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John Cherleton (Charlton), 3. Baron Cherleton

John Cherleton (Charlton), 3. Baron Cherleton

männlich 1334 - 1374  (40 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  John Cherleton (Charlton), 3. Baron Cherleton John Cherleton (Charlton), 3. Baron Cherleton wurde geboren in cir 1334 (Sohn von John Cherleton (Charlton), 2. Baron Cherleton und Maud Mortimer); gestorben am 13 Jul 1374.

    John heiratete Joan de Stafford in Datum unbekannt. Joan wurde geboren in 1336; gestorben in vor 1397. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte mehrere Kinder, darunter:
    - John Cherleton, 4. Baron Cherleton (1362–1401)
    - Edward Cherleton, 5. Baron Cherleton (um 1371–1421)

    Kinder:
    1. Edward Cherleton (Charlton), 5. Baron Cherleton wurde geboren in cir 1370; gestorben am 14 Mrz 1421.

Generation: 2

  1. 2.  John Cherleton (Charlton), 2. Baron Cherleton John Cherleton (Charlton), 2. Baron Cherleton (Sohn von John Cherleton (Charlton), 1. Baron Cherleton und Hawise de la Pole (ap Owen)); gestorben in vor 30 Aug 1360.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/John_Cherleton,_2._Baron_Cherleton

    John Cherleton, 2. Baron Cherleton (auch Charleton oder Charleton; † vor 30. August 1360) war ein anglo-walisischer Marcher Lord.

    John war der älteste Sohn von John Cherleton, 1. Baron Cherleton und von Hawise de la Pole, der Erbin der walisischen Herrschaft Powys. Er kämpfte während des Hundertjährigen Kriegs in den 1350er Jahren unter dem Schwarzen Prinzen in der Gascogne. Nach dem Tod seines Vaters erbte er 1353 die Herrschaft Powys. Im März 1354 wurde erstmals als Baron Cherleton in das Parlament berufen. 1359 wurde er Chamberlain of the Household, starb jedoch kurz vor dem 30. August 1360.

    Er wurde vor dem 13. April 1319 mit Maud Mortimer, einer Tochter von Roger de Mortimer of Wigmore und von Joan de Geneville verheiratet. Mit ihr hatte er mindestens einen Sohn, der sein Erbe wurde:

    John Cherleton, 3. Baron Cherleton (um 1334–1374)

    John heiratete Maud Mortimer in vor 13 Apr 1319. Maud (Tochter von Graf Roger Mortimer, 1. Earl of March und Jeanne (Joan) de Geneville) wurde geboren in cir 1307; gestorben am nach Aug 1345. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Maud MortimerMaud Mortimer wurde geboren in cir 1307 (Tochter von Graf Roger Mortimer, 1. Earl of March und Jeanne (Joan) de Geneville); gestorben am nach Aug 1345.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maud_Mortimer

    Maud Mortimer (verheiratet Maud Charlton, auch Cherleton) (* um 1307; † nach August 1345) war eine englische Adlige.

    Maud Mortimer entstammte der anglonormannischen Familie Mortimer. Sie war wahrscheinlich die zweitälteste Tochter von Roger Mortimer of Wigmore und dessen Frau Joan de Geneville.[1] Als erste der zahlreichen Töchter Mortimers wurde sie vor dem 13. April 1319 mit John Charlton, dem ältesten Sohn von John Charlton, 1. Baron Charlton, dem Lord von Powis verheiratet.[2] Ihr Vater musste sich im Januar 1322 nach einer gescheiterten Rebellion gegen König Eduard II. ergeben. Anders als mehrere ihrer Geschwister wurde Maud danach nicht verhaftet, obwohl ihr Schwiegervater ebenfalls zu den Rebellen gehört hatte.[3] 1322 wurde ihr Schwiegervater vom König begnadigt.

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte mindestens 1 Sohn:
    - John Cherleton, 3. Baron Cherleton (um 1334–1374)

    Kinder:
    1. 1. John Cherleton (Charlton), 3. Baron Cherleton wurde geboren in cir 1334; gestorben am 13 Jul 1374.


Generation: 3

  1. 4.  John Cherleton (Charlton), 1. Baron Cherleton John Cherleton (Charlton), 1. Baron Cherleton wurde geboren in 1268; gestorben in 1353.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/John_Charlton,_1._Baron_Charlton (Jul 2023)

    John Charlton, 1. Baron Charlton (auch John Cherleton, 1. Baron Cherleton; * 1268; † 1353) war ein englisch-walisischer Marcher Lord und Militär sowie zeitweise Justiciar of Ireland.

    Herkunft und Aufstieg im Dienst Eduards II.
    John Charlton stammte aus einer Familie der niederen Gentry aus Shropshire, sein Vater hieß Robert und besaß Grundbesitz in Cherelton im heutigen Wrockwardine bei Wellington. Sein Bruder Alan wurde der Stammvater der Familie Cherleton von Apley Castle in Shropshire, ein anderer Bruder, Thomas, wurde Bischof von Hereford. John diente 1301 während des Ersten Schottischen Unabhängigkeitskriegs als Kommandant von 59 Bogenschützen aus Staffordshire. Vor Juni 1305 war er in den Dienst des Thronfolgers Eduard, des Prince of Wales, getreten, und als dieser 1307 König wurde, wurde er Mitglied des königlichen Haushalts. Im September 1307 diente er als Wache, kurz danach wurde er zum Ritter geschlagen. Im Januar 1308 begleitete er den König zu seiner Hochzeit nach Frankreich, während er 1309 in Irland diente. Im März 1309 erhielt er das Gut von Pontesbury in Shropshire. Als am 25. Juni 1309 Gruffudd ab Owain, der walisische Lord von Powys starb, durfte Charlton vor dem 26. August dessen Schwester und mögliche Erbin Hawise de la Pole heiraten. Damit kam er in den Besitz von Welshpool Castle sowie der Besitzungen von Gruffudd ab Owain. 1310 bot Charlton 400 Mann auf, die an dem erfolglosen Feldzug des Königs nach Schottland teilnahmen. Spätestens 1311 wurde er King’s Chamberlain. Charlton galt als aggressiv und habgierig, aber er war ein loyaler Anhänger des Königs, weshalb die Lords Ordainers wiederholt seine Entlassung forderten. Der König ignorierte diese Forderung und behielt ihn im Amt. 1313 begleitete Charlton den König und die Königin nach Frankreich.

    Gewalttätiger Erbstreit um Powys
    1311 begann er einen erbitterten Erbstreit, als er Gruffudd de la Pole, einem Onkel seiner Frau, das Recht auf die kleinen Herrschaften Dinas und Mechain Iscoed abstritt. Gruffudd de la Pole beanspruchte darauf selbst die Herrschaft Powys, da nach walisischem Recht, anders als nach englischem Recht, seine Nichte Hawise als Frau nicht erbberechtigt war, so dass er der nächste männliche Erbe war. Gruffudd wollte schließlich den Streit gewaltsam entscheiden und belagerte mit einer großen Anzahl Walisern Charlton und Hawise in Welshpool Castle. Erst im September 1312 konnte Roger Mortimer of Wigmore die Burg entsetzen und die Belagerung aufheben. Dank der Gunst des Königs, der Charltons Ansprüche bestätigte, blieb er im Besitz von Powys, worauf Gruffudd de la Pole in den Dienst von Thomas of Lancaster, dem Führer der Adelsopposition gegen den König trat. Der König versuchte den Streit beizulegen, indem er sowohl Charlton wie auch Gruffudd im November 1313 begnadigte, doch der Konflikt schwelte weiter. Zur Sicherung seiner Stellung baute Charlton Welshpool Castle weiter aus, unter anderem durch das noch erhaltene doppeltürmige Torhaus.[1]

    Mehr unter dem Link oben..

    John heiratete Hawise de la Pole (ap Owen) in vor 26 Aug 1309. Hawise wurde geboren in 1291; gestorben in zw Aug 1345 und 1353. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Hawise de la Pole (ap Owen) wurde geboren in 1291; gestorben in zw Aug 1345 und 1353.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hawise_de_la_Pole

    Hawise de la Pole (auch Hawise ap Owen; Hawise Gadarn (deutsch Hawise die Harte); * 1291; † zwischen August 1345 und 1353) war eine walisische Adlige.

    Hawise war die einzige Tochter von Owen de la Pole und von dessen Frau Joan Corbet, damit war sie eine Enkelin des walisischen Fürsten Gruffydd ap Gwenwynwyn. Ihr Vater hatte anstelle seines walisischen Namens Owain ap Gruffydd den Namen de la Pole geführt, den er nach seiner Residenz Welshpool gewählt hatte.[1]

    Nach dem Tod ihres Bruders Gruffudd, der 1309 kinderlos gestorben war, war sie eine mögliche Erbin der walisischen Herrschaft Powys. Da sie noch minderjährig war, wurde sie ein königliches Mündel. König Eduard II. verheiratete sie mit seinem Günstling, dem englischen Ritter Sir John Charlton, der damit auch Herr von Powys wurde. Ihr Onkel Gruffudd, ein jüngerer Bruder ihres Vaters, protestierte gegen diese Erbfolge, da, anders als nach englischem Recht, nach walisischem Recht Frauen von der Erbfolge ausgeschlossen waren. Damit wäre er als nächstes männliches Mitglied der Familie der rechtmäßige Erbe von Powys. Da Charlton auf seinem Recht bestand, belagerte Gruffudd ab 1311 mit zahlreichen Walisern Charlton und Hawise in Welshpool Castle. Erst 1312 konnte der Marcher Lord Roger Mortimer of Wigmore die Belagerung aufheben, weshalb Hawise den Beinamen die Harte erhielt. Der König bestätigte Charltons Besitz von Powys, diese Missachtung des traditionellen walisischen Rechts gilt als eine der eklatantesten Rechtsverletzungen während der Herrschaft Eduards II.[2] Der Erbstreit zog sich noch bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts hin, doch letztlich konnte John Charlton die Herrschaft von Powys behaupten. Hawise starb vor ihrem Mann, der 1353 starb, er wurde neben ihr in der Franziskanerkirche von Shrewsbury begraben.

    Name:
    Erbin der Ländereien ihres Vaters Owen de la Pole.

    Notizen:

    Mit ihrem Mann John Charlton hatte Hawise zahlreiche Kinder, darunter:
    - John Cherleton, 2. Baron Cherleton († 1360)
    - Isabella de Cherleton († 1397) ⚭ John de Sutton († 1359)
    - Lewis Charlton († 1369), Bischof von Hereford

    Erbe wurde der älteste Sohn John.

    Kinder:
    1. 2. John Cherleton (Charlton), 2. Baron Cherleton gestorben in vor 30 Aug 1360.

  3. 6.  Graf Roger Mortimer, 1. Earl of March Graf Roger Mortimer, 1. Earl of March wurde geboren am 24 Apr 1287 in Wigmore, Herefordshire, England (Sohn von Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer und Marguerite de Fiennes); gestorben am 29 Nov 1330 in Tyburn in London; wurde beigesetzt in Coventry, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1. Earl of March

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_Mortimer,_1._Earl_of_March

    Roger Mortimer, 1. Earl of March (* April oder Mai, nach anderen Angaben 25. April[1] 1287 in Wigmore Castle; † 29. November 1330 in London) war ein englischer Magnat, Militär und Rebell. Nach dem Sturz von König Eduard II. 1326 war er der eigentliche Regent von England, bis er 1330 selbst gestürzt und hingerichtet wurde.

    Herkunft und Erbe
    Roger Mortimer entstammte der Familie Mortimer, einer anglonormannischen Familie, die seit dem 11. Jahrhundert zu den führenden englischen Adelsfamilien gehörte. Durch Erbschaften und die Großzügigkeit von König Eduard I. war die Familie Mortimer Ende des 13. Jahrhunderts zur angesehensten und reichsten Familie der englischen Barone aufgestiegen, übertroffen nur noch von den Familien der Earls. Er war der älteste Sohn von Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer, und dessen Frau Margaret de Fiennes. Sein Vater verlobte ihn am 20. September 1301 mit Joan de Geneville, einer Tochter von Peter de Geneville († 1292) und von dessen Frau Joan. Ihr Großvater Geoffrey de Geneville, 1. Baron Geneville, beschloss, dass Joan nach dem Tod seines ältesten Sohnes seine alleinige Erbin sein sollte und schickte ihre beiden Schwestern als Nonnen in das Kloster Aconbury.[2] Beim Tod seines Vaters im Juli 1304 war Roger noch minderjährig. Zu seinem Erbe gehörten neben dem Stammsitz Wigmore Castle Güter in Herefordshire, Shropshire, Gloucestershire und Worcestershire. Dazu kamen weitere Besitzungen in Südengland und durch das Erbe von Teilen der Besitzungen der Familien Marshal und Briouze umfangreiche Ländereien in Irland, darunter Dunamase im County Leix. Vor allem gehörten aber sieben Herrschaften der Welsh Marches zu seinem Erbe, die vor allem im Bergland von Mittelwales lagen. Dies waren Maelienydd, Gwrtheyrnion, Radnor, Ceri und Cedewain, dazu gehörten ihm noch Narberth und ein Drittel der Herrschaft St Clears in Südwestwales. Allerdings fiel etwa die Hälfte der walisischen Besitzungen als lebenslanges Wittum an seine Mutter Margaret. Da diese ihn überlebte, kam Roger nie in den Besitz seines gesamten Erbes.

    Jugend
    Vermutlich lebte Mortimer bereits vor dem Tod seines Vaters am Königshof, wo er eine ritterliche Ausbildung erhielt.[3] Nach dem Tod seines Vaters blieb er weiter am Königshof, die einträgliche Vormundschaftsverwaltung für ihn vergab der König an Piers Gaveston, den Favoriten des Thronfolgers Eduard. Im April 1306 wurde Mortimer dann sein Erbe übergeben, obwohl er immer noch minderjährig war. Allerdings soll er Gaveston dafür 2500 Mark gezahlt haben.[4] Am 22. Mai 1306 wurde er zusammen mit dem Thronfolger, mit Edmund FitzAlan und zahlreichen anderen jungen Adligen zum Ritter geschlagen.[5] Im Sommer 1306 nahm er am Feldzug von Eduard I. nach Schottland teil. Nach dem Ende des Feldzugs verließ Mortimer zusammen mit über zwanzig anderen jungen Rittern das Heer, um in Frankreich an Turnieren teilzunehmen. Der König war über diese Fahnenflucht so erbost, dass er die Besitzungen von Mortimer und der anderen jungen Ritter für beschlagnahmt erklärte. Nur durch die Fürsprache des Thronfolgers und von Königin Margarethe erhielten die meisten der jungen Ritter Anfang 1307 ihre Güter zurück.[6] Im Februar 1307 wurde Mortimer erstmals als Baron Mortimer of Wigmore zum Parlament geladen. Im Dezember 1307 übergab Geoffrey de Geneville, der alte Großvater seiner Frau, ihr und Mortimer die Verwaltung seiner irischen Besitzungen und Güter in Meath. Nach dem Tod von Geneville 1314 erbte seine Frau dazu die Hälfte von Ludlow, mehrere Güter in Shropshire sowie die Herrschaft Ewyas Lacy in den Welsh Marches. Dieses Erbe festigte Mortimers Stellung in Westengland und in den Welsh Marches.

    Karriere in Irland

    Festigung seines irischen Besitzes
    Als bedeutender Baron nahm Mortimer im Februar 1308 an der Krönung von Eduard II. teil. Während zahlreiche Magnaten schon wenig später die Verbannung des königlichen Günstlings Piers Gaveston forderten, unterstützte Mortimer den König. Am 17. März bekannte er auch offen seine Freundschaft zu Gaveston,[7] der wie Mortimer im Herbst 1306 zu den jungen Rittern gehört hatte, die unerlaubt das königliche Heer verlassen hatten. Von Ende März bis Anfang April 1309 nahm Mortimer an einem Turnier in Dunstable teil, zu dem zahlreiche Magnaten und Ritter zusammen gekommen waren und dabei womöglich das weitere Vorgehen der oppositionellen Magnaten gegen den König planten.[8] Mortimer wurde jedoch zu dieser Zeit nicht weiter in den Machtkampf zwischen den Magnaten und dem König verwickelt. Ab Herbst 1308 war er vor allem in Irland aktiv, wo er durch das Erbe seines Vaters und des Großvaters seiner Frau zu einem der mächtigsten anglo-irischen Adligen geworden war. Im Oktober 1308 war er mit seiner Frau erstmals nach Irland gereist, um seine Besitzungen zu besuchen. Auch in nächsten beiden Jahren reiste er zweimal nach Irland. Er erreichte, dass die englische Regierung in Irland Privilegien seiner Besitzungen bestätigte oder erweiterte. Das wichtigste Privileg, das er erhielt, war die Wiederherstellung der Freiheiten der Herrschaft Trim, die nun wieder eine eigene Kanzlei und ein eigenes Schatzamt erhielt.

    Kampf gegen die schottische Invasionsarmee
    Als jedoch am 25. Mai 1315 Edward Bruce, der Bruder des schottischen Königs Robert Bruce, mit einer schottischen Armee in Nordirland landete, musste Mortimer um seine irischen Besitzungen kämpfen. Anfang Dezember 1315 wurde sein Aufgebot von Bruce bei Kells geschlagen und Mortimer musste nach Dublin flüchten.[9] Von dort kehrte er Ende 1315 in Absprache mit dem königlichen Beauftragten John Hotham nach England zurück, um der Regierung über die verheerende Lage in Irland zu berichten. Die nächsten Monate verbrachte er in England und in Wales. Am 23. November 1316, am gleichen Tag, als sein Onkel Roger Mortimer of Chirk vom König zum Justiciar von Nordwales ernannt wurde, wurde Mortimer zum Justiciar of Ireland ernannt. Dieses Amt verdankte er wohl der Unterstützung durch den Earl of Pembroke.[10] Eduard II. beauftragte Mortimer, Edward Bruce zu schlagen, die Rebellionen der irischen Häuptlinge zu unterdrücken und dazu die Streitigkeiten unter den englischen Siedlern in Irland zu beenden. Daraufhin setzte Mortimer im April 1317 mit einer großen Armee vom walisischen Söldnern von Haverfordwest nach Irland über, wo er am 7. April in Youghal eintraf. In den nächsten Monaten versuchte er energisch, seine Aufgaben zu lösen. Zunächst ließ er im Mai 1317 Richard de Burgh, 2. Earl of Ulster, frei, der verdächtigt worden war, ein Verbündeter von Edward Bruce zu sein und der deshalb in Dublin inhaftiert worden war. Dann schlug er die Truppen der Familie Lacy aus Rathwire. Diese hatte Ansprüche auf das Erbe seiner Frau erhoben und dazu möglicherweise die Schotten unterstützt. Nach seinem Sieg zwang er die Führer der Familie, Irland zu verlassen. Im Juni hielt er außerhalb von Dublin eine Parlamentsversammlung ab, und gegen die aufständischen Iren in den Wicklow Mountains führte er mehrere Vorstöße. Insgesamt gelang es ihm, die englische Herrschaft in Süd- und Südwestirland wiederherzustellen. Den Schotten unter Bruce gelang es dagegen nicht, von Nordostirland aus weiter nach Süden vorzustoßen. Am 5. Mai 1318 wurde Mortimer als Justiciar abgelöst und nach England zurückberufen. Nach seiner Abreise wurden die Schotten im Oktober 1318 von einer englischen Armee unter John Bermingham in der Schlacht bei Faughart entscheidend geschlagen, in der Edward Bruce getötet wurde.

    Zweite Amtsperiode als Justiciar of Ireland
    In England wurde Mortimer aufgrund seiner Erfolge im März 1319 erneut zum Justiciar of Ireland ernannt, dazu übertrug ihm der König die Verwaltung von Roscommon, Randown und Athlone Castle. Im Juni 1319 nahm Mortimer wieder seine Tätigkeit in Irland auf. Er verfolgte nun eine eher ausgleichende Politik gegenüber der irischen Bevölkerung und gewährte jedem Iren auf Wunsch die Unterstellung unter englisches anstelle des traditionellen irischen Rechts. Im Mai 1320 hielt er in Dublin ein Parlament ab, bei dem Gesetze zur Aufrechterhaltung der englischen Herrschaft und zur Verbesserung der Verwaltung beschlossen wurden. Dazu gab er eine Untersuchung in Auftrag, um zu prüfen, welche Bestandteile der englischen Gesetzgebung auf Irland übertragen werden sollten. Im September 1320 kehrte er nach England zurück, doch erst im Februar 1321 wurde er offiziell als Justiciar abgelöst. Am 11. Februar 1321 unterzeichnete Mortimer in Wigmore einen Vertrag, in dem er seine irischen Besitzungen seinem jüngeren Sohn Roger Mortimer junior anlässlich von dessen Hochzeit mit Joan Butler überließ. Deren Vater, der anglo-irische Adlige Edmund Butler, Earl of Carrick zahlte Mortimer für die Heirat £ 1000.

    Tätigkeit in England und Wales bis 1320
    Unterstützer der Politik von Eduard II.
    In England hatte Mortimer im Allgemeinen die Politik des Königs unterstützt. Aus den Konflikten am Königshof und aus dem Streit zwischen dem König und dem mächtigen Earl of Lancaster, der 1312 Gaveston willkürlich hinrichten ließ, hatte er sich zunächst herausgehalten.[11] Der König beauftragte ihn, in seinen walisischen Besitzungen Truppen für den Krieg mit Schottland aufzustellen. 1313 reiste er im Auftrag des Königs in die den englischen Königen gehörende Gascogne in Südwestfrankreich. Zurück in England, nahm er im Sommer 1314 an dem Feldzug des Königs nach Schottland und im Juni an der Schlacht von Bannockburn teil, in der das englische Heer eine vernichtende Niederlage erlitt. Mortimer wurde von den Schotten gefangen genommen, als er mit den Truppen des Earl of Pembroke die Flucht der Engländer deckte. Der mit ihm entfernt verwandte schottische König Robert Bruce ließ ihn aber ohne Lösegeldzahlung frei, und Mortimer durfte das auf dem Schlachtfeld gefundene königliche Siegel sowie die Leichen der in der Schlacht gefallenen Earl of Gloucester und Robert de Clifford nach England überführen.[12] Ab Februar 1316 war er an der Niederschlagung der Rebellion des Walisers Llywelyn Bren in Glamorgan beteiligt. Während jedoch Llywelyn Bren schließlich auf Betreiben des königlichen Günstlings Hugh le Despenser hingerichtet wurde, wurde Llywelyn ap Madog ap Hywel, ein weiterer Führer der Aufständischen, auf Verlangen von Mortimer begnadigt. Im Juli 1316 unterstützte Mortimer die Niederschlagung einer Revolte der Bürger von Bristol, die gegen den Kommandanten von Bristol Castle, Bartholomew de Badlesmere, den Schwiegervater seines ältesten Sohns, rebelliert hatten. Dazu unterstützte Mortimer den Anspruch von John Cherleton, dem King's Chamberlain, auf die Herrschaft Powys in Mittelwales.

    Belohnungen des Königs für Mortimers Dienste
    Für seine Dienste für den König hatte Mortimer bislang nur mäßige Belohnungen erhalten. Im August 1309 hatte ihm der König Cwmwd Deuddwr im walisischen Bergland und im Februar 1310 das Kommando über Builth Castle übergeben. Nach seinen Erfolgen als Justiciar of Ireland gewährte ihm der König im Dezember 1316 die Vormundschaft und das Recht, den jungen Erben James Audley zu verheiraten. Mortimer verlobte Audley mit seiner Tochter Joan. Auch sonst kümmerte sich Mortimer um die Versorgung seiner zahlreichen Kinder. Im Mai 1315 hatte er seinem jüngeren Sohn John einen Anteil an Pachteinkünften seiner Besitzungen gesichert. Im Mai 1316 schloss er mit Bartholomew de Badlesmere einen Heiratsvertrag, nach dem Mortimers ältester Sohn Edmund Badlesmeres Tochter Elizabeth heiratete. Badlesmere zahlte Mortimer für die Heirat 2000 Mark, während Mortimer dem jungen Brautpaar Güter in Somerset und Buckinghamshire sowie die Anwartschaft auf weitere Besitzungen in Westengland und den Welsh Marches übergab.

    Rolle beim Abschluss des Vertrags von Leake
    Nachdem Mortimer im Mai 1318 aus Irland zurückgekehrt war, begann er sich intensiver mit der Politik in England zu befassen. Dabei konnte er auf seine Erfahrungen in Irland zurückgreifen, aber auch auf seine Kontakte zu Bartholomew de Badlesmere, der wachsenden Einfluss auf den König hatte. Ob Mortimer in der angespannten politischen Situation zwischen der Hofpartei und dem Earl of Lancaster eine weitgehend neutrale Position hatte[13] oder ob er als hoher Amtsträger wie zahlreiche andere Barone dem König eng verbunden war, ist unklar.[14] An den Verhandlungen über einen Ausgleich zwischen dem König und Lancaster, die seit April 1318 liefen, war Mortimer wohl auf Vorschlag des Earl of Pembroke und von Badlesmere[15] ab Mitte Juli 1318 beteiligt. Dabei gelang es der Verhandlungsdelegation des Königs wahrscheinlich, Lancaster dazu zu bewegen, dass die Höflinge nicht alle königlichen Schenkungen zurückgeben oder erstatten mussten, wie Lancaster ursprünglich gefordert hatte. Mortimer war dabei nicht uneigennützig, denn noch am 20. Juli 1318 hatte ihm der König das Recht gewährt, den jungen Thomas de Beauchamp, den Erben des Earl of Warwick, zu verheiraten. Mortimer verlobte ihn mit seiner Tochter Katherine.[16] Nach der Rückkehr der Delegation, die mit Lancaster Verhandlungen geführt hatte, am 29. Juli gehörte Mortimer auch der nächsten Delegation an, die ab dem 1. August mit Lancaster verhandelte.[17] Die Verhandlungen konnten durch den am 9. August 1318 geschlossenen Vertrag von Leake erfolgreich abgeschlossen werden. Gemäß diesem Vertrag sollte ein sechzehnköpfiger Staatsrat die Regierung des Königs überwachen, und Mortimer wurde als einer der vier Barone bestimmt, die diesem Staatsrat angehören sollten. Dazu gehörte er dem Ausschuss an, der den königlichen Haushalt reformieren sollte.[18] 1319 gelang es ihm, eine weitere seiner Töchter mit dem Erben von Maurice de Berkeley, 2. Baron Berkeley, zu verheiraten, während eine weitere seiner Töchter John Charlton heiratete, den Erben von Powys. Durch diese Heiraten konnte Mortimer seine Stellung in Westengland und in den Welsh Marches weiter ausbauen.

    Rolle im Despenser War
    Sieg über die Despensers
    Als Mortimer im September 1320 von seinem erneuten Dienst als Justiciar of Ireland nach England zurückkehrte, hatte sich die politische Situation erneut verändert. Hugh le Despenser der Ältere und sein gleichnamiger Sohn Hugh le Despenser hatten am Königshof eine beherrschende Position erlangt. Dabei benutzten beide rücksichtslos die Unterstützung des Königs, um ihre Macht zu vergrößern und um weitere Besitzungen zu erhalten. Durch den Machtzuwachs der Despensers fühlten sich vor allem die Marcher Lords bedroht, da der jüngere Despenser begonnen hatte, in Südwales ein eigenes, zusammenhängendes Territorium aufzubauen. Zwischen Mortimer und dem jüngeren Despenser bestand dazu ein persönlicher Konflikt, denn Mortimer hatte die von Despenser betriebene Hinrichtung des Rebellen Llywelyn Bren 1318 abgelehnt. Möglicherweise ging der Konflikt noch weiter zurück, denn der jüngere Despenser soll gedroht haben, den Tod seines Großvaters Hugh le Despenser zu rächen, der in der Schlacht von Evesham 1265 im Kampf gegen Mortimers Großvater Roger Mortimer gefallen war.[19] Über den Besitz der südwalisischen Herrschaft Gower kam es dann Anfang 1321 zum offenen Konflikt. Mortimer, aber auch sein Onkel Roger Mortimer of Chirk sowie mehrere andere Marcher Lords hatten erwartet, dass sie die Herrschaft von dem verschuldeten William de Briouze erwerben konnten. Der König jedoch beschlagnahmte im November 1320 die Herrschaft, um sie schließlich dem jüngeren Despenser zu übergeben. Daraufhin führten die beiden Mortimers Anfang 1321 eine offene Revolte, den sogenannten Despenser War, gegen die beiden Despensers, der sich der Earl of Hereford, Hugh Audley, Roger Damory, Roger Clifford und die meisten anderen Marcher Lords anschlossen. Die von Hereford und Mortimer geführten Marcher Lords[20] nahmen Kontakt mit dem Earl of Lancaster auf, und obwohl der König von Ende März bis April 1321 die Marcher Lords wiederholt aufforderte, Frieden zu bewahren und die Ländereien von Despenser nicht anzugreifen, überfiel und plünderte eine Armee der Marcher Lords vom 4. bis zum 9. Mai die Besitzungen Despensers in Südwales. Am 9. Mai eroberten Mortimers Truppen Cardiff Castle, dessen Kommandant er nach Wigmore Castle bringen ließ. Wenig später eroberte er auch Clun Castle, eine Burg des mit Despenser verbündeten Earls of Arundel.[21] In Clun nahm Mortimer die Hommage der Vasallen und Pächter von Arundel entgegen. Nach dieser gewalttätigen Revolte suchten Mortimer und die anderen Rebellen den Kontakt zu Lancaster. Am 28. Juni 1321 nahmen sie an dem Treffen in Sherburn-in-Elmet teil, durch das Lancaster das Bündnis zwischen ihm und den Marcher Lords festigen wollte.[22] Anschließend zog Mortimer mit den Marcher Lords nach London. Angesichts ihrer militärischen Übermacht gab der König nach und schickte die Despensers am 14. August ins Exil. Ein Parlament begnadigte Mortimer und die anderen Marcher Lords am 20. August für ihre seit dem 1. März begangenen Vergehen.

    Niederlage gegen den König
    Lancaster und die oppositionellen Barone versäumten es aber, ihren Sieg zu festigen. Bereits im Herbst 1321 begann der König seinen Gegenschlag und griff im Oktober nach einer Provokation zunächst Leeds Castle an, das von Margaret, der Frau von Badlesmere, verteidigt wurde. Mortimer, sein Onkel Roger Mortimer of Chirk und der Earl of Hereford sammelten eine Armee zum Entsatz der Burg, doch durch Verhandlungen konnte der Earl of Pembroke zusammen mit Erzbischof Reynolds und Bischof Stephen Gravesend von London die zerstrittene Adelsopposition bei Kingston stoppen.[23] Nach der Eroberung von Leeds Castle sandten Lancaster, Hereford, Mortimer und andere Barone Ende November eine vor allem gegen den jüngeren Despenser gerichtete Petition an den König, doch auf ein weiteres einheitliches Vorgehen konnten sie sich nicht einigen.[24] Ende 1321 führte der König ein Heer nach Westengland, um die Marcher Lords zu unterwerfen. Diese zogen sich hinter den Severn zurück, während die zugesagte Hilfe Lancasters ausblieb. Zwar konnten Mortimer, sein Onkel Roger Mortimer of Chirk und der Earl of Hereford in einem nächtlichen Angriff das von der königlichen Vorhut bereits besetzte Bridgnorth erobern, die Stadt niederbrennen und anschließend die Brücke über den Severn zerstören, doch der König zog daraufhin weiter den Severn hinauf. Am 14. Januar überschritt das königliche Heer den Fluss bei Shrewsbury. Nach Verhandlungen ergaben sich Mortimer und sein Onkel Roger Mortimer of Chirk am 23. Januar 1322.[25] Warum sie so schnell aufgaben, ist nicht genau geklärt. Nach verschiedenen Angaben sollen sie nach Vermittlung durch die Earls of Arundel und Richmond aufgegeben haben, nach anderen Angaben hätten die Earls of Pembroke, Surrey und Norfolk sie zur Aufgabe bewegt. Vielleicht hatten sie auch kein Geld mehr, um den Konflikt fortzuführen, zudem wurden mehrere ihrer Burgen von walisischen Aufständischen angegriffen, die den König unterstützten.[26] Der Hauptgrund für den raschen Zusammenbruch der Revolte in den Welsh Marches war aber wohl die Uneinigkeit der Adelsopposition und die ausbleibende Unterstützung durch Lancaster.[27] Ob der König den Mortimers in Verhandlungen Gnade zugesichert hatte, ist nicht geklärt. Er ließ sie nach London in den Tower bringen, während er sich nach der Unterwerfung der Marcher Lords gegen Lancaster wandte. Dieser wurde am 22. März 1322 in der Schlacht bei Boroughbridge in Nordengland geschlagen, gefangen genommen und anschließend hingerichtet, womit die Rebellion endgültig niedergeschlagen war. Im Juli 1322 verurteilte ein Gericht in London Mortimer und seinen Onkel ebenfalls zum Tod. Das Urteil wurde jedoch am 22. Juli in dauernde Haft umgewandelt.

    Flucht und Exil
    Mortimer blieb im Tower in Kerkerhaft, doch ein Jahr später konnte er mit Unterstützung durch Londoner Bürger[28] und durch seinen Wärter Gerard d’Ailspaye flüchten. Während der Constable of the Tower Stephen Seagrave und die Wachen anlässlich des Festtags St Peter in Chains betrunken waren,[29] wurde Mortimer aus seinem Kerker befreit und entkam mit einem auf ihn wartenden Boot über die Themse.[30] Obwohl seine Flucht bald bemerkt und er verfolgt wurde, konnte er mit wenigen Begleitern zu Pferd Dover erreichen und von dort mit einem Schiff nach Frankreich entkommen. In Paris empfing ihn König Karl IV., der einen Krieg gegen England vorbereitete. Im französischen Exil wurde Mortimer rasch der neue Führer der Opposition gegen den englischen König.[31] Schon wenige Wochen nach seiner Flucht gab es Gerüchte über eine Revolte in den Welsh Marches und über Pläne, den König zu ermorden.[32] Um schließlich den Krieg mit Frankreich zu beenden, schickte Eduard II. im Frühjahr 1325 seine Frau Isabelle, die eine Schwester des französischen Königs war, nach Frankreich. Isabelle konnte tatsächlich einen Frieden aushandeln, worauf der Thronfolger Eduard am 12. September 1325 in Paris eintraf, um dem französischen König für die Besitzungen des englischen Königs zu huldigen. Weder Isabelle noch der Thronfolger wollten jedoch an den von den beiden Despensers dominierten englischen Königshof zurückkehren. Stattdessen blieben sie in Frankreich, wo Isabelle eine Beziehung mit Mortimer einging. Diese Beziehung war beim Besuch von Walter Stapeldon, Bischof von Exeter, in Paris im November 1325 offensichtlich, weshalb der Skandal spätestens Anfang 1326 in England bekannt wurde.[33] Auch der Earl of Kent, ein Halbbruder des Königs, blieb in Frankreich und schloss sich Mortimer an.

    Invasion von England
    Mortimer begann nun mit konkreten Vorbereitungen, um Eduard II. zu stürzen. Nachdem sie bereits vom französischen König finanzielle Unterstützung erhalten hatten,[34] reisten Mortimer und Isabelle in die Niederlande, wo sie weitere Unterstützung durch Graf Wilhelm III. von Holland und Hennegau erhielten, der sich in einem Handelskonflikt mit England befand.[35] Der Thronfolger Eduard wurde mit einer Tochter des Grafen verlobt, und Mortimer konnte ein kleines Heer aus niederländischen und deutschen Söldnern anwerben. Die Armee war etwa 1500 Mann stark, darunter befanden sich etwa 700 Waffenknechte.[36] Johann von Beaumont, ein Bruder des Grafen und ein erfahrener Militär, erklärte sich bereit, die Invasion mit zu befehligen. Von den Niederlanden aus setzte das Invasionsheer nach England über, wo es am 24. September 1326 an der Mündung des River Orwell in Sussex landete. Der Earl of Norfolk, ein weiterer Halbbruder von Eduard II., und Henry of Lancaster, ein Bruder des hingerichteten Earl of Lancaster, schlossen sich sofort Mortimer und Isabelle an. Als Kämpfer gegen die verhasste Tyrannei der Despensers erhielten sie rasch weitere Unterstützung aus allen Schichten der Bevölkerung. Innerhalb weniger Wochen brach die Herrschaft von Eduard II. zusammen. Mortimer war in Bristol, wo am 27. Oktober der ältere Despenser zum Tod verurteilt und hingerichtet wurde. Am 17. November ließ Mortimer in Hereford den Earl of Arundel hinrichten. Der König und der jüngere Despenser waren nach Westengland und weiter nach Wales geflüchtet, wo sie am 16. November mit wenigen Getreuen gefangen genommen wurden. Der jüngere Despenser wurde nach Hereford gebracht, wo ihn Mortimer zum Tod verurteilen und am 24. November hinrichten ließ. Am 7. Januar 1327 erklärte ein von den neuen Machthabern einberufenes Parlament Eduard II. zugunsten seines Sohnes für abgesetzt.

    Die Regentschaft Mortimers
    Krönung von Eduard III. und mutmaßlicher Tod von Eduard II.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Mortimer und Isabelle waren nun die neuen Machthaber in England. Weihnachten 1326 hatte Mortimer zusammen mit der Königin und dem Thronfolger in Wallingford gefeiert. Mortimer sicherte sich die Unterstützung der City of London, als er während eines Besuchs am 13. Januar 1327 die Privilegien der Stadt bestätigte und ihr im März eine neue Charter gewährte. Obwohl er immer noch nur den Rang eines Barons hatte, spielte er bei der Krönung von Eduard III. am 1. Februar eine wichtige Rolle. Anlässlich der Krönung wurden seine drei Söhne Edmund, Geoffrey und Roger zum Ritter geschlagen. Im April wurde der abgesetzte Eduard II. in die Obhut von Mortimers Schwiegersohn Thomas de Berkeley gegeben. Welche Rolle Mortimer beim mutmaßlichen Tod des abgesetzten Königs im September 1327 spielte, kann nicht geklärt werden. Möglicherweise wurde Eduard II. gar nicht ermordet, sondern Mortimer nutzte ihn als Faustpfand gegenüber seinem Sohn Eduard III. und ließ ihn in Corfe Castle weiter festhalten.[37] Gerüchte, nach denen Eduard II. nicht tot sei, verstummten zu Mortimers Lebzeiten nie, und in den 1330er Jahren gab es weitere Berichte, nach denen der König angeblich im Exil lebte, möglicherweise in Italien.[38]

    Indirekte Herrschaft
    Obwohl Mortimer anstelle des minderjährigen Eduard III. weiterhin der eigentliche Machthaber war, hatte seine Herrschaft keine Legitimation. Er übernahm nicht offiziell die Regentschaft oder ein anderes führendes Amt und gehörte noch nicht einmal dem vierzehnköpfigen Regentschaftsrat an, der für den minderjährigen Eduard III. die Regierung führte.[39] Als Führer der Invasion gegen Eduard II. zollten ihm die anderen Barone Respekt, und durch seine Verbündeten Bischof Adam Orleton und Sir Oliver Ingham hatte er erheblichen Einfluss im Regentschaftsrat. Vor allem blieb er aber der Liebhaber der Königinmutter Isabelle. Offiziell lebte er als Verwandter des Königs am Königshof und erhielt als Mitglied der Königsfamilie eine Pension. Tatsächlich gehörte er zum unmittelbaren Gefolge des Königs. Ihm wurde später vorgeworfen, dass der König ohne seine Erlaubnis nicht öffentlich sprechen durfte, und angeblich überging Mortimer den Regentschaftsrat, indem er den König Anordnungen erteilen ließ.

    Seiner Frau Joan, die während seiner Gefangenschaft und seines Exils unter Arrest leben musste, machte Mortimer Geschenke, und er besuchte sie auch.[40] Er lebte jedoch nicht mehr mit ihr zusammen, auch wenn die Ehe offiziell nie getrennt wurde.

    Ausschaltung des Earl of Lancaster und des Earl of Kent
    Spätestens seit Herbst 1328 kam es unter den Adligen zu wachsendem Unmut über die Herrschaft Mortimers. Dafür waren zunächst die Misserfolge seiner Herrschaft verantwortlich. Der Feldzug gegen Schottland im Sommer 1327 blieb erfolglos, so dass Mortimer mit Schottland Friedensverhandlungen aufnahm. Diese führten im März 1328 zum Frieden von Edinburgh und Northampton, der den Ersten Schottischen Unabhängigkeitskrieg beendete. Die Anerkennung von Robert Bruce als König eines unabhängigen Schottlands wurde von vielen englischen Baronen als so erniedrigend empfunden, dass Gerüchte aufkamen, Mortimer und Isabelle hätten bereits in Paris ein Bündnis mit den Schotten geschlossen. Dieser Misserfolg und auch die demütigenden Verhandlungen zur Verlängerung des Waffenstillstands mit Frankreich schwächten Mortimers Stellung. Vor allem aber führten Mortimers autokratische Herrschaft, sein zunehmender Machtanspruch und seine Gier nach Ländereien zur Bildung einer Opposition gegen ihn. Henry of Lancaster, der formal das Oberhaupt des Regentschaftsrats war, wurde zunehmend von Mortimer ignoriert. Bereits im April 1327 hatte ihm Mortimer die Aufsicht über den abgesetzten Eduard II. entzogen, und während der nächsten Monate wurden seine Verwandten und Unterstützer zunehmend aus ihren Ämtern verdrängt. Lancaster lehnte entschieden den Frieden mit Schottland ab, und aus Protest verweigerte er seine Teilnahme am Parlament, das für Oktober 1328 nach Salisbury einberufen worden war, aber von Anhängern Mortimers dominiert wurde. Lancaster versuchte, die Gegner Mortimers in London zu versammeln und veröffentlichte eine lange Liste mit Beschuldigungen gegen ihn. Mortimer gelang es aber, die mit Lancaster verbündeten Earls of Kent und Norfolk auf seine Seite zu ziehen. Dann ließ er Lancasters Besitzungen plündern und besetzte Leicester. Der ausmanövrierte und vom Großteil seiner Gefolgsleute verlassene Lancaster musste sich daraufhin Mitte Januar 1329 unter demütigenden Umständen Mortimer unterwerfen. Er und mehrere seiner Anhänger wurden zur Zahlung von enorm hohen Strafen verurteilt. Einige seiner engsten Unterstützer, darunter sein Schwiegersohn Thomas Wake sowie Henry de Beaumont mussten aus England flüchten, ihre Ländereien wurden beschlagnahmt. Mortimers Stellung war nun nahezu unanfechtbar. Als nun der Earl of Kent in eine Verschwörung verwickelt wurde, die auf der Annahme beruhte, dass der abgesetzte Eduard II. noch am Leben sei, nutzte Mortimer die Gelegenheit, um auch diesen Magnaten auszuschalten. Der Earl of Kent wurde nach einem umstrittenen Prozess im März 1330 hingerichtet. Mit dieser Hinrichtung eines weiteren potentiellen Gegners hatte Mortimer seine Stellung festigen wollen. Er vergab einen Teil der beschlagnahmten Besitzungen an einen seiner jüngeren Söhne, doch dies und der Justizmord am Earl of Kent verschärften nur die politischen Spannungen. Mortimer befahl daraufhin im Mai 1330 seinen führenden Vasallen wie Maurice de Berkeley und Simon Bereford, dafür Sorge zu tragen, dass ständig eine Leibwache für ihn und für Isabelle zur Verfügung stand.

    Bereicherung und Ausbau seiner Macht
    Machtgewinn in Wales
    Fast alle zeitgenössischen Chronisten beschreiben Mortimers unersättliche Gier nach Ländereien und Macht. Als inoffizieller Machthaber Englands war er bestrebt, zum führenden englischen Magnaten aufzusteigen. Er baute seinen Landbesitz vor allem in Wales und in Irland aus, wo bereits zuvor der Schwerpunkt seiner Besitzungen gelegen hatte. In Wales und den Welsh Marches erwarb er vor allem die Besitzungen seiner gestürzten Gegner. Bereits am 15. Dezember 1326 hatte er sich die Herrschaft Denbigh gesichert, die zuvor Hugh le Despenser dem Älteren gehört hatte. Am 13. September 1327 erwarb er Oswestry und Clun in Shropshire, die zuvor im Besitz des Earls of Arundels gewesen waren. Am 12. Juni 1327 erwarb er von Eleanor, der Witwe des jüngeren Despenser die Verwaltung von Glamorgan. Am 2. September 1329 erreichte er, dass Königin Isabelle wieder die Verwaltung von Montgomery und Builth erhielt, die ihr nach ihrer Flucht nach Frankreich entzogen worden war. Im April 1330 erhielt er selbst Montgomery als Lehen. Besonders dreist war seine Aneignung der Besitzungen seines Onkels Roger Mortimer of Chirk, der wenige Wochen vor Mortimers Invasion 1326 im Tower gestorben war. Obwohl sein Onkel einen volljährigen Sohn hinterlassen hatte, der ebenfalls Roger hieß, besetzte Mortimer Chirk, Blaenllyfni, Narberth und einen Teil von St Clears, womit er seinen Cousin enterbte.[41] Durch die Vormundschaft über den jungen James Audley hatte er dazu die Verwaltung von Cemais und Cantref Bychan in Wales und durch die über den jungen Lawrence Hastings hatte er die Kontrolle über Pembroke, Abergavenny und Cilgerran. Dazu hatte er auch die Vormundschaft von Thomas de Beauchamp, dem Erben des Earldom of Warwick und Herrn von Elfael, so dass Mortimer die Kontrolle über weitere Herrschaften der Welsh Marches hatte. Dazu verschaffte er sich am 22. Februar 1327 das Amt des Justiciars des Fürstentums Wales, das ihm am 8. Juni 1328 lebenslang verliehen wurde, sowie die Ämter des Justiciars der Bistümer Llandaff und St David’s. Weiter wurde er beauftragt, die Ordnung und den Frieden in Worcestershire, Herefordshire und Staffordshire zu bewahren, und schließlich wurde er am 16. August 1330 noch Verwalter von Bristol. Durch diese Ämterhäufung hatte er neben seinen Besitzungen eine noch nie gekannte Machtfülle in Wales und im westlichen England. Im Mai 1330 genehmigte er sich eine jährliche Pension von 500 Mark aus den Einkünften der königlichen Besitzungen in Wales.

    Machtgewinn in Irland
    Neben Wales benutzte Mortimer seine Macht, um seinen Landbesitz in Irland zu erweitern. Bereits durch das Erbe seiner Frau war Mortimer einer der größten englischen Landbesitzer in Irland, das er durch seine früheren Besuche und durch seinen Dienst als Justiciar of Ireland gut kannte. Nachdem er im Frühjahr 1328 den Frieden mit Schottland geschlossen hatte, widmete er sich stärker Irland. Dabei gelang es ihm, nach langen Verhandlungen einige der miteinander tief zerstrittenen anglo-irischen Adligen auszusöhnen. Im Oktober 1328 ernannte er James Butler zum Earl of Ormond, und im August 1329 wurde Maurice FitzGerald zum Earl of Desmond ernannt. Beide Magnaten unterstützen in der Folge Mortimer. Daneben vernachlässigte Mortimer nicht seine eigenen Interessen. Er übernahm selbst die Vormundschaftsverwaltung und das Recht, den jungen Earl of Kildare zu verheiraten. Im Juni 1330 erreichte er, dass Meath und Louth direkt der königlichen Gerichtsbarkeit unterstellt wurden, so dass diese wie bereits Trim gegenüber anderen Gebieten privilegiert waren.

    Erhebung zum Earl of March
    Seine Macht und seinen Reichtum stellte Mortimer offen zur Schau.[42] 1328 gab er in Bedford ein prächtiges Fest, ein weiteres Fest auf seinem Stammsitz in Wigmore ging über mehrere Tage, dabei verteilte er an verschiedene Magnaten großzügige Geschenke. Die aufwändigste Veranstaltung war das große Turnier, das im Juni 1328 zu Ehren des Königs und der Königinmutter in Hereford stattfand. Bei diesem Turnier fanden vermutlich auch die Vermählungen seiner beiden Töchter Beatrice und Agnes statt, die Edward of Norfolk, einen Sohn des Earls of Norfolk und Cousin des Königs bzw. Lawrence Hastings heirateten. Beide Ehen verdeutlichen das Bemühen von Mortimer, seine Familie mit den Familien der führenden englischen Earls zu verbinden. Sie bereiteten seine eigene Rangerhöhung zum Earl vor, die während des Parlaments von Salisbury im Oktober 1328 stattfand. Die Wahl von Mortimers neuem Titel Earl of March erstaunte seine Zeitgenossen, denn damit wurde zum ersten Mal ein Earldom nicht nach einer englischen Grafschaft benannt. Der Titel benannte aber konsequent die Welsh Marches als territoriale Basis für Mortimers Macht, und schon bald wurde Mortimer nur noch als Earl of March angesprochen. Wenig später wurden Mortimer aus den Einkünften der Krone aus Shropshire und Staffordshire jährlich £ 10 zugestanden, die auch andere Earls aus den titelgebenden Grafschaften erhielten. Möglicherweise sollte der Titel auch auf Mortimers Verbindungen zur französischen Grafschaft La Marche hinweisen.[43]

    Nach dem Sturz von Eduard II. hatte der königliche Treasurer William Melton den neuen Machthabern einen Schatz von über £ 61.921 übergeben. Nach dem Sturz von Mortimer übergab dessen Treasurer Wodehouse dem König am 1. Dezember 1330 einen Rest von etwas mehr als £ 41.[44] Zwar war mit dem Schatz unter anderem Mortimers Feldzug nach Schottland finanziert worden, doch ein Großteil des Geldes wurde wohl einfach verschwendet.[45]

    Sturz und Hinrichtung
    Mortimers Herrschaft beruhte schließlich vor allem auf Furcht unter den Baronen. Mit der Wahl des Titels Earl of March, aber auch mit seinem Stolz hatte Mortimer viele seiner Standesgenossen gekränkt. Sein Gefolge war größer als das des Königs, und schon bald schritt er in Gegenwart des Königs nicht nur gleichauf, sondern manchmal sogar vor diesem, der dann zu ihm aufschließen durfte. Solche Verstöße gegen die Rangordnung und die höfische Etikette verdeutlichen die ungeheure Macht, die Mortimer sich angeeignet hatte und die er auch stolz ausübte. Auf Grund seiner Habgier, seines (damals allgemein als frevelhaft erachteten) Verhältnisses mit der Königinmutter und seiner Gewalt gegenüber politischen Gegnern kam es schon bald zu Gerüchten, nach denen er nach der Krone greifen wolle. Seine Gegner schüchterte er durch sein bewaffnetes Gefolge ein, dem Gruppen der gefürchteten Waliser angehörten. Nach der Hinrichtung des Earls of Kent im März 1330 konnte sich kein englischer Magnat des Lebens sicher sein, sodass die politischen Spannungen weiter zunahmen. Da mit den Earls of Kent und Lancaster die mächtigsten englischen Magnaten ausgeschaltet waren, hätte angesichts der Machtfülle Mortimers nur eine Revolte unter Beteiligung des nun siebzehnjährigen Königs Aussicht auf Erfolg haben können. Die engsten Freunde Eduards III., darunter der Lordsiegelbewahrer Richard Bury, William Montagu, Robert Ufford, John Molyns, Edward de Bohun und John Neville of Hornby drängten ihn, Mortimer zu stürzen, worauf er bereit war, sich an einer Verschwörung zu beteiligen. Als Mortimer für Oktober 1330 ein Parlament nach Nottingham berief, setzten die Verschwörer ihren Plan um. Der inzwischen misstrauisch gewordene Mortimer verdächtigte die Freunde des Königs, an einer Verschwörung beteiligt zu sein, doch Montagu leugnete dies so entschlossen, dass Mortimer keine weitere Handhabe hatte.[46] Vorsichtshalber hatte er mit der Königinmutter und mit dem König in Nottingham Castle Quartier bezogen, doch der Kommandant der Burg zeigte den Verschwörern einen Geheimgang, der in die Burg führte. In der Nacht zum 19. Oktober drangen die von Montagu geführten Verschwörer in die Burg ein, wo sich ihnen der König anschloss. Sie überraschten Mortimer in seinem Gemach und konnten ihn trotz seiner und seines Leibwächters tapferer Gegenwehr überwältigen. Der König ließ ihn zusammen mit seinen engsten Gefolgsleuten Oliver Ingham und Simon Bereford unter strenger Bewachung in den Tower of London bringen. Dann erließ der König eine Proklamation, dass er selbst die Regierung übernommen habe, und verlegte das Parlament für November nach Westminster. Dort wurde Mortimer am 26. November wegen vierzehn Vergehen beschuldigt. Unter anderem wurde ihm vorgeworfen, dass er Eduard II. und Königin Isabelle entzweit und selbst nach der Krone und nach der Regierung gestrebt habe. Er habe Eduard II. unrechtmäßig nach Berkeley gebracht, sich und seine Familie zu Unrecht mit Krongut bedacht und Gelder der Krone unterschlagen. Er habe Henry of Lancaster zu Unrecht verurteilt und den Earl of Kent vorsätzlich zur Revolte angestiftet, um ihn verurteilen zu können. Wie bei den Verfahren gegen Thomas of Lancaster, gegen die Despenser oder gegen den Earl of Kent durfte auch Mortimer sich nicht gegen die Anklage verteidigen, so dass das Urteil vorhersehbar war. Da seine Verbrechen allgemein bekannt wären, erklärten die Peers ihn als Verräter für schuldig, und Mortimer wurde wie ein gewöhnlicher Verbrecher in Tyburn hingerichtet. Allerdings ersparte ihm der König die vollständige Prozedur des Hanged, drawn and quartered, durch die Verräter hingerichtet wurden. Entweder auf Bitten von Isabelle oder aus Rücksicht auf sie wurde Mortimer nur auf eine Ochsenhaut gebunden, von zwei Pferden vom Tower nach Tyburn geschleift und dort gehängt. In seinen letzten Worten soll er bekannt haben, dass der Earl of Kent als Opfer einer Verschwörung gestorben war.[47] Mortimers Leiche ließ man zwei Tage am Galgen hängen, ehe sie in die Franziskanerniederlassung am Newgate gebracht wurde. Als Verräter sollte er aber nicht in London beigesetzt werden, weshalb seine Leiche nach Coventry gebracht und in der dortigen Franziskanerniederlassung beigesetzt wurde. Im November 1331 erhielt Mortimers Witwe die Erlaubnis, Mortimers Leiche in der Familienstiftung Wigmore Priory beizusetzen. Die Franziskaner sollen ihr die Leiche widerstrebend überlassen haben, doch es ist ungeklärt, ob Mortimers Leichnam nicht doch in Coventry blieb oder in Wigmore oder Shrewsbury beigesetzt wurde.


    Gestorben:
    Da seine Verbrechen allgemein bekannt wären, erklärten die Peers ihn als Verräter für schuldig, und Mortimer wurde wie ein gewöhnlicher Verbrecher in Tyburn hingerichtet. Allerdings ersparte ihm der König die vollständige Prozedur des Hanged, drawn and quartered, durch die Verräter hingerichtet wurden. Entweder auf Bitten von Isabelle oder aus Rücksicht auf sie wurde Mortimer nur auf eine Ochsenhaut gebunden, von zwei Pferden vom Tower nach Tyburn geschleift und dort gehängt.

    Begraben:
    Mortimers Leiche ließ man zwei Tage am Galgen hängen, ehe sie in die Franziskanerniederlassung am Newgate gebracht wurde. Als Verräter sollte er aber nicht in London beigesetzt werden, weshalb seine Leiche nach Coventry gebracht und in der dortigen Franziskanerniederlassung beigesetzt wurde. Im November 1331 erhielt Mortimers Witwe die Erlaubnis, Mortimers Leiche in der Familienstiftung Wigmore Priory beizusetzen. Die Franziskaner sollen ihr die Leiche widerstrebend überlassen haben, doch es ist ungeklärt, ob Mortimers Leichnam nicht doch in Coventry blieb oder in Wigmore oder Shrewsbury beigesetzt wurde.

    Roger heiratete Jeanne (Joan) de Geneville in 1301. Jeanne (Tochter von Herr Pierre (Piers) von Joinville (von Geneville) und J. von Lusignan) gestorben in 1356. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Jeanne (Joan) de GenevilleJeanne (Joan) de Geneville (Tochter von Herr Pierre (Piers) von Joinville (von Geneville) und J. von Lusignan); gestorben in 1356.

    Notizen:

    Jeanne und Roger hatten mindestens 12 Kinder, 4 Söhne und 8 Töchter.
    - Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer (1302–1332), Vater von Roger - Mortimer, 2. Earl of March
    - Margaret (1304–1337) ∞ Thomas de Berkeley, 3. Baron Berkeley
    - Roger (1305–1338)
    - Maud (1307–nach 1345) ∞ John Charlton, 2. Baron Charlton
    - Geoffroy (1309–1372/1376), sein Nachfolger
    - John (1310–1328)
    - Joan (1311/3–1337/51) ∞ James Audley, 3. Baron Audley of Heleigh
    - Isabella (1311/3–nach 1327)
    - Catherine (1311/1313–1369) ∞ Thomas Beauchamp, 11. Earl of Warwick
    - Agnes (1315/21–1368) ∞ Lawrence Hastings, 1. Earl of Pembroke
    - Béatrice (1315/1321–1383) 1.∞ Edward of Brotherton († 1334), Sohn des Thomas of Brotherton, 1. Earl of Norfolk, 2.∞ Thomas de Braose, 1. Baron Brewes (Haus Braose)
    - Blanche (1314/22–1347) ∞ Piers de Grandison, 2. Baron Grandison

    Kinder:
    1. Baron Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer wurde geboren in 1302; gestorben in zw 16 Dez und 21 Jun 1332.
    2. Margaret Mortimer
    3. 3. Maud Mortimer wurde geboren in cir 1307; gestorben am nach Aug 1345.


Generation: 4

  1. 12.  Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer wurde geboren in 1251 (Sohn von Roger III. Mortimer und Maud de Braose); gestorben am 17 Jul 1304 in Wigmore Castle, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 2. Baron Wigmore
    • Besitz: Wigmore Castle, England
    • Titel (genauer): 1251 bis 1304; 1. Baron Mortimer

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_Mortimer,_1._Baron_Mortimer_(1251–1304)

    Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer (* 1251; † 17. Juli 1304 in Wigmore Castle) war ein englischer Adliger.

    Herkunft und Ausbildung zum Geistlichen
    Edmund Mortimer entstammte der Familie Mortimer, einer angesehenen Familie des anglonormannischen Adels, deren umfangreiche Besitzungen vor allem in den Welsh Marches lagen. Er war der zweite Sohn von Roger Mortimer und von dessen Frau Maud de Braose. Als jüngerer Sohn sollte er zunächst Geistlicher werden. Bereits 1265 wurde er nach dem Sieg des Königs im Zweiten Krieg der Barone als Nachfolger von Amaury de Montfort von König Heinrich III. zum Schatzmeister von York Minster ernannt. Anschließend studierte er Theologie an der Universität Oxford, dabei durfte er in Oxford im Haus von Walter Giffard, dem Erzbischof von York wohnen.

    Erbe und Rolle beim Tod von Llywelyn ap Gruffydd
    Nach dem Tod seines älteren Bruders Ralph 1274 wurde er Erbe seines Vaters, dennoch blieb er zunächst weiter in Oxford. Erst als sein Vater 1282 starb, kehrte er in die Welsh Marches zurück.[1] Edmund Mortimer wurde am 24. November 1282 sein Erbe übergeben, zu dem neben Wigmore Castle die walisischen Herrschaften Maelienydd und Gwrtheyrnion gehörten. König Eduard I. hatte Sorge, dass sich nach dem Tod von Roger Mortimer der walisische Aufstand auch in dessen walisischen Gebieten ausbreiten könne. Deshalb ließ der König die Gebiete der Mortimers zunächst besetzen. Die Ungewissheit über die Loyalität seiner Untertanen soll Edmund Mortimer bewogen haben, den walisischen Fürsten Llywelyn ap Gruffydd in einen Hinterhalt in den Welsh Marches zu locken. Durch den Sieg über den Fürsten wollte Mortimer die Gunst des Königs gewinnen. Tatsächlich wurde Llywelyn in einem Gefecht am 11. Dezember 1282 bei Builth in Mittelwales getötet, dessen genaue Umstände unklar sind.[2]

    Weitere Tätigkeit als Militär und Politiker[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Nach der Eroberung von Wales wurde Mortimer in Winchester von Eduard I. zum Ritter geschlagen. Er wurde regelmäßig zu den Parlamenten geladen, weshalb er als Baron Mortimer gilt. Dazu diente er als Militär während des Französisch-Englischen Kriegs ab 1294 in der Gascogne und nach 1296 im Krieg mit Schottland.[3] 1290 kam es aber zu einem Konflikt mit der Krone. Bogo de Knoville, der königliche Vogt von Montgomery, beschuldigte Mortimer, einen Verbrecher eigenmächtig verurteilt und hingerichtet zu haben, obwohl Knoville die Überstellung des Verbrechers gefordert hatte. Während des Parlaments im Herbst 1290 musste sich Mortimer der Gnade des Königs unterwerfen. Der König entzog ihm Wigmore, doch diese harte Strafe wurde kurze Zeit später erheblich gemildert. Mortimer sollte nun eine Strafe von 100 Mark zahlen sowie stellvertretend eine Tafel an Knoville geben, die dieser anstelle des bereits hingerichteten Verbrechers symbolisch hängen sollte. Als Mortimer diese Auflage nicht befolgte, befahl der König erneut die Beschlagnahmung von Wigmore. Mortimer erhielt seine Besitzungen aber schließlich zurück, und auch sein Recht, als Marcher Lord als Richter Urteile zu fällen, blieb gewahrt.[4] Als Eduard I. 1297 seine Magnaten im Krieg mit Flandern zu einem Feldzug nach Flandern aufforderte, kam es zu einer Revolte, deren Führer der Earl of Norfolk und der Earl of Hereford waren. In Montgomery kam es zu einem Treffen der Magnaten, an dem auch Mortimer teilnahm.[5] Angesichts des Widerstands musste der König den Magnaten Zugeständnisse machen. Zum mächtigen Earl of Gloucester behielt Mortimer ein gutes Verhältnis. Er unterstützte dessen Bruder Bogo de Clare, der sein Nachfolger als Schatzmeister in York wurde, bei dessen Ansammlung von Pfründen.[6] 1304 wurde er bei einem Überfall bei Builth schwer verwundet. Er wurde nach Wigmore Castle gebracht, wo er wenig später starb;[7] beigesetzt wurde er in Wigmore Priory.

    Familie und Nachkommen
    Im September 1285 hatte Mortimer Margaret de Fiennes († 1334), eine Tochter des nordfranzösischen Adligen Guillaume de Fiennes († 1302) und von Blanche de Brienne geheiratet. Ihr Vater war ein Cousin zweiten Grades von Königin Eleonore von Kastilien.

    Besitz:
    Wigmore Castle wurde bald nach der normannischen Eroberung Englands, vermutlich um 1070, im Auftrag von William FitzOsbern, dem 1. Earl of Hereford und engen Verbündeten von Wilhelm dem Eroberer, errichtet. Es wurde auf wertlosem Grund an einem Ort namens Merestun, einer Siedlung an einem Mere oder See, erbaut. Zu Zeiten der Eroberung Englands gehörte das Land einem gewissen Gunnforthr oder Gunnvarthr, der auch Land in den Dörfern Lingen und Brampton Bryan besaß. Die zugehörige Siedlung Wigmore wurde vermutlich ebenfalls von FitzOsbern gegründet, möglicherweise an der Stelle einer früheren Siedlung.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wigmore_Castle

    Titel (genauer):
    Baron Mortimer ist ein erblicher britischer Adelstitel, der viermal als Barony by writ in der Peerage of England verliehen wurde.
    Der Titel wurde erstmals am 23. Juni 1295 für Edmund Mortimer of Wigmore geschaffen, indem dieser von König Eduard I. per Writ of Summons ins königliche Parlament berufen wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Baron_Mortimer



    Barony by writ ist ein Begriff aus dem englischen Adelsrecht. Eine solche Baronie ist eine der beiden Arten, in der im mittelalterlichen England und danach (bis 1722) eine erbliche Baronie mit einem Sitz im Oberhaus geschaffen werden konnte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Barony_by_writ



    Titel aberkannt..
    Der Titel wurde seinem Sohn Roger wegen Hochverrats aberkannt.
    Dessen Sohn Edmund wurde am 20. November 1331 durch Writ of Summons wieder ins Parlament einberufen und ihm damit der Baronstitel neu verliehen. (Wiederum als 1. Baron Mortimer)

    Edmund heiratete Marguerite de Fiennes in Sep 1285. Marguerite gestorben in 1334. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 13.  Marguerite de Fiennes gestorben in 1334.

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte 6 Kinder, darunter:
    - Isolda (auch Isolt) Mortimer, 1. ⚭ Sir Walter de Balun, 2. ⚭ Hugh Audley, 1. Baron Audley of Stratton Audley
    - Roger Mortimer, 1. Earl of March (1287–1330)
    - John Mortimer († 1318)
    - Matilda (auch Maud) Mortimer († 1312) ⚭ Theobald de Verdon, 2. Baron Verdon

    Sein Erbe wurde sein ältester Sohn Roger Mortimer.

    Kinder:
    1. 6. Graf Roger Mortimer, 1. Earl of March wurde geboren am 24 Apr 1287 in Wigmore, Herefordshire, England; gestorben am 29 Nov 1330 in Tyburn in London; wurde beigesetzt in Coventry, England.

  3. 14.  Herr Pierre (Piers) von Joinville (von Geneville)Herr Pierre (Piers) von Joinville (von Geneville) (Sohn von Gottfried von Joinville (von Geneville) und Matilda von Briouze); gestorben in 1292.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Lord of Ludlow and Walterstone

    Pierre + J. von Lusignan. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 15.  J. von Lusignan
    Kinder:
    1. 7. Jeanne (Joan) de Geneville gestorben in 1356.


Generation: 5

  1. 24.  Roger III. MortimerRoger III. Mortimer wurde geboren in 1231 in Cymaron Castle (Sohn von Ralph II. Mortimer und Gwladus Ddu (von Gwynedd)); gestorben am 26 Okt 1282 in Kingsland, Herefordshire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Wigmore Castle, England
    • Ehrung: 1253, Winchester, England; wurde von König Heinrich III. in Winchester zum Ritter geschlagen.
    • Militär / Gefecht: 1264 bis 1267; Spielte eine wichtige Rolle im zweiten Krieg der Barone

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_Mortimer_of_Wigmore

    Sir Roger Mortimer of Wigmore (* 1231 auf Cymaron Castle; † 26. Oktober 1282 in Kingsland, Herefordshire) war ein cambronormannischer Adliger. Durch Erbe, Heirat und durch seine Freundschaft mit dem späteren König Eduard I. wurde er zu einem der mächtigsten Barone der Welsh Marches. Er spielte entscheidende Rollen bei der Niederschlagung der Rebellion von Simon de Montfort, dem Zweiten Krieg der Barone und bei der Eroberung von Wales.

    Herkunft
    Roger Mortimer war der älteste Sohn des Marcher Lords Ralph de Mortimer und dessen Frau Gwladus Ddu, einer Tochter des walisischen Fürsten Llywelyn ab Iorwerth. Seine Familie kämpfte bereits seit Mitte des 12. Jahrhunderts mit den walisischen Fürsten um die Vorherrschaft im ostwalisischen Maelienydd und Gwrtheyrnion.

    Aufstieg durch Heirat und Erbschaft
    Beim Tod seines Vaters war Mortimer noch minderjährig, so dass seine Ländereien im August 1246 unter königlicher Verwaltung gestellt. Daraufhin zahlte Mortimer eine Gebühr von 2000 Mark zur Ablösung der Vormundschaft, so dass er am 26. Februar 1247 mit den Ländereien seines Vaters belehnt wurde. Im selben Jahr heiratete er Maud de Braose, eine Tochter und Miterbin des Marcher Lords William de Braose und dessen Frau Eva Marshal. Aus dem Erbe von William de Braose erhielt er Radnor und Teile von Brecknockshire. Da auch Anselm Marshal, der letzte Bruder seiner Schwiegermutter im Dezember 1245 ohne Erben gestorben war, hatte Mortimer auch einen Anspruch auf einen Teil des großen Erbes der Marshals. Durch das Erlöschen der Familie Marshal und des Zweiges der Familie Braose änderten sich entscheidend die Machtverhältnisse in den Welsh Marches. Durch seine Erbschaften gehörte Mortimer nun zu den mächtigsten Baronen der Welsh Marches.

    Unterstützer der Reformpartei der Barone
    Die Übertragung von Mauds Erbe erfolgte jedoch nicht sofort, sondern wurde erst im Februar 1259 endgültig von der königlichen Verwaltung beschlossen. Trotzdem blieb die Aufteilung des Erbes unter den vier Erbinnen auch weiterhin umstritten. Diese Langsamkeit und Ineffizienz der königlichen Verwaltung war vermutlich mit ein Grund, weshalb Mortimer sich bereits früh den Baronen anschloss, die eine Reform der Regierung forderten. Ähnlich umstritten blieben die Güter von Lechlade und Longborough in Gloucestershire, die Mortimer in den 1240er Jahren an die Krone abtreten musste und die dann an Richard von Cornwall, den Bruder des Königs, vergeben wurden. Mortimer gab seine Ansprüche auf die Güter nicht auf und versuchte jahrelang, sie zurückzuerlangen.

    Kampf gegen Llyweylwn ap Gruffydd in Wales
    1253 wurde Mortimer von König Heinrich III. in Winchester zum Ritter geschlagen. Im August begleitete er den König in die Gascogne, von wo er erst 1254 zurückkehrte. Bei seiner Rückkehr musste er feststellen, dass sein Cousin Llywelyn ap Gruffydd, der Fürst von Gwynedd, versuchte, das Reich seines Großvaters Llywelyn ab Iorwerth wiederherzustellen. Die Mortimers hatten nach dem Tod von Llywelyn ab Iorwerth 1240 und der Niederlage seines Sohnes Dafydd ap Llywelyn im Krieg gegen England die Herrschaft über Gwrtheyrnion und Maelienydd übernehmen können. Llywelyn versuchte nun, die beiden Cantrefi wieder unter seine Oberherrschaft zu bringen. Die ständig zunehmende Macht Llywelyns war neben Mortimers persönlichen Gründen der Hauptgrund gewesen, weshalb er sich der Reformpartei der Barone angeschlossen hatte. Im Englisch-Walisischen Krieg fiel Gwrtheyrnion 1256 an den Fürsten von Gwynedd, ohne dass Mortimer Unterstützung durch den König erhielt.[1] Erst am 18. Januar 1257 erklärte der König, dass er Mortimers Besitzungen schützen wolle, und schließlich versprach er ihm eine Unterstützungszahlung von 200 Mark, von denen Mortimer jedoch nur 100 Mark erhielt. Im Juli 1259 gehörte Mortimer zu der Delegation, die schließlich einen ab 1. August geltenden einjährigen Waffenstillstand mit Llywelyn aushandelte. Doch bereits am 10. Januar 1260 griff Llywelyn Builth an und eroberte schließlich am 17. Juli Builth Castle. Mortimer hatte sich während dieser Zeit in London aufgehalten, wo er seine Ansprüche auf Lechlade und Longborough vertrat. Obwohl der König und der Thronfolger Lord Eduard Mortimer für die Eroberung der wichtigen Burg nicht verantwortlich machten, belastete die Niederlage das bislang gute Verhältnis zwischen Mortimer und Eduard. Im August übermittelte Mortimer den Bischöfen Richard von Bangor und Anian von St Asaph das Schreiben von Bonifatius von Savoyen, des Erzbischofs von Canterbury, in dem er Llywelyn ap Gruffydd exkommunizierte und sein Land dem Interdikt unterwarf. Zusammen mit Richard de Clare, 2. Earl of Gloucester stellte Mortimer nun eine Armee auf, um den König bei einem Feldzug gegen Llywelyn zu unterstützen. Zu Mortimers Enttäuschung akzeptierte Llywelyn jedoch am 22. August 1260 einen zweijährigen Waffenstillstand. Bereits vor Ablauf des Waffenstillstands begann Mortimer nun selbst mit Angriffen auf walisische Besitzungen, so dass Llywelyn im Juni 1262 vom König Entschädigung für die Angriffe Mortimers verlangte. Im November 1262 erhoben sich die Waliser in Maelienydd, eroberten Mortimers Burgen von Knucklas, Bleddfa und Cefnllys und unterwarfen sich Llywelyn.[2] Mortimer durfte mit seinem Gefolge unversehrt von Cefnllys Castle abziehen, so dass ihm Verrat nachgesagt wurde. Der Fall von Maelienydd brachte weitere Gebiete in den Welsh Marches in Aufruhr, und obwohl der König die Gebiete der Marcher Lords unter seinem Schutz stellte, fielen mehr und mehr Gebiete unter die Herrschaft von Llywelyn.

    Wechsel von der Reformpartei auf die Seite des Königs
    Im Juni 1258 war Mortimer während des Parlaments von Oxford ein Unterstützer der Reformbewegung. Er wurde zu einem der zwölf Vertreter der Barone gewählt und gehörte dem fünfzehnköpfigen Rat an, der verschiedene königliche Entscheidungen überwachen und überprüfen sollte. Am 18. Oktober bezeugte er die Provisions of Oxford. Im Juli 1259 war er bei der Bestätigung der Verhandlungen, in denen ein Friedensvertrag mit Frankreich ausgehandelt worden war, anwesend, und die Provisions of Westminster vom Oktober 1259 bestimmten ihn und Philip Basset zu Vertretern des Justiciars Hugh Bigod, der während der Abwesenheit des Königs in Frankreich als Regent diente. Sein Verhältnis zu Simon de Montfort, dem Anführer der Partei der Barone, war jedoch angespannt, nachdem ihm der König 1259 mehrere Güter in den Welsh Marches übergeben hatte, die auch Montfort beanspruchte. Zwar wurde Mortimer im Mai 1260 von den Anhängern der Partei der Barone zum Verwalter von Herefordshire ernannt, doch die sich weiter verschlechternde Situation in den Welsh Marches brachte ihn auf die Seite von Richard de Clare, der 1261 wieder auf die Seite des Königs gewechselt war. Auch Montforts Bündnis mit Lord Eduard, der Mortimer noch immer den Verlust von Builth Castle verübelte, führte dazu, dass Mortimers Unterstützung der Partei der Barone nachließ. Der König versuchte nun, durch Geschenke Mortimer auf seine Seite zu ziehen. Im Frühjahr 1261 tadelte der König die Barone für die Entwicklung in Wales, worauf die Barone Mortimer allein für den Verlust von Builth Castle verantwortlich machten. Nach dieser Anschuldigung wechselte Mortimer endgültig auf die Seite des Königs, und der König verzieh ihm am 7. Dezember 1261 förmlich, dass er zuvor die Partei der Barone unterstützt hatte.

    Entscheidende Kämpfe im Krieg der Barone
    Im Dezember 1263 übergab der König Mortimer drei Güter in Herefordshire, die auch Montfort beanspruchte, vermutlich um Montforts Teilnahme an dem Treffen mit König Ludwig IX. von Frankreich in Amiens zu verhindern, wo dieser seinen Schlichterspruch im Konflikt des englischen Königs mit den Baronen, den Mise of Amiens verkünden wollte. Montfort ließ die umstrittenen Güter unverzüglich plündern und verwüsten. Dazu beauftragte er seine Söhne Henry und Simon mit Überfällen auf weitere Besitzungen Mortimers in den Welsh Marches, die dazu von Fürst Llywelyn von Wales unterstützt wurden.[3] Die beiden Söhne Montforts eroberten Mortimers Stammsitz Wigmore sowie Burgen von Roger de Clifford und Thomas Corbet. Lord Eduard kehrte zu spät aus Frankreich zurück, um die Eroberung von Wigmore zu verhindern. Er versöhnte sich nun mit Mortimer und übertrug ihm die Burgen von Huntingdon und Hay, die er von Humphrey V. de Bohun erobert hatte. Mortimer selbst spielte eine entscheidende Rolle bei der Eroberung von Northampton im April 1264, wo er zahlreiche Gefangene machte. Nur einen Monat später geriet er jedoch in der Schlacht von Lewes selbst in Gefangenschaft. Zusammen mit anderen Marcher Lords wurde er jedoch mit der Auflage, die Welsh Marches gegen walisische Angriffe zu verteidigen und sich später vor einem Parlament zu verantworten. Mortimer kam dazu nur unter der Bedingung frei, dass er im Gegenzug die in Northampton gemachten Gefangenen freiließ. Die anderen Marcher Lords verhinderten jedoch die Freilassung dieser Gefangenen. Mortimer stellte daraufhin seinen Sohn Henry als Geisel, doch als die Gefangenen immer noch nicht freikamen, unternahm Montfort, der sich nun offen mit Fürst Llywelyn verbündet hatte, im frühen Winter 1264 einen Feldzug gegen die Welsh Marches, wobei er Mortimers Besitzungen verwüstete und Hay und Hereford Castle eroberte. Mortimer begab sich mit Roger de Clifford und Roger of Leybourne nach Kenilworth Castle, wo ihnen der dort gefangen gehaltene Lord Eduard die Erlaubnis erteilen sollte, den Widerstand gegen Montfort zu beenden.[4] Am 12. Dezember 1264 akzeptierten die Marcher Lords schließlich in Worcester, dass Mortimer und ihre Führer für ein Jahr und einen Tag ins Exil nach Irland gingen. Mortimer und die anderen Marcher Lords verzögerten jedoch ihren Aufbruch nach Irland. Es gelang ihnen, John Giffard und Gilbert de Clare, 3. Earl of Gloucester, den Sohn von Richard de Clare, auf ihre Seite zu ziehen, während Montforts Macht zerfiel. Am 28. Mai 1265 gelang dem gefangenen Lord Eduard die Flucht. Mortimer soll ihm das Pferd geschickt haben, mit dem Eduard bei einem Ausritt seinen Bewachern entkommen konnte, und Eduard flüchtete zu Wigmore Castle nach Mortimer.[5] Mortimer brachte ihn weiter nach Ludlow Castle. Dort sammelte der Thronfolger ein Heer, das das Heer der Barone unter Montfort schließlich am 4. August in der Schlacht von Evesham vernichtend schlagen konnte. Mortimer war in der Schlacht einer der drei Kommandanten der Armee von Lord Eduard und soll persönlich Montfort[6] und Hugh le Despenser getötet haben. Den abgetrennten Kopf und die Genitalien Montforts sandte er als Trophäe zu seiner Frau Maud nach Wigmore.

    Vertrauter des Thronfolgers
    Nach der Niederlage Montforts gehörte Mortimer zu den führenden Vertrauten des Königs und des Thronfolgers, und Mortimer erwartete vom König, dass er ihn reich mit Besitzungen belohnte, die den geschlagenen Rebellen abgenommen werden sollten. Der König übertrug Mortimer auch Oxfordshire, das zuvor Robert de Vere, 5. Earl of Oxford gehört hatte. Von Ostern 1266 bis Herbst 1267 diente Mortimer als Sheriff von Herefordshire, doch er geriet über die Vormundschaftsverwaltung für Humphrey de Bohun, dem Lord von Brecknockshire, in Streit mit dem Earl of Gloucester.[7] Am 15. Mai 1266 wurde Mortimer bei einem walisischen Überfall in Brecknockshire fast getötet. Im Juni 1266 gehörte er zu den Kommandanten des königlichen Heeres, das das weiterhin von Rebellen besetzte Kenilworth Castle belagerte. Mortimers Ambitionen zerschlugen sich jedoch, als der König Oxfordshire an Robert de Vere zurückgab. De Vere musste an Mortimer eine Entschädigung zahlen, und als Zeichen der Versöhnung sollte sein Sohn Mortimers Tochter Margaret heiraten.

    Als der Thronfolger Eduard im August 1270 zum Kreuzzug ins Heilige Land aufbrach, gehörte Mortimer zu den fünf Räten, die den kränklichen König bei der Regierung von England unterstützen sollten.[8] Dazu gehörte er zu den Verwaltern der Besitzungen des Thronfolgers und wurde Vormund von dessen Kindern. Als König Heinrich 1272 starb, war Mortimer zusammen mit Philip Basset und Robert Burnell einer der Verwalter der königlichen Besitzungen, bis Lord Eduard im August 1274 von seinem Kreuzzug zurückkehrte. Zusammen mit dem Earl of Gloucester und anderen Magnaten versuchte er die durch den Krieg der Barone entstandenen Schäden in England zu beseitigen.

    Zuspitzung des Konfliktes in Wales
    In Wales erreichte Fürst Llywelyn ap Gruffydd 1267 durch den Vertrag von Montgomery die Anerkennung seiner Eroberungen und seines Anspruchs als Fürst von Wales. Der Vertrag brachte jedoch keine eindeutige Entscheidung über die Herrschaft in Maelienydd, das unter Llywelyns Herrschaft verblieb, wobei er jedoch die Rechtmäßigkeit seiner Ansprüche auf das Cantref noch beweisen sollte. Solange die Nachweise nicht erbracht würden, durfte Mortimer in Maelienydd eine Burg errichten.[9] Mortimer begann schließlich mit der Neubefestigung von Cefnllys Castle, was Llywelyn als Verletzung des Abkommens von Montgomery betrachtete. Im Mai 1276 beschwerte sich Llywelyn erneut über den Bau der Burg durch Mortimer, doch der neue König Eduard ließ Mortimer gewähren.[10] Dies führte mit dazu, dass Llywelyn dem neuen König die Huldigung verweigerte, solange der König nicht seine Rechte nach dem Vertrag von Montgomery schützen würde. Nachdem Llywelyn im November 1276 einer erneuten Aufforderung des Königs, ihm zu huldigen, nicht nachgekommen war, beschloss der König die Unterwerfung von Wales. Dazu ernannte er Mortimer zum Captain von Shropshire, Staffordshire und Herefordshire, von wo er zusammen mit Henry de Lacy, 3. Earl of Lincoln eine Armee gegen Mittelwales führen sollte. Mortimer sammelte sein Heer bei Montgomery, und unter dem Schutz der Armee der vor Llywelyn ins englische Exil geflüchtete walisische Fürst Gruffydd ap Gwenwynwyn wieder in seine Herrschaft Powys Wenwynwyn eingesetzt werden. Dazu besetzte die Armee Cedewain, Ceri, Gwrtheyrnion und Builth und eroberten Llywelyns neue Burg Dolforwyn Castle. Nach dem englischen Sieg erhielt Mortimer als Belohnung für seine Dienste 1279 die walisischen Herrschaften Ceri und Cedewain mit Dolforwyn Castle. Die Waliser unter Llywelyn ap Gruffydd hatten in dem Krieg eine vernichtende Niederlage erlitten. Um seine Macht wiederherzustellen, schloss Llywelyn am 9. Oktober 1281 ein Verteidigungsbündnis mit seinem alten Gegner Mortimer. Das Bündnis richtete sich gegen alle Angriffe außer gegen den englischen König. Dazu übergab Llywelyn Mortimer umstrittene Gebiete in Gwrtheyrnion.[11] Da jedoch bereits im März 1282 in Nordwales ein Aufstand gegen die englische Besatzung ausbrach, an dessen Spitze sich Llywelyn stellte, wurde das Bündnis gegenstandslos. Der König ernannte Mortimer nach Beginn des Aufstands erneut zum Captain einer seiner Armeen, doch Mortimer war bereits krank und starb schließlich im Oktober 1282. Er wurde im Familienpriorat in Wigmore begraben.

    Besitz:
    Wigmore Castle wurde bald nach der normannischen Eroberung Englands, vermutlich um 1070, im Auftrag von William FitzOsbern, dem 1. Earl of Hereford und engen Verbündeten von Wilhelm dem Eroberer, errichtet. Es wurde auf wertlosem Grund an einem Ort namens Merestun, einer Siedlung an einem Mere oder See, erbaut. Zu Zeiten der Eroberung Englands gehörte das Land einem gewissen Gunnforthr oder Gunnvarthr, der auch Land in den Dörfern Lingen und Brampton Bryan besaß. Die zugehörige Siedlung Wigmore wurde vermutlich ebenfalls von FitzOsbern gegründet, möglicherweise an der Stelle einer früheren Siedlung.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wigmore_Castle

    Militär / Gefecht:
    Die Herrschaft des Königs zerfiel, als die Magnaten das lange vakante Amt des Justiciars mit Hugh Bigod wieder besetzten, um Gerechtigkeit für alle Schichten zu sichern, während mit Fürst Llywelyn Waffenstillstand geschlossen wurde. Am 22. Juni musste der König seine wichtigsten Burgen an Kastellane der Magnaten übergeben, und am selben Tag wählten vier Wahlmänner die fünfzehn Mitglieder des neuen königlichen Rats, der die Macht übernahm. Diesem Rat gehörten Erzbischof Bonifatius von Savoyen von Canterbury, John de Plessis, 7. Earl of Warwick und der königliche Berater John Mansel an, aber auch die Earls of Norfolk, Hereford, Peter von Savoyen, Peter de Montfort, John fitz Geoffrey, Roger Mortimer of Wigmore, James Audley und Bischof Walter de Cantilupe von Worcester, aber vor allem Richard de Clare und Simon de Montfort.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Krieg_der_Barone

    Roger heiratete Maud de Braose in 1247. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 25.  Maud de Braose

    Notizen:

    Aus seiner Ehe mit Maud de Braose hatte Mortimer mindestens 4 Söhne und 2 Töchter:
    - Ralph Mortimer († 1274)
    - Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer (1251–1304)
    - Isabella Mortimer († 1292) ⚭ (1) John FitzAlan, ⚭ (2) Robert de Hastings
    - Margaret Mortimer († 1297) ⚭ Robert de Vere, 6. Earl of Oxford
    - Roger Mortimer, 1. Baron Mortimer of Chirk († 1326)
    - Geoffrey Mortimer
    - William Mortimer († 1297)

    Sein Erbe wurde sein ältester überlebender Sohn Edmund.

    Kinder:
    1. 12. Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer wurde geboren in 1251; gestorben am 17 Jul 1304 in Wigmore Castle, England.
    2. Isabella Mortimer gestorben in 1292.

  3. 28.  Gottfried von Joinville (von Geneville)Gottfried von Joinville (von Geneville) wurde geboren in zw 1225 und 1233 (Sohn von Herr Simon von Joinville und Beatrix von Auxonne (Chalon)); gestorben am 21 Okt 1314 in Trim, Irland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Geoffrey de Geneville, also known as Geoffrey de Joinville
    • Französischer Name: Geoffroy de Geneville ou Joinville
    • Besitz: Trim Castle, Irland
    • Besitz: Durch die Heirat erwarb er so Besitzungen in den Welsh Marches, zu denen Ludlow und die Baronie Ewyas Lacy gehörten.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Geoffrey_de_Geneville,_1._Baron_Geneville (Jun 2018)

    Aufstieg in England und Rolle während des Kriegs der Barone
    Wohl im Gefolge seines Onkels Peter von Savoyen kam Geneville 1251 nach England. Um diese Zeit hatten die Savoyarden, die Verwandten der Königin, großen Einfluss am Königshof, und Geneville wurde ein enger Freund des Thronfolgers Lord Eduard. Dank des Einflusses von Peter von Savoyen konnte er vor 1252 Matilda de Briouze heiraten, die Witwe von Pierre de Genevre († 1249), der als Sohn von Graf Humbert von Genf ein weiterer Savoyarde gewesen war. Genevilles Frau war eine Enkelin und Teilerbin von Walter de Lacy, Lord of Meath († 1241). Durch die Heirat erwarb er so Besitzungen in den Welsh Marches, zu denen Ludlow und die Baronie Ewyas Lacy gehörten. Vor allem erwarb er aber Besitzungen in Irland, wo seine Frau die Hälfte von Meath erbte. Zum Mittelpunkt seiner irischen Besitzungen wurde das königliche Trim Castle, zu dessen Verwalter ihn König Heinrich III. ernannte. In Irland bemühte sich Geneville, seine Herrschaft auszubauen, und der König bestätigte schließlich die Privilegien der Herrschaft Trim, die König Heinrich II. im 12. Jahrhundert den Vorfahren seiner Frau gegeben hatte. 1264 gehörte Geneville dem ersten irischen Parlament an.[1] Als während des Zweiten Kriegs der Barone der Thronfolger Lord Eduard 1265 seinen Bewachern entkommen konnte, suchte er zunächst in Genevilles Burg Ludlow Castle Zuflucht. Danach zog er weiter in die Welsh Marches. Geneville stellte daraufhin in Irland eine Streitmacht gegen die dortigen Anhänger der Regierung der Barone auf. Dann gelang es ihm, Richard de la Rochelle, den in Gefangenschaft befindlichen Vertreter Eduards in Irland freizubekommen. Schließlich schlug er vor, dass alle Parteien ihre irischen Besitzungen zurückerhalten sollten, die sie zu Beginn des Kriegs der Barone besessen hatten. Damit hatte Geneville äußerst geschickt und gewaltlos die Unterstützung zahlreicher irischer Barone für Eduard gewonnen.[2] Aus Irland setzte eine ansehnliche Streitmacht in die Welsh Marches über, die sich Lord Eduard anschloss und für ihn in der Schlacht von Evesham, dem entscheidenden Sieg der königlichen Partei im Krieg der Barone kämpfte. Nach dem Ende des Kriegs der Barone war er 1267 an den Verhandlungen in Wales beteiligt, die zum Vertrag von Montgomery führten.

    Teilnahme am Kreuzzug und Dienst als Justiciar of Ireland
    Zusammen mit seinem Bruder William nahm Geneville 1270 am Kreuzzug des Prinzen Eduard teil. Während der Thronfolger auf der Rückreise von Palästina zunächst in die Gascogne reiste, kehrte Geneville nach England zurück.[3] Lord Eduard war inzwischen Nachfolger seines verstorbenen Vaters als König geworden. Noch von der Gascogne aus ernannte er Geneville 1273 zum Justiciar of Ireland. Ähnlich wie in England durch das Verfahren Quo Warranto wollte der König auch in Irland die Rechte und Privilegien der Barone überprüfen lassen.[4] Obwohl Geneville in seinem Amt umfassende Vollmachten hatte und vom König erheblich finanziell unterstützte wurde, blieben seine Versuche, von den Baronen zu Unrecht erworbene Rechte zurückzufordern, weitestgehend erfolglos. Dazu konnte er der Rebellion der irischen Bevölkerung in den Wicklow Mountains nicht Herr werden. Bereits 1274 wurde er von den Rebellen geschlagen, und 1276 erlitt er nach dem Entsatz einer Burg in Leix zusammen mit Thomas de Clare und Maurice FitzGerald, 3. Lord of Offaly bei Glenmalure eine weitere Niederlage. Daraufhin wurde er als Justiciar durch Robert d'Ufford abgelöst.

    Ausbau seiner irischen Besitzungen
    Zurück in England, nahm er von 1276 bis 1277 und von 1282 bis 1283 an den beiden Feldzügen Eduards I. zur Eroberung von Wales teil. Sein Hauptinteresse lag jedoch bei seinen irischen Besitzungen. Er ließ Trim Castle weiter ausbauen, während er 1283 seine englischen Besitzungen an seinen ältesten Sohn Peter übergab. In den 1290er Jahren hatte Geneville jedoch mehrfach Streit mit der königlichen Regierung in Dublin. Wegen einer umstrittenen Inhaftierung durch Geneville übernahm die Regierung 1293 die Verwaltung von Trim, und erst 1295 erhielt Geneville die Verwaltung vom König aufgrund seiner Dienste in Wales zurück. 1302 wurde die Verwaltung von Trim erneut von königlichen Beamten übernommen, doch der König unterstützte nicht, wie üblich, seine Beamten, sondern bestätigte Genevilles Privilegien. Nach langem Rechtsstreit erhielt Geneville so Trim zurück, während beispielsweise die Rechte von Theobald de Verdon, dem Erben der anderen Hälfte von Meath, eingeschränkt wurden.[5]

    Weiterer Dienst als Diplomat und Militär
    Trotz seines Engagements in Irland diente Geneville dem König weiter als Diplomat und Unterhändler. 1280 reiste er als Vertreter des Königs an den französischen Hof nach Paris. Er überwinterte in Vaucouleurs und kehrte 1282 nach England zurück. 1290 und 1300 reiste er als Gesandter zur päpstlichen Kurie, und 1298 und 1299 gehörte er zur englischen Delegation bei den Verhandlungen zur Beendigung des Französisch-Englischen Kriegs. Zu Beginn des Krieges hatte er 1294 seine französischen Besitzungen seinem jüngeren Sohn Gautier übertragen, die damit von den englischen und irischen Besitzungen getrennt wurden. Als es während des Krieges in England 1297 zu einer schweren innenpolitischen Krise kam, spielte Geneville eine wichtige Rolle. Angesichts der erneuten Forderung des Königs nach neuen Steuern und Soldaten rebellierte eine Gruppe von Magnaten gegen den König. Ihre Führer waren Roger Bigod, 5. Earl of Norfolk und Humphrey de Bohun, 3. Earl of Hereford, die sich weigerten, ihrer Aufgabe als Marshal bzw. als Constable nachzukommen und die Musterung der nach London einberufenen Truppen vorzunehmen. Der König entließ sie daraufhin aus ihren Ämtern und übergab Thomas de Berkeley das Amt des Constable und Geneville das Amt des Marshals. Geneville hatte bereits während des Feldzugs von 1282 nach Wales Bigod als Marshal unterstützt und führte nun zusammen mit Berkeley die Musterung durch. Nach der Beilegung der Krise übertrug der König die Ämter wieder an Bigod und Bohun. Anschließend nahm Geneville am Feldzug des Königs nach Flandern teil. Der dankbare König berief Geneville zwischen Februar 1299 und November 1306 mehrfach durch persönliche Ladung zu den Parlamentsversammlungen, so dass er als Baron Geneville gilt. Als alter Mann zog er sich 1308 in die von ihm 1263 gegründete Dominikanerniederlassung von Trim zurück, wo er nach seinem Tod auch beigesetzt wurde.

    Geneville überlebte seine Frau, die am 11. April 1304 starb, und seine beiden Söhne Geoffrey und Piers. Die Besitzungen in England und Irland erbte Pierres älteste Tochter Joan, die Roger Mortimer heiratete. Die von Geoffreys zweitem Sohn Gautier in Vaucouleurs begründete Linie blieb unter dem alten Familiennamen Joinville noch für zwei Generationen dort ansässig. Vaucouleurs wurde dabei 1299 der französischen Lehnshoheit unterstellt. 1334 gab die Familie die Burg auf, die das Familienoberhaupt Anseau an die französische Krone abtrat. Die Joinvilles von Vaucouleurs erhielten zum Ausgleich Burgen in der Champagne. Der jüngere Sohn Nicolas zog an den Hof der Anjou im Königreich Neapel, wo er zeitweise die Regentschaft für König Karl II. ausübte.

    Name:
    Anglo-französischer Adliger. Er diente den englischen Königen als Militär und Beamter, unter anderem als Justiciar of Ireland.


    Geburt:
    Geoffrey de Geneville stammte aus der französischen Champagne und war ein Angehöriger des Adelsgeschlechts Joinville. Er war ein jüngerer Sohn des französischen Adligen Simon von Joinville und dessen Frau Béatrice, einer Tochter von Graf Stephan III. von Auxanne. Genevilles ältester Bruder Jean de Joinville verfasste später eine Biografie des französischen Königs Ludwig IX. Seine Halbschwester Agnes von Faucigny heiratete Peter von Savoyen, einen Onkel der englischen Königin Eleonore von der Provence. Genevilles Vater starb 1233, worauf seine Mutter Vaucouleurs als Witwensitz übernahm. Später bezeichnete sich Geneville selbst als Herr von Vaucouleurs.

    Gottfried heiratete Matilda von Briouze in vor 1252. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 29.  Matilda von Briouze

    Notizen:

    Gottfried und Matilda hatten 7 Kinder, 6 Söhne und 1 Tochter.
    - Geoffroy de Joinville (starb jung)
    - Pierre de Joinville (Piers de Geneville) († um 1292), Lord of Ludlow und Walterstone; ⚭ Jeanne de Lusignan († 1323), eine Tochter von Hugo XII. von Lusignan
    - Gautier de Joinville († 1304, gefallen im Französisch-Flämischen Krieg), Herr von Vaucouleurs
    - Simon de Joinville († nach 1329), ⚭ Jeanne Fitzlyon
    - Nicolas de Joinville/Niccolò de Jamvilla († nach 1336), Herr von Morancourt und Miglionico, Regent von Neapel[6]
    - Guillaume de Joinville († wohl 1322), Herr von Beauregard
    - Jeanne de Joinville, ⚭ Graf Johann I. von Salm

    Verheiratet:
    Dank des Einflusses von Peter von Savoyen konnte Matilda de Briouze heiraten, die Witwe von Pierre de Genevre († 1249), der als Sohn von Graf Humbert von Genf ein weiterer Savoyarde gewesen war. Genevilles Frau war eine Enkelin und Teilerbin von Walter de Lacy, Lord of Meath.

    Kinder:
    1. 14. Herr Pierre (Piers) von Joinville (von Geneville) gestorben in 1292.
    2. Jeanne von Joinville (von Geneville)

  5. 30.  Graf Hugo XII. von LusignanGraf Hugo XII. von Lusignan wurde geboren in cir 1235/1240 (Sohn von Graf Hugo XI. von Lusignan, der Braune und Gräfin Yolande von Dreux); gestorben in nach 25 Aug 1270 in bei Tunis.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Hugh XII de Lusignan, Hugh VII of La Marche or Hugh III of Angoulême
    • Französischer Name: Hugues XII de Lusignan, dit le Brun
    • Titel (genauer): Angoulême; Graf von Angoulême als Hugo III. https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Angoulême
    • Titel (genauer): Grafschaft la Marche; Graf von La Marche https://de.wikipedia.org/wiki/Marche_(Frankreich)
    • Titel (genauer): Couhé; Herr von Couhé https://de.wikipedia.org/wiki/Couhé
    • Titel (genauer): Lusignan; Herr von Lusignan https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Lusignan https://de.wikipedia.org/wiki/Lusignan_(Vienne)
    • Titel (genauer): Herr von Peyrat
    • Titel (genauer): Seigneur of Lusignan, Couhé, and Peyrat, Count of La Marche and Count of Angoulême (from 1250)
    • Titel (genauer): Seigneur de Lusignan, comte de La Marche, d'Angoulême (1250-1270), comte de Porhoët, seigneur de Fougères (1256-1270), seigneur de Chilly (1256-?), vicomte d'Aubusson (1262-1270)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Hugh_XII_of_Lusignan

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Hugues_XII_de_Lusignan



    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_XII._von_Lusignan

    Hugo XII. von Lusignan (* um 1235/1240; † nach dem 25. August 1270 bei Tunis) war Herr von Lusignan, Couhé und Peyrat, Graf von La Marche und Angoulême.

    Er war der Sohn von Hugo XI. von Lusignan und Jolanda von Dreux.

    1253 oder 1254 heiratete er Johanna von Fougères († nach 1273), Tochter des Raoul III., Herr von Fougères und der Isabella von Craon.

    Er trat die Nachfolge seines Vaters an, nachdem sein Großvater Hugo X. 1249 und sein Vater Hugo XI. 1250 beide auf dem Sechsten Kreuzzug unter König Ludwig IX. in Ägypten gefallen waren. 1270 begleitete Hugo XII. denselben König Ludwig IX. auf den Siebten Kreuzzug nach Tunesien. Im Laufe der Belagerung von Tunis starb der König am 25. August 1270 an einer Seuche. Bevor am 30. Oktober 1270 ein Waffenstillstand mit dem Kalifen von Tunis geschlossen wurde, war auch Hugo gestorben. Sein ältester Sohn, Hugo XIII. trat seine Nachfolge an.

    Weblinks
    Hugues (XII) de Lusignan bei fmg.ac (englisch)

    Gestorben:
    starb während der Belagerung von Tunis an einer Seuche

    Hugo heiratete Jeanne (Johanna) de Fougères am 1253 / 1254. Jeanne (Tochter von Herr Raoul III. de Fougères und Isabella von Craon) gestorben in nach 29 Jan 1273 in Fougères. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 31.  Jeanne (Johanna) de FougèresJeanne (Johanna) de Fougères (Tochter von Herr Raoul III. de Fougères und Isabella von Craon); gestorben in nach 29 Jan 1273 in Fougères.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Foug%C3%A8res

    Fougères (bretonisch: Felger, gallo: Feljerr) ist eine französische Gemeinde mit 20.235 Einwohnern (Stand 1. Januar 2015) im Département Ille-et-Vilaine in der Region Bretagne.

    Geografie
    Fougères liegt im Osten der Bretagne. Nachbargemeinden sind Laignelet im Nordosten, Beaucé im Osten, La Selle-en-Luitré im Südosten, Javené im Süden und Lécousse im Westen.

    An der südlichen Gemeindegrenze verläuft der Fluss Couesnon, in den − von Norden das Gemeindegebiet durchquerend – der Ruisseau de Greslay und der Nançon als rechte Nebenflüsse einmünden.

    Sehenswürdigkeiten
    Fougères ist besonders wegen der malerischen Stadtmauer und der Burg (Fougères war Grenzfestung zu Frankreich) eine sehenswerte Stadt. Die Konstellation mit der Burg im Tal, der Stadt auf dem Berg und einer Stadtmauer, die Burg und Stadt miteinander verbindet, unterscheidet sich deutlich von der Anlage der anderen Grenzfestungen Rennes und Vitré.

    Städtepartnerschaften
    Ashford (Vereinigtes Königreich) – seit 1984
    Bad Münstereifel (Deutschland) – seit 1967
    Śrem (Polen)

    Notizen:

    Hugo XII. und Johanna hatten 7 Kinder, 2 Söhne, 4 Töchter und 1 Kind unbekannten Geschlechts.
    - Hugo XIII. (* 1259; † 1303) Herr von Lusignan, Graf von La Marche und Angoulême
    - Guido I. († 1308) Herr von Couhé und Peyrat, ab 1303 auch Herr von Lusignan, Graf von La Marche und Angoulême
    - Jolanda I. (* 1257; † 1314) ab 1308 Herrin von Couhé und Peyrat, Herrin von Lusignan, Gräfin von La Marche
    - Johanna († 1323), ∞ 1) Bernhard IV. († 1280) Herr von Albret, 2) Piers von Geneville († 1292) Herr von Trim und Ludlow
    - Maria († um 1313) ∞ 1288 Stefan II., Graf von Sancerre († 1306)
    - Isabella († nach 1314) ∞ Johann von Vesci
    - ein weiteres Kind († jung)

    Kinder:
    1. Herr Hugo XIII. von Lusignan, der Braune wurde geboren am 25 Jun 1259; gestorben am 1 Nov 1303 in Angoulême.
    2. Herr Guido I. von Lusignan wurde geboren in cir 1265; gestorben in 24 Sep od 28 Nov 1308 in Angoulême.
    3. 15. J. von Lusignan


Generation: 6

  1. 48.  Ralph II. MortimerRalph II. Mortimer wurde geboren in cir 1185/1190 (Sohn von Roger Mortimer und Isabelle de Ferrers); gestorben am 6 Aug 1246; wurde beigesetzt in Wigmore Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Wigmore Castle, England
    • Militär / Gefecht: 1215 bis 1217; Teilnehmer am ersten Krieg der Barone
    • Besitz: 1227, Welsh Marches; Erbte die umfangreichen Familienbesitzungen in England und in den Welsh Marches.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ralph_de_Mortimer_(Adliger,_†_1246)

    Ralph de Mortimer (auch Ralph II de Mortimer) (* um 1185 oder um 1190; † 6. August 1246) war ein anglonormannischer Adliger.

    Herkunft und Erbe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Ralph de Mortimer entstammte der anglonormannischen Familie Mortimer. Er war der zweite Sohn von Roger de Mortimer und von dessen Frau Isabell de Ferrers. Als junger Ritter nahm er auf der Seite der königlichen Partei an den Kämpfen des Ersten Kriegs der Barone teil. Nach dem kinderlosen Tod seines älteren Bruders Hugh de Mortimer 1227 erbte er die umfangreichen Familienbesitzungen in England und in den Welsh Marches.

    Kampf gegen die Waliser in Mittelwales
    Wie sein Bruder Hugh musste auch Ralph im Kampf um die Vorherrschaft in Mittelwales zunächst die Überlegenheit von Llywelyn ab Iorwerth, dem Fürsten von Gwynedd anerkennen. Wohl vor allem deshalb heiratete er vermutlich im Juni 1230 Gwladus Ddu, eine Tochter von Llywelyn. Sie war die Witwe des Marcher Lords Reginald de Briouze. Mit dieser Heirat setzte Llywelyn seine erfolgreiche Heiratspolitik fort, während Ralph von seinem Schwiegervater die umstrittenen Güter Knighton und Norton erhielt.[1] Erst nach dem Tod seines Schwiegervaters 1240 ergriff Ralph de Mortimer wieder die militärische Initiative. Nachdem König Heinrich III. 1241 in einem Feldzug Llywelyns Erbe Dafydd unterwerfen konnte, eroberte Mortimer im Sommer 1241 Maelienydd und zerschlug die walisische Herrschaft in Gwrtheyrnion.[2] Seine Eroberungen sicherte er unter anderem mit dem Bau von Cefnllys Castle.[3] Nach dem Tod von Fürst Dafydd im Februar 1246 akzeptierte Llywelyn ap Gruffydd, ein Enkel von Fürst Llywelyn, in einem Abkommen die Vorherrschaft von Mortimer in Mittelwales.

    Besitz:
    Wigmore Castle wurde bald nach der normannischen Eroberung Englands, vermutlich um 1070, im Auftrag von William FitzOsbern, dem 1. Earl of Hereford und engen Verbündeten von Wilhelm dem Eroberer, errichtet. Es wurde auf wertlosem Grund an einem Ort namens Merestun, einer Siedlung an einem Mere oder See, erbaut. Zu Zeiten der Eroberung Englands gehörte das Land einem gewissen Gunnforthr oder Gunnvarthr, der auch Land in den Dörfern Lingen und Brampton Bryan besaß. Die zugehörige Siedlung Wigmore wurde vermutlich ebenfalls von FitzOsbern gegründet, möglicherweise an der Stelle einer früheren Siedlung.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wigmore_Castle

    Militär / Gefecht:
    Der Erste Krieg der Barone (englisch First Barons’ War) (1215–17) war ein Bürgerkrieg im mittelalterlichen England. Eine Gruppe englischer Barone opponierte offen gegen die tyrannische Herrschaft König Johanns Ohneland. Unter dem Druck dieser Adelsopposition musste der König im Juni 1215 die Magna Carta anerkennen. Als er sich jedoch wenig später mit Unterstützung des Papstes über die Bestimmungen der Magna Carta hinwegsetzte, kam es ab September 1215 zum offenen Bürgerkrieg zwischen dem König und den rebellierenden Baronen, die einen Sohn des französischen Königs als englischen König einsetzten. Nach dem Tod von König Johann im Oktober 1216 erkannte der für Johanns minderjährigen Sohn Heinrich III. eingesetzte Regent die Magna Carta an, worauf die Mehrzahl der englischen Barone sich wieder auf die Seite des jungen Heinrichs III. stellte. Schließlich musste der französische Prinz nach militärischen Niederlagen im September 1217 auf seinen Thronanspruch verzichten und mit seinem Heer England verlassen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Krieg_der_Barone

    Besitz:
    Die Welsh Marches sind eine Landschaft entlang der Grenze zwischen England und Wales. Der Begriff kam im Mittelalter auf, als das Königreich England sich nach Wales ausbreitete und kann mit Walisische Marken übersetzt werden.
    Heute bezeichnet man – inoffiziell – mit Welsh Marches die Countys entlang der Grenze zu Wales, vor allem auf englischer Seite. Es handelt sich dabei um Cheshire, Shropshire, Herefordshire (in England) und Monmouthshire (in Wales). Die westliche Hälfte von Gloucestershire (England) als auch Flintshire und Wrexham (Wales) werden manchmal hinzugerechnet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Welsh_Marches

    Begraben:
    Nach seinem Tod wurde Mortimer in der Familienstiftung Wigmore Abbey beigesetzt.[5] Die Chronik von Wigmore Abbey charakterisierte ihn als energischen und kriegerischen Mann.

    Ralph heiratete Gwladus Ddu (von Gwynedd) am Vermutlich Jun 1230. Gwladus (Tochter von Llywelyn von Gwynedd (ap Iorwerth), der Grosse und Johanna (Joan) von Wales (von England)) wurde geboren in cir 1195 in Königreich Gwynedd, Wales; gestorben in 1251 in Windsor, Berkshire. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 49.  Gwladus Ddu (von Gwynedd)Gwladus Ddu (von Gwynedd) wurde geboren in cir 1195 in Königreich Gwynedd, Wales (Tochter von Llywelyn von Gwynedd (ap Iorwerth), der Grosse und Johanna (Joan) von Wales (von England)); gestorben in 1251 in Windsor, Berkshire.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gwladus_Ddu

    Gwladus Ddu („Gwladus die Dunkle“), mit vollem Namen Gwladus ferch Llywelyn (Gwladus, Tochter des Llywelyn) (* um 1195 in Gwynedd, Wales; † 1251 in Windsor (Berkshire)) war eine walisische Prinzessin keltischer Herkunft, deren Leben durch den Aufstieg ihres Vaters, Llywelyn ab Iorwerth Fürst von Gwynedd zum mächtigsten Fürsten von Wales, durch dessen Bemühungen, mit Waffen oder mit Diplomatie die Expansion des englischen Einflusses in Wales zu verhindern, sowie durch ihre politischen Ehen mit potentiellen Feinden – ihres Vaters und der walisischen Unabhängigkeit – gekennzeichnet war. Zu ihren Nachkommen zählen nicht nur große Teile des Adels und der Gentry in Großbritannien, sondern auch fast alle Europäischen Dynastien der Neuzeit.

    Herkunft
    Gwladus Ddu war eine Prinzessin aus der sogenannten Aberffraw Dynastie der historischen Fürsten – ursprünglich Könige – von Gwynedd im Nordwesten von Wales.

    Ihr Vater war Llywelyn ab Iorwerth (* um 1173; † 11. April 1240), der sich um 1200 als Fürst (König) von ganz Gwynedd (im Nordwesten von Wales) durchsetzte und dem es gelang, seinen Herrschaftsbereich so zu erweitern, dass er um 1216 der einflussreichste Herrscher in Wales war. Er trug dann den Titel „Fürst von Wales, Gwynedd und Powys Wenwynwyn, Fürst von Aberffraw und Lord of Snowdon.“ Er ging als Llywelyn Fawr (Llywelyn der Große) in die Geschichte ein.

    Die Familie ihres Vaters war keltischen Ursprungs. Sie stammten männlicher Linie von Rhodri dem Großen ab, der von 844 bis 878 König von Gwynedd und durch Erbschaft und Eroberung König von fast von ganz Wales geworden war.

    Über die Herkunft ihrer Mutter gibt es abweichende Überlieferungen und Ansichten. Nach manchen Quellen war sie die legitime Tochter von Llwelyn aus dessen 1205 geschlossenen Ehe mit Johanna von Wales (* um 1191; † 2. Februar 1237), die eine außereheliche Tochter von König Johann von England war und den Titel „Prinzessin von Wales und Herrin von Snowdonia“ trug.[1] Ein möglicher Hinweis darauf, dass ihre Mutter Johanna von Wales war, wird darin gesehen, dass diese angeblich ihre persönlichen Ländereien an Gwladus Ddu vererbte. Nach anderen war sie eine außereheliche Tochter von Fürst Llwelyn aus seiner Beziehung mit Tangwystl Goch (* um 1168; † v. 1205), einer Tochter von Llywarch “Goch” von Rhos. Nach Charles Cawley[2] stammt sie hingegen aus der Beziehung ihres Vaters mit einer namentlich unbekannten Frau.

    Leben
    Über die Jugend von Gwladus Ddu sind kaum Details bekannt. Ihr Leben war wesentlich durch ihre Herkunft aus einem der keltischen Fürstenhäuser von Wales durch die Politik ihres Vaters und durch die damalige politische Situation ihrer Heimat geprägt.

    Wales ist Teil des „Celtic fringe“ (keltischen Randes) Europas und zählt zu den sechs keltischen Nationen die bis heute sprachlich und kulturell ihr keltisches Erbe bewahrt haben. Das historische Wales, das aus einer Mehrzahl von Kleinkönigtümern bestand, hatte die Invasion der Angelsachsen unbeschädigt überstanden und leistete jahrhundertelang auch gegen das Vordringen der englischen Könige und der grenznahen Barone normannischer Herkunft erfolgreich Widerstand. Wie sehr die Idee des Widerstandes bis heute lebendig ist, zeigen die Devisen des modernen Wales: „Cymru am byth“ (Wales für immer) bzw. „Y Ddraig Goch ddyry cychwyn“ (Der rote Drache rückt vor)

    Gwladus Ddu lebte in bewegten Zeiten: sie erlebte den erfolgreichen Kampf ihres Vaters um die Vormachtstellung unter den walisischen Kleinfürstentümern ebenso mit, wie dessen Bemühungen, sich dem Hegemoniestreben der Könige von England und dem Vordringen der im Grenzbereich begüterten englischen Barone auf walisisches Gebiet zu widersetzen. Sie selbst wurde zum Spielball der väterlichen Politik, da ihre Ehen zur Sicherung von Allianzen mit mächtigen Grenzbaronen dienten.

    Subjekt der väterlichen Politik
    Ihr Vater Fürst Llywelyn der Große verdankte seinen Aufstieg zum mächtigsten Fürsten von Wales einer schlagkräftigen Armee, vor allem aber einer geschickten Diplomatie, die sich auf wechselnde Bündnisse mit potentiellen Gegnern stützte.

    Die größte äußere Bedrohung waren die Könige von England, die jahrhundertelang darum kämpften, Wales zu kontrollieren. Llywelyn gelang es jedoch diese Gefahr zumindest temporär dadurch zu neutralisieren, dass er mit König Johann Ohneland freundschaftliche Beziehungen knüpfte und ihn 1205 zu seinem Schwiegervater machte, indem er dessen illegetime Tochter Johanna heiratete. Für diejenigen, die Gwladus Ddu als Tochter der Johanna von Wales sehen, wäre deren Geburt ein Produkt der väterlichen Diplomatie.

    Die Freundschaft verwandelte sich jedoch in Feindschaft als König Johann zur Niederschlagung eines Aufstandes 1211 in Wales einmarschierte, Llywelyn besiegte und in einem Friedensvertrag zwang, ihn bei Kinderlosigkeit seiner Ehe zum Erben einzusetzen. Die Revanche kam 1215, als es Fürst Llywelyn gelang, Shrewsbury zu erobern, was wesentlich dazu beitrug, dass König Johann sich bereit fand, kurz darauf die berühmte Magna Carta zu unterschreiben.

    Die englischen Lords – meist normannischer Herkunft – in den benachbarten Grenzgebieten, die sogenannten „Marcher Lords“ stellten die andere äußere Bedrohung für die walisische Unabhängigkeit dar, da sie bestrebt waren, walisische Gebiete durch Eroberung oder Belehnung der englischen Könige unter ihre Kontrolle zu bringen. Durch den Willen ihres Vaters diente das Leben von Gwladus Ddu primär dazu, diese Gefahr zu vermeiden.

    Heiratspolitik
    Ihr Vater Fürst Llywelyn der Große hatte nach Charles Cawley[3] nicht nur drei eheliche, sondern auch sechs außereheliche Kinder, die zur Absicherung strategischer Allianzen einsetzbar waren. Das Leben von Gwladus Ddu war daher entscheidend durch die Taktik ihres Vaters geprägt, strategische Bündnisse durch Familienverbindungen abzusichern. Ihre Aufgabe war es, die Grenzen von Wales durch die Ehe mit potentiell gefährlichen Lords der englischen Grenzmarken abzusichern. Ihr Vater verheiratete sie daher nacheinander mit zwei der mächtigen Lords der benachbarten Marken.

    Ihr erster Ehemann war (1215/16) Reginald de Braose († 1228), der neben englischen Herrschaften auch die walisischen Territorien Brecon, Abergavenny und Builth kontrollierte.[4]

    Dessen Familie war normannischer Herkunft mit dem Stammsitz Briouze. Bereits dessen Vater, William de Braose, 4. Lord of Bramber († 1211) hatte in Wales bedeutende Territorien – u. a. Gower, Abergavenny, Brecknockshire, Builth u. Radnorshire – kontrolliert, sie aber ab 1207 durch eine Rebellion gegen König Johann verloren. Llywelyn hatte während des dadurch entstandenen Machtvakuums ab 1208 das südliche Powys und das nördliche Cerdigion erobert.

    Durch ihre Ehe wurde Gwladus Ddu in den Krieg der Barone gegen Johann König von England (1199–1216) hineingezogen, da Reginald ab 1213 den Kampf seines Vaters gegen den König fortsetzte und erst im Mai 1216 zu einem Ausgleich mit dem König kam. Als Rebell war er deshalb von der Unterzeichnung der Magna Carta durch König Johann ausgeschlossen, hingegen findet sich sein Schwiegervater Llywelyn ab Iorwerth unter den Unterzeichnern dieses historischen Dokuments.

    Nach ihrer Eheschließung im Jahre 1215 bemühte sich ihr Vater Llywelyn, Reginald in seinem Kampf gegen König Johann auf seine Seite zu ziehen, indem er ihn mit umfangreichen Lehen in Wales ausstattete. Gwladus Ddu kehrte dadurch in ihre Heimat Wales zurück. 1217/18 söhnte sich Reginald mit dem Nachfolger Johanns, Heinrich III. aus, der ihm diesmal seine Besitzungen als englische Lehen bestätigte. Dies wurde von Fürst Llywelyn – und wohl auch von Gwladus Ddu – als offener Bruch des bestehenden durch die Ehe besiegelten Bündnisses gegen England betrachtet, wodurch es in der Folge zu wiederholten kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Reginald und seinem Schwiegervater kam. Reginald konnte sich letztlich nur dank der militärischen Unterstützung durch Heinrich III. in seinen walisischen Territorien halten. Gwladus Ddu war als Tochter bzw. Ehefrau der beiden Gegner durch diese Kämpfe wohl zerrissen zwischen der Identifizierung mit den Interessen ihres Ehemannes und der Solidarität mit ihrem Vater und der Erhaltung der Unabhängigkeit und Kultur der bedrängten keltischen Fürstentümer in Wales. Diese Spannung löste sich erst mit dem Tod ihres Ehemanns 1228.

    Seit kurzem verwitwet, reiste Gwladus Ddu vermutlich im Jahr 1229 nach England, da König Heinrich III. am 5. September 1229 einen Geleitbrief für ihren Bruder Dafydd ap Llywelyn ausstellte, damit dieser in Begleitung seiner Schwester nach England reisen konnte, um ihm zu huldigen.[6]

    Laut den Annalen von Worcester wurde Gwladus Ddu im Jahr darauf in zweiter Ehe mit einem anderen Marcher Lord, Ralph de Mortimer of Wigmore vermählt.[7] Auch dessen Familie war normannischer Herkunft und trug den Namen von Mortemer-sur-Eaulne (heute Mortemer im Département Seine-Maritime in der Region Normandie). Dessen Vorfahre, Ranulph I. de Mortimer († c. 1104), war Herr von St-Victor-en-Caux (heute Saint-Victor-l´Abbaye), aber auch bereits ein Baron in den walisischen Marken und Lord of Wigmore in Herefordshire (England). Als Mitgift brachte Gwladus Ddu – laut einer Urkunde über die Gründung des Klosters Wigmore Abbey – ihrem zweiten Ehemann die Herrschaften Kery und Kedewyn ein.[8] Auch ihr zweiter Ehemann kontrollierte Territorien in Wales und ließ um 1240 die Burgen Cefnllys Castle und Knucklas Castle (beides in Powys, Zentralwales) erbauen, wo sich wohl auch seine Ehefrau gelegentlich aufgehalten haben dürfte. Beide wurden von den Walisern 1262 zerstört.

    Ralph de Mortimer starb 1246, Gwladus Ddu überlebte daher auch ihren zweiten Ehemann.

    Legitimität und Thronfolge
    Gegen Ende ihres Lebens erlebte Gwladis Ddu einen internen Familienstreit um die Nachfolge ihres Vaters, als dieser im April 1240 – nach nahezu vierzigjähriger Herrschaft – verstarb. Es ging dabei primär um politische Erwägungen aber auch um die Frage der Legitimität, die Gwaldus Ddu wegen der eigenen Geburt auch persönlich betroffen haben könnte. Der natürliche Kandidat nach walisischem Recht war der erstgeborene Sohn des Fürsten, Gruffydd ap Llywelyn Fawr, der allerdings aus dessen außerehelicher Beziehung mit Tangwystl Goch stammte.

    Llywelyn Fawr hatte aber noch einen anderen Sohn, der für die Nachfolge in Frage kam: Dafydd ap Llywelyn, der zwar ein jüngerer, dafür der einzig legitime Sohn des Fürsten war. Er bevorzugte seinen legitimen Sohn, da er (irrtümlich) meinte, dass dieser – als Cousin des Königs von England – erheblich größere Chancen haben würde, die Unabhängigkeit seines Fürstentums gegen die expansiven Bestrebungen Englands bzw. der Barone der benachbarten englischen Marken zu wahren. Der Nachfolgestreit endete damit, dass sich Dafydd ap Llywelyn – trotz weitgehender Ablehnung des „Halb-Engländers“ durch die walisische Bevölkerung – durchsetzte und von 1240 bis 1246 auf seinen Vater folgte. Seinen älteren Bruder Gruffydd ap Llywelyn Fawr nahm er gefangen, musste ihn aber an König Heinrich III. von England ausliefern, der ihn als Geisel im Tower in London inhaftierte, wo er 1244 verstarb.

    Gwladus Ddu selbst verstarb, wie die wichtigste Primärquelle zur Geschichte von Wales, „Brut y Tywysogion“ (Chronik der Fürsten) erwähnt, im Jahre 1251 in Windsor in Berkshire.

    Ehen
    Gwladus Ddu heiratete in erster Ehe 1215/1216 als dessen zweite Ehefrau Reginald de Braose, Lord of Brecon und Abergavenny.
    Gwladus Ddu heiratete in zweiter Ehe um 1230 Ralph de Mortimer of Wigmore († 6. August 1246, begraben in Wigmore Abbey)

    Weitere Nachkommen
    Gwladus Ddu hinterließ eine zahlreiche Nachkommenschaft: [12]

    In England fallen darunter u. a. die Könige Edward IV. Plantagenet (1461–1470 u. 1471–1483), Heinrich VIII. Tudor (1485–1509) – und drei seiner sechs Ehefrauen Anne Boleyn (* 1501/1507, † 1536), Jane Seymour (* c. 1509, † 1537) und Catherine Howard (* 1521/25, † 1542) und damit auch Königin Elisabeth I. Tudor (1558–1603).

    In Schottland zählten dazu u. a. König James II. Stuart (1437–1460) und dessen Nachkommen, darunter Maria Stuart (1542–1567) und das aktuelle britische Königshaus.

    Über Elizabeth de la Pole(† 3. April 1440), eine Tochter von Michael de la Pole, 2. Earl of Suffolk (* v. 1367, † 1415), stammen auch Anna Jagiellonka (* 1503, † 1547), die Erbin der Königreiche Böhmen und Ungarn und Gemahlin von Ferdinand I. (Römischer Kaiser, Erzherzog von Österreich etc.) – und damit praktisch alle europäischen Herrscherhäuser – von Gwladus Ddu und ihren keltischen Vorfahren ab.

    Name:
    Gwladus ferch Llywelyn "Gwladus, Tochter des Llywelyn" war eine walisische Prinzessin keltischer Herkunft.

    Geburt:
    Das Königreich Gwynedd war ein mittelalterliches Königreich in Wales.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Gwynedd

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte mindestens 3 Söhne:
    - Roger III de Mortimer (1231–1282)
    - Peter Mortimer
    - Hugh Mortimer († vor 1274), Lord of Chelmarsh

    Sein Haupterbe wurde sein ältester Sohn Roger. Dieser musste, als er volljährig wurde, für sein Erbe eine stattliche Gebühr von 2000 Mark an die Krone zahlen.

    Kinder:
    1. 24. Roger III. Mortimer wurde geboren in 1231 in Cymaron Castle; gestorben am 26 Okt 1282 in Kingsland, Herefordshire.

  3. 56.  Herr Simon von JoinvilleHerr Simon von Joinville (Sohn von Herr Gottfried IV. von Joinville und Hélius (Helvide) von Dampierre); gestorben in Mai 1233.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: - Seneschall von Champagne - Kreuzfahrer
    • Titel (genauer): Herrschaft Joinville; Herr von Joinville

    Notizen:

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Simon_de_Joinville



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Simon_(Joinville) (Jun 2018)

    Simon von Joinville († Mai 1233) war Herr von Joinville und Seneschall von Champagne. Er war ein jüngerer Sohn des Herren Gottfried IV. von Joinville und dessen Ehefrau Hélius von Dampierre.

    Biographie
    Simon folgte um 1204 seinem im heiligen Land gefallenen Bruder Gottfried V. als Herr von Joinville nach. Zwischen dem Juni 1209 und dem März 1210 ist Simon im Heer des Albigenserkreuzzuges engagiert und nahm an Kämpfen in der Region um die Burg Montségur teil.

    In seiner Heimat war Simon seit 1216 in den Erbfolgekrieg um die Champagne verwickelt. Er hatte die Partei der Prätendentin Philippa (eine Tochter Graf Heinrichs II.) und deren Ehemann Érard de Brienne ergriffen, gegen seinen amtierenden Grafen Theobald IV. und dessen Mutter Blanka. Grund war das Amt eines Seneschalls der Grafen von Champagne, in dem Simon 1206 erstmals überliefert ist. Dieses Amt war in seiner Familie de facto erblich, Simon aber wollte diesen Zustand rechtsgültig machen was ihm aber von Gräfin Blanka verwehrt wurde. Er wurde dafür, wie alle Aufständischen, sowohl von Papst Honorius III. als auch dem Bischof von Châlons exkommuniziert. Nachdem auch der mächtigste Unterstützer der Aufständischen, Herzog Theobald I. von Lothringen, 1218 durch Kaiser Friedrich II. geschlagen wurde, musste sich auch Simon unterwerfen, die Exkommunikation gegen ihn wurde darauf im Juli 1218 aufgehoben. Dennoch erhielt er von Gräfin Blanka die Erblichkeit des Seneschallats zugesagt, worauf Simon seinen Lehnsherren in Zukunft treu bleiben sollte.

    Noch im Juli 1218 hatte Simon das Kreuz genommen und nahm am Fünften Kreuzzug teil, von dem er im September 1220 in die Heimat zurückkehrte.[1] Dort schlichtete er 1221 als Seneschall einen Streit zwischen der Gräfin Blanka und dem Grafen von Rethel. Gemeinsam mit Graf Theobald IV. schloss er sich 1226 den rebellischen Baronen Frankreichs gegen die Regentschaft der Königin Blanka von Kastilien an, wechselte aber im Januar 1227 mit seinem Grafen auf ihre Seite über. Die Barone richteten daher ihren Kampf auf die Champagne, wo Simon 1229 Troyes gegen die Grafen von Bar und Boulogne erfolgreich verteidigte und anschließend das Barrois verwüstete, wofür er von dem Bischof von Toul (ein Verbündeter des Grafen von Bar) exkommuniziert wurde. Die Kämpfe endeten 1230 nach einer Intervention von Königin Blanka.

    Im März 1233 wurde Simon von Graf Theobald IV. erneut die Erblichkeit des Seneschallats für das er lange gekämpft hatte verbrieft, wenige Tage danach verstarb er.

    Titel (genauer):
    Der Bau der Burg von Joinville im Jahre 1027 durch Étienne de Vaux steht am Beginn der Herrschaft. Die Herren von Joinville stiegen im hohen Mittelalter zum führenden Adel der Champagne auf. Seit Gottfried III. ist das Amt eines Seneschalls der Champagne in der Familie erblich. Dessen Urenkel, Jean de Joinville, wurde als Biograph König Ludwigs des Heiligen bekannt.
    Für François de Lorraine wurde Joinville im Jahr 1552 durch König Heinrich II. in den Rang eines Fürstentums erhoben, mit dem der Titel Prince de Joinville verbunden war.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Fürsten_von_Joinville (Sep 2023)

    Simon + Beatrix von Auxonne (Chalon). Beatrix (Tochter von Graf Stephan III. von Auxonne (von Chalon) und Beatrix von Chalon (Thiern)) gestorben am 20 Mrz 1261. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 57.  Beatrix von Auxonne (Chalon)Beatrix von Auxonne (Chalon) (Tochter von Graf Stephan III. von Auxonne (von Chalon) und Beatrix von Chalon (Thiern)); gestorben am 20 Mrz 1261.

    Notizen:

    Name:
    Beatrix entstammte väterlicherseits einer Nebenlinie des alten Hauses Burgund-Ivrea und kann das Kaiserhaus der Staufer zu ihren Verwandten zählen. Sie war in erster, geschiedener, Ehe mit Aimon II. de Faucigny verheiratet, mit dem sie zwei Töchter hatte, von denen eine den Grafen Peter II. von Savoyen heiratete. Beatrix' Erbgut bestand aus der Burg von Marnay. Nach dem Tod ihres zweiten Mannes nahm sie für ihren unmündigen ältesten Sohn das Amt der Seneschallin (Senescalissa Campanie) wahr. Als der Älteste mündig wurde, übernahm Beatrix die Burg von Vaucouleurs und verwaltete diese bis zur Mündigkeit des zweiten Sohnes. Danach zog sie sich auf ihr Erbe Marnay zurück, das sie ihrem dritten Sohn vermachte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Simon_(Joinville) (Jun 2018)

    Notizen:

    Simon und Beatrix hatten 6 Kinder, 4 Söhne und 2 Töchter.
    - Johann (Jean) (* 1224 oder 1225; † 24. Dezember 1317), Herr von Joinville und Seneschall von Champagne. Biograph König Ludwigs IX. des Heiligen
    - Gottfried († 21. Oktober 1314 in Trim), Herr von Vaucouleurs. Stammvater der Joinvilles in England (Lords of Geneville). Seine Enkelin Joan war die Ehefrau von Roger Mortimer, 1. Earl of March
    - Simon († 3. Juni 1276), Herr von Marnay. Stammvater der Herren von Gex (bis 1347)
    - Wilhelm († 1268 oder später), Erzdiakon von Salins
    - Marie († nach dem Juni 1256), ∞ mit Jean de Til-Châtel
    - Heloise († nach dem 21. Oktober 1312), ∞ mit Jean I. de Faucogney († vor 1271)

    Kinder:
    1. 28. Gottfried von Joinville (von Geneville) wurde geboren in zw 1225 und 1233; gestorben am 21 Okt 1314 in Trim, Irland.

  5. 60.  Graf Hugo XI. von Lusignan, der Braune Graf Hugo XI. von Lusignan, der Braune wurde geboren in 1221 (Sohn von Graf Hugo X. von Lusignan, der Braune und Gräfin Isabella von Angoulême); gestorben am 6 Apr 1250 in Fariskur, Ägypten.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Hugh XI de Lusignan, Hugh VI of La Marche or Hugh II of Angoulême
    • Französischer Name: Hugues XI de Lusignan
    • Titel (genauer): Angoulême; Graf von Angoulême als Hugo II. https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Angoulême
    • Titel (genauer): Grafschaft La Marche; Graf von La Marche https://de.wikipedia.org/wiki/Marche_(Frankreich)
    • Titel (genauer): Lusignan; Herr von Lusignan https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Lusignan https://de.wikipedia.org/wiki/Lusignan_(Vienne)
    • Titel (genauer): Regent der Grafschaften Penthièvre und Porhoët
    • Titel (genauer): Count of Angoulême (from 1246), Count of La Marche (from 1249)
    • Titel (genauer): Comte d'Angoulême (de 1246), Comte de la Marche (de1249), Seigneur de Lusignan (de1249)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Hugh_XI_of_Lusignan

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Hugues_XI_de_Lusignan



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_XI._von_Lusignan (Jun 2018)

    Hugo XI. von Lusignan, genannt der Braune (Le Brun) (* 1221; † 6. April 1250 bei Fariskur, Ägypten) war Herr von Lusignan, Graf von La Marche und Angoulême sowie Regent der Grafschaften Penthièvre und Porhoët.

    Er war der Sohn von Hugo X. von Lusignan und Isabella von Angoulême. Er war der Halbbruder König Heinrichs III. von England. Im Januar 1236 heiratete er Yolande von Dreux (* 1218; † 1272), Gräfin von Penthievre und Porhoët, Tochter des Peter von Dreux und Braine, Herzog von Bretagne. Aus dem Recht seiner Frau war er Graf von Penthièvre und Porhoët.

    Im August 1248 brach sein Vater zum Kreuzzug nach Ägypten (sechster Kreuzzug) unter König Ludwig IX. von Frankreich auf, er selbst begleitete ihn nicht. Der Vater fiel am 5. Juni 1249 bei den Kämpfen um Damiette, weshalb Hugo XI. ihm als Herr von Lusignan, Graf von La Marche und Graf von Angoulême nachfolgte. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass er zu diesem Zeitpunkt vom Tod seines Vaters wusste. Denn von ihm ist ein Brief erhalten, der auf dem 29. Juni 1249 in Paris datiert ist, in dem Hugo XI. seine eigene Kreuzzugsvorbereitung dokumentierte, aber den Tod des Vaters nicht erwähnte.[1] Zusammen mit elf Rittern in seinem Gefolge schloss sich Hugo XI. dem Prinzen Alfons von Poitiers an, mit dem er im Oktober 1249 die ägyptische Hafenstadt Damiette erreichte und hier wohl vom Tod des Vaters erfuhr.

    Hugo XI. nahm nun am weiteren Kreuzzug teil, in dessen Verlauf auch er fiel, als das Heer auf seinem Rückzug von al-Mansura am 6. April 1250 bei Fariskur von den Mameluken überwältigt wurde.

    Gestorben:
    Während Kreuzzug gefallen.

    Hugo heiratete Gräfin Yolande von Dreux in Jan 1236. Yolande (Tochter von Peter von Dreux, Mauclerc und Herzogin Alix von Thouars) wurde geboren in 1218; gestorben in 1272. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 61.  Gräfin Yolande von DreuxGräfin Yolande von Dreux wurde geboren in 1218 (Tochter von Peter von Dreux, Mauclerc und Herzogin Alix von Thouars); gestorben in 1272.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Penthièvre

    Notizen:

    Yolande und Hugo XI. hatten sieben Kinder, drei Söhne und vier Töchter.

    Notizen:

    Hugo XI. und Yolande hatten 7 Kinder, 3 Söhne und 4 Töchter.
    - Hugo XII. († 1270), Nachfolger Hugos XI. als Herr von Lusignan, Graf von La Marche und Angoulême, Herr von Couhé und Peyrat
    - Adelheid (Alix) (* nach Oktober 1236; † Mai 1290) ∞ Gilbert de Clare, 6. Earl of Hertford († 1295)
    - Marie (* 1242; † nach 11. Juli 1266) ∞ Robert de Ferrers, 6. Earl of Derby
    - Isabella (* 1248; † 1304) ∞ Moritz von Belleville (* 1252; † 1271), Herr von Commerquiers und La Garnache.
    - Yolande († 1305) ∞ Peter I., Herr von Preaux
    - Guido († 1288/89), Herr von Cognac, Archiac, Couhé und La Fère-en-Tardenois
    - Gottfried († 1264)

    Kinder:
    1. 30. Graf Hugo XII. von Lusignan wurde geboren in cir 1235/1240; gestorben in nach 25 Aug 1270 in bei Tunis.
    2. Alice von Lusignan wurde geboren am nach Okt 1236; gestorben in Mai 1290.

  7. 62.  Herr Raoul III. de FougèresHerr Raoul III. de Fougères (Sohn von Herr Geoffrey de Fougères und Vizegräfin Mathilde von Porhoët (Haus Rohan)).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fougères; Herr von Fougères

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Fougères (bretonisch: Felger, gallo: Feljerr) ist eine französische Gemeinde im Département Ille-et-Vilaine in der Region Bretagne.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Fougères

    Raoul + Isabella von Craon. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 63.  Isabella von CraonIsabella von Craon (Tochter von Herr Amaury I. de Craon und Jeanne des Roches).

    Notizen:

    Name:
    Craon ist eine Familie des französischen Adels, das von den Grafen von Nevers aus dem Haus Monceaux abstammt.
    Die Familie geht zurück auf Robert le Bourguignon († 1098), jüngerer Sohn des Renaud I., Graf von Nevers und Auxerre (Haus Monceaux). Dieser wurde um 1053 von Geoffroy Martel, Graf von Anjou, mit der namensgebenden Seigneurie Craon im heutigen Département Mayenne belehnt, die dieser von einem aufständischen Vasallen namens Guérin eingezogen hatte. Dessen ältester Sohn und Erbe, Renaud de Craon († 1101), legitimierte seinen Anspruch auf Craon dadurch zusätzlich, dass er Enoguen (Agnès), Erbtochter der Berthe de Craon (aus deren Ehe mit Robert de Vitré), die ihrerseits Erbtochter jenes Guérin war, heiratete.
    Neben der Herrschaft Craon erwarben Linien der Familie zeitweise auch die Vizegrafschaft Châteaudun und die Vidamé de Laonnois. Der bekannteste Angehörige der Familie ist Robert de Craon († 1147), der zweite Großmeister des Templerordens. Das Haus Craon starb Ende des 15. Jahrhunderts aus. Zu seinen Nachkommen in weiblicher Linie gehören die späteren Fürsten von Beauvau-Craon aus dem Haus Beauvau.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Craon_(Adelsgeschlecht)

    Geburt:
    Filiation unsicher..?
    In der Stammliste des Hauses Fougères wird sie als Tochter von Amaury I. dargestellt..
    In der Stammliste der von Craon wird sie nicht gelistet..?
    Der Name Isabelle kommt dort jedoch zwei mal vor, ist also geläufig.

    Kinder:
    1. 31. Jeanne (Johanna) de Fougères gestorben in nach 29 Jan 1273 in Fougères.