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Rotrud (Chrotrudis) (Widonen?)

Rotrud (Chrotrudis) (Widonen?)

weiblich - 724

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Generation: 1

  1. 1.  Rotrud (Chrotrudis) (Widonen?)Rotrud (Chrotrudis) (Widonen?) (Tochter von Liutwin); gestorben in 724.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Chrodtrud

    Chrodtrud († 725, auch Hrottrudis) war die erste Frau von Karl Martell und Großmutter von Karl dem Großen.
    Ihre Kinder waren:
    • Carloman (Karlmann) († 754)
    • Pippin der Jüngere († 768)
    • Chiltrudis (Hiltrud) († 754)
    • Landrada
    • Alda

    Die Ehefrau Karl Martells
    In keiner zeitgenössischen Quelle wird Chrotrud als Ehefrau Karl Martells genannt, die Zuordnung kann alleine indirekt erfolgen. Die Annales mosellani erwähnen zum Jahr 725 den Tod einer Chrotrud (725: Chrotrud mortua[1]), und zu dieser Zeit kann diese Meldung bei einer Frau nur bedeuten, dass es sich um eine Königin oder die Ehefrau eines der ersten Würdenträger des Reiches handeln muss. Die Tatsache, dass zum einen Karl Martell im gleichen Jahr 725 die Herzogsnichte Svanahilde aus Bayern mitbrachte und dann auch heiratete, gab bereits im 17. Jahrhundert (Adrien de Valois 1638 und Jean Mabillon 1703) Anlass zu der Vermutung, dass Chrodtrud dessen Ehefrau war. Dass zum anderen der Name Rotrud unter den Nachkommen Karl Martells mehrfach auftritt (je eine Tochter Karls des Großen, Tassilos III. von Bayern, Ludwigs des Frommen, Lothars I., Karls des Kahlen und Karls des Einfältigen) war ein weiteres Indiz für die Ehe.
    Eine Aufzählung im Reichenauer Verbrüderungsbuch gibt schließlich Sicherheit: Dem Namen von acht verstorbenen Männern (Karolus maior domus, Pippin rex, Karlomannus maior domus, Karolus imperator, Karlomannus, Karolus rex, Pippinus rex, Bernardudus rex), folgt der von neun Frauen (Ruadtraud, Ruadheid, Suanahil regina, Berhta regina, Hiltikart regina, Fastrat regina, Liutkart regina, Ruadheid [regina][2], Hirminkar regina[3]), und es ist nicht schwer festzustellen, wenn man beide Gruppepen in zwei Kolonnen nebeneinander stellt, dass die Namen in gleicher Reihenfolge zu Karolingern einerseits und karolingischen Ehefrauen andererseits gehören, insbesondere, wenn man die Qualifikation regina, Königin, berücksichtigt, auch wenn sie bei Svanahild regina, der Ehefrau Karl Martells ab 725, nicht zutrifft. Schließlich können Karolus major domus als erster Mann auf der Liste und seiner Ehefrau Svanahild als dritter Frau nur bedeuten, dass insbesondere die erste, Ruadtrud, ebenfalls ihm zuzurechnen ist.[4]

    Herkunft
    Der einzige Hinweis auf die Familienzugehörigkeit Chrotruds ergibt sich aus der Information, dass Wido, Laienabt von Saint-Wandrille († hingerichtet 739), ein naher Verwandter, propinquus, Karl Martells gewesen sei.[5] Wido wird bereits im Jahr 715 als Bruder des Bischofs Milo von Trier und Reims und als Sohn des heiligen Liutwin, erwähnt. Übersetzt man nun propinquus als Schwager und bezieht man die Verbindung auf Chrotrud, so wird aus ihr eine Tochter Liutwins und eine Angehörige der Widonen. Dieser Gedankengang wurde im Jahr 1915 von Anton Halbedel veröffentlicht[6] und seitdem mehrfach aufgenommen, ist allerdings lediglich eine Hypothese.



    Quellen
    • Annales Mosellani, Georg Heinrich Pertz u. a. (Hrsg.): Scriptores (in Folio) 16: Annales aevi Suevici. Hannover 1859, S. 494 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
    • Gesta abb. Fontanell. caput 11, Georg Heinrich Pertz u. a. (Hrsg.): Scriptores (in Folio) 2: Scriptores rerum Sangallensium. Annales, chronica et historiae aevi Carolini. Hannover 1829, S. 284–285 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
    • Reichenauer Verbrüderungsbuch, MGH Libri confrat.
    Literatur
    • Anton Halbedel: Fränkische Studien, Kleine Beiträge zur Geschichte uns Sage des Deutschen Altertums. (Historische Studien 132), 1915
    • Eduard Hlawitschka: Die Vorfahren Karls des Großen. 1965, Nr. 32: Chrodtrud
    Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Georg Heinrich Pertz u. a. (Hrsg.): Scriptores (in Folio) 16: Annales aevi Suevici. Hannover 1859, S. 494 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat), analog Annales Laurehamenses, Annales Petaviani und Annales Nazariani
    2 eine Lücke im Text an dieser Stelle muss wohl so gefüllt werden
    3 MGH Libri confrat., S. 292, Spalte 460
    4 Die Liste macht schon beim zweiten Namen, Ruadheid, Schwierigkeiten, die hier allerdings nicht von Interesse sind.
    5 Gesta abb. Fontanell. caput 11, In: Georg Heinrich Pertz u. a. (Hrsg.): Scriptores (in Folio) 2: Scriptores rerum Sangallensium. Annales, chronica et historiae aevi Carolini. Hannover 1829, S. 284–285 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalist).
    6 Anton Halbedel, Fränkische Studien

    Familie/Ehepartner: Karl Martell. Karl (Sohn von Herzog Pippin (Arnulfinger), der Mittlere und Alpheid (Chalpais)) wurde geboren in cir 676; gestorben am 22 Okt 741 in Ciersy (Quierzy); wurde beigesetzt in Saint Denis. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Karlmann (Karolinger) wurde geboren in vor 714; gestorben am 17 Jul 754 in Vienne, Dauphiné, Frankreich.
    2. Herzogin Hiltrud (Chiltrudis) (Karolinger) wurde geboren in 715; gestorben in 754.
    3. Pippin III. (Karolinger) wurde geboren in cir 715; gestorben am 24 Sep 768 in St. Denis.

Generation: 2

  1. 2.  LiutwinLiutwin gestorben in 717 in Reims.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: 705 - 715, Dom Trier; Bischof in Trier
    • Beruf / Beschäftigung: 717, Bistum Reims; Bischof in Reims

    Notizen:

    Liutwin

    Der Heilige Liutwin (auch Lutwin oder Ludwin oder Leodewin, lat. Lutwinus; † 717 in Reims) war Klostergründer in Mettlach und Bischof in Trier, legendarisch auch in Reims und Laon. Sein Gedenktag ist der 23. September. Jährlich findet in Mettlach in der Woche vor Pfingsten die Lutwinuswallfahrt statt, bei der die Reliquien des Heiligen in einer feierlichen Prozession durch den Ort getragen werden.

    Leben
    Liutwin war ein fränkischer Adliger aus dem Geschlecht der Widonen. Sein Onkel Basin war bis 705 Bischof von Trier. Liutwin hatte zunächst nicht die Absicht, eine kirchliche Laufbahn einzuschlagen. Er heiratete standesgemäß, vermutlich eine Frau aus der Familie der Robertiner, und hatte zwei Söhne, Milo und Wido sowie vielleicht eine Tochter, Rotrude. Über seine vermutliche Tochter Rotrude ist Liutwin Schwiegervater Karl Martells und Urgroßvater Karls des Großen.

    Die Legende berichtet, dass Liutwin bei einem Jagdausflug in der Nähe der Saarschleife auf einer Lichtung rastete und einschlief. Ein Adler flog herbei, blieb über dem Schlafenden in der Luft stehen und schützte ihn so vor der Sonne. Als Liutwin von seinem Diener davon erfuhr, deutete er das Ereignis als ein von Gott gesandtes Zeichen. Er ließ an der Stelle des Adlerwunders eine Kapelle zu Ehren des Heiligen Dionysius errichten. Die Dionysiuskapelle entwickelte sich bald zu einem christlichen Missionszentrum. An ihrer Stelle steht heute die Pfarrkirche St. Gangolf in Mettlach.

    Um 690 gründete Liutwin das Kloster Mettlach. Nach dem Tod seines Onkels Basin folgte Liutwin diesem auf den Bischofsstuhl in Trier. Wenig später übernahm er nach der Legende auch die Bistümer Reims und Laon und war somit einer der wichtigsten kirchlichen Würdenträger im fränkischen Reich.

    Liutwin starb 717 in Reims und wurde dort beigesetzt. Liutwins Nachfolger als Bischof von Trier und Reims war sein Sohn Milo. Dieser ließ die sterblichen Überreste seines Vaters nach Trier bringen, um ihn in der Heimat beisetzen zu lassen. Allerdings war es der Überlieferung nach nicht möglich, Liutwin in Trier zu bestatten. Also fiel der Beschluss, der Tote solle sich seinen Begräbnisplatz selbst suchen. Der Sarg wurde auf ein Schiff gebracht, das sich von selbst zunächst die Mosel, dann die Saar hinauf bewegte und schließlich in Mettlach anlegte, wo die Kirchenglocken zu läuten begannen. Liutwin wurde in der Marienkirche des Klosters Mettlach beigesetzt.

    Berichte seiner Wundertaten
    Bereits zu Lebzeiten soll Liutwin Wunder bewirkt haben.

    „Da der heilige Bischof Lutwinus einst dem Clerus von Rheims die heilige Weihe ertheilen sollte, kamen Boten daher von Laon, welche verlangten, er möge auch bei ihnen denselben Dienst halten. Da nun der Mann Gottes beiden Theilen genüge thun wollte, soll er die höchste Gnade angefleht haben, daß sie das, was er aus eigenen Kräften nicht vermöchte, durch ihre Allmacht vervollständigen wolle. Und der ewige Walter erhörte sogleich die Reinheit seines Gebets, und, das Gesetz der Sonne ändernd, verlängerte er den Tag um so viel, daß Lutwinus nach Abhaltung des Dienstes für die Bürger von Rheims noch nach Laon reisen konnte […]“
    – von Briesen: Urkundliche Geschichte des Kreises Merzig-Wadern, S. 77 f.
    Berichte von Wundern an Liutwins Grab machten Mettlach zu einem vielbesuchten Wallfahrtsort. Um 990 wurde die Marienkirche durch einen achteckigen Neubau ersetzt, der der Aachener Pfalzkapelle Karls des Großen nachempfunden ist. Diese Kirche ist heute als der Alte Turm in Mettlach bekannt und gilt als ältestes erhaltenes Steinbauwerk im Saarland.

    1247 wurden die Reliquien Liutwins in eine neuerbaute Liutwinuskapelle überführt. Gute 200 Jahre später wurden die Reliquien erneut umgebettet, diesmal in eine neue Kapelle, die mit der Abteikirche verbunden war. Die Klostergebäude kamen nach der Französischen Revolution in den Besitz der Industriellenfamilie Boch. Diese ließ die baufällige Kirche abreißen und auf eigene Kosten die Lutwinuskirche in Mettlach errichten, in der sich die Reliquien des Heiligen noch heute befinden.

    Der ursprüngliche Gedenktag Liutwins war der 29. September. Dieser Tag ist jedoch auch der Gedenktag des Erzengels Michael. So wurde Liutwins Gedenktag im 18. Jahrhundert auf den 28. September vorgezogen. Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde schließlich der 23. September als Gedenktag Liutwins festgelegt, der zugleich für Liutwins Onkel Basin gilt.

    Mosaiken des Malers Bernhard Gauer aus Düsseldorf sowie des Kirchenmalers Alfred Gottwald aus Bonn in der Lutwinuskirche in Mettlach zeigen Darstellungen aus dem Leben des Heiligen.[1] Die Mosaiken dienten als Vorlage für fünf Sondermarken des Saarlandes von 1950.

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liutwin_(Trier)

    Name:
    Es gibt Quellen die besagen, das Liutwin von den Merowinger abstamme. Dies ist jedoch nicht zu belegen..

    Siehe auch:

    Falsche Merowinger

    Falsche Merowinger sind reale oder erfundene Personen, denen zu Unrecht – irrtümlich oder absichtlich – eine Abstammung vom Königsgeschlecht der Merowinger zugeschrieben wurde. Es gibt unterschiedliche Gründe für diese Behauptungen. Zumeist ging es darum, späteren Herrscherfamilien oder einzelnen Personen eine besondere Legitimation über diese königliche Abstammung zu verschaffen.

    Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Falsche_Merowinger

    Kinder:
    1. 1. Rotrud (Chrotrudis) (Widonen?) gestorben in 724.