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Fürst Bohemund V. von Antiochia

Fürst Bohemund V. von Antiochia

männlich 1200 - 1252  (52 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Fürst Bohemund V. von AntiochiaFürst Bohemund V. von Antiochia wurde geboren in cir 1200 (Sohn von Fürst Bohemund IV. von Antiochia und Plaisance von Gibelet); gestorben in Jan 1252.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürstentum Antiochia; Fürst von Antiochia
    • Titel (genauer): Grafschaft Tripolis; Graf von Tripolis

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bohemund_V._(Antiochia) (Sep 2023)

    Wie sein Vater, so hatte auch Bohemund V. eine ausgeprägte Abneigung gegen den Johanniterorden (stattdessen verbündete er sich mit den Tempelrittern) und das benachbarte Königreich Kleinarmenien, mit dem es erst kurz vor seinem Tod – nach Vermittlung durch König Ludwig IX. von Frankreich – zu einem Frieden kam.

    Geburt:
    Sohn von Bohemund IV. und Plaisance de Gibelet.

    Bohemund heiratete Alice (Alix) von Champagne (Blois) in 1225, und geschieden in 1227. Alice (Tochter von Graf Heinrich II. von Champagne (Blois) und Königin Isabella I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)) wurde geboren in 1196; gestorben in 1246. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Verheiratet:
    Bohemund heiratete in erster Ehe Alice von Jerusalem-Champagne, Witwe des Königs Hugo I. von Zypern, Mutter des noch minderjährigen Königs Heinrich I. von Zypern, und Prätendentin auf den Thron des Königreichs Jerusalem.

    Geschieden:
    Das Paar trennte sich 1227, die Ehe wurde spätestens 1229 wieder aufgehoben.

    Bohemund heiratete Lucia von Caccamo-Segni in 1235. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Mit Lucia hatte er zwei Kinder:
    - Plaisance (* 1236; † 1261), ⚭ I) 1251 Heinrich I. (1217–1254), König von Zypern, ⚭ II) Balian von Ibelin (1239–1277), Herr von Arsuf
    - Bohemund VI. (* 1237; † 1275), Fürst von Antiochia und Graf von Tripolis

    Verheiratet:
    In zweiter Ehe heiratete Bohemund Lucia von Caccamo-Segni, Großnichte Papst Innozenz' III., Tochter des Grafen Paul von Segni.

    Kinder:
    1. Plaisance von Antiochia

Generation: 2

  1. 2.  Fürst Bohemund IV. von AntiochiaFürst Bohemund IV. von Antiochia (Sohn von Fürst Bohemund III. von Antiochia und Orgueilleuse (Orzogliosa) von Haranc); gestorben in Mrz 1233.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Tripolis; Graf von Tripolis
    • Titel (genauer): 1201 bis 1205, 1208 bis 1216, 1219 bis 1233, Fürstentum Antiochia; Fürst von Antiochia

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bohemund_IV._(Antiochia) (Sep 2023)

    Graf von Tripolis
    1187 hatte sein älterer Bruder Raimund von Antiochia nach dem kinderlosen Tod des Grafen Raimund III. von Tripolis dessen Grafschaft erlangt. Bereits 1189 holte Bohemund III. Raimund als seinen ältesten Sohn und designierten Erben von Antiochia an seinen Hof nach Antiochia zurück. An seiner Stelle wurde der jüngere Bruder Bohemund als Graf von Tripolis eingesetzt. Raimund starb schon 1199, vor seinem Vater, so dass Bohemund nach dem Tod des Vaters 1201 das Fürstentum Antiochia erbte.

    Fürst von Antiochia
    Seine erste Regierungszeit war von dynastischen Konflikten geprägt. Sein älterer Bruder Raimund hatte mit seiner Frau, der armenischen Prinzessin Alice einen Sohn, Raimund Ruben, der sich als Erbe der Ansprüche seines Vaters als legitimen Erben Antiochias verstand. Obwohl Raimund Ruben von der Thronfolge ausgeschlossen war, verlor Bohemund IV. 1216 das Fürstentum an seinen Neffen, der von seinem Onkel Leo II., dem König von Kleinarmenien militärisch unterstützt wurde. Erst 1219 erlangte Bohemund das Fürstentum zurück.

    Während des Kreuzzugs Kaiser Friedrichs II. 1228/1229 verbündete er sich zunächst mit diesem, ließ seine Truppen aber später desertieren, was ihm den Ruf eines unzuverlässigen Verbündeten einbrachte, der seine Treueschwüre dort platzierte, wo es ihm im Interesse des Fürstentums am günstigsten erschien.

    Bohemund war darüber hinaus ein erbitterter Gegner des Johanniterordens, deren wachsenden Einfluss in seinen Ländereien er zu begrenzen suchte, weswegen er 1230 von Papst Gregor IX. exkommuniziert wurde.

    Geburt:
    Zweitgeborener Sohn von Bohemund III. und seiner zweiten Ehefrau Orgueilleuse.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Tripolis erstreckte sich auf den heutigen Libanon und Nordsyrien und war der letzte der vier Kreuzfahrerstaaten, die im Zuge des Ersten Kreuzzugs im Nahen Osten gegründet wurden.
    "Der Tod des unbeliebten Grafen Bohemund IV. 1287 führte zu einem Streit zwischen seiner Erbin, seiner Schwester Lucia und der Stadt, die sich selbst unter den Schutz der Republik Genua begab. Es gelang Lucia jedoch, eine Vereinbarung mit Genua und der Stadt zu treffen, die nun wieder Venedig und dem ehrgeizigen Bartolomeo Embriaco, dem genuesischen Bürgermeister der Stadt, missfiel, der nun den Mamelukensultan Qalawun zu Hilfe rief. Qalawun eroberte die Stadt 1289 nach einer Belagerung und machte der Grafschaft Tripolis damit ein Ende."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Tripolis (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Antiochia oder Antiochien in Syrien und Teilen der heutigen Türkei war einer der Kreuzfahrerstaaten, die während des Ersten Kreuzzugs entstanden. Das Fürstentum bestand von 1098 bis 1268.
    "Mit Hilfe der Flotten italienischer Stadtstaaten überlebte Antiochia Saladins Angriff auf das Königreich Jerusalem 1187. Weder Antiochia noch Tripolis nahmen am Dritten Kreuzzug teil, obwohl die Reste von Friedrich Barbarossas Armee 1190 kurz in Antiochia Rast machten, um den Kaiser zu begraben. Bohemunds zweiter Sohn Bohemund wurde nach der Schlacht bei Hattin Graf von Tripolis, Bohemunds ältester Sohn Raimund heiratete 1194 Alice, eine Prinzessin aus dem Königreich Kleinarmenien und starb 1200, Bohemund III. selbst im Jahr darauf.
    Sein Tod führte zu einem Kampf um die Vorherrschaft zwischen seinem Sohn Bohemund IV. und dem Sohn seines ältesten Sohnes Raimund, Raimund Ruben. Bohemund IV. usurpierte die Regierung 1207, Raimund regierte kurz von 1216 bis 1219. Bohemund IV. starb 1233. Antiochia, nun von dessen Sohn Bohemund V. regiert und in Personalunion mit der Grafschaft Tripolis vereinigt, spielte beim Fünften Kreuzzug keine Rolle mehr, ebenso wenig bei den Versuchen Friedrichs II. (Kreuzzug Friedrichs II.) und Ludwigs IX. (Sechster und Siebter Kreuzzug), Jerusalem zurückzuerobern."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Antiochia (Sep 2023)

    Bohemund heiratete Plaisance von Gibelet am 21 Aug 1198. Plaisance (Tochter von Herr Hugo III. von Gibelet (Embriaco) und Stephanie von Milly) gestorben in 1217. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Plaisance von GibeletPlaisance von Gibelet (Tochter von Herr Hugo III. von Gibelet (Embriaco) und Stephanie von Milly); gestorben in 1217.

    Notizen:

    Name:
    Die Burg Gibelet ist eine Kreuzfahrerburg im Libanon. Sie liegt im Stadtgebiet des antiken Byblos (heute auch Dschebail)[1]. Kreuzfahrer nannten den Ort Gibelet (auch Giblet).
    Die Burg wurde 1103 von den Kreuzfahrern errichtet und bildete das Zentrum der Herrschaft Gibelet. Diese war während der Kreuzzüge eines der Lehen in der Grafschaft Tripolis. Sie lag ganz im Süden der Grafschaft und grenzte an die Herrschaft Beirut, die zum Königreich Jerusalem gehörte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Gibelet (Sep 2023)

    Notizen:

    Das Paar hatte sechs Kinder:
    - Raimund (* um 1195; † ermordet 1214 in der Kathedrale von Tortosa[1]), Bailli von Antiochia;
    - Bohemund V. († 1252), sein Nachfolger als Fürst von Antiochia und Graf von Tripolis;
    - Philipp († vergiftet im Gefängnis 1226), König von Kleinarmenien ⚭ Isabella von Armenien;
    - Maria ⚭ 1220 Thoros von Kleinarmenien;
    - Orgueilleuse († jung);
    - Heinrich von Antiochia († ertrunken 1276) ⚭ Isabella von Zypern, Vater des Königs Hugo III. von Zypern (Hugo I. von Jerusalem).

    Verheiratet:
    Bohemund heiratete in erster Ehe Plaisance von Gibele, eine Tochter von Hugo III. Embriaco, Herr von Gibelet.

    Kinder:
    1. 1. Fürst Bohemund V. von Antiochia wurde geboren in cir 1200; gestorben in Jan 1252.
    2. Philipp von Antiochia (Ramnulfiden) gestorben in 1226 in Sis.
    3. Heinrich von Lusignan (Antiochia, Ramnulfiden) wurde geboren in cir 1210; gestorben in 18 od 27 Jun 1276 in vor Tripolis; wurde beigesetzt in Kathedrale St. Sophia, Nikosia.


Generation: 3

  1. 4.  Fürst Bohemund III. von AntiochiaFürst Bohemund III. von Antiochia wurde geboren in 1144 (Sohn von Fürst Raimund von Antiochia (Poitiers) und Fürstin Konstanze von Antiochia); gestorben in 1201.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürstentum Antiochia; Fürst von Antiochia

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bohemund_III._(Antiochia) (Sep 2023)

    1164 wurde er von Nur ad-Din gefangen genommen, nachdem er mit Konstantin Koloman, Raimund von Tripolis und Hugo von Lusignan in der Schlacht von Artah in einen Hinterhalt geraten war und in Ketten nach Aleppo gebracht. Allerdings wurde er gleich im Folgejahr, nachdem König Amalrich I. von Kaiser Manuel I. Komnenos das erforderliche Lösegeld erhalten hatte, wieder freigelassen[1].

    1181 verließ Bohemund Orguilleuse, um eine Frau namens Sibylle zu sich zu nehmen, nach dem nicht immer verlässlichen Wilhelm von Tyrus eine Hure. Papst Alexander III. tadelte ihn deshalb mit einer Bulle und der Patriarch von Jerusalem exkommunizierte ihn, was Bohemund aber nicht umstimmte. Die Ehe wurde schließlich anerkannt, vermutlich, nachdem seine ersten beiden Frauen verstorben waren. 1193 wurde Bohemund von Leo I. von Kleinarmenien in Baghras gefangen genommen, nach Smbat Sparapet mit Hilfe seiner Ehefrau Sibylle, der Schwiegermutter Leos, und gefangen nach Sis gebracht. Auf Vermittlung König Heinrichs von Jerusalem wurde er 1194 freigelassen und der Konflikt mit Leo I. 1195 durch Verheiratung von Bohemunds Sohn Raimund mit Alix von Armenien, Leos Nichte und Tochter von Ruben III., beigelegt.

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Antiochia oder Antiochien in Syrien und Teilen der heutigen Türkei war einer der Kreuzfahrerstaaten, die während des Ersten Kreuzzugs entstanden. Das Fürstentum bestand von 1098 bis 1268.
    "Mit Hilfe der Flotten italienischer Stadtstaaten überlebte Antiochia Saladins Angriff auf das Königreich Jerusalem 1187. Weder Antiochia noch Tripolis nahmen am Dritten Kreuzzug teil, obwohl die Reste von Friedrich Barbarossas Armee 1190 kurz in Antiochia Rast machten, um den Kaiser zu begraben. Bohemunds zweiter Sohn Bohemund wurde nach der Schlacht bei Hattin Graf von Tripolis, Bohemunds ältester Sohn Raimund heiratete 1194 Alice, eine Prinzessin aus dem Königreich Kleinarmenien und starb 1200, Bohemund III. selbst im Jahr darauf.
    Sein Tod führte zu einem Kampf um die Vorherrschaft zwischen seinem Sohn Bohemund IV. und dem Sohn seines ältesten Sohnes Raimund, Raimund Ruben. Bohemund IV. usurpierte die Regierung 1207, Raimund regierte kurz von 1216 bis 1219. Bohemund IV. starb 1233. Antiochia, nun von dessen Sohn Bohemund V. regiert und in Personalunion mit der Grafschaft Tripolis vereinigt, spielte beim Fünften Kreuzzug keine Rolle mehr, ebenso wenig bei den Versuchen Friedrichs II. (Kreuzzug Friedrichs II.) und Ludwigs IX. (Sechster und Siebter Kreuzzug), Jerusalem zurückzuerobern."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Antiochia (Sep 2023)

    Bohemund heiratete Orgueilleuse (Orzogliosa) von Haranc in zw 1162 und 1166. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Orgueilleuse (Orzogliosa) von Haranc (Tochter von Rainald von Saint-Valery).

    Notizen:

    Name:
    Harim (arabisch حارم, DMG Ḥārim) ist eine Kleinstadt im Nordwesten von Syrien, die wegen ihrer zur Zeit der Kreuzfahrer Harenc genannten Festungsanlage bekannt ist.
    Die Burg sicherte im Mittelalter die Straße von Aleppo nach Antiochia und ans Mittelmeer. Der byzantinische Kaiser Nikephoros II. Phokas eroberte die Region 959 von den Arabern zurück und ließ die Festung als Brückenkopf zur Eroberung von Aleppo errichten.
    Die Kreuzfahrer des Ersten Kreuzzugs nahmen die Festung zusammen mit der benachbarten Festung Artah im November 1097 ein, bevor sie die Belagerung von Antiochia aufnahmen. Die Festung blieb zwischen Christen und Muslimen schwer umkämpft. So eroberte Nur ad-Din sie 1149 ein erstes Mal. Ein verbündetes Heer der Kreuzfahrerstaaten unter König Balduin III. von Jerusalem eroberte sie im Februar 1157 zurück. Am 12. August 1164 unterlagen die Christen nahe der Festung in der Schlacht von Artah bei dem Versuch, die von den Muslimen belagerte Festung Harenc zu entsetzen. Im gleichen Jahr fiel die Festung erneut an Nur ad-Din, ehe sie gegen Ende des Jahrhunderts bei einem Erdbeben beschädigt und daraufhin um 1199 von den Ayyubiden ausgebaut wurde.
    1260 wurde die Festung von einfallenden Mongolen weitgehend zerstört und verlor danach an Bedeutung.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Harim (Sep 2023)

    Notizen:

    Der Ehe entsprossen zwei Söhne:
    - Raimund IV. († 1199), Graf von Tripolis (1187–1189), Regent von Antiochia (1193–1194);
    - Bohemund IV. († 1233), Fürst von Antiochia (1201–1216, 1219–1233) und Graf von Tripolis (1189–1233).

    Verheiratet:
    Bohemund war in zweiter Ehe bis 1180 verheiratet mit Orgueilleuse von Harenc (Orzogliosa), die Tochter des Herren von Harenc, Rainald von Saint-Valery, die Witwe von Guillaume de Fresnel. Ihr Bruder war nach Collenberg vermutlich Silvester von Poitiers.

    Kinder:
    1. 2. Fürst Bohemund IV. von Antiochia gestorben in Mrz 1233.

  3. 6.  Herr Hugo III. von Gibelet (Embriaco)Herr Hugo III. von Gibelet (Embriaco) wurde geboren in vor 1164; gestorben in cir 1196.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gibelet; Herr von Gibelet in der Grafschaft Tripolis.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_III._Embriaco (Sep 2023)

    Er begünstigte, wie sein Vater, den Handel seiner Landsleute und insbesondere denjenigen der vizegräflichen genuesischen Familien, die den Verkehr mit Syrien beherrschten. Dadurch erlangte die Familie Embriaco allmählich eine starke Selbständigkeit gegenüber ihrer Mutterstadt Genua. Die Päpste Alexander III. und Urban III. protestierten wirkungslos gegen diese Entwicklung.

    1187 geriet er bei der Schlacht bei Hattin in Gefangenschaft Sultan Saladins und war gezwungen ihm Gibelet im Austausch für seine Freilassung abzutreten. Sein Sohn Guido I. erlangte die Herrschaft im Rahmen des Kreuzzugs Heinrichs VI. 1197 zurück.

    Geburt:
    Sohn des Herrn Hugo II. Embriaco von Gibelet. Nach dessen Tod um 1184 folgte er ihm als Herr von Gibelet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_II._Embriaco

    Titel (genauer):
    Die Burg Gibelet ist eine Kreuzfahrerburg im Libanon. Sie liegt im Stadtgebiet des antiken Byblos (heute auch Dschebail)[1]. Kreuzfahrer nannten den Ort Gibelet (auch Giblet).
    Die Burg wurde 1103 von den Kreuzfahrern errichtet und bildete das Zentrum der Herrschaft Gibelet. Diese war während der Kreuzzüge eines der Lehen in der Grafschaft Tripolis. Sie lag ganz im Süden der Grafschaft und grenzte an die Herrschaft Beirut, die zum Königreich Jerusalem gehörte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Gibelet (Sep 2023)

    Hugo heiratete Stephanie von Milly in spätestens 1179. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Stephanie von MillyStephanie von Milly

    Notizen:

    Mit ihr hatte er zwei Söhne und zwei Töchter:
    - Guido I. Embriaco, Herr von Gibelet ⚭ Alix von Antiochia;
    - Hugo Embriaco;
    - Plaisance († 1217) ⚭ Fürst Bohemund IV. von Antiochia;
    - Pavia ⚭ Werner von Egisheim (genannt Garnier l'Aleman)

    Verheiratet:
    Hugo hatte Stephanie von Milly geheiratet, die Witwe des Herren von Batrun, Wilhelm Dorel.

    Kinder:
    1. 3. Plaisance von Gibelet gestorben in 1217.


Generation: 4

  1. 8.  Fürst Raimund von Antiochia (Poitiers)Fürst Raimund von Antiochia (Poitiers) wurde geboren in 1099 (Sohn von Herzog Wilhelm VII. (IX.) Aquitanien Aquitanien (von Poitou) und Gräfin Philippa von Toulouse (Raimundiner)); gestorben am 29 Jun 1149.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürstentum Antiochia; Fürst von Antiochia (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Raimund_von_Poitiers (Okt 2017)

    Raimund wurde am Hof König Heinrichs I. von England erzogen. Dort erreichte ihn die Einladung König Fulkos von Jerusalem, der Regent des Fürstentums Antiochia war, ins Heilige Land zu kommen, um durch Heirat mit der Erbin des verstorbenen Fürsteen Bohemund II. Fürst von Antiochia zu werden. Seine Überfahrt ins Heilige Land wurde dadurch behindert, dass König Roger II. von Sizilien, Fürst von Tarent selbst Erbansprüche auf das Fürstentum Antiochia erhob. 1136 gelangte Raimund schließlicch nach Antiochia und heiratete dort Konstanze, die erst zehnjährige Erbtochter Bohemunds II. Die Heirat hatte den Segen des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Wilhelm von Mesen, nicht aber den der Mutter Konstanzes, Alice von Jerusalem, die geglaubt hatte, Raimund sei ihr als Ehemann zugedacht gewesen.

    Rechtewahrung gegenüber Byzanz
    Das erste Jahr von Konstanzes und Raimunds gemeinsamer Herrschaft wurde im Streit mit dem Byzantinischen Kaiser Johannes II. Komnenos verbracht, der in den Osten gekommen war, zum einen, um Leo I. von Armenien das Fürstentum Kleinarmenien zu entntreißen, zum anderen, um seine Oberhoheit über Antiochia sicherzustellen. Raimund war zur Huldigung gezwungen, und sogar zu dem Versprechen, Antiochia abzutreten, sobald für ihn ein anderes Lehen gefunden sei, das ihm Johannes aus dem Besitz der Muslime östlich Antiochias zu schneiden versprach. Der Feldzug von 1138, den Raimund und Johannes unternahmen, um dieses Gebiet zu erobern, war ein Fehlschlag. Raimund war nicht begierig darauf, dem Kaiser zu helfen, da diese Erwerbungen für ihn lediglich den Verlust Antiochias bedeuteten. Johannes Komnenos kehrte nach Konstantinopel zurück, ohne sein Ziel erreicht zu haben, und nachdem er – ohne eine Antwort zu erhalten – die Auslieferung der Zitadelle von Antiochia verlangt hatte.

    Konflikt mit dem Patriarchen von Antiochia
    Die nächste Auseinandersetzung war die zwischen Raimund und Ralf von Domfront dem Lateinischen Patriarchen von Antiochia. Raimund war verärgert über die Huldigung, die er dem Patriarchen 1135 entgegenbringen musste, und die zweifelhaften Umstände bei der Wahl des Patriarchen gaben ihm Gelegenheit zum Widerstand. Raimund hatte Erfolg, der Patriarch wurde 1139 abgesetzt.

    Widerstand gegen Byzanz
    1142 kehrte Johannes Komnenos zurück, doch Raimund verweigerte die Anerkennung und Erneuerung seiner Unterwerfung. Johannes war nicht in der Lage, etwas gegen ihn zu unternehmen, außer die Umgebung von Antiochia zu verwüsten. Als Raimund von Manuel Komnenos, der Johannes 1143 gefolgt war, die Abtretung einiger kilikischen Städte forderte, fand der byzantinische Kaiser, Raimund habe übertrieben. Er zwang ihn zu einem erniedrigenden Besuch in Konstantinopel, bei dem er seine Huldigung erneuerte und versprechen musste, in Antiochia einen orthodoxen Patriarchen anzuerkennen.

    Zweiter Kreuzzug
    Im Frühjahr 1148 besuchte der auf dem Zweiten Kreuzzug befindliche König Ludwig VII. von Frankreich zusammen mit seiner Gattin Eleonore von Aquitanien, einer Nichte Raimunds, Antiochia. Raimund versuchte, Ludwig davon abzuhalten, mit seinem Kreuzzugsheer ins Königreich Jerusalem weiter zu reisen. Stattdessen bat er ihn um Hilfe bei der Eroberung von Aleppo. Angeblich war Ludwig bald eifersüchtig auf das herzliche Verhältnis zwischen Raimund und Eleonore, jedenfalls ließ er sich nicht auf Raimunds Ansinnen ein und brach eiligst nach Akkon auf. Der Zweite Kreuzzug scheiterte schließlich an der erfolglosen Belagerung von Damaskus, die Unur den Buriden-Emir von Damaskus dazu veranlasste, sich mit Nur ad-Din von Aleppo zu verbünden.

    Invasion Nur ad-Dins und Tod
    1149 fiel Nur ad-Din von Aleppo zusammen mit Unur von Damaskus mit einem Heer im Fürstentum Antiochia ein. Er errang einen Sieg gegen Raimunds Truppen bei Baghras und belagerte daraufhin Inab. Raimund sammelte seine Truppen, und brach, verstärkrkt durch ein Kontingent der Assassinen unter Ali ibn-Wafa, zum Entsatz Inabs auf. Am 28. Juni 1149 lagerte Raimund mit seinem Heer beim Brunnen von Murad nahe Inab, als er vom Heer Nur ad-Dins umzingelt wurde. In der am nächsten Morgen folgenden Schlacht von Inab wurde Raimunds Heer vernichtend geschlagen und Raimund getötet. Nur ad-Din ließ Raimunds Kopf in einem Silberkasten als Geschenk an den Kalifen nach Bagdad schicken.

    Nach seinem Tod heiratete seine Witwe den französischen Kreuzritter Rainald von Chatillon, der die Regierung des Fürstentums übernahm.

    Persönlichkeit
    Raimund wurde von Wilhelm von Tyrus, der Hauptquelle für seine Lebensgeschichte, als gut aussehend und umgänglich beschrieben, hervorragend im Gebrauch von Waffen und militärischer Erfahrung; obwohl er selbst nicht lesen konnte, war er einer Förderer der Literatur[3] – er veranlasste die Komposition des Chanson des chétifs; war ein regelmäßiger Kirchgänger und treuer Ehemann, aber eigensinnig, jähzornig, unvernünftig und dem Spiel zu sehr zugeneigt.

    Name:
    Raimund von Poitiers war ein okzitanischer Adliger und ab 1136 durch Heirat Fürst von Antiochia.

    Geburt:
    Er war der jüngste Sohn von Wilhelm IX., Herzog von Aquitanien, Graf von Poitiers und seiner Ehefrau Philippa, Gräfin von Toulouse.

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Antiochia oder Antiochien in Syrien und Teilen der heutigen Türkei war einer der Kreuzfahrerstaaten, die während des Ersten Kreuzzugs entstanden. Das Fürstentum bestand von 1098 bis 1268.
    "Am 27. Juni 1119 wurde Roger in der Schlacht von Ager Sanguinis getötet. Antiochia wurde nun ein Vasallenstaat Jerusalems mit Balduin II. als Regent bis 1126 (obwohl Balduin in dieser Zeit lange in Gefangenschaft in Aleppo war). Bohemund II. regierte nur vier Jahre selbst und hinterließ das Fürstentum 1131 seiner jungen Tochter Konstanze; Balduin II. übernahm erneut die Regentschaft, starb aber selbst kurze Zeit später, und gab die Herrschaft an Fulko weiter. 1136 heiratete Konstanze zehnjährig den 36-jährigen Raimund von Poitiers.
    Raimund griff, wie seine Vorgänger, die byzantinische Provinz Kilikien an. Diesmal jedoch schlug der Kaiser, Johannes II. Komnenos, zurück. Er tauchte 1138 vor Antiochia auf und zwang Raimund den Treueid ab, wurde dann aber durch einen von Joscelin II. von Edessa angestachelten Aufstand zum Rückzug genötigt. Johannes plante weiterhin die Eroberung aller Kreuzfahrerstaaten, starb jedoch bereits am 8. April 1143 im Taurusgebirge."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Antiochia (Aug 2023)

    Raimund + Fürstin Konstanze von Antiochia. Konstanze (Tochter von Fürst Bohemund II. von Antiochia und Fürstin von Antiochia Alice von Jerusalem) wurde geboren in 1127; gestorben in 1163. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Fürstin Konstanze von AntiochiaFürstin Konstanze von Antiochia wurde geboren in 1127 (Tochter von Fürst Bohemund II. von Antiochia und Fürstin von Antiochia Alice von Jerusalem); gestorben in 1163.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1130 bis 1163, Fürstentum Antiochia; Fürstin von Antiochia

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Konstanze_(Antiochia) (Okt 2017)

    Konstanze war erst zwei Jahre alt, als ihr Vater Bohemund 1130 auf einem Feldzug gegen die Armenier und deren Verbündeten, den Danischmaniden-Emir Ghazi, am Fluss Ceyhan starb. Ihre Mutter Alice übernahm daraufhin die Regentschaft und versuchte, sich mit Atabeg Zengi gegen die Lateiner zu verbünden, um ihre Herrschaft zu sichern. Durch Verrat gelangten jedoch Balduin II. und Joscelin I. von Edessa in die Stadt. Alice wurde auf ihren Witwensitz nach Latakia verbannt, und Joscelin übernahm die Vormundschaft für Konstanze, verstarb jedoch bereits 1131 nach dem Entsatz von Kaisun. Sein Sohn Joscelin II. wurde nicht als Regent anerkannt, wohl durch den Einfluss von Konstanzes Mutter Alice.

    Pons von Tripolis, Joscelin II. und Alice verschworen sich gegen den neuen König von Jerusalem, Fulko, dem es dennoch 1131 gelang, ihre Verbündeten bei Chastel Rouge im Gebiet von Antiochia zu besiegen. Fulko wurde daraufhin als Regent für Konstanze anerkannt und ernannte Reinhold Mazoir von Marqab zu seinem örtlichen Vertreter. Konstanzes Mutter musste in Latakia verbleiben.

    Auch im Süden gingen Besitzungen verloren, wie die Burgen Bisikra'il und Qadmos. Letztere wurde 1132 von dem Emir von Kahf an die Assassinen verkauft, die 1135 auch Kahf selber erwarben und 1136 Kahriba eroberten. Die Armenier unter Leo I. (1129–1140) hatten 1131 Mamistra, Tarsos und Adana erobert, dem 1133 Sarventikar im Amanosgebirge folgte. Sis und Anazarbos waren bereits 1107 unter Thoros I. eingenommen worden. Als 1133 Sawar, der Statthalter von Aleppo, gegen Antiochia zog, kam Fulko zur Hilfe und schlug Sawar und seine turkmenischen Söldner bei Qinnasrin zurück. Obwohl er Sawars Zelte erbeuten konnte, unternahm dieser aber weiterhin Überfälle auf das Gebiet von Antiochia, nachdem Fulko im Sommer wieder nach Palästina gezogen war.

    1135 zog Zengi selbst gegen Antiochia und nahm die Grenzfestungen im Osten ein. Die Regierung in Antiochia führte zu dieser Zeit der Patriarch Bernhard, der aber 1135 verstarb. Mit Hilfe ihrer Schwester, Königin Melisende von Jerusalem, erlangte Alice daraufhin die Genehmigung, ihren Wohnsitz wieder in Antiochia aufzuschlagen. Fulko von Jerusalem war zwar weiterhin Regent, die tatsächliche Macht lag nun aber wieder bei seiner Cousine Alice, Konstanzes Mutter.

    Ehe mit Raimund von Poitiers
    1135 bot Alice Kaiser Manuel I. die Hand ihrer siebenjährigen Tochter Konstanze an, was bei den französischen Baronen Unruhe erregte. Sie setzten sich mit Fulk in Verbindung, der daraufhin Raimund von Poitiers, einen jüngeren Sohn von Wilhelm IXIX. von Aquitanien, als zukünftigen Gatten für Konstanze auswählte. Dieser befand sich zu dieser Zeit am englischen Hof, und der Hospitaliter Gerhard Jebarre wurde heimlich ausgesandt, um ihm Konstanzes Hand anzutragen. Weder Alice noch Roger von Sizilien sollten etwas davon erfahren. Der siebenunddreißigjährige, wegen seiner Schönheit und Körperkraft berühmte aber ungebildete Raimund nahm den Antrag an. Um nach Antiochia zu gelangen, musste sich Raimund als Pilger und Diener verkleideden, um den Spähern der Normannen auszuweichen, die von der Vereinbarung erfahren hatten. Im Jahre 1136 landete Raimund in Antiochia. Mit Hilfe des Patriarchen Radulph von Domfort wurde das Gerücht ausgestreut, Raimund wolle um die Hand von Alice anhalten und Konstanze entführt. Während Alice im Palast noch auf den Bewerber wartete, wurden Konstanze und Raimund in aller Eile getraut. Alice zog sich daraufhin wieder nach Latakia zurück.

    1137 zog Kaiser Johannes II. gegen Kilikien und Antiochia, das nach einem während des ersten Kreuzzuges geschlossenen Vertrages byzantinisches Lehen war. Im August 1137 begann er die Belagerung. Nur mit knapper Not schaffte es Raimund, zurück nach Antiochia zu gelangen, bevor sich der Belagerungsring schloss. Nachdem aus Jerusalem und Edessa keine Hilfe zu erwarten war, erkannte Raimund widerwillig die kaiserliche Oberherrschaft an.

    Im Jahre 1138 zogen Byzantiner, die Truppen von Antiochia, Edessa und die Templer gemeinsam gegen Zengi. Während der Kaiser sich auf dem Schlachtfeld hervortat, saßen die lateinischen Fürsten vor allem beim Würfelspiel. Nach der Eroberung von Schaizar zog Johannes II. feierlich in Antiochia ein; Raimund und Joscelin mussten sein Pferd führen. Wegen der unsicheren Lage zog er sich jedoch bald nach Kilikien zurück. 1142 stand er erneut vor den Toren Antiochias, musste die Belagerung jedoch wegen der fortgeschrittenen Jahreszeit aufschieben und starb 1143 an einer Blutvergiftung. Daraufhin verlangte Raimund von dem neuen Kaiser Manuel I. die Rückgabe Kilikiens, was dieser jedoch ablehnte.
    Dem zweiten Kreuzzug schlossen sich die Truppen von Antiochia wie auch von Edessa nicht an, sondern konzentrierten sich auf den Krieg gegen Nur ad-Din. Am 29. August 1149 wurde Raimund am Brunnen von Murad östlich des Orontes (Schlacht von Inab) erschlagen.

    Konstanze und Raimund hatten vier Kinder. Ihr Sohn Bohemund war beim Tod seines Vaters gerade fünf Jahre alt. Daher übernahm der Patriarch Aimerich von Limoges die Regierungsgewalt in Antiochia. Konstanzes 19-jähriger Cousin Balduin wurde als Regent eingesetzt und schlug ihr bald vor wieder zu heiraten. Als Kandidaten wurden Ives von Nesle, Graf von Soissons (Haus Nesle), Walter von Falkenberg und Ralph von Merle, Baron aus Tripolis vorgeschlagen. Konstanze wollte aber keine Entscheidudung treffen und bat Kaiser Manuel I., ihr einen Gatten zu bestimmen. Vermutlich sollte so ein Gegengewicht gegen die Macht Jerusalems gebildet werden, das die weitere Unabhängigkeit von Antiochia garantieren konnte. Manuel schickte den Normanneen Johannes Roger Dalassenos, der mit seiner verstorbenen Schwester Maria verheiratet gewesen war. Konstanze lehnte ihn jedoch ab und er musste nach Konstantinopel zurückkehren. 1152 befahl Balduin Konstanze nach Tripolis, um sie mit Hilfe seiner Mutter, der Königin Melisande zu einer erneuten Heirat aufzufordern. Doch auch diesmal blieb der Erfolg aus.

    Ehe mit Rainald von Châtillon
    1153 beschloss Konstanze, Rainald von Châtillon zu heiraten. Dieser war im Dienst von König Balduin 1151 nach Antiochia gekommen. Die Ehe war jedoch unpopulär, da Rainald als Emporkömmling galt.
    Rainald wurde 1160 auf einem Raubzug in den Anti-Taurus von Madsch-ed-Din, dem Statthalter von Aleppo, gefangen genommen. Konstanze beanspruchte daraufhin die Herrschaft. Die populäre Partei unterstützte jedoch ihren Sohn aus erster Ehe, den 15-jährigen Bohemund. Balduin setzte ihn zum Fürsten ein und ernannte den reichen und sittenlosen Patriarchen Aimerich von Limoges (1139–1193), einen alten Gegner Rainalds, zum Regenten. Konstanze protestierte am Hof in Konstantinopel gegen diese Entscheidung.
    Als Ende 1159 Kaiserin Irene (Bertha von Sulzbach), die erste Gemahlin Manuels I. (1143–1180) verstarb, vermählte sich der Kaiser 1160 mit Maria von Antiochia, der Tochter von Konstanze und Raimund. Die Heirat stärkte die Stellung von Konstanze, die nun die Regentschaft über Antiochia behielt. Rainald wurde erst 1176 freigelassen.
    Als Bohemund 1162 im Alter von 18 Jahren allmählich selbst regieren wollte, wandte sich Konstanze an den kaiserlichen Gouverneur von Kilikien, Konstantin Koloman, und bat um Beistand. Dies führte jedoch zu einem Aufstand in Antiochia, durch den Konstanze entmachtet und verbannt wurde.

    Geburt:
    Konstanze war die einzige Tochter des Fürsten Bohemund II. und dessen Frau Alice von Jerusalem, einer Tochter des Königs Balduin II.

    Titel (genauer):
    Am 27. Juni 1119 wurde Roger in der Schlacht von Ager Sanguinis getötet. Antiochia wurde nun ein Vasallenstaat Jerusalems mit Balduin II. als Regent bis 1126 (obwohl Balduin in dieser Zeit lange in Gefangenschaft in Aleppo war). Bohemund II. regierte nur vier Jahre selbst und hinterließ das Fürstentum 1131 seiner jungen Tochter Konstanze; Balduin II. übernahm erneut die Regentschaft, starb aber selbst kurze Zeit später, und gab die Herrschaft an Fulko weiter. 1136 heiratete Konstanze zehnjährig den 36-jährigen Raimund von Poitiers.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Antiochia (Aug 2023)

    Notizen:

    Aus der Ehe des Raimund mit Konstanze stammen fünf Kinder:
    • Bohemund III., (* 1144, † 1201), 1163 Fürst von Antiochia;
    • Maria (* 1145, † 1182), ⚭ Kaiser Manuel I. Komnenos;
    • Philippa († 1178)[2], ⚭ Humfried II. von Toron;
    • Balduin († 1176);
    • Raimund († vor 1181)

    Verheiratet:
    Raimund wurde am Hof König Heinrichs I. von England erzogen. Dort erreichte ihn die Einladung König Fulkos von Jerusalem, der Regent des Fürstentums Antiochia war, ins Heilige Land zu kommen, um durch Heirat mit der Erbin des verstorbenen Fürsten Bohemund II. Fürst von Antiochia zu werden. Seine Überfahrt ins Heilige Land wurde dadurch behindert, dass König Roger II. von Sizilien, Fürst von Tarent selbst Erbansprüche auf das Fürstentum Antiochia erhob. 1136 gelangte Raimund schließlich nach Antiochia und heiratete dort Konstanze, die erst zehnjährige Erbtochter Bohemunds II. Die Heirat hatte den Segen des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Wilhelm von Mesen, nicht aber den der Mutter Konstanzes, Alice von Jerusalem, die geglaubt hatte, Raimund sei ihr als Ehemann zugedacht gewesen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Raimund_von_Poitiers (Aug 2023)

    Kinder:
    1. 4. Fürst Bohemund III. von Antiochia wurde geboren in 1144; gestorben in 1201.
    2. Maria (Xene) von Antiochia (Poitiers) wurde geboren in 1145; gestorben am 27 Aug 1182.
    3. Philippa von Antiochia

  3. 10.  Rainald von Saint-Valery gestorben in nach 1165.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Harenc; Herr von Harenc im Fürstentum Antiochia

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rainald_von_Saint-Valery (Sep 2023)

    1157/58 wird Rainald als Ritter im Gefolge des Grafen Dietrich von Flandern erwähnt. Mit diesem hatte er sich auf Pilgerfahrt ins Heilige Land begeben und beide nahmen dort ab Sommer 1157 an einem Feldzug unter dem Oberkommando von König Balduin III. von Jerusalem gegen die syrischen Muslime teil. Die Kreuzfahrer nutzten die günstige Gelegenheit, dass Nur ad-Din von Aleppo erkrankt war, um das Fürstentum Antiochia zu dessen Lasten auszudehnen. Dietrich von Flandern hatte dabei offensichtlich im Sinn, selbst eine Herrschaft zu erwerben. Zunächst griffen sie die Festungsstadt Schaizar an, die Dietrich als Lehen erhalten sollte. Der Fürst von Antiochia, Rainald von Châtillon bestand darauf, dass die neue Herrschaft Vasall seines Fürstentums sein müsse. Rainald von Châtillon hatte den Fürstenthron jedoch nur durch Ehe erlangt und hatte in Frankreich einen deutlich niedrigeren Adelsrang als Dietrich, weshalb Dietrich sich weigerte ihm als Lehnsherr zu huldigen. Obwohl die Kreuzfahrer die Unterstadt von Schaizar bereits eingenommen hatten und die Zitadelle unmittelbar vor der Kapitulation stand, wurde die Belagerung im Oktober 1157 abgebrochen und das Kreuzfahrerheer zog nordwärts weiter.[1][2]

    Nachdem das Heer die Ruinen von Apamea besetzt hatte begab man sich zur Belagerung der Burg Harenc. Harenc hatte zuvor zum Fürstentum Antiochia gehört und war 1149 von Nur ad-Din erobert worden. Das wiedervereinte Heer der Kreuzfahrerstaaten eroberte die Burg schließlich im Februar 1158. Da Dietrich sich weiterhin weigerte Fürst Rainald zu huldigen, wurde die Burg und umliegende Herrschaft schließlich an Dietrichs Gefolgsmann Rainald von Saint-Valery gegeben.[3] Gleichwohl nahmen Rainald von Saint-Valery und Dietrich noch am weiteren Feldzug König Balduins teil und zeichneten sich beim Sieg über ein Heer Nur ad-Dins aus, dass nach Galiläa eingefallen war.[4]

    Die Burg blieb auch in der Folgezeit umkämpft. Am 12. August 1164 unterlag ein christliches Heer nahe der Burg in der Schlacht von Artah bei dem Versuch, die von den Muslimen belagerte Burg Harenc zu entsetzen. Spätestens 1165 fiel die Burg erneut an Nur ad-Din. Rainald war zu diesem Zeitpunkt anscheinend bereits nach England zurückgekehrt und hatte seine Herrschaft dem entthronten Grafen Joscelin III. von Edessa überlassen, dieser lässt sich spätestens 1163 als Herr von Harenc nachweisen.

    Geburt:
    Sohn des anglo-normannischen Ritters Bernhard II. von Saint-Valery und seiner Gattin Mathilde. Dieser wird zusammen mit seinem Vater, dem Grafen Walter von Saint-Valery, bei der Eroberung von Nicäa 1097 während des Ersten Kreuzzugs erwähnt.

    Titel (genauer):
    Harim (arabisch حارم, DMG Ḥārim) ist eine Kleinstadt im Nordwesten von Syrien, die wegen ihrer zur Zeit der Kreuzfahrer Harenc genannten Festungsanlage bekannt ist.
    Die Burg sicherte im Mittelalter die Straße von Aleppo nach Antiochia und ans Mittelmeer. Der byzantinische Kaiser Nikephoros II. Phokas eroberte die Region 959 von den Arabern zurück und ließ die Festung als Brückenkopf zur Eroberung von Aleppo errichten.
    Die Kreuzfahrer des Ersten Kreuzzugs nahmen die Festung zusammen mit der benachbarten Festung Artah im November 1097 ein, bevor sie die Belagerung von Antiochia aufnahmen. Die Festung blieb zwischen Christen und Muslimen schwer umkämpft. So eroberte Nur ad-Din sie 1149 ein erstes Mal. Ein verbündetes Heer der Kreuzfahrerstaaten unter König Balduin III. von Jerusalem eroberte sie im Februar 1157 zurück. Am 12. August 1164 unterlagen die Christen nahe der Festung in der Schlacht von Artah bei dem Versuch, die von den Muslimen belagerte Festung Harenc zu entsetzen. Im gleichen Jahr fiel die Festung erneut an Nur ad-Din, ehe sie gegen Ende des Jahrhunderts bei einem Erdbeben beschädigt und daraufhin um 1199 von den Ayyubiden ausgebaut wurde.
    1260 wurde die Festung von einfallenden Mongolen weitgehend zerstört und verlor danach an Bedeutung.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Harim (Sep 2023)

    Kinder:
    1. 5. Orgueilleuse (Orzogliosa) von Haranc


Generation: 5

  1. 16.  Herzog Wilhelm VII. (IX.) Aquitanien Aquitanien (von Poitou)Herzog Wilhelm VII. (IX.) Aquitanien Aquitanien (von Poitou) wurde geboren am 22 Okt 1071 (Sohn von Wilhelm VIII. (Guido Gottfried) von Poitou (von Burgund, von Aquitanien) (Ramnulfiden) und Hildegard von Burgund); gestorben am 10 Feb 1126.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Aquitanien und Gascogne, Graf von Poitou als Wilhelm VII.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_IX._(Aquitanien) (Okt 2017)

    Wilhelm IX. (* 22. Oktober 1071; † 10. Februar 1126[1]), auch genannt der Junge (le Jeune), war Herzog von Aquitanien und Gascogne und als Wilhelm VII. Graf von Poitou. Er war der Sohn Wilhelms VIII. von Aquitanien aus dessen dritter Ehe mit Aldearte, der Tochter Roberts von Frankreich, des Herzogs der Bourgogne.
    Seine okzitanischen Namen sind Guilhèm IX duc d'Aquitània e de Gasconha sowie Guilhèm VII comte de Peitieus.[2]

    Politik
    Wilhelm übernahm 1086 die Herrschaft seines Vaters, heiratete um 1089 Irmgard (Ermengarde) von Anjou, ließ sich von dieser jedoch 1092 scheiden. Seine zweite Ehe mit Philippa, der Eventualerbin der Grafschaft Toulouse, führte in langanhaltende Konflikte mit der Familie der Gattin. 1098 besetzte Wilhelm erstmals Toulouse, 1099 trat er seine Rechte gegen eine finanzielle Kompensation an einen Neffen der Gattin, Graf Bertrand von Saint-Gilles ab.
    Das Geld floss vor allem in den Kreuzzug von 1101, an dem sich Wilhelm an der Seite von Welf IV. beteiligte und der ihn über Konstantinopel nach Heraklea führte, wo die eigenen Truppen im September 1101 von seldschukischen Streitkräften geschlagen wurden. Wilhelm konnte sich mit Begleitern über Antiochia nach Jerusalem durchschlagen und gelangte im Herbst 1102 nach Frankreich zurück.
    1103 unterstützte Wilhelm Fulko IV., Graf von Anjou, genannt „der Zänker“ (le Rechin), in dessen Auseinandersetzungen mit seinem Sohn Gottfried Martell - eine Unternehmung, die zu seinen Ungunsten ausging, als die Kontrahenten sich einigten. Wilhelm musste mehrere Burgen in der Saintonge aufgeben, konnte jedoch 1107 deren Rückgabe durch die Gefangennahme Fulkos V. von Anjou erzwingen. Er unterstützte die Herren von Lusignan und Parthenay in deren mehrjähriger Fehde mit dem Herzog.
    Als Bertrand von Saint-Gilles am 21. April 1112 im Heiligen Land starb, erneuerte Wilhelm seine Ansprüche auf Toulouse. 1113 nahm er die Stadt zum zweiten Mal ein - er konnte sich diesmal mit der Unterstützung Bernhard Attons IV. von Beziers, des Grafen von Centulle von Bigorre, Pons von Montpezat sowie der Bürger der Stadt bis 1123 halten; die Bürger selbst stürmten die Stadtburg Chateau-Narbonnais.

    Gemeinsam mit Alfons I. „el Batallador“ von Aragón eroberte Wilhelm in Spanien Calatayud. Am 18. Juni 1120 schlugen Spanier und Franzosen bei Cutanda, nördlich von Daroca, die Mauren vernichtend. Das Bündnis mit Alfons I. hatte keinen Bestand. Wilhelm wechselte in den Auseinandersetzungen um Toulouse zwei Jahre später die Fronten - angewiesen auf die Unterstützung Graf Raimund Berengars III. von Barcelona gegen Alphonse Jourdain von Toulouse. Am 10. Februar 1127 (man findet dieses Datum auch mit dem Jahr 1126 verbunden) starb Wilhelm IX. bei der Belagerung der Burg Blaye, 56-jährig.

    „Der erste Trobador“
    Literaturgeschichtlichen Ruhm errang Wilhelm von Aquitanien als der „erste Trobador“ und der erste weltliche Lyriker des christlichen Europa, der in einer Volkssprache dichtete. Elf Lieder in der Langue d'oc, die heute als Okzitanisch bekannt ist, werden ihm zugeschrieben. Die mittelalterliche okzitanische Literatursprache ist in seinen Werken - bereits hochentwickelt - erstmals schriftlich belegt. Seine Lieder zeigen zwei Gesichter („trovatore bifronte“, P. Rajna): Neben höfisch gezüggelten, didaktischen Liedern der fin'amors (höfischen Liebe) stehen ausgesprochen sinnenfreudige bis derb obszöne, in denen der Herzog mit seiner Potenz prahlt. Zum Beispiel vergleicht er in Lied 3 seine beiden Geliebten Agnes und Arsène mit zwei Stuten: „Für meinen Sattel habe ich zwei Stuten ... Doch kann ich die eine nicht zusammen mit der anderen haben. Die Pferde wollen sich nicht leiden.“
    Wilhelms berühmteste Verse sind das dunkle Rätselgedicht „Ich will einen Vers machen aus reinem Nichts“ (Lied 7, Farai un vers de dreyt nien), in dem er den poetischen Schaffensprozess thematisiert und zugleich paradox parodiert: „Ich werde eiin Lied über rein gar nichts machen ... es wird nicht von Liebe noch von Jugend handeln noch von etwas anderem, denn es wurde im Schlaf gedichtet (wörtl.: gefunden), auf einem Pferd.“ Dieses Lied vor allem, „dessen zahlreiche Interpretationen die ganze Bandbreite von Nonsens, Komik und Parodie bis zur existentiellen Ungewissheit, dem Nicht-Wissen, dem philosophischen Nichts, abtasten“ (D. Rieger)[5], begründet das Urteil, die okzitanische Trobadorlyrik trete bereits in höchster Vollkommenheit ins Leben. Man muss daher davon ausgehen, dass diese Kunstform an den Höfen des südfranzösischen Adels bereits länger geübt wurde, dass es aber eines mächtigen und selbstbewussten Feudalherrn wie Wilhelm bedurfte, um diese Dichtung „pergamentfähig“ zu machen.

    Wilhelm + Gräfin Philippa von Toulouse (Raimundiner). Philippa (Tochter von Graf Wilhelm IV. von Toulouse (Raimundiner) und Emma von Mortain) wurde geboren in cir 1073; gestorben am 28 Nov 1118 in Abbaye Fontevrault. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Gräfin Philippa von Toulouse (Raimundiner)Gräfin Philippa von Toulouse (Raimundiner) wurde geboren in cir 1073 (Tochter von Graf Wilhelm IV. von Toulouse (Raimundiner) und Emma von Mortain); gestorben am 28 Nov 1118 in Abbaye Fontevrault.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Toulouse; Gräfin von Toulouse
    • Titel (genauer): Aquitanien; Herzogin von Aquitanien (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philippa_von_Toulouse (Aug 2023)

    Philippa von Toulouse (* um 1073; † 28. November 1118 in der Abtei Fontevrault, Frankreich) war aus eigenem Recht Gräfin von Toulouse und durch ihre Heirat mit Wilhelm IX. Herzogin von Aquitanien.

    Familie
    Philippa wurde um 1073 als Tochter von Graf Wilhelm IV. von Toulouse und dessen Frau Emma von Mortain geboren. Sie war das einzige überlebende Kind Wilhelms und deshalb, gemäß den Gesetzen der Grafschaft Toulouse, seine Erbin. Im Jahr 1088 nahm Wilhelm an einem Pilgerzug ins Heilige Land teil und hinterließ seinen Bruder Raimund von Saint-Gilles als Regenten. Es gibt Behauptungen, dass er noch vor seiner Abreise seine Tochter mit dem König von Aragon verheiratete, um sie von der Erbfolge auszuschließen, dies ist jedoch äußerst unwahrscheinlich, da König Sancho zum Zeitpunkt seines Todes 1094 immer noch mit seiner Ehefrau Felicia von Roucy verheiratet war.[1]

    Über die Kindheit Philippas ist wenig bekannt. Es ist bekannt, dass sie Wilhelm IX. von Aquitanien nicht vor dem Tod ihres Vaters und der Nachfolge ihres Onkels im Jahr 1094 heiratete.[2] Somit weiß man wenig über ihr Leben vor dem Tod ihres Vaters, ihre Enterbung und die Arrangierung ihrer Ehe. Die Historiker, die behaupten, dass Philippa mit König Sancho verheiratet gewesen sein soll, argumentieren, dass ihr Verlassen von Toulouse sie daran hinderte, ihr Erbe zu behaupten, und dass sie nach dem Tod Sanchos frei war, sich einen zweiten Ehemann auszuwählen. Sicher ist jedoch, dass beim Tod Graf Wilhelms Philippas Ansprüche ignoriert wurden und Raimund Graf von Toulouse wurde.

    Ehe mit Wilhelm von Aquitanien
    Als Raimund IV. von Toulouse im Herbst 1096 am Ersten Kreuzzug teilnahm, hinterließ er seinen Sohn Bertrand, um das Land zu regieren. Im Frühjahr 1098 eroberten Wilhelm und Philippa die Stadt Toulouse. Dort brachte Philippa im darauffolgenden Jahr ihr erstes Kind auf die Welt: Wilhelm der Tolosaner. 1099 nahm Wilhelm an einem Kreuzzug teil, Philippa wurde währenddessen als Regentin im Poitou eingesetzt. Zum Entsetzen Philippas tauschte ihr Mann 1100 Toulouse bei ihrem Cousin Bertrand gegen eine hohe Summe Geld ein, die er nutzte, um an einem Kreuzzug teilzunehmen. Philippa musste ihre Heimat somit verlassen und zog in die Hauptstadt Poitiers, von wo aus sie in der Abwesenheit ihres Mannes Aquitanien regierte. Wilhelm eroberte Toulouse 1113, nach dem Tod Bertrands, zurück. Seitdem regierte Philippa größtenteils von dort aus.

    Nach Wilhelms Rückkehr lebten er und Philippa eine Zeit lang glücklich miteinander und hatten weitere Kinder. Philippa konzentrierte sich besonders auf den Glauben, vor allem die Lehren von Robert von Arbrissel, dem Gründer der Abtei Fontevrault, die sie auch finanziell unterstützte. Ihr Interesse an der Doktrin Robert von Arbrissels und die zunehmende Unzufriedenheit Wilhelms, der sich zudem in Dangereuse de l'Isle Bouchard verliebt hatte, führten dazu, dass Wilhelm 1115 seine Frau verstieß. Philippa zog sich in die Abtei Fontevrault zurück, wo sie sich mit der ersten Frau ihres Mannes, Irmgard von Anjou, anfreundete. Dort verstarb sie am 28. November 1118.

    Titel (genauer):
    Philippa soll aus eigenem Recht Gräfin von Toulouse gewesen sein?
    In der Liste der Grafen wird sie jedoch nicht erwähnt..?

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Aquitanien war eines der wichtigsten Feudalterritorien im mittelalterlichen Frankreich.
    Am Anfang des 10. Jahrhunderts hatte sich das Toulousain, das Land um die Stadt Toulouse, vom übrigen Aquitanien separiert. Aquitanien verlor damit seine Grenzlage zu den Pyrenäen und umfasste bis zum Beginn des 13. Jahrhunderts weitgehend die heutigen Regionen Poitou-Charentes, Limousin und Auvergne sowie die heutigen Départements Vendée, Dordogne und Lot.
    Im 13. Jahrhundert zerfiel das hochmittelalterliche Aquitanien. Dem Inhaber des herzoglichen Rechtstitels verblieben lediglich zwei Landschaften Aquitaniens, die Saintonge und das Périgord. Zusammen mit der südlich gelegenen Gascogne setzte sich für dieses Gebilde im späten Mittelalter die Bezeichnung Guyenne durch. Das Gebiet der Guyenne entsprach dabei der heutigen Region Aquitanien.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Aquitanien

    Notizen:

    2. Aus ihrer Ehe mit Wilhelm IX. von Aquitanien hatte Philippa zwei Söhne und fünf Töchter:
    - Wilhelm X. (* 1099; † 1137), Herzog von Aquitanien ⚭ Eleonor von Châtellerault
    - Raimund (* um 1099; † 1149), Fürst von Antiochia ⚭ Konstanze von Antiochia
    - Agnes (* um 1105; † um 1159) ⚭ 1. Aimery V. von Thouars; ⚭ 2. Ramiro II. von Aragon
    - vier weitere Töchter, deren Namen unbekannt sind

    Verheiratet:
    1094 ging Wilhelm VII. seine zweite Ehe ein, mit Philippa, der Tochter Wilhelms IV., des Grafen von Toulouse. Diese zweite, kinderreiche Ehe führte ihn in langanhaltende Konflikte mit der Familie der Gattin.
    Die Ehe verlief unglücklich. Auf dem Konzil von Reims klagte Philippa 1119 ihren Gatten des Ehebruchs mit der Vizegräfin von Châtellerault an, ein Ereignis mit dem – als mutmaßliche Sühneleistung – Wilhelms spanischer Kriegszug in Verbindung gebracht wird.

    Kinder:
    1. Herzog Wilhelm X. von Aquitanien (von Poitou) wurde geboren in 1099 in Toulouse; gestorben am 9 Apr 1137.
    2. 8. Fürst Raimund von Antiochia (Poitiers) wurde geboren in 1099; gestorben am 29 Jun 1149.
    3. Agnes (Inés) von Aquitanien gestorben in cir 1159 in Abbaye Fontevrault; wurde beigesetzt in Abbaye Fontevrault.

  3. 18.  Fürst Bohemund II. von AntiochiaFürst Bohemund II. von Antiochia wurde geboren in 1108 (Sohn von Fürst Bohemund I. von Antiochia und Konstanze von Frankreich); gestorben in 1130.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürstentum Antiochia; Fürst von Antiochia
    • Titel (genauer): Fürstentum Tarent; Fürst von Tarent.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bohemund_II._(Antiochia) (Okt 2017)

    Während seiner Minderjährigkeit regierten für ihn: Tankred von Tiberias, sein Vetter, (1111–1112), Roger von Salerno (1112–1119) und Balduin II. von Jerusalem (1119–1126).

    1126 kam er aus Apulien nach Antiochia, um die Regierung in seinem Fürstentum aus der Hand des Königs von Jerusalem anzunehmen. Im folgenden Jahr heiratete er Alice von Jerusalem, die jüngere Tochter Balduins, und nahm am Angriff seines Schwiegervaters auf Damaskus teil. 1128 verlor er das Fürstentum Tarent an Roger II. von Sizilien. Die nächsten Jahre seiner Regierung in Antiochia waren durch Konflikte mit Joscelin I. von Edessa und Scharmützel an der Nordgrenze gekennzeichnet. 1130 wurde Bohemunds Armee von den Danischmenden unter Gümüştegin geschlagen, er fiel in diesem Kampf.

    Aus seiner Ehe mit Alice hinterließ er eine Tochter, Konstanze von Antiochia.

    Geburt:
    Er war der Sohn des Gründers des Fürstentums, Bohemunds I. und seiner Ehefrau Konstanze von Frankreich, der Tochter des Königs Philipp I.

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Tarent mit Hauptstadt Tarent existierte von 1088 bis 1465 im Süden der Apenninhalbinsel. In seiner 377-jährigen Geschichte war es zeitweise eine mächtige und fast unabhängige Feudalherrschaft des Königreichs Sizilien und später des Königreichs Neapel. Zeitweise war „Fürst von Tarent“ aber auch nur ein Ehrentitel, der dem Thronerben oder dem Mann einer regierenden Königin verliehen wurde.
    Nach dem Tod Bohemunds I. (1110) folgte ihm sein minderjähriger Sohn Bohemund II. zuerst unter der Vormundschaft von Tankred (bis 1112), dann unter der von Ruggero (1112–1119) und schließlich unter der von Balduin II. Bohemunds Mutter war Konstanze von Frankreich (auch: Constance; * wohl 1078; † zwischen 1124 und Januar 1126), Tochter des Königs Philipp I. von Frankreich. Bohemund erhielt sein Fürstentum erst 1126. Mit der Heirat von Alice von Antiochia, der jüngeren Tochter von Balduin II verzichtete er auf sein Fürstentum, das 1128 (nach anderen Quellen 1127) an seinen Onkel Roger II. von Sizilien, Sohn von Roger I., Bruder von Robert Guiskard überging.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Tarent (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Antiochia oder Antiochien in Syrien und Teilen der heutigen Türkei war einer der Kreuzfahrerstaaten, die während des Ersten Kreuzzugs entstanden. Das Fürstentum bestand von 1098 bis 1268.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Antiochia (Aug 2023)

    Bohemund + Fürstin von Antiochia Alice von Jerusalem. Alice (Tochter von König von Jerusalem Balduin II. von Bourcq (von Rethel) und Morphia (Morfia) von Melitene) wurde geboren in cir 1110; gestorben in nach 1137 in Latakia. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  Fürstin von Antiochia Alice von JerusalemFürstin von Antiochia Alice von Jerusalem wurde geboren in cir 1110 (Tochter von König von Jerusalem Balduin II. von Bourcq (von Rethel) und Morphia (Morfia) von Melitene); gestorben in nach 1137 in Latakia.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürstentum Antiochia; Fürstin von Antiochia (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alice_von_Antiochia (Aug 2023)

    Seit dem Tod Bohemund I. im Jahre 1112 wurde sein Fürstentum Antiochia für den minderjährigen, sich in Italien aufhaltenden Sohn Bohemund II. durch Regenten verwaltet. Nachdem der Regent Roger von Salerno 1119 in der Schlacht von Ager Sanguinis gegen die Muslime gefallen war, übernahm König Balduin II. die Regentschaft über das Fürstentum. 1126 erschien der inzwischen 18-jährige Bohemund II. im Orient, um sein Erbe anzutreten. Balduin übergab ihm das Fürstentum, dessen Regierung ihn in den vergangenen Jahren stark beansprucht hatte. Der junge Fürst heiratete im Gegenzug Balduins Tochter Alice.

    1131 wurde Bohemund in der Schlacht mit den Danischmenden getötet und Balduin kehrte nach Antiochia zurück, um erneut die Regentschaft an sich zu nehmen. Doch Alice beanspruchte die Stadt für sich selbst. Sie versuchte eine Allianz mit Zengi zu begründen, dem seldschukischen Herrscher von Mossul und Aleppo, indem sie ihm anbot, eine ihrer Töchter mit einem seiner Söhne zu verheiraten. Der Bote von Alice wurde jedoch auf dem Weg zu Zengi von Balduin gefangen genommen, gefoltert und hingerichtet. Alice verweigerte Balduin den Zutritt zu Antiochia, aber einige der antiochenischen Adeligen öffneten die Tore für Balduins Vertreter, Fulko V. von Anjou (den Schwager von Alice) und Joscelin I. von Edessa. Alice floh zunächst in die Zitadelle, stützte sich jedoch schließlich auf die Barmherzigkeit ihres Vaters und versöhnte sich wieder mit ihm. Sie wurde aus Antiochia vertrieben, durfte jedoch Latakia und Jabala für sich behalten, die Städte, die ihre Mitgift für die Heirat mit Bohemund gewesen waren. Balduin ließ Antiochia unter der Regierung von Joscelin, der anstelle von Alices und Bohemunds junger Tochter Konstanze herrschen sollte.

    Auch Balduin starb 1131. In Jerusalem folgten ihm seine älteste Tochter, Melisende, und deren Mann Fulko von Anjou. Joscelin starb ebenfalls bald und Alice versuchte erneut die Kontrolle über Antiochia zu bekommen und so zu verhindern, dass ihre Tochter die Herrschaft übernahm. Die antiochenischen Adeligen schlossen sich mit Fulko zusammen, Alice mit den anderen beiden Kreuzfahrerstaaten, Pons von Tripolis und Joscelins Sohn, Joscelin II. von Edessa. Pons verbot Fulko die Durchreise durch die Grafschaft Tripolis und somit musste Fulko Antiochia über den Seeweg erreichen. Pons und Joscelin fürchteten vielleicht, dass Fulko die Oberhoheit Jerusalems über die nördlichen Staaten ausnutzen wollte, obwohl auch gemunkelt wurde, dass Alice sie einfach bestochen hatte. Fulko und Pons führten eine Schlacht nahe Rugia, aber am Ende schlossen sie Frieden. Fulko stellte die Regentschaft in Antiochia wieder her, indem er das Fürstentum unter die Kontrolle von Rainald Masoier, Herr von Margat, stellte.

    Um 1135 wollte Alice erneut Antiochia übernehmen, indem sie sich mit dem Byzantinischen Reich verbündete. Zu diesem Zweck wollte sie ihre Tochter Konstanze mit dem zukünftigen Herrscher Manuel I. Komnenos verheiraten. Einige der Adeligen im Fürstentum lehnten die Verbindung mit Byzanz ab und planten heimlich eine Heirat von Konstanze mit Raimund von Poitiers. Der Patriarch, Ralf von Domfront, ließ Alice glauben, Raimund würde kommen, um sie selbst zu heiraten. Allerdings verheiratete er Raimund bei dessen Ankunft 1136 heimlich mit der erst zehnjährigen Konstanze.

    Alice war gedemütigt und verließ Antiochia, wohin sie nie zurückkehrte. Sie starb in Latakia, ihr Todestag ist unbekannt. Eine ihrer Schwestern, Hodierna, heiratete Raimund von Tripolis und Ioveta wurde Äbtissin des Klosters St. Lazarus in Bethanien. Ihre Tochter Konstanze heiratete nach dem Tod von Raimund von Poitiers Rainald von Chatillon.

    Name:
    Auch Haalis, Halis oder Adelicia genannt..

    Geburt:
    Sie war die zweite Tochter von König Balduin II. von Jerusalem und Morphia von Melitene.

    Kinder:
    1. 9. Fürstin Konstanze von Antiochia wurde geboren in 1127; gestorben in 1163.


Generation: 6

  1. 32.  Wilhelm VIII. (Guido Gottfried) von Poitou (von Burgund, von Aquitanien) (Ramnulfiden)Wilhelm VIII. (Guido Gottfried) von Poitou (von Burgund, von Aquitanien) (Ramnulfiden) wurde geboren in cir 1025 (Sohn von Herzog Wilhelm V. von Poitou (Ramnulfiden), der Grosse und Gräfin Agnes von Burgund); gestorben am 25 Sep 1086.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Gascogne (1052–1086), Herzog von Aquitanien und Graf von Poitou (1058–1086)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_VIII._(Aquitanien) (Okt 2017)

    Wilhelm VIII. (getauft als Guido, genannt Guido-Gottfried, * um 1025; † 25. September 1086) aus der Familie der Ramnulfiden war Herzog von Gascogne (1052–1086), Herzog von Aquitanien und Graf von Poitou (1058–1086).
    In der Gascogne folgte er Bernard II. Tumapaler, in Aquitanien und Poitou seinem Bruder Wilhelm VII. Guido war der jüngste Sohn des Herzogs Wilhelm V. und dessen dritter Frau Agnes von Burgund. Er war der Schwager des Kaisers Heinrich III., der seine Schwester Agnes von Poitou geheiratet hatte.
    Er wurde Herzog von Gascogne während der Herrschaft seines Bruders Wilhelm VII. in Aquitanien. Die Gascogne war an die Ramnulfiden durch Wilhelms V. Ehe mit Prisca von Gascogne gekommen, einer Tochter des Herzogs Guillaume Sanche; Guido wurde Herzog, obwohl er kein Nachkommen Priscas war.
    Wilhelm VIII. war einer der Anführer der Verbündeten, die 1064 Sancho I. Ramirez, König von Aragón, bei der Belagerung von Barbastro zu Hilfe kamen. Dies war der erste vom Papst organisierte Feldzug, hier Papst Alexander III., gegen eine muslimische Stadt – ein Vorgriff auf die späteren Kreuzzüge. Barbastro wurde erobert, die Einwohner wurden getötet, eine immense Beute wurde gemacht; allerdings ging die Stadt nach einigen Jahren wieder verloren. Die Ehen, die Wilhelms Töchter mit Herrschern der iberischen Halbinsel schlossen, deuten auf die Priorität, die Wilhelm der Politik südlich der Pyrenäen gab.
    Wilhelm VIII. heiratete drei Mal und hatte mindestens fünf Kinder. Nachdem er von seiner ersten (keine Kinder) und seiner zweiten Frau (eine Tochter) geschieden worden war, heiratete er eine wesentlich jüngere, die mit ihm verwandt war. Aus dieser Ehe ging ein Sohn hervor, und Wilhelm VIII. musste in den frühen 1070er Jahren nach Rom reisen, um den Papst dazu zu bringen, seine Kinder aus dieser dritten Ehe als legitim anzuerkennen.

    Wilhelm heiratete Hildegard von Burgund am 1068 / 1069. Hildegard (Tochter von Herzog Robert I. von Burgund (Kapetinger), der Alte und Ermengarde von Anjou) gestorben in cir 1120. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Hildegard von Burgund (Tochter von Herzog Robert I. von Burgund (Kapetinger), der Alte und Ermengarde von Anjou); gestorben in cir 1120.

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Wilhelm VII. (IX.) der Junge (Guillaume le Jeune), * wohl 22. Oktober 1071, † 10. Februar 1126/27, 1086 Graf von Poitou und Herzog von Aquitanien;
    - Hugo (Hugues), † nach 1126
    - Agnes, † 1097; ⚭ Peter I., 1094 König von Aragón, † 27. September 1104 (Haus Jiménez)
    - Beatrix, † 1110; ⚭ I 1108 Alfons VI., 1072 König von Kastilien und León, † 30. Juni/1. Juli 1109 (Haus Jiménez)

    Verheiratet:
    Wilhelm's 3. Ehe, Hildegard von Burgund, Tochter des Robert I. Herzog von Burgund (Älteres Haus Burgund).

    Kinder:
    1. 16. Herzog Wilhelm VII. (IX.) Aquitanien Aquitanien (von Poitou) wurde geboren am 22 Okt 1071; gestorben am 10 Feb 1126.
    2. Hugo von Poitou (Burgund, Aquitanien) gestorben in nach 1126.
    3. Agnes von Poitou (von Burgund) (von Aquitanien) gestorben in 1097.
    4. Beatrix von León (von Poitou?)

  3. 34.  Graf Wilhelm IV. von Toulouse (Raimundiner)Graf Wilhelm IV. von Toulouse (Raimundiner) wurde geboren in cir 1040 (Sohn von Graf Pons von Toulouse (Raimundiner) und Almodis de la Marche); gestorben in 1094.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_IV._(Toulouse) (Aug 2023)

    Wilhelm IV. (* um 1040; † 1094) war Graf von Toulouse und Markgraf der Provence von 1060 bis 1094. Er folgte seinem Vater Pons bei dessen Tod. Seine Mutter war Almodis de la Marche, die von Raimund Berengar I., Graf von Barcelona, entführt und geheiratet wurde, als Wilhelm noch ein Kind war. Er wurde mit Emma von Mortain verheiratet, Tochter des Grafen Robert von Mortain, des Halbbruders Wilhelm des Eroberers. Aus dieser Ehe ging als einziges überlebendes Kind die Tochter Philippa hervor.

    Nach zwei Ehen und zwei Söhnen, die beide nicht überlebten, war er in der Situation, keinen männlichen Erben zu haben. Um seinen Besitz nicht einer Frau zu hinterlassen, verheiratete Wilhelm 1086 eine Tochter, die zwölfjährige Philippa an Sancho I., König von Aragón, die er mit einer so umfangreichen Mitgift ausstattete, dass er hoffen konnte, sie würde keine Ansprüche auf Toulouse erheben.

    Zwei Jahre später, 1088, löste Wilhelm sein Nachfolgeproblem auf unkonventionelle Weise. Er kündigte an, ins Heilige Land zu ziehen und seinem Bruder Raimund von Saint-Gilles das Land zur Regentschaft anzuvertrauen, wobei er deutlich machte, dass er nicht wieder zurückkehren würde. Als er sechs Jahre später gestorben war, war sein Bruder in der Lage, die Macht endgültig zu übernehmen, während seine Tochter, deren Ehemann in Kämpfen mit den Mauren verstrickt war, nur noch protestieren konnte.

    Wilhelm + Emma von Mortain. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 35.  Emma von MortainEmma von Mortain (Tochter von Graf Robert von Mortain (Conteville), 1. Earl of Cornwall und Mathilde de Montgommery).

    Notizen:

    Aus dieser Ehe ging als einziges überlebendes Kind die Tochter Philippa hervor.

    Verheiratet:
    Wilhelm IV. wurde mit Emma von Mortain verheiratet, Tochter des Grafen Robert von Mortain, des Halbbruders Wilhelm des Eroberers.

    Kinder:
    1. 17. Gräfin Philippa von Toulouse (Raimundiner) wurde geboren in cir 1073; gestorben am 28 Nov 1118 in Abbaye Fontevrault.

  5. 36.  Fürst Bohemund I. von AntiochiaFürst Bohemund I. von Antiochia wurde geboren in 1051/52 (Sohn von Herzog Robert Guiskard und Alberada von Buonalbergo); gestorben am 7 Mrz 1111.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürst von Tarent (ab 1085), Fürst von Antiochia (ab 1098)

    Notizen:

    ab 1096 einer der Anführer des Ersten Kreuzzugs

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bohemund_von_Tarent

    Bohemund von Tarent (auch: Boëmund, Bohemond, Bohemund I., Bohemund von Antiocha etc.) (* 1051/52; † 7. März 1111) aus dem normannischen Adelsgeschlecht Hauteville war ab 1085 Fürst von Tarent, ab 1096 einer der Anführer des Ersten Kreuzzugs und ab 1098 Fürst von Antiochia.

    Leben
    Bohemund war der älteste Sohn von Robert Guiskard und dessen erster Frau Alberada von Buonalbergo (Aubrée de Bonauberge). Er wurde vermutlich in San Marco Argentano in Kalabrien geboren. Eigentlich auf den Namen Marcus getauft, gab ihm sein Vater, nachdem er eine Geschichte über einen Riesen Buamundus gehört hatte, dem von Geburt an riesigen Kind den Namen Bohemund.
    Er nahm am griechischen Feldzug seines Vaters (1080–1085) gegen Alexios I. teil, und führte die Normannen während der Rückkehr seines Vaters nach Süditalien (1082–1084) bis nach Thessalien, wo er von Alexios schließlich zurückgeschlagen wurde.[1]

    Fürstentum Tarent
    Nach des Vaters Tod (1085) wurde Bohemund mit Tarent belehnt, nicht jedoch mit dem lukrativeren Apulien, das sein Halbbruder Roger Borsa erhielt.

    Erster Kreuzzug
    1096 griffen Bohemund und sein Onkel Roger I. Amalfi an, das sich erhoben hatte, als Gruppen von Kreuzfahrern auf dem Weg nach Konstantinopel durch Italien zogen. Bohemund schloss sich ihnen mit einem eigenen Kontingent an, setzte über die Adria in das heutige Albanien und zog über die alte Via Egnatia nach Osten. Er kam am 9. April 1097 in Konstantinopel an und war bei der Durchquerung Kleinasiens und der Schlacht von Doryläum dann der faktische Anführer des Ersten Kreuzzugs.[2]

    Fürst von Antiochia
    Als Politiker war Bohemund entschlossen, den Enthusiasmus der Kreuzfahrer für seine eigenen Ziele einzuspannen. Er war der erste, der (im Oktober 1097) vor Antiochia Stellung bezog und hatte großen Anteil an der Belagerung der Stadt. Durch Verraat gelang am 2. Juni 1098 die Eroberung Antiochias, aber erst der Sieg über Kerbogas großes Entsatzheer in einer folgenden zweiten Belagerung sicherte den Besitz der Stadt, die Bohemund auch gegen Raimund IV. von Toulouse im Folgenden als eigenes Fürstentum behauptete. Bohemund blieb in Antiochia, während die übrigen Kreuzfahrer sich auf den Weg nach Süden machten, zur Belagerung Jerusalems.
    Erst zum Ende des Jahres 1099 pilgerte er zusammen mit Balduin von Boulogne nach Jerusalem und erfüllte damit sein Kreuzzugsgelübde. Im Dezember 1099 wurde er dort vom apostolischen Legaten und Patriarchen von Jerusalem Daimbert von Pisa offiziell mit dem Fürstentum Antiochia belehnt.[3]
    Nach dem Tod des Gottfried von Bouillon am 18. Juli 1100 wurde Bohemund auch die Krone von Jerusalem angetragen. Die Annahme wurde ihm aber unmöglich, da er noch im selben Jahr in die Gefangenschaft des Danischmenden-Emirs Danischmend Ghazi geriet, aus der er sich erst 1103 mit Hilfe des Gregorios Taronites loskaufen konnte. Nach einer erfolglosen Unternehmung gegen Hârran (siehe Schlacht von Harran), die seine Pläne vereitelte, sein Herrschaftsgebiet nach Osten auszudehnen, kehrte Bohemund 1104 wieder nach Italien zurück, um ein Heer zu sammeln.

    Ehe
    Auf seiner Reise durch Europa gewann er 1106 die Hand von Konstanze, der Tochter des französischen Königs Philipp I. Abt Suger von Saint-Denis beschrieb die Hochzeit wie folgt:
    Bohemund kam nach Frankreich, um mit allen Mitteln die Hand von Herrn Ludwigs jüngere Schwester Konstanze zu erlangen, einer jungen Frau von außergewöhnlicher Erziehung, eleganter Erscheinung und schönem Gesicht. So groß war der Ruf der Tapferkeeit des französischen Königreichs und des Herrn Ludwig, dass sogar die Sarazenen bei der Aussicht auf diese Hochzeit erschreckt waren. Sie war nicht versprochen, da sie die Vereinbarung mit Hugo, Graf von Troyes, gebrochen hatte, und eine weiterere ungeeignete Partie zu vermeiden wünschte. Der Fürst von Antiochia war erfahren und reich sowohl an Geschenken als auch Versprechen; er verdiente die Heirat völlig, die mit großem Prunk durch den Bischof von Chartres in Anwesenheit des Königs, der Herrn Ludwig und vieler Erzbischöfe, Bischöfe und Edelmänner des Reiches zelebriert wurde.
    Mit Konstanze hatte er zwei Söhne. Der Ältere, Bohemund II. (* 1108; † 1130), wurde sein Erbe und Nachfolger. Der Jüngere, Johann (* vor 1111; † 1115/1120), starb jung in Apulien.

    Kampf gegen Byzanz
    Geblendet durch diesen Erfolg, entschloss sich Bohemund, seine Armee nicht für die Verteidigung Antiochias gegen die Griechen, die ihn nach Harran von Kilikien aus angegriffen hatten, sondern für den direkten Angriff auf sie einzusetzen. Er wandte sich gegen Dyrrhachion, aber Alexios I., unterstützt von Venedig, erwies sich als zu stark, so dass Bohemund sich 1108 dem erniedrigenden Vertrag von Devol unterwerfen musste, in dem er den byzantinischen Kaiser als Lehnsherren anerkannte.
    Bohemund starb 1111, ohne in den Osten zurückzukehren, und wurde in Canosa in Apulien begraben.



    Siehe auch: Geschichte von Tarent
    Literatur
    Die anonyme Gesta Francorum, geschrieben von einem von Bohemunds Gefolgsleuten, und Anne Komnenes Alexiade sind die Primärquellen für Bohemunds Leben.
    • Bernhard Kugler: Boemund und Tankred, Fürsten von Antiochien. Ein Beitrag zur Geschichte der Normannen in Syrien. Fues, Tübingen 1862, (Digitalisat).
    • Lothar von Heinemann: Geschichte der Normannen in Unteritalien und Sicilien bis zum Aussterben des normannischen Königshauses. Band 1. Pfeffer, Leipzig 1894, (Digitalisat).
    • Reinhold Röhricht: Geschichte das Königreichs Jerusalem (1100–1291). Wagner, Innsbruck 1898, (Digitalisat).
    • Reinhold Röhricht: Geschichte des ersten Kreuzzuges. Wagner, Innsbruck 1901, (Digitalisat).
    • Ralph Bailey Yewdale: Bohemond I, Prince of Antioch. University Press, Princeton NJ 1924 (Princeton NJ, Universität, Dissertation, 1917).
    • Steven Runciman: Geschichte der Kreuzzüge. Sonderausgabe in einem Band ohne Quellen- und Literaturangaben, 28.–32. Tausend der Gesamtauflage. C. H. Beck, München 1995, ISBN 3-406-39960-6.
    • Alexios G. Savvides, Benjamin Hendrickx (Hrsg.): Encyclopaedic Prosopographical Lexicon of Byzantine History and Civilization. Band 2: Baanes – Eznik of Kolb. Brepols Publishers, Turnhout 2008, ISBN 978-2-503-52377-4, S. 124–127.
    Weblinks
     Commons: Bohemund von Tarent – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Marco (Bohémond) of Apulia bei fmg.ac (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Vgl. Runciman: Geschichte der Kreuzzüge. 1995, S. 74.
    2 Vgl. Runciman: Geschichte der Kreuzzüge. 1995, S. 148 ff.
    3 Vgl. Runciman: Geschichte der Kreuzzüge. 1995, S. 292.

    Bohemund + Konstanze von Frankreich. Konstanze (Tochter von Philipp I. von Frankreich (Kapetinger) und Bertha von Holland) wurde geboren in cir 1078; gestorben in zw 1124 und Jan 1126. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 37.  Konstanze von Frankreich wurde geboren in cir 1078 (Tochter von Philipp I. von Frankreich (Kapetinger) und Bertha von Holland); gestorben in zw 1124 und Jan 1126.

    Notizen:

    Auf seiner Reise durch Europa gewann Bohemund I. 1106 die Hand von Konstanze, der Tochter des französischen Königs Philipp I.
    Abt Suger von Saint-Denis beschrieb die Hochzeit wie folgt:
    „Bohemund kam nach Frankreich, um mit allen Mitteln die Hand von Herrn Ludwigs jüngere Schwester Konstanze zu erlangen, einer jungen Frau von außergewöhnlicher Erziehung, eleganter Erscheinung und schönem Gesicht. So groß war der Ruf der Tapferkeit des französischen Königreichs und des Herrn Ludwig, dass sogar die Sarazenen bei der Aussicht auf diese Hochzeit erschreckt waren. Sie war nicht versprochen, da sie die Vereinbarung mit Hugo, Graf von Troyes, gebrochen hatte, und eine weiterere ungeeignete Partie zu vermeiden wünschte. Der Fürst von Antiochia war erfahren und reich sowohl an Geschenken als auch Versprechen; er verdiente die Heirat völlig, die mit großem Prunk durch den Bischof von Chartres in Anwesenheit des Königs, der Herrn Ludwig und vieler Erzbischöfe, Bischöfe und Edelmänner des Reiches zelebriert wurde.“

    Kinder:
    1. 18. Fürst Bohemund II. von Antiochia wurde geboren in 1108; gestorben in 1130.

  7. 38.  König von Jerusalem Balduin II. von Bourcq (von Rethel)König von Jerusalem Balduin II. von Bourcq (von Rethel) wurde geboren in vor 1080 (Sohn von Graf Hugo I. von Rethel und Mélisende de Montlhéry); gestorben am 21 Aug 1131.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bourcq; Herr von Bourcq
    • Titel (genauer): 1100 bis 1118, Grafschaft Edessa; Graf von Edessa
    • Titel (genauer): 1118 bis 1131, Königreich Jerusalem; König von Jerusalem

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_II._(Jerusalem) (Apr 2018)

    Balduin von Bourcq

    1096 bis 1099 nahm er am Ersten Kreuzzug ins Heilige Land teil. Dort überließ ihm sein Vetter Balduin von Boulogne 1101 die Grafschaft Edessa, als dieser König von Jerusalem wurde. Als Balduin von Boulogne 1118 kinderlos starb, folgte er ihm auch auf dem Thron von Jerusalem. Die Grafschaft Edessa überließ er seinem Vetter (die Mütter waren Schwestern) Joscelin von Courtenay.

    Als Graf von Edessa wurde Balduin 1104 von den Seldschuken nach der Schlacht von Harran gefangen genommen und erst 1108 wieder freigelassen.
    Fast unmittelbar nach seiner Thronbesteigung in Jerusalem wurde das Königreich gleichzeitig von Syrien her durch die Seldschuken und von Ägypten her durch die Fatimiden angegriffen. Balduin II. gelang es, beide Gegner zurückzudrängen. 1119 wurde das Fürstentum Antiochia angegriffen, die Kreuzfahrer unterlagen in der Schlacht von Ager Sanguinis; trotz dieser schweren Niederlage gelang es Balduin noch im gleichen Jahr, die Seldschuken aus dem Fürstentum zu vertreiben.
    1123 wurde er bei einer Grenzpatrouille in der Grafschaft Edessa erneut von den Seldschuken (von Balak ibn Bahram) gefangen genommen, diesmal aber bereits im Folgejahr freigelassen. In der Zwischenzeit hatten die Kreuzritter mit Hilfe einer venenezianischen Flotte Tyrus belagert und erobert. Diese Hilfe führte zur Einrichtung von Handelskolonien der italienischen Republiken, nicht nur Venedigs, in den Küstenstädten des Königreichs, die autonom und frei von Steuerlasten und militärischen Pflichten waren.

    In die Regierungszeit Balduins II. fällt die Gründung der ersten beiden Ritterorden. 1118 gründete Hugo von Payns in Jerusalem den Templerorden, der seinen Namen dem Umstand verdankt, dass Balduin ihm seinen ehemaligen Palast auf dem Tempelberg als Hauptquartier zur Verfügung stellte. Auch der Johanniterorden trat bald als Militärorden auf und die karitativen Ziele, die er ursprünglich hatte, rückten in den Hintergrund.

    1125 sammelte Balduin die Ritter aller Kreuzfahrerstaaten um sich und schlug die Seldschuken in der Schlacht von Azaz, obwohl deren Armee wesentlich größer war. Als Folge der Schlacht gelang es den Kreuzrittern, viel von dem Einfluss wiederherzustellen, den sie nach dem „Ager Sanguinis“ verloren hatten. Hätten Antiochia und Edessa nach dem Sieg nicht damit begonnen, sich untereinander zu bekämpfen, wäre es Balduin vielleicht gelungen, Aleppo zu erobern. Stattdessen wurden Aleppo und Mosul 1128 unter Zengi vereint. Balduin wandte sich in der Folge gegen Damaskus, dessen Eroberung aber fehlschlug.

    Balduin II. hatte 1101 Morphia von Melitene geheiratet, die Tochter des armenischen Fürsten Gabriel von Melitene. Balduin hatte keine Söhne, aber vier Töchter, Melisende, Alice, Hodierna und Ioveta. Er verheiratete Melisende 1129 mit dem Grafen Fulko V. von Anjou; Fulko und Melisande regierten nach Balduins Tod 1131 gemeinsam. Alice heiratete Bohemund II. von Antiochia, Hodierna Raimund II., den Grafen von Tripolis; Ioveta wurde Äbtissin von Bethanien.

    Zur Verwandtschaft mit Balduin I.
    Die Frage der Verwandtschaft zwischen den Königen Balduin I. und Balduin II. von Jerusalem wird von Historikern seit langem diskutiert. Sie wird erstmals von Wilhelm von Tyrus, Kanzler von Jerusalem unter Balduin IV., erwähnt, der Balduin II. als consanguineus[1] (Blutsverwandten) von Balduin I. bezeichnet. Zur Erklärung dieser Aussage wurden mehrere Lösungen vorgeschlagen:[3]
    • Mélisende de Montlhéry, Ehefrau von Hugo I. von Rethel und Mutter von Balduin II., sei die Schwester von Eustach II. von Boulogne gewesen. Dies ist jedoch mit Sicherheit nicht der Fall, die Eltern Balduins I. und Balduins II. sind bekannt.
    • Yvette (oder Judith), Ehefrau von Manasses II. von Rethel und Mutter von Hugo I., sei eine Tochter von Eustach I. von Boulogne. Von Yvette weiß man jedoch, dass sie eine Schwester des Eble de Roucy war. Der Umstand, dass eine Witwe eines Grafn von Roucy einen Grafen von Boulogne geheiratet habe oder umgekehrt, bleibt in zeitgenössischen Quellen jedoch unerwähnt.
    Alan V. Murray hat eine neue Hypothese vorgelegt: der erste bekannte Graf von Rethel ist der 1026 belegte Manasses I., Urgroßvater von Balduin II. und mit einer Dada verheiratet. Dieser Vorname ist ähnlich dem Vornamen Doda, demjenigen der Ehefrau von Gottfried II. von Niederlothringen und Großmutter mütterlicherseits von Gottfried von Bouillon und Balduin I. Wenn Doda die Tochter von Manasses und Dada war, würde dies die Verwandtschaft zwischen Balduin I. und Balduin II. als Vettern zweiten Grades erklären.
    Andere Lösungsansätze führen die Genealogie der beiden über sieben beziehungsweise acht Generationen zurück, um einen gemeinsamen Ahnherren zu finden, wobei jedoch nicht klar wird, ob dies im frühen Mittelalter noch als consanguineus bezeichnet wurde.

    Geburt:
    Er war ein Sohn des Hugo I., Graf von Rethel.

    Titel (genauer):
    Bourcq ist eine französische Gemeinde im Département Ardennes in der Region Grand Est (bis 2015 Champagne-Ardenne).
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Bourcq

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Edessa war einer der vier ursprünglichen Kreuzfahrerstaaten des 12. Jahrhunderts mit der Hauptstadt Edessa in der Osrhoene als Zentrum. Die kleinasiatische Stadt hat eine lange Geschichte und eine alte christliche Tradition.
    Im Jahre 1100 wurde Balduin König von Jerusalem, als sein Bruder Gottfried starb. Die Grafschaft Edessa gab er an Balduin von Bourcq weiter, einen nahen Verwandten (Neffen oder Vetter), der bei den Einwohnern der Stadt beliebt war und auch eine armenische Frau nahm.
    Einer von Balduins wichtigsten Gefolgsleuten war Joscelin von Courtenay, den er zum Kommandeur der Festung Turbessel am Euphrat ernannte, eines wichtigen Außenpostens der Grafschaft gegen die Seldschuken.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Edessa

    Titel (genauer):
    Das Königreich Jerusalem war einer der vier Kreuzfahrerstaaten im Heiligen Land. Es bestand von 1099 bis 1291.
    "Balduin starb 1118 ohne Erben; ihm folgte sein Vetter Balduin II., Graf von Edessa. Auch er war ein fähiger Regent, in dessen Zeit – obwohl er mehrfach in muslimische Gefangenschaft geriet – die Grenzen des Königreichs ausgeweitet wurden. 1124 wurde die Stadt Tyros erobert.
    Als Balduin II. 1131 starb, wurde sein Schwiegersohn Fulko von Anjou sein Nachfolger, der sich fast unmittelbar nach seiner Thronbesteigung einem neuen und gefährlichen Feind gegenübersah, dem Atabeg Zengi von Mossul und Aleppo. Während es Fulko gelang, Zengi zeit seiner Regierung aus dem Land fernzuhalten, ging unter der Herrschaft seines jungen Sohnes Balduin III. und der Regentschaft seiner Mutter Melisende aufgrund der nun weniger großen politischen Stabilität die Grafschaft Edessa verloren.
    Dies wiederum führte zum Fiasko des Zweiten Kreuzzugs, in dem – entgegen den Vorstellungen der Jerusalemer Adligen – die Kreuzfahrer-Könige Ludwig VII. von Frankreich und Konrad III. von Deutschland sich entschieden, nicht Zengis Sohn Nur ad-Din in Aleppo anzugreifen, der seinem Vater 1146 gefolgt war, sondern den friedlichen Emir von Damaskus."
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Jerusalem

    Balduin heiratete Morphia (Morfia) von Melitene in 1101. Morphia (Tochter von Gabriel von Melitene) gestorben in 01 Okt 1126 oder 1127; wurde beigesetzt in Abtei zu St. Maria Josaphat, im Tal von Josaphat außerhalb von Jerusalem. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 39.  Morphia (Morfia) von Melitene (Tochter von Gabriel von Melitene); gestorben in 01 Okt 1126 oder 1127; wurde beigesetzt in Abtei zu St. Maria Josaphat, im Tal von Josaphat außerhalb von Jerusalem.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Morphia_von_Melitene (Mai 2028)

    Morphia von Melitene, auch Morfia († 1. Oktober 1126 oder 1127), war die Ehefrau von Balduin II., König des Kreuzfahrerkönigreiches von Jerusalem.

    Morphia war die Tochter des armenischen Adligen Gabriel (armenisch Khoril) von Melitene. Obwohl sie Armenier waren, praktizierte die Familie den griechisch-orthodoxen Glauben. Melitene (heute Malatya) grenzte an die Grafschaft Edessa, und bald wurde Gabriel ein Vasall dieses Landes. Der zukünftige König von Jerusalem, Balduin II., war nach 1100 auch Graf von Edessa und festigte seine Position im Land durch die Heirat mit Morphia um etwa 1101. Morphia bekam von ihrem Vater, der sehr reich war, eine Mitgift in Höhe von 50.000 Goldmünzen. Balduin und Morphia hatten vier Töchter: Melisende, Alice, Hodierna und Ioveta.

    Als Balduin 1118 König von Jerusalem wurde, blieben Morphia und die Kinder in Edessa. Nachdem die Muslime bei der Schlacht von Ager Sanguinis 1119 gesiegt hatten, kehrte Balduin in den Norden zurück, um sich ihnen entgegenzustellen. Nachdem er seine Ländereien gesichert hatte, bezog er Jerusalem 1120 mit seiner Familie und Morphia wurde gekrönt.

    Balduin wurde am 18. April 1123 während einer Patrouille an Edessas Grenzen gefangen genommen. Morphia kehrte in den Norden zurück und sicherte im Juni 1124 seine Freilassung, indem sie ihre Tochter, die vierjährige Ioveta, als Geisel anbot. Ioveta wurde 1125 gegen Kaution freigelassen.
    Nach dem Melisende-Psalter starb Morphia am 1. Oktober, das Jahr ist jedoch unbekannt. Es war entweder 1126 oder 1127, wobei 1126 wahrscheinlicher ist. Ohne einen männlichen Erben war Balduin II. gezwungen, seine älteste Tochter Melisende als Erbin einzusetzen, und verheiratete sie mit Fulko V. von Anjou. Auch zwei andere seiner Töchter heirateten einflussreiche Adelige der Kreuzzüge: Alice heiratete Bohemund II. von Antiochia und Hodernia Raimund von Tripolis. Ioveta wurde Nonne in Bethanien.

    Morphia ist möglicherweise teilweise für den griechischen und armenischen Einfluss auf das Lateinische Königreich verantwortlich. Die Kunst des Königreiches, wie der Melisende-Psalter, zeigen oft eine Mischung aus westlichen und östlichen Stilenn, genauso wie die Kreuzfahrer auch begannen, östliche Elemente in ihre Kultur aufzunehmen. Morphia wurde in der Abtei zu St. Maria Josaphat, im Tal von Josaphat außerhalb von Jerusalem, begraben,[1] die angebliche Grablege der Jungfrau Maria, wo später auch ihre Tochter Melisende ihre letzte Ruhestätte finden sollte.

    Name:
    Malatya ist die Hauptstadt der gleichnamigen türkischen Provinz Malatya in Ostanatolien.
    Der Name Malatya beruht auf dem hethitischen Melid für Honig, was wohl für die wirtschaftliche Bedeutung der Stadt stand. In assyrischen Quellen heißt die Stadt Meliddu, Melide, Melid, Milid oder Milidia. Die Urartäer nannten sie Melitea. Bei Strabon hieß die Stadt Melitene. Die Araber nannten sie Malatiyya, wovon die Türken die heutige Form Malatya ableiteten. Bei den Lateinern war der Name Melatia gebräuchlich. Die Zazas nennen die Stadt Meletiye und die Kurden nennen sie Meleti.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Malatya

    Notizen:

    Morphia und Balduin I. hatten vier Töchter..

    Kinder:
    1. Melisende von Jerusalem wurde geboren in 1105; gestorben am 1 Sep 1161; wurde beigesetzt in Abtei zu St. Maria Josaphat, im Tal von Josaphat außerhalb von Jerusalem.
    2. 19. Fürstin von Antiochia Alice von Jerusalem wurde geboren in cir 1110; gestorben in nach 1137 in Latakia.