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Margarete von Bar

Margarete von Bar

weiblich

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Generation: 1

  1. 1.  Margarete von BarMargarete von Bar (Tochter von Graf Theobald I. von Bar-Scarponnois und Gräfin Ermesinde II. von Luxemburg).

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter des Grafen Theobald I. von Bar und der Ermesinde von Luxemburg.

    Margarete heiratete Graf Hugo III. von Vaudémont in cir 1231. Hugo (Sohn von Graf Hugo II. von Vaudémont und Hedwiga von Reynel) wurde geboren in vor 1231; gestorben in cir 1244. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Ihre Kinder waren:
    - Heinrich I. († 1278), Graf von Vaudémont
    - Agnes († 1282), ⚭ mit Walram I. (Zweibrücken)
    - Maria, ⚭ mit Dietrich von Schönberg
    - Margarete, ⚭ mit Heinrich von Grandpré, Herr von Hans

    Verheiratet:
    Hugo war verheiratet mit Margarete von Bar, einer Tochter des Grafen Theobald I. von Bar und der Ermesinde von Luxemburg.

    Kinder:
    1. Graf Heinrich I. von Vaudémont wurde geboren in 1232; gestorben in 1278.

Generation: 2

  1. 2.  Graf Theobald I. von Bar-ScarponnoisGraf Theobald I. von Bar-Scarponnois wurde geboren in cir 1158 (Sohn von Graf Rainald II. von Bar, (von Mousson) (Scarponnois), der Junge und Herrin von Ligny Agnes von Champagne (Blois)); gestorben am 13 Feb 1214.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1190, Herzogtum Bar; Graf von Bar (Erbe seines älteren Bruders Heinrich I. der kinderlos starb) https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar
    • Titel (genauer): ab 1197, Grafschaft Luxemburg; Graf von Luxemburg durch Heirat
    • Titel (genauer): Grafschaft Ligny; Herr von Ligny https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Ligny

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Theobald_I._(Bar) (Dez 2018)

    Theobald I. (* um 1158; † 13. Februar 1214) war ab 1190 Graf von Bar und aus dem Recht seiner dritten Frau ab 1197 Graf von Luxemburg. Er war der Sohn von Graf Rainald II. von Bar und Agnes von Champagne.

    Als jüngerer Sohn des Grafen von Bar erhielt er zunächst die Herrschaften Briey und Stenay. In Frankreich gehörte er durch seine Mutter zur Familie der Grafen von Champagne, dem Haus Blois, die auf regionaler Ebene dem Herzogtum Lothringen feindlich gegenüberstand, und auf überregionaler Ebene mit dem König Philipp August von Frankreich, dessen Vetter er war, um die Regentschaft in Frankreich kämpfte.
    Mit seinem Bruder Heinrich I. nahm er am Dritten Kreuzzug teil, und wurde dessen Nachfolger, als Heinrich bei der Belagerung von Akkon (1189–1191) starb. Nach seiner Rückkehr nach Europa widmete er sich der Stärkung seiner territorialen Macht. Durch seine dritte Ehe, mit Ermesinde II., bekam er 1197 Luxemburg in seine Hand und befand sich damit im Besitz enormer Ländereien im Grenzbereich des Heiligen Römischen Reiches zu Frankreich. 1202 wurde er von Herzog Simon II. von Lothringen ausgewählt, um seinen letzten Willen bezüglich der Nachfolge durchzusetzen. Im Gegenzug erhielt Theobald von Lothringen die Oberhoheit über die Grafschaft Vaudémont.

    Spätestens beim Tod seiner Mutter Agnes 1207 erbte er auch deren Herrschaft Ligny.

    Er starb 1214 kurz vor der Schlacht von Bouvines. Sein Besitz wurde geteilt, das elterliche Erbe erhielt sein Sohn, das Erbe seiner Frau ging an Herzog Walram IV. von Limburg, der seine Witwe heiratete.

    Gestorben:
    Kurz vor der Schlacht von Bouvines

    Theobald heiratete Gräfin Ermesinde II. von Luxemburg in 1197. Ermesinde (Tochter von Graf Heinrich IV. von Luxemburg (von Namur), der Blinde und Agnes von Geldern) wurde geboren in Jul 1186; gestorben am 12 Feb 1247; wurde beigesetzt in Abtei Clairefontaine bei Arlon. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Gräfin Ermesinde II. von LuxemburgGräfin Ermesinde II. von Luxemburg wurde geboren in Jul 1186 (Tochter von Graf Heinrich IV. von Luxemburg (von Namur), der Blinde und Agnes von Geldern); gestorben am 12 Feb 1247; wurde beigesetzt in Abtei Clairefontaine bei Arlon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Luxemburg, la Roche und Durbuy (1197 bis 1247)

    Notizen:

    Ermesinde und Theobald I. hatten vier Kinder, einen Sohn und drei Töchter.
    Ermesinde und Walram IV. hatten mindestens vier Kinder, bekannt sind zwei Söhne und zwei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ermesinde_(Luxemburg)

    Ermesinde II. von Luxemburg (* Juli 1186; † 12. Februar 1247) war Gräfin von Luxemburg, la Roche und Durbuy von 1197 bis 1247. Sie war die einzige Tochter Heinrich IV., auch „Heinrich der Blinde“ genannt, Graf von Luxemburg und Namur mit Agnes von Geldern.

    Leben
    „Heinrich der Blinde“ hatte vor ihrer Geburt seinen Neffen Balduin V. von Hennegau als seinen Nachfolger bestimmt. Ihre Geburt stellte allerdings diese Nachfolge in Frage.
    Um sie zu beschützen, verlobte ihr Vater sie im Alter von zwei Jahren mit Heinrich II., Graf der Champagne.
    Sie verbrachte einen Großteil ihrer Jugend in Frankreich.
    Balduin V. seinerseits verzichtete nicht auf das ihm zugesicherte Erbe, und nach einem Krieg musste der Kaiser die Streitigkeiten schlichten. So wurde dann die Grafschaft Namur Balduin zugeteilt, die Grafschaften Durbuy und la Roche gingen an Ermesinde, und die Grafschaft Luxemburg wurde Otto I. von Burgund zugeteilt.
    Heinrich II., welcher die Teilnahme an einem Kreuzzug plante, verzichtete auf das Verlöbnis, und Ermesinde heiratete Theobald I. (1158–1214), Graf von Bar. Dieser handelte mit Otto von Burgund aus, dass er auf die Grafschaft Luxemburg verzichtete, somit wurde sie Gräfin von Luxemburg.
    Theobald versuchte ebenfalls, Namur wiederzugewinnen, war damit aber erfolglos und musste verzichten. Dieser Verzicht wurde im Vertrag von Dinant vom 26. Juli 1199 festgehalten.
    Die Nachkommen von Theobald und Ermesinde waren:
    • Renaud, Herr von Briey, gestorben vor 1214
    • Eine Tochter, gestorben 1214
    • Elisabeth († 1262), verheiratet mit Walram Herr von Monschau († 1242).
    • Margarethe, verheiratet mit Hugo III. († 1243), Graf von Vaudémont, später mit Henri de Bois, der Regent über die Grafschaft Vaudémont war.
    Theobald starb am 13. Februar 1214, und Ermesinde, 27 Jahre alt, heiratete im Mai 1214 Walram IV. (* ~1175, † 1226), Herzog von Limburg.
    Aus dieser Ehe gingen 3 Kinder hervor:
    • Heinrich V. genannt Heinrich der Blonde (1216–1281)
    • Gerhard Graf von Durbuy († 1276)
    • Katharina († 1255), heiratet 1229 Matthäus II. († 1251), Herzog von Lothringen.
    Walram versuchte auch wieder erfolglos Namur wiederzugewinnen; der definitive Verzicht darauf wurde in einem neuen Vertrag von Dinant vom 13. März 1223 festgehalten.
    Zum zweiten Mal verwitwet, verwaltete sie Luxemburg noch 21 Jahre lang, zuerst unterstützt durch Walram von Monschau und dann durch ihren eigenen Sohn Heinrich V.
    Bis zu ihrem Tod 1247 hatte sie die Grafschaft in der Größe verdreifacht. Ihre umsichtige Herrschaft machte Luxemburg zu dieser Zeit zu einem blühenden Landstrich. So hatte sie verschiedenen Städten Freibriefe erteilt, unter anderen Luxemburg und Echternach.
    Außerdem führte sie ein sehr religiöses Leben und errichtete mehrere Klöster, unter anderem die Abtei Clairefontaine bei Arlon, wo sie genauso wie ihr Sohn Heinrich der Blonde ihre letzte Ruhestätte fand, ihr Grab kann man heute noch besuchen.



    Siehe auch
    • Haus Namur
    Literatur
    • Johann Schötter: Erminsinde. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 231 f.
    • Camillus Wampach: Erminsindis. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 602 f. (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Ermesinde von Luxemburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Notizen:

    Kinder / Children / Enfanzs
    • Rainald († vor 1214), Herr von Briey
    • Tochter († 1214)
    • Elisabeth († 1262) ∞ Walram von Limburg († 1242) Herr von Monschau
    • Margarete, ∞ I Hugo III. († 1243) Graf von Vaudémont, ∞ II Henri de Bois, Graf von Vaudémont.

    Verheiratet:
    Theobald heiratete 1197 in dritter Ehe Ermesinde II. (* 1186; † 1247) Gräfin von Luxemburg, Tochter von Graf Heinrich IV. der Blinde (Haus Namur), und Agnes von Geldern.

    Kinder:
    1. Elisabeth von Bar gestorben in 1262.
    2. 1. Margarete von Bar


Generation: 3

  1. 4.  Graf Rainald II. von Bar, (von Mousson) (Scarponnois), der Junge Graf Rainald II. von Bar, (von Mousson) (Scarponnois), der Junge wurde geboren in 1115 (Sohn von Graf Rainald I. von Bar, (von Mousson) (Scarponnois), der Einäugige und Gräfin Gisela von Vaudémont (von Lothringen)); gestorben am 25 Jul 1170; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Mihiel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Bar; Graf von Bar https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rainald_II._(Bar)

    Rainald II. († 25. November 1170) war seit 1149 ein Graf von Bar sowie durch Ehe ab 1155 Herr von Ligny.

    Er war ein Sohn des Grafen Rainald I. und dessen Ehefrau, Gisela von Vaudémont.
    Rainald nahm mit seinem Vater am zweiten Kreuzzug teil, auf dem der Vater 1149 starb. Er führte Fehden gegen den Herzog von Lothringen und dem Bischof von Metz. Letzteren besiegte er 1153 in einer Schlacht bei Tircy. Nach einem Angriff auf die Abtei Saint-Mihiel wurde Rainald 1152 mit dem Kirchenbann belegt, den er erst nach Schenkungen an die Kirche lösen konnte. Er wurde nach seinem Tod in Saint-Mihiel bestattet.
    Rainald war seit 1155 verheiratet mit Agnes von Blois, einer Tochter des Grafen Theobald IV./II. von Blois-Champagne. Agnes brachte als Mitgift die Herrschaft Ligny in die Ehe.


    Weblinks
    • Die Grafen von Bar bei Medieval Lands
    • genealogie-mittelalter.de

    Rainald heiratete Herrin von Ligny Agnes von Champagne (Blois) in zw 1155 und 1158. Agnes (Tochter von Graf Theobald II. (IV.) (Diebold) von Champagne (Blois) und Gräfin Mathilde von Spanheim (von Kärnten)) wurde geboren in cir 1138. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Herrin von Ligny Agnes von Champagne (Blois)Herrin von Ligny Agnes von Champagne (Blois) wurde geboren in cir 1138 (Tochter von Graf Theobald II. (IV.) (Diebold) von Champagne (Blois) und Gräfin Mathilde von Spanheim (von Kärnten)).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Ligny; Herrin von Ligny https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Ligny

    Notizen:

    Kinder / Children / Enfants
    • Heinrich I. († 1190), Graf von Bar
    • Theobald I. († 1214), Graf von Bar
    • Rainald († 9. Dezember 1217), 1183 Bischof von Chartres
    • Hugo († 25. Juli 1192), Kanoniker und Provost der Kathedrale von Chartres
    • Havide, Äbtissin von Clairfontaine

    Kinder:
    1. 2. Graf Theobald I. von Bar-Scarponnois wurde geboren in cir 1158; gestorben am 13 Feb 1214.
    2. Graf Heinrich I. von Bar (von Mousson) (Scarponnois) wurde geboren in 1158; gestorben am 17/19 Okt 1190 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

  3. 6.  Graf Heinrich IV. von Luxemburg (von Namur), der Blinde Graf Heinrich IV. von Luxemburg (von Namur), der Blinde wurde geboren in 1112 (Sohn von Gottfried von Namur und Ermensinde von Luxemburg); gestorben am 14 Aug 1196 in Echternach.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Henry IV. the Blind
    • Französischer Name: Henri IV de Luxembourg, Henri I. de Namur, dit Henri l'Aveugle,
    • Titel (genauer): Count of Luxembourg from 1136 until his death), Count of Namur (as Henry I. from 1139 until his abdication in 1189)
    • Titel (genauer): Comte de Luxembourg (de 1136 à 1189), Comte de Namur (de 1139 à 1189)
    • Titel (genauer): 1139 bis 1188, Markgrafschaft, Grafschaft Namur; Graf von Namur
    • Titel (genauer): 1161 (?) bis 1194, Durbuy; Graf von Durbuy
    • Titel (genauer): 1152 bis 1194, Laroche; Graf von La Roche https://de.wikipedia.org/wiki/La_Roche-en-Ardenne
    • Titel (genauer): 1136 bis 1196, Grafschaft Luxemburg; Graf von Luxemburg https://de.wikipedia.org/wiki/Luxemburg

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_IV,_Count_of_Luxembourg

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_IV_de_Luxembourg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_IV._(Luxemburg)

    Heinrich IV., genannt der Blinde, (* 1112; † 14. August 1196 in Echternach) war von 1136 bis 1196 Graf von Luxemburg, von 1139 bis 1188 Graf von Namur, von 1152 bis 1194 Graf von La Roche und Graf von Durbuy von 1161 (?) bis 1194. Er war der Sohn Gottfrieds, Graf von Namur und von Ermesinde I. von Luxemburg, der Tochter von Konrad I., Graf von Luxemburg. Heinrich oder auf Luxemburgisch Heng de Blannen wurde im Jahre 1112 geboren und starb am 14. August 1196 zu Echternach.

    Übergang auf das Haus Namur
    Nach dem Tode von Konrad I. 1086 wurde dessen Sohn Heinrich III. Graf, der verstarb 1096 ledig und kinderlos. Nachfolger wurde der zweite Sohn Konrads I., Wilhelm I. Als dieser 1131 verstarb, hinterließ er nur einen Sohn: Konrad II. Konrad II. starb jedoch bereits 1136, ohne Nachkommen zu hinterlassen. In der Rangfolge standen nun die beiden noch lebenden Nachkommen Konrads I.: Luitgard (1120–1170), die Schwester Konrads II., verheiratet mit Heinrich II. Graf von Grandpré, und Ermesinde, die Tochter Konrads I., die in zweiter Ehe mit Graf Gottfried von Namur (1068–1139) verheiratet war.
    Konrad III., staufischer Gegenkönig zu Lothar III., übertrug daraufhin die Grafschaft Luxemburg an Heinrich den Blinden als dem ältesten Sohn des letztgenannten Ehepaares – womit er verhinderte, dass die Grafschaft an die französischen Grafen von Grandpré fiel, sowie die Ansprüche von Heinrichs älterem Halbbruder Hugo von Dagsburg gleichfalls überging.

    Herrschaft
    Drei Jahre später, im Jahre 1139, übernahm Heinrich nach dem Tode seines Vaters auch die Grafschaft Namur. 1141 unterstützt er Albero II., Bischof von Lüttich, die belgische Ortschaft Bouillon von Rainald I., Graf von Bar zurückzuerobern.
    Als Graf von Luxemburg war er auch Vogt der Abteien St. Maximin von Trier und St. Willibrord von Echternach. Dadurch kam es, wie auch schon bei seinem Vorgänger, zu Auseinandersetzungen mit dem Erzbischof von Trier. 1147 war er gezwungen auf die Abtei St. Maximin zu verzichten. Nach dem Tode von Erzbischof Adalberon von Munsterol 1152 meldete er seine Ansprüche jedoch wieder an. Der neue Erzbischof Hillin von Fallemanien überließ ihm daraufhin 1155 als Ausgleich die Stadt Grevenmacher.
    1157 heiratete Heinrich Laurette von Elsass († 1175), Tochter von Dietrich von Elsass, Graf von Flandern und Sybille von Anjou. 1163 trennten sie sich aber wieder. Da er aber zu diesem Zeitpunkt kinderlos war, setzte er seinen Schwager Balduin IV. von Hennegau, der mit seiner Schwester Alix verheiratet war, als Erben ein. Mit ihm zusammen führte er 1170 und 1172 zwei Kriege gegen den Grafen Heinrich von Limburg.
    1171 heiratete er Agnes von Geldern, Tochter von Heinrich, Graf von Geldern und von Agnes von Arnstein. Auch diese Verbindung brachte keinen Erben hervor, so dass er auch seine zweite Frau verstieß (1184). Als er jedoch schwer erkrankte und erblindete, nahm er sie wieder zurück. 1186 bekamen sie dann eine Tochter, Ermesinde.
    Diese Geburt stellte Heinrichs Erbschaftsplanung in Frage: Er war der Überzeugung, dass sein Versprechen an Balduin IV. hinfällig war. Da Heinrich schon 76 Jahre alt war, verlobte er seine Tochter – auch um sie zu schützen – im Alter von zwei Jahren mit Heinrich von Champagne (1166–1197).
    Balduin V. hatte inzwischen das Erbe seines Vaters angetreten und wollte auch das diesem zugestandene Erbrecht behaupten. Kaiser Friedrich Barbarossa war daraufhin gezwungen zu schlichten:
    • Balduin V. sollte die Grafschaft Namur,
    • Ermesinde sollte die Grafschaften Durbuy und La Roche erben,
    • Die Grafschaft Luxemburg sollte an den Kaiser fallen, da es keine männlichen Erben gab.
    Heinrich von der Champagne wollte an den Kreuzzügen teilnehmen und verzichtete daher auf die Verlobung mit Ermesinde; sie wurde stattdessen mit Theobald I., Graf von Bar verlobt; die Hochzeit fand 1197 statt.
    Heinrich der Blinde war wiederum zum Krieg mit Heinrich III. von Limburg gezwungen, erlitt jedoch am 1. August 1194 in Noville-sur-Mehaigne (bei Éghezée) eine schwere Niederlage.[1]
    Heinrich starb 1196 in Echternach und wurde in der Abtei Floreffe beigesetzt.



    Siehe auch
    • Haus Namur
    Literatur
    • Nicolas van Werveke: Heinrich IV. (I.), der Blinde, Graf von Luxemburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 535–537.
    Einzelnachweise
    1 Noville-sur-Mehaigne.

    Heinrich heiratete Agnes von Geldern in 1171. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Agnes von GeldernAgnes von Geldern (Tochter von Heinrich I. von Geldern und Agnes von Arnstein).

    Notizen:

    Heinrich IV. hat Agnes 1184 verstossen weil sie ihm keinen Erben gebar. Als er jedoch schwer erkrankte und erblindete, nahm er sie wieder zurück. 1186 bekamen sie dann eine Tochter, Ermesinde.

    Kinder:
    1. 3. Gräfin Ermesinde II. von Luxemburg wurde geboren in Jul 1186; gestorben am 12 Feb 1247; wurde beigesetzt in Abtei Clairefontaine bei Arlon.


Generation: 4

  1. 8.  Graf Rainald I. von Bar, (von Mousson) (Scarponnois), der Einäugige Graf Rainald I. von Bar, (von Mousson) (Scarponnois), der Einäugige wurde geboren in cir 1090 (Sohn von Graf Dietrich I. von Mousson-Scarponnois und Gräfin Ermentrud von Burgund); gestorben am 10 Mrz 1149 in Mittelmeer.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Bar Verdun und Mousson (1102/1105), Vogt von Saint-Pierremont
    • Titel (genauer): Count of Bar (1105–1149)
    • Titel (genauer): Comte de Bar Seigneur de Mousson (de 1105 à 1149) Comte de Verdun (de 1105 à 1134)
    • Titel (genauer): 1105-1149, Herzogtum Bar; Graf von Bar https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Reginald_I,_Count_of_Bar

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Renaud_Ier_de_Bar



    https://de.wikipedia.org/wiki/Rainald_I._(Bar)

    Rainald I. der Einäugige (franz: Renaud le Borgne; † 1149) war seit 1102/1105 ein Graf von Bar, Verdun und Mousson sowie Vogt von Saint-Pierremont aus dem Haus Scarponnois. Er war ein Sohn des Grafen Dietrich I. von Mousson-Altkirch und der Ermentrude von Burgund, einer Tochter des Grafen Wilhelm I. von Burgund.

    Bei der Inbesitznahme seines Erbes stieß Rainald auf die offene Ablehnung der Bürger von Verdun. Bei einer gewalttätigen Auseinandersetzung mit ihnen zog er sich eine Verletzung zu, die zum Verlust eines Auges führte. Er gründete bei Commercy eine Prämonstratenserabtei, die Burg von Commercy selbst verpfändete er 1106 an das Kloster von Saint-Mihiel.
    Den Investiturstreit zwischen Kaiser Heinrich V. und Papst Paschalis II. versuchte Rainald für persönliche Ziele zu nutzen und nahm päpstliche Legaten gefangen. Der Bischof von Verdun, Richard de Grandpré, erklärte ihm im Gegenzug der Burgen von Dieulouard und Stenay für verlustig, die dem Grafen von Luxemburg übertragen wurden. In dem daraus resultierenden Krieg wurde Bar-le-Duc 1114 von Kaiser Heinrich V. eingenommen und Rainald in Kerkerhaft gelegt. Er wurde aber bald wieder freigelassen, nachdem er dem Kaiser gehuldigt hatte.
    Im Jahr 1120 wurde die Grafschaft Verdun vom Kaiser konfisziert und an den Grafen von Grandpré vergeben, weil Rainald die Installierung Heinrichs von Blois zum Bischof von Verdun militärisch unterstützt hatte. Im Jahr 1124 leistete Rainald einen vertraglichen Verzicht auf Verdun.
    Rainald erhob als entfernter Verwandter Gottfrieds von Bouillon gegen den Bischof von Lüttich Anspruch auf die Burg von Bouillon, die er 1134 auch eroberte. Im Jahr 1141 unternahm der Bischof einen Rückeroberungsversuch. Dabei starb Rainalds Sohn, Hugo, worauf er die Burg am 22. September 1141 aufgab.
    Zusammen mit seinen Söhnen, Rainald II. und Dietrich, und dem Bruder Stephan nahm Rainald seit 1147 am zweiten Kreuzzug teil. Er starb 1149 auf See während der Rückreise in die Heimat. Bestattet wurde er in der Abtei von Saint-Mihiel.
    Er war verheiratet mit Gisela von Vaudémont, einer Tochter des Grafen Gerhard I. von Vaudémont.

    Weblinks
    • Die Grafen von Bar bei Medieval Lands

    Rainald heiratete Gräfin Gisela von Vaudémont (von Lothringen) in zw 1108 und 1112. Gisela (Tochter von Graf Gerhard I. von Vaudémont (von Lothringen) und Gräfin Heilwig (Helwidis Hedwig) von Egisheim) gestorben in vor 1127. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Gräfin Gisela von Vaudémont (von Lothringen)Gräfin Gisela von Vaudémont (von Lothringen) (Tochter von Graf Gerhard I. von Vaudémont (von Lothringen) und Gräfin Heilwig (Helwidis Hedwig) von Egisheim); gestorben in vor 1127.

    Notizen:

    Gisela (1090 † 1141), ∞ I Renard III. Graf von Toul; ∞ II Rainald I. († 1149), Graf von Bar (Haus Scarponnois)

    Notizen:

    Rainald I. und Gisela hatten sieben Kinder, drei Söhne und vier Töchter.
    - Hugo († September 1141 in Bouillon)
    - Rainald II. († 25. November 1170), Nachfolger als Graf von Bar
    - Dietrich († 8. August 1171), um 1128 Erzdiakon von Metz, 1156 Erzdiakon von Verdun, 1163 Bischof von Metz
    - Agnes, ∞ Albert Graf von Chiny (Haus Chiny)
    - Klementia, 1. ∞ mit Graf Rainald II. von Clermont, 2. ∞ mit Theobald von Nanteuil-le-Haudouin
    - Mathilde, ∞ mit Wildgraf Konrad von Kyrburg
    - Stephanie, Erbin von Commercy, ∞ mit Hugo III. von Broyes und Châteauvillain

    Kinder:
    1. 4. Graf Rainald II. von Bar, (von Mousson) (Scarponnois), der Junge wurde geboren in 1115; gestorben am 25 Jul 1170; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Mihiel.
    2. Clementia von Bar, (von Mousson) (Scarponnois)
    3. Stéphanie de Bar-Commercy wurde geboren in cir 1125; gestorben in vor 1178.

  3. 10.  Graf Theobald II. (IV.) (Diebold) von Champagne (Blois)Graf Theobald II. (IV.) (Diebold) von Champagne (Blois) wurde geboren in 1093 (Sohn von Stephan II. (Heinrich) von Blois und Adela von England (von der Normandie)); gestorben am 10 Jan 1152.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Chartres; Graf von Chartres als Theobald IV.
    • Titel (genauer): Vizegrafschaft, Grafschaft Châteaudun; Graf von Châteaudun
    • Titel (genauer): Grafschaft Meaux; Graf von Meaux als Theobald II.
    • Titel (genauer): Grafschaft Troyes; Graf von Troyes (Champagne) als Theobald II.
    • Titel (genauer): 1107 bis 1152, Grafschaft Blois; Graf von Blois
    • Titel (genauer): 1093 bis 1152, Grafschaft Sancerre; Graf von Sancerre

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Theobald_II._(Champagne)

    Theobald der Große (franz.: Thibaut le Grand, * 1093; † 10. Januar 1152) war ab 1102 als Theobald IV. Graf von Blois, Chartres, Châteaudun, Sancerre und als Theobald II. Graf von Meaux, sowie seit 1125 ebenfalls als Theobald II.
    Graf von Troyes (Champagne).

    Biographie
    Er war der älteste Sohn von Graf Stephan Heinrich von Blois und Adela von England, einer Tochter Wilhelm des Eroberers, und der ältere Bruder des späteren englischen Königs Stephan. Obwohl nicht der älteste Sohn wurde Theobald dennoch der Haupteterbe seines Vaters, nachdem sein älterer Bruder Wilhelm vermutlich wegen einer geistigen Behinderung vom Erbe ausgeschlossen wurde. 1125 erbte Theobald von seinem Onkel Hugo die Grafschaft Troyes sowie den Titel eines Grafen von Champagne (comees Campanie), den er selbst geschaffen hatte, obwohl er nicht die gesamte Provinz beherrschte. Zunächst stand Theobald unter der Vormundschaft seiner Mutter, die auch nach seiner Mündigkeit 1109 großen Einfluss auf ihn hatte. Zuvor wurde Theobald 1107 zum Ritter geschlagen.
    Theobald führte zu seinem königlichen Lehnsherren Ludwig VI. ein wechselhaftes Verhältnis. Zunächst stand er dem König während des sogenannten „Aufstand der kleinen Barone“ bei, und brannte dabei 1111 die Stammburg des aufrührerischen Herrn von Le Puiset nieder. Doch schon bald darauf zerwarf er sich mit dem König, Ursache war die vakant gewordene Grafschaft Corbeil auf die Theobald einen Anspruch erhob, den der König aber nicht anerkannte. Theobald verbündete sich mit den Aufständisischen, wurde aber bei Toury durch den König geschlagen. Gegen dessen Verbündeten, Graf Robert II. von Flandern, konnte Theobald in der Nähe von Meaux aber siegen. Nach einem kurzzeitigen Frieden 1113 unterstützte Theobald 1114 den rebellierenden Hugues de Crécy bei der Verteidigung von Gournay, die aber erfolglos verlief und somit den Aufstand beendete.
    Theobald verbündete sich danach mit seinem Onkel König Heinrich I. von England und führte den Kampf gegen König Ludwig VI. fort, dessen verbündeten Grafen Wilhelm II. von Nevers er 1115 gefangen nahm. Im Oktober 1119 war Theobald zu einem Friededen mit dem König gezwungen, nachdem Papst Kalixt II. auf einem Konzil in Reims sowohl Kaiser Heinrich V., den Gegenpapst Gregor VIII. und auch den ihn unterstützenden Heinrich I. von England exkommunizierte. Theobald leistete daraufhin dem König Heerfolge, nachdem der Kaiser 1124 mit einem Heer in Frankreich einfiel, dabei aber bei Metz zum Rückzug genötigt werden konnte. Nach der Bewältigung dieser Bedrohung nahm Theobald seine Opposition zum König wieder auf und unterstützte 1127 den Aufstand des Stephan von Garlande, worauf der König mit einem Heer die Champagne verwüstete.
    1135 starb Heinrich I. von England und Theobald wurde als ältester Enkel Wilhelms des Eroberers von den normannischen Baronen die Krone angetragen, da diese einen Erbgang an die Grafen von Anjou durch seine Cousine Matilda verhindern wollten. Doch sein jüngerer Bruder Stephan, der bereits in England begütert war, bemächtigte sich mit Unterstützung des dritten Bruders Bischof Heinrich von Winchester des Thrones und wurde dabei von Papst Innozenz II. anerkannt. Gegen diese Usurpation setzten sich Matilda und ihr Ehemann Graf Gottfried V. von Anjou zur wehr und verbündeten sich dafür mit dem Herzog von Aquitanien. Zunächst konnten sich die Blois-Brüder behaupten besonders nachdem Aquitanien durch den Tod des Herzogs 1137 neutrallisiert wurde und Theobald die Ehe dessen Erbtochter Eleonore mit dem neuen französischen König Ludwig VII. vermittelten konnte. Im gleichen Jahr wurde Theobald von seinem Bruder mit der Regentschaft in der Normandie betraut als Ausgleich für die entgangene Krone.
    Dieser Annäherung an die französische Krone folgte jedoch bald eine neue Konfrontation. Im Streit um die Investitur eines neuen Erzbischofs in Bourges 1141 zwischen dem König und dem Papst ergriff Theobald Partei für den päpstlichen Kandidaten. Ein Jahr später kam es zu einem tiefer gehenden Bruch mit dem König nachdem sich dessen Vetter und Seneschall, Graf Rudolf von Vermandois, von Theobalds Schwester trennte um stattdessen eine Schwester der Königin zu heiraten. Theobald sah daririn ein Komplott des Königs gegen ihn und erreichte auf einem Konzil im champagnischen Lagny die Verhängung des Interedikts über Vermandois. Der König erklärte Theobald den Krieg und marschierte mit seinem Bruder Robert von Dreux in die Champagne ein. Nachdem dabei der König bei einem Angriff auf Vitry mehr als tausend Menschen in einer Kirche niederbrennen ließ, rief Theobald über dem ihm vertrauten Bernhard von Clairvaux die Autorität des Papstes an, was 1143 einen in Vitry geschlossenen Frieden erzwang, indem der König die Champagne räumen und auch in der Bischofsfrage in Bourges nachgeben musste.
    Dieser Konflikt gegen den König hatte zur Folge, dass Theobald dem zur selben Zeit offen ausbrechenden englischen Bürgerkrieg und der damit einhergehenden Invasion der Normandie durch den Grafen von Anjou weitestgehend tatenlos gegenüberstand, wodurch bis 1144 die Normandie verloren ging. Diese Entwicklung förderte im Gegenzug die Versöhnung Theobalds mit dem König, der sich von dem Machtzuwachs der Anjous bedroht sah und somit auf starke Bündnispartner angewiesen war.
    Theobald starb am 10. Januar 1152 und wurde in der Kirche von Lagny bestattet. Durch sein Geschick konnte der Einfluss der Champagne im Osten Frankreichs erheblich erweitert werden, indem er seine Oberhoheit auf fünf Vasallen des Erzbischofs von Reims, auf ebenso viele des Bischofs von Langres und auf mehrere des Herzogs von Burgund ausdehnte, darunter vor allem Joigny.
    Der Nachwelt ist Teobald unter anderem auch als tatkräftiger Förderer der Zisterzienser bekannt was sich in den Stiftungen bedeutender Einrichtungen des Ordens, zum Beispiel der Abteien von Clairvaux, Trois-Fontaines und Pontigny, niederschlug. Dem streitbaren Philosophen Peter Abaelard gewährte er nach dessen Flucht aus Saint-Denis Asyl in der Champagne. Weiterhin leiteten die Champagnemessen, die seit Theobald unter gräflicher Schirmherrschaft standen, eine wirtschaftliche Prosperität der Champagne ein, welche die Region zu einer der reichsten in Europa werden ließ.

    Name:
    Theobald hinterließ seinen Besitz seinem ältesten Sohn Heinrich I., der ihn wenig später innerhalb der Familie aufteilte und sich selbst mit der Champagne begnügte.

    Titel (genauer):
    Die bereits zur Zeit der Karolinger bestehende Grafschaft Chartres war seit 956/960 im Besitz der Grafen von Blois, und damit Bestandteil des Machtbereichs des Theobald I. († 978), der von Vierzon im Süden bis Dreux im Norden reichte und aufgrund seiner Heirat mit der Erbin der Champagne (Grafschaft Troyes und Grafschaft Meaux) auch diesen Teil Frankreichs umfasste und damit die französische Domaine royal gefährlich von zwei Seiten einschloss.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Chartres

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Châteaudun war eine französische mittelalterliche Grafschaft mit der Hauptstadt Châteaudun nördlich von Blois.
    Graf Theobald I. von Blois († 975) brachte Châteaudun in seinen Besitz und richtete dort im Jahr 967 die Vizegrafschaft Châteaudun ein, durch die das Land in seinem Namen und dem Namen seinem Nachkommen verwaltet wurde.
    Die Grafschaft Châteaudun wurde in der Folgezeit wie die Grafschaft Blois vererbt. Margarete, Gräfin von Blois, † 1230, titulierte noch als Gräfin von Châteaudun. Ihr Enkel Johann I., Graf von Blois, nannte sich nicht mehr Graf von Châteaudun, sondern Graf von Dunois.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Châteaudun

    Titel (genauer):
    Von 888/889 bis 1019/1021 war die Grafschaft Meaux mit dem Hauptort Meaux in Händen der Grafenhauses Vermandois, einer Linie der Karolinger.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Meaux

    Titel (genauer):
    Im 10. Jahrhundert bestand eine Grafschaft Troyes mit dem Hauptort Troyes im Besitz des Grafenhauses Vermandois, einer Linie der Karolinger.
    Durch Erbschaft kam Troyes an das Haus Blois, ebenso wie die Grafschaft Meaux (Theobald I., Graf von Blois, † 975, war mit einer Tochter des Grafen Heribert II. von Vermandois verheiratet gewesen). Durch Zusammenlegung der beiden Grafschaften gingen Troyes und Meaux in der Grafschaft Champagne auf, deren Hauptstadt ebenfalls Troyes war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Troyes

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Blois war im frühen Mittelalter eines der wichtigsten Territorien Frankreichs.
    Robert der Tapfere setzte in Blois – wie in den anderen wichtigen Städten an der Loire – einen Vizegrafen ein, vererbte das Land dann aber (als Grafschaft) an seinen Schwiegersohn, den Vizegrafen von Tours, der zum Gründer des Hauses Blois wurde.
    Dessen Sohn Theobald I. bemächtigte sich 956/960 der Grafschaft Chartres und der Grafschaft Châteaudun. In der nächsten Generation kamen kurzzeitig die Grafschaft Beauvais und die Grafschaft Dreux dazu, 1019/25 die Grafschaft Troyes und die Grafschaft Meaux, die später dann zur Champagne zusammengefasst wurden, sowie die Grafschaft Sancerre.
    1152 fiel bei einer Erbteilung die Champagne an die ältere Linie. Die jüngere Linie mit der Grafschaft Blois starb 1231 aus, die Grafschaft ging indirekt 1241 an das Haus Châtillon, das sie 1391 an den Herzog von Orléans verkaufte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Blois

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Sancerre mit dem Hauptort Sancerre lag nordöstlich von Bourges. Sie entstand als eigenständiges Herrschaftsgebiet, als nach dem Tod des Grafen Theobald IV. von Blois, (Theobald II. von) Champagne etc. der Besitz von seinem ältesten Sohn Heinrich I. zwischen sich und seinen Brüdern aufgeteilt wurde.
    Heinrich übernahm selbst die Champagne, überließ Blois und Chartres seinem Bruder Theobald V. und Sancerre dem jüngsten Bruder Stephan I.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sancerre

    Theobald heiratete Gräfin Mathilde von Spanheim (von Kärnten) in 1123. Mathilde (Tochter von Engelbert II. von Spanheim (von Kärnten) und Uta von Passau) gestorben in zw 1160 und 1161. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Gräfin Mathilde von Spanheim (von Kärnten)Gräfin Mathilde von Spanheim (von Kärnten) (Tochter von Engelbert II. von Spanheim (von Kärnten) und Uta von Passau); gestorben in zw 1160 und 1161.

    Notizen:

    Mathilde hatte mit Theobald II. elf Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_von_Spanheim

    Mathilde von Spanheim († 13. Dezember 1160 oder 1161), auch als Mathilde von Kärnten bekannt, entstammte dem Adelsgeschlecht der Spanheimer und war die Tochter des Kärntner Herzogs Engelbert II. von Spanheim und seiner Gemahlin Uta von Passau. Sie war die Mutter der Königin Adela von Frankreich.

    Über das Leben Mathildes ist bis auf ihre Abstammung und ihre Brautwerbung nichts bekannt. Sie wurde als eines von sechs Kindern von Engelbert II. von Spanheim und Uta von Passau geboren. Mathilde war die einzige Tochter des Paares.
    Auf dem Reichstag König Lothars III. in Regensburg, im November 1125, kamen mit Norbert von Xanten Abgesandte des Grafen Theobald IV. von Champagne, um Mathilde, die Tochter des Engelberts, des Bruders des dortigen Bischof Hartwig I. zu werben.

    Familie
    Mathilde war verheiratet mit Theobald IV. von Champagne. Aus der Ehe entstammen folgende Kinder:
    • Heinrich I. der Freigiebige (* 1126; † 17. März 1181), Graf von Champagne
    • Maria (* 1128; † 11. März oder 7. August 1190), seit 1174 Äbtissin in der Abtei Fontevrault, ∞ seit 1145 mit Herzog Odo II. von Burgund († 1162)
    • Theobald V. der Gute († 1191 bei der Belagerung von Akkon), Graf von Blois, Chartres und Châteaudun, Seneschall von Frankreich
    • Isabella (* 1130; † ?), 1. Ehe: ∞ seit 1140/43 mit Herzog Roger III. von Apulien, 2. Ehe: ∞ seit 1050/55 mit Guillaume Goët, Herr von Montmirail
    • Stephan I. († 1191 bei der Belagerung von Akkon), Graf von Sancerre
    • Wilhelm mit den weißen Händen (* 1135; † 7. September 1202), Bischof von Chartres, Erzbischof von Sens, Erzbischof von Reims, Kardinal und Päpstlicher Legat
    • Hugo († ?), Abt von Cîteaux
    • Mathilde († 1. Januar 1184), ∞ mit Graf Rotrou IV. von Perche († 1191 bei der Belagerung von Akkon)
    • Agnes († 7. August 1207), Herrin von Ligny-en-Barrois, ∞ seit 1155 mit Rainald II. († 1170), Graf von Bar (Haus Scarponnois)
    • Adela (* um 1140; † 14. Juni 1206 in Paris), Regentin von Frankreich, ∞ seit dem 13. November 1160 mit König Ludwig VII. von Frankreich († 1180)
    • Margarethe († ?), Nonne in Fontevrault



    Literatur
    • Friedrich Hausmann: Die Grafen zu Ortenburg und ihre Vorfahren im Mannesstamm, die Spanheimer in Kärnten, Sachsen und Bayern, sowie deren Nebenlinien. In: Ostbairische Grenzmarken. Passauer Jahrbuch für Geschichte Kunst und Volkskunde. Nr. 3, 1994, S. 9–62.
    • Franz Tyroller: Genealogie des altbayerischen Adels im Hochmittelalter: in 51 genealogischen Tafeln mit Quellennachweisen. In: Wilhelm Wegener (Hrsg.): Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte. Band 4. (1957–1969). Heinz Reise Vrlag, Göttingen 1969, OCLC 633944451, S. 279.

    Notizen:

    Die Kinder des Paares waren:
    • Heinrich I. der Freigiebige (* 1126; † 17. März 1181), Graf von Champagne
    • Maria (* 1128; † 11. März oder 7. August 1190), seit 1174 Äbtissin in der Abtei Fontevrault; ∞ seit 1145 mit Herzog Odo II. von Burgund († 1162)
    • Theobald V. der Gute († 1191 bei der Belagerung von Akkon), Graf von Blois, Chartres und Châteaudun, Seneschall von Frankreich
    • Isabella (* 1130; † ?); 1.∞ seit 1140/43 mit Herzog Roger III. von Apulien; 2.∞ seit 1050/55 mit Guillaume Goët, Herr von Montmirail
    • Stephan I. († 1191 bei der Belagerung von Akkon), Graf von Sancerre
    • Wilhelm mit den weißen Händen (* 1135; † 7. September 1202), Bischof von Chartres, Erzbischof von Sens, Erzbischof von Reims, Kardinal und päpstlicher Legat
    • Hugo († ?), Abt von Cîteaux
    • Mathilde († 1. Januar 1184); ∞ mit Graf Rotrou IV. von Perche († 1191 bei der Belagerung von Akkon)
    • Agnes († 7. August 1207), Herrin von Ligny-en-Barrois; ∞ seit 1155 mit Rainald II. († 1170), Graf von Bar (Haus Scarponnois)
    • Adela (Alix) (* um 1140; † 14. Juni 1206 in Paris), Regentin von Frankreich; ∞ seit dem 13. November 1160 mit König Ludwig VII. von Frankreich († 1180)
    • Margarethe († ?), Nonne in Fontevrault

    Verheiratet:
    Theobald warverheiratet mit Mathilde von Kärnten, einer Tochter Herzog Engelberts von Kärnten und der Uta von Passau.

    Kinder:
    1. Graf Heinrich I. von Champagne (Blois) wurde geboren in 1126; gestorben am 16 Mrz 1181 in Troyes; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Etienne, Troyes.
    2. Marie von Champagne (Blois) wurde geboren in 1128; gestorben in 11 Mrz oder 7 Aug 1190.
    3. Graf Theobald V. von Champagne (Blois) wurde geboren in cir 1130; gestorben in 1191 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.
    4. Isabelle (Elisabeth) von Champagne (Blois) wurde geboren in cir 1130; gestorben in nach 1180.
    5. Mathilde von Champagne (Blois) gestorben in 1184.
    6. 5. Herrin von Ligny Agnes von Champagne (Blois) wurde geboren in cir 1138.
    7. Königin von Frankreich Adela (Alix) von Champagne (Blois) wurde geboren in cir 1145; gestorben am 4 Jun 1206 in Paris, France.

  5. 12.  Gottfried von NamurGottfried von Namur wurde geboren in cir 1067 (Sohn von Graf Albert III. von Namur und Herzogin Ida von Sachsen?); gestorben am 19 Aug 1139; wurde beigesetzt in Abtei Floreffe.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Godfrey I. of Namur
    • Französischer Name: Godefroi Ier de Namur
    • Titel (genauer): Graf von Château-Porcien (1097), Graf von Namur (ab 1102)
    • Titel (genauer): Count jure uxoris of Porcéan (from 1097). Count of Namur (from 1102).
    • Titel (genauer): Comte de Château-Porcien (de 1097), Comte de Namur (de 1105 à 1139)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Godfrey_I,_Count_of_Namur

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Godefroi_Ier_de_Namur



    https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_(Namur)

    Gottfried von Namur (1080 bezeugt; † 19. August 1139) aus dem Haus Namur war 1097 Graf von Château-Porcien (uxor nomine) und ab 1102 Graf von Namur. Er war Sohn von Graf Albert III. und Ida von Sachsen, der Erbin von Laroche.
    Er heiratete in erster Ehe um 1087 Sibylle von Château-Porcien, Tochter von Graf Roger und Ermengarde, von der er um 1104 geschieden wurde. Sibylle heiratete in zweiter Ehe Withier de Vitri, Graf von Rethel. Aus dieser Ehe hatte sie zwei Töchter:
    • Elisabeth, 1141 bezeugt; ∞ Gervais, Graf von Rethel; ∞ II Clarembaud de Roscy, 1141 bezeugt
    • Flandrine; ∞ Hugues d‘Épinoy
    In zweiter Ehe heiratete Gottfried um 1109 Ermesinde, † 1141, Tochter von Graf Konrad I. von Luxemburg und Witwe von Albert I. von Egisheim, Graf von Dagsburg, † 1098. Kinder des Paares waren:
    • Albert, † um 1127
    • Heinrich der Blinde, † 14. August 1196, 1136 Graf von Luxemburg, folgt 1139 in Namur, Laroche, Durbuy und Longwy, Vogt von St. Maximin in Trier und von Echternach; ∞ I 1152/59, geschieden 1163, Lauretta von Flandern, † um 1175, Tochter von Ditrich von Elsass, Graf von Flandern, Witwe von Iwan, Graf von Aalst, geschieden von Heinrich II., Herzog von Limburg, Witwe von Rudolf I., Graf von Vermandois; ∞ II 1168 Agnes von Geldern, Tochter von Heinrich, Graf von Geldern
    • Clementia, † 28. Dezember 1158; ∞ um 1130 Konrad, Herzog von Zähringen, † 1152 (Zähringer)
    • Alice; ∞ um 1130 Balduin IV., Graf von Hennegau, 1163 Graf von Namur, † 8. November 1171
    • Beatrix, † 1160; ∞ Gonthier, Graf von Rethel, † 1148
    1121 stiftete Gottfried die Abtei Floreffe. 1136 wurde seine Ehefrau Ermesinde von Kaiser Friedrich Barbarossa als Erbin der Grafschaft Luxemburg angesehen, als er die Grafschaft Heinrich dem Blinden, dem ältesten Sohn des Gottfrieds und Ermesindes, übertrug.


    Literatur
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der europäischen Staaten. Neue Folge, Band 7: Familien des alten Lotharingien. Teil 2. Stargardt, Marburg 1979, Tafel 68.

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Gottfried heiratete Ermensinde von Luxemburg in nach 1098. Ermensinde (Tochter von Graf Konrad I. von Luxemburg und Clementia von Poitou (Poitiers)) wurde geboren in cir 1075; gestorben am 24 Jun 1143. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Ermensinde von LuxemburgErmensinde von Luxemburg wurde geboren in cir 1075 (Tochter von Graf Konrad I. von Luxemburg und Clementia von Poitou (Poitiers)); gestorben am 24 Jun 1143.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Ermesinde of Luxembourg
    • Französischer Name: Ermesinde de Luxembourg

    Notizen:

    Lebensdaten stimmen in den verschiedensprachigen Wikipedia Berichten nicht überein??

    Life data does not match in the various language reports of Wikipedia ??

    Les données de la vie ne correspondent pas dans les différents rapports de langue de Wikipedia ??



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Ermesinde_of_Luxembourg,_Countess_of_Namur

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Ermesinde_de_Luxembourg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Ermesinde_von_Luxemburg

    Ermesinde († 1141) war die ältere von zwei Töchtern des Grafen Konrad I. von Luxemburg und der Clementia von Poitou.

    Leben
    Sie heiratete in erster Ehe Albert I. von Egisheim, 1089 Graf von Dagsburg, 1096 Graf von Moha, † 24. August 1098, aus dem Haus der Etichonen. Aus dieser Ehe hatte sie zwei Kinder:

    (Heinrich-)Hugo IX., 1103 Graf von Dagsburg, 1130/37 bezeugt; ∞ Gertrud, wohl von Looz, um 1153 bezeugt
    Mechtild, † nach 1157; ∞ Folmar V., Graf von Metz und Graf von Homburg, 1108 bezeugt, † 1145, begraben in der Abtei Beaupré
    In zweiter Ehe heiratete sie um 1109 Gottfried I., Graf von Namur 1080, † 19. August 1139 (Haus Namur). Ihre Kinder mit Gottfried waren:

    Albert, † um 1127
    Heinrich der Blinde, † 14. August 1196, 1136 Graf von Luxemburg, folgt 1139 in Namur, Laroche, Durbuy und Longwy, Vogt von St. Maximin in Trier und von Echternach; ∞ I 1152/59, geschieden 1163, Lauretta von Flandern, † um 1175, Tochter von Dietrich von Elsass, Graf von Flandern, Witwe von Iwan, Graf von Aalst, geschieden von Heinrich II., Herzog von Limburg, Witwe von Rudolf I., Graf von Vermandois; ∞ II 1168 Agnes von Geldern, Tochter von Heinrich, Graf von Geldern
    Clementia, † 28. Dezember 1158; ∞ um 1130 Konrad, Herzog von Zähringen, † 1152 (Zähringer)
    Alice; ∞ um 1130 Balduin IV., Graf von Hennegau, 1163 Graf von Namur, † 8. November 1171
    Beatrix, † 1160; ∞ Gonthier, Graf von Rethel, † 1148
    Durch den Tod ihres Neffen Konrad II. von Luxemburg 1136 wurde die Nachfolgefrage im Besitz der Familie, insbesondere der Grafschaft Luxemburg akut. In der Erbfolge standen nun die beiden noch lebenden Nachkommen Konrads I.: Luitgard (1120 † 1170), die Schwester Konrads II., verheiratet mit Heinrich II. Graf von Grandpré, und Ermesinde, die Tochter Konrads I., die in zweiter Ehe mit Graf Gottfried von Namur (1068 † 1139) verheiratet war.

    König Konrad III. übertrug die Grafschaft nun Heinrich dem Blinden, dem ältesten Sohn des Gottfrieds und Ermesindes, wodurch er nicht nur die Ansprüche Liutgards überging (und damit verhinderte, dass die Grafschaft an die französischen Grafen von Grandpré fiel), sondern auch die von Ermesindes Sohn aus ihrer ersten Ehe, dem Grafen Hugo von Dagsburg.

    Siehe auch
    Stammliste der Luxemburger
    Literatur
    Detlev Schwennicke (Hrsg.): Europäische Stammtafeln, Bd. I.2. Klostermann, Frankfurt/M. 1999, Tafel 203, ISBN 3-465-03020-6.

    Kinder:
    1. Albert von Namur gestorben in cir 1127.
    2. Clementia von Namur wurde geboren in cir 1110; gestorben am 28 Dez 1158; wurde beigesetzt in St. Peter im Schwarzwald.
    3. 6. Graf Heinrich IV. von Luxemburg (von Namur), der Blinde wurde geboren in 1112; gestorben am 14 Aug 1196 in Echternach.
    4. Alice von Namur gestorben in Jul 1169; wurde beigesetzt in Kirche Sainte-Waudru in Mons.
    5. Beatrix von Namur gestorben in 1160.

  7. 14.  Heinrich I. von GeldernHeinrich I. von Geldern wurde geboren in cir 1117 (Sohn von Gerhard II. von Geldern (von Wassenberg) und Ermengarde von Zutphen); gestorben in 27 Mai oder 10 Sep 1182; wurde beigesetzt in Kloster Kamp.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Geldern)

    Heinrich I. von Geldern (* um 1117; † 27. Mai oder 10. September 1182) war Graf von Geldern und Zutphen.
    Er war der Sohn des Grafen Gerhard II. von Geldern († 1131) und Ermgard von Zutphen († 1138). Von seinem Vater erbte er die Grafschaft Geldern, von seiner Mutter die Grafschaft Zutphen.
    Er schob durch Rodungen einen großen Keil in das Utrechter Bistumsgebiet, musste aber auf holländischen Druck hin ein Bündnis mit der Stadt Utrecht gegen den Bischof aufgeben.
    Um 1135 heiratete er Agnes von Arnstein, ihr gemeinsamer Sohn und Erbe war Graf Otto I. von Geldern.
    Heinrich liegt im Kloster Kamp begraben.

    Nachkommen
    • Gerhard III ∞ Ida von Elsass, Tochter von Matthäus von Elsass, Gräfin von Boulogne
    • Otto
    • Agnes ∞ Heinrich IV von Namur-Luxemburg
    • Adelheid ∞ Gerhard II. von Loon
    • Margaretha ∞ Engelbert I. von Berg



    Literatur
    • Pieter Lodewijk Muller: Heinrich, Graf von Gelder. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 516.
    • Ralf G. Jahn: Die Genealogie, der Vögte, Grafen und Herzöge von Geldern. In: Johannes Stinner, Karl-Heinz Tekath (Hrsg.): Gelre – Geldern – Gelderland. Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern (= Herzogtum Geldern. Bd. 1 = Veröffentlichunen der Staatlichen Archive des Landes Nordrhein–Westfalen. Reihe D: Ausstellungskataloge staatlicher Archive. Bd. 30). Verlag des Historischen Vereins für Geldern und Umgegend, Geldern 2001, ISBN 3-9805419-4-0, S. 29–50.

    Heinrich + Agnes von Arnstein. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 15.  Agnes von Arnstein

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Arnstein

    Kinder:
    1. Graf Otto I. von Geldern wurde geboren in cir 1150; gestorben in nach 30.4.1207; wurde beigesetzt in Kloster Kamp, Kamp-Lintfort, Nordrhein-Westfalen, DE.
    2. 7. Agnes von Geldern
    3. Gerhard III. von Geldern gestorben in 1181.
    4. Adelheid von Geldern
    5. Margaretha von Geldern


Generation: 5

  1. 16.  Graf Dietrich I. von Mousson-ScarponnoisGraf Dietrich I. von Mousson-Scarponnois wurde geboren in cir 1045 (Sohn von Graf Ludwig von Mousson-Scarponnois und Gräfin Sophie von Oberlothringen (von Bar)); gestorben am 2 Jan 1105; wurde beigesetzt in Kathedrale von Autun.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Altkirch, Elsass, FR; Graf in Altkirch https://de.wikipedia.org/wiki/Altkirch
    • Titel (genauer): Pfirt; Graf in Pfirt https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Pfirt
    • Titel (genauer): Compte de Altkirch, Compte de Pfirt, Compte de Bar (de 1093) Compte de Montbéliard (iure uxoris 1065-1105)
    • Titel (genauer): 1093, Herzogtum Bar; Graf in Bar https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar
    • Titel (genauer): 1073-1105, Grafschaft Mömpelgard (Montbéliard); Graf von Mömpelgard (Haus Montbéliard) https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mömpelgard

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_von_Mousson

    Dietrich von Mousson († 1102/1105) war ein Graf von Mousson, Altkirch und Pfirt aus dem Haus Scarponnois. Er war ein Sohn des Grafen Ludwig von Mousson und der Sophia von Bar, einer Tochter des Herzogs Friedrich II. von Lothringen.

    Von seiner Mutter erbte er 1093 die Grafschaft Bar und die Vogtei von Saint-Mihiel. Im Jahr 1096 wurde er von Bischof Richer von Verdun mit der Grafschaft Verdun beliehen. Im selben Jahr wollte Dietrich am Ersten Kreuzzug teilnehmen, verblieb wegen einer Erkrankung jedoch in seiner Heimat. Er gründete dafür die Klöster von Biblisheim und Walbourg. 1102 schrieb Dietrich sein Testament auf der Burg von Altkirch und starb wenig später. Bestattet wurde er in der Kathedrale von Autun.

    Dietrich war verheiratet mit Ermentrude von Burgund, einer Tochter des Grafen Wilhelm I. von Burgund. Seine Frau brachte ihm die Grafschaft Mömpelgard in die Ehe, als Witwe gründete sie das Kloster Froidefontaine.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    1093 Stifter von Walbourg, um 1100 Stifter von Biblisheim

    Dietrich heiratete Gräfin Ermentrud von Burgund in cir 1076. Ermentrud (Tochter von Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse und Stephanie von Vienne (von Longwy?)) wurde geboren in cir 1060. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Gräfin Ermentrud von BurgundGräfin Ermentrud von Burgund wurde geboren in cir 1060 (Tochter von Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse und Stephanie von Vienne (von Longwy?)).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Mömpelgard
    • Titel (genauer): Comtesse de Montbéliard

    Notizen:

    Stifterin von Froidefontaine; Schwester von Papst Kalixst II.

    Ermentrude und Dietrich I. hatten acht Kinder, fünf Söhne und drei Töchter.

    Notizen:

    Dietrich I. und Ermentrud hatten acht Kinder, vier Söhne und vier Töchter.
    - Friedrich I. († um 1160), Graf von Pfirt
    - Rainald I. der Einäugige († 1149), Graf von Bar, Mousson und Altkirch
    - Dietrich II. († 1163), Graf von Mömpelgard
    - Ludwig († 1102), nahm am ersten Kreuzzug teil und wurde nach seiner Rückkehr von eigenen Gefolgsleuten ermordet
    - Stephan († 29. Dezember 1163), Erzdiakon und 1120 Bischof von Metz, nahm am zweiten Kreuzzug teil
    - Gunthilde († 21. Februar 1131), erste Äbtissin von Biblisheim
    - Agnes, ∞ mit Graf Hermann II. von Salm (ein Sohn des Gegenkönigs Hermann von Salm)
    - Mathilde, ∞ mit Graf Adalbert von Mörsberg

    Kinder:
    1. Graf Friedrich I. von Bar-Mümpelgard (von Pfirt) gestorben in Aug 1160.
    2. 8. Graf Rainald I. von Bar, (von Mousson) (Scarponnois), der Einäugige wurde geboren in cir 1090; gestorben am 10 Mrz 1149 in Mittelmeer.
    3. Graf Dietrich II. (Thierry) von Mömpelgard (von Montbéliard) gestorben in Jan 1163.
    4. Agnes von Mousson-Scarponnois
    5. Mathilde (Mechthild) von Mousson-Scarponnois

  3. 18.  Graf Gerhard I. von Vaudémont (von Lothringen)Graf Gerhard I. von Vaudémont (von Lothringen) wurde geboren in cir 1057 (Sohn von Herzog Gerhard von Oberlothringen (von Elsass) (Haus Châtenois) und Hedwig von Namur); gestorben in cir 1108.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Vaudémont; Graf von Vaudémont (Haus Alsace)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_I._(Vaudémont)

    Gerhard von Elsass (* um 1057; † 1108) war ab 1070 der erste Graf von Vaudémont. Er war der zweite Sohn von Herzog Gerhard von Lothringen.
    Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1070 beanspruchte er einen Teil des Erbes für sich, und verwüstete, um seinen Anspruch zu bekräftigen den südlichen Teil Lothringens. Herzog Dietrich II., sein Bruder, war so stark in seine Auseinandersetzungen um die Nachfolge mit Ludwig, Graf von Mömpelgard und Bar eingebunden, dass er ihm das Saintois überließ, den pagus rund um Vaudémont; Kaiser Heinrich IV. gestand ihm den Titel eines Grafen zu. Ab diesem Zeitpunkt arbeitete er eng mit seinem Bruder zusammen und erfüllte die Aufgabe, die Südgrenze des Herzogtums zu sichern.
    Jean de Bayon berichtet einige Jahrhunderte später, Gerhard sei im Kampf gegen den Herzog von Burgund um 1080 in dessen Gefangenschaft geraten, doch ist er der einzige, der diesen Punkt erwähnt. Tatsächlich jedoch wechselte in dieser Zeit die Oberhoheit über Charmes und Ramberailles, vom Grafen von Vaudémont zum Herzog von Burgund, was Bayons Bericht einige Glaubwürdigkeit verleiht.
    Gerhard wird in vielen klösterlichen Dokumenten erwähnt, als Unterzeichner oder als Zeuge, mit Ausnahme der Zeit zwischen 1097 und 1101 – die Zeit des Ersten Kreuzzugs, was wiederum nahelegt, dass er daran teilgenommen hat, auch wenn kein Chronist eine Teilnahme erwähnt.
    Um 1080 heiratete er Hedwig von Egisheim († um 1126), Tochter von Gerhard, Graf von Egisheim und Dagsburg. Ihre Kinder waren:
    • Hugo I. († 1155)
    • Gisela (1090 † 1141), ∞ I Renard III. Graf von Toul; ∞ II Rainald I. († 1149), Graf von Bar (Haus Scarponnois)
    • Stephanie († 1160/88), ∞ Friedrich I. († 1160), Graf von Pfirt (Haus Scarponnois)
    • Judith († um 1163), Äbtissin von Remiremont, dann Äbtissin von Saint-Pierre-aux-Nonnains in Metz


    Literatur
    • Michel François: Histoire des comtes et du comté de Vaudémont des origines à 1473. Humblot, Nancy 1935.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Vaudémont (heute im Département Meurthe-et-Moselle) war bereits im 9. Jahrhundert als Grafschaft Saintois bekannt. Sie gehörte zur Grafschaft Toul, von der sie sich im 10. Jahrhundert löste. Zur Grafschaft Vaudémont gehörte das Soulossois.
    Zu Beginn des 12. Jahrhunderts gab der Kaiser das Land an Gerhard I., einen jüngeren Sohn des Herzogs Gerhard von Lothringen, nachdem dieser der Erhebung seines Bruders Dietrich II. zum Herzog von Lothringen zugestimmt hatte. Gerhard I. nahm den Titel eines Grafen von Vaudémont an.
    Vaudémont bleibt im Besitz seiner Nachkommen, erst unter der Oberherrschaft Lothringens, dann unter der der Grafschaft Bar. Durch Heirat kam es an Anseau de Joinville, Sohn von Jean de Joinville, dem Biographen des Königs Ludwig IX. (Ludwig der Heilige).
    Anseaus Enkelin Margarete heiratete Ferry (Friedrich) von Lothringen, den jüngeren Bruder des Herzogs Johann I. Deren Urenkel René folgte 1473 als René II. im Herzogtum.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Vaudémont

    Gerhard heiratete Gräfin Heilwig (Helwidis Hedwig) von Egisheim in cir 1080 in Priorat Belleval. Heilwig (Tochter von Graf Gerhard II. von Egisheim (Etichonen) und Richarda N.) gestorben in an einem 29 Jan vor 1126; wurde beigesetzt in Belval. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  Gräfin Heilwig (Helwidis Hedwig) von EgisheimGräfin Heilwig (Helwidis Hedwig) von Egisheim (Tochter von Graf Gerhard II. von Egisheim (Etichonen) und Richarda N.); gestorben in an einem 29 Jan vor 1126; wurde beigesetzt in Belval.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Egisheim; Gräfin von Egisheim

    Notizen:

    1118, Erbin von Egisheim

    Vermutlich Grossnichte von Papst Leo IX.; Gräfin; 1118 urkundlich bezeugt.

    Name:
    Erbin von Egisheim

    Kinder:
    1. Graf Hugo I. von Vaudémont gestorben in 1155.
    2. 9. Gräfin Gisela von Vaudémont (von Lothringen) gestorben in vor 1127.
    3. Stephanie von Vaudémont gestorben in Dez 1160.
    4. Judith von Vaudémont gestorben in cir 1163.

  5. 20.  Stephan II. (Heinrich) von BloisStephan II. (Heinrich) von Blois wurde geboren in cir 1045 (Sohn von Theobald III. von Blois und Gundrade (Gondrée) N.); gestorben am 19 Mai 1102.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Blois, Chartres, Châteaudun, Sancerre und Meaux (1089-1102)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_II._(Blois) (Okt 2017)

    Stephan Heinrich von Blois (Etienne Henri; * um 1045; † 19. Mai 1102[1] nach der Schlacht von Ramla) war seit 1089 ein Graf von Blois, Chartres, Châteaudun, Sancerre und Meaux. Er war der älteste Sohn des Grafen Theobald III./I. von Blois-Champagne und dessen zweiter Ehefrau Gundrade (Gondrée).
    Zumeist wird er in dynastischer Kontinuität Stephan II. genannt, in Unterscheidung zu seinem Onkel Graf Stephan I. von Champagne.

    Leben
    Stephan wird erstmals 1061 in Kämpfen gegen den Grafen von Anjou erwähnt, 1074 überließ ihm sein Vater die Regentschaft in Blois und Chartres. Stephan heiratete 1081 in Chartres Adela von der Normandie, eine Tochter Wilhelms des Eroberers mit dem sich das Haus Blois eine Feindschaft zu König Philipp I. von Frankreich teilte. 1088 fiel Stephan nach einem gescheiterten Aufstand gegen den König in Kerkerhaft. Nach seiner Freilassung war er ein treuer Vasall König Philipps und bekämpfte für diesen erfolgreich den Aufstand des Grafen Burchard II. von Corbeil.

    Kreuzzüge
    Graf Stephan nahm 1096 das Kreuz und wurde im Kontingent seines Schwagers Robert Kurzhose einer der Anführer des Ersten Kreuzzugs. Er schrieb enthusiastische Briefe an seine Frau über den Fortschritt des Unternehmens. Während der langwierigen und entbehrungsreichen Belagerung Antiochias verließ er das Kreuzfahrerheer am 2. Juni 1098, zwei Tage vor dem Fall der Stadt, und kehrte in die Heimat zurück. Dort wurde er mit Vorwürfen und Ablehnung konfrontiert da er das abgelegte Gelübde Jerusalem zu befreien nicht erfüllt hatte.
    Seine Frau Adela drängte ihn, zur Erfüllung seines Gelübdes eine zweite bewaffnete Pilgerreise zu machen. So schloss er sich dem Kreuzzug von 1101 an - zusammen mit anderen, die nach ihrer vorzeitigen Heimkehr dem gleichen Druck ausgesetzt waren. In der Schlacht von Mersivan rettete er Raimund von Toulouse das Leben, dem er anschließend bei der Eroberung von Tartus half. Zu Ostern 1102 erreichte Stephan schließlich Jerusalem.
    Am 17. Mai 1102 nahm er an der Schlacht von Ramla teil und fiel am folgenden Tag am Turm von Ramla 57-jährig im Kampf gegen die ägyptischen Fatimiden.

    Ehe und Nachkommen
    Stephans Ehe mit Adela von der Normandie († 8. März 1138) sollte folgenschwer sein. Nachdem der Erbsohn ihres Bruders Heinrich Beauclerc bei dem Untergang des weißen Schiffs 1120 ertrank, bestimmte er seine einzige legitime Tochter Matilda zur Erbin Englands und der Normandie. Da diese aber mit dem Grafen von Anjou, einem Erbfeind der Normannen wie auch der Blois, verheiratet war, verwarfen die Barone die Erbfolgeregelung und bevorzugten die Söhne Stephans und Adeles in der Nachfolge (siehe: Englischer Bürgerkrieg von 1135 bis 1154).

    Stephan + Adela von England (von der Normandie). Adela (Tochter von König Wilhelm I. von England (von der Normandie), der Eroberer und Gräfin Mathilde von Flandern) wurde geboren in 1062; gestorben in 1138. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 21.  Adela von England (von der Normandie)Adela von England (von der Normandie) wurde geboren in 1062 (Tochter von König Wilhelm I. von England (von der Normandie), der Eroberer und Gräfin Mathilde von Flandern); gestorben in 1138.

    Notizen:

    Die Kinder des Paares waren:
    • Wilhelm (* 1090/1093; † um 1150), Graf von Chartres, vermutlich wegen geistiger Behinderung vom Erbe ausgeschlossen, Stammvater der Herren von Sully
    • Theobald IV. der Große (* 1090/1095; † 10. Januar 1152), Graf von Blois und seit 1125 von Champagne
    • Odo († nach 1107)
    • Mathilde († 25. November 1120 vor Barfleur), ertrank mit ihrem Mann auf dem „weißen Schiff“
    • ∞ seit 1115 mit Richard d’Avranches, 2. Earl of Chester († 25. November 1120)
    • Eleonore († nach 1148)
    • ∞ seit ca. 1120 mit Graf Rudolf I. von Vermandois, die Ehe wurde 1142 geschieden
    • Stephan (* 1096/1097; † 25. Oktober 1154 in Dover), Graf von Mortain 1112, seit 1135 König von England
    • Heinrich († 1. Juli 1171), seit 1126 Bischof von Winchester
    Darüber hinaus werden dem Paar drei weitere Töchter ohne gesicherte Überlieferung zugerechnet:
    • Agnes
    • ∞ mit Hugo III. von Le Puiset († 1132 in Palästina) (Haus Le Puiset)
    • Adelaide; Adela oder Lithuise
    • ∞ um 1112 mit Milon II. von Montlhéry († 1118), die Ehe wurde 1113 geschieden
    • Alice
    • ∞ mit Graf Renaud III. von Joigny († 1150)

    Kinder:
    1. Graf Wilhelm I. (Guillaume) von Blois wurde geboren in 1090/1093; gestorben in cir 1150.
    2. 10. Graf Theobald II. (IV.) (Diebold) von Champagne (Blois) wurde geboren in 1093; gestorben am 10 Jan 1152.
    3. Eleonore von Blois
    4. König Stephan von England (Haus Blois) wurde geboren in 1092 in Blois; gestorben am 25 Okt 1154 in Dover, England; wurde beigesetzt in Faversham Abbey.

  7. 22.  Engelbert II. von Spanheim (von Kärnten)Engelbert II. von Spanheim (von Kärnten) (Sohn von Graf Engelbert I. von Spanheim (Sponheim) und Hadwig (Hedwig) von Sachsen); gestorben am 13 Apr 1141 in Kloster Seon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf von Istrien (und Krain?)
    • Titel (genauer): Sponheim; Graf von Sponheim
    • Titel (genauer): Kärnten; Herzog von Kärnten

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Engelbert_(Kärnten)

    Engelbert (Engelbert II.) († 13. April 1141 im Kloster Seeon) aus dem Geschlecht der Spanheimer war Markgraf von Istrien (und Krain?) (1103–1124/1134) und von Verona und Herzog von Kärnten (1123/24–1135).

    Leben und Wirken
    Engelbert war ein jüngerer Sohn von Graf Engelbert I. und der Hedwig, aus einem Adelsgeschlecht aus Friaul.
    Durch seine erste Ehe mit der Erbtochter Uta, Tochter des einstigen Passauer Burggrafen Ulrich, erwarb er große Besitzungen südwestlich von Passau, im Rottal und im Isengau. Mit seiner zweiten Ehe mit der reichen Adelheid von Lechsgemünd, Witwe des verstorbenen Markwart von Marquartstein, erwarb Engelbert weitere Besitzungen im Chiemgau. Aus diesen Besitzungen schuf Engelbert die Grafschaft Kraiburg-Marquartstein und wurde Vogt zu Baumburg. Auf dem strategisch günstigen Hügel über dem Ort Kraiburg errichtete er um das Jahr 1100 eine wehrhafte Burg (Burg Kraiburg), welche das Zentrum dieser Grafschaft bildete.
    1091 holte Engelbert im Auftrag seines Vaters aus Hirsau Mönche zur Besiedlung des neu errichteten Hausklosters St. Paul, 1099 wurde er dessen Vogt. 1100 wurden ihm vom Gurker Gegenbischof Berthold zwei Trixener Burgen übertragen, 1106 der Markt Friesach.
    1108 wurde Engelbert durch Heinrich IV. als Nachfolger des Moosburgers Burkhard zum Markgraf von Istrien erhoben. Die Markgrafschaft sollte sich bis ins Jahr 1173 in Spanheimer Besitz befinden. Diese Belehnung legte den Grundstock für die reichen und ausgedehnten Besitzungen im benachbarten Krain. Ebenso ist darin die gestiegene Bedeutung der Spanheimer zu erkennen, da der Kaiser, der Engelbert I. noch der Grafschaft im Pustertal enthoben hatte, nun um die Gunst der mächtigen Spanheimer warb; wie es scheint erfolgreich, denn Engelbert II. fand sich bald im Gefolge Heinrichs V. und nahm am 13. April 1111 an dessen Kaiserkrönung teil.
    Am 23. September 1122 wurde der Investiturstreit des Kaisers und des Papstes durch das Wormser Konkordat beigelegt. Engelbert II. und dessen Bruder Hartwig I., Bischof von Regensburg, nahmen an der Zeremonie als Zeugen teil.
    Nach dem Tode seines Bruders Heinrich, der am 14. Dezember 1123 verstorben war, folgte ihm Engelbert als Herzog von Kärnten. Aus diesem Grund teilte er seine Besitzungen unter seinen Söhnen auf und trat ihnen die meisten Titel ab. Im Jahre 1135 verzichtete Engelbert II. jedoch auf das Amt des Herzogs und Kaiser Lothar III. belehnte seinen Sohn Ulrich I. Anschließend trat Engelbert in das Benediktinerkloster Seeon im Chiemgau ein. Dort verstarb er im Jahre 1141 als Mönch und wurde dort auch begraben.
    Er war – anders als sein Vater – treue Salier-Stütze, mit seinen Brüdern scharfer Gegner der Salzburger Erzbischöfe und Gurker und Bamberger Bischöfe und stritt oft mit den Patriarchen von Aquileia.

    Familie
    Engelbert war verheiratet mit Uta, Tochter des Grafen Ulrich von Passau († 1099) und der Adelheid von Lechsgemünd, Witwe (seit ca. 1085) nach Markwart von Marquartstein.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Engelbert + Uta von Passau. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 23.  Uta von PassauUta von Passau (Tochter von Ulrich von Passau und Adelheid von Megling-Frontenhausen (von Diessen-Wolfratshausen)).

    Notizen:

    Engelbert II. und Uta hatten 7 Kinder, vier Söhne und drei Töchter.
    • Ulrich I. († 1144), Herzog von Kärnten
    • Engelbert III. († 1173), Markgraf von Istrien (1124–1171), Markgraf von Tuszien
    • Heinrich († 1169), Bischof von Troyes (1145–1169)
    • Rapoto I. († 1186), Graf von Ortenburg
    • Adelheid († um 1178), Äbtissin von Göss
    • Hartwig II. († 1164), Bischof von Regensburg (1155–1164)
    • Mathilde († 1160/61), ∞ 1123 Theobald IV., Graf von Champagne-Blois († 1152)

    Kinder:
    1. Herzog Ulrich I. von Kärnten (Spanheimer) gestorben am 7 Apr 1144; wurde beigesetzt in Kloster Rosazzo.
    2. Engelbert III. von Spanheim (von Kärnten) wurde geboren in vor 1124; gestorben am 6 Okz 1173.
    3. Ida (Adelheid) von Spanheim (von Kärnten)
    4. Graf Rapoto I. von Ortenburg gestorben in 1186; wurde beigesetzt in Baumburg.
    5. 11. Gräfin Mathilde von Spanheim (von Kärnten) gestorben in zw 1160 und 1161.

  9. 24.  Graf Albert III. von NamurGraf Albert III. von Namur (Sohn von Graf Albert II. von Namur und Herzogin Reginlinde von Niederlothringen); gestorben am 22 Jun 1102.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Namur (ab 1063/1064), Vogt von Saint Aubian, Stablo und Malmedy.
    • Titel (genauer): Count of Namur from 1063 until his death
    • Titel (genauer): Comte de Namur de 1063 à sa mort

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Albert_III,_Count_of_Namur

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Albert_III_de_Namur



    https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_III._(Namur)

    Albert III. (* ab 1035 bezeugt; † 22. Juni 1102) war ab 1063/1064 Graf von Namur, Vogt von Saint Aubian, Stablo und Malmedy und war der älteste Sohn des Grafen Albert II. und der Reginlinde von Lothringen.
    Albert heiratete 1065/66 Ida von Sachsen († 31. Juli 1101), Tochter des Herzogs Bernhard II. (Billunger), Witwe Friedrich II. von Luxemburg († 28. August 1065), 1046 Herzog von Niederlothringen (Wigeriche), Erbin von La Roche-en-Ardenne.
    Albert III. von Namur war in den Erbfolgestreit um das Herzogtum Lothringen involviert, der 1076, nach dem Tod des Herzogs Gottfried der Bucklige entbrannte. Dieser hatte per Testament seinen Neffen Gottfried von Bouillon als Erben eingesetzt, iihn zu diesem Zweck auch adoptiert. Die Witwe des verstorbenen Herzogs hingegen, Mathilde von Tuszien, versuchte, Ansprüche in Lothringen durchzusetzen, fand dazu Verbündete in Bischof Dietrich von Verdun und Albert von Namur, die beide Interesse am Nachlass Gottfrieds des Buckligen hatten.
    Dietrich bezog den Erzbischof von Reims ein, Lehnsherr für Teile des Erbes, dieser wiederum Papst Gregor VII., mit dem Mathilde untrennbar verbündet war. Mit Zustimmung des Papstes wurde dann die Grafschaft Verdun auf Mathilde übertragen, die wiederum Albert dort als ihren Stellvertreter einsetzte.
    Die anstehenden Verhandlungen mit Gottfried von Bouillon scheiterten, so dass König Heinrich IV. eingriff, das Herzogtum seinem eigenen kleinen Sohn Konrad (* 1074; † 1101) gab – und Albert von Namur mit dem Titel vicedux zu dessen Regenten.
    In der Folgezeit konnte sich Gottfried von Bouillon in Niederlothringen gegen Albert behaupten; erst 1085 kam es zu einer umstrittenen Regelung, die erst Jahre später aufgrund der Vorbereitungen Gottfried von Bouillons für den Ersten Kreuzzug einvernehmlich wurde.
    Der Herzogstitel in Niederlothringen sank durch den Streit zur Bedeutungslosigkeit herab. Erst die Einführung des Gottesfriedens besserte die Situation im Land – eine Maßnahme, an der Albert mitgewirkt hat, wohl weil er selbst keine andere Möglichkeit mehr sah, den Frieden im Land zu erhalten.

    Kinder von Albert III. und Ida waren:
    • Ida († 1117); ∞ Gottfried I. von Löwen, Herzog von Niederlothringen und Landgraf von Brabant († 25. Januar 1139)
    • Alix († um 1124); ∞ Otto II. Graf von Chiny († 1125) (Haus Chiny)
    • Friedrich († 1121), Bischof von Lüttich 1119
    • Gottfried († 1139), Graf von Namur 1102–1139, Graf von Luxemburg
    • Albert († um 1122), Regent von Jaffa für den minderjährigen Grafen Hugo II. von Jaffa
    • Heinrich I. († vor 1138) Graf von La Roche, Vogt von Stablo und Malmedy


    Siehe auch
    • Haus Namur
    Weblinks
    • Albert III. von Namur bei mittelalter-genealogie

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Albert heiratete Herzogin Ida von Sachsen? in cir 1065. Ida (Tochter von Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger) und Markgräfin Eilika von Schweinfurt) wurde geboren in cir 1035; gestorben am 31 Jul 1102. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 25.  Herzogin Ida von Sachsen? wurde geboren in cir 1035 (Tochter von Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger) und Markgräfin Eilika von Schweinfurt); gestorben am 31 Jul 1102.

    Notizen:

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Ida_de_Saxe

    Ida de Saxe, morte le 31 juillet 1102, fut probablement la fille de Bernard II Billung, duc de Saxe.

    Elle épousa en premières noces vers 1055 Frédéric de Luxembourg (1003 † 1065). Elle n'eut pas d'enfants.

    Veuve, elle se remarie en 1065 avec Albert III († 1101..1105), comte de Namur. Ils eurent :

    Godefroi Ier (1068 † 1139), comte de Namur
    Henri (1070 † 1138), comte de La Roche
    Frédéric († 1121), évêque de Liège de 1119 à 1121
    Albert († 1122), comte de Jaffa
    Alix (1068 † ap.1124), mariée en 1083 à Otton II (1065 † av.1131), comte de Chiny

    Kinder:
    1. Ida von Namur gestorben in cir 1117.
    2. Alix von Namur gestorben in cir 1124.
    3. Bischof Friedrich von Namur gestorben in 1121.
    4. 12. Gottfried von Namur wurde geboren in cir 1067; gestorben am 19 Aug 1139; wurde beigesetzt in Abtei Floreffe.
    5. Albert von Namur gestorben in cir 1122.
    6. Graf Heinrich I. von Namur gestorben in vor 1138.

  11. 26.  Graf Konrad I. von LuxemburgGraf Konrad I. von Luxemburg wurde geboren in cir 1040 (Sohn von Graf Giselbert von Salm (von Luxemburg)); gestorben am 8 Aug 1086 in Königreich Italien; wurde beigesetzt in Lützelburg (Kloster Münster).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Conrad I, Count of Luxembourg
    • Französischer Name: Conrad Ier de Luxembourg
    • Titel (genauer): Graf von Luxemburg (1059 bis 1086)
    • Titel (genauer): Count of Luxembourg (1059–1086, the first)
    • Titel (genauer): Comte à Luxembourg (de 1059 à 1086)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Conrad_I,_Count_of_Luxembourg

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Conrad_Ier_de_Luxembourg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Luxemburg)

    Konrad I. (* um 1040; † 8. August 1086) war von 1059 bis 1086 Graf von Luxemburg. Er war der Erstgeborene des Grafen Giselbert.

    Leben
    Konrad I. folgte seinem Vater als regierender Graf von Luxemburg im Jahre 1059 nach dem Tode seines Vaters. Eine seiner ersten (bekannten) Taten war, dass er den Erzbischof Eberhard von Trier gefangen genommen und ihn auf die Burg Lucilinburhuc gebracht haben soll. Daraufhin wurde er von Papst Nikolaus II. mit dem Kirchenbann belegt.
    Am 6. Juli 1083 gründete Konrad die Benediktinerabtei Abtei Altmünster („Almënster“). Er schenkte dem Kloster fünf Meierhöfe, das Fischereirecht an der Péitruss und an der Uelzecht, und für die Mühle an der Urecht Bau- und Brennholz aus dem Grengewald.
    1085 zog er ins Heilige Land. Er starb 1086 während der Rückreise in Italien. Sein Leichnam wurde 1090 auf die Luxemburg verbracht und in der Krypta der Altmünsterabtei beigesetzt.

    Ehe und Nachkommen
    Konrad war verheiratet mit Clémence von Poitiers,[1] einer Tochter des Guillaume l'Aigret, Herzog von Aquitanien, aus der Familie der Ramnulfiden. Kinder aus dieser und möglicherweise einer weiteren Ehe waren:
    • Heinrich († 1096), als Heinrich III. Nachfolger seines Vaters als Graf von Luxemburg
    • Wilhelm († 1129), Nachfolger seines Bruders Heinrich nach dessen Tod
    • Ermesinde († 1141)
    Als weitere Kinder werden in der Literatur genannt: Mathilde, Rudolf, Konrad und Adalbert.[2]



    Siehe auch
    • Stammliste der Grafen von Luxemburg (Wigeriche)
    Literatur
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band I.2 (1999) Tafel 203
    • Heinz Renn: Das erste Luxemburger Grafenhaus (963- 1136). (= Rheinisches Archiv 39), Bonn, 1941, S. 136
    Einzelnachweise
    1 (PDF; 3,4 MB)
    2 [2]

    Gestorben:
    Auf der Heimreise von einer Heiliglandfahrt.

    Konrad + Clementia von Poitou (Poitiers). Clementia (Tochter von Herzog Peter Wilhelm VII. von Poitou (Ramnulfiden) und Gräfin Ermensind von Longwy) wurde geboren in 1046/59; gestorben in nach 1129. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 27.  Clementia von Poitou (Poitiers)Clementia von Poitou (Poitiers) wurde geboren in 1046/59 (Tochter von Herzog Peter Wilhelm VII. von Poitou (Ramnulfiden) und Gräfin Ermensind von Longwy); gestorben in nach 1129.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Clementia of Aquitaine
    • Französischer Name: Clémence d'Aquitaine

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Clementia_of_Aquitaine

    Clémence d'Aquitaine (1060 – 4 January 1142) was a daughter of Pierre-Guillaume VII, duke of Aquitaine, and his wife Ermesinde.

    She married firstly around 1075 to Conrad I of Luxembourg (1040 † 1086), count of Luxembourg, and had:

    Henri III († 1086), comte à Luxembourg
    Konrad, cité en 1080
    Mathilde (1070 † ), married Godefroy (1075 † ), comte de Bleisgau
    Rodolphe († 1099), abbot of Saint-Vannes at Verdun
    Ermesinde (1075 † 1143), married
    in 1096 to Albert II († 1098), count of Egisheim and of Dagsbourg,
    in 1101 to Godefroy (1067 † 1139), count of Namur
    William I (1081 † 1131), count of Luxembourg
    Widowed, she remarried to Gerard I († 1129), count of Wassenberg and of Guelders. This count married twice and had two children, neither of whose mothers has been identified. These two children, perhaps born to Clémence, were :

    Yolande, married around 1107 to Baldwin III († 1120), count of Hainaut, then to Godefroy de Bouchain, vicomte of Valenciennes
    Gérard II († 1131), count of Guelders and of Wassenberg.

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Cl%C3%A9mence_d%27Aquitaine

    Clémence d'Aquitaine, née en 1060, morte le 4 janvier 1142, était peut-être fille de Pierre-Guillaume VII, duc d’Aquitaine et d’Ermesinde.

    Elle épousa en premières noces vers 1075 Conrad Ier (1040 † 1086), comte de Luxembourg. Ils eurent :

    Henri III († 1096), comte à Luxembourg
    Konrad, cité en 1080
    Mathilde (1070 † ), mariée à Godefroy (1075 † ), comte de Bleisgau
    Rodolphe († 1099), abbé de Saint-Vannes à Verdun
    Ermesinde (1075 † 1143), mariée
    en 1096 à Albert II († 1098), comte d'Eguisheim et de Dagsbourg,
    en 1101 à Godefroy (1067 † 1139), comte de Namur
    Guillaume Ier (1081 † 1131), comte de Luxembourg
    Veuve, elle se remarie avec Gérard Ier († 1129), comte de Wassenberg et de Gueldre. Ce comte s'est marié deux fois et a eu deux enfants dont la mère n'a pas été identifiée. Ces deux enfants, qui sont peut-être nés de Clémence, sont :

    Yolande, mariée vers 1107 à Baudouin III († 1120), comte de Hainaut, puis à Godefroy de Bouchain, vicomte de Valenciennes
    Gérard II († 1131), comte de Gueldre et de Wassenberg.

    Notizen:

    Clementia hatte mit Konrad I. möglicherweise drei Kinder.

    Kinder:
    1. 13. Ermensinde von Luxemburg wurde geboren in cir 1075; gestorben am 24 Jun 1143.
    2. Graf Wilhelm von Luxemburg (von Gleiberg) wurde geboren in 1081; gestorben in 1131.

  13. 28.  Gerhard II. von Geldern (von Wassenberg)Gerhard II. von Geldern (von Wassenberg) wurde geboren in 1090/1095 (Sohn von Graf Gerhard III. von Geldern (von Wassenberg) Flamenses); gestorben in cir 24 Okt 1131.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_II._(Geldern)

    Gerhard II. von Geldern Graf von Wassenberg, genannt der Lange (* um 1090/1095; † am 24. Oktober um das Jahr 1131) war ein geldrischer Regent.
    Gerhard II. von Geldern war in der Zählung derer von Wassenberg Gerhard IV. Sein Vater war Gerhard I. von Geldern bzw. Gerhard III. von Wassenberg, der mindestens bis 1129 gelebt haben muss. Es lässt sich nicht feststellen, wann die beiden Gerhaharde gestorben sind und ob Gerhard II. die Grafenrechte ausgeübt hatte. Zwischen März 1131 und dem 9. April 1138 findet sich kein Quellenbeleg für einen geldrischen Grafen, bis dann zu Ostern 1138 Heinrich I., der Sohn Gerhards II., als Graf von Geldern erwähnt wird. Ob die zwischen 1085 und 1131 belegten Gerharde eine Person sind oder nicht, ist nach bisheriger Quellenlage nicht entscheidbar.
    Gerhard II. heiratete Ermengarde († 1138), die Tochter des Grafen Otto II. von Zutphen und Erbin der Grafschaft Zutphen, deren östlich der mittleren Ijssel gelegenes Territorium über zahlreiche Außenposten in Friesland, Westfalen und den Rheinlanden verfügte. Gerhard behauptete diese Erbschaft gegen den Bischof von Münster und stützte sich vorwiegend auf Brabant.
    Gerhard liegt begraben in der Kirche zu Wassenberg.



    Literatur
    • Ralf G. Jahn: Die Genealogie, der Vögte, Grafen und Herzöge von Geldern. In: Johannes Stinner, Karl-Heinz Tekath (Hrsg.): Gelre – Geldern – Gelderland. Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern (= Herzogtum Geldern. Bd. 1 = Veröffentlichunen der Staatlichen Archive des Landes Nordrhein–Westfalen. Reihe D: Ausstellungskataloge staatlicher Archive. Bd. 30). Verlag des Historischen Vereins für Geldern und Umgegend, Geldern 2001, ISBN 3-9805419-4-0, S. 29–50 und S. 489–517.
    • Pieter Lodewijk Muller: Gerhard II., Graf von Geldern und Zutphen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 8, Duncker & Humblot, Leipzig 1878, S. 737.

    Gerhard + Ermengarde von Zutphen. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 29.  Ermengarde von ZutphenErmengarde von Zutphen (Tochter von Otto II. von Zutphen, der Reiche und Judith von Arnstein).
    Kinder:
    1. 14. Heinrich I. von Geldern wurde geboren in cir 1117; gestorben in 27 Mai oder 10 Sep 1182; wurde beigesetzt in Kloster Kamp.


Generation: 6

  1. 32.  Graf Ludwig von Mousson-ScarponnoisGraf Ludwig von Mousson-Scarponnois (Sohn von Graf Richwin (Ricuin) von Scarponna und Gräfin Hildegard von Egisheim); gestorben in zw 1073 und 1076; wurde beigesetzt in Bar (Priorat Notre-Dame).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Louis de Scarpone ou de Mousson
    • Titel (genauer): Herr von Mousson im Scarponnois Kastellan in Mömpelgard, Altkirch und Pfirt (1042)
    • Titel (genauer): Comte de Montbéliard, d’Altkirch et de Ferrette Comte de Bar (par mariage) Seigneur de Mousson
    • Titel (genauer): 1042-1073, Grafschaft Mömpelgard (Montbéliard); Graf von Mömpelgard (Haus Montbéliard) https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mömpelgard

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_von_Mousson

    Ludwig von Mousson (1042/71 bezeugt; † 1073/76) war Herr von Mousson im Scarponnois, und wird 1042 als castellanus von Montbéliard, Altkirch und Pfirt bezeichnet; er trug den Titel eines Grafen. Er war der Sohn von Richwin, Graf im Scarponnois, und Hildegard, der Tochter des Grafen Hugo VI. im Nordgau und Schwester des Papstes Leo IX.
    Im Jahr 1038 heiratete er Sophia von Bar, Tochter von Friedrich II., Herzog von Oberlothringen, und Schwester von Beatrix von Bar, die beide nach dem Tod ihrer Eltern von Kaiserin Gisela von Schwaben († 1043), ihrer Tante, adoptiert worden waren; beide wurden politisch verheiratet, um die Position des Kaisers in Italien bzw. Lothringen zu stärken: Beatrix heiratete Bonifatius von Canossa, Graf von Reggio, Modena, Mantua und Brescia, Markgraf von Tuscien (und wurde die Mutter der Mathilde von Tuszien), Sophie Ludwig von Mousson, der als Gegenpol zum neuen Herzog von Lothringen aus der Familie der Wigeriche, Gotzelo I., gewünscht wurde. Durch diese Ehe bekam Ludwig die Grafschaft Bar und die Herrschaft Mousson in seine Hand. Wenig später (1042) übertrug ihm der Kaiser die Verwaltung von Mömpelgard, Altkirch und Pfirt. 1044 kämpfte er mit Erfolg gegen Rainald I., Graf von Burgund, der sich gegen den Kaiser erhoben hatte.
    1047 ersetzte der Kaiser die Wigeriche in Oberlothringen durch Adalbert, dem 1048 dessen Bruder Gerhard folgte; als Gerhard 1070 starb, beanspruchte Ludwig den Titel aufgrund seiner Ehe mit der Herzogstochter Sophie für sich, doch König Heinrich IV. entschied sich für Gerhards Sohn Dietrich II., was jahrhundertelange Rivalitäten zwischen Lothringen und Bar auslöste, die erst beendet wurden, als im Jahr 1420 Herzog René I. von Bar und Isabella von Lothringen heiraten und damit die Vereinigung der beiden Herzogtümer bewerkstelligten.


    Literatur
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der europäischen Staaten. Neue Folge, Band 1, 2: Přemysliden, Askanier, Herzoge von Lothringen, die Häuser Hessen, Württemberg und Zähringen. Klostermann, Frankfurt am Man 1999, ISBN 3-465-03020-6, Tafel 226.
    Weblinks
    • Ludwig Graf von Sundgau-Pfirt Materialsammung

    Ludwig heiratete Gräfin Sophie von Oberlothringen (von Bar) in cir 1038. Sophie (Tochter von Herzog Friedrich II. von Oberlothringen (von Bar) und Herzogin Mathilde von Schwaben) wurde geboren in cir 1025; gestorben in zw 1092 und 1093. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Gräfin Sophie von Oberlothringen (von Bar)Gräfin Sophie von Oberlothringen (von Bar) wurde geboren in cir 1025 (Tochter von Herzog Friedrich II. von Oberlothringen (von Bar) und Herzogin Mathilde von Schwaben); gestorben in zw 1092 und 1093.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1033 - 1092, Herzogtum Bar; Gräfin von Bar https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sophia_(Bar)

    Sophia von Bar (frz. Sophie de Bar; * um 1018; † 21. Juni 1093) war zwischen 1033 und 1092 Gräfin von Bar.
    Sie war Tochter von Friedrich II., Graf von Bar und Herzog von Oberlothringen, und Mathilde von Schwaben. Nach dem Tod ihres Vaters gewann sie 1033 die Erbauseinandersetzungen[1] und wurde mit der Lützelburg und der Stadt Bar-le-Duc belehnt. 1038 heiratete sie Ludwig von Mousson, Graf von Mömpelgard, Altkirch sowie Pfirt, und gebar ihm sieben Nachkommen. Mathilde von Tuszien war eine ihrer Cousinen.
    Gräfin Sophia von Bar, Mousson und Amance ließ nach 1076 eine Marienkapelle bei der Burg von Amance beenden, die bereits von ihrem Großvater Dietrich I. begonnen wurde.[2][3] In Laître-sous-Amance gründete sie 1088 ein Priorat, das der Abtei Saiaint-Mihiel unterstand und bis ins Jahr 1592 währte.[4] Dabei kam es zum Zusammenwirken mit dem Bischof vom Toul.[5] Mit der Äbtissin von Saint-Mihiel dagegen war Sophia bereits 1076 in Streit geraten, weil sie erreichen wollte, dass die bis dato von Dommartin-sous-Amance abhängige Kirche von Laître-sous-Amance nunmehr der Abtei Saint-Mihiel unterstellt werden sollte. Der 1076 gewählte Abt Siegfried hatte zunächst nach alter Sitte die Investitur (→ Investiturstreit) durch Sophia empfangen, gab später aus Reue über die Unstimmigkeiten mit den Kanonikern bei seiner Amtseinsetzung den Abtstab an Papst Gregor VII., wurde aber von diesem nach Erteilung der Absolution wieder eingesetzt, wie 1147 in einer Urkunde festgehalten wurde.[6] Um das von ihr bevogtete Kloster Saint-Mihiel zu sichern, errichtete Sophia 1090 auf Klosterbesitz ein Kastell.

    Nachkommen
    • Dietrich von Mousson (* 1045; † 1105), Graf von Mömpelgard, Bar und Mousson.
    • Bruno
    • Ludwig, erwähnt 1080
    • Friedrich († 1092), Marquis de Suze
    • Sophia, verheiratet mit Volmar, Graf von Frohburg
    • Beatrix († 1092), verheiratet mit Berthold I. von Zähringen, Herzog von Kärnten
    • Mathilde, verheiratet mit Hugo VIII. von Egisheim, Graf von Dagsburg († 1089)



    Literatur
    • Eduard Hlawitschka: War die oberlothringische Herzogstochter Sophie von Bar und Mousson eine Nachkommin der Kaiserin Theophanu? – Ein Beitrag zum Thema „Mittelalterliche Namengebung und moderne Ahnenforschung“. In: Schriften der Sudetendeutscen Akademie der Wissenschaften und Künste. Bd. 23, 2002, ZDB-ID 584213-x, S. 83–102.
    • Josef Heinzelmann: Patronymie oder Patrinonymie bei Sophia von Bar und Mousson und bei König Zwentibold. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins. Bd. 154, 2006, S. 43–76.
    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Johannes Mötsch: Genealogie der Grafen von Sponheim. In: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte. Bd. 13, 1987, ISSN 0170-2025, S. 63–17, hier S. 115.
    2 Norbert Müller-Dietrich: Die romanische Skulptur in Lothringen (= Kunstwissenschaftliche Studien. 41, ISSN 0170-9186). Deutscher Kunstverlag, München 1968.
    3 Georges Durand: Églises romanes des Vosges (= Revue de l'Art Chrétien. 2, ZDB-ID 208615-3). E. Champion, Paris 1913, S. 101.
    4 Peter Volkelt, Horst van Hees: Lothringen, Ardennen, Ostchampagne. Kunstdenkmäler und Museen (= Reclams Kunstführer Frankreich. 3). Reclam, Stuttgart 1983, ISBN 3-15-010319-3, S. 195.
    5 Anja Gillen: Saint-Mihiel im hohen und späten Mittelalter. Studien zu Abtei, Stadt und Landesherrschaft im Westen des Reiches (= Trierer historische Forschungen. Bd. 52). Kliomedia, Trier 2003, ISBN 3-89890-065-7, S. 127, (Zugleich: Trier, Unversität, Dissertation, 2001).
    6 Anja Gillen: Saint-Mihiel im hohen und späten Mittelalter. Studien zu Abtei, Stadt und Landesherrschaft im Westen des Reiches (= Trierer historische Forschungen. Bd. 52). Kliomedia, Trier 2003, ISBN 3-89890-065-7, S. 68, 161, (Zugleich: Trie, Universität, Dissertation, 2001).

    Notizen:

    Ludwig und Sophie hatten sieben Kinder, vier Söhne und drei Töchter.
    -Bruno († jung)
    -Dietrich I. (1045; † 1105), Graf in Altkirch, Pfirt und Bar
    -Ludwig (1080 bezeugt)
    -Friedrich († 1092), Graf, Herr von Lützelburg, Markgraf von Susa
    -Sophia, ∞ Folmar, Graf von Frohburg, 1050/78 bezeugt
    -Beatrix († 1092), ∞ Berthold I. von Zähringen († 1078), Herzog von -Kärnten (Zähringer)
    -Mechtild († 1092/1105) ∞ Hugo VIII., Graf von Dagsburg († 1089) (Etichonen)

    Kinder:
    1. 16. Graf Dietrich I. von Mousson-Scarponnois wurde geboren in cir 1045; gestorben am 2 Jan 1105; wurde beigesetzt in Kathedrale von Autun.
    2. Sophie von Pfirt (von Mousson-Scarponnois)
    3. Gräfin Beatrix von Mousson (Bar-Mümpelgard) gestorben in 1092.

  3. 34.  Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse wurde geboren in cir 1017 (Sohn von Graf Rainold I. (Rainald) von Burgund und Herzogin Adelheid (Judith) von der Normandie); gestorben am 11 Nov 1087; wurde beigesetzt in Besançon (St. Stephan).

    Notizen:

    Wilhelm heiratete Stephanie von Vienne (von Longwy?) in zw 1049 und 1057. Stephanie gestorben in nach 1088. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 35.  Stephanie von Vienne (von Longwy?)Stephanie von Vienne (von Longwy?) gestorben in nach 1088.

    Notizen:

    1092 urkundlich bezeugt.

    Stephanie († 19. Oktober nach 1088), wurde zeitweise als Tochter von Graf Adalbert von Longwy, 1047 Herzog von Oberlothringen (Haus Châtenois) und Clémence de Foix angesehen.
    Diese Angabe zur Herkunft Stephanies stammt von Szabolcs de Vajay aus der Zeit um 1960; er traf die Aussage auf der Basis von zwei Dokumenten, mit denen er Adalbert die Grafschaft Longwy sowie eine Ehe mit Clémence, einer Tochter des Grafen von Foix zuwies; aus dieser Ehe sollten zwei Töchter stammen, Stephanie, die Ehefrau Wilhelms, und Ermesinde, Ehefrau von Wilhelm VII., Herzog von Aquitanien. Später korrigierte sich Vajay dahingehend, dass er die genannten Dokumente falsch interpretiert habe.
    Folglich ist weiterhin ungeklärt, wer der Vater der beiden Frauen ist. Stephanie wird mittlerweile dem Haus Barcelona zugeordnet, Ermesinde und Longwy dem Haus Luxemburg. Clemence, anhand der das Auftauchen dieses Namens unter den Nachkommen Stephanies und Ermesindes erklärt werden sollte, wird nicht mehr als Ehefrau Adalberts angesehen. Tatsächlich ist nicht bekannt, ob Adalbert verheiratet war, folglich auch nicht der Name seiner Ehefrau bzw. die Existenz von Nachkommen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Barcelona

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_(Lothringen)

    Kinder:
    1. Odo (Eudes) von Burgund gestorben in vor 1087.
    2. Graf Rainald II. von Burgund wurde geboren in cir 1050; gestorben in 1097.
    3. Wilhelm von Burgund gestorben in vor 1090.
    4. Graf Stephan I. von Burgund, Tollkopf wurde geboren in 1065; gestorben am 18 Mai 1102 in Askalon.
    5. Graf Raimund von Burgund wurde geboren in cir 1080; gestorben in 1107; wurde beigesetzt in Kathedrale, Santiago de Compostela.
    6. Hugo von Burgund gestorben am 13 Nov 1101.
    7. Papst Kalixt II. Guido von Burgund
    8. Stephanie (Étiennette) von Burgund
    9. Sibylle von Burgund wurde geboren in 1065; gestorben in nach 1103.
    10. 17. Gräfin Ermentrud von Burgund wurde geboren in cir 1060.
    11. Gisela von Burgund gestorben in nach 1133.
    12. Klementina (Clémence) von Burgund gestorben in cir 1133.
    13. Bertha (Burgund oder Tuskien) gestorben in 1098/1099.

  5. 36.  Herzog Gerhard von Oberlothringen (von Elsass) (Haus Châtenois)Herzog Gerhard von Oberlothringen (von Elsass) (Haus Châtenois) wurde geboren in cir 1030 (Sohn von Graf Gerhard II. im Elsass (Matfriede) und Gisela von Oberlothringen ?); gestorben in 06 Mär od 14 Apr 1070 in Remiremont; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Pierre de Remiremont.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_(Lothringen)

    Gerhard (* um 1030; † 14. April 1070 in Remiremont) war Herr von Châtenois und ab 1048 Herzog von Lothringen. In zeitgenössischen Quellen wird er Gerhard von Elsass und Gerhard von Châtenois (nach seinem Besitz in der Nähe von Neufchâteau) genannt. Seine Eltern sind Graf Gerhard und Gisela, die manchmal – allerdings ohne Beleg – als Tochter des Herzogs Dietrich I. von Oberlothringen († 1026/27) bezeichnet wird.
    Sein Bruder Adalbert wurde 1047 von Kaiser Heinrich III. zum Herzog von Lothringen ernannt, nachdem dieser das Herzogtum Gottfried III. abgenommen hatte. Gottfried akzeptierte die Entscheidung nicht, rebellierte und tötete Adalbert. Heinrich III. gab das Herzogtum an Adalberts Bruder Gerhard weiter. Gottfried setzte seinen Kampf und Unterstützung des lothringischen Adels fort, und es gelang ihm bald, Gerhard gefangen zu nehmen. Gerhard hatte jedoch die Unterstützung von Papst Leo IX. ((Bruno von Egisheim-Dagsburg und ehemaliger Bischof von Toul), der – auf der Durchreise in Lothringen – 1049 die Freilassung Gerhards erreichte. Je mehr der Kaiser ihn nun mit Soldaten unterstützte, umso stärker wurde Gerhard, bis es ihm gelang, seinen Gegner zu überwinden. Der lothringische Adel jedoch setzte seinen Widerstand fort.
    Gerhards Herrschaft wurde somit durch seine Treue zu Heinrich III. und später Heinrich IV. geprägt. Durch seine Zusammenarbeit mit der Kirche wurde er Vogt von Moyenmoutier (Mittelmünster), Saint-Mihiel und Remiremont. Er ließ das Château de Prény bauen sowie eine Stadt im Zentrum des Herzogtums an einer Stelle, die Nancy genannt wurde, und die sich bald zur Metropole Lothringens entwickelte.

    Die Kinder aus seiner Ehe mit Hedwig, der Tochter Alberts II. von Namur waren:
    • Dietrich II., 1065 bezeugt, 1070 Herzog von Lothringen, 1114 Markgraf, † 30. Dezember 1115; ∞ I 1079 Hedwig von Formbach, Tochter des Friedrich von Formbach und der Gertrud von Haldensleben, Witwe von Gebhard von Süpplingenburg, Mutter des Kasers Lothar III.; ∞ II 1095 Gertrud von Flandern, † 1115/26, Tochter von Tochter Robert der Friese, Graf von Flandern und Holland, Witwe von Heinrich III. Graf und Vogt von Brabant.
    • Gerhard I., 1073 Graf von Vaudémont – Nachkommen † 1346
    • Gisela, um 1079/1114 Äbtissin von Remiremont
    • Beatrix, 1102/17 bezeugt; ∞ Stephan I. Tollkopf, Graf von Vienne und Mâcon, † 1102 (Haus Burgund-Ivrea)

    Er starb in Remiremont während er eine weitere Revolte des lothringischen Adels bekämpfte, eine Vergiftung ist nicht ausgeschlossen. Er wurde in der Abtei Remiremont bestattet.


    Literatur
    • Hans Jürgen Rieckenberg: Gerhard. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 268 (Digitalisat).
    • Henry Bogdan: La Lorraine des ducs. Sept siècles d'histoire. Perrin, Paris 2005, ISBN 2-262-02113-9.
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band 1, 2: Přemysliden, Askanier, Herzoge von Lothringen, die Häuser Hessen, Württemberg und Zähringen. Klostermann, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-465-03020-6, Tafel 204.

    Gerhard + Hedwig von Namur. Hedwig (Tochter von Graf Albert II. von Namur und Herzogin Reginlinde von Niederlothringen) gestorben am 28 Jan 1075/1080. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 37.  Hedwig von NamurHedwig von Namur (Tochter von Graf Albert II. von Namur und Herzogin Reginlinde von Niederlothringen); gestorben am 28 Jan 1075/1080.

    Notizen:

    Hedwig und Gerhard haten vier Kinder, zwei Söhne und zwei Töchter.

    Kinder:
    1. 18. Graf Gerhard I. von Vaudémont (von Lothringen) wurde geboren in cir 1057; gestorben in cir 1108.
    2. Herzog Dietrich II. von Oberlothringen (Haus Châtenois) wurde geboren in vor 1065; gestorben am 23 Jan 1115; wurde beigesetzt in Châtenoi.
    3. Gisela von Oberlothringen (im Elsass) wurde geboren in 1079; gestorben in 1114.
    4. Beatrix von Oberlothringen (von Elsass) (Haus Châtenois)

  7. 38.  Graf Gerhard II. von Egisheim (Etichonen)Graf Gerhard II. von Egisheim (Etichonen) (Sohn von Heinrich I. von Egisheim (Etichonen) und (Tochter eines Graf Albert)).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf im Nordgau (1065), Graf von Egisheim (1098)

    Notizen:

    stiftet 1057 die Abtei Oelenberg, 1098 bezeugt

    https://de.wikipedia.org/wiki/Etichonen

    Gerhard + Richarda N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 39.  Richarda N.
    Kinder:
    1. 19. Gräfin Heilwig (Helwidis Hedwig) von Egisheim gestorben in an einem 29 Jan vor 1126; wurde beigesetzt in Belval.

  9. 40.  Theobald III. von BloisTheobald III. von Blois wurde geboren in cir 1010 (Sohn von Graf Odo II. von Blois und Ermengarde von Auvergne); gestorben in 29. od.30.9.1089.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Blois, Chartres, Châteaudun, Tours und Sancerre, Graf von Meaux, Troyes (Champagne) als Theobald I. (seit 1063)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Theobald_I._(Champagne)

    Theobald III. von Blois (franz.: Thibaut; * um 1010; † 29./30. September 1089) war ein Graf von Blois, Chartres, Châteaudun, Tours und Sancerre, sowie seit 1063 als Theobald I. Graf von Meaux, Troyes (Champagne). Er war der älteste Sohn von Graf Odo II. von Blois (Odo I. von Meaux-Troyes) etc. und der Ermengarde von Auvergne.

    Leben
    Theobald ist erstmals 1026 im Heer seines Vaters bezeugt, das vergeblich versuchte, die vom Grafen von Anjou besetzte Burg von Saumur zurückzuerobern. 1037 kämpfte er in der Schlacht bei Bar-le-Duc in der sein Vater fiel. Von diesem erbte Theobald die Stammbesitzungen seiner Familie um Blois, Chartres, Châteaudun und Tours, während sein jüngerer Bruder Stephan die von ihrem Vater neu gewonnenen Territorien um Meaux und Troyes erbte, die den Kern der Region Champagne bildeten.
    Beide Brüder standen zu Beginn ihrer Regentschaft, wie schon ihr Vater, in Konflikt mit König Heinrich I. dem sie den Lehnseid verweigerten. Der König konnte dabei auf starke Verbündete wie Graf Fulko Nerra von Anjou zurückgreifen, der Theobalds Burgen in der Touraine überfiel. Ebenso erbten die Brüder von ihrem Vater die Feindschaft zum Kaiser des heiligen römischen Reichs, dessen Herzog Gotzelo I. von Lothringen fiel in die Champagne ein wo er die Grenzburg Donchery (Département Ardennes) einnahm, die König Heinrich konfiszieren ließ und an den Lothringer als Lehen vergab.
    Nach dem Tod Fulkos von Anjou 1040 bewegten die Brüder im Jahr 1041 den Prinzen Odo dazu gegen seinen königlichen Bruder zu revoltieren. Der König wurde aber schnell Herr der Rebellion und erklärte daraufhin Theobald der Grafschaft Tours für vererlustig, die er an dem mit ihm verbündeten Gottfried Martel, dem Sohn Fulkos, übertrug. Bei dem Versuch das von Gottfried belagerte Tours zu entsetzen, erlitten Theobald und sein Bruder 1044 in der Schlacht bei Nouy eine schwere Niederlage gegeen Gottfried. Theobald selbst fiel in dessen Gefangenschaft die er auf der Burg von Loches verbrachte. Als Preis seiner Freiheit musste er Tours und alle Burgen der Touraine an Gottfried übergeben, der im Gegenzug aber bereit war Theobald für das betreffende Gebiet als Lehnsherr anzuerkennen.
    Diesem schwerwiegenden Verlust folgte in den nächsten Jahren eine Annäherung Theobalds an den König, da dieser von der Machterweiterung seines ehemaligen Verbündeten Gottfried beunruhigt war. Im Jahr 1048 ließ Gottfried den Bischof von Le Mans ggefangen nehmen, nachdem dieser die Ehe des Grafen Hugo IV. von Maine mit der Schwester Theobalds vermittelt hatte. Dieses Ausgreifen Gottfrieds auf Maine folgte zuvor 1043 die Heirat dessen Stieftochter Agnes von Poitou mit Kaiser Heinrich III. Diese Ehe sollte vor allem die Herrschaft des Kaisers im Königreich Burgund stärken und ihm eine Rückendeckung gegen Theobald und seinen Bruder bieten, deren Vater noch Ansprüche auf dieses Königreich angemeldet hatte. Gegen Gottfried trat Theobald an Ostern 1048 in Senlis einer Allianz zwischen König Heinrich I., Herzog Wilhelm II. von der Normandie und anderen großen Baronen Frankreichs bei. Um dieselbe Zeit starb Theobalds Bruder der den unmündigen Erben Odo zurückließ. Theobald führte für diesen die Vormundschaft in der Champagne wo er zur bestimmenden Autorität avancierte und seinen Neffen bis spätestens 1063 verdrängen konnte. Somit vereinte er wieder das vollständige Erbe seines Vaters in seiner Hand.
    Der Kampf gegen Gottfried fand 1052 jedoch ein Ende, nachdem dieser sich wieder mit dem König versöhnt hatte. Theobald nahm diese Veränderung der Lage zunächst hin und beteiligte sich im Frühjahr 1054 an der Invasion des Königs in der Normandidie gegen Herzog Wilhelm, die aber bei Mortemer mit einer Niederlage endete. Noch im selben Jahr brach Theobald wieder mit dem König und huldigte stattdessen in Mainz dem Kaiser. Diese Lehensnahme Theobalds führte bei einem Treffen zwischen König Heinrich I. und dem Kaiser 1056 in Ivois zu einem lang anhaltenden Bruch zwischen Frankreich und Deutschland.
    Für Theobald hatte dies keine nachhaltigen Folgen, da der König gegen den Herzog der Normandie gebunden war und 1060 starb. Dessen Nachfolger Philipp I., an dessen Krönung Theobald nicht teilnahm, war noch unmündig und konnte auch später die königliche Autorität gegenüber den großen Vasallen kaum zur Geltung bringen. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Theobald mit der Stabilisierung seiner Herrschaft in der Champagne, wo er unter anderem im Konflikt zwischen der Abtei Montier-en-Der mit den Grafen von Brienne und den Herren von Joinville vermittelte. Einen wechselhaften Streit führte er mit dem Bischof von Meaux über die Herrschaftsrechte in Meaux, Spannungen mit dem Grafen Rudolf IV. von Valois wurden durch eine Heirat mit dessen Tochter beigelegt. Diese Ehe sollte Theobald 1077 die Grafschaften Bar-sur-Aube und Vitry einbringen, nachdem sein Schwager Simon von Crépy sich in ein geistliches Leben zurückzog. Weiterhin begründete er mehrere religiöse Einrichtungen in der Champagne, wie zum Beispiel 1072 das clunizianische Priorat in Coincy. Während des Investiturstreits unterstützte Theobald das Reformpapsttum, womit er sich gegen die Kirchenpolitik König Philipps I. stellte. Dabei war er 1081 Gastgeber eines Konzils in Meaux, das mehrere Anhänger des Königs exkommunizierte.
    Theobald III./I. wurde in der Kirche Saint-Martin in Épernay bestattet.
    Der Graf galt lange Zeit als Taufpate des Heiligen Theobald von Provins (* um 1017; † 1066), der 1073 von Papst Alexander II. kanonisiert wurde, was aber aufgrund beider Geburtsjahre als unwahrscheinlich gilt.

    Ehen
    - Theobald III. heiratete dreimal. Seine erste Ehefrau war Gersende, eine Tochter des Grafen Herbert I. Wachhund von Maine die er 1048 nach kinderloser Ehe verstieß.
    - Seine zweite Ehefrau war eine weiter nicht bekannte Gundrade oder Gondrée, die die Mutter seines Erben wurde.
    - Vor dem Jahr 1061 heiratete er ein drittes Mal, Adela oder Alix von Crépy († 12. Mai 1093/1100), eine Tochter des Grafen Rudolf IV. von Valois und Adela von Bar-sur-Aube.


    Weblinks
    • Kurzbiografie zu Theobald III./I. (franz.)
    • Materialsammlung

    Theobald + Gundrade (Gondrée) N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 41.  Gundrade (Gondrée) N.

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte 1 Sohn:
    Stephan Heinrich († gefallen am 19. Mai 1102 bei Ramlah), Graf von Blois, Chartres, Châteaudun, Sancerre und Meaux

    Verheiratet:
    Seine zweite Ehefrau war eine weiter nicht bekannte Gundrade oder Gondrée, die die Mutter seines Erben wurde.

    Kinder:
    1. 20. Stephan II. (Heinrich) von Blois wurde geboren in cir 1045; gestorben am 19 Mai 1102.

  11. 42.  König Wilhelm I. von England (von der Normandie), der Eroberer König Wilhelm I. von England (von der Normandie), der Eroberer wurde geboren in zw 1027 und 1028 (Sohn von Herzog Robert I. von der Normandie (Rolloniden), der Teufel und Herleva (Arlette) de Crey); gestorben am 9 Sep 1087 in Rouen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1035, Hergzogtum Normandie; Herzog der Normandie als Wilhelm II.
    • Titel (genauer): 1066 bis 1087, Königreich England; König von England als Wilhelm I. (Normannische Dynastie)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_I._(England)

    Wilhelm der Eroberer (englisch William the Conqueror, normannisch Williame II, französisch Guillaume le Conquérant; vor der Eroberung Englands Wilhelm der Bastard genannt; * 1027/28 in Falaise, Normandie, Frankreich; † 9. September 1087 im Kloster Saint-Gervais bei Rouen, Normandie, Frankreich) war ab 1035 als Wilhelm II. Herzog der Normandie und regierte von 1066 bis 1087 als Wilhelm I. auch das Königreich England.
    Der romanisierte Normanne war der Stammvater der kurzlebigen normannischen Dynastie in England, die in männlicher Linie bereits 1135 mit seinem Sohn Heinrich I. (genannt „Beauclerc“) erlosch. Das von ihm erlassene Grundbuch Domesday Book dient teilweise selbst heute noch als Rechtsquelle, vor allem ist es eine überragende Quelle für die Wirtschafts- und Sozialgeschichte.

    Herkunft
    Wilhelm stammt aus der Dynastie der Rolloniden, die skandinavischer Herkunft war und seit 911 die Normandie beherrschte. Er war der Sohn des normannischen Herzogs Robert I. (1002/10–1035) aus seiner Beziehung mit Herleva (1003–1050), der Tochter eines normannischen Lohgerbers namens Fulbert und dessen Frau Doda aus Falaise. Er stammte damit aus einer unter Wikingern gängigen (polygamen) Ehe „more danico“ (nach dänischer Sitte), wobei die Nachkommen als legitim angesehen wurden. Da diese „Ehe“ jedoch ohne kirchlichen Segen zustande gekommen war, wurde Wilhelm anfangs auch als „Wilhelm der Bastard“ bezeichnet.[1]
    Nach der Geburt der gemeinsamen Tochter Adelheid (1030–1082) wurde Herleva um 1031 mit Roberts Freund und Gefolgsmann Vicomte Herluin de Conteville verheiratet. Aus der Ehe gingen vier Töchter und zwei Söhne hervor: Robert (1031–1090), späterer Graf von Mortain, und Odo (1032–1097), später Bischof von Bayeux.

    Unmündigkeit
    1034 fasste Robert den Entschluss, auf Pilgerfahrt nach Jerusalem zu gehen. Um sein Reich für den Fall seines Todes in der Fremde zu sichern, überredete er die Feudalherren, Wilhelm als legitimen Nachkommen anzuerkennen. Sie schworen Wilhelm diie Lehnstreue und den Gehorsam. „Wilhelm der Bastard“ (‚le Bâtard‘) begann seine normannische Herrschaft. Während der Abwesenheit seines Vaters wurde Wilhelms Herrschaft durch Getreue Roberts gestützt, die die Vormundschaft übernahmen. Dies waren Erzbischof Robert von Rouen, Graf Alan III. von Bretagne, Osborn, der Haushofmeister, sowie Turchetil, der „paedagogus“ des jungen Herzogs. Der bedeutendste unter ihnen war der Erzbischof von Rouen, der selbst als jüngerer Bruder von Richard II. – und damit Onkel von Robert – das Amt hätte beanspruchen können, es aber nicht tat. Kurz vor der Abreise Roberts hatte der französische König Heinrich I. seine Zustimmung zu der Nachfolgeregelung gegeben; vermutlich war Wilhelm an den Hof gereist, um ihm den königlichen Lehnseid zu leisten. Doch trotz alledem blieb Wilhelms Lage ungewiss; fast alle seine Beschützer kamen gewaltsam ums Leben.
    1040 starb Alan III. unerwartet, worauf Gilbert sein Amt als Hauptvormund übernahm und einige Monate später umgebracht wurde. Fast gleichzeitig wurde Turchetil getötet. Osborn wurde in Vaudreuil bei einem Kampf im Schlafzimmer Wilhelms ermordet. Herlevas Bruder Walter schlief gewöhnlich bei seinem Neffen und musste oft mit dem Jungen fliehen. In der Normandie herrschte Aufruhr. Dass Wilhelm überhaupt seine Minderjährigkeit überlebte, war zum großen Teil der Politik des französischen Königs zu verdanken: Heinrich I. forderte bei Wilhelms Regierungsantritt seine Lehnsherrnrechte auf das Herzogtum, wofür er seine Unterstützung und Anerkennung für Roberts Nachfolgeregelung aussprach. Der König konnte das Vormundsrecht für das Kind eines verstorbenen Lehnsmannes fordern, wodurch er auch Verantwortung für dessen Sicherheit übernahm. Für die Dauer der Minderjährigkeit übte der König unmittelbare Rechte auf die Normandie aus.

    Heirat
    Um 1049 wurde zwischen Wilhelm und Mathilde, der Tochter Baldwins V., Graf von Flandern, und Enkelin Roberts II. von Frankreich, eine Heirat geplant. Diese Verbindung untersagte Leo IX. auf dem Konzil zu Reims im Oktober 1049, vermutlich wegen ddes zu nahen Verwandtschaftsgrades. Die Heirat fand aber 1051 in Eu dennoch statt. Wilhelm brachte seine Frau sofort nach Rouen. Genehmigt wurde die Verbindung allerdings erst 1059 durch Papst Nikolaus II. Zunächst wurde die Ehe jedoch unter den Kirchenbann gestellt. Wilhelm und Matilda waren Vetter und Base des 5. Grades, da beide unmittelbar von Rollo dem Wikinger abstammten; ob dies allerdings der wirkliche Grund war, ist unbekannt.
    Wilhelms Heirat mit Mathilde von Flandern ließ dessen Macht in den Augen des Königs so stark anwachsen, dass Heinrich seinen bisherigen Verbündeten fallen ließ und sich mit Gottfried von Anjou, Theobald I., Graf von Blois und Champagne sowie aufständischen normannischen Baronen verbündete.

    Herzog der Normandie
    Die Jahre 1047 bis 1060 waren von größter Bedeutung für die Geschichte der Normandie. Den Auftakt bildete ein Aufstand im Jahr 1047, der fast den Herzog gestürzt hätte. Darauf folgte eine zweite Krise, in der sich Wilhelm zwischen 1052 und 1054 nicht nur einem feindlichen Bündnis seiner eigenen Vasallen, sondern auch einem Bund der französischen Lehnsleute unter der Führung ihres Königs entgegenstellen musste. In diesen 14 Jahren befand sich der Herzog fast ununterbrochen im Kriegszustand. Nach 1054 entspannte sich die Lage. Wilhelm hatte sich als siegreich und entschlusskräftig erwiesen, seine Autorität war großteils auf die Erweiterung seiner Macht in der Niedernormandie zurückzuführen. Auch der Aufstieg Anjous war ein neuer Faktor in der normannischen Politik.
    Nach 1054, besonders aber zwischen 1060 und 1066, wurde das Herzogtum unter Wilhelm so stark, dass er einen Einfall in ein fremdes Land wagen konnte. Wilhelm hatte sich aus der Abhängigkeit des französischen Königs befreit und den gemeinsamen Angriff von Paris und Anjou abgewehrt (Mortemer 1054, Varaville 1057). Schließlich hatte der Tod ihn von seinen beiden gefährlichsten Gegnern in Frankreich – Graf Gottfried und König Heinrich – befreit.
    Die Stärke der Normandie, wie sie sich unter Wilhelm entwickelte, war vor allem auf den Aufstieg einer neuen Aristokratie sowie ihren übereinstimmenden Interessen mit denen des Herzogs zu verdanken. Aber in großem Maße sollte sein Erfolg auch von der kirchlichen Erneuerung der Provinz abhängen, die er schon mit seinem Nachfolgeantritt begonnen hatte und die unter seiner Herrschaft immer mehr Bedeutung erlangte. Es gab eine klösterliche Erneuerung, die unter herzoglicher Gönnerschaft begann und sich selbständig fortsetzte, ebenso wie eine Reorganisation der normannischen Kirche, die von einer Gruppe mächtiger Bischöfe ausging. Während der Jahrzehnte vor der normannischen Eroberung war das Hauptziel, aristokratische und kirchliche Entwicklungen in unmittelbare Beziehungen zu setzen. Ein großer Vorteil waren die Rechte, die dem herzoglichen Amt durch Überlieferungen zukamen. So konnte Wilhelm im ganzen Herzogtum Gesetze erlassen und innerhalb gewisser Grenzen Recht sprechen. Er konnte Geld prägen, bestimmte Steuern erheben, und als „Herrscher über die Normandie“ hatte er – wenigstens theoretisch – eine Streitmacht zur Verfügung.
    Mit zunehmendem Alter sah sich Wilhelm vor allem der Aufgabe gegenüber, inmitten einer sich wandelnden Gesellschaft die Rechte seiner Dynastie geltend zu machen und die Feudalaristokratie so weit wie möglich in die Verwaltungsmacht mit einzuschließen. Hauptinstitutionen waren die Grafschaften und Vicomtés, die im 11. Jahrhundert unmittelbar mit dem Feudaladel zusammenhingen und für die herzogliche Verwaltung wesentlich waren.
    Normannische Grafen traten erst Anfang des 11. Jahrhunderts auf den Plan, ihre Einsetzung war eine Erweiterung der herzoglichen Macht. All diese Männer entstammten dem herzoglichen Geschlecht, die Grafschaften befanden sich an strategischen Punkten, die einzige Gefahr bestand in der persönlichen Untreue eines Mitglieds der regierenden Familien gegen deren Oberhaupt. Problematischer waren dagegen die Vicomtés, die Erbbesitz der neuen Feudalgeschlechter geworden waren. Sie sollten als Stellvertreter des Grafen von Rouen Pflichten erfüllen, die zuvor in die Zuständigkeit des vizegräflichen Amtes fielen. Dies sollte zum Großteil den Erfolg von Wilhelms Verwaltung ausmachen. So gehörten zu ihren Aufgaben die Eintreibung und Entrichtung herzoglicher Gelder sowie die Vollstreckung der herzoglichen Gerichtsbarkeit, und ihre größte Verantwortung lag auf dem militärischen Gebiet.
    1066 befand sich der Hof im Wandel. Viele mächtige Beamte (z. B. der Haushofmeister, der Kellermeister und der Kämmerer) waren bereits fest etabliert und von weniger bedeutenden Beamten (Zeremonienmeister, zahlreichen Gerichtsdienern) umgeben. EEs war ein Feudalhof, dessen Aufgabe es war, seinen Lehnsherrn in jeder Weise zu unterstützen. Die Eroberung Englands wurde durch das Wachsen der normannischen Macht und durch die Festigung des Herzogtums unter der Herrschaft Wilhelms vorbereitet und ermöglicht. Eine enge politische Bindung zwischen der Normandie und England bildete einen Teil des Erbes.

    England vor der normannischen Eroberung
    Nachdem Æthelred II. im Jahre 1002 in zweiter Ehe Emma, die Tochter Herzog Richards I. von der Normandie, heiratete, kamen die Normannen ins Spiel, die seit 911 rechtmäßig belehnt in Nord-Frankreich saßen, dort in kurzer Zeit christianisiert unnd in Sitte und Sprache romanisiert worden waren. Der abgesetzte Æthelred starb 1016. Eine dänische Flotte unter Knut dem Großen, dem zweiten Sohn des dänischen Königs Sven Gabelbart, der 1014 schon vom Witan – einer Zusammenkunft der mächtigsten geistlichen und weltlichen Würdenträger – zum englischen König ausgerufen worden war, drang die Themse aufwärts gegen London vor. Æthelreds Sohn Edmund Ironside vermochte nicht, das uneinige englische Heer angesichts des Feindes zusammenzuhalten. Als auch er im November des Jahres starb, beugte sich England dem – nun vom Witan gewählten – König Knut, welcher nun bis 1035 über ein Nordseereich herrschte. Knut der Große gab England zum letzten Mal vor der normannischen Eroberung eine gefestigte Herrschaftsordnung.

    Ansprüche auf den englischen Thron
    Seit 1042 herrschte der angelsächsische König Eduard der Bekenner über England. Vor seiner Krönung verbrachte er mehrere Jahre im Herzogtum Normandie, dessen Strukturen er als Vorbild ansah. Um England eine ähnliche Verwaltung zu geben, errichtete er ebenfalls eine Zentralverwaltung und besetzte zahlreiche wichtige Positionen mit Normannen. Im Jahr 1050 kam es daher zu einem Aufstand der angelsächsischen Adligen unter der Führung Godwins von Wessex, Eduards Schwiegervater. Eduard konnte den Aufstand niederschlagen und verwies 1051 die Rädelsführer des Landes.
    In diese Zeit fällt der Besuch Wilhelms bei Eduard, der ein Cousin seines Vaters war. Da Eduard selbst keine Kinder hatte, soll ihm dieser bei dieser Gelegenheit Versprechungen gemacht haben, dass Wilhelm sein Nachfolger auf dem Thron von England werden solle. 1052 kehrte die Familie Godwins mit Armeen zurück, und Eduard musste sie wieder in den alten Stand einsetzen. Als 1053 Godwin bei einem Essen mit Eduard starb, folgte ihm sein Sohn Harold Godwinson als mächtigster englischer Herzog nach.
    Im Jahr 1064 wurde Harold von Eduard über den Kanal zu Wilhelm geschickt und erlitt dabei einen harten Schiffbruch, bei dem fünf seiner Männer starben. Er wurde in Beaurain von Graf Guy de Ponthieu gefangengenommen. Als Wilhelm davon erfuhr, befreite er Harold aus den Händen des Grafen, nahm ihm den Treueeid ab und zog mit ihm gemeinsam in einen siegreichen Feldzug. Wilhelm sicherte sich so nicht nur die Zusage des aktuellen Herrschers über die Thronfolge, sondern verpflichtete auch seinen härtesten Konkurrenten um den Thron zum Gehorsam. Harold freilich sah diesen Eid als nicht bindend, war er doch seiner Ansicht nach in Gefangenschaft unter Zwang abgegeben worden.
    Die normannische Zeit in England[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Tod des letzten angelsächsischen Königs
    Am 5. Januar 1066 starb Eduard der Bekenner. Da er keine Nachkommen hinterließ, war abzusehen, dass die Thronfolge in kriegerischen Handlungen geklärt werden würde, in denen Wilhelm eine wesentliche Rolle spielen sollte. Zu den Handelnden gehörtten außerdem Harold Godwinson, dessen Bruder Graf Tostig von Northumbria und König Harald Hardråde von Norwegen. Harold Godwinson wurde vom Witenagemot zum neuen König erkoren und direkt im Anschluss an Edwards Beerdigung in der Westminster Abbey zum König gekrönt. Wilhelm jedoch bestand darauf, dass Edward ihn bereits zu seinem Nachfolger bestimmt habe. Die Machtergreifung Harolds sah er daher als persönliche Beleidigung und politische Herausforderung an. Er war sich bewusst, dass seine Ansprüche nur mit Gewalt durchzusetzen waren.

    Kampf um den Thron
    In der ersten Hälfte des Jahres 1066 sicherte er sich die Unterstützung seiner Vasallen und förderte Entzweiungen zwischen Rivalen. Er wandte sich mit Erfolg an die öffentliche Meinung Europas und traf wichtige Vorbereitungen zur Heeresrüstung. Da es gefährlich war, das Herzogtum ohne Herrscher und den Großteil der Streitmacht zurückzulassen, ergriff Wilhelm besondere Maßnahmen zur Sicherung. Seine Frau Matilde und ihr Sohn Robert bekamen für die Zeit seiner Abwesenheit besondere Verantwortung, und Robert wurde auf einer Versammlung der Feudalherren feierlich als Erbe des Herzogtums eingesetzt. Die wichtigsten Männer der Normandie leisteten ihm den Treueeid. Zudem wurden bewährte Mitglieder des neuen Adels unmittelbar mit der Verwaltung der Normandie beauftragt. Im Frühjahr 1066 wurde mit dem Bau von Schiffen begonnen, bereits im Mai wurden die neuen Schiffe in der Flussmündung der Dives zusammengezogen, wo die Arbeiten fortliefen und wohl frühestens im August abgeschlossen wurden.
    Anfang Mai 1066 unternahm Tostig den Versuch, mit Waffengewalt aus der Verbannung nach England zurückzukehren. Er verwüstete die Isle of Wight und besetzte anschließend Sandwich, wo er Seeleute in seinen Dienst nahm und mit 60 Schiffen an der Ostküste bis zur Mündung des Humber segelte. Als er in Lincolnshire auf Raubzug ging, wurde sein Heer durch den Grafen Edwin von Mercia vernichtet. Die Überlebenden flüchteten, Tostig segelte mit den verbliebenen zwölf Schiffen nordwärts und suchte Zuflucht bei König Malcolm von Schottland, mit dem er ein Bündnis geschlossen hatte. Harold Godwinson begab sich zur Insel Wight, um die Südküste gegen den normannischen Herzog zu rüsten. Es war bekannt, dass Harald Hardråde eine Invasion vorbereitete und mit Tostig in Verbindung stand, der in Schottland wartete, doch Harolds Aufmerksamkeit galt vor allem Wilhelm.
    Wilhelms mächtige Vasallen versammelten sich mit ihren im Kriegsdienst stehenden Pächtern, um den Heereskern zu bilden, wozu aus anderen Regionen Freiwillige herbeiströmten (unter anderem aus Maine, der Bretagne, dem Poitou und Flandern); das Heer wird zwischen 5.000 und 10.000 Mann stark gewesen sein.[2] Größtenteils waren es Söldner und deswegen war es Wilhelms dringlichste Aufgabe, aus dieser gemischten Truppe eine disziplinierte Streitmacht zu machen.
    Am 12. August war die Flotte startklar, und, nur durch den schmalen Kanal getrennt, standen sich die Rivalen gegenüber. Beide, Wilhelm und Harold, hatten gleichgeartete Probleme. Insbesondere war da die Unterhaltung eines großen Heeres über die Vorbereitungszeit, ohne dass es die Umgebung verwüstete, in der es einquartiert wurde. Wilhelm untersagte jegliche Form der Plünderung und versorgte seine Truppen großzügig, was Harold nicht schaffte, und nach Wochen des Wartens wurde klar, dass er sein Heer nicht länger versorgen oder zusammenhalten konnte. Harolds Heer begann sich am 8. September 1066 aufzulösen, er selbst zog sich mit seinen „housecarls“ nach London zurück. Die Schiffe sollten ebenfalls in die Hauptstadt zurückkehren, und viele gingen auf der Reise dorthin unter. Die Südküste war nun unverteidigt, worauf Wilhelm mit seiner Flotte zur Mündung der Somme segelte. Nachdem sie unterwegs einige Schäden erlitten hatten, kamen sie in Saint-Valery-sur-Somme an, wo Reparaturen durchgeführt wurden und man nur noch auf günstigen Wind wartete, um lossegeln zu können.
    Innerhalb der Wartezeit änderte sich die Lage. Harald Hardråde begann seinen Angriff auf England. Der norwegische König traf mit 300 Schiffen am Fluss Tyne ein, wo Tostig zu ihm stieß. Gemeinsam stießen sie bis zum 18. September bis zur Mündung des Humber vor, landeten bei Riccal und zogen nach York.
    Am 20. September 1066 fand die erste der drei großen englischen Schlachten statt, aus der Harald Hardråde als Sieger hervorging. York empfing ihn begeistert, und nachdem er Anordnungen für die Stadt getroffen hatte, zog er sich mit seinen Truppen zu den Schiffen zurück. Harold Godwinson brach sofort mit seinem gesamten Heer nach Norden auf. In Stamford am Derwent traf er in der Schlacht von Stamford Bridge auf den norwegischen Feind und griff sofort an. Harold siegte, Hardråde und Tostig kamen in der Schlacht um. Nun war die Frage, ob er rechtzeitig in den Süden gelangen konnte, um der bevorstehenden Landung Wilhelms entgegenzutreten. Harold ließ seine erschöpften Truppen nach der Schlacht zwei Tage in York verschnaufen. In dieser Zeit kam günstiger Wind auf, und Wilhelm schiffte hastig seine Truppen ein. Am 27. September stachen sie in See, am Morgen des 28. September landeten sie bei Pevensey, wo sie kaum Widerstand erwartete. Die alte römische Festung wurde mit einem inneren Wall versehen, und Wilhelm versuchte, die Gegebenheiten der Küste zu seinem Vorteil zu nutzen. Wichtig war es, die Verbindung zu seinen Schiffen aufrechtzuerhalten.

    Schlacht bei Hastings
    → Hauptartikel: Schlacht bei Hastings
    Hastings besaß einen hervorragenden Hafen, der Wilhelm als Anlegeplatz dienen konnte, und lag zudem damals an der Basis einer kleinen Halbinsel, die von einer Deckungstruppe verteidigt werden konnte, falls er sein Heer wieder einschiffen musste. So verlegte Wilhelm Truppen und Schiffe nach Hastings, errichtete innerhalb der Stadt eine Festung und wartete ab. Er verwüstete das umliegende Land, um seine Feinde zum Angriff zu reizen, bevor seine Hilfsmittel erschöpft waren.
    Harold zog am 11. Oktober mit seinem Heer (überwiegend Fußvolk) südwärts nach Hastings. Er war mit dem Großteil seiner Streitmacht nach Norden gekommen, war aber auf seinem Weg nach Süden in so großer Eile gewesen, dass er einen Teil seiner Infanterie und Bogenschützen hatte zurücklassen müssen. Anscheinend wollte er die Taktik der Schlacht bei Stamford Bridge wiederholen, Wilhelm überraschen und von seinen Schiffen abschneiden, was aufgrund der Erschöpfung seiner Truppen aber nicht meehr möglich war. Er bezog in der Nähe von Battle Stellung. Als Wilhelm davon erfuhr, sah er seine Chance, marschierte auf Battle und griff sofort an. Harolds Truppen lagen auf einem Hügel, eine starke Position, gegen die Wilhelm vorrücken musstee, zudem war sein Heer etwas schwächer. Aber der Vorteil waren der größere Anteil an Berufskriegern und ein stärkeres Kontingent Bogenschützen. Wilhelm gewann die Schlacht, Harold wurde getötet. Nach seinem Sieg kehrte er nach Hastings zurück und ließ seine Truppen rasten. Fünf Tage später erfolgte der Aufbruch.
    Ende Oktober gerieten die Truppen ins Stocken, ein Aufenthalt, der fünf Wochen dauerte und während dessen sich die Versorgung äußerst schwierig gestaltete und die Ruhr ausbrach. Die Pause brachte auch Vorteile, denn die Nachricht von der Schlacht verbreitete sich, und die Gebiete von Kent begannen sich nacheinander zu ergeben. Es kam aber noch besser für Wilhelm, denn Winchester, die alte Hauptstadt der westsächsischen Könige, Mitgift Ediths, der Witwe des Bekenners, bot ihre Unterwerfung an. So konnte sich Wilhelm Ende November als Herr über Südostengland betrachten. Sussex, Kent und ein Teil von Hampshire befanden sich unter seiner Herrschaft. Die Haltung des Nordens und Londons war dagegen noch nicht geklärt. London war deder Knotenpunkt, der die Verbindungswege des Landes zu Themse und Meer beherrschte, war aber zu groß, als dass die Stadt hätte im Sturm genommen werden können. Wilhelm entschloss sich daher, die Stadt zu isolieren. Nachdem er Southwark angezündet hatte, zog er westwärts, verwüstete das nördliche Hampshire und fiel in Berkshire ein. Von dort aus ging es nach Norden, und die Runde schließend erreichte er schließlich Berkhampstead.
    Nun kamen die hohen Herren des Landes zu ihm und unterwarfen sich, womit nur noch die normannischen Feudalherren zu seiner Thronbesteigung einwilligen mussten, was sie auch taten, und er konnte mit den wichtigsten Männern der Normandie und Englands nach London vorstoßen. Wenige Tage vor Weihnachten zog er in seine neue Hauptstadt ein und traf sofort Vorkehrungen für seine Krönung.

    Wilhelm I. der Eroberer (1066–1087)
    Am Weihnachtstag 1066 wurde Wilhelm, Herzog der Normandie, in der Westminsterabtei nach altem englischem Brauch zum König der Engländer gekrönt. Wilhelm übernahm die Rechte und Pflichten eines altenglischen Königs und konnte, obwohl er nur Teile des Landes in Besitz genommen hatte, ganz England den Landfrieden verkünden. Der neue König (nun „der Eroberer“ genannt) ließ an der Themse drei Festungen errichten (Tower of London, Baynard’s Castle und Montfitchet Castle), um die Stadt vor weiteren Angriffen der Wikinger zu schützen sowie mögliche Aufstände der Einheimischen zu verhindern.
    Um die Hauptstadt überwachen zu können, zog er mit seinem Heer nach Barking, was die Einkreisung Londons komplettierte. In das Kloster Barking berief er eine Versammlung englischer Feudalherren ein, von denen er Anerkennung und Unterwerfung forderte und im Gegenzug gnädige Herrschaft versprach. Anfang März war seine Macht so gesichert, dass er in die Normandie zurückkehren konnte. England vertraute er einigen treuen normannischen Feudalherren an. William Fitz Osbern wurde in Norwich (vielleicht Winchester) eingesetzt, Bischof Odo von Bayeux wurde mit der Festung Dover und dem Gebiet Kent betraut. Wilhelm führte auf seiner Heimreise eine große Gruppe der wichtigsten Männer Englands als Geiseln mit.
    In der Normandie wurde er mit großer Begeisterung empfangen. In Frankreich, Maine und der Bretagne herrschte dagegen Unruhe, denn die französische Monarchie war ihrem mächtigsten Vasallen nicht wohlgesinnt. In England stand bislang lediglich ein Teil unter normannischer Herrschaft, und jenseits der schwammigen englischen Grenzen saßen aufmerksam die walisischen Fürsten und der schottische König. Dazu kam noch der Widerstand Skandinaviens, das England nicht ohne weiteres aufgeben wollte.
    So musste die Entscheidung von 1066 noch bestätigt werden. Wichtig war es, die normannische Macht und die Vormachtstellung des Herzogtums aufrechtzuerhalten und die Eroberung Englands abzuschließen. Zusätzlich musste das anglo-normannische Reich der skandinavischen Bedrohung standhalten. Wilhelm nahm die Aufgabe in Angriff. Ab Ende 1067 bis 1072 war er überwiegend mit der Unterdrückung englischer Aufstände und der Sicherung seiner Macht beschäftigt. 1072 verordnete er die Bischofssitzze Englands in befestigte Städte zu verlegen. Zwischen 1073 und 1085 verbrachte er die meiste Zeit in der Normandie, musste aber skandinavische Angriffe abwehren (1069, 1070, 1075). 1085 kehrte der Eroberer wegen eines weiteren, sehr bedrohlichen Angriffs nach England zurück. Ostern 1086 feierte Wilhelm in Winchester und hielt zu Pfingsten in Westminster großen Hof. Hierher kam auch Matilda und wurde feierlich zur Königin gekrönt.
    1069 hatte Wilhelm fast ganz England südlich des Humber unter seine Herrschaft gebracht. Im Sommer des Jahres verstärkte sich jedoch der skandinavische Widerstand; ein starkes skandinavisches Heer befand sich in England und wurde durch eine beträchtliche Armee mächtiger sächsischer Feudalherren verstärkt. Die sich schnell verbreitende Nachricht brachte weitere Aufstände, doch der Kern der Gefahr lag im Norden. Wilhelm handelte schnell. Er begab sich sofort nach Axholme, worauf die Dänen wieder über den Humber nach Yorkshire zogen. Wilhelm ließ die Grafen von Mortain und Eu in Lindsey zurück und zog selber westwärts. Er unterdrückte ohne Schwierigkeiten die unter Edric dem Wilden und den walisischen Fürsten ausgebrochene Rebellion und zog anschließend weiter nach Lincolnshire, wo er Bischof Geoffrey von Coutances zurückließ, um den Aufstand in Dorset niederzuschlagen.
    Als er in Nottingham eintraf, erreichte ihn eine Nachricht, nach der die Dänen York erneut besetzen wollten, worauf er sich gleich nach Norden wandte. Er rückte auf die Hauptstadt zu, worauf sich die Dänen wieder zurückzogen. Unterwegs verwüstette er unbarmherzig das Land. In York traf er kurz vor Weihnachten ein. Die normannischen Truppen teilten sich in kleine Gruppen und verwüsteten systematisch Yorkshire. Danach ging es schnell weiter nach Westen, wo es mühsamer war, den Aufstand zu unterdrücken. Er erreichte Chester, bevor seine Feinde kampfbereit waren, besetzte die Stadt und errichtete hier und in Stafford eine Burg.
    Der Widerstand war gebrochen, und die dänische Flotte verließ angesichts der Niederlage ihrer englischen Verbündeten den Humber. Wilhelm zog wieder nach Süden und erreichte Winchester noch vor Ostern. Die erste Rebellion hatte das normannische Regime in England überlebt, die wichtigsten englischen Städte hatten sich unterworfen, der Norden war besiegt und die Fenland-Rebellion unterdrückt worden. Anfang 1073 befand sich Wilhelm an der Spitze eines Heeres, das von England in die Normandie übersetzte. Seine Opposition hier war inzwischen derart organisiert und stark, dass er den größten Teil seiner Zeit in der Normandie verbringen musste. 1074 begannen seine Gegner zu beiden Seiten des Kanals gemeinsam zu handeln. Edgar Ætheling, Enkel des letzten angelsächsischen Königs, kehrte aus Flandern nach Schottland zurück, und der französische König erkannte sofort, dass er als Mittelpunkt eines kontra-normannischen Bündnisses eingesetzt werden konnte. Wilhelm empfand die Bedrohung als so groß, dass er mit Edgar Ætheling verhandelte und einwilligte, ihn wieder an seinem Hof aufzunehmen.

    Aufstand in der Normandie
    König Philipp I. von Frankreich musste ein anderes Widerstandszentrum auftun. Er fand es schließlich in der Bretagne. Dort entwickelte sich zwischen 1075 und 1077 eine Politik, die englische, französische und skandinavische Feinde Wilhelms einige Zeit verbündete. Robert, Wilhelms Sohn, hatte sich bis dahin als treu zu seinem Vater erwiesen. 1078 ließ er sich von den Schmeicheleien seiner Gefährten überreden und bat seinen Vater, ihm die unabhängige Gewalt über die Normandie und Maine zu übertragen.
    Zu diesem Zeitpunkt wäre die Spaltung des anglo-normannischen Reiches gefährlich gewesen, und Wilhelm schreckte vor einer unüberlegten Handlung zurück. Schließlich war er gezwungen einen Streit zu ersticken, der unter den Anhängern Roberts und denen seiner beiden anderen Söhne Wilhelm und Heinrich ausgebrochen war. Es kam zum offenen Bruch, Robert verließ sofort den Hof seines Vaters und versuchte mit einem großen Gefolge die Stadt Rouen in seinen Besitz zu bringen, die dem Angriff aber standhielt. Wilhelm konterte sofort, befahl die Gefangennahme der Aufständischen und drohte ihnen mit Enteignung. Robert und viele seiner Anhänger flohen aus der Normandie. Dies war Philipps lang ersehnte Gelegenheit.
    Aus Frankreich, der Bretagne, Maine und Anjou wurden Truppenkontingente zu Robert geschickt. Wilhelm griff die in Rémalard versammelten Aufständischen unverzüglich an, worauf diese sich zurückzogen und in der Burg Gerberoy, die Philipp ihnen zur Verfügung gestellt hatte, verschanzten. Robert erhielt neuen Zuspruch aus der Normandie, und auch viele Ritter aus Frankreich schlossen sich ihm an. Die Belagerung der Festung dauerte drei Wochen, ehe sie einen Ausbruchsversuch wagten, der unerwartet Erfolg hatte.
    Robert blieb als Sieger zurück, Wilhelm kehrte nach Rouen zurück und sah sich genötigt zu verhandeln. Die Versöhnung von Vater und Sohn fand im März oder April 1080 statt, aber Wilhelms Einfluss auf seinen Sohn war wesentlich geschwächt. Die Nachricht dieser Niederlage veranlasste König Malcolm von Schottland zum Angriff. Vom 15. August bis zum 8. September 1079 verwüstete er das ganze Gebiet vom Tweed bis zum Tees, was ihm reiche Beute brachte. Dass er einige Zeit ungestraft blieb, stärkte die Opposition in Northumbria.
    Im Frühjahr 1080 brach ein Aufstand aus, der alle Normannen im Norden bedrohte und in der Ermordung des Bischofs Walcher und seines Gefolges seinen Höhepunkt fand. Wilhelm war noch in der Normandie, aber Odo von Bayeux wurde zur Strafexpedition nach Norden geschickt. Im selben Jahr zog Robert mit einem Heer nach Schottland und zwang Malcolm zu einem Vertrag. Danach wandte er sich nach Süden und errichtete in Newcastle eine Festung; das Land nördlich des Tyne war immer noch umstrittenes Gebiet.
    Wales bereitete Wilhelm im Laufe seiner Herrschaft nur wenige Schwierigkeiten, mit Schottland war es anders. Während seiner Regierungszeit war der Norden eine ständige Bedrohung, und es bestand zu den Angriffen auf seine Besitzungen in Frankreich immer eine gewisse Beziehung. 1081 unternahm Graf Fulko IV. von Anjou einen von Maine ausgehenden Angriff auf die Normandie. Unterstützt wurde er durch Graf Hoël II. von der Bretagne. So musste Wilhelm wieder über den Kanal setzen und marschierte mit einem großen Heer gegen Maine. Die Kirche schaltete sich ein, und so kam es zu einem Vertrag zwischen dem König und dem Grafen – trotzdem brodelte es in Maine immer weiter.
    Zur selben Zeit wurde die Stellung Wilhelms aber auch aus den Reihen seiner eigenen Familie bedroht. 1082 kam es zum Streit zwischen Wilhelm und seinem Halbbruder Odo von Bayeux. Wilhelm ließ Odo einsperren. Die Gründe sind ungeklärt, aber vermutlich strebte Odo nach der Papstkrone und versuchte wichtige Vasallen des Königs zu einem Unternehmen in Italien zu überreden. Wahrscheinlich wurde er bis zum Tod Wilhelms 1087 gefangengehalten, aber nicht enteignet, denn im Domesday Book erscheint er weiterhin als größter Landbesitzer neben dem König. Odos Abtrünnigkeit war eine große Gefahr.
    1083 rebellierte Robert zum zweiten Mal und verließ das Herzogtum. Vier Jahre verschwand er aus dem Geschichtskreis; was er tat ist fraglich, er blieb aber ein wichtiger Mittelsmann des französischen Königs, der ihm volle Unterstützung gewährte. Die beiden wichtigsten Mitglieder der Familie hatten sich öffentlich gegen Wilhelm gestellt. Gegen Ende des Jahres traf es ihn besonders hart, denn seine Frau Mathilde starb am 2. November 1083.

    Letzte Aufstände
    Der Anfang der Krise wurde in der angelsächsischen Chronik mit 1085 datiert. Knut IV. der Heilige erneuerte die skandinavischen Ansprüche auf England. In Frankreich unterstützte Philipp weiterhin Robert, der immer noch in Opposition mit seinem Vater stand.
    Odo, obwohl noch in Gefangenschaft, konnte die englischen und normannischen Untertanen Wilhelms zum Verrat aufhetzen. Malcolm stand als Feind an der schottischen Grenze und Fulko von Anjou war bereit, die Lage zu nutzen. Dieser Bedrohung musste Wilhelm trotzen, wozu der persönliche Kummer kam. Wilhelm alterte schnell und hatte erst kürzlich seine Frau verloren, die er sehr geliebt haben soll. Er konnte sich nur auf wenige Familienmitglieder verlassen, seine Gesundheit hatte sich verschlechtert, er wurde ständig beleibter.
    Die Energie, mit der er seinen Feinden entgegentrat, zeigt seine bemerkenswerte Entschlossenheit und Willensstärke. Als er von der drohenden Invasion Knuts erfuhr, handelte er schnell und entschlossen: Er ließ Küstengebiete Englands verwüsten. Diese Tat entzog den Nordmännern, die sich durch Plünderung aus dem Umland versorgten, die Möglichkeit ungestört an der Küste ihre Kräfte zu sammeln. Stattdessen mussten sie sich darauf einstellen ihre gesamte Armee ohne Versorgung mehrere Tage marschieren zu lassen, bis wieder Aussicht auf unversehrte Dörfer und damit eine Versorgung mit Nahrungsmitteln bestand. Die Verteidigung der Normandie überließ er anderen, er selbst überquerte mit einem aus Fußvolk und Reiterei zusammengestellten Heer – das größte, das er jemals mitführte – den Kanal. Er verteilte sein Heer über die Güter seiner Lehnsleute und befahl ihnen, diese Abteilungen nach Umfang ihrer Ländereien zu verpflegen. Diese Kombination aus "verbrannter Erde" im Küstengebiet und im Inland bereitstehenden Truppen vereitelte die Invasion zunächst. Die Nordmänner zogen unverrichteter Dinge wieder ab.
    Weihnachten 1085 war er in Gloucester, um Hof zu halten, und beriet sich mit seinen Ratgebern, worauf die Entstehung des Domesday Book folgte. Anschließend zog Wilhelm durch das südliche England, zu Ostern 1086 war er in Winchester und zu Pfingsten in Westminster, wo er seinen Sohn Heinrich zum Ritter schlug. Knut hatte derweil im Limfjord ein großes Heer und eine mächtige Flotte zusammengezogen, stieß jedoch während der Vorbereitungszeit bei seinen Untertanen auf Widerstand und Unzufriedenheit. In den folgenden Unruhen wurde er gefangen genommen und im Juli 1086 in Odense ermordet. Damit war der Feldzug beendet, bevor er richtig begonnen hatte, und die unmittelbare skandinavische Bedrohung gebannt. Die Lage blieb aber weiterhin ernst, denn Robert rebellierte und Odo förderte die verräterischen Bewegungen, die sich gegen Wilhelm richteten.
    Da sich die Aufmerksamkeit 1086 notgedrungen auf England gerichtet hatte, ergab sich für Philipp eine günstige Gelegenheit, seine kriegerischen Aktivitäten in Frankreich wieder aufzunehmen. Wilhelm schiffte sich also 1086 wieder nach Frankreich ein und richtete sein Augenmerk in erster Linie auf die Verteidigung. Als im Spätsommer 1087 die Besatzung des französischen Königs von Mantes in das Évrecin einfiel und begann, die Normandie zu plündern, entschloss sich Wilhelm zur Vergeltung. Vor dem 15. August unternahm er einen Feldzug, um das Vexin, vor allem aber die Städte Mantes, Chaumont und Pontoise für die Normandie zurückzugewinnen. Der folgende Feldzug war der letzte und einer der blutigsten von Wilhelm. Er überquerte die Epte und verwüstete mit einer großen Streitmacht das Land bis nach Mantes. Als die dortigen Besatzer einen Ausfall versuchten, überraschte Wilhelm sie, worauf sie sich in die Stadt zurückzogen. Eine furchtbare Zerstörung folgte, Mantes wurde so vollständig gebrandschatzt, dass es heute kaum mehr möglich ist, Spuren von Bauten aus dem 11. Jahrhundert zu entdecken. Die Einnahme von Mantes war Wilhelms letzte militärische Handlung.

    Tod und Nachfolge
    Bei dem Ritt durch die Stadt durchzog ein heftiger Schmerz seine Eingeweide – andere Überlieferungen behaupten, er sei vom Pferd gestürzt, als dieses vor den Funken des Feuers scheute –, und er war gezwungen, unter schrecklichen Schmerzen nach Rouen zurückzukehren. Dort nahmen Schmerzen und Krankheit von Tag zu Tag zu, Wilhelm war ans Bett gefesselt. Familie und Freunde versammelten sich um sein Bett, wobei die beiden wichtigsten Mitglieder seiner Familie immer noch fehlten, denn Robert rebellierte nach wie vor und befand sich in Gesellschaft Philipps, und Odo saß weiterhin im Gefängnis. Anwesend waren die anderen Söhne des Königs, sein Halbbruder Graf Robert von Mortain, Erzbischof Wilhelm Bonne-Ame, der Lordkanzler Gérard von Rouen, die höchsten Beamten des Hofes und viele andere.
    Wilhelm starb langsam und qualvoll, konnte aber letzte Anweisungen geben, da er bis zum Schluss bei klarem Verstand war. Er fürchtete sich auch, als es dem Ende zuging, nicht sonderlich vor dem Tod, er beichtete und erhielt Absolution, danach veranlasste er eine großzügige Almosenverteilung und ließ die Geistlichen genau aufzeichnen, wem seine Geschenke zukommen sollten. Er ermahnte alle Anwesenden, auf die Erhaltung des Rechts und die Bewahrung des Glaubens zu achten, und befahl schliießlich, alle Gefangenen freizulassen, mit Ausnahme des Bischofs von Bayeux. Hier trotzten ihm die Anwesenden, vor allem Robert von Mortain bat um die Freilassung seines Bruders. Sie diskutierten lange, und schließlich gab Wilhelm erschöpft nachch. Die Übertragung des Reiches war von höchster Bedeutung, und Wilhelm erklärte sich mit berechtigter Bitterkeit gegen Robert Curthose; Treulosigkeit, aber auch die Unfähigkeit, ohne Ermahnungen und Aufsicht herrschen zu können, veranlassten ihn dazu. Die Feudalherren versuchten zu kitten, und schließlich erklärte er sich bereit, ihn als Herzog der Normandie einzusetzen.
    Bezüglich England sah es allerdings anders aus. Den Thron dort vermachte er seinem zweiten Sohn Wilhelm II. Rufus. Da er sich der auf seinen Tod folgenden Unruhen bewusst war, sandte er an Lanfranc in England einen versiegelten Brief mit seinenen Bestimmungen und ließ Wilhelm unverzüglich damit abreisen. So hatte Wilhelm bereits Wissant erreicht, als er vom Tod seines Vaters erfuhr. Seinem Sohn Heinrich dem Gelehrten hinterließ Wilhelm ein beträchtliches Vermögen (5.000 Pfund Silber), und auch er wurde sofort losgeschickt, um die Summe zu sichern. Die Trennung der Normandie von England war schon lange Philipps Hauptziel gewesen, dem Wilhelm ständig entgegengetreten war. Nun schien dieses Ziel erreicht, und der sterbende König muss es als letzte Niederlage empfunden haben. Nachdem Wilhelm seine Anweisungen getroffen hatte, empfing er die letzte Ölung und das Abendmahl vom Erzbischof von Rouen. Er starb in den frühen Morgenstunden des 9. September 1087.
    Der Leichnam des Königs wurde vom Kloster Saint-Gervais nahe Rouen in die normannische Hauptstadt Caen überführt. Dort wurde dieser vom Abt von Saint-Étienne, Gislebert de Coutances, empfangen und im Prozessionszug durch die Stadt bis zur Abteikirche geleitet. Alles, was Rang und Namen hatte, nahm am Gottesdienst teil – außer den königlichen Söhnen.
    Der erste normannische König von England liegt in der Abteikirche Saint-Étienne in Caen begraben.

    Domesday Book (Buch von Winchester)
    Im Jahre 1085 gab Wilhelm I. auf seinem weihnachtlichen Hoftag (Curia Regis) in Gloucester aus Anlass seines 20-jährigen Thronjubiläums seine Entscheidung für die Erstellung einer „descriptio totius Angliae“, einer Landesbeschreibung für ganz England bekannt. Angesichts einer drohenden dänischen Invasion war die Beseitigung der vielen Unklarheiten über die Besitz- und Lastenverteilung notwendig geworden. Besonders bei der Eintreibung des Danegeldes hatten sie sich als allgemeine Bodensteuer herausgestellt. Das daraufhin erstellte Grundkataster wurde Buch von Winchester, später auch Domesday Book (Gerichtstags-Buch) genannt. Dazu wurde das Herrschaftsgebiet südlich des Tyne in Distrikte eingeteilt, das zeitlich versetzt von zwei Gruppen königlicher Beamte als Kommissare bereist wurde, um den englischen Grundbesitz in seinem Herrschaftsgebiet ausführlich zu dokumentieren.
    Alle Ländereien, Besitzer und Bewohner, Vieh und Landbesitz wurden erfasst. Anhand eines umfassenden Fragenkatalogs wurde nach dem Namen des jeweiligen Ortes gefragt, nach dessen Besitzer vor der normannischen Eroberung im Jahre 1066 und jenem zum Zeitpunkt der Befragung, nach der Größe des Ortes in Hides (mittelalterliches Flächenmaß) und der Anzahl der Pfluggespanne, die jeweils mit acht Ochsen angesetzt wurden[3] und auf den örtlichen Bauerngütern und dem Herrenhof vorhanden waren.
    Ferner wurden die Anzahl der Dörfer des betreffenden Gebietes ermittelt, die Zahl der Kötter, Knechte, freien Männer und gerichtsabhängigen Freien, der Wälder, Wiesen, Weiden, Mühlen und Fischteiche, den jeweiligen Besitzveränderungen, sowie deer Gesamtwert zum Zeitpunkt der Erhebung. Schließlich die Größe des Besitzes von Freien und gerichtsabhängigen Bauern vor 1066, bei Vergabe des Bodens zum Zeitpunkt der Befragung. Außerdem sollte erfragt werden, ob in den jeweiligen Gebieten mehr eingenommen werden könne, als dies zum Zeitpunkt der Befragung der Fall war.
    Nach einem Dreivierteljahr wurde die Befragung 1086 abgeschlossen. Die Kürze der Zeit mag einer der Gründe dafür sein, dass sowohl für Northumberland als auch Durham sowie mehrere Städte, einschließlich London und Winchester, keine Daten vorhanden sind.[4] Zusammengefasst wurden die Daten in zwei Bänden, von denen der erste Band 31 Grafschaften behandelt und als „Great Domesday“ bezeichnet wird. Der zweite Band, „Little Domesday“ genannt, enthält die Daten von Essex, Norfolk und Suffolk.[5]
    Das Domesday Book diente der Sicherung von Besitztiteln und einer effektiven Abgabenerhebung. Das Vermögen der erfassten Gebiete wurde mit 72.000 Pfund veranschlagt. Als Besteuerungsgrundlage dienten die Anzahl der Pflugländereien, je nach Regioon in Carucatae oder Hîden gemessen. Die Gesamtanzahl der aufgeführten Hîden ist mit 32.000 angegeben, was bedeutet, dass eine Hîde mit einem Wert von etwas mehr als zwei Pfund veranschlagt wurde. Die jährlichen Abgaben betrugen zwei Shilling pro Hîde, also fünf Prozent des gesamten Landwertes.
    Im Domesday Book sind mehr als 13.000 ländliche Siedlungen aufgeführt, deren Bevölkerungszahl mit 269.000 angegeben ist, wobei jedoch nur die männlichen Haushaltsvorstände berücksichtigt sind. Davon gehörten 109.000 Personen zur Gruppe der nichtadligen Landbewohner (villani), 89.000 zur Gruppe der Kleinstelleninhaber (bordarii), 28.000 zur Gruppe der Unfreien (servi) und 37.000 Personen zur Gruppe der Freien. Ausgehend von einer Haushaltsgröße von fünf Personen, betrug die Größe der damaligen Landbevölkerung in etwa 1,34 Millionen. Betreffend die Städte sind die Angaben der Befragung von 1086 weniger umfassend. In den 112 Boroughs (Städte) lebten jedoch schätzungsweise 150.000 Menschen, so dass die Gesamteinwohnerzahl Englands am Ende des 11. Jahrhunderts, respektive die vom Domesday Book nicht erfassten Gebiete, vermutlich 2 Millionen Einwohner betragen haben dürfte.[6]
    Die Abfassung des Grundkatasters lag nicht bei den baronialen Gerichten, sondern bei den Kommissaren, die die Gemeinden bei ihren Inquisitionen heranzogen. Das Verfahren selbst war von der Normandie übernommen worden. Die Fragen der Kommissare wwurden von Geschworenen beantwortet, die zu gleichen Teilen aus Normannen und Angelsachsen bestanden. Die älteren Rechtsverhältnisse blieben offenbar berücksichtigt, aber jede Gemeinde oder deren Teile wurde in einen Lehnsbezirk eingereiht. Dabei wandten die Kommissare die ihnen geläufige feudale Terminologie einheitlichen angelsächsischen Verhältnisse an, so dass das Ausmaß des Rückbezugs auf die angelsächsischen Rechtslage verdunkelt wurde.
    Nach dem Domesday Book von 1086 war fast die Hälfte des Landesbesitzes in der Hand der Laien-Barone. Unter den mehr als 170 weltlichen Großmagnaten waren nur noch zwei angelsächsischer Herkunft, und die einheimischen Grundbesitzer besaßen nur noch acht Prozent des Bodens. Größter Grundbesitzer war der König und neben ihm die Kirche, deren einzelne Güter meist wie Ritterlehen mit öffentlicher Dienstpflicht behandelt wurden.
    Darüber hinaus war der gesamte Boden als „Feod“ der obersten Lehnshoheit des Königs untergeordnet und kein Allod als unabhängiger Besitz mehr anerkannt. Da jedes Land als Lehnsbesitz und jeder Besitzer als Kronvasall oder Untervasall angesehen wurde, war die frühere personale Bindung nun durch feudale Bande ersetzt und kein Land ohne einen Herrn und kein Herr ohne einen Oberherrn außer dem König. Mit der Zeit trat die Vorstellung von freiem Land ohne daran hängende Dienstleistung zurück. Mit dem Domesday Book stand das ganze Land unter der lehnsrechtlichen Hierarchie des normannischen Systems, so dass die Lehenspyramide lückenlos vom König, als „Lord Paramount“ von England, über Kron- und Untervasallen bis zum kleinsten Bodenbesitzer reichte und keine Region ohne einen Seigneur war. Von ihm und dem Gutsbezirk und nicht von der Dorfgemeinde zogen die Beamten nunmehr den der Grafschaft auferlegten Steuerbetrag ein.
    Im Ganzen war damit die geschlossenste Feudalmonarchie Westeuropas geschaffen. Wilhelm ließ sich 1086 in Salisbury angesichts eines Bündnisses von Frankreich, Norwegen und Dänemark gegen ihn einen allgemeinen Treueeid leisten, den alle Personen mit Landbesitz abzulegen hatten. Der König musste sich freilich auch selbst den Normen der Lehensverfassung beugen. Die Erblichkeit der Lehen war gesichert und eine Steigerung der Erbgebühren nicht ohne weiteres statthaft. Konfiszierte Lehen durften nicht einfach den Krondomänen zugeschlagen werden. Besonders galten die mit einem Amt verbundenen Lehen als Rechtsbestand der Magnaten-Familien und konnten nicht mit dem Krongut verschmolzen werden. Die Erblichkeit ließ adlige Dynastien entstehen, von denen zur Zeit Heinrich I. etwa 100 Familien den Hochadel bildeten, der freilich keine genau abgrenzbaren Sonderrechte beanspruchen konnte.
    In den Jahren 1274 und 1275 schickte der englische König Eduard I. je zwei Beamte zur Klärung der Besitzverhältnisse in jede Grafschaft des Königreichs. So entstand die „Hundred Rolls“, eine Neuauflage des „Domesday Book“. Die Untersuchung deckte darüber hinaus zahlreiche Fälle von Amtsmissbrauch durch königliche Amtsträger auf, gegen die Eduard neue Strafgesetze erließ.[7]

    Wilhelm und die Kirche
    Wilhelm brachte zahlreiche fremde Geistliche nach England, die den einheimischen Klerus aus den Bistümern, Abteien und Domkapiteln verdrängten und den Bestrebungen der kirchlichen Reformpartei zuneigten. Er machte den lombardischen Juristen und Prior der Abtei Le Bec in der Normandie, Lanfranc (1010–1089), zum Erzbischof von Canterbury (1070–1089) und zu seinem ersten Berater. Nach schweren Kämpfen wurde der Zölibat für den Pfarrklerus durchgesetzt. Die Bischöfe waren mit wenigen Ausnahmen Normannen; sie mussten in den Städten residieren und waren der Aufsicht der Erzbischöfe von Canterbury und York unterstellt.
    Die geistliche Gerichtsbarkeit wurde 1076 von der weltlichen getrennt; sie umfasste jedoch weite Bereiche des allgemeinen Lebens, wie das Ehe- und Erbrecht und die Strafgerichtsbarkeit bei Eidbruch, Verleumdung und Beleidigung von Priestern. Deer Bischof schied aus dem Grafschaftsgericht aus, dessen Leitung er bisher zusammen mit dem Sheriff oder dem Ealdorman innehatte. Diese Trennung befreite das englische Recht zu seiner eigenständigen Entwicklung, öffnete allerdings auch die Kirchche dem vordringenden Kanonischen Recht. Die großen Kirchen der sächsischen Zeit wurden allmählich durch eindrucksvolle monumentale Kirchenbauten wie Canterbury, Rochester, Exeter und Durham ersetzt; die Bildung der Zeit wurde im Wesentlichen von der neuen Geistlichkeit getragen, deren Bildung vom Kontinent geprägt war.
    Wilhelm behauptete sich als unbestrittener Oberherr der englischen Kirche und behielt sich die Ernennung aller Bischöfe und Äbte vor, die er mit umfangreichen Lehen ausstattete. Zahlreiche Kirchengüter blieben dabei Ritterlehen mit öffentlicher Dienstpflicht. Wilhelm begünstigte aus eigenem Interesse die Reformpartei und war durch die Kirche nicht nur König, sondern wirklicher Herrscher. Er wahrte seine Selbständigkeit gegenüber den politischen Ansprüchen des Papsttums aus der Konstantinischen Schenkung, nach der alle Inseln der päpstlichen Oberlehnsherrlichkeit unterstehen sollten. Er zahlte die kirchlichen Abgaben wie bisher, aber als Almosen und nicht als Tribut. Päpstliche Maßnahmen oder Bullen bedurften seiner Genehmigung. Erst unter seinen Nachfolgern kam es zum offenen Konflikt.

    Nachkommen
    Es gibt einige Zweifel über die Anzahl seiner Töchter; derzeit sieht die Liste seiner Kinder folgendermaßen aus:
    • Robert II. Curthose (* 1054; † 1134), Herzog der Normandie
    1 verlobt (die Hochzeit fand nicht statt) seit 1059 Margarete von Maine († 1063)
    2 ∞ 1100 Sibylle di Conversano († 1103)
    • Adelizia (oder Alice) (* 1055; † 1065)
    • Cecilia (* 1056; † 1125), Äbtissin zu Caen
    • Richard (* 1057; † 1081, ungeklärter Jagdunfall mit einem Hirsch), Herzog von Bernay
    • Wilhelm Rufus (* 1056; † 1100, ermordet von William Tyrrel), König von England
    • Adela (* 1062; † 1138) ∞ 1080 Graf Stephan II. von Blois und Chartres (* 1045; † 1102)
    • Agatha (* 1064; † 1080), starb als Braut des Königs Alfons VI. von Kastilien (* 1040; † 1109)
    • Konstanze (* 1066; † 1094) ∞ 1086 Herzog Alain IV. Fergent von Bretagne († 1119)
    • Heinrich I. Beauclerc (* 1068; † 1135), König von England
    1 ∞ 1100 Edith (Mathilde) von Schottland (* 1080; † 1118)
    2 ∞ 1121 Adeliza von Louvain (* 1103; † 1151)


    Sprachenvielfalt[
    Das normannische Französisch wurde zur Sprache der englischen Oberschicht (Adel) und Verwaltung. Die Gerichtssprache der höheren Instanzen war Latein und Französisch; der Klerus sprach Lateinisch, doch sprach die große Mehrheit der Bevölkerung weiterhin Angelsächsisch. Erst durch Chaucer (1343–1400) und Wyclif (1330–1384), und endgültig durch Shakespeare (1564–1616) und Milton (1608–1678) entfaltete sich der Glanz einer englischen Nationalsprache.
    Sonstiges
    • Um den Papst Nikolaus II. (1058–1061) günstig zu stimmen, stifteten die Eheleute je ein Kloster östlich und westlich der Burg in Caen: die Damen-Abtei (Abbaye-aux-Dames) und die Herren-Abtei (Abbaye-aux-hommes). Baubeginn für beide Abteien wr 1066. Die religiösen Bedenken des Papstes schwanden, der Kirchenbann wurde aufgehoben. Mathilde fand in St.-Trinité in der Abbaye-aux-Dames ihre letzte Ruhe.
    • Der Teppich von Bayeux, in Frankreich „Tapisserie de la Reine Mathilde“ genannt, taucht erstmals 1476 in den Inventaren der Kathedrale der Stadt Bayeux auf. Fälschlicherweise wurde im 18. Jahrhundert angenommen, dass er Königin Mathilde, derGemahlin Wilhelm des Eroberers, gewidmet gewesen sei. Es handelt sich um keinen Teppich im eigentlichen Sinne, sondern um eine Stickarbeit auf einer 70 Meter langen und 50 Zentimeter breiten Leinwandbahn. Doch mit Sicherheit wurde der Wandteppich von Bischof Odo von Conteville, dem Halbbruder Wilhelms, um 1077 in einer englischen Stickerei in Auftrag gegeben für den Chorraum der neuen Kathedrale in Bayeux.
    • An der Stelle der Schlacht von Hastings ließ Wilhelm noch zu seinen Lebzeiten das Kloster Battle Abbey errichten, das an die Opfer der Schlacht erinnern sollte. Um das Kloster entstand nach und nach die Kleinstadt Battle. Die Überreste der Abei dienen heute als (Freilicht-)museum über die Schlacht von Hastings.
    • 1522 wurden Wilhelms Knochen aus dem Sarg entfernt. Ihre Länge ließ darauf schließen, dass er etwa 175 cm groß gewesen sein muss. Das Grab wurde während der Französischen Revolution zerstört, so dass heute nur noch der Grabstein und ein Obershenkelknochen im Grab erhalten sind. Der Viktorianische Historiker E. A. Freeman war der Meinung, dass der Oberschenkelknochen 1793 verloren ging.
    • In seinem 1776 veröffentlichten Pamphlet Common Sense hinterfragte der englisch-amerikanische Schriftsteller Thomas Paine das Gottesgnadentum der englischen Könige mit einem sarkastischen Verweis auf die Abstammung sowie die Art und Weise dr Machtergreifung Wilhelm des Eroberers: „Ein französischer Bastard, der mit einer bewaffneten Banditenschar landet und sich selbst gegen den Willen der Einheimischen zum König Englands ernennt, hat schlicht gesagt nur einen sehr schäbigen schurkischen Ursprung. Dies hat gewiss nichts Göttliches an sich.“[8]
    Quellen
    • Roger A. B. Mynors u.a. (Hrsg.): Willemi Malmesbirensis Monachi de Gesta Regum Anglorum. Clarendon Press, Oxford 1998–1999, ISBN 0-19-820678-X und ISBN 0-19-820682-8
    • Ralph H. Davis (Hrsg.): The Gesta Guillelmi of William of Poitiers. Clarendon Press, Oxford 1998, ISBN 0-19-820553-8.
    • Marjorie Chibnall (Hrsg.): The ecclesiastical history of Orderic Vitalis („Orderici Vitalis Ecclesiasticae Historiae Libri Tredecim“). Clarendon Press, Oxford 1980–1986
    1 General introduction, book I and II. 1980
    2 Book III and IV. 1983
    3 Book V and VI. 1983
    4 Book VII and VIII. 1983
    5 Book IX and X. 1985
    6 Book XI, XII and XIII. 1986
    • David N. Dumville (Hrsg.): The Anglo-Saxon Chronicle. A collaborative edition („Chronicon Saxonicum“). Brewer Books, Cambridge 1983–2004 (10 Bände)
    • Elizabeth M. VanHouts (Hrsg.): The gesta Normannorum ducum of William of Jumièges, Orderic Vitalis and Robert of Torigui. Clarendon Press, Oxford 1992 ff.
    1 Introduction and book I-IV. 1992, ISBN 0-19-822271-8
    2 Books V-VIII. 1995, ISBN 0-19-820520-1
    Literatur
    • David Bates: William the Conqueror. Yale University Press, New Haven 2016, ISBN 978-0300118759. [aktuelles Standardwerk]
    • David C. Douglas: Wilhelm der Eroberer. Hugendubel, Kreuzlingen 2004, ISBN 3-424-01228-9
    • Kurt-Ulrich Jäschke: Die Anglonormannen. Stuttgart 1981, ISBN 3-17-007099-1
    • Kurt Kluxen: Geschichte Englands. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-520-37405-6.
    • Philippe Maurice: Guillaume le Conquérant. Flammarion, Paris 2002, ISBN 2-08-068068-4
    • Jörg Peltzer: 1066. Der Kampf um Englands Krone. C.H. Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-69750-0.
    Weblinks
    Commons: Wilhelm I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • http://royal.gov.uk/output/Page18.asp
    • http://gutenberg.org/etext/1066
    • http://englishmonarchs.co.uk/normans.htm
    • Wilhelm I. in der Datenbank von Find a Grave (englisch)
    • http://historyhouse.com/in_history/william/
    • http://chateau-guillaume-leconquerant.fr/
    • Literatur über Wilhelm I. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • [1]
    Anmerkungen
    1 Vgl. Jörg Peltzer: 1066. Der Kampf um Englands Krone. München 2016, S. 94–96.
    2 Jörg Peltzer: 1066. Der Kampf um Englands Krone. München 2016, S. 172f.
    3 Kurt-Ulrich Jäschke: Die Anglo-Normannen. Stuttgart 1981, S. 108f.; Lexikon des Mittelalters. Bd. 3. München/Zürich 1986, Sp. 1180.
    4 Kurt-Ulrich Jäschke: Die Anglo-Normannen. Stuttgart 1981, S. 109.
    5 Lexikon des Mittelalters. Bd. 3. München/Zürich 1986, Sp. 1180.
    6 Lexikon des Mittelalters. Bd. 3. München/Zürich 1986, Sp. 1178f.
    7 A. Harding: Hundred Rolls. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 218 f.
    8 Thomas Paine: Gesunder Menschenverstand (Common Sense). § 3 Von der Monarchie und der Erbfolge, Nr. 59, 60. (PDF; 910 kB), S. 19 der deutschsprachigen Übersetzung im Portal liberliber.de, abgerufen am 23. November 2012

    Titel (genauer):
    Herzog der Normandie (Wilhelm der Bastard). Beanspruchte die Nachfolge Eduards, führte 1066 die Invasion auf der britischen Insel und besiegte in der Schlacht bei Hastings seinen Rivalen Harald II. Im Anschluss unterwarf er das angelsächsische Königreich und begründete das anglo-normannische Reich. Ließ das Domesday Book erstellen und den Tower of London errichten.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_Englands

    Wilhelm heiratete Gräfin Mathilde von Flandern in 1053. Mathilde (Tochter von Balduin V. von Flandern, der Fromme und Adela von Frankreich, die Heilige ) wurde geboren in cir 1032; gestorben am 2 Nov 1083; wurde beigesetzt in Caën. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 43.  Gräfin Mathilde von FlandernGräfin Mathilde von Flandern wurde geboren in cir 1032 (Tochter von Balduin V. von Flandern, der Fromme und Adela von Frankreich, die Heilige ); gestorben am 2 Nov 1083; wurde beigesetzt in Caën.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Flandern, Königin von England

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_von_Flandern

    Mathilde von Flandern (englisch: Matilda of Flanders, französisch: Mathilde de Flandre, niederländisch: Mathildis van Vlaanderen; * um 1030/1031; † 2. November 1083 in der Normandie) war die Tochter von Balduin V., Graf von Flandern, und Adela von Frankreich. Durch ihre Heirat mit Wilhelm I. (bekannt als Wilhelm der Eroberer), Herzog der Normandie und späteren König von England, wurde sie zur Herzogin der Normandie und im Jahr 1068, zwei Jahre nach der Eroberung Englands 1066, als Mathilde I. zur Königin von England gekrönt.

    Biografie
    Über das Leben der englischen Königinnen des frühen Mittelalters lässt sich in zeitgenössischen Quellen generell wenig finden, da viel häufiger über den König als über dessen Gemahlin berichtet wird. Besonders über Mathilde von Flandern ist im Vergleich mit Edith von Schottland und Mathilda von Boulogne, die ihr als Königin von England nachfolgten, wenig bekannt.[1] Oftmals können wichtige Etappen ihres Lebens nur mithilfe der Biographien der sie umgebenden Zeitgenossen - am prominentesten sicherlich ihr Gatte Wilhelm der Eroberer - rekonstruiert werden. Doch gerade was gesicherte Daten ihrer Biographie anbelangt, können in vielen Fällen nur annähernde Angaben gemacht werden. Dies gilt insbesondere für ihre Jugend, welche laut Brewer’s British Royalty „... is surrounded by mystery“ (deutsch: von Geheimnissen umgeben ist).[2]

    1031 bis 1050/51: Geburt und Heirat
    Über die Geburt von Mathilde sind weder der Ort noch das Datum überliefert. Da allerdings die Heirat ihrer Eltern nach 1031 stattfand, lässt sich schlussfolgern, dass Mathilde irgendwann nach 1031 oder - da sie nirgends als ältestes Kind dieser Ehe verzeichnet ist - wahrscheinlich sogar nach 1032 geboren wurde.[3] Der Ort ihrer Geburt lag sicherlich in Flandern, wo sie wahrscheinlich auch aufgewachsen ist, was allerdings beides nur Vermutungen sein können, da sich auch unter Zuhilfenahme zeitgenössischer Quellen über das Leben von Mathilde vor ihrer Heirat mit Herzog Wilhelm II. kaum Rückschlüsse ziehen lassen.
    Auch das Datum der Heirat lässt sich heutzutage nicht mit Sicherheit bestimmen. Die englischen Quellen haben das Ereignis nicht dokumentiert, während sich in den normannischen Chroniken dieser Zeit unpräzise und divergierende Aussagen befinden.[4] Geplant war sie wahrscheinlich für oder vor 1049, als Papst Leo IX. die Verbindung der beiden während des Konzils von Rheims verbieten ließ. Stattgefunden haben musste die Vermählung demnach irgendwann nach dem Oktober 1049 und vor dem Abschluss des Jahres 1053, als Mathilde zwei datierte Urkunden als Gemahlin des Herzogs bezeugt hatte.[5] Innerhalb dieser Zeitspanne werden von Historikern mehrere, unterschiedliche Zeitpunkte für die Heirat diskutiert, wobei eine Datierung um 1050/551 favorisiert zu werden scheint.[6] Auf dem Weg zu ihrer Hochzeit von Flandern in die Normandie wurde Mathilde von ihrem Vater nach Eu begleitet, wo sie zunächst unter anderem auf ihren zukünftigen Bräutigam, dessen Mutter Herleva und Stiefvater Herluin de Conteville traf, bevor sie gemeinsam nach Rouen zogen, wo die eigentliche Zeremonie stattfand.[7]

    1050/51 bis 1066: Kinder
    Über das Leben von Mathilde im Zeitraum nach ihrer Heirat und vor dem Aufbruch ihres Gatten zur Eroberung Englands ist wiederum kaum etwas bekannt. Lediglich ein Aufenthalt in Cherbourg zwischen 1063 und 1066, während dem Wilhelm erkrankte und sie für seine Genesung betete, ist von den dortigen Mönchen verzeichnet worden.[8] Um 1050/51 dürfte Mathilde ihren ersten Sohn Robert zur Welt gebracht haben, gefolgt von Richard vor dem Jahre 1056 und Wilhelm zwischen 1056 und 1060. Was die Anzahl, Namen und Geburtsdaten ihrer Töchter anbelangt, gibt es in den Quellen nur sehr unklare und sich widersprechende Aussagen. Lediglich von Cecilia weiß man mit Sicherheit, dass sie vor 1066 geboren sein muss.[9] Grund dafür ist ein auf den 18. Juni 1066 datiertes Dokument, welches mit der Weihung des Frauenklosters Sainte Trinité in Caen in Verbindung steht und die Oblation von Cecilia in das zugehörige Kloster bestätigt. Die Urkunde wurde sowohl von Mathilde als auch von ihren Söhnen Robert, Richard und William bezeugt,[10] was beweist, dass zumindest zu diesem Zeitpunkt jene vier Kinder bereits geboren waren.

    1066 bis 1083: Regentschaft und Krönung
    Als ihr Mann im September 1066 nach England aufbrach, übernahm Matilda die Regentschaft in der Normandie. Nach seiner triumphalen Rückkehr im März 1067 veranstaltete William ein prunkvolles Osterfest in der herzoglichen Abtei Fécamp und unternahm, wahrscheinlich zusammen mit Mathilde, einen Siegeszug durch sein Herzogtum, bevor er am 6. Dezember wieder nach England aufbrach. Im darauf folgenden Jahr reiste Mathilde selbst nach England, um sich dort zu Pfingsten - welches 1068 auf den 11. Mai fiel[11] - entweder in der Westminster Abbey oder der Winchester Cathedral[12] feierlich zur Königin krönen zu lassen. Noch im selben Jahr kam ihr vermutlich letztes Kind Heinrich zur Welt. Die Geburt soll wahrscheinlich im September stattgefunden haben, in - wie man allgemein hin annimmt - Selby, Yorkshire. Bis 1069 hielt sich Mathilde noch in England auf, bevor sie endgültig in die Normandie zurückkehrte, wo sie sich weiterhin um die Belange des Herzogtums kümmerte, wenn ihr Mann abwesend war.[13]
    Wichtige Ereignisse im letzten Jahrzehnt ihres Lebens dürften die zu Ostern 1075, also am 15. April, abgehaltene Weihung ihrer Tochter Cecilia zur Nonne, sowie die Heirat ihrer Tochter Adela mit Stephan, Graf von Blois um das Jahr 1080 gewesen sein. Im Spätsommer des Jahres 1083 erkrankte Mathilde schwer und verstarb am 2. November in der Normandie, wahrscheinlich in Caen, wo sie auch in der Kirche des von ihr gegründeten Klosters Sainte Trinité beigesetzt wurde. Ihr Grab wurde zunächst 1562 durch die Calvinisten und - nachdem es in einfacherer Form wieder instand gesetzt wurde - danach erneut während der Französischen Revolution zerstört. Im Jahr 1819 wurde es wiederhergestellt, aber vom ursprünglichen Grab ist heute nur noch die Grabplatte erhalten.[14]

    Herkunft
    Mathilde stammte aus dem Hause der Grafen von Flandern. Sie war die Tochter des Grafen Balduin V. von Flandern (* 1012; † 1067) und Adela von Frankreich (* 1014; † 1079), Tochter von König Robert II., dem Frommen, und dessen dritter Ehefrau Konstanze von der Provence. Sie hatte mindestens zwei Brüder:
    • Balduin VI. (* 1030; † 1070), Graf von Flandern und Hennegau
    • Robert I., der Friese, (* um 1035; † 1093), Graf von Holland und Flandern.
    Mathilde wuchs zusammen mit der Halbschwester ihres Vaters, Judith von Flandern (* um 1031; † 1094) auf. Deren Eltern waren Graf Balduin IV. von Flandern und dessen zweite Ehefrau Eleonore, Tochter von Richard II. von der Normandie und Judith von Rennes.

    Heirat mit Wilhelm
    Außenpolitische Motive für das Ehebündnis
    Offenen Widerstand gegen den Papst, Leo IX., der von 1049 bis 1054 regierte, leistete sich Wilhelm, Herzog der Normandie, mit der Heirat mit Mathilde von Flandern. Der erste Reformpapst hatte ihnen am Konzil von Reims anlässlich der Einweihung des Vorgängerbaus der heutigen gotischen Kathedrale im Oktober 1049 eine Heirat verboten, wie man aus den entsprechenden Akten weiß - im Gegensatz zu gleichzeitig gebrandmarkten Unionen des französischen Adels indes ohne Angabe eines Grundes.

    Mögliche Gründe für das päpstliche Eheverbot[
    Chronisten (Orderic Vitalis, Wilhelm von Malmesbury) und Romanautoren (Robert Wace) des 12. Jahrhunderts haben, ohne das Reimser Konzil zu erwähnen, von einem Inzest gesprochen, der ihnen gemäß erst nach der Heirat festgestellt wurde. Es ist jeddoch nicht nur deshalb fraglich, ob sie uns den Grund für den Wirbel um die Ehe zwischen Wilhelm und Mathilde liefern. Familiäre Verbindungen zwischen den beiden gab es zwar (neben der oben erwähnten zweiten Ehe des Großvaters Mathildes mit eineer Tante von Wilhelm, die gut belegt ist, ist auch eine gemeinsame Abstammung von Rollo möglich sowie, dass Mathildes Mutter im Mädchenalter dem Onkel von Wilhelm zur Heirat versprochen war), doch ist es wenig wahrscheinlich, dass dem Papst diesese tatsächlich bekannt waren, und noch weniger wahrscheinlich, dass sie 1049 kirchenrechtlich tatsächlich bereits ein Problem darstellten. Die Ehehindernisse aufgrund Inzest waren erst in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts verstärkt worden. 1059 wurde festgelegt, dass sich Verwandte bis zum 7. Grad nicht heiraten dürfen, und erst 1076, dass diese Grade nicht nach dem römischen Erbrecht, welche die Schritte von Person zu Person zählt, welche Frau und Mann verbinden (Cousins sind nach ihr also im vierten Grad verwandt), sondern nach der kanonischen Zählweise, welche die Generationenschritte von beiden Ehepartnern bis zum gemeinsamen Ahnen zählt (Cousins sind nach ihr also im zweiten Grade verwandt). Stets umstritten blieben aber auch künftig in diesem Falle relevante Fragen, ob die Verwandten eines späteren Partners, einer späteren Partnerin eines Vorfahren oder einer Vorfahrin als der Union, aus der die Linie einer Person entsprungen ist, auch mit dieser verwanndt sind oder bereits eine Verlobung Blutbande schafft. Von den zeitgenössischen Chronisten, Guillaume von Poitiers und Guillaume von Jumièges, welche die Trauung Wilhelms und Mathildes als wohl überlegt und in ihrem Ablauf glücklich darstellten, statuierte letzterer jedenfalls, dass die Heirat zwischen Wilhelm und Mathilde "rechtens" war.
    Vermutlich wollte Papst Leo IX. die Ehe zwischen Wilhelm, der in den Konzilsakten von Reims bezeichnenderweise nicht in seiner Herzogswürde, sondern wohl aufgrund seiner Unehelichkeit und damit streitbaren Legitimation nur als "der Normanne" angesprochen wird, und der flandrischen Herzogstochter viel mehr eher aus politischen Gründen unterbinden. So war der Herzog von Flandern, ein über große Ressourcen verfügenden und sich wie ein König gebärdender Doppelvasall des französischen Königs und des deutschen Kaisers, zu der Zeit ein offener Gegner des letzteren, dem der aus einem deutschen Adelsgeschlecht entstammende Papst Leo IX. indes seine Ernennung zum Papst verdankte. Weiter sahen Kaiser und Papst dem erfolgreich verwirklichten Expansionsdrang der Normannen nicht nur in Nordfrankreich, sondern auch in Sizilien und Süditalien höchst besorgt zu.

    Innenpolitische Konsequenzen der Heirat
    Die ganze Affäre scheint denn auch mit der Veränderung der politischen Großwetterlage bald versandet zu sein. In den Quellen des 11. Jahrhunderts gibt es jedenfalls keine Hinweise darauf, dass das Verhältnis zwischen Rom sowie der Normandie und Flandern nach der Machtprobe 1049 in den fünfziger Jahren speziell belastet gewesen wäre.

    Öffentliche Rolle
    Mathilde als Herzogin der Normandie
    Während Mathilde von Flandern in den frühen Urkunden des normannischen Hofes nur „Gattin“ genannt wurde, brachte man ab den sechziger Jahren ihre vornehme Abstammung sowie die offizielle Stellung als „Herzogin“, die sie mehr und mehr einnahm, beewusst zum Ausdruck. Sie hatte sich bei der Unterstützung der Ambitionen ihres Mannes sowohl in ideologischer als auch praktischer Hinsicht bewährt. Über ihren Vater stammte sie von den Karolingern und über ihre Mutter von den Kapetingern ab. Sie saß bei vielen wichtigen Entscheidungen im Rat der Barone und Prälaten, mit dem sich Wilhelm umgab. Beim Feldzug in die Maine 1062 wirkte sie zum ersten Mal als Regentin im Stammesland und sollte diese Funktion auch während der Eroberung von England und weiteren ohne sie unternommenen Expeditionen ihres Mannes über den Ärmelkanal übernehmen. Stets eine Frau mit bedeutendem Vermögen, gab ihr Wilhelm auch großen Landbesitz auf der Insel; einiges von den Erträge floss an das Kloster Saiainte Trinité in Caen und andere fromme Stiftungen. Im Jahr 1067/1068 folgte sie allerdings Wilhelm nach England, der sie in der Westminster Cathedral zur Königin weihen ließ und dabei Hymnen singen ließ, welche die Gleichrangigkeit von König und Königin betonen. Das gute Zusammenwirken der beiden wurde erst während der Rebellion des ältesten Sohnes, Robert, in Frage gestellt, den Mathilde mit finanziellen Mitteln unterstützte. Es kam jedoch deswegen nicht zu einem eigentlichen Bruch zwischen dem Ehepaar. Mathilde blieb am normannisch-englischen Hof höchst einflussreich.

    Mathilde als Königin von England
    Ob die Tatsache, dass Mathilde von Flandern eine Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Enkelin von König Alfred von Wessex, genannt "der Große" war (über dessen Tochter Elfrida (* ca. 875; † 929), der Frau des Grafen Balduin II. von Flandern), Wilhelm dem Eroberer in den Augen seiner Zeitgenossen auch eine zusätzliche Legitimation für den englischen Thron verschafft hat, kann heute nicht mehr eruiert werden.
    Wichtiger war wohl, dass Königin Emma (* um 987; † 1052) eine Tochter von Herzog Richard I., und die Schwester Herzog Richard II. von der Normandie war. Sie heiratete 1002 den englischen König Æthelred und gebar ihm Alfred sowie den späteren Könnig Eduard III. den Bekenner. Emma war damit eine Großtante von Herzog Wilhelm, Mathildes Mann. Außerdem soll der kinderlose Eduard der Bekenner 1052 Wilhelm den Thron Englands versprochen haben. Ebenso leitete er andere dynastische Ansprüche auf die englische Königskrone ab, die 1066 zur normannischen Invasion Englands führten.

    Mathilde als Gönnerin und Patronin
    So ist es auch fraglich, ob es tatsächlich zutrifft, dass Wilhelm und Mathilde die zwei benediktinischen Klöster für Gemeinschaften beider Geschlechter in Caen gründeten, um Nikolaus II. (1058–1061) günstig zu stimmen, eine Exkommunikation aufgrrund ihrer blutschänderischen Union aufzuheben. Dies wurde auch erst im 12. Jahrhundert behauptet. Die Damen-Abtei (Abbaye-aux-Dames) wurde möglicherweise bereits 1059 in Angriff genommen und deren erste Kirche bereits im Juni 1066, wenige Wochen vor der Eroberung Englands, feierlich eingeweiht. Mit der Herren-Abtei (Abbaye-aux-Hommes), die erst 1077 oder 1078 eingeweiht wurde, begann man vermutlich erst 1063 bis 1064. Die beiden Abteien waren wohl vielmehr als künftige Grablegen des Paares gestiftet worden, wie dies bei der Anlage von fürstlichen Residenzstädten, wozu die Siedlung von Caen in den 1060er und 1070er Jahren ausgebaut wurden, im Mittelalter und darüber hinaus gemeiner Brauch war.

    Ehe und Familie
    Die Kinder und Nachkommen von Mathilde
    • Robert II. Curthose (* 1054; † 1134), Herzog der Normandie ∞ Margarete von Maine
    • Adeliza (* 1055; † 1065), Gräfin von Maine
    • Cecilia (* 1056; † 1125), Äbtissin zu Caen
    • Wilhelm II. Rufus (* 1056; † 1100), 1087–1100 König von England (ohne Nachkommen)
    • Richard (* 1057; † 1081), Herzog von Bernay
    • Adela (* 1062; † 1138), Gräfin von Blois und Chartres
    • Agatha (* 1064; † 1080), starb als Braut des Königs Alfons VI. von Kastilien (* 1040; † 1109)
    • Konstanze (* 1066; † 1090), ∞ 1086 Herzog Alain IV. Fergent von Bretagne († 1119)
    • Heinrich I. Beauclerc (* 1068; † 1135), 1100–1135 König von England
    1 ∞ Edith (Mathilda) von Schottland (* 1081; † 1118), Tochter von König Malcolm III.
    2 ∞ Adeliza von Louvain (* ~1104; † 1151)
    Die im 19. Jahrhundert aufgestellte Behauptung, dass Gundrade (* 1053; † 1085); Gräfin von Surrey, eine weitere Tochter von Mathilde von Flandern ist, basiert auf der spätmittelalterlichen Kopie einer englischen Urkunde. Diese ist heute widerlegt.


    Rezeption
    Schöpferin des Teppichs von Bayeux
    Man nahm ursprünglich an, dass der Teppich von Mathilda von Flandern angefertigt wurde, heute gilt es jedoch als wahrscheinlicher, dass er von Odo, Bischof von Bayeux in Auftrag gegeben wurde.
    Einzelnachweise
    1 Fryde: Die englischen Könige ... , S. 68.
    2 Williamson: Brewer’s British Royalty, S. 275.
    3 Douglas: Wilhelm der Eroberer, S. 398; Barlow: William Rufus, S. 8, n. 14.
    4 Prentout: Le Mariage de Guillaume, S. 5f; nach Wilhelm de Jumièges fand die Heirat nach dem Aufstand des Wilhelm von Talou 1052/53, nach Wilhelm de Poitiers nach der Belagerung von Alençon 1051/52.
    5 Douglas: Wilhelm der Eroberer, S. 397; Barlow: William Rufus, S. 8, n. 13.
    6 Zum wissenschaftlichen Diskurs siehe: Douglas: Wilhelm der Eroberer, S. 397f und Barlow: William Rufus, S. 8, n. 13; die Datierung 1050/51 u.a. bei Douglas, van Houts, Cannon.
    7 van Houts: ODNB, S. 318.
    8 van Houts: ODNB, S. 320.
    9 Douglas: Wilhelm der Eroberer, S. 400f und van Houts: ODNB, S. 320.
    10 Barlow: William Rufus, S. 22.
    11 Siehe: Osterrechner.
    12 Es finden sich beide Angaben, s. Weir: Britain's royal families, S. 43.
    13 van Houts: ODNB, S. 319; DNB, S. 51; Williamson: Brewer’s British Royalty, S. 275; Douglas: Wilhelm der Eroberer, zum Siegeszug 1067 S. 213, zur Krönung 217f.
    14 van Houts: ODNB, S. 318, 320; DNB, S. 51; Weir: Britain's royal families, S. 43; Williamson: Brewer’s British Royalty, S. 275.
    Literatur
    Primärliteratur
    Zeitgenössische Quellen und Chroniken
    England:
    • Angelsächsische Chronik → Auszug: 1042–1154 in: David C. Douglas (Hrsg.): English Historical Documents, Bd. 2, London: Eyre & Spottiswoode 1953, S. 160ff.
    • Domesday Book
    Normandie:
    • Wilhelm von Jumièges: Gesta Normannorum Ducum
    • Wilhelm von Poitiers: Gesta Wilhelmi ducis Normannorum et regis Anglorum → Auszug in: David C. Douglas (Hrsg.): English Historical Documents, Bd. 2, London: Eyre & Spottiswoode 1953, S. 230f.
    Quellen und Chroniken aus dem 12. Jhd.
    England:
    • Wace: Roman de Rou
    • Wilhelm von Malmesbury: Gesta regum Anglorum
    Normandie:
    • Ordericus Vitalis: Historia Ecclesiastica
    • Robert von Torigni: Gesta Normannorum Ducum
    Sekundärliteratur
    • Frank Barlow: William Rufus, Methuen, London 1983.
    • Shirley Ann Brown: The Bayeux Tapestry: history and bibliography, Boydell, Woodbridge 1988.
    • Matilda, in: John Cannon, Anne Hargreaves: The Kings & Queens of Britain, Oxford University Press 2001, S. 179.
    • David Carpenter: The struggle for Mastery – Britain 1066–1284, Allen Lane, London 2003.
    • David C. Douglas: Wilhelm der Eroberer - Herzog der Normandie, Heinrich Hugendubel Verlag, Kreuzlingen/München 2004.
    • Josef Fleckenstein, Marie Luise Bulst-Thiele: Begründung und Aufstieg des deutschen Reiches; in: Gebhardt – Handbuch der deutschen Geschichte, Bd. 3, Deutscher Taschenbuchverlag, München 1973.
    • Natalie Fryde: Die englischen Könige im Mittelalter - von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III., Beck, München 2004.
    • Matilda of Flanders, in: Juliet Gardiner (Hrsg.): The History Today Who’s Who in British History, Collins&Brown, 2000, S. 556.
    • Laura L. Gathagan: The trappings of power: the coronation of Mathilda of Flanders, in: Haskins Society Journal, 13 (1999), Boydell Press, Woodbridge, Suffolk 2000, S. 21–39. ISSN 0963-4959
    • William Hunt: Matilda (d.1083). In: Sidney Lee (Hrsg.): Dictionary of National Biography (DNB), Band 37 (Masquerier – Millyng), MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1894, S. 49–52 (englisch)
    • Rosemary Mitchell: A stitch in time? - Women, needlework, and the making of history in Victorian Britain, in: Journal of Victorian Culture, Bd. 1.2 (1996), Edinburgh University Press, S. 185–202. ISSN 1355-5502.
    • H. Prentout: Études sur quelques points de l'Histoire de Guillaume le Conquérant: II. Le Mariage de Guillaume, in: Mémoires de l'Académie national des sciences, arts et Belles-Lettres de Caen – Nouvelle séries, Bd. 6, Caen 1931, S. 28–56.
    • Agnes Stickland: Lives of the Queens of England, from the Norman Conquest, Vol. I, 3. Ed., Blanchard and Lea, Philadelphia 1852.
    • Andreas Thiele: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte, Bd. II., Tbd. 1, 2. Aufl., R. G. Fischer Verlag 1996.
    • Elisabeth M. C. van Houts: The ship list of William the Conqueror, in: Anglo-Norman studies, 10 (1987), S. 159–183.
    • Elisabeth M. C. van Houts, Christopher Harper-Bill: A Companion to the Anglo-Norman World, Boydell Press, 2003.
    • Elisabeth van Houts: Matilda (d. 1083). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Band 37 (Martindale–Meynell). Oxford University Press, Oxford 200, ISBN 0-19-861387-3, S. 318–320, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: Januar 2008 (englisch).
    • Alison Weir: Britain's royal families: the complete genealogy, Pimlico, London 2002.
    • Karl Ferdinand Werner: Königtum und Fürstentum des französischen 12. Jahrhunderts; in: Probleme des 12. Jahrhunderts: Reichenau-Vorträge 1965–1967 (Vorträge und Forschungen 12), Thorbecke, Konstanz u.a. 1968, S. 177–225.
    • Matilda of Flanders, Queen of England, in: David Williamson: Brewer’s British Royalty, Cassell, London 1996, S. 275.
    • Adriaan Verhulst, Walter Prevenier, Geert Berings: Flandern, Grafschaft. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4, Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 514–532.
    Weblinks
    Commons: Mathilde von Flandern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Matilda of Flanders in Royal and Noble Genealogical Data on the Web.
    • Matilda de Flandre auf thepeerage.com (englisch)
    • Mathilde von Flandern (Memento vom 26. März 2009 im Internet Archive) auf Genealogie-Mittelalter.de, Stand: 26. März 2009, im Internet Archive auf archive.org, gesehen 25. Juli 2011

    Notizen:

    Nachkommen; es gibt einige Zweifel über die Anzahl der Töchter; derzeit sieht die Liste der Kinder folgendermaßen aus:
    • Robert II. Curthose (* 1054; † 1134), Herzog der Normandie, 1 verlobt seit 1059 Margarete von Maine († 1063), die Hochzeit fand nicht statt, 2∞ 1100 Sibylle di Conversano († 1103)
    • Adelizia (oder Alice) (* 1055; † 1065)
    • Cecilia (* 1056; † 1125), Äbtissin zu Caen
    • Richard (* 1057; † 1081, ungeklärter Jagdunfall mit einem Hirsch), Herzog von Bernay
    • Wilhelm Rufus (* 1056; † 1100, ermordet von William Tyrrel), König von England
    • Adela (* 1062; † 1138) ∞ 1080 Graf Stephan II. von Blois und Chartres (* 1045; † 1102)
    • Agatha (* 1064; † 1080), starb als Braut des Königs Alfons VI. von Kastilien (* 1040; † 1109)
    • Konstanze (* 1066; † 1094) ∞ 1086 Herzog Alain IV. Fergent von Bretagne († 1119)
    • Heinrich I. Beauclerc (* 1068; † 1135), König von England, 1∞ 1100 Edith (Mathilde) von Schottland (* 1080; † 1118), 2∞ 1121 Adeliza von Louvain (* 1103; † 1151)

    Kinder:
    1. Herzog Robert von England (von der Normandie), Kurzhose wurde geboren in 1054; gestorben in Feb 1134 in Cardiff, Wales.
    2. 21. Adela von England (von der Normandie) wurde geboren in 1062; gestorben in 1138.
    3. Agathe von England (von der Normandie) wurde geboren in 1064; gestorben in 1080.
    4. König Heinrich I. (Henry Beauclerc) von England wurde geboren in 1068 in Selby in Yorkshire; gestorben am 1 Dez 1135 in Lyons-la-Forêt, Normandie; wurde beigesetzt in Reading Abbey in Reading .
    5. Konstanze von England (von der Normandie) wurde geboren in 1066; gestorben in 1094.

  13. 44.  Graf Engelbert I. von Spanheim (Sponheim)Graf Engelbert I. von Spanheim (Sponheim) (Sohn von Graf Siegfried I. von Spanheim (Sponheim) und Gräfin Richardis (Richgard) von Lavant (Sieghardinger)); gestorben am 1 Apr 1096 in St. Paul im Lavanttal.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 1 Mai 1091, St. Paul im Lavanttal; Als Anhänger Papst Gregors VII. entschied sich Engelbert I. dessen Reformbestrebungen weiter zu verstärken und in der Kirche St. Paul auf der mütterlichen Burg im Lavanttal, wo seine Eltern beerdigt sind, das Stift St. Paul zu gründen. Aus diesem Grund sandte Engelbert im Jahre 1085 seinen ältesten Sohn, Engelbert II., zu Abt Wilhelm nach Hirsau in Schwaben. Engelbert II. sollte dort mit Wilhelm verhandeln und ihn für diese Idee gewinnen. Dieser sandte zwölf Mönche mit dem Ostfranken Wezilo an der Spitze ins Lavanttal. Am 1. Mai 1091 übergab Engelbert I. den Mönchen die Kirche und das Kloster St. Paul. Des Weiteren beschenkte er das neue Kloster mit reichen Gütern.

    Notizen:

    Engelbert I.

    († 1. April 1096 in Sankt Paul im Lavanttal) aus dem Geschlecht der Spanheimer war Markgraf von Istrien (1090–1096), Graf von Spanheim und im Kraichgau sowie Vogt von Salzburg.

    Er war der älteste Sohn des Grafen Siegfried I. von Spanheim und der Richardis von Lavant, Erbtochter des Sieghardinger Grafen Engelbert IV. Er gehörte im Investiturstreit mit seinen Brüdern zur Partei der süddeutschen Gregorianer und bekämpftte als Anhänger des Salzburger Erzbischofs Gebhard in den Jahren 1085 und 1086 den von König Heinrich IV. eingesetzten Gegenbischof Berthold. 1086 gelang es ihm, Erzbischof Gebhard aus der Verbannung nach Salzburg zurückzuführen. Als Folge seiner Einstellung im Investiturstreit wurde Engelbert durch Kaiser Heinrich IV. der Gaugrafschaft Pustertal im Jahre 1091 enthoben, welche der Kaiser anschließend dem Bischof Burkhard von Brixen überantwortete.
    Als Anhänger Papst Gregors VII. entschied sich Engelbert I. dessen Reformbestrebungen weiter zu verstärken und in der Kirche St. Paul auf der mütterlichen Burg im Lavanttal, wo seine Eltern beerdigt sind, das Stift St. Paul zu gründen. Aus diesem Grund sandte Engelbert im Jahre 1085 seinen ältesten Sohn, Engelbert II., zu Abt Wilhelm nach Hirsau in Schwaben. Engelbert II. sollte dort mit Wilhelm verhandeln und ihn für diese Idee gewinnen. Dieser sandte zwölf Mönche mit dem Ostfranken Wezilo an der Spitze ins Lavanttal. Am 1. Mai 1091 übergab Engelbert I. den Mönchen die Kirche und das Kloster St. Paul. Des Weiteren beschenkte er das neue Kloster mit reichen Gütern. Wezilo wurde erster Abt des Stiftes. Dieses Kloster sollte das Hauskloster der Spanheimer werden, welche es auch weiterhin reich beschenkten. Ebenso bemerkenswert ist, dass sich dort die ältesten Begräbnisstätten des Hauses Spanheim und ihrer Seitenzweige finden.
    Im April 1095 trat Engelbert selbst in seine Stiftung als Mönch ein. Dort verstarb er am 1. April 1096.

    Ehe
    Engelbert war verheiratet mit Hedwig/Hadwig, deren Herkunft nicht direkt nachweisbar ist. Sie wurde als Hadwig Billung, Tochter des Bernhard II. von Sachsen identifiziert,[1] wird aber in neueren Forschungen (Hausmann 1994) einem Geschlechte aus Friaul zugeordnet.

    Literatur
    • Friedrich Hausmann: Die Grafen zu Ortenburg und ihre Vorfahren im Mannesstamm, die Spanheimer in Kärnten, Sachsen und Bayern, sowie deren Nebenlinien, erschienen in: Ostbairische Grenzmarken – Passauer Jahrbuch für Geschichte Kunst und Volksknde, Nr. 36, Passau 1994 (S. 9–62).
    • Eberhard Graf zu Ortenburg-Tambach: Geschichte des reichsständischen, herzoglichen und gräflichen Gesamthauses Ortenburg - Teil 1: Das herzogliche Haus in Kärnten., Vilshofen 1931.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Engelbert_I._(Spanheim)

    Name:
    Die Spanheimer, auch Sponheimer, waren ein Dynastengeschlecht, das aus Rheinfranken stammte. Der Name geht zurück auf die heute im Landkreis Bad Kreuznach gelegene Burg Sponheim.
    Nach dem Aussterben der Eppensteiner 1122 ging die Herzogswürde in Kärnten an die Spanheimer über, die bis 1269 dort regierten. Nominell verblieben sie bis 1279 Herzöge von Kärnten. Zur Zeit der größten Ausdehnung der Besitzungen des Spanheimer Gesamthauses um das Jahr 1151 erstreckten sich diese neben den Ursprungsgebieten um Sponheim an der Nahe von Istrien und Venetien über Tirol und Kärnten und den Osten Bayerns bis hinauf nach Tirschenreuth in der Oberpfalz; es umfasste die Grafschaft Sponheim, das Herzogtum Kärnten, die Markgrafschaft Verona, die Grafschaft im Lavanttal, die Grafschaft Lebenau, die Grafschaft Kraiburg-Marquartstein sowie die Grafschaft Ortenburg.
    Ein Teil der Familie blieb in Sponheim. Das dortige Grafengeschlecht starb jedoch im 15. Jahrhundert in der Hauptlinie aus. Die rheinischen Grafen von Sponheim vererbten die Grafschaft Sponheim durch weibliche Linien an Verwandte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Spanheimer

    Besitz:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stift_St._Paul_im_Lavanttal

    Gestorben:
    Im April 1095 trat Engelbert in seine Stiftung als Mönch ein. Dort verstarb er am 1. April 1096

    Engelbert + Hadwig (Hedwig) von Sachsen. Hadwig (Tochter von Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger) und Markgräfin Eilika von Schweinfurt) wurde geboren in ca 1030/1035; gestorben in an einem 17 Jul ca 1112. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 45.  Hadwig (Hedwig) von Sachsen wurde geboren in ca 1030/1035 (Tochter von Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger) und Markgräfin Eilika von Schweinfurt); gestorben in an einem 17 Jul ca 1112.

    Notizen:

    Achtung: Die Herkunft von Hadwig ist nicht direkt nachweisbar. Sie wurde als Hadwig Billung, Tochter des Bernhard II. von Sachsen identifiziert,wird aber in neueren Forschungen (Hausmann 1994) einem Geschlechte aus Friaul zugeordnet!

    Engelbert hatte als Nachkommen sechs Kinder, vier Söhne und zwei Töchter.

    Notizen:

    Nachkommen:
    • Bernhard von Trixen († 1147), Graf von Trixen
    • Richardis († um 1112), I. ∞ Graf Berthold I. von Schwarzenburg († um 1090), II. ∞ Poppo II., Markgraf von Istrien († 1095/1107), III. ∞ Gebhard I., Graf von Reichenhall († 1102)
    • Heinrich IV. († 1123), Herzog von Kärnten (1122–1123)
    • Engelbert II. († 1141), Markgraf von Istrien (1103–1134), Herzog von Kärnten (1123–1135)
    • Siegfried II. (I.) († 1132), Graf von Spanheim-(Lebenau)
    • Hartwig († 1126), Bischof von Regensburg (1105–1126)

    Kinder:
    1. Gräfin Richardis (Richarda) von Spanheim gestorben in cir 1130.
    2. 22. Engelbert II. von Spanheim (von Kärnten) gestorben am 13 Apr 1141 in Kloster Seon.

  15. 46.  Ulrich von PassauUlrich von Passau (Sohn von Rapoto IV. von Passau und Mathilde von Chiemgau (Sieghardinger)); gestorben am 14 Apr 1099 in Regensburg, DE.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_von_Passau

    Ulrich von Passau

    Ulrich von Passau († 20. oder 24. Februar 1099) war ein bayerischer Adeliger aus dem Geschlecht der Diepoldinger-Rapotonen. Von 1078 bis zu seinem Tod 1099 regierte er die neu geschaffene Burggrafschaft Passau. Er galt als einer der reichsten Männer seiner Zeit, weswegen er als „der Vielreiche“ bezeichnet wurde. Ulrich war Graf von Finningen, Graf im Isengau, Burggraf von Passau, zudem war er Vogt von Osterhofen, Asbach und Passau.

    Quellenlage
    Aufgrund der schlechten Quellenlage ist nur wenig über sein Leben bekannt. Lediglich in der Gründungsgeschichte des Klosters Baumburg, entstanden um 1150, und im Bamberger Hofrecht aus dem Jahre 1172 ist er fassbar. Des Weiteren erscheint er im Baumburger Nekrolog und Traditionskodex. Durch eine umfangreiche Schenkung an das Kloster St. Ulrich und Afra in Augsburg ist er auch dort im Nekrolog erfasst. Auch bei den Geschichtsschreibern Frutolf von Michlsberg, Ekkehard von Aura und Annalista Saxo wird er erwähnt.[1] Erst neuere Forschungen im Zusammenhang mit dem Investiturstreit in Ostbayern ergaben nach den ersten rein genealogischen Untersuchungen weitergehende Ergebnisse.

    Leben und Wirken
    Ulrich wurde als einer von drei Söhnen Rapotos IV. geboren. Ebenso wie seine beiden Brüder Rapoto V., der spätere Pfalzgraf von Bayern, und Hermann von Vohburg, der 1096 Augsburger Bischof wurde, zählte Ulrich zu den mächtigsten und einflussreichsten Personen seiner Zeit im Heiligen Römischen Reich und im Herzogtum Bayern.

    Am 17. Juli 1072 trat Ulrich zum ersten Mal urkundlich bei der Weihe der Klosterkirche Michaelbeuern in Erscheinung. Gemeinsam mit seinem Vater Rapoto IV. und seinem Bruder Rapoto wird er dort als Zeuge genannt.

    Im Investiturstreit war er Anhänger König Heinrichs IV., und verdankte ihm seinen wachsenden Einfluss in Ostbayern. Eng mit seinem Aufstieg ist der Rückgang der Macht der Formbacher verbunden.

    Aufstieg zur Macht
    Um den starken Widerstand in Ostbayern zu brechen, der von den Formbachern und dem papsttreuen Bischof Altmann von Passau geführt wurde, zog der aus Italien zurückkehrende König mit seinem Heer 1078 in den Passauer Raum. Nach der Belagerung von drei Formbacher Festen, Neuburg am Inn, Formbach und Griesbach oder Windberg, und der Einnahme Passaus, flohen die Formbacher gemeinsam mit Bischof Altmann nach Ungarn.[2] Daraufhin vergab Heinrich IV. die ehemals Formbach'schen Lehen und andere Güter neu, um dem lokalen Widerstand den Boden zu entziehen.

    Es ist möglich, dass es zu jener Zeit auch zur Änderung der Grafschaftsrechte durch Heinrich IV. kam, denn die Formbacher verloren ihre Grafenrechte im Künziggau und Rottachgau, die sie vor 1077 innehatten.[3] 1079 trat dort jedoch Pfalzgraf Kuno I. von Rott sowie ein Graf Rapoto auf. Bei letzterem dürfte es sich um Ulrichs Bruder gehandelt haben, der bereits 1078 in Passau fassbar ist. Es ist naheliegend, wenn auch nicht nachweisbar, dass Ulrich in das neu geschaffene Amt des Burggrafen von Passau eingesetzt wurde.[4] Bereits 999 hatte Kaiser Otto III. alle Rechte in der Stadt Bischof Christian von Passau verliehen,[5] diese Bindung scheint jedoch von Heinrich IV. wieder gelöst worden zu sein. Da Heinrich erst 1085 Hermann von Eppenstein als Passauer Gegenbischof einsetzte, liegt der Schluss nahe, dass Ulrich die königlichen Interessen in der Stadt gegen Bischof Altmann und seine Anhänger vertrat. Der Titel Graf von Passau deutet dabei auf eine nicht gewachsene oder ererbte Position. Ob sich diese Grafenrechte über Passau hinaus in das Immunitätsgebiet der Bischofskirche erstreckten, ist nicht bekannt.

    Durch Heinrichs Unterstützung konnte sich Ulrich Grafschafts- und Hoheitsrechte im Passauer Raum aneignen, ebenso wie die Vogteien über das Bamberger Eigenkloster Osterhofen und den umliegenden Bamberger Besitz. Einem Brief Heinrichs an den Bamberger Bischof Rupert ist zu entnehmen, dass sich der Kaiser das Mitspracherecht zur Vergabe der Vogteien für Ulrich geradezu erkauft hatte.[6] Hierbei handelte es sich jedoch nicht allein um den Vogteikomplex um Osterhofen, sondern wahrscheinlich auch um den Großteil der Bamberger Besitzungen in ganz Ostbayern und der Oberpfalz, dem Ulrich als Vogt vorstand bzw. den er zu Lehen hatte. Der Güterkomplex erstreckte sich sowohl nördlich als auch südlich der Donau. In dem besagten Brief Heinrichs lässt sich weiter erkennen, dass Ulrich bereits bei der Vergabe der Lehen durch den König großes Mitspracherecht gehabt haben muss, da er es anscheinend selbst gewesen war, der den eigentlich königstreuen Bamberger Bischof zur Belehnung für sich veranlasste. Darauf deutet eine Nachricht im Bamberger Hofrecht, er habe den Besitz der Vogteien usurpiert.[7] Neben kirchlichen Gütern muss Ulrich auch ehemaliges Fiskalgut bei Eggenfelden durch Heinrich als Grundausstattung erhalten haben.[8] Es wird ebenso angenommen, dass er mit Passauer Lehen ausgestattet wurde, jedoch konnte er diese, bis auf wenige Besitzungen zwischen Vilshofen und Ortenburg, nicht an seine späteren Erben weitergeben, wodurch der Nachweis schwerfällt. Ob er auch Domvogt von Passau war, bleibt offen, ist aber ebenfalls möglich.[9] Jedenfalls erscheint er 1080 und 1090 als Vogt von Passau, wobei davon ausgegangen werden kann, dass sich die Vogtei auf das Passauer Eigenkloster St. Nikola bezog.

    Vermutlich übte Ulrich Grafschaftsrechte im Rottachgau auf beiden Seiten des Inns aus. Es gilt als erwiesen, dass er Graf im Raum Reichersberg, also im Bereich rechts des Inns war.

    1079 trat Ulrich als Graf im Isengau auf, dies war jedoch eine angestammte Aribonengrafschaft.[10] Wie Ulrich in den Besitz dieser Güter kam, ist unbekannt, es besteht jedoch die Möglichkeit, er habe diese über seine Ehe mit Adelheid von Megling-Frontenhausen erlangt. Die Eheschließung mit Adelheid ist durch die Gründungsgeschichte des Klosters Baumburg überliefert. Sie war die Tochter Kunos von Frontenhausen. Um 1078 heiratete sie den Erben der Sieghardinger Besitzungen, Markwart von Marquartstein. Dieser wurde jedoch kurz nach der Hochzeit ermordet.[11] Adelheid heiratete daraufhin Ulrich von Passau und brachte die reichen Sieghardinger und Frontenhausener Besitzungen als Mitgift in die Ehe.

    Die Formbacher hatten vor 1077 Grafenrechte im Lungau inne, wobei angenommen wird, dass diese Grafschaft ein bambergisches Lehen war. 1090 trat hier Ulrich als Graf auf.[12] Wie er zu diesen Gebieten kam, ist unklar.

    Ulrich lieh sich 1096 bei den Veronesern 500 Talente Silber und bestach damit Heinrich IV., um seinem Bruder Hermann den Bischofsstuhl von Augsburg zu verschaffen.[13] Um einen solchen Kredit aufnehmen und zurückzahlen zu können, bedurfte es wohl eines erheblichen Vermögens.[14] Schon zu Lebzeiten wurde Ulrich bezeichnenderweise als „der Vielreiche“ oder „der Reiche“ bezeichnet.

    1099 wurde Ulrich sowohl als Vogt des Klosters Asbach als auch des Klosters Osterhofen und der umliegenden Bamberger Besitzungen genannt. Es wird auch angenommen, dass Ulrich ebenso die reichen Bamberger Besitzungen von Ering als auch um Mattighofen bevogtete.[15]

    Um den 20. Februar 1099 starb Ulrich von Passau ohne männlichen Erben. Woran Ulrich starb, ist nirgendwo erwähnt. Der Tod bei einem Turnier wurde erst später vermutet.

    Geschehen nach seinem Tod
    Nach Ulrichs Tod im Februar 1099 bat Kaiser Heinrich IV. Bischof Rupert von Bamberg umgehend um ein Gespräch zur Interessenabstimmung. Dabei ging es um die Neuvergabe der heimgefallenen Güter. Der Kaiser wollte verhindern, dass die Formbacher und andere Anhänger Papst Gregors VII. in den Besitz der reichen Güter kämen. Stattdessen sollte der Besitz an seine eigenen Gefolgsleute gelangen. Da bis 1104 der kaiserliche Gegenbischof Tiemo in Passau herrschte, hatte der Kaiser die besten Voraussetzungen, auch weiterhin seine Interessen in der Nachfolgeregelung Ulrichs durchzusetzen.

    Heinrich scheint nach Ulrichs Tod dessen Machtposition bewusst zersplittert zu haben. Im April 1099 traf sich Heinrich in Regensburg mit Markgraf Leopold von Österreich, wobei sicherlich auch über Ulrichs Erbe und dessen Lehen verhandelt wurde.[16] Die Grafschaftsrechte der Stadt übergab Heinrich wieder dem ihm treuen Passauer Gegenbischof Tiemo.[17] Die Vogtei über die Passauer Bischofskirche kam an den Edelfreien Ulrich von Wilhering, wobei es nicht sicher ist, ob Ulrich diese tatsächlich innehatte. Der Bamberger Besitz nördlich der Donau und in der Oberpfalz sowie die Vogtei über das Kloster Niedernburg fielen an die Grafen von Sulzbach. Graf Berengar I. von Sulzbach hatte Ulrichs Witwe Adelheid geheiratet. Es ist daher möglich, dass er somit seine Ansprüche auf Ulrichs Rechte auf diesem Wege durchsetzte.[18] Auch die Grafenrechte im Lungau fielen wohl an die Sulzbacher, da diese dort im 12. Jahrhundert als Grafen auftraten und reiche Besitzungen innehatten.[19] Ulrichs Bamberger Vogteien südlich der Donau zu Osterhofen und Asbach sowie wahrscheinlich auch zu Ering und Mattighofen, fielen 1099 an seinen Gefolgsmann, den Edelfreien Mazili den Älteren von Kamm. Wobei es nicht sicher ist, ob Mazili die Güter zu Ering und Mattighofen nicht bereits vorher bevogtete.[20]

    Auffallend bei der Neuvergabe der Güter ist, dass Heinrich IV., entgegen dem Usus, Edelfreie in die Vergabe mit einschloss. Die Wahl Berengars I. von Sulzbach, der nicht zu den führenden Gefolgsleuten des Kaisers zählte, wirkt ebenfalls verwunderlich. Berengar stellte sich fünf Jahre später gegen den Kaiser auf die Seite von dessen Sohn Heinrich V.[21] Ohne diese reiche Belehnung wäre der starke Einfluss der Sulzbacher in Bayern nie möglich gewesen.

    Der Großteil von Ulrichs allodialen Besitzungen kam durch die Heirat Engelberts II. von Spanheim mit Ulrichs Erbtochter Uta um 1100 an die Spanheimer. Darunter waren Güter bei Dillingen sowie im Isengau und im Rottal bei Eggenfelden, Weihmörting und bei Pocking. Auch kleinere Teile seiner Passauer Lehen konnte er an die Spanheimer bringen. So wird angenommen, dass die Feste Ortenburg, die später Grafschaftssitz wurde, auf Passauer Lehensgrund erbaut wurde.[22] Durch dieses Erbe gelang es Engelbert und seinen Söhnen Engelbert III. und Rapoto I. im Laufe des 12. Jahrhunderts im südostbayerischen Raum Fuß zu fassen und die Grafschaften Kraiburg und Ortenburg zu errichten.

    Die Herrschaft Vohburg an der Donau fiel an seinen Vetter Diepold III. von Vohburg.

    So schnell wie Ulrichs Ausnahmestellung geschaffen wurde, so schnell zerfiel diese nach seinem Tod. Dennoch beeinflusste der Vorgang die Entwicklung Südostbayerns maßgeblich. Die Formbacher wurden aus ihrer beherrschenden Stellung vor 1077 in ihren Kernraum an den Inn zurückgedrängt, eine Niederlage, von der sie sich kaum mehr erholt haben. Ebenso sollten ihnen im Laufe des 12. Jahrhunderts mit den aufstrebenden Spanheimern in Form der Grafen von Ortenburg mächtige Rivalen in Ostbayern erwachsen. Ohne das Erbe Ulrichs von Passau hätten die Spanheimer diese herausragende Stellung im bayerischen Raum nicht erhalten. Ohne die genannte Ehe wäre ihr Einflussbereich auf Kärnten und die angrenzenden Gebiete beschränkt geblieben. Die Sulzbacher Grafen wiederum erlebten durch die Belehnungen nach Ulrichs Tod die Blütezeit ihres Geschlechtes.

    Obwohl Ulrich bereits vor der Gründung des Klosters Baumburg verstorben war, wird er als Mitbegründer geführt. Das Kloster wurde 1105 von Berengar I. und seiner Frau Adelheid gegründet.

    Nachkommen
    Ulrich von Passau war mit Adelheid von Megling-Frontenhausen verheiratet. Aus dieser Ehe entstammt die Tochter

    Uta (* um 1085; † 9. Februar 1150), ∞ Engelbert II. von Spanheim († 13. April 1141 im Kloster Seeon), Herzog von Kärnten, Markgraf von Istrien, Graf von Kraiburg-Marquartstein, Vogt von St. Paul
    Forschungslage
    Abstammung
    Ulrichs Abstammung wurde jahrelang diskutiert. So nahm man zuerst an, er sei ein Sohn Rapotos IV. von Cham und somit aus dem Geschlecht der Rapotonen-Diepoldinger. Später nahm man aufgrund seines ehemaligen Formbacher Besitzes an, er entstamme der Familie der Formbacher. Man mutmaßte, er sei identisch mit Ulrich von Radlberg, oder er sei der Sohn Udalrichs von Formbach und somit Enkel des Tiemo I. von Formbach. Zugleich nahm man an, Ulrich sei ebenso nahe verwandt mit Kuno von Rott. Auch dass er der Sohn des 1055 abgesetzten Pfalzgrafen Aribo II. oder der Sohn von dessen Nachfolger Pfalzgraf Kuno von Rott sei, ist in die Debatte geworfen worden. Wieder andere waren der Meinung, es gäbe zwei Personen, die Ulrich von Passau hießen. Jedoch konnte die These Tyrollers aus dem Jahre 1923 erwiesen werden, dass er Rapotone war.

    Einen weiteren Beleg der Abstammung von den Rapotonen erbrachte die Namenforschung. Aus der Ehe seiner Tochter Uta mit Engelbert von Spanheim, gingen fünf Söhne hervor, die nicht nur die Spanheimer Leitnamen, sondern auch Leitnamen von Ulrichs Geschlecht führten. So hatten drei der Nachkommen die Spanheimer Namen Engelbert, Heinrich und Hartwig, während die anderen beiden Ulrich und Rapoto hießen. Die Namen Ulrich und Rapoto sind jedoch weder Vornbacher- noch Aribonenleitnamen, sondern die Leitnamen der Rapotonen-Diepoldinger.[23]

    Weitere Zweifel an der Herkunft konnten durch Erforschung seines Besitzes beseitigt werden. In der Nähe von Dillingen war die Familie der Ratpotonen-Diepoldinger begütert und als einziges Geschlecht dort nachzuweisen. Doch nach Ulrichs Tod traten dort ebenso die Spanheimer auf. Dieser plötzliche Auftritt des rheinfränkischen Geschlechtes lässt sich jedoch nur erklären, wenn Ulrich dort Besitzungen hatte, womit er folglich ein Rapotone sein musste. Des Weiteren waren die frühesten Herrschaftsräume des Markgrafen Engelbert von Spanheim und dessen Sohnes Rapoto im Raum Weihmörting bei Rotthalmünster und im Raum Pocking nachzuweisen. Auch an diesen Orten gab es Besitzungen der Rapotonen-Diepoldinger, vor allem Ulrichs Bruder, Bischof Hermann von Augsburg.[24] Dies alles ermöglicht nur den Schluss, dass all diese Güter durch die Hochzeit Utas mit Engelbert II. an die Spanheimer kamen.

    Ein weiteres Problem ergab sich durch die Nennung Ulrichs durch den Geschichtsschreiber Frutolf als Vetter des Pfalzgrafen Rapoto V. Jedoch wird er im Nekrolog von St. Ulrich und Afra ausdrücklich als dessen Bruder bezeichnet. Allerdings bedeutet das lateinische Wort patruelis nicht nur Vetter, sondern es wurde eher für die Verdeutlichung von Blutsverwandtschaft genutzt.[25] In diesem Zusammenhang würden sich Frutolfs Überlieferungen und die Angaben im Nekrolog des Klosters nicht widersprechen.

    Todeszeitpunkt
    Das Kloster St. Ulrich und Afra gibt seinen Todeszeitpunkt im Nekrolog am 24. Februar an. Der Geschichtsschreiber Frutolf berichtet als einziger Zeitgenosse über das Jahr 1099, dass Rapoto und Ulrich zwischen Januar und Juni 1099 verstarben.[26] Dies deckt sich mit den Angaben des Klosters. Erst Ekkehard von Aura bringt beide in Verbindung mit der unbekannten Seuche im April 1099 in Regensburg, als der Kaiser dort weilte.[27] Aus diesem Grund wird in manchen Quellen auch Ulrichs Todestag am 14. April 1099 angegeben, was dazu führte, dass manche Historiker und Genealogen in Ulrich zwei Personen sahen. Hierbei wird aber übersehen, dass Frutolfs Nennung älter ist als Ekkehards Überlieferung. Ebenso deckt sich das Nekrolog von St. Ulrich und Afra mit dem Todestag seines Bruders Rapoto V. am 14. April 1099. Daher sind letztere als Quelle für seinen Todestag vorzuziehen.[28]

    Im Nekrolog des Klosters Baumburgs wird Ulrichs Todestag mit dem 20. Februar 1099 angegeben. Dieser Termin liegt nur vier Tage vom Eintrag im Nekrolog des Klosters St. Ulrich und Afra entfernt, was den Schluss nahelegt, dass es sich hier um ein und dieselbe Person handelt.[29] Schwierig hierbei ist, dass er im Nekrolog Baumburgs als Sohn Rapotos V. bezeichnet wurde. Hierbei kann es sich jedoch um einen Kopierfehler aus dem 15. Jahrhundert handeln, da der Nekrolog nicht mehr im Original vorliegt.[30]

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1072)

    Gestorben:
    an der Seuche

    Ulrich + Adelheid von Megling-Frontenhausen (von Diessen-Wolfratshausen). Adelheid (Tochter von Kuno von Frontenhausen) wurde beigesetzt in Kloster Baumburg. [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 47.  Adelheid von Megling-Frontenhausen (von Diessen-Wolfratshausen)Adelheid von Megling-Frontenhausen (von Diessen-Wolfratshausen) (Tochter von Kuno von Frontenhausen); wurde beigesetzt in Kloster Baumburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Kloster Baumburg; Stifterin zusammen mit ihrem Mann Berengar I. von Sulzbach. https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Baumburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Megling-Frontenhausen

    Adelheid von Megling-Frontenhausen (* vor 1078; † 1105) war mit ihrem Mann Berengar I. von Sulzbach die Stifterin des Klosters Baumburg.

    Leben
    Sie war die Tochter Kunos von Frontenhausen. Um 1078 heiratete sie den Erben der Sieghardinger Besitzungen Markwart von Marquartstein (siehe Burg Marquartstein). Dieser wurde jedoch kurz nach der Hochzeit ermordet. Adelheid heiratete daraufhin Ulrich von Passau und brachte die reichen Sieghardinger und Frontenhausener Besitzungen als Mitgift in die Ehe.

    In dritter Ehe war sie mit Berengar I. von Sulzbach verheiratet.

    Als Stifterin des Klosters Baumburg wurden ihre Gebeine 1156 in die Gruft vor dem Hochaltar der Klosterkirche übertragen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Kinder:
    1. 23. Uta von Passau

  17. 48.  Graf Albert II. von NamurGraf Albert II. von Namur wurde geboren in 1000 (Sohn von Graf Albert I. von Namur und Herzogin Irmentrud von Niederlothringen); gestorben in zw 1063 und 1064.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_II._(Namur)

    Albert II. († um 1063) war Graf von Namur. Er war der Sohn von Graf Albert I. und Ermengarde von Niederlothringen, und der Nachfolger seines Bruders Robert II.

    Alberts Bruder ist nach 1018 nicht mehr bezeugt, wird aber in einem Dokument von 1031 noch einmal erwähnt, so dass das Jahr von Alberts Nachfolge unsicher ist. 1037 nahm er am Kampf gegen Odo II., Graf von Meaux und Troyes (d. h. die spätere Grafschaft Champagne), teil, als dieser versuchte, sich ein Königreich zwischen Deutschland und Frankreich zu schaffen, indem er Ansprüche auf die Nachfolge im Königreich Burgund erhob. 1046 stand er auf der Seite des Kaisers Heinrich III. gegen seinen rebellierenden Herzog von Niederlothringen, Gottfried III., seinen Schwager, und Balduin V., den Grafen von Flandern. 1047 ließ er die Kirche von Saint-Aubin in Namur wiederaufbauen und machte sie zur Stiftskirche.
    Die Umstände seines Todes sind nicht bekannt. Erst eine Urkunde aus dem Jahr 1070 als dem siebten Jahr der Regierung seines Sohnes Albert III. gibt Aufschluss über sein Todesjahr.

    Albert II. heiratete Regelinde (1037 † nach 1067), Tochter des Herzogs Gotzelo I. von Niederlothringen und Oberlothringen aus der Familie der Wigeriche; ihre Kinder waren:
    • Albert III. (1027; † 1102), Graf von Namur
    • Heinrich, Graf von Durbuy, † 1097 in Palästina
    • Hedwig († 1080), ∞ Gerhard von Elsass († 1070), Herzog von Lothringen


    Literatur
    • Académie royale de Belgique, Biographie Nationale. Band 1, Brüssel 1866
    Siehe auch
    • Haus Namur
    Weblinks
    • Materialsammlung

    Albert + Herzogin Reginlinde von Niederlothringen. Reginlinde (Tochter von Herzog Gozelo I. von Niederlothringen (von Verdun), der Grosse und Ermengarde von Lothringen) wurde geboren in 1007; gestorben in 1064. [Familienblatt] [Familientafel]


  18. 49.  Herzogin Reginlinde von NiederlothringenHerzogin Reginlinde von Niederlothringen wurde geboren in 1007 (Tochter von Herzog Gozelo I. von Niederlothringen (von Verdun), der Grosse und Ermengarde von Lothringen); gestorben in 1064.

    Notizen:

    1064 urkundlich bezeugt.

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Kinder:
    1. 24. Graf Albert III. von Namur gestorben am 22 Jun 1102.
    2. Graf Heinrich von Namur
    3. Hedwig von Namur gestorben am 28 Jan 1075/1080.

  19. 50.  Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger)Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger) wurde geboren in cir 1000 (Sohn von Herzog Bernhard I. von Sachsen (Billunger) und Gräfin Hildegard von Stade); gestorben am 29 Mai 1059.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Sachsen (Seit 1011)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_II._(Sachsen)

    Bernhard II. (* nach 990; † 29. Juni 1059) aus der Familie der Billunger war seit dem Jahr 1011 Herzog in Sachsen. Er war der Sohn von Herzog Bernhard I. und Hildegard, einer Tochter des Grafen Heinrich I. „Der Kahle“ von Stade, und ein Enkel von Hermann Billung. Seine Geschwister waren: Imma, Godesti, Othelendis, Mathilde und Thietmar.

    Er war Vogt zu Lüneburg, Verden, Möllenbeck, Minden, Herford, Kemnade (Holzminden) und Fischbeck und besaß Grafenrechte bis nach Friesland hin.
    Er übergab die in seiner Obhut befindliche Heilige Lanze erst an Heinrich II. als dieser im Juli 1002 bei der Nachwahl (zum König) in Merseburg das alte sächsische Recht zu achten versprach.
    Als nachherigen Kaiser (ab 1014) unterstützte er ihn nur lasch gegen Polen und vermittelte 1018 den Frieden von Bautzen.
    1019/20 rebellierte er und erzwang die Anerkennung aller Stammesrechte.
    Mit Hilfe des Fürsten Gottschalk band er die Slawen wieder enger ans Reich. 1024 erkannte er Konrad II. an.
    Er stand gegen die Grafen von Stade und von Werl. Ferner gegen die Erzbischöfe von Bremen und die sächsischen Bischöfe, ab 1043 besonders gegen den Erzbischof Adalbert von Bremen, dem er die Schuld am Tod seines Bruders gab. Thietmar soll 1048 einen Mordanschlag auf Heinrich III. geplant haben.
    1024 bis 1025 ließ er die Neue Burg in Hamburg errichten. Er wurde in der St.-Michaelis-Kirche in Lüneburg begraben.

    Nachkommen
    Bernhard II. war verheiratet mit Eilika († 10. Dezember nach 1055/1056), einer Tochter des Heinrich von Schweinfurt, Markgraf des Nordgau. Er hatte mit ihr fünf Kinder:
    • Ordulf (Otto) († 28. März 1072) Herzog von Sachsen, begraben in St. Michaelis in Lüneburg ∞ I November 1042 Wulfhild von Norwegen († 24. Mai 1071) Tochter des Königs Olav II. Haraldsson
    • Hermann († 1088) Graf 1059/80
    • Gertrud († 4. August 1089 (oder 1093)), ∞ I Floris I. Graf von Holland (ermordet 28. Juni 1061 bei Hemert) (Gerulfinger), ∞ II 1063 Robert I. der Friese († 12. oder 13. Oktober 1093), 1062/71 Graf von Holland, 1071 Graf von Flandern
    • Ida († 31. Juli 1101) Erbin von Laroche (Ardennen) ∞ I Friedrich († 28. August 1065) 1046 Herzog von Lothringen (Wigeriche), ∞ II 1065/66 Albert III. († 22. Juni 1102) Graf von Namur, 1035 bezeugt (Haus Namur)
    • Hadwig/Hedwig (* um 1030/35, † 17. Juli um 1112), ∞ Engelbert I. († 1. April 1096), Graf von Spanheim, Markgraf von Istrien



    Literatur
    • Hans-Joachim Freytag: Bernhard II.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 112 (Digitalisat).
    • Ernst Steindorff: Bernhard II., Herzog von Sachsen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 435–437.
    Weblinks
     Commons: Bernhard II. (Sachsen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Bernhard heiratete Markgräfin Eilika von Schweinfurt in cir 1020. Eilika (Tochter von Markgraf Heinrich von Schweinfurt und Gräfin Gerberga in der Wetterau) wurde geboren in cir 1005; gestorben in nach 1059. [Familienblatt] [Familientafel]


  20. 51.  Markgräfin Eilika von SchweinfurtMarkgräfin Eilika von Schweinfurt wurde geboren in cir 1005 (Tochter von Markgraf Heinrich von Schweinfurt und Gräfin Gerberga in der Wetterau); gestorben in nach 1059.

    Notizen:

    https://en.wikipedia.org/wiki/Eilika_of_Schweinfurt

    Eilika of Schweinfurt (c. 1005 – 10 Dec aft. 1059) was Duchess consort of Saxony.

    She came from a Bavarian noble family as the daughter of Margrave Henry of Schweinfurt and Gerberga of Gleiberg (970 – aft. 1036).[1][2]
    Around 1020, Eilika married Bernard II, Duke of Saxony and was mother of:[1][2]
    • Ordulf, Duke of Saxony (1022 – 1072)
    • Herman (d. 1086)
    • Gertrude (d. 1115), married Floris I, Count of Holland in 1050 and Robert I, Count of Flanders in 1063
    • Hedwig, married Engelbert I, Count of Spanheim (d. 1096)
    • Ida (d. 31 Jul 1102), married Frederick, Duke of Lower Lorraine (d. 1065) with the county of La Roche as a dowry, and Count Albert III of Namur



    References
    1 "Eilika Schweinfurt" (in French). Histoire de l'Europe et de la Mediterranee.
    2 "Eilika Margravine of Schweinfurt". Mathematical.

    Kinder:
    1. 25. Herzogin Ida von Sachsen? wurde geboren in cir 1035; gestorben am 31 Jul 1102.
    2. Gertrude Billung (von Sachsen) gestorben in zw 1089 und 1093.
    3. Ordulf (Otto) von Sachsen (Billunger) gestorben am 28 Mrz 1072.
    4. Hadwig (Hedwig) von Sachsen wurde geboren in ca 1030/1035; gestorben in an einem 17 Jul ca 1112.

  21. 52.  Graf Giselbert von Salm (von Luxemburg)Graf Giselbert von Salm (von Luxemburg) wurde geboren in cir 1005 (Sohn von Graf Friedrich von Luxemburg und Gräfin Irmtrud (Irmintrud) in der Wetterau); gestorben am 14 Aug 1059.

    Notizen:

    Sein Bruder Heinrich wurde Herzog von Bayern; ein anderer Bruder, Adalbert, Bischof von Metz.



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Giselbert_of_Luxembourg

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Giselbert_de_Luxembourg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Giselbert_(Luxemburg)

    Graf Giselbert (* 1007; † 14. August 1059) war der zweite Sohn des Grafen Friedrich I. vom Moselgau und der Irmintrud von der Wetterau, Tochter des Grafen Heribert. Giselbert folgte seinem Bruder Heinrich II. († 1047) als Graf von Luxemburg und blieb es bis zu seinem Tode.
    In den ersten von Giselbert berichtenden Dokumenten wird er auch noch „Giselbert von Longich“ (wohl Longwy) genannt. Die Dokumente handeln hauptsächlich von seinen Plünderungszügen gegen das Erzstift Trier.
    Graf Giselbert erweiterte sein Terrain weiter nach Norden. 1036 wird er in einigen Quellen auch noch Graf von Salm („Comes de Salmo“) genannt, in anderen auch „Comes de Salinis“. Diesen Titel könnte er durch Heirat erworben haben.
    Um 1050 wurde er als Vogt der Reichsabtei Echternach und im Sommer 1056 als Besetzer der Vogtei der Reichsabtei Sankt Maximin erwähnt.
    Die letzte Erwähnung Giselberts findet sich in einer Urkunde, in der der Kaiser 1056 die Rechte und Pflichten der Vögte neu definiert.


    Siehe auch
    • Stammliste der Grafen von Luxemburg (Wigeriche)
    Literatur
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Band I.2, 1999, Tafel 203

    Kinder:
    1. 26. Graf Konrad I. von Luxemburg wurde geboren in cir 1040; gestorben am 8 Aug 1086 in Königreich Italien; wurde beigesetzt in Lützelburg (Kloster Münster).
    2. Hermann von Salm wurde geboren in cir 1035; gestorben am 28 Sep 1088 in Reichsburg, Cochem; wurde beigesetzt in Metz.
    3. N. von Salm (von Luxemburg)

  22. 54.  Herzog Peter Wilhelm VII. von Poitou (Ramnulfiden)Herzog Peter Wilhelm VII. von Poitou (Ramnulfiden) wurde geboren in 1023 (Sohn von Herzog Wilhelm V. von Poitou (Ramnulfiden), der Grosse und Gräfin Agnes von Burgund); gestorben in 1058.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: William VII, Duke of Aquitaine
    • Französischer Name: Guillaume VII d'Aquitaine, Guillaume Aigret
    • Titel (genauer): Aquitanien; Herzog von Aquitanien (als Wilhelm VII.) https://de.wikipedia.org/wiki/Aquitanien
    • Titel (genauer): Duke of Aquitaine, Count of Poitou (as William V between 1039 and his death 1058)
    • Titel (genauer): Duc d'Aquitaine (sous le nom de Guillaume VII), Comte de Poitiers (de 1039 à 1058 sous le nom de Guillaume V).
    • Titel (genauer): 1039-1058, Poitou; Graf von Poitou (als Wilhelm III.) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Poitou

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/William_VII,_Duke_of_Aquitaine

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Guillaume_VII_d'Aquitaine



    https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_VII._(Aquitanien)

    Wilhelm VII. (getauft als Peter), genannt der Adler (Guillaume l’Aigret) oder der Kühne (le Hardi), (* 1023; † Herbst 1058) aus der Familie der Ramnulfiden war Herzog von Aquitanien und (als Wilhelm V.) Graf von Poitou von 1039 bis zu seinem Tod. Er war der Nachfolger seines Halbbruders Odo.

    Wilhelm war der dritte Sohn des Herzogs Wilhelm V., der älteste aus dessen dritter Ehe mit Agnes von Burgund. Er war der Schwager des Kaisers Heinrich III., da dieser mit Wilhelms Schwester Agnes von Poitou verheiratet war.

    Da Gottfried II. Martel, Graf von Anjou, seit 1032 zweiter Gatte von Wilhelms Mutter Agnes, sich nach seiner Scheidung von dieser (1049/52) weigerte, Wilhelm die Gebiete zurückzugeben, die ihr als Morgengabe zugestanden waren, griff Wilhelm zu den Waffen. Er belagerte Saumur, wo er 1058 an Dysenterie (Ruhr) starb.

    Er war mit Ermesinde verheiratet, einer Frau, deren Herkunft in der Forschung umstritten ist (siehe hierzu: Adalbert (Lothringen)). Wilhelm und Ermesinde hatten wohl zwei Töchter: Clementia,[1] die Konrad I., Graf von Luxemburg, heiratete, und vermutlich Agnes, die erst Ramiro I. König von Aragón, später Graf Peter I. von Savoyen heiratete.

    Literatur
    Nouvelle Biographie Générale. Paris, 1859.
    Einzelnachweise
    1 geb.uni-giessen.de

    Peter heiratete Gräfin Ermensind von Longwy in cir 1045. [Familienblatt] [Familientafel]


  23. 55.  Gräfin Ermensind von LongwyGräfin Ermensind von Longwy (Tochter von Graf Adalbert von Longwy).

    Notizen:

    Wilhelm und Ermesinde hatten wohl zwei Töchter: Clementia, die Konrad I., Graf von Luxemburg, heiratete, und vermutlich Agnes, die erst Ramiro I. König von Aragón, später Graf Peter I. von Savoyen heiratete.

    Kinder:
    1. 27. Clementia von Poitou (Poitiers) wurde geboren in 1046/59; gestorben in nach 1129.
    2. Prinzessin Agnes von Poitou (Ramnulfiden) gestorben in nach 18 Jun 1089.

  24. 56.  Graf Gerhard III. von Geldern (von Wassenberg) FlamensesGraf Gerhard III. von Geldern (von Wassenberg) Flamenses wurde geboren in cir 1068 (Sohn von Dietrich I. (Flamenses) Hennegau); gestorben am 16 Okt 1129.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): erstmals 1096 erwähnt, Grafschaft von Geldern; Graf von Geldern
    • Titel (genauer): 1085, Grafschaft Wassenberg; Graf von Wassenberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_III._von_Wassenberg (Jun 2021)

    Gerhard III. von Wassenberg (Gerhard I. von Geldern, der Flaminius) (* um 1068; † 16. Oktober 1129)[1] war der erste Graf von Geldern der Familie der Flamenses.
    Sein Vater war vermutlich der Graf Heinrich III. von Wassenberg[2], nach anderer Ansicht Dietrich I. Flamens.[3] Gerhard wurde 1085 als Graf von Wassenberg, 1096 erstmals als „Graf von Geldern“ erwähnt. Der Titel „Landgraf“ erscheint ebenfalls 1096. Er gilt als Stammvater der Grafen von Geldern aus dem Hause Wassenberg (der Flamenses), das 1371 im Mannesstamm erlosch.

    Gerhard benannte sich abwechselnd nach Wassenberg (Gerhard III. von Wassenberg) und nach Geldern (Gerhard I. von Geldern), bis sich 1118 Geldern bei der Benennung durchsetzte. Als Inhaber der kaiserlichen Vogtei, als Kirchenvogt und als allodialler Grundeigentümer hat sich Gerhard veranlasst gesehen, den Schwerpunkt seines Machtbereiches zu verlagern und sich Graf von Geldern (1096) zu nennen. Infolge dieser Schwerpunktverlagerung ist vermutlich in dieser Zeit die erst 1237 nachweisbare Burg Geldern erbaut worden. Gerhard I. von Geldern war neben dem Herzog von Brabant und dem Grafen von Luxemburg-Namur größter weltlicher Territorialherr in Niederlothringen. Er blieb als einziger Landesherr dieser Region strikt kaiserlich.

    Der Zeitpunkt des Todes Gerhards I. ist unbekannt (nach 1129), und es ist nicht geklärt, ab wann ihm ein mündiger Nachfolger zur Verfügung stand. Nach Euler und Renn ist er 1117/1118 verstorben. Von Raumer findet 1129 nur noch den Grafen Gerhard von Geldern, Regesta Imperii (25. Dezember 1128)[4] kennt ebenfalls nur den Grafen von Geldern, sodass ein früherer Tod des Gerhard I. von Geldern vorauszusetzen ist.

    Name:
    Zu Beginn des Hochmittelalters gibt es belegbare Informationen für die Gegend im Bereich von Kleve. Am Niederrhein zwischen Maas und Rhein wurden um 1020 von Kaiser Heinrich II. Gebiete an zwei Brüder aus dem Hennegau in Flandern als Lehen vergeben. Der eine, „Gerhard Flamenses“, wurde der Stammvater der Grafen von Wassenberg, der späteren Grafen und Herzöge des Herzogtums Geldern, und der andere, „Rutger oder Rütger Flamenses“, Stammvater der Grafen von Kleve.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Kleve (Jun 2021)

    Kinder:
    1. Jolante von Wasserberg wurde geboren in cir 1090.
    2. 28. Gerhard II. von Geldern (von Wassenberg) wurde geboren in 1090/1095; gestorben in cir 24 Okt 1131.
    3. Judith (Jutta) von Wassenberg
    4. Adelheid ? von Wassenberg (von Zutphen-Geldern)

  25. 58.  Otto II. von Zutphen, der Reiche Otto II. von Zutphen, der Reiche wurde geboren in cir 1050 (Sohn von Graf Gottschalk von Zutphen (von Twente) und Adelheid von Brauweiler); gestorben in 1113.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_II._von_Zutphen

    Otto II. von Zutphen, genannt der Reiche (* um 1050; † 1113) war ab 1063 Herr und später Graf von Zutphen sowie Vogt von Corvey. Er war der Sohn von Gottschalk, Graf von Twente und Zutphen, und Adelheid, der Tochter Ludolf von Brauweilers.
    Mit dem Tod seines Vaters erhielt sein älterer Bruder das väterliche Erbe, während ihm Zutphen aus dem mütterlichen Erbe zufiel. Die Schenkungen, die er vielen kirchlichen Einrichtungen machte, sowie der Wiederaufbau der abgebrannten Kirche St. Walburga in Zutphen brachten ihm den Beinamen der Reiche ein. In einer gefälschten Urkunde von 1103 wird er erstmals als Graf von Zutphen bezeichnet.

    Nachkommen
    Aus einer ersten Ehe mit einer unbekannten Frau hatte er eine Tochter, Adelheid, die mit Egbert von Saarbrücken verheiratet wurde. Seine zweite Ehe schloss er mit Judith († 1118), Tochter von Ludwig I., Graf von Arnstein[1]; Kinder aus dieser Ehe waren:
    • Heinrich I. († 1122) Graf von Zutphen
    • Rupert; heiratete Ermentrudis
    • Ermengarde von Zutphen († 1138), Gräfin von Zutphen, sie heiratete
    • (I) Gerhard II., Graf von Geldern und Wassenberg, † um 1131
    • (II) Konrad II., Graf von Luxemburg, † 1136
    • Dietrich, Bischof von Münster 1118–1127
    • Gebhard I., † vor 1092, Herr von Lohn
    • Judith, heiratete Hermann I. von Ravensberg.



    Literatur
    • Pieter Lodewijk Muller: Otto II., Graf von Zütphen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 741.
    Weblinks
    • Otto der Reiche bei graafschap-middeleeuwen (nl.)
    Fußnoten
    1 nach fr:Otton II de Zutphen und „graafschap-middeleeuwen“, nach nl:Otto II van Zutphen und genealogie-mittelalter Judith von Supplinburg, Schwester des Kaisers Lothar III.; Europäische Stammtafeln Band I.1 (2005) Tafel 13A (Supplinburger) kent keine Schwester des Kaisers mit Namen Judith

    Otto + Judith von Arnstein. [Familienblatt] [Familientafel]


  26. 59.  Judith von Arnstein (Tochter von Graf Ludwig I. von Arnstein).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Arnstein

    Notizen:

    Kinder aus dieser Ehe waren:
    - Heinrich I. († 1122) Graf von Zutphen
    - Rupert; heiratete Ermentrudis
    - Ermengarde von Zutphen († 1138), Gräfin von Zutphen, sie heiratete (I) Gerhard II. Graf von Geldern und Wassenberg, † um 1131, (II) Konrad II., Graf von Luxemburg, † 1136
    - Dietrich, Bischof von Münster 1118–1127
    - Gebhard I., † vor 1092, Herr von Lohn
    - Judith, heiratete Hermann I. von Ravensberg.

    Kinder:
    1. 29. Ermengarde von Zutphen