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3. Earl of Moray James Stewart

3. Earl of Moray James Stewart

männlich - 1638

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Generation: 1

  1. 1.  3. Earl of Moray James Stewart3. Earl of Moray James Stewart (Sohn von 2. Lord Doune James Stewart und 2. Countess of Moray Elizabeth Stewart); gestorben in 1638.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 3. Earl of Moray (6. Verleihung)
    • Titel (genauer): Doune Castle; 3. Lord Doune

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Earl of Moray (ausgesprochen „Murry“) ist ein erblicher britischer Adelstitel, der sechsmal in der Peerage of Scotland verliehen wurde.
    Erstmals wurde der Titel 1314 Thomas Randolph verliehen. Seine letzte Nachfahrin war Elizabeth Stewart, 7. Countess of Moray, deren Ehemann ebenfalls als Earl anerkannt wurde.
    Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Moray (Jan 2024)

    Titel (genauer):
    Lord Doune ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of Scotland.
    Der Titel ist nach dem historischen Sitz der Lords, Doune Castle in Doune, Stirling, benannt.
    Der Titel wurde am 24. November 1581 durch König Jakob VI. für Sir James Stewart geschaffen. Er war ein Enkel des Andrew Stewart, 1. Lord Avondale. Der Titel war ursprünglich an seine legitimen männlichen Nachkommen vererbbar, am 6. Januar 1588 (bestätigt durch Act of Parliament vom 5. Juni 1592) verlieh ihm Jakob VI. den Titel erneut, mit dem besonderen Zusatz, dass der Titel an jedweden männlichen Erben (heirs male whatsoever) vererbbar sei, der Namen und Wappen der Familie Stewart führe.
    Sein Sohn, der spätere 2. Lord, heiratete 1581 Elizabeth Stewart, 2. Countess of Moray, aus deren Recht er den Titel Earl of Moray führte. Dessen Sohn folgte 1591 als 3. Earl of Moray und 1592 als 3. Lord Doune und erhielt 1620 mit königlicher Bestätigung den Titel Lord St. Colme von seinem Cousin James Stewart, 2. Lord Saint Colme. Beide Lordtitel sind seither nachgeordnete Titel des Earl of Moray. Der älteste Sohn des jeweiligen Earls führt seither als Titelerbe (Heir Apparent) den Höflichkeitstitel Lord Doune.
    Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Lord_Doune (Jan 2024)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Earl of Moray James Stewart gestorben in 1653.

Generation: 2

  1. 2.  2. Lord Doune James Stewart2. Lord Doune James Stewart (Sohn von 1. Lord Doune James Stewart und Lady Margareth Campbell); gestorben in 1592.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 2. Earl of Moray - de iure uxoris
    • Titel (genauer): Doune Castle; 2. Lord Doune

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Lord Doune ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of Scotland.
    Der Titel ist nach dem historischen Sitz der Lords, Doune Castle in Doune, Stirling, benannt.
    Der Titel wurde am 24. November 1581 durch König Jakob VI. für Sir James Stewart geschaffen. Er war ein Enkel des Andrew Stewart, 1. Lord Avondale. Der Titel war ursprünglich an seine legitimen männlichen Nachkommen vererbbar, am 6. Januar 1588 (bestätigt durch Act of Parliament vom 5. Juni 1592) verlieh ihm Jakob VI. den Titel erneut, mit dem besonderen Zusatz, dass der Titel an jedweden männlichen Erben (heirs male whatsoever) vererbbar sei, der Namen und Wappen der Familie Stewart führe.
    Sein Sohn, der spätere 2. Lord, heiratete 1581 Elizabeth Stewart, 2. Countess of Moray, aus deren Recht er den Titel Earl of Moray führte. Dessen Sohn folgte 1591 als 3. Earl of Moray und 1592 als 3. Lord Doune und erhielt 1620 mit königlicher Bestätigung den Titel Lord St. Colme von seinem Cousin James Stewart, 2. Lord Saint Colme. Beide Lordtitel sind seither nachgeordnete Titel des Earl of Moray. Der älteste Sohn des jeweiligen Earls führt seither als Titelerbe (Heir Apparent) den Höflichkeitstitel Lord Doune.
    Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Lord_Doune (Jan 2024)

    James heiratete 2. Countess of Moray Elizabeth Stewart in Datum unbekannt. Elizabeth (Tochter von 1. Earl of Moray James von Schottland und Lady Agnes Keith) gestorben in 1591. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  2. Countess of Moray Elizabeth Stewart2. Countess of Moray Elizabeth Stewart (Tochter von 1. Earl of Moray James von Schottland und Lady Agnes Keith); gestorben in 1591.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 30 Jan 1562; 2. Countess of Moray (6. Verleihung)

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Earl of Moray (ausgesprochen „Murry“) ist ein erblicher britischer Adelstitel, der sechsmal in der Peerage of Scotland verliehen wurde.
    Erstmals wurde der Titel 1314 Thomas Randolph verliehen. Seine letzte Nachfahrin war Elizabeth Stewart, 7. Countess of Moray, deren Ehemann ebenfalls als Earl anerkannt wurde.
    Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Moray (Jan 2024)

    Kinder:
    1. 1. 3. Earl of Moray James Stewart gestorben in 1638.


Generation: 3

  1. 4.  1. Lord Doune James Stewart1. Lord Doune James Stewart wurde geboren in cir 1529; gestorben am 20 Jul 1590.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Doune Castle; 2. Lord Doune

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/James_Stewart,_1._Lord_Doune (Jan 2024)

    James Stewart, 1. Lord Doune (* um 1529; † 20. Juli 1590) war ein schottischer Adliger.

    Er entstammte einer Nebenlinie des Hauses Stewart. Er war der Sohn und Erbe des James Stewart of Beath aus dessen Ehe mit Margaret Lindsay, Tochter des John Lindsay, 3. Lord Lindsay.

    1560 reiste er als schottischer Botschafter nach Frankreich. 1565 wurde er zum Ritter geschlagen. Er war Verwalter (Commendator) der Abtei von Saint Colme's Inch in Fifeshire und Constable von Doune Castle in Perthshire.

    König Jakob VI. erhob ihn mit Urkunde vom 24. November 1581 zum Lord Doune. Die Verleihung enthielt zunächst die Erbregelung, dass der Titel an männliche Erben (heirs male whatsoever) übergeben könne, mit Urkunde vom 6. Januar 1588 wurde die Erbregelung dahingehend eingeschränkt, dass der Titel nur an männliche Erben übergehen dürfe, die Namen und Wappen der Familie Stewart führen. Letztere Urkunde wurde am 5. Juni 1592 vom Parlament bestätigt.

    Er wurde in den schottischen Kronrat (Privy Council) aufgenommen, hatte 1584 das Amt des Collector-General of the Revenues, 1584 bis 1856 das Amt eines Laienrichters (Extraordinary Lord of Session) am Court of Session, sowie 1592 das Amt eines Commissioner of Justiciary inne.

    Titel (genauer):
    Lord Doune ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of Scotland.
    Der Titel ist nach dem historischen Sitz der Lords, Doune Castle in Doune, Stirling, benannt.
    Der Titel wurde am 24. November 1581 durch König Jakob VI. für Sir James Stewart geschaffen. Er war ein Enkel des Andrew Stewart, 1. Lord Avondale. Der Titel war ursprünglich an seine legitimen männlichen Nachkommen vererbbar, am 6. Januar 1588 (bestätigt durch Act of Parliament vom 5. Juni 1592) verlieh ihm Jakob VI. den Titel erneut, mit dem besonderen Zusatz, dass der Titel an jedweden männlichen Erben (heirs male whatsoever) vererbbar sei, der Namen und Wappen der Familie Stewart führe.
    Sein Sohn, der spätere 2. Lord, heiratete 1581 Elizabeth Stewart, 2. Countess of Moray, aus deren Recht er den Titel Earl of Moray führte. Dessen Sohn folgte 1591 als 3. Earl of Moray und 1592 als 3. Lord Doune und erhielt 1620 mit königlicher Bestätigung den Titel Lord St. Colme von seinem Cousin James Stewart, 2. Lord Saint Colme. Beide Lordtitel sind seither nachgeordnete Titel des Earl of Moray. Der älteste Sohn des jeweiligen Earls führt seither als Titelerbe (Heir Apparent) den Höflichkeitstitel Lord Doune.
    Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Lord_Doune (Jan 2024)

    Gestorben:
    Als er starb, erbte sein ältester Sohn James seinen Adelstitel.

    James heiratete Lady Margareth Campbell am 11 Jan 1564. Margareth gestorben in 1572. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Lady Margareth Campbell gestorben in 1572.

    Notizen:

    Mit Margaret hatte James acht Kinder:
    - James Stewart, 2. Lord Doune († 1592), de iure uxoris 2. Earl of Moray, ⚭ 1581 Elizabeth Stewart, 2. Countess of Moray;
    - Henry Stewart, 1. Lord St. Colme († 1612) ⚭ 1603 Lady Jean Stewart, Tochter des John Stewart, 5. Earl of Atholl;
    - Archibald Stewart († nach 1579);
    - John Stewart († 1609), wegen Mordes an John Gibb hingerichtet;
    - Alexander Stewart;
    - Mary Stewart ⚭ 1581 Sir John Wemyss of Wemyss († um 1621);
    - Margaret Stewart († jung);
    - Jean Stewart († 1622) ⚭ 1596 Simon Fraser, 6. Lord Lovat.

    Verheiratet:
    James heiratete Lady Margaret Campbell), Tochter des Archibald Campbell, 4. Earl of Argyll

    Kinder:
    1. 2. 2. Lord Doune James Stewart gestorben in 1592.
    2. 1. Lord Saint Colme Henry Stewart wurde geboren in vor 1561; gestorben am 12 Jul 1612; wurde beigesetzt in Holyrood Abbey.

  3. 6.  1. Earl of Moray James von Schottland1. Earl of Moray James von Schottland wurde geboren in 1531 (Sohn von König Jakob (James) V. von Schottland und Margaret Erskine); gestorben am 23 Jan 1570 in Linlithgow Palace.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 30 Jan 1562; Earl of Moray (6. Verleihung)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/James_Stewart,_1._Earl_of_Moray
    (Jan 2024)

    James Stewart, 1. Earl of Moray (* 1531; † 23. Januar 1570 in Linlithgow) war ein schottischer Peer. Er war der zweitälteste der zahlreichen illegitimen Söhne Jakobs V. König von Schottland; seine Mutter war Margaret Erskine. Von 1557 bis zu seiner Ermordung war der frühere Berater der Königin Maria Stuart Regent von Schottland für seinen Neffen Jakob VI.

    James Stewart entwickelte sich zu einem der Häupter der Protestanten, deren Revolte 1560 zur schottischen Reformation führte. Nachdem er seine Halbschwester Königin Maria von Schottland 1561 aus Frankreich nach Schottland zurückgebracht hatte, begann er tatkräftig deren Recht an der Teilnahme der Messe in ihrer Privatkapelle zu verteidigen, was zu Missstimmungen mit John Knox, dem Anführer der reformatorischen Bewegung, führte.

    1562 schlug er die Revolte von George Gordon, Earl of Huntly, dem bedeutendsten katholischen Magnaten Schottlands, nieder. Dieser fiel in der Schlacht, und infolge seines loyalen Verhaltens wurde Stewart mit den Titeln Earl of Mar und Earl of Moray belehnt. Bis zu Marias Hochzeit 1565 mit Henry Lord Darnley blieb er der Hauptberater der Königin. Die Hochzeit, von ihm und der Familie Hamilton ausgeklügelt, entwickelte sich zum politischen Fehlschlag und Moray floh nach England.

    Am Tag der Ermordung von Königin Marias italienischem Sekretär David Rizzio kehrte er nach Edinburgh zurück und wurde rehabilitiert. Wegen seiner Kenntnisse um die Verschwörung zur Ermordung Darnleys blieb er aber wieder von politischen Aktivitäten fern. Als Maria im Loch Leven Castle gefangengesetzt wurde, hielt er sich in Frankreich auf.

    Im August 1567 kehrte er zurück und übernahm nach der Abdankung Marias die Regentschaft für ihren minderjährigen Sohn Jakob VI., die sich, durch den anhaltenden Bürgerkrieg im Land, als äußerst schwierig erwies. Trotz der ersten protestantischen Regierung in Schottland erhielt die reformierte Kirche kaum Unterstützung.

    Am 23. Januar 1570 wurde Moray in Linlithgow von James Hamilton of Bothwellhaugh, Unterstützer der vorigen Königin Maria, im Vorbeireiten aus dem Hinterhalt mit einer Arkebuse beschossen. Dabei wurde er so schwer verletzt, dass er starb. James Stewart ist das erste dokumentierte Attentatsopfer der Welt, das mittels einer Feuerwaffe zu Tode kam.

    Name:
    James Stewart ist das erste dokumentierte Attentatsopfer der Welt, das mittels einer Feuerwaffe zu Tode kam.

    Titel (genauer):
    Am 30. Januar 1562 wurde der Titel in sechster Verleihung James Stewart verliehen, dem unehelichen Sohn von König Jakob V. Zusammen mit der Earlswürde wurde ihm der nachgeordnete Titel Lord Abernethy and Strathearn verliehen.

    Earl of Moray (ausgesprochen „Murry“) ist ein erblicher britischer Adelstitel, der sechsmal in der Peerage of Scotland verliehen wurde.
    Erstmals wurde der Titel 1314 Thomas Randolph verliehen. Seine letzte Nachfahrin war Elizabeth Stewart, 7. Countess of Moray, deren Ehemann ebenfalls als Earl anerkannt wurde.
    Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Moray (Jan 2024)

    James heiratete Lady Agnes Keith in 1562. Agnes gestorben in 1588. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Lady Agnes Keith gestorben in 1588.

    Notizen:

    Mit Agnes hatte James drei Töchter:
    - Annabell Stewart († vor 1572)
    - Elizabeth Stewart, 2. Countess of Moray († 1591), ⚭ 1581 James Stewart, 2. Lord Doune
    - Margaret Stewart († 1589), ⚭ Francis Hay, 9. Earl of Erroll

    Verheiratet:
    James Stewart war seit 1562 verheiratet mit Lady Agnes Keith, Tochter des William Keith, 3. Earl Marischal.

    Kinder:
    1. 3. 2. Countess of Moray Elizabeth Stewart gestorben in 1591.


Generation: 4

  1. 12.  König Jakob (James) V. von SchottlandKönig Jakob (James) V. von Schottland wurde geboren am 10 Apr 1512 in Linlithgow Palace (Sohn von König Jakob (James) IV. von Schottland und Königin Margaret von England (Tudor)); gestorben am 14 Dez 1542 in Falkland Palace.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1513 bis 1542, Schottland; König der Schotten

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_V. (Okt 2017)

    Jakob V. (engl. James V; * 10. April 1512 im Linlithgow Palace; † 14. Dezember 1542 im Falkland Palace) war von 1513 bis zu seinem Tod König der Schotten (engl. King of Scots). Er wurde als dritter Sohn von Jakob IV. und dessen Ehefrau Margareret Tudor geboren und war der einzige Nachkomme dieser Verbindung, der nicht schon im Kindesalter starb. Seine erste Ehefrau, Madeleine von Frankreich, starb nur wenige Monate nach der Hochzeit. Seine zweite Gemahlin Marie de Guise gebar ihm zweei Söhne, die jedoch in frühester Kindheit starben, und eine Tochter, Maria Stuart, die seinen Thron erben sollte. Sein Entschluss, Schottland in das französisch-päpstliche Lager zu bringen, führte zum Krieg gegen seinen Onkel Heinrich VIII., den König von England. Jakob V. starb kurz nach einer vernichtenden Niederlage der Schotten in der Schlacht von Solway Moss.

    Regentschaft[
    Jakob war erst 17 Monate alt, als er seinem Vater als Jakob V. auf den Thron folgte. Die Krönung fand am 21. September 1513 in Stirling Castle statt. Während seiner Kindheit wurde das Land von Regenten regiert: zunächst von seiner Mutter Margaret Tudor, der Schwester Heinrichs VIII., bis sie im folgenden Jahr Archibald Douglas heiratete, danach von John Stewart, der nach Jakob und dessen jüngerem Bruder Alexander an dritter Stelle der Thronfolge stand.
    1525 übernahm Archibald Douglas die Regentschaft und hielt seinen Stiefsohn Jakob zur Durchsetzung seiner eigenen Machtansprüche auf Edinburgh Castle praktisch wie einen Gefangenen fest. Seine Mutter, die mittlerweile von Archibald Douglas geschieden war, verhalf ihm 1528 zur Flucht und zur Übernahme der Herrschaft.

    Regierungszeit[
    Jakobs erste Maßnahme als König war die Entmachtung von Archibald Douglas, der daraufhin nach England floh. Er unterdrückte einen Aufstand von Rebellen an der Südgrenze und hatte blutige Auseinandersetzungen mit dem mächtigen Clan MacDonald, der auf den Äußeren Hebriden herrschte. Durch eine rigorose Kontrolle über die königlichen Güter erhöhte er seine Einkünfte. Er gab seinen unehelichen Söhnen lukrative Pfründen, wodurch erhebliche Geldmittel der Kirche in seine eigenen Taschen flossen. Einen großen Teil seines Vermögens verwendete er für Ausbauten an Stirling Castle, Falkland Palace, Linlithgow Palace und Holyrood Palace.
    In Jakobs V. Regierungszeit fiel die Abwendung Heinrichs VIII. von der römisch-katholischen Kirche und die Gründung der Church of England. Rom sah in Schottland einen wichtigen Verbündeten gegen die englischen Ketzer, und England suchte Schottland als Verbündeten gegen Rom. Heinrich VIII. bot deshalb dem jungen James V. seine Tochter Mary (später Maria I. „die Katholische“ oder „Bloody Mary“) zur Frau an. Jakob wies diesen und alle weiteren englischen Vorschläge zurück und entschloss sich stattdessen, die Auld Alliance zu erneuern und Schottland in das französisch-päpstliche Lager zu bringen. Neben seiner Suche nach einer reichen Mitgift war das einer der Gründe für seine Ehen mit zwei Französinnen.
    Jakob galt als rachsüchtig, habgierig und rücksichtslos. Sein erbarmungsloses Vorgehen gegen unbequeme Untergebene und sein Misstrauen teilten die Nation. Der König duldete keine Häresie und während seiner Herrschaft wurden zahlreiche prominente Befürworter der Reformation hingerichtet. Der bekannteste war Patrick Hamilton, der 1528 in St Andrews auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde.
    Am 1. Januar 1537 heiratete er in der Kathedrale Notre-Dame de Paris Madeleine von Frankreich, die Tochter des französischen Königs Franz I. Sie starb jedoch im Juli desselben Jahres kinderlos. Bald darauf nahm James in zweiter Ehe Marie de Guise zur Frau. Die Hochzeit fand am 18. Mai 1538 statt, ebenfalls in der Kathedrale Notre-Dame de Paris. Die Familie De Guise war eines der mächtigsten und einflussreichsten Fürstenhäuser Frankreichs und sogar Europas. Marie de Guise gebar zwei Söhne, die allerdings bereits früh starben.
    Geschickt spielte Jakob zunächst aber die gleiche Karte wie sein Onkel Heinrich VIII. gegen den Papst. Ein sehr umfangreiches finanzielles Paket in Form von geistlichen Steuern nahm er dankend an und nutzte es klug, indem er damit 1532 in Edinburgh das College of Justiciary ins Leben rief, statt den eigentlich versprochenen Kreuzzug zu unternehmen.
    Nach dem Tod seiner Mutter im Jahr 1541 sah Jakob keinen Grund mehr, den Frieden mit England aufrechtzuerhalten. Der Konflikt endete am 24. November 1542 mit der Schlacht von Solway Moss. Ohne französische Unterstützung und in Anbetracht der Größe der englischen Streitkräfte war es ein ganz und gar aberwitziger Feldzug, bei dem das schottische Heer vernichtend geschlagen wurde. Herzkrank, voller Gram über die Niederlage und vom Fieber geschüttelt lag Jakob wenige Tage nach dieser Schlalacht im Falkland Palace. Da erhielt er die Nachricht, dass die Königin nicht den erhofften männlichen Thronfolger, sondern ein Mädchen geboren hatte. Er war so enttäuscht darüber und erregte sich so sehr, dass er kurz darauf am 14. Dezember 1542 starb. Er wurde in der Holyrood Abbey in Edinburgh beigesetzt.
    Auf dem Sterbebett soll er gesagt haben: „Mit einer Frau sind die Stuarts aufgestiegen und mit einer Frau werden sie untergehen.“ Dies war eine Anspielung auf die Stuart-Dynastie, die von Marjorie Bruce, der Tochter von Robert I. begründet worden war. Sein einziges legitimes Kind, die gerade einmal sechs Tage alte Maria Stuart, wurde seine Nachfolgerin. Das Haus Stewart blieb dennoch bestehen, da sie später Lord Darnley, einen Cousin ersten Grades, heiratete. Vermutlich dachte Jakob, Maria werde entweder kinderlos bleiben und die Stuarts so mit ihr aussterben, oder sie würde einen ausländischen Thronfolger heiraten, der Schottland seinem Land einverleiben würde.

    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Weblinks
     Commons: Jakob V. von Schottland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • James V Stewart, King of Scotland auf thepeerage.com, abgerufen am 21. Juli 2015 (englisch)

    Jakob + Margaret Erskine. Margaret gestorben am 5 Mai 1572. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 13.  Margaret Erskine gestorben am 5 Mai 1572.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margaret_Erskine (Jan 2024)

    Margaret Erskine († 5. Mai 1572) war eine schottische Adlige und die Mätresse von König Jakob V.

    Margaret war die Tochter von John Erskine, 5. Lord Erskine und seiner Ehefrau Margaret Campbell. Im Jahre 1527 heiratete sie Sir Robert Douglas of Lochleven. Ihr Mann fiel bei der Schlacht bei Pinkie Cleugh (1547). Während ihrer Ehe war Margaret Erskine die Mätresse von König Jakob V. (1512–1542). Aus der Verbindung ging ein illegitimer Sohn, James Stewart, 1. Earl of Moray (1531–1570), hervor, der die Regentschaft Schottlands zwischen 1567 und 1570 führte. Ihr ältester ehelicher Sohn, William Douglas, 6. Earl of Morton (1540–1606), war Schlossherr von Loch Leven Castle während der dortigen Gefangenschaft Maria Stuarts 1567/68.

    Notizen:

    Um 1534 überlegte Jakob zwar zunächst, Margaret Erskine, seine Mätresse und Mutter seines Sohnes James Stewart, Earl of Moray, zu heiraten, doch sein Parlament überredete ihn zur Heirat mit einer ausländischen Prinzessin. Als er daraufhin auf die Idee einer französischen Heirat zurückkam, fiel seine Wahl auf die 14-jährige Madeleine, die, obwohl zum Zeitpunkt des Vertrags von Rouen noch nicht geboren, nun die älteste Prinzessin war, da ihre älteren Schwestern früh verstarben.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Madeleine_von_Frankreich

    Kinder:
    1. 6. 1. Earl of Moray James von Schottland wurde geboren in 1531; gestorben am 23 Jan 1570 in Linlithgow Palace.


Generation: 5

  1. 24.  König Jakob (James) IV. von SchottlandKönig Jakob (James) IV. von Schottland wurde geboren am 17 Mrz 1473 in Stirling Castle ? (Sohn von König Jakob III. (James) von Schottland und Margarethe von Dänemark); gestorben am 9 Sep 1513 in bei Branxton, Northumberland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Gefallen in der Schlacht von Flodden Field
    • Titel (genauer): König von Schottland (1488 bis zu seinem Tod 1513)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_IV._(Schottland)

    Jakob IV. (englisch James IV, schottisch-gälisch Seumas a Ceithir (IV); * 17. März 1473 vermutlich im Stirling Castle; † 9. September 1513 bei Branxton, Northumberland) war von 1488 bis zu seinem Tod König von Schottland. Er wurde als ältester Sohn von Jakob III. und dessen Ehefrau Margarethe von Dänemark geboren. Er wurde später als der fähigste König gepriesen, den Schottland jemals hatte. Unter seiner Herrschaft erholte sich das Land von den ständigen Kriegen der vergangenen Jahrhunnderte. Seine Heirat mit der englischen Prinzessin Margaret Tudor nährte die Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden mit dem Erbfeind England. Nach seinem Tod auf dem Schlachtfeld rankten sich Legenden um ihn, dass er in Wahrheit überlebt habe und den Engländern entkommen sei, da sein Leichnam nicht eindeutig identifiziert werden konnte. All diese Romantik trug dazu bei, Jakobs Regierungszeit als eine Art goldenes Zeitalter zu betrachten.

    Kindheit und Jugend
    Als Thronfolger erhielt Jakob nach seiner Geburt den Titel des Herzog von Rothesay und verbrachte seine Kindheit im Stirling Castle in der Obhut seiner Mutter Margarethe. Sie ließ ihn bei Tisch ihr Fleisch schneiden und ihr Wasser zum Händewaschen reichen, „um ihn zu lehren, im Erwachsenenalter die Dienstboten zu befehligen“[1]. Sein Vater Jakob III. war an einem dauerhaften Frieden mit England interessiert und verhandelte mit dem englischen König Eduard IV. über eine mögliche Heirat des Prinzen mit Eduards Tochter Cecily.[2] Im Oktober 1474 wurde die Verlobung verkündet und eine Mitgift 20.000 Mark Stirling vereinbart, die bis zum Jahr 1479 in Raten gezahlt wurde.[3] Allerdings bedeutete diese Annäherung an England eine Entffremdung vom traditionellen Bündnispartner Frankreich, was zu Unzufriedenheit innerhalb des schottischen Adels führte. Der König machte sich zunehmend unbeliebt, und am 22. Juli 1482 wurde er von seinem Bruder Alexander Stewart, 1. Duke of Albanany gefangengesetzt. Zwischen Margarethe und Alexander fanden geheime Unterredungen statt, möglicherweise um zu erörtern, ob der König zur Abdankung zugunsten des Prinzen gezwungen werden konnte.[4] Obwohl die Königin und Albany sich letztendlich einigten, den König freizulassen, vergaß Jakob III. seine Demütigung nicht und behandelte seinen Sohn als Fokus für Unzufriedene zunehmend misstrauisch.[3]
    Im Jahr 1484 wurde über eine Heirat zwischen dem Prinzen und Anne de la Pole verhandelt, einer Nichte des neuen englischen Königs Richard III.[3] Der Sturz Richards durch Heinrich VII. ein Jahr später beendete diese Aussicht. Heinrich machte lediglich Angebote für Jakobs Brüder, möglicherweise aus strategischen Erwägungen für den Fall, dass er selbst eine Tochter haben würde.[3]
    Als der Prinz dreizehn Jahre alt war, starb seine Mutter Margarethe. Einer zeitgenössischen Biographie zufolge ermutigte sie ihren Sohn auf dem Sterbebett:
    „Wenn du das Königreich deines Vaters erbst, vor allen Dingen liebe dein Volk wie dich selbst mit Gerechtigkeit, Gnade, Großzügigkeit und Zuneigung. Sei bereit sie anzuhören. Scheue keine Anstrengung. Trachte danach, deine Untertanen zusammen zu halten und dein Königreich in Frieden und Ruhe zu wahren. Achte darauf, dass Gerechtigkeit nicht durch Gier verletzt wird, denn dies verdirbt deinen Ruhm [...] So wie sich ein König von seinem Volk abhebt durch seine Kleidung, so sollte er dies auch durch sein Verhalten und seine Tugend.“[1]
    Entgegen allen Erwartungen bezog der König seinen Sohn nicht in die Regierungsgeschäfte ein und hielt ihn vom Hof fern, isoliert in Stirling mit seinen Brüdern. Die Erhebung seines jüngeren Sohnes James Stewart zum Duke of Ross wurde oft als Verernachlässigung des Kronprinzen interpretiert.[5] Am 2. Februar 1488, kaum einen Monat nach der Erhebung seines Bruders, floh Jakob aus Stirling Castle und schloss sich den Rebellen an. Sein Vater bemerkte diese Flucht erst drei Wochen später.[66] Der Kronprinz wurde zur Galionsfigur der Rebellen. Zunächst wurde versucht, den Konflikt friedlich zu lösen. Im Frühjahr 1488 schlugen die Rebellen einen Friedensvertrag vor, die sogenannten Aberdeen-Artikel. Unter anderem sollte der Prinz auauf sein Amt vorbereitet werden, Ratgeber und einen angemessenen Lebensunterhalt erhalten.[7] Der König brach den Vertrag kurz nach der Unterzeichnung und führte seine Truppen gegen Stirling im Versuch, seinen Sohn gefangenzunehmen. Jakob entkamm, und die Armeen trafen in der später so genannten Schlacht von Sauchieburn am 11. Juni aufeinander. Obwohl der Prinz strikten Befehl gegeben hatte, seinen Vater nicht zu verletzen, wurde der König getötet, entweder im Kampf oder auf der Flucht. Jakob bedrückte die Mitschuld am Tod seines Vaters und trug seitdem bis zu seinem Tod einen Eisengürtel zum Zeichen seiner Buße, den er jedes Jahr mit zusätzlichen Gewichten beschwerte.[8]

    Regierungszeit
    Innenpolitik
    Jakobs Krönung erfolgte am 24. Juni in Scone, Perthshire. Wenige Tage später wohnte er der Beerdigung seines Vaters in Cambuskenneth bei, bevor er nach Stirling zurückkehrte und dort an einer Messe für seine Mutter teilnahm. Obwohl er bereits zu diesem Zeitpunkt Schuldgefühle wegen seines Vaters hegte, ließ er erst ab dem Jahr 1496 Messen für die Seele seines Vaters lesen[3], ein ungewöhnlich langer Zeitraum. Jakob sicherte seine Macht, indem er seinen Mitrebellen wichtige Ämter in der neuen Regierung übertrug. Sein erstes Parlament wurde am 6. Oktober eröffnet. Während der nächsten Monate beschäftigte sich das Parlament unter anderem damit, die Anhänger des alten Königs zu verfolgen, was im April 1489 zu einer weiteren Rebellion führte. Diesmal erhoben sich nicht nur die Anhänger Jakob III., sondern auch westliche Adlige wie Matthew Stewart, die mit der Regierung unzufrieden waren. Ein Versuch, den König gefangenzunehmen, schlug fehl, ebenso die Belagerung des Dummbarton Castle. Es ging das Gerücht um, die ehemaligen Rebellen um Jakob IV. hätten den Schatz des alten Königs geplündert, und im Parlament vom 6. Februar 1492 wurden Sheriffs beauftragt, den Verbleib des Geldes zu ermitteln und die Mörder Jakob III. zu finden.[3] Möglicherweise um eine Versöhnung herbeizuführen, strukturierte Jakob seinen Rat um. So wurden bekannte Anhänger Jakob III. in den Rat aufgenommen, darunter Henry Arnot, Abt von Cambuskenneth, als Schatzmeister und William Elphinstone als Siegelbewahrer.
    Schottland wurde nach wie vor von den Clans kontrolliert, und die neue Regierung konzentrierte sich darauf, die Macht des Königs auszudehnen. Im Norden war es besonders der Clan MacDonald, auch als Lords of the Isles bezeichnet, der regelmäßig iin Machtkämpfe verstrickt wurde. Nach einem Überfall auf Inverness, gefolgt von einer Vergeltungsaktion des Clan MacKenzie, wurde der Titel des Lord of the Isles per Parlamentsbeschluss an die Krone zurückgegeben. Anschließend reiste Jakob in deden Norden, um sich von den Anführern den Treueeid leisten zu lassen. Zum ersten Mal kam der junge König mit der Kultur und der gälischen Sprache der Highlands in Berührung, was ein lebenslanges Interesse in ihm weckte.[3] Bislang hatte Jakob die Regierungsgeschäfte größtenteils seinem Rat überlassen. Im Jahr 1495 ergriff er endgültig selbst die Kontrolle und ging deutlich härter gegen die aufsässigen Clananführer vor. Mit wiederholten Besuchen und Treueschwüren versuchte er sie stärker in das Feudalsystem einzubinden, was auf Unwillen stieß. Als es zu Aufständen kam, entsandte Jakob am 20. April 1504 eine Flotte zum Cairn-na-Burgh Castle, wo sich angeblich der Enkel des Lord of the Isles, Donald Dubh, aufhalten sollte. Die FFestung wurde im Juni eingenommen, Dubh jedoch wurde nicht gefunden. Dennoch hatte Jakob ein Exempel statuiert, und die meisten Clans unterwarfen sich dem König. Nachdem Dubh im Juni 1506 schließlich gefunden worden war, überließ Jakob den Norden größtenteils Colin Campbell, Earl of Argyll und Alexander Gordon, 3. Earl of Huntly.[3]
    Auch reformierte Jakob das Rechtssystem in Schottland. Unter ihm entwickelten sich zentrale Zivilgerichte, die die bisher üblichen Parlamentskomitees ersetzten. Jakob versuchte zunächst eine eigene Rechtsschule zu errichten und unterstützte daher die Gründung der Universität von Aberdeen. Dennoch waren nach wie vor die europäischen Städte auf dem Kontinent wie beispielsweise Padua die Zentren für weiterführende Jurastudien. Jakob begann daraufhin die Barone zu ermutigen, ihren Söhnen eine Universitätsbildung zu ermöglichen, um die Zivilgerichte mit fähigen Juristen auszustatten. Ein entsprechender Parlamentsakt im Jahr 1496 verpflichtete alle Landbesitzer, ihre ältesten Söhne zur Schule zu schicken.[3] Unter Jakob fanden regelmäßige Anhörungen statt, oft im Beisein des Königs, und mitunter griff er selbst ein, um lokale Fehden zu beenden. Obwohl er nur vergleichsweise selten das Parlament einberief, wurden Geschäftsbelange nicht vernachlässigt, sondern von Ratsversammlungen erledigt. Ab dem Jahr 1497 waren diverse Regionen Schottlands in den Ratsversammlungen vertreten, zusammen mit einem festen Kern königlicher Ratgeber.

    Verhältnis zu England unter Heinrich VII.
    An der Grenze zwischen Schottland und England kam es regelmäßig zu Grenzüberfällen, von denen besonders die ansässigen Adligen profitierten. Daher wurden Versuche, Frieden mit England zu schließen, generell misstrauisch betrachtet, und Jakob hanndelte nach seiner Machtübernahme mit König Heinrich VII. lediglich einen dreijährigen Waffenstillstand aus.[3] Heinrich ging es in erster Linie darum, Schottland davon abzuhalten, Rebellen aus dem Haus York zu unterstützen, weshalb er Jakob eine Ehe mit seiner Verwandten Katherine vorschlug. Allerdings war sie nicht von königlichem Blut und kam somit für Jakob als Braut nicht in Frage.
    Heinrichs Sorge in Bezug auf yorkistische Rebellen war nicht unbegründet. 1495 versuchte der Prätendent Perkin Warbeck, der sich als Richard of Shrewsbury, 1. Duke of York ausgab, in England zu landen und den Thron als Richard IV. zu beanspruchen. Nach zwei Niederlagen war er nach Schottland geflohen, wo Jakob ihn ehrenvoll empfing. Für den schottischen König war Warbeck ein willkommenes, politisches Druckmittel, nicht nur um Heinrich VII. in Schach zu halten, sondern auch, um eine gute Partie mit einer Prinzessin aus einer der einflussreichen, europäischen Königsfamilien zu machen.[3]
    Zunächst strebte er eine Verbindung mit Margarete von Österreich an, Tochter des späteren Kaisers Maximilian I., danach eine Ehe mit einer Tochter der Katholischen Könige. Letztere waren jedoch an einer Allianz mit England gegen Frankreich interressiert, was Jakob veranlasste, Warbeck als Richard IV. anzuerkennen und in seiner Gegenwart die spanischen Botschafter zu demütigen. Im Januar 1496 arrangierte er für ihn eine Ehe mit Lady Catherine Gordon, einer Tochter des Earl of Huntly, und nahm an den Turnieren der Hochzeitsfeierlichkeiten teil. Um die wachsende Bedrohung durch den Prätendenten zu neutralisieren, nahm Heinrich VII. erneut Verhandlungen mit dem schottischen Adel auf und bot Jakob seine eigene Tochter Margaret Tudor als Braut an. Jakob beschloss, dennoch ein Zeichen zu setzen, und führte am 20. September 1496 ein Heer über die Grenze, das sich nach einer Reihe von Plünderungen jedoch zurückzog, als ein englisches Heer auftauchte. Wegen der geringen Wirkung wird dieser Einfall in England generell eher als ein größerer Grenzüberfall und nicht als Invasion betrachtet.[3] Dennoch zeigte sich Jakob einmal mehr als begeisterter Feldherr.
    Am 5. November erreichte die Nachricht Jakob, dass Heinrich ihm den Krieg erklärt habe. Im Winter war es jedoch nicht üblich, Krieg zu führen, und als der Sommer kam, hatte Jakob die Grenzen befestigt und sein Land vorbereitet sowie mehrere Grenzüberfälle durchgeführt. Im Juli 1497 sandte er Warbeck nach Irland. Trotz mehrerer Zusammenstöße kam es zu keinen ernsthaften Kampfhandlungen, wenngleich die Finanzen beider Reiche strapaziert wurden. Dennoch hatte Jakob den Respekt seiner Landdsleute gewonnen, und Heinrich versuchte erneut über Frieden zu verhandeln. Diesmal einigten sich beide Parteien auf eine siebenjährige Waffenruhe, die verlängert wurde bis zum Tod eines der beiden Könige. Im Jahr 1498 einigten sich beide Könige, dass Jakob Margaret Tudor heiraten würde. Zu diesem Zweck wurde Anfang 1502 der Anglo-Schottische Vertrag ratifiziert, der einen bleibenden Frieden garantieren sollte. Unter anderem besagte der Vertrag, dass der König, der ihn zuerst brach, exkommuniziert werden sollte, was von Papst Alexander VI. im Mai 1503 bestätigt wurde. Die Hochzeit fand zunächst als Trauung per Stellvertreter statt, und am 8. August 1503 heiratete Jakob Margaret in Holyrood Palace. Obwohl es eine arrangierte Ehe war, wuchs rasch Zuneigung zwischen den beiden. Jakob zeigte sich als fürsorglicher Ehemann, benannte ein Schiff nach ihr, schenkte ihr einen Talisman gegen Krankheiten und ging auf Pilgerfahrt nach Whithorn, um für ihre Genesung zu beten, als Margaret nach der Geburt ihres ersten Kindes schwer krank war.[3] Der Frieden mit England schien gesichert.

    Kultur und Kunst
    Jakob gilt als letzter schottischer Monarch, der fließend Gälisch sprach. Er war sehr gebildet, und es wurde behauptet, dass er zehn Sprachen fließend spreche: (Scots, Englisch, Gälisch, Latein, Französisch, Deutsch, Italienisch, Flämisch, Spanisch und Dänisch). Sein Interesse an der gälischen Kultur zeigte sich darin, dass er oft Barden und Musikanten aus den schottischen Highlands an den Hof rief. Der Hof wurde zu einem Zentrum von Kunst und Kultur, wo lateinische und schottische Literatur gezielt gefördert wurden. Jakob selbst betätigte sich als Mäzen und ermutigte andere Mäzene, an den Hof zu kommen. [3] Auch beschäftigte er damals bekannte Literaten wie Archibald Whitelaw und Patrick Panter als seine Sekretäre und förderte die Druckkunst. 1507 erteilte er die Erlaubnis für den Bau einer Druckpresse in Edinburgh, um Chroniken, Gesetze, theologische Schriften und Statuten drucken zu lassen. 1497 stiftete Jakob IV. die erste Regius Professur Großbritanniens, die Regius Professor of Medicine an der University of Aberdeen.[9] Die intellektuelle Atmosphäre bei Hofe entsprach dem Zeitgeist der Renaissance. Durch die Entsendung und Berufung von Botschaftern aus allen Monarchien des Kontinents erfolgte ein reger kultureller Austausch mit dem Festland, und Tjostturniere erlebten eine neue Blüte.
    Jakobs Interesse galt zudem der Architektur. Teils aus militärischen Erwägungen, teils aus privaten Gründen baute und erweiterte er Paläste und Schlösser. Im westlichen Kilkerran erbaute er ein neues Schloss und in Holyrood einen Wohnturm.[3] Edinburgh Castle erhielt eine neue Große Halle, an der sich teils französischer, teils englischer Einfluss widerspiegelt. Stirling Castle erhielt einen neuen Vorbau, um den Zugang zum Schloss zu sichern, sowie eine neue Halle. Linlithgow Palace erhielt nicht nur neue Wohnquartiere, sondern auch einen prächtigen Eingang. Zudem investierte er Zeit und Geld in den Aufbau der schottischen Artillerie. Auch Medizin und Alchemie förderte er gezielt. Nachweislich zog der König selbst einem Höfling einen Zahn [3] und förderte den Alchemisten John Damian, der das Elixier des Lebens brauen wollte und vergebliche Flugversuche unternahm.

    Krieg mit England und Tod
    Obwohl im Jahr 1509 anlässlich der Thronbesteigung Heinrich VIII. der Friedensvertrag zwischen England und Schottland erneuert wurde, geriet Jakob in Konflikt mit England, als ein Jahr später Papst Julius II. mit der Liga von Cambrai eine antifrfranzösische Allianz schloss. Da Jakob mit beiden Parteien befreundet war und sich durch die Auld Alliance Frankreich verpflichtet fühlte, versuchte er den Konflikt zwischen dem Papst und Frankreich zu schlichten, allerdings erfolglos. Hinzu kamam, dass sich das Verhältnis zu England mehr und mehr verschlechterte. Jakob reagierte auf die Arroganz des jungen englischen Königs hochfahrend und gereizt und war eher an guten Beziehungen zu Frankreich als zu England interessiert. Im Jahr 1511 trat Heinrich in die Heilige Liga ein, der u.a. auch sein Schwiegervater Ferdinand II. und die Republik Venedig angehörten und die sich gezielt gegen den französischen König Ludwig XII. richtete. Daraufhin wandte sich Ludwig an Jakob und schlug ihm ein neues Bündnis mit dem Zusatz vor, dass im Falle eines Krieges mit England der andere Partner England ebenfalls den Krieg erklären würde. Jakob zögerte bis zum Juli 1512 und stimmte schließlich zu, wahrscheinlich erbost über Englands Behauptung, Schottland übergeordnet zu sein.[3] Papst Julius drohte daraufhin Jakob mit der Exkommunikation und hinterließ nach seinem Tod entsprechende Anweisungen, sollte der König England tatsächlich angreifen. Trotz aller Bemühungen Jakobs, dieses Urteil aufzuheben, wurde es von Julius' Nachfolger Leo X. bestätigt.
    Im Zuge der Italienischen Kriege fiel Heinrich VIII. 1513 mit seiner Armee in Frankreich ein, wahrscheinlich in dem Glauben, dass die drohende Exkommunikation Jakob von einer Invasion Englands abhalten würde.[3] Damit trat zwischen Schottland unund Frankreich der Bündnisfall ein. Trotz der päpstlichen Drohung nutzte Jakob die Abwesenheit Heinrichs und erklärte England den Krieg, ein bei seinen Untertanen populärer Schritt. Am 24. August hatte das schottische Heer die englische Grenze zu Northumberland überschritten und nach kurzer Zeit Norham Castle und die Festungen von Etal und Ford in Northumberland eingenommen. Das schottische Heer bezog Stellung auf Flodden Hill, wo schließlich das englische Heer unter der Führung von ThThomas Howard, Earl of Surrey eintraf. Am 9. September schließlich wurde Jakob von Surrey provoziert, der damit drohte, ihm den Rückweg abzuschneiden, und befahl einen sofortigen Angriff. Er selbst führte seine Truppen in die Schlacht, obwohl didie Adligen ihn drängten, zurückzubleiben und die Truppen zu befehligen. Der spanische Botschafter Pedro Ayala kritisierte: „Er ist kein guter Kommandant, denn er beginnt zu kämpfen, bevor er seine Befehle erteilt hat.“[3] Der Feldzug fand in deer Schlacht von Flodden Field seinen blutigen Höhepunkt. Obwohl die Schotten beinahe Surreys Bruder töteten, wendete sich das Blatt schnell zu Gunsten der Engländer. Im Verlauf der Schlacht fiel der König, angeblich nur eine Speerlänge von Surrey entfernt. Mit ihm starben u. a. der Erzbischof von St Andrews, neun Earls, vierzehn Lords und etwa zehntausend seiner Untertanen.
    Eine Leiche, die man für den toten schottischen König hielt, wurde auf dem Schlachtfeld geborgen und nach London überführt. Königin Katharina von Aragon, zu diesem Zeitpunkt amtierende Regentin von England, sandte ihrem in Frankreich weilenden Gemahl Jakobs Mantel und einen Brief:
    „Euer Gnaden soll sehen, wie ich meine Versprechen halten kann, da ich Euch im Gegenzug für Eure Banner den Mantel eines Königs sende. Ich wollte Euch ihn selbst senden, doch unsere Engländer wollten es nicht zulassen. Für ihn wäre es besser gewesen, im Frieden zu leben als auf diese Art entlohnt zu werden.[10]“
    Da Jakob exkommuniziert worden war, stand ihm kein christliches Begräbnis zu. Sein Leichnam wurde zunächst nach Berwick[11] und später nach London überführt. Heinrich selbst schrieb an den Papst und bat um Erlaubnis, seinen Schwager „mit königlichen Ehren in St. Paul's“[12] bestatten zu dürfen. Dennoch erhielt Jakob niemals ein Staatsbegräbnis, und es wurde vermutet, dass er an einem unbekannten Zeitpunkt in St. Paul's beigesetzt wurde.[3] Allerdings gab der elisabethanische Antiquar Stow an, dass er den Leichnam des Königs in der ehemaligen Abtei von Sheen gesehen habe, „in einer alten Abstellkammer, zwischen altem Holz, Steinen, Blei und anderen Trümmern“.[13] Elisabethanische Arbeiter schnitten der Leiche später den Kopf ab „zu ihrem eigenen, närrischen Vergnügen“[13], er wurde aber von einem anderen Londoner gerettet, der ihn eine Weile behielt und ihn letztendlich in der St Michael's Church in London bestatten ließ. Angeblich wies der Kopf nach wie vor Jakobs rote Haare und einen Bart auf. Die Kirche fiel im Jahr 1666 dem Großen Brand von London zum Opfer, und heute befindet sich an ihrem alten Standort ein Pub.

    Nachleben
    Jakobs Leichnam konnte nach der Schlacht nicht eindeutig identifiziert werden. Somit rankten sich schnell Legenden um ihn, dass er überlebt und eine Pilgerfahrt in das Heilige Land angetreten habe. Seine Witwe Margaret Tudor nutzte diese Legendnde später als Argument für die Auflösung ihrer zweiten Ehe.[14] Wegen seines Kampfes gegen die Engländer wurde er zu einem Nationalhelden, und Sir David Lyndsay nannte ihn „die Herrlichkeit fürstlicher Herrschaft“[3]. Ayala, ein Zeitgenosse, der sich während der Perkin-Warbeck-Ereignisse in Schottland aufhielt, lobte Jakobs Tapferkeit und Kühnheit sowie seine Begeisterung für das Kriegshandwerk. John Ramsay hingegen kritisierte die Starrköpfigkeit des Königs. Seine Regierungszeit wurde als ein goldenes Zeitalter verklärt, und Jakob selbst wurde in diversen Geschichten verewigt, die ihn als beliebten, fähigen und weisen Herrscher zeigen, der jedoch auf schlechte Ratgeber hört.
    Im Verlauf des 20. Jahrhunderts bildeten sich Historiker verschiedene Meinungen über Jakob. Die verbreitete Ansicht in den 1950ern war, dass Jakob ein typischer, gebildeter Fürst der Renaissance, in politischen Angelegenheiten jedoch ein Stümper und „mondsüchtiger Romantiker“[3] gewesen sei. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurden andere Ansichten laut, insbesondere dank der näheren Erforschung mittelalterlicher und schottischer Könige. Sie zeichneten Jakob als durchaus fähigen Staatsmann, der die Schlacht von Flodden nicht aufgrund von eklatanten Fehlentscheidungen verlor, sondern weil sich in letzter Minute das Blatt wendete. Er hatte eine beachtliche Marine und Artillerie aufgebaut, und er kontrollierte größere Teile Schottlands als seine Vorgänger. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts gilt Jakob als erfolgreichster schottischer König.[3]

    Familie

    Legitime Kinder mit Margaret Tudor
    • James (* 21. Februar 1507; † 27. Februar 1508), Herzog von Rothesay
    • Tochter (*/† 15. Juli 1508 im Holyrood Palace)
    • Arthur (* 20. Oktober 1509; † 14. Juli 1510), Herzog von Rothesay
    • Jakob V. (* 10. April 1512; † 14. Dezember 1542), König von Schottland
    • Tochter (*/† November 1512 im Holyrood Palace)
    • Alexander (* 30. April 1514; † 18. Dezember 1515), Herzog von Ross

    Illegitime Kinder
    Mit Marion, Tochter des Archibald Boyd of Bonshaw:
    • Alexander (* 1493; † 9. September 1513), war von Jakob zum Erzbischof von St Andrews ernannt worden und starb mit seinem Vater auf dem Schlachtfeld von Flodden.
    • Catherine († 1554), verheiratet mit James Douglas, 3. Earl of Morton
    Mit Margaret (ca. 1482–1502), Tochter des John Drummond, 1. Lord Drummond:
    • Margaret (* 1497), verheiratet 1. 1512 mit John, Lord Gordon, 2. Sir John Drummond of Innerpeffrey
    Mit Janet Kennedy (ca. 1483–1543), Tochter des John Kennedy, 2. Lord Kennedy:
    • James Stewart, Earl of Moray (* 1499, † 2. Dezember 1544)
    • Zwei weitere Kinder, die im Säuglingsalter starben
    Mit Isabella (ca. 1495–1557), Tochter des James Stewart, 1. Earl of Buchan[15]:
    • Jane († 1563), verheiratet mit Malcolm Fleming, 3. Lord Fleming (Haus Fleming); Jane machte Furore als Geliebte des König Heinrich II. von Frankreich



    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Einzelnachweise
    1 Linda Porter: Crown of Thistles: The Fatal Inheritance of Mary Queen of Scots. 2014 Pan Books, S. 55
    2 Linda Porter: Crown of Thistles: The Fatal Inheritance of Mary Queen of Scots. 2014 Pan Books, S. 47
    3 University Press 2004, Online Edition September 2012, Zugriff am 21. September 2014
    4 Linda Porter: Crown of Thistles: The Fatal Inheritance of Mary Queen of Scots. 2014 Pan Books, S. 52
    5 Linda Porter: Crown of Thistles: The Fatal Inheritance of Mary Queen of Scots. 2014 Pan Books, S. 56
    6 Linda Porter: Crown of Thistles: The Fatal Inheritance of Mary Queen of Scots. 2014 Pan Books, S. 57
    7 Linda Porter: Crown of Thistles: The Fatal Inheritance of Mary Queen of Scots. 2014 Pan Books, S. 60
    8 Linda Porter: Crown of Thistles: The Fatal Inheritance of Mary Queen of Scots. 2014 Pan Books, S. 65
    9 A regius rumble; Times Higher Education vom 16. März 1996.
    10 Letters and Papers, Foreign and Domestic, Henry VIII, Volume 1: 1509-1514 Katharine of Aragon to Henry VIII.: "In this your Grace shall see how I can keep my promys, sending you for your banners a King's coat. I thought to send himself untoou, but our Englishmen's hearts would not suffer it. It should have been better for him to have been in peace than have this reward." Zugriff am 23. Oktober 2014
    11 Letters and Papers, Foreign and Domestic, Henry VIII, Volume 1: 1509-1514 Dacres to Henry VIII., Zugriff am 23. Oktober 2014
    12 Letters and Papers, Foreign and Domestic, Henry VIII, Volume 1: 1509-1514 Henry VIII. to Leo X., Zugriff am 23. Oktober 2014
    13 Leanda de Lisle: Tudor: The Family Story. 2013 Chatto & Windus, S. 110
    14 Richard Glen Eaves: Margaret (1489–1541). In: Oxford Dictionary of National Biography. Oxford University Press 2004 Online Edition, Zugriff am 23. Oktober 2014
    15 Isabella Stewart auf thepeerage.com, abgerufen am 21. Juli 2015 (englisch)
    Weblinks
     Commons: Jakob IV. (Schottland) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • James IV Stewart, King of Scotland auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Jakob heiratete Königin Margaret von England (Tudor) in 1503. Margaret (Tochter von König Heinrich VII. von England (Tudor) und Königin Elizabeth von York, die Gute ) wurde geboren am 28 Nov 1489 in London, England; gestorben am 18 Okt 1541 in Perthshire; wurde beigesetzt in Perth. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 25.  Königin Margaret von England (Tudor)Königin Margaret von England (Tudor) wurde geboren am 28 Nov 1489 in London, England (Tochter von König Heinrich VII. von England (Tudor) und Königin Elizabeth von York, die Gute ); gestorben am 18 Okt 1541 in Perthshire; wurde beigesetzt in Perth.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: An den Folgen eines Schlaganfalls.
    • Titel (genauer): Prinzessin von England, Königin von Schottland durch Heirat

    Notizen:

    Margaret und Jakob IV. hatten sechs Kinder, vier Söhne und zwei Töchter, von denen jedoch nur das vierte Kind, Jakob V., überlebte. Ihre beiden Töchter starben bereits kurz nach der Geburt, ihre Söhne James, Arthur und Alexander wurden jeweils nur ein Jahr alt.

    Margaret und Archibald hatten eine Tochter.

    Margaret und Henry hatten eine Tochter, die schon im Säuglingsalter starb.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margaret_Tudor

    Margaret Tudor (* 28. November 1489 in London; † 18. Oktober 1541 in Perthshire) war die älteste Tochter des englischen Königs Heinrich VII. und seiner Gemahlin Elizabeth of York und die ältere Schwester von König Heinrich VIII. von England und Königin Mary Tudor von Frankreich. Durch ihre Heirat mit Jakob IV. wurde sie Königin von Schottland und Mutter von Jakob V. Nach dem Tod ihres Gatten heiratete sie in zweiter Ehe Archibald Douglas, Earl of Angus, und gebar ihre einzige überlebende Tochter Margaret Douglas. Nach ihrer Scheidung von Angus heiratete sie ein drittes Mal, allerdings blieb ihre Ehe mit Henry Stewart Lord Methven kinderlos. Ihre Enkel Maria Stuart und Henry Stuart, Lord Darnley, leiteten aus ihrer Abstammung von Margaret Tudor ihren Anspruch auf den englischen Thron her.

    Leben
    Kindheit
    Margaret Tudor wurde als zweites Kind von Heinrich VII. von England und Elizabeth of York im Westminster-Palast geboren. Ihre Taufpatin war ihre Großmutter Margaret Beaufort, nach der sie benannt wurde und die für den Zeitpunkt ihrer Verheiratung eine wichtige Rolle spielen sollte. Anders als ihr älterer Bruder Arthur Tudor, der als Prince of Wales in seinem eigenen Haushalt lebte, verbrachte Margaret den größten Teil ihrer Kindheit zusammen mit ihren Geschwistern, dem zukünftigen König Heinrich VIII., ihrer kleinen Schwester Mary und den jung verstorbenen Geschwistern Edmund und Elizabeth Tudor.
    Ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte die kleine „hochwohlgeborene und vortreffliche Prinzessin, Lady Margaret“[1] zur Erhebung ihres Bruders Heinrich zum Herzog von York im Jahr 1494, einen Monat vor ihrem fünften Geburtstag. Auf dem dreitägigen Turnier zu Ehren ihres Bruders verteilte sie in ihrer Eigenschaft als königliche Prinzessin die Preise an die Gewinner: einen Goldring mit Rubin für den Tjostgewinner und einen Goldring mit einem Diamanten für den Gewinner des Mann-gegen-Mann-Kampfes.[2] Zeitgenossen priesen sie als „die verehrte Dame und schöne junge Prinzessin, die älteste Tochter unseres Herrschers, des Königs“.[3] Diese Preisvergabe bedeutete für Margaret sehr viel mehr als lediglich einen Auftritt vor dem Vololk. Sie nahm damit ihren Platz als erste Dame des Hofes ein, so wie ihr Bruder Heinrich seinen Platz als erster Edelmann einnahm. Mit elf Jahren empfingen sie und ihr Bruder Heinrich den Gelehrten Erasmus von Rotterdam in ihrem Palast in Eltham. Einen weiteren denkwürdigen Auftritt in der Öffentlichkeit hatte Margaret zur Hochzeit ihres Bruders Arthur mit der spanischen Prinzessin Katharina von Aragon. Sie und Heinrich vollführten gemeinsam im Rahmen des Hofprotokolls mehrere Tänze. Heinrich allerdings brach schließlich mit dem Protokoll, während er mit seiner Schwester tanzte, indem er spontan seine Jacke abwarf und nur im Hemd weitertanzte.[4]

    Ehe mit Jakob IV.
    Seit Margarets sechstem Lebensjahr verhandelten England und Schottland über eine Eheschließung zwischen ihr und dem schottischen König Jakob IV. Allerdings wurden die Verhandlungen bedeutend erschwert, als der Thronprätendent Perkin Warbeck nach seiner missglückten Invasion 1495 nach Schottland floh und dort von Jakob in allen Ehren empfangen und mit dessen Cousine Lady Catherine Gordon verlobt wurde. Margarets Verlobung mit Jakob war von europäischer Bedeutung, da Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragón ihre jüngste Tochter Katharina von Aragon nur dann als Braut des englischen Thronfolgers nach England senden wollten, wenn die Insel befriedet war.[5] Der spanische Botschafter Pedro de Ayala wurde schließlich als Vermittler zwischen England und Schottland tätig und die Verhandlungen wurden wieder aufgenommen, insbesondere nachdem Jakob Perkin Warbeck losgeworden war.
    Als man sich schließlich einigen konnte, war Margaret allerdings erst neun Jahre alt und sowohl ihre Mutter als auch ihre Großmutter Margaret Beaufort weigerten sich entschieden, das für sein Alter kleine und zierliche Mädchen bereits zu verheiraten. Insbesondere Margaret Beaufort kannte aus eigener leidvoller Erfahrung die katastrophalen Folgen einer zu frühen Schwangerschaft. Heinrich VII. vertraute Don Pedro an:
    „Die Königin und meine Mutter sind gegen die Hochzeit. Sie sagen, wenn die Ehe geschlossen würde, wären wir verpflichtet, die Prinzessin sofort nach Schottland zu senden und sie fürchten, dass in diesem Fall der König von Schottland nicht warten, sondern sie verletzen und ihre Gesundheit gefährden würde.[6]“
    Angeblich spielte der König schon damals mit dem Gedanken, durch die Nachkommen Margarets und Jakobs England und Schottland unter einer Krone zu vereinen, doch falls er diesen Gedanken tatsächlich äußerte, maß ihm niemand große Bedeutung zu, da Margarets Brüder Arthur Tudor und Heinrich vor ihr in der Thronfolge standen.
    Als Margaret zwölf Jahre alt war, fand in Richmond schließlich eine Trauung per Stellvertreter statt (25. Januar 1503). Stellvertretend für den König schloss Patrick Hepburn, 1. Earl of Bothwell (deutsch: Graf von Bothwell), die Ehe. Da Margaret nun offiziell Königin von Schottland war, gebührte ihr bei Hofe der Vortritt vor ihrem Bruder Heinrich, der daraufhin Gerüchten zufolge angeblich vor Wut in Tränen ausbrach.[7] Im Alter von 13 Jahren wurde Margaret mit einer stattlichen Eskortte nach Schottland geschickt, um Jakob zu heiraten. In Dalkeith traf sie im August 1503 zum ersten Mal ihren Ehemann, der ihr einen kurzen Überraschungsbesuch abstattete. In der Nacht nach seinem Abschied brach ein Feuer im Stall aus und Margaret verlor ihre Lieblingspferde. Auf diese Nachricht hin eilte Jakob zurück zu ihr, um sie zu trösten.
    Es war der Beginn einer großen Zuneigung zwischen den Eheleuten, trotz Jakobs notorischer Untreue und seinem letztendlichen Krieg gegen Margarets Bruder Heinrich. Ein erster Schlag für Margaret war die Erkenntnis, dass in ihrem Schloss Stirlinng Jakobs illegitime Kinder aufgezogen wurden. Da sie zudem nicht sofort schwanger wurde, legitimisierte Jakob einen seiner Söhne, um die Nachfolge zu sichern. Das Paar hatte insgesamt sechs Kinder, von denen jedoch nur das vierte Kind, Jakob V., überlebte. Ihre beiden Töchter starben bereits kurz nach der Geburt, ihre Söhne James, Arthur und Alexander wurden jeweils nur ein Jahr alt. Nach der Geburt ihres ersten Sohnes war Margaret so schwer krank, dass Jakob eine Pilgerfahrt zum Schrein von St. Ninian unternahm, um dort für die Heilung seiner Frau zu beten. Beide nahmen ein neues Motto an: God us defend – Gott beschütze uns.
    Trotz der großen Hoffnungen auf Frieden zwischen England und Schottland durch Margarets Heirat mit Jakob empfing der schottische König nach wie vor Gesandte aus Frankreich, was in England Unruhen bezüglich der Auld Alliance zwischen Frankreich und Schottland schürte. Heinrich VII. vergrößerte die Spannungen, indem er Jakobs Vetter, den Earl of Arran, verhaften ließ, der Botschaften zwischen Schottland und Frankreich überbrachte. Margaret kam damit in die schwierige Situation, sowohl didie Interessen Englands als auch Schottlands vertreten zu müssen, nicht zum letzten Mal in ihrem Leben. Nach dem Tod ihres Vaters ging ihr Bruder Heinrich, nun König von England, unverzüglich daran, gemeinsam mit der Liga von Cambrai den Erbfeind Frankreich zu bekriegen, was in Schottland für Empörung sorgte. Margarets Verhältnis zu Heinrich verschlechterte sich zudem deutlich, als er sich weigerte, dem Letzten Willen des verstorbenen Kronprinzen Arthur und später seiner verstorbenen Großmutter Margaret Beaufort gerecht zu werden, die beide Margaret ihr persönliches Vermögen bzw. wertvolle Juwelen vermacht hatten. Angesichts der drohenden Kriegsgefahr zwischen England und Schottland erklärte Heinrich zynisch, dass Margaret ihr Erbe nur erhalten würde, wenn Jakob neutral blieb.[8]
    Sowohl ihr Gatte als auch ihr Bruder verlangten Margarets Loyalität in der Krisensituation und der Konflikt zwischen ihrer alten und ihrer neuen Heimat lastete schwer auf ihr, insbesondere da Heinrich zwar ihre Loyalität forderte, im Gegenzug aber seit Jahren lediglich leere Versprechungen machte. Schließlich brach zwischen England und Frankreich der Krieg aus und zum Entsetzen der schwangeren Königin entschied sich Jakob, erfüllt von ritterlichem Beschützerverhalten gegenüber der französischen Königin, ebenfalls Krieg gegen England zu führen, trotz Margarets verzweifelten, fast hysterischen Bitten und ihrer Alpträume von seinem Tod.[9] Da die Liga von Cambrai zudem mit dem Segen des Papstes agierte, wurde Jakob exkommuniziert. Wie Margaret befürchtet hatte, ließ ihr Mann sein Leben in der Schlacht von Flodden Field gegen die Engländer, geführt von Margarets eigener Schwägerin Katharina von Aragon.

    Die Königswitwe
    Nach dem Tod seines Vaters bestieg Margarets einjähriger Sohn als Jakob V. den Thron. Da er noch minderjährig war, hatte der verstorbene König in seinem Testament verfügt, dass Margaret die Regentschaft für ihren Sohn übernehmen sollte, allerdinings nur, solange sie unverheiratet blieb. Obwohl der Tod ihres Mannes sie schwer traf, blieb Margaret wenig Zeit zum Trauern. Durch den verlorenen Kriegszug und den Tod des Königs drohte Schottland in Gewalt und Chaos zu versinken. Daher gehörte es zu einer der ersten Maßnahmen Margarets, eine königliche Proklamation zu erlassen, die Plünderungen und Vergewaltigungen auf eine Stufe mit Verrat stellte.[10] Bei der Einberufung des schottischen Parlaments gewann die im achten Monat schwangere Königin viele Herzen unter den Adligen, obwohl einem weiblichen Regenten, obendrein von englischem Blut, nach wie vor misstraut wurde.
    Wenig später brachte Margaret Jakobs letzten Sohn zur Welt, Alexander Stewart, Duke of Ross, der allerdings ebenfalls nur wenig älter als ein Jahr werden sollte. Da Heinrich VIII. und Katharina von Aragon nach wie vor kinderlos waren, waren Margaret und ihre Kinder die nächsten Erben des englischen Thrones. Möglicherweise spielte diese Erkenntnis eine wichtige Rolle für Heinrich, der Margaret mehrere Male anbot, mit ihren Söhnen nach England zu kommen. Nach der schweren Niederlage gegegen die Engländer hatten die schottischen Lords bereits nach Frankreich gesandt, um den dort lebenden John Stewart, Duke of Albany, zurückzurufen. Da Stewart unmittelbar nach Margarets Söhnen an dritter Stelle in der Thronfolge stand, misstrauteten ihm sowohl Heinrich als auch Margaret. Heinrich hegte die Befürchtung, dass Albany als männlicher Thronerbe die beiden jungen Thronfolger beseitigen und sich selbst zum König ausrufen könnte.[11] Margaret hingegen fürchtete eher das Gegenteil - dass ihr Sohn den Thron verlieren würde, wenn er das Land verließ. Aus diesem Grund entschied sie sich dagegen, nach England zu kommen. Neben der Wahrung der Interessen ihres Sohnes arbeitete Margaret an einem dauerhafteren Frieden mit England.
    Die schottische Königswitwe aus dem Haus Tudor stellte eine gute Partie auf dem Heiratsmarkt dar. Eine Zeit lang ging in England das Gerücht um, dass Ludwig XII. von Frankreich sie heiraten wollte, der spätere Ehemann von Margarets jüngerer Schwester Mary Tudor. Lord Dacre, von Heinrich an der schottischen Grenze postiert, schrieb seinem Herren, als Margaret sich auf die Geburt Alexanders vorbereitete: „Die Königin erwartet ihre Niederkunft. Falls der französische König sie heiraten möchte, kann er sie haben.“ [12] Zu dieser Eheschließung kam es jedoch nicht. Stattdessen beging Margaret aus Verliebtheit einen fatalen Fehler, der sie die Regentschaft und die Vormundschaft für ihre Söhne kosten sollte.

    Ehe mit Archibald Douglas
    Allein und völlig auf sich gestellt, suchte Margaret nach einer Allianz mit einem der mächtigen schottischen Adelshäuser und verliebte sich in den neunzehnjährigen Archibald Douglas, Earl of Angus, den sie am 14. August 1514 ohne Zustimmung ihrer Berater heimlich heiratete und zu ihrem Mitregenten ernannte. Durch diese Eheschließung verlor sie allerdings die Regentschaft für ihren Sohn und die Adligen rebellierten gegen einen Douglas als Gemahl der Königswitwe, besonders da sich das Haaus Douglas nicht scheute, einen Abgesandten des Rates zu ohrfeigen, das Reichssiegel zu stehlen und damit das Land an den Rand eines Bürgerkrieges zu bringen.[13] Als Maßnahme gegen diese Ehe und einen eventuellen Krieg ernannte der Rat den Duke of Albany zum Regenten Schottlands, der zu diesem Zweck aus Frankreich zurückkehrte.
    Margaret hatte sich mit Angus und ihren Söhnen in Stirling Castle verbarrikadiert und reagierte empört auf die Nachricht, dass in ihrer Abwesenheit zweimal das Parlament einberufen wurde. Das Angebot, das Sorgerecht für ihre Söhne behalten zu können, wenn sie freiwillig von der Regentschaft zurücktrat, schlug sie aus. Nach wie vor berief sie sich auf ihre Königswürde, obwohl das Parlament ihr diese bereits aberkannt hatte. Wütend und hilflos zugleich schrieb sie ihrem Bruder:
    „Meine Gegner fahren fort in ihrer Bosheit und ihrem Parlament, wobei sie die Autorität des Königs usurpieren... und uns als Rebellen bezeichnen; weshalb ich dich anflehe, schnell deine Armee zu entsenden... Ich werde dieses Schloss mit meinen Kindern halten, bis ich von dir höre.“ [14]
    Heinrich waren zu diesem Zeitpunkt jedoch die Hände gebunden, da zur selben Zeit seine jüngere Schwester Mary Tudor in Frankreich in ihrem Witwengemach praktisch eingesperrt war. In Schottland einzufallen hätte den neuen König Franz I. verärgert und Mary gefährdet. Mit Albanys Ankunft wurden Angehörige des Hauses Douglas inhaftiert, was Margaret zu einem spektakulären und populären Coup veranlasste. Albanys Gesandtschaft erschien vor Edinburgh Castle, um zeremoniell die Übergabe der Vormundschaft des jungen Königs zu fordern. Margaret empfing die Gesandten am Tor mit ihrem Sohn an der Hand vor einer versammelten Menge, die dem König zujubelte. Sobald die Gesandtschaft nahe genug herangekommen war, ließ Margaret das Fallgitter herunter, so dass sie und ihr Sohn nicht mehr erreichbar waren.
    Bei der erstbesten Gelegenheit floh sie mit ihren Kindern nach Stirling Castle. Angehörige ihres Mannes begleiteten sie als Beschützer, ließen sie aber im Stich, als Albany mit einem Heer und Kanonen anrückte. Trotz allem Sträubens musste Margaret am 20. August 1515 ihre Söhne in Albanys Obhut geben und sah sich schließlich gezwungen, hochschwanger nach England zu fliehen, ohne auch nur die nötigste Habe mit sich nehmen zu können. Dass eine ehemalige Königin und gebürtige Prinzessin auf solche Weise von ihren Kindern getrennt, zur Flucht gezwungen und ihre gesamte Habe beschlagnahmt wurde, war für die europäischen Höfe ein beispielloser Skandal. [15]
    Krank und erschöpft brachte Margaret Tudor in der Nacht vom 7. auf den 8. Oktober ihre einzige Tochter Margaret Douglas in Harbottle Castle zur Welt. Später beschuldigte sie Albany in einem Brief an ihren Bruder Heinrich VIII., durch seine rüde Behandlung eine frühzeitige Geburt ausgelöst zu haben: „Hochschwanger und kurz vor der Geburt musste ich aus Angst und Sorge um mein Leben fliehen und mich in das Königreich England begeben, wo ich acht Tage später von einem Kind entbunden wurde, vierzehn Tage zu früh, mit schweren Schäden und beträchtlichen Gefahren für mich.“[16] Sie verbrachte das gesamte nächste Jahr als Gast in England am Hofe ihres Bruders Heinrich, wohin inzwischen auch ihre jüngere Schwester Mary zurückgekehrt war, die nur kurze Zeit zuvor heimlich Charles Brandon, 1. Duke of Suffolk, geheiratet hatte. Somit befanden sich mit Heinrichs Frau Katharina von Aragon drei Königinnen in England, die obendrein alle gerade Kinder geboren hatten. Katharinas einzige Tochter Maria Tudor teilte sich in dieser Zeit mit Margarets Tochter Margaret Douglas die Gemächer für die königlichen Kinder.
    Während Margaret sich ein Jahr lang im Kreise ihrer Familie von den erlittenen Mühsalen erholte und die Zerstreuungen des englischen Hofes genoss, verhandelten Heinrichs Minister Thomas Wolsey und Albany über die Bedingungen von Margarets Rückkehr nach Schottland. Albany erwies sich, entgegen Margarets wütenden Anschuldigungen, als kooperativ und kompetent. Er stimmte zu, Margaret nach Schottland zurückkehren und sie ihren einzigen überlebenden Sohn Jakob sehen zu lassen. Außerdem erklklärte er sich bereit, Angus zu begnadigen und ihm seine beschlagnahmten Ländereien zurückzugeben. Dieses Arrangement war einer der Gründe, warum Angus seine Frau und Tochter nicht nach London begleitete, sondern innerhalb der schottischen Grenze blieb. Trotzdem wussten weder Margaret noch Heinrich sein Verhalten zu schätzen und Heinrich kommentierte es mit einem verächtlichen „Done like a Scot - Gehandelt wie ein wahrer Schotte“.
    Nach ihrer Rückkehr nach Schottland zeigte sich schnell, dass Margarets Ehe mit Angus zerrüttet war. Er lebte offen mit seiner Geliebten zusammen, überhäufte sie mit Geschenken, die er von Margarets Geld bezahlte, und trennte die Königin von ihrer Tochter. 1521 musste er nach Frankreich ins Exil gehen, als Albany zurückkehrte, um Margaret beizustehen. Da die Königin sich 1524 beklagte, dass Douglas ihr seit drei Jahren nicht gestattete, ihre Tochter zu sehen, gehen einige Historiker davon aus, dass Archibald Douglas das Mädchen mit sich genommen hatte.[17] Entgegen allen freundschaftlichen Versprechungen gegenüber seiner Schwester erlaubte Heinrich VIII. Angus 1524 die Rückkehr nach Schottland. Unmittelbar nach seiner Ankunft, kurz nach Eröffnung des Parlaments, besetzte Angus mit ca. 500 Mann die Mauern von Edinburgh, um Margaret zu zwingen, ihm ihren Sohn, König Jakob V., auszuhändigen. Zum Entsetzen der englischen Gesandtschaft reagierte Margaret auf diese Provokation, indem sie die Kanone des Schlosses auf ihn abfeuerte. Danach erklärte sie ihrem Bruder resolut, keinen schottischen Untertanen zu unterstützen, solange der junge König von Schottland nicht darum bat.

    Ehe mit Henry Stewart
    Margaret Tudor strebte schließlich eine Annullierung ihrer Ehe mit Archibald Douglas an. Allerdings wäre damit ihre Tochter Margaret Douglas für illegitim erklärt worden, was nicht nur ein gesellschaftliches Stigma bedeutete, sondern sie auch reechtmäßig von jeglicher Erbfolge ausgeschlossen hätte. Ihr Bruder Heinrich war gleichfalls entsetzt von dem Gedanken einer Scheidung und beschwor seine Schwester in Briefen, das Sakrament der Ehe zu achten. Es war wohl Ironie des Schicksals, dass er später selbst versuchte, sich von seiner Frau Katharina von Aragón scheiden zu lassen, und dafür auch einen Bruch mit der katholischen Kirche in Kauf nahm. Margaret allerdings hatte sich erneut verliebt, diesmal in Henry Stewart, den späteren Lord Methven. Sie war entschlossen, nicht zu Angus zurückzukehren, und schockierte ein weiteres Mal Europa dadurch, dass sie mit Stewart zusammenlebte.
    Archibald Douglas hatte mittlerweile die Vormundschaft für Margarets Sohn Jakob V. an sich gerissen. Die vier Earls Arran, Argyll, Lennox und Angus waren abwechselnd für den König verantwortlich, und als Angus' Zeit verstrichen war, weigerte eer sich, den König aus seiner Vormundschaft zu entlassen. Um diesen Rechtsbruch zu kaschieren, ließ er am 14. Juni 1526 den König für volljährig erklären, so dass offiziell keine Vormundschaft mehr vorlag. Zornig versammelte Margaret ein Heer um sich, um ihren Sohn zu befreien, nur um festzustellen, dass Angus ihren Sohn gezwungen hatte, ihn zu begleiten, so dass sie keinen Angriff auf ihn wagte.
    Der amtierende Papst Clemens VII. erklärte schließlich am 11. März 1527[18] die Ehe zwischen Margaret und Angus für ungültig. Allerdings fügte er eine Klausel an, die die Legitimität der nun zwölfjährigen Margaret Douglas sicherte. Kinder konnteten trotz einer Annullierung legitim bleiben, wenn sie in gutem Glauben gezeugt worden waren. Clemens gewährte die Annullierung mit der Begründung, dass Archibald Douglas vor seiner Heirat mit Margaret Tudor einen Vorvertrag zur Eheschließung mit Lady Jane von Traquair geschlossen hatte. Einem solchen Vorvertrag wurde meistens der Status einer rechtlich bindenden Ehe eingeräumt. Da Margaret Tudor von diesem Vorvertrag nichts gewusst hatte, war Margaret Douglas demzufolge in gutem Glauben empfangen und geboren worden. Auf diese Weise konnte Margaret Tudor ihre Annullierung erhalten, ohne dabei den Status ihrer Tochter anzutasten, die als Schwester des schottischen Königs sowohl in England als auch von den Douglases oft 'Prinzessin von Schottland' genannt wurde. Ihr Platz in der englischen Thronfolge war somit gesichert.
    Kurz nach der Annullierung heiratete Margaret heimlich Henry Stewart, der jedoch kurz nach der Heirat von Angus inhaftiert wurde, angeblich weil Margaret ihn ohne königliche Erlaubnis geheiratet hatte.[19] Ein Jahr später gelang es Jakob endlichh, mit Hilfe seiner Mutter aus Angus' Vormundschaft zu entkommen, und wählte seine Mutter und den neuen Stiefvater als seine Berater. Archibald Douglas, der sich den unversöhnlichen Hass des Königs zugezogen hatte, musste nach England fliehen und nahm seine Tochter Margaret Douglas mit sich, die ihre Mutter nie wiedersehen sollte. Bald stellte sich jedoch heraus, dass Henry Stewart, mittlerweile Lord Methven, nicht besser war als Angus. Auch er hielt eine Geliebte und stahl Margarets Einkünfte aus ihren Ländereien. Zornig und enttäuscht versuchte sie 1538 eine weitere Scheidung zu erwirken, was ihr Sohn jedoch nicht zuließ. Letztendlich versöhnte sie sich wieder mit ihrem Ehemann.

    Die letzten Jahre
    Zeit ihres Lebens war Margaret stets bestrebt um ein gutes Verhältnis zwischen England und Schottland. Ihr diplomatisches Geschick wurde auf eine erste Probe gestellt, als Jakob im Sommer 1532 dahinterkam, dass Heinrich VIII. nach wie vor Archibald Douglas unterstützte und bei Hofe empfing. Zornig erklärte der junge König, dass er seinem Onkel den Krieg erklären würde, sollte er weiterhin Angus unterstützen.[20] Margaret, die ihre jahrelange Arbeit in Gefahr sah, bot sich als Vermittleerin an und erreichte es schließlich, dass am 12. Mai 1534 der Vertrag von Berwick unterzeichnet wurde, ein Friedensvertrag zwischen England und Schottland, in dem auch Heinrichs mittlerweile geschlossene Ehe mit Anne Boleyn anerkannt wurde. 153536 versuchte Margaret, ihren Sohn und ihren Bruder zu einem Treffen zu überreden, das aber unter anderem wegen der Hinrichtung Anne Boleyns nicht stattfand. In einem Gespräch mit dem englischen Lord William Howard vertraute Margaret ihm an: „Ich bin Schottland leid.“[21]
    Zu Margarets Leidwesen zerstritt sie sich mit ihrem Sohn, als er beschloss, seine Mätresse Margaret Erskine zu heiraten. Ihre Einmischung erzürnte Jakob, der nicht länger bereit war, sein Schicksal anderen zu überlassen, und der seine Mutter steets verdächtigte, für England zu spionieren. Allerdings musste er erkennen, dass auch das Parlament gegen eine Ehe mit Margaret Erskine war. Während Margaret weiterhin versuchte, ein Treffen zwischen ihm und Heinrich zu organisieren, reiste Jakob stattdessen nach Frankreich, um dort seine neue Braut Madeleine von Frankreich zu umwerben. Zusätzlich hinderte er Margaret daran, sich von Henry Stewart scheiden zu lassen und nach England zurückzukehren. Margaret fühlte sich ungerecht von ihrem Sohn behandelt, da er sie ihrer Meinung nach nicht standesgemäß leben ließ, sondern sie gezwungen war, „ihm zu folgen wie eine arme Edelfrau, statt mit Respekt und Ehre behandelt zu werden.“[22] Erst durch die Vermittlung ihrer zweiten Schwiegertochter Marie de Guise besserte sich das Verhältnis zwischen Margaret und Jakob wieder und die Königsmutter erschien öfter bei Hofe, wo sie sich unter anderem um ihre Enkel kümmerte.
    Tod[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Margaret Tudor starb am 18. Oktober 1541 an den Folgen eines Schlaganfalles. Auf ihrem Sterbebett bat sie ihren zweiten Ehemann Archibald Douglas um Vergebung dafür, dass sie sich von ihm hatte scheiden lassen. Sie erklärte ihn zu ihrem rechtmäßäßigen Gatten und ihre Ehe für gültig. Es steht nicht fest, ob ihre Motivation tatsächlich Reue war oder schlichtweg ein Versuch, die Legitimität ihrer Tochter Margaret Douglas zu retten, die bei ihrem Onkel Heinrich VIII. in Ungnade gefallen und für illegitim erklärt worden war, was gleichbedeutend war mit einem Ausschluss von der englischen Thronfolge.[23] Des Weiteren vermachte sie ihrer Tochter ihre Juwelen, was Jakob V. allerdings nicht berücksichtigte, da der Großteil aus dem schottischen Kronschatz stammte und somit der Krone gehörte. Sie wurde in Perth begraben. Während des Bürgerkrieges wurde ihr Grab zerstört und ihr Skelett verbrannt. Heute erinnert nur noch eine Steinplatte in Perth an Margaret Tudors Grab.

    Nachkommen

    Aus ihrer ersten Ehe mit Jakob IV.:
    • James (* 21. Februar 1507; † 27. Februar 1508)
    • Arthur (* 20. Oktober 1509; † 14. Juli 1510)
    • Jakob V. (* 10. April 1512; † 14. Dezember 1542)
    • Alexander (* 30. April 1514; † 18. Dezember 1515)
    • zwei Töchter, die kurz nach der Geburt starben

    Aus ihrer zweiten Ehe mit Archibald Douglas:
    • Margaret Douglas (1515–1578) ∞ 1543 Matthew Stewart, 4. Earl of Lennox

    Aus ihrer dritten Ehe hatte sie eine Tochter, die schon im Säuglingsalter starb.

    Wesentlich bedeutender als ihre Kinder sind Margaret Tudors Enkelkinder. Die Tochter ihres Sohnes Jakob V., Maria Stuart, sollte die große Rivalin und Gegenspielerin von Margarets Nichte Königin Elisabeth werden und aufgrund ihrer Abstammung von Margaret Tudor Ansprüche auf Elisabeths Thron erheben. Der Sohn ihrer Tochter Margaret Douglas, Henry Stewart, Lord Darnley, heiratete seine Cousine Maria Stuart, so dass die Abkömmlinge von Margaret Tudor ihren Anspruch auf den englischen Thron vereinten und damit eine gefährliche katholische Alternative zu Königin Elisabeth darstellten. Der Sohn aus dieser Verbindung, Margarets Urenkel Jakob I., erbte schließlich den Thron der kinderlosen Elisabeth, so dass durch Margarets Nachkommen letztendlich England und Schottland unter einer Krone vereint wurden.


    Margaret Tudor in Buch und Film
    In ihrem biographischen Roman The Thistle and the Rose beschreibt Jean Plaidy Margaret Tudors Leben. In geraffter Form wird sowohl auf ihr Leben als Prinzessin von England als auch ihre lange und turbulente Zeit in Schottland eingegangen. Der Haauptschwerpunkt des Romans liegt auf Margarets Beziehung zu ihren drei Ehemännern und deren Hintergründen. Jean Plaidy stützt sich größtenteils auf historische Tatsachen, lässt in Dialogen und Gedanken allerdings auch fiktive Elemente einfließen, wie zum Beispiel ein vertrauliches Gespräch zwischen Margaret und Mary Tudor, in dem Mary der nach England geflohenen älteren Schwester von ihrer Liebe zu ihrem frisch angetrauten Ehemann Charles Brandon erzählt und ihr schelmisch rät, sich nach einem anderen Ehemann als Archibald Douglas umzusehen, da dieser sie nicht nach England begleitet hat. [24]
    Margaret Tudor hat eine sehr kleine Nebenrolle in Philippa Gregorys Roman The Constant Princess (dt. Die ewige Prinzessin), der die ersten Jahre der jungen spanischen Prinzessin Katharina von Aragon am englischen Königshof fiktiv behandelt. Die dreizehnjährige Margaret wird als verwöhnte Prinzessin dargestellt, die nach ihrer Verlobung mit dem schottischen König verächtlich auf ihre zukünftige Schwägerin herabsieht und mit ihrem zukünftigen Rang als Königin von Schottland prahlt. Ebenfalls erwähnt wird sie in Diane Haegers Roman The Secret Bride: In the Court of King Henry VIII, der Mary Tudors heimliche Liebe zu Charles Brandon thematisiert. Obwohl niemals persönlich anwesend, dient die rebellische Margaret in Gesprächen häufig als Kontrast zu ihrer gesitteteren Schwester Mary, allerdings nur bis Mary sich entscheidet, wie Margaret den Mann zu heiraten, den sie wirklich liebt.
    In der ersten Staffel der Fernsehserie Die Tudors spielte Gabrielle Anwar die Rolle der Prinzessin Margaret Tudor. Allerdings handelte es sich bei diesem Charakter um eine fiktive Vermischung der Schwestern Margaret und Mary Tudor. So wird Prinzessin Margaret zwar als die ältere Schwester des jungen Königs Heinrich dargestellt, heiratet allerdings nach dem Ableben ihres ersten Ehemannes, des Königs von Portugal, ihren Liebhaber Charles Brandon, wie es historisch die jüngere Schwester Mary Tudor nach dem Tod des Königs von Frankreich tat. Auf die historische Margaret Tudor und ihren Lebenslauf wird in der Serie nicht weiter eingegangen, obwohl der schottische König Jakob V. auch hier als Heinrichs Neffe bezeichnet wird.

    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Literatur
    • Maria Perry: Sisters to the King. The tumultuous lives of Henry VIII's sisters. Margaret of Scotland and Mary of France. André Deutsch, London 2002, ISBN 0-233-00208-1.
    Weblinks
     Commons: Margaret Tudor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 David Starkey: Henry. Virtuous prince. Harper Perennial, London u. a. 2009, ISBN 0-00-724772-9, S. 97. „... the right high and mighty princess the lady Margaret“.
    2 Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 19.
    3 Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 20. „... the redoubted lady, and fairest young princess, the eldest daughter to our sovereign lord the King“.
    4 David Starkey: Henry. Virtuous prince. Harper Perennial, London u. a. 2009, ISBN 0-00-724772-9, S. 146.
    5 Maria Perry: Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 27
    6 Maria Perry: Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 28 „… The Queen and my mother are very much against the marriage. They say if the marriage were concluded we should be obliged to send the princess directly to Scotland, in which case thy fear the King of Scotland would not wait, but injure her and endanger her health.“
    7 Maria Perry: Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 36.
    8 Maria Perry: Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 94.
    9 Maria Perry: Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 92
    10 Maria Perry: Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 105.
    11 Maria Perry: Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 108
    12 Dacre to Henry VIII. Carlisle Castle, 8 April 1514., „... The Queen has taken her chamber in Stirling Castle. If the French King please to marry her he can have her.“
    13 Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 115.
    14 Frank Arthur Mumby: The Youth of Henry VIII. A Narrative in Contemporary Letters. Constable, London 1913, S. 313–315, „My party-adversary continues in their malice and proceeds in their parliament, ursurping the king's authority... reputings as rebels; wherefore I beseech you that you would haste with your army... I shall keep this castle with my children till I hear from you.“
    15 Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 175.
    16 Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 180.
    17 Agnes Strickland: Lives of the Queens of Scotland and English Princesses connected with the Regal Succession of Great Britain. Volume 2. 3rd edition. William Blackwood & Sons, Edinburgh / London 1856, S. 251.
    18 Richard Glen Eaves: Margaret (1489–1541). In: Oxford Dictionary of National Biography. Oxford University Press 2004 Online Edition, Zugriff am 23. Oktober 2014
    19 Richard Glen Eaves: Margaret (1489–1541). In: Oxford Dictionary of National Biography. Oxford University Press 2004 Online Edition, Zugriff am 23. Oktober 2014
    20 Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 277.
    21 Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 291.
    22 Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 294.
    23 Agnes Strickland: Lives of the Queens of Scotland and English Princesses connected with the Regal Succession of Great Britain. Volume 2. 3rd edition. William Blackwood & Sons, Edinburgh / London 1856, S. 280–281.
    24 Jean Plaidy: The Thistle and the Rose. Arrow, London 2006, ISBN 0-09-949325-X.

    Begraben:
    Während des Bürgerkrieges wurde ihr Grab zerstört und ihr Skelett verbrannt. Heute erinnert nur noch eine Steinplatte in Perth an Margaret Tudors Grab.

    Kinder:
    1. 12. König Jakob (James) V. von Schottland wurde geboren am 10 Apr 1512 in Linlithgow Palace; gestorben am 14 Dez 1542 in Falkland Palace.


Generation: 6

  1. 48.  König Jakob III. (James) von SchottlandKönig Jakob III. (James) von Schottland wurde geboren am 10 Jul 1451 (Sohn von König Jakob II. (James) von Schottland (Stuart) und Maria von Geldern); gestorben am 11 Jun 1488 in bei Sauchieburn; wurde beigesetzt in Cambuskenneth Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Umgekommen während Schlacht von Sauchieburn
    • Titel (genauer): König von Schottland (1460 bis zu seinem Tod 1488)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_III._(Schottland)

    Jakob III. (englisch James III; * 10. Juli 1451;[1] † 11. Juni 1488 bei Sauchieburn) war von 1460 bis zu seinem Tod König von Schottland. Er war der älteste Sohn von Jakob II. und dessen Ehefrau Maria von Geldern.

    Regentschaft
    Wie sein Vater war auch Jakob III. noch minderjährig, als er den schottischen Thron bestieg. Er wurde am 10. August 1460, eine Woche nach dem Tod seines Vaters, in der Kelso Abbey in Roxburghshire gekrönt.
    Während seiner Kindheit übernahmen nacheinander drei Faktionen die Regentschaft: Von 1460 bis 1463 die Mutter des Königs, Maria von Geldern – unter der Berwick-upon-Tweed 1461 vorübergehend wieder unter schottische Oberhoheit gelangte –, dann von 1463 bis 1466 James Kennedy, Bischof von St Andrews, und Gilbert, Lord Kennedy, sowie schließlich von 1466 bis 1469 Robert, Lord Boyd.
    1469, nach Erreichen der Volljährigkeit, heiratete er Margarethe von Dänemark, die Tochter des dänischen Königs Christian I. Dadurch entfiel die norwegische Gebühr, die Schottland jährlich an Dänemark für die Oberhoheit über die Äußeren Hebriden entrichten musste. Als Mitgift brachte Margarete die Orkneys und die Shetlandinseln in die Ehe mit ein, die sich seit der Besetzung durch die Wikinger in skandinavischer Hand befunden hatten. Jakob verleibte 1470 diese Inseln seinem Reich ein.

    Konflikte
    Insgesamt war Jakob III. ein schwacher und unbeliebter König. Nach der Heirat brach zwischen dem König und der Boyd-Familie ein Konflikt aus. Die Familie von Alexander Boyd wurde 1469 hingerichtet. Robert Boyd (der ehemalige Regent) und Thomas Boyd (der mit Jakobs Schwester Mary verheiratet war) waren außer Landes, als alle ihre Ländereien konfisziert wurden. Marys Ehe wurde 1473 für ungültig erklärt.
    Jakob verfolgte von 1471 bis 1473 unrealistische Pläne der territorialen Expansion auf dem europäischen Festland; so schlug er die Eroberung oder die Annektierung der Bretagne, der Saintonge und des Herzogtums Geldern vor. Diese geplanten Vorhaben führten im schottischen Parlament zu heftiger Kritik, vor allem weil der König sich viel lieber der Kunst und dem Okkultismus als der Innenpolitik widmete.
    1474 traf er mit dem englischen König Eduard IV. eine Vereinbarung: Der zukünftige König Jakob IV. sollte mit der englischen Prinzessin Cäcilie von York verheiratet werden. Diese Allianz mit dem Erzfeind England (und die Steuern, die für die Finanzierung der Hochzeit erhoben wurden) war einer der Gründe, die den König beim Adel sehr unbeliebt machten.
    Ebenfalls während der 1470er Jahre zerstritt sich der König mit seinen beiden Brüdern John, Earl of Mar, und Alexander Stewart, 1. Herzog von Albany. John starb 1480 unter mysteriösen Umständen in Edinburgh, seine Ländereien wurden konfisziert und an Thomas Cochrane, einen Günstling des Königs, vergeben. Alexander floh 1479 nach Frankreich, nachdem er des Hochverrats und des Bruchs der Allianz mit England bezichtigt worden war.

    Krieg mit England
    1479 zerfiel das Bündnis mit England und ab 1480 herrschte wieder Kriegszustand, wenn auch mit zeitweiligen Unterbrechungen. 1482 begann Eduard IV. mit der Invasion Schottlands. Die Armee wurde angeführt vom Duke of Gloucester (dem späteren König Richard III.) und von Jakobs Bruder Alexander, der Ambitionen hatte, als Alexander IV. den Thron zu besteigen.
    Als Jakob im Sinn hatte, seine Untertanen gegen die Invasion zu mobilisieren, wurde er im Juli 1482 bei Lauder Bridge von unzufriedenen Adligen verhaftet. Vermutlich hatten diese sich mit Alexander verbündet. Der König wurde in Edinburgh Castle gefangen gehalten und im Herbst 1482 übernahm eine neue Regierung unter Generalleutnant Alexander die Macht. Inzwischen kehrte die englische Armee zurück, nachdem sie Edinburgh erfolglos belagert hatte und ihr das Geld für die Bezahlung der Soldaten ausgegangen war. Jedoch eroberte sie Berwick-upon-Tweed endgültig.
    Jakob konnte seine Macht wiedererlangen, indem er Mitglieder der Interimsregierung mit Bestechung auf seine Seite brachte. Alexanders Versuch, die vakante Grafschaft Mar für sich zu beanspruchen, führte im Dezember 1482 zur Intervention des mächhtigen Earl of Huntly und zum Sturz der Regierung. Im Januar 1483 zog sich Alexander auf seine Ländereien bei Dunbar zurück. Nach dem Tod seines Gönners Eduard IV. im April 1483 hatte er keinerlei Einfluss mehr und floh nach England. Von dort aus unternahm er 1484 einen erneuten Invasionsversuch, der allerdings scheiterte. Im August 1485 starb er in Paris bei einem Unfall.

    Weitere Konflikte und Tod
    Obwohl er 1482 ohne weiteres hätte ermordet oder hingerichtet werden können, änderte Jakob sein Verhalten nicht. Er war noch immer davon überzeugt, eine Allianz mit England bilden zu können, obwohl dies unter den gegebenen Umständen nicht sinnvoll gewesen wäre. Er begünstigte eine Gruppe von Freunden, die bei mächtigeren Adligen unbeliebt waren. Er weigerte sich, zwecks Ausübung der richterlichen Gewalt das Land zu bereisen und weilte ständig in Edinburgh. Er entfremdete sich von seiner Ehefrau Margarete von Dänemark, die in Stirling Castle lebte, und in zunehmendem Maße auch von seinem ältesten Sohn. Stattdessen begünstigte er seinen jüngeren Sohn.
    Die innenpolitischen Querelen erreichten 1488 ihren Höhepunkt. Enttäuschte Adlige und ehemalige Ratgeber hatten eine Armee aufgestellt, um den verhassten König zu stürzen. Am 11. Juni wurde Jakob in der Schlacht von Sauchieburn getötet. Sein Erbe, der zukünftige König Jakob IV., hatte sich ebenfalls erhoben, weil sein Vater seinen jüngeren Bruder bevorzugte.
    Die Umstände von Jakobs Tod wurden von den Chronisten des 16. Jahrhunderts stark übertrieben und unrealistisch dargestellt. Angeblich soll er kurz nach der Schlacht in Milltown bei Bannockburn ermordet worden sein. Eine andere Geschichte erzählt, er sei schwer verletzt vom Pferd gestürzt und habe sich in ein Bauernhaus gerettet, wo er um geistlichen Beistand bat. Während des Ablegens der letzten Beichte auf dem Totenbett soll er von einem falschen Priester erstochen worden sein. Am wahrscheinlichsten ist jedoch, dass er bereits auf dem Schlachtfeld starb. Er wurde anschließend in der Cambuskenneth Abbey beigesetzt.

    Familie
    Im Juli 1469 heiratete er Margarethe von Dänemark (1456–1486), Tochter von König Christian I. von Dänemark, in der Holyrood Abbey von Edinburgh und hatte mit ihr drei Kinder:
    • Jakob IV. (* 17. März 1473; † 9. September 1513)
    • James, Duke of Ross (* März 1476; † 12. Januar 1504)
    • John, Earl of Mar (* Juli 1479; † 11. März 1503)



    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Weblinks

    • James III Stewart, King of Scotland auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    Anmerkungen
    1 Laut Norman Macdougall (Oxford Dictionary of National Biography, Bd. 37 (2004), S. 67) wurde Jakob III. Ende Mai 1452 geboren

    Jakob heiratete Margarethe von Dänemark in Jul 1469. Margarethe (Tochter von König Christian I. von Dänemark (von Oldenburg) und Dorothea von Brandenburg) wurde geboren am 23 Jun 1456 in Kopenhagen; gestorben am 14 Jul 1486 in Stirling Castle in Stirling; wurde beigesetzt in Jul 1486 in Cambuskenneth Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 49.  Margarethe von DänemarkMargarethe von Dänemark wurde geboren am 23 Jun 1456 in Kopenhagen (Tochter von König Christian I. von Dänemark (von Oldenburg) und Dorothea von Brandenburg); gestorben am 14 Jul 1486 in Stirling Castle in Stirling; wurde beigesetzt in Jul 1486 in Cambuskenneth Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Dänemark, Königin von Schottland durch Heirat (ab 1469)

    Notizen:

    Margarethe und Jakob III. hatten drei Kinder, alles Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarethe_von_Dänemark

    Margarethe von Dänemark (* 23. Juni 1456[1] in Kopenhagen; † 14. Juli 1486 auf Stirling Castle in Stirling) war durch Geburt dänische Prinzessin und durch Heirat seit 1469 Königin von Schottland.

    Leben
    Margarethe war die einzige Tochter des dänisch-norwegischen Königs Christian I. (1426–1481) und der Königin Dorothea von Brandenburg (1430–1495). Ihr Vater war der erste König aus dem Hause Oldenburg.

    1460 wurde Margarethe mit dem schottischen König Jakob III. (1451–1488), dem ältesten Sohn Jakobs II. aus dem Haus Stuart und Marias von Geldern, verlobt. Die geplante Eheverbindung wurde auf Vorschlag des französischen Königs Karl VII. vereinbabart, um den seit 1426 tobenden Konflikt zwischen Dänemark und Schottland zu beenden. Diese Auseinandersetzung war dadurch ausgelöst worden, dass die Schotten nicht mehr die aufgrund des Friedens von Perth (1266) alljährlich fälligen 100 Mark für den Besitz der Hebriden an die Dänen entrichtet hatten.

    Der Ehevertrag Margarethes wurde am 8. September 1468 unterzeichnet. Ihr Vater gab ihr eine Mitgift von 60.000 rheinischen Florins, von denen 10.000 vor Margarethes Abreise aus Kopenhagen zu zahlen waren. Für den Restbetrag verpfändete Christian I., da er diese Summe nicht aufbringen konnte, die damals zu Dänemark gehörigen Orkney-Inseln an Schottland. Jakob III. verpflichtete sich im gleichen Vertrag, seiner Gattin als Wittum ein Drittel der königlichen Besitzungen und Einkünfte zu gewähren, wozu u. a. Linlithgow Palace, Stirling Castle und Doune Castle gehörten; diese Zusage wurde 1478 bestätigt. Da der dänische König vor der Abreise seiner Tochter aus Kopenhagen nur 2000 der vereinbarten 10.000 Florins zu zahlen vermochte, musste er auch die Shetland-Inseln verpfänden; und da er auch in der Folge keine weiteren Gelder der noch ausständigen Mitgift entrichten konnte, fielen sowohl die Orkney- als auch die Shetland-Inseln schließlich endgültig an Schottland.

    Nach Schottland gebracht heiratete die damals erst 13-jährige Margarethe König Jakob III. am 13. Juli 1469 in der Holyrood Abbey in Edinburgh. Im nächsten Frühjahr übereignete ihr der schottische Monarch die Einkünfte der Herrschaft Kilmarnock aauf Lebenszeit, damit sie die Kosten für ihre Kleider und ihren Kopfschmuck zu bestreiten imstande war. Im Sommer 1470 unternahm sie mit ihrem Gatten eine Reise in den Norden und verbrachte einen Monat in Inverness. Oft hielt sie sich in Stirling Castle auf.

    Aus der Ehe Margarethes mit Jakob III. gingen drei Söhne hervor:
    • Jakob (IV.) Stuart (* 17. März 1473; † 9. September 1513), ∞ Prinzessin Margaret Tudor
    • Jakob Stewart (* März 1476; † Januar 1504), Duke of Ross und Erzbischof von St. Andrews
    • John Stewart (* zwischen dem 16. Juli 1479 und 12. Juli 1480; † 11. März 1502/03), Earl of Mar und Garioch

    Laut einigen späteren Historikern soll Margarethe die Ausübung der Regierungsgeschäfte wesentlich besser als Jakob III. verstanden haben. Während der Gefangenschaft ihres Mannes in Edinburgh Castle (Juli bis Oktober 1482) habe sie mehr Interesssse am Wohl ihrer Kinder als an jenem ihres Gatten gezeigt, was anscheinend zur Entfremdung der Eheleute führte; möglicherweise sahen sie sich nach 1482 überhaupt nicht mehr. Dem italienischen Humanisten und Schriftsteller Giovanni Sabadino deglgli Arienti zufolge sollen Margarethe und ihr Schwager, Alexander Stewart, 1. Duke of Albany, sogar die Einsperrung Jakobs III. zum Wohl Schottlands veranlasst haben. Margarethe starb 30-jährig am 14. Juli 1486 und wurde noch im gleichen Monat in der Cambuskenneth Abbey bestattet. Nach ihrem Tod kamen Gerüchte auf, sie sei von einem Vertrauten des Königs, John Ramsay, 1. Lord Bothwell, vergiftet worden. Auf Betreiben Jakobs III. ernannte Papst Innozenz VIII. 1487 eine Kommission, die Margarethes Tugenden und angeblich von ihr bewirkte Wunder untersuchen sollte, um einen Prozess zu ihrer Heiligsprechung in Gang zu setzen, zu der es aber nicht kam.



    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Literatur
    • Hermann Schreiber: Die Stuarts. Genie und Unstern einer königlichen Familie. Katz, Gernsbach 1999, ISBN 3-925825-73-8 (EA München 1970)
    • Rolf Seelmann-Eggebert, Ludwig Schubert: Europas Königshäuser. Vgs, Köln 1991, ISBN 3-8025-2216-8.
    • Norman MacDougall: Margaret of Denmark. In: Oxford Dictionary of National Biography (ODNB). Bd. 36 (2004), S. 647f.
    • Thomas Finlayson Henderson: Margaret, of Denmark. In: Dictionary of National Biography (DNB). Bd. 36 (1893), S. 148 (gemeinfreier Text).
    • Arthur William Mollerup: Margrethe. In: Dansk biografisk Lexikon, Bd. 11 (1897), S. 121f. (gemeinfreier Text).
    Weblinks
    • Margaret Oldenburg, Princess of Denmark auf thepeerage.com, abgerufen am 10. September 2016 (englisch)
    Anmerkungen
    1 Auf thepeerage.com wird Margarethes Geburtsdatum mit dem 23. Juni 1456 angegeben; laut Norman MacDougall (ODNB, Bd. 36, S. 647) ist es dagegen nicht genau bekannt, aber mit etwa 1456/57 anzusetzen.

    Kinder:
    1. 24. König Jakob (James) IV. von Schottland wurde geboren am 17 Mrz 1473 in Stirling Castle ?; gestorben am 9 Sep 1513 in bei Branxton, Northumberland.

  3. 50.  König Heinrich VII. von England (Tudor)König Heinrich VII. von England (Tudor) wurde geboren am 28 Jan 1457 in Pembroke Castle, Wales (Sohn von Edmund Tudor und Margaret Beaufort); gestorben am 21 Apr 1509 in Richmond Palace; wurde beigesetzt in Westminster Abteikirche.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Starb nach längerem Siechtum.
    • Titel (genauer): König von England und Herr von Irland in der Zeit vom 22. August 1485 bis zu seinem Tod 1509

    Notizen:

    Begründer der Tudor-Dynastie.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_VII._(England)

    Heinrich VII. Tudor (engl. Henry Tudor [ˈtuːdə], [ˈtʲuːdə]), walisisch Harri Tewdwr oder Tudur (* 28. Januar 1457 auf Pembroke Castle, Wales; † 21. April 1509 im Richmond Palace), war König von England und Herr von Irland in der Zeit vom 22. August 1485 bis zu seinem Tod und der Begründer der Tudor-Dynastie.
    Er war der letzte König Englands, der den Thron auf dem Schlachtfeld errang, nachdem er in der Schlacht von Bosworth Richard III. besiegt hatte. Seine Ehe mit Elisabeth von York beendete den sogenannten Rosenkrieg, der jahrzehntelang zwischen den rivalisierenden Häusern Lancaster und York ausgetragen worden war. Seine Regierungszeit war zu Anfang von Rebellionen und mehreren Thronprätendenten geplagt, die er jedoch erfolgreich unterdrückte. Sein zweiter Sohn Heinrich VIII. folgte ihm auf den Thron.

    Leben bis zur Thronbesteigung
    Heinrich Tudor war der posthume Sohn von Edmund Tudor, 1. Earl of Richmond, einem Halbbruder des Königs Heinrichs VI. Seine Mutter war Margaret Beaufort, eine Nachfahrin von König Edward III., die bei seiner Geburt noch keine 14 Jahre alt war. VVon seinem Vater erbte er den Titel Earl of Richmond, von seiner Mutter einen umstrittenen Anspruch auf den englischen Thron. Wegen der Fehde mit dem Haus York floh die Familie in die Bretagne. Als möglicher Anwärter auf den englischen Thron war er den Anhängern der Yorks ein Dorn im Auge.
    Nachdem die Revolte unter seinem Cousin, dem Duke of Buckingham, fehlgeschlagen war, wurde Heinrich VII. zum Oberhaupt des Hauses Lancaster und Anwärter auf den englischen Thron. Mit der Hilfe angeheirateter Verwandter des früheren Königs Edward IV., einem Mitglied des Hauses York, landete er mit einer Armee in Wales und marschierte, unterstützt von seinem Onkel, Jasper Tudor, der über große militärische Erfahrung verfügte, in England ein. Wales war traditionell eine Hochburg des Hauses Lancaster, und Heinrich verdankte die Unterstützung seinen Vorfahren, die väterlicherseits von Lord Rhys, einem beliebten walisischen Herrscher, abstammten. Er sammelte eine Armee von ungefähr 5000 Soldaten und zog nordwärts.
    Dort gelang es seinen Truppen, das Heer des Hauses York unter Richard III. in der Schlacht von Bosworth 1485 entscheidend zu schlagen. Dieser Sieg beendete zugleich die jahrzehntelangen Rosenkriege zwischen den Häusern York und Lancaster. Heinrichs Ansprüche auf den Thron waren nur sehr vage und beruhten auf einer illegitimen Abstammung. Jedoch erwies sich dies nicht als Hindernis für die Thronbesteigung, denn ohne ein Gesetz, das die Nachfolge auf dem Thron regelte, konnte das Parlament jedem Beliebigen die Krone anbieten. Wie heute vergab de facto schon damals, als noch kein Nachfolgegesetz existierte, der Thronrat die Krone. Heinrich jedoch hatte sie durch das Recht der Eroberung gewonnen.

    Regentschaft
    Heinrich sah es als wichtigste Aufgabe an, seine Macht als Monarch zu stärken und seine oberste Gewalt zu sichern. Lediglich einige wenige Adlige, die einen Anspruch auf die Krone erheben konnten, waren nach den Rosenkriegen noch am Leben. Mögliche Prätendenten wie Perkin Warbeck, die durch unzufriedene Adlige unterstützt wurden, waren ihm ein Dorn im Auge. Heinrich sicherte seine Macht durch erhebliche Geldzuwendungen an die Adligen, hauptsächlich jedoch spaltete er die Adelsschicht und sorgte somit für deren Entmachtung.
    Gekrönt wurde der Herrscher am 30. Oktober 1485 in London.[1] Die zweifelhafte Frage des Königstitels ließ Heinrich im November 1485 durch das Parlament klären, welches spitzfindig befand, dass dieser der richtige König von England sei, weil eer sich auf dem Thron befinde. Gleichzeitig wurde die Rechtfertigung Richards III. als legitimer König, die Erklärung Titulus Regius von 1484, für ungültig erklärt, was auch den Weg für Heinrichs spätere dynastische Verbindung mit dem Hause Yorrk ebnete. Außerdem wurden Richard III. und 28 seiner Hauptanhänger zu Hochverrätern erklärt, da man den Beginn von Heinrichs Herrschaft auf den Vorabend von Bosworth zurückdatierte und somit das königliche Heer in eine Rebellenbande verwandeltete. Den Erben Richards III., John de la Pole, 1. Earl of Lincoln, nahm er davon aus. Zwei Jahre später musste er seine Nachsicht bereuen, als Lincoln rebellierte und versuchte, einen möglichen Prätendenten, Lambert Simnel, an Heinrichs Stelle auf den Thron zu setzen. Lincoln wurde bei der Schlacht von Stoke getötet, Simnel wurde jedoch geschont und wurde Page am königlichen Hof.
    Eine weitere Methode Heinrichs war das Versprechen, Elizabeth of York, Tochter und Erbin König Edwards IV., zu heiraten; dies führte zu einer Vereinigung beider verfeindeter Häuser.
    Heinrich ging als Monarch weise mit seinen Finanzen um und stellte durch ein feinstimmiges Steuersystem die Zahlungsfähigkeit des Staates wieder her. Dabei unterstützt wurde er durch seinen Kanzler, den Erzbischof John Morton, der vor allem die Adligen zu ausreichenden Steuerabgaben nötigte. Neben die königliche Regierung stellte er den Kronrat, der die Adligen in Schach halten sollte.
    Heinrichs Politik zielte sowohl auf die Friedensbewahrung als auch auf wirtschaftlichen Wohlstand ab. Beides gelang ihm. Er war ein unbegabter Heerführer und versuchte daher nicht, die auf dem Kontinent während der Regentschaft seiner Vorgänger an Frankreich verlorenen Gebiete zurückzuerobern. Stattdessen schloss er einen Friedensvertrag mit Frankreich, der den Staatssäckel Englands wieder füllte. Um die wirtschaftliche Position Englands zu verbessern, subventionierte er den Schiffbaau, sodass gleichzeitig eine schlagkräftige Marine und eine große Handelsflotte geschaffen wurden. Als er starb, zählte sein persönliches Vermögen über anderthalb Millionen Pfund; seinem Sohn gelang es in kurzer Zeit, sämtliches Kapital daraus zu vernichten.
    Um mit Frankreich gleichauf zu liegen, schloss Heinrich einen Pakt mit Spanien, indem er seinen Sohn Arthur Tudor mit Katharina von Aragon verheiratete; mit Schottland verbündete er sich durch die Heirat seiner Tochter Margaret mit König Jakob IV.; schließlich bildete er eine Allianz mit dem Heiligen Römischen Reich unter Maximilian I.
    Zwei kurz aufeinander folgende Schicksalsschläge erschwerten Heinrichs dynastische Planungen und seine Bündnispolitik. 1502 wurde sein Erbe, der soeben verheiratete Arthur, in Schloss Ludlow Opfer einer Epidemie, wenige Monate später starb aucch Heinrichs Frau 1503 im Kindbett. Er fürchtete um die Vereinbarungen, die anlässlich der Ehe zwischen seinem ältesten Sohn und Katharina von Aragon getroffen worden waren. Nach dem römischen Kirchenrecht war es nicht zulässig, dass ein Mann die Witwe seines Bruders heiratete. Heinrich gelang es, sich von Papst Julius II. einen Dispens für seinen jüngeren Sohn zu beschaffen, damit dieser Katharina heiraten könne, nachdem sie ausgesagt hatte, dass die Ehe mit Arthur nie vollzogen worden sei; er verfügte jedoch, dass die Heirat nicht vor seinem Tod geschlossen werden dürfe.
    Seine älteste Tochter Margaret war zunächst mit Jakob IV. verheiratet, deren Sohn Jakob V. wurde, dessen Tochter wiederum war Maria Stuart. Durch diese Heirat hoffte Heinrich, die Auld Alliance zwischen Schottland und Frankreich zu brechen, jedoch ohne Erfolg. Margarets zweiter Ehemann war Archibald Douglas; ihr Enkel Henry Stuart, Lord Darnley heiratete später Maria Stuart, deren Sohn Jakob VI. wurde. Dieser erbte den Thron Englands später unter dem Namen Jakob I. nach dem Tode Elisabeth I.
    Heinrich VII. starb 1509 nach längerem Siechtum im Richmond Palace. Er liegt in der Westminster Abteikirche in einer prunkvollen Gruft zusammen mit seiner Gemahlin Elisabeth begraben. Nach seinem Tod folgte ihm sein zweiter Sohn, Heinrich VIII., nach.

    Nachkommen
    Mit Elisabeth von York hatte Heinrich sieben Kinder, von denen jedoch nur vier das Kindesalter überlebten. Der Thronfolger Arthur starb zudem im Jugendalter:
    • Arthur Tudor, Prince of Wales, (* 20. September 1486; † 2. April 1502)
    • Margaret Tudor (* 28. November 1489; † 18. Oktober 1541)
    • Henry Tudor (* 28. Juni 1491; † 28. Januar 1547)
    • Elizabeth Tudor (* 2. Juli 1492; † 14. September 1495)
    • Mary Tudor (* 18. März 1496; † 25. Juni 1533)
    • Edmund Tudor, 1. Duke of Somerset (* 21. Februar 1499; † 19. Juni 1500)
    • Katherine Tudor (* 2. Februar 1503; † 1503)
    Im Gegensatz zu den meisten anderen Monarchen seiner Zeit scheint Heinrich keine Beziehungen zu Mätressen unterhalten zu haben. Es sind dementsprechend auch keine unehelichen Kinder bekannt.

    Die Herrscherdes Hauses Tudor 1485–1603
    1485–1509 Heinrich VII.
    1509–1547 Heinrich VIII.
    1547–1553 Eduard VI.
    1553–1553 Lady Jane Grey
    1553–1558 Maria I.
    1558–1603 Elisabeth I.



    Literatur
    Deutschsprachige Literatur
    • Dieter Berg: Die Tudors. England und der Kontinent im 16. Jahrhundert. Kohlhammer, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-17-025670-5, S. 27ff.
    • Richard Rex, Markus Rüttermann (Übers.): Die Tudors. Englands Aufbruch in die Neuzeit 1485–1603. Magnus, Essen 2006, ISBN 3-88400-436-0.
    • Hagen Seehase, Axel Oprotkowitz: Die Rosenkriege. Karfunkel Verlag, Wald-Michelbach 2002, ISBN 3-935616-08-2.
    • Peter Wende: Englische Könige und Königinnen. Von Heinrich VII. bis Elisabeth II. C. H. Beck, München 1998, ISBN 3-406-43391-X.
    Englischsprachige Biografien
    • Stanley S. Chrimes: Henry VII. Yale University Press, New Haven 1999, ISBN 0-300-07883-8.
    • Sean Cunningham: Henry VII. London 2007, ISBN 978-0-415-26621-5.
    • Jocelyn Hunt, Carolyn Towle: Henry VII. Longman, Harlow 1998, ISBN 0-582-29691-9.
    • David Rees: The son of prophecy. Henry Tudor’s road to Bosworth. Black Raven Pr., London 1985, ISBN 0-85159-005-5.
    • Roger Turvey, Caroline Steinsberg: Henry VII. Hodder & Stoughton, London 2000, ISBN 0-340-75381-1.
    • Neville Williams: The Life and Times of Henry VII. Weidenfeld Nicolson, London 1973, ISBN 0-297-76517-5.
    Weblinks
     Commons: Heinrich VII. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Heinrich VII. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Totenmaske und lebensechte Büste Heinrichs VII. auf Flickr
    Einzelnachweise
    1 Peter Wende (Herausgeber): Englische Könige und Königinnen der Neuzeit. S. 15. ISBN 978-3-406-57375-0, abgefragt am 27. Oktober 2011

    Begraben:
    Er ist in einer prunkvollen Gruft zusammen mit seiner Gemahlin Elisabeth begraben.

    Heinrich heiratete Königin Elizabeth von York, die Gute am 18 Jan 1486 in Westminster Abbey, London, England. Elizabeth (Tochter von König Eduard IV. von England (von York) und Elizabeth Woodville) wurde geboren am 11 Feb 1466 in Palace of Westminster, Westminster, England; gestorben am 11 Feb 1503 in Tower of London; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 51.  Königin Elizabeth von York, die Gute Königin Elizabeth von York, die Gute wurde geboren am 11 Feb 1466 in Palace of Westminster, Westminster, England (Tochter von König Eduard IV. von England (von York) und Elizabeth Woodville); gestorben am 11 Feb 1503 in Tower of London; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von England
    • Titel (genauer): Prinzessin aus dem Haus York

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elizabeth_of_York_(Königin)

    Elizabeth of York (* 11. Februar 1466 im Westminster Palace; † 11. Februar 1503 im Tower of London) war eine englische Prinzessin aus dem Haus York und die älteste Tochter des Königs Eduard IV. und dessen Ehefrau Elizabeth Woodville. Nach dem Sturz ihres Onkels Richard III. heiratete sie den neuen König Heinrich VII. und wurde die Mutter des zukünftigen englischen Königs Heinrich VIII. sowie der zukünftigen Königin von Schottland Margaret Tudor und der zukünftigen Königin von Frankreich Mary Tudor. Sie überlebte ihre Kinder Edmund, Elizabeth und den bereits fünfzehnjährigen Thronfolger Arthur und starb 1503 an der Geburt ihrer jüngsten Tochter Katherine.
    Nicht zu verwechseln ist sie mit ihrer gleichnamigen Tante, Elizabeth of York, Duchess of Suffolk, Tochter von Richard Plantagenet, 3. Duke of York, und Schwester Eduards IV. und Richards III.

    Leben

    Kindheit
    Elizabeth war die erstgeborene Tochter des englischen Königs Eduard IV. und dessen Ehefrau Elizabeth Woodville. Getauft wurde sie in Westminster Abbey. Ihre gleichnamige Tante Elizabeth, Lady Bedford und Richard Neville, 16. Earl of Warwick waren ihre Paten.[1] Sie wuchs auf Schloss Sheen in Richmond auf. Als älteste Tochter und bis zur Geburt ihres Bruders Eduard die englische Thronfolgerin, war Elizabeth von klein auf eine gute Partie auf dem Heiratsmarkt. Schon im Alter von drei Jahren versuchte ihr Vater eine Ehe für sie zu arrangieren. Zunächst war George Neville, Herzog von Bedford, als Ehemann vorgesehen. Eduard erhoffte sich durch diese Verbindung ein Bündnis mit den Nevilles, da Richard Neville im Jahr 1469 einen bewaffneten Aufstand organisierte. Allerdings verliefen die Verhandlungen ins Leere, als Georges Vater und Richard Neville in der Schlacht von Barnet starben.[1]
    Nach Eduards Invasion in Frankreich wurde 1475 im Vertrag von Picquigny festgelegt, dass Elizabeth den französischen Thronfolger Karl heiraten sollte. Falls Elizabeth vorher sterben sollte, würde ihre jüngere Schwester Mary ihren Platz einnehmen. Als Mitgift waren die Herzogtümer Aquitanien und Guyenne vorgesehen, zusätzlich versprach Ludwig XI. von Frankreich ihr ein Witwenerbe von 60.000 Pfund. In Vorbereitung auf diese Ehe wurde Elizabeth in der französischen Sprache und in höfischer Schreibweise unterwiesen. 1480 wurde der Vertrag ratifiziert, woraufhin Elizabeth den Titel „Madame la Dauphine“ erhielt.[2] Zwei Jahre später allerdings löste Ludwig die Verlobung auf und strebte stattdessen eine Ehe seines Sohnes mit einer Fürstin aus dem Herzogtum Burgund an.

    Unter Richard III.
    Als ihr Vater 1483 starb, änderte sich Elizabeths Status schlagartig. Ihr Onkel Richard III. fing ihren Bruder Eduard ab, und ihre Mutter floh daraufhin mit ihren übrigen Kindern ins Kirchenasyl in Westminster Abbey. Richard überredete sie, ihm auch seinen zweiten Neffen auszuhändigen, und am 16. Juni übergab sie auch ihren jüngeren Sohn in seine Obhut. Sobald beide Prinzen unter seiner Kontrolle standen, sagte Richard alle Vorbereitungen für die Krönung seines Neffen ab und ließ sicich selbst zum König ausrufen. Seine Begründung dafür war, dass die Ehe seines Bruders mit Elizabeth Woodville ungültig gewesen wäre, was Elizabeth und ihre Geschwister samt und sonders zu Bastarden machte. Damit waren sie nach gültigem Recht voon jeglicher Erbfolge ausgeschlossen. Ihre Brüder Eduard und Richard verschwanden spurlos im Tower of London und wurden bekannt als die Prinzen im Tower. Laut dem blinden Hofdichter Bernard Andreas stand Elizabeth ihren Brüdern sehr nahe, denn eer sagte: „Die Liebe, die Elizabeth für ihre Brüder empfand, war einmalig und nahezu unglaublich.“[2] Elizabeth und ihre Schwestern blieben für die ersten Monate unter Richard III. im Asyl und Richard ließ sie von einem seiner engsten Vertrauten scharf bewachen.[1]
    Da der Arrest seiner Nichten und seiner Schwägerin schließlich ein peinlicher Gesichtsverlust für Richard wurde und die Rebellen sie als Galionsfiguren betrachteten, verhandelte Richard mit Elizabeth Woodville und einigte sich schließlich am 1. März 1484 mit ihr. Elizabeth und ihre Schwestern verließen ihr Asyl und wurden an den Hof gerufen. Trotz ihrer Bastardisierung waren die Schwestern nach wie vor begehrte Partien auf dem Heiratsmarkt, da nur wenige Zeitgenossen sie als illegitim betrachteten.[1] Besonders Elizabeth als älteste Schwester hatte den stärksten Anspruch auf den Thron. Heinrich Tudor, der zukünftige Heinrich VII., hatte bereits zu Weihnachten geschworen, Elizabeth zu heiraten, wenn er König von England würde. Möglicherweise steckten Elizabeth Woodville und Heinrichs Mutter Margaret Beaufort hinter diesem Eheversprechen.[1][2] Richard versuchte daher die Schwestern so zu verheiraten, dass ihre Ehe und eventuelle Nachkommen keine Bedrohung für ihn darstellten. Doch einzig Elisabeths Schwester Cecily wurde unter Richards Herrschaft verheiratet.
    Elizabeth selbst verbrachte Weihnachten 1484 bei Hofe. Dort provozierte sie laut den Croyland-Chroniken einen halben Skandal, da sie fast die gleichen Kleider trug wie Richards Ehefrau Anne Neville. Obwohl daraus oftmals Rückschlüsse gezogen wurden, dass Elizabeth als Nachfolgerin Anne Nevilles vorgesehen war und selbst Richard heiraten sollte, geht die moderne Forschung von einem harmloseren Grund aus. Ähnliche Kleider wurden oft von Verwandten oder Gleichrangigen getragen. Als Beispiel wird angeführt, dass Elizabeth später als Königin bei Staatsempfängen fast identisch mit ihrer Schwiegermutter Margaret Beaufort gekleidet war.[1] In jedem Fall gab es Elizabeths Zeitgenossen Anlass zu Spekulationen. Als Anne Neville im folgenden Frühjahr starb, wurde nach einer neuen Ehefrau für Richard gesucht, wobei auch Elizabeths Name fiel. Falls sie allerdings tatsächlich als Annes Nachfolgerin vorgesehen war, machte der Widerstand des englischen Adels diese Aussicht schnell zunichte. Richard musste öffentlich dementieren, dass er jemals mit dem Gedanken an eine solche Ehe gespielt hatte.[1]

    Königin von England
    Nachdem Heinrich am 22. August 1485 Richard in der Schlacht von Bosworth besiegt hatte, wurde Elizabeth im Haushalt seiner Mutter Margaret Beaufort untergebracht. Heinrich wurde am 30. Oktober zum neuen König von England gekrönt, und das Parlamement bestätigte ihm im November seinen legitimen Anspruch auf den Thron. Allerdings baten die Abgeordneten des House of Commons den König am 10. Dezember dringend, „die erlauchte Lady Elizabeth, Tochter des Königs Eduard IV.“ zu heiraten und sich damit „Nachwuchs von königlichem Blut“ zu sichern.[1] Diese Formulierung wird von Historikern häufig so interpretiert, dass Heinrichs Anspruch auf den Thron nur gesichert war, wenn er Elizabeth, die rechtmäßige Erbin ihres Vaters, heiratete. Der König versicherte, er wäre „gern bereit, dies zu tun.“[2]
    Am 18. Januar 1486 heirateten Heinrich und Elizabeth in Westminster Abbey. In der Zeit der Rosenkriege war Heinrich als letzter Überlebender des Hauses Lancaster dessen Oberhaupt geworden. Durch seine Ehe mit der Erbin des Hauses York erhoffte ssich England ein Ende des Bürgerkrieges zwischen den beiden Häusern und einen dauerhaften Frieden. Obwohl von vielen als die rechtmäßige Königin von England betrachtet, wurde Elizabeth erst am 25. Dezember 1487 gekrönt, als der Thronfolger Arthur bereits geboren war, und Heinrich verlieh ihr laut dem Italiener Giovanni de Gigli den Titel der Herzogin von York. Elizabeths Bruder Richard hatte zuletzt den Titel innegehabt, da er traditionell an den zweitgeborenen Sohn des Königs verlieheen wurde. Elizabeth hingegen erhielt ihn wahrscheinlich im Zuge einer Umstrukturierung ihres Witwenerbes sowie des Wittums ihrer Mutter.[1] Es ist unbekannt, ob Elizabeth Woodville mit dem Verlust dieser Ländereien in ihre Schranken gewiesen oder die Ressourcen lediglich neu verteilt werden sollten.
    Im Gegensatz zu ihrer Mutter und ihrer Schwiegermutter Margaret Beaufort zeigte Elizabeth keinerlei politische Ambitionen und ging offiziell in ihrer Rolle als Ehefrau und Mutter auf. Möglicherweise lag es am Einfluss ihrer Schwiegermutter, diie sich oft bei Hofe aufhielt und auch offiziell großen Einfluss auf die Politik ihres Sohnes hatte. Viele Historiker vermuten, dass Elizabeth von ihrer dominanten Schwiegermutter überschattet und in die häusliche Sphäre verdrängt wurde. Indizien dafür sind die Berichte von Zeitgenossen. So schrieb einer der spanischen Gäste bei Hofe: „Sie wird von der Mutter des Königs in Abhängigkeit gehalten. Es wäre gut, ihr öfter zu schreiben und ihr ein wenig Liebe zu zeigen.“ John Hewyk, ein Diener der Krone, ging so weit zu sagen, dass er gern sehr viel länger mit der Königin gesprochen hätte, „wäre da nicht diese mächtige Hure, die Königsmutter.“[1] Der Historiker David Starkey selbst bezeichnet Margaret Beaufort für Elizabeth of Yorrk als „die Schwiegermutter aus der Hölle.“[3] Wie die Beziehung der beiden tatsächlich aussah, ist unbekannt. In der Öffentlichkeit ließ Margaret Beaufort ihrer Schwiegertochter stets den Vortritt und verkörperte gemeinsam mit ihr zumindest nach außen hin Einigkeit in der Familie.
    Dennoch gibt es Hinweise darauf, dass auch Elizabeth politisch aktiv war, wenngleich in der gesellschaftlich akzeptierten, diskreten Form der Beeinflussung. So wandte sich ein walisischer Pächter mit einer Beschwerde über Heinrichs Onkel Jaspeer Tudor, 1. Duke of Bedford, nicht an den König, sondern stattdessen an Elizabeth, die Jasper mit einem strengen Brief in die Schranken wies.[1] Robert Vertue, der 1502 an einem neuen Gebäude für Heinrich in Greenwich arbeitete, benutzte für den Bau einen Plan, den Elizabeth erstellt hatte. Ihre Buchhaltung verzeichnet auch Geschenke aus dem höchsten Adel, u.a. Kirschen und Kuchen, was von Historikern ebenfalls als Zeichen für ihren Einfluss und ihr Mäzenatentum gewertet wird.[1] Zudem wird davon ausgegangen, dass Elizabeth verantwortlich für die Eheschließungen ihrer Schwestern Anne und Katherine war und sich persönlich dafür einsetzte, dass die Ehefrau ihres in Ungnade gefallenen Cousins Edmund de la Pole, 3. Duke of Suffolk, bei der Witwe von John Howard, 1. Duke of Norfolk, leben durfte. Elizabeth war zusätzlich stets bestrebt, das Haus York mit den neuen Gegebenheiten zu versöhnen und für ihre Seite zu gewinnen.[1] Da insbesondere der alteingesessene Adel Europas Schwierigkeiten hatte, Heinrich als König anzuerkennen, wurde Elizabeth für sie zu einer akzeptablen Ansprechpartnerin, u. a. für Isabella von Kastilien.[4]

    Familienleben
    Elizabeth war eine sehr populäre Königin. Gemäß ihrem Lebensmotto „Demütig und ehrfürchtig“ war sie sehr wohltätig, was ihr den Beinamen „die Gute“ verlieh. Was sie beim Volk noch beliebter machte, waren ihre zahlreichen Kinder, mit denen sie didie noch junge Dynastie der Tudors sicherte. Der Thronfolger Arthur war am 20. September 1486 geboren worden. Elizabeth hatte sich anlässlich seiner Geburt extra nach Winchester zurückgezogen, nach damaligem Glauben gleichgesetzt mit König Artus’ Camelot. Es folgten Margaret, Heinrich, Elizabeth, Mary und Edmund, wenngleich nur Margaret, Heinrich und Mary ihre Kindheit überlebten. Besonders die ersten Jahre verliefen stürmisch für Elizabeths Familie, u. a. durch den Thronprätendenten PPerkin Warbeck, der sich als Elizabeths Bruder Richard ausgab. Seine Anwesenheit in Schottland sabotierte die Eheverhandlungen für Prinzessin Margaret und als 1496 in Cornwall eine Rebellion für Warbeck stattfand, musste Elizabeth mit ihrem Sohn Heinrich und möglicherweise auch mit ihren Töchtern in den Tower of London fliehen, bis der König die Rebellen kurz vor London bezwingen konnte.
    Auf der Suche nach einer Braut für den Thronfolger Arthur entschied Heinrich sich schließlich für Katharina von Aragón, die jüngste Tochter der „Katholischen Könige“ Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragón. Elizabeth nahm daraufhin Briefefkontakt zu ihrer künftigen Schwiegertochter auf und ermutigte sie, Französisch zu lernen,[5] da die meisten englischen Damen kein Latein sprachen. Am 14. November 1501 fand die Hochzeit der beiden statt, der Heinrich und Elizabeth nur von einem kleinen Nebenraum aus diskret beiwohnten, um dem jungen Paar nicht die Schau zu stehlen.[6] Für Elizabeths Tochter Margaret war der schottische König Jakob IV. vorgesehen, allerdings weigerten Elizabeth und Margaret Beaufort sich standhaft, Margaret nach Schottland zu schicken, bevor sie körperlich ausgereift war. Heinrich gestand dem spanischen Botschafter Don Pedro:
    „Die Königin und meine Mutter sind gegen die Hochzeit. Sie sagen, wenn die Ehe geschlossen würde, wären wir verpflichtet, die Prinzessin sofort nach Schottland zu senden und sie fürchten, dass in diesem Fall der König von Schottland nicht warten, sondern sie verletzen und ihre Gesundheit gefährden würde.[7]“
    Am 25. Januar 1502 wohnte Elizabeth schließlich Margarets Trauung per Stellvertreter bei. Unmittelbar nach dieser Trauung wurde Margaret als Königin von Schottland behandelt. Elizabeth selbst nahm sie nach der Trauung bei der Hand und geleitetete sie an den bislang ihr selbst vorbehaltenen Tisch der Königin, um die Gleichberechtigung ihrer Tochter zu unterstreichen. Nur wenige Monate später im April starb Arthur. Zeitgenossen berichten, dass Elizabeth versuchte, ihren vor Schmerz halb gebrochenen Ehemann zu trösten.
    „Eure Mutter hatte niemals mehr Kinder als Euch, dennoch hat Gott in Seiner Gnade Euch stets beschirmt und dahin gebracht, wo Ihr nun seid. Gott hat Euch noch einen schönen Prinzen und zwei schöne Prinzessinnen gelassen, Gott bleibt, wo Er stets war und wir beide sind noch jung.[8] Da Euer Gnadens Weisheit in der gesamten Christenheit bekannt ist, beweist sie jetzt, indem Ihr dieses Unglück ertragt.[2]“
    Heinrich dankte seiner Königin für ihre tröstenden Worte und sie kehrte in ihre Gemächer zurück. Dort ließ sie endlich ihrem eigenen Schmerz freien Lauf und war so verzweifelt, dass ihre Damen eilig den König holten, um sie zu trösten. Heinricich eilte zu seiner Frau und tröstete sie nun im Gegenzug.[9] Diese Episode scheint darauf hinzudeuten, dass sich die ursprünglich politisch motivierte Ehe in eine liebevolle Beziehung gewandelt hatte. Für den Rest des Jahres trugen Elizabeth und ihre Töchter schwarze Trauerkleidung.
    Nach dem Tod ihres Sohnes Arthur kümmerte Elizabeth sich um ihre verwitwete und kranke Schwiegertochter Katharina von Aragón und stellte sicher, dass die Prinzessin aus Wales in einer Sänfte an den englischen Hof zurückkehren konnte.[4] Auch zeigen die Ausgaben in ihrer Buchhaltung, dass sie sich aktiv um das Wohlergehen von Familienmitgliedern kümmerte, die aufgrund politischer Umstände beim König in Ungnade gefallen waren, wie ihre jüngere Schwester Katherine of York und deren Sohn Henry Courtenay.[10]

    Tod
    Im Frühjahr 1502, kurz nach Arthurs Tod, wurde Elizabeth erneut schwanger. Sie verbrachte das Jahr damit, ihre Tochter Margaret auf ihre Rolle als Königin von Schottland vorzubereiten und Schreine von Heiligen aufzusuchen. Im August suchte sie noch einmal Wales auf, um an Arthurs Gruft zu beten und zu spenden.[2] Gemeinsam mit ihren Damen nähte sie an dem Staatsbett, in das sie sich zur Geburt des Kindes zurückziehen sollte. Am 2. Februar 1503 brachte Elizabeth schließlich in den königlichen Gemächern des Towers ihr letztes Kind zur Welt. Das Mädchen wurde auf den Namen Katherine getauft. Nur wenig später erkrankte Elizabeth am Kindbettfieber und starb am 11. Februar an ihrem 37. Geburtstag. Heinrich war so erschüttert von ihrem Tod, dass er sich „heimlich an einen einsamen Ort zurückzog und nicht duldete, dass jemand sich an ihn wandte.“[1] Ihre kleine Tochter Katherine überlebte sie nur um wenige Wochen.
    Elizabeth erhielt ein würdiges Staatsbegräbnis in der Westminster Abbey in Anwesenheit ihrer Schwestern. Auf ihrem Leichenwagen prangte ihr Motto „Demütig und ehrfürchtig“ und eine hölzerne Statue, die Elizabeth nachempfunden war und die Insignien der Königin trug, schmückte den Sarg. Der Trauerzug wurde von ihrer Schwester Katherine of York angeführt. Ganz London trauerte um die beliebte Königin. So versammelten sich in Cheapside ihr zu Ehren Gruppen bestehend aus 37 Jungfrauen mit weißgrünen Kränzen im Haar und Kerzen in den Händen.[11] In allen Kirchen brannten Fackeln und Kerzen. Sir Thomas Morus schrieb zu Ehren der verstorbenen Königin eine Elegie A Ruefull Lamentation (deutsch: Eine reuige Wehklage), in der er Elizabeth die Vergänglichkeit aller irdischer Ehren beklagen und Abschied von ihrer Familie nehmen lässt.

    "Adieu mine own dear spouse, my worthy lord,
    The faithful love that did us both combine,
    In marriage and peaceable concord
    Into your handes here I clean resign,
    To be bestowed upon your children and mine.
    Erst were you father, and now must you supply
    The mother's part also, for lo now here I lie.

    Farewell my daughter, Lady Margaret,
    God wot full oft it grieved hath my mind,
    That ye should go where we should seldom meet,
    Now am I gone and have left you behind.
    O mortal folk that we be, very blind!
    That we least fear, full oft it is most nigh,
    From you depart I first, and lo now here I lie.

    Adieu Lord Henry, my loving son adieu,
    Our Lord increase your honour and estate.
    Adieu my daughter Mary, bright of hue,
    God make you virtuous, wise and fortunate.
    Adieu sweet heart, my little daughter Kate,
    Thou shalt, sweet babe, such is thy destiny,
    Thy mother never know, for lo now here I lie."[12]
    „Ade, geliebter Mann, mein edler Herr,
    Die treue Liebe, die uns stets verband
    In friedlicher Harmonie und Ehestand,
    Vertraue ich nun deinen Händen an,
    Lass sie nun unseren Kindern angedeihen.
    Einst nur der Vater, sei ihnen nun zugleich
    Auch Mutter, denn sieh, nun lieg ich hier.

    Leb wohl, meine Tochter, Lady Margaret,
    Gott weiß, wie sehr und oft es mich betrübte,
    Dass du gehen solltest, wohin ich selten kam,
    Nun ging ich selbst fort und ließ dich zurück.
    O sterbliches Volk, dass wir sind, so blind!
    Was wir kaum fürchten, ist oftmals so nahe.
    Von dir scheid ich zuerst und sieh, nun lieg ich hier.

    Ade, Lord Henry, mein liebender Sohn, ade
    Unser Herr erhöhe deine Ehre und deinen Stand
    Ade, meine Tochter Mary, so hell von Angesicht
    Gott schenke dir Tugend, Weisheit und Glück.
    Ade, mein Herz, meine kleine Tochter Kate,
    Du sollst, süßes Kind, so es dein Schicksal will,
    Deine Mutter nie kennen, denn sieh, nun lieg ich hier.“


    Literatur[
    • Rosemary Horrox: Elizabeth. In: Henry C. Matthew u.a. (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, Band 18: Ela - Fancourt. University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X, S. 82-85.
    • Marita A. Panzer: Elisabeth von York. In: Diess.: Englands Königinnen. Von den Tudors zu den Windsors. 5. Aufl. Piper Verlag, München 2009, ISBN 978-3-932313-33-2, S. 16–21.
    • Maria Perry: Sisters to the King. The tumultous lives of Henry VIII's sisters - Margaret of Scotland and Mary of France. André Deutsch, London 2002, ISBN 0-233-05090-6.
    • David Starkey: Henry. Virtuous Prince. Harper Perennial, London 2009, ISBN 0-00-724772-9.
    • David Starkey: Six wives. The Queens of Henry VIII. (Harper Perennial). Chatto & Windus, London 2003, ISBN 0-7011-7298-3.
    • Agnes Strickland: Livres of the Queens of England. Bell & Daldy, London 1867.
    Einzelnachweise
    1 Rosemary Horrox: Elizabeth. In: Oxford Dictionary of National Biography. Band 18: Ela - Fancourt, S. 82–85.
    2 England under the Tudors. Elizabeth of York. In: Agnes Strickland: Lives of the Queens of England, S. 173–181.
    3 David Starkey: Six wives. The Queens of Henry VIII, S. 260.
    4 Maria Perry: Sisters to the King. The tumultous Lives of Henry VIII's Sisters – Margaret of Scotland and Mary of France, S. 58.
    5 Maria Perry: Sisters to the King. The tumultous Lives of Henry VIII's Sisters – Margaret of Scotland and Mary of France, S. 30.
    6 Maria Perry: Sisters to the King. The tumultous Lives of Henry VIII's Sisters – Margaret of Scotland and Mary of France, S. 31.
    7 Maria Perry: Sisters to the King. The tumultous Lives of Henry VIII's Sisters – Margaret of Scotland and Mary of France, S. 28: "The Queen and my mother are very much against the marriage. They say if the marriage were concluded we should bebliged to send the princess directly to Scotland, in which case they fear the King of Scotland would not wait, but injure her and endanger her health.".
    8 Maria Perry: Sisters to the King. The tumultous Lives of Henry VIII's Sisters – Margaret of Scotland and Mary of France, S. 39: "your mother never had more children, but you only, yet God by his grace has ever preserved you and brought you whre you are now. [...] God has left you yet a fair prince, two fair princesses and God is where he was and we are both young enough".
    9 Maria Perry: Sisters to the King. The tumultous Lives of Henry VIII's Sisters – Margaret of Scotland and Mary of France, S. 40.
    10 David Starkey: Henry. Virtuous Prince, S. 108.
    11 Maria Perry: Sisters to the King. The tumultous Lives of Henry VIII's Sisters – Margaret of Scotland and Mary of France, S. 44.
    12 Thomas Mores Elegie auf Elizabeth of York auf Englisch
    13 Henry VII. auf Tudorplace.com.ar
    Weblinks
     Commons: Elizabeth of York – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Elizabeth Plantagenet auf thepeerage.com, abgerufen am 4. Oktober 2015 (englisch)
    • England under the Tudors - Elizabeth of York
    • Thomas Mores Elegie für die Königin auf Englisch

    Gestorben:
    Starb bei der Geburt ihres siebten Kindes.

    Begraben:
    Die von Pietro Torrigiano geschaffene Gruft, in der Elizabeth beerdigt wurde und in der später auch Heinrich beigesetzt wurde, kann noch heute in Westminster Abbey besichtigt werden.

    Notizen:

    Nachkommen:
    Mit Heinrich VII. hatte Elizabeth sieben Kinder, von denen jedoch nur die Hälfte das Jugendalter erreichte:
    • Arthur Tudor, Prince of Wales, (* 20. September 1486; † 2. April 1502).
    • Margaret Tudor (* 28. November 1489, † 18. Oktober 1541).
    • Henry Tudor (* 28. Juni 1491; † 28. Januar 1547).
    • Elizabeth Tudor (* 2. Juli 1492; † 14. September 1495).
    • Mary Tudor (* 18. März 1496; † 25. Juni 1533).
    • Edmund Tudor, 1. Duke of Somerset (* 21. Februar 1499; † 19. Juni 1500).
    • Katherine Tudor (* 2. Februar 1503; † 1503[11]).
    Einige Quellen erwähnen einen weiteren Sohn namens Edward, der angeblich vor Arthur oder vor Katherine geboren worden sein soll.[13] Da es allerdings kaum historische Erwähnungen über ihn gibt, wird davon ausgegangen, dass es sich bei ihm um eine Verwechslung bzw. eine Falschschreibung von Edmund Tudor handelt.

    Kinder:
    1. Prinz Arthur von England (Tudor) wurde geboren am 20 Sep 1486 in Winchester; gestorben am 2 Apr 1502 in Ludlow Castle.
    2. 25. Königin Margaret von England (Tudor) wurde geboren am 28 Nov 1489 in London, England; gestorben am 18 Okt 1541 in Perthshire; wurde beigesetzt in Perth.
    3. König Heinrich VIII. von England (Tudor) wurde geboren am 28 Jun 1491 in Greenwich; gestorben am 28 Jan 1547 in Whitehall-Palast, London.
    4. Mary von England (Tudor) wurde geboren am 18 Mrz 1496 in Richmond Palace; gestorben am 25 Jun 1533 in Westhorpe, Suffolk.