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Herr Eudes Herpin von Dun (von Bourges)

Herr Eudes Herpin von Dun (von Bourges)

männlich - 1109

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Generation: 1

  1. 1.  Herr Eudes Herpin von Dun (von Bourges)Herr Eudes Herpin von Dun (von Bourges) gestorben in cir 1109 in Abtei Cluny.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bourges; Vizegraf von Bourges
    • Besitz: Dun-sur-Auron; Herr von Dun-le-Roy
    • Militär / Gefecht: 17 Mai 1102, Schlachtfeld Ramla; Teilnehmer an der Schlacht von Ramla

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eudes_Herpin_von_Bourges (Aug 2023)

    Eudes Herpin von Bourges, wahlweise auch Harpin oder Arpin genannt († um 1109 in Cluny), war ein Vizegraf von Bourges und Kreuzfahrer.

    Er war ein Sohn des Herrn Humbert von Dun und heiratete noch vor 1092 Mathilde, älteste Tochter des Herren Gilles, Seigneur de Sully. Mathilde war die Erbin ihres Onkels mütterlicherseits, Vizegraf Stephan von Bourges, während das väterliche Erbe an ihre jüngere Schwester Agnes und deren Ehemann Wilhelm von Blois fiel. Eudes wurde dadurch ihm Recht seiner Frau selbst Vizegraf von Bourges im Berry.

    Eudes schloss sich dem Herzog Wilhelm IX. von Aquitanien zum sogenannten Kreuzzug von 1101 an. Um diese bewaffnete Pilgerfahrt finanzieren zu können verpfändete er Bourges für 60.000 Sou an König Philipp I. von Frankreich. In Palästina wurde er möglicherweise Herr von Caesarea. Er kämpfte 1102 in der zweiten Schlacht von Ramla, wo er in die Gefangenschaft der Sarazenen fiel.

    Herpin von Bourges
    Basierend auf Eudes Kreuzzugsreise entstand im Mittelalter ein Chanson de geste, genannt Chanson de Lion de Bourges. In dieser Dichtung tritt er als Herzog Herpin von Bourges auf, der nach Intrigen seiner Feinde von Karl dem Großen aus Frankreich verbannt wird. Dabei verliert er seine geliebte Frau, die es nach Toledo verschlägt, während Herpin in einem fernen Land gegen die Ungläubigen kämpft. Von diesen gefangen genommen, wird er als Sklave nach Toledo verkauft, wo er seine Frau wiederfindet und die Stadt vor feindlichen Truppen rettet. Später wird Herpin ermordet und seine Frau stirbt am gebrochenen Herzen.

    Die zentrale Figur dieser Geschichte ist allerdings der Sohn des Paares, der Lion genannt wurde, weil eine Löwin ihn gesäugt hatte. Nach vielen amourösen Affären und gefährlichen Abenteuern im Königreich Sizilien gelingt es Lion schließlich das väterliche Erbe zurückzugewinnen.

    Das Chanson wurde im 15. Jahrhundert von Elisabeth von Lothringen (Elisabeth von Nassau-Saarbrücken) als Prosaroman mit dem Titel „Lewenbuch von Burges in Berrye“ ins Deutsche übersetzt, allerdings setzte sich für das Werk bald der Titel „Herpin“ allgemein durch.

    Geburt:
    Er war ein Sohn des Herrn Humbert von Dun

    Titel (genauer):
    Mathilde von Sully war mit Eudes „Harpin“ von Dun verheiratet, der für seine Frau als Vizegraf in Bourges waltete. Als sich Eudes 1101 entschloss, auf eine bewaffnete Pilgerfahrt in das Heilige Land zu ziehen, verpfändete er seine Vizegrafschaft für 60.000 Sou an König Philipp I., um die Reise zu finanzieren. Eudes kämpfte in Palästina 1102 in der zweiten Schlacht von Ramla und trat nach seiner Rückkehr in die Heimat als Mönch in die Abtei Cluny ein, wo er um 1109 starb. Danach wurden Bourges und das Haut-Berry dem unmittelbaren Herrschaftsbereich des Königs, der Domaine royal, eingegliedert, während das Bas-Berry bis in das 13. Jahrhundert bei Aquitanien verblieb.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Bourges

    Besitz:
    Das bereits in der Antike bestehende Dunon (lat. -dunum) war eine befestigte gallische Siedlung oder Großsiedlung (Oppidum). Im Mittelalter gehörte die Herrschaft Dun-le-Roy zur Vizegrafschaft Bourges. Deren letzter Besitzer, Eudes de Dun genannt Arpin, verkaufte die Vizegrafschaft 1101 an König Philipp I., als er zum Kreuzzug aufbrach. Dun als dritte königliche Stadt im Berry nahm den Namen Dun-le-Roy an und König Philipp August versah sie mit bedeutenden Befestigungsanlagen.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Dun-sur-Auron

    Militär / Gefecht:
    Die zweite Schlacht von Ramla fand am 17. Mai 1102 statt. Eine etwa 20.000 Köpfe starke ägyptische Armee unter dem Befehl von Scharaf el-Ma’alis, dem Sohn des Wesirs Malik al-Afdal, machte sich von Askalon aus auf den Weg nach Jerusalem.
    Am 17. Mai trafen Balduin und seine lediglich 500 Mann starke Truppe auf das ägyptische Heer. Unmittelbar nach ihrer Entdeckung wurden die Kreuzritter auch schon angegriffen, so dass ein Rückzug nicht mehr möglich war. Balduin entschied sich für einen Gegenangriff, der auch fast den Gegner in die Flucht getrieben hätte. Dann wurde den Ägyptern jedoch bewusst, dass es sich bei den Rittern nicht um die Vorhut, sondern um die gesamte Streitmacht handelte. Balduin und seine Männer wurden eingekreist, viele starben auf dem Schlachtfeld. Nur wenige Kreuzritter, darunter Balduin selbst, konnten sich durchschlagen und nach Jaffa in Sicherheit bringen bzw. nach Ramla zurückziehen, wo sie bei Einbruch der Nacht von den Ägyptern eingekesselt wurden.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Ramla

    Gestorben:
    Nach seiner Herauslösung aus Gefangenschaft der Sarazenen kehrte er in die Heimat zurück und trat als Mönch in die Abtei Cluny ein, wo er um 1109 starb.

    Die Abtei von Cluny in Burgund war als Ausgangspunkt bedeutender Klosterreformen eines der einflussreichsten religiösen Zentren des Mittelalters. Ihre Kirche war zeitweise das größte Gotteshaus des Christentums.
    Cluny wurde mit Urkunde vom 11. September 910 durch Wilhelm I. Herzog von Aquitanien und Graf von Mâcon als Benediktinerkloster gegründet. Seine Motivation lag in der Sicherung des Heils für ihn, seine Ehefrau Ingelberga und seine Familie, für seine Vorfahren und seine Untertanen. Die Stiftung sollte ein Kloster zu Ehren der Apostel Petrus und Paulus sein.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Cluny

    Eudes heiratete Herrin Mathilde von Sully in vor 1092. [Familienblatt] [Familientafel]


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