin und Cölln ihre Entwicklung als städtische Siedlungen erst den Strukturveränderungen in diesem Raum in der Zeit des hochmittelalterlichen Landesausbaus verdankten, der einerseits zu eineer Verdichtung der ländlichen Besiedlung führte und andererseits eine Neuordnung der Fernhandelswege zur Folge hatte. […] Während der Regierungszeit der Markgrafen Johann I. und Otto III. […/wurden] auch die dilluvialen Hochflächen des Teltow und Barnim mit ihren schweren und vergleichsweise fruchtbaren Böden planmäßig aufgesiedelt und unter den Pflug genommen.“[14] In der ersten Siedlungsphase waren hingegen eher die Bereiche der Niederungen und Gewässer mit ihren leichteren Böden bevorzugte Niederlassungsorte gewesen.
    Laut der Chronica Marchionum Brandenburgensium aus dem Jahr 1280 hatten Johann I. und Otto III. Berlin und andere Orte erbaut (exstruxerunt). Da sie 1225 ihr Markgrafenamt angetreten hatten, gilt seither die Zeit um 1230 als Gründungsperiode Berlins. Jüngere archäologische Forschungen konnten für beide Berliner Kernteile Siedlungsspuren eines vermutlichen Marktfleckens bereits für den Ausgang des 12. Jahrhunderts nachweisen. Nach der Freilegung von 90 Gräbern am ältesten Berliner Bauwerk, der Nikolaikirche mit Grundmauern von 1220/30, gibt es Datierungen auch auf das letzte Viertel des 12. Jahrhunderts. Die beiden Markgrafen können somit nicht als Gründungsväter Berlins gelten, hatten aber am Ausbau der Stadt entscheidenden Anteil und privilegierten den Ausbau (extructio loci) spätestens um 1240.[15]
    Dazu gehörte neben der Übertragung des Brandenburger Rechts (u. a. Zollfreiheiten, freie Ausübung von Handel und Gewerbe, erbliches Grundbesitzrecht) vor allem das von den beiden Markgrafen ausgestellte Privileg der Niederlage[16] zugunsten der Doppelstadt, das entscheidend dazu beitrug, dass sich Berlin-Cölln wirtschaftlich gegenüber den Städten Spandau und Köpenick durchsetzen konnte. Dazu zählten Maßnahmen wie die Überschreibung der Mirica, der Cöllnischen Heide, mit allen Nutzungngsrechten an die Bürger von Cölln. Die Verbindung der Markgrafen zu Berlin drückt sich nicht zuletzt in der Wahl ihres Beichtvaters Hermann von Langele aus. Hermann war das erste namentlich bekannte Mitglied des Berliner Franziskanerkonvents und erscheint in einer 1257 von den Markgrafen in Spandau ausgestellten Urkunde als Zeuge.[17]

    Erbteilung und Nachkommen
    1258/60 endete die gemeinsame Herrschaft der Markgrafen; eine kluge Aufteilung der Herrschaftsgebiete und weiterhin einvernehmliche Politik verhinderte allerdings ein Auseinanderfallen der Markgrafschaft. Die Vorbereitungen zur Neuordnung hatten wahrscheinlich bereits 1250 nach dem endgültigen Erwerb der Uckermark begonnen, spätestens aber 1255 nach der Vermählung Johann I. mit Jutta (Brigitte), einer Tochter des Herzogs Albrecht I. von Sachsen-Wittenberg.[18]

    Johanneische und Ottonische Linie
    Kloster Chorin – Grablege und Machtpolitik
    Die Heiratspolitik und 1258 vollzogene Aufteilung der Landesherrschaft führte zur gemeinsamen Stiftung des Klosters Mariensee auf einer ehemaligen Insel im Parsteiner See am nordöstlichen Rand des heutigen Landkreises Barnim für die johanneische Linie, da das Stammkloster Lehnin bei der ottonischen Linie verbleiben sollte. Der Klosterbau begann 1258 durch Mönche aus Lehnin. Noch vor der Fertigstellung erfolgte 1273 die Verlegung um rund acht Kilometer nach Südwesten mit dem neuen Namen Kloster Chorin. Nach seinem Tod 1266 war Johann I. im neuen Kloster Mariensee bestattet und nach 1273 nach Chorin umgebettet worden.[19] Die Klosterverlegung soll Johann I. bereits in seinem Todesjahr angeordnet und auf dem Totenbett das geplante Kloster Chorin mit reichen Schenkungen, darunter das Dorf Parstein, bedacht haben. Seine Söhne bestätigten diese Schenkungen später für das Seelenheil ihres Vaters und für ihr eigenes gleich mit.[20]
    Wie bei allen askanischen Klostergründungen spielten neben den seelsorgerischen Aspekten auch bei Chorin wirtschaftspolitische und machtpolitische Erwägungen eine wichtige Rolle. Denn westlich des Klosters befand sich auf der Insel im Parsteiner See ein slawischer Ringwall, den Johann I. und sein Bruder sehr wahrscheinlich als Turmburg gegen die pommerschen Konkurrenten nutzten. Das Kloster sollte Mittelpunkts- und Herrschaftsfunktionen übernehmen. „Sowohl die Gründung an sich als auch deren Lage in einem alten Regional-Zentrum ‚quer‘ zu den Verkehrsrouten […] in besiedeltem Landstrich sind landesherrlich-machtpolitisches Kalkül.“[21]
    • Zu den wirtschaftspolitischen Gesichtspunkten der askanischen Klostergründungen siehe ausführlich: Kloster Lehnin

    Landesteilung
    Die Landesaufteilung sprach Johann I. und seinen Nachkommen Stendal mit der Altmark, die als Wiege Brandenburgs bis 1806 zur Mark gehörte, sowie unter anderem das Havelland und die Uckermark zu, während sein Bruder Otto in Brandenburg/Spandau und Salzwedel saß und den Barnim, das Land Lebus und das Land Stargard regierte.[22] Die Einkünfte und die Zahl der Vasallen stand bei dieser Aufteilung im Vordergrund, während geographische Gesichtspunkte nur eine untergeordnete Rolle spielten.[23] Die Nachfolger Johanns I. und Ottos III. als Markgrafen von Brandenburg, Otto IV. (mit dem Pfeil), Waldemar (der Große) und Heinrich II., (das Kind) entstammten sämtlich der johanneischen Linie. Die Söhne und Enkel Ottos und die übrigen Nachkommen Johanns führten zwar ebenfalls den Titel Markgraf und beurkundeten in dieser Funktion – wie 1273 Johanns Söhne Johann II. und Konrad I. als Mitunterzeichner der Urkunde zur Verlegung des Klosters nach Chorin – verschiedene Geschäfte, blieben jedoch „Mitregenten“.
    1317 endete die ottonische Linie mit dem Tod Markgraf Ludwigs in Spandau, sodass der letzte große askanische Markgraf Waldemar beide Linien im gleichen Jahr wieder zusammenführte. Nur drei Jahre später war auch die johanneische Linie ausgestorben und 1320 die askanische Herrschaft in Brandenburg beendet. Noch 1290 hatten sich 19 Markgrafen beider Linien auf einem Berg bei Rathenow versammelt, 1318 lebten nur noch Waldemar und Heinrich das Kind.[24] Der letzte Askanier in Brandenburg, Heinrich II. das Kind († 1320), spielte in seinen beiden „Regierungsjahren“ als Elfjähriger 1319/1320 nur noch eine unbedeutende Rolle und wurde bereits zum Spielball der Interessen verschiedener Häuser, die in das Machtvakuum vorstießen.

    Doppelstandbild der Brüder in der Berliner Siegesallee
    Das abgebildete Doppelstandbild stand in der ehemaligen Siegesallee im Tiergarten in Berlin, dem 1895 von Kaiser Wilhelm II. in Auftrag gegebenen „Prachtboulevard“ mit Denkmälern aus der Geschichte Brandenburgs und Preußens. Unter der Leitung von Reinhold Begas schufen zwischen 1895 und 1901 27 Bildhauer 32 Standbilder der Brandenburger und Preußischen Herrscher von jeweils 2,75 m Höhe. Jedes Standbild wurde flankiert von zwei kleineren Büsten mit der Darstellung von Personen, die im Leben des jeweiligen Herrschers oder für die Geschichte Brandenburgs/Preußens eine wichtige Rolle gespielt hatten.
    Bei der Denkmalgruppe 5 waren das die Büsten des Propstes Simeon von Cölln und von Marsilius. Simeon ist am 28. Oktober 1237 gemeinsam mit Johann I. und Bischof Gernand von Brandenburg als Zeuge in der ersten Urkunde Cöllns genannt.[25] Marsilius war der erste nachgewiesene Schultheiß von Cölln und Berlin und für beide Orte zugleich zuständig.[26]
    Die Wahl des weltlichen und kirchlichen Vorstehers Berlin-Cöllns als Nebenfiguren unterstreicht die enge Bindung des markgräflichen Brüderpaars an die Stadt Berlin auch in der Geschichtsauffassung von Reinhold Koser, dem historischen Leiter der Siegesallee. Koser betrachtete die Gründung beziehungsweise den Ausbau der späteren Hauptstadt als bedeutendstes Verdienst der Markgrafen und stellte sie über den Landesausbau und die Klostergründung. Daneben beeindruckte ihn die einvernehmliche gemeinsame Regierung der Brüder, wie sie in der Chronik von 1280 dargestellt war. Nach Kosers Vorgabe entschied sich der Bildhauer Max Baumbach dafür, auf die Darstellung der Landgewinnung und der Klosterstiftung zu verzichten und die Gründung Berlins zum zentralen Thema der Doppelstatue zu machen.
    Der auf einem Stein sitzende Johann I. hat über seinen Knien die Urkunde ausgebreitet, durch die Berlin und Cölln das Stadtrecht erhalten haben sollen. Der jüngere Otto III. steht neben ihm und weist mit einem Arm auf die Urkunde, während der andere Arm auf einem Jagdspieß ruht. „Durch die ausgebreiteten Arme und den gesenkten Kopf Ottos werden Schutz und Förderung der Stadt durch das Brüderpaar suggeriert. Dass die jugendlichen Städtegründer hier als reife Männer dargestellt werden, schien Koser durch das Recht der künstlerischen Freiheit legitimiert.“ Zwei Knabengestalten hätten den Gründungsakt einer späteren Weltstadt aus Sicht der gängigen Geschichtsinterpretation nicht angemessen zum Ausdruck bringen können.[27]
    Während die Gesamtarchitektur der Gruppe im romanischen Stil gehalten ist, zeigen die beiden Bankadler laut Uta Lehnert Formen des strengen Jugendstils.[28]

    Gedicht
    Der Philosoph, Dichter und Philologe Otto Friedrich Gruppe (1804–1876) verfasste folgende Verse zu den beiden Markgrafen:
    Johann und Otto von Brandenburg
    Die Tafeln der Geschichte deckt manch ein blutig Bild,
    Und wohl steht Mord geschrieben da, wo es Kronen gilt:
    Des Vaters Scepter fasset mit blut’ger Hand der Sohn,
    Es stößt den eigenen Bruder der Bruder vom Thron !

    Ich aber kann dir nennen das glückbegabte Land,
    Darin mit großen Thaten geherrschet, Hand in Hand,
    Ein Brüderpaar, ein hohes, an Sinn und Tugend gleich,
    In rechter Brudertreue sich teilend in das Reich !

    Du hättest nie vernommen von Otto und Johann ?
    Den Freunden Kaiser Friedrichs, die wehrten seinem Bann ?
    Die tapfer sich gestemmet gegenüber Pfaffengier ?
    Die Städtegründer waren in unsern Landen hier ?
    Die kühn hinaus gen Morgen gesetzt den deutschen Fuß ?
    Den Oderstrom hinüber getragen deutschen Gruß ?
    Die Saaten hier gesäet für später Zeiten Lauf ?
    Jahrhunderte verflossen, da sprossen recht sie auf !

    Und die ihr Banner hoben in also stolzer Art,
    Daß sich der deutsche Adel in Ehren drum geschart,
    Und daß des Reiches Krone dem Einen ward gebracht –
    Er aber hatte lieber der eignen Saaten acht.

    Johann heiratete Jutta (Brigitte) von Sachsen (Askanier) in vor 1255. Jutta (Tochter von Herzog Albrecht I. von Sachsen (Askanier) und Agnes von Österreich) gestorben am 4 Apr 1266. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Jutta (Brigitte) von Sachsen (Askanier)Jutta (Brigitte) von Sachsen (Askanier) (Tochter von Herzog Albrecht I. von Sachsen (Askanier) und Agnes von Österreich); gestorben am 4 Apr 1266.

    Notizen:

    Jutta und Johann I. hatten fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töchter.

    Notizen:

    Nachkommen:
    • Agnes (nach 1255–1304), seit 1273 verheiratet mit König Erich V. Glipping von Dänemark (1249 –1286), seit 1293 verheiratet mit Gerhard II. (1254–1312), zwischen 1290 und 1312 Graf von Holstein-Plön
    • Heinrich I. „ohne Land“ (1256–1318), Markgraf von Landsberg
    • Mechthild (?–vor 1309), verheiratet mit Herzog Bogislaw IV. von Pommern, (1258–1309)
    • Albrecht (ca. 1258–1290)
    • Hermann (?–1291), seit 1290 Bischof von Havelberg

    Zwischen 1261 und 1264 hielt Johann I. den dänischen König Erich V. gefangen, der 1273 seine Tochter Agnes heiratete.

    Verheiratet:
    Johann I. heiratete in zweiter Ehe Jutta (Brigitte), Tochter Herzog Albrechts I. von Sachsen und der Agnes von Österreich.

    Kinder:
    1. 5. Agnes (Agnete) von Brandenburg wurde geboren in 1257; gestorben am 29 Sep 1304.
    2. Markgraf Heinrich I. von Brandenburg (Askanier) wurde geboren am 21 Mrz 1256; gestorben am 14 Feb 1318.
    3. Mechthild von Brandenburg (Askanier) gestorben in vor 1309.

  5. 12.  Herzog Konrad II. von Glogau (von Schlesien) (Piasten)Herzog Konrad II. von Glogau (von Schlesien) (Piasten) wurde geboren in zw 1232 und 1235 (Sohn von Herzog Heinrich II von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Fromme und Herzogin Anna von Böhmen); gestorben in 06 Aug 1273 oder 1274 in Glogau.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Schlesien, Elekt von Passau(1247/1249), Herzog von Glogau (ab 1249/51), Herzog von Crossen (ab 1251)

    Notizen:

    Konrad II. von Schlesien war Begründer der Glogauer Herzogslinie

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_II._(Schlesien)

    Konrad II. von Schlesien (auch: Konrad I. von Glogau; * zwischen 1232 und 1235; † 6. August 1273 oder 1274 in Glogau) war Herzog von Schlesien und 1247/1249 Elekt von Passau. Er war Begründer der Glogauer Herzogslinie und titulierte ab 1249/51 als Herzog von Glogau und ab 1251 auch als Herzog von Crossen.

    Herkunft und Familie
    Konrad entstammte der Dynastie der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren Herzog Heinrich II. († 1241) und Anna von Böhmen († 1265), Tochter des böhmischen Königs Ottokar I. Přemysl. Konrads Geschwister waren:
    • Boleslaw II. († 1278), Herzog von Schlesien
    • Mieszko († 1242), Herzog von Lebus
    • Heinrich III. († 1266), Herzog von Breslau
    • Wladislaw von Schlesien, Herzog von Schlesien, Kanzler des böhmischen Königs Ottokar II. Přemysl, Erzbischof von Salzburg, Administrator von Breslau
    • Elisabeth, verheiratet mit Herzog Przemysław I. von Großpolen
    1249 heiratete Konrad Salome, eine Schwester des großpolnischen Herzogs Przemysław I. Nach deren Tod vermählte er sich mit Sophia von Landsberg († 1318). Aus seinen Ehen erlebten sechs Kinder das Erwachsenenalter:
    • Heinrich III. († 1309), 1274–1309 Herzog von Glogau, 1289–1289 von Steinau, seit 1289 von Sprottau, seit 1304 von Sagan
    • Konrad III. „Köberlein“ († 1304), Herzog von Sagan
    • Primislaus/Primko I. († 1289), Herzog von Steinau und Sprottau
    • Anna († 26. Juni 1271), heiratete am 24. August 1260 in Heidelberg Ludwig II. „den Strengen“, Pfalzgraf bei Rhein und Herzog zu Bayern
    • Euphemia († vor 29. Mai 1275), verheiratet mit Albert I. von Görz und Tirol
    • Hedwig († 1318), Abtissin des Breslauer Klarissinenklosters

    Leben
    Nach dem frühen Tod seines Vaters 1241 übernahm Konrads ältester Bruder Boleslaw die Regierung zugleich für seine unmündigen jüngeren Brüder. Konrad wurde für den geistlichen Stand bestimmt und zum Studium nach Paris geschickt. Für 1247 ist er aals Propst des Glogauer Kapitels belegt. Vermutlich 1248 wurde er vom Passauer Domkapitel zum Nachfolger des abgesetzten Bischofs Rüdiger von Bergheim gewählt. Da die Wahl ohne die Zustimmung der Kurie erfolgte, wurde ihm am 15. Februar 1249 diie päpstliche Bestätigung versagt. Konrad hatte zu diesem Zeitpunkt weder das kanonische Alter erreicht, noch konnte er eine Priesterweihe nachweisen. Trotzdem führte er bis etwa September 1249 in schlesischen Urkunden den Titel eines Elekten von Passau. Obwohl er Passau nie betreten hatte und niemals zum Bischof geweiht wurde, wurde er vom Passauer Kanoniker Albert Behaim im Passauer Bischofskatalog für 1250–1251 als Bischof verzeichnet.
    Da Konrad und seine Brüder mit der verschwenderischen Wirtschaft ihres ältesten Bruders Boleslaw nicht einverstanden waren, kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Nachdem der zweitgeborene Heinrich 1248 die Volljährigkeit erlangt hatte, wurde das Herzogtum geteilt. Boleslaw erhielt Liegnitz und Heinrich Breslau. Um eine weitere Zersplitterung zu vermeiden, übernahmen sie die Verpflichtung, Konrad und Wladislaw aus ihren Teilgebieten auszustatten bzw. abzufinden. Boleslaw verpflichtete sich für Konrad.
    Als Boleslaws Mitregent forderte Konrad schon bald die Zuteilung eines eigenen Teilgebietes, was ihm jedoch sowohl von Boleslaw als auch von Heinrich verweigert wurde. Deshalb kam es wiederum zu Streitigkeiten, die dazu führten, dass Konrad Endde 1249 auf das Passauer Bischofsamt resignierte und sich unter den Schutz des großpolnischen Herzogs Przemysław I. begab. Kurz darauf heiratete er dessen Schwester Salome. Mit Unterstützung seines nunmehrigen Schwagers Przemysław I. fiel er 1251 in das Gebiet Boleslaws ein und eroberte die Burg Beuthen an der Oder, die er befestigte. Boleslaw, der zum Entsatz der Burg heranrückte, wurde von Konrad gefangen genommen und zur Abtretung des Glogauer Gebietes genötigt. Obwohl Boleslaw entfliehen konnte, verlor er bis Ende 1251 auch noch das Crossener Gebiet sowie die Burgen Sandewalde, Steinau und Sagan mit den dazugehörigen Bezirken an Konrad. Im September 1253 fiel Konrad zusammen mit Przemysław I.erneut in das Breslauer Land ein und verwüstete die Gebiete um Trebnitz, Zirkwitz und Lissa.
    Erst 1254 kam es zur Anerkennung der Gebietsansprüche Konrads. Er wählte Glogau, dem er bereits 1253 das Magdeburger Recht verliehen hatte, zu seiner Residenz und nannte sich schon ab 1249/51 „Herzog von Glogau“. Er förderte die deutsche Besiedlung seines Landes. Für Grünberg stiftete er eine Kirche, die der heiligen Hedwig, deren Enkel er war, geweiht wurde. Er starb in Glogau und wurde in der dortigen Kollegiatskirche bestattet.



    Literatur
    • Historische Kommission für Schlesien (Hrsg.): Geschichte Schlesiens. Band 1: Ludwig Petry, Josef Joachim Menzel, Winfried Irgang (Hrsg.): Von der Urzeit bis zum Jahre 1526. 5., durchgesehene Auflage. Thorbecke, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-641-5, S. 112–116.
    • Alois Schmid: Konrad (1232/35–1273/74). In: Erwin Gatz (Hrsg.): Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches. 1198–1448. Ein biographisches Lexikon. Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-10303-3, S. 553–554.
    Weblinks
    • Genealogie

    Konrad heiratete Salome von Polen in 1249. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Salome von Polen (Tochter von Herzog Przemysław I. von Polen).

    Notizen:

    Konrad II. hatte mit Salome und Sophie sechs Kinder die das Erwachsenenalter erreichten. Es ist nicht sicher welches Kind von welcher Mutter stammt.

    Kinder:
    1. 6. Herzog Heinrich III. von Glogau wurde geboren in zw 1251 und 1260; gestorben am 9 Dez 1309.
    2. Anna von Glogau (von Schlesien) (Piasten)

  7. 14.  Herzog Albrecht I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen), der Große Herzog Albrecht I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen), der Große wurde geboren in 1236 (Sohn von Herzog Otto I. von Lüneburg (von Braunschweig) (Welfen), das Kind und Herzogin Mechthild von Brandenburg); gestorben am 15 Aug 1279.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): bis 1269, Herzogtum Braunschweig-Lüneburg; Herzog zu Braunschweig-Lüneburg (gemeinsam mit seinem Bruder Johann I.)
    • Titel (genauer): 1269 bis 1279, Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel; Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_I._(Braunschweig)

    Albrecht I. der Große, Herzog zu Braunschweig-Lüneburg (* 1236; † 15. August 1279, auch Albrecht der Lange genannt) aus dem Hause der Welfen, war gemeinsam mit seinem Bruder Johann I. zweiter Herzog von Braunschweig und Lüneburg bis zur Teilung des Herzogtums 1269 und anschließend bis zu seinem Tod erster Regent des neu geschaffenen Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel.

    Leben
    Nach dem Tode seines Vaters Otto, des ersten Herzogs zu Braunschweig und Lüneburg, übernahm Albrecht 1252 die Regierung des Herzogtums und die Vormundschaft über seinen jüngeren Bruder Johann. Zunächst regierten beide Brüder das Herzogtum gemeinnsam. Im Jahr 1267 nahmen sie dann, da sich keiner der Brüder als Herzog durchsetzen konnte, die Teilung des Herzogtums vor. Albrecht teilte den Besitz, Johann bekam das Recht, sich einen Teil zu wählen. Johann wählte sich das Lüneburger Land miit der Stadt Hannover als Herzogtum. Albrecht erhielt das Land um Braunschweig und Wolfenbüttel mit Gebieten in Calenberg und um Göttingen. Er begründete damit das sogenannte "Ältere Haus Braunschweig", sein Bruder das "Ältere Haus Lüneburg". Die Teilung wurde zum Jahr 1269 endgültig wirksam. Albrecht I. starb 1279 und wurde im Braunschweiger Dom bestattet.

    Ehen
    Herzog Albrecht heiratete im Jahr 1254 Elisabeth von Brabant († 1261), Tochter von Herzog Heinrich II. von Brabant und der Sophie von Thüringen, Enkelin der Heiligen Elisabeth und Schwester Heinrichs I., des ersten Landgrafen von Hessen; diese Ehe blieb kinderlos. In einer zweiten Ehe heiratete er Adelaide von Montferrat, die Tochter des Markgrafen Bonifatius II. von Montferrat († 1253/55) und der Margarete von Savoyen. Aus dieser Ehe gingen eine Tochter und sechs Söhne hervor, von denen die drei ältesten Söhne in die Erbfolge eintraten und der jüngste Hochmeister des Deutschen Ordens wurde.


    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur
    • Adolf Baehr: Albrecht I., Herzog von Braunschweig (1252–1279). In: Jahrbuch des Geschichtsvereins für das Herzogtum Braunschweig 13. 1914. S. 1–62.
    • Hans Butzmann: Albrecht I. der Große. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 164 (Digitalisat).
    • Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u. a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans Verlag, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7, S. 34.
    • Spehr: Albrecht I., Herzog von Braunschweig. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 257–261.
    • Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung. Kohlhammer, Stuttgart 2000, ISBN 3-17-014999-7.
    Weblinks[
    • Albrecht I. auf welfen.de

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg war ein Reichsfürstentum des Heiligen Römischen Reichs auf dem Gebiet des heutigen Landes Niedersachsen. 1235 wurde Otto das Kind auf dem Mainzer Hoftag mit dem neu gegründeten Herzogtum Braunschweig-Lüneburg belehnt. Es gründete sich auf die beiden Burgen in Braunschweig und Lüneburg und das zugehörige Hausgut der Welfen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Braunschweig-Lüneburg

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel war ein Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg, dessen Geschichte sich durch zahlreiche Teilungen und erneute Zusammenführungen auszeichnete. Verschiedene Teildynastien der Welfen regierten Braunschweig-Wolfenbüttel bis zur Auflösung des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation im Jahre 1806. Durch den Wiener Kongress entstand im Jahre 1814 der Nachfolgestaat Herzogtum Braunschweig.
    Nachdem Otto das Kind, Enkel Heinrichs des Löwen, den früheren Allodialbesitz seiner Familie (im Bereich des heutigen östlichen Niedersachsens und nördlichen Sachsen-Anhalts gelegen) von Kaiser Friedrich II. am 21. August 1235 als Reichslehen unter der Bezeichnung Herzogtum Braunschweig-Lüneburg erhalten hatte, wurde das Land in den Jahren 1267/1269 von seinen Söhnen aufgeteilt.
    Albrecht I. (auch Albrecht der Lange genannt) (1236–1279) erhielt die Gebiete um Braunschweig-Wolfenbüttel, Einbeck-Grubenhagen und Göttingen-Oberwald. Er begründete damit das Alte Haus Braunschweig und legte die Grundlage für das später so genannte Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel. Sein Bruder Johann (1242–1277) erbte die Lande um Lüneburg. Er begründete das Alte Haus Lüneburg. Die Stadt Braunschweig blieb gemeinsames Herrschaftsgebiet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Braunschweig-Wolfenbüttel

    Albrecht + Adelaide (Alessina) von Montferrat. Adelaide (Tochter von Markgraf Bonifatius II. von Montferrat (Aleramiden), der Riese und Margarete von Savoyen) wurde geboren in cir 1237; gestorben in 1285. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 15.  Adelaide (Alessina) von MontferratAdelaide (Alessina) von Montferrat wurde geboren in cir 1237 (Tochter von Markgraf Bonifatius II. von Montferrat (Aleramiden), der Riese und Margarete von Savoyen); gestorben in 1285.

    Notizen:

    Name:
    Montferrat (italienisch Monferrato) war eine Markgrafschaft im Piemont, zwischen Turin und Genua gelegen. Sie wurde 1574 zu einem Herzogtum erhoben.
    Das Territorium der Markgrafschaft erstreckte sich von Norden nach Süden in zwei getrennten Teilen zwischen den Seealpen und dem Po, umfasste 2750 km² und hatte Monferrato zur Hauptstadt. Karl der Große setzte zur Verwaltung des Landes Grafen ein, die 967 von Otto dem Großen zu Markgrafen erhoben wurden. Die herrschende Familie der Aleramiden bildete dann einen eigenen Zweig in Montferrat aus, ähnlich wie in der weiter westlich gelegenen Markgrafschaft Saluzzo.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Montferrat

    Notizen:

    Aus dieser Ehe gingen eine Tochter und sechs Söhne hervor, von denen die drei ältesten Söhne in die Erbfolge eintraten und der jüngste Hochmeister des Deutschen Ordens wurde:
    - Heinrich (1267–1322)
    - Albrecht der Fette (1268–1318)
    - Wilhelm (1270–1292)
    - Otto († um 1346), Komtur zu Süpplingenburg
    - Luther (oder auch Lothar) (1275–1335) war von 1331 bis 1335 Hochmeister des Deutschen Ordens
    - Mechthild (1276–1318), ⚭ 1310/12 Heinrich III., Herzog von Glogau und Sagan
    - Conrad († um 1303)

    Kinder:
    1. Herzog Albrecht II. von Braunschweig-Wolfenbüttel (Welfen), der Fette wurde geboren in cir 1268; gestorben am 22 Sep 1318; wurde beigesetzt in Braunschweiger Dom (Blasius-Kirche), Braunschweig.
    2. Herzog Heinrich I. von Braunschweig-Grubenhagen wurde geboren in Aug 1267; gestorben am 7 Sep 1322 in Heldenburg.
    3. 7. Mechthild von Braunschweig-Lüneburg (Welfen) wurde geboren in 1276; gestorben in 1318.


Generation: 5

  1. 16.  Graf Adolf IV. von Schauenburg (von Holstein)Graf Adolf IV. von Schauenburg (von Holstein) wurde geboren in 1205 (Sohn von Adolf III. von Schauenburg (von Holstein) und Adelheid von Querfurt); gestorben am 8 Jul 1261 in Kiel; wurde beigesetzt in Marienkloster, Kiel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Edler Herr von Schauenburg (1225–1238) sowie Graf von Holstein und Stormarn (1227–1238)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_IV._(Schauenburg_und_Holstein)

    Adolf IV. (* vor 1205; † 8. Juli 1261 in Kiel) war Edler Herr von Schauenburg (1225–1238) sowie Graf von Holstein und Stormarn (1227–1238).

    Leben
    Adolf IV. war der älteste Sohn von Adolf III. (Schauenburg und Holstein) und dessen zweiter Ehefrau Adelheid von Querfurt. Er gehört dem Geschlecht der Grafen von Schauenburg und Holstein an.
    Adolf IV. errang mehrere Siege gegen den dänischen König Waldemar II. und dessen Lehnsmänner: 1225 gewann er die Schlacht bei Mölln und verjagte Graf Albrecht von Weimar-Orlamünde, den Neffen und Lehnsmann von König Waldemar II. von Dänemark. Adolf IV. siegte mit seinen Koalitionstruppen am 22. Juli 1227 in der Schlacht bei Bornhöved gegen ein dänisches Heer unter König Waldemar II. und eroberte so die Grafschaft Holstein zurück, die sein Vater 1203 an Waldemar verloren hatte. Fortan residierte Adolf IV. wieder auf der zentral gelegenen Siegesburg und vermochte seine Grafschaft von hier aus weiter zu festigen. 1235 gründete er Kiel und Oldenburg in Holstein und auch die Verleihung der Stadtrechte Segebergs wird auf ihn zurückgeführt.[1] Er beteiligte sich 1238 an einem Kreuzzug nach Livland und gründete Itzehoe. In Schauenburg betrieb er ebenfalls einen planmäßigen Landesausbau und gründete Stadthagen und Rinteln.
    Infolge eines in der Bedrängnis der Schlacht bei Bornhöved (1227) gegebenen Gelübdes zog sich Adolf nach dem Livlandfeldzug 1239 in das von ihm gestiftete Maria-Magdalenen-Kloster der Franziskaner am Hamburger Alsterufer zurück. 1244 wurde er in Rom zum Priester geweiht. Ab 1246 lebte er in dem von ihm in Kiel gegründeten Marienkloster, wo er 1261 starb und beigesetzt wurde. Vormund seiner beiden minderjährigen Söhne wurde sein Schwiegersohn Herzog Abel von Schleswig, ein Sohn des Waldemar II. Ebenfalls 1244 gründete er Neustadt in Holstein.[2] Nach Adolfs Tod wurde Holstein zwischen seinen Söhnen Johann (Holstein-Kiel) und Gerhard (Holstein-Itzehoe) aufgeteilt, nachdem es bereits um 1241 zur Nutzungsteilung gekommen war. Seine Ehefrau Heilwig wurde Nonne in dem von ihr gestifteten Zisterzienserinnenkloster in Harvestehude.

    Ehe und Nachkommen
    Adolf IV. war mit Heilwig zur Lippe (1200–1248), Tochter des Edlen Herren Hermann II. (Lippe) zur Lippe und Herrn von Rheda verheiratet. Der Ehe entstammten folgende Kinder:
    • Mechthild (* 1225; † 1288)
    • I ∞ 1237 Abel, Herzog von Südjütland in Schleswig, später König von Dänemark (Haus Estridsson). Dies schuf die engen Kontakte der Schauenburger zum Herzogtum Schleswig.
    • II ∞ 1261 Birger Jarl, Reichsverweser von Schweden
    • Johann I. (* um 1229; † 1263)
    • Gerhard I. (* um 1232; † 1290)
    • Ludolf, Mönch


    Literatur
    • Karl Jansen: Adolf IV. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 108–110.
    • Heinz Maybaum: Adolf IV., Graf von Holstein. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 78 f. (Digitalisat).
    • Andreas Thiele: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte. Bd. 1: Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser. Teilband 2. R. G. Fischer, Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-89406-691-1, S. 347 f.: Schauenburger.
    • Adolf Usinger: Deutsch-Dänische Geschichte. 1189–1227. Mittler, Berlin 1863, S. 73–82: Kapitel V, Graf Adolf von Holstein (online).
    • Helge bei der Wieden: Schaumburgische Genealogie. Stammtafeln der Grafen von Holstein und Schaumburg – auch Herzöge von Schleswig – bis zu ihrem Aussterben 1640 (= Schaumburger Studien. Heft 14). 2., überarbeitete Auflage. Knoth, Melle 1999,SBN 3-88368-305-1, S. 18 f.: Adolf IV.
    Weblinks
     Commons: Adolf IV. (Schauenburg und Holstein) – Sammlung von Bildern
    • Adolf IV., Graf von Holstein-Wagrien auf genealogie-mittelalter.de
    Einzelnachweise
    1 Henning Unverhau: Die Entstehung und frühe Entwicklung der Stadt Bad Segeberg, in: Heimatkundliche Jahrbücher des Kreises Segeberg 31 (1985), S. 25–39
    2 Volker Honemann: Franziskanische Geschichtsschreibung. In: Volker Honemann (Hrsg.): Von den Anfängen bis zur Reformation. Paderborn 2015, S. 730−844, hier S. 767.

    Adolf + Heilwig von der Lippe. Heilwig (Tochter von Hermann II. von der Lippe und Oda von Tecklenburg) wurde geboren in cir 1200; gestorben in zw 1248 und 1250. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Heilwig von der LippeHeilwig von der Lippe wurde geboren in cir 1200 (Tochter von Hermann II. von der Lippe und Oda von Tecklenburg); gestorben in zw 1248 und 1250.

    Notizen:

    Gründerin des Klosters Herwardeshude

    Heilwig und Adolf IV. hatten vier Kinder, eine Tochter und vier Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heilwig_von_der_Lippe_(1200–1248)

    Heilwig zur Lippe (* um 1200; † zwischen 1248 und 1250), auch Heilwig von der Lippe oder Heilwig von Schaumburg, war eine deutsche Zisterziensernonne und Gründerin des Klosters Herwardeshude.

    Familie
    Sie war die Tochter von Hermann II. von der Lippe und Oda von Tecklenburg und verheiratet mit Graf Adolf IV. von Schauenburg und Holstein-Kiel. Johann I. Graf von Holstein-Kiel war ihr gemeinsamer ältester Sohn, Gerhard I. der zweite Sohn, Mechthild von Holstein ihre gemeinsame Tochter.

    Leben
    Sie gründete am 24. Februar 1246 ein Zisterzienserinnenkloster in Herwardeshude, einem Flecken an der Mündung des Pepermölenbek in die Elbe, zwischen dem späteren Hamburg-St. Pauli und Altona. 1247 wurde das Kloster von Papst Innozenz IV. bestätigt.
    Aus der Gründung ging das spätere Kloster In Valle Virginum (Kloster Hervardeshude) am Harvestehuder Weg und nach der Reformation 1530 das Kloster St. Johannis hervor, das noch heute als Evangelischer Damenstift Kloster St. Johannis besteht.

    Nachwirkungen
    Seit 1870 ist nach ihr die Heilwigstraße in Hamburg-Eppendorf und Harvestehude benannt.

    Literatur
    • Ariane Knuth: Heilwig. In: Hamburgische Biografie. Band 5, Wallstein, Göttingen 2010, ISBN 978-3-8353-0640-0, S. 176–177.
    • Silke Urbanski: Geschichte des Klosters Harvestehude „In valle virginum“. Wirtschaftliche, soziale und politische Entwicklung eines Nonnenklosters bei Hamburg 1245-1530 (Dissertationsschrift), Münster 1996, ISBN 3-8258-2758-5.
    Weblinks
    • Homepage Kloster St. Johannis, abgerufen am 1. Oktober 2010
    • Genealogie Bernhard IV zur Lippe, abgerufen am 1. Oktober 2010

    Kinder:
    1. Mechthild von Holstein wurde geboren am 1220 oder 1225; gestorben in 1288 in Kiel; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Varnhem bei Skara, Västergötland, Schweden.
    2. 8. Graf Gerhard I. von Holstein-Itzehoe wurde geboren in 1232; gestorben am 21 Dez 1290.

  3. 18.  Fürst Johann I. von MecklenburgFürst Johann I. von Mecklenburg wurde geboren in cir 1211 (Sohn von Heinrich Borwin (Burwy) II. von Mecklenburg und Christine); gestorben am 1 Aug 1264; wurde beigesetzt in Münster, Doberan .

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1234 bis 1264, Herrschaft Mecklenburg; Fürst der Herrschaft Mecklenburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Mecklenburg)

    Johann I., Herr zu Mecklenburg, genannt der Theologe (* um 1211; † 1. August 1264) war von 1234 bis 1264 Fürst der Herrschaft Mecklenburg.

    Leben
    Er war der älteste Sohn von Heinrich Borwin II.
    Er verwaltete bis 1234 zusammen mit seinen Brüdern Mecklenburg. Nach der Landesteilung wurde ihm als ältestem Sohn das Stammland von Mecklenburg zugesprochen. Im Jahr 1227 konnte er Mecklenburg durch die Schlacht bei Bornhöved von der dänischen Lehenshoheit befreien. Das Land geriet aber bald unter sächsische und holsteinische Lehensansprüche, was zum Krieg gegen Sachsen-Lauenburg und Schauenburg-Holstein führte. Es gelang Johann I., von seinem Bruder Pribislaw I. in Konkurrenz zum Bistum und Grafschaft Schwerin, Teile des Landes Parchim-Richenberg, unter anderem Sternberg, zu gewinnen. Er förderte die Kirche und die deutsche Besiedlung von Mecklenburg. Im Jahr 1262 schloss er ein Bündnis mit den Welfen gegen Dänemark.
    Er wurde in Doberan beerdigt.

    Ehe
    Johann I. war mit Luitgart von Henneberg, Tochter des Grafen Poppo VII. von Henneberg, verheiratet. Mit ihr hatte er 7 Kinder.


    Weblinks
    • Literatur über Johann I. in der Landesbibliographie MV
    • Stammtafel des Hauses Mecklenburg

    Begraben:
    Bad Doberan (bis 1921: Doberan) ist eine Stadt im Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist Sitz des Amtes Bad Doberan-Land, dem neun Gemeinden angehören, selbst aber nicht amtsangehörig. Die Stadt ist eines der 18 Mittelzentren des Landes.
    Der Ort entwickelte sich um das gotische Münster, die 1232 geweihte Kirche des Klosters Doberan. Bad Doberan ist bekannt für seine gut erhaltene Altstadt mit vielen Baudenkmalen, die Galopprennbahn sowie für seinen Stadtteil Heiligendamm an der Ostsee. Das Seebad Heiligendamm wurde 1793 gegründet und ist das älteste Seebad auf dem europäischen Kontinent.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bad_Doberan

    Johann heiratete Luitgard von Henneberg in 1229. Luitgard (Tochter von Graf Poppo VII. von Henneberg und Elisabeth von Wildberg) gestorben in vor 14 Jun 1267. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  Luitgard von HennebergLuitgard von Henneberg (Tochter von Graf Poppo VII. von Henneberg und Elisabeth von Wildberg); gestorben in vor 14 Jun 1267.

    Notizen:

    Zitat aus: https://mvdok.lbmv.de/mjbrenderer?id=mvdok_document_00002930 (Seite 150, 151)

    a. Johann I. - Titel in Urkunden: dei gratia dominus Magnopolensis, einmal [U. 792] 1257, 25. März: Johannes dei gracia Magnopolensis et dominus in Wysmaria. Knese Janeke heißt er zuerst in der Geneal. Dob. und in der Gen. Parch. - Der Beiname Theologus findet sich zuerst bei Kirchberg, p. 767, und in dem Necrol. Doberan. - Johann schloß noch am 6. Decbr. 1263 einen Vertrag [U. 999]. sein Todestag war nach dem Necrol. Dob. 1264, 1. Aug. (MCCLXIIII., kal. Aug.). - Der Irrthum Kirchbergs p. 774, 1260 sei Johanns Todesjahr, mag auf einen Lesefehler zurückzuführen sein, indem man die IIII. der Jahreszahl mit kal. Aug. verband. - Sein Grab fand er zu Doberan nach der gleich anzuführenden Urkunde [1123] von 1267 und auch nach Kirchberg; erst Marschalck sagt (V, 1): in Gadebuso sepultus! Er verwechselt ihn mit Johann II.

    Gemahlin. An Johanns I. Urkunde über Fährdorf auf Pöl von 1257 [11. 791] hängt das Siegel der in der Urkunde nicht genannten [Lu]tgardis domine Magnopolensis (wahrscheinlich, weil Pöl ihr Leibgedinge war); in der Rechten hält die Fürstin den hennebergischen, in der Linken den mecklenburgischen Schild. Auch Kirchberg, 767, bezeichnet Luitgard als Schwester des (Grafen) v. Henneberg, die Johann "alsbalt" (p. 786) nach der Landestheilung geehelicht. Wenn Marschalck (V, 1) Von Johann sagt: Hermanni principis Hennobergii filiam Lutgardim accepit in uxorem a. fere - 1231, so wird er die Zeit der Vermählung ungefähr errathen haben, wenn anders Kirchbergs Erzählung (p. 786), daß Johann seiner Gemahlin zu Liebe zu Neuburg ein Schloß erbaut habe, richtig ist; denn 1231, am 9. Juli, stellte er in Nouo Castro eine Urkunde aus [U. 386]. Der Vater Luitgards aber hieß Graf Poppo († 1245), nach welchem ein Sohn von ihr benannt ward. - 1267, 14. Juni [U. 1123], schenkte Heinrich I. dem Kloster Doberan pro salutari remedio animarum - patris nostri, videlicet Johannis de Wismaria, et matris nostre domine Luthgardis fratrisque nostri domini Alberti Renten aus Lüneburg zur Unterhaltung einer ewigen Wachskerze circa predictorum defunctorum sepulchra. Luitgard ruhete also schon in Doberan; wahrscheinlich schon mindestens seit etwa 1259, da auch ihrer Schwiegertochter Anastasia Pöl zum Leibgedinge verschrieben war.

    Name:
    Luitgard ist wohl Tochter des Grafen Poppo VII. von Henneberg. (siehe Stammtafeln unten)
    -Besten Dank an Bernhard Feindt für die Hinweise auf diese Artikel-

    Notizen:

    Luitgard und Johann I. hatten sieben Kinder, sechs Söhne und eine Tochter.
    • Heinrich I. (Mecklenburg), genannt der Pilger
    • Albrecht I. (Mecklenburg), Mitregent von 1264/1265
    • Hermann, Domherr zu Schwerin
    • Elisabeth, verheiratet mit Gerhard I. (Holstein-Itzehoe)
    • Nikolaus III., Domherr in Lübeck, war von 1275 bis 1283 Mitregent
    • Poppo, vor 1264
    • Johann II., Mitregent von 1264 bis 1283

    Kinder:
    1. 9. Elisabeth von Mecklenburg gestorben in cir 1280.
    2. Albrecht I. von Mecklenburg wurde geboren am 1 Aug 1264; gestorben am 15 (17) Mai.
    3. Fürst Heinrich I. von Mecklenburg wurde geboren in cir 1230; gestorben am 2 Jan 1302; wurde beigesetzt in Münster, Doberan.

  5. 20.  Albrecht II. von Brandenburg (Askanier)Albrecht II. von Brandenburg (Askanier) wurde geboren in vor 1177 (Sohn von Markgraf Otto I. von Brandenburg (Askanier) und Adelheid (Ada?) von Holland?); gestorben am 25 Feb 1220.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_II._(Brandenburg)

    Albrecht II. (* vor 1177; † 25. Februar 1220) war Markgraf von Brandenburg (1205–1220).

    Leben
    Der Askanier Albrecht II. war der jüngste Sohn von Otto I. und der polnischen Herzogstochter Judith von Polen (oder Ada von Holland, siehe Diskussion) sowie Enkel von Albrecht dem Bären, dem Gründer der Mark Brandenburg im Jahr 1157.
    Albrecht II. übernahm 1205 die Markgrafschaft nach dem Tod seines ältesten Bruders Otto II.
    Seit 1184 war Albrecht II. Graf von Arneburg in der von Otto II. beanspruchten und zu Brandenburg gehörenden Altmark. Als solcher wurde er 1194 von Otto aus ungeklärten Gründen zeitweilig inhaftiert, nahm dann am Dritten Kreuzzug (1189–1192) teil und war bei der Gründungsversammlung des Deutschen Ordens 1198 in Akkon anwesend. In den Thronstreitigkeiten zwischen Staufern und Welfen Anfang des 13. Jahrhunderts unterstützte Albrecht – zunächst wie sein Bruder Otto vor ihm – den Staufer König Philipp von Schwaben; nach dessen Ermordung 1208 ging er zu den Welfen über, da Kaiser Otto IV. ihm Unterstützung in der Sicherung der Markgrafschaft Brandenburg gegen die Dänen zusagte, die er 1212 urkundlich bestätigte.
    In dieser Zeit war Albrecht immer wieder in Streitigkeiten mit Erzbischof Albrecht I. von Magdeburg verwickelt. Zudem spielte er eine wichtige Rolle im Brandenburger Zehntstreit.
    Albrecht II. sicherte die Regionen von Teltow, Prignitz und Teile der Uckermark endgültig für die Mark Brandenburg, verlor allerdings Pommern.
    Gilt der Großvater Albrecht der Bär als Gründer der Mark Brandenburg und der Vater Otto I. als Förderer und Lenker der Siedlungsbewegung, resümiert Stephan Warnatsch zu den Söhnen:
    „[Sie] trieben den eingeleiteten Territorialisierungsprozeß fort und begannen ab dem Ende des 12. Jahrhunderts, als im Zuge der Ostbewegung der Zuzug von Siedlern immer stärker anwuchs und damit viel mehr ««««««««Personal»»»»»»»» für den Landesausbau zur Verfügung stand, in die Lande Ruppin und vor allem Barnim und Teltow auszugreifen. Darüber hinaus waren die Oder und die südliche Uckermark Ziele des askanischen Expansionsbestrebens. Überall aber geriet man dabei mit den Ansprüchen konkurrierender Fürsten in Konflikt.“[1]
    Bei seinem Tod waren seine beiden Söhne noch unmündig. Die Lehnsvormundschaft übernahm zunächst Erzbischof Albrecht von Magdeburg, ab 1221 die Mutter, Gräfin Mathilde. Seit ihrem Tod im Jahre 1225 führten die Brüder die Markgrafschaft gemeinsam.

    Ehe und Nachkommen
    Verheiratet war Albrecht seit 1205 mit Mathilde von Groitzsch (1185–1225), Tochter des Grafen Konrad II. (Lausitz) aus dem Geschlecht der Wettiner, und der polnischen Herzogstochter Elisabeth aus dem Geschlecht der Piasten. Mit ihr hatte er vier Kinder:
    • Johann I. (* ca. 1213; † 4. April 1266)
    • Otto III. der Fromme (* 1215; † 9. Oktober 1267)
    • Mechthild (*?; † 10. Juni 1261), ∞ 1228 Welfenherzog Otto I. von Lüneburg (* 1204; † 1252), auch Otto das Kind genannt
    • Elisabeth (* 1207; † 19. November 1231),[2] ∞ 1228 Landgraf Heinrich Raspe von Thüringen (* 1201; † 1247)

    Denkmal Albrecht II. in der Berliner Siegesallee
    Das Denkmal Albrechts stand in der ehemaligen Siegesallee im Tiergarten in Berlin, dem 1895 von Kaiser Wilhelm II. in Auftrag gegebenen „Prachtboulevard“ mit Denkmälern aus der Geschichte Brandenburgs und Preußens. Unter der Leitung von Reinholold Begas schufen zwischen 1895 und 1901 insgesamt 27 Bildhauer 32 Standbilder der Brandenburger und Preußischen Herrscher von jeweils 2,75 m Höhe. Jedes Standbild wurde flankiert von zwei kleineren Büsten mit der Darstellung von Personen, die im Leben des jeweiligen Herrschers oder für die Geschichte Brandenburgs/Preußens eine wichtige Rolle gespielt hatten.
    Bei der Denkmalgruppe 4 waren das die Büsten von Eike von Repgow, dem Verfasser des Sachsenspiegels, und von Hermann von Salza, Hochmeister des Deutschen Ordens. Wie die Teilnahme Albrechts an dessen Gründungsversammlung zeigt (siehe oben), hatte er zum Deutschritterorden eine enge Beziehung gewonnen, die in der gleichen politischen Zielsetzung hinsichtlich der Ostgebiete begründet lag. Hermann von Salza hatte er bereits auf dem Palästinakreuzzug kennengelernt und die Beziehung zeitlebens vertieft – die Wahl der Nebenfigur soll diese Beziehung ausdrücken.
    Zu Eike von Repgow standen laut Mitteilung von Gustav Albrecht weder Albrecht II. noch die Mark Brandenburg in Verbindung. Die Wahl der Nebenfigur ist wahrscheinlich der Tatsache geschuldet, dass der Sachsenspiegel als das bedeutendste Rechtsbuch des deutschen Mittelalters großen Einfluss auch auf Brandenburg und Norddeutschland hatte. Allerdings hatte Eike eine enge Verbindung zum Haus der Askanier, denn er stand im Dienst von Heinrich I., Fürst von Anhalt.
    Bildhauer der Denkmalgruppe war Johannes Boese (1856–1917). Die Enthüllung fand am 22. März 1898 statt.
    Das Denkmal Albrechts beschrieb Gustav Albrecht 1900, wie folgt:
    „Der Markgraf, im Kettenpanzer mit hochgeschlagener Kapuze, ist in kampfbereiter Stellung aufgefaßt, wie er mit gezogenem Schwerte eine Burg, vermutlich die im Jahre 1215 errichtete Grenzfeste Oderberg schützt. Das Haupt des energisch blickenden Fürsten schmückt ein schmaler Kronreif; um das mit dem märkischen Adler geschmückte Waffenhemd schlingt sich ein breiter Ziergürtel, ein langer Mantel fällt, von der Linken zusammengehalten, malerisch nach hinten herunter.“[3]



    Literatur
    • Gustav Albrecht: Markgraf Albrecht II. In: Richard George (Hrsg.): Hie gut Brandenburg alleweg! Geschichts- und Kulturbilder aus der Vergangenheit der Mark und aus Alt-Berlin bis zum Tode des Großen Kurfürsten. Verlag von W. Pauli’s Nachf., Brlin 1900
    • Helmut Assing: Brandenburg, Anhalt und Thüringen im Mittelalter. Askanier und Ludowinger beim Aufbau fürstlicher Territorialherrschaften. Böhlau Verlag, Köln 1997. ISBN 3-412-02497-X
    • Helmut Assing: Die frühen Askanier und ihre Frauen. Bernburg 2002
    • Lutz Partenheimer: Albrecht der Bär – Gründer der Mark Brandenburg und des Fürstentums Anhalt. Böhlau Verlag, Köln 2001, ISBN 3-412-16302-3.
    • Jörg Rogge: Die Wettiner. Thorbecke Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-7995-0151-7.
    • Hans Spichalski: Heinrich Raspe IV. von Thüringen – Landgraf und Gegenkönig. Books on Demand, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8370-5288-6, S. 96 ff.
    • Stephan Warnatsch: Geschichte des Klosters Lehnin 1180–1542, Studien zur Geschichte, Kunst und Kultur der Zisterzienser, Band 12.1. Lukas Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-931836-45-2 (zugleich: Berlin, Freie Universität, Dissertation, 1999).
    • Otto von Heinemann: Albrecht II. (Markgraf von Brandenburg). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 243.
    • Willy Hoppe: Albrecht II.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 161 (Digitalisat).
    Einzelnachweise
    1 Warnatsch, S. 26.
    2 Genaue Daten aus: Ziegler, Anton (Hrsg.), Historische Memorabilien des In- und Auslandes, 1. Bd., Lechner’s Universitätsbuchhandlung, Wien 1846, Kapitel 82, rechte Spalte.
    3 Gustav Albrecht, S. 88 f.

    Albrecht heiratete Mathilde von Groitzsch in 1205. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 21.  Mathilde von Groitzsch (Tochter von Konrad II. von Groitzsch (von Lausitz) und Elisabeth (Elżbieta) von Polen).
    Kinder:
    1. 10. Markgraf Johann I. von Brandenburg (Askanier) wurde geboren in cir 1213; gestorben am 4 Apt 1266.
    2. Markgraf Otto III. von Brandenburg (Askanier), der Fromme wurde geboren in 1215; gestorben am 9 Okt 1267 in Brandenburg an der Havel, DE; wurde beigesetzt in Kirche des Strausberger Dominikanerkloster.
    3. Herzogin Mechthild von Brandenburg wurde geboren in 1210; gestorben am 10 Jun 1261 in Lüneburg, Niedersachsen, DE.
    4. Elisabeth von Brandenburg wurde geboren in 1207; gestorben am 19 Nov 1231.

  7. 22.  Herzog Albrecht I. von Sachsen (Askanier)Herzog Albrecht I. von Sachsen (Askanier) wurde geboren in cir 1175 (Sohn von Herzog Bernhard III. von Sachsen (von Ballenstedt) (Askanier) und Judith von Polen); gestorben am 7 Okt 1260; wurde beigesetzt in Kloster Lehnin.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Sachsen-Wittenberg, Engern, Westfalen Herr von Nordalbingien Kurfürst und Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches Graf von Askanien

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_I._(Sachsen) (Jun 2021)

    Albrecht I., Herzog von Sachsen, auch Albert I. (* um 1175; † 7. Oktober 1260 oder 8. November 1261 begraben im Kloster Lehnin) aus dem Geschlecht der Askanier war Herzog von Sachsen-Wittenberg, Engern, Westfalen und Herr von Nordalbingien, Kurfürst und Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches und Graf von Askanien.

    Albrecht wurde als Sohn des Herzogs Bernhard und der Judith von Polen, Tochter des Herzogs Mieszko III., nach seinem Bruder Heinrich I. geboren.
    Nach dem Tod seines Vaters erbte Albrecht die sächsische Herzogswürde und gründete im Jahre 1212 die herzoglich-sächsische Linie der Askanier, die sich 1260 in die Zweige Sachsen-Lauenburg und Sachsen-Wittenberg spaltete. Nach dem Tod seines Vaters Bernhard III. erhielt sein älterer Bruder Heinrich I. die askanischen Erblande und wurde so Graf von Anhalt.
    Albrecht I. unterstützte Kaiser Otto IV. in seinem Kampf gegen die Staufer und bekämpfte besonders deren Patron und Stütze Erzbischof Albrecht von Magdeburg, gegen den er unter anderem Staßfurt verlor. Im Jahr 1217 ging er ein letztes Mal, zusammen mit Kaiser Otto IV. und Markgraf Albrecht II. von Brandenburg († 1220), über die Elbe gegen Erzbischof Albrecht von Magdeburg vor, ohne nennenswerte Erfolge zu erzielen.
    Kaiser Friedrich II. hatte sich anlässlich seiner Krönung in Aachen am 25. Juli 1215 verpflichtet, einen Kreuzzug durchzuführen. Jedoch wurde seine Teilnahme von inneren Zwistigkeiten in Deutschland verhindert. Er rüstete jedoch ein Heer aus und unterstellte es 1217 Albrechts I. Führung. Dieser eroberte daraufhin die Festung Damiette am Mittelmeer (siehe Kreuzzug von Damiette). Hiermit wollte man eine Basis für die Wiedereroberung Palästinas haben, wozu es jedoch nicht kam.

    1218 bestätigte Kaiser Friedrich II. seine Lehen, Rechte und Vogteien. 1219 zog er anlässlich eines Kreuzzuges nach Livland. Dabei sollte verhindert werden, dass die Letten sich mit den Russen verbündeten. Dabei erwies sich Albrecht als tüchtiger Kriegsmann mit strategischem Geschick.

    Als Albrecht von Magdeburg 1221 nach Italien reiste, nutzte Albrecht I. die für ihn günstige Lage zum Nachteil seiner Kontrahenten Otto III. und Johann I. aus. Dies führte zu einem tiefen Zerwürfnis zwischen ihm und seinem Bruder Heinrich von Anhalt. Zusammen mit Friedrich II. war er mehrmals in Italien und wurde 1226 zum Herzog von Albingen gewählt. Durch diesen neuen Titel wurde er in die Kriege der Schauenburger gegen Dänemark hineingezogen und mischte sich in der Schlacht bei Bornhhöved am 22. Juli 1227 auf der Seite von Adolf IV. von Schauenburg, zusammen mit Lübeck, Hamburg und dem Erzbischof Gebhard von Bremen, aktiv in das Kriegsgeschehen ein. Dadurch brach die dänische Großmachtstellung zusammen und Albrecht I. konnte Lauenburg einschließlich der Stadt Mölln gewinnen. Bis dahin hatte er an der Unterelbe nur die Hoheit über das weitgehend autonome Land Hadeln besessen. Zusätzlich sicherte er die sächsischen Hoheitsansprüche über Wagrien (Ostholstein), Lübeck, Schwerin, und Dannenberg. Des Weiteren gewann er von den Welfen die Vogteien Hitzacker, Bergedorf und den Sachsenwald. Jedoch erst auf dem Hoftag zu Worms von 1231 wurden ihm diese Besitzungen durch Kaiser Friedrich II. bestätigt.
    Von 1217 bis 1230 war er Regent der Markgrafschaft Meißen und reiste in den Jahren 1228/29 zusammen mit Friedrich II. nach Jerusalem.
    In den Jahren 1231/32 vermittelte er den Frieden zwischen dem Kaiser und dessen Sohn Heinrich VII. und erreichte zusammen mit anderen Reichsfürsten das bedeutsame Statutum in favorem principum als neue Basis der Territorialherrschaften.

    1240/41 war er nochmals in Italien. Durch den Tod von Graf Bederich II. (1250) erhielt Albrecht zum Herzogtum die Grafschaft Belzig hinzu. Auch kümmerte er sich um die wirtschaftlichen Belange seines Landes. So erließ er am 2. Januar 1248 eine Zollrolle für den Handelsverkehr der Städte Hamburg und Lübeck mit Salzwedel und sagte Geleitssicherheit zu, was ihm große Einnahmen bescherte. Auch gründete er um 1250 das Franziskanerkloster (graue Kloster) und die dazugehörige Franziskanerkirche (Zeughauskaserne am Arsenalsplatz), welche später die Begräbnisstätte seiner verstorbenen Angehörigen wurde und als Hofkirche bis 1306 diente.

    Da Albrecht I. im Besitz der Kurrechte als Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches war, wohnte er 1252 der Fürstenversammlung zu Braunschweig bei, um den Gegenkönig Wilhelm von Holland anzuerkennen. In dieser Stellung griff er 1231 in die Reichsbelange ein, als der nach weltlicher Macht strebende Papst durch seinen Prälaten versuchte, die Fürsten gegen Kaiser Friedrich II. aufzuhetzen. Auf dem darauf folgenden Reichstag in Frankfurt 1234 erreichte Albrecht I., dass die Ketzergerichte den Fanatikern entzogen und der ordentlichen Gerichtsbarkeit übertragen wurden. 1257 wählte er Alfons X. von Kastilien mit. Albrecht gewann auch Grafenrechte und Besitzungen in Engern.

    Nach seinem Tod im Jahre 1260 teilten seine Söhne Johann I. und Albrecht II. sein Land, entsprechend den Grundsätzen des askanischen Geschlechts, das erst 1727 die Primogenitur einführte. Daraufhin wurde das Herzogtum Sachsen, in die Herzogtümer Sachsen-Wittenberg und Sachsen-Lauenburg aufgeteilt.

    Albrecht heiratete Agnes von Österreich in 1222. Agnes (Tochter von Herzog Leopold VI. von Österreich (Babenberger, der Glorreiche und Theodora Angela von Byzanz) wurde geboren in 1206; gestorben am 29 Aug 1226. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 23.  Agnes von ÖsterreichAgnes von Österreich wurde geboren in 1206 (Tochter von Herzog Leopold VI. von Österreich (Babenberger, der Glorreiche und Theodora Angela von Byzanz); gestorben am 29 Aug 1226.

    Notizen:

    Nachkommen:
    • Bernhard († nach 1238)
    • Judith; 1. ∞ 17. November 1239 König Erich von Dänemark (* 1216; † 1250); 2. ∞ Burchard VII. von Querfurt-Rosenburg
    • Anna Marie († 7. Januar 1245) ∞ Herzog Barnim I. von Pommern
    • Brigitte (Jutta) († 4. April 1266), (verlobt mit Otto von Braunschweig) ∞ vor 1255 Markgraf Johann I. von Brandenburg [Stifter der Johanneischen Linie]
    • Mathilde (Mechthild) († 28. Juli 1266) ∞ um 1241 Graf Johann I. von Holstein


    Verheiratet:
    Die erste Ehe des Albrecht war mit Agnes von Österreich, Tochter des Herzogs Leopold VI.

    Kinder:
    1. Judith von Sachsen (Askanier)
    2. 11. Jutta (Brigitte) von Sachsen (Askanier) gestorben am 4 Apr 1266.

  9. 24.  Herzog Heinrich II von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Fromme Herzog Heinrich II von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Fromme wurde geboren in 1196/1207 (Sohn von Herzog Heinrich I. von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Bärtige und Hedwig von Andechs); gestorben am 9 Apr 1241.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Schlesien (ab 1238), Herzog von Polen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Polen)

    Heinrich II., (auch: Heinrich der Fromme; Heinrich von Schlesien; polnisch: Henryk II Pobożny; * 1196/1207; † 9. April 1241) war ab 1238 Herzog von Schlesien und Princeps von Polen.

    Familie
    Heinrich entstammte der schlesischen Linie der Dynastie der Piasten. Seine Eltern waren Herzog Heinrich I. von Schlesien († 1238) und die später heiliggesprochene Hedwig († 1243), Tochter des Andechser Grafen Berthold IV.
    1216 vermählte sich Heinrich mit Anna, Tochter des böhmischen Königs Ottokar I. Přemysl und der Konstanze von Ungarn. Der Ehe entstammten fünf Töchter und fünf Söhne[1] :
    • Gertrude (* 1218/1220; † um 1244/1247) ∞ 1232 Boleslaw I. von Masowien, Herzog von Dobrin ((† 1248), Sohn von Konrad I. von Masowien
    • Konstanze (* 1221/1227; † um 1253/1257) ∞ 1239 Kasimir I., Herzog von Kujawien († 1267)
    • Boleslaw II. (* um 1217; † 1278), Herzog von Liegnitz
    • Mieszko von Lebus (* 1223/1227; † 1242), Herzog von Lebus
    • Heinrich III. (* 1222/1230; † 1266), Herzog von Schlesien
    • Elisabeth (* 1224/1232; † 1265) ∞ Przemysł I., Herzog von Großpolen († 1257)
    • Konrad II. (* 1228/1231; † 1273/74), Herzog von Schlesien, ab 1251 Herzog von Glogau
    • Wladislaw von Schlesien (* 1237; † 1270), Herzog von Schlesien, gewählter Bischof von Bamberg und Passau, Erzbischof von Salzburg und Administrator von Breslau
    • Agnes (* 1230/1236; † nach dem 14. Mai 1277) – 14 May after 1277), Äbtissin des Klarissenklosters zu Trebnitz.
    • Hedwig (* 1238/1241; † 3. April 1318), Äbtissin des Klarissenklosters zu Breslau (Wrocław).

    Biografie
    Wie sein Vater kämpfte Heinrich II. 1222/23 gegen den baltischen Volksstamm der Prußen. 1226 wurde er von seinem Vater zum Mitregenten berufen. Nach dessen Tod 1238 wurde er sein Nachfolger als Herzog von Schlesien-Breslau sowie Herzog und Senior-Herzog von Polen.
    Heinrich führte die Politik seines Vaters fort und stand in einem guten Einvernehmen mit seinem Schwager, dem böhmischen König Wenzel I. Um seine Position als Herzog und Senior-Herzog von Polen zu sichern, kämpfte er gegen Herzog Barnim von Pommern. Einen Angriff des Markgrafen von Brandenburg sowie des Magdeburger Erzbischofs wehrte er auf der Burg Lebus ab. Es gelang ihm, den von seinem Vater geführten Streit mit dem Erzbischof von Gnesen und dem Breslauer Bischof Thomas I. um die Zehntleistungen der deutschen Neusiedler friedlich beizulegen.
    1241 fiel ein mongolisches Heer der Feldherren Batu Khan und Subutai in Polen ein, überrannte große Teile Schlesiens und belagerte Liegnitz. Heinrich II. stellte sich am 9. April 1241 den Mongolen in der Schlacht bei Liegnitz, in der er eine vernichtende Niederlage erlitt und fiel. Sein Leichnam wurde in der Breslauer Vinzenzkirche bestattet.
    Nach Heinrichs Tod konnten die schlesischen Piasten ihre Vormachtstellung in Polen nicht mehr behaupten. Durch die Erbteilungen unter seinen Nachkommen und die damit verbundene Zersplitterung des Herrschaftsbereichs wurde Schlesien für Jahrhunderte beträchtlich geschwächt.



    Literatur
    • Heinrich Appelt: Heinrich II. von Schlesien. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 393 f. (Digitalisat).
    • Heinrich Appelt: Piasten (Familienartikel). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 403–405 (Digitalisat).
    • Colmar Grünhagen: Heinrich II., Herzog von Schlesien und Polen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 604–606.
    • Marcus Wüst: Heinrich II. von Schlesien. In: Friedrich Wilhelm Bautz (Begründer), Traugott Bautz (Hrsg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon. Band 35: Ergänzungen XXII. Bautz, Nordhausen 2014, ISBN 978-3-88309-882-1, Sp. 653–655.
    Weblinks
     Commons: Heinrich II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Charles Cawley, Foundation for Medieval Genealogy, Medieval Lands Project, Silesia (online)

    Heinrich heiratete Herzogin Anna von Böhmen in 1217. Anna (Tochter von König Ottokar I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) und Konstanze von Ungarn) wurde geboren in 1201/1204; gestorben am 26 Aug 1265. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 25.  Herzogin Anna von Böhmen wurde geboren in 1201/1204 (Tochter von König Ottokar I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) und Konstanze von Ungarn); gestorben am 26 Aug 1265.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Schlesien

    Notizen:

    Anna und Heinrich hatten fünf Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Böhmen_(†_1265)

    Anna von Böhmen (tschechisch Anna Lehnická, auch Anna Přemyslovna; * 1201/1204; † 26. August 1265) war Herzogin von Schlesien.

    Leben
    Anna von Böhmen entstammte dem Geschlecht der Přemysliden. Sie war die Tochter des böhmischen Königs Ottokar I. Přemysl und der Konstanze von Ungarn. 1217 heiratete sie Heinrich den Frommen, Herzog von Schlesien und Herzog von Polen.
    Nach dem Tod ihres Mannes 1241 übernahm Anna von Böhmen bis zur Volljährigkeit ihres ältesten Sohnes Boleslaw II. die Regentschaft über das Herzogtum Schlesien.
    1242 gründete sie zusammen mit ihrem Sohn Boleslaw II. das Kloster Grüssau. Zudem stiftete sie ein Minoritenkloster und nach dem Vorbild ihrer jüngeren Schwester, der heiligen Agnes von Böhmen, das Klarissenkloster in Breslau.

    Nachkommen
    • Boleslaw II. († 1278), Herzog von Liegnitz
    • Mieszko von Lebus († 1242), Herzog von Lebus
    • Heinrich III. († 1266), Herzog von Schlesien
    • Konrad II. († 1273/74), Herzog von Schlesien, ab 1251 Herzog von Glogau
    • Wladislaw von Schlesien († 1270), Herzog von Schlesien, gewählter Bischof von Bamberg und Passau, Erzbischof von Salzburg und Administrator von Breslau



    Literatur
    • Augustin Knoblich: Herzogin Anna von Schlesien. Breslau 1865. (online)
    • Sébastien Rossignol:The Authority and Charter Usage of Female Rulers in Medieval Silesia, c. 1200-c. 1330. in The Journal of Medieval History. 2014, S. 63–84, hier S. 72–75. online

    Kinder:
    1. Herzog Boleslaw II. von Schlesien (Piasten) wurde geboren in cir 1217; gestorben in 1278.
    2. Elisabeth von Polen (von Schlesien) (Piasten) wurde geboren in 1224/1230; gestorben in 1265.
    3. 12. Herzog Konrad II. von Glogau (von Schlesien) (Piasten) wurde geboren in zw 1232 und 1235; gestorben in 06 Aug 1273 oder 1274 in Glogau.

  11. 26.  Herzog Przemysław I. von Polen
    Kinder:
    1. 13. Salome von Polen

  12. 28.  Herzog Otto I. von Lüneburg (von Braunschweig) (Welfen), das Kind Herzog Otto I. von Lüneburg (von Braunschweig) (Welfen), das Kind wurde geboren in 1204 (Sohn von Herzog Wilhelm von Lüneburg (Welfen) und Herzogin Helena von Dänemark); gestorben am 9 Jun 1252 in Lüneburg, Niedersachsen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): erster Herzog von Braunschweig und Lüneburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_I._(Braunschweig)

    Otto I. (Otto das Kind) (* 1204; † 9. Juni 1252 in Lüneburg) aus der Familie der Welfen war seit 1235 erster Herzog von Braunschweig und Lüneburg.

    Leben
    Otto war Sohn Herzog Wilhelms von Lüneburg und der dänischen Königstochter Helena († 1233), der Tochter Waldemars I. von Dänemark. Otto war noch unmündig, als sein Vater im Jahre 1213 starb, so dass seine Mutter bis 1218 die Regierungsgeschäfte leitete, woher sich sein Beiname ableitet.[1]
    Im Jahre 1223 wurde Otto von seinem Onkel, dem Pfalzgrafen Heinrich dem Älteren († 1227), zum Erben der welfischen Allodialgüter eingesetzt. An der Schlacht bei Bornhöved am 22. Juli 1227 nahm er auf dänischer Seite teil, wie er auch ansonsten enge Beziehungen zum dänischen Hof unterhielt. Er geriet jedoch in Gefangenschaft des Grafen von Schwerin und wurde erst im Januar 1229 durch Fürsprache des englischen Königs und des Papstes freigelassen, musste dafür aber vertraglich geregelte LLösegeldverpflichtungen eingehen. In dieser Situation schien die Lage des welfischen Hauses überaus prekär, da verschiedene politische Rivalen die Situation auszunutzen versuchten.[2] Es gelang ihm aber in der Folgezeit, eine durchaus geschickte Politik zu betreiben und sowohl seinen ererbten Besitz zu konsolidieren als auch weitere Besitzungen zu erwerben. In diesem Zusammenhang kam es zum Ausgleich mit dem Erzbistum Bremen, mit dem er zuvor in Konflikt geraten war.
    Im Jahre 1235 wurde auf dem Mainzer Hoftag durch englische Vermittlung der welfisch-staufische Streit beigelegt. Otto erhielt von Kaiser Friedrich II. seine Besitzungen um Braunschweig und Lüneburg als neu geschaffenes erbliches Herzogtum. Otto förderte seine Residenz Braunschweig durch Bestätigung der Stadtrechte für die Bürger der Altstadt im Jahre 1227 („Ottonianum“). 1239/40 nahm Otto an einer sogenannten Preußenfahrt mit 700 Panzerreitern teil.
    1241 bestätigte Otto die bereits bestehenden Rechte der Stadt Hannover, wobei die Privilegierung im Rahmen seiner Politik der Herrschaftssicherung zu betrachten ist.[3] So privilegierte er auch die Städte Braunschweig, Göttingen, Osterode, Lüneburg und Münden.
    Nach dem Tod Herzog Ottos erhielt dessen ältester Sohn Albrecht das Territorium. Doch Herzog Albrecht I. konnte sich nicht gegen seinen Bruder Johann durchsetzen, so dass es im Jahre 1267 zu einer Erbteilung dieses Territoriums kam. In der neueren Forschung wird die Politik Ottos insgesamt positiv bewertet; von einer problematischen Ausgangslage aus gelang es ihm, die Stellung seines Hauses zu konsolidieren.[4]
    Der Chirurg von der Weser widmete ihm sein Manuskript Cyrurgia domini et magistri Willehelmi de Congenis mit den Worten „domino meo O. duci“.[5]

    Ehe
    Otto heiratete 1228 Mathilde, Tochter Markgraf Albrechts II. von Brandenburg.


    Literatur
    • Paul Zimmermann: Otto das Kind. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 669–675.
    • Bernd Ulrich Hucker: Otto I. das Kind. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 678 f. (Digitalisat).
    • Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung. Kohlhammer, Stuttgart 2000.
    • Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (Geschichte Niedersachsens. Bd. 2, Teil 1). Hahn, Hannover 1997, S. 518–524.
    • Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u. a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans Verlag, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7, S. 541 f.
    Weblinks
    Commons: Otto I. (Braunschweig) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Die Welfen auf welfen.de
    Anmerkungen
    1 Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (Geschichte Niedersachsens. Bd. 2, Teil 1). Hannover 1997, S. 518.
    2 Vgl. Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (Geschichte Niedersachsens. Bd. 2, Teil 1). Hannover 1997, S. 519f.
    3 Vgl. Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (Geschichte Niedersachsens. Bd. 2, Teil 1). Hannover 1997, S. 522.
    4 Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (Geschichte Niedersachsens. Bd. 2, Teil 1). Hannover 1997, S. 524.
    5 Barbara Kössel-Luckhardt: Chirurg von der Weser. In: Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u. a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans Verlag, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7, S. 142.

    Otto heiratete Herzogin Mechthild von Brandenburg in 1228. Mechthild (Tochter von Albrecht II. von Brandenburg (Askanier) und Mathilde von Groitzsch) wurde geboren in 1210; gestorben am 10 Jun 1261 in Lüneburg, Niedersachsen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 29.  Herzogin Mechthild von BrandenburgHerzogin Mechthild von Brandenburg wurde geboren in 1210 (Tochter von Albrecht II. von Brandenburg (Askanier) und Mathilde von Groitzsch); gestorben am 10 Jun 1261 in Lüneburg, Niedersachsen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Braunschweig-Lüneburg durch Heirat

    Notizen:

    Mechthild hatte mit Otto I. zehn Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_von_Brandenburg

    Markgräfin Mathilde von Brandenburg (* um 1210; † 10. Juni 1261 in Lüneburg) war durch Heirat Herzogin von Braunschweig-Lüneburg.

    Leben
    Mathilde war die Tochter des Markgrafen Albrecht II. von Brandenburg (1150–1220) aus dem Hause der Askanier und seiner Gattin Gräfin Mathilde von der Lausitz (1185–1225), Tochter des Grafen Konrad II. von Landsberg. Ihr Vater und Herzog Wilhelm von Lüneburg vermittelten eine Ehe zwischen ihren Kindern, um die geteilten Linien der sächsischen Herrschaft wieder zu vereinigen. Im Jahr 1219 gab Papst Honorius III. seine Erlaubnis zur Überwindung der Ehehindernisse (vierter Verwandtschaftsgrad).
    Im Jahr 1228 heirateten Mathilde in Braunschweig den späteren Herzog Otto I. das Kind (1204–1252), Sohn des Herzogs Wilhelm von Lüneburg und seiner Gattin Helena von Dänemark. Aus der Ehe gingen zehn Kinder hervor, was eine ausgreifende Heiratspolitik der Welfen ermöglichte.
    • Mathilde († 1295/96), später Äbtissin zu Gernrode ⚭ 1245 Graf Heinrich II. der Fette von Anhalt
    • Helene (1231–1273)
    ⚭ 1239 Landgraf Hermann II. von Thüringen
    ⚭ 1248 Herzog Albrecht I. von Sachsen-Wittenberg
    • Otto († 1247)
    • Elisabeth († 1266) ⚭ 1252 Graf Wilhelm II. von Holland
    • Albrecht I. der Große (1236–1279)
    ⚭ 1252 Elisabeth von Brabant (1243–1261), Tochter Herzog Heinrichs II. von Brabant
    ⚭ 1266 Adelasia von Montferrat († 1285)
    • Johann I. (1242–1277) ⚭ 1265 Liutgard von Holstein († nach 1289)
    • Otto I. († 1279), Bischof von Hildesheim
    • Konrad († 1300), Bischof von Verden
    • Adelheid († 1274) ⚭ 1263 Landgraf Heinrich I. das Kind von Hessen
    • Agnes († nach 1302) ⚭ 1263 Fürst Wizlaw II. von Rügen



    Literatur
    • Gudrun Pischke: Mechthild. In: Horst-Rüdiger Jarck (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 8. bis 18. Jahrhundert, Braunschweig 2006, S. 483
    Weblinks
    • Materialsammlung genealogie-mittelalter.de

    Notizen:

    Otto und Mathilde hatten 10 oder 11 Kinder.
    • Mechtild († 1295/96) ∞ 1245 Graf Heinrich II. der Fette von Anhalt (1215–nach 1266); später Äbtissin zu Gernrode
    • Helene (ca. 1231–1273), 1∞ 1239/40 Landgraf Hermann II. von Thüringen (1224–1241), 2∞ 1247/48 Herzog Albrecht I. von Sachsen-Wittenberg (1212–1261)
    • Otto († 1247)
    • Elisabeth († 1266), römisch-deutsche Königin ∞ 1252 Graf Wilhelm II. von Holland (1227–1256, gefallen) Römisch-deutscher König (Gerulfinger)
    • Albrecht I. der Große (1236–1279), 1∞ 1252 Elisabeth von Brabant (1243–1261), Tochter Herzog Heinrichs II. von Brabant, 2 ∞ 1266 Adelasia von Montferrat (1253–1285)
    • Johann I. von Lüneburg (um 1242–1277) ∞ 1265 Liutgard von Holstein († nach 1289)
    • Otto I. († 1279), Bischof von Hildesheim
    • Konrad I. († 1300), Bischof von Verden
    • Adelheid († 1274) ∞ 1263 Landgraf Heinrich I. das Kind von Hessen (1244–1308), Sohn Herzog Heinrichs II. von Brabant
    • Agnes († nach 1302) ∞ 1263 Fürst Wizlaw II. von Rügen († 1302)


    Im Bericht über Otto I. wird Margaretha nicht erwähnt?? Diese filiation ist also höchst fraglich?? (ms)

    Kinder:
    1. Helene von Braunschweig wurde geboren am 18 Mrz 1223; gestorben am 6 Sep 1273; wurde beigesetzt in Franziskanerkloster, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.
    2. Elisabeth von Lüneburg (von Braunschweig) wurde geboren in 1230; gestorben am 27 Mai 1266.
    3. 14. Herzog Albrecht I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen), der Große wurde geboren in 1236; gestorben am 15 Aug 1279.
    4. Herzog Johann I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen) wurde geboren in cir 1242; gestorben am 13 Dez 1277; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.
    5. Adelheid von Lüneburg (von Braunschweig) gestorben am 12 Jun 1274 in Marburg an der Lahn, Hessen.
    6. Margaretha von Braunschweig wurde beigesetzt in Zisterzienserinnenkloster in Stettin.
    7. Agnes von Braunschweig-Lüneburg

  14. 30.  Markgraf Bonifatius II. von Montferrat (Aleramiden), der Riese Markgraf Bonifatius II. von Montferrat (Aleramiden), der Riese wurde geboren am 1202 oder 1203 (Sohn von Markgraf Wilhelm VI. von Montferrat (Aleramiden) und Berta di Clavesana); gestorben am 12 Jun 1253 in Moncalvo.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf von Montferrat (1225 oder 1226–1253), Titularkönig von Thessaloniki (1239–1240)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bonifatius_II._(Montferrat)

    Bonifatius II., genannt „il Gigante“ (der Riese) (* 1202 oder 1203; † 12. Juni 1253 in Moncalvo), war Markgraf von Montferrat 1225 oder 1226–1253 und Titularkönig von Thessaloniki 1239–1240.

    Frühe Jahre
    Als einziger Sohn des Markgrafen Wilhelm VI. wurde Bonifatius entweder 1202 oder 1203 wahrscheinlich in Moncalvo geboren. Zusammen mit seinem Vater nahm er 1225 an dessen Orientexpedition teil. Markgraf Wilhelm fiel Ende September des gleichen oder des folgenden Jahres einer Epidemie zum Opfer, die einen großen Teil des Heeres dahinraffte, worauf der Kreuzzug zum Erliegen kam. Bonifatius beeilte sich, sein Erbe in Montferrat anzutreten, denn das Territorium der Markgrafschaft lag strategisch günstig in den südlichen Ausläufern der Alpen, und insbesondere der Graf von Savoyen hegte großes Interesse, die Herrschaft seinem Land zuzuführen. Bonifatius kannte die expansorischen Ziele des starken westlichen Nachbarn und schloss deshalb mit seinem Cousin Manfred von Saluzzo einen testamentarischen Vertrag, der sie im Falle von Kinderlosigkeit zu Alleinerben des jeweils anderen machen würde.

    Verhältnis zum Kaiser
    Der Erbvertrag der Aleramici verfolgte letztendlich nicht nur das Ziel, die Markgrafschaften Saluzzo und Montferrat in der Familie zu halten. Vielmehr war Montferrat beim Kaiser hochverschuldet; Bonifatius hatte sich auch deswegen dem Lombardiscschen Städtebund gegen Friedrich II. angeschlossen und brauchte dringend Verbündete. Die Situation spitzte sich allmählich zu einer echten Krise zu, sodass sich der Papst als Vermittler einschaltete und um den Jahreswechsel 1226/27 erreichte, die Situation zu entschärfen und einen Ausgleich zwischen Bonifatius und Friedrich II. zu erzielen. Das Verhältnis zwischen Friedrich und Montferrat blieb aber dennoch getrübt, was in erster Linie an der Schaukelpolitik des Markgrafen lag.

    Krieg mit Alessandria
    Die Mitgliedschaft im guelfischen Städtebund konnte nicht über eine tiefgreifende Feindschaft hinwegtäuschen, die Bonifatius gegen die Stadt Alessandria hegte. Man kann davon ausgehen, dass es nicht zuletzt diese Antipathie war, die Montferrat (wenn auch nicht für immer) zurück ins Lager der Ghibellinen führte. Alessandria war die widerspenstige Nachbarin, die seit ihrer Entstehung für Unruhe in der Markgrafschaft sorgte. Gegründet von einer einigen wenigen Dörfern, die sich der Herrschaft Montferrats entzogen, schafften es die Allesandriner 1215, mit der Hilfe Mailands und Vercellis die Stadt Casale, einen der Hauptorte Montferrats, zu erobern.
    1227 suchte Bonifatius Verbündete gegen die streitbare Stadt und fand diese in Asti, einem freien Stadtstaat innerhalb der Markgrafschaft. Auf der Seite Alessandrias standen der lombardische Städtebund und das starke Heer Mailands. Nach zahlreichen Gefechten und Verlusten einiger Stützpunkte kam es 1230 zur Schlacht, in der Bonifatius und Asti gegen die Alessandriner und Mailänder verloren. Montferrat musste einen Friedensvertrag unterzeichnen und sich dem Willen des Städtebundes unterrordnen. Nachdem eine Besatzungsmacht abgezogen war, wagte der Markgraf einen neuen Versuch, gegen Alessandria zu ziehen. Diesmal gewann er Savoyen und Saluzzo als Verbündete. Doch kaum hatte man von den neuen Plänen Bonifatius’ gehört, schickten die Mailänder ein neues Heer, das Chivasso, die Hauptstadt Montferrats, angriff und vier Monate lang belagerte. Bonifatius musste hilflos zusehen, als seine Stadt am 5. September 1231 kapitulierte und vom Städtebund besetzt wurde. Erst nach einem Jahr (und nachdem sich der Markgraf für besiegt erklärt hatte) händigte man ihm die Stadt wieder aus.

    Die späten Jahre
    Immer wieder wechselte Bonifatius die Fronten. Seine unstete Diplomatie brachte ihm immer größeren Ärger ein. 1243 wechselte er abermals ins Lager der Guelfen, und 1245 suchte er den Kaiser in Turin auf, diesen um Verzeihung bittend, damit er unngestört die Vormundschaft über die Kinder des 1244 verstorbenen Cousins Manfred III. von Saluzzo antreten konnte. Für die ständigen Fraktionswechsel gab es einen guten Grund: die Angst vor dem immer mächtiger werdenden Grafen von Savoyen und vor der Idee Friedrichs, auf Kosten Montferrats, Saluzzos und Savoyens im Piemont einen neuen kaiserlichen Staat zu gründen, der als Brückenkopf für die Italienische Halbinsel dienen sollte. Friedrichs Tod markierte einen Augenblick der Ruhe in Bonifatius’ Politik.
    Unter Konrad IV. kam die Stadt Casale wieder an Montferrat. Damit hatte die Markgrafschaft ihre größte Ausdehnung im südlichen Piemont erreicht. Acht Tage nach der Belehnung mit Casale verstarb Bonifatius am 12. Mai 1253 in Moncalvo. Mit seiner Frau Margarete von Savoyen hatte er drei Kinder; der Erstgeborene Wilhelm VII. wurde sein Nachfolger, die Tochter Alessina (oder Adelheid) († 1285) heiratete in erster Ehe Albrecht I. von Braunschweig und in zweiter Ehe den Grafen Gerhard I. von Holstein, die Tochter Theodora ehelichte den Grafen Gherardo della Gherardesca. Über den Verbleib eines unehelichen Sohnes, Nicolino, ist nichts bekannt.



    Literatur
    • Francesco Cognasso: Il Piemonte nell'età sveva (= Miscellanea di Storia Patria. Ser. 4, Vol. 10). Deputazione subalpina di storia patria, Turin 1968.
    • Leopoldo Usseglio: I Marchesi di Monferrato in Italia ed in Oriente durante i secoli XII e XIII. Curata da Carlo Patrucco. Miglietta, Casale Monferrato u. a. 1926.

    Bonifatius + Margarete von Savoyen. [Familienblatt] [Familientafel]


  15. 31.  Margarete von Savoyen

    Notizen:

    Margarete und Bonifatius II. hatten drei Kinder, einen Sohn und zwei Töchter.

    Kinder:
    1. Markgraf Wilhelm VII. von Montferrat (Aleramiden), der Grosse gestorben am 8 Feb 1292.
    2. 15. Adelaide (Alessina) von Montferrat wurde geboren in cir 1237; gestorben in 1285.


Generation: 6

  1. 32.  Adolf III. von Schauenburg (von Holstein)Adolf III. von Schauenburg (von Holstein) wurde geboren in 1160 (Sohn von Graf Adolf II. von Schauenburg (von Holstein) und Mechthild von Schwarzburg-Käfernburg); gestorben am 3 Jan 1225.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_III._(Schauenburg_und_Holstein)

    Adolf III., Edler Herr von Schauenburg und Graf von Holstein und Stormarn (* 1160; † 3. Januar 1225) aus dem Geschlecht der Schauenburger war der Gründer einer Handels- und Marktsiedlung am westlichen Alsterufer.

    Leben
    Adolf III. war der einzige Sohn des Grafen Adolf II. (Schauenburg und Holstein) und dessen Ehefrau Mechthild von Schwarzburg-Käfernburg, einer Tochter des Grafen Sizzo III. von Schwarzburg-Käfernburg.[1] Er war ein Cousin von Adolf I. von Dassel.
    Adolf III. folgte seinem Vater 1164 in der Grafschaft – zunächst unter der Vormundschaft seiner Mutter, des holsteiner Overboden Marcrad I. und des Bruno.[2] Er war eine Stütze des Welfen-Herzogs Heinrich des Löwen, begleitete diesen auf dem Feldzug gegen Philipp I. von Heinsberg, den Erzbischof von Köln, machte die Zweite Schlacht auf dem Haler Feld am 1. August 1179 (nordwestlich von Osnabrück) an der Seite von Graf Bernhard I. von Ratzeburg mit, und bekam damals die entscheidenden Rechte im Mittelwesergebiet von Heinrich dem Löwen, die zur Basis der Herrschaft Schauenburg, seit 1295 Grafschaft genannt, wurden.[1]
    1180 fiel Adolf III. von Heinrich dem Löwen ab, woraufhin ihn dieser aus Holstein und aus der Siegesburg vertrieb. Adolf III. schlug sich auf die Seite Kaiser Friedrichs I. Barbarossa, mit dessen Hilfe er nach dem Sturz Heinrichs des Löwen seine Herrschaft 1181 wiederherstellte. Mit dem Barbarossa-Privileg 1188 beschnitt Friedrich I. jedoch den Anspruch Adolfs III. auf die Stadt Lübeck. Adolf III. begleitete 1189 Barbarossa beim Dritten Kreuzzug ins Heilige Land und ließ den Grafen von Dassel als Statthalter zurück. Im August 1190 erreichte er so Tyrus, von wo er das Kreuzzugsheer verließ und auf dem Seeweg nach Holstein zurückkehrte, um seine Lande erneut gegen den aus dem Exil zurückgekehrten Heinrich den Löwen zu verteidigen. 1196 begab er sich erneut ins Heilige Land, diesmal mit dem Kreuzzug Heinrichs VI.; er kehrte 1198 zurück.
    In die Regierungszeit Adolfs III. fällt der Versuch der Expansion Dänemarks unter König Knut VI. und dessen Bruder und Nachfolger Waldemar II. Diese Expansion war, nachdem Adolf III. 1201 die Schlacht bei Stellau verloren hatte und später in Hamburg von Waldemar II. gefangen genommen worden war, für einige Jahrzehnte erfolgreich. Nach seiner Gefangennahme verzichtete Adolf III. 1203 auf die Grafschaft Holstein und Stormarn und zog sich in die Herrschaft Schauenburg zurück, um sich damit die Freilassung aus seiner Gefangenschaft zu erkaufen.[3] Erst seinem Sohn Adolf IV. gelang die Rückeroberung Holsteins und auch die Wiederinbesitznahme der Siegesburg.
    Um das Jahr 1224 verzichtete Graf Adolf III. auf Ansuchen des Bischofs von Minden, Konrad I. von Rüdenberg, auf seine vogteilichen Rechte an den Kirchengütern des Klosters Wennigsen. Diese Urkunde ist gleichzeitig die erste schriftliche Urkunde dieses Klosters[4] sowie eine der ersten schriftlichen Urkunden des Ortes Wennigsen (Deister).

    Ehen
    Graf Adolf III. war seit 1182 mit Adelheid von Assel († 25. Dezember 1185) und danach ab 1189 mit Adelheid von Querfurt († um 1210) verheiratet[1].


    Literatur
    • Karl Jansen: Adolf III., Graf von Holstein. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 107 f.
    • Heinz Maybaum: Adolf III., Graf von Holstein. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 78 (Digitalisat).
    • Detlev von Liliencron: Die Schlacht bei Stellau 1201. http://gutenberg.spiegel.de/liliencr/stellau/stellau.htm am 24. Juli 2006
    Weblinks
     Commons: Adolf III. von Schauenburg und Holstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    1 Genealogie Graf von Holstein-Wagrien bei genealogie-mittelalter.de am 14. Januar 2007
    2 Petersen, Georg Peter: Neue Schleswig-Holsteinische Provinzialberichte. Dritter Jahrgang. C. F. Mohr, Kiel, 1813, Seite 132.
    3 Holstein (Geschichte). In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 8, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 663.
    4 750 Jahre Wennigsen 1200–1950. Herausgegeben vom Vorbereitenden Ausschuss für die 750-Jahrfeier der Gemeinde Wennigsen Gedruckt 1950 bei den Buchdruckwerkstätten Hannover, S. 8

    Adolf heiratete Adelheid von Querfurt in 1189. Adelheid gestorben in cir 1210. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Adelheid von QuerfurtAdelheid von Querfurt gestorben in cir 1210.

    Notizen:

    Name:
    Die Herren von Querfurt waren ein edelfreies, im Jahr 1496 erloschenes Adelsgeschlecht, das sich nach der Burg Querfurt (Saalekreis) nannte.
    Erster beurkundeter Vertreter des Edelfreien Geschlechtes war Bruno von Querfurt (* um 974; † 1009). Die Edlen Herren von Querfurt waren über Jahrhunderte auch Burggrafen von Magdeburg, zum Beispiel 1234 Burchardus Burcgravius de Querenvorde. Die Grafen von Mansfeld, die Edlen von Schraplau und die Edlen von Vitzenburg entstammen diesem Geschlecht. Die Querfurter Hauptlinie erlosch mit dem Tode Brunos XI. im Jahr 1496. Ihr Territorium bildete nach dem Tod das magdeburgische Amt Querfurt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_von_Querfurt

    Notizen:

    Adelheid von Querfurt und Adolf III. hatten sechs Kinder, drei Söhne und drei Töchter.
    - Adolf IV. (* vor 1205; † 1261)
    - Konrad († 1237/38)
    - Bruno von Schauenburg († 1281), Dompropst von Hamburg, Bischof von Olmütz in Mähren
    - Mechthilde († um 1264) ⚭ Otto I. von Tecklenburg
    - Margarete ⚭ Johann I. von Adensen
    - Hildegunde (nach 1230) ⚭ Burchard I. Graf von Oldenburg

    Kinder:
    1. 16. Graf Adolf IV. von Schauenburg (von Holstein) wurde geboren in 1205; gestorben am 8 Jul 1261 in Kiel; wurde beigesetzt in Marienkloster, Kiel.
    2. Mechthild von Holstein-Schauenburg wurde geboren in cir 1190; gestorben in cir 1264.

  3. 34.  Hermann II. von der LippeHermann II. von der Lippe wurde geboren in 1175 in Lippe (heute Lippstadt); gestorben am 25 Dez 1229 in Schlachtfeld Hasbergen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Lippe; Landesherr der Herrschaft Lippe
    • Militär / Gefecht: 25 Dez 1229, Schlachtfeld Hasbergen; Führer des erzbischöflichen Heeres

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_II._(Lippe)

    Hermann II. zur Lippe (* 1175 in Lippe (heute Lippstadt); † 25. Dezember 1229) war Landesherr der Herrschaft Lippe.

    Leben
    Hermann II. zur Lippe (in den Quellen: "de Lippe") war der älteste Sohn des Edelherrn Bernhard II. zur Lippe und der Heilwig von Are-Hostaden, Tochter des Grafen Otto I. von Are-Hostaden.

    Er war Mitregent seines Vaters und folgte ihm 1196 als Regent des Hauses Lippe. Weniger kriegerisch als sein Vater und Bruder versuchte er in seiner Gegend oft als Vermittler tätig zu werden. Im deutschen Thronkrieg 1198 stand Hermann auf welfischer Seite und ging erst 1214 zu Kaiser Friedrich II. über. Er gehörte wohl mit anderen der Großen Rittergesellschaft Ottos IV. (reg. 1198–1218) an, weshalb sein Wappen (hier erstmals die Lipper Rose) auch auf dem Quedlinburger Kästchen dieses Kaisers erscheint.

    1217/18 wurde Hermann für den Bruder Otto II., Bischof von Utrecht, Stiftsverweser in Utrecht, förderte die Städte und gewann die Vogteien Clarholz und Herzebrock dazu. Ein besonderer Gegner Hermanns war der expandierende Erzbischof von Berg-Köln Engelbert I. von Köln, obwohl Hermann vorher dessen enger Gefolgsmann gewesen war. 1227 beteiligte sich Hermann an der Schlacht bei Bornhöved gegen Dänemark. Später unterstützte er seinen Bruder Gebhard II., Erzbischof von Bremen, in einer Fehde gegen die Stedinger Bauern. Als Anführer eines erzbischöflichen Heeres wurde er am 25. Dezember 1229 in der Schlacht bei Hasbergen getötet.

    Ehe
    Hermann war mit der Gräfin Oda von Tecklenburg, Tochter des Grafen Simon I. von Tecklenburg und der Gräfin Oda von Berg-Altena verheiratet.

    Titel (genauer):
    Das Haus Lippe ist ein Hochadelsgeschlecht von europäischer Bedeutung, dessen Anfänge bis ins 12. Jahrhundert reichen. Das seit 1413 nachweislich reichsständische Territorium Lippe, das ab 1512 zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis zählte, wurde 1528 zur Grafschaft Lippe erhöht und 1789 zum Reichsfürstentum erhoben. Die Fürsten zur Lippe gehörten als regierende Monarchen des Fürstentums Lippe bis 1918 zu den Bundesfürsten im Deutschen Kaiserreich.
    Erstmals werden im Jahr 1123 die Brüder Bernhard und Hermann zur Lippia genannt. Ihr Stammsitz lag in der Gegend des heutigen Lippstadt. Hermanns Sohn, Bernhard II., regierte die Herrschaft Lippe von 1167 bis 1194. Ihm folgte sein Sohn Hermann II.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Lippe

    Militär / Gefecht:
    1229 kam es zu einer ersten Fehde zwischen Erzbischof Gerhard II. und den Stedingern. Ein erzbischöfliches Heer unter der Führung von Hermann zur Lippe, einem Bruder des Erzbischofs, rückte in das Stedingerland ein, wurde jedoch am 25. Dezember 1229 in der Schlacht bei Hasbergen geschlagen, in deren Verlauf auch Hermann getötet wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stedingerkrieg

    Gestorben:
    Wurde in der Schlacht bei Hasbergen getötet.

    Hermann + Oda von Tecklenburg. Oda (Tochter von Graf Simon I. von Tecklenburg und Oda von Berg-Altena) wurde geboren in cir 1180; gestorben am 5 Apr 1221. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 35.  Oda von TecklenburgOda von Tecklenburg wurde geboren in cir 1180 (Tochter von Graf Simon I. von Tecklenburg und Oda von Berg-Altena); gestorben am 5 Apr 1221.

    Notizen:

    Name:
    Oda von Tecklenburg war die zweite Tochter des Grafen Simon I. von Tecklenburg und der Gräfin Oda von Berg-Altena.

    Notizen:

    Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor:
    • Bernhard III. (ca. 1194 – ca. 1265)
    • Simon I., Bischof von Paderborn (ca. 1196 – 6. Juni 1277)
    • Otto II. zur Lippe, Bischof von Münster (ca. 1198 – 21. Juni 1259)
    • Heilwig von der Lippe (ca. 1200 – 1248/1250), verheiratet mit Graf Adolf IV. von Holstein-Kiel
    • Ethelind zur Lippe (ca. 1204 – ca. 1273), verheiratet mit Graf Adolf I. von Waldeck
    • Oda zur Lippe (ca. 1210 – 17. September 1262), verheiratet mit Graf Konrad I. von Rietberg
    • Gertrud zur Lippe (ca. 1212 – 30. September 1244), verheiratet mit Graf Ludwig von Ravensberg

    Kinder:
    1. Bernhard III. von der Lippe wurde geboren in cir 1194; gestorben in cir 1265.
    2. 17. Heilwig von der Lippe wurde geboren in cir 1200; gestorben in zw 1248 und 1250.
    3. Oda zur Lippe wurde geboren in cir 1210; gestorben am 17 Sep 1262; wurde beigesetzt in Klosters Marienfeld.

  5. 36.  Heinrich Borwin (Burwy) II. von MecklenburgHeinrich Borwin (Burwy) II. von Mecklenburg wurde geboren in cir 1170 (Sohn von Herr Heinrich Borwin I. (Buruwe) von Mecklenburg und Mathilda (Mechthild) von Sachsen); gestorben am 5 Jun 1226.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr zu Mecklenburg (1219 bis 1226) Herr von Rostock (1225–1226)

    Notizen:

    Zitat aus: https://mvdok.lbmv.de/mjbrenderer?id=mvdok_document_00002930 (Seite 146, 147)

    IV. Generation.

    Kinder Heinrich Burwys I. - a. b. Nach der Geneal. Dob. hatte Heinrich Burwy zwei Söhne, Hinricum et Nicolaum; und damit stimmen die Urkunden, auch in Betreff der Reihenfolge, überein. Aber in der Zeit irrt die Genealogie, wenn sie hinzufügt: qui post mortem patris diuiserunt principatum siue dominium, ita quod Hinricus in Rostock et Nicolaus in Magnopoli, id est in Mychelenborgh, tenuit dominium et principatum. (Deshalb setzt Kirchberg p. 765 ihre Landestheilung ins Jahr 1228, obwohl er hernach (p. 766) gesteht, daß er die Todesjahre der beiden Brüder nicht finden könne). Heinrich erscheint in Urkunden seit 1219 [U.=B. I, U. 258] meistens als Herr zu Rostock [z. B. I, 278, 396 u. s. w., Heinricus Burwinus dei gra. dominus in Rozstoc nur in U. 319], bisweilen auch als Herr zu Werle [U. 283 (1222): Hinricus de Werla, Burwini filius; U. 298 (1223): dns. Hinricus de Werle junior, vgl. 317]; Nicolaus dagegen heißt regelmäßig Herr zu Meklenburg [nur U. 298 (1223): dns. Nicolaus de Gadebusk, nach seiner Residenz]. Beide werden als des Vaters Mitregenten genannt. Nicolaus kommt als consentirend zuletzt 1225 vor [U. 315], sein Tod ward - nach dem Annivers. Amelungesb. am IV. kal. Oct. 28. Septbr. - durch einen Sturz in der Burg zu Gadebusch (Gen. Dob., Necrol. Dob.) herbeigeführt (viel sich da zu Godebus zu Tode mit dem lugenhus, Kirchberg p. 765; cadens moritur in castro Godebuz van deme loghenhuse, Parchimsche Stammtafel). Dies muß am 28. Septbr. 1225 geschehen sein. Denn sein Bruder Heinrich († 5. Juni 1226) hat noch "vor seines Brudern Nicolai seele" (zum Gute des Klosters Dobbertin) "gegeben das Dorf Lomene" [U.=B. I, 343]: auch spricht Kaiser Friedrich II. im Juni 1226 [U.=B. I, 322] nur noch de tota terra Buruwini et ejus filii (nicht filiorum). - Uebrigens starb auch Heinrich schon um diese Zeit, nämlich 1226, am 5. Juni (non. Jun., Amelungsb. Anniversarium; in die Bonifacii, M. U.=B. II, 1438; dagegen II. non. - 4. Juni im Necrol. Lunebg.); nachdem er am 3. Juni zu Güstrow in Anwesenheit seines Vaters die Stiftungsurkunde der Collegiatkirche St. Cäcilien gegeben hatte [U.=B. I, 324]. Richtig wird in den Ann. Stad. (z. J. 1226) bemerkt, daß dem (am 28. Jan. 1227 verstorbenen) Fürsten Heinrich Burwy I. die 4 Söhne Heinrich Burwys II. succedierten.

    Von den Brüdern Heinrich Burwy II. und Nicolaus bemerkt Kirchberg p. 766: sy sint doch zu Doberan beyde begrabin sundir wan. - Daneben kann Marschalcks Bericht (II, 42) von Heinrich Burwy II.: templum cum uiris ordinis canonici in urbe Gustroina in honorem diuae Ceciliae incoepit, in cuius olim die festo tota Vandalornm regio fidem agnonit christianam (?), in quo templo et tumulatus est anno millesimo ducentesimo duodeuigesimo (!), der vielleicht auf Güstrowscher Tradition beruhet, keine Beachtung finden. Dennoch mag er dazu Veranlassung gegeben haben, daß Herzog Ulrich das schöne Kenotaph für Heinrich Burwy II. im Güstrowschen Dom herstellen ließ.



    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Borwin_II._(Mecklenburg)

    Heinrich Borwin II., auch Heinrich Burwy II. (* um 1170; † 5. Juni 1226[1]) aus dem Geschlecht der Niklotiden, war Herr zu Mecklenburg von 1219 bis 1226 und Herr von Rostock (1225–1226).

    Leben und Wirken
    Heinrich Borwin II. war ein Sohn des Heinrich Borwin I. und der Mathilde von Sachsen, einer außerehelichen Tochter Heinrichs des Löwen.[2] 1200 heiratete er Christine, deren Herkunft nicht endgültig geklärt ist. In einigen Quellen heißt sie Chriistine von Schottland († nach dem 20. Mai 1248) und ist die Tochter König Wilhelms I. von Schottland.[3][4] In anderen Quellen handelt es sich um Christine von Schweden, eine Tochter Sverkers II. von Schweden.[5] Heinrich Borwin II. war ein Enkel des slawischen Fürsten Pribislaw. Als er im Jahr 1226 in Güstrow starb, wurde das Land von seinen vier Söhnen gemeinsam verwaltet. Im Jahr 1234 kam es zum Bruch und das Fürstentum wurde in der Ersten Mecklenburgischen Hauptlandesteilung aufgeteilt. So entstanden die Teilfürstentümer (Herrschaften) Werle, Parchim-Richenberg, Rostock und Mecklenburg.

    Kinder
    • Johann I., der Theologe, Herr zu Mecklenburg (1227–1264)
    • Nikolaus I., Herr zu Werle (1227–1277)
    • Heinrich Borwin III., Herr zu Rostock (1227–1277)
    • Pribislaw I., Herr zu Parchim (1227–1256), † 1272
    • Margarete († nach dem 18. August 1267) ∞ um 1230 Grafen Günzel III. von Schwerin
    • Mechtild († nach dem 23. November 1270) ∞ 1229 Sambor II., Herzog von Pommerellen in Liebschau


    Weblinks
     Commons: Heinrich Borwin II. (Mecklenburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Heinrich Borwin II. in der Landesbibliographie MV
    • Friedrich Wigger: Stammtafel des Hauses Mecklenburg. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Band 50 (1885), S. 111–326 (Volltext)
    • Foundations for Medieval Genealogy
    Anmerkungen
    1 Das Sterbedatum folgt Friedrich Wigger (1885, S. 146), der gemeinhin als verlässlichste Quelle zur mecklenburgischen Fürstengenealogie gilt. Die Literatur liefert zahlreiche abweichende Angaben.
    2 Ahnentafel des Hauses Mecklenburg
    3 Ahnentafel Christine von Schottland
    4 Ahnentafel der schottischen Könige (engl.)
    5 Hinweis auf Christine von Schweden

    Heinrich heiratete Christine in 1200. Christine (Tochter von König Wilhelm I. von Schottland, der Löwe ) gestorben in nach 20 Mai 1248. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 37.  ChristineChristine (Tochter von König Wilhelm I. von Schottland, der Löwe ); gestorben in nach 20 Mai 1248.

    Notizen:

    Zitat aus: https://mvdok.lbmv.de/mjbrenderer?id=mvdok_document_00002930 (Seite 147, 148)

    Den Namen von Heinrich Burwys II. Gemahlin nennt zuerst Kirchberg (p. 766): "Sophia, von Sweden eins koniges kint, als man in der croniken vint. Dyselbe frow gebar im so vier sone vnd schonre tochter czwo." - Diese "Chronik" ist mir unbekannt; übrigens hat dieselbe Nachricht auch Krantz (Wand. VII, 16), und auf einer Tafel im Chor der Franziskaner zu Wismar las man die (wohl erst dem 16. Jahrh. angehörende) Inschrift: "Anno 1252 Johannes Theologus (!), eyn hertogk (!) tho Mekelnborch van der linie der koninge Obotritorum vnd eyn ßone hern Hinrici Burewini, syn mutter Sophia, des koninges to Sweden dochter, nam de barfoter in tor Wißmar Vnd gaff ehn de kerke des hilligen Cruces" - Diese Angabe ist falsch; wahrscheinlich beruhet sie auf einer Verwechselung mit Sophie, der Gemahlin Burwys III., oder sonst war Sophie die erste Gemahlin Heinrich Burwys II. und Mutter Johanns, während die andern drei Söhne aus einer zweiten Ehe stammten. Denn Nicolaus, Heinrich Burwys zweiter Sohn, nennt seine Mutter Christine. Er bezeugt [M. U.=B. I, 396, um 1232]: "protestor, quod bone niemorie dns. Heinricus de Werle, pater meus, consensu meo, sicut decuit, accedente, mansos duos in Wildeshusen sitos pro remedio sue et matris mee domine Christine anime, necnon pie memorie domini Burwini, aui mei, et patrui mei Nicolai - - deo et sanctis eius obtulit in perpetuum, arbitrio sororis Cristine, recluse de Satowia, relinquens, ut singulis septimanis missa vna pro uiuis et altera pro defunctis pro jam dictis fidelibus persolnatur in loco, ubi eidem visum fuerit ordinare." Daß die (geistliche) Schwester Christine, die Reclusa zu Satow (bei Doberan), dem von Conversen [U.=B. I, Nr. 557] bewohnten Hofe des Klosters Amelungsborn, mit der verwittweten Fürstin Christine, der Mutter des Nicolaus, identisch war, geht aus dem obigen Zusammenhange mit Wahrscheinlichkeit hervor. Daß letztere auch 1248 noch in der Nähe von Doberan wohnte, ergiebt sich aus dem Privilegium, welches ihr Papst Innozenz IV. am 20. Mai 1248 (pontif. anno V.) ertheilte: Innocentius eps. etc. dilecte filie, nobili mulieri . . sorori carissimi in Cristo filii nostri . . . illustris regis Scotie salutem. - - nos tue nobilitatis precibus annuentes, ut cum sex matronis honestis monasterium Doberan, Cisterciensis ordinis, Zverinensis diocesis, cuius nobilis vir B[orwinus] de Rozstoc, maritus tuus, fundator existit, bis vel ter in anno causa devotionis intrare valeas, eiusdem ordinis statuto contrario non obstante tibi auctoritate presencium conferimus facultatem (Jahrb. XLI, 151). Die Gemahlin Burwys III. von Rostock kann nicht gemeint sein, da dieselbe keine Schottin war; auch konnte dieser unmöglich noch als Stifter des Klosters Doberan bezeichnet werden, eher aber sein Vater, der schon 1192 zum Privilegium Nr. 152 für Doberan seinen Consens ertheilt hatte. - Hiernach lebte also Christine, die Wittwe Heinrich Burwys II. und Schwester des Schottischen Königs Alexander II. (reg. 1214-49), mithin Tochter König Wilhelms I. des Löwen von Schottland, sicher bis 1248 und wahrscheinlich immer noch zu Satow. Nach Kirchberg, p. 772, starb frow Sophya, - des jungen Hinrich Burwinis wib, 1252, und wart mit ungehabin zu Doberan begrabin.


    Name:
    Die Herkunft Christines ist nicht endgültig geklärt. In einigen Quellen heißt sie Christine von Schottland († nach dem 20. Mai 1248) und ist die Tochter König Wilhelms I. von Schottland. In anderen Quellen handelt es sich um Christine von Schweden, eine Tochter Sverkers II. von Schweden.

    Ich habe sie hier als Tochter Wilhelms dargestellt. (ms)

    Notizen:

    Christine und Heinrich Borwin II. hatten möglicherweise sechs Kinder, vier Söhne und zwei Töchter.

    Kinder:
    1. 18. Fürst Johann I. von Mecklenburg wurde geboren in cir 1211; gestorben am 1 Aug 1264; wurde beigesetzt in Münster, Doberan .
    2. Nikolaus I. von Werle (von Mecklenburg) wurde geboren in cir 1210; gestorben am 14 Mai 1277.
    3. Fürst Pribislaw I. von Parchim-Richenberg (von Mecklenburg) wurde geboren in zw 15 Feb und 03 Jun 1224; gestorben in nach 12 Feb 1275.
    4. Mathilde (Mechthildis) von Mecklenburg gestorben in nach 1270.

  7. 38.  Graf Poppo VII. von HennebergGraf Poppo VII. von Henneberg wurde geboren in vor 1202 (Sohn von Graf Poppo VI. von Henneberg und Sophia (Sophie) von Andechs); gestorben am 21 Aug 1245; wurde beigesetzt in Kloster Vessra, Thüringen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Kloster Bildhausen, Bayern, DE; Vogt von Kloster Bildhausen
    • Titel (genauer): 1212 bis 1240, Burggrafschaft Würzburg ; Burggraf von Würzburg
    • Besitz: 1190 bis 1245, Thüringer Wald; Erhält bei der Erbteilung die Besitzungen am Rande des Thüringer Waldes

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Henneberg_(Adelsgeschlecht)

    Die Grafen von Henneberg waren ein fränkisches Adelsgeschlecht, das in den reichsunmittelbaren Fürstenstand aufstieg.
    Gegen Ende des 11. Jahrhunderts, zirka 200 Jahre nach der fränkischen Ostkolonialisierung, dehnten sie im Zuge des Zerfalls der fränkischen Grafschaftsverfassung und des Verschwindens des fränkischen Reichsguts im Gebiet zwischen Thüringer Walld und Main ihr Herrschaftsgebiet aus und gründeten die Grafschaft Henneberg. Erstmals wurden die vermutlich dem Geschlecht der Popponen entstammenden Grafen im Jahre 1078 chronikalisch und 1096 urkundlich erwähnt. Das Haus erlosch im Mannesstamm 1583.

    Entwicklung des Hauses

    Ursprung
    Stammburg der Henneberger Grafen war die Henneburg auf dem Henneberg bei dem gleichnamigen Dorf im heutigen thüringischen Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Das Geschlecht derer „von Henneberg“ ist erstmals 1096 mit dem Würzburger Burggrafen Godebold II. fassbar, dessen Abstammung auf die Popponen (Babenberger von der Babenburg) zurückgeführt wird. Die Henneberger waren wohl schon ab 1057 Burggrafen in Würzburg; diese Position ging dann im Machtkampf mit den Würzburger Bischöfen bis 1354 verloren.
    Der Grundbesitz der Herrschaft baute sich auf den Besitztümern der Babenberger auf, von denen Poppo I. Graf von Henneberg († 1078) abstammte. Ihre Reichslehen lagen im Thüringer Wald von der Schleuse bis zur Hasel sowie beim Schloss Lichtenbererg nebst Umland. Unter Godebold II. († 1144) wurde der Grundstein für die Bedeutung des Henneberger Grafenhauses gelegt. Er verschob den Schwerpunkt seiner Herrschaft nach Osten. In diesem Zusammenhang erfolgte 1131 die Gründung des Hausklosters Veßra. Godebold II. strebte einen geschlossenen Grundbesitz zwischen Schleusingen und Henneberg an. Damit geriet die Stammburg Henneberg an den Rand der Herrschaft. Seit der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts gewannen die Henneberger durch die Erbschaft der Herrschaft Nordeck (Stadtsteinach) Einfluss nach Nordosten. Bis Mitte des 13. Jahrhunderts blieb der Besitz konstant.

    Teilungen in Erblinien
    Poppo II. († 1118) hatte bereits die Nebenlinie der Herren bzw. Grafen von Frankenstein begründet, die bis ca. 1354 auf Burg Frankenstein und Krayenburg und in der Herrschaft Lengsfeld ansässig war, Gotebold III. (* 1107; † nach 1164) eine Nebenlinie in Wasungen. Nebenlinien, die nicht den Grafentitel führten, entstanden 1131 in Irmelshausen, 1156 in Lichtenberg und 1199 in Sternberg in Unterfranken.
    1190 teilte sich die Hauptlinie in die Linien Henneberg, Botenlauben und Strauf. 1274 erfolgte eine erneute Teilung in die Linien Henneberg-Schleusingen, Henneberg-Aschach-Römhild und Henneberg-Hartenberg. Die mächtigste Linie war Henneberg-Schleusingen mit Sitz auf Schloss Bertholdsburg, die auch den längsten Bestand hatte. Im Jahre 1310 wurde Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen, der 1274 die Henneburg erhalten hatte, in den Reichsfürstenstand erhoben. Zeitweise war er Bevollmächtigter Kurbrandenburgs und Kursachsens, Verwalter Böhmens und Vormund des Wittelsbacher Kaisersohns Ludwig von Bayern.
    Nach dem Aussterben der Herzöge von Andechs-Meranien im Jahr 1248 fielen deren Besitzungen um Coburg an die Grafen von Henneberg-Strauf. Zwischen beiden Häusern bestanden auf Grund der Ehe von Poppo VI., dem Vater von Otto von Botenlauben, mit Sophie von Istrien verwandtschaftliche Beziehungen. Graf Hermann I. von Henneberg-Coburg (1224–1290) erhielt nach dem Aussterben der Ludowinger 1249 von seinem Stiefbruder, dem Markgrafen Heinrich III. von Meißen ein Gebiet um Schmalkalden und formte aus dem Straufschen und dem Botenlaubener Erbe, dem Coburger Umland und weiteren Zugewinnen die „Neue Herrschaft“. Diese ging mit dem Tod seines Sohnes Poppo VIII. 1291 als Erbe Hermanns Tochter Jutta durch deren Ehe mit dem askanischen Mitregenten Markgraf Otto den Langen von Brandenburg zu Salzwedel unter der Bezeichnung Pflege Coburg an das Kurfürstentum Brandenburg verloren. Durch die Vermählung von Juttas Enkelin Jutta von Brandenburg mit dem Sohn des Fürstgrafen Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen, Heinrich VIII., gelangte die Pflege Coburg 1312 als Mitgift wieder an die inzwischen gefürstete Grafschaft Henneberg, die damit ihre größte territoriale Ausdehnung erreichte.
    Die bedeutendsten Städte der Grafschaft waren nun Schmalkalden, Coburg und Suhl. 1542 kam Meiningen zu Henneberg und wurde zu einem weiteren Zentrum der Grafschaft. Suhl bildete mit umfänglichem Bergbau und der Waffenfabrikation das wirtschaftliliche Zentrum, in Meiningen waren das Textil- und Metallhandwerk sowie der Handel stark vertreten, während die anderen Städte als Residenzen und Zentren von Kultur und Kunst dienten. Geistliches Zentrum der Grafschaft war das von den Hennebergern im Jahre 1131 gegründete Prämonstratenserkloster Veßra (jetzt Hennebergisches Museum Kloster Veßra), das fast allen Generationen als Grablege diente.

    Gebietsverluste durch Vererbungen
    Als Fürstgraf Heinrich VIII. 1347 starb, wurde der Besitz des Hauses Henneberg-Schleusingen zwischen seiner Witwe und Heinrichs jüngerem Bruder Johann I. aufgeteilt, wobei Jutta erneut die Neue Herrschaft zugesprochen bekam. Mit Juttas Tod 1353 wurde die Neue Herrschaft unter drei ihrer Töchter, Elisabeth, Katharina und Sophie, als Erbe aufgeteilt. Die vierte Tochter Anna führte als Äbtissin das Zisterzienserinnenkloster Sonnefeld zu einer unverhofften Blüte.
    Ein bedeutender Teil der Grafschaft, der südöstliche Teil der Neuen Herrschaft um Coburg und Sonneberg, ging als Erbe der zweitältesten Tochter Katharina († 1397) bei ihrer Hochzeit mit dem Markgrafen von Meißen und Landgrafen von Thüringen Friedrich dem Strengen (III.) 1347 an das Haus Wettin. Der aus dieser Ehe hervorgegangene Friedrich IV. war der erste Kurfürst aus dem Haus Wettin. Durch die Ehe des Bruders Friedrichs III., Balthasar, mit Margaretha, der Tochter der Sophie von Hennnneberg und des Burggrafen Albrecht des Schönen von Nürnberg aus dem Hause Hohenzollern, gelangte Hildburghausen mit dem Heldburger Unterland und den Ländereien um Eisfeld 1374 ebenfalls an die Wettiner. Damit war die Pflege Coburg der südlichste Teil des Kurfürstentums Sachsen geworden.
    Der Gemahl der ältesten Tochter Elisabeth, Graf Eberhard II. von Württemberg, verkaufte einen Großteil der unterfränkischen Güter für 90.000 Gulden an das Hochstift Würzburg. Nach und nach gingen auch die meisten restlichen Besitzungen an Würzbuurg verloren. Über die Herrschaft Schmalkalden schlossen Landgraf Heinrich II. von Hessen und Elisabeth von Leuchtenberg, die Witwe des Fürstgrafen Johann I. von Henneberg-Schleusingen, 1360 einen gegenseitigen Erbvertrag, nachdem beide gemeinsam das Territorium vom Burggrafen Albrecht von Nürnberg, dem Gemahl der Sophie von Henneberg, erworben hatten. Mit dem Aussterben der Henneberger endete die Doppelherrschaft, und die Herrschaft Schmalkalden fiel an das Haus Hessen.

    Erlöschen
    Trotz dieser Gebietsverluste waren die Henneberger zeitweilig die größte weltliche Macht im Fränkischen Reichskreis. Die Grafschaft Henneberg befand sich von jeher im Reibungsbereich mittel- und süddeutscher Mächte. Dies zwang Wilhelm IV. von Henneberg-Schleusingen zur Durchsetzung der Reformation im 16. Jahrhundert. Geldmangel führte zu einer Schuldverschreibung mit dem wettinischen Haus, da in den benachbarten katholischen Teilen Frankens kein Partner gefunden werden konnte. Am 1. September 1554 wurde im Rathaus zu Kahla zwischen den Ernestiner Herzögen Johann Friedrich II., Johann Wilhelm I. und Johann Friedrich III. dem Jüngeren einerseits und den Fürstgrafen Wilhelm, Georg Ernst und Poppo von Henneberg andererseits die ernestinisch-hennebergische Erbverbrüderung beschlossen. Dieser sogenannte „Kahlaer Vertrag“ mit den Wettinern sah die Übernahme Hennebergs durch Sachsen bei Ableben der Henneberger Linie vor. Dieser Fall trat 1583 mit dem Tod des letzten Fürstgrrafen Georg Ernst ein. Den Ernestinern (Weimar/Gotha) standen sieben, den Albertinern (Dresden) fünf Zwölftel der Erbmasse zu. Durch Wettiner Teilungen kam es bald zu einer weiteren Zersplitterung des hennebergischen Erbes; erst 1660 konnten sich die Linien des Wettiner Hauses auf eine Aufteilung der Grafschaft Henneberg einigen.

    Stammliste
    → Hauptartikel: Stammliste von Henneberg

    Von Poppo I. bis Heinrich I. (11. Jh. bis 1262)
    1 Poppo I. († 1078), Graf von Henneberg
    1 Gotebold II. († 1144)
    1 Poppo IV. († 1156) ∞ Irmgard aus dem Hause der Udonen
    1 Berthold I. († 1159)
    1 Poppo VI. († 1190), ∞ 1136 Pfalzgräfin Bertha von Sachsen, ∞ Sophie von Istrien
    1 Berthold II. († 1212)
    1 Berthold III. († um 1218)
    2 Poppo VII. von Henneberg-Strauf († 1245) ∞ 1206 Elisabeth von Wildberg, 1223 ∞ Jutta von Thüringen
    1 Hermann I. von Henneberg-Coburg († 1290) ∞ Margarete von Holland, Schwester Wilhelms von Holland
    1 Poppo d. J. von Henneberg-Coburg († 1291), 1290–1291 Graf von Henneberg-Coburg
    2 Jutta von Henneberg-Coburg, ∞ Otto von Brandenburg
    2 Heinrich I. von Henneberg-Schleusingen († 1262) (weiter siehe unten)
    3 Berthold I. von Henneberg, Bischof von Würzburg 1267–1274, Weihbischof in Mainz 1307–1312
    4 Margarete von Henneberg, ∞ Konrad von Wildberg († 1305)
    5 Bertha von Henneberg, ∞ (vor 10. April 1250) Friedrich I. zu Castell
    3 Otto I. von Botenlauben (1177–1245), Minnesänger, Kreuzfahrer und Klostergründer ∞ Beatrix von Courtenay
    1 Otto II. von Botenlauben, Provisor des Zisterzienserinnenklosters Frauenroth
    1 Albert von Botenlauben
    2 Heinrich von Botenlauben
    2 Irmingard von Henneberg († 1197), ∞ mit dem ersten Pfalzgrafen bei Rhein Konrad dem Staufer
    2 Gebhard von Henneberg († 17. März 1159), 1150–1159 Bischof von Würzburg
    3 Günther von Henneberg († 16. August 1161), 1146–1161 Bischof von Speyer
    4 Otto II. von Henneberg, 1190–1200 Bischof von Speyer
    5 Hildegard von Henneberg, Erbin von Zwingenberg und Auerbach ∞ um 1134 Heinrich II. Graf von Katzenelnbogen († um 1160), dadurch Begründung der Obergrafschaft Katzenelnbogen
    2 Gotebold I. († 1091)
    1 Poppo II. († 1118) → Nebenlinie der Herren und Grafen von Frankenstein, bis ca. 1354 auf Burg Frankenstein (Bad Salzungen) ansässig

    Von Heinrich I. an (1262 bis 1583)
    1 Heinrich I. von Henneberg-Schleusingen († 1262), verheiratet mit Sophia, einer Tochter seiner Stiefmutter Jutta von Thüringen
    1 Heinrich II. von Henneberg-Hartenberg († 1317), 1262–1317 Graf von Henneberg-Hartenberg, verkauft sein Drittel von Würzburg
    1 Poppo X. von Henneberg-Hartenberg († 1348), 1317–1348 Graf von Henneberg-Hartenberg
    1 Berthold († 1378), 1348–1378 Graf von Henneberg-Hartenberg, verkauft Hartenberg 1371 an Hermann III. von Henneberg-Aschach
    2 Hermann II. von Henneberg-Aschach († 1292), Graf von Henneberg-Aschach 1262–1292 ∞ Adelheid von Trimberg
    1 Hermann von Henneberg-Aschach, Graf 1292–1306 mit seinem Bruder Heinrich
    2 Heinrich III. von Henneberg-Aschach, († um 1355), Graf von Henneberg-Aschach 1292–1352
    1 Hermann III. († 1403), Graf von Henneberg-Aschach 1352–1403, verkauft Aschach 1390, kauft Hartenberg 1371
    1 Friedrich I. († 1422), Graf von Henneberg-Aschach 1403–1422
    1 Georg († 1465), Graf von Henneberg-Aschach 1422–1465
    1 Friedrich II. († 1488), Graf von Henneberg-Aschach 1465–1488
    1 Hermann IV. († 1535), Graf von Henneberg-Aschach 1488–1535
    1 Berthold († 1549), verkauft Römhild 1548 an Mansfeld, dies 1555 an Sachsen
    2 Albrecht († 1549), ∞ Katharina Gräfin von Stolberg, sie erbt Schwarza, das dann durch Testament an Stolberg fällt
    2 Otto († 1502)
    3 Philipp von Henneberg-Aschach, Bischof von Bamberg 1475–1487
    4 Berthold von Henneberg-Aschach, Erzbischof von Mainz 1484–1504
    3 Berthold III. von Henneberg-Schleusingen († 1284)
    1 Berthold IV./VII. († 1340), 1310 in den Fürstenstand erhoben
    1 Heinrich IV./VIII. († 1347) ∞ Jutta von Brandenburg, Enkelin der Jutta von Henneberg-Coburg
    1 Elisabeth von Henneberg-Schleusingen, Erbin von Irmelshausen ∞ Graf Eberhard von Württemberg
    2 Katharina von Henneberg, Erbin von Coburg ∞ Friedrich der Strenge von Meißen
    3 Sophie von Henneberg, Erbin von Hildburghausen und Schmalkalden († 1372) ∞ Albrecht der Schöne († 1361), Burggraf von Nürnberg
    4 Anna von Henneberg († um 1363), Äbtissin im Kloster Sonnefeld
    2 Johann I. (* um 1289, † 1359) ∞ Elisabeth von Leuchtenberg
    1 Heinrich V. († 1405)
    1 Wilhelm I. († 1426)
    1 Wilhelm II. († 1444)
    1 Wilhelm III. († 1480)
    1 Wilhelm IV. († 1559), ∞ Anastasia von Brandenburg, Tochter von Kurfürst Albrecht Achilles
    1 Johann III. von Henneberg-Schleusingen (1503–1541), Fürstabt von Fulda 1521/1529–1541
    2 Wolfgang II. (1507–1537), ⚔ 7. September 1537 vor Cherasco
    3 Margarete (1508–1546), ∞ 1534 Graf Johann von Sayn-Wittgenstein-Vallendar († 1560)
    4 Katharina (1509–1567), ∞ 1524 Graf Heinrich XXXII. zu Blankenburg-Rudolstadt († 1538)
    5 Christoph (1510–1548), Domherr zu Bamberg
    6 Georg Ernst (1511–1583), letzter seines Hauses,[1] ∞ I. 1543 Elisabeth von Braunschweig, ∞ II. Elisabeth von Württemberg
    7 Poppo XII. (1513–1574), ⚭ I. Elisabeth von Brandenburg (1510–1558), ⚭ II. Sophie von Braunschweig-Lüneburg (1541–1631)
    8 Walpurgis (1516–1570), ∞ I. 1537 Graf Wolfgang von Hohenlohe-Weikersheim († 1545); ∞ II. 1548 Graf Karl II. von Blankenhain-Gleichen († 1599)
    9 Elisabeth (1517–1577), ∞ Graf Johann IX. zu Salm-Reifferscheidt († 1559)
    2 Johann II. von Henneberg-Schleusingen, Fürstabt von Fulda 1472–1507
    2 Heinrich XI.
    3 Elisabeth († 1377) ∞ Johann II. Burggraf von Nürnberg
    4 Berthold
    5 Ludwig, Domherr in Magdeburg

    Mitglieder des Grafenhauses
    • Anna von Henneberg († um 1363): Äbtissin des Klosters Sonnefeld
    • Poppo V. von Henneberg († 1156): verheiratet mit Irmgard († 1178) aus dem Hause der Udonen
    • Gebhard von Henneberg († 17. März 1159): Bischof von Würzburg
    • Günther von Henneberg († 16. August 1161): Bischof von Speyer
    • Irmingard von Henneberg († 1197): Tochter des Grafen Bertold I. von Henneberg, verheiratet mit Konrad dem Staufer, dem ersten Pfalzgrafen bei Rhein
    • Poppo VII. von Henneberg: verheiratet mit Jutta von Thüringen
    • Otto von Henneberg (* wahrscheinlich 1177 in Henneberg; † vor 1245 bei Bad Kissingen): Minnesänger, Kreuzfahrer und Klostergründer
    • Hermann I. von Henneberg (* 1224; † 1290): Heirat 1249 mit Margarete († 26. März 1277), der Schwester Wilhelms von Holland
    • Heinrich I. von Henneberg († 1262): Verheiratet mit Sophia von Wettin, einer Tochter seiner Stiefmutter Jutta von Thüringen

    Linie Henneberg–Schleusingen
    • Berthold VII. der Weise (* 1272 in Schleusingen; † 13. April 1340 in Schleusingen)
    • Elisabeth von Henneberg-Schleusingen (* 1319; † 23. März 1384): Gräfin von Württemberg
    • Elisabeth von Henneberg (* 1318, † 1377): Verheiratet mit dem Nürnberger Burggrafen Johann II.
    • Katharina von Henneberg († 1397): 1347 verheiratet mit Markgraf von Meißen Friedrich der Strenge
    • Heinrich von Henneberg (* 1350; † 26. Dezember 1405): Verheiratet ab 1376 mit Matilde von Baden († 3. August 1425 in Schleusingen), einer Tochter des Badener Markgrafen Rudolf VI.
    • Wilhelm II. von Henneberg-Schleusingen (* 14. März 1415; † 8. Januar 1444 bei einem Jagdunfall) [2] : Verheiratet mit Katharina von Hanau, verwitwete Gräfin von Rieneck
    • Wilhelm III. von Henneberg-Schleusingen (* 12. März 1434; † 26. Mai 1480 in Salurn)
    • Johann II. von Henneberg-Schleusingen: Fürstabt von Fulda (1472–1513)
    • Wilhelm IV. von Henneberg-Schleusingen (1478–1559): verheiratet mit Anastasia von Brandenburg, jüngster Tochter von Kurfürst Albrecht Achilles. Wilhelm IV. bekannte sich 1549 zur evangelischen Lehre.[3]
    • Georg Ernst von Henneberg-Schleusingen (1511–1583): verheiratet mit 1543 Elisabeth von Braunschweig († 19. August 1566), danach verheiratet mit Elisabeth (1548–1592), der Tochter des Herzogs Christoph von Württemberg. Georg Ernst von Henneber-Schleusingen bekannte sich 1544 mit Genehmigung seines Vaters Wilhelm IV. zur evangelischen Lehre. Auf seine Initiative sandte Luther den Wittenberger Theologen Johann Förster, der binnen zwei Jahren die Reformation im ganzen Henneberg einführte.[4]
    • Poppo XII. von Henneberg-Schleusingen (1513–1574): Kanoniker in Bamberg, 1544 aus dem geistlichen Stand ausgetreten, verheiratet (1546 in Münden) mit Elisabeth von Brandenburg, verwitwete Herzogin von Braunschweig-Calenberg-Göttingen († 25. Mi 1558 in Ilmenau), danach verheiratet (1562 in Schleusingen) mit Sophie Herzogin von Braunschweig-Lüneburg († 17. Januar 1631 in Herrenbreitungen).
    • Johann III. von Henneberg-Schleusingen (1503–1541): Fürstabt von Fulda (1521/29–1541)

    Linie Henneberg–Aschach–Römhild
    • Georg von Henneberg-Römhild; verheiratet mit Johanna von Nassau-Weilburg († 1. Februar 1481 in Römhild), der Tochter von Philipp I von Nassau-Weilburg und Anna von Hohenlohe-Weikersheim
    • Philipp von Henneberg († 1487): Bischof von Bamberg (1475–1487), Erbauer der Alten Hofhaltung in Bamberg
    • Berthold von Henneberg (* 1441/42; † 21. Dezember 1504): Erzbischof von Kurmainz
    • Apollonia von Henneberg-Römhild: Verheiratet mit Gottfried Werner von Zimmern (1484–1554)
    • Hermann VIII. von Henneberg-Aschach (1470–1535): Verheiratet seit 1491 mit Elisabeth von Brandenburg (1474–1507), einer Tochter von Kurfürst Albrecht Achilles
    • Jutta von Henneberg: Tochter des Grafen Berthold VIII. von Henneberg, verheiratet mit dem Markgrafen der Lausitz Dietrich IV.

    Edle von Henneberg
    Seit 1738 gibt es auch eine briefadelige Familie von Henneberg, die den erbländisch-österreichischen Adelsstand mit "Edler von Henneberg" erhielt [5]



    Siehe auch
    • Liste hochadeliger Familien in Franken
    • Grafschaft Henneberg
    • Stammliste von Henneberg
    Literatur
    • Karl Schöppach: Über die vorzüglichsten Hindernisse der Machtentwicklung des Hennebergischen Grafenhauses. Meiningen 1841 (Digitalisat).
    • Ulrich Heß: Henneberg, Grafen von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 536–538 (Digitalisat).
    • Johannes Mötsch: Regesten des Archivs der Grafen von Henneberg-Römhild. Teilbände 1 und 2. Böhlau, Köln etc. 2006, ISBN 978-3-412-35905-8
    • Heinrich Wagner: Zur Abstammung der Grafen von Henneberg von den Putelndorfern, Entwurf einer Genealogie der Grafen von Henneberg. In: Jahrbuch des Hennebergisch-Fränkischen Geschichtsvereins. Band 11, 1996, S. 33–152.
    • Henneberg. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 12, Leipzig 1735, Spalte 1381–1399.
    Weblinks
     Commons: Henneberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Johannes Mötsch: Henneberg, Grafen von. In: Historisches Lexikon Bayerns, 8. Juni 2009.
    • Wappen der „Grafen von Hennenberg“ im Ortenburger Wappenbuch von 1466
    • Die Graven zu Hennenberg – Wappen deutscher Geschlechter Augsburg ? 1475
    • Wappen der Henneberg im Wappenbuch des Heiligen Römischen Reiches, Nürnberg um 1554–1568
    Einzelnachweise
    1 Unterzeichnete die Konkordienformel von 1577 und das Konkordienbuch von 1580; vgl. BSLK, S. 16 und S. 764.
    2 Das Datum des Todestages weicht in den verschiedenen Quellen leicht ab und wird zwischen dem 7. und 9. Januar angegeben
    3 Johann August Friedrich Schmidt: Historisch-topographische Beschreibung der Bergstadt Ilmenau und ihrer Umgegend. Ilmenau 1839, S. 15.
    4 Johann August Friedrich Schmidt: Historisch-topographische Beschreibung der Bergstadt Ilmenau und ihrer Umgegend. Ilmenau 1839, S. 15.
    5 siehe Adelslexikon Bd. 5/1984

    Beruf / Beschäftigung:
    Das Kloster Bildhausen (auch Kloster Maria Bildhausen) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei bei Münnerstadt in Bayern in der Diözese Würzburg. Es liegt in einer teilweise bewaldeten Hügellandschaft am Ostrand der Rhön. Durch Maria Bildhausen führt der Fränkische Marienweg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Bildhausen

    Titel (genauer):
    Unsicher..?

    In der Stammliste der Grafen von Henneberg wird vermerkt:
    - A. Burggrafen von Würzburg (1218 erloschen)

    Dem wird jedoch in derselben Liste widersprochen..?
    - E2. Poppo VII. (1216), Burggraf von Würzburg (1212–1240)

    Besitz:
    Diese Besitzungen wurden später von seinen Söhnen aufgeteilt.

    Poppo heiratete Elisabeth von Wildberg in 1217. Elisabeth wurde geboren in 1187 in Burg Wildberg, Sulzfeld; gestorben am 15 Sep 1220. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 39.  Elisabeth von WildbergElisabeth von Wildberg wurde geboren in 1187 in Burg Wildberg, Sulzfeld; gestorben am 15 Sep 1220.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wildberg_(Adelsgeschlecht)

    Der Herren von Wildberg, in einigen Quellen auch als Grafen von Wildberg oder Grafen von Wiltberg bezeichnet, waren ein frühhochmittelalterliches Adelsgeschlecht im nördlichen Franken. Ihr Herrschaftsbereich erstreckte sich über das Grabfeld, den Haßgau und das heutige Südthüringen.

    Burg Wildberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Stammburg des Geschlechts war die Burg Wildberg am äußersten Nordwestrand der Haßberge über der heutigen Stadt Bad Königshofen. Auch Stadt und Veste Heldburg und die Städte Hildburghausen und Römhild stehen in einem engen Zusammenhang mit dem Adelsgeschlecht. Ihre Stammburg legten die Wildberger spätestens im 12. Jahrhundert an.[1] Die ehemalige Höhenburg liegt auf einem nach Westen vorspringenden Sporn des Großen Breitenberges, dessen Nord- West- und Südhang 200 Höhenmeter steil zu Taal abfallen. Da sie an diesen drei Seiten von Natur aus sehr gut geschützt war, musste nur die Hauptangriffsseite der Burg im Osten durch drei Gräben und einen Wall gesichert werden. Heute sind nur noch kleinere Mauerreste, mehrere Gräben und ein Wall auf einer Gesamtfläche von etwa 180 mal 40 Meter und ein vier Meter breiter und bis zu zwei Meter tiefer Hanggraben, der sich um die Spornspitze zog, erhalten.[2]

    Geschichte
    Die Herren, ab 1231 Grafen von Wildberg beherrschten einen Untergau des Östlichen Grabfeldes (grapfeld orientalis), der einen Teil der Haßberge und das Heldburger Unterland umfasste. Sie waren Verwandte der 1057 bis 1187 nachweisbaren Edelherren von Thundorf. Während der mainfränkischen Besiedlung des heutigen Südthüringens griff ihre Herrschaft zeitweise auch auf die angrenzenden Räume Hildburghausen, Römhild, Rodach und das Coburger Land aus, bis sie von den dort entstehenden Regionalmächten auf ihr angestammtes Herrschaftsgebiet in den Haßbergen zurückgedrängt wurden.
    Die Wildberger sind erstmals im Jahr 1123 auf ihrer Burg urkundlich erwähnt. Schon 1122 hatten Gerwig und Konrad von Wildberg ihre Rechte und Besitzungen in Gestungshausen an Otto, Bischof von Bamberg, für 180 Talente verkauft.[3] Beide waren Vögte des Klosters Kitzingen. Das Geschlecht stellte auch Vögte der Klöster Peterstirn bei Schweinfurt und St. Johannis bei Sulzdorf.
    Durch Heirat waren die Wildberger mit den Grafen von Henneberg verwandtschaftlich verbunden. Mit der Vermählung von Elisabeth von Wildberg mit Graf Poppo VII. von Henneberg 1206 kam die Erhöhung in den Grafenstand, Mangold III. wurde 1231 erstmals Graf von Wildberg genannt. Dafür übernahmen die Henneberger das Heldburger Unterland. Adelheid, Tochter des Grafen Mangold IV., heiratete 1279 Konrad III. von Trimberg und brachte einen Teil der Wildberger Herrschaft in die Ehe.
    Graf Konrad von Wildberg, der letzte Wildberger († 1305), heiratete 1271 Margarete von Henneberg, Schwester des Grafen Hermann I. von Henneberg, und übergab ihr als Morgengabe und Wittumsgut den halben Wald Haßberg, Hofheim, Kerbfeld, Bundorf, NNassach, Oberlauringen, Thundorf, Altenfeld (bei Sulzdorf) und Niederlauringen und Sulzdorf zur Hälfte. 1293 übertrug er die Vogteirechte am Kloster Sankt Johanniszelle unter Wildberg, einem Zisterzienserinnen- oder Benediktinerinnenkonvent, daas von den Wildbergen zuvor mit Mitteln und Rechten ausgestattet wurde. 1304 verkaufte er Hildburghausen dem askanischen Grafen Hermann von Brandenburg, über dessen Tochter Jutta die Stadt an die Fürstgrafen von Henneberg-Schleusingen kam. In der Folge fielen weitere Besitzungen, schließlich auch die Burg Wildberg, an Henneberg-Schleusingen.
    1368 starb das Geschlecht mit Adelheid von Trimberg, der Tochter der Adelheid von Wildberg endgültig aus. Ihr Gemahl, Graf Hermann II. von Henneberg-Aschach, verkaufte ihren Erbteil an das Hochstift Würzburg.
    Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Conrad von Wildberg führte 1289 ein Siegel in Form einer Triskele aus drei Rinken.
    Rekonstruktionen von gemehrten Wappen, die sich auf das ehemalige Wildberger Herrschaftsgebiet beziehen, lassen auf einen silbernen, bezinnten Turm auf rotem Grund schließen. Dieses Wappenbild gleicht den Herren von Waldau, die gegen 1215 in Waldau in der Oberpfalz und später auch in Kemnath nachgewiesen sind. Das Geschlecht starb 1545 aus. Das gleiche Wappenbild trug auch ein Rittergeschlecht in Hardheim, das mit Henricus von Hartheim 1197 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Ritter Georg Wolf von Hardheim starb 1607, ohne einen Erben zu hinterlassen.
    Der Zinnenturm wurde 1467 im gemehrten Wappen der Grafschaft Henneberg-Aschach-Hartenberg und ab ca. 1600 im Wappen des Fürstentums Sachsen-Coburg sowie im Siegel der Stadt Römhild durch das Wappenbild der italienischen Adelsfamilie Colonna ersetzt. Dies wurde später von den ernestinischen Herzogtümern Sachsen-Meiningen und Sachsen-Hildburghausen übernommen.



    Literatur
    • Römisch-Germanisches Zentralmuseum (Hrsg.): Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern. Band 28: Bad Kissingen, Fränkische Saale, Grabfeld, Südliche Rhön. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1975, S. 105–106.
    • Björn-Uwe Abels: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Unterfrankens. (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe B, Band 6). Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1979, ISBN 3-7847-5306-X, S. 166.
    • Anton Rahrbach, Jörg Schöffl, Otto Schramm: Schlösser und Burgen in Unterfranken – Eine vollständige Darstellung aller Schlösser, Herrensitze, Burgen und Ruinen in den unterfränkischen kreisfreien Städten und Landkreisen. Hofmann Verlag, Nürnerg 2002, ISBN 3-87191-309-X, S. 215.
    • Reinhold W. F. und Gerwin K. Solf: Die Grafen von Wildberg und ihre Wappengenossen, sowie die Dynasten von Thundorf und Tannroda, Schriftenreihe des Vereins für Heimatgeschichte im Grabfeld e. V. Bad Königshofen 1. Auflage * 1998; 2. Auflage007;
    • Reinhold W. F. und Gerwin K. Solf, Ergänzungen zu den Regesten in Wildburg - Schriftenreihe des Vereins für Heimatgeschichte e. V. Bd. 13, 2014
    • Reinhold W. F. Heusinger, Gerwin K. Solf: Sulzfeld im Grabfeld. In: Beiträge zur Heimatgeschichte. Mellrichstadt 1987.
    Weblinks
    • Ruine Wildberg auf hassberge-tourismus.de
    Einzelnachweise
    1 Homepage Naturpark Haßberge. Abgerufen am 22. März 2013.
    2 Quelle Beschreibung: Björn-Uwe Abels: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Unterfrankens. (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe B, Band 6), S. 166.
    3 http://www.gestungshausen.de/chronik_ges_02.html Urkunde aus dem Jahr 1122 (Übersetzung)

    Geburt:
    1. Eintrag auf der Tafel bei der Ruine Wildberg:

    1206 - Graf Poppo VII. v.Henneberg (1245) heiratete eine Wildbergerin (Elisabeth) und erwirbt damit wildbergische Besitzungen. (s/Foto)

    Name:
    Der Herren von Wildberg, in einigen Quellen auch als Grafen von Wildberg oder Grafen von Wiltberg bezeichnet, waren ein frühhochmittelalterliches Adelsgeschlecht im nördlichen Franken. Ihr Herrschaftsbereich erstreckte sich über das Grabfeld, den Haßgau und das heutige Südthüringen.
    Durch Heirat waren die Wildberger mit den Grafen von Henneberg verwandtschaftlich verbunden. Mit der Vermählung von Elisabeth von Wildberg mit dem fränkischen Babenberger Graf Poppo VII. von Henneberg auf der Burg Struphe 1206 kam die Erhöhung in den Grafenstand, Mangold III. wurde 1231 erstmals Graf von Wildberg genannt. Dafür übernahmen die Henneberger das Heldburger Unterland. Adelheid, Tochter des Grafen Mangold IV., heiratete 1279 Konrad III. von Trimberg und brachte einen Teil der Wildberger Herrschaft in die Ehe.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wildberg_(Adelsgeschlecht)

    Notizen:

    Kinder:
    - Heinrich III. (II)., (* vor 1226; † 9. April 1262)
    - Luitgard († 14. Juni 1267)
    - Adelheid, urkundlich 1223 bis 1253, († 28. Februar 1256)
    - Bertha, urkundlich 1250 bis 1254, († nach 17. Oktober 1254)
    - Anna[18] († nach 1235)

    Kinder:
    1. Heinrich III. von Henneberg wurde geboren in vor 1226; gestorben am 9 Apr 1262.
    2. 19. Luitgard von Henneberg gestorben in vor 14 Jun 1267.
    3. Adelheid von Henneberg gestorben am 28 Feb 1256.
    4. Bertha von Henneberg gestorben in nach 17 Okt 1254.
    5. Anna von Henneberg gestorben in nach 1235.

  9. 40.  Markgraf Otto I. von Brandenburg (Askanier)Markgraf Otto I. von Brandenburg (Askanier) wurde geboren in 1128 (Sohn von Markgraf Albrecht I. von Brandenburg (von Ballenstedt) (Askanier), der Bär und Markgräfin Sophie von Winzenburg); gestorben am 8 Jul 1184.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1170 bis 1184; 2. Markgraf von Brandenburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_I._(Brandenburg)

    Otto I. von Brandenburg (* um 1125; † 8. Juli 1184) aus dem Geschlecht der Askanier war von 1170 bis zu seinem Tode zweiter Markgraf von Brandenburg. Otto trieb den deutschen Landesausbau voran und stiftete das einflussreiche Kloster Lehnin in Lehnin in der Zauche.

    Leben
    Otto I. war der älteste Sohn von Albrecht dem Bären, dem Gründer der Mark Brandenburg, und der Sophie von Winzenburg. Er hatte drei Schwestern und sechs Brüder.
    Bekanntere Brüder waren
    • Erzbischof Siegfried von Bremen und
    • Herzog Bernhard von Sachsen.
    Das Geburtsdatum Ottos wird von der jüngeren Geschichtsschreibung einige Jahre früher als die traditionelle Angabe 1128 angesetzt. Denn der Hevellerfürst Pribislaw-Heinrich war Ottos Taufpate und übergab als Patengeschenk die an den askanischen Streubesitz angrenzende Zauche – ein Vorgang, der laut Partenheimer wahrscheinlich bereits um 1123/1125 stattgefunden haben muss.
    Um 1148 heiratete Otto die Piastin Judith von Polen, Schwester der Polenherzöge Bolesław IV. und Mieszko III. Datum und Ort der Vermählung sind unbekannt. Der Beschluss dieser Ehebindung wurde im Zuge des Wendenkreuzzuges auf einer Sitzung am 6.6. Januar 1148 gefasst, an der neben Otto und den beiden polnischen Herzögen auch Erzbischof Friedrich I. von Magdeburg teilnahm. Laut Partenheimer stand die Vermählung im Zusammenhang mit dem askanischen Bemühen, in bewusster Opposition zu König Konrad, der an Wladyslaw als rechtmäßigem Herrscher Polens festhielt, die Piasten zu unterstützen. Nach dem Tod Judiths 1175 heiratete Otto 1176 Ada von Holland, Tochter des Grafen Florens III. von Zeeland (Gerulfinger).
    Laut heutigem Kenntnisstand hatte Otto zwei Söhne aus erster Ehe, Otto und Heinrich, und einen dritten Sohn aus zweiter Ehe, Albrecht:
    • Otto II. wurde sein Nachfolger als Markgraf von Brandenburg 1184–1205.
    • Heinrich, Graf von Gardelegen
    • Albrecht II. wurde Markgraf von Brandenburg nach dem Tod des Bruders Otto II. 1205–1220.
    Otto I. starb im Jahre 1184 und wurde in dem von ihm gestifteten Kloster in Lehnin beigesetzt.

    Markgraf von Brandenburg
    An der Seite des Vaters
    Otto regierte bereits seit 1144 an der Seite seines Vaters Albrecht und übernahm den Titel „Markgraf von Brandenburg“ endgültig im Todesjahr des Vaters, im Jahr 1170. Allerdings wird er bereits im Jahre 1144 in einer Königsurkunde – neben Albrecht – mit dem Titel „Markgraf von Brandenburg“ genannt; selbst führten die Askanier den Titel erst nach der endgültigen Eroberung der Mark 1157. Gemeinsam bestimmten Vater und Sohn die askanische Politik über Jahrzehnte hinweg, nahmen an Fürstensitzungen und Entscheidungen teil und finden in verschiedenen Urkunden gemeinsam Erwähnung. Begleitet und unterstützt wurden sie dabei in vielen Fällen von weiteren Brüdern Ottos, insbesondere vom nächstälteren Hermann. Otto überlebte seinen Vater, der mit rund 70 Jahren ein für die damaligen Verhältnisse ungewöhnlich hohes Alter erreicht hatte, nur um 14 Jahre.

    Alleinregierung
    1177 wurde Otto zusätzlich die Würde des Reichserzkämmerers verliehen. Die Mark Brandenburg, die Otto 1170 endgültig vom Vater übernahm, entsprach in ihrer territorialen Ausdehnung nicht dem heutigen Flächenstaat. Neben der Altmark zählten im Weesentlichen lediglich das östliche Havelland und die Zauche dazu. Erst in den folgenden 150 Jahren gelang es den Askaniern, Gebiete östlich der Flüsse Havel-Nuthe, die Uckermark und Regionen bis zum Barnim zu gewinnen und die Mark Brandenburg bis zur Oder auszudehnen. In den wenigen Jahren seiner Alleinregentschaft gelang es Otto vor allem, die Mark durch eine Intensivierung der Besiedlung zu stabilisieren und zu sichern.
    Im Krieg mit Heinrich den Löwen fiel der pommersche Herzog Kasimir I. in den Jahren 1178 bis 1180 in Brandenburg ein, wurde jedoch beim Gegenangriff Ottos auf Pommern, vermutlich bei Demmin 1180 getötet.[1] . Durch diesen Sieg errang Otto die Herrschaft über größere Gebiete östlich der Tollense bei Neubrandenburg.[2]
    Das von den Askaniern gebildete neue Land rückte erst allmählich in den Blick der übrigen deutschen Landesherren. Erst seit dem 21. Juli 1172 und von diesem Zeitpunkt an durchgehend benutzte die Kanzlei des deutschen Königs nach zwanzigjährigeger Pause wieder den Titel „Markgraf von Brandenburg“ für Otto I. und seine Nachfolger. Für Partenheimer ein Beleg (unter anderen), dass die Mark erst 1172 endgültig als neues eigenständiges „Fürstentum im Lehnsverband des deutschen Königreiches“ anerkannt und in das Bewusstsein der oft konkurrierenden anderen Fürsten gelangt war.[3]
    Stephan Warnatsch resümiert wie folgt: „Gilt nun Albrecht der Bär als der Begründer der Mark Brandenburg, so war doch eigentlich sein ältester Sohn […] im engeren Sinne der erste brandenburgische Askanierfürst. Er vor allem förderte und lenkte ddie nach 1157 einsetzende deutsche Siedlungsbewegung in die Mark Brandenburg. Bei seinem Tode (1184) umfasste seine Herrschaft den größten Teil der Altmark, das Havelland, die Zauche, einige kleinere Randgebiete und den askanischen Streubesitz im Westen.“[4]
    Kloster Lehnin
    • Siehe Hauptartikel Kloster Lehnin

    Gründung durch Otto I.
    Im Jahr 1180 gründete Otto in der Zauche mit dem Kloster Lehnin das erste märkische Kloster; hier fand er vier Jahre später auch seine letzte Ruhestätte. Das Zisterzienserkloster wurde Hauskloster und Begräbnisstätte der Askanier und später auch der Hohenzollern. Die ersten Mönche kamen 1183 aus dem Kloster Sittichenbach, um 1190 begann der Bau der Kirche und der Klosteranlagen.
    Kloster Lehnin entwickelte sich schnell zu einer der wohlhabendsten Abteien und stärkte die Stellung der Askanier durch seine enorme wirtschaftliche Bedeutung sowie durch die missionierende Arbeit der Mönche unter den in der Zauche ansässigen slawischen Stämmen. Um das Kloster entwickelte sich das nach ihm benannte Dorf Lehnin.
    Als das Kloster im Jahre 1542 säkularisiert wurde, umfasste der Klosterbesitz unter anderem 39 Dörfer und mit Werder an der Havel eine Stadt.

    Gründungslegende
    Der Legende nach war Otto nach anstrengender Jagd unter einer Eiche eingeschlafen. Im Traum erschien ihm immer wieder ein Hirsch, der ihn mit seinem Geweih aufzuspießen drohte und den er mit seinem Jagdspieß nicht abwehren konnte. In seiner Noot rief Otto den Namen Christi an, woraufhin sich die Traumerscheinung endlich auflöste. Als Otto seinen Begleitern den seltsamen Traum erzählte, deuteten diese die Hirschkuh als Sinnbild für die heidnischen Slawenstämme und rieten ihm, an dieser Stelle eine Burg zu Ehren des Christengottes gegen die heidnischen Gottheiten zu errichten. Doch es sollte eine Burg Gottes, ein Kloster werden. In den Altarstufen der Klosterkirche ist ein Eichenstamm aus dieser Zeit eingelassen, der an die Gründungslegende erinnert. Eiche und Hirsch fanden Eingang in das Wappen der Gemeinde Kloster Lehnin.
    Denkmal Ottos I. in der Berliner Siegesallee
    Ein Denkmal Ottos stand in der ehemaligen Siegesallee im Tiergarten in Berlin, dem 1895 von Kaiser Wilhelm II. in Auftrag gegebenen „Prachtboulevard“ mit Denkmälern aus der Geschichte Brandenburgs und Preußens.
    Unter der Leitung von Reinhold Begas schufen zwischen 1895 und 1901 27 Bildhauer 32 Standbilder der Brandenburger und Preußischen Herrscher von jeweils 2,75 m Höhe. Jedes Standbild wurde flankiert von zwei kleineren Büsten mit der Darstellung vovon Personen, die im Leben des jeweiligen Herrschers oder für die Geschichte Brandenburgs/Preußens eine wichtige Rolle gespielt hatten. Bei der Denkmalgruppe 2 waren das die Büsten seines Taufpaten Pribislaw-Heinrich und des ersten Lehniner Abtes Sibold, der erschlagen wurde. Der monumentale Boulevard war bereits kurz nach seiner Fertigstellung umstritten und wurde vielfach belächelt - die Berliner Bevölkerung schuf den Begriff Puppenallee.
    Richard George beschrieb 1900 das Denkmal Ottos: „Markgraf Otto I. steht in der Reihe der Herrscher-Denkmäler in der Sieges-Allee, welche Berlin der Huld Kaiser Wilhelms II. verdankt, als zweite Statue. Das Denkmal ist eine Schöpfung des Bildhauers Max Unger, und zwar eine freie Phantasieschöpfung, da Bildnisse von den Askanierfürsten und ihren Zeitgenossen... nicht vorhanden sind. Der Künstler hat Otto I. als eine kraftvolle Jünglingsgestalt dargestellt. Der jugendliche Recke schaut ssinnend in die Ferne, die Rechte stützt sich auf die Parierstange des Schwertes, die Linke lehnt sich auf die Hüfte. Das Hifthorn, das vom Gürtel herabhängt, kennzeichnet den Markgrafen als Weidmann. Bekleidet ist der Fürst mit Maschenpanzerhemd und Rüsthosen, die im Charakter des 12. Jahrhunderts gehalten sind; ein faltiger Mantel wallt bis zu den Füßen herab. Die Reliefs am Sockel stellen den Traum Ottos I. und die Kirche des Klosters Lehnin dar.“[5]
    Siehe ausführlich zu den Auseinandersetzungen um die Gründung der Mark Brandenburg und den Kampf der Askanier um Sachsen: Albrecht der Bär



    Literatur
    • Helmut Assing: Otto I., Markgraf von Brandenburg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 675 f. (Digitalisat).
    • Richard George: Hie gut Brandenburg alleweg! Geschichts- und Kulturbilder aus der Vergangenheit der Markund aus Alt-Berlin bis zum Tode des Großen Kurfürsten. Verlag von W. Pauli’s Nachf., Berlin 1900.
    • Heinrich von Antwerpen: Tractatus de captione urbis Brandenburg. Neu hrsg. und erläutert von Georg Sello, in: 22. Jahresbericht des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte und Industrie zu Salzwedel, Heft 1, Magdeburg 1888, S. 3–5 (Tilo Köhn Digitalisat mit Transkriptionen und Übersetzungen (Memento vom 21. Februar 2013 im Internet Archive))
    • Lutz Partenheimer: Albrecht der Bär. 2. Auflage. Böhlau Verlag, Köln 2003, ISBN 3-412-16302-3
    • Stephan Warnatsch: Geschichte des Klosters Lehnin 1180–1542 (= Studien zur Geschichte, Kunst und Kultur der Zisterzienser; 12.1). Lukas Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-931836-45-2 (zugleich: Berlin, Freie Universität, Dissertation, 1999)
    • Otto von Heinemann: Otto I., Markgraf von Brandenburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 658 f.
    Weblinks
    Commons: Otto I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Hans-Peter Richter: Zu den machtpolitischen Hintergründen und Zielen der Pommernzüge von 1178 bis 1180 in die Lausitz und das Land Jüterbog. In: Jahrbuch für Geschichte des Feudalismus, 11: 83-104, Berlin 1987.
    2 Georg Christian Friedrich Lisch:Die Stiftung des Klosters Broda und das Land der Rhedarier (Aufsatz 1, Bd. 3) in den Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Schwerin, 1838, S. 1 – 33
    3 Lutz Partenheimer, S. 193
    4 Stephan Warnatsch S. 25f
    5 Ricard George, S. 71

    Otto heiratete Adelheid (Ada?) von Holland? in vor 1176. Adelheid (Tochter von Florens III. von Holland (Gerulfinger) und Adelheid (Ada) von Huntingdon (von Schottland)) wurde geboren in cir 1163; gestorben in nach 1205. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 41.  Adelheid (Ada?) von Holland?Adelheid (Ada?) von Holland? wurde geboren in cir 1163 (Tochter von Florens III. von Holland (Gerulfinger) und Adelheid (Ada) von Huntingdon (von Schottland)); gestorben in nach 1205.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ada_von_Holland_(Brandenburg)

    Ada von Holland († 1205 oder später) war die Ehefrau von Markgraf Otto II. von Brandenburg.

    Sie war eine Tochter von Graf Floris III. von Holland und Ada von Huntingdon. Ihre Brüder waren unter anderen die späteren Grafen Dietrich VII. und Wilhelm I. von Holland.[1] Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde sie in Werda ihrem Gatten zugeführt. Die Ehe blieb kinderlos, Otto gelobte daher an einem Kreuzzug teilzunehmen.[2] Seine Kinderlosigkeit war für Otto vermutlich ein Grund, gemeinsam mit seinem Bruder Albrecht II., seinen Allodialbesitz 1196 dem Erzbistum Magdeburg als Lehen aufzutragen. Die Hoffnung auf eigene Kinder gab Otto dabei nicht auf.[3] In einem Schreiben ermahnte Papst Innozenz III. in seinem dritten Pontifikatsjahr Otto, seine Frau mit ehelicher Zuneigung zu behandeln.[4] Ein Ritter versuchte Ada in Schönwalde zu ermorden und wurde dafür von Markgraf Otto II. zum Tode verurteilt.[5] Otto II. starb am 4. Juli 1205. Im gleichen Jahr verkaufte Ada, mit Zustimmung ihrer holländischen Verwandten, zwei Hufen in Poel an das Kloster Rijnsburg.[6]

    In der älteren Literatur wurde sie fälschlich als Ehefrau von Markgraf Otto I. bezeichnet.[7]

    Name:
    Bei dieser Adelheid scheinen sich die Forscher nicht einig zu sein? Ist sie jetzt die Ehefrau von Otto I. von Brandenburg oder von dessen Sohn Otto II. ?
    Beides ist möglich, die ältere Forschung spricht sie Otto I. zu und die jüngere Otto II.
    (Ich stelle sie im Baum als Ehefrau des Otto I. von Brandenburg, also der älteren Meinung dar. Auch wenn die Lebensdaten eher zu dessen Sohn passen. Grosse Altersunterschiede spielten zu jener Zeit jedoch keine Rolle.)



    Friedrich Wigger sagt sie sei Ada (Adelheid) von Holland, die Tochter von Floris III. ?
    "Was Adelheids Herkunft betrifft, so möchte ich annehmen, daß sie eine Tochter des Markgrafen Otto I. von Brandenburg († 1184) und seiner zweiten Gemahlin Ada (Adelheid, Tochter des Grafen Florenz III. von Holland) gewesen ist, die noch 1205 lebte "



    Im Wikipedia Bericht über Otto I. ist sie unbekannter Herkunft.



    Im Bericht über Otto II. von Brandenburg ist sie seine Ehefrau..?



    Im Bericht über Ada (Adelheid) von Holland ist diese die Ehefrau von Otto II. von Brandenburg..?



    Im Bericht über Florens III. von Holland wird sie wiederum als Ehefrau von Otto I. von Brandenburg deklariert..?

    Notizen:

    Filiation der Adelheid laut Wigger, im Bericht über Otto I. wird sie nicht erwähnt..?

    Kinder:
    1. 20. Albrecht II. von Brandenburg (Askanier) wurde geboren in vor 1177; gestorben am 25 Feb 1220.
    2. Adelheid von Brandenburg?

  11. 42.  Konrad II. von Groitzsch (von Lausitz) wurde geboren in nach 12 Sep 1159; gestorben am 6 Mai 1210.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf der Ostmark (marchio Orientalis) Lausitz (ab 1190), Herr von Rochlitz, Graf von Groitzsch

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_II._(Lausitz)

    Markgraf Konrad II., auch Markgraf Konrad II. von Landsberg (* nach dem 13. September 1159; † 6. Mai 1210), war ab 1190 Markgraf der Ostmark (marchio Orientalis) / Lausitz und Herr von Rochlitz. Er erbte nach dem Tod seines älteren Bruders Dietrich 1207 die Grafschaft Groitzsch. Als Sohn des Markgrafen Dedo III. und der vom Niederrhein stammenden Gräfin Mechthild von Heinsberg wurde er als Dedonide bezeichnet und gehörte im weiteren Sinne zum Verwandtschaftsverband der Wettiner.

    Leben
    Konrad, der ab 1185 den Titel Markgraf trug, wurde 1190 vom Herrscher mit der Ostmark / Lausitz belehnt. Nachdem Kaiser Heinrich VI. – beim Tod Markgraf Albrechts von Meißen 1195 – die Mark Meißen als erledigtes Lehen des Reiches eingezogen hatte, verblieb Konrad von Landsberg als einziger Wettiner im Besitz eines Fürstenlehens und wurde als Ältester der Familie Vogt des Augustiner-Chorherrenstifts Lauterberg.
    Zwischen 1196 und 1198 war Konrad auf dem Kreuzzug Kaiser Heinrichs VI. im Heiligen Land, wo er sich im März 1198 in Akkon an der Gründung des Deutschen Ordens beteiligte. Für das zum Jahr 1200 auf Vermittlung des Mainzer Metropoliten geplante Schiedsgericht über den Thronstreit war Konrad als fürstlicher Vertreter der Seite König Philipps vorgesehen. Im Jahr 1202 führte der Landsberger eine Gesandtschaft nach Rom, um für Philipp zu werben. Er wurde von Propst Walter vom Augustinerchorchorherrenstift Lauterberg und dem erwählten Bischof Dietrich von Merseburg, einem illegitimen Sohn Markgraf Dietrichs von der Ostmark / Lausitz, begleitet. Im Jahr 1207 hielt er in Delitzsch eine markgräfliche Gerichtsversammlung für die Ostmark / Lausitz (Landding) ab. Nach König Philipps gewaltsamen Tod im Jahr 1208 erkannten Konrad und sein meißnischer Vetter Dietrich der Bedrängte den Welfen Otto IV. nach Erhalt von 22.000 Mark Silber als neuen König an (Braunschweiger Reimchronik).
    Konrad urkundete im Februar 1210 in Köpenick (Copnic) am Zusammenfluss von Spree und Dahme, nachdem er im Jahr zuvor das Lebuser Land an der Oder seinem ostmärkisch-lausitzischen Herrschaftsgebiet hinzugefügt hatte. Köpenick und Umland hatte eer gemeinsam mit seinem Vater Dedo (dem Fetten, Feisten) in der zweiten Hälfte der 1180er erobert und in den neunziger Jahren tatkräftig ausbauen lassen. Nach seinem Ableben wurde Konrad in der dedonidischen Familiengrablege im Kloster Zschillen beerdigt, wo bereits sein Vater und sein Bruder ruhten. Seine aus Polen kommende Ehefrau Elisabeth war bereits im Jahr zuvor im Kloster Dobrilugk beigesetzt wurden. Da Konrad ohne männliche Erben starb, zog Kaiser Otto IV. die Markgrafschaft Ostmark / Lausitz als erledigtes Reichslehen ein und gab sie 1210 gegen eine hohe Summe als fürstliches Fahnlehen an Konrads meißnischen Verwandten Markgraf Dietrich den Bedrängten. Mit Konrad endete die 1156/57 einsetzende Linie selbständiger Markgrafen der Ostmark / Lausitz bereits wieder. Seine sterblichen Überreste wurden Ende der 1950er-Jahre anthropologisch untersucht und zeigten das Bild eines kräftigen, durchtrainierten Mannes, der jedoch am Ende seines etwa fünfzigjährigen Lebens von schweren gesundheitlichen Schädigungen betroffen war.[1]

    Ehen und Nachkommen
    Er heiratete vermutlich Anfang der 1180er, jedoch nicht vor 1181, Elisabeth (Elżbieta) von Polen, (* um 1152; † 2. April 1209), eine Tochter des polnischen Herzogs Mieszko III. und Witwe des Herzogs Soběslav II. von Böhmen († 1180). Mit ihr hatte er drei Kinder.
    • ein Sohn, dessen Name nicht überliefert ist (1207 bezeugt; † vor 6. Mai 1210)
    • Mechthild († 1255 in Salzwedel), begraben im Kloster Lehnin; ∞ August 1205 Albrecht II. Markgraf von Brandenburg, † 25. Februar 1220, begraben im Kloster Lehnin (Askanier)
    • Agnes († 1266), Stifterin des Klosters Wienhausen, dort auch begraben; ∞ 1211 Heinrich I. der Lange, * wohl 1173/74; † 28. April 1227 in Braunschweig, 1195–1212 Pfalzgraf bei Rhein, begraben im Braunschweiger Dom



    Literatur
    • Heinrich Theodor Flathe: Konrad von Landsberg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 587 f.
    • Holger Kunde: Das Zisterzienserkloster Pforte – Die Urkundenfälschungen und die frühe Geschichte bis 1236. Quellen und Forschungen zur Geschichte Sachsen-Anhalts 4, Böhlau, Köln 2003, ISBN 3-412-14601-3, S. 99.
    • Michael Lindner, Das Augustiner-Chorherrenstift Zschillen als Grablege der Dedoniden. Markgraf Konrad von der Ostmark/Lausitz (1190–1210) und sein Schreiber Johannes, in: D. M. Mütze (Hg.), Regular- und Säkularkanonikerstifte in Mitteldeutschand, Dresden 2011, S. 57–82.
    • Michael Lindner, Dietrich, Dedo und Konrad von Landsberg – Markgrafen der Ostmark (1156–1210). Eine politisch-herrschaftliche Skizze aus der Zeit des hochmittelalterlichen Landesausbaus, in: S. Auert-Watzik/H. Mertens (Hg.), Peripherien sächsscher Geschichte, Landsberg 2011, S. 267–290.
    Einzelnachweise
    1 Hans Grimm: Über Skelettreste aus zwei Porphyrsarkophagen der Stiftskirche Wechselburg. In: Karl-Heinz Otto/Joachim Hermann (Hrsg.), Siedlung, Burg und Stadt. Studien zu ihren Anfängen, Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Schriftn der Sektion für Vor- und Frühgeschichte 25, Berlin 1969, S. 533–542.
    Weblinks
    • Michael Lindner: Konrad (II.) von Landsberg. In: Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (Hrsg.): Sächsische Biografie.

    Konrad heiratete Elisabeth (Elżbieta) von Polen in 1180/1181. Elisabeth (Tochter von Grossherzog Miezislaus III. (Mieszko) von Polen und Herzogin Elisabeth von Ungarn) wurde geboren in cir 1152; gestorben am 2 Apr 1209. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 43.  Elisabeth (Elżbieta) von PolenElisabeth (Elżbieta) von Polen wurde geboren in cir 1152 (Tochter von Grossherzog Miezislaus III. (Mieszko) von Polen und Herzogin Elisabeth von Ungarn); gestorben am 2 Apr 1209.
    Kinder:
    1. 21. Mathilde von Groitzsch

  13. 44.  Herzog Bernhard III. von Sachsen (von Ballenstedt) (Askanier)Herzog Bernhard III. von Sachsen (von Ballenstedt) (Askanier) wurde geboren in 1140 (Sohn von Markgraf Albrecht I. von Brandenburg (von Ballenstedt) (Askanier), der Bär und Markgräfin Sophie von Winzenburg); gestorben am 9 Feb 1212 in Bernburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herzog von Sachsen - Graf von Askanien und Ballenstedt - Herr zu Bernburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_III._(Sachsen) (Apr 2018)

    Bernhard, Herzog von Sachsen (* 1140; † 9. Februar 1212 in Bernburg) war Herzog von Sachsen, Graf von Askanien und Ballenstedt, Herr zu Bernburg.

    Leben
    Bernhard war der jüngste Sohn Albrechts des Bären aus dem Geschlecht der Askanier und der Sophie von Winzenburg. Im Jahre 1157 wohnte er zusammen mit seinem Vater und seinen Brüdern dem Begräbnis Konrads des Großen bei. Im Jahre 1159 begleitet Bernhard nebst seinem Bruder Otto Kaiser Friedrich I. Barbarossa auf dessen Italienzug. Nach dem Tod seines Vaters erhielt er 1170 als spätere anhaltische Hausbesitzungen den Bezirk von Ascaria (Aschersleben) sowie den ehemaligen Gau Serimunt zwischen Saale, Mulde und Elbe.
    Nach dem Tode seines Bruders Adalbert (Albert) wurde er 1171 Graf von Ballenstedt. Im selben Jahr erhielt er von Friedrich Barbarossa auf dem Reichstage zu Goslar das Heimfallsrecht auf die Herrschaft Plötzkau (Plötzke), die 1173 in seinen Besitz überging. Die Grafschaft Plötzkau wurde ihm jedoch von Heinrich dem Löwen streitig gemacht. Bei einem Kriegszug gegen Bernhard zerstörte Heinrich Aschersleben und Gröningen und verwüstete Halberstadt. Dennoch konnte sich Bernhard in dieser Auseinandersetzung behaupten.

    Zeitraum des Sturzes von Heinrich dem Löwen
    Als Heinrich der Löwe 1180 durch Kaiser Friedrich Barbarossa geächtet wurde, verlor dieser auf dem Reichstag zu Würzburg seine Lehen, die Herzogtümer Bayern und Sachsen. Daraufhin erhielt Bernhard am 13. April 1180 auf dem Hoftag zu Gelnhausen mit der Gelnhäuser Urkunde den östlichen Teil der welfischen Lande und das Bistum Bremen mit der sächsischen Herzogswürde.
    Das Herzogtum Sachsen war jedoch zuvor aufgeteilt worden, so dass es als Länderbesitz nur den Landstrich zwischen der Mark Meißen und der Mark Brandenburg ausmachte. Dabei wurden ihm die Gebiete um Aken und Wittenberg sowie einige andere Besitzuungen wie die Burggrafschaft Magdeburg übertragen. Die einst von Heinrich dem Löwen besessenen Länder Engern und Westfalen nebst den herzoglichen Hoheitsrechten hatte sich der Erzbischof von Köln verschafft. Die Grafen von Holstein wurden von der Lehnshoheit der sächsischen Herzöge entbunden, die Grafschaft Stade kam an das Erzbistum Bremen, Lübeck wurde Reichsstadt, die Pfalzgrafschaft Sachsen ging 1179 an Ludwig III. von Thüringen; zusätzlich nahmen die sächsischen Bischöfe ihre Lehen zurück. Dafür musste Bernhard 1181 den Kaiser bei der Reichsheerfahrt gegen Heinrich den Löwen unterstützen. Im November 1181 unterwarf sich Heinrich dem Kaiser auf dem Reichstag von Erfurt. Erst zu diesem Zeitpunkt erhielt Bernhard von Sachsen neben dem Territorium auch den sächsischen Herzogstitel zugesprochen. Nach der Niederwerfung Heinrichs konnte dieser seine Allodialgüter retten, aus denen später das Herzogtum Braunschweig gebildet wurde.

    Bernhards Wirken als Sachsenherzog
    In Nordalbingien und den Gebieten zwischen Elbe und Ostsee lehnten sich die Lehnsleute bald gegen ihn auf. Nachdem dieser zurückgekehrt war, fanden sie in Heinrich dem Löwen Unterstützung. Bernhard versuchte seine Ansprüche durchzusetzen und wurde dabei von seinen Brüdern, vor allem Otto I., Markgraf von Brandenburg, und Siegfried, nunmehr Erzbischof von Bremen, unterstützt. Als erstes sollten die Vasallen seines Gebietes, bei einem Tag zu Artlenburg, den Eid der Treue schwören. Es kamen die Grafen zu Ratzeburg, Dannenberg, Luckow und Schwerin. Der mächtigste aber, Graf Adolf von Holstein, kam nicht und wurde in dessen Folge zunächst sein Widersacher. Streitereien um die Dithmarschen, das westliche Holstein, entbrannten, welches er von seinem Bruder Siegfried als bremisches Lehen erhielt, welcher es so aus der Gewalt des Grafen von Holstein zu entreißen hoffte, allerdings ohne Erfolg.

    Bernhard veranlasste nun den Bau der Lauenburg (Polabenburg) an der unteren Elbe, um wenigstens einen festen Punkt am rechten Elbufer zu haben. Bestimmte, ihm feindlich gesinnte Gebiete, belastete er mit hohen Steuern, wodurch es zu einem Angriff gegen die Lauenburg kam und diese 1182 zerstört wurde.
    Im Jahr 1183 starb Bernhards Bruder Dietrich von Werben ohne Erben, sein Besitz fiel zum größten Teil an Bernhard.

    Der Streit weitete sich nun auch auf die Slawenländer aus. Heinrich Borwin I., der Sohn von Pribislaw, war wie sein Vater ein Anhänger Heinrichs des Löwen, zudem Gemahl von dessen Tochter Mathilde, hielt es somit mit Bernhards Gegnern. Sein Vetter Nikolaus I. (Niklot), der Sohn von Wratislaw von Mecklenburg, den Heinrich 1164 in seiner erstürmten Burg Malchow hatte hängen lassen, ergriff Partei für Bernhard. Um die Freunde Bernhards zu schwächen fielen die aufrührerischen Vasallen in slawische Gebiete ein und verjagten Niklot. Borwin verband sich mit dem Pommernherzog Bogislaw I. und Niklot mit dem Fürsten Jaromir I. von Rügen, der ein treuer Lehnsmann der Dänen war. Bogislaw hatte nun den heimlichen Auftrag vom Kaiser, den Dänenkönig Knut VI. für seine Huldigungsverweigerung zu bestrafen, wodurch das Land zwischen der Elbe und Oder in eine dänische und deutsche Partei gespalten wurde. Borwin geriet in Gefangenschaft des Dänenkönigs und musste den Lehnseid auf den Dänenkönig schwören. Nach verheerenden Einfällen der Dänen in Pommern in den Jahren 1184 und 1185 ereilte Bogislaw dasselbe Schicksal.
    Durch den Erfolg der Dänen drängte der Kaiser 1184 zu einem Ausgleich zwischen Bernhard und seinen Vasallen. Graf Adolf III. von Holstein sollte die strittigen Landstriche behalten, musste dafür aber 700 Mark an Bernhard bezahlen und den verweiggerten Lehnseid leisten. Graf Bernhard von Ratzeburg und Graf Gunzelin von Schwerin wurden auch zu Zahlungen verpflichtet. Die zerstörte Lauenburg sollte von allen gemeinsam wieder aufgebaut werden. Spätestens nach der zweiten Verbannung Heinrich des Löwen 1188 hielt es Graf Adolf mit dem neuen Oberherren, in der Hoffnung, mit ihm sein verlorenes Land wiederzubekommen. Nach Heinrichs Rückkehr 1189 kam es erneut zu Auseinandersetzungen, bei denen Bernhard Bardowick (im Lüneburgischen) verlor.
    Als Herzog von Sachsen nahm Bernhard 1190 an der Wahl Heinrichs VI. teil, bei dessen Krönung er erstmals als Erzmarschall fungierte. Später machte er durch seinen Widerspruch Heinrichs Plan zunichte, die deutsche Krone erblich an sein Haus zu binden. Bei der Doppelwahl von 1198 gehörte er zu den Fürsten, die Philipp von Schwaben zum König wählten. Nach dessen Ermordung 1208 wechselte er bei der erneuten Wahl jedoch auf die Seite von Philipps Rivalen Otto IV.
    Bernhard begründete das sächsische Wappen. Dazu legte er über den alten Schild des askanischen Hauses die fünf schwarzen Balken im goldenen Felde und zum Zeichen der jüngeren Geburt und Linienabzweigs den schrägen Lilienbalken. Den später so genannten Rautenkranz erhielt er von Friedrich Barbarossa auf dem Reichstage zu Gelnhausen 1180. Durch die erworbenen sächsischen Besitzungen verlegte Bernhard seinen Sitz und Hoflager nach Wittenberg, welches bis zum Aussterben der askanischen Linie 1422 als Residenz der Askanier bestehen blieb. Dort errichtete er auch die Münzstätte Wittenberg, in der er Brakteaten und beidseitig geprägte Denare herstellen ließ. Er verstarb am 9. Februar 1212, als letzter von Albrechts vielen Söhnen, und wurde in Ballenstedt in der Kirche des Benediktinerklosters beigesetzt.

    Wirkung
    Mit der Belehnung Bernhards durch Kaiser Friedrich Barbarossa wurde der lebenslange Kampf des zehn Jahre zuvor verstorbenen Albrecht des Bären um die Macht in Sachsen für die Askanier letztlich erfolgreich beendet. Albrecht selbst war nach der Krönung des Stauferkönigs Konrad III. von diesem mit dem Herzogtum Sachsen belehnt worden, hatte dieses Amt jedoch nur für vier Jahre zwischen 1138 und 1142 inne und konnte sich gegen den Herrschaftsanspruch der Welfen nicht auf Dauer durchsetzen. Barbarossa wiederum unterstützte den Welfen Heinrich den Löwen und zwang Albrecht, dies hinzunehmen. Erst als sich Barbarossa mit Heinrich dem Löwen 1175 überwarf, wurde der Weg für einen askanischen Herzog von Sachsen-Wittenberg frei.

    Bernhard heiratete Judith von Polen in vor 1175. Judith (Tochter von Grossherzog Miezislaus III. (Mieszko) von Polen und Herzogin Elisabeth von Ungarn) wurde geboren in 1154; gestorben am 1201 / 1202. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 45.  Judith von PolenJudith von Polen wurde geboren in 1154 (Tochter von Grossherzog Miezislaus III. (Mieszko) von Polen und Herzogin Elisabeth von Ungarn); gestorben am 1201 / 1202.

    Notizen:

    Auf dieser Ehe stammt folgendes Kind:
    - Sophie, Äbtissin zu Gernrode

    In der Forschung ist nicht gesichert, aus welchen Ehen Hedwig und Sophia stammen. Hier wiedergegeben ist die aktuell von der Forschung vertretende Zuordnung. Dass Heinrich I. Sohn von Judith von Polen sei, gilt als widerlegt.

    Verheiratet:
    Bernhard war in 3. Ehe verheiratet mit Judith von Polen, Tochter des Herzogs Mieszko III.

    Kinder:
    1. Fürst Heinrich I. von Anhalt (Askanier) wurde geboren in 1170; gestorben in 1252.
    2. 22. Herzog Albrecht I. von Sachsen (Askanier) wurde geboren in cir 1175; gestorben am 7 Okt 1260; wurde beigesetzt in Kloster Lehnin.

  15. 46.  Herzog Leopold VI. von Österreich (Babenberger, der Glorreiche Herzog Leopold VI. von Österreich (Babenberger, der Glorreiche wurde geboren in 1176 (Sohn von Herzog Leopold V. von Österreich, der Tugendhafte und Ilona (Helena) von Ungarn); gestorben am 28 Jul 1230 in San Germano.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1194–1230, Herzogtum Steiermark; Herzog von Steiermark
    • Titel (genauer): 1198–1230, Herzogtum, Erzherzogtum Österreich; Herzog von Österreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_VI._(Österreich) (Okt 2017)

    Leopold VI., der Glorreiche (* 1176; † 28. Juli 1230 in San Germano) stammte aus dem Geschlecht der Babenberger. Er war Herzog von Österreich (1198–1230) und der Steiermark (1194–1230).

    Leopold war der jüngere Sohn des Herzogs Leopold V.
    Entgegen den Bestimmungen der Georgenberger Handfeste aus dem Jahre 1186 wurde nach dem Tod Leopolds V. 1194 die Herrschaft geteilt: Leopolds älterer Bruder Friedrich I. erhielt Österreich (im heutigen Sprachgebrauch Nieder- und Oberösterreich bzw. Teile der heutigen Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich der Republik Österreich), während Leopold selbst die Steiermark übernahm. Als Friedrich nach nur vier Jahren überraschend starb, wurde Leopold auch Herzog von Österreich.
    Leopold VI. nahm an zwei Kreuzzügen teil (1212 am Albigenserkreuzzug und 1217 bis 1219 am Kreuzzug von Damiette). Er erhob gegenüber Richard Löwenherz Ansprüche auf Zypern (wegen seiner Verwandtschaft mütterlicherseits mit Isaak Komnenos, dem letzten griechischen Herrscher der Insel). Diese konnte er aber nicht durchsetzen, da Richard Zypern inzwischen an Guido von Lusignan verkauft hatte.
    Leopold versuchte ebenso wie seine Vorgänger, durch die Gründung neuer Klöster das Land zu erschließen. Seine bekannteste Gründung ist Lilienfeld im niederösterreichischen Tal der Traisen, wo er auch begraben liegt. Daneben begünstigte er aber auch die damals hochmodernen Bettelorden (Franziskaner, Dominikaner). In dieselbe Richtung geht die Gründung neuer Städte (z. B. Freistadt nach 1220) und die Verleihung von Stadtrechten (1212 Enns, 1221 Wien, das unter ihm auch eine bedeutende Erweiterung erfuhr und seine Fläche mehr als verdoppelte).
    Unter Leopold begannen die ersten Einflüsse der Gotik Österreich zu erreichen – die Capella Speciosa in seiner zeitweiligen Residenz Klosterneuburg gilt als erstes gotisch beeinflusstes Bauwerk im Donauraum – nach deren Abbruch 1799 wurden Teile davon für die Kapelle der Franzensburg im Schlosspark von Laxenburg verwendet.
    Unter ihm erreichte das babenbergische Österreich den Zenit seines Ansehens, seine Ehe mit der byzantinischen Prinzessin Theodora Angeloi gibt davon Zeugnis, ebenso wie sein Vermittlungsversuch zwischen dem Kaiser Friedrich II. und dem Papst, während dem er 1230 in Italien starb.
    Leopold VI. hatte sieben Kinder, unter anderen die Töchter Margarethe von Babenberg, Gertrud von Babenberg und Constantia von Österreich. Sein einziger noch lebender Sohn war aber Friedrich II., der auch seine Nachfolge antrat.
    Bekannt ist sein Hof als Zentrum des Minnesangs, hier wirkten unter anderem Walther von der Vogelweide, Neidhart von Reuental und Ulrich von Liechtenstein. Auch das Nibelungenlied wurde möglicherweise hier geschrieben.
    Unter Herzog Leopold VI. fand die Ketzerverfolgung um 1210 Einzug in Österreich. In einem Briefwechsel (1207) mit Papst Innozenz III., in dem er die Einrichtung eines zweiten Bistums neben Passau fordert, führt er vor allem die Pest ketzerischeher Verderbtheit an, die sich in dem großen Bistum schnell ausbreiten könne. Das Bistum Passau umfasste zur damaligen Zeit etwa 42.000 km² und war damit das größte im Heiligen Römischen Reich. Leopolds Plan, der vor allem darauf ausgerichtet war, ein Gleichgewicht zum Passauer Bischof zu schaffen schlug allerdings fehl. Im weiteren Verlauf kommt es dann im Jahre 1210 aber zur ersten belegten Ketzerverfolgung in Österreich. Diese wird sowohl in den Annalen von Klosterneuburg, als auch im Wälschen Gast des Thomasîn von Zerclaere erwähnt.

    Andenken
    Das Laxenburger Fenster in der Steyrer Stadtpfarrkirche enthält eine Darstellung Leopolds von um 1300 mit einem Kirchenmodell zu Füßen und der Inschrift Dux Leupoldus. Diese Doppelscheibe stammt gemeinsam mit dem benachbarten Scheiben mit auferstehendem Christus und Markgräfin Agnes aus der Capella speciosa.[1]
    Am Wiener Rathausplatz befindet sich ein Denkmal Leopold VI. von Johann Preleuthner. Eine Gedenktafel für ihn fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg.

    Geburt:
    Leopold war der jüngere Sohn des Herzogs Leopold V.

    Leopold + Theodora Angela von Byzanz. Theodora (Tochter von Isaak II, Angelos (Byzanz) und Margarete von Ungarn) wurde geboren in zw 1180 und 1185; gestorben am 22/23 Jun 1246. [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 47.  Theodora Angela von ByzanzTheodora Angela von Byzanz wurde geboren in zw 1180 und 1185 (Tochter von Isaak II, Angelos (Byzanz) und Margarete von Ungarn); gestorben am 22/23 Jun 1246.

    Notizen:

    Theodora hatte mit Leopold VI. vier Töchter und drei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Theodora_Angela_(Byzanz)

    Theodora Angela Prinzessin von Byzanz, Herzogin von Österreich (* zwischen 1180 und 1185, † 22./23. Juni 1246 in Kahlenberg) war als Gemahlin von Leopold VI. dem Glorreichen von Österreich Herzogin von Österreich und Steiermark, wurde als Witwe Zisterzienserin im Stift Lilienfeld.

    Herkunft
    Theodora stammt aus der bedeutenden byzantinischen Adelsfamilie der Angeloi, die ihren Ursprung in Philadelphia im kleinasiatischen Lydien (heute Türkei) hat. Deren Aufstieg in die erste Reihe der byzantinischen Aristokratie begann mit Konstantitin Angelos, der sich mit Theodora Komnene (* 1096), der jüngsten Tochter des byzantinischen Kaisers Alexios I. Komnenos vermählte. In der Folge übten seine Söhne und Enkel hohe zivile und militärische Ämter aus, wobei zwischen 1185 und 1204 drei Mitglieder der Familie: Isaak II. Angelos, Alexios III. Angelos und Alexios IV. Angelos den byzantinischen Kaiserthron bestiegen.

    Widersprüchliche Angaben in der Literatur
    Da kein urkundlicher Nachweis über die Identität ihrer Eltern vorliegt, findet man in der Literatur verschiedene Ansichten hierüber und damit über ihre Verwandtschaft mit dem byzantinischen Kaiser Isaak II. Angelos. Sie wird teils als dessen Tochter[1], als dessen Nichte[2] [3] oder als dessen Enkelin[4] [5] angesehen.
    Die These, dass Theodora eine Tochter von Kaiser Isaak II. aus dessen zweiter Ehe mit Margarete von Ungarn (* 1175, † n. 1223), einer Tochter von König Bela III. von Ungarn sein soll, beruht auf der Eintragung in den „Annales Mellicenses“, die Theodora als „Theodoram filiam regis Grecorum“ bezeichnen.[6] Dies ist jedoch wahrscheinlich nicht korrekt, da die Ehe wegen zu naher Verwandtschaft ausgeschlossen wäre, da in diesem Fall sowohl die Mutter Leopolds wie die Mutter Theodoras ungarische Prinzessinnen und zwar Tante bzw. Nichte gewesen wären. Eine solche Ehe war im Mittelalter sowohl nach katholischem wie nach orthodoxem Kirchenrecht verboten. Da Theodora auch als Enkelin Isaak II. wohl zu nahe mit Leopold verwandt wäre, blbleibt als wahrscheinlichste These, dass Theodora eine Nichte von Kaiser Isaak II. war. Dies würde auch rangmäßig besser zu Leopold als Herzog passen, denn nicht nur sein Großvater Heinrich II. Jasomirgott, sondern selbst Kaiser Otto I. der Große mussten sich mit einer Nichte des byzantinischen Kaisers begnügen.

    Wahrscheinliche Herkunft
    Schwennike und Thiele vermuten, dass Theodora eine Tochter von Johannes Angelos, (cl. 1189) - einem jüngeren Bruder von Kaiser Isaak II. - und Schwester des Andronikos Angelos gewesen sein könnte. Eine Gelegenheit zu diesbezüglichen Verhandlungen könnte sich aus der Teilnahme von Herzog Leopold VI. am Dritten Kreuzzug ergeben haben. Denn auch sein eventueller Schwager, Andronikos Angelos, nahm 1189 an diesem Kreuzzug teil. Dies allerdings unfreiwillig – nämlich als Geisel von Kaiser Friedrich I. Barbarossa - für die Einhaltung der Hilfszusagen seines Onkels, Kaiser Isaak II.
    Es gibt jedoch diesbezüglich einen genaueren urkundlichen Hinweis, wonach Theodora „Constantinopolitani imperatoris ex filia neptem“ - d.h., eine Nichte des Kaisers von Konstantinopel, allerdings in weiblicher Linie, d. h. wohl über eine seiner Schwestern - gewesen sei.[7] Ein Hinweis, von welcher Schwester des Kaisers Isaak II. Angelos Theodora abstammt, fehlt jedoch.
    Theodora war übrigens auch so mit Leopold VI. entfernt verwandt, da beide in mütterlicher Linie von Kaiser Alexios Komnenos (1081–1118) abstammen.

    Leben
    Theodora wuchs am byzantinischen Kaiserhof in Konstantinopel auf, das damals nicht nur die weitaus größte Stadt Europas, sondern auch bei weitem das wichtigste Zentrum abendländischer Kultur war. Sie erhielt daher wohl eine ihrem Stand entsprechende, umfassende Erziehung.

    Unruhige Kindheit in Konstantinopel
    Ihre Kindheit durchlebte sie jedoch in sehr unruhigen Zeiten. Ihre Familie zählte zwar zu den ersten Familien von Byzanz, war jedoch erst 1185 in der Person ihres Onkels, Isaak II. Angelos durch einen Putsch auf den Thron des byzantinischen Reiches gekommen und musste die Herrschaft ständig gegen Feinde von Innen und Außen verteidigen: Schon im ersten Jahr der Herrschaft ihres Onkels überrannten die sizilianischen Normannen unter König Wilhelm II. dem Guten mit 80.000 Mann den Balkan mmit dem Ziel, Konstantinopel zu erobern. Nur mit äußerster Mühe konnte diese Invasion am Ufer des Strymon zurückgeworfen werden. Kurz zuvor hatte sich ein Usurpator, Isaak Komnenos, Zyperns bemächtigt und sich 1185 vom Patriarchen von Zypern zum Kaiser krönen lassen. Der Versuch von Kaiser Isaak II., die Insel wieder unter seine Kontrolle zu bringen, scheiterte kläglich. Ebenso wenig gelang es ihm kurz darauf, seinen Bruder, den älteren Onkel Theodoras, Alexios Angelos, der in sarazenische Gefangenschaft geraten war, durch eine Flottenexpedition nach Akkon zu befreien, da diese Flotte von den Normannen zerstört wurde.
    Massive Steuererhöhungen führten 1187 zu Aufständen in Bulgarien, wobei Alexios Branas, der gegen die Normannen siegreiche General, statt die Bulgaren zu unterwerfen, sich in Adrianopel zum Kaiser ausrufen ließ und nunmehr versuchte, Konstantinopel zu erobern. Er konnte nur mit Hilfe von Isaaks Schwager, Konrad Markgraf von Montferrat, besiegt werden. Darüber hinaus mussten noch mehrere andere Prätendenten daran gehindert werden, sich des Thrones zu bemächtigen.
    Im Jahr 1189 genehmigte Kaiser Isaak II. den Durchzug des Dritten Kreuzzuges unter Kaiser Friedrich I. Barbarossa, versuchte aber, sich durch ein Bündnis mit Saladin abzusichern. Es kam zu Missverständnissen und Kämpfen mit den Byzantinern, wobei Isaak nur durch die Drohung eines Angriffes der Kreuzfahrer auf Konstantinopel dazu veranlasst werden konnte, die vereinbarten Durchzugsbedingungen einzuhalten. Im darauf folgenden Jahr unternahm Isaak II. mehrere Militäroffensiven gegen die Bulgaren, entging dabei knapp dem Tod und wurde von ihnen 1195 bei Arcadiopolis (heute Lüleburgaz in Ostthrakien im europäischen Teil der Türkei) besiegt.
    Kurz darauf, während der Abwesenheit von Kaiser Isaak II. auf der Jagd, ließ sich dessen älterer Bruder (und Onkel Theodoras) Alexios Angelos 1195 als Alexios III. zum Kaiser ausrufen, ließ Isaak II. gefangen nehmen, ihn blenden und in ein Verlies im Blachernen-Palast in den später nach ihm benannten „Turm des Isaak Angelos“ werfen. Gleichzeitig verstärkte sich im Osten der Druck der türkischen Seldschuken unter Suleiman II. Sultan von Rum (1196–1204) und vom Norden der der Bulgaren unter Zar Kalojan, deren Armeen die Reichsgrenzen überschritten.
    Am 17. Juli 1203 bestürmten Truppen des Vierten Kreuzzuges Konstantinopel unter der Führung des Dogen von Venedig, Enrico Dandolo, eroberten Teile der Mauern und drangen in die Stadt ein, worauf Kaiser Alexius III. die Flucht ergriff. Am 1. August 1203 wurde – um den Kreuzfahrern entgegenzukommen - der blinde Isaak Angelos II. nach sieben Jahren Kerker aus dem Gefängnis geholt und wieder als Kaiser eingesetzt und sein Sohn, Alexios IV. Angelos, zum Mitkaiser ernannt.

    Eheschließung in Wien
    Theodora wird vermutlich froh gewesen sein, im gleichen Jahr das turbulente Konstantinopel verlassen zu können, um sich im November 1203 mit Herzog Leopold VI. von Österreich und Steiermark zu vermählen. Dieses Hochzeitsfest in Wien soll überaus glanzvoll gewesen sein, denn in zeitgenössischen Jahrbüchern werden die Feiern als „magnifice“ und „pomposissime“ (großartig und pompös) beschrieben. Neben zahlreichen Fürsten nahmen geistliche Würdenträger, österreichische und steirische Ministeriale sowie Dichter und Spielleute teil. Auch der Minnesänger Walther von der Vogelweide war - wohl im Gefolge des kunstsinnigen Bischofs von Passau Wolfger von Erla, zu dessen Diözese auch Wien gehörte, zur Hochzeit angereist.[8] Er soll dort sein berühmtes Preislied vorgetragen haben:
    Ir sult sprechen willekomen:
    der iu´maere bringet, daz bin ich…
    Nach Karl Brunner[9] war auch der unbekannte Dichter des Nibelungenliedes anwesend, der diese Hochzeit zum Vorbild für die von ihm geschilderte Heirat von Kriemhild mit König Etzel (Attila) nahm:
    Do riten si von Tulne ze Wiene zuo der stat.
    Es kamen allerdings so viele zur Hochzeit, dass gar nicht alle Festgäste in der Stadt Platz fanden, da sie zwar mit dem Lösegeld von König Richard Löwenherz von England gerade erst erweitert und mit neuen Stadtmauern umgeben worden war, aber nach einem verheerenden Brand im Jahr 1194 noch nicht zur Gänze wieder aufgebaut war.

    Nicht erfüllte politische Erwartungen
    Die politischen Überlegungen hinter dieser Ehe lassen sich unschwer erkennen: Absicherung gegen das bedrohliche Ungarn, Stärkung der Beziehungen zum römisch-deutschen König Philipp von Schwaben (Ehemann von Theodoras Tante, Irene Prinzessin von Byzanz, einer Tochter von Kaiser Isaak II. Angelos) freundliche Aufnahme und effektive Unterstützung bei der Teilnahme an einem Kreuzzug.
    Diese Überlegungen gingen allerdings nicht ganz auf: Theodoras Vetter, Kaiser Alexius IV. Angelos, konnte seine großzügigen Versprechungen an die Kreuzfahrer (umfangreiche Zahlungen, massive militärische Unterstützung und Kirchenunion) - trotz harter Maßnahmen gegen die eigene Bevölkerung - nicht erfüllen. Er war daher bei den Griechen wie bei den Kreuzfahrern gleichermaßen unbeliebt. Nach internen Revolten wurde er am 25. Jänner 1204 von Alexios Dukas Murtzuphlos (Schwiegersohn von Theodoras älterem Onkel, Kaiser Alexius III. Angelos und damit angeheirateter Vetter Theodoras) abgesetzt und am 5. Februar erdrosselt. Theodoras Onkel, Kaiser Isaak II., starb wenige Tage zuvor – am 28. Jänner 1204 durch Gift oder Schock. Nach eiinem kurzen Intermezzo wurde Alexios Dukas Murtzuphlos am 5. Februar 1204 als Alexios V. zum Kaiser von Byzanz gekrönt und übernahm die Verteidigung der Stadt gegen die Kreuzfahrer. Aber bereits am 12. April war auch dessen Herrschaft zu Ende, da er angesichts der erfolgreichen Belagerung aus der Stadt floh, worauf Konstantinopel am 13. April 1204 von den Truppen des Vierten Kreuzzuges erobert wurde. Es folgte eine grauenhaften Plünderung der Stadt und das (vorläufige) Ende des byzantinischen Reiches, das durch das Lateinische Kaiserreich abgelöst wurde. Am 16. Mai 1204 wurde Balduin Graf von Flandern (IX.) und Hennegau (VI.) in der Hagia Sophia vom Venezianer Thomas Morosini, dem neu eingesetzten, ersten lateinischen Patriarchen von Konstantinopel, zum ersten Kaiser des Lateinischen Kaiserreiches von Konstantinopel gekrönt. Der geflohene Kaiser Alexios V. (Murtzuphlos), der sich an seinen Schwiegervater, den abgesetzten Kaiser Alexios III. (Angelos) um Hilfe wandte, wurde von diesem nicht unterstützt, sondern geblendet und an die Kreuzfahrer ausgeliefert. Diese verurteilten ihn als Mörder von Kaiser Isaak II. und stürzten ihn in Konstantinopel von der Theodosius-Säule in den Tod.
    Obwohl Theodora diesen dramatischen Untergang ihrer Familie und des orthodoxen Byzantinischen Reiches nicht direkt miterleben musste, kann wenig Zweifel daran bestehen, dass sie vom Untergang der ihr vertrauten Welt tief betroffen war.

    Herzogin von Österreich und Steiermark
    Auch in Wien blieb Theodora als Gemahlin von Herzog Leopold VI. von Österreich und Steiermark nicht von außen- und innenpolitischen Komplikationen verschont, die sich aus der Grenzlage ihrer neuen Heimat ergaben. In Ungarn kam es nach dem Tod voon König Béla III. im Jahr 1196 zu internen Machtkämpfen zwischen König Emmerich und dessen jüngeren Bruder Prinz Andreas, wobei österreichische und steirische Truppen auf der Seite von Andreas standen und für ihn in den ungarischen Grenzgebieten kämpften. Nach mehreren vergeblichen Umsturzversuchen musste er schließlich 1204 nach Österreich fliehen, wo er am Hof seines Vetters, Leopold VI., und Theodoras freundlich aufgenommen wurde.[10] Bereits kurz darauf starb König Emmerich (1196–1204) am 26. August 1204, worauf Andreas Wien verließ und als Vormund seines fünfjährigen Neffen Ladislaus III., genannt das Kind, König von Ungarn (1204–1205) nach Ungarn zurückkehrte. Dort riss er jedoch die Macht an sich, worauf nunmehr die Witwe König Emmerichs, Konstanze von Aragón mit dem Kindkönig, Ladislaus III., und der Stephanskrone nach Wien an den Hof Theodoras floh. Der Tod des Kindkönigs im Jahre 1205 verhinderte den drohenden Krieg mit Ungarn, da nunmehr Andreas sich unbestritten als Andreas II. zum König von Ungarn krönen lassen konnte.
    Theodoras Einfluss auf das Hofleben und die Politik am Wiener Hof ist mangels ausreichender Dokumente schwer nachzuvollziehen. Insbesondere bei den zahlreichen kirchlichen Stiftungen Leopold VI., bei dessen Bemühungen um die Schaffung eines eigenen Bistums in Wien oder bei der von Leopold sehr aktiv betriebenen Ketzerverfolgung ist eine aktive Teilnahme Theodoras nicht zu erkennen und im Hinblick auf ihre orthodoxe Erziehung auch kaum zu erwarten. Auch an den Kreuzzügen, an denen Leopold VI. mehrfach teilnahm: 1212 in Südfrankreich gegen die Albigenser, dann in Spanien (Calatrava) gegen die Sarazenen, 1217 in Palästina und 1218 in Ägypten bei Damiette, nahm Theodora - vielleicht aus demselben Grund oder wegen der tragischen Erfahrungen mit dem Vierten Kreuzzug - nicht teil. Dies, obwohl die Gemahlinnen anderer Fürsten durchaus auf Kreuzzügen zu finden waren.[11] Theodora hat aber wohl ihren Einfluss gelegentlich geltend gemacht: Etwa als es darum ging, die Ehepartneerin für ihren jüngsten Sohn, Friedrich II. der Streitbare zu bestimmen. Denn es ist wohl ihr zu verdanken, dass er, statt mit der von Leopold vorgesehenen Prinzessin aus dem Haus der Arpaden, mit Eudokia Laskarina (auch Sophia Laskaris genannt), einer Tochter des byzantinischen Kaisers im Exil in Nikaia, Theodor I. Laskaris (1206–1222), (* c. 1174, † 1222) verheiratet wurde.
    Anzunehmen ist auch, das etwas von der griechischen Lebensart und Kultur am Wiener Hof Eingang gefunden hat und sie vielleicht sogar einen Beitrag zur deutschen Folklore geleistet hat, da vermutlich der Refrain des populären Kinderliedes „Heia popeia“ auf Theodora zurückgeht. Laut [12] kommt es von altgriechisch 'Hoide o paide' = 'schlaf, o Kind', das umgangssprachlich abgeschliffen wurde.
    Eine Erinnerung an sie lebt auch in den Überresten des sogenannten "Wohnhaus der Herzogin-Witwe Theodora" in Hainburg an der Donau in Niederösterreich weiter.[13]

    Wenig Freude mit den Söhnen
    Mit ihren Söhnen hatte Theodora wenig Glück: Der Älteste, ihr Lieblingssohn, der Erbherzog Leopold, verstarb schon 1216 noch als Kind, beim Spielen durch Sturz von einem Baum in Klosterneuburg. Ein Verlust, den Theodora nie überwand. Noch 1226 stiftete sie an seinem Grab ein ewiges Licht.[14]
    Ihr zweiter Sohn, Heinrich der Grausame, zettelte – unterstützt vom „Erbfeind“ des Hauses, dem böhmischen König Ottokar I. Přemysl – einen Aufstand gegen seinen abwesenden Vater Herzog Leopold VI. an, wobei er seine Mutter Theodora aus ihrer Residenz in Hainburg vertrieb.
    Ihr jüngster Sohn, Friedrich der Streitbare, begabt aber zügellos und überheblich, entzog ihr nicht nur ihren Besitz, sondern drohte sogar damit, „ihr die Brüste abschneiden zu lassen, wenn er ihrer habhaft würde.“[15] Sie floh daher nach Böhmemen zu König Wenzel I. (1230–1253) und damit zum traditionellen Rivalen des Hauses Österreich. Sie konnte sich jedoch dort auf dessen Gemahlin, Kunigunde von Hohenstaufen, stützen, die als Tochter des römisch-deutschen Königs Philipp von Schwabeben und der Irene Angela (Tochter des Kaisers Isaak II. Angelos) ihre Cousine war. Von dort ging sie an den Hof von Kaiser Friedrich II., um sich dort über das Verhalten ihres Sohnes zu beschweren.[16] Im Jahre 1235 wurde daher am Hoftag zu Mainz ein reichsgerichtliches Verfahren gegen Herzog Friedrich eingeleitet, das ihr die Rückkehr nach Österreich ermöglichte.
    Trotz dieser bitteren Erfahrung war es für Theodora sicher schwer, erleben zu müssen, dass auch ihr dritter und jüngster Sohn noch vor ihr verstarb und damit nach 250 Jahren das erste Haus Österreich in männlicher Linie erlosch, da Friedrich II. ohne Nachkommen geblieben war.

    Herbst des Lebens
    Theodora trat noch einmal bei der feierlichen Beerdigung der Gebeine ihres Gemahls ins Rampenlicht. Dazu kam es, da Leopold auf Wunsch von Kaiser Friedrich II. an einer Tagung in Ceprano (in der Region Latium) in Italien mit einem beachtlichen GGefolge österreichischer Ministerialen teilnahm. Dies, um als Schwiegervater des Sohnes des Kaisers seine bewährten diplomatischen Fähigkeiten zur Lösung der offenen Konflikte zwischen dem Kaiser - dem gebannten Kreuzfahrer - und dem Papst Gregor IX. (Ugolino dei conti di Segni) einzusetzen. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen in San Germano (heute Cassino) – wo er in der Vertragsurkunde an der Spitze der weltlichen Fürsten aufscheint – starb er wenige Tage später, am 288. Juli 1230. In üblicher Weise wurde der Leichnam Leopolds ausgekocht, sein Fleisch im Kloster Montecassino bestattet und die Knochen nach Österreich gebracht, um sie in seiner Stiftung, dem Stift Lilienfeld, beizusetzen. Die Beisetzung erfolgte in Anwesenheit der Herzogin-Witwe Theodora und zahlreicher Fürsten, an ihrer Spitze Eberhard II. von Regensberg, Erzbischof von Salzburg (1200–1246) und Bernhard von Spanheim, Herzog von Kärnten (1202–1256), die beide Leopolds prostaufische Haltung geteilt hatten und mit ihm in Ceprano und San Germano verhandelt hatten. Papst Gregor IX. (Ugolino dei conti di Segni) richtete ein Beileidsschreiben an Herzogin Theodora, in dem er den Tod des „christianissimus princeps“ (des allerchristlichsten Fürsten) bedauerte, da er sich so große Verdienste um die Kirche erworben und so klug zum Frieden zwischen dem Apostolischen Stuhl und dem Kaiser beigetragen hatte.[17]
    Theodora, die ihren Sitz in der Herzogsburg in Klosterneuburg genommen hatte, schenkte die Burg Kahlenberg, die sich nach Karl Lechner [18] im Kahlenbergerdorf am Fuße des heute Leopoldsberg genannten früheren „Kahlenberg“ an der Donauuferstraße nördlich von Wien befunden haben soll - sich vermutlich aber am Leopoldsberg selbst befunden hat - samt der dazugehörigen Pfarre dem Stift Klosterneuburg.
    Theodora, die später Nonne wurde, verstarb am 23. Juni 1246 entweder in der Burg am Kahlenberg (heute Leopoldsberg) oder im darunter liegenden Kahlenbergerdorf. Sie überlebte damit auch ihren letzten Sohn Friedrich den Streitbaren, der eine Woche zuvor, am 15. Juni 1246, in der Schlacht an der Leitha gefallen war.[19]

    Kinder
    Herzog Leopold VI. und Theodora hatten sieben Kinder:
    • Margarete von Österreich (* 1204 oder 1205; † 29. Oktober 1266), 1227–1235 römisch-deutsche Königin, Herzogin von Österreich, 1253–1260 Königin von Böhmen (* um 1205; † Burg Krumau am Kamp (Niederösterreich) 1266/ 1267), begraben im Stift Lilenfeld
    ∞ 1.) Nürnberg 29. November 1225 Heinrich (VII.) von Hohenstaufen, römisch-deutscher König († 1246)
    ∞ 2.) Hainburg 8. April 1252 Ottokar II. Přemysl, König von Böhmen, Markgraf von Mähren (1253–1278), geschieden 1261/62, † 26. August 1278
    • Agnes von Österreich (* 1206; † 1226)
    ∞ Albrecht I., Herzog von Sachsen (1212–1261), † 8. November 1261
    • Leopold (Erb-) Herzog von Österreich (* 1205, † Klosterneuburg 13. August 1216)
    • Heinrich der Grausame von Österreich ab 1216 (Erb-) Herzog von Österreich (* 1208, † 29. November 1226), begraben im Stift Heiligenkreuz
    ∞ 29. November 1225 Agnes von Thüringen (1247†), Tochter von Hermann I. Landgraf von Thüringen, Pfalzgraf von Sachsen und ∞ 2.) ihren Schwager, Albrecht I. Herzog von Sachsen († 1261)
    • Gertrud von Österreich (* 1210; † 1241)
    ∞ Heinrich Raspe IV., Landgraf von Thüringen, römisch-deutscher Gegenkönig († 16. Februar 1247)
    • Friedrich II. „der Streitbare“ Herzog von Österreich und der Steiermark (1230–1246) als Nachfolger seines Vaters (* 1211; † fällt 15. Juni 1246)
    ∞ 1.) 1226 Eudokia/Sophia Laskarina Prinzessin von Byzanz, verstoßen 1229, eine Tochter von Theodor I. Laskaris Kaiser von Byzanz in Nikaia (1208–1223) (Sie war 1222 verlobt mit Robert von Courtenay, dem (lateinischen) Kaiser von Konstantinopel und heiratete 2.) v. 1230 Anseau de Cayeux, 1238 Regent des Lateinischen Kaiserreiches von Konstantinopel, † n. 1240.)
    ∞ 2.) 1229 Agnes von Andechs-Meranien, geschieden 1240 († 1269), eine Tochter von Otto I. Herzog von Meranien Graf von Andechs. (Sie ∞ 2.) Ulrich III. von Spanheim, Herzog von Kärnten, † 1269)
    • Konstanze von Österreich (* 1212; † 1243)
    ∞ 1. Mai 1234 Heinrich III. „der Erlauchte“, Markgraf von Meißen und von der Lausitz (1221–1288) und seit 1249 Landgraf von Thüringen († 1288)



    Einzelnachweise
    1 Angeloi (Familie)
    2 Detlev Schwennike "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1
    3 Andreas Thiele "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1
    4 Lexikon des Mittelalters: Band V Seite 1900
    5 Georg Scheibelreiter; Die Babenberger Reichsfürsten und Landesherren, Böhlau-Verlag Wien, Köln, Weimar 2010, S. 278;
    6 Annales Mellicenses 1203, MGH SS IX, S. 506
    7 Continuatio Admuntensis 1203, MGH SS IX, S. 590.
    8 Karl Lechner; Die Babenberger Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 – 1246, S. 263
    9 Karl Brunner: Vielfalt und Wende – Kultur und Gesellschaft im Hochmittelalter. In: Heinz Dopsch: Österreichische Geschichte 1122 – 1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Ueberreuter Verlag, Wien, 1999.
    10 Karl Lechner; Die Babenberger Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 – 1246, 3. Auflage, Wien, Köln, Graz, Böhlau-Verlag 1985, S. 196
    11 Régine Pernoud; La Femme au temps des croisades, Stock, 1990
    12 http://www.etymologie.info/~e/d_/de-dialek.html
    13 Karl Lechner; Die Babenberger Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 – 1246, S. 271
    14 Karl Lechner: Die Babenberger Markgrafen und Herzoge von Österreich 976–1246. S. 377, Anmerkung 111.
    15 Georg Scheibelreiter: Die Babenberger. Reichsfürsten und Landesherren. Böhlau, Wien u.a., 2010, S. 321.
    16 Karl Lechner: Die Babenberger, Markgrafen und Herzoge von Österreich 976–1246. S. 281
    17 Karl Lechner; Die Babenberger Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 – 1246, S. 217
    18 Karl Lechner; Die Babenberger Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 – 1246, S. 217
    19 Karl Lechner; Die Babenberger Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 – 1246, S. 296
    Literatur
    • Georg Scheibelreiter „Die Babenberger, Reichsfürsten und Landesherren“, Böhlau Verlag, Wien-Köln-Weimar, 2010
    • Karl Lechner, „Die Babenberger, Markgrafen und Herzoge von Österreich“, Böhlau-Verlag Wien-Köln-Weimar, 1992
    • Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band I., Tafel 39
    • Heide Dienst: Leopold VI.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8, S. 283 f. (Digitalisat).
    • Heinrich von Zeißberg: Leopold VI. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 18, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 388–391.
    • Johannes Preiser-Kapeller, Von Ostarrichi an den Bosporus. Ein Überblick zu den Beziehungen im Mittelalter, in: Pro Oriente Jahrbuch 2010. Wien 2011, S. 66–77 (online: http://oeaw.academia.edu/JohannesPreiserKapeller/Papers/640940/Von_Ostarrihi_an_den_Bosporus._Ein_Uberblick_zu_den_Beziehungen_im_Mittelalter_From_Ostarrichi_to_the_Bosporus_an_overview_of_relations_in_the_Middle_Ages_)
    Weblinks
    • Foundation for Medieval Genealogy , Byzantium 1057-1204, Chapter 5, Angelos Emperors

    Notizen:

    Sie hatten vier Töchter und drei Söhne:
    • Margarethe (* um 1205; † 1266) ∞ I) Heinrich (VII.), römisch-deutscher König, König von Sizilien ∞ II) Ottokar II. Přemysl, König von Böhmen, Markgraf von Mähren;
    • Agnes (* 1206; † 1226) ∞ Albrecht I., Herzog von Sachsen
    • Heinrich der Grausame (* 1208; † 29. November 1228) ∞ Agnes, Tochter von Hermann I., Landgraf von Thüringen
    • Gertrud (* 1210; † 1241) ∞ Heinrich Raspe IV., Landgraf von Thüringen, römisch-deutscher Gegenkönig;
    • Constantia (* 1212; † 1243) ∞ Heinrich III., Markgraf von Meißen und Lausitz;
    • Friedrich II. (* 1211; † 1246), Nachfolger seines Vaters als Herzog von Österreich und der Steiermark.
    • Leopold († 16. August 1216)

    Verheiratet:
    Leopold war mit Theodora Angeloi, Tochter des byzantinischen Kaisers Isaak II., verheiratet.

    Kinder:
    1. Königin Margarete von Österreich(Babenberger) wurde geboren am 1204 / 1205; gestorben am 29 Okt 1266 in Burg Krumau am Kamp; wurde beigesetzt in Stift Lilienfeld.
    2. 23. Agnes von Österreich wurde geboren in 1206; gestorben am 29 Aug 1226.
    3. Herzog Heinrich von Österreich (Babenberger) wurde geboren in 1208; gestorben am 29 Nov 1227/1228.
    4. Constantia von Österreich (Babenberger) wurde geboren am 6 Mai 1212; gestorben in vor 5 Jun 1243.

  17. 48.  Herzog Heinrich I. von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Bärtige Herzog Heinrich I. von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Bärtige wurde geboren in cir 1165 in Glogau (Sohn von Herzog Boleslaw I. von Schlesien (von Polen) (Piasten), der Lange und Adelheid von Sulzbach); gestorben am 19 Mrz 1238 in Crossen an der Oder; wurde beigesetzt in vor dem Hauptaltar der Klosterkirche von Trebnitz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Schlesien (ab 1201), Princeps von Polen (ab 1232)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Polen)

    Heinrich I. (auch: Heinrich I. von Schlesien; Heinrich I. von Polen; Heinrich der Bärtige, polnisch: Henryk I Brodaty; * um 1165 in Glogau; † 19. März 1238 in Crossen an der Oder) war ab 1201 Herzog von Schlesien und ab 1232 Princeps von Polen.

    Herkunft und Familie
    Heinrich entstammte der Dynastie der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren Bolesław I. „der Lange“ von Schlesien und wahrscheinlich Adelheid von Sulzbach, Tochter des Pfalzgrafen Berengar I. von Sulzbach oder auch Christina [1]. Heinrich hatte drei Brüder und zwei Schwestern, u. a.:
    • Jaroslaw († 1201), Herzog von Oppeln und Bischof von Breslau und
    • Adelheid, verheiratet mit Markgraf Diepold III. von Mähren.
    1186 vermählte sich Heinrich mit Hedwig, Tochter des Andechser Grafen Berthold IV. Der Ehe entstammten vier Söhne und drei Töchter, u. a.
    • Heinrich II. († 1241), Herzog von Schlesien
    • Konrad († 1235/37)
    • Gertrud, verlobt mit dem Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach, nach dessen Tod wurde sie Äbtissin von Trebnitz.

    Leben
    Nach dem Tode seines Vaters 1201 erbte Heinrich dessen Besitzungen als Alleinerbe. Schon 1202 eroberte sein Onkel Mieszko I. das Gebiet von Oppeln. Mit einem Vergleich vom 22. November d. J. musste ihm Heinrich das Oppelner Land abtreten und gleichzeitig einwilligen, dass zukünftig das gegenseitige Erbrecht zwischen den beiden schlesischen Herzogslinien nicht mehr gelten sollte. Damit trennten sich die Linien in das
    • Herzogtum Schlesien (ducatus Slezie) mit Mittel- und Niederschlesien und
    • Herzogtum Oppeln (ducatus Opol), das aus den Gebieten Oppeln-Ratibor, Teschen, Beuthen, Pleß, Auschwitz und Sewerien bestand.
    Zwischen 1201 und 1206 gewann Heinrich, anscheinend auf friedlichem Wege, einen Teil Großpolens mit Kalisch und erlangte im nächsten Jahrzehnt das Land Lebus. 1222–1223 kämpfte er mit Herzog Konrad I. von Masowien gegen die heidnischen Pruzzenen. Er stand im guten Einvernehmen mit dem Deutschen Ritterorden und soll sich für die Verleihung des Kulmer Landes an diesen eingesetzt haben. Vermutlich wegen eines Konflikts zwischen den Adelsfamilien Grzyfita und Odrowąż zog er 1225 mit einem Heer vor Krakau.
    Nach dem Tod des polnischen Herzogs Leszek I. „der Weiße“ 1227 gelang es Heinrich, Krakau mit Kleinpolen und Sandomir sowie Großpolen bis zur Warthe zu gewinnen und somit große Teile Polens in seiner Hand zu vereinigen. Im Zuge der Kämpfe um Großpolen und den Streit um den Krakauer Thron wurde Heinrich 1229 von Konrad von Masowien während einer kirchlichen Feier in Spytkowice gefangen genommen und auf die Burg Płock in Masowien entführt. Durch Vermittlung der Herzogin Hedwig wurde er freigelassen, musste jedoch auf Krakau verzichten. Ab 1230 führte er die Regentschaft in Oppeln, da ihm die Vormundschaft über die unmündigen Söhne Mieszko II. und Wladislaus I. des Herzogs Kasimir I. übertragen wurde.
    Nach dem Tod Wladislaws III., der 1229 von Konrad I. von Masowien aus Krakau vertrieben worden war, erbte Heinrich 1231 Großpolen und übernahm 1232 die Regentschaft über Krakau. Damit wurde er Princeps von Polen, dessen Wiedervereinigung er anstrebte, wodurch er wiederum in einen Konflikt mit Herzog Konrad I. von Masowien geriet.
    Heinrich förderte die deutsche Ostsiedlung, die bereits von seinem Vater begonnen worden war, und die in der Folge eine Loslösung Schlesiens aus dem polnischen Reichsverband förderte. Er veranlasste umfangreiche Rodungsarbeiten und gründete die Städte Goldberg, Neumarkt sowie Löwenberg. Die kolonisatorische Tätigkeit des Klosters Leubus wurde von ihm unterstützt. Bereits bestehende slawische Siedlungen wurden teilweise nach dem Magdeburger Recht relokalisiert.
    Vermutlich unter dem Einfluss seiner Frau Hedwig, die später heiliggesprochen wurde, gründete er das Zisterzienserinnenkloster Trebnitz und genehmigte die Gründung und Besiedlung des Klosters Heinrichau mit Zisterziensern. Obwohl er selbst tief religiös war, wurde er 1237 exkommuniziert, da er die kirchlichen Forderungen nach Immunität ablehnte. Mit dem Bistum Breslau geriet er in Auseinandersetzungen wegen der Zehntleistungen der deutschen Neusiedler.
    Heinrich starb am 19. März 1238 in Crossen an der Oder. Sein Leichnam wurde vor dem Hauptaltar der Klosterkirche von Trebnitz beigesetzt.



    Literatur
    • Heinrich Appelt: Heinrich I. der Bärtige. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 393 (Digitalisat). (und Stammtafel S. 395)
    • Colmar Grünhagen: Heinrich I., genannt der Bärtige, Herzog von Schlesien. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 602–604.
    • Josef Joachim Menzel: Heinrich I., Herzog von Schlesien (1168/70–1238). In: Joachim Bahlcke (Hg.): Schlesische Lebensbilder. Bd. 9. Insingen 2007. ISBN 978-3-7686-3506-6, S. 15–22.
    • Historische Kommission für Schlesien (Hrsg.): Geschichte Schlesiens, Bd. 1, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-6341-5, S. 88, 91–107, 109, 111, 114, 123–126, 246f. 256, 258f., 304, 327f., 331f., 336, 400, 414, 416, 431.
    Weblinks
     Commons: Heinrich I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Mutter's Name anstatt Adelheid von Sulzbach evtl Christina

    Heinrich heiratete Hedwig von Andechs in 1186. Hedwig (Tochter von Graf Berthold III. (IV.) von Andechs (von Diessen) und Agnes von Rochlitz) wurde geboren in 1174 in Andechs; gestorben am 15 Okt 1243 in Trebnitz. [Familienblatt] [Familientafel]


  18. 49.  Hedwig von AndechsHedwig von Andechs wurde geboren in 1174 in Andechs (Tochter von Graf Berthold III. (IV.) von Andechs (von Diessen) und Agnes von Rochlitz); gestorben am 15 Okt 1243 in Trebnitz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Schlesien durch Heirat

    Notizen:

    Sie wird in der römisch-katholischen Kirche als Heilige verehrt. Im römischen Generalkalender ist ihr Gedenktag am 16. Oktober, im evangelischen Namenkalender am 15. Oktober.

    Hedwig und Heinrich I. hatten sieben Kinder, vier Söhne und drei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hedwig_von_Andechs

    Hedwig von Andechs (auch Hedwig von Schlesien, tschechisch Hedvika Slezská, polnisch Jadwiga Śląska; * 1174 in Andechs; † 15. Oktober 1243 in Trebnitz) war Herzogin von Schlesien. Sie wird in der römisch-katholischen Kirche als Heilige verehrt. Im römischen Generalkalender ist ihr Gedenktag am 16. Oktober, im evangelischen Namenkalender am 15. Oktober.

    Herkunft und Familie
    → Hauptartikel: Andechs (Adelsgeschlecht)
    Hedwigs Eltern waren der Andechser Graf Berthold IV., Graf von Tirol, Kärnten und Istrien, und dessen Frau Agnes von Rochlitz aus dem Geschlecht der Wettiner. Hedwigs Bruder Eckbert war Bischof von Bamberg, ein weiterer Bruder Berthold war Patriarch von Aquileia, ihre Schwester Agnes war mit König Philipp II. von Frankreich verheiratet. Eine weitere Schwester, Gertrud, war mit König Andreas von Ungarn verheiratet, deren Tochter war die heilige Elisabeth von Ungarn.

    Leben
    Hedwig wurde im Kloster der Benediktinerinnen von Kitzingen erzogen und mit zwölf Jahren mit dem Herzog von Schlesien Heinrich I. verheiratet, der 1233 auch Herzog von Polen wurde. Nach 22-jähriger Ehe hat sie der Überlieferung nach mit ihrem Mann enthaltsam gelebt.

    Ihrer Ehe entstammen vier Söhne und drei Töchter, dies sind u. a.
    • Heinrich II. († 1241), Herzog von Schlesien
    • Konrad († 1235/37)
    • Gertrud, verlobt mit dem Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach, nach dessen Tod Nonne in Trebnitz, später Äbtissin.

    Hedwig und Heinrich I. förderten die Vertiefung des christlichen Glaubens und die kulturelle Entwicklung Schlesiens. 1202 gründeten sie die Zisterzienserinnen-Abtei in Trebnitz. Als Vorbild christlicher Nächstenliebe unterstützte Hedwig die Kircche, half den Armen und soll selbst im Winter barfuß gegangen sein. Der Überlieferung nach ermahnte sie ihr Beichtvater, Schuhe zu tragen, woraufhin sie die Schuhe in die Hand nahm. Deshalb wird die heilige Hedwig häufig mit Schuhen in den Händen und einer Kirche in den Händen dargestellt.
    Nachdem ihr Mann 1238 gestorben war, trat Hedwig in das von ihr gegründete Kloster Trebnitz ein und musste erleben, dass 1241 ihr Sohn Heinrich II. in der Schlacht bei Wahlstatt getötet wurde. Deshalb gründete Hedwig zusammen mit Heinrichs Witwe Anna von Böhmen, der Tochter des böhmischen Königs Ottokar I. Přemysl, in Wahlstatt eine Benediktinerabtei, für die sie Mönche aus dem Kloster Opatowitz bei Königgrätz beriefen.

    Verehrung
    Hedwig von Andechs starb im Oktober 1243 und wurde in der Trebnitzer Klosterkirche bestattet. 1267 wurde sie heiliggesprochen. Reliquien befinden sich u. a. im Kloster Andechs, in der Sankt-Hedwigs-Kathedrale in Berlin und in der St.-Gangolfus-Stiftskirche („Selfkant-Dom“) in Heinsberg.

    Die heilige Hedwig ist Schutzpatronin von Schlesien und Andechs, des Bistums und der Stadt Görlitz und der ihr geweihten St. Hedwigs-Kathedrale in Berlin, die Friedrich der Große als Hedwigskirche für die zugewanderten Katholiken aus Schlesien errichten ließ.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg nahmen die vertriebenen katholischen Schlesier die Hedwigs-Verehrung mit in ihre neuen Pfarrgemeinden; die hl. Hedwig wurde zur Symbolgestalt für die verlorene Heimat (z. B. St.-Hedwigs-Kirche in Görlitz). Heute gilt die hl. Hedwig auch als Patronin der Versöhnung zwischen Deutschen und Polen.


    Literatur
    • Friedrich Wilhelm Bautz: Hedwig, Herzogin von Schlesien, Heilige. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 2, Bautz, Hamm 1990, ISBN 3-88309-032-8, Sp. 636–638.
    • Johannes Derksen: Hedwig von Schlesien: Ein biografischer Roman. St.-Benno-Verlag, Leipzig 2008, ISBN 978-3-7462-2580-7.
    • Johannes Derksen: Sie liebte die Liebe. Ein Lebensbild der heiligen Hedwig. St.-Benno-Verlag, Leipzig 1975.
    • Joseph Gottschalk: Hedwig. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 190 f. (Digitalisat).
    • Ida Friederike Görres: Hedwig von Schlesien und Polen. In: Erbe und Auftrag, Jg. 43 (1967), S. 98–120.
    • Eckhard Grunewald, Nikolaus Gussone (Hrsg.): Das Bild der heiligen Hedwig in Mittelalter und Neuzeit. Oldenbourg, München 1996, ISBN 3-486-56178-2.
    • Colmar Grünhagen: Hedwig, die Heilige, Herzogin von Schlesien. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 229 f.
    • Augustin Knoblich: Lebensgeschichte der heiligen Hedwig, Herzogin und Landespatronin von Schlesien. 1174–1243. Schletter, Breslau 1860 (Digitalisat)
    • Gisbert Kranz: Hedwig von Schlesien (1174–1243). In: Ders.: Zwölf Frauen. Eos Verlag, St. Ottilien 1998. ISBN 3-88096-461-0.
    • Walter Nigg: Hedwig von Schlesien. 2. Aufl. Echter, Würzburg 1993, ISBN 3-429-01372-0
    • Jelko Peters: Rudolf Wintnauers Übersetzung der „Legenda maior de beata Hedwigi“: Text und Untersuchungen zu einem Frühwerk der Wiener Übersetzungsschule unter Herzog Albrecht III. Edition Praesens, Wien 2003, ISBN 3-7069-0215-X.
    • Sabine Seelbach (Hg.): Die Legende der heiligen Hedwig, in der Übersetzung des Kilian von Meiningen. Aschendorff Verlag, Münster 2016, ISBN 978-3-402-13139-8 (die sogenannte „Vita maior“).
    Weblinks
     Commons: Hedwig von Andechs – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Hedwig von Andechs im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Hedwig von Schlesien bei „Meister Eckhart und seine Zeit“
    • Hedwig - Brückenbauerin zwischen Polen und Deutschen - Ein Beitrag des Kirchenhistorikers Rudolf Grulich

    Kinder:
    1. 24. Herzog Heinrich II von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Fromme wurde geboren in 1196/1207; gestorben am 9 Apr 1241.

  19. 50.  König Ottokar I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden)König Ottokar I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) wurde geboren in cir 1155 in Königstädtel ? (Sohn von Herzog Vladislav II. von Böhmen (Přemysliden) und Judith von Thüringen); gestorben am 15 Dez 1230.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürstentum, Herzogtum, Königreich Böhmen; König von Böhmen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ottokar_I._Přemysl (Okt 2017)

    Ottokar I. Přemysl (* um 1155 in Königstädtel (?); † 15. Dezember 1230), Sohn von Vladislav II. und Judith von Thüringen, war König von Böhmen aus der Dynastie der Přemysliden. Er setzte die Erhebung seines Landes zum erblichen Königreich durch.

    Leben
    Ottokar I. kämpfte lange Zeit mit verschiedenen Prätendenten um die Herrschaft. Zunächst wurde er von seinem älteren Bruder Friedrich 1179 als Markgraf von Mähren eingesetzt und hatte 1192/1193 auch kurz die böhmische Herzogswürde inne. Als Ottokar in der Auseinandersetzung zwischen Staufern und Welfen die Seiten wechselte, wurde er 1194 von Heinrich VI. abgesetzt und musste seinem früheren Verbündeten Heinrich Břetislav III., Bischof von Prag weichen, der vom König als böhmischer Herzog eingesetzt worden war.
    Am 22. Juni 1197 wurde sein Bruder Vladislav Heinrich zum Herzog erhoben. Kurz darauf schloss Ottokar mit ihm einen Ausgleich, dem zufolge Vladislav das Markgrafentum Mähren als böhmisches Lehen, Ottokar selbst den böhmischen Thron erhielt. Damit waren beide Teilfürstentümer für kurze Zeit wieder getrennt. Im September 1198 erwarb Ottokar von Philipp von Schwaben als Belohnung für seine Gefolgschaft die Königswürde (Einigung am 8. September in Mainz) und wurde wenige Tage später in Boppard gekrönt. Dabei handelte es sich erstmals in der Geschichte Böhmens nicht um eine persönliche, sondern um eine erbliche Krone.

    1203 wurde Ottokar zwar von Philipp abgesetzt, weil er parteiflüchtig wurde und seine Gemahlin Adelheid von Meißen verstieß, erlangte aber dafür Anerkennung seiner Herrschaft durch Innozenz III. und Otto von Braunschweig; 1204 versöhnte er sich wieder mit Philipp. Mit Otto, den er anfangs anerkannt hatte, entzweite er sich wieder und schloss sich 1212 Friedrich II. an, der 1212 in der Goldenen Sizilianischen Bulle das böhmische Erbkönigtum endgültig anerkannte und Ottokar als „vornehmsten Reichsfürsten“ bezeichnete.

    1216 regelte er seine Nachfolge, indem er seinen Sohn Wenzel zum König wählen ließ. Um 1200 war zudem die mährische Nebenlinie der Přemysliden endgültig erloschen, so dass die beiden Reichsteile Böhmen und Mähren von diesem Zeitpunkt an eine Einheit bildeten. Alle folgenden böhmischen Könige trugen auch den mährischen Markgrafentitel, der ihnen in der Regel bereits in ihrer Funktion als Thronfolger verliehen wurde.

    Während der Herrschaft Ottokars und seines Sohnes Wenzel kam es in Böhmen zu weit reichenden gesellschaftlichen Veränderungen. Bisher nicht besiedelte Gebiete wurden zunehmend kolonialisiert. Neben böhmischen Einwohnern wanderten zunehmend auch Deutsche ein, die neue Siedlungen und Städte gründeten. Dies führte nicht nur zum Anwachsen der Bevölkerung, sondern auch zur Intensivierung der Landwirtschaft und Einführung neuer Anbaumethoden. Auch die Verordnungen, Gesetze und die Besitztumsverhältnisse mussten neu definiert oder geändert werden. Die Überschüsse aus der Landwirtschaft, aber auch aus dem aufblühenden Handwerk mussten abgesetzt werden. Neue Handelswege und -beziehungen entstanden, die Geldbewirtschaftung musste angepasst werden. Der zunehmende Bedarf an Edelmetallen wie Metallen überhaupt führte zur wachsenden Bedeutung des Bergbaus.

    Die Struktur der Siedlungen und Städte änderte sich, ein neuer Stand der Bürger kam hinzu. Es entstanden neue Schichten der Verwalter, die sich an dem Adelsstand orientierten, daneben Handwerker, Händler, Unternehmer. Eine immer größere Bedeutung erlangten vor allem die Gutsbesitzer. Die Erfolgreichen gelangten in den Umkreis der Macht, die weniger Erfolgreichen sammelten sich um die Erfolgreichen, dem Adelsstand, der sich meist aus den Erträgen seiner Lehen finanzierte. Wichtiges Symbol der Anerkennung der böhmischen Herrscher wurde das Recht, den Königstitel zu vererben. Neben dem Erwerb der erblichen Königskrone setzte Ottokar I. auch die Primogenitur durch, was die jahrhundertelange Destabilisierung Böhmens durch das Senioratsprinzip beendete. Veränderungen gab es auch bei der Kirche. Deren Selbständigkeit und eigenständige innere Verwaltung wurde anerkannt, ihre Einmischung in politische Entscheidungen musste oft hingenommen werden.

    Titel (genauer):
    Das Böhmische Königreich entstand als Nachfolgestaat des Herzogtums Böhmen. 1085 ließ sich Vratislav II. zum ersten König krönen. Das Königreich wurde aber erst formal durch Ottokar I. Přemysl, der die Krone Böhmen für erblich erklärt hatte, im Jahr 1198 gegründet. Das Geschlecht der Přemysliden herrschte über 200 Jahre (bis 1306) über Böhmen. Unter den verschiedenen Monarchen der Dynastie erwarb die Monarchie zeitweilig Gebiete in Österreich, Slowenien und Norditalien und reichte bis an die Adria. Durch den Machtzuwachs wurde dem Königreich innerhalb des Heiligen Römischen Reiches eine Sonderstellung zuerkannt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Böhmen (Aug 2023)

    Ottokar + Konstanze von Ungarn. Konstanze (Tochter von König Béla III. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin Agnès von Châtillon) wurde geboren in zw 1177 und 1181; gestorben am 04/05 Dez 1240 in Předklášteří. [Familienblatt] [Familientafel]


  20. 51.  Konstanze von UngarnKonstanze von Ungarn wurde geboren in zw 1177 und 1181 (Tochter von König Béla III. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin Agnès von Châtillon); gestorben am 04/05 Dez 1240 in Předklášteří.

    Notizen:

    Konstanze und Otokar I. hatten acht Kinder, vier Söhne und fünf Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konstanze_von_Ungarn

    Konstanze von Ungarn (tschechisch Konstancie Uherská, * um 1177/1180/1181; † 4. oder 6. Dezember 1240 in Předklášteří) stammte aus der zweiten Ehe des Königs Béla III. von Ungarn mit Agnes von Antiochia, Tochter des Rainald de Chatillon.
    Beim Durchzug des Kreuzzugheeres durch Ungarn 1189 wurde sie mit dem Staufer Friedrich V. von Schwaben verlobt, der 1191 aber auf dem Kreuzzug dann an Malaria verstarb.
    Sie wurde 1198 zweite Ehefrau des böhmischen Königs Ottokar I. (auch: Otakar, Odacarus) und war rund 25 Jahre jünger als ihr Mann. Mit nicht ganz achtzehn Jahren wurde sie mit dem frisch gekrönten König verheiratet, der zuvor seine Ehefrau Adelhlheid (auch: Adela), die mit ihren Töchtern noch im Exil in Meißen lebte, verstoßen hatte. Deren Ehe wurde für ungültig erklärt, da das Verwandtschaftsverhältnis im 4. Grade zu nahe sei, Adelheid legte Einspruch ein. Es handelte sich vor allem uum eine politische Hochzeit, denn durch sie gewann der König einen neuen Verbündeten. Die böhmische Außenpolitik mischte sich zu dieser Zeit wieder stärker in das europäische Geschehen ein. Der König war gesuchter Verbündeter seitens der Staufer, aber auch der Welfen, die beide um die kaiserliche Krone kämpften.
    Der König versprach sich von der Vermählung die Sicherung der östlichen Grenze, sowie militärische Hilfe. Die Vorstellungen des Königs gingen auf. Sowohl König Emmerich von Ungarn (1196–1204) wie auch Andreas II. von Ungarn (1205–1235) gehörten die ganze Zeit zu den großen Anhängern des Königs.
    Die junge Konstanze hatte es in ihrer neuen Umgebung recht leicht. Die meisten Adligen hatten noch die Herrschaft ihrer Tante Elisabeth in guter Erinnerung. Aus ihrer Ehe gingen neun Kinder hervor. Vor allem die Geburt des ersten Sohnes ließ den König die Kinder aus der ersten Ehe vergessen. 1204 kam es jedoch zur Ehekrise, als Ottokar I. außenpolitische Niederlagen erlitt und der junge Vratislav tödlich verunglückte.
    1205 wurde Konstanze von der Burg verwiesen und Adelheid mit ihren Kindern kehrte kurzfristig wieder zurück. In der Zeit der Vertreibung gebar Konstanze jedoch einen weiteren Sohn, den der König nach dem Patron des Landes Václav (Wenzel) 1205 beenannte und zu seinem Nachfolger bestimmte. Nachdem die päpstlichen Kurie entschieden hatte, dass die Scheidung von Adelheid rechtskräftig war, kam es auf der Burg wiederum zum Wechsel der Ehefrauen. Adelheid musste endgültig Böhmen verlassen und Konstanze wurde rechtmäßige Ehefrau des Königs.
    Die Brecislawer (Lundenburger) Provinz in Südmähren wurde im Jahre 1222 der Königin Konstanze zu eigener Verwaltung übergeben. Nach dem Tod des Königs 1230 widmete Konstanze ihre Aufmerksamkeit Mähren. Bei Tišnov in Předklášteří gründete sie 1233 ein Kloster der Zisterzienser, das sie Porta Coeli nannte. Die letzten Lebensjahre verbrachte sie in Abgeschiedenheit in diesem Kloster. Ihr Wunsch, dass dieses Kloster das Mausoleum der mährischen Přemysliden werden sollte, erfüllte sich nicht.

    Nachkommen
    • Judith (auch: Jutta), * 1199/1202, † 2. Juni 1230, kirchliche Trauung 1213 mit Bernhard II. Herzog von Kärnten.
    • Anna, * 1201/1202/1204, † 23. oder 26. Juni oder 26. August 1265, kirchliche Trauung 1216 mit Heinrich II. von Schlesien (der Fromme), Herzog von Niederschlesien.
    • Vratislav, * um 1200, † 1204.
    • Agnes, * 1203, † 1211.
    • Wenzel I., * 1205, † 23. September 1253, kirchliche Trauung 1221/1224 mit Kunigunde von Hohenstaufen, er wurde noch vor dem Ableben seines Vaters zum König gekrönt.
    • Vratislav (auch: Wladislaw), * 1205/1207, † 18. Februar 1227 oder 1228, Markgraf von Mähren.
    • Přemysl, * 1209, † 16. Oktober 1239, Markgraf von Mähren, kirchliche Trauung 1234 mit Margaretha von Meran.
    • Blažena (auch: Blaschena, Wilhelmina, Vilemína Česká, Guglielma), * 1210, † 24. August 1281 in Mailand, bestattet in Chiavarelle. Sie tauchte zwischen 1260 und 1270 mit einem Sohn in Mailand auf und verstarb dort 1281. Über ihr Vorleben und dr Kindheit ist nichts bekannt. Da sie mit einem Skapulier bekleidet beerdigt wurde, war sie vermutlich Zisterzienserin. Möglicherweise lebte sie vor ihrem Erscheinen in Mailand sogar im Zisterzienser-Kloster bei Tišnov in Předklášteří zusammen mit ihrer Mutter.
    • Agnes (auch: Anežka Přemyslovna), * 1205/1207/1211, † 2. oder 6. März 1282, wehrte sich gegen Vermählungen, gründete in Prag ein Spital für Arme, ein Kloster der Franziskaner und ein Kloster der Klarissen, wo sie 1234 Äbtissin wurde. Sie bewikte die Gründung des ersten Klosters der Kreuzherren mit dem Roten Stern, der einzigen böhmischen Ordensgründung. Bis zu ihrem Tod hatte sie großen Einfluss auf den Prager Hof. Ihre Bescheidenheit und Gläubigkeit wurden legendär. Die Seligsprechung von Agnes erfolgte 1874, die Heiligsprechung 1989 (Festtag 6. März).



    • Literaturempfehlung
    • Peter Csendes: Philipp von Schwaben. Ein Staufer im Kampf um die Macht. Primus Verlag, Darmstadt 2003, Seite 110, 185
    • Hansmartin Decker-Hauf: Die Zeit der Staufer. Geschichte – Kunst – Kultur. Katalog der Ausstellung, Stuttgart 1977, Band III, Seite 355
    • Jörg K. Hoensch: Premysl Otakar II. von Böhmen. Der goldene König. Verlag Styria, Graz Wien Köln 1989, Seite 14, 16, 19, 70
    • Jiri Kuthan: Premysl Ottokar II. König, Bauherr und Mäzen. Höfische Kunst im 13. Jahrhundert. Böhlau Verlag, Weimar 1996, Seite 56, 150, 153, 284, 287, 387
    • Franz Palacky: Geschichte von Böhmen. 1842 Band II, Seite 61, 71, 77, 91
    • Karl Rudolf Schnith: Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern. Von den Karolingern zu den Staufern. Verlag Styria, Graz Wien Köln 1990, Seite 297
    • Andreas Thiele: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte. Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag, Frankfurt/Main 1993, Tafel 82
    • Andreas Thiele: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte. Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa. R. G. Fischer Verlag, 1994, Tafel 356
    • Peter Thorau: Jahrbücher des Deutschen Reichs unter König Heinrich (VII.) Teil I. Duncker & Humblot, Berlin 1998, Seite 243
    • Tobias Weller: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert. Rheinisches Archiv. Böhlau Verlag, Köln Weimar Wien 2004, Seite 135–136, 178, 190–191, 679–681, 683, 685–686, 816
    • Eduard Winkelmann: Jahrbücher der Deutschen Geschichte, Philipp von Schwaben und Otto IV. von Braunschweig. Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1873 Band I Seite 188, 443, 540; Band II Seite 271
    Weblinks
     Commons: Konstanze von Ungarn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Notizen:

    Mit Konstanze hatte er je nach Quelle weitere acht, neun Kinder:
    • Vratislav (um 1200– ?)
    • Judith, auch Jutta, Judita Přemyslovna, (? –1230) ∞ (1213) mit Bernhard von Spanheim
    • Anna von Böhmen, auch Anna Lehnická, (1204–1265) ∞ Heinrich II., Herzog von Schlesien und Princeps von Polen
    • Wenzel I., auch Václav I. (1205–1253)
    • Vladislav II., Markgraf von Mähren (1207–1227)
    • Přemysl, Markgraf von Mähren (1209–1239)
    • Blaschena, auch Wilhelmina, Blažena, Vilemína Česká oder Guglielma (1210–1281)
    • Agnes von Böhmen (1211–1282)

    Verheiratet:
    Die zweite Ehe des Ottokar I. war mit mit Konstanze von Ungarn.

    Kinder:
    1. König Wenzel I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) wurde geboren in cir 1205; gestorben am 23 Sep 1253 in Počaply.
    2. 25. Herzogin Anna von Böhmen wurde geboren in 1201/1204; gestorben am 26 Aug 1265.

  21. 56.  Herzog Wilhelm von Lüneburg (Welfen)Herzog Wilhelm von Lüneburg (Welfen) wurde geboren am 11 Apr 1184 in Winchester (Sohn von Herzog Heinrich von Sachsen (von Bayern) (Welfen), der Löwe und Mathilde von England (Plantagenêt)); gestorben am 12 Dez 1213 in Lüneburg, Niedersachsen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogs von Lüneburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_von_Lüneburg

    Wilhelm von Lüneburg (* 11. April 1184 in Winchester; † 12. Dezember 1213 in Lüneburg) war einer der Erben des welfischen Allodialbesitz im ehemaligen Herzogtum Sachsen. Er führte den Titel eines Herzogs von Lüneburg, seine reichsrechtliche Stellung war jedoch umstritten.[1]
    Wilhelm wurde 1184 als jüngster Sohn Herzog Heinrichs des Löwen und der Herzogin Mathildes von England geboren und war der jüngere Bruder des rheinischen Pfalzgrafen Heinrich des Älteren und Kaiser Ottos IV. Wilhelm wurde während des Exils seines Vaters in England geboren. Im Jahre 1193 wurde er als Geisel für den gefangenen König Richard Löwenherz an Kaiser Heinrich VI. gegeben. Er wurde in Ungarn in Gewahrsam gehalten und hielt sich seit 1195/1196 wieder in Deutschland auf. In den Jahren 1197 und 1198 war er Stellvertreter seines Bruders Heinrich in Braunschweig.
    Im Paderborner Vertrag vom 1. Mai 1202 wurde der welfische Allodialbesitz zwischen ihm und seinen Brüdern Heinrich dem Älteren und Otto IV. geteilt. Dabei erhielt Wilhelm Lüneburg, Dannenberg, Lüchow und Blankenburg. Er baute sein Territorium mit dem Zentrum Lüneburg aus, welches durch den Salzhandel zunehmende Bedeutung erlangte. Im welfisch-staufischen Thronstreit stand Wilhelm auf der Seite seines Bruders Otto IV., für den er an mehreren Feldzügen teilnahm.
    Wilhelm war seit 1202 mit Helena († 1233), der Tochter König Waldemars I. von Dänemark verheiratet. Aus der Ehe ging
    • 1204 Otto das Kind hervor.
    Nach dem Tod Wilhelms im Jahre 1213 übernahm Otto IV. die Herrschaft über Lüneburg, bevor Wilhelms Sohn Otto das Kind diese antrat. Letzterer wurde 1223 von seinem Onkel Heinrich dem Älteren zum Erben des welfischen Allodialbesitzes eingesetzt.
    Wilhelm von Lüneburg wurde im Benediktinerkloster St. Michael in Lüneburg begraben. Er ist der Stammvater aller späteren Welfen.



    Literatur
    • Paul Zimmermann: Wilhelm (Herzog von Lüneburg). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 42, Duncker & Humblot, Leipzig 1897, S. 727–729.
    • Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252). Stuttgart u.a. 2000, ISBN 3-17-014999-7.
    Einzelnachweise
    1 Zur reichsrechtlichen Stellung der Welfen siehe: Ernst Schubert: Geschichte Niedersachsens vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert. In: Ernst Schubert (Hrsg.): Geschichte Niedersachsens. Band 2. Teil 1. Politik, Verfassung, Wirtschaft vom9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert. Hannover 1997, ISBN 3-7752-5900-7, S. 3–904, hier: S. 500-504; Egon Boshof: Die Entstehung des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg. In: Wolf-Dieter Mohrmann (Hrsg.): Heinrich der Löwe. Vandenhoeck & Ruperecht, Göttingen 1980, ISBN 3-525-35520-3, S. 264-265.

    Wilhelm heiratete Herzogin Helena von Dänemark in 1202 in Hamburg. Helena (Tochter von König Waldemar I. von Dänemark, der Grosse und Königin Sophia von Dänemark (von Minsk)) wurde geboren in cir 1180; gestorben am 22 Nov 1233 in Lüneburg, Niedersachsen, DE; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  22. 57.  Herzogin Helena von DänemarkHerzogin Helena von Dänemark wurde geboren in cir 1180 (Tochter von König Waldemar I. von Dänemark, der Grosse und Königin Sophia von Dänemark (von Minsk)); gestorben am 22 Nov 1233 in Lüneburg, Niedersachsen, DE; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Lüneburg durch Heirat

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Helena_von_Dänemark (Okt 2017)

    Helena von Dänemark

    Prinzessin Helena von Dänemark (* um 1180; † 22. November 1233 in Lüneburg) war Erbin von Garding und durch Heirat Herzogin von Lüneburg. Sie ist die Stammmutter aller späteren Welfen.

    Helena wurde als jüngste Tochter des dänischen Königs Waldemar I. der Große (1131−1182) und seiner Gattin Fürstin Sophia von Minsk (1141−1198) geboren. Sie war Schwester der dänischen Könige Knut VI. und Waldemar II. und der französischen Königin Ingeborg.

    Im Sommer 1202 heirateten Prinzessin Helena und Herzog Wilhelm von Lüneburg (1184−1213) in Hamburg, somit war sie Schwiegertochter des sächsischen Herzog Heinrich des Löwen und seiner englischen Gattin Prinzessin Mathilde und trug den Titel Herzogin Helene von Lüneburg. Aus der Ehe ging ein Sohn hervor, der spätere Herzog von Braunschweig-Lüneburg, Otto I. das Kind (1204−1252). Nach dem frühen Tod ihres Gatten, Herzog Wilhelm, im Jahre 1213 übernahm ihr Schwager Kaiser Otto IV. die Herrschaft über Lüneburg, bevor Wilhelms Sohn Otto diese antrat. Letzterer wurde 1223 von seinem Onkel Heinrich dem Älteren zum Erben des welfischen Allodialbesitzes eingesetzt.

    Name:
    Sie ist die Stammmutter aller späteren Welfen und Erbin von Garding.

    Begraben:
    Herzogin Helene wurde im Benediktinerkloster St. Michaelis in Lüneburg begraben.

    Kinder:
    1. 28. Herzog Otto I. von Lüneburg (von Braunschweig) (Welfen), das Kind wurde geboren in 1204; gestorben am 9 Jun 1252 in Lüneburg, Niedersachsen, DE.

  23. 20.  Albrecht II. von Brandenburg (Askanier)Albrecht II. von Brandenburg (Askanier) wurde geboren in vor 1177 (Sohn von Markgraf Otto I. von Brandenburg (Askanier) und Adelheid (Ada?) von Holland?); gestorben am 25 Feb 1220.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_II._(Brandenburg)

    Albrecht II. (* vor 1177; † 25. Februar 1220) war Markgraf von Brandenburg (1205–1220).

    Leben
    Der Askanier Albrecht II. war der jüngste Sohn von Otto I. und der polnischen Herzogstochter Judith von Polen (oder Ada von Holland, siehe Diskussion) sowie Enkel von Albrecht dem Bären, dem Gründer der Mark Brandenburg im Jahr 1157.
    Albrecht II. übernahm 1205 die Markgrafschaft nach dem Tod seines ältesten Bruders Otto II.
    Seit 1184 war Albrecht II. Graf von Arneburg in der von Otto II. beanspruchten und zu Brandenburg gehörenden Altmark. Als solcher wurde er 1194 von Otto aus ungeklärten Gründen zeitweilig inhaftiert, nahm dann am Dritten Kreuzzug (1189–1192) teil und war bei der Gründungsversammlung des Deutschen Ordens 1198 in Akkon anwesend. In den Thronstreitigkeiten zwischen Staufern und Welfen Anfang des 13. Jahrhunderts unterstützte Albrecht – zunächst wie sein Bruder Otto vor ihm – den Staufer König Philipp von Schwaben; nach dessen Ermordung 1208 ging er zu den Welfen über, da Kaiser Otto IV. ihm Unterstützung in der Sicherung der Markgrafschaft Brandenburg gegen die Dänen zusagte, die er 1212 urkundlich bestätigte.
    In dieser Zeit war Albrecht immer wieder in Streitigkeiten mit Erzbischof Albrecht I. von Magdeburg verwickelt. Zudem spielte er eine wichtige Rolle im Brandenburger Zehntstreit.
    Albrecht II. sicherte die Regionen von Teltow, Prignitz und Teile der Uckermark endgültig für die Mark Brandenburg, verlor allerdings Pommern.
    Gilt der Großvater Albrecht der Bär als Gründer der Mark Brandenburg und der Vater Otto I. als Förderer und Lenker der Siedlungsbewegung, resümiert Stephan Warnatsch zu den Söhnen:
    „[Sie] trieben den eingeleiteten Territorialisierungsprozeß fort und begannen ab dem Ende des 12. Jahrhunderts, als im Zuge der Ostbewegung der Zuzug von Siedlern immer stärker anwuchs und damit viel mehr ««««««««Personal»»»»»»»» für den Landesausbau zur Verfügung stand, in die Lande Ruppin und vor allem Barnim und Teltow auszugreifen. Darüber hinaus waren die Oder und die südliche Uckermark Ziele des askanischen Expansionsbestrebens. Überall aber geriet man dabei mit den Ansprüchen konkurrierender Fürsten in Konflikt.“[1]
    Bei seinem Tod waren seine beiden Söhne noch unmündig. Die Lehnsvormundschaft übernahm zunächst Erzbischof Albrecht von Magdeburg, ab 1221 die Mutter, Gräfin Mathilde. Seit ihrem Tod im Jahre 1225 führten die Brüder die Markgrafschaft gemeinsam.

    Ehe und Nachkommen
    Verheiratet war Albrecht seit 1205 mit Mathilde von Groitzsch (1185–1225), Tochter des Grafen Konrad II. (Lausitz) aus dem Geschlecht der Wettiner, und der polnischen Herzogstochter Elisabeth aus dem Geschlecht der Piasten. Mit ihr hatte er vier Kinder:
    • Johann I. (* ca. 1213; † 4. April 1266)
    • Otto III. der Fromme (* 1215; † 9. Oktober 1267)
    • Mechthild (*?; † 10. Juni 1261), ∞ 1228 Welfenherzog Otto I. von Lüneburg (* 1204; † 1252), auch Otto das Kind genannt
    • Elisabeth (* 1207; † 19. November 1231),[2] ∞ 1228 Landgraf Heinrich Raspe von Thüringen (* 1201; † 1247)

    Denkmal Albrecht II. in der Berliner Siegesallee
    Das Denkmal Albrechts stand in der ehemaligen Siegesallee im Tiergarten in Berlin, dem 1895 von Kaiser Wilhelm II. in Auftrag gegebenen „Prachtboulevard“ mit Denkmälern aus der Geschichte Brandenburgs und Preußens. Unter der Leitung von Reinholold Begas schufen zwischen 1895 und 1901 insgesamt 27 Bildhauer 32 Standbilder der Brandenburger und Preußischen Herrscher von jeweils 2,75 m Höhe. Jedes Standbild wurde flankiert von zwei kleineren Büsten mit der Darstellung von Personen, die im Leben des jeweiligen Herrschers oder für die Geschichte Brandenburgs/Preußens eine wichtige Rolle gespielt hatten.
    Bei der Denkmalgruppe 4 waren das die Büsten von Eike von Repgow, dem Verfasser des Sachsenspiegels, und von Hermann von Salza, Hochmeister des Deutschen Ordens. Wie die Teilnahme Albrechts an dessen Gründungsversammlung zeigt (siehe oben), hatte er zum Deutschritterorden eine enge Beziehung gewonnen, die in der gleichen politischen Zielsetzung hinsichtlich der Ostgebiete begründet lag. Hermann von Salza hatte er bereits auf dem Palästinakreuzzug kennengelernt und die Beziehung zeitlebens vertieft – die Wahl der Nebenfigur soll diese Beziehung ausdrücken.
    Zu Eike von Repgow standen laut Mitteilung von Gustav Albrecht weder Albrecht II. noch die Mark Brandenburg in Verbindung. Die Wahl der Nebenfigur ist wahrscheinlich der Tatsache geschuldet, dass der Sachsenspiegel als das bedeutendste Rechtsbuch des deutschen Mittelalters großen Einfluss auch auf Brandenburg und Norddeutschland hatte. Allerdings hatte Eike eine enge Verbindung zum Haus der Askanier, denn er stand im Dienst von Heinrich I., Fürst von Anhalt.
    Bildhauer der Denkmalgruppe war Johannes Boese (1856–1917). Die Enthüllung fand am 22. März 1898 statt.
    Das Denkmal Albrechts beschrieb Gustav Albrecht 1900, wie folgt:
    „Der Markgraf, im Kettenpanzer mit hochgeschlagener Kapuze, ist in kampfbereiter Stellung aufgefaßt, wie er mit gezogenem Schwerte eine Burg, vermutlich die im Jahre 1215 errichtete Grenzfeste Oderberg schützt. Das Haupt des energisch blickenden Fürsten schmückt ein schmaler Kronreif; um das mit dem märkischen Adler geschmückte Waffenhemd schlingt sich ein breiter Ziergürtel, ein langer Mantel fällt, von der Linken zusammengehalten, malerisch nach hinten herunter.“[3]



    Literatur
    • Gustav Albrecht: Markgraf Albrecht II. In: Richard George (Hrsg.): Hie gut Brandenburg alleweg! Geschichts- und Kulturbilder aus der Vergangenheit der Mark und aus Alt-Berlin bis zum Tode des Großen Kurfürsten. Verlag von W. Pauli’s Nachf., Brlin 1900
    • Helmut Assing: Brandenburg, Anhalt und Thüringen im Mittelalter. Askanier und Ludowinger beim Aufbau fürstlicher Territorialherrschaften. Böhlau Verlag, Köln 1997. ISBN 3-412-02497-X
    • Helmut Assing: Die frühen Askanier und ihre Frauen. Bernburg 2002
    • Lutz Partenheimer: Albrecht der Bär – Gründer der Mark Brandenburg und des Fürstentums Anhalt. Böhlau Verlag, Köln 2001, ISBN 3-412-16302-3.
    • Jörg Rogge: Die Wettiner. Thorbecke Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-7995-0151-7.
    • Hans Spichalski: Heinrich Raspe IV. von Thüringen – Landgraf und Gegenkönig. Books on Demand, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8370-5288-6, S. 96 ff.
    • Stephan Warnatsch: Geschichte des Klosters Lehnin 1180–1542, Studien zur Geschichte, Kunst und Kultur der Zisterzienser, Band 12.1. Lukas Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-931836-45-2 (zugleich: Berlin, Freie Universität, Dissertation, 1999).
    • Otto von Heinemann: Albrecht II. (Markgraf von Brandenburg). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 243.
    • Willy Hoppe: Albrecht II.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 161 (Digitalisat).
    Einzelnachweise
    1 Warnatsch, S. 26.
    2 Genaue Daten aus: Ziegler, Anton (Hrsg.), Historische Memorabilien des In- und Auslandes, 1. Bd., Lechner’s Universitätsbuchhandlung, Wien 1846, Kapitel 82, rechte Spalte.
    3 Gustav Albrecht, S. 88 f.

    Albrecht heiratete Mathilde von Groitzsch in 1205. [Familienblatt] [Familientafel]


  24. 21.  Mathilde von Groitzsch (Tochter von Konrad II. von Groitzsch (von Lausitz) und Elisabeth (Elżbieta) von Polen).
    Kinder:
    1. Markgraf Johann I. von Brandenburg (Askanier) wurde geboren in cir 1213; gestorben am 4 Apt 1266.
    2. Markgraf Otto III. von Brandenburg (Askanier), der Fromme wurde geboren in 1215; gestorben am 9 Okt 1267 in Brandenburg an der Havel, DE; wurde beigesetzt in Kirche des Strausberger Dominikanerkloster.
    3. 29. Herzogin Mechthild von Brandenburg wurde geboren in 1210; gestorben am 10 Jun 1261 in Lüneburg, Niedersachsen, DE.
    4. Elisabeth von Brandenburg wurde geboren in 1207; gestorben am 19 Nov 1231.

  25. 60.  Markgraf Wilhelm VI. von Montferrat (Aleramiden)Markgraf Wilhelm VI. von Montferrat (Aleramiden) (Sohn von Markgraf Bonifatius I. von Montferrat (Aleramiden) und Elena di Bosco); gestorben am 17 Sep 1225.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf von Montferrat

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_VI._(Montferrat) (apr 2018)

    Wilhelm VI.[1] (ital: Guglielmo di Monferrato; † 17. September 1225) war ein Markgraf von Montferrat aus der Familie der Aleramiden. Er war ein Sohn des Markgrafen Bonifatius I. von Montferrat († 1207) und der Elena di Bosco.
    Wilhelm übernahm bereits 1202 die Regentschaft über Montferrat nachdem sich sein Vater dem vierten Kreuzzug angeschlossen hatte. Der Vater starb 1207 in Griechenland als König von Thessaloniki und wurde dort von seinem unmündigen zweiten Sohn, Demetrius, beerbt.

    Wie schon seine Vorfahren war Wilhelm ein treuer Anhänger des kaiserlichen Hauses der Staufer. Obwohl er während des deutschen Thronstreites nach der Ermordung des Philipp von Schwaben zunächst den Welfen Otto IV. von Braunschweig als König anerrkannte, war er 1212 der erste italienische Große der auf die Seite des jungen Friedrich II. überging. Ihn unterstützte er bei seiner Reise durch die Lombardei auf den Weg nach Deutschland. Von Friedrich II. wurde er zum Vikar für Burgund (regnum Arelat) ernannt, was ihm allerdings die Feindschaft der Grafen von Savoyen, Provence und Toulouse einbrachte. Auf dem vierten Laterankonzil trat er 1220 als Anwalt der kaiserlichen Sache gegen den Lombardenbund auf.

    Kreuzzug
    Nach der Eroberung Konstantinopels im Verlauf des vierten Kreuzzuges 1204 hatte Bonifatius von Montferrat das Königreich Thessaloniki gegründet, wurde dann 1207 im Kampf gegen die Bulgaren getötet. In Thessaloniki folgte ihm sein zweiter unmündiiger Sohn Demetrius unter der Regentschaft dessen Mutter Margarete von Ungarn nach. Diese Nachfolgeregelung war unter den Gefolgsmännern des Bonifatius allerdings nicht unumstritten. Besonders eine große Fraktion lombardischer Ritter unter Obertto von Biandrate favorisierte die Nachfolge Wilhelms VI. als König von Thessaloniki, vor allem weil dieser der älteste Sohn seines Vaters und außerdem im mündigem Alter war, um den Kampf gegen Bulgaren und Griechen anführen zu können. Die Revolte der Lombarden wurde allerdings von Kaiser Heinrich zugunsten von Demetrius niedergeschlagen.
    Wilhelm selbst zeigte keinerlei Willen in den griechischen Osten zu reisen um dort ein von allen Seiten bedrohtes Königtum zu erben, noch um seinen jüngeren Halbbruder zu unterstützen. Der mit dem Haus Montferrat verbundene Trobador Elias Cairelel, der den vierten Kreuzzug mitgemacht hatte, hatte ihm deshalb in dem Klagelied „Pois chai la fuoilla del garric“ (Nun, nachdem die Eiche gefallen) Vorwürfe gemacht und ihm darin geraten sich eher als Abt in Cluny oder Cîteaux zu bewerben, wenn er schon nicht der Pflicht zur Verteidigung seines jüngeren Bruders nachkommen wolle. Wilhelm sei eben kein zweiter Bohemund.[2]
    Im Jahr 1221 war Wilhelm schließlich zur Kreuznahme bereit, nachdem ihm von Kardinal Hugo von Ostia (später Papst Gregor IX.) eine Aufwandsentschädigung von 15.000 Mark Silber versprochen worden war. Er sollte den Kreuzzug von Damiette unterstützen, was allerdings durch die endgültige Niederlage der Kreuzfahrer im Nildelta noch im selben Jahr hinfällig wurde. Unterdessen geriet sein Bruder Demetrius in Griechenland immer tiefer in Bedrängnis, der byzantinische Despot von Epirus Theodoros I. Angelos hatte bis 1223 das gesamte Königreich mit Ausnahme der Hauptstadt erobert. Erst jetzt war Wilhelm bereit seinen Bruder zu Hilfe zu eilen, als er aber im Dezember 1224 von Brindisi aus in See stach war Thessaloniki bereits von Theodoros Angelos erobert. In Griechenland angekommen konnte Wilhelm dort nichts mehr ausrichten, er starb dort in Almyros (Bezirk Magnisia) im September 1225 an einem Fieber, Gerüchten zufolge ausgelöst durch eine Vergiftung. Das Königtum Thessaloniki blieb seiner Familie nur noch als bloße Titulatur erhalten.

    Wilhelm heiratete Berta di Clavesana in 1202. [Familienblatt] [Familientafel]


  26. 61.  Berta di Clavesana

    Notizen:

    Berta hatte mit Wilhelm VI. mindestens fünf Kinder.

    Notizen:

    Mit Berta hatte Wilhelm mehrere Kinder:
    • Bonifatius II. († 1253), Markgraf von Montferrat
    • Beatrix († 1274), 1. ∞ 1219 mit Guigues VI. von Vienne († 1237); 2. ∞ mit Guido II. von Baugé
    • Alix († vor April 1233), ∞ 1229 mit König Heinrich I. von Zypern
    •  ? Elena, Erbin von Thessaloniki, ∞ mit Guglielmo da Verona, Dreiherr von Euböa.
    •  ? Oddone di Tonengo († 1250/51), Kardinaldiakon von San Nicola in Carcere Tulliano und Kardinalbischof von Porto-Santa Rufina

    Verheiratet:
    In zweiter Ehe war er mit Berta di Clavesana verheiratet.

    Kinder:
    1. 30. Markgraf Bonifatius II. von Montferrat (Aleramiden), der Riese wurde geboren am 1202 oder 1203; gestorben am 12 Jun 1253 in Moncalvo.
    2. Alix von Montferrat (Aleramiden) gestorben am vor Apr 1233.