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Anton Fugger (Lilie)

Anton Fugger (Lilie)

männlich 1493 - 1560  (67 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Anton Fugger (Lilie)Anton Fugger (Lilie) wurde geboren am 10 Jun 1493 in Augsburg, Bayern, DE (Sohn von Georg Fugger (Lilie) und Regina Imhoff); gestorben am 14 Sep 1560 in Augsburg, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ehrung: 1997; Zum Gedenken an den einflussreichen Kaufmann gab die Stadt Augsburg der 1997 fertiggestellten Lechbrücke den Namen Anton-Fugger-Brücke.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Fugger (Sep 2023)

    1525 übernahm er das Handelsimperium der Fugger von seinem kinderlosen Onkel, Jakob „dem Reichen“, zusammen mit seinem Bruder Raymund und seinem Cousin Hieronimus. Anton Fugger war neben Jakob Fugger das bedeutendste Mitglied dieser Familie, die innerhalb weniger Generationen zur reichsten Familie der damaligen Welt geworden war.

    1530 wurde er von Karl V. zum Reichsgrafen erhoben. Zwei Jahre später erkannten ihn Raymund und Hieronimus als Oberhaupt der Firma an. In der Folge dehnte er den Handel der Fugger bis nach Buenos Aires, Mexiko und Westindien aus. Er unterstützte die Kaiser Karl V. und Ferdinand I. und galt als „Fürst der Kaufleute“. Seine Geschäfte führte er dabei nach dem Wahlspruch „Stillschweigen stehet wohl an!“.

    Zu einer seiner größten Leistungen zählte die Weichenstellung für die Zukunft des „Fuggerschen Namens und Stammes“. So veränderte er die wirtschaftlichen Grundlagen mit einem stark vergrößerten Grund- und Herrschaftsbesitz. Schließlich bereitete er die kommende soziale Rolle der Familie durch gezieltes Heiraten seiner Söhne und Töchter mit dem Landadel vor. Er fundamentierte somit den Einfluss und vermehrte Reichtum und Ansehen der Familie Fugger.

    Fugger wirkte zudem als Mäzen, etwa für den Humanisten und Herausgeber Georg von Logau, der ihm im Februar 1534 in einer Sammlung von Jagdgedichten die erste Halieutica-Ausgabe des Ovid[1] widmete.

    Geburt:
    Dritter und jüngster Sohn von Georg Fugger und seiner Frau Regina Imhof.

    Anton heiratete Anna Rehlinger von Horgau in 1527. Anna wurde geboren am 3 Nov 1505 in Augsburg, Bayern, DE; gestorben am 25 Mrz 1548 in Schwaz, Tirol; wurde beigesetzt in Babenhausen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Aus der Ehe gingen vier Söhne und sechs Töchter hervor:
    - Marx (Markus) (1529–1597) ⚭ Gräfin Sibylla von Eberstein (1531–1589)
    - Anna (1530–1549)
    - Hans (Johannes) (1531–1598) ⚭ Elisabeth Freiin Notthafft von Weißenstein
    - Catharina (1532–1585) ⚭ Jakob Graf von Montfort
    - Jeronimus (1533–1573)
    - Regina (1537–1584) ⚭ Wolfgang Dietrich Graf zu Hardegg
    - Susanna (1539–1588) ⚭ Balthasar Trautson Freiherr von Matrai
    - Jakob (1542–1598) ⚭ Anna Ilsung von Tratzberg
    - Maria (1543–1583) ⚭ Michael von Eitzing
    - Veronika (1545–1590) ⚭ Gaudenz zu Spaur

    Verheiratet:
    Anton Fugger heiratete die Augsburger Patriziertochter Anna Rehlinger (von Rehlingen).

    Kinder:
    1. Katharina (Catharina) Fugger (Lilie) wurde geboren in 1535; gestorben in 1585.

Generation: 2

  1. 2.  Georg Fugger (Lilie)Georg Fugger (Lilie) wurde geboren am 8 Mai 1453 in Augsburg, Bayern, DE (Sohn von Jakob Fugger (Lilie) und Barbara Bäsinger); gestorben am 14 Mrz 1506 in Augsburg, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Fuggerkapelle bei St. Anna, Augsburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ereignis: Augsburger Fuggerei; Georg Fugger ist, gemeinsam mit seinen Brüdern, auch Stifter der Augsburger Fuggerei, der bis heute bestehenden ältesten Sozialsiedlung der Welt.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Fugger (Sep 2023)

    Früh stand fest, dass Georg Kaufmann werden würde. Im Jahre 1486 heirateten er und Regina Imhoff, eine Nürnberger Patrizierstochter. Im Jahre 1488 wurde der Sohn Markus (Marx) geboren, ein Jahr später folgte der Sohn Raymund. Dieser sollte der Stammvater der später gräflichen Fugger-Linien „von Kirchberg“ und „von Weißenhorn“ werden. Der im Jahre 1493 geborene Sohn Anton, der spätere Chef des Familienunternehmens und Nachfolger Jakob Fuggers des Reichen, wurde der Stammvater der später fürstlichen Fugger-Linien „von Glött“ und von „Babenhausen“. Georg Fugger ist somit der Ahnherr aller heute lebenden Angehörigen des Hauses „Fugger von der Lilie“. Die Firma „Ulrich Fugger und seine Gesellschaft“ wurde die erste „offene Handelsgesellschaft“ in Europa und änderte bald den Namen in „Ulrich Fugger und Gebrüder von Augsburg“ um. An ihr waren Ulrich (Leiter des Stammhauses in Augsburg), Georg (Leiter der Nürnberger Filiale) und Jakob (Ausbau der internationalen Beziehungen) beteiligt. Allein im Jahr 1494 machte die Firma einen Gewinn von über 54.000 Gulden. Zu dieser Zeit bestand auch noch die andere Fugger-Firma, die der „Fugger vom Reh“, die kurze Zeit später bankrottgehen sollte.

    Name:
    Deutscher Kaufmann der Fugger-Familie.

    Ereignis:
    Die Fuggerei in Augsburg ist eine der ältesten bestehenden Sozialsiedlungen der Welt. Die Reihenhaussiedlung stiftete Jakob Fugger „der Reiche“ im Jahr 1521. Heute wohnen in den 140 Wohnungen der 67 Häuser 150 bedürftige katholische Augsburger Bürger für eine Jahres(kalt)miete von 0,88 Euro. Sie sprechen dafür täglich einmal ein Vaterunser, ein Glaubensbekenntnis und ein Ave Maria für den Stifter und die Stifterfamilie Fugger. Bis heute wird die Sozialsiedlung aus dem Stiftungsvermögen Jakob Fuggers unterhalten. Das Fürstlich und Gräflich Fuggersche Familienseniorat fungiert als Aufsichtsgremium der Fürstlich und Gräflich Fuggerschen Stiftungs-Administration, die die Fuggerei und acht Fuggersche Stiftungen betreut.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fuggerei (Sep 2023)

    Begraben:
    Georg wurde in der Gruft unter dem Fußboden der Fuggerkapelle bestattet. Seine beiden Brüder Jakob Fugger und Ulrich Fugger der Ältere, sowie sein Sohn Raymund Fugger und sein Neffe Hieronymus Fugger fanden hier ebenfalls ihre letzte Ruhestätte.

    Die Fuggerkapelle bei St. Anna in Augsburg ist eine Memorialkapelle der Fugger, die der Familie auch als Begräbnisstätte dient. Sie wurde zwischen 1510 und 1512 erbaut und 1518 zu Ehren des Altarsakraments, der Jungfrau Maria und des Evangelisten Matthäus geweiht.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fuggerkapelle (Sep 2023)

    Georg heiratete Regina Imhoff in 1486. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Regina ImhoffRegina Imhoff

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Hans Fugger (* 1487), starb jung
    - Marcus Fugger (1488–1511), Kanoniker
    - Raymund Fugger (1489–1535), ⚭ Katharina Thurzo
    - Anton Fugger (1493–1560), ⚭ Anna Rehlinger
    - Peter Fugger (* 1498), starb jung
    - Regina Fugger (1499–1553), ⚭ Hans Baumgartner

    Verheiratet:
    Georg heiratete Regina Imhoff, eine Nürnberger Patrizierstochter.

    Kinder:
    1. Raymund Fugger (Lilie) wurde geboren am 24 Okt 1489 in Augsburg, Bayern, DE; gestorben am 3 Dez 1535 in Mickhausen; wurde beigesetzt in Fuggerkapelle bei St. Anna, Augsburg.
    2. 1. Anton Fugger (Lilie) wurde geboren am 10 Jun 1493 in Augsburg, Bayern, DE; gestorben am 14 Sep 1560 in Augsburg, Bayern, DE.


Generation: 3

  1. 4.  Jakob Fugger (Lilie)Jakob Fugger (Lilie) wurde geboren in 1398 in Augsburg, Bayern, DE (Sohn von Hans Fugger und Elisabeth Gfattermann); gestorben am 23 Mrz 1469 in Augsburg, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Webermeister, Ratsherr und Kaufmann

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_Fugger_der_Ältere (Sep 2023)

    Sein Vater war Hans Fugger († 1408/09), der im Jahre 1367 als Landweber aus Graben in die freie Stadt Augsburg gekommen war. Hans Fugger konnte, durch einigen Fleiß, viel Glück und vor allem zwei sehr vorteilhafte Vermählungen (1. Clara Widolf, 2. Elisabeth Gfattermann[2]), seiner Familie bei seinem Tod im Jahre 1408 ein nicht unerhebliches Vermögen hinterlassen.

    Die Witwe Elisabeth Fugger-Gfattermann († 1436) führte die Weberei und den Textilhandel bis zu ihrem Tod im Jahre 1436 weiter. Ihre Söhne Andreas und Jakob ließ sie als Lehrlinge das Goldschmiedehandwerk erlernen und selbst brachte sie ihnen das Weberhandwerk und den Tuchhandel bei.

    Gemeinsam bauten die drei Familienmitglieder ein gutgehendes, aber noch mittelmäßiges Handelsunternehmen auf und brachten es in den ersten drei Jahrzehnten des 15. Jahrhunderts zu einem ansehnlichen Vermögen. Nach dem Tod der Mutter übernahm Andreas die Leitung der Firma und erst 1454 erfolgte die Trennung des Unternehmens. Jakob Fugger nahm seinen Geschäftsanteil aus der Firma und wirtschaftete auf eigene Rechnung weiter. Überaus erfolgreich, wie sich zeigte, denn bereits acht Jahre vor seinem Tode zählte Jakob Fugger d. Ä. zu den zwölf reichsten Augsburger Bürgern.

    Name:
    Jakob Fugger der Ältere war Stammvater des Geschlechts der Fugger von der Lilie.
    "Das Unternehmen der „Fugger von der Lilie“ erlangte unter Jakob Fugger „dem Reichen“ und seinem Neffen Anton Fugger Weltgeltung. Es ist seitdem ein Beispiel des europäischen Frühkapitalismus, der zeitlich mit der Kolonisation und der europäischen Expansion verbunden ist. Anfang des 16. Jahrhunderts begann der Aufstieg der Familie in den Adel. Ab der Mitte des 16. Jahrhunderts nahmen die Fugger von der Lilie hohe kirchliche und weltliche Ämter ein."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fugger_von_der_Lilie (Sep 2023)

    Er war der Vater Jakob Fuggers des Reichen.

    Jakob heiratete Barbara Bäsinger am 13 Apr 1441. Barbara wurde geboren am 4 Mai 1419 in Augsburg, Bayern, DE; gestorben am 23 Jul 1497 in Augsburg, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Barbara BäsingerBarbara Bäsinger wurde geboren am 4 Mai 1419 in Augsburg, Bayern, DE; gestorben am 23 Jul 1497 in Augsburg, Bayern, DE.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_Fugger (Sep 2023)

    Nach langem Werben[2] heiratete Jakob Fugger sie am 13. April 1441.[1] Dadurch wurden Fuggers gesellschaftliche Stellung und Geschäftskontakte deutlich verbessert, jedoch geriet Franz Bäsinger später in eine Schuldensituation und musste auswandern. Als Münzmeister in Tirol konnte Bäsinger der Familie seiner Tochter später noch Anteile an Silbergruben vermitteln.[2]

    Nach dem Tod ihres Mannes 1469 führte Barbara Fugger gemeinschaftlich mit den Söhnen die Familiengeschäfte weiter und konnte das Vermögen ihres Mannes bis zu ihrem Tod auf über 23000 Gulden (auch Florin genannt) vermehren.[2] Die Söhne, deren Hauptaufgabe zunächst im Reisen und Knüpfen neuer Kontakte bestand, waren wesentlich am Geschäft beteiligt. Sie verfügten, etwa im Jahr 1492, unabhängig von dem Vermögen ihrer Mutter über jeweils zwischen 11000 und 16000 Florin. Erst nach ihrem Tode 1497 erlangten die Fugger-Brüder die vollständige Verfügungsgewalt über das Familienvermögen. Aus dem um 1540 verfassten Ehrenbuch der Familie blieb Barbara Fugger dennoch ausgeschlossen.

    Weshalb existiert dann ein Bild von ihr in diesem Ehrenbuch..? (ms)

    Name:
    Verwaltete nach dem Tod des ihres Gatten Jakob Fugger das Familiengeschäft für dessen Söhne.

    Geburt:
    Barbara Bäsinger war die Tochter des Goldschmieds und Münzmeisters Franz Bäsinger und dessen Frau Dorothea Seidenschwanz.

    Notizen:

    Aus seiner Ehe mit Barbara Bäsinger gingen elf oder zwölf Kinder hervor, von denen eins bzw. zwei im Kindesalter und drei Söhne als junge Erwachsene starben:
    - Ulrich Fugger (1441–1510), Kaufmann, ⚭ Veronika Lauginger
    - Andreas Fugger (1443–1461), Kaufmann
    - Anna Fugger (1444–1485), ⚭ Hektor Mülich
    - Johann/Hans Fugger (1445–1461), Kaufmann
    - Markus Fugger (1448–1478), Domherr in Augsburg
    - Peter Fugger (1450–1473), Kaufmann
    - Georg Fugger (1453–1506), Kaufmann, ⚭ Regina Imhoff
    - Barbara Fugger (1455–1533), ⚭ Konrad Meuting
    - Walburga Fugger (1457–1500), ⚭ Wilhelm Rehm
    - Jakob Fugger (1459–1525), Kaufmann, ⚭ Sibylla Artzt
    - Ursula Fugger (1461–1462)
    - Bartholomäus Fugger (1465)

    Verheiratet:
    Jakob Fugger heiratete am 13. April 1441 Barbara Bäsinger, die Tochter des Münzmeisters Franz Bäsinger.

    Nach dem Tod ihres Gatten führten zunächst Barbara Fugger und danach die Söhne die väterliche Firma weiter und machten sie zu einem der größten und reichsten Handelshäuser Europas.

    Kinder:
    1. Ulrich Fugger (Lilie) wurde geboren am 9 Okt 1441 in Augsburg, Bayern, DE; gestorben am 19 Apr 1510 in Augsburg, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Fuggerkapelle bei St. Anna, Augsburg.
    2. 2. Georg Fugger (Lilie) wurde geboren am 8 Mai 1453 in Augsburg, Bayern, DE; gestorben am 14 Mrz 1506 in Augsburg, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Fuggerkapelle bei St. Anna, Augsburg.
    3. Jakob Fugger (Lilie) wurde geboren am 6 Mrz 1459 in Augsburg, Bayern, DE; gestorben am 30 Dez 1525 in Augsburg, Bayern, DE.


Generation: 4

  1. 8.  Hans FuggerHans Fugger wurde geboren in cir 1350 in Graben; gestorben in 1408/1409 in Augsburg, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Webermeister

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Fugger_(Weber) (Sep 2023)

    Hans wurde wie sein Vater Webermeister und es gelang ihm, durch Fleiß, Geschäftssinn, Glück und zwei vorteilhafte Ehen in Augsburg zu Wohlstand und Einfluss zu kommen und damit den Grundstein für den finanziellen und sozialen Aufstieg der Familie zu legen.

    Er zog 1367 nach Augsburg und wurde im Augsburger Steuerbuch dieses Jahres mit „Fucker advenit“ (lat. für „Fugger ist angekommen“) vermerkt. Die Vermögenssteuer, die er zahlte, lässt auf ein bestimmtes Vermögen bereits bei seiner Ankunft schließen.[4]

    Im gleichen Jahr seiner zweiten Heirat wurde Hans Fugger in den Zwölferausschuss der Weberzunft, also deren erweiterten Vorstand, gewählt. Er baute sein Geschäft in den Textilhandel aus und legte damit die Basis der späteren Kaufmannsdynastie Fugger.[9] Er profitierte vom damaligen Barchent-Boom und handelte Ende des 14. Jahrhunderts als „Weber-Verleger“ mit Leintuch, das er bei bayerischen Webern aufkaufte und verkaufte und dabei bis nach Italien exportierte.[10]

    Schließlich wurde Hans Fugger selbst Vorstand der heimischen Weberzunft. Im Jahr 1397 zog er vom Weberviertel in der Frauenvorstadt, wo arme Handwerkerfamilien lebten, in die Oberstadt der Wohlhabenden, wo er ein Haus an der Reichsstraße gegenüber dem Zunfthaus der Weber (bei St. Moritz) erwerben konnte.[11] Er gehörte nun zum reichsten Prozent der Stadt und konnte sich finanziell mit Angehörigen alteingesessener Patrizierfamilien messen.

    Entwicklung nach seinem Tod
    Hans Fugger starb 1408 oder 1409. Seine Witwe Elisabeth führte die Weberei und den Textilhandel bis zu ihrem Tod im Jahre 1436 weiter, wobei sie das Unternehmensvermögen kontinuierlich mehrte[14] und ein Kupfermonopol aufbaute. Ihre Söhne Andreas und Jakob ließ sie als Lehrlinge das Goldschmiedehandwerk erlernen und selbst brachte sie ihnen das Weberhandwerk und den Tuchhandel bei. Die beiden Brüder bilden die „Zweite Generation“ der Fugger. Sie arbeiteten geschäftlich zusammen, wie aus der gemeinsamen Steuerveranlagung hervorgeht.

    Andreas Fugger saß im Rat der Stadt Augsburg und hatte großen Einfluss. 1448 besaßen die Brüder gemeinsam bereits das fünftgrößte Vermögen der Stadt, schließlich gingen sie jedoch getrennte Wege. Im Steuerbuch von 1455 wurden sie erstmals getrennt veranlagt.[14]

    Andreas Fugger starb bald nach der Unternehmensspaltung. Seine Söhne führten sein Unternehmen weiter und erhielten im Jahr 1462 ein Wappen mit dem Wappenbild eines springenden Rehs verliehen. Daher wird dieser Familienzweig „Fugger vom Reh“ genannt. Ihre Firma wurde jedoch Ende des 15. Jahrhunderts aufgrund eines riskanten Kredits, den sie Erzherzog Maximilian I. gegeben hatte, zahlungsunfähig. Maximilian verweigerte die Rückzahlung, und die gegebene Sicherung erwies sich als wertlos. Nach dem Bankrott erlangten nur noch wenige Nachkommen dieses Zweiges Geltung.

    Jakob Fuggers Familienzweig florierte hingegen weiter. Er erhielt ein Wappen mit dem Wappenbild von zwei Lilien verliehen, daher wird dieser Zweig „Fugger von der Lilie“ genannt. Nach Jakob Fuggers Tod 1469 führten zunächst seine Witwe Barbara und danach seine Söhne die väterliche Firma weiter. Sie machten sie zu einem der größten und reichsten Handelshäuser Europas. Sein Sohn Jakob Fugger erhielt den Beinamen „der Reiche“. Anfang des 16. Jahrhunderts begann der Aufstieg der Familie in den Adel.

    Name:
    Hans Fugger, ursprünglich Fucker geschrieben, ist gemeinsamer Stammvater beider Linien des schwäbischen Kaufmannsgeschlechts Fugger: der Fugger vom Reh und der Fugger von der Lilie.
    Er gilt in der Familiengeschichtsschreibung der Fugger als die Stammgeneration.

    Geburt:
    Hans Fugger war Sohn des Landwebers Johann „Hans“ Fugger (bzw. Fucker) und dessen Frau Anna Maria, geb. Meißner aus Graben.
    Sein Geburtsjahr ist nicht bekannt und wird grob auf circa 1350 geschätzt.

    Hans heiratete Elisabeth Gfattermann in 1380/1382. Elisabeth gestorben in 1436. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Elisabeth GfattermannElisabeth Gfattermann gestorben in 1436.

    Notizen:

    Aus der zweiten Ehe stammen die Söhne:
    - Andreas Fugger (1394/95–1457/58)
    - Jakob Fugger der Ältere (nach 1398–1469).

    Verheiratet:
    Nach Klaras Tod, spätestens 1380 (nach einer anderen Quelle ca. 1382), heiratete Hans in zweiter Ehe Elisabeth Gfattermann.

    Auch sein zweiter Schwiegervater wurde 1386 Zunftmeister der Weber, zudem war er reich und ein Ratsherr.

    Kinder:
    1. Andreas Fugger (Reh) wurde geboren in 1394 in Augsburg, Bayern, DE; gestorben in 1457 in Augsburg, Bayern, DE.
    2. 4. Jakob Fugger (Lilie) wurde geboren in 1398 in Augsburg, Bayern, DE; gestorben am 23 Mrz 1469 in Augsburg, Bayern, DE.