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Graf Theobald I. (Diebold) von Blois, der Betrüger

Graf Theobald I. (Diebold) von Blois, der Betrüger

männlich 910 - 975  (65 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Graf Theobald I. (Diebold) von Blois, der Betrüger Graf Theobald I. (Diebold) von Blois, der Betrüger wurde geboren in cir 910 (Sohn von Graf Diebold (Theobald) von Tours und Gräfin Richhilde von Paris); gestorben am 16 Jan 975.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Tours; Vizegraf von Tours
    • Titel (genauer): Grafschaft Blois; Vizegraf von Blois

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Theobald_I._(Blois) (Okt 2017)

    Theobald I. von Blois (französisch: Thibaud; * um 910; † 16. Januar 975), genannt der Betrüger (le Tricheur oder Tricator), war ein Vizegraf von Blois und Tours und nahm eigenmächtig den Titel und Rechte eines Grafen an. Weiterhin bemächtigte er sich der Grafschaften Chartres und Châteaudun. Theobald war der Sohn des Vizegrafen Theobald des Alten († vor 942) und einer der zwei Ehefrauen seines Vaters. Erstere ist namentlich unbekannt, die zweite war Richilde eine Tochter des Grafen Hugo II. von Bourges und der Rothilde, einer Tochter Kaiser Karls des Kahlen.
    Der anglo-normannische Dichter Wace (12. Jahrhundert) beschrieb den Grafen von Blois in seinem Roman de Rou wie folgt: Theobald war voll List und Falschheit, zu Mann noch Frau trug er Freundschaft, für Freie und Gefangene kannte er kein Dank und Mitleid, noch zögerte er vor Verfehlung und Sünde

    Biographie
    Als treuer Anhänger seines Lehnsherren, Herzog Hugo des Großen, stand er diesem im Machtkampf gegen König Ludwig IV. bei. Nachdem der Herzog den König 945 gefangengenommen hatte, wurde Theobald mit dessen Bewachung auf der Burg von Laon betrautut. Der König wurde ein Jahr später wieder freigelassen im Tausch für Laon, das er an Herzog Hugo abtreten musste. Theobald wurde dort als Kastellan eingesetzt und verteidigte die Burg dreimal (947, 948, 949) gegen den König der die Unterstützung König Ottos I. besaß. Nachdem sich beide Parteien 950 versöhnt hatten, wurde Laon wieder dem König übergeben. Zur selben Zeit begann Theobald eine Fehde gegen Erzbischof Artaud von Reims um den Besitz der Burg Coucy, auf die Theobald durch seine Ehe einen Anspruch hatte, der ihm vom Erzbischof streitig gemacht wurde. Aber erst mit Artauds Amtsnachfolger, Odelric, gelang eine Einigung, indem die Burg um 965 an Theobalds Sohn Odo übergeben wurde.
    Nach dem Tod seines Schwagers Herzog Alain Schiefbart 952 gelang es Theobald, seinen Einfluss bis in die Bretagne auszudehnen, wo er die Lehnshoheit über die Grafschaft Rennes erlangte, während er die Grafschaft Nantes dem zweiten Ehemann seineer Schwester Graf Fulko II. von Anjou überließ. Beide Grafen waren eng miteinander verbündet und nannten sich anlässlich eines Treffens in Verron gegenseitig „Statthalter und Verwalter des Königreichs Neustrien“ (Gouverneur et administrateur [du] royaume [de Neustrie]) und „Grafen von Gottes Gnaden“ (Comtes par la grâce de Dieu). Doch unter ihren Söhnen sollte eine generationenlange Fehde zwischen den Häusern Blois und Anjou ausbrechen.
    Ein weiterer Todesfall sollte das Handeln Theobalds und das seiner Nachkommen entscheidend beeinflussen. Als sein Lehnsherr Herzog Hugo 956 starb machte sich Theobald dies zunutze, indem er die Unmündigkeit dessen Sohnes Hugo Capet ausnutzte, um sich Chartres und Châteauduns zu bemächtigten, wo er somit die direkte Herrschaft der Robertiner beendete. Dabei genoss er die Zustimmung König Lothars, der sich davon eine Schwächung der Herzoge von Franzien erhoffte. Mit dieser Handlung begründete Theobald eine Vormachtstellung seines Hauses im Norden Frankreichs, vollzog aber auch einen Bruch mit den Robertinern, die als Kapetinger 987 den Thron besteigen sollten, welcher zu einem andauernden feindseligen Verhältnis seiner Nachkommen zu ihnen führte. Ihm selbst brachte er den Beinamen und einen zweifelhaften Ruf ein.
    Im Bunde mit dem König führte Theobald 960 eine Invasion gegen die Normandie an, deren Herzog Richard Ohnefurcht der Protektor Hugo Capets war. Nach der Einnahme von Évreux 962 wurden sie jedoch vor Rouen geschlagen, wo auch Theobalds gleichnamiger Sohn getötet wurde. Im Gegenzug führten die Normannen, welche durch Krieger des Harald Blauzahn unterstützt wurden, einen Vergeltungszug gegen Theobalds Gebiete und überfielen das Dunois und brannten Chartres nieder. In einem 966 ausgehandelten Frieden musste er alle seine Eroberungen in der Normandie aufgeben. Dafür stärkte Theobald seinen Einfluss im Berry, indem er die Kontrolle über die Festungen Saint-Aignan-sur-Cher, Vierzon und vermutlich auch Aiguillon erlangte und das Erzbistum Bourges zunächst seinem Bruder und dann einen seiner Söhne sicherte. Weiterhin verstärkte er die Verteidigungsanlagen von Chartes und ließ die Burgen von Chinon, Châteaudun und Saumur (960) errichten. Er wurde an der Loire zur beherrschenden Macht, die sogar die des Hugo Capet bedrohte, der deswegen wiederum das Bündnis mit den Grafen von Anjou suchte.
    Theobald starb am 16. Januar 975 und wurde in der Abtei Saint-Père in Chartres beigesetzt. Die Mönche der Abtei von Saint-Florent bei Saumur, die Theobald gestiftet hatte, überlieferten der Nachwelt vom Einzug seiner Seele in das Paradies, dank der Fürsprache des Heiligen Florent von Anjou. Sie waren die einzigen, die das behaupteten.


    Titel (genauer):
    Robert der Tapfere setzte in Blois – wie in den anderen wichtigen Städten an der Loire – einen Vizegrafen ein, vererbte das Land dann aber (als Grafschaft) an seinen Schwiegersohn, den Vizegrafen von Tours, der zum Gründer des Hauses Blois wurde.
    Dessen Sohn Theobald I. bemächtigte sich 956/960 der Grafschaft Chartres und der Grafschaft Châteaudun. In der nächsten Generation kamen kurzzeitig die Grafschaft Beauvais und die Grafschaft Dreux dazu, 1019/25 die Grafschaft Troyes und die Grafschaft Meaux, die später dann zur Champagne zusammengefasst wurden, sowie die Grafschaft Sancerre.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Blois

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Tours war ein mittelalterliches Feudalterritorium Frankreichs und entsprach in seinem Umfang der historischen Provinz Touraine (heute Département Indre-et-Loire). Es lag im Südwesten des Pariser Beckens, zum Teil im Tal der Loire, Hauptstadt war Tours. Im Spätmittelalter wurde die Grafschaft zum Herzogtum Touraine aufgewertet.
    Fulko musste nach der Übernahme der Grafschaft Nantes um 909 Tours an Theobald den Alten, der bereits als Vizegraf von Blois amtierte und Stammvater des Hauses Blois wurde, abtreten. Des Alten Sohn und Nachfolger Theobald der Betrüger nahm für seine Besitzungen den Grafentitel an.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Tours

    Theobald heiratete Gräfin Ledgard (Luitgard) von Vermandois in zw 942 und 943. Ledgard (Tochter von Graf Heribert II. von Vermandois (Karolinger) und Gräfin Adele von Frankreich (von Neustrien)) wurde geboren in cir 915/920; gestorben in an einem 27 Mai nach 978. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Das Paar hatte vier Kinder:
    • Theobald († 962)
    • Hugo († 2. Januar 985), seit 969 Erzbischof von Bourges
    • Odo I. (* um 950; † 12. März 996), Graf von Blois
    • Emma (* um 955; † 1. August 1004 oder später), Gründerin der Benediktinerabtei von Bourgueil; ∞ seit ca. 968 mit Herzog Wilhelm IV. Eisenfaust von Aquitanien (Wilhelm II. von Poitou)

    Verheiratet:
    Zwischen 942 und 945 heiratete er Ledgard (* wohl 915/920, † 27. Mai nach 978), Tochter des Grafen Heribert II. von Vermandois und Witwe des Normannenherzogs Wilhelm Langschwert († 942). Sie brachte das Land um Provins und Château-Thierry (Omois) in die Ehe sowie ihren Nachkommen die Anwartschaft auf die Grafschaft Champagne.

    Kinder:
    1. Graf Odo I. von Blois wurde geboren in cir 950; gestorben am 12.3.995 od 996.
    2. Gräfin Emma von Blois gestorben in 1004.

Generation: 2

  1. 2.  Graf Diebold (Theobald) von ToursGraf Diebold (Theobald) von Tours wurde geboren in vor 942 (Sohn von Ingo N.); wurde beigesetzt in Basilique St. Martin, Tours.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Blois; Vizegraf von Blois
    • Titel (genauer): Grafschaft Tours; Vizegraf von Tours

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Theobald_der_Alte_(Blois) (Aug 2023)

    Theobald der Alte (franz.: Thibaut l’Ancien; † vor 942) war ein Vizegraf von Blois und Tours.

    Theobald entstammte vermutlich dem franko-burgundischen Adel und siedelte zu Beginn des 10. Jahrhunderts in das Loiretal, wo er 906 erstmals als Vizegraf in Blois belegt ist. Wenig später wurde er auch mit dem Amt eines Vizegrafen in Tours betraut, welches er von Vizegraf Fulko dem Roten übernahm. Seinen Einfluss konnte er weiterhin über Chinon, Bourgueil und Saumur ausdehnen. Ihm wird die Wiederherstellung der Benediktinerabtei Saint-Laumer in Blois (heute Abteikirche von Saint-Nicolas) zugeschrieben. Theobald war ein Vasall der neustrischen Markgrafen Robert (seit 922 König; † 923) und Hugo dem Großen (dux francorum; † 956) aus der Familie der Robertiner.

    In der älteren Geschichtsschreibung wurden Theobald und sein gleichnamiger Sohn als eine Person identifiziert, welche der Sohn eines Normannen namens Gellon gewesen sein soll. Als dies durch die jüngere Forschung widerlegt wurde, hat man dem älteren Theobald einen entsprechenden Beinamen hinzugefügt, um Verwechslungen mit seinem Sohn zu vermeiden.

    Name:
    Stammvater des Hauses Blois (auch Theobaldiner).

    Das Haus Blois (auch Theobaldiner, Tetbaldiner oder Thibaldiens) hatte ab dem 10. Jahrhundert die Grafschaft Blois inne, dazu unter anderem die Grafschaften Chartres und Châteaudun. Sie erbte im 11. Jahrhundert die Grafschaften Troyes und Meaux, aus denen sie im 12. Jahrhundert die Champagne bildete.
    Im 13. Jahrhundert erbte die Familie das Königreich Navarra, zu Beginn des 14. Jahrhunderts starb sie aus.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Blois

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Tours war ein mittelalterliches Feudalterritorium Frankreichs und entsprach in seinem Umfang der historischen Provinz Touraine (heute Département Indre-et-Loire). Es lag im Südwesten des Pariser Beckens, zum Teil im Tal der Loire, Hauptstadt war Tours. Im Spätmittelalter wurde die Grafschaft zum Herzogtum Touraine aufgewertet.
    Fulko musste nach der Übernahme der Grafschaft Nantes um 909 Tours an Theobald den Alten, der bereits als Vizegraf von Blois amtierte und Stammvater des Hauses Blois wurde, abtreten. Des Alten Sohn und Nachfolger Theobald der Betrüger nahm für seine Besitzungen den Grafentitel an.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Tours

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Blois war im frühen Mittelalter eines der wichtigsten Territorien Frankreichs.
    Robert der Tapfere setzte in Blois – wie in den anderen wichtigen Städten an der Loire – einen Vizegrafen ein, vererbte das Land dann aber (als Grafschaft) an seinen Schwiegersohn, den Vizegrafen von Tours, der zum Gründer des Hauses Blois wurde.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Blois

    Diebold + Gräfin Richhilde von Paris. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Gräfin Richhilde von Paris (Tochter von Graf Robert von Paris (von Frankreich), der Tapfere und Agane N.).

    Notizen:

    Erbin von Blois

    Notizen:

    Von seinen Frauen hatte er mindestens drei Kinder:
    - Theobald I. der Betrüger (* um 910; † 16. Januar 975), Nachfolger in Blois und Tours, nahm Titel und Rechte eines Grafen an
    - Richard I. († 969), seit 955 Erzbischof von Bourges
    - namentlich nicht bekannte Tochter; ⚭ mit Herzog Alain II. Schiefbart von Bretagne († 952); ⚭ nach 952 mit Graf Fulko II. dem Guten von Anjou († 958)

    Verheiratet:
    Er war wohl zweimal verheiratet, der Name der ersten Ehefrau ist aber nicht bekannt. Seine vermutlich zweite Ehefrau hieß Richilde, welche eine Tochter des Grafen Hugo II. von Bourges und der Rothilde, Tochter Kaiser Karls des Kahlen, war.

    Kinder:
    1. 1. Graf Theobald I. (Diebold) von Blois, der Betrüger wurde geboren in cir 910; gestorben am 16 Jan 975.


Generation: 3

  1. 4.  Ingo N.

    Notizen:

    Angeblich als Reitknecht des Königs Odo von Westfranken geadelt.

    Kinder:
    1. 2. Graf Diebold (Theobald) von Tours wurde geboren in vor 942; wurde beigesetzt in Basilique St. Martin, Tours.

  2. 6.  Graf Robert von Paris (von Frankreich), der Tapfere (Sohn von Rutbert III. von Oberrheingau und Wiltrud von Orléans); gestorben in 866 in Brissarthe.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 866, Brissarthe; Teilnehmer der Schlacht von Brissarthe https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Brissarthe

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_der_Tapfere

    Robert der Tapfere (französisch Robert le Fort, lateinisch Robertus Fortis, mitunter als Robert der Starke übersetzt; † 15. September oder 25. Juli oder 2. Juli 866 in der Schlacht von Brissarthe) war Graf von Tours, Paris und Anjou. Er stammte aus dem rheinfränkischen Geschlecht der Rupertiner; der von ihm begründete Zweig dieses Geschlechts wird nach Roberts Namen als Familie der Robertiner bezeichnet. Alle französischen Könige aus dem Haus der Kapetinger und aus den späteren französischen Königshäusern (Haus Valois, Bourbonen) waren Nachkommen Roberts in ununterbrochener männlicher Linie. Somit war er Ahnherr des „Hauses Frankreich“ (Maison de France), dem sie alle angehörten.

    Roberts Vater war Rutpert III., Graf im Wormsgau und im Oberrheingau, und seine Mutter Wiltrud von Orléans. 837 bis nach 840 war er als Nachfolger seines Bruders Guntram Graf im Wormsgau; dann begab er sich in das damals von Karl dem Kahlen regierte Westfränkische Reich, auf die von seiner Mutter geerbten Besitzungen bei Orléans. Im Wormsgau folgte ihm sein Schwager Walaho IV. nach.
    852 übertrug ihm Karl der Kahle die Grafschaften Angers und Tours und die Stellung eines Laienabts des Klosters Marmoutier bei Tours; später (866) wurde er Laienabt des Klosters Saint-Martin de Tours. Damit erhielt er nach einem damals verbreiteten Brauch als Schutzherr dieser Abteien die Verfügung über deren Einkünfte (Pfründe), ohne dort zu leben und sich mit der geistlichen Leitung zu befassen. 853 ernannte ihn Karl zum Königsboten (missus dominicus) für die Regionen von Tours (Touraine) und Angers (Anjou). Als Graf von Angers und Tours übte er Funktionen aus, die der Position eines Markgrafen entsprachen.
    858 war er einer der Anführer der Adelsopposition gegen Karl den Kahlen, die Ludwig dem Deutschen die Krone des Westfrankenreichs antragen wollte. Zugleich war er in seinem unmittelbaren Zuständigkeitsbereich Gegenspieler von Ludwig dem Stammlerr, dem Sohn und künftigen Nachfolger König Karls, den Karl mit dem Dukat Maine ausgestattet hatte. Es gelang den aufständischen Adligen, gemeinsam mit den faktisch autonomen Bretonen, Ludwig den Stammler aus dem Maine zu vertreiben. Ludwig kehrtte an den Hof seines Vaters zurück. Damit musste sich Karl abfinden, da er für den Abwehrkampf gegen die Bretonen und die Normannen auf die Tatkraft der aufsässigen Adligen angewiesen war. 861 versöhnte sich König Karl mit Robert und übertrug ihihm den militärischen Oberbefehl für das Gebiet zwischen Seine und Loire (ducatus inter Ligerim et Sequanam, kein „Herzogtum“ im späteren Sinne des Begriffs) und damit die Zuständigkeit für den Kampf gegen die Normannen und Bretonen. 862 erzielte Robert einen wichtigen Erfolg im Kampf gegen den Bretonenfürsten Salomon. Ludwig der Stammler, der durch diese Entwicklung seinem Rivalen Robert unterlegen war und keine Chance zur Wiedererlangung des Maine mehr sah, rebellierte gegen seinen Vater, verbündete sich mit Salomon und verwüstete Roberts Grafschaft Angers. Robert überfiel die abziehenden Gegner, schlug sie und gewann so die Beute zurück. Ludwig musste fliehen und unterwarf sich (noch im Jahr 862) seinem Vater. 863 unterwarfen sich auch die Bretonen.
    865 kam es zu einem Ausgleich zwischen König Karl, Ludwig dem Stammler und Robert dem Tapferen. Robert verzichtete zugunsten Ludwigs auf die Grafschaft Angers und erhielt zur Entschädigung zwei burgundische Grafschaften, Auxerre und Nevers. Im folgenden Jahr fiel Robert im Kampf gegen die Loire-Normannen in der Schlacht von Brissarthe.

    Nachkommen
    Robert war seit Anfang 864 in zweiter Ehe (die erste Ehefrau hieß wohl Agane, weiteres ist unbekannt) mit Adelaide (Aelis) von Tours, † nach 866, verheiratet, Tochter des Grafen Hugo von Tours (Etichonen) und der Bava (Ava), Witwe Konrads I., Graf von Aargau und Auxerre, Graf von Linzgau (Welfen). Aus seinen beiden Ehen hatte er vier Kinder:
    • (I) Sohn, der 866 den Besitz in Burgund erbt
    • (I) Tochter, wohl Richildis, Erbin von Blois, ∞ Theobald Graf von Tours – sie sind die Stammeltern der Grafen von Blois und Chartres
    • (II) Odo (Eudes), * wohl Anfang 865, † 1. oder 3. Januar 898 in La-Fère-sur-Oise, 866 nobilis Franciae, Graf von Paris und Aquitanien, vor dem 27. Oktober 886 Herr von Anjou und Touraine, Ende 887 Vormund von König Karl III. und Regent von Frnkreich, 888–898 König von Frankreich, begraben in der Basilika Saint-Denis; ∞ wohl 881 Theoderata von Troyes (Thierrée de Troyes), 890 bezeugt, wohl Tochter des Grafen Aleram (Nebelungen)
    • (II) Robert (II.) I., * (postum) 866, X 15. Juni 923 in der Schlacht von Soissons, 893 Graf von Poitiers, Markgraf in Neustrien und Orléans, 898 Graf von Paris, Laienabt von Saint-Denis und Saint-Martin de Tours, 29. April 922 König von Frankeich; ∞ I Aelis, ∞ II um 890 Beatrix von Vermandois, † nach März 931, Tochter des Grafen Heribert I. (Karolinger)

    Bewertungen
    Wegen seiner Tapferkeit, der er den Beinamen verdankte, war Robert bei seinen Zeitgenossen angesehen; so wurde er in den Fuldaer Annalen als „gleichsam ein Makkabäer in unseren Zeiten“ bezeichnet. In der modernen Forschung wird hervorgehoben, dass er sich im Machtkampf gegen den Königssohn Ludwig durchzusetzen vermochte und letztlich aus allen Konflikten gestärkt hervorging. Damit schuf er eine Voraussetzung dafür, dass später seine beiden Söhne die Königswürde erlangen konnten.



    Literatur
    • Karl Ferdinand Werner: Untersuchungen zur Frühzeit des französischen Fürstentums, 9.–10. Jahrhundert, IV: Rotberti complices. Die Vasallen Roberts des Tapferen. In: Die Welt als Geschichte 19, 1959, ZDB-ID 202645-4, S. 146–193.
    • Brigitte Kasten: Königssöhne und Königsherrschaft. Untersuchungen zur Teilhabe am Reich in der Merowinger- und Karolingerzeit. Hahn, Hannover 1997, ISBN 3-7752-5444-7 (Monumenta Germaniae Historica Schriften 44), (Zugleich: Bremen, Univ., Habl.-Schr., 1996).

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Brissarthe.

    Robert + Agane N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 7.  Agane N.

    Notizen:

    Agane hatte mit Robert zwei Kinder.

    Kinder:
    1. 3. Gräfin Richhilde von Paris


Generation: 4

  1. 12.  Rutbert III. von Oberrheingau wurde geboren in cir 781; gestorben in vor 834.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rutpert_III._(Oberrheingau)

    Rutpert III., auch als Robert III. bekannt (* wohl um 781; † vor 834), aus dem Geschlecht der Rupertiner war Graf im Oberrheingau und im Wormsgau und Vogt des Klosters Hornbach.

    Rutpert war Sohn des gleichnamigen Grafen Rutpert II. (Hruodbertus) († 807) und folgte diesem als Graf im Worms- und im Oberrheingau; als solcher ist er erstmals 812 am Pfalzgericht zu Aachen bekundet. Rutpert stand bei Kaiser Ludwig dem Frommen in hohem Ansehen und wurde von diesem im Jahre 825, zusammen mit dem Mainzer Erzbischof Haistulph, zum Königsboten im Sprengel Mainz ernannt.
    Er heiratete um 808 Wiltrud von Orléans (auch Wialdruth, Wialdrudt, Waldrada). Als Erbtochter des Grafen Hadrian von Orléans († 822) aus der Familie der Geroldonen und dessen Frau Waldrat aus dem Geschlecht der Widonen erbte sie wertvollen Besitz in Orléans, der ab 840 ihrem Sohn Robert dem Tapferen als Basis seines Aufstiegs im Westfränkischen Reich diente.
    Rutpert starb spätestens 834; in diesem Jahr ist eine zu seinem Seelenheil gemachte gemeinsame Schenkung seiner Witwe und seines Sohnes Guntram an die Abtei Lorsch beurkundet.

    Rutpert und Wiltrud (* um 785) hatten folgende Kinder:
    • Oda heiratete Walaho IV., der nach 840 Graf im Wormsgau wurde; die beiden wurden vermutlich die Stammeltern der Salier.
    • Guntram (815–837) war 834–837 Graf im Wormsgau
    • Eine Tochter unbekannten Namens heiratete Megingoz I., der 876 als Graf im Wormsgau bezeugt ist.[1]
    • Robert der Tapfere († 866), dessen Söhne Odo und Robert Könige des Westfrankenreichs wurden.

    Rutbert heiratete Wiltrud von Orléans in cir 808. Wiltrud (Tochter von Hadrian von Orléans und Waldrat (Widonen)) wurde geboren in cir 785. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 13.  Wiltrud von Orléans wurde geboren in cir 785 (Tochter von Hadrian von Orléans und Waldrat (Widonen)).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wiltrud_von_Orléans

    Wiltrud von Orléans (auch Waldrada, Wialdrudt, Wialdruth; * um 785) war die Tochter des Grafen Hadrian von Orléans (* um 760; † 822) und dessen Gemahlin Waldrat aus dem Geschlecht der Widonen. Zwei ihrer Enkel, Odo und Robert wurden Könige des Westfrankenreichs.
    Im Jahre 808 heiratete sie Rutpert III. (Robert III.), Graf im Oberrheingau und im Wormsgau aus dem Haus der Rupertiner. Sie selbst erbte reichen Besitz in Orléans, der 840 ihrem Sohn Robert dem Tapferen nach dessen Wechsel aus dem Herrschaftsbereich Ludwigs des Deutschen in den von Karl dem Kahlen als Basis seines Aufstiegs im Westfränkischen Reich diente.
    Ihr Mann Rutpert (* um 781) starb spätestens 834; in diesem Jahr ist eine zu seinem Seelenheil gemachte gemeinsame Schenkung seiner Witwe und seines Sohnes Guntram an die Abtei Lorsch beurkundet.

    Nachkommen
    Rutpert und Wiltrud hatten folgende Kinder, die das Erwachsenenalter erreichten:
    • Oda heiratete Walaho IV., der nach 840 Graf im Wormsgau wurde; die beiden wurden vermutlich die Stammeltern der Salier.
    • Guntram (815–837) war 834–837 Graf im Wormsgau.
    • Eine Tochter unbekannten Namens heiratete Megingoz I., der 876 als Graf im Wormsgau bezeugt ist.
    • Robert der Tapfere († 866), dessen Söhne Odo und Robert Könige des Westfrankenreichs wurden.


    Weblinks
    • Robert III., Graf im Oberrheingau, bei Genealogie Mittelalter

    Kinder:
    1. Oda von Oberrheingau
    2. 6. Graf Robert von Paris (von Frankreich), der Tapfere gestorben in 866 in Brissarthe.


Generation: 5

  1. 26.  Hadrian von Orléans wurde geboren in cir 760; gestorben in 822.

    Hadrian + Waldrat (Widonen). [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 27.  Waldrat (Widonen)
    Kinder:
    1. 13. Wiltrud von Orléans wurde geboren in cir 785.