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Herr von Verona Alboino della Scala (Scaliger)

Herr von Verona Alboino della Scala (Scaliger)

männlich - 1311

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Generation: 1

  1. 1.  Herr von Verona Alboino della Scala (Scaliger)Herr von Verona Alboino della Scala (Scaliger) (Sohn von Herr Alberto I. della Scala (Scaliger) und Verde di Salizzole); gestorben am 29 Nov 1311 in Verona.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alboino_della_Scala (Aug 2023)

    Von 1289 bis 1295 war er Säkularkanoniker im Domstift von Verona, auch wenn er das Stift nur gelegentlich besuchte.[1]

    Bis zu seiner im Januar 1298 festgelegten Hochzeit mit Caterina Visconti, der Tochter von Matteo I. Visconti, die er im September des gleichen Jahres heiratete, gibt es keine weiteren Hinweise auf ihn. Seine Hochzeitsfeier wurde zugleich auch für seinen Ritterschlag genutzt. Nach dem Tode seines Bruders Bartolomeo I. della Scala im März 1304 trat er anstelle des Sohnes Bartolomeos, des noch sehr jungen Chinchino, die Nachfolge als Herr von Verona an. Wahrscheinlich war dies noch von seinem Vater Alberto so bestimmt worden, um Nachfolgestreitigkeiten in der Familie zu vermeiden.[2]

    Er war der erste Scaliger, der mit Amtsantritt sowohl das Amt des Capitano del Popolo als auch das des Podestà der Kaufleute übernahm.[1] Die rechtlichen Grundlagen dazu hatte noch sein Bruder Bartolomeo auf den Weg gebracht.[3] Alboino regierte die Stadt relativ unauffällig, so dass keine bedeutenden innenpolitischen Ereignisse aus seiner Regierungszeit überliefert sind. Auch legislativ trat er im Gegensatz zu seinem älteren Bruder und Vorgänger nicht in Erscheinung.[1]

    Außenpolitisch war er, trotz des ihm traditionell zugeschriebenen Klischees eine friedfertige Person gewesen zu sein, in eine ganze Reihe von kriegerischen Auseinandersetzungen verwickelt, die insbesondere gegen die Este und ihre Verbündeten gerichtet waren. Bei seinem Amtsantritt war seine Aufmerksamkeit zunächst auf den sogenannten Salzkrieg zwischen Venedig und Padua gerichtet, bei dem er anfangs zu vermitteln versuchte, bevor er sich im Mai 1304 mit Padua gegen Venedig verbündete. Aber bereits mit dem am 5. Oktober 1304 in Treviso abgeschlossenen Frieden endete dieses kurze gegen die Lagunenstadt gerichtete Bündnis.[1]

    Ab 1305 spitzte sich das Verhältnis mit Azzo VIII. d’Este zu. Im Disput mit dem Herrn von Ferrara wurde er von seinem treuen Verbündeten Bonacolsi in Mantua, dem Bischof von Brescia sowie den lombardischen Städten Parma und Cremona unterstützt.[4] Zwischen November 1305 und Februar 1306 schlossen sich dem Bündnis noch Giberto III. da Correggio, Bologna, Modena und Francesco d’Este, der im Streit liegende Bruder von Azzo VIII., an.[1]

    In der Zwischenzeit hatte Alboino della Scala im Januar 1306 in zweiter Ehe Beatrice da Correggio, Tochter von Giberto III., geheiratet, nachdem die Ehe mit Caterina Visconti ohne männlichen Erben geblieben war. Aus zweiter Ehe gingen die zwei Söhne Alberto und Mastino sowie die Tochter Alboina hervor.[1]

    Der Feldzug gegen Azzo VIII. d’Este begann im Sommer 1306 und endete nach wechselndem Kriegsglück mit dem Tode des erkrankten Este im Januar 1308. In den am 3. und 15. März 1308 in Montegrotto abgeschlossenen Friedensvereinbarungen erschien Alboinos jüngerer Bruder Cangrande offiziell zum ersten Mal als Mitregent auf. Von diesem Moment an teilten sich die beiden Brüder die Regentschaft der Signoria von Verona. Dass dabei Alboino zunehmend im Schatten seines jüngeren aufstrebenden Bruders stand, wie es in der Vergangenheit in der Regel dargestellt wurde, wird mittlerweile angezweifelt.[1]

    Nach dem Ende der Feindseligkeiten mit den Este, wurde im April 1308 auch ein Bündnis mit dem Meinhardiner Otto III. abgeschlossen, um im laufenden Machtkampf zwischen Ghibellinen und Guelfen in Oberitalien unbekümmert eingreifen zu können.[1] Dabei setzte Alboino die Politik seines Vaters fort, die Alberto della Scala am Ende des 13. Jahrhunderts im Bezug auf seine Nachbarn verfolgt hatte. Im Kampf gegen die Guelfen unterstützte er die Correggio, die aus Parma vertrieben worden waren sowie die Faktion der Ghibellinen in Brescia und erneuerte 1308 und 1309 die Bündnisse mit Mantua, Brescia, Parma und Modena. 1309 griff er zusammen mit Cangrande und den Bonalcosi zugunsten von Alberto Scotti in Piacenza und 1310 zugunsten der da Sesso in Reggio Emilia ein. Die durch Bündnisse oder durch Heirat geschaffene Bande mit einigen einflussreichen Adelsfamilien, wie den Correggio oder Sesso, sollte nicht unwesentlich die Innen- und Außenpolitik der Scaliger im Laufe des 14. Jahrhunderts beeinflussen.[1]

    Während des Italienzuges Heinrich VII. im Herbst 1310, war die Herrschaft der Scaliger sowohl innen- als auch außenpolitisch bereits abgesichert, zumal die Allianz mit Venedig 1306 wiederhergestellt worden war. In dieser gestärkten Position huldigte man zwar dem König und zukünftigen Kaiser, lehnte aber zugleich standhaft den von Heinrich VII. gewünschten Ausgleich mit den Guelfen in Verona ab. Auch im königlichen Vermittlungsversuch zwischen dem Guelfen Guido della Torre und Matteo I. Visconti in Mailand griffen die beiden Scaliger-Regenten zwischen Januar und März 1311 nicht direkt ein.[1]

    Mit der Ernennung von Alboino und Cangrande zu Reichsvikaren durch Heinrich VII. am 11. März 1311 wurde die Herrschaft der Scaliger auch von Seiten des Königs legitimiert. In der Folge nahmen die beiden Scaliger am Feldzug Heinrichs gegen das aufständische Padua statt, das nicht gewillt war, die von Heinrich VII. geforderten Tribute zu zahlen. Am 15. April 1311 besetzten die königlichen Truppen und das von Cangrande angeführte Scaliger-Heer das Padua unterstehende Vicenza, das im Jahr darauf dem Scaliger-Reich einverleibt werden konnte.[5]

    Wenige Wochen darauf stellten die Scaliger im Mai 1311 dem König auch Truppen für die Belagerung Brescias ab. An der auch von anderen Ghibellinen unterstützten Belagerung nahm später auch Alboino teil und erkrankte dabei. Womöglich aufgrund der Krankheit folgte er Heinrich VII. nach der Unterwerfung Brescias im September 1311 nicht mehr nach Genua. Alboino della Scala verstarb am 29. November in Verona kurz nachdem sein Bruder Cangrande in aller Eile aus Ligurien eingetroffen war, um ein Machtvakuum nach dem Tod seines Bruders zu vermeiden.[1]

    Wie für seinen älteren Bruder Bartolomeo fand Dante Alighieri auch Worte für Alboino, obwohl er während seiner Regentschaft nicht in Verona weilte. Im Gegensatz zu Bartolomeo fiel sein Urteil über Alboino, den er in seinem unvollendeten Werk Convivio erwähnte, nicht positiv aus.[6] Auch Benvenuto da Imola, einer der ersten, der die Arbeiten Dantes kommentierte bezeichnete das Verhalten Alboinos im Vergleich zu seinem mutigen Bruder Cangrande als Duckmäuserei. Ein Urteil, das sein Bild in der Nachwelt wesentlich beeinflusste.

    Name:
    Er war zwischen 1304 und 1311 der dritte Herrscher aus der Signoria der Scaliger und regierte ab 1308 zusammen mit seinem jüngeren Bruder Cangrande.

    Geburt:
    Alboino war der Zweitgeborene von Alberto I. della Scala und seiner Ehefrau Verde di Salizzole. Sein Geburtsdatum ist nicht bekannt.

    Alboino heiratete Caterina Visconti in Jan 1298. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Verheiratet:
    Alboino heiratete Caterina Visconti, der Tochter von Matteo I. Visconti.

    Seine Hochzeitsfeier wurde zugleich auch für seinen Ritterschlag genutzt.

    Alboino heiratete Beatrice da Correggio in Jan 1306. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Aus zweiter Ehe gingen zwei Söhne sowie eine Tochter hervor:
    - Alberto
    - Mastino II.
    - Alboina

    Verheiratet:
    In zweiter Ehe heiratete Alboino Beatrice da Correggio, Tochter von Giberto III.

    Kinder:
    1. Herr Mastino II. della Scala (Scaliger) wurde geboren in 1308; gestorben am 3 Jun 1351 in Verona; wurde beigesetzt in Scalinger-Grabmäler, Verona.

Generation: 2

  1. 2.  Herr Alberto I. della Scala (Scaliger)Herr Alberto I. della Scala (Scaliger) gestorben am 3 Sep 1301 in Verona; wurde beigesetzt in Scalinger-Grabmäler, Verona.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alberto_I._della_Scala (Aug 2023)

    Alberto I. della Scala

    begann seine politische Karriere im Schatten seines älteren Bruders Mastino. Bereits 1261 trat er als einer der Vertreter der Stadt bei der Übergabe der Burg in Gazzo Veronese auf. 1270 übernahm er von Mastino das Amt des Podestà der Kaufleute, das er über 30 Jahre lang bis 1286 innehatte. Der Verzicht seines Bruders auf das Amt und die Übernahme durch Alberto weist auf eine Form der Machtteilung zwischen beiden hin.

    1272 trug Alberto wesentlich zum friedlichen Ausgleich mit der rivalisierenden Nachbarstadt Mantua und zum Aufstieg der Signoria der Bonacolsi in der Stadt am Mincio bei. Das daraus entstandene Bündnis mit Mantua war nicht nur von entscheidender Bedeutung für die Sicherheit Veronas, sondern auch einer der Grundsteine für den Aufstieg der Scaliger selbst. Gefestigt wurde es zunächst mit der im gleichen Jahr erfolgten Ernennung Albertos zum Podestà von Mantua.[2]

    1276 führte er den Feldzug gegen die in Sirmione ansässige Häretikerbewegung der Katharer an, die sein Bruder im Ausgleichsversuch mit den Guelfen auf Wunsch des Bischofs von Verona durchführte. Die dabei von Mastino zunächst am Leben gelassenen Gefangenen, wurden später unter der Regentschaft von Alberto della Scala in der Arena von Verona auf dem Scheiterhaufen verbrannt.[3] Die Zusammenarbeit der beiden Brüder geht auch aus dem im gleichen Jahr von beiden unterzeichneten Vertrag mit Meinhard II. von Tirol hervor.[1]

    Nach der Ermordung Mastinos am 26. Oktober 1277 durch vermeintliche Verschwörer, kehrte Alberto in aller Eile aus Mantua zurück und ging radikal gegen die Gegner der Scaliger vor. Innerhalb einer Woche wurden die angeblichen Verschwörer je nach sozialer Stellung enthauptet oder in der Etsch ertränkt und ihre Häuser dem Erdboden gleichgemacht. Mit dem harten Vorgehen schüchterte er die Widersacher der Scaliger so ein, dass sie auch in Zukunft nur in sehr wenigen Fällen gegen die Familie della Scala aufbegehrten oder konspirierten.[4]

    Signoria
    Sein Vorgehen wurde nicht nur von seinen Anhängern begrüßt, sondern fand auch die Unterstützung aus Teilen der Bevölkerung und der kommunalen Institutionen. Unterstützt wurde er von der einflussreichen Gilde, der er vorstand sowie vom Podestà der Stadt, einem aus der Familie der Bonaccolsi, die den Aufstieg als Herrn von Mantua vor allem Alberto della Scala zu verdanken hatten und einen Machtwechsel in Verona fürchteten.[5]

    Bereits am 27. Oktober wurde er bei einer öffentlichen Versammlung auf der Piazza delle Erbe auf Lebzeiten zum Capitano del Popolo und Rektor der Gastalden gewählt. Um seine Position zu stärken, wurden ihm weitere autoritäre Zugeständnisse gemacht. So sollten seine Entscheidungen auch ohne Zustimmung der anderen kommunalen Institutionen als bindend betrachtet werden, sogar dann wenn sie im Widerspruch zu den bestehenden Statuten und Gesetzen standen und letztere in einem solchen Fall automatisch aufgehoben werden. Die Übernahme der Ämter und die ihm gemachten Zugeständnisse, beruhten vor allem auf das in ihn gelegte Vertrauen, den von seinem ermordeten Bruder Mastino eingeschlagenen Weg fortzusetzen, mit dem er die nach der Herrschaft des Ezzelinos III. da Romano wieder zu neuer Unabhängigkeit geführt hatte.[6][7]

    Die neuen Befugnisse ausnutzend machte er sich in seiner Regierungszeit geschickt und relativ unauffällig daran, die Statuten der Kommune zu seinen Gunsten umzugestalten und die vollständige Kontrolle auf das politische, administrative Leben der Stadt zu übernehmen. Durch großzügige Geschenke, Feste und Feierlichkeiten sicherte er sich die Unterstützung der Bevölkerung zu. Auch innerhalb der Familie della Scala war seine Position unangefochten. Dass er in der eigenen Familie keine Widersacher hatte und dort sogar Rückhalt fand, war einer der mit entscheidenden Gründe für die Konsolidierung seiner Stellung und der der ganzen Familie zu Beginn ihrer Signoria.[8] 1293 ließ er seinen erstgeborenen Sohn Bartolomeo della Scala zum Capitano del Popolo wählen und sicherte damit die Nachfolge ab. Zugleich stellte er ihm den zweitältesten Sohn Alboino zur Seite, während der jüngste Sohn Francesco, bekannt als Cangrande I. della Scala, Alboino zur Seite gestellt wurde.[1][9][10]

    Zum äußeren Glanz seiner Herrschaft trug auch seine rege Bautätigkeit bei. So spendete er großzügig für den Bau neuer Kirchen, wie Sant’Anastasia, erneuerte die Stadtmauern und die durch ein Etschhochwasser zerstörte Ponte Pietra. Bautätigkeit, die später Cangrande I. della Scala fortsetzen sollte. Seine Aufmerksamkeit galt dabei insbesondere der Förderung des Handels, insbesondere des für Verona wichtigen Wollhandels. In diesem Sinne sind auch die Grundsteinlegungen der Casa delle Garzarie (1299) und des Domus Mercatorum an der Piazza delle Erbe (1301) zu sehen.[11]

    Durch prestigeträchtige Heiraten seiner ältesten Kinder Bartolomeo, Alboino und Costanze, die mit einer Urenkelin Friedrich II., mit einer Tochter Matteo I. Visconti und einem Este verheiratet wurden, festigte er außerdem das Ansehen der Familie über Verona hinaus.[12] Dahinter kann aber auch der offensichtliche Versuch verstanden werden, durch Heiratspolitik den angestrebten Adelstitel für die della Scala zu erlangen. In den 1290er Jahren wurde zum ersten Mal von einem Hof der Scaliger gesprochen, dem insbesondere Ritter und Adelige befreundeter ghibellinischer Familien neben den traditionell mit den Scaliger verbundenen Notaren, Richtern und Kaufleuten aus Verona angehörten.[13]

    Während seiner Regentschaft gelang es ihm, die kirchlichen Institutionen der Stadt unter seinem Einflussbereich zu bringen, in dem er Familienmitglieder oder Mitglieder ihm freundlich gesinnter Familien beispielsweise im Domkapitel als Kanoniker platzierte, darunter seinen Sohn Bartolomeo. Ein besonderes Augenmerk richtete er auf einige reiche städtische Abteien wie San Giorgio in Braida und San Zeno. Als Beginn der kirchlichen Vetternwirtschaft der Scaliger kann die Einsetzung seines unehelichen Sohnes Giuseppe della Scala als Abt von San Zeno angesehen werden, dessen Amt Dante Alighieri im 17. Gesang, Vers 121 des Purgatorio seiner Göttlichen Komödie streng verurteilte.[14][1] Mit der Kontrolle der Abteien kontrollierte er auch deren Vermögen und konnte so das bis dahin eher bescheidene Familienvermögen der Della Scala vergrößern, zu dem aber auch seine Heirat mit Verde di Salizzole einen nicht unwesentlichen Beitrag geleistet hatte.[12][8]

    Außenpolitisch war Alberto della Scala in eine Reihe von Konflikten mit guelfischen Nachbarn verwickelt. Zwischen 1278 und 1283 stand er mehrmals im Krieg mit Brescia, dem Fürstbistum Trient sowie mit Padua. Insbesondere die Rivalitäten mit dem expandierenden Padua, die später immer wieder in offenen Konflikten ausbrachen, sollte eine der außenpolitischen Konstanten der Signoria der Scaliger sein. Zu seinen Verbündeten zählten neben den Bonacolsi aus Mantua, die Castelbarco aus dem Vallagarina sowie Meinhard II. von Tirol, der mit dem Fürstbischof von Trient Heinrich II. im Streit lag. 1287 nahmen seine Truppen an einem Feldzug gegen Modena teil und zwei Jahre später mit den Verbündeten aus Mantua und den Ghibellinen da Sesso gegen deren Heimatstadt Reggio Emilia. 1291 vermittelte er erfolgreich im Streit zwischen Mantua und den Este, was auch ein Ergebnis seiner bis dahin erreichten Autorität und seines Prestiges war.[1]

    1294 verbündete er sich mit dem guelfischen Padua gegen Ferrara nachdem der neue Herrscher von Ferrara Azzo VIII. d’Este seine Stiefmutter und zugleich Tochter von Alberto nach dem Tode ihres Mannes Obizzo II. d’Este vertrieben hatte. Der kurze aber erfolgreiche Feldzug brachte vor allem für Padua konkrete Vorteile. Zwischen 1297 und 1299 war er in Nachfolgestreitigkeiten seiner Verbündeten der Castelbarco im Trentino und der Bonacolsi in Mantua verwickelt. Um den Status quo zu wahren, beauftragte er seinen Sohn Bartolomeo in beiden Angelegenheiten militärisch vorzugehen, dem Bartolomeo erfolgreich nachkam. 1299 vermittelte er zugunsten der Rückkehr der ghibellinischen Familie der Lambertazzi nach Bologna.[1]

    Eine bedeutende militärische Reform unter der Signoria von Alberto I. della Scala betraf die Umwandlung des Heeres in ein Freiwilligen-Heer. Stellten vorher die Zünfte die Soldaten, setzten sich die Truppen von Alberto vor allem aus Söldner zusammen.

    Geburt:
    Alberto war der zweitgeborene Sohn von Iacopino della Scala.

    Sein Geburtsdatum ist nicht überliefert. Da er 1263 bereits mit Verde di Salizzole verheiratet war, dürfte er spätestens um 1245 geboren sein.

    Gestorben:
    Alberto I. della Scala starb eines natürlichen Todes.

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Scaliger-Grabmäler

    Alberto heiratete Verde di Salizzole in 1263. Verde gestorben am 25 Dez 1305 in Verona. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Verde di SalizzoleVerde di Salizzole gestorben am 25 Dez 1305 in Verona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Wohnort: Burg Salizzole; Der Überlieferung nach wohnte Verde im Castello von Salizzole, das im Besitz ihrer vermögenden Familie, der „da Salicoelis“, gestanden haben soll.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Verde_di_Salizzole (Aug 2023)

    Über die Herkunft von Verde, über ihre Eltern und ihre Familie und ist praktisch nichts bekannt. Geschichtsschreiber und Genealogen des 16. Jahrhunderts beschrieben sie als Mitglied der Familie der Grafen von Salizzole, es findet sich jedoch aus der Zeit ihres Lebens weder ein Hinweis auf eine Grafschaft Salizzole noch auf eine gleichnamige gräfliche Familie. Die Nachricht von der gräflichen Herkunft Verdes dürfte daher nicht auf Tatsachen, sondern bloß auf Bemühungen von Genealogen beruhen, den Ruhm der della Scala durch die Zuschreibung Verdes zu einer gräflichen Familie zu erhöhen.

    Der Name Salizzole geht auf eine Pflanze – die Weide, lateinisch „salix“ – zurück, die anfangs offensichtlich die sumpfige Gegend prägte, wo sich heute die Stadt Salizzole befindet. Diese Kleinstadt liegt im Nordosten Italiens in der Provinz Verona und hat heute rund 3800 Einwohner.

    Was Verde betrifft, so gibt es selbst für ihre übliche Bezeichnung als Verde di Salizzole (Viridis de Salezolis) keine zeitgenössische urkundliche Erwähnung, da sie regelmäßig nur als Frau von Alberto della Scala (uxor domini Alberto de la Scala) oder einfach nur als Verde della Scala aufscheint.

    Wohnort Castello von Salizzole
    Der Überlieferung nach wohnte Verde im Castello von Salizzole, das im Besitz ihrer vermögenden Familie, der „da Salicoelis“, gestanden haben soll. Eine frühe Beschreibung dieser Burg befindet sich im Werk von Marin Sanudo (1466–1536) „Itinerario per la Terraferma Veneziana“ (etwa: Reiseweg durch die venezianische Terraferma, d. h. durch die am Festland gelegenen Besitzungen der Republik Venedig),[1] in der die beiden massiven Türme der Burg hervorgehoben werden, die noch heute das Gebäude charakterisieren. Der westliche Turm mit seinen typischen ghibellinischen Zinnen ist der ältere, diente als Bergfried und stand schon lange bevor Verde geboren wurde. Der östliche dreißig Meter hohe Turm wurde noch zu Lebzeiten Verdes von ihrem Ehemann erbaut, wohl um das soziale Prestige seiner Gemahlin zu unterstreichen.

    Architektonische Details, die ähnlich auch in Verona vorkommen, deuten auf einen Umbau um 1298 hin. Es gab damals noch zwei weitere Türme, die jedoch im September 1441 zerstört wurden, als der Condottiere Francesco Sforza im Auftrag Venedigs die Stadt eroberte und plündern ließ.[2] Später wurde die Burg zu einer Residenz umgebaut, im 18. Jahrhundert wesentlich verändert und dient heute u. a. als Stadtbibliothek.

    Residenz im Palazzo del Podestà in Verona
    Nach ihrer im Jahr 1263 erfolgten Eheschließung mit Alberto I. della Scala übersiedelte Verde nach Verona und wohnte dort auf der Piazza dei Signori in dem von ihrem Ehemann errichteten Palazzo del Podestà, manchmal wohl auch in dem 1301 von ihrem Ehemann auf der Piazza Erbe errichteten Palazzo, der Casa di Mercanti.

    Wohltätige Stiftungen
    In Verona gründete Verde im Jahre 1281 das Spital „San Daniele Domus Dei“ (Haus Gottes) für Pilger und arme Patienten. Diese Stiftung dürfte sich besonders bewährt zu haben, denn am 26. Mai 1300 beschenkte sie dieses Spital gemeinsam mit ihrer Schwester mit Baugründen und landwirtschaftlichen Liegenschaften, die in Bovolone (Provinz Verona) gelegen waren, damit dort ein ähnliches Spital errichtet werden kann.[3] Von Interesse ist der Ort der Ausstellung dieser Urkunde: „in Salezolis in domo magnifice domine Viride“, (d. h., etwa: in Salizzole im Haus der erlauchten Herrin Verde).[4]

    Besitzungen
    Diese Formulierung zeigt, dass Verde in Salizzole nicht nur erheblichen Landbesitz, sondern dort auch ein selbst für die Herrin von Verona angemessenes repräsentatives Haus besaß. Dass dieses Haus mit dem Castello di Salizzole identisch ist, erscheint wahrscheinlich, lässt sich jedoch urkundlich nicht nachweisen. Bekräftigt wird diese Vermutung jedoch dadurch, dass die Burg in Salizzole bald darauf von der Familie ihres Ehemannes ausgebaut und erweitert wurde. Unabhängig davon verfügte Verde in verschiedenen Orten über ausgedehnten Grundbesitz. So etwa auch in Angiari, in Fracazzole, in Nogara, Orti und vermutlich auch in Giare.[4]

    Kirchliche Belehnungen
    Verde spielte auch eine wichtige Rolle beim Ausbau der Beziehungen zu kirchlichen Institutionen. Bereits 1287 wurde sie vom Kloster San Zeno mit Gütern in Ostiglia belehnt. Von ihrem Stiefsohn, dem Abt Giuseppe (außerehelicher Sohn von Alberto della Scala), wurde sie mit Villimpenta belehnt. Vom Bischof von Verona, Pietro della Scala, erhielt sie einen Teil des Zehnts von Nogara, Bonferraro und Fatole, während sie von Bischof Bonincontro Kunstwerke erhielt. Vor seinem Tod überschrieb ihr Ehemann ihr testamentarisch alle Rechte, die er auf den Besitz Verdes besaß, und übertrug ihr silberne Geräte, Schmuck und zwei Betten und ernannte sie gemeinsam mit dem Bischof Tebaldo von Verona und seinem Sohn Bartolomeo zur Testamentsvollstreckerin.[4]

    Begegnung mit Dante
    Verde hatte auch Gelegenheit, den größten Dichter ihrer Zeit, Dante Alighieri (1265–1321), näher kennenzulernen, da dieser zwischen 1303 und 1304 als Gast ihres Sohnes Bartolomeo della Scala einige Monate lang im Palazzo del Podestà in Verona lebte.[5] Sie hatte daher wohl öfters Gelegenheit, mit diesem großen Dichter zusammenzukommen und mit ihm über dessen Werke zu sprechen. Als Bartolomeo 1304 starb, verließ Dante Verona, da er sich mit dessen Nachfolger, Alboino della Scala, nicht gut verstand. Er kehrte jedoch während der Herrschaft des dritten Sohnes von Verde, Cangrande della Scala, nach Verona zurück, lebte dort von 1314 bis 1318 in enger Freundschaft mit seinem Gastgeber und verewigte diesen im „Paradiso“ in der Göttlichen Komödie, indem er das Lob seines Förderer seinem Vorfahren Cacciaguida in den Mund legt.

    Name:
    Verde di Salizzole ist historisch von Interesse als Stammmutter des Hauses der Scaliger und insbesondere als Mutter von Cangrande I. della Scala.

    Geburt:
    Über die Herkunft von Verde, über ihre Eltern und ihre Familie und ist praktisch nichts bekannt. Geschichtsschreiber und Genealogen des 16. Jahrhunderts beschrieben sie als Mitglied der Familie der Grafen von Salizzole, es findet sich jedoch aus der Zeit ihres Lebens weder ein Hinweis auf eine Grafschaft Salizzole noch auf eine gleichnamige gräfliche Familie.

    Wohnort:
    Salizzole ist eine nordostitalienische Gemeinde (comune) in der Provinz Verona in Venetien.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Salizzole (Aug 2023)

    Gestorben:
    Verde di Salizzole bzw. Verde della Scala starb als Witwe vermutlich in Verona.
    Sie hinterließ eine zahlreiche Nachkommenschaft, die sich auch in Deutschland und Österreich verbreitete.

    Kinder:
    1. 1. Herr von Verona Alboino della Scala (Scaliger) gestorben am 29 Nov 1311 in Verona.
    2. Costanza della Scala (Scaliger) gestorben in 1306.