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Isabel (Isabelle) von Beaumont

Isabel (Isabelle) von Beaumont

weiblich - 1220

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Generation: 1

  1. 1.  Isabel (Isabelle) von BeaumontIsabel (Isabelle) von Beaumont (Tochter von Walram IV. (Waleran, Galéran) von Beaumont (von Meulan), 1. Earl of Worchester und Agnes von Montfort); gestorben am 10 Mai 1220.

    Isabel heiratete Geoffroy III. de Mayenne in cir 1161. Geoffroy (Sohn von Juhel I. de Mayenne und Clémence von Ponthieu (von Montgommery)) gestorben in 18 Feb oder 25 Jul 1169. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Juhel (II.) de Mayenne, 1172/83 minderjährig, vor 1188 volljährig, X gegen die Albigenser 12. oder 26. April oder 2. oder 4. Mai 1220, Sire de Mayenne et de Dinan, 1190 Kreuzritter, bestattet im Kloster Fontaine-Daniel; ⚭ (1) vor 1189 Gervaise de Vitré, † nach Juni 1248, Vicomtesse de Dinan, Tochter von Alain de Dinan, Seigneur de Vitré (Haus Vitré) und Clémence de Fougères (Haus Fougères); Juhel de Mayenne und Gervaise de Vitré gründeten 1205 das Kloster Fontaine-Daniel; sie heiratete in zweiter Ehe Geoffroy (I.), Vicomte de Rohan (Haus Rohan), und in dritter Ehe vor Januar 1224 Richard Marshal, 1231 Earl of Pembroke (Haus Marshal)

    Kinder:
    1. Herr Juhel II. de Mayenne gestorben in 12/26 Apr oder 2/4 Mai 1220; wurde beigesetzt in Kloster Fontaine-Daniel.

    Isabel heiratete Maurice II. de Craon in cir 1170. Maurice (Sohn von Hugues (Hugo) de Craon) gestorben in 1196. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Maurice III. († 1207), 1196 Sire de Craon
    - Amaury I. († 1226), 1207 Sire de Craon, Sénéchal d'Anjou, 1221 Lord von Ham, Walton und Burne in England, ⚭ Jeanne des Roches, Tochter von Guillaume des Roches

    Kinder:
    1. Herr Amaury I. de Craon gestorben in 1226.

Generation: 2

  1. 2.  Walram IV. (Waleran, Galéran) von Beaumont (von Meulan), 1. Earl of Worchester Walram IV. (Waleran, Galéran) von Beaumont (von Meulan), 1. Earl of Worchester wurde geboren in 1104 (Sohn von Robert I. von Beaumont (von Meulan), 1. Earl of Leicester und Elisabeth (Isabel) von Vermandois); gestorben am 19 Apr 166 in Préaux.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Worcestershire; 1. Earl of Worcester - Erste Verleihung
    • Titel (genauer): Meulan; Graf von Meulan - Haus Beaumont - als Galéran IV.
    • Titel (genauer): Beaumont-le-Roger; Herr von Beaumont

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Galéran_IV._(Meulan) (Jul 2023)

    Walram von Beaumont (* 1104; † 19. April 1166 in Préaux) war Herr von Beaumont, ab 1118 als Galéran IV. Graf von Meulan und ab 1138 1. Earl of Worcester.

    Im Französischen heißt er Galéran de Beaumont bzw. Galéran IV de Meulan, im Englischen wird er als Waleran de Beaumont, 1st Earl of Worcester bezeichnet. Als Beiname ist auch de Bellomonte bzw. de Wigonia, nach den lateinischen Namen von Beaumont bzw. Worcester gebräuchlich.

    Er war Sohn von Robert de Beaumont, Graf von Meulan und 1. Earl of Leicester, und Elisabeth von Vermandois, sowie der Zwillingsbruder von Robert de Beaumont, 2. Earl of Leicester. Er und sein Bruder Robert sind die bekannten Beaumont-Zwillinge.

    Erste Jahre
    Nach dem Tod seines Vaters 1118 erhielt er den normannischen Anteil des Erbes, Meulan und Beaumont. Darüber hinaus besaß er Vatteville am linken Ufer der Seine. Beim Aufstand von September 1118 stand er loyal zu König Heinrich I., wurde aber 1123 in eine Verschwörung von Wilhelm Clito hineingezogen, den Sohn des Herzogs Robert II. von der Normandie. Er wurde am 26. März 1124 von William de Harcourt in der Schlacht von Bourgteronde geschlagen und floh nach Brionne. Als Heinrich anrückte, zog er sich auf seine Burg Beaumont zurück. Der König eroberte seine Burgen in Brionne und Pont-Audemer, letztere nach einer Belagerung von sieben Wochen, und brannte die Städte Montfort, Brionne und Pont-Audemer nieder. Darüber hinaus entzog ihm Heinrich den Titel eines Grafen von Meulan.

    Im Jahr darauf, am 24. März 1125, rückte er gemeinsam mit seinen Schwägern Hugo II. von Châteauneuf-en-Thimerais und Hugo IV. von Montfort-sur-Risle sowie William, Lord of Bréval, auf den Turm von Vatteville vor. Sehr früh am Morgen stürmten sie Verschanzungen, die der König rund um die Burg hatte errichten lassen, und versuchten, eine Lebensmittellieferung in ihre Hand zu bekommen, die für die Belagerten gedacht war. Walram, die beiden Hugos und rund 80 bewaffnete Männer wurden gefangen gesetzt und auf fünf Jahre lang eingekerkert, zuerst in Rouen, später in England. Der König hatte nun alle Festungen Walrams bis auf Beaumont zerstört, das er auszuliefern befahl, und Walram akzeptierte. Er wurde später begnadigt, schloss sich aber erneut Wilhelm Clito, dem Neffen des Königs an, die königlichen Soldaten besetzten wiederum die Burgen von Brionne und Pont-Audemer.

    1135 (Wilhelm Clito war 1128 gestorben) hatte er das Vertrauen des Königs soweit zurückgewonnen, dass er – gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder – an dessen Sterbebett stand. Walram schloss sich dem neuen König Stephan an, heiratete etwa im März 1136 dessen Tochter Mathilde von Blois, und ging noch im gleichen Frühjahr in die Normandie, wo er im Herbst Roger de Toeni gefangen nahm, kehrte dann im Frühjahr 1137 nach England zurück. 1138 wurde er zum Stellvertreter des Königs (Joint Lieutenant) in der Normandie ernannt, und überquerte den Ärmelkanal kurze Zeit später erneut, um einen Aufstand gegen die englische Herrschaft zu unterdrücken. Gegen Ende 1138 kehrte er nach England zurück und wurde damit beauftragt, in den Norden des Landes zu gehen und die Schotten aus der Burg Wark zu vertreiben. Er nahm vermutlich auch an der Standartenschlacht bei Northallerton am 22. August 1138 teil, in der die Schotten vollständig geschlagen wurden.

    Bürgerkrieg
    Zu dieser Zeit war er Hauptberater des Königs geworden, den er bei der Ratsversammlung in Oxford in der Auseinandersetzung mit den Bischöfen von Salisbury und Ely verteidigte. In der folgenden Eskalation wurde der Bischof abgesetzt und eingekerkert, der Bürgerkrieg brach aus. Robert, 1. Earl of Gloucester griff Worcester im Oktober 1139 im Auftrag Matildas an, zerstörte einen beträchtlichen Teil der Stadt und führte große Beute mit sich fort. Am 3. November schlug Walram John FitzHarold, der unter dem Earl of Gloucester diente, drang in die Stadt ein und machte viele Gefangene.

    1141 war er Oberbefehlshaber in der Schlacht von Lincoln. Als er die Schlacht verloren sah, floh er, während der König weiterkämpfte, bis er sich schließlich seinem Vetter Robert ergeben musste, der ihn Matilda auslieferte, die ihn wiederum in Bristol einkerkerte. Später im gleichen Jahr verhandelte er gemeinsam mit seinem Bruder den Frieden mit Matildas Ehemann Gottfried Plantagenet, dem Grafen von Anjou.

    Bei der Belagerung von Rouen 1143/44 stand er dann im Dienst Gottfrieds, er eroberte Emandreville und brannte es nieder, ebenso wie die Kirche Saint-Sever, wobei viele Flüchtlinge in den Flammen umkamen. Matilda nahm ihm die Burg Worcester weg und gab sie William de Beauchamp. 1144 ernannte König Stephan ihn zum Earl of Worcester und gab ihm dabei ebenfalls die Stadt.

    Danach begab er sich auf eine Pilgerfahrt nach Jerusalem und nahm anschließend am Zweiten Kreuzzug teil. Auf der Hinreise zu letzterem nahm er an der Belagerung von Lissabon (1. Juli bis 25. Oktober 1147) dabei, wobei die Stadt für die Christen erobert wurde. Nach seiner Rückkehr nach England 1149 zerstritt er sich mit dem König und ging dabei so weit, die Krone Englands Theobald II., Graf von Champagne, anzubieten, Stephans Bruder, der aber ablehnte. Daraufhin wechselte er ins Lager der Kaiserin Matilda und hielt Worcester in ihrem Auftrag. Der König eroberte die Stadt und brannte sie nieder, scheiterte aber an der Burg. Zwei Jahre später griff er erneut an, vertrieb diesmal Walram, der in die Normandie floh, wo er von seinem Neffen Robert von Montfort-sur-Risle (dem Sohn Hugos IV.) gefangen genommen wurde, der ihn in die Burg von Orbec sperrte. Er erlangte seine Freiheit wieder, nachdem er einen Teil seines Besitzes seinem Neffen übergeben hatte. 1154 versuchte er erfolglos die Burg Montfort zu erobern. Der König eroberte daraufhin die Stadt Winchester, die Walram gehörte, und brannte sie nieder.

    1157 befand er sich am Hof des neuen Königs Heinrich II., und im Mai 1160 war er einer der Zeugen beim Vertragsabschluss zwischen Heinrich II. und dem französischen König Ludwig VII.; in dieser Zeit bezeugte er auch die Charta der Abtei Coggeshall.

    Name:
    Zwilling mit Robert II.

    Titel (genauer):
    Beaumont war anfangs Besitz der Herzöge der Normandie und wurde im Jahr 1008 zugunsten von Judith von Bretagne, der Ehefrau des Herzogs Richard II., abgetrennt, die das Gebiet an die Abtei von Bernay weitergab. Königliche Domäne bis 1316, als König Ludwig X. Beaumont für Robert III. von Artois zur Grafschaft und Pairie erhob.
    Der Namenszusatz le Roger bezieht sich auf Roger de Beaumont, genannt Roger Barbatus, einen mächtigen Adligen des 11. Jahrhunderts und Berater Wilhelms der Eroberers. Roger de Beaumont ließ eine Burg erbauen, die Stadt befestigen, gründete die Kirche Saint-Nicolas und die Priorei La Sainte-Trinité. Im Hundertjährigen Krieg (1337–1453) wurde die Burg geschleift.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Beaumont-le-Roger

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Meulan mit dem Hauptort Meulan, einer strategisch bedeutenden Festung am Unterlauf der Seine, gehörte im 10. Jahrhundert zum Vexin und kam 1081 durch Heirat an die Grafschaft Beaumont-le-Roger. 1199 wurde Meulan vom französischen König Philipp II. August im Zusammenhang mit der Rückeroberung der Normandie aufgrund der Treue, die Graf Robert VI. den Engländern unter König Johann ohne Land entgegenbrachte, durch die Franzosen eingezogen. Die Kapetinger behielten fortan Meulan unter ihrer direkten Kontrolle und setzten lediglich einen machtlosen Vizegrafen ein.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Meulan

    Titel (genauer):
    Earl of Worcester ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of England, benannt nach der Stadt Worcester in England, der nunmehr von dem jeweiligen Duke of Beaufort als nachgeordneter Titel getragen wird.
    Der Titel wurde insgesamt fünfmal geschaffen. Erstmals geschah dies 1138 zugunsten von Waleran de Beaumont, Graf von Meulan, Sohn von Robert de Beaumont, Graf von Meulan und 1. Earl of Leicester, und Zwillingsbruder von Robert de Beaumont, 2. Earl of Leicester, der aber die Grafschaft in den Auseinandersetzungen zur Zeit des Königs Stephan nicht halten konnte.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Worcester

    Walram heiratete Agnes von Montfort in 1141. Agnes (Tochter von Amalrich III. (Amaury) von Montfort und Agnes von Garlande) gestorben in 1181. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Agnes von MontfortAgnes von Montfort (Tochter von Amalrich III. (Amaury) von Montfort und Agnes von Garlande); gestorben in 1181.

    Notizen:

    Ihre Kinder waren:
    - Robert II. de Beaumont, Graf von Meulan.
    - Isabel de Beaumont († 10. Mai 1220), ⚭ (1) um 1161 Geoffroy, Herr von Mayenne (Haus Mayenne); ⚭ (2) um 1170 Maurice II., Herr von Craon (Haus Craon).
    - Amaury de Beaumont, Herr von Gournay-sur-Marne.
    - Roger de Beaumont, Vizegraf von Évreux.
    - Waleran de Beaumont, Herr von Montfort.
    - Etienne de Beaumont.
    - Hugh de Beaumont, Lord of Blinchefeld.
    - Marie de Beaumont, ⚭ Hugh Talbot, Baron of Cleuville, Lord of Hotot-sur-Mer.
    - Amice de Beaumont, ⚭ Henry, Baron de Ferrieres.
    - Duda de Beaumont, ⚭ William de Molines.

    Verheiratet:
    Walram heiratete 1141 Agnes von Montfort, Tochter von Amaury III. von Montfort, Graf von Évreux, und Agnès de Garlande, die die Herrschaft Gournay-sur-Marne erbte.

    Es wird noch von einer früheren Ehe Walrams berichtet, die er etwa im März 1136 mit Mathilde von Blois, der älteren von zwei Töchtern des Königs Stephan geschlossen haben soll, kurz bevor er in die Normandie aufbrach; nach einer anderen Quelle starb Mathilde wohl 1135. Auf jeden Fall kann sie 1135/36 höchstens zehn Jahre alt gewesen sein (König Stephan heiratete 1125), 1141 heiratete Walram erneut, die angebliche Ehe blieb jedenfalls kinderlos.

    Kinder:
    1. 1. Isabel (Isabelle) von Beaumont gestorben am 10 Mai 1220.


Generation: 3

  1. 4.  Robert I. von Beaumont (von Meulan), 1. Earl of Leicester Robert I. von Beaumont (von Meulan), 1. Earl of Leicester wurde geboren in zw 1040 und 1050 (Sohn von Herr Roger von Beaumont (de Vieilles), der Bärtige und Adeline de Meulan); gestorben am 5 Jun 1118.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Leicester; 1. Earl of Leicester https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Leicester
    • Titel (genauer): 1081, Meulan; Graf von Meulan https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Meulan https://de.wikipedia.org/wiki/Meulan-en-Yvelines

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_I._(Meulan) (Sep 2018)

    Robert de Beaumont (* zwischen 1040 und 1050; † 5. Juni 1118) war als Graf von Meulan (in Frankreich) und 1. Earl of Leicester (in England) einer der mächtigsten Adligen in beiden Staaten. Chronisten beschreiben ihn als einen redegewandten und gebildeten Mann, dessen Rat von drei englischen Königen geschätzt wurde.

    Robert de Beaumont war der älteste Sohn von Roger de Beaumont und Adeline de Meulan, Tochter von Graf Galéran III. von Meulan, und der ältere Bruder von Henry de Beaumont, 1. Earl of Warwick. Er begleitete 1066 Wilhelm den Eroberer nach England, wo seine Dienste ihm mehr als 91 Titel und Besitzungen einbrachten. In der Schlacht von Hastings war er der Befehlshaber der Infanterie auf dem rechten Flügel.
    Als seine Mutter 1081 starb, erbte er die Grafschaft Meulan in der Normandie ebenso wie den Titel eines Vizegrafen von Ivry und eines Lord Norton. Er huldigte dem französischen König Philipp I. und saß als französischer Adliger im Parlement, das in Poissy tagte.
    Er und sein Bruder Henry waren Teilnehmer der königlichen Jagdgesellschaft im New Forest, bei der König Wilhelm II. am 2. August 1100 unter verdächtigen Umständen zu Tode kam. Er huldigte daraufhin dessen Bruder Heinrich I., der ihn 1107 zum Earl of Leicester ernannte.
    Nach dem Tod Wilhelms II. fielen Wilhelm, Graf von Évreux, und Ralph de Conches mit großem Erfolg in Roberts normannische Besitzungen ein unter dem Vorwand, durch einen Rat, den er dem König gegeben hatte, Unrecht erlitten zu haben.
    Robert de Beaumont heiratete 1096 die zu der Zeit erst 9 oder 11 Jahre alte Elisabeth von Vermandois, Tochter des Hugo von Vermandois und der Adelheid von Vermandois, mit der er (ab 1102) drei Söhne und sechs Töchter hatte, darunter die 1104 geborenen Beaumont-Zwillinge Waleran de Beaumont, 1. Earl of Worcester, und Robert de Beaumont, 2. Earl of Leicester, sowie Hugh de Beaumont, 1. Earl of Bedford und Isabel de Beaumont, die spätere Geliebte König Heinrichs I.
    Die Ehe ging nach 15 bis 20 Jahren auseinander, Robert und Elisabeth trennten sich oder wurden sogar geschieden. Elisabeth ging eine Beziehung mit William de Warenne ein, den späteren 2. Earl of Surrey, der sie 1115 entführte.
    Nach Ansicht des Chronisten Heinrich von Huntingdon starb Robert 1118 an der Schande, nachdem ihm „ein gewisser Graf seine Ehefrau entweder durch eine Intrige oder durch Gewalt und List entführt hatte“ - nach Roberts Tod konnten Elisabeth und William dann heiraten.

    Titel (genauer):
    Earl of Leicester (ausgesprochen „Lester“) ist ein erblicher britischer Adelstitel. Er wurde erstmals im 12. Jahrhundert innerhalb der Peerage of England geschaffen; heute ist er ein Titel innerhalb der Peerage of the United Kingdom, der 1837 verliehen wurde.
    Der erste Titelträger war um 1107 Robert de Beaumont, der gleichzeitig noch den Titel eines französischen Grafen von Meulan trug. Drei Generationen seiner Nachfolger, alle mit Vornamen Robert, nannten sich Earl of Leicester.
    Die männliche Linie der Beaumont endete mit dem vierten Earl. Sein Besitz wurde zwischen seinen beiden Schwestern aufgeteilt; Simon de Montfort, 5. Earl of Leicester, der Sohn der ältesten Schwester, erwarb Leicester und die Rechte an der Grafschaft, Saer de Quincy, der Ehemann der jüngeren Schwester wurde zum Earl of Winchester ernannt. Montfort wurde aufgrund der Feindschaft zwischen England und Frankreich zu jener Zeit niemals formal als Earl anerkannt. Erst seinem zweiten Sohn, Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester, gelang es, die Grafschaft und das damit verbundene Land in Besitz zu nehmen. Hier handelt es sich um jenen Simon de Montfort, der in der Regierungszeit Heinrichs III. auftrat und in der Schlacht bei Evesham am 4. August 1265 getötet wurde. Mit ihm erlosch der Titel.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Leicester

    Robert heiratete Elisabeth (Isabel) von Vermandois in 1096. Elisabeth (Tochter von Hugo von Vermandois (von Frankreich) und Adelheid (Adélaide) von Valois (von Vermandois) (Karolinger)) wurde geboren in vor 1088; gestorben in 1131. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Elisabeth (Isabel) von VermandoisElisabeth (Isabel) von Vermandois wurde geboren in vor 1088 (Tochter von Hugo von Vermandois (von Frankreich) und Adelheid (Adélaide) von Valois (von Vermandois) (Karolinger)); gestorben in 1131.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Vermandois

    Elisabeth von Vermandois oder Isabel von Vermandois (* um 1085; † 1131, wohl am 31. März) ist eine zentrale Person der westeuropäischen mittelalterlichen Genealogie, über deren Vorfahren und Nachkommen viel bekannt ist, die selbst aber im Schatten bleibt. Sie war zweimal mit einflussreichen anglonormannischen Adligen verheiratet und hatte eine Vielzahl von Kindern, unter deren Nachkommen viele Könige und einige Königinnen von England und Schottland sind: Elisabeth von Vermandois ist eine oder die genealogische Verbindung zwischen den schottischen Monarchen und Karl dem Großen.

    Familie
    Elisabeth von Vermandois war die dritte Tochter von Hugo von Vermandois und Adelheid von Vermandois. Ihre Großeltern väterlicherseits waren Heinrich I., König von Frankreich, und Anna von Kiew. Ihre Großeltern mütterlicherseits waren Graf Heribert IV. von Vermandois und Adele von Valois.
    Ihre Mutter war die Erbin der Grafschaft Vermandois und gehörte zur Familie der Karolinger, war eine direkte Nachfahrin von Karl dem Großen (siehe Stammliste der Karolinger). Durch ihre karolingischen Ahnen war sie mit fast jedem hohen Adligen Westeuropas verwandt.
    Ihr Vater war ein jüngerer Bruder des französischen Königs Philipp I., wodurch sie selbst zur Familie der Kapetinger gehört (siehe Haus Frankreich-Vermandois). Sie war darüber hinaus entfernt mit den Königen von England, der Herzögen der Normandie und den Grafen von Flandern verwandt.
    Countess of Leicester[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Im Jahr 1096 heiratete sie (vermutlich erst 9 oder 11 Jahre alt) Robert de Beaumont, seit 1081 Graf von Meulan und ab 1107 der 1. Earl of Leicester. Robert war über 35 Jahre älter als sie, was selbst für die damalige Zeit ein unüblicher Altersunterschied war; er hatte als 16-Jähriger 1066 in der Schlacht von Hastings gekämpft, und später die Grafschaft von seinem Onkel mütterlicherseits geerbt, Graf Hugo II. von Meulan. Seine Eltern Roger de Beaumont, Herr von Beaumont-le-Roger und Ponnt-Audemer (Normandie), ein enger Verbündeter Wilhelms des Eroberers, und Adeline von Meulan, Erbin der Grafschaft Meulan (Île-de-France), waren bereits verstorben. Robert de Beaumont besaß somit Land sowohl im Zentrum Frankreichs als auch in der Normandie, hatte auch Besitz in England, der ihm aufgrund seiner Teilnahme an der Normannischen Eroberung Englands überlassen worden war. Zur Zeit seiner Heirat mit Elisabeth besaß er jedoch in England keine Grafschaft, anders als sein jüngerer Bruder Henry de Beaumont, 1. Earl of Warwick.
    Robert und Elisabeth hatte mehrere gemeinsame Kinder, darunter vor allem zwei Söhne, die 1104 geboren wurden und als Erwachsene tragende Rollen übernahmen, die Beaumont-Zwillinge, Waleran de Beaumont, Graf von Meulan und 1. Earl of Worcester (der ältere) und Robert Bossu (Robert der Bucklige) oder Robert de Beaumont, 2. Earl of Leicester (der jüngere). Ein weiteres Kind war Elisabeth (oder Isabel) de Beaumont, eine der Geliebten des englischen Königs Heinrich I.; sie heiratete später Gilbert de Clare, 1. Earl of Pembroke und ist die Mutter von Richard de Clare, 2. Earl of Pembroke und Eroberer Irlands.
    Als König Wilhelm II. im Jahr 1100 starb, ergriff sein jüngerer Bruder Heinrich die Macht, den älteren Bruder, Herzog Robert von der Normandie übergehend. In den folgenden Kämpfen, die am 28. September 1106 mit der Schlacht bei Tinchebray endeten, setzte sich Heinrich durch. Robert de Beaumont stand (wie sein Bruder, der Earl of Warwick) in dieser Zeit offenbar auf Heinrichs Seite, und wurde 1103 mit dem Titel eines Earls of Leicester belohnt. Er besaß nun umfangreiche Ländereien in drei Territorien, und war dadurch so stark geworden, dass er 1111 einen Angriff des französischen Königs Ludwig VI. auf Meulan durch einen Angriff auf Paris rächen konnte.

    Countess of Surrey
    Elisabeth von Vermandois ging in dieser Zeit eine Beziehung zu einem jüngeren Adligen ein, William de Warenne (* um 1071; † 11. Mai 1138), den Sohn von Gundrade, einer Tochter Wilhelms des Eroberers, und erfolglosen Verehrer der Königin Edith, der Ehefrau Heinrichs I.: Elisabeth entsprach William de Warennes Wunsch nach einer Gattin königlicher Herkunft, da spielte es auch nur eine untergeordnete Rolle, dass sie bereits verheiratet war, zumal die Ehe zerbrochen, wenn nicht gar geschiededen war; im Jahr 1115 wurde Elisabeth von William entführt, nachdem die Trennung von Robert de Beaumont bereits vollzogen war. Danach brachte Elisabeth mindestens eine Tochter zur Welt, wobei unklar ist, ob es sich um Ada de Warenne handelt, die spätere Ehefrau Heinrich von Schottlands, des Earls of Huntingdon, oder um Gundrade de Warenne, die spätere Ehefrau von Roger de Beaumont, 2. Earl of Warwick.
    Als der Graf von Meulan am 5. Juni 1118 in der Abtei von Préaux in der Normandie starb, konnten Elisabeth und William wenig später heiraten. Ihre Söhne aus erster Ehe scheinen ein gutes Einvernehmen mit ihren danach geborenen Halbbruder aus dieser Ehe, William de Warenne, 3. Earl of Surrey, gehabt zu haben, obwohl sie auf unterschiedlichen Seiten im Bürgerkrieg unter König Stephan standen. Elisabeths ältester Sohn, Waleran de Beaumont, der (neue) Graf von Meulan, unterstützte den enterrbten William Clito, Sohn von Herzog Robert von der Normandie und Graf von Flandern, bis er von König Heinrich gefangen gesetzt wurde. Waleran wurde erst wieder freigelassen, als William Clito 1128 ohne Erben gestorben war. Ihr zweiter Sohn erbte die englischen Besitzungen seines Vaters, insbesondere die Grafschaft Leicester und heiratete die Erbin der Grafen Fitzosbern von Breteuil. Ihre Tochter Isabel heiratete – nachdem sie die Geliebte Heinrichs I. gewesen war und vor dem Tod Elisabeths – Gilbert de Clare, den späteren (1147) 1. Earl of Pembroke.


    Weblinks (englisch)
    • Elizabeth de Vermandois auf thepeerage.com, abgerufen am 10. September 2016 (englisch)
    • Stirnet genealogy database
    • Beaumont
    • Warenne
    • Capetian
    • Warenne earls in 1911 Encyclopedia Britannica (Memento vom 4. Februar 2012 im Internet Archive)
    • Robert de Beaumont, Earl of Meulan
    • Vermandois arms used by Isabel's descendants

    Notizen:

    Elisabeth von Vermandois und Robert de Beaumont hatten 3 Söhne und 6 Töchter:
    • Emma de Beaumont (* 1102); sie wurde als Kind mit Amaury, Neffen von Wilhelm Graf von Évreux verlobt, die Ehe wurde aber nicht geschlossen; es ist nicht bekannt, ob sie jung starb oder ins Kloster ging.
    • Waleran de Beaumont, 1. Earl of Worcester, Graf von Meulan (* 1104)
    • Robert de Beaumont, 2. Earl of Leicester (* 1104) –Nachkommen, darunter seine Enkelin Isabel von Gloucester, die erste Ehefrau von König Johann Ohneland.
    • Hugh de Beaumont, 1. Earl of Bedford (* um 1106), der seine Grafschaft wieder verlor – Nachkommen
    • Adeline de Beaumont (* um 1107), 1.∞ Hugo IV., 4. Herr von Montfort-sur-Risle; 2.∞ Richard de Granville von Bideford († 1147)
    • Aubrée (oder Alberée) de Beaumont (* um 1109), ∞ Hugo II. von Châteauneuf-en-Thimerais (vielleicht ein Sohn von Hugo I. von Châteauneuf-en-Thimerais und Mabille de Montgomerie, der zweiten Tochter von Roger de Montgomerie, 1. Earl of Shrewsbuy)
    • Matilda de Beaumont (* um 1111), ∞ William Lovel, Louvel oder Lupel, Sohn von Ascelin Goel, Herr von Ivry.
    • Isabel de Beaumont (* um 1113), die Geliebte Heinrichs I.; 1.∞ Gilbert de Clare, 1. Earl of Pembroke (die Eltern von Richard de Clare, 2. Earl of Pembroke, der die Invasion Irlands 1170 leitete); 2.∞ Hervé de Montmorency, Constable of Ireland (diese Ehe ist nicht gesichert) (Stammliste der Montmorency); Isabel de Beaumont hatte aus ihrer Beziehung zu König Heinrich (mindestens) eine Tochter
    • Agnes de Beaumont (* um 1115), ∞ Guillaume, Sire de Say.

    Geschieden:
    Die Ehe ging nach 15 bis 20 Jahren auseinander, Robert und Elisabeth trennten sich oder wurden sogar geschieden. Elisabeth ging eine Beziehung mit William de Warenne ein, den späteren 2. Earl of Surrey, der sie 1115 entführte.
    Nach Ansicht des Chronisten Heinrich von Huntingdon starb Robert 1118 an der Schande, nachdem ihm „ein gewisser Graf seine Ehefrau entweder durch eine Intrige oder durch Gewalt und List entführt hatte“ - nach Roberts Tod konnten Elisabeth und William dann heiraten.

    Kinder:
    1. 2. Walram IV. (Waleran, Galéran) von Beaumont (von Meulan), 1. Earl of Worchester wurde geboren in 1104; gestorben am 19 Apr 166 in Préaux.
    2. Robert II. von Beaumont, 2. Earl of Leicester wurde geboren in 1104; gestorben am 5 Apr 1168.
    3. Isabel von Beaumont wurde geboren in cir 1113; gestorben in nach 1172.

  3. 6.  Amalrich III. (Amaury) von MontfortAmalrich III. (Amaury) von Montfort (Sohn von Simon I. von Montfort und Agnes von Évreux); gestorben in 1137.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Montfort-l’Amaury (ab 1101), Graf von Évreux (ab 1118)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amalrich_III._von_Montfort (Sep 2018)

    Amalrich III. von Montfort (französisch: Amaury; † 1137) war ab 1101 Herr von Montfort-l’Amaury sowie ab 1118 Graf von Évreux.

    Er war der jüngste Sohn von Simon I. von Montfort und dessen dritter Frau Agnes von Évreux. Er folgte seinem Bruder Simon II. als Herr von Montfort. Seine Schwester war Bertrada von Montfort, die Ehefrau von Graf Fulko IV. von Anjou und König Philipp I. von Frankreich.

    Amalrich von Montfort war ein unmittelbarer Vasall des Königs, der ihm einige Festungen an der Grenze der Domaine royal anvertraute, was ihn aber nicht hinderte, im Jahr 1098 dem englischen König Wilhelm II. die Burg Houdan zu übergeben, als sich dieser auf einem Feldzug im Vexin befand. Im Jahr 1108, nach dem Tod Philipps I., unterstützte er ohne Erfolg die Thronansprüche seins Neffen, des Sohnes seiner Schwester Bertrada, gegen neuen König Ludwig VI.
    Seit dem Tod von Roger II. de Tosny († wohl 1091), dem Erben des Grafen Wilhelm von Évreux war Simon II. von Montfort als Sohn von dessen Schwester Agnes der Erbe der Grafschaft. Amalrich hatte von ihm somit nicht nur Montfort, sondern auch deen Anspruch auf Évreux geerbt, den er nach dem Tod Wilhelms auch einforderte. König Heinrich I. von England verweigerte ihm als Herzog der Normandie jedoch die Grafschaft und vereinigte sie (wieder) mit dem Herzogtum. Amalrich verbündete sich nuun mit König Ludwig VI. von Frankreich, Graf Fulko V. von Anjou und mehreren normannischen Baronen, um sich sein Erbe mit Waffengewalt zu holen. Er eroberte Évreux im Oktober 1118. 1119 holte Heinrich sich die Stadt zurück und brannte sie nieder, konnte aber nicht die Zitadelle einnehmen, die von Amalrichs Männern gehalten wurde. Im Oktober 1119 ermöglichte ihnen das Konzil zu Reims eine Verständigung: Amalrich übergab die Zitadelle von Évreux und erhielt dafür von Heinrich die Grafschaft.
    Die Beziehungen zwischen dem neuen Grafen von Évreux und dem König von England blieben nicht lange freundschaftlich. Zum einen erhoben die königlichen Beamten in der Grafschaft unüblich hohe Steuern, zum anderen brachte Amalrich seinen Neffen Fulko V. von Anjou dazu, seine Tochter Sibylle mit Wilhelm Clito, dem Sohn und Erben von Herzog Robert II. von Normandie zu verheiraten. Gleichzeitig verbündete er sich mit einigen unzufriedenen normannischen Baronen wie Walram IV. von Beaumont, HHugo III. von Montfort-sur-Risle und Wilhelm von Roumare. Der Aufstand brach 1123 los, führte aber im März 1124 zu einer Niederlage. Amalrich floh in die Île-de-France, unterwarf sich kurze Zeit später und konnte wieder seine Grafschaft in Besitz nehmen.
    1126 erhob er sich erneut, diesmal in Unterstützung Ludwigs VI. von Frankreich, der wiederum Wilhelm Clito helfen wollte, zerstritt sich dann aber mit dem König.

    Amalrich heiratete Agnes von Garlande in 1118. Agnes (Tochter von Anselm (Anseau) von Garlande und von Rochefort) wurde geboren in cir 1122; gestorben in 1143. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Agnes von GarlandeAgnes von Garlande wurde geboren in cir 1122 (Tochter von Anselm (Anseau) von Garlande und von Rochefort); gestorben in 1143.

    Notizen:

    Name:
    Die Familie Garlande, lat. Garlanda, dt. auch Garland, spielt in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts im Königreich Frankreich eine wesentliche Rolle, gelingt es doch mehreren Geschwistern dieser Familie gleichzeitig, in höchste Hofämter aufzusteigen und damit die Politik in der Krondomäne entscheidend zu beeinflussen.
    Das Stammschloss der Politiker Garlande liegt in Livry-en-l’Aunoye, später gehört die Burg Gournay-sur-Marne zu ihrem Fundus. Der Herr von Garlande und seine Söhne schaffen aus unbedeutenden Anfängen heraus den Aufstieg in die höchsten Hofämter: Der Vater ist zunächst königlicher Mundschenk, sein Sohn Gilbert avanciert um 1100 unter König Philipp I. zum Seneschall von Frankreich. Es gelingt dem Senior, in seiner Nachfolge auch seine weiteren Söhne am Hof zu etablieren: Nach seinem Tod im Jahr 1101 folgt ihm Anselm von 1101 bis 1104 und 1107 bis 1118 ins Amt. Anselm wird ab 1108 bis 1118 Seneschall, danach sein Bruder Wilhelm für 2 Jahre.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Garlande

    Notizen:

    Kinder / Children / Enfants
    • Agnes († 1181), ∞ 1141 Walram IV. von Beaumont, Graf von Meulan († 1166);
    • Amalrich IV. († 1140), Graf von Évreux, Herr von Montfort;
    • Simon III. († 1181), Graf von Évreux, Herr von Montfort.

    Verheiratet:
    Im gleichen Jahr der Annulierung seiner ersten Ehe heiratete Amalrich Agnes von Garlande, Tochter von Anselm von Garlande, Herr von Rochefort-en-Yvelines und Gournay-sur-Marne.

    Kinder:
    1. 3. Agnes von Montfort gestorben in 1181.
    2. Graf Simon III. von Montfort, der Kahle gestorben am 13 Mrz 1181.


Generation: 4

  1. 8.  Herr Roger von Beaumont (de Vieilles), der Bärtige Herr Roger von Beaumont (de Vieilles), der Bärtige wurde geboren in cir 1015 (Sohn von Herr Onfroi (Umfrid) de Vieilles und Alberée); gestorben am 29 Nov 1094.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Beaumont le Roger; Herr von Beaumont Die Grafschaft Beaumont-le-Roger heißt eigentlich Grafschaft Beaumont; der Zusatz ist lediglich eine Erweiterung des Namens des Hauptortes Beaumont-le-Roger nach Roger de Beaumont, dem ersten Herren von Beaumont, dient aber auch dazu, die Grafschaft Beaumont-le-Roger von anderen Lehen, vor allem der Grafschaft Beaumont-sur-Oise zu unterscheiden, zumal beide zeitweise im Besitz derselben Person waren. https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Beaumont-le-Roger
    • Titel (genauer): Brionne; Herr von Brionne (nicht sicher?) https://de.wikipedia.org/wiki/Brionne
    • Titel (genauer): Pont-Audemer; Herr von Pont-Audemer https://de.wikipedia.org/wiki/Pont-Audemer
    • Titel (genauer): Vatteville-la-Rue; Herr von Vatteville-la-Rue https://de.wikipedia.org/wiki/Vatteville-la-Rue
    • Titel (genauer): Rouen; Vizegraf von Rouen https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Rouen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_de_Beaumont

    Roger de Beaumont genannt Barbatus (der Bärtige, * um 1015; † 29. November 1094) war ein normannischer Adliger in der Umgebung Wilhelm des Eroberers. Er war Vicomte de Rouen [1], Herr von Beaumont, Pont-Audemer, Vatteville-la-Rue und vielleicht auch Brionne.

    Biographie
    Roger war ein Sohn von Onfroi de Vieilles, einem Verwandten der ersten Herren von Harcourt [2], und Aubrée. Er wurde der erste Herr von Beaumont, das sich ihm zu Ehren in Beaumont-le-Roger umbenannte.
    Mit Roger II. de Montgommery und William Fitz Osbern bildete Roger de Beaumont die neue Generation, auf die Herzog Wilhelm II., der spätere Eroberer, sich nach den Turbulenzen seiner Minderjährigkeit stützte. Der britische Schriftsteller James Planché (1796–1880) berichtet, dass er der reichste, nobelste und mutigste Herr der Normandie und der treueste Freund der Rolloniden war. Er stellte sich um 1040 siegreich Roger I. de Tosny entgegen; der Besitz von Beaumont war für den jungen Herzog eine wertvolle Stütze im Pays d’Ouche.
    Wace, der Geschichtsschreiber des 12. Jahrhunderts, berichtet, dass Roger im Moment der Eroberung Englands aufgrund seiner Weisheit zum großen Konzil von Lillebonne gerufen worden sei, er sei aber bereits zu alt gewesen, um am Feldzug [von 1066] teilzunehmen. Stattdessen wurde er einer der Gouverneure der Normandie in dieser Zeit, zögerte aber nicht, sich an den Kosten der Invasion zu beteiligen, indem er 60 Schiffe zum Transport der Truppen über den Ärmelkanal ausrüstete. Folglich isist es wohl nicht er, der auf dem 43. Teil des Teppichs von Bayeux dargestellt wird, wo ein bärtiger Mann zwischen Wilhelm und dessen Halbbruder Odo von Bayeux sitzt, da diese Szene kurz vor der Schlacht von Hastings spielt. Hinzuweisen wäre aber darauf, dass Bärte bei den normannischen Adligen selten waren.
    Ordericus Vitalis erklärt, dass Herzog Wilhelm ihm die Burg von Ivry anvertraute, dass aber 1089 der neue Herzog, Robert II. die Festung Guillaume de Breteuil gegeben habe. Zum Ausgleich habe Roger die Burg Brionne erhalten. Ein anderer Chronist, Robert von Torigni, gibt es leicht anderen Bericht, nach dem Rogers Sohn Robert I., um diesen Tausch gebeten habe.
    Um 1050 gründete er in der Nähe des von seinem Vater wiederhergestellten Männerklosters Saint-Pierre in Préaux das gleichnamige Frauenkloster. 1070 gründete er das Stift Sainte-Trinité in Beaumont-le-Roger. Von 1071 bis zum Tod Wilhelms hatte er den aufständischen Grafen Morcar von Northumbrien unter seiner Aufsicht.

    Ehe
    Zwischen 1045 und 1050 heiratete er Adeline de Meulan († 1081), Tochter des Grafen Galéran III. von Meulan, die 1077, als ihr Bruder Hugues II. ins Kloster ging, Gräfin von Meulan wurde.


    Fußnoten
    1 Jean-Michel Bouvris, "Contribution à une étude de l'institution vicomtale en Normandie au 11e siècle. L'exemple de la partie orientale du duché : les vicomtes de Rouen et de Fécamp", in: Lucien Musset et Jean-Michel Bouvris, Autour du pouvor ducal normand Xe-XIIe siècles, Cahiers des Annales de Normandie n°17, Caen, 1985, p.160
    2 Wilhelm von Jumièges, Ordericus Vitalis und Robert von Torigni, Gesta Normannorum ducum, Éd. Guizot, Paris, 1826. En ligne sur Gallica. Rogers Urgroßvater in männlicher Linie war Turold ; Wilhelm von Jumièges berichtet, dass dieser Turold en Bruder Turquetils gewesen sei, des ersten Herrn von Harcourt, und ein Onkel von Ansketil d’Harcourt; Turold hatte zudem eine Schwester der Gunnora geheiratet, was also ein Mitglied der herzoglichen Familie der Rolloniden geworden

    Roger heiratete Adeline de Meulan in zw 1045 und 1050. Adeline (Tochter von Galéran III. de Meulan) gestorben in 1081. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Adeline de MeulanAdeline de Meulan (Tochter von Galéran III. de Meulan); gestorben in 1081.

    Notizen:

    Adeline hatte mit Roger vier Kinder.
    • Robert I. de Beaumont, Comte de Meulan (1081) Earl of Leicester (1090).
    • Henri de Beaumont (1046–1123), Earl of Warwick.
    • Guillaume de Beaumont.
    • Alberée (oder Aubrée) de Beaumont, Äbtissin von Eton.

    Kinder:
    1. 4. Robert I. von Beaumont (von Meulan), 1. Earl of Leicester wurde geboren in zw 1040 und 1050; gestorben am 5 Jun 1118.
    2. Henry von Beaumont, 1. Earl of Warwick wurde geboren in Le Neubourg, Louviers, Département Eure; gestorben am 20 Jun 1119; wurde beigesetzt in Abtei Saint Pierre de Préaux, Pont-Audemer, Frankreich.

  3. 10.  Hugo von Vermandois (von Frankreich)Hugo von Vermandois (von Frankreich) wurde geboren in 1057 (Sohn von Heinrich I. von Frankreich (Kapetinger) und Anna von Kiew (Rurikiden)); gestorben am 18 Okt 1101.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Valois und Vermandois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_von_Vermandois

    Hugo Magnus von Vermandois (* 1057; † 18. Oktober 1101[1]) war durch Ehe Graf von Valois und Vermandois sowie ein Anführer des Ersten Kreuzzugs.
    Darstellung aus dem 12. Jahrhundert
    Hugo war der dritte Sohn König Heinrichs I. von Frankreich und dessen dritter Frau Anna von Kiew. Sein ältester Bruder Philipp I. erbte 1060 den väterlichen Thron.

    Beiname „Magnus“
    Wie alle Kapetinger mit Namen Hugo war der Graf von Vermandois auch mit dem Beinamen Magnus (deut: der Große) bekannt. So wurde er von zeitgenössischen Chronisten und Kreuzzugsteilnehmer wie Guibert von Nogent, Albert von Aachen und Fulcher von Chartres ebenso wie von späteren Autoren wie Robert von Torigni und Wilhelm von Tyrus genannt. Der gelegentlich auftretenden Behauptung, dieser Beiname sei durch einen Übersetzungsfehler Wilhelms von Tyrus entstanden, steht der Bericht des Guibert von Nogent entgegen, der über Hugo zu berichten wusste:
    „Die erste Kampfeslinie, welche den ersten Stoß der Türken zu tragen hatte, wurde angeführt von Hugo, der so war wie sein Name zeugt, Groß,…“
    – Guibert von Nogent (Gesta Dei per Francos)[2]

    Ehen und Nachkommen
    Hugo heiratete 1078 Adelheid (* um 1065; † 1120/24), die Erbtochter des Grafen Heribert IV. von Valois und Vermandois, und der Adela von Vexin. Beim Tod des Schwiegervaters 1080 übernahm er aus dem Recht seiner Frau deren elterliche Territorien.
    Mit Adelheid hatte er acht Kinder:
    • Mathilde (* 1080), ∞ 1090 Rudolf I., Herr von Beaugency († 1130);
    • Agnes (* vor 1085; † nach 1125), ∞ Bonifaz, Markgraf von Savona-Vasto († um 1130);
    • Konstanze († nach 1118), ∞ um 1100 Gottfried I., Graf von La Ferte-Gaucher;
    • Elisabeth (* vor 1088; † 1131), ∞ I) 1096 Robert von Beaumont, Graf von Meulan, 1. Graf von Leicester († 1118), 1115 geschieden, ∞ II) 1116 Wilhelm von Varennes, 2. Graf von Surrey († 1138);
    • Rudolf I. (* vor 1094; † 1152), Graf von Valois und Vermandois;
    • Simon († 1148), Bischof von Tournai und Noyon;
    • Heinrich († 1130), Herr von Chaumont-en-Vexin, Begründer der Linie Chaumont;
    • Beatrix († nach 1144), ∞ Hugo IV., Herr von Gournay-en-Bray († 1180).

    Nach seinem Tod heiratete seine Witwe 1103 Rainald II., Graf von Clermont.
    Erster Kreuzzug
    Anfang 1096 erreichte die Nachricht über die Synode von Clermont und den Ersten Kreuzzug den französischen Hof in Paris. König Philipp konnte nicht teilnehmen, da er exkommuniziert war, von Hugo wird gesagt, dass ihn die Mondfinsternis am 11. Februar 1096 veranlasste das Kreuz zu nehmen.
    Im Sommer brach Hugo mit seiner Armee in Paris auf und zog durch Italien nach Bari, von wo aus er die Adria überqueren und das Byzantinische Reich erreichen wollte, anders als viele übrige Kreuzfahrer, die auf dem Landweg über den Balkan reisten. Unterwegs schlossen sich ihm viele Kreuzfahrer an, die zur Gruppe des Grafen Emicho gehörten (siehe: Deutscher Kreuzzug von 1096), aber in Ungarn geschlagen worden waren, nachdem sie das Land geplündert hatten. Hugo überquerte die Adria von Bari aus, verlor aber viele Schiffe durch einen Sturm vor dem Hafen von Dyrrhachion. Hugo und der größte Teil seiner Truppen wurden vom byzantinischen Gouverneur Johannes Komnenos gerettet und anschließend entlang der Via Egnatia nach Konstantinopel begleitet, wo sie im November 1096 ankamen. Seine Ankunft kündigte er mit einem arroganten und beleidigenden Brief an den Kaiser Alexios I. an, in dem er ihn aufforderte, sich mit ihm zu treffen:
    Wisse, o König, dass ich König der Könige bin, und über allen stehe, die unter dem Himmel sind. Dir ist nun erlaubt, mich bei meiner Ankunft zu grüßen, und mit Pracht zu empfangen, wie es meinem Adel geziemt.
    Alexios war aufgrund des Volkskreuzzugs unter Peter dem Einsiedler, der früher im Jahr durchgezogen war, bereits vorsichtig in Bezug auf die Armeen, die angekündigt waren, und hielt Hugo in einem Kloster fest, bis dieser ihm den Vasalleneid geleistet hatte. Nachdem die letzten Kreuzfahrerteilheere im April 1097 in Konstantinopel eingetroffen waren und sich zu einem Gesamtheer vereinigt hatten, wurde die Reise durch Kleinasien fortgesetzt.
    Nachdem die Kreuzfahrer erfolgreich das Gebiet der Rum-Seldschuken in Kleinasien durchquert und die Belagerung Antiochias siegreich hinter sich gebracht hatten, wurde Hugo zusammen mit Balduin II. von Hennegau Anfang Juli 1098 nach Konstantinopel zurückgeschickt, um von Alexios Verstärkung zu erbitten. Der Kaiser war jedoch nicht interessiert. Hugo kehrte daraufhin nach Frankreich zurück, anstatt sich den Planungen für die Eroberung Jerusalems anzuschließen.
    Kreuzzug von 1101[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    In Frankreich wurde er verachtet, weil er sein Gelübde nicht erfüllt hatte, bis nach Jerusalem zu pilgern, und Papst Paschalis II. drohte ihm mit Exkommunikation. Daraufhin schloss er sich dem kleineren Kreuzzug von 1101 an, auf dem er in einer Schlacht gegen die Rum-Seldschuken bei Herakleia im Juni durch einen Pfeiltreffer am Knie verwundet wurde. Er entkam nach Tarsus, wo er am 18. Oktober 1101 an seinen Verletzungen starb. Er wurde in der Paulskirche in Tarsus begraben.[1]


    Einzelnachweise
    1 Kenneth M. Setton, Marshall W. Baldwin: A History of the Crusades. The First Hundred Years. University of Wisconsin Press, Madison 2006, ISBN 0-2990-4834-9, S. 362
    2 In prima acie in his videlicet, qui primas vires ictusque Turcorum exciperent, extitit Hugo, juxta sui nominis qualitatem vere Magnus,… – Guiberti Abbatis Gesta Dei per Francos Liber VI, §5, hrsg. in: Recueil des historiens des croisades (187), Historiens occidentaux IV, S. 205
    Weblinks
    Commons: Hugo von Vermandois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Hugues de France bei fmg.ac

    Hugo heiratete Adelheid (Adélaide) von Valois (von Vermandois) (Karolinger) in 1078. Adelheid (Tochter von Heribert IV. von Vermandois und Adele von Valois) wurde geboren in 1065; gestorben am 28 Sep 1120/1124. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Adelheid (Adélaide) von Valois (von Vermandois) (Karolinger)Adelheid (Adélaide) von Valois (von Vermandois) (Karolinger) wurde geboren in 1065 (Tochter von Heribert IV. von Vermandois und Adele von Valois); gestorben am 28 Sep 1120/1124.
    Kinder:
    1. Mathilde von Vermandois wurde geboren in 1080.
    2. Rudolf I. von Vermandois (von Frankreich), der Tapfere, der Einäugige wurde geboren in 1085; gestorben am 14 Okt 1152.
    3. 5. Elisabeth (Isabel) von Vermandois wurde geboren in vor 1088; gestorben in 1131.

  5. 12.  Simon I. von MontfortSimon I. von Montfort wurde geboren in vor 1038 (Sohn von Amalrich I. von Montfort und Bertrade von Gometz); gestorben in cir 25 Sep 1087; wurde beigesetzt in Epernon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Montfort

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Simon_I._von_Montfort

    Simon I. (* vor 1038; † 25. September, wohl 1087) war der dritte Herr von Montfort. Er war der Sohn des Amalrich I. von Montfort und Bertrada von Gometz.

    Er setzte die Arbeiten an der Burg Montfort-l’Amaury, die sein Vater und sein Großvater, begonnen hatten, fort und ist auch für den Bau der Kirche Saint-Pierre und der Kapelle Saint-Laurent im Ort verantwortlich.

    Er heiratete in erster Ehe Isabelle de Broyes, Tochter von Hugues Bardoul, Herr von Broyes und Pithiviers.

    In zweiter Ehe heiratete er Agnes von Évreux, Tochter von Richard, Graf von Évreux, aus dem Haus der Rolloniden.

    Er starb am 25. September, wahrscheinlich im Jahr 1087, und wurde in Epernon begraben.


    Weblinks
    • Simon de Montfort bei fmg.ac (englisch)

    Simon + Agnes von Évreux. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Agnes von ÉvreuxAgnes von Évreux (Tochter von Graf Richard von Évreux (Rolloniden) und Gotelina (Godehildis)).

    Notizen:

    Agnes und Simon I. hatten vier Kinder, eine Tochter und drei Söhne.

    Notizen:

    Kinder / Children / Enfants
    • Bertrada († 1117) ∞ 1) 1089 mit Graf Fulko IV. von Anjou († 1109) und ∞ 2) 1092 mit König Philippe I. von Frankreich († 1108)
    • Richard († 1092), Herr von Montfort
    • Simon II. († 1101), Herr von Montfort
    • Amalrich III. († 1137), Herr von Montfort und Graf von Évreux.

    Kinder:
    1. 6. Amalrich III. (Amaury) von Montfort gestorben in 1137.

  7. 14.  Anselm (Anseau) von GarlandeAnselm (Anseau) von Garlande gestorben in 1118 in Le Puiset.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Frankreich; Senechall von Frankreich
    • Titel (genauer): Rochefort-en-Yvelines; Graf von Rochefort - Haus Garlande -

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anseau_de_Garlande_(Seneschall) (Jul 2023)

    Anseau de Garlande, auch Ansel, Anselm oder Anselmus genannt († 1118 vor Le Puiset), war ein Seneschall von Frankreich im 12. Jahrhundert. Er entstammte einer Burgherrenfamilie der Île-de-France (Garlande), seine Brüder waren Guillaume und Étienne.

    Sein Schwiegervater war Graf Guido der Rote von Rochefort aus dem Haus Montlhéry, dessen Familie höchsten Einfluss am Hof König Ludwigs VI. von Frankreich ausübte, indem sie das Amt des königlichen Seneschalls besetzte. Im Jahr 1108 aber kam es zum Bruch zwischen dem König und dem Haus Montlhéry-Rochefort, was in einem Aufstand der Burgherren der Île-de-France gegen den König mündete. Nach dem Bericht des Abtes Suger von Saint-Denis (Vita Ludovici Grossi) entzündete sich der Konflikt aufgrund des Ehrgeizes der Garlande, welche die Burg Gournay beanspruchten, die jedoch den Montlhéry gehörte.

    Vom König wurde Anseau sogleich zum Seneschall ernannt, wodurch er sich aber seinen Schwager Hugo von Crécy, der das Amt zuvor bekleidet hatte, zum Feind machte. Noch im Jahr 1108 wurde Gournay erobert und an Anseau verliehen. Weil Graf Odo von Corbeil in dieser Sache den König unterstützt hatte, überfiel ihn Hugo von Crécy und nahm ihn gefangen. Anseau griff aber im Dezember 1108 Corbeil an und befreite den Grafen. Für seine treuen Dienste erhielt er vom König die Grafschaft Rochefort verliehen, nachdem dort sein Schwager Guido III. um 1115 gestorben war.

    In den folgenden Jahren erwies sich Hugo III. von Le Puiset als gefährlicher Gegner, der sich mit dem König über das Erbe der Grafschaft Corbeil zerstritten hatte. Mit dem König belagerte Anseau die Burg Le Puiset in den Jahren 1111 und 1112. Ein drittes Mal zog er im Frühjahr 1118 vor diese Burg, wurde dieses Mal aber im Kampf getötet.[1] Sein Sterbejahr wird häufig fälschlicherweise in das Jahr 1111 zur ersten Belagerung von Le Puiset verlegt, allerdings wurde Anseau letztmals am 16. Januar 1118 als Zeuge einer königlichen Urkunde genannt.

    Das Amt des Seneschalls übertrug der König auf Guillaume de Garlande († 1120). Der dritte Bruder, Étienne, stieg später ebenfalls zu höchsten Ämtern auf.

    Beruf / Beschäftigung:
    Das Amt des Seneschalls von Frankreich war zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert das wichtigste unter den Großämtern der Krone Frankreichs. Ursprünglich war der Seneschall das Oberhaupt des königlichen Haushalts, allerdings verließen seine Aufgaben ziemlich bald den Rahmen eines Dieners, um die mächtigste Person des Königreichs nach dem Herrscher selbst zu werden. Insbesondere hatte er die Kontrolle über die königlichen Armeen.
    Diese zu große Macht des Seneschall führte dazu, dass das Amt 1191 von König Philipp August nach dem Tod des letzten Amtsinhabers, des Grafen Theobald V. von Blois, aufgelöst wurde.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Seneschall_von_Frankreich

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Rochefort um die Stadt Rochefort-en-Yvelines lag bei Rambouillet südlich von Paris.
    Sie war Ende des 11. Jahrhunderts im Besitz der Herren von Montlhéry, die als Kastellane der Burg Rochefort antraten, sich bald zu Grafen von Rochefort aufschwangen und als Seneschalle von Frankreich in höchste Regierungsämter aufstiegen und schließlich sogar den König zu ihrem Schwiegersohn machen konnten.
    Wenig später starben diese Grafen von Rochefort aus. Sie vererbten Rochefort an die Herren von Garlande, die es wiederum an die Grafen von Montfort weitergaben.
    Im 16. Jahrhundert gelangte die Grafschaft durch Erbe an die Familie Rohan. 1728 wurde Charles de Rohan (1693–1766), ein jüngerer Sohn, zum Fürsten von Rochefort (Prince de Rochefort) erhoben. Dieser Titel lebt bis heute fort.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Rochefort

    Gestorben:
    "In den folgenden Jahren erwies sich Hugo III. von Le Puiset als gefährlicher Gegner, der sich mit dem König über das Erbe der Grafschaft Corbeil zerstritten hatte. Mit dem König belagerte Anseau die Burg Le Puiset in den Jahren 1111 und 1112. Ein drittes Mal zog er im Frühjahr 1118 vor diese Burg, wurde dieses Mal aber im Kampf getötet."

    Anselm + von Rochefort. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 15.  von Rochefortvon Rochefort (Tochter von Graf Guido von Rochefort (Montlhéry) und Elisabeth).

    Notizen:

    Anseau hatte eine Tochter und Erbin:
    - Agnès de Garlande († 1143), Gräfin von Rochefort; ⚭ 1. um 1118 Amalrich III. († nach 1136), Herr von Montfort-l’Amaury und Graf von Évreux; ⚭ 2. um 1139/41 Graf Robert I. von Dreux († 1188), Sohn des Königs Ludwig VI.

    Kinder:
    1. 7. Agnes von Garlande wurde geboren in cir 1122; gestorben in 1143.


Generation: 5

  1. 16.  Herr Onfroi (Umfrid) de Vieilles (Sohn von Thorold (Turold) de Pont-Audemer und Duvaline de Crépon (von Dänemark)); gestorben in cir 1050.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr der Honneur de Beaumont
    • Titel (genauer): Veules, Beaumont-le-Roger; Herr von Vieilles (Veules, heute Ortsteil von Beaumont-le-Roger)
    • Besitz: 1034, Abtei Saint Pierre de Préaux, Pont-Audemer, Frankreich; 1034 gründete er mit Unterstützung der Abtei Saint-Wandrille das Männerkloster Saint-Pierre de Préaux wenige Kilometer von Pont-Audemer entfernt. Korrekter wäre es, zu sagen, dass er eine bestehende, aber heruntergekommene Abtei wieder in ihren alten Zustand brachte.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Onfroi_de_Vieilles

    Onfroi (oder Umfrid) de Vieilles[1] († um 1050), war der Herr der Honneur de Beaumont, einer der wichtigsten Gruppe von Gütern in der westlichen Normandie.[2]

    Biografie
    Seine Herkunft ist in der Wissenschaft umstritten. Er war der Enkel von Torf (oder Turolf), den einigen Historiker mit Turstin dem Reichen gleichsetzen, dem Schwiegervater von Robert dem Dänen, Graf von Évreux, andere als Stammvater des Hauses Harcourt sehen.[3] Nach beiden Hypothesen ist Onfroi skandinavischer Herkunft.
    Neben Beaumont besaß er über die gesamte Normandie verstreute Güter: im Cotentin, im Hiémois, im Pays d’Auge, am Unterlauf der Seine (Vatteville-la-Rue), im Évrecin (Normanville) und im Vexin normand (Bouafles). Dieser Besitz stammt aus Zuweisungen des Herzogs Richard II. oder aber auch aus ehemaligem Eigentum der Kirche. Die Honneur de Beaumont zum Beispiel bestand aus dem Vermögen der Abtei von Bernay.[4] Die Güter rund um Pont-Audemer hingegen stammten aus dem Erbe seiner Vorfahren.
    1034 gründete er mit Unterstützung der Abtei Saint-Wandrille das Männerkloster Saint-Pierre de Préaux wenige Kilometer von Pont-Audemer entfernt. Korrekter wäre es, zu sagen, dass er eine bestehende, aber heruntergekommene Abtei wieder in ihren alten Zustand brachte.
    Während der Minderjährigkeit des Herzogs Wilhelm II., des späteren Eroberers Englands, wurden die Güter Onfrois von Roger I. de Tosny, dem Inhaber der Honneur Conches, angegriffen. Um 1040 kam es zwischen den beiden Parteien zur Schlacht, auf der einen Seite stand Onfrois Sohn Roger de Beaumont, auf der anderen Roger de Tosny. In dieser Schlacht fanden sowohl Roger de Tosny als auch seine beiden ältesten Söhne den Tod.



    Siehe auch: Haus Beaumont
    Literatur
    • Pierre Bauduin: La première Normandie (Xe–XIe siècles). Sur les frontières de la haute Normandie: identité et construction d'une principauté. Presses Universitaires de Caen, Caen 2004, ISBN 2-8413-3145-8 (Zugleich: Caen, Univ. de Caen Basse-Nrmandie, Diss., 1998).
    • Véronique Goddet Gazeau: Monachisme et aristocratie au XIe siècle. L'exemple de la famille de Beaumont. thèse de doctorat de troisième cycle, Université de Caen, 1986–1987 (dactyl.).
    Fußnoten
    1 Vieilles ist der Name eines Dorfes, das heute zu Beaumont-le-Roger gehört
    2 Pierre Bauduin: La première Normandie (Xe–XIe siècles). Presses Universitaires de Caen, 2004, S. 216–217. Parmi les autres grands honneurs du Pays d’Ouche, ceux de Breteuil et de Conches
    3 Wilhelm von Jumièges berichtet, dass Turolf der Bruder Turquetils war, des ersten Herrn von Harcourt, und Onkel von Ansketil de Harcourt.
    4 Véronique Gazeau: Monachisme et aristocratie au XIe siècle. L’exemple de la famille de Beaumont. thèse de doctorat de troisième cycle, Université de Caen, 1986–1987 (dactyl.), S. 67–73. Raoul, der Abt von Bernay, ein Verwandter Onfrois, hat im zwischen 1027 und 1040 einen Teil des Klosterbesitzes anvertraut. Auch andere Familien des 11. Jahrhunderts, wie die das Haus Bellême, stärkten ihre Macht durch Kirchenbesitz
    5 Ordericus Vitalis: Histoire de la Normandie. Éd. Guizot, 1826, Band III, livre VIII, S. 373. Charpillon et Caresme: Dictionnaire historique des communes de l’Eure. Band I, 1879, Artikel: Beaumont-le-Roger

    Onfroi + Alberée. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Alberée

    Notizen:

    Nachkommen
    Söhne Onfrois sind:
    • Robert, der von Roger de Clères ermordet wurde[5];
    • Roger de Beaumont genannt le Barbu (der Bärtige; † 1094), der Nachfolger seines Vaters.
    Weitere mögliche Kinder Onfrois sind:
    • Guillaume de Beaumont, Mönch in Saint-Pierre in Préaux
    • Dumelme de Vieilles, Nonne in Saint-Léger de Préaux.

    Kinder:
    1. 8. Herr Roger von Beaumont (de Vieilles), der Bärtige wurde geboren in cir 1015; gestorben am 29 Nov 1094.

  3. 18.  Galéran III. de MeulanGaléran III. de Meulan (Sohn von Graf Galéran II. de Meulan).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): bis 1015, Meulan; Graf von Meulan https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Meulan https://de.wikipedia.org/wiki/Meulan-en-Yvelines

    Kinder:
    1. 9. Adeline de Meulan gestorben in 1081.

  4. 20.  Heinrich I. von Frankreich (Kapetinger)Heinrich I. von Frankreich (Kapetinger) wurde geboren in 1008 (Sohn von König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme und Königin Konstanze von der Provence (von Arles)); gestorben am 4 Aug 1060 in Vitry-aux-Loges bei Orléans.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Frankreich)

    Heinrich I. (* 1008 vor dem 17. Mai; † 4. August 1060 in Vitry-aux-Loges bei Orléans) war von 1031 bis 1060 ein König von Frankreich aus der Dynastie der Kapetinger.
    Heinrich gehört zu den am wenigsten bekannten mittelalterlichen Königen Frankreichs, wofür das Fehlen einer ihm gewidmeten Biographie mitverantwortlich sein dürfte. Unter seiner Herrschaft nahm der Zerfall der königlichen Autorität gegenüber dem erstarkenden Lehnsadel zu, gegen den er lange Zeit anzukämpfen versuchte. Dies schlug sich unter anderem in seinem zu Lebzeiten beigegebenen, heute aber kaum bekannten, Beinamen Municeps nieder, der so viel wie „Unterwerfer“ bedeutet. Der Mönch Andreas von Fleury, der diesen Beinamen in den Miracula Sancti Benedicti festgehalten hatte, erklärte ihn wegen des ständigen Eroberns (sprich Unterwerfens) von Burgen, mit dem Heinrich zeit seines Lebens beschäftigt war.[1]

    Leben
    Heinrich war der zweite Sohn des westfränkischen, d. h. französischen Königs Roberts II. des Frommen und dessen dritter Frau Konstanze von der Provence. Sein älterer Bruder Hugo Magnus wurde 1017 zum (Mit)König gekrönt und damit zum designierteen Nachfolger in der Alleinherrschaft bestimmt. Nachdem der Vater bereits bis 1016 das burgundische Dukat seiner Herrschaft unterworfen hatte, wurde Heinrich in einer Kompromisslösung mit dem auf Autonomie bestehenden burgundischen Adel zu dessen Herzog eingesetzt. Als Hugo Magnus bereits 1025 gestorben war, wurde Heinrich vom Vater als nun ältester Sohn zum Nachfolger bestimmt, was durch seine am 14. Mai 1027 in Reims erfolgte Krönung bekräftigt wurde.

    Nachfolgekampf
    Die Nachfolgeregelung Roberts II. fand innerhalb der königlichen Familie keine ungeteilte Zustimmung. Königin Konstanze favorisierte den dritten Sohn, Robert, als Nachfolger auf dem Thron und konspirierte folglich gegen Heinrich. Als König Robert II. 1031 starb, entbrannte der Kampf um den Thron, durch den die Autorität der Krone schweren Schaden erlitt, denn die mächtigen Vasallen des Reiches wussten dies zur eigenen Machterweiterung zu nutzen. Die Partei Konstanzes und Roberts erhielt die Unterstützung des Grafen Odo II. von Blois, der bereits unter der Herrschaft Roberts II. gegen die Krone aufgetreten war und mit dem Erwerb der Champagne das Königtum geographisch in der sogenannten Île-de-France in seine Schranken gewiesen hatte. Gegen ihn konnte Heinrich aber mit dem Grafen Fulko III. Nerra von Anjou und dem Normannenherzog Robert dem Prächtigen zwei mächtige Anhänger für sich gewinnen. Die Situation kulminierte sich im Kampf um den Sitz des französischen Kirchenprimas in Sens, der von Graf Odo gehalten aber ab 1032 von Heinrich belagert wurde. Der konnte die Koalition seiner Gegner im selben Jahr schwächen indem er seinen Bruder Robert zur Aufgabe seiner Thronansprüche bewegte und ihn mit dem Herzogtum Burgund entschädigte.
    Die endgültige Entscheidung wurde aber indirekt durch den Tod des Königs Rudolf III. von Burgund im Jahr 1033 herbeigeführt. Graf Odo II. von Blois hoffte diesen als König im Königreich Burgund (regnum Aerelatense) nachfolgen zu können, stieß dort aber in die Interessensphären des römisch-deutschen Kaisers Konrad II. hinein, der selbst das burgundische Regnum seinem Reich hinzuzufügen beabsichtigte, aufgrund einer Erbverfügung die der verstorbene König einst mit seinem Amtsvorgänger Kaiser Heinrich II. dem Heiligen getroffen hatte. Im Mai 1033 kamen Heinrich und Kaiser Konrad II. im lothringischen Deville zusammen und vereinbarten ein gemeinsames Vorgehen gegen Odo. Der Kaiser fiel darauf in die Champagne ein, was Odo schließlich 1034 zu einem Ausgleich mit Heinrich nötigte, indem er seinen endgültigen Verzicht auf die Herrschaft in Sens einräumen wie auch seine Unterstützung für die Königinmutter Konstanze aufgeben musste.
    Heinrich hatte sich damit auf dem Thron behaupten können, gegenüber den großen Lehnsfürsten blieb er allerdings nur in einer Position als „erster unter gleichen“ verhaftet. Dem mit ihm verbündeten Normannenherzog musste er das südliche Vexin (noormannisches Vexin) als Aufwandsentschädigung überlassen, woraus später ein generationenlanger Streitfall zwischen der Krone und den Normannen erwachsen sollte. Aus dem Tod des Grafen Odo II. von Blois im Jahr 1037 konnte er nicht profitieren, da dessen Söhne ungehindert in dessen Ländereien nachfolgen konnten.

    Wilhelm der Bastard
    Im Jahr 1035 war der Herzog Robert der Prächtige von der Normandie gestorben und gemäß seinem Willen folgte ihm sein noch unmündiger Bastardsohn Wilhelm (der spätere „Eroberer“) nach. Für Heinrich eröffnete sich nun die Chance zu einer Stärkung der königlichen Position innerhalb der Normandie, da er nun als Schutzpatron des jungen Wilhelm und als Verteidiger dessen Rechte gegenüber seinen Konkurrenten auftreten konnte. Tatsächlich versank die Normandie in den kommenden Jahren in Anarchie und die Schutzbefohlenen des jungen Herzogs fielen nacheinander den blutigen Machtkämpfen zum Opfer. Im Jahr 1047 entschloss sich Heinrich persönlich die Lage zu regeln indem er mit einem Heer in die Normandie zog, in der Schlacht von Val-èès-Dunes die Rebellen vernichtend schlug und Wilhelm somit das Herzogtum sicherte. Mit ihm als loyalen Verbündeten wandte sich Heinrich nun gegen den zu mächtig gewordenen Grafen Gottfried II. Martel von Anjou, der sich allerdings als militärisch starker Gegner erwies und bis zum Jahr 1052 über das Maine hinaus bis in die Normandie hinein expandieren konnte.
    Das Jahr 1052 wurde zum Wendejahr im Verhältnis zwischen Heinrich und Herzog Wilhelm, als dieser eine Tochter des mächtigen Grafen Balduin V. von Flandern heiratete. Diese Absicht hatte Wilhelm schon einige Jahre lang verfolgt, dabei aber auf dem zweiten Konzil von Reims (1049) von Papst Leo IX. persönlich ein Verbot zu dieser Verbindung eingefahren. Der Bruch dieses Gebots kam faktisch auch einer Emanzipation von den Interessen Heinrichs gleich, denn der war aus machtpolitischen Motiven heraus an ein gutes Einvernehmen mit seinem Klerus und dem Papst gelegen, zumal dieser ein Vertrauensmann Kaiser Heinrichs III. war, mit dem wiederum Heinrich durch seine Ehe verwandtschaftlich verbunden war. Außerdem ließ die Verbindung zwischen Normandie und Flandern im Norden Frankreichs einen Machtblock entstehen, gegenüber dem das Königtum in der Île-de-France unterlegen war.
    Heinrich reagierte auf Wilhelms eigenmächtiges Handeln durch eine Versöhnung mit Graf Gottfried II. von Anjou, mit dem er ein militärisches Vorgehen gegen Wilhelm vereinbarte um diesen wieder unter seine Botmäßigkeit zu zwingen. In der Schlacht von Mortemer 1054 erlitten sie jedoch überraschend eine empfindliche Niederlage gegen Wilhelm und die 1057 folgende Niederlage in der Schlacht von Varaville besiegelte das Ende der königlichen Autorität in der Normandie. Heinrich war danach außerstande noch etwas gegen Wilhelm unternehmen zu können, vor allem nachdem 1060 mit Graf Gottfried II. von Anjou sein einziger nennenswerter Verbündeter gestorben war und dessen Erben sich gegenseitig bekämpften.

    Letzte Jahre
    Die letzten zehn Jahre seines Lebens verfiel Heinrich in eine weitgehende Tatenlosigkeit in der sich der Machtverfall des Königtums gegenüber den Fürsten des Königreichs manifestierte, gegen welche die Krone faktisch handlungsunfähig war. Selbst innerhalb der Île-de-France, die den unmittelbaren Machtbereich des Königs (Krondomäne) darstellte, traten die lokalen Burgherren zunehmend eigenständig auf und führten blutige Fehden untereinander, ein Zustand, der noch für Heinrichs Enkel, König Ludwig VI. den Dicken, bestimmend in seiner Herrschaft war. Den überhandnehmenden Fehden unter dem Feudal- und Burgadel stand Heinrich teilnahmslos gegenüber. In erster Linie ging dagegen, wenn auch nur begrenzt erfolgreich, die Geistlichkeit des Landes vor durch erste Proklamationen des Gottesfriedens (französisch: Paix de Dieu) und später dann der Waffenruhe Gottes (französisch: Trêve de Dieu).
    Auch die Beziehungen zum ostfränkischem Reich hatten sich zunehmend verschlechtert, als Heinrich nach dem Tod seiner ersten Frau eine Tochter des Großfürsten von Kiew geheiratet hatte und damit in einem Bündnisnetz antikaiserlicher Mächte eintrarat. Die Verhältnisse wurden weiter getrübt als 1052 die Mönche des Klosters Sankt-Emmeram zu Regensburg die Behauptung aufstellten, die Gebeine des Märtyrers und Heiligen Dionysius würden sich in ihrem Besitz befinden. Angeblich habe einst König Arnulf die Gebeine nach einem Feldzug in die westliche Francia als Beutegut nach Regensburg transferieren lassen. Nachdem Kaiser Heinrich III. diesen Behauptungen sein Gehör geschenkt hatte und damit eine Patronage des östlichen Regnums auf den ersten Heiligen des westlichen Regnums reklamierte, fühlten sich Heinrich und die Mönche von Saint-Denis zu einer Herausforderung provoziert. Denn schließlich lagen an der Seite des Dionysius schon fränkische Könige aus den Dynastien der Merowinger, Karolinger und jüngst auch Kapetinger bestattet. Für die westliche Francia kam dies einem Angriff auf ihr Prestige und für die Abtei selbst eine existenzielle Beschädigung ihres Ansehens gleich. Um die Falschheit dieser Behauptung zu beweisen, ließ Heinrich das Grab des Dionysius öffnen um sich dem Verbleib seiner Gebeine darin zu vergewissern. Anschließend reiste er gar persönlich nach Regensburg um mit den Mönchen und dem Kaiser diesen Streit zu regeln. Der ebenfalls dort anwesende Papst Leo IX. wusste schließlich die Situation für alle Parteien annehmbar zu lösen, indem er die zwei ehemaligen Regensburger Bischöfe Erhard und Wolfgang heiligsprach und so die Mönche von Sankt-Emmeram zur Aufgabe ihrer Ansprüche auf die Gebeine des Dionysius bewegte.
    Die Beziehungen zu Kaiser Heinrich III. blieben allerdings weiter getrübt. Bei einem 1056 in Ivois einberaumten Treffen kam es zu einem Eklat, nachdem Heinrich dem Kaiser Vertragsbruch vorgeworfen hatte. Vermutlich hatten sich die Verstimmungen zwischen König und Kaiser an der wenige Jahre zuvor erfolgten Lehnsnahme des Grafen Theobald I. von Champagne gegenüber dem Kaiser entzündet, obwohl er ein Vasall des westfränkischen Reichs war. Das Treffen in Ivois endete zwischen Ost- und Westherrscher im Streit, angeblich habe der Kaiser sogar einen Zweikampf mit Heinrich austragen wollen, dem er sich durch Flucht entzogen habe. Das weitere Auseinanderdriften der beiden fränkischen Reichsteile wurde damit zusätzlich befördert.
    Erfolgreich konnte Heinrich allerdings seine Nachfolge regeln, indem er die Zustimmung der Großen und besonders des Klerus zur Krönung seines Sohnes Philipp I. zum (Mit)König im Jahr 1059 erhielt. Bei seinem Tod 1060 war sein Sohn allerdings noch unmündig, weshalb seine Witwe Anna von Kiew formell die Regentschaft übernahm.

    Ehen und Nachfahren
    In Deville hatte Heinrich 1033 mit Kaiser Konrad II. sein Verlöbnis mit dessen Tochter Mathilde vereinbart. Diese starb allerdings wohl schon 1034, ohne dass die Ehe geschlossen werden konnte.
    Noch im selben Jahr heiratete er eine weitere ostfränkische Adlige namens Mathilde, die vermutlich eine Tochter des Markgrafen Liudolf von Friesland und eine Nichte des Kaisers Heinrich III. war. Sie starb 1044, kurz nach ihrer gemeinsamen mit Namen unbekannten Tochter.
    In zweiter Ehe heiratete Heinrich am 19. Mai 1051 die Prinzessin Anna, eine Tochter des Großfürsten Jaroslaw der Weise von Kiew. Mit ihr hatte er folgende Kinder:
    • Philipp I. (1053–1108), 1059 König und Mitregent, 1060 König von Frankreich
    • Robert (* um 1055–um 1065)
    • Hugo (1057–1102), Herr von Chaumont-en-Vexin, 1087 Graf von Vermandois


    Literatur
    • Jan Dhondt: Les relations entre la France et la Normandie sous Henri Ier. In: Normannia. Nr. 12, 1939, S. 465–486.
    • Andreas Kraus: Saint-Denis und Regensburg. Zu den Motiven und zur Wirkung hochmittelalterlicher Fälschungen. In: Fälschungen im Mittelalter. Internationaler Kongreß der Monumenta Germaniae Historica München, 16.–19. September 1986. Teil 3, Han, Hannover 1988, ISBN 3-7752-5158-8, S. 535–549.
    • Rolf Grosse: Saint-Denis zwischen Adel und König. Die Zeit vor Suger 1053–1122 (= Beihefte der Francia. Band 57). Thorbecke, Stuttgart 2002, ISBN 3-7995-7451-4, S. 19–24.
    Weblinks
    Commons: Heinrich I. von Frankreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Heinrich I. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Adrevald, Aimon, André, Raoul Tortaire et Hugues de Sainte-Marie, Moines de Fleury: Les Miracles de Saint Benôit, hrsg. von E. de Certain in: La Société de l'histoire de France (1858), sechstes Buch, Kap. XIV, S. 240

    Heinrich heiratete Anna von Kiew (Rurikiden) am 19 Mai 1051. Anna (Tochter von Grossfürst Jaroslaw I. von Kiew (Rurikiden), der Weise und Prinzessin Ingegerd (Anna) von Schweden) wurde geboren in zw 1024 und 1035. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 21.  Anna von Kiew (Rurikiden)Anna von Kiew (Rurikiden) wurde geboren in zw 1024 und 1035 (Tochter von Grossfürst Jaroslaw I. von Kiew (Rurikiden), der Weise und Prinzessin Ingegerd (Anna) von Schweden).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Kiew

    Anna von Kiew (französisch Anne de Kiev), auch Anna Jaroslawna und zum Teil Agnes genannt, (* 1024–1032 wahrscheinlich in Kiew;[1] † 5. September 1075–1078/79[2][3]) war als zweite Ehefrau Heinrichs I. von Frankreich von 1051 bis 1060 Königin von Frankreich.
    Aus der Dynastie der Rurikiden stammend, war Anna eine prestigeträchtige Braut für den französischen König. Nach dessen Tod übernahm sie gemeinsam mit dem flandrischen Grafen Balduin V. die Regentschaft für ihren noch unmündigen Sohn Philipp I. Als sie 1061 eine zweite Ehe mit Rudolf III., Graf von Valois, einging, kam es zum Bruch mit ihrem Sohn und dem Königshof. Einige Jahre später gab es jedoch eine Versöhnung von Mutter und Sohn, und Anna nahm ab 1065 wieder am Hofleben teil, ehe sie zwischen 1075 und 1079 starb.

    Familie
    Anna kam als Tochter des Großfürsten Jaroslaw des Weisen aus dem Haus der Rurikiden und dessen Frau Ingegerd von Schweden, der Tochter des schwedischen Königs Olof Skötkonung, wahrscheinlich in Kiew zur Welt.[1] Ihr Vater hatte es verstanden, durch eine geschickte Heiratspolitik familiäre Bindungen zu vielen mächtigen Adelsdynastien in West- und Osteuropa zu knüpfen. Durch Maria Dobroniega, eine Schwester Jaroslaws, die Kasimir I. von Polen geheiratet hatte, besaß Annas Familie verwanddtschaftliche Beziehungen zum polnischen Königshaus. Annas Bruder Isjaslaw hatte zudem 1043 Kasimirs Schwester Gertrude geheiratet. Annas ältere Schwester Elisabeth war durch ihre Heirat mit Harald III. Königin von Norwegen geworden, während ihre jüngere Schwester Anastasia mit dem ungarischen König Andreas I. verheiratet war. Außerdem war Anna durch die Ehe ihres Bruders Wsewolod I. mit einer Verwandten Kaisers Konstantin IX. Monomacos familiär auch mit dem byzantinischen Kaiserhaus verbunden.
    Wie schon ihre beiden Schwestern vor ihr heiratete Anna einen König aus dem Westen Europas, den Kapetinger Heinrich I. von Frankreich, und wurde seine zweite Ehefrau. Aus dieser Ehe gingen drei Söhne hervor. Dies waren:
    • Philipp I. (* 1052; † 1108), ab 1060 König von Frankreich
    • Robert (* 1055; † um 1065[4])
    • Hugo (* 1057; † 1101), ab etwa 1080 Graf von Vermandois, ∞ 1078 Adelheid, Tochter des Grafen Heribert IV. und Erbin der Grafschaft Vermandois
    Der Chronist Wilhelm von Jumiège behauptet in seiner vor 1087 entstandenen Chronik, dass das Königspaar auch eine Tochter gehabt habe, er ist jedoch der einzige mittelalterliche Geschichtsschreiber, in dessen Aufzeichnungen sich diese Äußerung findet. Gemäß der Überlieferung der römisch-katholischen Kirche könnte die heilige Edigna eine Tochter Heinrichs I. gewesen sein.[5]
    Nur kurz nach Heinrichs Tod ging Anna im Jahr 1061 eine zweite Ehe mit Rudolf III. von Valois ein und wurde dessen dritte Frau. Die Verbindung der beiden blieb aber kinderlos.

    Kindheit und Jugend
    Über Annas Kindheit und Jugend gibt es keine Aufzeichnungen, die Forschung geht aber davon aus, dass sie als Tochter des Kiewer Großfürsten eine am dortigen Hof übliche, profunde Ausbildung erhielt.[1] Anna kannte zum Beispiel das kyrillische Alphabet und konnte ein wenig schreiben.
    Ende des Jahres 1042/43 plante Jaroslaw der Weise, Anna oder ihre Schwester Anastasia mit dem König und späteren Kaiser Heinrich IIII. zu verheiraten und machte diesem ein entsprechendes Angebot, was Heinrich aber ausschlug.[6][7] Rund sechs Jahhre später gab es aber mit Heinrich I. von Frankreich einen anderen Bewerber um Annas Hand, der als König aus dem Westen Europas ganz nach dem Geschmack des Großfürsten war. Der französische König war nach dem Tod seiner ersten Frau Mathilde 10444 fünf Jahre unverheiratet geblieben, obwohl aus seiner Ehe keine Kinder hervorgegangen waren und somit der Fortbestand der noch jungen Kapetingerdynastie nicht gesichert war. Eine mögliche Begründung für die lange Wartezeit könnte unter anderem gewesen sein, dass es Schwierigkeiten gab, im westlichen Kulturkreis eine standesgemäße Frau für ihn zu finden, deren Grad der Blutsverwandtschaft nicht zu hoch war oder die allen Ansprüchen an eine Kapetingerkönigin genügen konnte.[8][7] Heininrichs Initiative ging möglicherweise auf das Betreiben des Grafen Balduin V. von Flandern zurück.[6] Anna war unter dynastischen Gesichtspunkten eine perfekte Braut für Heinrich I.: Sie war gebildet und aus gutem Haus, das für seine zahlreichen Nachkommen und damit für die Fruchtbarkeit seiner weiblichen Familienmitglieder bekannt war. Zudem bestand keine Blutsverwandtschaft zwischen ihr und dem französischen König. Aus politischer Sicht war die Verbindung mit der Kiewer Großfürstentochter jedoch nicht besonders erstrebenswerte, denn mit der Heirat waren keine territorialen Zuwächse für das Karolingerreich verbunden. Trotzdem traf spätestens 1049 eine Gesandtschaft Heinrichs I. in Kiew ein, um für den König um Anna zu werbeen.[6] Es war aber vermutlich erst eine zweite französische Abordnung, die Anna schließlich nach den erfolgreichen Heiratsverhandlungen nach Frankreich begleitete.[9] Darunter waren Roger II., Bischof von Châlons, Gauthier I. (der Weise), Bischof von Meaux, und Gosselin de Chaunay als Vertreter des französischen Hofs.[9] Die früher oft zu findende Behauptung, dass auch er Mönch Ilarion Anna nach Frankreich begleitet habe, ist aus zeitlichen Gründen jedoch nahezu auszuschließen.[9] Ebenso stellt sich die Feststellung, das Slawische Evangelium, das heute in der Stadtbibliothek von Reims aufbewahrt wird, sei seinerzeit mit Anna von Kiew nach Frankreich gekommen, als falsch heraus. Ein Inventar des Kirchenschatzes von Reims aus dem Jahr 1622 verzeichnet die Handschrift nämlich als eine Stiftung des Kardinals Charles de Lorraine-Guise aus dem Jahr 1574.[10]

    Königin von Frankreich
    Die Hochzeit Annas mit Heinrich I. fand am Pfingstsonntag, dem 19. Mai 1051 in der aus dem 9. Jahrhundert stammenden karolingischen Kirche von Reims, einem Vorgängerbau der heutigen Kathedrale, statt. Die Braut befand sich in den 20ern, ein für jene Zeit bereits fortgeschrittenes Heiratsalter, und trotzdem war sie damit um die 20 Jahre jünger als ihr 43-jähriger Bräutigam. Die Hochzeitszeremonie leitete Bischof Gauthier I. [11] Direkt im Anschluss daran wurde Anna durch den Reimser Erzbischof Guido von Châtillon unter Mitwirkung von Roger II. von Châlons auch zur Königin gesalbt.[11] Sie war damit die erste Karolinger-Königin, die in Reims gesalbt wurde. Der Hochzeitszeremonie schlossen sich einwöchige Festivitäten an.
    Nur ein Jahr nach der Eheschließung kam mit dem ersten Sohn des Paares der ersehnte Thronfolger zur Welt. Das Kind wurde – wahrscheinlich auf Annas Wunsch hin –[12] auf den für die Kapetingerdynastie ungewöhnlichen Namen Philipp getauft. Allerdings trug auch von Annas Vorfahren niemand diesen Namen, und im Byzantinischen Reich war er ebenfalls nicht sonderlich verbreitet. Vielleicht bezog er sich auf den Apostel Philippus, der in der orthodoxen Kirche eine wichtige Rolle spielt,[13] oder auf dem makedonischen König Philipp II.[14]
    In den folgenden acht Ehejahren mit Heinrich erfüllte Anna aller Wahrscheinlichkeit nach die für französische Königinnen üblichen Pflichten wie zum Beispiel Kindererziehung und Führen des königlichen Haushalts.[5] Außerdem fielen Geschenke und Stiftungen an die Kirche in ihre Verantwortlichkeit. Sie begleitete Heinrich bei den Reisen durch sein Königreich und war Mitglied des französischen Kronrats.[5] Indes scheint sie zunächst nicht an politischen Geschäften beteiligt gewesen zu sein, denn in Königsurkunden wurde sie in den ersten Ehejahren nicht genannt.[12] Dies änderte sich ab spätestens Juli 1058,[15] als Anna mehr politischer Einfluss gewährt wurde.

    Regentschaft und zweite Ehe
    Als Heinrich I. am 4. August 1060 starb, war Annas ältester Sohn Philipp mit seinen acht Jahren noch unmündig. Er war jedoch schon zu Lebzeiten des Vaters im Mai 1059 zum Mitkönig gekrönt worden. Testamentarisch hatte Heinrich seinen Schwager Balduin V. von Flandern zum offiziellen Vormund des Thronfolgers ernannt. Anna übernahm aber wohl in ihrer Eigenschaft als Königinmutter und Mitglied des Kronrats in informeller Co-Regentschaft einen Teil der Regierungsgeschäfte.[16][17] Dies erwäwähnen jedoch nur die Annales Bertholdi, alle anderen zeitgenössischen Chroniken führen ausschließlich Balduin als Regenten an.[16] Fakt ist jedoch, dass Anna ihren Sohn bei seiner Rundreise durch Frankreich begleitete und in elf Urkunden aus den ersten Königsjahren Philipps namentlich Erwähnung findet, was als Indiz für ihre politische Mitwirkung angesehen werden kann.[18]
    Als die Königinmutter jedoch im Jahr 1061 in zweiter Ehe Rudolf III, Graf von Valois, später von Amiens, Vexin und Crépy heiratete, sorgte dies am Hof für einen Skandal und zum Bruch zwischen dem neunjährigen französischen König und seiner Mutter. Nach einer romantisch verklärten Version der Geschichte soll Rudolf III. Anna während eines Ausritts in den königlichen Wäldern von Senlis entführt und auf seine Burg in Crépy-en-Valois gebracht haben, wo ein eilig herbeigerufener Priester diie beiden getraut haben soll.[18] Um Anna ehelichen zu können, hatte Rudolf III. seine Ehefrau Eleonore von Montdidier und Peronne unter dem Vorwand des Ehebruchs verstoßen. Doch diese wandte sich mit Bitte um Intervention an Papst Alexander II., und nach einer offiziellen Untersuchung wurde die Ehe zwischen Anna von Kiew und ihrem zweiten Ehemann für ungültig erklärt. Da sich Rudolf jedoch entgegen der kirchlichen Anordnung nicht von seiner Frau trennte, hatte dies für ihn die Exkommunikation zur Folge. Es gibt aber keine Aufzeichnungen darüber, ob auch Anna von Kiew exkommuniziert wurde.[19] Höflinge im direkten Umfeld Philipps machten sich die Heirat Annas erfolgreich zunutze, um den König gegen seine Mutter und ihren zweiten Mann aufzubringen. Bis Anfang 1065 scheint sie sich nicht mehr am Hof aufgehalten zu haben, zumindest sind für diese Zeit keine Kontakte der Königswitwe mit dem Königshof nachweisbar.[20] Dann scheint es zu einer Aussöhnung zwischen Mutter und Sohn gekommen zu sein, denn in einer Königsurkunde vom 26. Januar 1065 erscheint Anna wieder. Sie war auch dabei, als ihr Sohn 1071 Bertha von Holland heiratete.[21]
    In Zusammenhang mit Annas Wiederverheiratung sieht die Forschung die von ihr initiierte Gründung des Augustinerchorherrenstifts Saint-Vincent in Senlis, die höchstwahrscheinlich in die Zeit zwischen 1062 und 1069 fiel.[22][23] Gründung und Ausststattung des Klosters waren womöglich eine ihr abverlangte Leistung, um ihrer zweiten Ehe zu einer besseren Akzeptanz zu verhelfen.[22] Um etwa 1062[24] gründete Anna mit der Benediktinerinnenabtei Saint-Rémi auch ein Frauenkloster in Senlis, das 1630[25] nach Villers-Cotterêts umzog.

    Letzte Jahre
    Nach zwölf Jahren Ehe machte der Tod Rudolfs im September 1074 Anna ein zweites Mal zur Witwe. Möglicherweise kehrte sie an den französischen Hof zurück.[26] In einer Urkunde aus dem Jahr 1075 wurde sie ein letztes Mal namentlich aufgeführt, danach trat sie urkundlich nicht mehr in Erscheinung. Vielleicht zog sie sich in das von ihr gegründete Kloster Saint-Vincent zurück.[26] Ein anonymer Chronist behauptete, dass sie angeblich in ihre russische Heimat zurückgekehrt sei.
    Das genaue Todesdatum Annas von Kiew ist bis heute unbekannt. Es ist aber überliefert, dass in Senlis alljährlich am 5. September eine Messe für sie gelesen wurde, was diesen Tag als Todesdatum nahelegt.[3] Eine Schenkung Philipps I. an die Abtei Cluny im Jahr 1079 tätigte er zur Vergebung von Sünden seines Vaters und seiner Mutter. Es steht also zu vermuten, dass Anna zwischen 1075 und 1079 verstarb.[3] Die Grablege der einstigen Königin ist ebenfalls unbekannt. Sicher ist, dass sie weder in Saint-Denis noch neben ihrem zweiten Mann in der Abtei Saint-Arnould in Crépy-en-Valois bestattet wurde. Es spricht aber vieles dafür, dass sich ihr Grab in der Abtei Saint-Vincent befand. [2] 1682 behauptete der Jesuitenpater Claude-François Ménestrier, er habe Annas Grab aufgrund einer Inschrift auf einer Grabplatte in der Kirche der Abtei Villiers-aux-Nonnains bei La Ferté-Alais gefunden, doch wird diese Theorie von den heutigen Mediävisten mehrheitlich als unglaubwürdig eingestuft. Überprüfbar ist Ménestriers Aussage nicht mehr, denn das in Frage stehende Grab wurde während der Französischen Revolution zerstört.


    Literatur
    • Robert-Henri Bautier: Anne de Kiev, Reine de France, et la politique royale au XIe siècle. In: Revue des Etudes Slaves. Band 57, 1985, ISSN 0080-2557, S. 539–564.
    • Wladimir V. Bogomoletz: Anna of Kiev. An enigmatic Capetian Queen of the eleventh century. A reassessment of biographical sources. In: French History. Jg. 19, Nr. 3, 2005, ISSN 0269-1191, S. 299–323, doi:10.1093/fh/cri032.
    • Christian Bouyer: Dictionnaire des Reines de France. Perrin, Paris 1992, ISBN 2-262-00789-6, S. 135–137.
    • Amédée de Caix de Saint-Aymour: Anne de Russie, reine de France et comtesse de Valois au XIe siècle. 2. Auflage. Honoré Champion, Paris 1896 (online).
    • Jacqueline Dauxois: Anne de Kiev. Reine de France. Presse de la Renaissance, Paris 2003, ISBN 2-85616-887-6.
    • Roger Hallu: Anne de Kiev, reine de France. Editiones Universitatis catholicae Ucrainorum, Rom 1973.
    • Edward D. Sokol: Anna of Rus, Queen of France. In: The New Review. A Journal of East European History. Nr. 13, 1973, S. 3–13.
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Von Bertrada bis Marie Antoinette (8.–18. Jahrhundert). Pustet, Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1530-5, S. 81–83.
    • Carsten Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38 (= Historische Forschungen. Band 24). Franz Steiner, Stuttgart 2002, ISBN 3-515-08113-5, S. 109–116.
    Weblinks
    Commons: Anna von Kiew – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Kurzbiografie Annas von Kiew auf Epistolæ: Medieval Women's Letters (englisch)
    • Materialsammlung zu Anna von Kiew bei mittelalter-genealogie.de (Memento vom 14. Juni 2008 im Internet Archive)
    • Informationen zu Anna von Kiew auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy (englisch)
    Einzelnachweise
    1 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 302.
    2 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 116.
    3 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 321.
    4 Andrzej Poppe: A. v. Kiew. In: Lexikon des Mittelalters. Band 1. dtv, München 2002, ISBN 3-423-59057-2, Sp. 656.
    5 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 308.
    6 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 109.
    7 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 304.
    8 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 303.
    9 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 305.
    10 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 306–307.
    11 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 307.
    12 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 111.
    13 Kurzbiografie Annas von Kiew auf Epistolæ: Medieval Women's Letters, Zugriff am 2. Februar.
    14 Jean Dubabin: What's in a Name? Philip, King of France. In: Speculum. Jg. 68, Nr. 4, 1993, ISSN 0038-7134, S. 949–968, doi:10.2307/2865492.
    15 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 310.
    16 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 312.
    17 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 112–113.
    18 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 313.
    19 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 314.
    20 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 113.
    21 C. Bouyer: Dictionnaire des Reines de France, 1992, S. 137.
    22 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 114.
    23 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 318.
    24 Elisabeth Lalou: Senlis. In: Lexikon des Mittelalters. Band 7. dtv, München 2002, ISBN 3-423-59057-2, Sp. 1759
    25 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 115, Anm. 46.
    26 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 320.

    Kinder:
    1. Philipp I. von Frankreich (Kapetinger) wurde geboren am 23 Mai 1052; gestorben am 29. od. 30.7.1108 in Melun.
    2. 10. Hugo von Vermandois (von Frankreich) wurde geboren in 1057; gestorben am 18 Okt 1101.

  6. 22.  Heribert IV. von VermandoisHeribert IV. von Vermandois wurde geboren in cir 1032 (Sohn von Otto (Eudes) von Vermandois und Pavia N.); gestorben in cir 1080.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Vermandois, Ehe Graf von Valois
    • Titel (genauer): Grafschaft Vermandois; Graf von Vermandois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heribert_IV._(Vermandois)

    Heribert IV. (* um 1032; † um 1080) war Graf von Vermandois und durch Ehe Graf von Valois. Er war der letzte Graf von Vermandois aus dem Haus der Karolinger und damit der letzte männliche Karolinger überhaupt.
    Er war der Sohn und Nachfolger des Grafen Odo von Vermandois († 25. Mai 1045) und beerbte ihn bei dessen Tod.
    Vor 1068 heiratete er Adele von Valois, Tochter Rudolfs IV., Graf von Valois, Crépy, Vitry, Amiens und Vexin. Das Erbe des Schwiegervaters fiel nach dessen Tod 1074 an Adeles älteren Bruder Simon, der jedoch 1077 ins Kloster eintrat und Adele zumindest die Grafschaft Valois vererbte, die Heribert nun aus dem Recht seiner Frau regierte.
    Er hatte zwei Kinder:
    • Odo (Eudes) II., genannt der Wahnsinnige („l’Insensé“) († nach 1085), ∞ Hadwige
    • Adélaide (* wohl 1065, † 28. September 1120/1124) Gräfin von Vermandois und Valois, ∞ I) 1078 Hugo von Frankreich († 1101), Sohn König Heinrichs I. von Frankreich (Kapetinger), ∞ II) 1103 Rainald II. († vor 1162) Graf von Clermont-en-Beauvaiss (Haus Clermont)
    Heriberts einziger Sohn Odo litt offenbar an einer Geisteskrankheit, wurde jedenfalls von seinem Vater enterbt. Alleinerbin wurde stattdessen seine Tochter Adélaide, die den väterlichen Besitz durch ihre erste Ehe an die Kapetinger brachte.


    Weblinks
    • Heribert VI. (IV.) bei genealogie-mittelalter.de
    • Heribert (IV) bei fmg.ac

    Name:
    Er war der letzte Graf von Vermandois aus dem Haus der Karolinger und damit der letzte männliche Karolinger überhaupt.

    Titel (genauer):
    Das Vermandois (flämisch: Vermandland) war im Mittelalter eine Grafschaft in Nordfrankreich, die aus den Burggrafschaften Saint-Quentin und Péronne bestand, und sich innerhalb der heutigen Region Picardie in den Départements Aisne und Somme erstreckte. Der Name der Grafschaft wird hergeleitet von den keltischen Viromandui bzw. deren Hauptort, der römischen (Civitas) Augusta Viromanduorum, dem heutigen Saint-Quentin.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Vermandois

    Heribert heiratete Adele von Valois in vor 1068. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 23.  Adele von ValoisAdele von Valois (Tochter von Rudolf III. (IV.) von Valois (von Vexin) und Adele von Bar-sur-Aube).
    Kinder:
    1. 11. Adelheid (Adélaide) von Valois (von Vermandois) (Karolinger) wurde geboren in 1065; gestorben am 28 Sep 1120/1124.

  8. 24.  Amalrich I. von MontfortAmalrich I. von Montfort gestorben in nach 1052/53.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Montfort-l’Amaury; Herr von Montfort-l’Amaury https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Montfort-l’Amaury

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Amalrich_I._von_Montfort

    Amalrich I. von Montfort (franz: Amaury; † nach 1052/53) war im frühen 11. Jahrhundert der erste bekannte Herr von Montfort-l’Amaury und damit der Stammvater des Hauses Montfort-l’Amaury.

    Seine Herkunft ist unklar. Ordericus Vitalis berichtete später, dass er der Sohn eines „Wilhelm von Hennegau“ gewesen sei, was allerdings in keiner zeitgenössischen Quelle belegt ist. Nach einem Eintrag in der Chronik von Saint-Denis war seine Mutter eine Dame von Nogent. Zwischen den Jahren 1022 und 1031 tritt Amalrich als Zeuge mehrerer Urkunden König Roberts II. von Frankreich auf. Im Jahr 1052/53 gründete er die Priorei Saint-Thomas in Épernon, danach wird nichts mehr zu ihm berichtet.
    Er hatte mindestens zwei Söhne, seinen Nachfolger Simon I. und Mainer.


    Weblinks
    • Amauri I de Montfort bei The Henry Project (englisch)
    • Seigneurs de Montfort-l'Amaury bei fmg.ac (englisch)

    Amalrich + Bertrade von Gometz. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 25.  Bertrade von Gometz
    Kinder:
    1. 12. Simon I. von Montfort wurde geboren in vor 1038; gestorben in cir 25 Sep 1087; wurde beigesetzt in Epernon.

  10. 26.  Graf Richard von Évreux (Rolloniden)Graf Richard von Évreux (Rolloniden) wurde geboren in vor 1011 (Sohn von Erzbischof Robert von Évreux (Rolloniden), der Däne und Herleve); gestorben am 13 Dez 1067; wurde beigesetzt in Abtei Fontenelle.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1037-1067, Évreux; Graf von Évreux https://de.wikipedia.org/wiki/Évreux

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_(Évreux)

    Richard von Évreux (* vor 1011; † 13. Dezember 1067) aus der Familie der Rolloniden war Graf von Évreux von 1037 bis 1067. Er war der Sohn von Robert dem Dänen, Erzbischof von Rouen und Graf von Évreux, und Herleva, möglicherweise Tochter von Turstin dem Reichen.

    Biografie
    Richard tritt 1026 erstmals auf, als sein Vater ihm das Gut Douvrend gibt, das er unberechtigt dem Erzbistum Rouen entzogen hatte. Richard folgte seinem Vater 1037 als Graf von Évreux.

    Zwei Jahre zuvor war Herzog Robert der Prächtige gestorben. Sein Tod führte zu Auseinandersetzungen um seine Nachfolge, bei denen einige Barone sich weigerten, Roberts Sohn Wilhelm II. anzuerkennen. 1040 wurde Raoul de Gacé, Richards Bruder, zum Anstifter am Mord an Gilbert de Brionne, Vormund des jungen Herzogs, und übernahm dessen Stelle. Die beiden Brüder profitierten von ihrer beherrschenden Position im Herzogtum, um sich selbst zu bereichern, die Familie Tosny zu vernichten und den Besitz ihrer besiegten Gegner unter sich aufzuteilen. Richard heiratete schließlich (nach 1040) die Witwe Roger I. de Tosnys, Godehilde.

    Als Wilhelm die Herrschaft in der Normandie übernahm, gelang es Richard, der in den Machtkämpfen wohl die moderatere Rolle gespielt hatte, die Gunst des Herzogs zu behalten. Er gründete die Abtei Saint-Sauveur in Évreux und nahm auch an der Verssammlung der normannischen Barone teil, die die Eroberung Englands beschloss. Selbst zu alt, um am Feldzug teilzunehmen, übernahm er dessen teilweise Finanzierung und stellte 80 Schiffe sowie seinen Sohn Wilhelm, der 1066 dann in der Schlacht von Hastings kämpfte.
    Richard starb im Jahr darauf und wurde in der Abtei Fontenelle bestattet.


    Literatur
    • Pierre Bauduin: La première Normandie (Xe-XIe siècles). 2004
    Weblinks
    • Richard d′Evreux bei Foundation for Medieval Genealogy (fmg.ac) (englisch)

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Saint-Wandrille

    Richard heiratete Gotelina (Godehildis) in nach 1040. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 27.  Gotelina (Godehildis)

    Notizen:

    Kinder / Children / Enfants
    • Guillaume († 1118), Graf von Évreux
    • Agnes ∞ Simon I. († 1087), Herr von Montfort (Haus Montfort-l’Amaury)
    • Godehilde, Nonne in Saint-Sauveur in Évreux

    Kinder:
    1. 13. Agnes von Évreux

  12. 30.  Graf Guido von Rochefort (Montlhéry)Graf Guido von Rochefort (Montlhéry) (Sohn von Guido I. (Guy) de Montlhéry und Hoderine von Gometz); gestorben in 1108.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Frankreich; Senechall von Frankreich
    • Titel (genauer): - Herr von Crécy-en-Brie - Herr von Gournay-sur-Marne - Herr von Bréthencourt - Kastellan von Châteaufort und Gometz.
    • Titel (genauer): Rochefort-en-Yvelines; Graf von Rochefort - Haus Montlhéry -

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Guido_von_Rochefort (Jul 2023)

    Guido von Rochefort, genannt „der Rote“ (franz.: Gui le Rouge de Rochefort; † 1108), war ein Seneschall von Frankreich aus dem Haus Montlhéry. Er war Graf von Rochefort(-en-Yvelines), Herr von Crécy-en-Brie, Gournay-sur-Marne und Bréthencourt, sowie Kastellan von Châteaufort und Gometz.

    Er war ein jüngerer Sohn des Burgherrn Guido I. von Montlhéry und der Hoderine von Gometz. Guido gilt als der Erbauer der Burg Bréthencourt.

    Guido wird häufig mit unterschiedlichen Ordnungszahlen genannt, als Guido II. in Unterscheidung zu seinem Vater oder als Graf Guido I. von Rochefort, was häufig zu Verwirrungen in der Genealogie seiner Familie führt. Von seinen Eltern erbte er die Burgen Rochefort-en-Yvelines, Gometz und Châteaufort, während die Stammburg Montlhéry an seinen älteren Bruder Milon I. ging – Guido ist insofern nicht zu verwechseln mit Milos Sohn Guido II., Herr von Montlhéry.

    Abt Suger von Saint-Denis berichtete, das Guido ein enger Freund des Königs Philipp I. von Frankreich war, von dem er zu seinem Seneschall ernannt wurde. Offenbar erhielt er auch den Titel eines Grafen, jedenfalls wird er so bei Suger genannt. Guido übte dadurch einen dominierenden Einfluss am königlichen Hof aus, der in erster Linie seiner Familie zugutekam, die im Zentrum einer eng miteinander verbundenen Gruppierung von Burgherrenfamilien der Île-de-France stand. Er nahm im lombardischen Kontingent am Kreuzzug von 1101 teil, um die Familienehre wiederherzustellen, nachdem sein Neffe Guido Troussel auf dem ersten Kreuzzug bei der Belagerung von Antiochia desertiert war.

    Nach seiner Rückkehr nahm Guido sofort wieder die führende Position am Hof ein. Die Stellung seiner Familie suchte er durch ihre Einheiratung in das Königshaus zu festigen. So verheiratete er eine Großnichte mit dem Prinzen Philipp und seine eigene Tochter, Lucienne, um 1104 mit dem Thronfolger und späteren König Ludwig VI. dem Dicken. Kurz darauf reichte er das Seneschallat an seinen Sohn Hugo weiter. Aber 1107 beabsichtigte der Kronprinz, sich aus dem Einfluss der Montlhéry-Rochefort zu befreien und ließ sich von Lucienne scheiden. Er entzog Hugo das Seneschallat und vergab es an Anseau de Garlande, Guidos königstreuen Schwiegersohn.

    Die Familie Montlhéry löste darauf einen lang anhaltenden Aufstand der Burgherren der Île-de-France aus, der König Ludwig VI. über Jahre hinweg beschäftigte. Zusammen mit seinem Sohn musste Guido 1108 die Burg Gournay gegen ein Heer des Königs verteidigen. Ihm gelang es den mächtigen Grafen Theobald von Blois-Champagne für seine Sache zu gewinnen, der aber beim Versuch des Entsatzes vom König geschlagen wurde. Darauf musste Guido die Burg Gournay aufgeben, kurz darauf starb er. Sein Sohn Hugo führte den Aufstand noch bis 1118 fort.

    Beruf / Beschäftigung:
    Das Amt des Seneschalls von Frankreich war zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert das wichtigste unter den Großämtern der Krone Frankreichs. Ursprünglich war der Seneschall das Oberhaupt des königlichen Haushalts, allerdings verließen seine Aufgaben ziemlich bald den Rahmen eines Dieners, um die mächtigste Person des Königreichs nach dem Herrscher selbst zu werden. Insbesondere hatte er die Kontrolle über die königlichen Armeen.
    Diese zu große Macht des Seneschall führte dazu, dass das Amt 1191 von König Philipp August nach dem Tod des letzten Amtsinhabers, des Grafen Theobald V. von Blois, aufgelöst wurde.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Seneschall_von_Frankreich

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Rochefort um die Stadt Rochefort-en-Yvelines lag bei Rambouillet südlich von Paris.
    Sie war Ende des 11. Jahrhunderts im Besitz der Herren von Montlhéry, die als Kastellane der Burg Rochefort antraten, sich bald zu Grafen von Rochefort aufschwangen und als Seneschalle von Frankreich in höchste Regierungsämter aufstiegen und schließlich sogar den König zu ihrem Schwiegersohn machen konnten.
    Wenig später starben diese Grafen von Rochefort aus. Sie vererbten Rochefort an die Herren von Garlande, die es wiederum an die Grafen von Montfort weitergaben.
    Im 16. Jahrhundert gelangte die Grafschaft durch Erbe an die Familie Rohan. 1728 wurde Charles de Rohan (1693–1766), ein jüngerer Sohn, zum Fürsten von Rochefort (Prince de Rochefort) erhoben. Dieser Titel lebt bis heute fort.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Rochefort

    Guido + Elisabeth. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 31.  Elisabeth

    Notizen:

    Mit Elisabeth hatte Guido wohl 3 Kinder:
    - Guido II. († wohl 1115), Graf von Rochefort
    - Biota, ⚭ mit Vizegraf Fulko von Château-Landon
    - N.N., ⚭ mit Anseau de Garlande († 1118), Seneschall von Frankreich

    Verheiratet:
    Guido der Rote war zwei Mal verheiratet. Seine erste Frau hieß Elisabeth.

    Kinder:
    1. 15. von Rochefort


Generation: 6

  1. 32.  Thorold (Turold) de Pont-Audemer (Sohn von Torf (Normanne)); gestorben in nach 1040.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thorold_de_Pont-Audemer

    Thorold (Turold) de Pont-Audemer († erdrosselt nach 1040[1]) war ein normannischer Adliger aus den Anfangsjahren des Herzogtums Normandie. Er gehört zu den Stammvätern des Hauses Beaumont.

    Thorold war der Sohn von Torf und mit einer Schwester der Gunnora (siehe auch FitzOsbern), der Geliebten oder Ehefrau von Herzog Richard I. von Normandie verheiratet. Ihre Söhne waren Onfroi de Vieilles, der Vater von Roger de Beaumont, und vermutlich auch ein (weiterer) Roger, der um 1060 erwähnt wird. [2][3]

    Thorold gehörte somit zum engeren Umfeld der normannischen Herzöge, war ein Onkel von Herzog Richard II. Als Turaldus ist er in einem Dokument erwähnt, das ins Jahr 1035 datiert wird.[4] Darüber hinaus wird er als Erzieher des jungen Herzogs Wilhelm II. bezeichnet, der in dessen ersten Amtsjahren starb.[5]

    Mehr unter dem Link oben..

    Thorold + Duvaline de Crépon (von Dänemark). [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Duvaline de Crépon (von Dänemark)Duvaline de Crépon (von Dänemark) (Tochter von Herbast de Crépon (von Dänemark?) (FitzOsbern)).
    Kinder:
    1. 16. Herr Onfroi (Umfrid) de Vieilles gestorben in cir 1050.

  3. 36.  Graf Galéran II. de MeulanGraf Galéran II. de Meulan (Sohn von Graf Galéran I. von Meulan (Haus Chartres)).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Meulan; Graf von Meulan https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Meulan https://de.wikipedia.org/wiki/Meulan-en-Yvelines

    Kinder:
    1. 18. Galéran III. de Meulan

  4. 40.  König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme wurde geboren am 27 Mrz 972 (Sohn von König Hugo Capet (Kapetinger) und Adelheid (Aelis) von Poitou (von Aquitanien)); gestorben am 20 Jul 1031 in Melun.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Frankreich; König von Frankreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_II._(Frankreich)

    Robert II., genannt der Fromme (französisch Robert le Pieux; * 27. März 972; † 20. Juli 1031 in Melun) war ein König von Frankreich von 987 (ab 996 Alleinherrscher) bis 1031 aus der Dynastie der Kapetinger.

    Mitregent
    Robert war der einzige Sohn Hugo Capets und dessen Gemahlin Adelheid von Aquitanien. Sein Vater sorgte für eine vorzügliche Ausbildung, indem er den Sohn zeitweise in Reims von Gerbert von Aurillac unterrichten ließ. Nachdem der Vater im Mai 987 zum König gewählt und im Juli in Noyon gekrönt worden war, erhob er zur Sicherung der Erbfolge gegen vielfachen Widerstand auch seinen Sohn zum Mitkönig, der dann im Dezember 987 in Orléans von Adalbero von Reims gekrönt wurde.
    988 heiratete Robert auf Wunsch des Vaters in erster Ehe Rozala-Susanna, die Tochter König Berengars II. von Italien und Witwe des Grafen Arnulf II. von Flandern. Die Ehe wurde 992 getrennt, wohl weil Rozala mit ihren etwa 38 Jahren zu alt war, Kinder zu gebären. In zweiter Ehe vermählte er sich 996 mit Bertha von Burgund, der Tochter König Konrads von Burgund und Witwe des Grafen Odo I. von Blois.

    Alleinherrschaft
    Nach dem Tod seines Vaters im selben Jahr übernahm Robert die Alleinregierung und sorgte 997 für eine Beilegung des Streites zwischen Gerbert von Aurillac und dessen Vorgänger Arnulf um das Erzbistum Reims. Gerbert begab sich danach an den Hof des jungen Kaisers Otto III.
    Roberts zweite Ehe führte zu Komplikationen mit dem Klerus, denn er stand als Cousin zweiten Grades in zu naher Verwandtschaft zu Bertha. Ihre gemeinsamen Urgroßeltern waren König Heinrich I. und Mathilde von Sachsen. Die Großmutter väterlicherseits von Robert II., Hadwig von Sachsen, war die Schwester der Großmutter mütterlicherseits von Bertha, Gerberga von Sachsen. Diese nahe Verwandtschaft zwischen den Ehegatten, nämlich im 3. kanonischen Grad, veranlasste Papst Gregor V. im Jahr 9998 dazu, eine Scheidung zu verlangen und durch Exkommunikation auch zu erzwingen. 1003 heiratete er dann Konstanze von der Provence, mit der er sieben Kinder hatte. Da Robert aber sein Verhältnis zu Bertha weiter führte, spaltete sich der Hof in den mächtigen familiären Anhang der beiden Frauen, auf Berthas Seite standen ihre Söhne aus dem Hause Blois, während Konstanze von dem Haus Anjou unterstützt wurde. Roberts Autorität gegenüber diesen mächtigen Fürsten war gering. Den Mord an dem Pfalzgrafen Hugo von Beauvais 1008 während eines Jagdausfluges des Hofes konnte er nicht gerichtlich verfolgen, da sich der verantwortliche Graf Fulko Nerra von Anjou einfach weigerte, vor dem Hofgericht zu erscheinen.
    Nachdem im Jahr 1002 sein Onkel Heinrich gestorben war, versuchte Robert die Gelegenheit zu nutzen, das Herzogtum Burgund der königlichen Domäne hinzuzufügen. Dabei traf er aber auf den Widerstand des burgundischen Adels unter der Führung des Grafen Otto Wilhelm, der selber einen Anspruch auf das Herzogtum erhob. Erst nachdem Robert 1005 Auxerre erobert hatte, zog Otto Wilhelm seine Ansprüche zurück. Der Krieg endete aber erst mit dem der Einnahme von Sens 1015 und dem Tod des oppositionellen Bischofs Brun von Langres 1016. Robert gelangte mit dem Adel Burgunds zu einem Kompromiss, indem die Autonomie des Herzogtums durch die Ernennung seines Sohnes Heinrich zum Herzog weiter gewahrt wurde.
    Ein ähnliches Vorgehen versuchte Robert auch in der Champagne, nach dem dort um 1020 Graf Stephan von Meaux-Troyes gestorben war. Hier aber musste er der überlegenen militärischen Stärke des Grafen Odo II. von Blois nachgeben, der sich bis 1023 in der Champagne durchsetzen konnte. Zum Zwecke eines gemeinsamen Bündnisses gegen Odo traf sich Robert am 10. und 11. August 1023 mit Kaiser Heinrich II. bei Ivois. Diese Allianz endete aber schon mit dem Tod des Kaisers im folgenden Jahr ohne irgendeinen Vorteil gebracht zu haben. Stattdessen schloss er mit Odo einen Frieden und erkannte ihm die Champagne zu. Robert versuchte den Tod des Kaisers zu nutzen um das 925 dem westfränkischen Regnum verloren gegangenen Lothringen zurückzugewinnen. Gleichzeitig unterstützte er die Aspirationen Herzog Wilhelms V. von Aquitanien auf die italienische Krone, die zuvor schon ihm angeboten worden war. Diese Pläne scheiterten aber mit dem Verzicht Herzog Wilhelms auf Italien und der schnellen Durchsetzung des Saliers Konrad II. auf dem Thron im ostfränkischen Regnum.
    Bereits im Jahr 1017 hatte Robert seinen erstgeborenen Sohn Hugo zum Mitkönig krönen lassen. Nach dessen Tod 1025 setzte er gegen den Widerstand seiner Frau die Krönung des zweitältesten Heinrich durch. Konstanze hatte sich für die Ansprüche ihres Lieblingssohnes Robert eingesetzt. Dieser Konflikt belastete Roberts letzte Lebensjahre und war auch nach seinem Tod 1031 noch nicht beigelegt. Er wurde in der Abtei Saint-Denis begraben.

    Nachleben
    Den Beinamen „der Fromme“ erhielt der König aufgrund der von seinem Biographen Helgaud von Fleury geschilderten Frömmigkeit: Robert soll durch Handauflegen und Segnungen erfolgreich Wunden und Skrofeln geheilt und sich der Pflege Kranker und Aussätziger angenommen haben. Damit begründete er einen Brauch der bis zum Ende der Monarchie von seinen Nachkommen weitergeführt wurde. Für Robert und seine unmittelbaren Nachfolger bildete das Attribut des wundertätigen Heilens eine Möglichkeit sich gegenüber den mächtigen Fürsten ihrer Zeit abzugrenzen, da diese Fähigkeit nur gekrönten Personen kraft der göttlichen Gnade ihres Amtes anerkannt wurde. Helgaud von Fleury beanspruchte wenn auch vergeblich das Leben Roberts als heiligenmäßig anzuerkennen.
    Rodulfus Glaber bescheinigte dem König einen hohen Sinn für Bildung und Studium. Richer von Reims übte Anerkennung an dem Sachverstand Roberts in den Fächern der Theologie und des kanonischen Rechts. Der Bischof Adalbero von Laon widmete ihm die Schrift Carmen ad Rotbertum regem, in der er die funktionale Dreiteilung der menschlichen Gesellschaft in Geistliche, Kämpfer und Arbeiter, svw. Feudalismus, beschrieb. Dies ist überhaupt eine der frühsten Beschreibungen dieser gesellschaftlichen Ordnung die das hohe Mittelalter prägte.
    Indem er 1022 in Orléans eine Anzahl von kirchlichen Amtsträgern der Stadt, darunter den Beichtvater Konstanzes, als Ketzer verbrennen ließ, war Robert der erste mittelalterliche Herrscher, der eine Ketzerverbrennung anordnete.

    Robert heiratete Königin Konstanze von der Provence (von Arles) in 1003. Konstanze (Tochter von Markgraf Wilhelm I. von der Provence (von Arles), der Befreier und Adélaide (Adelheid, Blanche) von Anjou) wurde geboren in 986; gestorben am 25 Jul 1034 in Melun oder Senlis; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 41.  Königin Konstanze von der Provence (von Arles)Königin Konstanze von der Provence (von Arles) wurde geboren in 986 (Tochter von Markgraf Wilhelm I. von der Provence (von Arles), der Befreier und Adélaide (Adelheid, Blanche) von Anjou); gestorben am 25 Jul 1034 in Melun oder Senlis; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Notizen:

    Konstanze hatte mit Robert II. sieben Kinder, drei Töchter und vier Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konstanze_von_der_Provence

    Konstanze von der Provence (auch: Konstanze von Arles; * 986; † 25. Juli 1034 in Melun oder Senlis) war von 1003 bis 1031 Königin von Frankreich.
    Tochter des Grafen Wilhelm I. von der Provence und der Adelheid von Anjou. Als dritte Frau des Königs Robert des Frommen von Frankreich gelang es ihr endlich, ihm durch die Geburt eines Sohnes, Hugo, die Nachfolge zu sichern. Konstanze wird einmal als schön, intelligent und lebhaft, dann als ehrgeizig, geizig und biestig beschrieben. Sie hat die Menschen in Paris aber sicher mit der südfranzösischen Mode entsetzt, die viel freizügiger war als die im Norden Frankreichs.
    Im Jahr 1007/1008 wurde Hugo von Beauvais, ein Vertrauter des Königs, bei einem Jagdausflug von 12 Soldaten, die von Konstanzes Verwandten Fulko III. Nerra, Graf von Anjou, angeführt wurden, ermordet. Inwieweit die Königin selbst in den Vorfall verwickelt war, ist unklar. Hugo von Beauvais soll aber Unfriede zwischen ihr und ihrem Mann gesät haben. Seit 1025/1026 war die Königin ungewöhnlich intensiv an der Regierung ihres Gemahls beteiligt. Der Grund dafür war sicherlich unter anderem das Alter des Königs zu der Zeit, der mindestens 14 Jahre älter war als seine Frau, die gegenüber ihrem alternden Gemahl an Eigengewicht in der königlichen Herrschaftsausübung gewinnen konnte.
    Konstanze hat man die Einführung einer „Poésie nationale“ in Frankreich und den Sinn für den Reim zu verdanken.
    1033 trat sie in das Kloster Melun oder Senlis ein, wo sie am 25. Juli 1034 starb. Sie wurde in der Basilika von St-Denis beigesetzt.

    Nachfahren
    Aus der Ehe mit Robert II. von Frankreich entstammten sieben Kinder:
    • Adele (Hadwig, * 1003; † nach 1063), Gräfin von Auxerre, ⚭ 1028 Rainald I. (Nevers) († 1040)
    • Hugo (* 1007; † 17. September 1025), Kronprinz und ab 1017 Mitkönig
    • Heinrich I. (* 1008; † 4. August 1060), König von Frankreich
    • Adela (auch Adelheid, Adelaide oder Alix) (* 1009/1014; † 8. Januar 1079)
    1 ⚭ 1027 Richard III. (Normandie) († 1027)
    2 ⚭ 1028 Balduin V. (Flandern) († 1067)
    • Robert (* 1011; † 21. März 1076), ab 1025 Herzog von Burgund
    • Odo (* 1012/13; † 1056),
    • Beatrice



    Literatur
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Von Bertrada bis Marie Antoinette. Pustet, Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1530-5.
    • Carsten Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich. Steiner, Stuttgart 2002, ISBN 3-515-08113-5.
    Weblinks
     Commons: Konstanze von der Provence – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Notizen:

    Aus Roberts dritter Ehe mit Konstanze von der Provence gingen sieben Kinder hervor:
    • Adele (Hadwig, * 1003; † nach 1063), Gräfin von Auxerre, ∞ 1028 mit Graf Rainald I. von Nevers († 1040)
    • Hugo (* 1007; † 17. September 1025), Kronprinz und ab 1017 Mitkönig
    • Heinrich I. (* 1008; † 4. August 1060), Roberts Nachfolger als König von Frankreich
    • Adela (auch Adelheid, Adelaide oder Alix) (* 1009/1014; † 8. Januar 1079), 1 ∞ 1027 mit Herzog Richard III. von Normandie († 1027), 2 ∞ 1028 mit Graf Balduin V. von Flandern († 1067)
    • Robert (* 1011; † 21. März 1076), ab 1025 Herzog von Burgund
    • Odo (* 1012/13; † 1056),
    • Beatrice
    • Constance (* 1014; † 1052)

    Verheiratet:
    1003 heiratete er dann Konstanze von der Provence, mit der er sieben Kinder hatte. Da Robert aber sein Verhältnis zu Bertha weiter führte, spaltete sich der Hof in den mächtigen familiären Anhang der beiden Frauen, auf Berthas Seite standen ihre Söhne aus dem Hause Blois, während Konstanze von dem Haus Anjou unterstützt wurde.

    Kinder:
    1. Prinzessin Adele (Hadwig) von Frankreich wurde geboren in cir 1003; gestorben in 5 Jun nach 1063.
    2. 20. Heinrich I. von Frankreich (Kapetinger) wurde geboren in 1008; gestorben am 4 Aug 1060 in Vitry-aux-Loges bei Orléans.
    3. Adela von Frankreich, die Heilige wurde geboren in ca 1009 od ca 1014; gestorben am 8 Jan 1079.
    4. Herzog Robert I. von Burgund (Kapetinger), der Alte wurde geboren in 1011; gestorben am 21 Mrz 1076 in Fleurey-sur-Ouche.

  6. 42.  Grossfürst Jaroslaw I. von Kiew (Rurikiden), der Weise Grossfürst Jaroslaw I. von Kiew (Rurikiden), der Weise wurde geboren in 978 (Sohn von Grossfürst Wladimir I. von Kiew (Rurikiden), der Grosse und Prinzessin Rogneda von Polotzk, die Kummervolle ); gestorben am 20 Feb 1054 in Wyschegorod; wurde beigesetzt in Kiew.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jaroslaw_der_Weise

    Jaroslaw I. Wladimirowitsch, genannt der Weise (russisch Мудрый), aus dem Geschlecht der Rurikiden (* 979/86; † 20. Februar 1054), war Großfürst von Kiew (1019–1054), Sohn Wladimirs I., des Heiligen, und Rognedas von Polozk.

    Leben
    Die Rurikiden gehörten den Rus an, der skandinavischstämmigen Führungsschicht, die sich seit der Mitte des 9. Jahrhunderts unter den Ostslawen niedergelassen und das Reich der Kiewer Rus gegründet hatte. Die Rurikiden waren bis zum Ende des 10. Jahrhunderts weitgehend slawisiert. Jaroslaws Vater Wladimir war 988 der erste Kiewer Großfürst, der das Christentum annahm und damit erheblich zum Aufstieg Kiews zur ostslawischen Hegemoniemacht beitrug.
    Zwischen 987 und 1010 war Jaroslaw Fürst von Rostow. Einer Legende nach soll er um 1010 im Kampf eine mächtige Bärin bezwungen und an dieser Stelle die Stadt Jaroslawl gegründet haben.
    Jaroslaw hatte von seinem Vater nach dem Tod des älteren Bruders und designierten Thronfolgers Wyscheslaw die Herrschaft über die reiche Handelsstadt Nowgorod zugesprochen bekommen. 1014 weigerte Jaroslaw sich, seinem Vater den Tribut zu zahlen. Zu einem Feldzug Wladimirs gegen seinen Sohn kam es nicht mehr, weil Wladimir am 15. Juli 1015 starb.
    Dafür begannen sofort Nachfolgekämpfe zwischen Jaroslaw und seinen Brüdern und Onkeln (siehe auch Boris und Gleb). Zunächst konnte sich Jaroslaws Halbbruder Swjatopolk mit Hilfe seines Schwiegervaters, des polnischen Herzogs Boleslaw I. durchsetetzen. Jaroslaw hielt sich aber in Nowgorod. Dort zog er ein Heer skandinavischer Krieger zusammen und schlug im Spätsommer 1016 Swjatopolk. Im Sommer 1017 griffen Jaroslaw I. und Kaiser Heinrich II. einer vorherigen Absprache folgend Boleslaw I. von zwei Seiten her an. Im darauf folgenden Sommer gelang es Boleslaw, Kiew zu erobern. Jaroslaw konnte zwar nach Nowgorod fliehen, seine weiblichen Verwandten und ein großer Goldschatz fielen jedoch in die Hände des polnischen Herzogs. Kurz darauf vertrieb Jaroslaw den erneut als Großfürst eingesetzten Swjatopolk wieder aus Kiew.
    Von 1029 bis 1031 wiederholte sich das Szenario von 1017: Wieder wurde Polen aus dem Westen, nun von Konrad II., und aus dem Osten von Jaroslaw angegriffen. Diesmal gelang es dem Großfürsten, weite Gebiete mit einem wichtigen Burgengürtel für Kiew zu erobern und kurzzeitig den ihm genehmen ältesten Sohn des 1025 verstorbenen Boleslaws und Bruder des über Polen herrschenden Mieszko II. Lambert, Bezprym, als Herrscher in Polen zu installieren. Nach der Ermordung Bezpryms im Jahre 1032 erlangte Mieszko seine Herrschaft zurück.
    Um 1035 herum begann Jaroslaw mit einer weitreichenden Heiratspolitik. Er selbst heiratete Ingigerd, die Tochter Olof Skötkonungs von Schweden. Seine Söhne und Töchter wurden in die Königshäuser Frankreichs (Anna), Norwegens, Ungarns, Byzanz’ und an deutsche Fürsten verheiratet. Der polnische Thronanwärter Kasimir heiratete eine Schwester Jaroslaws, Maria Dobroniega, mit dessen Hilfe er sich als König von Polen durchsetzen konnte.
    1036 errang Jaroslaw I. den entscheidenden Sieg gegen das Reitervolk der Petschenegen. 1043 misslang ein Flottenangriff auf Konstantinopel.
    1019 erließ Jaroslaw I. die Russkaja Prawda, die erste russische Gesetzessammlung. Sie stellt eine Mischung byzantinischer Gesetze und slawischen Gewohnheitsrechts dar. Darüber hinaus versuchte er mit umfangreichen Nachfolgeregelungen, Erbstreitigkeiten nach seinem Tod zu verhindern, was allerdings nicht gelang. Vielmehr begründete er das Senioratsprinzip, das in den folgenden Jahrhunderten ein Grund dafür war, dass sich die russischen Fürstentümer kaum als feste Herrschaftsverbände sttabilisieren konnten. Auf der Russkaja Prawda und der Schaffung des Senioratsprinzips beruht sein Beiname der Weise. Weitere Verdienste errang er durch den Stadtausbau von Kiew und Nowgorod, vor allem mit den Sophienkathedralen der beiden Städte. Sein Sarg liegt noch heute in der Sophienkathedrale von Kiew.

    Ehe und Nachkommen
    Siehe auch: Erbfolge Jaroslaws des Weisen
    Jaroslaw war erstmals verheiratet mit einer Frau, deren Name nicht überliefert ist. 1018 wurde sie vom polnischen Herrscher Bolesław Chrobry gemeinsam mit den Schwestern von Jaroslaw gefangen genommen.[1] Weitere Informationen über sie gibt es nicht.
    Als Sohn aus dieser Ehe ist bekannt
    • Ilja (* vor 1020,† vor 1034), Fürst von Nowgorod (vor 1034)
    1019 heiratete er dann die schwedische Prinzessin Ingegerd (* 1001; † 1050), Tochter des schwedischen Königs Olof Skötkonung und dessen Frau Estrid. Sie hatten zusammen fünf Söhne und drei Töchter:
    • Wladimir II. Holti (* 1020; † 4. Oktober, 1052) Fürst von Nowgorod (1034–1052)
    • Elisabeth von Kiew, ∞ Harald III. König von Norwegen
    • Anastasia von Kiew (* 1023; † ca. 1074), ∞ Andreas I. König von Ungarn
    • Isjaslaw I. (* 1024; † 1078), Großfürst von Kiew, ∞ Gertrude von Polen, Tochter des polnischen Königs Mieszko II. Lambert
    • Swjatoslaw II. (* 1027; † 1076), Großfürst von Kiew
    • Wsewolod I. (* 1030; † 13. April 1093), Großfürst von Kiew, ∞ Irina, Tochter des byzantinischen Kaisers Konstantin IX.
    • Anna von Kiew (* um 1024 bis 1035; † um 1075 bis 1089), ∞ Heinrich I. König von Frankreich
    • Wjatscheslaw († 1057), Fürst von Smolensk (1054–1057)
    • Igor (* 1034/36,† 1060), Fürst von Wolhynien (1054–1057) und Fürst von Smolensk (1057–1060)

    Nachwirkung
    In Kiew befindet sich ein Denkmal für Jaroslaw den Weisen.
    2010 verfilmte der russische Regisseur Dmitri Korobkin die Legende um die Gründung der Stadt Jaroslawl unter dem Titel: Ritterfürst Jaroslaw – Angriff der Barbaren.


    Literatur
    • Karin Groll: Jaroslaw I. der Weise. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 2, Bautz, Hamm 1990, ISBN 3-88309-032-8, Sp. 1566.
    Weblinks
    Commons: Jaroslaw der Weise – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Jaroslaw der Weise in der Britannica Online (englisch)
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Thietmar von Merseburg, Chronik, Buch 8, Kapitel 32

    Jaroslaw heiratete Prinzessin Ingegerd (Anna) von Schweden in 1019. Ingegerd (Tochter von Olof Skötkonung von Schweden und Estrid (Obodritin)) wurde geboren in 1001; gestorben am 10 Feb 1050. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 43.  Prinzessin Ingegerd (Anna) von Schweden wurde geboren in 1001 (Tochter von Olof Skötkonung von Schweden und Estrid (Obodritin)); gestorben am 10 Feb 1050.

    Notizen:

    Ingegerd und Jaroslaw hatten acht Kinder, fünf Söhne und drei Töchter.

    Kinder:
    1. Prinzessin Anastasia von Kiew (Rurikiden) wurde geboren in 1023; gestorben in cir 1074; wurde beigesetzt in Familiengruft der Abteikirche Tihany am Plattensee.
    2. Grossfürst Isjaslaw I. von Kiew (Rurikiden) wurde geboren in 1024; gestorben am 3 Okt 1078; wurde beigesetzt in Kiew.
    3. Wsewolod I. Jaroslawitsch von Kiew (Rurikiden) wurde geboren in 1030; gestorben am 13 Apr 1093.
    4. 21. Anna von Kiew (Rurikiden) wurde geboren in zw 1024 und 1035.

  8. 44.  Otto (Eudes) von VermandoisOtto (Eudes) von Vermandois wurde geboren am 29 Aug 979 (Sohn von Herbert III. von Vermandois und Ermengard N.); gestorben am 25 Mai 1045.

    Otto + Pavia N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 45.  Pavia N.
    Kinder:
    1. 22. Heribert IV. von Vermandois wurde geboren in cir 1032; gestorben in cir 1080.

  10. 46.  Rudolf III. (IV.) von Valois (von Vexin)Rudolf III. (IV.) von Valois (von Vexin) (Sohn von Rudolf II. von Valois und Adèle de Breteuil); gestorben am 23 Feb 1074 in Péronne.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Valois, Crépy, Vitry, Amiens, Vexin. Vogt der Abteien Saint-Denis, Jumièges, Saint-Wandrille, Saint-Pierre in Chartres und Saint-Arnoul in Crépy-en-Valois.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_IV._(Vexin) (Okt 2017)

    Rudolf IV. (frz.: Raoul; 1043 bezeugt, † 23. Februar[1][2] 1074 in Péronne), war Graf von Valois, Crépy, Vitry, Amiens und Vexin sowie Vogt (avoué, advocatus) der Abteien Saint-Denis, Jumièges, Saint-Wandrille, Saint-Pierre in Chartres und Saint-Arnoul in Crépy-en-Valois.
    Er war der Sohn des Grafen Rudolf III. von Valois und der Adèle de Breteuil.

    Leben
    Rudolf war seiner Zeit einer der mächtigsten Fürsten im Norden Frankreichs. Er unterstützte zunächst den Grafen Odo II. von Blois gegen König Heinrich I., wechselte aber 1041 auf die Seite des Königs. Für ihn kämpfte er 1054 in der Schlacht von Mortemer gegen die Normannen, wurde aber von diesen gefangen genommen. Unstimmigkeiten zwischen seinem Kerkermeister Roger de Mortemer und Herzog Wilhelm ermöglichten ihm aber die Flucht. Nach dem Tod des Königs 1060 verfolgte Rudolf eigene Ziele. Er usurpierte die Herrschaft in Montdidier, indem er deren rechtmäßige Erben vertrieb. Der Tod seines Cousins Walter 1063 ermöglichte ihm im Jahr darauf die Übernahme der Grafschaften Vexin und Amiens.
    Durch seine erste Ehe mit der dreifach verwitweten Adele († 1053), Tochter des Grafen Nocher III. von Bar, konnte er die Grafschaft Bar-sur-Aube seinem Besitz hinzufügen. Adele ist die Mutter seiner Kinder. In zweiter Ehe heiratete er Eleonore (Aliénore), die er nach 1061 verstieß, um eine dritte Ehe eingehen zu können.
    Bekannt ist Rudolf vor allem für diese dritte Ehe: Die Ehefrau war Anna von Kiew, Tochter des Großfürsten Jaroslaw dem Weisen von Kiew und Witwe des Königs Heinrich I. von Frankreich. Seit dem Tod des Königs 1060 führte Anna die Regentschaft für ihren unmündigen Sohn, König Philipp I. Als Rudolf und Anna heirateten, sorgte dies am Hof für einen Skandal und zum Bruch zwischen dem König und seiner Mutter. Um Anna ehelichen zu können, hatte Rudolf IV. seine zweite Ehefrau des Ehebruchs bbezichtigt und verstoßen. Doch diese wandte sich mit Bitte um Intervention an Papst Alexander II. Nach einer offiziellen Untersuchung wurde die Ehe zwischen Rudolf und Anna für ungültig erklärt und die Trennung befohlen. Die Eheleute zeigten sich aber unbeeindruckt vom kirchlichen Entscheid und lebten weiterhin zusammen, was die Exkommunizierung Rudolfs zur Folge hatte.
    Zwischen 1071 und 1072 belagerte Rudolf die Stadt Péronne, die er schließlich einnahm. Er starb noch immer im Bann stehend 1074, dennoch wurde er in der Kirche Saint-Pierre in Montdidier bestattet. Nachdem sein Sohn Simon die Stadt an ihre rechtmäßigen Erben zurückgegeben hatte, ließ er am 22. März 1076 die Leiche seines Vaters in die Abtei Saint-Arnoul bei Crépy überführen. Der Anblick des Leichnams soll Simon so sehr schockiert haben, dass er den Entschluss gefasst habe, ein geistlichen Leben zu beginnen.

    Rudolf + Adele von Bar-sur-Aube. Adele (Tochter von Graf Notker III. von Bar-sur-Aube) gestorben in 1053. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 47.  Adele von Bar-sur-Aube (Tochter von Graf Notker III. von Bar-sur-Aube); gestorben in 1053.

    Notizen:

    Die Kinder aus seiner ersten Ehe des Rudolf mit Adele:
    • Gautier (Walter, X 6. September 1065/1067), 1053 Graf von Bar-sur-Aube
    • Simon (1069 bezeugt; † 30. September 1080 in Rom), Graf von Amiens etc.
    • Tochter, wohl Elisabeth, ∞ Barthélemy, Herr von Broyes und Beaufort († nach 1072)
    • Adèle, Gräfin von Valois; ∞ vor 1068 mit Graf Heribert IV. von Vermandois, 1077 Graf von Valois (Karolinger)
    • Adélaide († 12. Mai 1193/1200); ∞ vor 1061 mit Graf Theobald III./I. von Blois, Troyes etc. († 29./30. September 1089) (Haus Blois)

    Kinder:
    1. 23. Adele von Valois
    2. Élisabeth von Valois (von Vexin) gestorben in 1093/1101.
    3. Adélaide von Valois (von Vexin) gestorben am 12 Mai 1193/1200.

  12. 52.  Erzbischof Robert von Évreux (Rolloniden), der Däne Erzbischof Robert von Évreux (Rolloniden), der Däne wurde geboren in zw 967 und 974 (Sohn von Herzog Richard I. von der Normandie (Rolloniden), der Furchtlose und Cunnora de Crépon (von Dänemark)); gestorben in 1037.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 989, Bistum Rouen; Erzbischof von Rouen https://de.wikipedia.org/wiki/Erzbistum_Rouen
    • Titel (genauer): ab 996, Évreux; Graf von Évreux https://de.wikipedia.org/wiki/Évreux

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_(Évreux)

    Robert genannt der Däne (le Danois, * zwischen 967 und 974; † 1037) aus der Familie der Rolloniden war Erzbischof von Rouen ab 989 und Graf von Évreux ab 996. Er war ein Sohn von Richard I., Herzog der Normandie, und der Dänin (daher der Beiname) Gunnora.

    Sein Vater machte ihn in jungen Jahren bereits zum Erzbischof von Rouen, dem wichtigsten kirchlichen Amt in der Normandie. Der Geschichtsschreiber Wilhelm von Jumièges berichtet, dass die Kleriker sich gegen die Ernennung sperrten, solange der Herzog sich weigere, seine Geliebte Gunnora zu heiraten. Richard habe schließlich nachgegeben und sei die Ehe mit Gunnora eingegangen.
    Einige Jahre später, im Jahr 996, dem Todesjahr seines Vaters, erhielt Robert die Grafschaft Évreux, und in dieser Doppelfunktion war er nun die mächtigste Person am normannischen Hof nach seinem Bruder Richard II., dem neuen Herzog.

    Als Graf von Évreux nahm er sich das Recht zu heiraten. Er nahm Herleve zur Frau, vielleicht eine Tochter von Turstin dem Reichen, von der er mehrere Kinder hatte, darunter Richard, der sein Nachfolger in Évreux wurde, und Raoul de Gacé. Selbsst wenn man berücksichtigt, dass die Gregorianischen Reformen den Zölibat erst später zur Pflicht machten, waren verheiratete Bischöfe zu jener Zeit bereits die Ausnahme. Der Historiker François Neveux schreibt, Robert sei ein mehr weltlicher als geistlicher Erzbischof gewesen[1].

    Gegen Ende der 1020er Jahre begann Robert mit der Vergrößerung der Kathedrale von Rouen. Darüber hinaus wissen wir aus den Ausgrabungen des Archäologen Jacques Le Maho, dass er zu Beginn des 11. Jahrhunderts damit begann, seine Burg in Gravenchon zu einem Landsitz auszubauen. Als Kunstmäzen versammelte er einen literarischen Zirkel um sich. Dudo von Saint-Quentin und der Satiriker Garnier de Rouen widmeten ihm einige Werke.
    Im Jahr 1027 übernahm sein Neffe Robert I. der Prächtige in der Normandie die Regierung, und dieser geriet bald aus unbekannten Gründen in Streit mit Robert dem Dänen. Erzbischof Robert musste Rouen verlassen und zog sich mit einigen Rittern nacch Évreux zurück, wo er vom Herzog belagert wurde. Nach einigem Widerstand ging Robert der Däne nach Frankreich, wo er die Exkommunikation des Herzogs aussprach – eine Maßnahme, die den Herzog wohl in die Knie zwang. Onkel und Neffe verständigten sich, der Erzbischof kehrte an den herzoglichen Hof zurück und wurde dort sogar einer der wichtigsten Berater im Herzogtum – eine Position, die noch verstärkt wurde, als Robert der Prächtige 1035 starb und ein Kind als Nachfolger zurückließ, Wilhelm II. Erzbischof Robert war bis zu seinem Tod 1037 nun der starke Mann der Normandie.


    Literatur
    • François Neveux und Pierre Bouet: Les évêques normands du XIe siècle. Actes du colloque de Cerisy-la-Salle (1993). Presses Universitaires de Caen, 1995.
    Anmerkungen
    1 François Neveux: La Normandie, des ducs aux rois Xe-XIIe siècle. Ouest France, 1998, ISBN 978-2-7373-0985-4, S. 275. (französisch)

    Robert + Herleve. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 53.  Herleve

    Notizen:

    Name:
    Vielleicht eine Tochter von Turstin dem Reichen.

    Notizen:

    Kinder / Children / Enfants
    Herleve und Robert hatten mehrere Kinder darunter zwei Söhne.
    - Richard d'Evreux, Graf von Évreux 1037 - 1067 †1067 verh. nach 1040 mit Godehildis (Godeheut) von Barcelona †1051
    - Wiliam d'Evreux verh. mit Hadewide von Échauffour

    Kinder:
    1. 26. Graf Richard von Évreux (Rolloniden) wurde geboren in vor 1011; gestorben am 13 Dez 1067; wurde beigesetzt in Abtei Fontenelle.
    2. Wilhelm von Évreux (Rolloniden)

  14. 60.  Guido I. (Guy) de MontlhéryGuido I. (Guy) de Montlhéry (Sohn von Herr Theobald von Montlhéry); gestorben in 1095 in Benediktinerpriorat Notre-Dame, Longpont-sur-Orge.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Montlhéry; Herr von Montlhéry
    • Titel (genauer): Bray-sur-Seine; Herr von Bray-sur-Seine
    • Ereignis: 1061, Benediktinerpriorat Notre-Dame, Longpont-sur-Orge; Gründet gemeinsam mit seiner Frau und mit der Unterstützung des Bischofs von Paris Benediktinerpriorat Notre-Dame von Longpont-sur-Orge.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Guido_I._von_Montlhéry (Aug 2018)

    Guido I. (franz: Gui de Montlhéry; † 1095) war ein Herr von Montlhéry und Bray-sur-Seine aus dem Haus Montlhéry. Laut der Historia Francorum des Aimoin de Fleury war er ein Sohn des Theobald von Montlhéry.

    Gemeinsam mit seiner Frau und mit der Unterstützung des Bischofs von Paris gründete Guido 1061 das Benediktinerpriorat Notre-Dame von Longpont-sur-Orge, welches sie an zweiundzwanzig Mönchen aus der Abtei Cluny übergaben. Longpont wurde damit die erste Filiale des clunizianischen Klosterverbandes in der Region um Paris. Der Legende nach beteiligte sich seine Frau mit eigenen Händen an dem Bau.

    Offenbar stand Guido dem königlichen Hof nah und wurde 1068 als Kastellan von Rochefort-en-Yvelines eingesetzt. Letztmals wird er 1071 als Zeuge einer königlichen Urkunde schriftlich genannt. Dann trat er als einfacher Mönch in die Abtei Longpont-sur-Orge ein, wo er starb.

    Titel (genauer):
    Montlhéry ist eine französische Gemeinde im Département Essonne in der Region Île-de-France; sie gehört zum Arrondissement Palaiseau und zum Kanton Longjumeau.
    Montlhéry ist – mit seiner strategischen Lage an der Straße von Paris nach Orléans – vor allem wegen seiner Burg bekannt, von der lediglich noch ein Turm steht. Die Burg wurde im 11. Jahrhundert anstelle einer wesentlich einfacheren Konstruktion errichtet und war Schauplatz einer Reihe von Auseinandersetzungen zwischen den Königen und den lokalen Herren von Montlhéry (siehe Haus Montlhéry), bis Ludwig VI. die Festung 1118 schleifen ließ.
    Am 16. Juli 1465 fand hier die Schlacht bei Montlhéry zwischen König Ludwig XI. und der Ligue du Bien public genannten Adelsopposition statt.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Montlhéry

    Titel (genauer):
    Bray-sur-Seine ist eine französische Gemeinde im Département Seine-et-Marne in der Region Île-de-France. Sie gehört zum Arrondissement Provins.
    Der Ort wird erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 958 überliefert.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Bray-sur-Seine

    Guido + Hoderine von Gometz. [Familienblatt] [Familientafel]


  15. 61.  Hoderine von GometzHoderine von Gometz

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ereignis: 1061, Benediktinerpriorat Notre-Dame, Longpont-sur-Orge; Gründerin des Benediktinerpriorat Notre-Dame von Longpont-sur-Orge, zusammen mit ihrem Mann Guido I. und der Unterstützung des Bischof von Paris. (Der Legende nach beteiligte sie sich mit eigenen Händen an dem Bau.)

    Notizen:

    Durch ihre Kinder waren sie vor allem mit wichtigen Kreuzfahrerdynastien verbunden.

    Verheiratet:
    Guido war verheiratet mit Hoderine von Gometz, die ihm die Burgen von Gometz-le-Châtel und La Ferté-Baudouin in die Ehe brachte.

    Kinder:
    1. Milon I. de Montlhéry, der Grosse gestorben in cir 1102.
    2. 30. Graf Guido von Rochefort (Montlhéry) gestorben in 1108.
    3. Mélisende de Montlhéry
    4. Elisabeth de Montlhéry