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William de Braose, 7. Lord of Bramber

William de Braose, 7. Lord of Bramber

männlich 1204 - 1230  (26 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  William de Braose, 7. Lord of Bramber William de Braose, 7. Lord of Bramber wurde geboren in 1197/1204 (Sohn von Reginald de Braose, 6. Lord of Bramber und Graecia (Grecia, Grace) Brewer); gestorben am 2 Mai 1230 in Pembroke.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bramber; 7. Lord of Bramber

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/William_de_Braose,_7._Lord_of_Bramber (Jul 2023)

    William de Braose, 7. Lord of Braose (* 1197/1204; † 2. Mai 1230 in Pembroke), war ein cambro-normannischer Adliger.

    William entstammte der cambro-normannischen Familie Braose und war der älteste Sohn von Reginald de Braose und dessen ersten Frau Grace Brewer. Sein Vater hatte 1216 von Johann Ohneland die beschlagnahmten Güter seines Großvaters William de Braose zurückerhalten. Im August 1218 übertrug ihm sein Vater die Rape of Bramber sowie Knepp Castle in Sussex.

    1226 musste er Bramber an seinen Cousin John de Braose übergeben, der ebenfalls Ansprüche auf das Erbe ihres Großvaters William erhob. Nach dem Tod seines Vaters wurde William 1228 Lord von Abergavenny, Builth und der anderen Ländereien seines Vaters. Von den Walisern Black Will genannt, wurde er 1228 während des katastrophalen Feldzugs nach Ceri von Llywelyn ab Iorwerth ergriffen, aber gegen die Zahlung eines Lösegelds freigelassen. Llywelyn verlobte außerdem seinen Sohn Dafydd mit Williams Tochter Isabel, zu Isabels Mitgift gehörte die Herrschaft Builth.[1] Bei einem Besuch Williams am Hofe Llywelyns Ostern 1230 entdeckte Llywelyn eine Affäre zwischen seiner Frau Johanna von Wales und William. Sein Gefolge forderte lautstark Williams Hinrichtung, so dass Llywelyn ihn durch den für einen Adligen demütigenden Tod durch Hängen hinrichtete.

    Nach der Hinrichtung ließ Llywelyn bei Williams Witwe Eva anfragen, ob sie die Hochzeit zwischen Isabella und Dafydd weiterhin befürwortete, was Eva bejahte. Da William ohne männliche Erben starb, wurden seine Ländereien unter seinen Töchtern aufgeteilt. Seine Witwe verwaltete die Ländereien bis zu ihrem Tod und sicherte so das Erbe für ihre Töchter.[2] Von seinen Ländereien erhielt Isabella Builth, Maud erhielt Radnor, Eleanor erhielt Brecon sowie Kington und Eva erhielt Abergavenny sowie den Anteil an Totnes.

    Titel (genauer):
    Bramber ist ein Dorf (Village) und eine Gemeinde (Civil Parish) im Horsham District in Südengland. Es liegt am nördlichen Ende der South Downs nahe dem Fluss Adur.
    Der Name Bramber stammt vermutlich vom angelsächsischen Brymmfurth, was so viel bedeutet wie „befestigter Hügel“. Aufgrund dieser Namensherkunft wird davon ausgegangen, dass Bramber schon vor der Errichtung seiner normannischen Burg ein Militärstützpunkt war.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Bramber

    William heiratete Eva Marshal am 2 Mai 1220. Eva (Tochter von Graf William Marshal, 1. Earl of Pembroke und Gräfin Isabel de Clare) gestorben in 1246. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Das Paar hatte vier Kinder:
    - Isabel de Braose (* um 1222; † Februar 1248) ⚭ 1229 Dafydd ap Llywelyn, Fürst von Gwynedd.
    - Maud de Braose (* um 1225; † März 1301) ⚭ 1247 Roger Mortimer, 1. Baron Mortimer († 1282) (somit heiratete sie einen Sohn aus der zweiten Ehe ihrer Stiefgroßmutter Gwladus Ddu)
    - Eva de Braose (* um 1227; † Juli 1255) ⚭ um 1241 William de Cantilupe († 1254)
    - Eleanor de Braose (* um 1229; † vor 1251) ⚭ nach 1241 Humphrey V. de Bohun († 1265), Sohn von Humphrey de Bohun, 2. Earl of Hereford (Haus Bohun)

    Verheiratet:
    William heiratete Eva Marshal, eine Tochter von William Marshal, 1. Earl of Pembroke (Haus Marshal) und Isabel de Clare (Haus Clare).

    Kinder:
    1. Eleanor de Braose gestorben in cir 1251.

Generation: 2

  1. 2.  Reginald de Braose, 6. Lord of Bramber Reginald de Braose, 6. Lord of Bramber wurde geboren in 1178 (Sohn von William de Braose, 4. Lord of Bramber und Maud de St. Valery); gestorben am 9 Jun 1228.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bramber; 6. Lord of Bramber

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Reginald_de_Braose (Jul 2022)

    Reginald de Braose (* 1178; † 9. Juni 1228), 6. Lord of Bramber, war ein cambro-normannischer Adliger.

    Herkunft
    Reginald entstammte der alten cambro-normannischen Familie Braose und war der drittälteste Sohn von William de Braose, 4. Lord of Bramber und dessen Frau Maud de St Valery. Sein Vater hatte 1208/09 bei einer Rebellion gegen König Johann Ohneland seine Besitzungen verloren und war 1211 im Exil in Frankreich gestorben, sein ältester Bruder William war 1210 als Gefangener des Königs im Kerker gestorben.

    Kampf gegen König Johann
    Reginald flüchtete 1208 zusammen mit seinen Eltern nach Irland. Ab Mai 1215 kämpfte er zusammen mit seinem älteren Bruder Giles de Braose, Bischof von Hereford in Wales gegen den König. Unterstützt wurde er dabei durch den walisischen Fürsten Llywelyn ab Iorwerth, dessen Tochter Gwladus Ddu Reginald im selben Jahr in zweiter Ehe heiratete. Mit Unterstützung der Waliser konnte Reginald mehrere Burgen, darunter Abergavenny, White Castle und Skenfrith erobern.[2] Sein Schwiegervater gab ihm das 1215 eroberte Gower und andere rückeroberte Besitzungen seines Vaters als Lehen. Weder Reginald noch sein Bruder Giles gehörten als Rebellen zu den Unterzeichnern der Magna Carta, da sie sich noch nicht mit dem König auf eine Rückgabe der konfiszierten Güter ihres Vaters geeinigt hatten. Giles schloss noch im Oktober 1215 eine Übereinkunft mit dem König, starb aber kurz darauf. Reginald übernahm die von ihm eroberten Burgen, darunter Brecon, Hay und Builth Castle. Der König unternahm 1216 einen Feldzug gegen die walisische Grenze, wobei er die Burgen von Hay und Radnor niederbrannte. Im Mai 1216 bestätigte Johann schließlich Reginalds Ansprüche auf Brecon, Abergavenny, Radnor und Builth, jedoch musste er auf seinen Anteil an Barnstaple verzichten.

    Konflikt mit seinem walisischen Schwiegervater
    Reginalds Herrschaft über seine Besitzungen war allerdings stark von seinem walisischen Schwiegervater Llywelyn abhängig, dennoch schloss er nach dem Tod Johanns auf Vermittlung William Marshals am 23. Juni 1217 einen Ausgleich mit dem neuen König Heinrich III., der ihm seine Besitzungen als englische Lehen bestätigte und ihm außerdem auch das Rape of Bramber in Sussex zurückgab. Diese Übereinkunft sah Llywelyn als Verrat an. Die Söhne von Reginalds Schwester Maud, Rhys und Owain, Lords von Deheubarth besetzten Builth, konnten jedoch die Burg nicht erobern. Llewelyn selbst belagerte Brecon. Reginald ergab sich schließlich in Swansea[3] und verzichtete auf Gower, wo Swansea Castle von den Walisern erobert und zerstört worden war. Zudem machte jetzt auch sein Neffe John de Braose, der älteste Sohn seines Bruders William, Erbansprüche auf die Besitzungen der Braose geltend. John verbündete sich mit Reginalds Schwiegervater, der ihm schließlich 1220 Gower übergab. 1221 kam es erneut zu Kämpfen zwischen Llewelyn und Reginald. Llewelyn belagerte erneut Builth, jedoch wurde die Belagerung durch die Ankunft eines königlichen Heeres aufgehoben. Llewelyn unterstützte daraufhin die Ansprüche von Reginalds Neffen John auf die Ländereien der Braose, dem Reginald schließlich 1226 Bramber abtrat.

    1225 gehörte Reginald zu den Zeugen der Anerkennung der Magna Carta durch Heinrich III. Reginald starb im Juni 1228, er wurde vermutlich in der Stiftskirche St John's in Brecon beigesetzt.

    Titel (genauer):
    Bramber ist ein Dorf (Village) und eine Gemeinde (Civil Parish) im Horsham District in Südengland. Es liegt am nördlichen Ende der South Downs nahe dem Fluss Adur.
    Der Name Bramber stammt vermutlich vom angelsächsischen Brymmfurth, was so viel bedeutet wie „befestigter Hügel“. Aufgrund dieser Namensherkunft wird davon ausgegangen, dass Bramber schon vor der Errichtung seiner normannischen Burg ein Militärstützpunkt war.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Bramber

    Reginald heiratete Graecia (Grecia, Grace) Brewer in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Graecia (Grecia, Grace) Brewer (Tochter von William Brewer und Beatrice de Valle).

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte 1 Sohn und 1 Tochter:
    - William de Braose, der Erbe war
    - Matilda, die mit Rhys Mechyll, dem ältesten Sohn von Rhys Gryg von Deheubarth verheiratet war

    Kinder:
    1. 1. William de Braose, 7. Lord of Bramber wurde geboren in 1197/1204; gestorben am 2 Mai 1230 in Pembroke.


Generation: 3

  1. 4.  William de Braose, 4. Lord of Bramber William de Braose, 4. Lord of Bramber wurde geboren in 1144/1153 (Sohn von Wiliam de Braose, 3. Lord of Bramber und Bertha of Hereford (de Glouchester)); gestorben am 9 Aug 1211.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bramber; 4. Lord of Bramber

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/William_de_Braose,_4._Lord_of_Bramber (Jul 2023)

    William de Braose, 4. Lord of Bramber (auch William (III) de Braose oder de Briouze; * 1144/53; † 4. September 1211 in Corbeil) war ein anglonormannischer Magnat. Vor allem durch seine Freundschaft mit König Johann Ohneland stieg er von einem einfachen Baron zu einem reichen Magnaten auf. Dann fiel er in Ungnade und starb im Exil. Sein dramatischer Sturz vergrößerte das Misstrauen und die Furcht der englischen Barone gegenüber dem König.

    Herkunft
    William de Braose entstammte der anglonormannischen Familie Braose. Er war ein Sohn von William de Braose, 3. Lord of Bramber und dessen Frau Bertha de Gloucester. Er erbte nach dem Tod seines Vaters 1192 oder 1193 dessen Lehen Rape of Bramber in Sussex und wurde damit Lord of Bramber. Dazu erbte er die Familienbesitzungen in der Normandie, die Hälfte der Baronie Barnstaple in Devon, die Ansprüche auf Besitzungen in Irland und vor allem die Besitzungen der Familie und das Erbe seiner Mutter in den Welsh Marches. Er hatte vor 1170, wahrscheinlich um 1166 Maud, eine Tochter von Bernard de St Valéry, Lord of Beckley in Oxfordshire geheiratet.

    Erweiterung seiner Besitzungen während der Herrschaft von Richard I.
    Erwerb von Besitzungen in den Welsh Marches
    Noch zu Lebzeiten seines Vaters zog sich Braose den Hass und die Feindschaft der Waliser zu, als er zu Weihnachten 1175 den walisischen Fürsten Seisyll ap Dyfnwal und zwei weitere Fürsten nach Abergavenny Castle einlud und sie und ihr Gefolge aus Rache für den Mord an seinem Onkel Henry FitzMiles, einen Bruder seiner Mutter, heimtückisch ermordete.[2] 1190 bot Braose 1000 Mark für die Vormundschaft für den Baron Gilbert of Monmouth, der erst 1205 volljährig wurde. In den 1190er Jahren kämpfte er in Südwales aktiv gegen die walisischen Fürsten. Deshalb erlaubte ihm die Regierung 1190, die Hälfte der Summe, die er für Verwaltung von Monmouth geboten hatte, für den Ausbau der Burgen Carmarthen, Swansea und Llawhaden zu verwenden, um diese gegen walisische Angriffe zu schützen. 1197 ließ Braose einen weiteren walisischen Häuptling ermorden, als er Trahaern Fychan, einen Häuptling von Brycheiniog auf dem Weg zu Verhandlungen in Llancors in Brecon misshandeln und hinrichten ließ.[3] Diesen Mord nahm Trahaerns Cousin Gwenwynwyn von Powys Wenwynwyn zum Anlass, im Juli 1198 in Elfael einzufallen und Colwyn Castle und Painscastle zu belagern. Braose wurde im belagerten Painscastle am 13. August 1198 durch den Sieg eines vom Justiciar Geoffrey fitz Peter geführten englischen Heers über die Belagerer entsetzt.

    Dienst für König Richard I.
    Die Karriere von Braose im Dienst der englischen Könige begann unter Richard I., als 1191 Braose zum Nachfolger von Henry de Longchamp, den Bruder des abgesetzten Justiciars William de Longchamp als Sheriff von Herefordshire ernannt wurde. Dieses Amt behielt Braose bis Oktober 1200 fast durchgängig. Von 1194 bis 1195 diente Braose während der landesweiten Gerichtsreisen als Richter in Staffordshire. Vor 1194 erhielt er die Baronie Kington in Herefordshire, die 1171 von der Krone von Adam de Port beschlagnahmt worden war. Port hatte angeboten, eine Strafe von £ 200 zu zahlen, um seine Ländereien zurückzuerhalten. Diese Summe hatte er jedoch nie gezahlt. Schließlich fiel die Barone mit 22 oder 23 Knight’s fee an Braose. In der Zwischenzeit hatte ein anderer Adam of Port († 1213), der Baron von Basing in Hampshire war und ebenfalls von den Lords of Kington abstammte, Sibyl de Braose, eine Schwester von Braose und Witwe des Earls of Derby geheiratet. Er machte offenbar eine Abmachung mit Braose, nach der er einen Teil von Kington als Lehen von seines Schwagers Braose erhielt. In den 1190er beanspruchte Braose von Oliver de Tracy dessen Anteil an der Baronie Barnstaple. Dieser hatte durch seine Mutter, die eine Schwester von Braoses Großmutter Aeonor gewesen war, die Hälfte an Barnstaple erhalten. 1195 musste er schließlich ein Abkommen mit Braose schließen, nach dem er diesen als seinen Lehnsherrn anerkannte. Dafür zahlte Braose ihm jährlich £20.[4] Dazu übernahm Braose neben der für Gilbert of Monmouth mehrere weitere Vormundtschaftsverwaltungen. 1194 und im Frühjahr 1199 gehörte Braose dem Heer von Richard I. in der Normandie an. Nachweislich war er am 5. April 1199 in Châlus, dem Tag, bevor der König seine Verletzung erhielt, an der er wenig später starb.[5][6]

    Weiterer Aufstieg während der Herrschaft von Johann Ohneland
    Enger Vertrauter von König Johann Ohneland
    Spätestens seit März 1193 hatte Braose in Kontakt mit Johann Ohneland, dem jüngeren Bruder von König Richard I. gestanden.[7] Nach dem Tod von Richard I. hatte Braose wesentlichen Anteil daran, dass Johann Ohneland und nicht Arthur von der Bretagne, der Sohn von Johanns älteren Bruder Gottfried als neuer König von England akzeptiert wurde.[8] Er ermöglichte Johann in seinem Hafen Shoreham-by-Sea die Landung in England und stand danach hoch in der Gunst des Königs. In den ersten Jahren von Johanns Herrschaft gehörte er fast ständig zum Gefolge des Königs und bezeugte zahlreiche Urkunden. Auch während des Kriegs gegen Frankreich begleitete Braose den König. Am 31. Juli 1202 nahm er an dem Angriff auf Mirebeau teil, bei dem Arthur von der Bretagne gefangen genommen wurde. Im April 1203 gehörte er höchstwahrscheinlich zum Gefolge des Königs in Rouen. Durch die Eroberung der Normandie durch den französischen König Philipp II. bis 1204 verlor aber schließlich Braose die dortigen Stammlande der Familie.

    Erweiterung seiner Besitzungen unter Johann Ohneland
    Erwerb von Besitzungen in Irland
    Zu Beginn der Herrschaft von Johann konnte Braose seine Besitzungen in Irland erheblich erweitern. Am 12. Januar 1201 übergab ihm der König die Herrschaft Limerick, auf das bereits sein Onkel Philip de Braose vergeblich Anspruch erhoben hatte, als Lehen für sechs Knight’s fee. Hierfür sollte Braose in zehn Jahresraten 5000 Mark zahlen. Im Juli 1203 später erhielt Braose auch die Verwaltung der Stadt Limerick, für die er jährlich 100 Mark zahlen sollte.[9] Seine Besitzungen in Limerick erhielt er aber mit weniger Privilegien, als sie andere irische Magnaten wie Walter de Lacy oder William Marshal besaßen.[10]

    Erweiterung seiner Besitzungen in den Welsh Marches
    Auch in Wales spielte er als mächtiger Marcher Lord weiter eine wichtige Rolle. Offenbar kümmerte er sich um Weobley und Ewyas Lacy, die Herrschaften seines Schwiegersohns Walter de Lacy in den Welsh Marches, während dieser in Irland seine Herrschaft über die Honour of Meath ausbaute. Im Gegenzug vertrat de Lacy für seinen Schwiegervater dessen Interessen in Irland. 1204 führte Braose in Wales weiter gegen Gwenwynwyn von Powys Krieg, bis dieser sich dem König unterwarf.[11] Im Juli 1207 übernahm Braose die Verwaltung von Ludlow Castle, einer Burg von de Lacy in Shropshire. Der König ermunterte Braose, seine Besitzungen sowohl in Wales wie auch in Irland zu erweitern, denn vermutlich sah er ihn als Gegengewicht zu den irischen und walisischen Besitzungen des mächtigen William Marshal. Johann förderte Braose weiter, indem er z. B. 1200 seinen Sohn Giles de Braose zum Bischof der an die Welsh Marches angrenzenden Diözese Hereford vorschlug. 1200 erlaubte er ihm, alles Land, das er von den walisischen Fürstentümern eroberte, als Teil seiner Baronie Radnor zu behalten.[12] Auch unter Johann erwarb Braose mehrere Vormundschaftsverwaltungen, so 1202 für den Erben der Baronie Salwarpe in Shropshire und 1202 über Glamorgan und Gower, zwei Herrschaften in den Welsh Marches. 1203 übergab ihm der König dann Gower mit Swansea Castle sowie Kington Castle in Herefordshire als Lehen. 1206 bot er eine Zahlung von 800 Mark sowie die Übergabe von Pferden und Jagdhunden für die Übergabe der walisischen Burgen Grosmont, Skenfrith und White Castle an, die er dann für zwei Knight’s fee erhielt.[13]

    Erweiterung seiner Besitzungen in England
    1203 übernahm Braose die Verwaltung der Baronie Great Torrington in Devon. 1204 erhielt er von Johann Ohneland die Besitzungen des Seekapitäns Alan Trenchemer in Surrey. Nach einem Rechtsstreit wurde Braose 1206 die Baronie Totnes in Devon zugesprochen. Der unterlegene bisherige Lehensinhaber Henry de Nonant musste Braose als seinen Lehnsherrn anerkennen und behielt einen Teil der Baronie als Lehen. Als Dank, das über diesen Streit vor Gericht verhandelt worden war, versprach Braose dem König £ 100 zu zahlen. Um den Prozess zu beschleunigen, schenkte er dem König von seinen Gütern 300 Kühe, 30 Bullen und 10 Pferde, und falls das Gericht zu seinen Gunsten urteilte, versprach er die Zahlung von 700 Mark. Nachdem Papst Innozenz III. im Streit mit dem König 1208 das Interdikt über England verhängt hatte, übernahm Braose die Verwaltung der Besitzungen von zwei Prioraten.

    Hohe Verschuldung gegenüber der Krone
    Durch die Gunst von König Richard I. und vor allem von Johann Ohneland war Braose zu einem der größten Magnaten in England aufgestiegen. Es war ihm gelungen, seinen Besitz durch Lehen oder Verwaltungen auf 325 Knight’s fee mit sechzehn Burgen in England, Wales und Irland zu erweitern. Seine jährlichen Einkünfte waren auf über £ 800 gestiegen.

    Im September 1202 hatte Johann Ohneland Braose alle Schulden erlassen, die sein Vater noch unter König Heinrich II. und die Braose selbst während der Herrschaft von Richard I. gegenüber der Krone gemacht hatten. Im Frühjahr 1203 erließ der König Braose eine Schuld von £ 50, die er bei jüdischen Geldverleihern hatte und die diese an die Krone abgetreten hatten. 1203 hatte Braose dem König für die Erlaubnis zur Heirat seines jüngeren Sohns John mit einer Erbin £1000 geboten. Von dieser Summe erließ ihm der König 1204 £ 825. Dennoch machte Braose bei der Krone weiter neue Schulden, darunter die insgesamt 5000 Mark, die er für Limerick zahlen wollte. Wie viele andere Barone auch zahlte er seine Schulden aber nur zögerlich und unregelmäßig ab. 1210 schuldete er der Krone deshalb noch £ 2865 von der Gebühr, die er für Limerick zahlen sollte, und £350 der Gebühr, die er 1206 für die drei walisischen Burgen Skenfrith, Grosmont und White Castle geboten hatte. Hinzu kamen noch offene Schulden für die Gebühren für die Stadt Limerick. Angesichts dieser hohen Schulden konnte der König erheblichen Druck auf Braose ausüben, falls dieser dem König zu mächtig wurde.

    Der Sturz von Braose
    Verlust der Gunst des Königs
    Durch seinen Aufstieg hatte sich Braose zahlreiche Gegner gemacht. 1206 erhob Peter fitz Herbert, ein Nachfahre einer Tochter von Miles of Gloucester, Anspruch auf einen Teil von Braoses Herrschaft Brecon in Wales. Der König zögerte eine Entscheidung des Gerichts offenbar bewusst heraus, womöglich, um ein Druckmittel gegenüber Braose zu besitzen.[14] In Irland führte der Justiciar of Ireland Meiler FitzHenry ab 1206 eine Fehde gegen Braose.[15] FitzHenry bestärkte den misstrauischen König in seinem Verdacht, dass Braose seine Macht missbrauchen und nicht mehr loyal gegenüber der Krone handeln würde. Im Februar 1207 entzog der König Braose die Verwaltung von Glamorgan und vergab sie an seinen Söldnerführer Falkes de Bréauté. Der König hatte neben den Schulden einen weiteren Grund, um Braose zunehmend zu misstrauen. Braose wusste von dem genauen Schicksal von Johanns Neffen Arthur von der Bretagne, der ebenfalls einen Anspruch auf den englischen Thron gehabt hatte.[9] Braose war mit dem König in Rouen gewesen, als dort Arthur im April 1203 spurlos verschwunden war. Möglicherweise hatte er den König ermuntert, den Jungen zu töten oder war selbst an der Tat beteiligt gewesen.[16] Die Chronisten der Annals of Margam Abbey in Südwales und Philippide of Guillaume le Breton, die beide über den Tod von Arthur berichten, haben ihre Informationen wahrscheinlich von Braose erhalten. Als Braoses Frau Maud 1208 verlauten ließ, dass sie etwas über den Verbleib von Arthur wüsste und sich weigerte, ihren ältesten Sohn dem König als Geisel zu stellen, da er dann seines Lebens nicht mehr sicher sei,[17] konnte sich der König nicht mehr der Loyalität von Braose sicher sein. Der König verurteilte nun Braoses ältesten Sohn William zur Zahlung einer Strafe von 300 Mark, da er die Forsthoheit des Königs verletzt hätte. Im Frühjahr 1208 baten daraufhin Maud und andere Verwandte den König um ein Treffen. Dieses Treffen fand in Hereford statt, wo Braose seine Burgen Hay, Brecon und Radnor dem König als Pfand für seine Schulden übergab. Dazu verpfändete er seine Besitzungen in Südengland und stellte mehrere seiner Enkel als Geiseln.[18]

    Revolte und Verfolgung der Braoses
    1212 veröffentlichte der König einen Brief, in dem er seine Aktionen gegen Braose zu rechtfertigen versuchte. Danach waren vor allem die Schulden der Grund, weshalb Braose nach geltenden Recht verfolgt worden war. Dazu behauptete der König, dass Braose Vieh versteckt hätte, um einer Beschlagnahmung zur Begleichung seiner Schulden zu vermeiden. Nachdem Braose dem König drei seiner walisischen Burgen übergeben hatte, soll er diese zusammen mit zweien seiner Söhne angegriffen haben. Die Angriffe scheiterten aber, worauf Braose plündernd durch Herefordshire zog und dabei die halbe Stadt Leominster niederbrannte. Im Sommer 1208 wurde Braose daraufhin an den Königshof gerufen, wo er sich verantworten sollte. Er entschuldigte sich wegen einer Krankheit.[19] Durch diese Revolte war sein Schicksal aber besiegelt. Der König befahl die Verhaftung der Familie, worauf Braose mit seiner Frau und zwei seiner Söhne nach Irland flüchtete. Sein Sohn Giles, der Bischof von Hereford, flüchtete nach Frankreich. Anfang 1209 suchte Braose bei William Marshal Zuflucht, der sich aufgrund eines Streits mit dem König auf seine Besitzungen im irischen Leinster zurückgezogen hatte. Als der königliche Justiciar John de Gray von Marshal die Herausgabe von Braose verlangte, erklärte dieser, er habe von dem Streit des Königs mit Braose bislang nichts gewusst. Drei Wochen später geleitete Marshal Braose zu dessen Schwiegersohn Walter de Lacy und dessen Bruder Hugh de Lacy in Meath.

    Feldzug von Johann Ohneland nach Irland
    Nach den Angaben von König Johann versprach Hugh de Lacy, dass Braose den Forderungen des Königs nachkommen würde, andernfalls würde er ihm in Irland nicht weiter Zuflucht gewähren. Braose setzte dann zum König nach Wales über, wo Johann Ohneland eine Armee für einen Feldzug nach Irland zusammenzog. Die Tatsache, dass mehrere anglonormannische Barone den flüchtigen Braose in Irland Zuflucht gewährt hatten, war für den König einer der Hauptgründe für seinen Feldzug nach Irland.[20] Braose bot nun die ungeheure Summe von 40.000 Mark, um vom König wieder in Gnaden aufgenommen zu werden. Der König wollte dieses Angebot aber erst annehmen, wenn Braose seine Frau als Geisel gestellt hätte. Dann brach der König nach Irland auf und konnte in einem zweimonatigen Feldzug dort fast alle rebellischen anglonormannischen Barone unterwerfen. Er beschlagnahmte die irischen Besitzungen von Braose und die der Brüder Lacy, die ihm Zuflucht gewährt hatten. Allerdings ließ er die Besitzungen von William Marshal unangetastet, doch er verlangte Geiseln von ihm. Braoses Frau floh mit ihrem ältesten Sohn William vom nordirischen Carrickfergus Castle nach Galloway in Westschottland. Dort wurden sie von dem schottischen Baron Duncan of Carrick gefangen genommen, der sie an den englischen König nach Carrickfergus auslieferte.[21] Braoses Frau erneuerte nun das Angebot ihres Mannes, 40.000 Mark Strafe an den König zu zahlen.

    Flucht nach Frankreich und Tod
    Im September 1210 traf William de Braose den König in Bristol, wo der König das Angebot annahm. Als Braose und seine Frau zugeben mussten, dass sie das Geld nicht aufbringen konnten, übergab der König den Fall an den zuständigen Gerichtshof der Grafschaft, worauf die Familie Braose formal geächtet wurde. Braose floh daraufhin im Herbst 1210 von Shoreham aus zu seinem Sohn Giles nach Frankreich. Seine Frau und sein ältester Sohn William ließ der König entweder in Windsor oder in Corfe Castle bewusst verhungern, wo sie vor Ende 1210 starben.[22] Kurz nachdem Braose hiervon erfahren hatte, starb er in der Nähe von Paris.[23] Er wurde in der Abtei St-Victor bei Paris beigesetzt. An der Beisetzung nahm Stephen Langton, der ebenfalls im Exil lebende Erzbischof von Canterbury teil.

    Bedeutung des Falls Braoses für die Magna Charta
    Die harte Behandlung seines einstigen Günstlings durch den König und das Schicksal seiner Familie zeigte dem englischen Adel, das niemand vor der Tyrannei des Königs und seiner Grausamkeit sicher sein konnte.[24] Die Gleichsetzung der strengen Regeln des Schatzamts mit englischen Gesetzen erhöhte die Furcht der Barone vor der Willkürherrschaft des Königs und führte dazu, dass sie sich gegen den König zusammenschlossen und ihn 1215 zur Anerkennung der Magna Carta zwangen.[25] Das Schicksal von Braoses Frau und seinem ältesten Sohn beeinflusste dabei mit die Entstehung des Artikels 39 der Magna Carta.[26]

    Titel (genauer):
    Bramber ist ein Dorf (Village) und eine Gemeinde (Civil Parish) im Horsham District in Südengland. Es liegt am nördlichen Ende der South Downs nahe dem Fluss Adur.
    Der Name Bramber stammt vermutlich vom angelsächsischen Brymmfurth, was so viel bedeutet wie „befestigter Hügel“. Aufgrund dieser Namensherkunft wird davon ausgegangen, dass Bramber schon vor der Errichtung seiner normannischen Burg ein Militärstützpunkt war.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Bramber

    William heiratete Maud de St. Valery in cir 1166. Maud gestorben in 1210. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Maud de St. Valery gestorben in 1210.

    Notizen:

    Gestorben:
    Verhungert in Gefangenschaft..

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Matilda (* 1172; † 29. Dezember 1210); ⚭ Gruffydd ap Rhys II. († 1201), Fürst von Deheubarth
    - William de Braose (* 1175; † verhungert 1210 in Gefangenschaft); ⚭ Maud de Clare († nach 1220), Tochter von Richard de Clare, 3. Earl of Hertford und Amicie FitzRobert de Meullant 4. Countess of Gloucester
    - Giles de Braose (* wohl 1176; † 11. November 1215), 1200 Bischof von Hereford, 5. Lord of Bramber, bis 1213 im Exil
    - Margaret (* 1177; † nach 1255); ⚭ Walter de Lacy, Lord of Meath († 1241)
    - Reginald de Braose (* 1178; † 9. Juni 1228), 6. Lord of Bramber, erhielt 1216 bzw. 1218 den enteigneten Teil bis auf ½ Barnstaple zurück, Lord von Brecon, Abergavenny, Radnor und Builth; ⚭ I Grecia Briwere, Tochter von William Brewer und Beatrice de Vaux; ⚭ II 1215 Gwladus Ddu († 1251), Tochter von Llywelyn ab Iorwerth (Haus Gwynedd), sie heiratete in 2. Ehe Ralph de Mortimer of Wigmore, die Eltern von Roger Mortimer of Wigmore
    - John (* um 1180; † 1205); ⚭ Amabil de Limesi
    - Loretta (* um 1185; † um 1266); ⚭ 1196/97 Robert de Beaumont, 4. Earl of Leicester († 1204)
    - Annora (* 1190; † 1241) ⚭ Hugh de Mortimer († 1227), Sohn von Roger Mortimer of Wigmore
    - Flandrina, 1242 Äbtissin von Godstow, abgesetzt 1248

    Kinder:
    1. Bischof Giles de Braose, 5. Lord of Bramber wurde geboren in cir 1170; gestorben am 17 Nov 1215 in Gloucester.
    2. 2. Reginald de Braose, 6. Lord of Bramber wurde geboren in 1178; gestorben am 9 Jun 1228.

  3. 6.  William Brewer wurde geboren in cir 1145; gestorben am 24 Nov 1226.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/William_Brewer (Jul 2022)

    William Brewer (auch Briwerre oder de Briwerre) (* um 1145; † 24. November 1226) war ein englischer Adliger, Beamter und Richter. Er gilt als Musterbeispiel eines Beamten, der treu den vier angevinischen Königen Heinrich II., Richard Löwenherz, Johann Ohneland und Heinrich III. diente. Aus relativ niedrigen Verhältnissen stieg er durch seine Fähigkeiten, harte Arbeit und die skrupellose Ausnutzung der königlichen Gunst zu einem der engsten Ratgeber der Könige und zu einem mächtigen Baron auf.[1]

    Herkunft
    William Brewer war ein Sohn von Henry Brewer, der in Bere in Hampshire das Erbamt eines königlichen Försters ausübte. Vermutlich stammte die Familie Brewer aus Hampshire, da bereits Williams Großvater, der ebenfalls William Brewer hieß, Grundbesitz bei Winchester besaß. Er gründete dazu das Nonnenkloster von Polsloe Priory in Devon. Über Williams Ausbildung ist nichts bekannt, doch offenbar lernte er Grundlagen der Arithmetik.[2]

    Aufstieg und Dienst als königlicher Beamter
    Dienst als lokaler Beamter unter Heinrich II.
    Als Nachfolger seines Vaters wurde Brewer Förster von Bere. 1175 bezeugte er in Marlborough erstmals eine königliche Urkunde. Seine Verbindung zum Königshof ist unbekannt, doch schon 1179 wurde er ein wichtiger Beamter von Heinrich II., als er Sheriff von Devon wurde. Dieses Amt behielt er bis zum Tod des Königs 1189. 1185 übergab ihm der König die Verwaltung der Baronie von Brampton, nachdem deren Baron Fulk Paynel († 1208) aus England geflüchtet war. Brewer gelang es später, seine Tochter Alice mit Fulk Paynels Sohn und Erben William Paynel zu verheiraten. Um 1185 wurde Brewer dazu Aufseher der Zinnbergwerke in Cornwall. Dazu diente er als Steuererheber in Cornwall und diente als Richter bei einer von Hugh Bardolf geleiteten Gerichtsreise durch Südwestengland.

    Mitglied der Regierung unter Richard I.
    Unter Richard I. stieg Brewer vom lokalen Beamten zum Beamten am Königshof auf, was er wohl vor allem den Empfehlungen von mit ihm bekannten Beamten verdankte. Bevor Richard I. im September 1189 zum Kreuzzug aufbrach, ernannte er Brewer zu einem von vier oder fünf Männern, die als Vertreter der beiden Justiciare, die während der Abwesenheit des Königs als Regenten dienen sollten. Anschließend begleitete er den König bei dessen Reise durch Frankreich mindestens bis Chinon. Vor Januar 1190 war er zurück in England. In diesem Jahr wurde er Sheriff von Oxfordshire und Berkshire. Nachdem der König im Februar von Sizilien aus den Justiciar William de Longchamp abgesetzt hatte, gehörte Brewer zu den wichtigsten Mitgliedern der Regierung.[3] Ab November 1191 diente er auch gelegentlich als Richter am Common Bench in Westminster. 1192 diente er als Richter während einer von Godfrey de Lucy geleiteten Gerichtsreise. Vor allem war Brewer aber im Schatzamt tätig, weshalb er am 29. Juni 1193 in Worms war, wo die Höhe des Lösegelds für den gefangenen König ausgehandelt wurde. Als Baron of the Exchequer diente Brewer unter dem neuen Justiciar Hubert Walter. Nach seiner Rückkehr nach England entließ Richard I. eine Reihe von Sheriffs, darunter auch Brewer. Dieser wurde aber wenig später zum Sheriff von Nottingham und von Derbyshire ernannt. Dazu gehörte er zum Gefolge des Königs, bis dieser Ende April 1194 England verließ und zu seinen französischen Besitzungen aufbrach. In den nächsten Jahren diente er weiter im Schatzamt, dazu war er vor allem während Gerichtsreisen als Richter tätig.

    Vertrauter von Johann Ohneland
    Zu Beginn der Herrschaft von Johann Ohneland 1199 war Brewer nach dem Justiciar Geoffrey fitz Peter und dem Kanzler Hubert Walter der wohl wichtigste Beamte der Regierung.[4] Während des Kriegs gegen Frankreich in der Normandie gehörte Brewer zum Gefolge des Königs und organisierte vermutlich den Nachschub. Nachdem Verlust der Normandie 1204 gehörte Brewer weiter zum Gefolge. Er bezeugte zahlreiche Urkunden und verhandelte vermutlich mit den Einwohnern zahlreicher Siedlungen, die vom König zu Boroughs erhoben wurden. Dazu diente er gelegentlich als Richter am Hofgericht, doch während der Herrschaft von Johann Ohneland nahm er nicht mehr an Gerichtsreisen teil.[5] Zwischen 1200 und 1209 hatte er das Amt des Sheriffs von elf Grafschaften inne, dabei diente er zeitweise als Sheriff von sechs Grafschaften gleichzeitig. Brewer verwaltete die Grafschaften offenbar effektiv und trieb hohe Gebühren zugunsten des Schatzamts ein. 1208 zahlte die Grafschaft Cornwall 700 Mark an den König für das Recht, selbst ihren Sheriff wählen zu können, und im Mai 1209 versprach der König nach einer Zahlung von 1200 Mark den Vertretern von Dorset und Somerset, dass Brewer nicht erneut zum Sheriff ernannt würde. Weihnachten 1209 wurde Brewer dann als Sheriff von allen sechs Grafschaften, die er verwaltete, abgelöst. Die Ursache hierfür ist unklar, doch er war nicht in Ungnade gefallen, da er wenig später mit anderen wichtigen Aufgaben betraut wurde. Nur von 1215 bis 1216 diente Brewer später noch einmal als Sheriff von Hampshire.[6]

    Seit 1207 befand sich Johann Ohneland in einem erbitterten Streit mit Stephen Langton, dem neuen Erzbischof von Canterbury. Im Verlauf dieses Streits ließ der Papst 1208 das Interdikt über England verhängen. 1209 verhandelte Brewer in Dover erfolglos mit den päpstlichen Gesandten über eine Aufhebung des Interdikts. Das Vertrauen, dass der König in Brewer setzte, zeigte sich, als Brewer nach der Aufhebung des Interdikts 1214 beauftragt wurde, acht Bischofswahlen zu überwachen.[7] Spätestens seit 1211 gehörte Brewer zu den engsten Ratgebern des Justiciars Peter fitz Geoffrey in Finanzfragen. Während der Rebellion der Barone gegen den König, die im Sommer 1215 zur Anerkennung der Magna Carta führte, stand Brewer fest auf der Seite des Königs. Während des folgenden Kriegs der Barone gegen den König gehörte Brewer zu den Kommandanten der königlichen Truppen.

    Hochrangiges Mitglied der Regierung unter Heinrich III.
    Nach dem Tod von Johann Ohneland im Oktober 1216 unterstützte Brewer die Thronfolge von dessen Sohn Heinrich III. Er war bei der Krönung Ende Oktober in Gloucester anwesend. Er diente weiter als Baron of the Exchequer, dabei ist es ihm zu verdanken, dass nach dem Ende des Kriegs der Barone 1217 die zerrütteten königlichen Finanzen wieder saniert wurden. Brewer gehörte nun zu den führenden Ratgebern des Regenten William Marshal, 1. Earl of Pembroke. Nach dem Rücktritt des greisen Marshals am 9. April 1219 unterstützte er weiter die drei führenden Minister Hubert de Burgh, Peter des Roches und den päpstlichen Legaten Pandulf. Als es zwischen diesen Ministern vermehrt zu Spannungen kam, unterstützte Brewer den Justiciar Hubert de Burgh. De Burgh versuchte entschlossen, die königliche Autorität zu stärken und königliche Burgen wieder unter die Kontrolle der Regierung zu bringen. Als daraufhin im Frühjahr 1221 der Count of Aumale rebellierte, stellte Brewer ein Aufgebot auf. Wenig später gehörte er zu den Vertretern der Regierung, denen Peter de Maulay Corfe Castle übergeben musste.

    Machtzuwachs und Bereicherung
    Brewer galt zu seiner Zeit als führender Finanzexperte Englands, der sich aber auch selbst enorm bereicherte.[8] Hatte er noch zu Zeiten von Heinrich II. Landbesitz mit dem Geld, das er durch seine Ämter erhalten hatte, gekauft, so erhielt er später Landbesitz vor allem als Belohnung. Dabei war ein Teil dieser Geschenke erblicher Landbesitz, während anderer Besitz ihm nur lebenslang verliehen wurde. Vor allem König Johann belohnte seinen wichtigen Beamten reichlich, und auch Rückschläge wie 1209, als Brewer die meisten seiner Sheriffämter niederlegen musste, führten nicht zum Ende seiner Karriere. 1203 erhielt Brewer Güter in Cornwall, 1204 weitere Güter in Derbyshire und Buckinghamshire. Dazu verlieh der König zahlreichen Orten in seinem Besitz Marktrechte oder den Status eines Boroughs, weiterhin wurden ihm noch Vormundschaften von minderjährigen Erben und die Verwaltung von königlichen Burgen übertragen. Bei seinem Tod soll Brewer Grundbesitz mit etwa 60 Knight’s fees besessen haben.[9] Der Schwerpunkt seiner Güter lag in Südwestengland mit dem Zentrum in Bridgwater in Somerset. Dies erhielt er 1199 von Fulk Paynel geschenkt, nachdem er sich erfolgreich für dessen Begnadigung durch den König eingesetzt hatte. Auch zahlreiche weitere Barone bestachen ihn mit Geld und Geschenken, wenn er sich zu ihren Gunsten beim König einsetzte. William Ferrers schenkte ihm das Gut von Blisworth in Northamptonshire und Henry de la Pomeroy, Lord of Berry Pomeroy übergab ihm das Gut von Bradworthy in Devon, damit Brewer ihm gewogen war. König Johann erlaubte Brewer, in Bridgwater eine Burg zu errichten, und auch sein Gut in Ashley in Devon[10] und ein weiteres Gut in Hampshire durfte Brewer je ein weiteres Gut befestigen.

    Brewer versuchte, aus diesen Gütern seine eigene Baronie zu bilden. Von den Gegnern des Königs als dessen schlechter Ratgeber geschmäht, setzte er seine Interessen skrupellos durch. Auch um seine Kinder angemessen zu versorgen, nutzte er seine Macht schamlos aus.[11] Er überging die Erbrechte von Minderjährigen, schüchterte seine Gegner ein oder erpresste sie. Als Günstling des Königs, der Brewers Taten tolerierte, war er entsprechend ein Gegner der Adelsopposition und der Magna Carta. Noch im Januar 1223 versuchte er eine erneute Bestätigung der Magna Carta durch Heinrich III. zu verhindern, indem er ausführte, dass die Akzeptanz der Magna Carta König Johann gewaltsam abgerungen worden sei.[12]

    Religiöse Stiftungen
    Aufgrund seines Reichtums konnte Brewer der Kirche großzügige Stiftungen machen. Dabei übertraf er seine adligen Nachbarn im Umfang seiner Schenkungen meist bei weitem. Zu seinen Stiftungen gehörten drei Ordensniederlassungen: 1196 gründete er die Prämonstratenserniederlassung von Torre in Devon, 1201 stiftete er eine Augustinerniederlassung in Mottisfont in Hampshire und 1201 die Zisterzienserabtei Dunkeswell in Devon. Bei seinem Hauptsitz Bridgwater in Somerset gründete er ein Hospital. Daneben machte er für zahlreiche Kirchen und Klöster Schenkungen. Die stattliche Summe von 4000 Mark stiftete er den Tempelrittern in Akkon mit der Auflage, damit den geplanten Kreuzzug seines Neffen Bischof William Brewer zu unterstützen. Er wurde zusammen mit seiner Frau vor dem Altar der Klosterkirche in der von ihm gestifteten Dunkeswell Abbey in der Ordenstracht der Zisterzienser beigesetzt.

    William + Beatrice de Valle. Beatrice gestorben in vor 1220. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Beatrice de Valle gestorben in vor 1220.

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte mindestens 7 Kinder, darunter 2 Söhne und 5 Töchter:
    - Richard Brewer († 1215);
    - William Brewer ⚭ Joan de Redvers;
    - Graecia ⚭ Reginald de Briouze;
    - Isabel, ⚭ (1) Fulbert of Dover, ⚭ (2) Baldwin Wake of Bourne, Lincolnshire;
    - Joan († vor 1232) ⚭ William de Percy († 1245), Lord of Topcliffe, Yorkshire;
    - Alice, ⚭ (1) Reginald de Mohun aus Dunster, Somerset, ⚭ (2) William Paynel of Bampton;
    - Margery, ⚭ (1) William de la Ferté, ⚭ (2) Eudo de Dammartin, ⚭ (3) Geoffrey de Say.

    Seine Töchter Joan und Isabel verheiratete er mit minderjährigen Adligen, deren Vormund er war. Sein ältester Sohn Richard erhielt bereits früh das Gut von Odcombe in Somerset sowie weitere Besitzungen in Wiltshire. Als Richard jedoch 1215 kinderlos starb, fielen die Güter wieder an Brewer. Sein Erbe wurde schließlich sein zweiter Sohn William. Als dieser 1232 kinderlos starb, wurden seine Besitzungen unter den Familien von Brewers fünf Töchtern aufgeteilt.

    Verheiratet:
    William heiratete Beatrice de Valle, die angeblich die Geliebte von Reginald de Dunstanville, 1. Earl of Cornwall († 1175) und Mutter von dessen Sohn Henry FitzCount gewesen war. Von Reginald of Cornwall soll sie das Gut von Colton in Somerset erhalten haben.

    Kinder:
    1. 3. Graecia (Grecia, Grace) Brewer


Generation: 4

  1. 8.  Wiliam de Braose, 3. Lord of Bramber Wiliam de Braose, 3. Lord of Bramber wurde geboren in cir 1100/1112 (Sohn von Philip de Braose (Briouze), 2. Lord of Bramber und Aenor de Totnes); gestorben in 1192.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bramber; 3. Lord of Bramber

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/William_de_Braose,_3._Lord_of_Bramber (Jul 2023)

    William de Braose, 3. Lord of Bramber (auch de Briouze) (* um 1100/1112; † 1192 oder 1193) war ein anglonormannischer Adliger.

    Herkunft und Erbe seines Vaters
    William entstammte der normannischen Familie Braose und war der älteste Sohn von Philip de Braose, 2. Lord of Bramber und Aenor de Totnes. Nach dem Tod seines Vaters zwischen 1134 und 1155 wurde er Lord von Bramber und erbte die Besitzungen der Familie in der Normandie, in Sussex sowie Radnor und Builth Castle in den Welsh Marches. Er bestätigte die Schenkungen seines Vaters an die Abtei St Florent im Anjou und machte eigene Schenkungen an die Abtei Sele in Sussex.

    Teilnahme am Englischen Bürgerkrieg und Dienst für Heinrich II.
    Im Bürgerkrieg gehörte er zur Eskorte, die 1139 Kaiserin Maud nach ihrer Landung in England und der darauf folgenden Niederlage von Arundel zu ihrem Halbbruder Robert of Gloucester nach Bristol bringen sollte. William war bis zum Vertrag von Wallingford ein treuer Anhänger König Stephans. Ab 1153 war er oft im Gefolge von König Heinrich II. Er wird 1158 und 1164 im Gefolge erwähnt, begleitete den König 1161/62 nach Frankreich und von 1171 bis 1172 während des Feldzugs nach Irland.

    Heirat und Erwerb von Besitzungen in Devon und Wales
    Braose heiratete um 1148 Bertha de Gloucester (* um 1130), eine Tochter von Miles de Gloucester, 1. Earl of Hereford, und Sibyl de Neufmarché. Über seine Mutter hatte er Anspruch auf einen Teil des Erbes ihres Vaters Judhael de Totnes. 1158 bot er dem König eine Gebühr von 1000 Mark (über £ 666), worauf er von dem Erbe die Hälfte der Baronie Barnstaple in Devon erhielt. Allerdings schuldete bei seinem Tod der Krone von dieser Summe noch £ 430.[1] Ein weiteres Erbe erhielt er 1166, nachdem alle vier Brüder seiner Frau in jungen Jahren und ohne Erben gestorben waren. Seine Frau Bertha erbte daraufhin zusammen mit ihren Schwestern Margaret und Mahel den umfangreichen Landbesitz ihrer Eltern in den Welsh Marches. Aus diesem Erbe erhielt sie Brecon, Abergavenny und Hay Castle. Durch dieses an seine bisherigen Besitzungen Builth und Radnor angrenzende Erbe wurde Braose Herr eines zusammenhängenden Landbesitzes in den mittleren Welsh Marches und somit zu einem der mächtigsten Marcher Lords.[2] Er konzentrierte sich auf den Ausbau seiner Besitzungen in den Welsh Marches.[3] Von 1173 bis 1175 diente er als Sheriff von Herefordshire. 1175 ermordete vermutlich sein Sohn William den walisischen Fürsten Seisyll ap Dyfnwal, dem mutmaßlichen Mörder von Berthas Bruder Henry of Hereford, und dessen Gefolge. Durch dieses verräterische Massaker von Abergavenny verlor William die Gunst des Königs und zog sich auf seine Güter in Sussex zurück.

    Titel (genauer):
    Bramber ist ein Dorf (Village) und eine Gemeinde (Civil Parish) im Horsham District in Südengland. Es liegt am nördlichen Ende der South Downs nahe dem Fluss Adur.
    Der Name Bramber stammt vermutlich vom angelsächsischen Brymmfurth, was so viel bedeutet wie „befestigter Hügel“. Aufgrund dieser Namensherkunft wird davon ausgegangen, dass Bramber schon vor der Errichtung seiner normannischen Burg ein Militärstützpunkt war.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Bramber

    Wiliam heiratete Bertha of Hereford (de Glouchester) in cir 1148. Bertha (Tochter von Miles de Glouchester (FitzWalter), 1. Earl of Hereford und Sibyl de Neufmarché) gestorben in cir 1130. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Bertha of Hereford (de Glouchester)Bertha of Hereford (de Glouchester) (Tochter von Miles de Glouchester (FitzWalter), 1. Earl of Hereford und Sibyl de Neufmarché); gestorben in cir 1130.

    Notizen:

    Name:
    Erbin von Brecon, Abergavenny und Hay

    Notizen:

    William de Braose hatte mit seiner Frau Bertha mindestens fünf Kinder:
    - Joan (Agnes) de Braose (1130–1170), ⚭ Ivo de Harcourt (1130–1180);
    - Sibyl de Braose (1150–1227), ⚭ 1173/74 William de Ferrers, 3. Earl of Derby;
    - Bertha de Braose (* 1151) ⚭ um 1175 Walter de Beauchamp (1153–1235), Sohn von William de Beauchamp und Joane Waleries;
    - William de Braose (1153–1211), 4. Lord of Bramber;
    - Maud de Braose, ⚭ John de Brompton.

    Er konnte seine Tochter Sibyl mit dem Earl of Derby verheiraten konnte, was den Rang anzeigt, den er durch seinen Landbesitz innerhalb des anglonormannischen Adels erreicht hatte. Sein Erbe wurde sein Sohn William.

    Verheiratet:
    Braose heiratete Bertha de Gloucester, eine Tochter von Miles de Gloucester, 1. Earl of Hereford, und Sibyl de Neufmarché.

    Kinder:
    1. 4. William de Braose, 4. Lord of Bramber wurde geboren in 1144/1153; gestorben am 9 Aug 1211.


Generation: 5

  1. 18.  Miles de Glouchester (FitzWalter), 1. Earl of Hereford Miles de Glouchester (FitzWalter), 1. Earl of Hereford gestorben am 24 Dez 1143; wurde beigesetzt in Llanthony Secunda Priory.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herefordshire; 1. Earl of Hereford - Fünfte Verleihung -

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Miles_de_Gloucester,_1._Earl_of_Hereford (Jul 2023)

    Miles de Gloucester, 1. Earl of Hereford, auch Miles of Gloucester, Milo de Gloucester oder Miles FitzWalter genannt († 24. Dezember 1143), war ein anglonormannischer Adliger und erster Lord High Constable von England. Während der Anarchy in England war er einer der wichtigsten Unterstützer der Kaiserin Matilda.

    Herkunft und Aufstieg
    Miles entstammte dem niederen normannischen Adel. Sein aus Pîtres stammender Großvater Roger de Pitres wurde als Gefolgsmann von William FitzOsbern, der entscheidend an der Eroberung der westlichen Midlands beteiligt war, Sheriff von Gloucestershire und Constable von Gloucester Castle. Nach dem Tod Rogers erbte dessen Bruder Durand die Ämter, und nach dessen Tod wurde um 1097 Rogers Sohn Walter Sheriff von Gloucestershire und Constable von Gloucester Castle. Miles wurde gegen Ende des 11. Jahrhunderts als Sohn von Walter und dessen Frau Berta geboren. Durch seine Heirat mit Sibyl, der Tochter und Erbin von Bernard de Neufmarché, erbte er um 1125 von seinem Schwiegervater die Herrschaft Brecknockshire. Von seinem Vater, der vor 1130 starb oder sich in die Abtei Llanthony zurückgezogen hatte, erbte er dessen Ämter sowie die Herrschaft Caldicot sowie Ländereien in Gloucestershire und Herefordshire. Zudem war er 1128 auch Sheriff von Staffordshire geworden. Zusammen mit Payn FitzJohn, dem Sheriff von Herefordshire und Shropshire beherrschte er so die mittelenglische Region entlang der walisischen Grenze.

    Gefolgsmann von König Stephan
    König Stephan, der Anfang 1136 den englischen Thron usurpierte, versicherte sich anlässlich des Begräbnisses von Heinrich I. in Reading die Gefolgschaft der beiden mächtigen Marcher Lords Miles und Payn FitzJohn, die er in ihren Ämtern bestätigte. Außerdem unterstützte der König die Hochzeit von Miles Sohn Roger mit Payn FitzJohns Tochter Cecily, die einen Anspruch auf einen Großteil des Erbes ihrer Familie hatte. In den folgenden Jahren war Miles ein loyaler Unterstützer des Königs. Nach der verlorenen Schlacht von Crug Mawr wurde Adeliza, die Witwe von Richard FitzGilbert de Clare 1136 von aufständischen Walisern in Cardigan Castle belagert. Im Auftrag des Königs befreite Miles sie in einem kühnen Streifzug und brachte sie nach England. Daneben betrachtete der König Miles als Gegenpol zu seinem potentiellen Konkurrenten um den Thron, Robert, 1. Earl of Gloucester. Als Robert 1138 gegen Stephen rebellierte, empfing Miles im Mai den König in Gloucester und unterstützte ihn im August bei der Belagerung von Shrewsbury. Stephen bestätigte im Gegenzug im Februar 1139 Gilbert Foliot, einen Verwandten von Miles, als Abt von Gloucester Abbey.

    Unterstützer der Kaiserin
    Als jedoch im August 1139 Stephens Gegenspielerin Matilda in England landete, konnte ihr Halbbruder Robert of Gloucester Brian FitzCount und Miles davon überzeugen, dass sie die rechtmäßige Thronanwärterin sei. Miles traf sie in Bristol, wohin sie nach ihrer Niederlage bei Arundel gebracht worden war. Anschließend huldigte er ihr als seine rechtmäßige Herrscherin in Gloucester und wurde zu einem ihrer wichtigsten Unterstützer, Ratgeber und Feldherren. König Stephen eroberte darauf Miles Burg in South Cerney und belagerte Brian FitzCount in Wallingford. Im Gegenzug veranlasste Miles seinen Schwiegersohn Humphrey II de Bohun (Haus Bohun), Truppen in Trowbridge zusammenzuziehen. Stephen musste zur Begegnung dieser Bedrohung nach Wiltshire ziehen, so dass Miles Wallingford entsetzen konnte. Er eroberte Burg und Stadt Hereford, die für den weiteren Verlauf einen der wichtigsten Stützpunkte der Kaiserin wurden, sowie die Burg von South Cerney zurück. Im November 1139 griff Miles Worcester an und brannte es nieder, ebenso 1140 die Stadt Winchcombe. Sein Versuch, Sudeley Castle zu erobern scheiterte dagegen unter hohen Verlusten. Wegen seines Verrats hatte König Stephan ihm das Amt des Constabler von Gloucester Castle entzogen, Matilda dagegen übergab ihm als Dank St Briavels Castle und das Amt des Warden des Forest of Dean. Am 2. Februar 1141 nahm er an der Schlacht von Lincoln teil, in der König Stephen gefangen genommen wurde. Nach diesem Sieg konnte die Kaiserin mit ihm im März im Triumph in Winchester und anschließend in St Albans und in Westminster einziehen. Nachdem Matilda die Londoner Bevölkerung unter anderem durch hohe Steuern gegen sich aufgebracht hatte, musste er mit ihr vor einer gegnerischen Streitmacht unter Stephens Frau Mathilda von Boulogne und dem Söldnerführer Wilhelm von Ypern nach Gloucester fliehen. Er führte sie anschließend nach Oxford, das er zur Basis ihres Kampfes gegen London machte. Dort ernannte ihn die Kaiserin am 25. Juli 1141 zum Earl of Hereford. Mit diesem Titel schuf sie auch das Amt des Lord High Constable, das erblich mit dem Titel verbunden war.[1]

    Niederlage bei Winchester
    Im August 1141 wollte Matilda Heinrich von Blois, den Bruder Stephans und Bischof von Winchester unterwerfen. Miles belagerte zusammen mit Robert of Gloucester und Reginald, Earl of Cornwall Wolvesey Castle, den bischöflichen Palast. Dabei wurden die Belagerer selbst von den Truppen von Wilhelm von Ypern, der von den Einwohnern Winchesters unterstützt wurde, eingeschlossen und in den folgenden Kämpfen aufgerieben. Matilda, Reginald und Miles konnten knapp entkommen, während Robert of Gloucester gefangen genommen wurde. Miles soll bei der Flucht nach Gloucester seine Waffen und seine Rüstung verloren haben.

    Weiterer Verlauf des Krieges
    Da der gefangene König Stephan nun im November gegen Robert of Gloucester ausgetauscht wurde, befanden sich die Anhänger der Kaiserin wieder in einer schwierigen Situation. Bevor Robert of Gloucester im Juni 1142 zur Unterstützung von Matildas Ehemann Gottfried von Anjou in die Normandie reiste, versicherte er sich in einem formellen Bündnis der Treue von Miles, der als Zeichen seiner Loyalität seinen Sohn Mahel als Geisel stellen musste. Ende 1141 oder 1142 hatte Miles von seinem Vetter Brian FitzCount Abergavenny Castle erworben, als dieser sich auf die Verteidigung von Wallingford Castle konzentrierte. 1143 versuchte Miles aus den kirchlichen Gütern, selbst aus den Ländereien von Robert de Bethune, des Bischofs von Hereford, weitere Mittel für den Krieg zu pressen. Dagegen wehrten sich die Bischöfe von Hereford und Worcester. Als Miles daraufhin die Ländereien des Bischofs von Hereford plünderte, wurde er von Bethune exkommuniziert.

    Tod
    Am Heiligabend 1143 befand sich Miles auf der Jagd im Forest of Dean, als er versehentlich von einem Jagdpfeil tödlich verwundet wurde. Seine Ergebenheit gegenüber der Kaiserin und sein Einsatz für ihren Thronanspruch wurden von allen Chronisten anerkannt. Miles hatte selbst Matildas Kosten während ihrer Aufenthalte in England übernommen. Dagegen war er für die Kirche nie ein großer Wohltäter gewesen. Die Abteien von Brecon und Gloucester erhielten von ihm nur geringe Schenkungen. Die einzige größere Schenkung erhielten die Mönche von Llanthony, nachdem sie während des walisischen Aufstands 1136 vertrieben wurden. Miles übergab ihnen als Ausgleich Ländereien bei Gloucester für die Gründung eines neuen, Llanthony Secunda Priory genannten Hauses. Nach seinem Tod entbrannte ein Streit zwischen der Abtei St Peter in Gloucester und der Abtei von Llanthony Secunda über den Begräbnisort von Miles, der schließlich von drei Bischöfen, darunter Bernard von St Davids zugunsten von Llantony Secunda entschieden wurde.[2] Miles wurde schließlich im Kapitelhaus der Abtei begraben. Sein Sohn Roger gründete 1151 Flaxley Abbey vermutlich an der Stelle, wo sein Vater tödlich verwundet wurde.

    Titel (genauer):
    Earl of Hereford war ein erblicher Adelstitel, der je dreimal im angelsächsischen England und in der anglo-normannischen Peerage of England verliehen wurde. Der Titel war nach dem englischen County of Hereford (Herefordshire) benannt.
    Der erste angelsächsische Earl/Ealdorman of Hereford war Sweyn Godwinson, Sohn des Godwin, Earl of Wessex, der 1043 von König Eduard dem Bekenner ein Earldom erhielt, das aus Herefordshire, Gloucestershire, Oxfordshire, Berkshire und Somerset bestand. Dessen Hauptsitz war Hereford, wo er Hereford Castle errichten ließ.
    Während der Wirren des Anarchy verlieh Königin Matilda den Titel mit Urkunde vom 25. Juli 1141 an ihren Konstabler Miles of Gloucester. Beim Tod von dessen kinderlosem ältesten Sohn Roger Fitzmiles, dem 2. Earl, erklärte König Heinrich II. das Earldom für erloschen und zog die damit verbundenen Ländereien ein, obwohl noch erbberechtigte jüngere Brüder existierten.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Hereford

    Gestorben:
    Am Heiligabend 1143 befand sich Miles auf der Jagd im Forest of Dean, als er versehentlich von einem Jagdpfeil tödlich verwundet wurde.

    Begraben:
    Nach seinem Tod entbrannte ein Streit zwischen der Abtei St Peter in Gloucester und der Abtei von Llanthony Secunda über den Begräbnisort von Miles, der schließlich von drei Bischöfen, darunter Bernard von St Davids zugunsten von Llantony Secunda entschieden wurde. Miles wurde schließlich im Kapitelhaus der Abtei begraben. Sein Sohn Roger gründete 1151 Flaxley Abbey vermutlich an der Stelle, wo sein Vater tödlich verwundet wurde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Miles_de_Gloucester,_1._Earl_of_Hereford

    Miles + Sibyl de Neufmarché. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 19.  Sibyl de Neufmarché

    Notizen:

    Das Paar hatte acht Kinder:
    - Margaret of Hereford († 1196/1197), ⚭ Humphrey II. de Bohun (Haus Bohun);
    - Bertha of Hereford, Erbin von Brecon, Abergavenny und Hay, ⚭ vor 1150 William de Braose, 3. Lord of Bramber (Haus Braose);
    - Roger Fitzmiles, 2. Earl of Hereford (* vor 1127, † 1155);
    - Walter of Hereford († um 1160);
    - Henry of Hereford († 1159/63);
    - Mahel of Hereford († um 1164);
    - William of Hereford († vor 1166);
    - Lucy of Hereford († um 1219), ⚭ Herbert II. Fitzherbert († 1204).

    Sein Erbe war sein Sohn Roger. Nachdem dieser und seine Brüder jedoch alle in jungen Jahren und ohne männliche Nachkommen gestorben waren, wurde sein Besitz geteilt. Seine Tochter Berta, die William de Braose geheiratet hatte, erhielt die walisischen Besitzungen Brecon, Hay und Abergavenny, während die ältere Tochter Margaret, die Humphrey II. de Bohun geheiratet hatte, die umfangreichen Besitzungen in Herefordshire und Gloucestershire erhielt.

    Verheiratet:
    Durch seine Heirat mit Sibyl, der Tochter und Erbin von Bernard de Neufmarché, erbte er um 1125 von seinem Schwiegervater die Herrschaft Brecknockshire.

    Kinder:
    1. Margaret of Hereford (de Glouchester) wurde geboren in 1121; gestorben in zw Okt 1196 und Okt 1197; wurde beigesetzt in Llanthony Secunda Priory.
    2. 9. Bertha of Hereford (de Glouchester) gestorben in cir 1130.