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Herzog Erich II. von Sachsen-Lauenburg (Askanier)

Herzog Erich II. von Sachsen-Lauenburg (Askanier)

männlich 1320 - 1368  (48 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Herzog Erich II. von Sachsen-Lauenburg (Askanier)Herzog Erich II. von Sachsen-Lauenburg (Askanier) wurde geboren in 1318/1320 (Sohn von Herzog Erich I. von Sachsen-Lauenburg (Askanier) und Elisabeth von Pommern (Greifen)); gestorben in 1368.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1338 bis 1368, Herzogtum Sachsen-Lauenburg; Herzog von Sachsen-Lauenburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Erich_II._(Sachsen-Lauenburg) (Aug 2023)

    Erich II. von Sachsen-Lauenburg (* 1318/1320; † 1368) war 1338 bis 1368 Herzog von Sachsen-Lauenburg.

    Erich war der Sohn von Herzog Erich I. von Sachsen-Lauenburg († 1361) aus dem Hause der Askanier und der Elisabeth von Pommern († 1349).

    Erich übernahm 1338 nach der Abdankung seines Vaters die Regierungsgeschäfte über die Gebiete Lauenburg und Ratzeburg. Sein Vetter Albrecht IV., ebenfalls sächsischer Herzog, fiel im Winter 1343/44 in Erichs Ländereien ein, um den Landfrieden zu sichern, denn Erich stand im Ruf, Straßenräubern Zuflucht zu gewähren und Überfälle auf Kaufmannszüge in seinen Ländereien zu begünstigen. Allerdings stand der finanziell stark angeschlagene Albrecht in genau demselben Ruf, so dass wir hier auch einen einfachen erfolgreichen Raubzug mit gefälliger Geschichtsschreibung des Siegers annehmen können.

    1360, drei Jahre nach dem Tod Albrecht IV., bot dessen Sohn, Albrecht V., Erich die Stadt und das Schloss Bergedorf als Pfand für einen Kredit an, nachdem er bereits im Jahr zuvor Stadt und Vogtei Mölln an die Lübecker verpfändet hatte. Erich nahm die Gelegenheit wahr, seine Ländereien zu erweitern, und gab das Darlehen. Um sein Geld abzusichern, setzte er auf Schloss Bergedorf einen eigenen Verwalter ein.

    Im Streit um die Wege- und Zollrechte auf der Elbe kam es 1362 zu einem Überfall des Lüneburger Herzogs Wilhelm auf die Riepenburg und den dort zu jenem Zeitpunkt Hof haltenden Erich. Während Erich sich dem Zugriff entziehen konnte, wurde die Riepenburg geschleift und die Vierlande verwüstet. Die durch die Riepenburg geschützte Eyslinger Fähre mit der dazugehörenden Zollstation geriet ebenfalls in die Hand Wilhelms. Zur Sicherung seiner Eroberung ließ er eine neue Burg etwas stromauf am Gammerort errichten, die dem umgehend erfolgenden Gegenschlag Erichs aber nicht standhalten konnte und ihrerseits niedergerissen wurde. Die Riepenburg wurde neu errichtet, die Eroberungen Wilhelms zurück in Erichs Besitz geführt.[1]

    Langfristig führte dieser Überfall zu einer Festigung des südlichsten der drei Elbarme der Vierlande zur Landes- und Bistumsgrenze; bis 1438 wurden die beiden nördlichen Elbarme abgedeicht und dadurch der südlichste Elbarm, die heutige Stromelbe, zum einzigen Schifffahrtsweg zwischen Hamburg und Geesthacht umgestaltet.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sachsen-Lauenburg war ein seit 1296 reichsunmittelbares Fürstentum im äußersten Südosten des heutigen Schleswig-Holsteins mit dem territorialen Schwerpunkt in dem heutigen nach ihm benannten Kreis Herzogtum Lauenburg. Das Herzogtum entstand 1296 durch Teilung des Rest-Herzogtums Sachsen. Von 1296 bis 1689 wurde das Herzogtum von den Askaniern regiert, die dort eine eigene Linie bildeten. Residenzorte des Herzogtums waren Lauenburg und später auch Ratzeburg, da durch den Westfälischen Frieden 1648 das Hochstift Ratzeburg an Sachsen-Lauenburg übergegangen war, dessen Bischöfe nach der Reformation meist aus dem Haus Mecklenburg gestammt hatten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sachsen-Lauenburg (Aug 2023)

    Nach dem Tod Erich II. im Jahr 1368 gingen die Regierungsgeschäfte an Erichs Sohn Erich IV. über.

    Erich heiratete Agnes von Holstein in 1342/1349. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Erich IV. von Sachsen-Lauenburg (1354–1411), Herzog von Sachsen-Lauenburg
    - Agnes von Sachsen-Lauenburg († nach 1387); ⚭ Herzog Wilhelm „Langbein“ von Braunschweig-Lüneburg († 1369)
    - Jutta von Sachsen-Lauenburg († 1388), ⚭ Herzog Bogislaw VI. von Pommern († 1393)
    - Mechthild von Sachsen-Lauenburg († nach 1405), Äbtissin von Wienhausen

    Verheiratet:
    Erich heiratete Agnes von Holstein.

    Kinder:
    1. Herzog Erich IV. von Sachsen-Lauenburg (Askanier) wurde geboren in 1354; gestorben in 1411.

Generation: 2

  1. 2.  Herzog Erich I. von Sachsen-Lauenburg (Askanier)Herzog Erich I. von Sachsen-Lauenburg (Askanier) wurde geboren in vor 1285 (Sohn von Johann I. von Sachsen-Lauenburg (Askanier) und Ingeborg (Ingeburg) Birgersdottir von Schweden); gestorben in 1360 in Nienburg, Weser.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1285 bis 1360, Herzogtum Sachsen-Lauenburg; Herzog von Sachsen-Lauenburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Erich_I._(Sachsen-Lauenburg) (Aug 2023)

    Erich I. von Sachsen-Lauenburg (* vor 1285; † 1360 in Nienburg/Weser) war 1285 bis 1360 Herzog von Sachsen-Lauenburg. Er war der Sohn von Herzog Johann I. von Sachsen-Lauenburg († 1285) aus dem Hause der Askanier.

    Erich I. hatte sich erst in Magdeburg auf Aufgaben im geistlichen Bereich vorbereitet und war dort Mitglied des Domkapitels geworden. Er regierte zunächst gemeinsam mit seinen Brüdern Albrecht III. von Sachsen-Lauenburg und Johann II. von Sachsen-Lauenburg. Nach dem Tod ihres Vaters kam es jedoch bereits bald zu mehreren Landesteilungen, die als Realteilung das Staatsgebiet zersplitterten:

    um 1295/96 die Trennung in Sachsen-Wittenberg und Sachsen-Lauenburg
    1305 wurde Sachsen-Lauenburg im verbliebenen Lauenburgischen Teil in die drei Linien nach Herzog Johann I. gedrittelt.
    Die Erbauseinandersetzung wurde jedoch durch den Streit um die sächsisch-lauenburgische Kurstimme überlagert und verzögert. Nach dem Tod des kinderlosen Herzogs Albrecht III. im Jahr 1308 wuchs Erich I. dessen Drittel wieder an, wofür er das Leibgedinge seiner Mutter zu tragen hatte. Im Jahr 1321 musste er auch Bergedorf an seinen Bruder Johann II. († 1321) abgeben. Damit war die Trennung in zwei selbständig agierende Linien des Hauses ohne gemeinsame Regierung vollzogen und abgeschlossen. Die Linien Bergedorf-Mölln und Ratzeburg-Lauenburg blieben aber auch dadurch verbunden, dass sie die Einnahmen aus dem südelbischen Land Hadeln weiter teilten.

    Erich I. bezog ab 1339 frühzeitig seinen Sohn Herzog Erich II. in die Regierungsgeschäfte ein und nahm Wohnsitz auf der Riepenburg im heutigen Kirchwerder. Er wurde aufgrund eines Streits zwischen den Lüneburger Herzögen und seinem Sohn von dort verdrängt und starb auf der Reise nach Hoya in Nienburg.

    Erich I. nahm 1346 an einer Pilgerfahrt ins Heilige Land teil und erhielt den Ritterschlag am Heiligen Grabe.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sachsen-Lauenburg war ein seit 1296 reichsunmittelbares Fürstentum im äußersten Südosten des heutigen Schleswig-Holsteins mit dem territorialen Schwerpunkt in dem heutigen nach ihm benannten Kreis Herzogtum Lauenburg. Das Herzogtum entstand 1296 durch Teilung des Rest-Herzogtums Sachsen. Von 1296 bis 1689 wurde das Herzogtum von den Askaniern regiert, die dort eine eigene Linie bildeten. Residenzorte des Herzogtums waren Lauenburg und später auch Ratzeburg, da durch den Westfälischen Frieden 1648 das Hochstift Ratzeburg an Sachsen-Lauenburg übergegangen war, dessen Bischöfe nach der Reformation meist aus dem Haus Mecklenburg gestammt hatten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sachsen-Lauenburg (Aug 2023)

    Erich heiratete Elisabeth von Pommern (Greifen) in 1316. Elisabeth (Tochter von Herzog Bogislaw IV. von Pommern (Greifen) und Margarethe von Rügen) gestorben am 16 Okt 1349. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Elisabeth von Pommern (Greifen)Elisabeth von Pommern (Greifen) (Tochter von Herzog Bogislaw IV. von Pommern (Greifen) und Margarethe von Rügen); gestorben am 16 Okt 1349.

    Notizen:

    Folgende Kinder sind bekannt:
    - Erich II. (* 1318/1320; † 1368) ⚭ Agnes von Holstein
    - Johann, Bischof von Cammin († 1370)
    - Helena ⚭ 1338 mit Johann II. von Hoya

    Verheiratet:
    Erich I. heiratete Elisabeth von Pommern, die Tochter Bogislaws IV.

    Kinder:
    1. 1. Herzog Erich II. von Sachsen-Lauenburg (Askanier) wurde geboren in 1318/1320; gestorben in 1368.


Generation: 3

  1. 4.  Johann I. von Sachsen-Lauenburg (Askanier)Johann I. von Sachsen-Lauenburg (Askanier) wurde geboren in 1249 (Sohn von Herzog Albrecht I. von Sachsen (Askanier) und Helene von Braunschweig); gestorben am 30 Jul 1285 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Sachsen-Lauenburg) (Jan 2023)

    Johann I., Herzog von Sachsen (* 1249; † 30. Juli 1285 in Wittenberg) war ein deutscher Landesfürst aus dem Geschlecht der Askanier.

    Der Sohn des Herzogs Albrecht I. von Sachsen von dessen dritter Gemahlin Helena, einer Tochter des Herzogs Ottos des Kindes von Braunschweig, wurde, wie durch eine Urkunde des Erzbischofs Konrad II. von Magdeburg feststeht, 1249 geboren. Er war also bei dem Tod seines Vaters († 1261) erst zwölf Jahre alt. Obschon dies nirgends ausdrücklich gemeldet wird, so scheint doch seine Mutter über ihn und seinen Bruder Albrecht II. bis zur Volljährigkeit der jungen Herzöge die Vormundschaft geführt zu haben. Im Jahr 1263 urkundet Helena noch mit Zustimmung ihrer Söhne, 1268 stellen die letzteren selbständig eine Urkunde aus. Gemeinsam wurden die Brüder Vogt von Lübeck und Johann unterstützte daher die Bestrebungen der Stadt.

    Sie scheinen anfangs die Regierung gemeinschaftlich geführt zu haben, bis sie sich später zu einer Teilung des väterlichen Erbes entschlossen. Wann diese stattfand, steht nicht fest: Im Jahr 1272 führen sie noch das gemeinsame Siegel, auf welchem sie beide nebeneinander erscheinen. In der demnach später erfolgten Erbteilung erhielt Johann diejenigen Gebiete des alten durch Heinrichs des Löwen Sturz zertrümmerten Herzogtums Sachsen, welche das askanische Haus in den Stürmen der Zeit an der unteren Elbe behauptet hatten. Der wichtigste Ort dieses Gebietes war die an der Elbe gelegene, einst von dem Großvater Johanns, dem Herzog Bernhard von Sachsen, erbaute Feste Lauenburg, so dass nach der Teilung des Herzogtums Sachsen unter seinen Söhnen (1296) das neu entstandene Herzogtum nach deren Namen bezeichnet wurde (Sachsen-Lauenburg). So wurde Johann der Stifter der lauenburgischen Linie der askanischen Herzöge von Sachsen. Auch Aken an der mittleren Elbe, wo er 1270 ein Kollegiatstift gründete, scheint ihm aus der väterlichen Erbschaft zugefallen zu sein. Anderes blieb auch ferner den beiden Brüdern gemeinsam. In Verbindung mit seinem Bruder im Jahr 1269 vom Erzstift Magdeburg das Burggrafenamt daselbst und fügte seitdem seinen Titel denjenigen eines Burggrafen von Magdeburg hinzu.

    Als Gegenleistung trugen die Herzöge dem Erzbischof Belzig, Ranis und Wittenberg zu Lehen auf. Auch überließen sie im Jahr 1276 dem Erzbischof Konrad II., mit welchem sie 1272 ein Bündnis gegen die Markgrafen von Brandenburg geschlossen hatten, gegen Übernahme ihrer Schulden die Städte Staßfurt und Aken, das bei letzterer gelegene Schloss Gloworp und die Vogteien über Richow sowie über die Klöster Gottesgnade bei Calbe und Neuwerk vor Halle. Bei der Wahl Rudolfs von Habsburg zum deutschen König ist Johann aller Wahrscheinlichkeit nach gegenwärtig gewesen: wenigstens finden wir ihn vier Wochen später in Rudolfs Begleitung, als dieser zu Aachen die Krone Karls des Großen empfing. Entweder hat er also bei jener Gelegenheit sein Wahlrecht in Gemeinschaft mit seinem Bruder oder als Vertreter des ältesten Zweiges der Herzöge von Sachsen ausgeübt – später ist bekanntlich das Recht der Kur lange Zeit zwischen den beiden Linien Sachsen-Lauenburg und Sachsen-Wittenberg der Gegenstand erbitterten Haders gewesen.

    Bereits im Jahre 1282 trat er seine herrschaftlichen Rechte an seine drei Söhne ab, die zunächst den Titel „Herzog von Sachsen“ mit ihrem Onkel Albrecht teilten. Dennoch blieb er aktiv mit dem 1282 erworbenen Sonderbesitz der nordalbingischen Lande. 1283 wurde er in Rostock von den Fürsten, Rittern und Ständen für zehn Jahre zum Richter und Hauptmann gewählt. Seine Aufgabe bestand darin, den Schutz des Friedens zu gewährleisten und den gegründeten Bund zu vertreten. In dieser Funktion versuchte er den englischen Kontakt mit Norwegen zu unterbinden.

    Johann zog sich nach Wittenberg zurück und trat in das dortige Franziskanerkloster ein, dessen Vorsteher (Guardian) er wurde. Er starb am 30. Juli 1285.

    Johann + Ingeborg (Ingeburg) Birgersdottir von Schweden. Ingeborg (Tochter von Jarl Birger Magnusson von Schweden (von Bjälbo) und Ingeborg Eriksdotter von Schweden) wurde geboren in cir 1245; gestorben in 1302. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Ingeborg (Ingeburg) Birgersdottir von SchwedenIngeborg (Ingeburg) Birgersdottir von Schweden wurde geboren in cir 1245 (Tochter von Jarl Birger Magnusson von Schweden (von Bjälbo) und Ingeborg Eriksdotter von Schweden); gestorben in 1302.

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte 4 Töchter und 4 Söhne. Bekannt sind:
    - Johann II. († 1322)
    - Albrecht III. († 1308)
    - Erich I. († 1359)
    - Elisabeth ⚭ 1287 Herzog Waldemar IV. von Schleswig († 1312) (Haus Estridsson)
    - Helene ⚭ 1297 Graf Adolf VI. von Holstein-Schauenburg (1256–1315)

    Kinder:
    1. Johann II. von Sachsen-Lauenburg (Askanier) wurde geboren in cir 1275; gestorben am 22 Apr 1322.
    2. 2. Herzog Erich I. von Sachsen-Lauenburg (Askanier) wurde geboren in vor 1285; gestorben in 1360 in Nienburg, Weser.
    3. Elisabeth von Sachsen-Lauenburg
    4. Helena von Sachsen-Lauenburg (Askanier) gestorben in nach 13 Sep 1337; wurde beigesetzt in Kloster Loccum.

  3. 6.  Herzog Bogislaw IV. von Pommern (Greifen)Herzog Bogislaw IV. von Pommern (Greifen) wurde geboren in vor 1278 (Sohn von Herzog Barnim I. von Pommern (Greifen) und Marianne); gestorben am 24 Feb 1309.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bogislaw_IV._(Pommern) (Jun 2018)

    Bogislaw IV. (* vor 1278 † 24. Februar 1309) war Herzog von Pommern und der Sohn von Barnim I.

    Leben
    Bogislaw führte nach dem Tod seines Vaters 1278 während der Minderjährigkeit seiner jüngeren Brüder Barnim II. († 1295) und Otto I. zuerst die Regierung allein und wurde noch im Jahr 1295 in der Teilungsurkunde provisor fratrum genannt. In diese Zeit fiel die für die Gestaltung des nordöstlichen Deutschlands bedeutsame brandenburgische Fehde von 1278—1284, an welcher auch Bogislaw wesentlich beteiligt war. Denn obwohl der Herzog durch seine Heirat mit Mechtild, einer Tochter des Markgrafen Johann, mit den Askaniern verschwägert war, so suchte er sich doch durch ein mit Sachsen, Mecklenburg, dem Fürstentum Rügen und den Hansestädten geschlossenes Bündnis vom 13. Juni 1283 der immer mehr wachsenden und von Dänemark unterstützten Macht des Kurfürstentum Brandenburgs zu entziehen, musste aber am 13. August 1284 den ungünstigen Frieden zu Vierraden schließen. Die gänzliche Beilegung der großen Fehde ging einerseits von der neubegründeten Königsgewalt, welche nach ihrer Befestigung im südlichen Deutschland auch das nördliche in den Bereich der nationalen Politik hereinzuziehen begann, andererseits von den norddeutschen Fürsten, Ständen und Städten selber aus. Während nach der Niederlage Ottokars II. von Böhmen der römisch-deutsche König Rudolf von Habsburg den süddeutschen Landen die Segnungen des Friedens gewährte, so einte man sich in Norddeutschland am 15. Mai 1287 zu dem Rostocker Landfrieden. Dieser Vertrag war wichtig für die Entwicklung der Hanse und der Städte an Ost- und Nordsee, dessen Macht sich mit jedem Jahr mehr befestigte. Die Ausbreitung des lübischen Rechtes im Ostseeraum schuf eine Angleichung der gesellschaftlichen und staatlichen Zustände und verband die Städte zu einer solidarisch haftenden Gesamtheit, deren Kern in den auch von Bogislaw und Witzlaw II. von Rügen durch Erweiterung ihrer Privilegien der Stadtgemeinden des Wendengebietes beruhte. Unter Adolf von Nassau wurde jedoch der Frieden gebrochen und infolgedessen das im Jahr 1295 zu Mühlhausen den Markgrafen von Brandenburg das von Kaiser Friedrich II. erteilte Anrecht auf Lehnshoheit über Pommern erneuert.[1][2] Hieran schlossen sich wiederholte Händel in Mecklenburg und der Erbfolgestreit in Pomerellen; dagegen wurde der nach Barnims Tode 1295 zwischen den überlebenden Brüdern Bogislaw und Otto ausgebrochene Zwist durch Vermittlung der Stände am 12. Juli 1295 in Stettin in der Weise beigelegt, dass Bogislaw das Landgebiet Pommern-Wolgast und Otto I. Pommern-Stettin als sein Erbteil empfing, wodurch fortan beide Herzogtümer für 169 Jahre getrennt blieben.

    So in den inneren Verhältnissen seines Landes gestärkt, suchte Bogislaw, als nach Przemysls Tod im Jahr 1296 Władysław I. Ellenlang die Herrschaft im Königreich Polen und Herzogtum Pomerellen antrat, auf seine Erbberechtigung in dem letztgenannten Gebiet gestützt, einen Teil Hinterpommerns in Besitz zu nehmen; doch erhob gleichzeitig Brandenburg Ansprüche darauf, welchen Bogislaw im Bunde mit Władysław I. und Bischof Petrus von Cammin im Markgrafenkrieg zu begegnen suchte. Als der Camminer Bischof Petrus starb und dessen Nachfolger, Bischof Heinrich, die Partei des Landesherrn verließ und nach Wladislaws I. Thronentsetzung der mit Brandenburg befreundete König Wenzel von Böhmen die Oberhoheit über Pommern beanspruchte, musste Bogislaw auf seine Pläne verzichten. Vermutlich auch weil ihm mit dem brandenburgischen Markgrafen Waldemar, ein überlegener Gegner erwuchs. Auch die nach Wenzels Tode wiederholte Erhebung Wladislaws I. Ellenlang auf den polnischen Thron blieb für ihn ohne günstige Folgen: er musste das jenseits der Persante und des Golm besetzte Landgebiet aufgeben, und schließlich sah sich der alternde Herzog zu einem Frieden genötigt, in welchen auch der abtrünnige Bischof Heinrich von Cammin eingeschlossen wurde. In diesem erlangte er zwar eine Erweiterung der Landesgrenze durch das Belgarder Gebiet, musste aber dagegen die Lehnsherrschaft Brandenburgs für sich und seine Nachfolger anerkennen. Bald darauf starb Bogislaw nach einer dreißigjährigen Regierung am Matthiastage (24. Februar) 1309 und fand sein Grab in der wiederhergestellten Domkirche zu Cammin. Aus seiner zweiten Ehe mit Margarethe, einer Tochter des Fürsten Witzlaw II. von Rügen, stammt Wartislaw IV., welcher ihm in der Regierung von Pommern-Wolgast folgte.

    Name:
    Herzogtum Pommern ist die heute übliche Bezeichnung für das Herrschaftsgebiet der aus slawischer Wurzel stammenden Fürstendynastie der Greifen, das in wechselnder räumlicher und politischer Aufteilung vom 12. bis zum 17. Jahrhundert in dem Gebiet der historischen Landschaft Pommern bestand. Auf dem Gebiet Pommerns, gelegen an der Südküste der Ostsee auf beiden Seiten des Flusses Oder, bestehen heute der Landesteil Vorpommern des deutschen Landes Mecklenburg-Vorpommern sowie die Woiwodschaft Westpommern und zu einem kleineren Teil die Woiwodschaft Pommern in der Republik Polen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Pommern#Pommern-Stettin_und_Pommern-Wolgast

    Bogislaw + Margarethe von Rügen. Margarethe (Tochter von Fürst Wizlaw II. von Rügen und Agnes von Braunschweig-Lüneburg) wurde geboren in cir 1270/71; gestorben in 1318. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Margarethe von RügenMargarethe von Rügen wurde geboren in cir 1270/71 (Tochter von Fürst Wizlaw II. von Rügen und Agnes von Braunschweig-Lüneburg); gestorben in 1318.

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Eufemia (* 1289; † 1330) ⚭ Christoph II. von Dänemark
    - Margareta (* 1287; † 1337) ⚭ (I) Nikolaus, Herr zu Rostock († 1314), (II) Herzog Johann von Glogau und Steinau († 1365)
    - Wartislaw IV. (* um 1290; † 1326) ⚭ Elisabeth von Schlesien
    - Jutta (* 1290; † 1336), Äbtissin im Kloster Krummin
    - Elisabeth (* 1291; † 1349) ⚭ Erich I. von Sachsen-Lauenburg

    Verheiratet:
    In zweiter Ehe heiratet Bogislaw IV. Margareta, Tochter von Wizlaw II. von Rügen und der Agnes von Brandenburg.

    Kinder:
    1. Herzog Wartislaw IV. von Pommern (Greifen) wurde geboren in vor 1290; gestorben am 1 Aug 1326.
    2. 3. Elisabeth von Pommern (Greifen) gestorben am 16 Okt 1349.


Generation: 4

  1. 8.  Herzog Albrecht I. von Sachsen (Askanier)Herzog Albrecht I. von Sachsen (Askanier) wurde geboren in cir 1175 (Sohn von Herzog Bernhard III. von Sachsen (von Ballenstedt) (Askanier) und Judith von Polen); gestorben am 7 Okt 1260; wurde beigesetzt in Kloster Lehnin.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Sachsen-Wittenberg, Engern, Westfalen Herr von Nordalbingien Kurfürst und Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches Graf von Askanien

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_I._(Sachsen) (Jun 2021)

    Albrecht I., Herzog von Sachsen, auch Albert I. (* um 1175; † 7. Oktober 1260 oder 8. November 1261 begraben im Kloster Lehnin) aus dem Geschlecht der Askanier war Herzog von Sachsen-Wittenberg, Engern, Westfalen und Herr von Nordalbingien, Kurfürst und Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches und Graf von Askanien.

    Albrecht wurde als Sohn des Herzogs Bernhard und der Judith von Polen, Tochter des Herzogs Mieszko III., nach seinem Bruder Heinrich I. geboren.
    Nach dem Tod seines Vaters erbte Albrecht die sächsische Herzogswürde und gründete im Jahre 1212 die herzoglich-sächsische Linie der Askanier, die sich 1260 in die Zweige Sachsen-Lauenburg und Sachsen-Wittenberg spaltete. Nach dem Tod seines Vaters Bernhard III. erhielt sein älterer Bruder Heinrich I. die askanischen Erblande und wurde so Graf von Anhalt.
    Albrecht I. unterstützte Kaiser Otto IV. in seinem Kampf gegen die Staufer und bekämpfte besonders deren Patron und Stütze Erzbischof Albrecht von Magdeburg, gegen den er unter anderem Staßfurt verlor. Im Jahr 1217 ging er ein letztes Mal, zusammen mit Kaiser Otto IV. und Markgraf Albrecht II. von Brandenburg († 1220), über die Elbe gegen Erzbischof Albrecht von Magdeburg vor, ohne nennenswerte Erfolge zu erzielen.
    Kaiser Friedrich II. hatte sich anlässlich seiner Krönung in Aachen am 25. Juli 1215 verpflichtet, einen Kreuzzug durchzuführen. Jedoch wurde seine Teilnahme von inneren Zwistigkeiten in Deutschland verhindert. Er rüstete jedoch ein Heer aus und unterstellte es 1217 Albrechts I. Führung. Dieser eroberte daraufhin die Festung Damiette am Mittelmeer (siehe Kreuzzug von Damiette). Hiermit wollte man eine Basis für die Wiedereroberung Palästinas haben, wozu es jedoch nicht kam.

    1218 bestätigte Kaiser Friedrich II. seine Lehen, Rechte und Vogteien. 1219 zog er anlässlich eines Kreuzzuges nach Livland. Dabei sollte verhindert werden, dass die Letten sich mit den Russen verbündeten. Dabei erwies sich Albrecht als tüchtiger Kriegsmann mit strategischem Geschick.

    Als Albrecht von Magdeburg 1221 nach Italien reiste, nutzte Albrecht I. die für ihn günstige Lage zum Nachteil seiner Kontrahenten Otto III. und Johann I. aus. Dies führte zu einem tiefen Zerwürfnis zwischen ihm und seinem Bruder Heinrich von Anhalt. Zusammen mit Friedrich II. war er mehrmals in Italien und wurde 1226 zum Herzog von Albingen gewählt. Durch diesen neuen Titel wurde er in die Kriege der Schauenburger gegen Dänemark hineingezogen und mischte sich in der Schlacht bei Bornhhöved am 22. Juli 1227 auf der Seite von Adolf IV. von Schauenburg, zusammen mit Lübeck, Hamburg und dem Erzbischof Gebhard von Bremen, aktiv in das Kriegsgeschehen ein. Dadurch brach die dänische Großmachtstellung zusammen und Albrecht I. konnte Lauenburg einschließlich der Stadt Mölln gewinnen. Bis dahin hatte er an der Unterelbe nur die Hoheit über das weitgehend autonome Land Hadeln besessen. Zusätzlich sicherte er die sächsischen Hoheitsansprüche über Wagrien (Ostholstein), Lübeck, Schwerin, und Dannenberg. Des Weiteren gewann er von den Welfen die Vogteien Hitzacker, Bergedorf und den Sachsenwald. Jedoch erst auf dem Hoftag zu Worms von 1231 wurden ihm diese Besitzungen durch Kaiser Friedrich II. bestätigt.
    Von 1217 bis 1230 war er Regent der Markgrafschaft Meißen und reiste in den Jahren 1228/29 zusammen mit Friedrich II. nach Jerusalem.
    In den Jahren 1231/32 vermittelte er den Frieden zwischen dem Kaiser und dessen Sohn Heinrich VII. und erreichte zusammen mit anderen Reichsfürsten das bedeutsame Statutum in favorem principum als neue Basis der Territorialherrschaften.

    1240/41 war er nochmals in Italien. Durch den Tod von Graf Bederich II. (1250) erhielt Albrecht zum Herzogtum die Grafschaft Belzig hinzu. Auch kümmerte er sich um die wirtschaftlichen Belange seines Landes. So erließ er am 2. Januar 1248 eine Zollrolle für den Handelsverkehr der Städte Hamburg und Lübeck mit Salzwedel und sagte Geleitssicherheit zu, was ihm große Einnahmen bescherte. Auch gründete er um 1250 das Franziskanerkloster (graue Kloster) und die dazugehörige Franziskanerkirche (Zeughauskaserne am Arsenalsplatz), welche später die Begräbnisstätte seiner verstorbenen Angehörigen wurde und als Hofkirche bis 1306 diente.

    Da Albrecht I. im Besitz der Kurrechte als Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches war, wohnte er 1252 der Fürstenversammlung zu Braunschweig bei, um den Gegenkönig Wilhelm von Holland anzuerkennen. In dieser Stellung griff er 1231 in die Reichsbelange ein, als der nach weltlicher Macht strebende Papst durch seinen Prälaten versuchte, die Fürsten gegen Kaiser Friedrich II. aufzuhetzen. Auf dem darauf folgenden Reichstag in Frankfurt 1234 erreichte Albrecht I., dass die Ketzergerichte den Fanatikern entzogen und der ordentlichen Gerichtsbarkeit übertragen wurden. 1257 wählte er Alfons X. von Kastilien mit. Albrecht gewann auch Grafenrechte und Besitzungen in Engern.

    Nach seinem Tod im Jahre 1260 teilten seine Söhne Johann I. und Albrecht II. sein Land, entsprechend den Grundsätzen des askanischen Geschlechts, das erst 1727 die Primogenitur einführte. Daraufhin wurde das Herzogtum Sachsen, in die Herzogtümer Sachsen-Wittenberg und Sachsen-Lauenburg aufgeteilt.

    Albrecht heiratete Helene von Braunschweig in 1247. Helene (Tochter von Herzog Otto I. von Lüneburg (von Braunschweig) (Welfen), das Kind und Herzogin Mechthild von Brandenburg) wurde geboren am 18 Mrz 1223; gestorben am 6 Sep 1273; wurde beigesetzt in Franziskanerkloster, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Helene von BraunschweigHelene von Braunschweig wurde geboren am 18 Mrz 1223 (Tochter von Herzog Otto I. von Lüneburg (von Braunschweig) (Welfen), das Kind und Herzogin Mechthild von Brandenburg); gestorben am 6 Sep 1273; wurde beigesetzt in Franziskanerkloster, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

    Notizen:

    Helene hatte mit Albrecht I. fünf Kinder:
    • Helena (* 1247; † 12. Juni 1309); 1. ∞ 1266 Heinrich I. Herzog von Breslau; 2. ∞ 1275 Friedrich III. Burggraf von Nürnberg
    • Elisabeth († vor 2. Februar 1306); 1. ∞ 1250 Johann I. Graf von Holstein; 2. ∞ 1265 Konrad I. Graf von Brehna
    • Johann I. (* nach 1248; † 30. Juli 1285 in Wittenberg), Herzog von Sachsen-Lauenburg; 1. ∞ 1257 schwedischen Prinzessin Ingeborg * 1247; † 1302, Tochter König Erichs III "XI" † 2. Februar 1250; 2. ∞ Catharina † 1258, Tochter Jarl Sune von Bjälbo und Helena, Tochter König Sverkers II
    • Albrecht II. (* 1250; † 25. August 1298), 1260 Herzog von Sachsen-Wittenberg; ∞ 1273 Agnes (Hagne † 1322 in Wittenberg), Tochter des römisch-deutschen Königs Rudolf von Habsburg
    • Rudolf († nach 1269) ∞ Anna, Tochter des Pfalzgrafen Ludwig von Bayern


    Verheiratet:
    Dritte Ehe dann mit Helene von Braunschweig, Tochter von Herzog Otto I.

    Kinder:
    1. Helena von Sachsen (Askanier) wurde geboren in 1247; gestorben am 12 Jun 1309.
    2. 4. Johann I. von Sachsen-Lauenburg (Askanier) wurde geboren in 1249; gestorben am 30 Jul 1285 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.
    3. Herzog Albrecht II. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) wurde geboren in cir 1250; gestorben am 25 Aug 1298 in Schlachtfeld bei Aken an der Elbe; wurde beigesetzt in Franziskanerkloster, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

  3. 10.  Jarl Birger Magnusson von Schweden (von Bjälbo)Jarl Birger Magnusson von Schweden (von Bjälbo) wurde geboren in 1210 (Sohn von Magnus Minnesköld und Ingrid Ylva Sunesdotter); gestorben am 21 Okt 1266 in Jälbolung.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Jarl von Schweden (1248)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Birger_Jarl (Jun 2021)

    Birger war der Sohn des Magnus Minnesköld von Bjälbo und der Ingrid Ylva, Enkelin von Sverker I. Damit stammte er aus dem Bjälbo-Geschlecht, das seit 1200 mehrere Jarle stellte. Das Geschlecht wird fälschlicherweise als Folkunger bezeichnet.

    Birger, der eine enge Beziehung zu seinem Schwager König Erik XI. Eriksson hatte, erreichte eine herausragende Machtstellung. Im Jahre 1248, ein Jahr nachdem die adelige Oppositionspartei der Folkunger unter Führung Holmgers, des Sohnes Knuts III. in der Schlacht bei Sparrsätra besiegt und Holmger geköpft worden war, verdrängte er Ulf Fase und folgte ihm in das Amt des Reichsverwesers. Ein weiterer Adelsaufstand gegen die Zentralisierungsbestrebungen des Königs und seines Jarls wurde im Jahre 1251 in der Schlacht bei Herrevadsbro niedergeschlagen. Filipp Knutsson wurde hingerichtet.

    Birger hatte auch gute Beziehungen zur Kirche. Zwei seiner Brüder und ein Sohn waren Bischöfe. Er leitete die Verhandlungen mit dem vom Papst entsandten Kardinal Wilhelm von Sabina, in denen die Kirche 1248 eine größere Unabhängigkeit von der StStaatsmacht erreichte. Sie unterstützte danach vor allem Birgers Bestrebungen nach einer Vereinheitlichung der Gesetzgebung in den einzelnen Ländern und einer Modernisierung der Gesetze im Sinne christlicher Werte. Diese beiden Bestrebungen kameen in den vier Reichsgesetzen zum Hausfrieden, Frauenfrieden, Thingsfrieden und Kirchenfrieden zum Ausdruck, außerdem im Verbot der Versklavung von Schuldnern und der Regelung des Erbrechtes für Frauen. Birgers Gesetzgebung und Reformen festigten das schwedische Staatswesen.
    Birgers Ostpolitik war offensiv. Er unternahm in den 1230er und 1240er Jahren Kreuzzüge nach Finnland, um die schwedische Herrschaft zu stärken. Sein Invasionsheer wurde jedoch 1240 in der Schlacht an der Newa vom russischen Fürsten Alexander Newski besiegt, was den Feldzug aber nicht beendete. In dieser Zeit starb König Erik XI., der Lispelnde und Lahme, womit das alte Königsgeschlecht auf der Mannesseite ausgestorben war. Ein Versuch, gemeinsam mit dem Deutschen Orden einen Stützpunkt in Estland südlich des Finnischen Meerbusens zu errichten, scheiterte 1256. Über ihre Mutter Ingeborg (s. u.) standen seine Söhne der Thronfolge am nächsten. So wurde der noch minderjährige Waldemar zum König gewählt, aber Birger war der wirkliche Regent.
    Birger ließ die Einfahrt in den Mälaren befestigen, unter seiner Herrschaft entwickelte sich Stockholm zur Handelsstadt. Er förderte den Ostseehandel durch Verträge, in denen den Städten Lübeck (1250) und Hamburg (1261) Zollfreiheit gewährt wurde.
    Nach einem Treffen im Sommer 1266 mit päpstlichen Gesandten in Kalmar starb er am 21. Oktober 1266 in Jälbolung, wahrscheinlich ein Herrensitz in Västergötland.

    Name:
    Birger Magnusson von Bjälbo war ein schwedischer Staatsmann, seit 1248 Jarl von Schweden und Gründer von Stockholm..

    Birger + Ingeborg Eriksdotter von Schweden. Ingeborg (Tochter von König Erik X. Knutson von Schweden und Rikissa (Rikiza) von Dänemark) gestorben in 1254. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Ingeborg Eriksdotter von SchwedenIngeborg Eriksdotter von Schweden (Tochter von König Erik X. Knutson von Schweden und Rikissa (Rikiza) von Dänemark); gestorben in 1254.

    Notizen:

    Ingeborg hatte mit Birger acht Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ingeborg_Eriksdotter_(Schweden)

    Ingeborg Eriksdotter († 1254) war eine Tochter des schwedischen Königs Erik Knutsson und dessen Frau Rikissa von Dänemark. Sie heiratete 1236 Birger Magnusson. Sie wurde die Stammmutter der königlichen Linie des Bjälbo-Geschlechtes.
    Mit Birger hatte sie folgende Kinder:
    • Rikitsa (* um 1238; † 1288)
    • Waldemar (* 1243; † 1302), König von Schweden 1250–1275
    • Magnus (* 1240; † 1290), König von Schweden 1275–1290
    • Kristina
    • Katarina (* 1245; † 1289)
    • Erik (* um 1250; † 1275)
    • Ingeborg (* um 1253; † 1302)
    • Bengt (* 1254; † 1291)



    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur
    • F. F. Verner Söderberg: Artikel „Ingeborg“. In: Nordisk familjebok. Bd. 12, Stockholm, 1910, S. 622.

    Notizen:

    Sie hatten die folgenden Kinder:
    - Rikitsa (* 1234; † 1288), Ehefrau von Håkon Håkonsson unge (1232–1257, Sohn von Haakon IV. von Norwegen) und ab 1262 Gemahlin von Heinrich I. von Werle († 8. Oktober 1291)
    - Magnus I. (* 1240; † 1290), König von Schweden
    - Waldemar (* 1243; † 1302), König von Schweden
    - Katharina (* 1245; † 28. Februar 1289), Ehefrau von Siegfried I. von Anhalt-Köthen, ihre Nachfahren waren Joachim von Anhalt und der letzte österreichische Kaiser, Karl I.
    - Ingeborg (* um 1245; † 1302)
    - Erik Birgersson (* 1250; † 1275)
    - Bengt Birgersson (* 1254; † 1291) Herzog von Finnland und Bischof von Linköping

    Verheiratet:
    In erster Ehe war Birger mit Ingeborg, einer Tochter des Königs Erik X. verheiratet.

    Kinder:
    1. Königin Rikitsa (Richiza) Birgersdatter von Norwegen (von Bjälbo) wurde geboren in cir 1238; gestorben in 1288.
    2. König Magnus I. (Ladulås) von Schweden wurde geboren in 1240; gestorben am 18 Dez 1290 in Insel Visingsö, Vättern; wurde beigesetzt in Riddarholmskirche, Stockholm.
    3. König Waldemar (Valdemar) von Schweden wurde geboren in 1243; gestorben am 26 Dez 1302 in Nyköpingshus.
    4. Katharina Birgersdottir von Schweden wurde geboren in 1245; gestorben in 1289.
    5. 5. Ingeborg (Ingeburg) Birgersdottir von Schweden wurde geboren in cir 1245; gestorben in 1302.

  5. 12.  Herzog Barnim I. von Pommern (Greifen)Herzog Barnim I. von Pommern (Greifen) wurde geboren in cir 1210 (Sohn von Herzog Bogislaw II. von Pommern und Prinzessin Miroslawa von Pommerellen); gestorben am 13 Nov 1278 in Altdamm.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Barnim_I. (Aug 2023)

    Barnim I. (* um 1210/1218; † 13. November 1278 in Altdamm), genannt der Städtegründer, war ein Herzog von Pommern aus dem Herrscherhaus der Greifen. Er regierte zunächst im Teilherzogtum Pommern-Stettin, ab 1264 vereinigte er das ganze Herzogtum Pommern in seiner Hand. Unter seiner Herrschaft musste Pommern nach außen territoriale Verluste gegenüber den Nachbarn hinnehmen. Im Inneren jedoch stärkte er Pommern durch die Förderung der Deutschen Ostsiedlung und durch zahlreiche Stadtrechtsverleihungen. Unter seiner Regierung erhielt Pommern das Gesicht eines deutschen Landes.

    Leben
    Barnim I. wurde um das Jahr 1210[1] oder um das Jahr 1218[2] als Sohn des Herzogs Bogislaw II. von Pommern-Stettin und seiner Gemahlin Miroslawa, der Tochter des Herzogs Mestwin I. von Pommerellen, geboren. Er hatte noch zwei Schwestern, Woislawa und Dobroslawa. Nach dem Tod seines Vaters um 1220 übernahm zunächst seine Mutter Miroslawa, die aus dem pommerellischen Herrscherhaus der Samboriden stammte, für ihn die Regentschaft und Vormundschaft. Ab etwa 1226 regierte er mit ihr gemeinsam und ab 1233 dann selbständig. Das Herzogtum Pommern wurde nun von seinen beiden jungen Herzögen Barnim I. in Pommern-Stettin und Wartislaw III. in Pommern-Demmin durch schwierige Zeiten geführt, wie schon zuvor von ihren Vätern Bogislaw II. und Kasimir II. Zwar war Pommern von der dänischen Vorherrschaft befreit, nachdem die Macht Dänemarks in der Schlacht bei Bornhöved (1227) zusammengebrochen war. Doch hatten die beiden Herzöge mit fortwährenden Herrschaftsansprüchen der Mark Brandenburg zu kämpfen, deren gemeinsam regierende askanische Markgrafen Johann I. und Otto III. 1231 von Kaiser Friedrich II. mit Pommern belehnt wurden.

    Die Brandenburger blieben dabei jedoch nicht stehen, sondern zwangen zunächst Wartislaw III. im Vertrag von Kremmen am 20. Juni 1236 zur Herausgabe umfangreicher Ländereien, zur Anerkennung der brandenburgischen Lehnshoheit und zur Anerkennung der Eventualsukzession Brandenburgs im Falle seines erbenlosen Todes. Diese letzte Bestimmung immerhin konnte Barnim I. im Vertrag von Landin 1250 rückgängig machen, wenn auch gegen Verzicht auf die Uckermark. So trat Barnim I. nach dem Tod seines Vetters Wartislaw im Jahre 1264 auch in dessen Landen die Herrschaft an und vereinigte so das ganze Herzogtum Pommern in seiner Hand. Bei anderen außenpolitischen Vorhaben, wie etwa dem Kampf um das Erbe der in den Ländern Schlawe und Stolp herrschenden Ratiboriden oder um Besitzungen in der Neumark, war Barnim I. jedoch weniger erfolgreich. Barnim I. wurde im Jahre 1264 durch Herzog Mestwin II. von Pommerellen, seinem Vetter, beide waren Enkel von Herzog Mestwin I., zum Erben eingesetzt, noch zu Lebzeiten von dessen Vater Swantopolk II. Dem Bearbeiter des Pommerschen Urkundenbuches[3] zufolge war dies für Mestwin aber wohl „nur ein Schachzug im Kampf gegen seinen Bruder Wartislaw“ und führte für Barnim I. letztlich zu nichts. Als Herzog Swantopolk II. 1266 starb, nahm Barnim I. das Land Schlawe ein, auf das er Ansprüche geltend machte. Er vergab das Land Schlawe um 1270 an Fürst Wizlaw II. von Rügen, der zugleich ein Enkel von Swantopolk II. war, als Pfand. Doch verlor Wizlaw II. das Land Schlawe im Jahre 1277.

    Die Regierungszeit Barnims I. war zugleich der Beginn der deutschrechtlichen Kolonisation Pommerns. In noch größerem Maße als sein Vetter Wartislaw III. in Pommern-Demmin förderte er in seinem Herzogtum Pommern-Stettin die ins Land strömenden Siedler, insbesondere durch die Verleihung von Stadtrechten nach lübischem oder magdeburgischem Recht, je nach Herkunft der Zugewanderten. Die wichtigsten Stadtrechtsverleihungen Barnims, die zumeist Siedlungen in unmittelbarer Nähe bereits bestehender slawischer Burgen oder Protostädte betrafen, waren: Stettin (1243), Lassan (zwischen 1248 und 1291), Gartz an der Oder (1249), Anklam (zwischen 1243 und 1264), Stargard in Pommern (zwischen 1243 und 1253), Altdamm (1249/1260), Greifenhagen (1254), Pölitz (1260), Pyritz (1263), Ueckermünde (zwischen 1259 und 1265), Gollnow (1268) und Cammin (1274).[4]

    Dass sein Herrschaftsbereich zu Beginn seiner Regierung noch weitaus größer war, belegt seine erste Stadtrechtsverleihung an Prenzlau 1234. Die Stadtrechtsurkunde enthält oberhalb des klar zuordenbaren Siegels Barnims I. ein weiteres Siegel, möglicherweise ein früheres Siegel Barnims I.[5] oder ein sonst unbekanntes Siegel Herzog Wartislaws III. von Pommern-Demmin.[6] Die Gründung von Bahn 1234 durch Barnim I. ist nicht eindeutig belegbar. Gemeinsam mit seinem Vetter Wartislaw III. verlieh er das Stadtrecht an drei Städte – Stavenhagen, Wolgast und Wollin. Nach dem Tod Wartislaws 1264 bestätigte er sofort die Verleihungen, die Wartislaw alleine vollzogen hatte.

    Die Bildung deutschrechtlicher Städte führte zum Verschwinden der slawischen Kastellaneiverfassung. Die Wandlungen unter Herzog Barnims Herrschaft gaben Pommern das Gesicht eines deutschen Landes.[7]

    Barnim I. unterstützte das Bistum Cammin durch Tauschverträge bei der Ausbildung einer eigenen Landesherrschaft innerhalb Pommerns. Er stiftete überdies einige wichtige geistliche Einrichtungen. Zu ihnen gehörten die Zisterzienserinnenabtei Stettin (1243), die Zisterzienserinnenabtei Marienfließ (1248), das Chorherrenstift Ueckermünde (1260, um 1329 nach Jasenitz verlegt) und das Stettiner Marienstift (1261), in dessen Marienkirche er nach seinem Tode im Jahre 1278 beigesetzt wurde.

    Von seinem überregionalen Ansehen zeugt ein Klagelied des Dichters Rumelant von Sachsen auf seinen Tod.[8] Barnim I. gehört zu den wichtigsten Herzögen aus der Dynastie der Greifen.

    Barnim heiratete Marianne in cir 1238/1242. Marianne gestorben in 1252; wurde beigesetzt in Zisterzienserinnenkloster in Stettin. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  MarianneMarianne gestorben in 1252; wurde beigesetzt in Zisterzienserinnenkloster in Stettin.

    Notizen:

    Name:
    Ihre Abstammung ist nicht überliefert, in der älteren Literatur wurden verschiedene Abstammungen vermutet. Von den älteren Genealogen wurde sie als Tochter des Herzogs Albrecht I. von Sachsen angesehen, so bereits eine Anmerkung in der zweiten hochdeutschen Chronik von Thomas Kantzow. Der Historiker Robert Klempin sah sie als Tochter des Grafen Albrecht von Orlamünde. In einem Stammbaum in Robert Schmidts Bau- und Kunstdenkmäler des Askanischen Fürstenhauses erschien sie als Tochter des Grafen Heinrich I. von Anhalt. Nach der Historikerin Heidelore Böcker war sie eine Nichte des dänischen Königs Waldemar II., entweder Tochter seiner Schwester Helena mit dem Herzog Wilhelm von Lüneburg, so der Rechtshistoriker Wilhelm Wegener, oder seiner Schwester Rikissa mit Erik X. König von Schweden.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Barnim_I. (Aug 2023)

    Begraben:
    Dieses Kloster wurde von ihr gestiftet.

    Notizen:

    Möglich, dass diese Kinder von Marianne sind:
    - Anastasia († 1317), Gemahlin von Heinrich I. von Mecklenburg
    - Bogislaw IV. (* vor 1252; † 1309)

    Verheiratet:
    In erster Ehe heiratete Barnim I. Marianne, ihre Abstammung ist nicht überliefert.

    Kinder:
    1. Anastasia von Pommern (Greifen) wurde geboren in cir 1245; gestorben am 15 Mrz 1317.
    2. 6. Herzog Bogislaw IV. von Pommern (Greifen) wurde geboren in vor 1278; gestorben am 24 Feb 1309.

  7. 14.  Fürst Wizlaw II. von RügenFürst Wizlaw II. von Rügen wurde geboren in cir 1240; gestorben am 29 Dez 1302 in Oslo, Norwegen; wurde beigesetzt in Marienkirche, Oslo, Norwegen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürstentum Rügen; Fürst von Rügen

    Notizen:

    Zitat aus: Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wizlaw_II. (Feb 2022)

    Nachdem sein Vater, der in Dänemark an Kämpfen zwischen dem dänischen Königshaus und dem damaligen Erzbistum Lund auf Seiten der Kirche teilgenommen hatte, 1260 aus Rache von einer Frau erdolcht worden war, wurde Wizlaw regierender Fürst von Rügen.

    Wizlaw II. unterhielt seit Beginn seiner Herrschaft gute Beziehungen zur Hansestadt Lübeck, deren Kaufleute er von Zollabgaben innerhalb seines Fürstentums befreit hatte, und erneuerte 1266 die bestehenden Handelsverträge. Der in seinem Herrschaftsbereich liegenden Stadt Stralsund kam er entgegen, indem er 1269 seiner von ihm in unmittelbarer Nähe Stralsunds errichteten Stadt Schadegard die Rechte entzog und die als Konkurrenz zu Stralsund gegründete Stadt aufgab.

    Wahrscheinlich über Ansprüche auf das Heiratsgut seiner Mutter, einer Tochter des Herzogs Swantopolk II. von Pommerellen, gelangte er 1270 in den Pfandbesitz des Landes Schlawe. Möglicherweise im gleichen Jahr, spätestens aber 1271 gründete er Rügenwalde. Er verkaufte 1277 jedoch seine Pfandrechte am Schlawer- und Rügenwalderland an die brandenburgischen Markgrafen Johann II., Otto IV. und Konrad I., nachdem er bereits um 1275 von Herzog Mestwin II. aus diesen Ländern verdrängt worden war.

    Am 13. Juni 1283 beschlossen die Städte Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald, Stettin, Demmin, Anklam zusammen mit dem Herzog Johann I. von Sachsen-Lauenburg, den mecklenburgischen Herzögen, Bogislaw IV. von Pommern und Wizlaw II. von Rügen das Rostocker Landfriedensbündnis. Dieses Bündnis war deutlich gegen Brandenburg gerichtet.

    1283 erhielt Wizlaw II. durch den deutschen König Rudolf I. von Habsburg sein Land als deutsches Lehen, die Urkunde bezog sich wahrscheinlich nur auf den festländischen Teil. Das rügisch-dänische Lehensverhältnis blieb weiter bestehen, wie die regelmäßige Teilnahme Wizlaw II. an dänischen Hoftagen und seine Nennung als Zeuge in königlich-dänischen Urkunden zeigen. Unter anderem war er bei der Untersuchung des Mordes am dänischen König Erik Klipping anwesend.

    1285 bestätigte er Tribsees das Stadtrecht. 1290 erhielt die Stadt Stralsund das Recht des Heringfangs auf Wittow und das Handelsmonopol auf der Insel Rügen, was in den nächsten Jahrhunderten die Entwicklung von Handel und Gewerbe, einschließlich des Getreidehandels erheblich behinderte. Greifswald erhielt 1288 die Saline und 1297 das Recht in Wieck an der Ryckmündung einen Hafen zu errichten. Er erweiterte die Besitzungen der im Fürstentum gelegenen Klöster Eldena und Neuenkamp.

    In einem Vertrag vom 12. März 1289 (oder 1292) mit den Markgrafen von Brandenburg verfolgte er das Ziel nach dem erwarteten Tode des Herzogs Mestwin II. Pommerellen zwischen Brandenburg und Rügen zu teilen. Das Vorhaben scheiterte wegen der Hinwendung Mestwins II. zu seinen großpolnischen Nachbarn.

    Wizlaw II. war am 29. September 1302 beim Treffen des norwegischen Königs Håkon V. mit dem schwedischen König Birger, dessen Bruder, Herzog Erik, und dem dänischen Grafen Jacob von Halland anwesend. Das Treffen fand in Solberga, nördlich des heutigen Göteborg statt. Im selben Jahr, möglicherweise unmittelbar nach dem Treffen reiste Wizlaw II. nach Norwegen, wo er in Oslo mit seiner Tochter[1] Euphemia, seiner Tochter Sofia, seinen Söhnen Wizlaw und Sambor sowie weiteren Verwandten Weihnachten feierte. Während der Feier erkrankte er und sah sich veranlasst, am 27. Dezember sein Testament zu errichten. Er starb zwei Tage später und wurde in Oslo beigesetzt.

    Gebeine Wizlaws II.
    Die Grablege Wizlaws II. befand sich in der Osloer Marienkirche. Diese wurde im 16. Jahrhundert durch Brand und Plünderung zerstört. Erst 1868 wurden die Reste des Gebäudes wiederentdeckt. Bei archäologischen Ausgrabungen wurden im Bereich des Chorers drei Gräber entdeckt. In einem befand sich das Skelett eines älteren Mannes, den man wegen eines Fingerrings für einen Geistlichen hielt. Es wurde als der Prälat in die anthropologische Sammlung des Anatomischen Instituts der Universität Christiania eingereiht. Heute wird davon ausgegangen, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um die Gebeine Wizlaws II. handelt, denn dieser war der einzige in Norwegen begrabene ausländische Fürst.

    Aus Messungen der Röhrenknochenlängen wurde eine Körpergröße von 183 cm abgeleitet, zu Wizlaws II. Lebenszeit ungewöhnlich groß. Die Person war sehr muskulös, insbesondere die zum Laufen benötigte Muskulatur war wahrscheinlich stark entwickelt. Weitere Merkmale, wie Kalkablagerungen, legen die Vermutung nahe, das Wizlaw sich vor allem zu Fuß fortbewegte und nur wenig geritten ist. Spuren zweier Entzündungen an den Beinknochen sind wahrscheinlich auf stumpfe Schläge zurückzuführen, scheinen die Person jedoch kaum beeinträchtigt zu haben. Harris-Linien, die bei Röntgenaufnahmen der Schienbeine entdeckt wurden, deuten auf zwei Krankheitsperioden mit Immobilität im 15. und 16. Lebensjahr hin, über die nichts weiteres bekannt ist.

    Bei den Ausgrabungen 1868 wurden außerdem Reste einer Grabplatte aus Messing gefunden, auf der noch das Gesicht eines Mannes mit Vollbart und lockigem Haar erkennbar ist. Auffallend ist die Ähnlichkeit mit einer in der Nikolaikirche in Stralsund für Albrecht Hövener angebrachten Grabplatte aus dem Jahr 1357. Ein Stück der Grabplatte zeigt die Abbildung einer Kettenrüstung, die zu dieser Zeit nur von Fürsten und Adeligen getragen wurden.

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Rügen existierte zwischen 1168 und 1325. Während dieses Zeitraumes war das Fürstentum ein dänisches Lehen. Es umfasste neben der Insel Rügen das südwestlich davon gelegene Festland bis zur Recknitz. Die südliche Grenze bildeten Trebel und Ryck. In den Zeiten seiner größten Ausdehnung erstreckte es sich bis zur Peene. Diesem Gebiet entsprach etwa Schwedisch-Vorpommern in der Zeit von 1720 bis 1818. Das Kerngebiet des hochmittelalterlichen Fürstentums entspricht in etwa dem 2011 formierten Landkreis Vorpommern-Rügen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Rügen

    Begraben:
    Die Grablege Wizlaws II. befand sich in der Osloer Marienkirche. Diese wurde im 16. Jahrhundert durch Brand und Plünderung zerstört. Erst 1868 wurden die Reste des Gebäudes wiederentdeckt. Bei archäologischen Ausgrabungen wurden im Bereich des Chorers drei Gräber entdeckt. In einem befand sich das Skelett eines älteren Mannes, den man wegen eines Fingerrings für einen Geistlichen hielt. Es wurde als der Prälat in die anthropologische Sammlung des Anatomischen Instituts der Universität Christiania eingereiht. Heute wird davon ausgegangen, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um die Gebeine Wizlaws II. handelt, denn dieser war der einzige in Norwegen begrabene ausländische Fürst.

    Wizlaw heiratete Agnes von Braunschweig-Lüneburg in zw 1263 und 1269. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 15.  Agnes von Braunschweig-Lüneburg (Tochter von Herzog Otto I. von Lüneburg (von Braunschweig) (Welfen), das Kind und Herzogin Mechthild von Brandenburg).

    Notizen:

    Die Namen von vier Söhnen und vier Töchtern sind durch das Testament Wizlaws vom 27. Dezember 1302 bekannt:
    - Wizlaw III. von Rügen, ab 1286 Mitregent
    - Jaromar (* um 1267; † 1294), Rektor an der Stralsunder Nikolaikirche, nach 1288 bis 1294 Bischof von Cammin
    - Euphemia von Rügen[1] (* um 1280; † 1321), verheiratet mit König Hakon V. von Norwegen
    - Sambor (* um 1267; † 4. Juni 1304), ab 1302 Mitregent Wizlaw III., kam wahrscheinlich bei Kämpfen in Hinterpommern um
    - Margarete (* um 1270/71; † 1318), verheiratet 1284 mit Herzog Bogislaw IV. von Pommern-Wolgast
    - Swantepolk (* um 1273; † nach 1285)
    - Helena (* um 1271;† 9. August 1315), verheiratet mit: 1. 1288 Fürst Johann III. von Mecklenburg,, 2. 1299 Fürst Bernhard II. von Anhalt-Bernburg
    - Sophia (* um 1281; † nach 1302), nur im Testament erwähnt, lebte bei Euphemia in Norwegen

    Kinder:
    1. Fürst Wizlaw III. von Rügen wurde geboren am 1265 od 1268; gestorben am 8 Nob 1325.
    2. Euphemia von Rügen
    3. 7. Margarethe von Rügen wurde geboren in cir 1270/71; gestorben in 1318.


Generation: 5

  1. 16.  Herzog Bernhard III. von Sachsen (von Ballenstedt) (Askanier)Herzog Bernhard III. von Sachsen (von Ballenstedt) (Askanier) wurde geboren in 1140 (Sohn von Markgraf Albrecht I. von Brandenburg (von Ballenstedt) (Askanier), der Bär und Markgräfin Sophie von Winzenburg); gestorben am 9 Feb 1212 in Bernburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herzog von Sachsen - Graf von Askanien und Ballenstedt - Herr zu Bernburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_III._(Sachsen) (Apr 2018)

    Bernhard, Herzog von Sachsen (* 1140; † 9. Februar 1212 in Bernburg) war Herzog von Sachsen, Graf von Askanien und Ballenstedt, Herr zu Bernburg.

    Leben
    Bernhard war der jüngste Sohn Albrechts des Bären aus dem Geschlecht der Askanier und der Sophie von Winzenburg. Im Jahre 1157 wohnte er zusammen mit seinem Vater und seinen Brüdern dem Begräbnis Konrads des Großen bei. Im Jahre 1159 begleitet Bernhard nebst seinem Bruder Otto Kaiser Friedrich I. Barbarossa auf dessen Italienzug. Nach dem Tod seines Vaters erhielt er 1170 als spätere anhaltische Hausbesitzungen den Bezirk von Ascaria (Aschersleben) sowie den ehemaligen Gau Serimunt zwischen Saale, Mulde und Elbe.
    Nach dem Tode seines Bruders Adalbert (Albert) wurde er 1171 Graf von Ballenstedt. Im selben Jahr erhielt er von Friedrich Barbarossa auf dem Reichstage zu Goslar das Heimfallsrecht auf die Herrschaft Plötzkau (Plötzke), die 1173 in seinen Besitz überging. Die Grafschaft Plötzkau wurde ihm jedoch von Heinrich dem Löwen streitig gemacht. Bei einem Kriegszug gegen Bernhard zerstörte Heinrich Aschersleben und Gröningen und verwüstete Halberstadt. Dennoch konnte sich Bernhard in dieser Auseinandersetzung behaupten.

    Zeitraum des Sturzes von Heinrich dem Löwen
    Als Heinrich der Löwe 1180 durch Kaiser Friedrich Barbarossa geächtet wurde, verlor dieser auf dem Reichstag zu Würzburg seine Lehen, die Herzogtümer Bayern und Sachsen. Daraufhin erhielt Bernhard am 13. April 1180 auf dem Hoftag zu Gelnhausen mit der Gelnhäuser Urkunde den östlichen Teil der welfischen Lande und das Bistum Bremen mit der sächsischen Herzogswürde.
    Das Herzogtum Sachsen war jedoch zuvor aufgeteilt worden, so dass es als Länderbesitz nur den Landstrich zwischen der Mark Meißen und der Mark Brandenburg ausmachte. Dabei wurden ihm die Gebiete um Aken und Wittenberg sowie einige andere Besitzuungen wie die Burggrafschaft Magdeburg übertragen. Die einst von Heinrich dem Löwen besessenen Länder Engern und Westfalen nebst den herzoglichen Hoheitsrechten hatte sich der Erzbischof von Köln verschafft. Die Grafen von Holstein wurden von der Lehnshoheit der sächsischen Herzöge entbunden, die Grafschaft Stade kam an das Erzbistum Bremen, Lübeck wurde Reichsstadt, die Pfalzgrafschaft Sachsen ging 1179 an Ludwig III. von Thüringen; zusätzlich nahmen die sächsischen Bischöfe ihre Lehen zurück. Dafür musste Bernhard 1181 den Kaiser bei der Reichsheerfahrt gegen Heinrich den Löwen unterstützen. Im November 1181 unterwarf sich Heinrich dem Kaiser auf dem Reichstag von Erfurt. Erst zu diesem Zeitpunkt erhielt Bernhard von Sachsen neben dem Territorium auch den sächsischen Herzogstitel zugesprochen. Nach der Niederwerfung Heinrichs konnte dieser seine Allodialgüter retten, aus denen später das Herzogtum Braunschweig gebildet wurde.

    Bernhards Wirken als Sachsenherzog
    In Nordalbingien und den Gebieten zwischen Elbe und Ostsee lehnten sich die Lehnsleute bald gegen ihn auf. Nachdem dieser zurückgekehrt war, fanden sie in Heinrich dem Löwen Unterstützung. Bernhard versuchte seine Ansprüche durchzusetzen und wurde dabei von seinen Brüdern, vor allem Otto I., Markgraf von Brandenburg, und Siegfried, nunmehr Erzbischof von Bremen, unterstützt. Als erstes sollten die Vasallen seines Gebietes, bei einem Tag zu Artlenburg, den Eid der Treue schwören. Es kamen die Grafen zu Ratzeburg, Dannenberg, Luckow und Schwerin. Der mächtigste aber, Graf Adolf von Holstein, kam nicht und wurde in dessen Folge zunächst sein Widersacher. Streitereien um die Dithmarschen, das westliche Holstein, entbrannten, welches er von seinem Bruder Siegfried als bremisches Lehen erhielt, welcher es so aus der Gewalt des Grafen von Holstein zu entreißen hoffte, allerdings ohne Erfolg.

    Bernhard veranlasste nun den Bau der Lauenburg (Polabenburg) an der unteren Elbe, um wenigstens einen festen Punkt am rechten Elbufer zu haben. Bestimmte, ihm feindlich gesinnte Gebiete, belastete er mit hohen Steuern, wodurch es zu einem Angriff gegen die Lauenburg kam und diese 1182 zerstört wurde.
    Im Jahr 1183 starb Bernhards Bruder Dietrich von Werben ohne Erben, sein Besitz fiel zum größten Teil an Bernhard.

    Der Streit weitete sich nun auch auf die Slawenländer aus. Heinrich Borwin I., der Sohn von Pribislaw, war wie sein Vater ein Anhänger Heinrichs des Löwen, zudem Gemahl von dessen Tochter Mathilde, hielt es somit mit Bernhards Gegnern. Sein Vetter Nikolaus I. (Niklot), der Sohn von Wratislaw von Mecklenburg, den Heinrich 1164 in seiner erstürmten Burg Malchow hatte hängen lassen, ergriff Partei für Bernhard. Um die Freunde Bernhards zu schwächen fielen die aufrührerischen Vasallen in slawische Gebiete ein und verjagten Niklot. Borwin verband sich mit dem Pommernherzog Bogislaw I. und Niklot mit dem Fürsten Jaromir I. von Rügen, der ein treuer Lehnsmann der Dänen war. Bogislaw hatte nun den heimlichen Auftrag vom Kaiser, den Dänenkönig Knut VI. für seine Huldigungsverweigerung zu bestrafen, wodurch das Land zwischen der Elbe und Oder in eine dänische und deutsche Partei gespalten wurde. Borwin geriet in Gefangenschaft des Dänenkönigs und musste den Lehnseid auf den Dänenkönig schwören. Nach verheerenden Einfällen der Dänen in Pommern in den Jahren 1184 und 1185 ereilte Bogislaw dasselbe Schicksal.
    Durch den Erfolg der Dänen drängte der Kaiser 1184 zu einem Ausgleich zwischen Bernhard und seinen Vasallen. Graf Adolf III. von Holstein sollte die strittigen Landstriche behalten, musste dafür aber 700 Mark an Bernhard bezahlen und den verweiggerten Lehnseid leisten. Graf Bernhard von Ratzeburg und Graf Gunzelin von Schwerin wurden auch zu Zahlungen verpflichtet. Die zerstörte Lauenburg sollte von allen gemeinsam wieder aufgebaut werden. Spätestens nach der zweiten Verbannung Heinrich des Löwen 1188 hielt es Graf Adolf mit dem neuen Oberherren, in der Hoffnung, mit ihm sein verlorenes Land wiederzubekommen. Nach Heinrichs Rückkehr 1189 kam es erneut zu Auseinandersetzungen, bei denen Bernhard Bardowick (im Lüneburgischen) verlor.
    Als Herzog von Sachsen nahm Bernhard 1190 an der Wahl Heinrichs VI. teil, bei dessen Krönung er erstmals als Erzmarschall fungierte. Später machte er durch seinen Widerspruch Heinrichs Plan zunichte, die deutsche Krone erblich an sein Haus zu binden. Bei der Doppelwahl von 1198 gehörte er zu den Fürsten, die Philipp von Schwaben zum König wählten. Nach dessen Ermordung 1208 wechselte er bei der erneuten Wahl jedoch auf die Seite von Philipps Rivalen Otto IV.
    Bernhard begründete das sächsische Wappen. Dazu legte er über den alten Schild des askanischen Hauses die fünf schwarzen Balken im goldenen Felde und zum Zeichen der jüngeren Geburt und Linienabzweigs den schrägen Lilienbalken. Den später so genannten Rautenkranz erhielt er von Friedrich Barbarossa auf dem Reichstage zu Gelnhausen 1180. Durch die erworbenen sächsischen Besitzungen verlegte Bernhard seinen Sitz und Hoflager nach Wittenberg, welches bis zum Aussterben der askanischen Linie 1422 als Residenz der Askanier bestehen blieb. Dort errichtete er auch die Münzstätte Wittenberg, in der er Brakteaten und beidseitig geprägte Denare herstellen ließ. Er verstarb am 9. Februar 1212, als letzter von Albrechts vielen Söhnen, und wurde in Ballenstedt in der Kirche des Benediktinerklosters beigesetzt.

    Wirkung
    Mit der Belehnung Bernhards durch Kaiser Friedrich Barbarossa wurde der lebenslange Kampf des zehn Jahre zuvor verstorbenen Albrecht des Bären um die Macht in Sachsen für die Askanier letztlich erfolgreich beendet. Albrecht selbst war nach der Krönung des Stauferkönigs Konrad III. von diesem mit dem Herzogtum Sachsen belehnt worden, hatte dieses Amt jedoch nur für vier Jahre zwischen 1138 und 1142 inne und konnte sich gegen den Herrschaftsanspruch der Welfen nicht auf Dauer durchsetzen. Barbarossa wiederum unterstützte den Welfen Heinrich den Löwen und zwang Albrecht, dies hinzunehmen. Erst als sich Barbarossa mit Heinrich dem Löwen 1175 überwarf, wurde der Weg für einen askanischen Herzog von Sachsen-Wittenberg frei.

    Bernhard heiratete Judith von Polen in vor 1175. Judith (Tochter von Grossherzog Miezislaus III. (Mieszko) von Polen und Herzogin Elisabeth von Ungarn) wurde geboren in 1154; gestorben am 1201 / 1202. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Judith von PolenJudith von Polen wurde geboren in 1154 (Tochter von Grossherzog Miezislaus III. (Mieszko) von Polen und Herzogin Elisabeth von Ungarn); gestorben am 1201 / 1202.

    Notizen:

    Auf dieser Ehe stammt folgendes Kind:
    - Sophie, Äbtissin zu Gernrode

    In der Forschung ist nicht gesichert, aus welchen Ehen Hedwig und Sophia stammen. Hier wiedergegeben ist die aktuell von der Forschung vertretende Zuordnung. Dass Heinrich I. Sohn von Judith von Polen sei, gilt als widerlegt.

    Verheiratet:
    Bernhard war in 3. Ehe verheiratet mit Judith von Polen, Tochter des Herzogs Mieszko III.

    Kinder:
    1. Fürst Heinrich I. von Anhalt (Askanier) wurde geboren in 1170; gestorben in 1252.
    2. 8. Herzog Albrecht I. von Sachsen (Askanier) wurde geboren in cir 1175; gestorben am 7 Okt 1260; wurde beigesetzt in Kloster Lehnin.

  3. 18.  Herzog Otto I. von Lüneburg (von Braunschweig) (Welfen), das Kind Herzog Otto I. von Lüneburg (von Braunschweig) (Welfen), das Kind wurde geboren in 1204 (Sohn von Herzog Wilhelm von Lüneburg (Welfen) und Herzogin Helena von Dänemark); gestorben am 9 Jun 1252 in Lüneburg, Niedersachsen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): erster Herzog von Braunschweig und Lüneburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_I._(Braunschweig)

    Otto I. (Otto das Kind) (* 1204; † 9. Juni 1252 in Lüneburg) aus der Familie der Welfen war seit 1235 erster Herzog von Braunschweig und Lüneburg.

    Leben
    Otto war Sohn Herzog Wilhelms von Lüneburg und der dänischen Königstochter Helena († 1233), der Tochter Waldemars I. von Dänemark. Otto war noch unmündig, als sein Vater im Jahre 1213 starb, so dass seine Mutter bis 1218 die Regierungsgeschäfte leitete, woher sich sein Beiname ableitet.[1]
    Im Jahre 1223 wurde Otto von seinem Onkel, dem Pfalzgrafen Heinrich dem Älteren († 1227), zum Erben der welfischen Allodialgüter eingesetzt. An der Schlacht bei Bornhöved am 22. Juli 1227 nahm er auf dänischer Seite teil, wie er auch ansonsten enge Beziehungen zum dänischen Hof unterhielt. Er geriet jedoch in Gefangenschaft des Grafen von Schwerin und wurde erst im Januar 1229 durch Fürsprache des englischen Königs und des Papstes freigelassen, musste dafür aber vertraglich geregelte LLösegeldverpflichtungen eingehen. In dieser Situation schien die Lage des welfischen Hauses überaus prekär, da verschiedene politische Rivalen die Situation auszunutzen versuchten.[2] Es gelang ihm aber in der Folgezeit, eine durchaus geschickte Politik zu betreiben und sowohl seinen ererbten Besitz zu konsolidieren als auch weitere Besitzungen zu erwerben. In diesem Zusammenhang kam es zum Ausgleich mit dem Erzbistum Bremen, mit dem er zuvor in Konflikt geraten war.
    Im Jahre 1235 wurde auf dem Mainzer Hoftag durch englische Vermittlung der welfisch-staufische Streit beigelegt. Otto erhielt von Kaiser Friedrich II. seine Besitzungen um Braunschweig und Lüneburg als neu geschaffenes erbliches Herzogtum. Otto förderte seine Residenz Braunschweig durch Bestätigung der Stadtrechte für die Bürger der Altstadt im Jahre 1227 („Ottonianum“). 1239/40 nahm Otto an einer sogenannten Preußenfahrt mit 700 Panzerreitern teil.
    1241 bestätigte Otto die bereits bestehenden Rechte der Stadt Hannover, wobei die Privilegierung im Rahmen seiner Politik der Herrschaftssicherung zu betrachten ist.[3] So privilegierte er auch die Städte Braunschweig, Göttingen, Osterode, Lüneburg und Münden.
    Nach dem Tod Herzog Ottos erhielt dessen ältester Sohn Albrecht das Territorium. Doch Herzog Albrecht I. konnte sich nicht gegen seinen Bruder Johann durchsetzen, so dass es im Jahre 1267 zu einer Erbteilung dieses Territoriums kam. In der neueren Forschung wird die Politik Ottos insgesamt positiv bewertet; von einer problematischen Ausgangslage aus gelang es ihm, die Stellung seines Hauses zu konsolidieren.[4]
    Der Chirurg von der Weser widmete ihm sein Manuskript Cyrurgia domini et magistri Willehelmi de Congenis mit den Worten „domino meo O. duci“.[5]

    Ehe
    Otto heiratete 1228 Mathilde, Tochter Markgraf Albrechts II. von Brandenburg.


    Literatur
    • Paul Zimmermann: Otto das Kind. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 669–675.
    • Bernd Ulrich Hucker: Otto I. das Kind. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 678 f. (Digitalisat).
    • Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung. Kohlhammer, Stuttgart 2000.
    • Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (Geschichte Niedersachsens. Bd. 2, Teil 1). Hahn, Hannover 1997, S. 518–524.
    • Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u. a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans Verlag, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7, S. 541 f.
    Weblinks
    Commons: Otto I. (Braunschweig) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Die Welfen auf welfen.de
    Anmerkungen
    1 Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (Geschichte Niedersachsens. Bd. 2, Teil 1). Hannover 1997, S. 518.
    2 Vgl. Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (Geschichte Niedersachsens. Bd. 2, Teil 1). Hannover 1997, S. 519f.
    3 Vgl. Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (Geschichte Niedersachsens. Bd. 2, Teil 1). Hannover 1997, S. 522.
    4 Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (Geschichte Niedersachsens. Bd. 2, Teil 1). Hannover 1997, S. 524.
    5 Barbara Kössel-Luckhardt: Chirurg von der Weser. In: Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u. a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans Verlag, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7, S. 142.

    Otto heiratete Herzogin Mechthild von Brandenburg in 1228. Mechthild (Tochter von Albrecht II. von Brandenburg (Askanier) und Mathilde von Groitzsch) wurde geboren in 1210; gestorben am 10 Jun 1261 in Lüneburg, Niedersachsen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  Herzogin Mechthild von BrandenburgHerzogin Mechthild von Brandenburg wurde geboren in 1210 (Tochter von Albrecht II. von Brandenburg (Askanier) und Mathilde von Groitzsch); gestorben am 10 Jun 1261 in Lüneburg, Niedersachsen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Braunschweig-Lüneburg durch Heirat

    Notizen:

    Mechthild hatte mit Otto I. zehn Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_von_Brandenburg

    Markgräfin Mathilde von Brandenburg (* um 1210; † 10. Juni 1261 in Lüneburg) war durch Heirat Herzogin von Braunschweig-Lüneburg.

    Leben
    Mathilde war die Tochter des Markgrafen Albrecht II. von Brandenburg (1150–1220) aus dem Hause der Askanier und seiner Gattin Gräfin Mathilde von der Lausitz (1185–1225), Tochter des Grafen Konrad II. von Landsberg. Ihr Vater und Herzog Wilhelm von Lüneburg vermittelten eine Ehe zwischen ihren Kindern, um die geteilten Linien der sächsischen Herrschaft wieder zu vereinigen. Im Jahr 1219 gab Papst Honorius III. seine Erlaubnis zur Überwindung der Ehehindernisse (vierter Verwandtschaftsgrad).
    Im Jahr 1228 heirateten Mathilde in Braunschweig den späteren Herzog Otto I. das Kind (1204–1252), Sohn des Herzogs Wilhelm von Lüneburg und seiner Gattin Helena von Dänemark. Aus der Ehe gingen zehn Kinder hervor, was eine ausgreifende Heiratspolitik der Welfen ermöglichte.
    • Mathilde († 1295/96), später Äbtissin zu Gernrode ⚭ 1245 Graf Heinrich II. der Fette von Anhalt
    • Helene (1231–1273)
    ⚭ 1239 Landgraf Hermann II. von Thüringen
    ⚭ 1248 Herzog Albrecht I. von Sachsen-Wittenberg
    • Otto († 1247)
    • Elisabeth († 1266) ⚭ 1252 Graf Wilhelm II. von Holland
    • Albrecht I. der Große (1236–1279)
    ⚭ 1252 Elisabeth von Brabant (1243–1261), Tochter Herzog Heinrichs II. von Brabant
    ⚭ 1266 Adelasia von Montferrat († 1285)
    • Johann I. (1242–1277) ⚭ 1265 Liutgard von Holstein († nach 1289)
    • Otto I. († 1279), Bischof von Hildesheim
    • Konrad († 1300), Bischof von Verden
    • Adelheid († 1274) ⚭ 1263 Landgraf Heinrich I. das Kind von Hessen
    • Agnes († nach 1302) ⚭ 1263 Fürst Wizlaw II. von Rügen



    Literatur
    • Gudrun Pischke: Mechthild. In: Horst-Rüdiger Jarck (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 8. bis 18. Jahrhundert, Braunschweig 2006, S. 483
    Weblinks
    • Materialsammlung genealogie-mittelalter.de

    Notizen:

    Otto und Mathilde hatten 10 oder 11 Kinder.
    • Mechtild († 1295/96) ∞ 1245 Graf Heinrich II. der Fette von Anhalt (1215–nach 1266); später Äbtissin zu Gernrode
    • Helene (ca. 1231–1273), 1∞ 1239/40 Landgraf Hermann II. von Thüringen (1224–1241), 2∞ 1247/48 Herzog Albrecht I. von Sachsen-Wittenberg (1212–1261)
    • Otto († 1247)
    • Elisabeth († 1266), römisch-deutsche Königin ∞ 1252 Graf Wilhelm II. von Holland (1227–1256, gefallen) Römisch-deutscher König (Gerulfinger)
    • Albrecht I. der Große (1236–1279), 1∞ 1252 Elisabeth von Brabant (1243–1261), Tochter Herzog Heinrichs II. von Brabant, 2 ∞ 1266 Adelasia von Montferrat (1253–1285)
    • Johann I. von Lüneburg (um 1242–1277) ∞ 1265 Liutgard von Holstein († nach 1289)
    • Otto I. († 1279), Bischof von Hildesheim
    • Konrad I. († 1300), Bischof von Verden
    • Adelheid († 1274) ∞ 1263 Landgraf Heinrich I. das Kind von Hessen (1244–1308), Sohn Herzog Heinrichs II. von Brabant
    • Agnes († nach 1302) ∞ 1263 Fürst Wizlaw II. von Rügen († 1302)


    Im Bericht über Otto I. wird Margaretha nicht erwähnt?? Diese filiation ist also höchst fraglich?? (ms)

    Kinder:
    1. 9. Helene von Braunschweig wurde geboren am 18 Mrz 1223; gestorben am 6 Sep 1273; wurde beigesetzt in Franziskanerkloster, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.
    2. Elisabeth von Lüneburg (von Braunschweig) wurde geboren in 1230; gestorben am 27 Mai 1266.
    3. Herzog Albrecht I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen), der Große wurde geboren in 1236; gestorben am 15 Aug 1279.
    4. Herzog Johann I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen) wurde geboren in cir 1242; gestorben am 13 Dez 1277; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.
    5. Adelheid von Lüneburg (von Braunschweig) gestorben am 12 Jun 1274 in Marburg an der Lahn, Hessen.
    6. Margaretha von Braunschweig wurde beigesetzt in Zisterzienserinnenkloster in Stettin.
    7. 15. Agnes von Braunschweig-Lüneburg

  5. 20.  Magnus Minnesköld (Sohn von Bengt Snivil); gestorben am 31 Jan 1208 in Schlachtfeld Lena.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Magnus_Minnesköld

    Magnus Minnesköld (auch Magnus Minniskiöld; * im 12. Jahrhundert; † 31. Januar 1208 in der Schlacht bei Lena) war ein schwedischer Hochadeliger und Landrichter, der zum näheren Stammvater des schwedischen Herrscherhauses der Folkunger wurde, das eine Vielzahl hoher Würdenträger und von 1250 bis 1387 die Könige von Schweden stellte.

    Herkunft
    Magnus Minnesköld[1] stammt aus einer Familie, die nach ihrem Stammsitz Bjälbo (heute in der Gemeinde Mjölby in Östergötland) als „Bjälbo-Geschlecht“ (schwedisch: Bjalboätten) bezeichnet wurde.

    Als ältester Vorfahre gilt Folke der Dicke, der um 1100 lebte, und ein so mächtiger Herr war, dass er Ingegerd[2] eine Tochter von Knut IV. dem Heiligen, König von Dänemark (1080–1086)[3] zur Frau bekam und damit zu den ersten Magnaten des Königreichs Dänemark zählte. Die Herkunft Folkes ist nicht ganz geklärt. Nach dem dänischen Geschichtsschreiber Saxo Grammaticus (* ca. 1140, † ca. 1220) war er ein Angehöriger des schwedischen Uradels, da er ihn schon im frühen 12. Jahrhundert in seinem Werk Gesta Danorum als „Sueticae gentis nobilissimus“ (Vornehmsten des schwedischen Volkes) bezeichnet[1] und schreibt, dass er „im Besitze großer Güter und fester Schlösser in den Göthalanden“ war.[4]

    Wegen des Vornamens gibt es jedoch, wie Brenner erwähnt,[5] auch Vermutungen, dass er aus Frankreich gekommen sein und vielleicht mit Foulques de Beaumont, Seigneur de Montevrault, (in Frankreich urkundlich bis ca. 1086) identisch sein könnte.

    Der Vater von Magnus Minnesköld war der schwedische Magnat Bengt Folkasson Snivil, Jarl in Schweden,[6] der ein Sohn von Folke dem Dicken und der Prinzessin Ingegerd von Dänemark (eine Tochter von Knut dem Heiligen) aus dem Haus des Torkel Björnsson, auch Thorgils Sprakalägg genannt.

    Name und Herkunft der Mutter von Magnus Minnesköld sind nicht bekannt.

    Leben
    Im Schatten des Bruders
    Das Leben des Magnus Minnesköld war durch seinen sozialen Hintergrund – als Angehöriger einer der mächtigsten Familien in Schweden mit verwandtschaftlichen Beziehungen zu den Herrschern von Dänemark und Norwegen – aber auch durch den Umstand geprägt, dass er nicht der älteste Sohn und daher nicht das Haupt seiner Familie war. Er war der jüngere Bruder von Birger Brosa[7] (um 1161, † 9. Januar 1202), der 1174 von Knut Eriksson König von Schweden (1167–1196) (Sohn von Erik IX. Jedvardsson „der Heilige“, König von Schweden (1156–1159)) zum Jarl (Herzog) in Schweden – „Jarl der Schweden und Gauten“ – ernannt wurde. Birger Brosa konnte diese Position auch unter Knuts Nachfolger Sverker II. (1196–1208) fast dreißig Jahre lang bis zu seinem eigenen Tod im Jahre 1202 halten.

    Magnus stand daher im Schatten seines mächtigen Bruders, der ihm die Aussicht auf das höchste Amt unter dem König – das des Jarl – verstellte. Obwohl nähere Details nicht bekannt sind, ist wohl nicht daran zu zweifeln, dass er – gemeinsam mit seinem älteren und mit seinem jüngeren Bruder, Karl, genannt „der Taube“, († 8. August 1220), der seinerseits von 1216 bis 1220 Jarl in Schweden war, in Schweden und am königlichen Hof eine wichtige Rolle spielte.

    Rolle im Kampf um die Krone[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Fest steht, dass er an dem Kampf zwischen Sverker II. Karlsson aus dem Sverkergeschlecht und Erik X. Knutsson aus dem Eriksgeschlecht um die schwedische Königskrone aktiv beteiligt war.

    Dieser Kampf wurde in drei Schlachten ausgefochten:

    In der Schlacht bei Älgarås, (heute ein Ort in der schwedischen Gemeinde Töreboda in Västergötland) im November 1205 – in der Sverker II. den Prätendenten Erik Knutsson besiegte. In der Schlacht bei Lena, (heute Kungslena in Västergötland) am 31. Januar 1208 – in der Erik Knutsson mit einem schwedisch-norwegischen Heer König Sverker II. und dessen vorwiegend dänische Armee vernichtend besiegte, ihn vom Thron vertrieb und sich selbst als Erik X. zum König von Schweden (1208–1216) machte. Sowie in der Schlacht bei Gestilren (vielleicht bei Enköping in Uppland) am 17. Juli 1210 – in der der vertriebene König Sverker II. mit einer dänischen Armee versuchte, seinen Thron zurückzugewinnen, jedoch besiegt wurde und in der Schlacht fiel.

    Magnus Minneskjöld nahm an den Kämpfen wohl als Feldherr von König Sverker II. teil, da dieser 1196 nur dank der Unterstützung durch seinen Bruder, Birger Brosa – damals Jarl von Schweden -die schwedische Krone erlangt hatte.

    Tod in der Schlacht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Dieser Machtkampf sollte schließlich auch das Ende des Magnus Minnesköld besiegeln. Er fiel im Rahmen dieser internen kriegerischen Auseinandersetzungen – vermutlich in der Schlacht bei Lena am 31. Januar 1208. Möglicherweise jedoch erst in der Schlacht bei Gestilren am 17. Juli 1210.

    Ehen
    Magnus Minnesköld war zweimal verheiratet.

    Über seine erste Frau, gibt es keine näheren Informationen.

    Magnus heiratete um 1195 – als seine zweite Frau – Ingrid Ylva Sunesdotter (* ca. 1180, † ca. 1250–1255) eine Tochter von Sune Sik, (* c. 1154), der – folgt man dem schwedischen Reformator und Historiker Olaus Petri (* 1493, † 1552)[8] -vermutlich ein jüngerer Sohn von König Sverker I. von Schweden (1130–1156) war. An Ingrid Ylva erinnert der nach ihr benannte Turm der Pfarrkirche in Bjälbo, von dem aus sie der Messe beigewoht haben und in dem sie bei Gefahr Zuflucht gefunden haben soll.

    Magnus heiratete Ingrid Ylva Sunesdotter in cir 1195. Ingrid wurde geboren in cir 1180; gestorben in cir 1250/1255. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 21.  Ingrid Ylva Sunesdotter wurde geboren in cir 1180; gestorben in cir 1250/1255.
    Kinder:
    1. 10. Jarl Birger Magnusson von Schweden (von Bjälbo) wurde geboren in 1210; gestorben am 21 Okt 1266 in Jälbolung.

  7. 22.  König Erik X. Knutson von SchwedenKönig Erik X. Knutson von Schweden wurde geboren in 1180 (Sohn von König Knut I. Eriksson von Schweden); gestorben am 10 Apr 1216 in Burg Näs auf Visingsö.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Schweden (1208 bis 1216)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Erik_X.

    Erik X. (Erik Knutsson, * 1180; † 10. April 1216 Burg Näs auf Visingsö) stammte aus dem Eriksgeschlecht und war von 1208 bis 1216 König von Schweden.

    Leben
    Erik war der Sohn von Knut I. und bereits zu Lebzeiten seines Vaters vom Papst als Nachfolger bestätigt worden. Nach Knuts Tod 1196 war Erik jedoch noch minderjährig. So gelangte Sverker II. mit Unterstützung des Jarls Birger Brosa auf den Thronn. Erst als Sverker seinen erst einjährigen Sohn Johann Sverkersson zum Jarl ernennen ließ, erhoben sich die Knutssöhne gegen ihn. Erik führte drei Schlachten gegen das Sverkergeschlecht. In der Schlacht bei Älgarås 1205 fielen seine drei Brüder, während Erik selbst entkommen konnte. In der Schlacht von Lena 1208 konnte Erik über Sverker II. siegen. Daraufhin wurde er zum König gewählt. 1210 griff Sverker II. erneut an, fiel aber in der Schlacht bei Gestilren. Während anfangs die Kirche Sverker II. unterstützt und Erik als Usurpator bekämpft hatte, söhnte sie sich nun mit ihm aus. Erzbischof Valerius krönte ihn. Das ist die erste bekannte Krönung eines schwedischen Königs. Möglicherweise gab es aber dieses Ritual schon vorher.
    Erik war mit Rikissa von Dänemark († 1220), der Tochter des dänischen Königs Waldemar I. verheiratet. 1216 starb er an „tvinsott“ (Tuberkulose?). Sein Grab befindet sich in Varnhems Klosterkirche.
    Da sich die schwedische Führungsschicht keinen minderjährigen König mit langer Vormundschaftsregierung vorstellen konnte, wählte sie Sverkers inzwischen 15-jährigen Sohn Johann zum König, und Rikissa zog mit ihrem Sohn nach Dänemark.

    Nachkommen
    Aus der Ehe mit Rikissa gingen ein Sohn und mindestens drei Töchter hervor:
    • Sophia Eriksdotter († spätestens 1241), verheiratet mit Heinrich Borwin III., Herr von Rostock.
    • Marianna (möglicherweise Tochter eines anderen schwedischen Königs. Sicher ist man nicht. † vor 1252), verheiratet mit Barnim I. von Pommern († 1278)
    • Ingeborg Eriksdotter, verheiratet mit Birger Magnusson von Bjälbo
    • Katarina. Möglicherweise die Königstochter, mit der Magnus Broka, Enkel von Birger Brosa verheiratet war. Es könnte aber auch Knut Erikssons Tochter Sigrid gewesen sein.
    • König Erik XI. (1216–1250), postum einige Monate nach dem Tod des Vaters geboren.



    Literatur
    • Lars o. Lagerqvist: Sveriges regenter. Från forntid till nutid. Norsteds Förlag AB Stockholm 1996. ISBN 91-1-963882-5
    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de

    Erik heiratete Rikissa (Rikiza) von Dänemark in 1210. Rikissa (Tochter von König Waldemar I. von Dänemark, der Grosse und Königin Sophia von Dänemark (von Minsk)) wurde geboren in 1174; gestorben am 8 Mai 1220 in Ringsted, Dänemark; wurde beigesetzt in St.-Bendts-Kirche, Ringsted. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 23.  Rikissa (Rikiza) von DänemarkRikissa (Rikiza) von Dänemark wurde geboren in 1174 (Tochter von König Waldemar I. von Dänemark, der Grosse und Königin Sophia von Dänemark (von Minsk)); gestorben am 8 Mai 1220 in Ringsted, Dänemark; wurde beigesetzt in St.-Bendts-Kirche, Ringsted.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Schweden (1210 bis 1216)

    Notizen:

    Rikissa hatte mit Erik X. einen Sohn und mindestens drei Töchter.

    Kinder:
    1. 11. Ingeborg Eriksdotter von Schweden gestorben in 1254.

  9. 24.  Herzog Bogislaw II. von PommernHerzog Bogislaw II. von Pommern wurde geboren in cir 1177 (Sohn von Herzog Bogislaw I. von Pommern (Greifen) und Anastasia von Polen); gestorben am 23 Jan 1220.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bogislaw_II._(Pommern)

    Bogislaw II. (* um 1177; † 23. Januar 1220) war Herzog von Pommern.

    Leben und Leistungen
    Bogislaw II. stand gemeinsam mit seinem Bruder Kasimir II., da ihr Vater Bogislaw I. noch während ihrer Minderjährigkeit im Jahr 1187 starb, unter der Vormundschaft ihrer Mutter Anastasia und Wartislaws II. von Stettin, aus der Nebenlinie der Swantiboriden [1], welcher in den Urkunden als Landvogt oder vicedominus terrae bezeichnet wird.

    Nach vergeblichen Versuchen, sich von der dänischen Oberhoheit loszusagen, musste sich die Herzogin-Mutter mit ihren Söhnen nach Dänemark begeben, um persönlich ihr Lehn aus den Händen des Königs Knut VI. zu empfangen. Der dänische Einfluss machte sich in der Folge auch dadurch geltend, dass in dem Krieg mit Jaromar von Rügen der letztere an Stelle Wartislaws zum Vormund und Verwalter bestellt wurde und Pommern durch die Entscheidung zu Nyborg das strittige Gebiet von Wolgast und Loitz verlor. Ebenso erfolglos blieb der von den Herzögen im Jahr 1209 gegen Jaromar und die unter seinem Schutz aufblühende Stadt Stralsund unternommene Krieg; endlich aber wurden die Grenzstreitigkeiten beider Nachbarländer auf einem Reichstag in Dänemark im Jahr 1216 beigelegt, und die Lehnsverbindung mit diesem Reich auch durch eine Vermählung Kasimirs mit der dänischen Fürstin Ingardis befestigt.

    In dem bald darauf zwischen Brandenburg und Dänemark ausbrechenden Kampf schlug zwar Markgraf Otto II. entscheidend das dänische Heer unter Peter von Roeskilde und bewältigte auch Pommern, vermochte letzteres jedoch nicht dauernd zu behaupten; vielmehr blieb das Herzogtum unter dänischer Oberhoheit, zumal während des Thronstreites zwischen dem Hohenstaufen Philipp und dem Welfen Otto König Waldemar II. ganz Norddeutschland in Besitz nahm und als Herrscher der Dänen, Slawen, Jüten und Nordalbingier die Macht Dänemarks auf den Gipfel erhob. Auch wurde dieser Okkupation sogar die Anerkennung des deutschen Reiches zu Teil; denn während sich der welfische Kaiser Otto IV. zu Weißensee in Thüringen mit Albrecht II. von Brandenburg verbündete, wandte sich König Waldemar von nun an dem hohenstaufischen Thronbewerber zu und empfing dafür von Friedrich II. in Metz (1214) unter päpstlicher Bestätigung die Belehnung mit allen jenseits der Elbe und Elde gelegenen deutschen und slawischen Gebieten, welche er auch in Gemeinschaft mit den pommerschen Herzögen gegen die brandenburgischen Angriffe siegreich behauptete.

    Nachdem durch diese Abwehr und die Grenzberichtigung zwischen Pommern und Rügen im Jahr 1216 der Friede hergestellt war, begann auch Pommern wieder zu erstarken und aufzublühen: nicht nur wurde die Herrschaft der Herzöge in Gützkow und Demmin gesichert, sondern auch durch die Einwanderung deutscher Kolonisten und das von Joromar am Anfang des 13. Jahrhunderts gestiftete Kloster Eldena die Kultur des Landes wesentlich gefördert. Auch die Anwesenheit des Bischofs Christian, welcher die abtrünnigen Preußen zum Christentum zurückführte, war für die kirchlichen Verhältnisse Pommerns von hoher Bedeutung. Unter seiner Mitwirkung erneuten die Herzöge das verödete Kloster Dargun und erhielt der altersschwache Camminer Bischof Sigwin im Jahr 1219 in dem Dompropst Konrad einen kräftigen Nachfolger. Auch schloss sich Bogislaw dem Kreuzzug gegen die Preußen an. Nachdem Kasimir im Jahr 1217 auf einem Zug nach Palästina verstorben war, führte Bogislaw II. allein noch mehrere Jahre eine friedliche Regierung bis zu seinem Tode, und wurde nach der Sage in Keniz, der von ihm an der Oder gegen die Märker erbauten Grenzburg, beigesetzt.

    Ehe
    Bogislaw II. war mit Miroslawa, einer Tochter von Herzog Mestwin I. von Pommerellen, verheiratet.

    Literatur
    Adolf Häckermann: Bogislav II. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 41 f.
    Fußnoten
    Martin Wehrmann: Geschichte von Pommern. Bd. 1, Weltbild Verlag 1992, Reprint der Ausgaben von 1919 und 1921, ISBN 3-89350-112-6, S. 84–86.
    Martin Wehrmann: Genealogie des pommerschen Herzogshauses. Verlag Leon Sauniers Buchhandlung, Stettin 1937, S. 44.

    Bogislaw heiratete Prinzessin Miroslawa von Pommerellen in cir 1208. Miroslawa (Tochter von Herzog Mestwin I. von Pommerellen (Samboriden) und Zwinisława von Polen?) gestorben in cir 1240. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 25.  Prinzessin Miroslawa von Pommerellen (Tochter von Herzog Mestwin I. von Pommerellen (Samboriden) und Zwinisława von Polen?); gestorben in cir 1240.

    Notizen:

    Bogislaw II. und Miroslawa hatten 3 Kinder.
    - Barnim I. (* um 1210; † 1278)
    - Woislawa († 1229)
    - Dobroslawa ∞ NN von Gützkow

    Kinder:
    1. 12. Herzog Barnim I. von Pommern (Greifen) wurde geboren in cir 1210; gestorben am 13 Nov 1278 in Altdamm.


Generation: 6

  1. 32.  Markgraf Albrecht I. von Brandenburg (von Ballenstedt) (Askanier), der Bär Markgraf Albrecht I. von Brandenburg (von Ballenstedt) (Askanier), der Bär wurde geboren in cir 1100 (Sohn von Graf Otto von Ballenstedt (Askanier), der Reiche und Gräfin Eilika von Sachsen); gestorben am 18 Nov 1170 in Stendal.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): • Graf von Ballenstedt (1123–1170) • Fürst und Markgraf der Lausitz (1123–1131) • Herzog von Sachsen (1138–1142) • Graf von Weimar-Orlamünde (um 1134–1170) • Markgraf der Nordmark (1134–1157) • 1. Markgraf von Brandenburg (1157–1170)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_I._(Brandenburg)

    Albrecht I. von Brandenburg, genannt auch Albrecht der Bär oder Albrecht von Ballenstedt (* um 1100; † 18. November 1170 in Stendal ?), aus dem Geschlecht der Askanier gründete im Jahre 1157 die Mark Brandenburg und war deren erster Markgraf. Albrecht trieb die deutsche Ostsiedlung entscheidend voran; durch ihn kam die im Großen Slawenaufstand 983 verloren gegangene Nordmark als Mark Brandenburg faktisch wieder zum römisch-deutschen Reich.

    Albrecht, eigentlich Adelbert, war der einzige Sohn des askanischen Grafen Otto des Reichen und der Eilika Billung von Sachsen. Albrechts Geburtsort ist nicht überliefert. Auch eine schlüssige Deutung des Namenszusatzes „der Bär“ liegt nicht vor; er ist jedoch schon für das 12. Jahrhundert belegt.
    Mit siebzig Jahren erreichte Albrecht ein für seine Zeit hohes Alter. Der oft angegebene Sterbeort Stendal ist nicht sicher belegt. Albrechts Grablege befindet sich mit einiger Sicherheit im damaligen askanischen Hauskloster in Ballenstedt am Harz, dem heutigen Schloss. Angeregt durch die vorangegangenen Arbeiten an der Grablege Heinrichs I. im nahegelegenen Quedlinburg wurde in den Jahren 1937/1938 durch den Architekten Paul Schultze-Naumburg im Schloss Ballenstedt eine Gruft für Albrecht den Bären in einem mittelalterlich-romanisierenden Stil gestaltet. Eine Gedenkplatte in der Wand wies Albrecht ganz im nationalsozialistischen Sinne als „Wegbereiter ins deutsche Ostland“ aus. Mit der nationalsozialistischen Umgestaltung der Grablege wurde die Tradition ins Leben gerufen, dass die jährliche Ostseefahrt der deutschen Hitlerjugend stets in der Albrechtsgruft mit einer Gedenkfeier zu beginnen habe.[1]

    Albrecht war ein Mann, der im steten Wandel des 12. Jahrhunderts mit Diplomatie und Gewalt jede Chance zum regionalen Machtzuwachs zu nutzen suchte und dabei mit der Nordmark sein Interesse schon früh auf die Ostgebiete richtete. Neben der erfolgreichen Gründung der Mark Brandenburg war er zeitlebens, in späteren Jahren unterstützt durch einige seiner Söhne, in letztlich vergebliche innerdeutsche Kämpfe um Sachsen verwickelt. Obschon beide Themenkomplexe chronologisch ineinander greifen, werden sie zur besseren Verständlichkeit getrennt dargestellt.
    Albrecht nahm an zahlreichen Kriegszügen im Reichsdienst teil; der folgenreichste unter ihnen war der Wendenkreuzzug 1147, der wichtige Voraussetzungen für die Herrschaftsübernahme in der späteren Mark Brandenburg schuf. Dem Biografen Lutz Partenheimer gilt Albrecht ferner als Gründer des Fürstentums Anhalt. Um 1160 leitete Albrecht der Bär die städtische Entwicklung Stendals mit der Verleihung eines Marktes ein.

    Ehen und Nachkommen
    Albrecht war seit 1125/1126 mit Sophie von Winzenburg, einer Schwester der Äbtissin Beatrix II. von Quedlinburg verheiratet. Sophie starb zehn Jahre vor ihm. Seit dem 19. Jahrhundert sieht man in ihr eine Angehörige der Familie der Grafen von Winzenburg.

    Albrechts Wirken bis 1133, Markgraf der Nordmark
    Als Graf von Ballenstedt herrschte Albrecht nach dem Tod des Vaters im Jahr 1123 über die bis dahin slawischen Gebiete unter askanischer Oberhoheit, die sich vom Ostharz in der Gegend um Aschersleben verstreut bis zum Fluss Mulde erstreckten, also etwa das Gebiet des späteren Fürstentums Anhalt. Aschersleben wurde unter Albrecht dem Bären der Mittelpunkt des von den Askaniern regierten Verwaltungs- und Gerichtssprengels. In den ersten Jahren seines selbständigen politischen Wirkens, zwischen 1123 und 1131, wurde er – in Usurpation des Willens von Kaiser Heinrich V. – von Herzog Lothar von Sachsen, den späteren Kaiser, unrechtmäßig mit der Mark Lausitz belehnt. Die Aberkennung dieser Markgrafschaft stufte ihn 1131 in die relative Bedeutungslosigkeit eines Grafen zurück. In den Jahren 1132/1133 nahm er am Italienfeldzug Kaiser Lothars teil, der sich für Albrechts Verdienste erkenntlich zeigte, indem er ihm die Mark im Nordosten seines Reiches als Lehen gab, nachdem der bisherige Markgraf Konrad von Plötzkau in Italien durch einen Pfeilschuss gefallen war. Mit Albrechts Ernennung zum Markgrafen der Nordmark im Jahr 1134 nahm die spätere Mark Brandenburg ihren ersten Anfang. Um 1134 überließ der Kaiser dem Askanier zudem das thüringische Erbe über die Grafschaft Weimar-Orlamünde. Mit den Brakteaten seiner Grafschaft ist wahrscheinlich der erste Nachweis der Münzstätte Weimar erbracht worden.

    Gründer der Mark Brandenburg

    Die Slawen zwischen Havel und Oder
    Im Zuge der Völkerwanderungen verließen die Semnonen, ein Teilstamm der elbgermanischen Sueben, ab dem 3. und 4. Jahrhundert bis auf wenige Restgruppen ihre Heimat an Havel und Spree in Richtung Oberrhein und gingen in den späteren Schwaben auf. Im späten 6. und 7. Jahrhundert zogen in den vermutlich weitgehend siedlungsleeren Raum Slawen ein.
    Östlich einer Linie der Flüsse Havel-Nuthe, im heutigen Barnim und in Ostteltow, siedelten die Sprewanen, die ihre Hauptburg am Zusammenfluss von Spree und Dahme in Berlin-Köpenick bildeten. Westlich der Flüsse, im heutigen Havelland und in der südlich angrenzenden Zauche, lebten die Heveller, die sich selbst Stodoranen nannten und ihre Hauptburg in Brandenburg, der heutigen Stadt Brandenburg, errichteten und, neben kleineren Burganlagen, mit dem Spandauer Burgwall eine weitere größere Burg als strategisch wichtigen Außenposten unterhielten. Diese beiden Stämme im Gebiet der späteren Mark Brandenburg mussten sich nicht nur gegen die übermächtigen Feudalstaaten aus dem Westen wehren, sondern lagen gelegentlich auch untereinander und mit weiteren angrenzenden Slawenstämmen in oft kriegerischem Streit.

    Beginn der Ostexpansion, erste Marken
    Nach den erfolgreichen Feldzügen gegen die Sachsen überließ Karl der Große den mit ihm verbündeten Abodriten 804 mit Nordalbingien vorübergehend einen Teil des sächsischen Siedlungsgebietes. Eine verhältnismäßig ruhige Zeit währte bis zum Jahr 9928. In der folgenden so genannten ersten Phase der deutschen Ostsiedlung eroberte König Heinrich I. in den Jahren 928/929 Brandenburg; die Stämme bis zur Oder wurden tributpflichtig. Unter Otto I. folgte 936 die Errichtung von Marken, deutschen Grenzregionen im Slawenland. Im Lutizenaufstand von 983 verbündeten sich viele slawische Stämme und warfen die Deutschen erneut zurück; für rund 150 Jahre, bis zum Zerfall des Lutizenbundes Mitte des 11. Jahrhunderts, kam die deutsche Expansion von Bistümern und Marken zum Stillstand.

    Einbindung des Hevellerfürsten Pribislaw-Heinrich ins Reich
    Im Jahr 1127 kam in der Burg Brandenburg der Hevellerfürst Pribislaw an die Macht. Er trug den deutschsprachigen Taufnamen Heinrich und wird in der Literatur zumeist mit dem Doppelnamen Pribislaw-Heinrich genannt. Da bereits sein Vorgänger Meinfnfried Christ gewesen war, lässt sich folgern, dass Pribislaw-Heinrich selbst schon als Kind die Taufe empfangen haben wird und nicht erst – wie es die späteren Chronisten in mittelalterlicher Idealisierung glaubend machen – als Fürst. Da er engge Verbindungen zum deutschen Adel pflegte und vom Kaiser offenbar die Krone eines Unterkönigs erlangt hatte, war es den Deutschen gelungen, das Heveller-Gebiet, Brandenburg bis Spandau, in das Reich einzubinden. Die umstrittene Ostgrenze verlief damit zwischen den beiden slawischen Stämmen, den Hevellern und den Sprewanen, geografisch sehr grob gekennzeichnet auf einer Linie der Flüsse Havel-Nuthe. Auf der östlichen Seite in Köpenick (heute Berlin-Köpenick) residierte der Sprewanenfürst Jaxa von Köpenick (Jaxa de Copnic).

    Gründung der Mark Brandenburg und Markgraf

    Nachfolger von Pribislaw-Heinrich
    Mit der zweiten Phase der Ostsiedlung trieb Albrecht der Bär die expansionistische Ostpolitik der Askanier entscheidend voran. Dabei erwies er sich als geschickter Diplomat. Schon in den Jahren 1123–1125 knüpfte er Kontakte zu Pribislaw-Heinrich, einem Abkömmling der Hevellerfürsten. Pribislaw wollte Fürst der Heveller werden, und knüpfte zu diesem Zweck ein Bündnis mit Albrecht. So wurde er Taufpate von Albrechts erstem Sohn, Otto I., und übergab Otto als Patengeschenk die an den askanischen Streubesitz angrenzende Zauche. Zugleich gab er Albrecht die Zusage, dass er nach Pribislaws Tod dessen Erbe und Nachfolger würde. Dafür versprach ihm Albrecht, das Fürstentum in Besitz zu nehmen, was wohl gegen 1127 gelang. 1134 ernannte Kaiser Lothar Albrecht zum Markgrafen der Nordmark und erhob den Heveller Pribislaw-Heinrich in den Königstand (später wieder aberkannt). Mit dieser Maßnahme wollte Lothar vermutlich weiteren Machtausdehnungen des Askaniers von vornherein einen Riegel vorschieben. Aus ähnlichen Absichten soll die königliche Kanzlei ihn ab ca. 1140 Markgraf von Brandenburg genannt haben, um zu dokumentieren, dass sein Machtbereich der königlichen Herrschaft untersteht.[2] Nach dem Tod Pribislaw-Heinriichs im Jahre 1150 konnte Albrecht die Residenz der Heveller, die Burg Brandenburg, aufgrund der Abmachungen ohne Kampf übernehmen. Damals soll er noch beabsichtigt haben, eine vom König unabhängige Herrschaft über die brandenburgischen Slawen zu errichten. Die Burg Spandau ließ er als askanische Burg neu errichten. Mit diesen Ereignissen wird das Jahr 1150 (statt 1157) von verschiedenen Historikern als der eigentliche Beginn der Geschichte der Mark Brandenburg betrachtet.

    Verlust und Rückeroberung
    Die Bevölkerung der Heveller, die im Gegensatz zu ihrem Fürsten zum Teil noch den alten slawischen Gottheiten nachhing, stand Albrechts Machtübernahme eher ablehnend gegenüber. So konnte der Sprewanenfürst Jaxa von Köpenick, der mit Pribislaw-Heinrich möglicherweise verwandt war und nach dessen Tod ebenfalls Anspruch auf Brandenburg erhob, mit einer Mischung aus Verrat, Bestechung, List und Gewalt und mit polnischer Hilfe die Burg Brandenburg besetzen und die Macht im Hevellerland an sich reißen. Die ältere Geschichtsforschung setzt diese Eroberung für das Jahr 1153 an, gesicherte Quellen zum Datum gibt es nicht. Die jüngere Forschung geht eher vom Frühjahr 1157 aus, da es laut Partenheimer nur schwer vorstellbar sei, dass Albrecht es sich angesichts seiner ungesicherten Position im Reich hätte erlauben können, der Besetzung vier Jahre lang tatenlos zuzusehen.
    Am 11. Juni 1157 konnte Albrecht der Bär in blutigen Kämpfen die Macht in der Burg Brandenburg endgültig zurückerobern[3], Jaxa von Köpenick vertreiben und eine neue Landesherrschaft auf slawischem Boden begründen. Nachdem ihm der Titel schon zuvor mehrfach zugewiesen wurde, nannte er sich mit einer Urkunde vom 3. Oktober 1157 erstmals auch selbst Markgraf von Brandenburg (Adelbertus Die gratia marchio in Brandenborch). Daher gilt das Jahr 1157 als das tatsächliche Gründungsjahr der Mark Brandenburg. Dieses Datum bekam einen offiziellen Anstrich nicht zuletzt mit dem 2007 gefeierten 850. Geburtstag der Mark.[4]

    Territorium der Mark und Siedlungspolitik
    Die territoriale Ausdehnung dieser ersten Mark Brandenburg entsprach nicht der Ausdehnung des heutigen Flächenstaates. Lediglich das Havelland und die Zauche zählten dazu. Erst in den folgenden 150 Jahren gelang es den Askaniern, Gebiete östlich von Havel-Nuthe, die Uckermark und Regionen bis zum Barnim zu gewinnen und die Mark Brandenburg bis zur Oder auszudehnen.
    Wahrscheinlich noch 1157 rief Albrecht der Bär Siedler in die neue Mark, die insbesondere aus der Altmark, dem Harz, Flandern (daher der Begriff Fläming) und den Rheingebieten in das Land kamen. Eine wichtige Rolle spielten dabei Holländer, diie nach verheerenden Sturmfluten im eigenen Land gerne neue Siedlungsgebiete annahmen und mit ihrer Erfahrung im Deichbau zu den Eindeichungen von Elbe und Havel beitrugen, die in den 1160er Jahren in Angriff genommen wurden. Die Siedlungspolitik und Stabilisierung der jungen Mark Brandenburg wurde von Albrechts Sohn, Otto I., mit Geschick fortgesetzt; siehe dazu ausführlich und zum Landesausbau Kloster Lehnin.

    Albrechts vergeblicher Kampf um Sachsen

    Herzog von Sachsen, 1138–1142
    Nach dem Tod Kaiser Lothars III. im Jahre 1137 rief Kaiserin Richenza für Pfingsten 1138 einen Fürstenkonvent nach Quedlinburg ein, um mit einer Königswahl die Machtverhältnisse in Sachsen und im Reich neu zu regeln. Unter Sachsen ist lediglich das heutige Niedersachsen zu verstehen. Richenza favorisierte ihren Schwiegersohn, den Welfen Heinrich den Stolzen. Albrecht der Bär, selbst an Sachsen interessiert und mit, wenn auch schwacher, Erblinie ausgestattet, verhinderte die Wahl, indem er die für den Konvent angelegten Vorräte vernichten sowie in der Stadt plündern und brennen ließ. Verabredungen mit den Staufern gingen dieser Tat voraus. Damit wurde Albrecht Steigbügelhalter für die Wahl von Konrad von Hohenstaufen am 7. März 1138 in Koblenz zum König, der sich – vermutlich wie zuvor ausgehandelt – mit der Belehnung von Sachsen und mit der Ernennung Albrechts zum Herzog von Sachsen noch im selben Jahr revanchierte.
    Mehrere sächsische Fürsten und Markgrafen aus der Anhängerschaft Heinrich des Stolzen schlossen sich noch 1138 in einem Waffengang gegen Albrecht zusammen. Erste Kämpfe konnte Albrecht mit Unterstützung der Staufer gewinnen, doch schon Ende 1138 gelang es seinen Gegnern, die Bernburg im askanischen Land, auf der Albrechts Mutter Eilika residierte, niederzubrennen. Nach weiteren Niederlagen endete bereits 1139 seine tatsächliche Macht in Sachsen, selbst wenn Albrecht noch bis 1142 formal Herzog von Sachsen blieb; die Unterstützung der Staufer war nur mehr halbherzig und einige ehemalige Parteigänger Albrechts wechselten in das Lager von Heinrich dem Stolzen. Auf dem Frankfurter Reichstag wurde der Sohn Heinrich des Stolzen, Heinrich der Löwe, im Mai 1142 mit dem Herzogtum Sachsen belehnt. Nach des Königs Tod wurde 1152 Friedrich Barbarossa Herrscher im Reich; Barbarossa unterstützte in der Folgezeit den Welfen Heinrich.

    Koalition gegen Heinrich den Löwen
    Bis zu Albrechts Tod im Jahr 1170 kam es immer wieder zu Streitigkeiten mit Heinrich dem Löwen. Anfang der 1150er Jahre begannen kleinere Waffengänge, Gefechte und wechselseitige Verwüstungen. Auf dem Goslarer Reichstag 1154 wurde die Macht Heinrich des Löwen weiter gestärkt: unter Fürsprache Barbarossas wurde Heinrich Bayern zugesprochen. Der anwesende Albrecht war gezwungen, diese Verfügung zugunsten seines Widersachers urkundlich mit zu bestätigen – wie auch einen weiteren Fürstenspruch von 1158 zugunsten des Löwen, der dessen territorialen Einflussbereich weiter festigte.
    Um 1163 bildete sich aufgrund seiner harten Politik ein Bündnis gegen Heinrich den Löwen heraus, das zu Beginn von Albrecht dem Bären angeführt wurde. Selbst sächsische Fürsten schlossen sich der Opposition an. Im Winter 1166 brachen offene Kämpmpfe aus, die mit der Belagerung der welfischen Burg Haldensleben bei Magdeburg durch Albrecht, den Magdeburger Erzbischof Wichmann und durch Landgraf Ludwig den Eisernen von Thüringen begannen. Trotz des Einsatzes von Belagerungsmaschinen konntnte die Burg nicht eingenommen werden. Nach einem vorübergehenden Waffenstillstand im März 1167 gingen die Koalitionskräfte, denen sich weitere Fürsten und kirchliche Würdenträger angeschlossen hatten, im Sommer 1167 erneut mit Waffengewalt gegen Heinrich vor. Goslar, Althaldensleben und die Burg Niendorf wurden erobert; weitere sächsische Burgen und Häuser wurden zerstört, Städte wurden eingeäschert.
    Auf Fürstenversammlungen im Juni 1168 konnte Kaiser Barbarossa die Gegner zum erst unbeständigen und am 24. Juni 1170 zum dauerhafteren Frieden zwingen. Der Kaiser bewahrte Heinrich damit vor dem Verlust der Macht – Albrecht der Bär und die mit ihm verbündeten Kräfte konnten die Stellung des Welfen letztlich nicht erschüttern.
    Die Teilnahme des nunmehr 70-jährigen Albrecht am Reichstag am 24. Juni 1170 ist belegt. Das letzte bekannte Dokument bezeugt Albrechts Teilnahme an der Weihe des Havelberger Doms am 16. August 1170, drei Monate vor seinem Tod am 18. November 1170. Möglicherweise ist er in dem von ihm mit Marktrecht ausgestatteten Stendal gestorben.
    10 Jahre später, im Jahr 1180, waren die Askanier in Sachsen am Ziel: Albrechts Sohn Bernhard löste Heinrich den Löwen als Herzog von Sachsen ab.

    Zeitgenössische Urkunden und Berichte, Biografien
    Neben der aktuellen Biografie von 2001 von Partenheimer gibt es zwei historische Biografien über Albrecht den Bären: die Arbeiten von Jacob Paul von Gundling aus dem Jahr 1731 und von Otto von Heinemann von 1864.
    Die bedeutendsten zeitgenössischen Aufzeichnungen stammen vom Brandenburger Domherrn Heinrich von Antwerpen, der Ende des 12. Jahrhunderts die Entstehung der Mark Brandenburg bis zum Jahre 1165 schriftlich festhielt.
    Im Jahr 2004 sind über 300 handschriftliche Urkunden, Annalen und Notizen in lateinischer Sprache bekannt, in denen Albrecht der Bär erwähnt oder als Zeuge benannt wird. Zwanzig Urkunden sind überliefert, die Albrecht selbst ausfertigen ließ, davon sind fünf im Original erhalten.

    Itinerar
    Aus den über 300 Urkunden oder chronikalischen Notizen lässt sich das Itinerar Albrechts des Bären erstellen, also eine Zusammenstellung, aus der ersichtlich wird, wann er sich wo wie oft aufgehalten hat. Dabei zeichnen sich drei Themenkomplexe ab:
    In den 21 Jahren zwischen dem Erbanfall der Brandenburg 1150 und seinem Tode 1170 ist er nur dreimal im ostelbischen Gebiet der entstehenden Mark Brandenburg nachzuweisen, und zwar lediglich durch chronikalische Aufzeichnungen.[5] Es ist daher noch nicht einmal zweifelsfrei nachgewiesen, dass er tatsächlich am 11. Juni 1157 bei der Übergabe der Brandenburg persönlich anwesend war.
    Die bei weitem meisten Aufenthalte Albrechts lassen sich im östlichen Harzvorland nachweisen, etwa im Raum Aschersleben – Halberstadt – Magdeburg – Halle – Erfurt, also etwa dem ostfälischen Teil des Herzogtums Sachsen. Vor allem, wenn der Köninig im Rahmen seiner Reiseherrschaft diese wichtige Region des Altreichs besucht, findet sich Albrecht selbstverständlich am Hof ein. Aber auch sonst vernachlässigt er den Reichsdienst nicht, wie zahlreiche Aufenthalte in Köln, Frankfurt am Main, Straßburg, Bamberg und Würzburg zeigen; seine Erfolge dürften nicht zuletzt mit dieser intensiven Kontaktpflege zusammenhängen.
    In erstaunlichem Gegensatz zu seiner nur spärlich nachweisbaren Anwesenheit in der Mark Brandenburg (deren Verwaltung und Entwicklung er eher seinen Söhnen überlassen haben dürfte) stehen weitgedehnte Reisen nach Flandern, Dithmarschen, Polen, Böhmen, Italien und schließlich auch ins Heilige Land. Dies besucht er 1158, fast sechzigjährig, gemeinsam mit seiner Frau, die zwei Jahre später stirbt, möglicherweise mitbedingt durch die Strapazen einer solchen „Weltreise“. Ebenfalls Spekulation muss bleiben, dass, da die Pilgerfahrt bald nach der endgültigen Besitznahme der Mark Brandenburg stattfindet, der Besuch am heiligen Grab eine Art Dankabstattung darstellt.



    Quellen
    • Heinrici de Antwerpe: Can. Brandenburg., Tractatus de urbe Brandenburg (Memento vom 21. Februar 2013 im Internet Archive). Neu hrsg. und erläutert von Georg Sello. In: 22. Jahresbericht des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichtend Industrie zu Salzwedel. Magdeburg 1888, Heft 1, S. 3–35. (Internetveröffentlichung von Tilo Köhn mit Transkriptionen und Übersetzungen).
    Literatur
    • Helmut Assing: Albrecht der Bär. Markgraf von Brandenburg (1150/57–1170). In: Eberhard Holtz und Wolfgang Huschner (Hrsg.): Deutsche Fürsten des Mittelalters. Fünfundzwanzig Lebensbilder. Edition Leipzig, Leipzig 1995, S. 221–233, ISBN 3-361-0437-3.
    • Eberhard Bohm: Heveller. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4, Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 2918–2199.
    • Erich Freiherr von Guttenberg: Albrecht. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 160 f. (Digitalisat).
    • Otto von Heinemann: Albrecht der Bär. Eine quellenmäßige Darstellung seines Lebens. Nebst einer Stammtafel. Reprint Bernburg 2001, Hrsg.: Kulturstiftung Bernburg in Verbindung mit dem Landesheimatbund Sachsen-Anhalt, nach dem Original aus Darstadt von 1864, ISBN 3-9805532-9-9 (DNB 96411089X).
    • Otto von Heinemann: Albrecht der Bär. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 237–243.
    • Hans-Dietrich Kahl: Das Ende des Triglaw von Brandenburg. Ein Beitrag zur Religionspolitik Albrechts des Bären. In: Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung. Band 3, Marburg, 1954, S. 68–76. ISSN 0044-3239
    • Hans-Dietrich Kahl: Slawen und Deutsche in der brandenburgischen Geschichte des zwölften Jahrhunderts. Die letzten Jahrzehnte des Landes Stodor. 2 Bände, Mitteldeutsche Forschungen. Bd 30/I+II. Böhlau, Köln/Graz 1964.
    • Herbert Ludat: Legenden um Jaxa von Köpenick, Deutsche und slawische Fürsten im Kampf um Brandenburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts. Deutschland und der Osten. Band 2. Berlin 1936 (auch in: Herbert Ludat: Slaven und Deutsche im Mittelalte. Mitteldeutsche Forschungen. Band 86. Böhlau, Köln – Wien 1982, S. 27–84.).
    • Herbert Ludat: Albrecht der Bär. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1, Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 316 f.
    • Uwe Michas: Slawen und Germanen im Berliner Raum. In: Berlinische Monatsschrift. Edition Luisenstadt. Berlin 1999, H. 1, S. 4–10. ISSN 0944-5560
    • Lutz Partenheimer: Albrecht der Bär. 2. Auflage, Böhlau Verlag, Köln 2003. ISBN 3-412-16302-3
    • Lutz Partenheimer: Die Kriege Albrechts des Bären. In: Die frühen Askanier. Beiträge zur Regional- und Landeskultur Sachsen-Anhalts. Bd 28. Halle 2003, ISBN 3-928466-58-5, S. 35–71.
    • Lutz Partenheimer: Die Entstehung der Mark Brandenburg. Mit einem lateinisch-deutschen Quellenanhang. 1. und 2. Auflage, Köln – Weimar – Wien 2007, ISBN 978-3-412-17106-3 (Rezension).
    Weblinks
     Commons: Albert the Bear – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Albrecht I. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Einzelnachweise
    1 Die Gruft Albrechts des Bären. In: Die Kunst im Dritten Reich, 2. Jg., Folge 9, September 1938, S. 282–283.
    2 Eine andere Deutung: Die erstmalige Bezeichnung als Markgraf war eine Verheißung, als Kompensation für die entgangene Herzogswürde. Veranlasst durch den Leiter der königlichen Kanzlei Wibald von Stablo, mit dem Albrecht gute Beziehungen zum Knigshof unterhielt; möglicherweise war dies auch ein Schachzug Wibalds gegen den übermächtigen Heinrich den Löwen.
    3 Heinrich von Antwerpen, der einzige Chronist zu diesem Punkt, schreibt: „Als aber nun (viel) Blut [post hinc inde sanguinis effusionem] vergossen war und die in der Burg wahrnahmen, dass sie zu fest eingeschlossen den Händen der Feinde nichtntgehen könnten, ließen sie sich ihr Geschick durch Handschlag sichern und ergaben sich aus Not dem Markgrafen.“ (zitiert nach Schich, Winfried/Strzelczyk, Jerzy: Slawen und Deutsche an Havel und Spree. Zu den Anfängen der Mark Brandenburg (= Studien zur internationalen Schulbuchforschung. Schriftenreihe des Georg-Eckert-Instituts 82/B IV), Hannover 1997, S. 39. ISBN 3-88304-124-6. Eine unbedingt empfehlenswerte, unverzichtbare Zusammenstellung aller wichtigen Quellen „zu den Anfängen“, bis hin zu den Markgrafenbrüdern=„Städtegründern“, in lat./deutsch.)
    4 850 Jahre Mark Brandenburg. 850-jahre-mark-brandenburg.de. Abgerufen am 15. September 2010.
    5 Lutz Partenheimer: Albrecht der Bär, Köln 2003, S. 12.

    Albrecht heiratete Markgräfin Sophie von Winzenburg in 1125. Sophie (Tochter von Graf Hermann I. von Winzenburg (von Formbach) und Hedwig von Krain-Istrien) wurde geboren in 1105 in Winzenburg, Hannover; gestorben in 06 / 07 Jul 1160 in Mark (Kurfürstentum) Brandenburg. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Markgräfin Sophie von Winzenburg wurde geboren in 1105 in Winzenburg, Hannover (Tochter von Graf Hermann I. von Winzenburg (von Formbach) und Hedwig von Krain-Istrien); gestorben in 06 / 07 Jul 1160 in Mark (Kurfürstentum) Brandenburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgräfin von Brandenburg (1.)

    Notizen:

    Die Herkunft der Sophie ist umstritten!

    Sophie hatte mit Albrecht wahrscheinlich zehn (möglicherweise dreizehn) Kinder. Namentlich bekannt sind sechs Söhen und zwei Töchter.

    • Otto I. von Brandenburg (1128–1184), Albrechts Nachfolger als Markgraf von Brandenburg.
    • Hermann I. von Weimar-Orlamünde
    • Erzbischof Siegfried von Bremen und Brandenburg
    • Hedwig von Ballenstedt († 1203) ∞ 1147 Otto der Reiche, Markgraf von Meißen
    • Adalbert von Ballenstedt († 1173)
    • Dietrich von Werben († 1183)
    • Herzog Bernhard von Sachsen (1140–1212)
    • Gertrud ∞ 1153 Děpold, böhmischer Fürst aus dem Geschlecht der Přemysliden

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sophie_von_Winzenburg

    Sophie von Winzenburg (* 1105 in Winzenburg bei Hannover; † 6./7. Juli 1160 in Brandenburg)[1][2] war erste Markgräfin von Brandenburg.
    Nach dem heutigen Stand der Geschichtsforschung ist die Vaterschaft für Sophie nicht eindeutig bewiesen. Vermutlich war ihr Vater Hermann I. von Winzenburg, jedoch ist es ebenfalls möglich, dass sie einem anderen Adelshaus angehörte, in dem der Name Sophie vorkam.
    1125 wurde Sophie Albrecht I., dem Gründer der Mark Brandenburg, zur Frau gegeben.[2][3] In dieser Ehe gebar sie ein Dutzend Nachkommen, von diesen Bernhard am längsten lebte, nämlich bis 1212. Sie stiftete dem Kloster Leitzkau je eine Hufe in Wellen und Wolmirsleben. 1158 begleitete sie ihren Mann zur Pilgerfahrt in das Heilige Land.
    Ihre Schwester war Beatrix II., Äbtissin des Stiftes Quedlinburg, die im gleichen Jahr verstarb wie sie selbst.[2] Sophie von Winzenburg starb laut einigen Quellen am 25. März 1160, anderen Quellen zufolge am 6./7. Juli 1160, und wurde in der Kirche des Stiftes Ballenstedt beigesetzt.[2]
    Siebenhundert Jahre nach Sophie von Winzenburgs Tod wurde bei Aschersleben ein Brakteat gefunden,[4] auf dem sie neben ihrem Mann abgebildet ist. Die Abbildung ist stilisiert, doch dies gilt für alle Personenbilder jener Epoche. Dass Albrecht seine Frau neben sich auf seine Münzen prägen ließ, ist ein ungewöhnlicher Beleg für seine Liebe zu Sophie.



    Literatur
    • Otto Dungern: Thronfolgerecht und Blutsverwandtschaft der deutschen Kaiser seit Karl dem Großen. Papiermühle, Vogt 1910, OCLC 42783632. S. 159.
    • Bettina Elpers: Regieren, Erziehen, Bewahren. Mütterliche Regentschaften im Hochmittelalter. Klostermann, Frankfurt am Main 2003, ISBN 978-3465032748. S. 152.
    Weblinks
    • Stammdaten Sophies von Winzenburg
    • Stammdaten Sophies von Winzenburg II mit Teilangaben ihrer Kinder
    Einzelnachweise
    1 Das Private Internet-Portal für das Land Brandenburg
    2 Sophie von Winzenburg bei "Genealogie Mittelalter"
    3 Karlheinz Deschner: Kriminalgeschichte des Christentums. Bd. 8. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2006, ISBN 978-3499616709, S.417.
    4 Münzfund bei Aschersleben

    Notizen:

    Das Paar hatte drei Töchter und sieben Söhne. Unter den wahrscheinlich zehn (möglicherweise dreizehn) Kindern waren:
    • Otto I. von Brandenburg (1128–1184), Albrechts Nachfolger als Markgraf von Brandenburg.
    • Hermann I. von Weimar-Orlamünde
    • Erzbischof Siegfried von Bremen und Brandenburg
    • Hedwig von Ballenstedt († 1203) ∞ 1147 Otto der Reiche, Markgraf von Meißen
    • Adalbert von Ballenstedt († 1173)
    • Dietrich von Werben († 1183)
    • Herzog Bernhard von Sachsen (1140–1212)
    • Gertrud ∞ 1153 Děpold, böhmischer Fürst aus dem Geschlecht der Přemysliden

    Kinder:
    1. Markgraf Otto I. von Brandenburg (Askanier) wurde geboren in 1128; gestorben am 8 Jul 1184.
    2. Graf Hermann I. von Weimar-Orlamünde wurde geboren in cir 1130; gestorben am 19 Okt 1176.
    3. 16. Herzog Bernhard III. von Sachsen (von Ballenstedt) (Askanier) wurde geboren in 1140; gestorben am 9 Feb 1212 in Bernburg.
    4. Markgräfin Hedwig von Brandenburg (von Ballenstedt) wurde geboren in cir 1140; gestorben in Mrz 1208; wurde beigesetzt am 1 Apr 1203 in Kloster Altzella, Nossen, DE.

  3. 34.  Grossherzog Miezislaus III. (Mieszko) von PolenGrossherzog Miezislaus III. (Mieszko) von Polen wurde geboren in zw 1126 und 1127 (Sohn von Herzog Boleslaw III. von Polen (Piasten), Schiefmund und Gräfin Salome von Berg (Schelklingen?)); gestorben am 13 Mrz 1202 in Kalisch.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1138–1177/79, 1181/82–1202, Herzogtum, Königreich Polen; Herzog in Großpolen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mieszko_III. (Jun 2018)

    Mieszko der Alte (polnisch Mieszko III. Stary; * 1126; † 13. März 1202 in Kalisz) war ab 1138–1177/79, 1181/82–1202 Herzog in Großpolen, sowie 1173–1177, 1198–1202, als Mieszko III., Seniorherzog von Polen, aus der Dynastie der Piasten.

    Leben
    Mieszko wurde um 1126 als dritter Sohn des Herzogs Bolesław III. Schiefmund von Polen und seiner zweiten Gemahlin Salome von Berg geboren und erhielt im Testament des Vaters Großpolen als Herzogtum. 1146 nahm er am Aufruhr der Brüder gegen Władysław II. den Vertriebenen teil und knüpfte nach dessen Verbannung aus Polen enge Kontakte zu den sächsischen Fürsten: U. a. nahm er 1147 am Wendenkreuzzug teil, wobei er in der südlichen Abteilung unter Albrecht dem Bären mitzog. Es herrschte nämlich zwischen ihm und Heinrich dem Löwen ein Konflikt wegen des Polabenlandes, da beide Ansprüche darauf hegten.[1] Nach dem Tode seines Bruders Bolesławs IV. des Kraushaarigen 1173, bestieg er den Krakauer Thron. Er verwendete unter anderem die Titel dux maximus und dux totius Poloniae. In der Innenpolitik griff er zu sehr strengen Steuermaßnahmen, welches die Feindschaft der kleinpolnischen Magnaten hervorrief, die ihn 1177 aus Krakau verjagten und seinen jüngsten Bruder, Kasimir II. den Gerechten, auf den Seniorthron beriefen. Gleichzeitiger Aufruhr des eigenen Sohnes Odon (Otto) in Großpolen zwang Mieszko, Asyl und Hilfe bei den Herzögen von Pommern zu suchen. 1181 gelang es Mieszko, mit Hilfe pommerscher Truppen einen Teil von Großpolen mit Gnesen und Kalisz, das zu seiner Hauptstadt wurde, zurückzugewinnen.

    1191 wurde Kasimir der Gerechte in interne Kämpfe in der Rus eingeschaltet; Mieszko eroberte währenddessen Krakau zurück und wurde für kurze Zeit wieder Seniorherzog. Im Jahre 1194, nach dem Tode des Bruders Kasimir, griff er erneut nach dem Krakauer Thron und wurde wieder durch die kleinpolnischen Magnaten verjagt, die mehrheitlich Anhänger des minderjährigen Leszek waren.
    1198 gelang es Mieszko, als Vormund für den Neffen Leszek, abermals an die Macht zu kommen. Er starb am 13. März 1202 in Kalisz und wurde dort bestattet.

    Name:
    Mieszko begründete die großpolnische Nebenlinie der Piasten, die 1296 mit König Przemysł II. im Mannesstamm erlosch.

    Miezislaus heiratete Herzogin Elisabeth von Ungarn in cir 1140. Elisabeth (Tochter von König Béla II. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin Helena (Jelena, Ilona) von Serbien) wurde geboren in 1128; gestorben in zw 1152 und 1153. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 35.  Herzogin Elisabeth von UngarnHerzogin Elisabeth von Ungarn wurde geboren in 1128 (Tochter von König Béla II. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin Helena (Jelena, Ilona) von Serbien); gestorben in zw 1152 und 1153.

    Notizen:

    Elisabeth hatte mit Mieszko III. fünf Kinder, zwei Söhne und drei Töchter.

    Notizen:

    Mieszko III. und Elisabeth hatten 5 Kinder, 2 Söhne und 3 Töchter.
    • Odon (Otto)
    • Stefan
    • Ludmilla
    • Judith von Polen, diese heiratete Bernhard III. (Sachsen)
    • Elisabeth, diese heiratete in erster Ehe Herzog Sobieslav II. von Böhmen, in zweiter Ehe Konrad II., Markgraf der Lausitz

    Verheiratet:
    Die erste Ehe des Mieszko war mit Elisabeth von Ungarn, die Tochter des König Béla II. von Ungarn aus dem Hause der Árpáden und der Helene von Serbien.

    Kinder:
    1. Prinzessin Ludomilla von Polen wurde geboren in cir 1150; gestorben in 1223.
    2. Elisabeth (Elżbieta) von Polen wurde geboren in cir 1152; gestorben am 2 Apr 1209.
    3. 17. Judith von Polen wurde geboren in 1154; gestorben am 1201 / 1202.

  5. 36.  Herzog Wilhelm von Lüneburg (Welfen)Herzog Wilhelm von Lüneburg (Welfen) wurde geboren am 11 Apr 1184 in Winchester (Sohn von Herzog Heinrich von Sachsen (von Bayern) (Welfen), der Löwe und Mathilde von England (Plantagenêt)); gestorben am 12 Dez 1213 in Lüneburg, Niedersachsen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogs von Lüneburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_von_Lüneburg

    Wilhelm von Lüneburg (* 11. April 1184 in Winchester; † 12. Dezember 1213 in Lüneburg) war einer der Erben des welfischen Allodialbesitz im ehemaligen Herzogtum Sachsen. Er führte den Titel eines Herzogs von Lüneburg, seine reichsrechtliche Stellung war jedoch umstritten.[1]
    Wilhelm wurde 1184 als jüngster Sohn Herzog Heinrichs des Löwen und der Herzogin Mathildes von England geboren und war der jüngere Bruder des rheinischen Pfalzgrafen Heinrich des Älteren und Kaiser Ottos IV. Wilhelm wurde während des Exils seines Vaters in England geboren. Im Jahre 1193 wurde er als Geisel für den gefangenen König Richard Löwenherz an Kaiser Heinrich VI. gegeben. Er wurde in Ungarn in Gewahrsam gehalten und hielt sich seit 1195/1196 wieder in Deutschland auf. In den Jahren 1197 und 1198 war er Stellvertreter seines Bruders Heinrich in Braunschweig.
    Im Paderborner Vertrag vom 1. Mai 1202 wurde der welfische Allodialbesitz zwischen ihm und seinen Brüdern Heinrich dem Älteren und Otto IV. geteilt. Dabei erhielt Wilhelm Lüneburg, Dannenberg, Lüchow und Blankenburg. Er baute sein Territorium mit dem Zentrum Lüneburg aus, welches durch den Salzhandel zunehmende Bedeutung erlangte. Im welfisch-staufischen Thronstreit stand Wilhelm auf der Seite seines Bruders Otto IV., für den er an mehreren Feldzügen teilnahm.
    Wilhelm war seit 1202 mit Helena († 1233), der Tochter König Waldemars I. von Dänemark verheiratet. Aus der Ehe ging
    • 1204 Otto das Kind hervor.
    Nach dem Tod Wilhelms im Jahre 1213 übernahm Otto IV. die Herrschaft über Lüneburg, bevor Wilhelms Sohn Otto das Kind diese antrat. Letzterer wurde 1223 von seinem Onkel Heinrich dem Älteren zum Erben des welfischen Allodialbesitzes eingesetzt.
    Wilhelm von Lüneburg wurde im Benediktinerkloster St. Michael in Lüneburg begraben. Er ist der Stammvater aller späteren Welfen.



    Literatur
    • Paul Zimmermann: Wilhelm (Herzog von Lüneburg). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 42, Duncker & Humblot, Leipzig 1897, S. 727–729.
    • Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252). Stuttgart u.a. 2000, ISBN 3-17-014999-7.
    Einzelnachweise
    1 Zur reichsrechtlichen Stellung der Welfen siehe: Ernst Schubert: Geschichte Niedersachsens vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert. In: Ernst Schubert (Hrsg.): Geschichte Niedersachsens. Band 2. Teil 1. Politik, Verfassung, Wirtschaft vom9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert. Hannover 1997, ISBN 3-7752-5900-7, S. 3–904, hier: S. 500-504; Egon Boshof: Die Entstehung des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg. In: Wolf-Dieter Mohrmann (Hrsg.): Heinrich der Löwe. Vandenhoeck & Ruperecht, Göttingen 1980, ISBN 3-525-35520-3, S. 264-265.

    Wilhelm heiratete Herzogin Helena von Dänemark in 1202 in Hamburg. Helena (Tochter von König Waldemar I. von Dänemark, der Grosse und Königin Sophia von Dänemark (von Minsk)) wurde geboren in cir 1180; gestorben am 22 Nov 1233 in Lüneburg, Niedersachsen, DE; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 37.  Herzogin Helena von DänemarkHerzogin Helena von Dänemark wurde geboren in cir 1180 (Tochter von König Waldemar I. von Dänemark, der Grosse und Königin Sophia von Dänemark (von Minsk)); gestorben am 22 Nov 1233 in Lüneburg, Niedersachsen, DE; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Lüneburg durch Heirat

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Helena_von_Dänemark (Okt 2017)

    Helena von Dänemark

    Prinzessin Helena von Dänemark (* um 1180; † 22. November 1233 in Lüneburg) war Erbin von Garding und durch Heirat Herzogin von Lüneburg. Sie ist die Stammmutter aller späteren Welfen.

    Helena wurde als jüngste Tochter des dänischen Königs Waldemar I. der Große (1131−1182) und seiner Gattin Fürstin Sophia von Minsk (1141−1198) geboren. Sie war Schwester der dänischen Könige Knut VI. und Waldemar II. und der französischen Königin Ingeborg.

    Im Sommer 1202 heirateten Prinzessin Helena und Herzog Wilhelm von Lüneburg (1184−1213) in Hamburg, somit war sie Schwiegertochter des sächsischen Herzog Heinrich des Löwen und seiner englischen Gattin Prinzessin Mathilde und trug den Titel Herzogin Helene von Lüneburg. Aus der Ehe ging ein Sohn hervor, der spätere Herzog von Braunschweig-Lüneburg, Otto I. das Kind (1204−1252). Nach dem frühen Tod ihres Gatten, Herzog Wilhelm, im Jahre 1213 übernahm ihr Schwager Kaiser Otto IV. die Herrschaft über Lüneburg, bevor Wilhelms Sohn Otto diese antrat. Letzterer wurde 1223 von seinem Onkel Heinrich dem Älteren zum Erben des welfischen Allodialbesitzes eingesetzt.

    Name:
    Sie ist die Stammmutter aller späteren Welfen und Erbin von Garding.

    Begraben:
    Herzogin Helene wurde im Benediktinerkloster St. Michaelis in Lüneburg begraben.

    Kinder:
    1. 18. Herzog Otto I. von Lüneburg (von Braunschweig) (Welfen), das Kind wurde geboren in 1204; gestorben am 9 Jun 1252 in Lüneburg, Niedersachsen, DE.

  7. 38.  Albrecht II. von Brandenburg (Askanier)Albrecht II. von Brandenburg (Askanier) wurde geboren in vor 1177 (Sohn von Markgraf Otto I. von Brandenburg (Askanier) und Adelheid (Ada?) von Holland?); gestorben am 25 Feb 1220.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_II._(Brandenburg)

    Albrecht II. (* vor 1177; † 25. Februar 1220) war Markgraf von Brandenburg (1205–1220).

    Leben
    Der Askanier Albrecht II. war der jüngste Sohn von Otto I. und der polnischen Herzogstochter Judith von Polen (oder Ada von Holland, siehe Diskussion) sowie Enkel von Albrecht dem Bären, dem Gründer der Mark Brandenburg im Jahr 1157.
    Albrecht II. übernahm 1205 die Markgrafschaft nach dem Tod seines ältesten Bruders Otto II.
    Seit 1184 war Albrecht II. Graf von Arneburg in der von Otto II. beanspruchten und zu Brandenburg gehörenden Altmark. Als solcher wurde er 1194 von Otto aus ungeklärten Gründen zeitweilig inhaftiert, nahm dann am Dritten Kreuzzug (1189–1192) teil und war bei der Gründungsversammlung des Deutschen Ordens 1198 in Akkon anwesend. In den Thronstreitigkeiten zwischen Staufern und Welfen Anfang des 13. Jahrhunderts unterstützte Albrecht – zunächst wie sein Bruder Otto vor ihm – den Staufer König Philipp von Schwaben; nach dessen Ermordung 1208 ging er zu den Welfen über, da Kaiser Otto IV. ihm Unterstützung in der Sicherung der Markgrafschaft Brandenburg gegen die Dänen zusagte, die er 1212 urkundlich bestätigte.
    In dieser Zeit war Albrecht immer wieder in Streitigkeiten mit Erzbischof Albrecht I. von Magdeburg verwickelt. Zudem spielte er eine wichtige Rolle im Brandenburger Zehntstreit.
    Albrecht II. sicherte die Regionen von Teltow, Prignitz und Teile der Uckermark endgültig für die Mark Brandenburg, verlor allerdings Pommern.
    Gilt der Großvater Albrecht der Bär als Gründer der Mark Brandenburg und der Vater Otto I. als Förderer und Lenker der Siedlungsbewegung, resümiert Stephan Warnatsch zu den Söhnen:
    „[Sie] trieben den eingeleiteten Territorialisierungsprozeß fort und begannen ab dem Ende des 12. Jahrhunderts, als im Zuge der Ostbewegung der Zuzug von Siedlern immer stärker anwuchs und damit viel mehr ««««««««Personal»»»»»»»» für den Landesausbau zur Verfügung stand, in die Lande Ruppin und vor allem Barnim und Teltow auszugreifen. Darüber hinaus waren die Oder und die südliche Uckermark Ziele des askanischen Expansionsbestrebens. Überall aber geriet man dabei mit den Ansprüchen konkurrierender Fürsten in Konflikt.“[1]
    Bei seinem Tod waren seine beiden Söhne noch unmündig. Die Lehnsvormundschaft übernahm zunächst Erzbischof Albrecht von Magdeburg, ab 1221 die Mutter, Gräfin Mathilde. Seit ihrem Tod im Jahre 1225 führten die Brüder die Markgrafschaft gemeinsam.

    Ehe und Nachkommen
    Verheiratet war Albrecht seit 1205 mit Mathilde von Groitzsch (1185–1225), Tochter des Grafen Konrad II. (Lausitz) aus dem Geschlecht der Wettiner, und der polnischen Herzogstochter Elisabeth aus dem Geschlecht der Piasten. Mit ihr hatte er vier Kinder:
    • Johann I. (* ca. 1213; † 4. April 1266)
    • Otto III. der Fromme (* 1215; † 9. Oktober 1267)
    • Mechthild (*?; † 10. Juni 1261), ∞ 1228 Welfenherzog Otto I. von Lüneburg (* 1204; † 1252), auch Otto das Kind genannt
    • Elisabeth (* 1207; † 19. November 1231),[2] ∞ 1228 Landgraf Heinrich Raspe von Thüringen (* 1201; † 1247)

    Denkmal Albrecht II. in der Berliner Siegesallee
    Das Denkmal Albrechts stand in der ehemaligen Siegesallee im Tiergarten in Berlin, dem 1895 von Kaiser Wilhelm II. in Auftrag gegebenen „Prachtboulevard“ mit Denkmälern aus der Geschichte Brandenburgs und Preußens. Unter der Leitung von Reinholold Begas schufen zwischen 1895 und 1901 insgesamt 27 Bildhauer 32 Standbilder der Brandenburger und Preußischen Herrscher von jeweils 2,75 m Höhe. Jedes Standbild wurde flankiert von zwei kleineren Büsten mit der Darstellung von Personen, die im Leben des jeweiligen Herrschers oder für die Geschichte Brandenburgs/Preußens eine wichtige Rolle gespielt hatten.
    Bei der Denkmalgruppe 4 waren das die Büsten von Eike von Repgow, dem Verfasser des Sachsenspiegels, und von Hermann von Salza, Hochmeister des Deutschen Ordens. Wie die Teilnahme Albrechts an dessen Gründungsversammlung zeigt (siehe oben), hatte er zum Deutschritterorden eine enge Beziehung gewonnen, die in der gleichen politischen Zielsetzung hinsichtlich der Ostgebiete begründet lag. Hermann von Salza hatte er bereits auf dem Palästinakreuzzug kennengelernt und die Beziehung zeitlebens vertieft – die Wahl der Nebenfigur soll diese Beziehung ausdrücken.
    Zu Eike von Repgow standen laut Mitteilung von Gustav Albrecht weder Albrecht II. noch die Mark Brandenburg in Verbindung. Die Wahl der Nebenfigur ist wahrscheinlich der Tatsache geschuldet, dass der Sachsenspiegel als das bedeutendste Rechtsbuch des deutschen Mittelalters großen Einfluss auch auf Brandenburg und Norddeutschland hatte. Allerdings hatte Eike eine enge Verbindung zum Haus der Askanier, denn er stand im Dienst von Heinrich I., Fürst von Anhalt.
    Bildhauer der Denkmalgruppe war Johannes Boese (1856–1917). Die Enthüllung fand am 22. März 1898 statt.
    Das Denkmal Albrechts beschrieb Gustav Albrecht 1900, wie folgt:
    „Der Markgraf, im Kettenpanzer mit hochgeschlagener Kapuze, ist in kampfbereiter Stellung aufgefaßt, wie er mit gezogenem Schwerte eine Burg, vermutlich die im Jahre 1215 errichtete Grenzfeste Oderberg schützt. Das Haupt des energisch blickenden Fürsten schmückt ein schmaler Kronreif; um das mit dem märkischen Adler geschmückte Waffenhemd schlingt sich ein breiter Ziergürtel, ein langer Mantel fällt, von der Linken zusammengehalten, malerisch nach hinten herunter.“[3]



    Literatur
    • Gustav Albrecht: Markgraf Albrecht II. In: Richard George (Hrsg.): Hie gut Brandenburg alleweg! Geschichts- und Kulturbilder aus der Vergangenheit der Mark und aus Alt-Berlin bis zum Tode des Großen Kurfürsten. Verlag von W. Pauli’s Nachf., Brlin 1900
    • Helmut Assing: Brandenburg, Anhalt und Thüringen im Mittelalter. Askanier und Ludowinger beim Aufbau fürstlicher Territorialherrschaften. Böhlau Verlag, Köln 1997. ISBN 3-412-02497-X
    • Helmut Assing: Die frühen Askanier und ihre Frauen. Bernburg 2002
    • Lutz Partenheimer: Albrecht der Bär – Gründer der Mark Brandenburg und des Fürstentums Anhalt. Böhlau Verlag, Köln 2001, ISBN 3-412-16302-3.
    • Jörg Rogge: Die Wettiner. Thorbecke Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-7995-0151-7.
    • Hans Spichalski: Heinrich Raspe IV. von Thüringen – Landgraf und Gegenkönig. Books on Demand, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8370-5288-6, S. 96 ff.
    • Stephan Warnatsch: Geschichte des Klosters Lehnin 1180–1542, Studien zur Geschichte, Kunst und Kultur der Zisterzienser, Band 12.1. Lukas Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-931836-45-2 (zugleich: Berlin, Freie Universität, Dissertation, 1999).
    • Otto von Heinemann: Albrecht II. (Markgraf von Brandenburg). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 243.
    • Willy Hoppe: Albrecht II.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 161 (Digitalisat).
    Einzelnachweise
    1 Warnatsch, S. 26.
    2 Genaue Daten aus: Ziegler, Anton (Hrsg.), Historische Memorabilien des In- und Auslandes, 1. Bd., Lechner’s Universitätsbuchhandlung, Wien 1846, Kapitel 82, rechte Spalte.
    3 Gustav Albrecht, S. 88 f.

    Albrecht heiratete Mathilde von Groitzsch in 1205. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 39.  Mathilde von Groitzsch (Tochter von Konrad II. von Groitzsch (von Lausitz) und Elisabeth (Elżbieta) von Polen).
    Kinder:
    1. Markgraf Johann I. von Brandenburg (Askanier) wurde geboren in cir 1213; gestorben am 4 Apt 1266.
    2. Markgraf Otto III. von Brandenburg (Askanier), der Fromme wurde geboren in 1215; gestorben am 9 Okt 1267 in Brandenburg an der Havel, DE; wurde beigesetzt in Kirche des Strausberger Dominikanerkloster.
    3. 19. Herzogin Mechthild von Brandenburg wurde geboren in 1210; gestorben am 10 Jun 1261 in Lüneburg, Niedersachsen, DE.
    4. Elisabeth von Brandenburg wurde geboren in 1207; gestorben am 19 Nov 1231.

  9. 40.  Bengt Snivil (Sohn von Folke, der Dicke und Ingegerd (Ingegärd) Knutsdotter von Dänemark).

    Notizen:

    Name:
    Bengt Snivil wird von Saxo Grammaticus als Sohn Folkes, des Stammvaters der Folkunger, bezeichnet, der sich mit Ingerd, Tochter des 1086 ermordeten König Knut des Heiligen, vermählt habe.[1] Diese beiden hätten zwei Söhne gehabt, Bengt und Knut. Von einem von ihnen – Saxo sagt nicht welcher – stammten Birger Brosa und zwei Brüder, welche man als Karl Jarl Döve und Magnus Minnesköld identifiziert hat. Eine 300 Jahre jüngere Quelle, die „Genealogia folkungorum“, die sich auf eine alte Aufzeichnung im Kloster Varnhem beruft, schreibt, das Bengt Snivil Sohn von Folke dem Dicken und Vater von Birger Brosa und dessen Brüdern gewesen sei. Ob Bengt Jarl war oder nicht, sagen die Quellen nicht. Auch seine sonstigen Verhältnisse sind völlig unbekannt.

    Kinder:
    1. 20. Magnus Minnesköld gestorben am 31 Jan 1208 in Schlachtfeld Lena.

  10. 44.  König Knut I. Eriksson von SchwedenKönig Knut I. Eriksson von Schweden wurde geboren in vor 1150 (Sohn von Erik IX. von Schweden); gestorben am 8 Apr 1196.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Schweden (1167 bis 1196)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Knut_I._(Schweden)

    Knut I. (* vor 1150; † 8. April 1196), in Schweden Knut Eriksson genannt, war von 1167 bis 1196 König von Schweden.

    Herkunft
    Knut I. Eriksson stammte in männlicher Linie von einem Jedward ab. Nach einer literarischen Quelle könnte dies Jedvard Bonde - möglicherweise aus Uppland - gewesen sein.[1] Diese Vermutung wird allerdings durch historische Schriften nicht gestützt. Die von Jedvard ausgehende Dynastie wurde jedoch nicht nach diesem, sondern nach Knuts Vater Erik IX. Jedvardsson dem Heiligen, König von Schweden 1156–1160, der als Schutzheiliger Schwedens gilt, als Eriksgeschlecht bezeichnet.
    Knuts Mutter war Kristina Björnsdotter, eine Tochter des dänischen Prinzen Björn Haraldsen, genannt Eisenseite († 1134) und der Katarina Ingesdotter, einer Tochter von Inge I. Stenkilsson König von Schweden 1060–1084. [2] Durch diese entstand eine dynastische Verbindung zu dem Haus Stenkil und auch zu der noch früher in Schweden regierenden Dynastie, die auf Erik VIII. den Siegreichen König von Schweden bis 995, zurückgeht.[3]

    Leben
    Knut Eriksson überfiel am 12. April 1167 den regierenden König von Schweden, Karl VII. Sverkersson, seinen Cousin zweiten Grades, auf Visingö, tötete ihn und übernahm den schwedischen Thron. In der Folgezeit musste er diesen gegen Kol und Burislev den Jüngeren, die auch den Königsnamen führten, aber nie das Reich gewannen, verteidigen. Sie waren wohl Söhne des 1153/54 ermordeten Jarls Johan Sverkerssonn, des Sohnes von König Sverker d. Älteren, möglicherweise aber auch Sverkers Söhne mit seiner zweiten Frau Rikissa von Polen.[4] Burislev scheint 1169 getötet worden zu sein, während Kol nicht vor 1173 fiel, offenbar in der Schlacht bei Bjälbo in Östergötland.[5]
    Zwischen 1175 und 1180 schloss Knut einen Handelsvertrag mit Heinrich dem Löwen von Sachsen. Es wurden auch wieder Münzen geschlagen, erst Pfennige in Lödöse, dann Silbermünzen mit dem Bild seines Vaters in Sigtuna zur Förderung des Heiligenkultes für diesen.[6]
    1187 wurde Sigtuna von den Esten geplündert und Erzbischof Johannes getötet. Die Stadt wurde niedergebrannt. Diese Ereignisse führten zum Bau vieler Wehrkirchen, die aus dicken runden Türmen bestanden und Obergeschosse hatten, in die sich die Bewohner der Umgebung flüchten konnten. Stockholms Schloss wurde ebenfalls zu dieser Zeit gebaut. Auch das Schloss Kalmar geht auf einen Verteidigungsturm zurück, den Knut Eriksson 1180 zum Schutz gegen Piraten und andere Feinde, die von der See her die Stadt bedrohten, erbauen ließ.[6]
    Knut wollte den Thron für seinen ältesten Sohn sichern. Ein päpstliches Schreiben mehrere Jahre vor seinem Tod bestätigte, dass Erik ihm auf dem Thron folgen sollte. Aber inzwischen war in Schweden das Wahlkönigtum eingeführt worden, und die Adligen kümmerten sich nicht um die Einmischung des Papstes in die Thronfolgefrage.[6] 1196 folgte ihm daher Sverker II. auf dem Thron.

    Ehe und Nachkommen
    Eigenartigerweise kennt man den Namen seiner Frau nicht. Möglicherweise war sie eine Schwester von Kol und Burislev und Tochter von Johann Sverker. Von einigen Forschern wird sie mit Cecilia Johansdotter identifiziert. Lange glaubte man aufgrund eines erhaltenen Papstbriefes, dass sich Knut von ihr scheiden lassen wollte. Nach dem Zweiten Weltkrieg tauchte in Spanien ein Dokument auf, dass sie todkrank versprach in ein Kloster zu gehen. Nun wollte der König das Zusammenleben wieder aufnehmen und bat den Papst darum, sie von ihrem Gelübde zu befreien. Auch in diesem Brief wird ihr Name nicht genannt.[6]
    Kinder:
    • Erik X. Knutsson (1180–1216), König von Schweden 1208–1216, ∞ Rikissa von Dänemark († 1220), eine Tochter von Waldemar I. von Dänemark (1157–1182). Mit seinem postum geborenen Sohn Erik XI. Eriksson „Läspe“ (der Lispelnde), König von Schwedn 1224–1250, erlosch das Eriksgeschlecht in männlicher Linie.[7]
    • Jon Knutsson, († 15. November 1205 in der Schlacht bei Älgarås (im Norden von Västergötland) gegen das Sverkergeschlecht)
    • Knut Knutsson († 15. November 1205 in der Schlacht bei Älgarås)
    • Joar Knutsson († 15. November 1205 in der Schlacht bei Älgarås)
    • Sigrid Knutsdotter ∞ Knut Birgersson; ihr Sohn war Magnus Broka.[8]



    Literatur
    • Lars O. Lagerqvist: Sveriges regenter. Från forntid till nutid. Norsteds Förlag AB Stockholm 1996. ISBN 91-1-963882-5
    • Tore Nyberg: Knut Eriksson. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 1241.
    Anmerkungen
    1 Lars O. Lagerqvist: Sverige och dess regenter under 1000 år.; Norrtälje 1976. ISBN 91-0-041538-3, S. 51
    2 Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Band II, Tafel 115
    3 Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Band II, Tafel 114
    4 Artikel Burislav in Svenskt biografiskt lexikon Band 6 (1926), S. 746
    5 Lagerqvist S. 59 f.
    6 Lagerqvist S. 61.
    7 Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Band II, Tafel 115
    8 Folkungaätten (Nordisk familjebok / Uggleupplagan. 8. Feiss - Fruktmögel)

    Kinder:
    1. 22. König Erik X. Knutson von Schweden wurde geboren in 1180; gestorben am 10 Apr 1216 in Burg Näs auf Visingsö.

  11. 46.  König Waldemar I. von Dänemark, der Grosse König Waldemar I. von Dänemark, der Grosse wurde geboren am 14 Jan 1131 (Sohn von Knud Lavard von Dänemark und Ingeborg von Kiew (Rurikiden)); gestorben am 12 Mai 1182 in Vordingborg.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Waldemar_I._(Dänemark)

    Waldemar I. der Große (Valdemar I. den Store; * 14. Januar 1131; † 12. Mai 1182 in Vordingborg) aus dem Haus Estridsson war König von Dänemark von 1157 bis 1182.

    Jugend und Nachfolge Eriks III.
    Waldemar war der Sohn von Knud Lavard, Herzog von Südjütland (Dux Danicae) und Samtherrscher der Abodriten, und Enkel von König Erik Ejegod. Er wurde eine Woche, nachdem sein Vater von König Magnus von Schweden getötet worden war, geboren. Seinine Mutter Ingeborg von Kiew, Tochter von Mstislaw I., Großfürst von Kiew, gab ihm den Namen ihres Großvaters, des Großfürsten Wladimir II. Er wuchs in Fjenneslev auf, am Hof von Asser Rig, einem seeländischen Häuptling aus der Familie der Hvide, zusammen mit dessen Söhnen Esbern und Absalon, dem späteren Bischof von Roskilde (1158) und Erzbischof von Lund (1177), die beide zu seinen Freunden und Beratern wurden.
    Als es 1146 nach dem Rücktritt des Königs Erik III. zu Nachfolgestreitigkeiten kam, bei denen die beiden Prätendenten Sven III. Grate, Sohn von Waldemars Onkel Erik II. Emune, und Knut V., der Sohn von Magnus, dem Mörder seines Vaters, waren, stellte sich der 15-jährige Waldemar auf die Seite Svens, der ihm dafür das Amt eines praefectus in Schleswig gab.
    1153 überwarf sich Sven mit der Familie Hvide, woraufhin sich Waldemar von ihm trennte und Knut Magnusson anschloss, mit dessen Halbschwester über die Mutter Sophia von Minsk er sich 1154 verlobte und die er 1157 heiratete. Im gleichen Jahr 11554 wurden Knut und Waldemar auf dem Viborger Landesthing zu Königen von Dänemark gewählt. Als Sven, der 1153 ins Exil hatte ausweichen müssen, 1157 zurückkehrte, einigten sich die nunmehr drei Prätendenten auf eine Landesteilung, bei der Waldemar Jütland erhielt. Allerdings versuchte Sven auf einem Bankett, das er für Knut und Waldemar abhielt, sich der Konkurrenz zu entledigen (Blutfest von Roskilde (dän. Blodgildet i Roskilde) am 9. August 1157). Knut wurde bei diesem Anschlag enthauptet, Waldemar konnte verwundet entkommen und rüstete sich zur Entscheidungsschlacht, die am 23. Oktober 1157 bei Grathe Hede stattfand. Sven unterlag und wurde auf der Flucht getötet, so dass Waldemar nun alleiniger König von Dänemark war.

    König Waldemar
    Waldemars Regierung ist gekennzeichnet durch eine Politik der Versöhnung im Inneren und durch seine Beziehungen zu Kaiser Barbarossa, dem er 1158 und 1162 huldigte, und dem Sachsenherzog Heinrich dem Löwen, mit dem er 1159 einen Freundschaftsvertrag schloss. Unklar ist dabei allerdings, inwieweit Waldemars Politik auf letzteren zurückging oder durch seine Freunde Absalon von Lund und Esbern Snare bestimmt wurde.
    1160 zogen Waldemar und Heinrich gemeinsam gegen die Abodriten in Mecklenburg. Im Jahr zuvor hatte der Dänenkönig seine nun fast jährlich wiederholten Flottenangriffe gegen die Ranen auf Rügen begonnen, die ihrerseits regelmäßig die Küsten Dänemmarks verwüstet hatten, und die am 15. Juni 1168 in der Eroberung und Zerstörung ihres Heiligtums der Jaromarsburg und Inbesitznahme deren Schätze am Kap Arkona gipfelte – die Christianisierung Rügens ging somit vor allem auf Waldemars Herrschaft zurück.
    Parallel zu seinen Aktivitäten jenseits der Landesgrenzen sicherte er die Zugänge zu seinem Reich durch den Ausbau des Danewerks (Waldemarsmauer) und den Bau von militärischen Anlagen, mit denen die Meerengen zwischen Ostsee und Kattegat beherrscht werden konnten (Kalundborg, Korsör (Tårnburg), Nyborg, Sprogö und Vordingborg am Großen Belt, Kopenhagen und Helsingborg am Öresund).
    Zu seinen innenpolitischen Erfolgen gehört auch, dass es ihm gelang, die Monarchie in Dänemark erblich zu machen und das Wahlkönigtum abzulösen. Waldemar hatte einen langjährigen Streit mit Bischof Eskil von Lund beendet und war 1165/66 im Gegenzug von Papst Alexander III. als erblicher König anerkannt worden. Waldemar bekräftigte dies, indem er 1166 seinen Sohn Knut VI. zum König ausrufen ließ. Am 25. Juni 1170 wurde Knud VI. in Ringsted gekrönt. Gleichzeitig wurde Waldemars Vater Knud Lavard heiliggesprochen und die dänische Monarchie damit um ein religiöses Fundament erweitert.

    Familie
    Waldemar heiratete 1157 Sophia von Minsk (* wohl 1141; † 1198), eine Tochter des Fürsten Wolodar von Minsk und der polnischen Prinzessin Richeza. Da Sophias Mutter zuvor mit Magnus I. verheiratet gewesen war, war Sophia die Halbschwester von Knut V. Ihre Kinder waren:
    • Sophia (* wohl 1159; † 1208), ∞ 1181 Siegfried III., Graf von Orlamünde († 1206)
    • Knut VI. (wohl 1162; † 1202), 1182 König von Dänemark; ∞ 1177 Gertrud von Sachsen, Tochter von Heinrich dem Löwen (Welfen)
    • Margareta und Maria, um 1188 Nonnen in Roskilde
    • Waldemar II. der Sieger (* 1170; † 1241), 1202 König von Dänemark; ∞ I 1205 Dagmar (Margareta), Tochter von Ottokar I. Přemysl, König von Böhmen (Przemysliden); ∞ II 1214 Berengaria von Portugal; † 1221, Tochter von Sancho I., König von Portual
    • Ingeborg († 1237/38); ∞ 1193 Philipp Augustus, König von Frankreich; † 1223 (Stammliste der Kapetinger)
    • Helena († 1233), ∞ 1202 Wilhelm, Herzog von Lüneburg († 1213) (Welfen)
    • Rikissa von Dänemark († 1220), ∞ 1210 Erik X., 1208 König von Schweden († 1216)
    Waldemar hatte mit Tove zudem einen unehelichen Sohn, Christoph (* wohl 1150; † 1173), Herzog von Südjütland (dux Iuciae[1]). Die unglückliche Liebe von Waldemar und Tove wurde als Legende ausgestaltet und diente dem Komponisten Arnold Schönberg als Grundlage für die Gurre-Lieder.
    Waldemar wurde in der Marienkirche (heute St. Bendt) in Ringsted bestattet. Sophia heiratete um 1184 in zweiter Ehe Ludwig III., Landgraf von Thüringen.


    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Band II (), Tafel 100
    • Thomas Riis: Waldemar I. der Große, in: Lexikon des Mittelalters, Band VIII, Spalte 1946/47
    • Oskar Eggert: Die Wendenzüge Waldemars I. und Knuts VI. von Dänemark nach Mecklenburg und Pommern
    Weblinks
     Commons: Waldemar I. (Dänemark) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Fußnoten
    1 Esben Albrectsen, „Das Abel-Geschlecht und die Schauenburger als Herzöge von Schleswig“, Marion Hartwig and Frauke Witte (Übers.), in: Die Fürsten des Landes: Herzöge und Grafen von Schleswig, Holstein und Lauenburg [De slevigske hertuger], Crsten Porskrog Rasmussen (Hg.), Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (2008), S. 52–71, hier S. 52. ISBN 978-3-529-02606-5

    Waldemar + Königin Sophia von Dänemark (von Minsk). Sophia (Tochter von Volodar Gļebovič und Prinzessin Rikissa von Polen) wurde geboren in cir 1140; gestorben am 5 Mai 1198; wurde beigesetzt in Marienkirche (heute St. Bendt), Ringsted. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 47.  Königin Sophia von Dänemark (von Minsk)Königin Sophia von Dänemark (von Minsk) wurde geboren in cir 1140 (Tochter von Volodar Gļebovič und Prinzessin Rikissa von Polen); gestorben am 5 Mai 1198; wurde beigesetzt in Marienkirche (heute St. Bendt), Ringsted.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Dänemark (1157 bis 1182)

    Notizen:

    Sophia hatte mit Waldemar I. sieben Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sophia_von_Minsk

    Sophia von Minsk (auch Sophie von Nowgorod oder Sofia Wolodarowna Minskaja) (* um 1140; † 5. Mai 1198) war als Ehefrau von Waldemar I. von 1157 bis 1182 Königin von Dänemark.

    Leben
    Sophia war die Tochter der Rikissa von Polen, einer polnischen Königstochter aus dem Geschlecht der Piasten, und deren zweiten Ehemann Wladimir oder Wolodar von Minsk und Grodno aus dem Geschlecht der Rurikiden. Die Ehe wurde 1145 geschieden. WäWährend Sophia mit ihrer Mutter nach Polen zurückkehrte, blieben ihre Brüder Wladimir (Wolodar) und Wisilko beim Vater zurück. Aus der ersten Ehe ihrer Mutter mit dem dänischen Prinzen und schwedischen König Magnus hatte sie einen Halbbruder, der 1146 als Knut V. König von Dänemark wurde.
    1148 starb Ulvhild Håkonsdatter, die Frau von Sverker I. von Schweden, dem früheren Gegner von Rikissas erstem Mann. Mit ihm schloss Rikissa ihre dritte Ehe. Sophia begleitet ihre Mutter nach Schweden und wuchs am Hof ihres Stiefvaters auf. Dieser unterstützte die Thronansprüche von Rikissas ältestem Sohn in Dänemark, nahm ihn in Schweden auf, als er 1150 vor seinem Mitkönig Sven III. fliehen musste, und gab ihm seine Tochter Helena, Sophias Stiefschwester, zur Frau. Als Knut V. 1154 mit Unterstützung seines Cousins Waldemar, des Sohns von Knud Lavard, seinen Thron zurückerlangen konnte, wurde Sophia zur Festigung der Allianz mit Knuts neuem Mitkönig Waldemar I. verlobt.
    Die Hochzeit fand erst statt, nachdem Knut V. von Sven III. ermordet wurde und Waldemar nach dem Sieg über Sven III. am 23. Oktober 1157 Alleinherrscher von Dänemark geworden war. Der Sage nach ermordete sie Tove, die zuvor Waldemars Geliebte gewesen war, im Bad.
    Nach Waldemars Tod warb der zehn Jahre jüngere Landgraf Ludwig III. der Fromme (um 1151–1190) von Thüringen um die dänische Königin. 1184 reiste Sophia mit großem Gefolge und von ihrem Sohn Knut VI. mit einer reichen Mitgift ausgestattet nach Thüringen. Doch Ludwig verstieß sie vor seinem Aufbruch zum Dritten Kreuzzug. Sophia kehrte nach Dänemark zurück, wo sie 1198 starb und in der Marienkirche (heute St. Bendt) in Ringsted neben Waldemar bestattet wurde.

    Nachkommen
    Mit Waldemar I. hatte Sophia folgende Kinder:
    • Sophia (* wohl 1159; † 1208)
    • ∞ 1181 Siegfried III., Graf von Orlamünde († 1206)
    • Knut VI. (* wohl 1162; † 1202),1182 König von Dänemark
    • ∞ 1177 Gertrud von Sachsen, Tochter von Heinrich dem Löwen (Welfen)
    • Margareta und Maria, um 1188 Nonnen in Roskilde
    • Waldemar II. der Sieger (* 1170; † 1241), 1202 König von Dänemark
    • ∞ I 1205 Dagmar (Margareta), Tochter von Ottokar I. Přemysl, König von Böhmen (Przemysliden)
    • ∞ II 1214 Berengaria von Portugal; † 1221, Tochter von Sancho I., König von Portugal
    • Ingeborg († 1237/38)
    • ∞ 1193 Philipp Augustus, König von Frankreich; † 1223 (Stammliste der Kapetinger)
    • Helena († 1233)
    • ∞ 1202 Wilhelm, Herzog von Lüneburg († 1213) (Welfen)
    • Rikissa von Dänemark († 1220)
    • ∞ 1210 Erik X., 1208 König von Schweden († 1216)
    Die Ehe mit Ludwig dem Frommen von Thüringen blieb kinderlos.



    Literatur
    • Johannes Steenstrup: Sophia in: Dansk Biografisk Lexikon XVI (1902), S. 162-163
    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Sophias Grab

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte 7 Kinder:
    • Sophia (* wohl 1159; † 1208)
    • ∞ 1181 Siegfried III., Graf von Orlamünde († 1206)
    • Knut VI. (* wohl 1162; † 1202),1182 König von Dänemark
    • ∞ 1177 Gertrud von Sachsen, Tochter von Heinrich dem Löwen (Welfen)
    • Margareta und Maria, um 1188 Nonnen in Roskilde
    • Waldemar II. der Sieger (* 1170; † 1241), 1202 König von Dänemark
    • ∞ I 1205 Dagmar (Margareta), Tochter von Ottokar I. Přemysl, König von Böhmen (Przemysliden)
    • ∞ II 1214 Berengaria von Portugal; † 1221, Tochter von Sancho I., König von Portugal
    • Ingeborg († 1237/38)
    • ∞ 1193 Philipp Augustus, König von Frankreich; † 1223 (Stammliste der Kapetinger)
    • Helena († 1233)
    • ∞ 1202 Wilhelm, Herzog von Lüneburg († 1213) (Welfen)
    • Rikissa von Dänemark († 1220)
    • ∞ 1210 Erik X., 1208 König von Schweden († 1216)

    Kinder:
    1. Prinzessin Sophia von Dänemark wurde geboren in cir 1159; gestorben in 1208.
    2. Knut VI. von Dänemark wurde geboren in cir 1162; gestorben in 1202; wurde beigesetzt in St.-Bendts-Kirche, Ringsted.
    3. 23. Rikissa (Rikiza) von Dänemark wurde geboren in 1174; gestorben am 8 Mai 1220 in Ringsted, Dänemark; wurde beigesetzt in St.-Bendts-Kirche, Ringsted.
    4. Prinzessin Ingeborg von Dänemark wurde geboren in cir 1175; gestorben am 29 Jul 1236 in Corbeil; wurde beigesetzt in Saint-Jean-sur-l’Isle bei Corbeil.
    5. Herzogin Helena von Dänemark wurde geboren in cir 1180; gestorben am 22 Nov 1233 in Lüneburg, Niedersachsen, DE; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.
    6. König Waldemar II. von Dänemark wurde geboren am 28 Jun 1170; gestorben am 28 Mrz 1241.

  13. 48.  Herzog Bogislaw I. von Pommern (Greifen)Herzog Bogislaw I. von Pommern (Greifen) wurde geboren in cir 1130 (Sohn von Fürst Wartislaw I. von Pommern (Greifen) und Ida); gestorben am 18 Mrz 1187 in Sosnitza bei Altwarp.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bogislaw_I._(Pommern)

    Bogislaw I. (* um 1130; † 18. März 1187 in Sosnitza bei Altwarp) war ein Herzog von Pommern.

    Leben
    Nach dem Tode von Bogislaws Vater Wartislaw I. übernahm zunächst dessen Bruder Ratibor I. die Regierung in Pommern. Erst nach dem Tod Ratibors I. 1155/56 trat dann Bogislaw zusammen mit seinem jüngeren Bruder Kasimir I. die Regierung an. Bogislaw als der Ältere war der führende der beiden Brüder; auf Münzen verwendete er sogar den Königstitel.

    1164 unterstützten Bogislaw und Kasimir den Pribislaw, Fürsten der Obodriten, bei dessen Aufstand gegen Heinrich den Löwen. Nach der für Heinrich siegreichen Schlacht bei Verchen aber wurden Bogislaw und Kasimir Lehnsleute Heinrichs. Bogislaw I. blieb Heinrich dem Löwen bis zu dessen Sturz im Jahre 1181 treu. Auf dessen Wunsch beteiligte er sich zusammen mit Kasimir I. unter anderem an der Eroberung Rügens durch die mit Heinrich verbündeten Dänen im Jahre 1168. Als die Pommernfürsten wie auch Heinrich der Löwe bei der Verteilung der Beute leer ausgingen, kam es zum Konflikt mit den Dänen. Nach mehreren Kriegszügen des Dänenkönigs Waldemars I. ins pommersche Gebiet, die auch als Vergeltung für die Plünderung dänischer Territorien galten, erkauften sich Bogislaw I. und Kasimir I. 1177 gegen Tributzahlungen Frieden.[1]

    1177/1178 begründet Bogislaw mit dem Kloster Gramzow das erste Kloster in der Uckermark.[2]

    1180 fiel Bogislaws Bruder Kasimir vermutlich bei der Verteidigung von Demmin gegen den brandenburgischen Markgrafen Otto I.[3] und Bogislaw regierte fortan allein. 1181 wurde er anlässlich seines Erscheinens im kaiserlichen Lager vor Lübeck durch Friedrich Barbarossa mit „Slawien“ belehnt. Ob darin eine Erhebung in den Reichsfürstenstand gesehen werden kann, ist ungewiss.[4] Ebenfalls ist ungewiss, welches Territorium genau mit „Slawien“ gemeint sein sollte.

    Eine etwaige Reichsunmittelbarkeit konnte Bogislaw jedenfalls nicht behaupten. Es kam wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen mit Dänemark. Ein Angriff Bogislaws auf das unter dänischer Lehnshoheit stehende Fürstentum Rügen schlug 1184 fehl. Nach siegreichen dänischen Kriegszügen 1184/1185 unterwarf er sich schließlich 1185 dem dänischen König Knut VI. und wurde nunmehr dessen Lehnsmann. Wahrscheinlich musste er auch Teile seines westlichen Herrschaftsgebietes an das Rügische Fürstentum abtreten.[5]

    Bogislaw war in erster Ehe mit einer Walburgis († 1177) verheiratet. Ihre Herkunft ist heute nicht mehr bekannt, möglicherweise stammte sie aus Dänemark. Mit ihr hatte er zwei Söhne, die ihn nicht überlebten, nämlich Ratibor († 1183) und Wartislaw († 1184).

    Nach dem Tode Walburgas heiratete Bogislaw in zweiter Ehe Anastasia, eine Tochter Mieszkos III., des Seniorherzogs von Polen. Möglicherweise steht die für den 26. April 1177 überlieferte Anwesenheit Herzog Bogislaws in Gnesen in einem Zusammenhang mit der Vermählung.[6] Bogislaw starb 1187 und wurde im Kloster Grobe auf dem Klosterberg bei der Stadt Usedom begraben. Ihm folgten in der Regierung seine Söhne aus zweiter Ehe Bogislaw II. und Kasimir II.

    Seine Witwe Anastasia stiftete 1224 das Prämonstratenserinnenstift Marienbusch bei Treptow an der Rega, wo sie ihren Witwensitz nahm und nach ihrem Tode – sie wurde zuletzt am 31. Mai 1240 als lebend erwähnt und starb jedenfalls vor dem 24. Juni 1242 – beigesetzt wurde.[6]

    Siehe auch
    Stammliste der Greifen
    Liste der Herzöge von Pommern
    Geschichte Pommerns
    Literatur
    Gottfried von Bülow: Bogislav I. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 40 f.
    Dirk Schleinert: Pommerns Herzöge. Die Greifen im Porträt. Hinstorff, Rostock 2012, ISBN 978-3-356-01479-2, S. 37–38.
    Roderich Schmidt: Bogislaw I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 416 (Digitalisat).
    Martin Wehrmann: Genealogie des pommerschen Herzogshauses. Veröffentlichungen der landesgeschichtlichen Forschungsstelle für Pommern, Reihe 1, Bd. 5. Leon Saunier, Stettin 1937, S. 36–38.
    Benedykt Zientara: Bogislaw I. In: Lexikon des Mittelalters. Band 2. Artemis Verlag, München und Zürich 1983, ISBN 3-7608-8902-6, Sp. 324.
    Fußnoten
    1 Joachim Wächter: Das Fürstentum Rügen - Ein Überblick. In: Beiträge zur Geschichte Vorpommerns: die Demminer Kolloquien 1985–1994. Thomas Helms Verlag, Schwerin 1997, ISBN 3-931185-11-7, S. 302–303.
    2 Kristina Krüger, Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg, Deutscher Kunstverlag München Berlin 2000, ISBN 3-422-03054-9, Seite 380
    3 Hans-Peter Richter: Zu den machtpolitischen Hintergründen und Zielen der Pommernzüge von 1178 bis 1180 in die Lausitz und das Land Jüterbog. Jahrbuch für Geschichte des Feudalismus, 11: 83-104, Berlin 1987.
    4 Martin Wehrmann: Geschichte von Pommern. 2. Auflage. Bd. 1. Friedrich Andreas Perthes, Gotha 1919. Nachdruck: Weltbild Verlag, Augsburg 1992, ISBN 3-89350-112-6, S. 85.
    5 Martin Wehrmann: Geschichte von Pommern. 2. Auflage. Bd. 1, S. 90.
    6 Martin Wehrmann: Genealogie des pommerschen Herzogshauses. (= Veröffentlichungen der landesgeschichtlichen Forschungsstelle für Pommern, Reihe 1, Band 5) Stettin 1937, S. 37.

    Bogislaw heiratete Anastasia von Polen in 1177. Anastasia (Tochter von Grossherzog Miezislaus III. (Mieszko) von Polen und Eudoxia von Kiew) gestorben in nach 1240. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 49.  Anastasia von PolenAnastasia von Polen (Tochter von Grossherzog Miezislaus III. (Mieszko) von Polen und Eudoxia von Kiew); gestorben in nach 1240.

    Notizen:

    Bogislaw I. und Anastasia hatten 2 Kinder.
    - Bogislaw II. (* um 1177; † 1220) ∞ Miroslawa († wohl 1240), Tochter von Mestwin I. von Pommerellen
    - Dobroslawa ∞ NN von Gützkow

    Kinder:
    1. 24. Herzog Bogislaw II. von Pommern wurde geboren in cir 1177; gestorben am 23 Jan 1220.

  15. 50.  Herzog Mestwin I. von Pommerellen (Samboriden)Herzog Mestwin I. von Pommerellen (Samboriden) wurde geboren in cir 1160 (Sohn von Sobiesław I. von Pommerellen (Samboriden)); gestorben in 01 Mai 1219 oder 1220.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog in Pommerellen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mestwin_I.

    Mestwin I. (polnisch Mściwoj, Mszczuj; * um 1160; † 1. Mai 1219 oder 1220) war ein Herzog in Pommerellen aus der Dynastie der Samboriden. In den Jahren 1210–1211 stand sein Herrschaftsbereich kurzzeitig unter der Hoheit des dänischen Königshauses.

    Leben und politischer Werdegang
    Mestwin I. war ein Sohn des Herzogs Sobiesław I. († 1187) und einer Schwester des Wojewoden Żyrosław von Kujawien aus dem Geschlecht der Pował, deren Name nicht überliefert ist. Sein Vorgänger war sein Bruder Sambor I. In den Olivaer Tafeln haat Mestwin den Beinamen „pacificus“ (der Friedfertige). Als etwa 1207 die Familie Pował, der seine Mutter entstammte, ausstarb, machte er seine Erbansprüche auf das Gebiet der Kastellanei Wyszogród (heute Fordon) geltend. Er war mit Zwinisława († 1240) verheiratet, die wahrscheinlich eine Tochter von Herzog Mieszko von Polen war oder dem lokalen Landadel entstammte. Seine Herrschaft fiel in die Zeit der Hegemonie Dänemarks über den südlichen Ostseeraum. König Waldemar II. unterwarf Mecklenburg, Pommern und kurzzeitig das Herzogtum der Samboriden, Pommerellen. Die Freien Städte Lübeck und Hamburg hatten seine Schutzhoheit ebenfalls anerkannt.
    Nach Voigt (1786–1863) war Pommerellen um diese Zeit schon von Polen völlig unabhängig.[1] Dagegen musste Mestwin 1210 dem dänischen König den Lehnseid leisten, als dieser auf einem Kriegszug in das Pruzzenland auch Danzig eingenommen hatte.

    Wahrscheinlich am 24. Juni 1209 stiftete Mestwin I., „von Gottes Gnade Fürst in Danzig“, „zu einem Kloster für die Nonnen, welche Gott und der heiligen Maria dienen“, mehrere Ortschaften zwischen der Radaune und ihrem Zufluss Stolpe. Da er die ZZustimmung seiner vier Söhne und seiner Gemahlin hatte, fügte die Fürstin als ihren Anteil die ganze Oxhöfter Kämpe (Kępa Oksywska), das Dorf Bolschau im Burgbezirk Belgard sowie das Dorf Grabowo bei Schwetz hinzu. In den Urkunden ist festgelegt „freiwillig und gottergebenen Sinnes samt allem ihrem Geschmeide“.

    Die bald nach 1209 errichtete Klosteranlage des Klosters Zuckau vermutet man an der Mündung der Stolpe in die Radaune. Das Kloster in Zuckau war ein Prämonstratenser-Nonnenkloster. Seine Gründung geschah nicht mit Hilfe benachbarter pommerscher Niederlassungen. Das wurde, vielleicht durch die dänisch - pommerschen Kämpfe in jener Zeit, verhindert. Mutterkloster für Zuckau war vielmehr das Sankt Vinzenzstift bei Breslau, das seit 1180 von Prämonstratensern besetzt war. Bereits 1201 bestätigte Papst Innozenz III. dem St. Vinzenzstift unter anderem eine Jacobikirche in Zuckau. Die Überlieferung lässt nicht erkennen, wie die Verbindung zwischen der Danziger Fürstenfamilie und dem Breslauer Sankt Vinzenzstift zustande kam. Die Gründung eines Nonnenklosters entsprach anscheinend einem Bedürfnis. Es sollte eine Versorgungs- und Bildungsstätte für die Töchter des Fürstenhauses und des pommerellischen Adels geschaffen werden. Das gab es in anderen Ländern auch.
    Zuckau entwickelte sich zum Hauskloster für weibliche Angehörige des pommerellischen Fürstenhauses. Witosława, Tochter des Stifterpaares und Schwester von Swantopolk II. und Sambor II., ist als „magistra“ (Meisterin) dieses Klosters 1275 und 1289 nachgewiesen. Neben einer Novizenschule unterhielt das Kloster später auch eine Knaben- und eine Mädchenschule.

    Von Mestwin I. ist außerdem bekannt, dass er in einer Versammlung polnischer Großer und hoher Geistlichkeit in Mąkolin im Jahre 1212 als Herzog (dux) auftrat, da er sich bereits 1211 von der dänischen Oberherrschaft gelöst hatte. Um 1213, anlässlich einer Bestätigung für das Kloster Zuckau, bezeichnete er sich aber wieder als „princeps“ (im Sinne eines Statthalters). Mestwin starb am 1. Mai 1219 oder 1220.

    Mestwin I. teilte vor seinem Tode sein Herrschaftsgebiet nach slawischem Brauch unter seinen vier Söhnen auf. Swantopolk, der Älteste, erhielt das Gebiet um Danzig, Wartisław den südlichen Landesteil mit Schwetz und Mewe, Sambor erhielt die Residenz Lubiszewo bei Dirschau und Ratibor den Westteil mit dem Hauptsitz in Belgard. Wartisław starb in Schwetz um 1229, die Brüder teilten sich sein Herrschaftsgebiet auf. Swantopolk errang die Oberherrschaft über ganz Pommerellen durch den Besitz von Danzig und die Burgen Sartowitz, Zantir und Schwetz am Weichselufer.


    Literatur
    • Theodor Hirsch, Max Töppen, Ernst Gottfried Wilhelm Strehlke: Scriptores rerum Prussicarum: Die Geschichtsquellen der preussischen Vorzeit
    • Max Perlbach: Mestwin I. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 21, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 503 f.
    Weblinks
    • Mestwin I. Fürst von Pommerellen auf Portal: genealogie-mittelalter.de
    Fußnoten
    1 Johannes Voigt: Geschichte Preußens von den ältesten Zeiten bis zum Untergange der Herrschaft des Deutschen Ordens. Erster Band: Die Zeit des Heidentums. Königsberg 1827, S. 370.

    Mestwin + Zwinisława von Polen?. Zwinisława gestorben in 1240. [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 51.  Zwinisława von Polen? gestorben in 1240.

    Notizen:

    Zwinisława Könnte eine Tochter von Herzog Mieszko von Polen gewesen sein oder entstammte dem lokalen Landadel.

    Zwinisława und Mestwin I. hatten neun Kinder, vier Söhne, fünf Töchter.

    Notizen:

    Mestwin und Zwinisława hatten vier Söhne und fünf Töchter.
    • Swantopolk II. (ca. 1195–1266), Statthalter, ab 1227 Herzog von Pommerellen in Danzig
    • Wartisław I. (ca. 1195–1227/1233), Herzog von Pommerellen in Schwetz und Mewe
    • Sambor II. (ca. 1211/12–1276/1278), Statthalter, ab 1227 Herzog von Pommerellen in Liebschau und Dirschau
    • Ratibor (ca. 1212–1272), Herzog von Pommerellen in Belgard
    • Miroslawa (ca. 1190–1233/1240), als Gattin von Herzog Bogislaw III. durch Heirat Herzogin von Pommern
    • Jadwiga (ca. 1200–1249), als Gattin von Herzog Władysław Odonic durch Heirat Herzogin von Großpolen
    • Witosława (ca. 1205–1290), Priorin des Klosters von Zuckau
    • NN (?–?), Nonne im Kloster von Zuckau
    • NN (?–?), Nonne im Kloster von Zuckau

    Kinder:
    1. Herzog Swantopolk II. (Świętopełk) von Pommerellen (Samboriden) wurde geboren in cir 1195; gestorben am 10 Jan 1266; wurde beigesetzt in Klosterkirche in Oliva.
    2. Herzog Sambor II. von Pommerellen wurde geboren in cir 1208; gestorben am 31 Dez 1278.
    3. 25. Prinzessin Miroslawa von Pommerellen gestorben in cir 1240.