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Poppo I. (Babenberger/Popponen)

männlich


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Generation: 1

  1. 1.  Poppo I. (Babenberger/Popponen) (Sohn von Heimerich (Heinrich) (Babenberger/Popponen) und Hadaburg).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 819/839, Saalgau; Graf im Saalgau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Popponen

    Der älteste bekannte Ahn der fränkischen Babenberger war Poppo, der wahrscheinlich von dem Robertiner Cancor abstammt. Insofern sind die Popponen eine frühe Nebenlinie der Robertiner, aus denen das französische Königsgeschlecht der Capetinger hervorging. Nach Poppo wird das Geschlecht auch Popponen genannt. Poppo war im frühen 9. Jahrhundert Graf im Grabfeld, das heute im Grenzgebiet zwischen Bayern und Thüringen liegt. Einer seiner Söhne war Heinrich, der zunächst unter Ludwig dem Jüngeren das Amt des princeps militiae bekleidete. Zur Zeit Karls des Dicken, der die Familie bevorzugte, wurde Heinrich marchio francorum (Markgraf der Franken) und dux Austrasiorum (Herzog der Austrasier). Er fiel 886 im Kampf gegen die Normannen. Sein Bruder Poppo (II.) war zur gleichen Zeit Markgraf von Thüringen (880–892), wurde aber von Karls Nachfolger Arnulf abgesetzt. Dieser begünstigte statt der Popponen die aus dem Lahngau stammenden Konradiner, die mit seiner Frau Oda verwandt waren.

    Die Rivalität zwischen den beiden fränkischen Grafengeschlechtern der Konradiner und fränkischen Babenberger wurde von ihren Bemühungen verstärkt, ihre jeweilige Autorität im mittleren Maingebiet zu intensivieren. Dieser Streit, bekannt als die Babenberger Fehde, erreichte seinen Höhepunkt Anfang des 10. Jahrhunderts während der unruhigen Regierungszeit des Ostfrankenkönigs Ludwig IV., des Kindes. Führer der fränkischen Babenberger waren die drei Söhne von Herzog Heinrich – Adalbert, Adalhard und Heinrich –, die sich nach der Babenburg (Castrum babenberch) auf dem Bamberger Domberg benannten, in deren Umgebung ihre Besitzungen lagen.

    Als die fränkischen Babenberger im Jahre 902 ihrem Herrschaftsbereich kleine Gebietsteile des Bistums Würzburg einverleibten, entzog ihnen König Ludwig IV. im Gegenzug mehrere Güter und gab sie an Bischof Rudolf von Würzburg, einen Konradiner. Das führte zu jahrelanger Fehde zwischen den beiden Geschlechtern. Zunächst vertrieb Graf Adalbert den Bischof aus Würzburg, woraufhin dessen Brüder, die Grafen Konrad, Gebhard und Eberhard, diesem zu Hilfe kamen und der Streit sich bis nach Hessen ausweitete. 906 schließlich, bei einem Überfall der Babenberger auf die Konradiner bei Fritzlar, fielen sowohl Konrad als auch Heinrich von Babenberg im Kampf. Adalhard wurde bald darauf von Gebhard aus Blutrache für den Tod seines Bruders Eberhard getötet.

    Der einzig Überlebende der Babenberger Brüder, Adalbert, wurde vom Kanzler und Regenten Hatto I., Erzbischof von Mainz, einem Förderer der Konradiner, an den königlichen Hof gerufen. Er weigerte sich zu erscheinen und hielt für einige Zeit seine Burg Theres (heute Obertheres bei Haßfurt) gegen das königliche Heer, ergab sich aber noch im Jahre 906 und wurde, trotz Hattos Versprechens auf freies Geleit, verurteilt und enthauptet. Der Sohn des oben erwähnten Konrad, Konrad der Jüngere, wurde unangefochtener Herzog von Franken (und im Jahre 911 König des ostfränkischen Reichs), während die Babenberger einen Großteil ihrer Besitzungen und Ämter in Franken verloren. Die Popponen zogen sich auf den nordöstlichen Teil ihres Stammlandes zurück, wo sie um die Burgen Struphe und Henneberg die Grafschaft Henneberg begründeten. Auf dem Boden des ehemaligen babenbergischen Kernlandes, das als erledigtes Reichslehen eingezogen wurde und das Kaiser Otto II. 973 seinem streitbaren Vetter Herzog Heinrich den Zänker schenkte, entstand 1007 das Bistum Bamberg.

    Adalberts Sohn Heinrich von Babenberg überlebte die Fehde. Es wird vermutet, dass er der Stammvater der Schweinfurter Grafen und der jüngeren Babenberger Linie war.

    Titel (genauer):
    Der Saalgau war eine frühmittelalterliche Gaugrafschaft um Hammelburg.

    Grafen im Saalgau aus der Familie Robertiner bzw. deren Nachfahren, der Familie der fränkischen Babenberger, waren:
    • Heim(e)rich (Heimo), † 5. Mai 795 bei Lüne an der Elbe, 764 Mitstifter von Kloster Lorsch, um 771/785 Graf in der Wetterau, 772/782 Graf im Oberrheingau, 777 Graf im Saalgau, 778 Graf im Lahngau, 784 Abt von Mosbach
    • Ruadbert (Robert), Enkel Heimos, 817 Graf im Saalgau, Oberrheingau und Wormsgau
    • Poppo (I.), Bruder Ruadberts, 819/839 Graf im Saalgau

    https://de.wikipedia.org/wiki/Saalgau

    Familie/Ehepartner: (Hattonen). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. (Christian?) (Babenberger/Popponen) )

Generation: 2

  1. 2.  Heimerich (Heinrich) (Babenberger/Popponen) (Sohn von Heim(e)rich (Heimo) (Robertiner) (Babenberger/Popponen)).

    Heimerich + Hadaburg. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Hadaburg
    Kinder:
    1. 1. Poppo I. (Babenberger/Popponen)
    2. Graf Heimerich (Babenberger/Popponen) gestorben in 836.


Generation: 3

  1. 4.  Heim(e)rich (Heimo) (Robertiner) (Babenberger/Popponen)Heim(e)rich (Heimo) (Robertiner) (Babenberger/Popponen) (Sohn von Cancor (Rupert) (Robertiner) (Babenberger/Popponen)); gestorben am 5 Mai 795 in Lüne an der Elbe.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 764, Kloster Lorsch; Mitstifter von Kloster Lorsch
    • Titel (genauer): 777, Saalgau; Graf im Saalgau
    • Titel (genauer): 778, Lahngau; Graf im Lahngau
    • Titel (genauer): 772/782, Oberrheingau; Graf im Oberrheingau
    • Beruf / Beschäftigung: 784, St. Juliana, Mosbach; Abt von Mosbach
    • Titel (genauer): 771/785, Wetterau; Graf in der Wetterau

    Notizen:

    Die Umwandlung des Kloster Lorsch von einem Eigenkloster zu einem Reichs- und Königskloster wurde von Cancors Sohn Heimerich eingerichtet. Als Cancor 771 starb, erhob Heimerich Besitzansprüche auf das Kloster. Der Abt Gundeland zog daraufhin vor das Hofgericht von Karl dem Großen. Dort bekam der Abt die Abtei als Eigenbesitz zugesprochen. Um weitere Übergriffe des Adels und der benachbarten Bischöfe auf die Abtei zu verhindern, übertrug Gundeland die Abtei an Karl den Großen. Dieser nahm die Abtei unter seinen Schutz. Die Abtei erhielt damit das Recht, ihre Äbte frei zu wählen, und erhielt die Immunität.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robertiner

    Robertiner (französisch les Robertiens) ist die moderne Bezeichnung für eine fränkische Adelsfamilie, die auch als „Rupertiner“ bekannt und seit dem Beginn des 7. Jahrhunderts bezeugt ist, bzw. für den westfränkischen Zweig dieser Familie, der ab der Mitte des 9. Jahrhunderts im Westfrankenreich eine wichtige Rolle spielte.
    Benannt wurden die Robertiner ursprünglich nach dem Grafen Robert dem Tapferen (Mitte des 9. Jahrhunderts), der im 19. und frühen 20. Jahrhundert noch als Ahnherr des Geschlechts galt. Die gesicherte Stammreihe beginnt mit Robert I., der um didie Mitte des 8. Jahrhunderts Graf im Worms- und Oberrheingau war.[1] Erst Karl Glöckner hat in einem 1937 veröffentlichten Aufsatz gezeigt, dass Robert aus dem rheinfränkischen Geschlecht der Rupertiner stammte und seine Abstammung somit bis ins 7. Jahrhundert zurückverfolgt werden kann. Die Bezeichnung „Rupertiner“ bezieht sich auf den Leitnamen Rupert, auch Chrodobertus oder Robert, der den Stammbaum der Familie durchzieht. Meist wird nur der von Robert dem Tapferen abstammende Familienzweig der Rupertiner als „Robertiner“ bezeichnet.
    Aus dem Geschlecht der Robertiner stammte Hugo Capet, der die französische Königsdynastie der Kapetinger begründete. Da auch die späteren französischen Königsgeschlechter (Haus Valois, Haus Bourbon) in ununterbrochener männlicher Linie von Hugo Capet abstammen, ist das ganze „Haus Frankreich“ (Maison de France) ein Zweig des Robertinergeschlechts. Eine Nebenlinie der Robertiner sind die fränkischen Babenberger.

    Die bekanntesten Mitglieder der Familie sind:
    1 Robert der Tapfere, Graf von Tours und Graf von Angers
    2 Odo von Paris, König des Westfrankenreichs
    3 Robert I., König des Westfrankenreichs
    4 Hugo der Große, Herzog der Franken (dux Francorum), Herzog von Burgund und Herzog von Aquitanien
    5 Hugo Capet, König von Frankreich

    Stammliste:
    Die merowingischen Generationen
    1 Charibert, † vor 636, nobilis in Neustrien
    1 Chrodobertus I. (Robert I.) nobilis in Neustrien, 8. April 630 referendarius[2] des Königs Dagobert I.
    1 Lantbertus I. (Lambert I.), † nach 650, nobilis in Neustrien
    1 Chrodobertus II. (Robert II.) nobilis in Neustrien, 653 Hausmeier des Königs Chlodwig II., 658 Kanzler des Königs Chlothar III., 2. Oktober 678 comes palatinus (Pfalzgraf) ∞ Doda, † vor 12. September 678
    1  ? Landrada ∞ Sigramnus, nobilis in Austrien[3], die Eltern des Bischofs Chrodegang und Großeltern des Grafen Ingram
    2  ? Tochter ∞ Liutwin der Heilige (Liévin), 698/720 Bischof von Trier, gründet 713 Mettlach (Guidonen)
    3  ? Grimbert, 691/720 comes palatinus (Pfalzgraf) von Neustrien
    4 Lambert II., † vor 741, comes in Neustrien und Austrien 706/715
    1 Robert I. (Rupert I.), 722/757 bezeugt, † vor 764, 732 dux im Haspengau, 741/742 comes palatinus (Pfalzgraf), um 750 Graf im Oberrhein- und Wormsgau, 757 königlicher missus in Italien;[4] ∞ um 730 Williswint, † nach 768, stiftet am 12. Juli 74 Kloster Lorsch, Erbin am Oberrhein und von Hahnheim in Rheinhessen, Erbtochter des Grafen Adalhelm
    1 (Rupert) Cancor, † nach 782, 745 Graf im Oberrheingau (vielleicht auch Thurgau), 758 Graf im Breisgau, 775/778 Graf im Zürichgau, 764 Mitstifter von Kloster Lorsch, ∞ Angila
    1 Heimrich (Heimo), X 5. Mai 795 bei Lüne an der Elbe, 764 Mitstifter von Kloster Lorsch, 772/782 Graf im Oberrheingau, 778 Graf im Lahngau, 784 Abt von Mosbach – Nachkommen siehe: Popponen (fränkische Babenberger)
    2 Rachilt, 776 geistlich in Lorsch
    3 Euphemia, geistlich in Lorsch wohl 776
    2 Anselm, † 778 in der Schlacht bei Roncesvalles comes palatinus (Pfalzgraf)
    3 Rupert, † nach 786, 779 Abt von Saint-Germain-des-Fossés
    4 Thurincbertus (Thüringbert), † nach 1. Juni 770, 767/770 mit Besitz in Lorsch
    1 Robert II. (Rutpert II. o. Hruodbertus), 770 bezeugt, † 12. Juli 807, 795/807 Graf im Worms- und Oberrheingau, 795 Herr zu Dienheim; ∞ I Theoderata (Tiedrada), 766/777 bezeugt, † vor 789; ∞ II Isengarde, 789 bezeugt;[5] – Nachkommen siehe untn
    5  ? Landrada ∞ Sigram, die Eltern des Bischofs Chrodegang und Großeltern des Grafen Ingram[6]
    5  ? Rupert der Heilige (Robert), † 24. Februar 717 oder 27. März 718 in Salzburg, Bischof von Worms, 696/717 erster Abt und Bischof in Salzburg, begraben in Salzburg
    6  ? Galaberge die Heilige
    2  ? Chrodobertus (Robert) Rat der Königin Bathilde, macht 662 Grimoald zum Hausmeier in Austrien, wohl 654/664 Bischof von Paris und 663/667 Bischof von Tours
    2 Albert
    3 Erlebert
    4 Tochter ∞ NN

    Die karolingischen Generationen
    1 Robert II. (Rutpert II. o. Hruodbertus), 770 bezeugt, † 12. Juli 807, 795/807 Graf im Worms- und Oberrheingau, 795 Herr zu Dienheim; ∞ I Theoderata (Tiedrada), 766/777 bezeugt, † vor 789; ∞ II Isengarde, 789 bezeugt; Vorfahren siehe oben
    1  ? (wohl I ) Tochter ∞ Theobald Graf von Madrie
    2 (I) Robert III. (Rutpert III.), † vor 834, 812/830 Graf im Wormsgau, Graf im Oberrheingau, 825 kaiserlicher missus im Bistum Mainz; ∞ um 808 Wiltrud von Orléans (Waldrada), 829/834 Erbin von Besitz in Orléans, Tochter des Grafen Hadrian (auser Haus der Geroldonen) und Waldrat (aus dem Haus der Widonen)
    1 Guntram, Graf im Wormsgau 815/837
    2 Oda ∞ Walaho IV. (Werner IV.), † wohl vor 891, Graf im Wormsgau nach 840 (Walahone, mutmaßlicher Stammvater der Salier)
    3 Rutpert IV. (Robert IV. der Tapfere bzw. der Starke), X 15. September oder 25. Juli 866 in der Schlacht von Brissarthe, 836/nach 840 Graf im Wormsgau, 852 Laienabt von Saint-Martin-de-Marmoutier bei Tours, 853 Graf von Tours, 861/866 nobilisranciae (Île-de-France) und Graf von Paris, ∞ I NN, wohl Agane; ∞ II Anfang 864 Adelaide (Aelis) von Tours, † nach 866, Tochter des Grafen Hugo von Tours (Etichonen) und Bava (Ava), Witwe des Konrad I., Graf von Aargau und Auxerre, Graf von Linzgau (Welfen)
    1 (I) Sohn, erbt 866 den Besitz in Burgund
    2 (I) Tochter, wohl Richildis, Erbin von Blois; ∞ Theobald der Alte Graf von Tours – Stammeltern der Grafen von Blois und Chartres (Haus Blois)
    3 (II) Odo (Eudes), * wohl Anfang 865, † 1. oder 3. Januar 898 in La-Fère-sur-Oise, 866 nobilis Franciae, Graf von Paris und Aquitanien, vor dem 27. Oktober 886 Herr von Anjou und Touraine, Ende 887 Vormund von König Karl III. und Regent von Frnkreich, 888–898 König von Frankreich, begraben in der Basilika Saint-Denis; ∞ wohl 881 Theoderata, 890 bezeugt, vielleicht Tochter des Aleram, Graf von Troyes [7]
    1 Rudolf (Raoul), * wohl 882, bezeugt 898, König von Aquitanien
    2  ? Oda, * wohl 883, † nach 952; ∞ um 897 Zwentibold, X 13. August 900 bei Susteren, 895 König von Lothringen (Karolinger)
    3 Arnulf, * wohl 885, † 898 kurz nach dem Vater
    4 Guido (Guy), * wohl 888, 903 bezeugt
    4 (II) Robert (II.) I., * posthumus 866, X 15. Juni 923 in der Schlacht von Soissons, 893 Graf von Poitiers, Markgraf in Neustrien und Orléans, 898 Graf von Paris, Laienabt von Saint-Denis und Saint-Martin de Tours, 29. April 922 König von Franreich; ∞ I Aelis, ∞ II um 890 Beatrix von Vermandois, † nach März 931, Tochter des Grafen Heribert I. (Karolinger) und der Bertha, wohl Bertha von Morvois[8]
    1 (I) Hildebrante (Liégarde), † nach 931; ∞ vor 907 Heribert II. Graf von Vermandois, wohl 902 bezeugt, † 23. Februar 943 (Karolinger)
    2 (I) Emma, † 935 wohl vor 13. September; ∞ 910 Rudolf (Raoul), † 15. Januar 936 in Auxerre, Herzog von Burgund, 923–936 König von Frankreich, begraben in der Abtei Sainte-Colombe in Sens (Buviniden)
    3 (II) Hugo I. der Große (Hugues I. le Grand), * wohl 895, † 16. Juni 956 auf der Burg Dourdan, 922 Herzog von Neustrien, Burgund und Aquitanien, Graf von Paris, Orléans, Vexin usw., 923 Graf von Le Mans, 936 dux Francorum, 938 Herzog von Burgud, 943–956 von ganz Burgund, 946 Graf von Laon, Laienabt von Saint-Martin de Tours, von St. Germain-des-Prés und Saint-Denis, verzichtet 923, 936 und 954 auf die französische Krone, 936–945 und 954–956 Regent Frankreichs, begraben in der Basilika Saint-Denis;
    4 ∞ I NN (um 914), Tochter von Roger, Graf von Maine (Zweites Haus Maine), und Rothilde, Tochter Karls des Kahlen (Karolinger)[9];
    5 ∞ II Edhild (Eadhylde) (926/927), † 14. September 937, Tochter von Eduard dem Älteren, König von England (Haus Wessex), und wohl Aelflede;
    6 ∞ III Hadwig (9. Mai/14. September 938 in Mainz oder Ingelheim am Rhein), † 10. Mai nach 965, vielleicht auch 958, Tochter des deutschen Königs Heinrich I. (Liudolfinger)
    1 (III) Beatrix, † 23. August nach 987; ∞ 954/955 Friedrich I. Herzog von Oberlothringen, † 978 (Wigeriche)
    2 (III) Hugo II. (Hugues Capet), * Winter 941, † 24. Oktober 996 in Les Juifs (Prasville) bei Chartres, 956 Graf von Poitou, Orléans usw., 960 volljährig, Laienabt von Saint-Martin de Tours, Saint-Germain d’Auxerre, Saint-Aignan in Orléans, Saiint-Quentin, Saint-Vaast usw., 986/987 Regent, 987 König von Frankreich, begraben in der Basilika Saint-Denis, ∞ um Sommer 968 Alice von Poitou, * wohl 950, † 15. Juni 1006, wohl Tochter von Wilhelm I. Graf von Poitou, als Wilhelm III. Herzog von Aquitanien (Ramnulfiden), und Gerloc-Adele von Normandie (Rolloniden) – Nachkommen siehe Stammliste der Kapetinger
    3 (III) Emma, * wohl 943, † nach 19. März 968; ∞ 956/960 Richard I. Ohnefurcht (Sans Peur), 942 bezeugt, † 20. November 996 in Fécamp, Graf von der Normandie, Regent von Frankreich 956/960, begraben in Fécamp (Rolloniden)
    4 (III) Otto, * wohl 944, † 22./23. Februar 965, 956 Herzog von Burgund, ∞ um Ostern 955 Luitgard (Liégard) von Autun, Erbin von Burgund, Tochter des Grafen Giselbert (Gilbert) und Ermengarde, Erbin von Burgund (siehe Buviniden)
    5 (III) Heinrich I. der Große (Henri I le Grand), * wohl 946, † 15. Oktober 1002 auf Burg Pouilly-sur-Saône, Graf von Nevers, 965/1002 Herzog von Burgund, begraben in Saint-Germain d’Auxerre, ∞ I um 972 Gerberga von Mâcon, † 11. Dezember 986/99, Tochter des Otto (Othon), Witwe des Markgrafen Adalbert II. von Ivrea, 950/961 König von Italien (Haus Burgund-Ivrea); ∞ II vor Juni 992, geschieden 996, Gersende von Gascogne, Tochter von Wilhelm (Guillaume) Herzog von Gascogne (Haus Gascogne); ∞ III 998 Mathilde von Chalon, † 1005/1019, Tochter des Grafen Lambert, heiratet in zweiter Ehe Gottfried I. (Geoffroi I.) von Semur (Haus Semur)
    1 (III) Aramburga von Burgund, * wohl 999; ∞ um 1015 Dalmas von Semur (Haus Semur)
    2 (unehelich, Mutter unbekannt) Eudes, 1004 Vizegraf von Beaune, 25. August 1005 Patron der Kirche Saint-Étienne-de-Beaune[10]; ∞ vor 1012 Inga (Hingade) [11]
    1 Aguion (Azelin) de Beaune, 1042 bezeugt
    2 Jean de Beaune, Herr von Marcy (Mazay), 1042 bezeugt
    6 (unehelich, Mutter: Ringare/Raingarde, niederer Herkunft, † 23. August ... auf Burg Toucy) Heribert, † 23. August, vielleicht auch 16. August, 994 wohl in Auxerre, 969/994 Bischof von Auxerre, begraben in Notre-Dame in Auxerre[12][13]
    4  ? Tochter ∞ Megingoz I., 876 bezeugt, wohl Graf im Wormsgau (Wilhelminer)

    Besitz:
    Das Kloster Lorsch (St. Nazarius) war eine Benediktinerabtei in Lorsch im Kreis Bergstraße (Hessen) in Deutschland. Es wurde 764 gegründet und war bis zum hohen Mittelalter als Reichskloster ein Macht-, Geistes- und Kulturzentrum. 1232 kam die Abtei Lorsch zu Kurmainz und war ab 1248 eine Prämonstratenser-Propstei. 1461 wurde diese an die Kurpfalz verpfändet, die das Kloster 1564 aufhob.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Lorsch

    Titel (genauer):
    Der Saalgau war eine frühmittelalterliche Gaugrafschaft um Hammelburg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Saalgau

    Titel (genauer):
    Der Lahngau war eine fränkische Gaugrafschaft im Frühmittelalter. Er umfasste das Gebiet an der mittleren und unteren Lahn in den heutigen Bundesländern Hessen und Rheinland-Pfalz. Überlieferte Namen des Gaus sind Pagus Loganahe oder Pagus Logenensis. Historisch gesehen handelt es sich beim Lahngau um die ostfränkischen Stammlande der Konradiner.
    Der Gau wurde vor 900 n. Chr. in den Oberlahngau und den Niederlahngau geteilt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lahngau

    Titel (genauer):
    Als Oberrheingau wurde im Mittelalter das rechtsrheinische Gebiet des Oberrheingrabens nordöstlich von Worms bezeichnet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Oberrheingau

    Beruf / Beschäftigung:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stiftskirche_St._Juliana_(Mosbach)

    Titel (genauer):
    Die Wetterau ist eine Landschaft in Hessen in Deutschland. Naturräumlich wird sie zum Rhein-Main-Tiefland gezählt und bildet die Haupteinheit 234. Der Name leitet sich ab von der Wetter, einem rechten Nebenfluss der Nidda.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wetterau

    Gestorben:
    Lüne ist die Bezeichnung für eine Örtlichkeit am oder in der Nähe des linken Unterlaufs der Elbe, der fast ausschließlich im Zusammenhang mit dem Sachsenfeldzug Karls des Großen im Jahr 795 genannt wird.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lüne_(Sachsenkriege)

    Kinder:
    1. Graf Ruadbert (Robert) (Babenberger/Popponen) gestorben in cir 806.
    2. 2. Heimerich (Heinrich) (Babenberger/Popponen)


Generation: 4

  1. 8.  Cancor (Rupert) (Robertiner) (Babenberger/Popponen)Cancor (Rupert) (Robertiner) (Babenberger/Popponen) (Sohn von Graf Robert I. (Rupert I.) von Worms- und Oberrheingau (Robertiner) und Williswinda von Wormsgau); gestorben in nach 782.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Cancor

    Cancor, auch Kankor, Chancor, Chancoro, Chanchuro († 771/nach 782), war Graf in Alemannien und dann von 758 bis zu seinem Tod im oberen Rheingau. Er stammte aus dem Geschlecht der Robertiner, sein Vater war Graf bzw. Herzog Rupert/Robert I. vovom Haspengau, seine Mutter Williswint(h)/Williswinda. Er und seine Mutter stifteten 763/764 das Kloster Lorsch als Eigenkloster. Er war verheiratet mit einer Angilo. Seine beiden Töchter Rachilt und Eufemia traten in das Kloster Lorsch ein, sein Sohn Heimrich (Heimo) († 795) wurde sein Nachfolger.

    Mit Graf Cancor sind außerdem verwandt:
    • Graf Thüringbert/Thurinkbert/Thuringbert, Bruder
    • Pfalzgraf Anselm († 778), Bruder
    • Abt Robert von St. Germain des Fosses
    • Bischof Chrodegang von Metz

    Kinder:
    1. 4. Heim(e)rich (Heimo) (Robertiner) (Babenberger/Popponen) gestorben am 5 Mai 795 in Lüne an der Elbe.


Generation: 5

  1. 16.  Graf Robert I. (Rupert I.) von Worms- und Oberrheingau (Robertiner) (Sohn von Lambert II. von Neustrien und Austrien (Robertiner)); gestorben in vor 764.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_I._(Worms-_und_Oberrheingau)

    Robert I., auch: Rupert I. († vor 764) war Graf im Worms- und Oberrheingau. Er war verwandt mit dem Mitte des 9. Jahrhunderts durch den Grafen Robert den Tapferen begründeten mittelrheinischen Geschlecht der Robertiner.
    732 wurde Robert I. „Dux“ im Haspengau und Graf im Oberrhein- und Wormsgau und war ab 741/42 königlicher Pfalzgraf und 757 königlicher Missus in Italien. Er war auch Graf im Masuariergau und eine bedeutende Stütze der Karolinger.[1]
    Robert I. leitete 756/57 gemeinsam mit Abt Fulrad von Saint-Denis die Durchführung der Verträge mit den Langobarden. Robert war bereits verstorben, als seine Witwe Williswinda und sein Sohn Cancor 764 das Kloster Lorsch gründeten.[2]

    Robert I. war Sohn Graf Lantberts II. Er war ein Verwandter des Bischofs Chrodegang von Metz. Er heiratete 730 Williswint (auch Williswinda, † nach 764), Tochter des Grafen Adelhelm im Wormsgau. Er hatte vier Söhne:
    • Cancor, wurde nach 782 Graf im Oberrheingau und Gründer des Klosters Lorsch
    • Anselm, Pfalzgraf, nach 778 gefallen bei Roncesvalles
    • Robert, wurde nach 786 Abt von Saint-Germain-des-Fossés
    • Thüringbert

    ——————————————— &

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_namens_Robert

    Vergleiche auch Rupert: Einname zu den oberdeutschen Varianten des Mittelalters

    Robert
    • 865-866, Graf Robert (Blois)
    • 1221–1228, Kaiser Robert (Lateinisches Kaiserreich)
    • 1303–1315, Graf Robert (Burgund)
    • 1361–1377 Graf Robert (Perche)

    Robert I.[Bearbeiten
    • 732-ca. 764, Graf Robert I. (Worms- und Oberrheingau)
    • 866-923, Graf Robert I. (Poitiers)
    • 922-923, König Robert I. (Frankreich)
    • Robert I. (Béthune), Herr von Béthune in der historischen Landschaft Artois
    • 1016–1032, Graf Robert I. (Auvergne)
    • 1027–1035, Herzog Robert I. (Normandie), der Prächtige und auch der Teufel
    • 1027–1076, Herzog Robert I. (Burgund), der Alte
    • 1071–1093, Graf Robert I. (Flandern), der Friese
    • 1169–1234, Graf Robert I. (Clermont) von Auvergne
    • 1296–1329, König Robert I. (Schottland), Robert the Bruce
    • 1309–1343, König Robert I. (Neapel), der Weise
    • 1352–1411, Herzog Robert I. (Bar)
    • 1854–1860, Herzog Robert I. (Parma)

    Robert II.
    • 795-807, Graf Robert II. (Worms- und Oberrheingau)
    • 996-1031, König Robert II. (Frankreich)
    • 1064–1096, Graf Robert II. (Auvergne)
    • 1087–1106, Herzog Robert II. (Normandie), Curthose
    • 1092–1111, Graf Robert II. (Flandern), von Jerusalem
    • 1240–1262, Graf Robert II. (Clermont) von Auvergne
    • 1273–1305, Herzog Robert II. (Burgund)
    • 1371–1390, König Robert II. (Schottland)
    • 1959–1974, Herzog Robert II. (Parma)

    Robert III.
    • 781-834, Graf Robert III. (Worms- und Oberrheingau)
    • 1136–1143, Graf Robert III. (Auvergne)
    • 1262–1282, Graf Robert III. (Clermont) von Auvergne
    • Graf Robert III. (Artois)
    • Graf Robert III. (Dreux)
    • 1305–1322, Graf Robert III. (Flandern)
    • 1390–1406, König Robert III. (Schottland)

    Robert IV. bis Robert VII.
    • 1182–1194, Graf Robert IV. (Auvergne)
    • Graf Robert IV. (Eu)
    • Graf Robert IV. (Dreux)
    • 1244–1276, Graf Robert V. (Auvergne)
    • Herr Robert V. (Béthune)
    • 1279–1314, Graf Robert VI. (Auvergne)
    • 1314–1326, Graf Robert VII. (Auvergne)
    Siehe auch: Robert VII.

    Weitere Herrscher mit dem Namen Robert
    • Robert von Courtenay, Kaiser des Lateinischen Kaiserreiches (1221–1228)
    • Robert, 1. Earl of Gloucester († 1147), unehelicher Sohn des englischen Königs Heinrich I.
    • Robert, 4. Earl of Strathearn, schottischer Adeliger
    • Robert Guiskard, Herzog von Apulien (1058–1085)
    • Robert de Comines, Earl von Northumbria (1068/69)
    • Robert der Tapfere (Robert le Fort; † 866) aus der Familie der Robertiner, Graf von Tours und Graf von Anjou
    • Robert von Vermandois, ab 946 Graf von Meaux sowie ab 956 Graf von Troyes

    Kirchliche Herrscher
    • 989-1037 Robert (Évreux), Erzbischof von Rouen
    • 1051–1052 Robert von Jumièges, Erzbischof von Canterbury
    • Robert de Cressonsacq (auch de Cressonsart; † 1248), Bischof von Beauvais
    • Robert von Nantes († 1254), römisch-katholischer Bischof von Nantes und Patriarch von Jerusalem im 13. Jahrhundert

    Robert + Williswinda von Wormsgau. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Williswinda von WormsgauWilliswinda von Wormsgau (Tochter von Adelhelm von Wormsgau).

    Notizen:

    Witwe Williswinda und ihr Sohn Cancor gründeten 764 das Kloster Lorsch.[2]

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Lorsch

    Das Kloster Lorsch war eine Benediktinerabtei in Lorsch im südhessischen Kreis Bergstraße in Deutschland. Es wurde 764 gegründet und war bis zum hohen Mittelalter ein Macht-, Geistes- und Kulturzentrum. 1232 kam das Kloster zum Erzstift Mainz und wurde 1461 an die Kurpfalz verpfändet, die das Kloster 1564 aufhob.
    Wichtige überlieferte Zeugnisse sind der Lorscher Codex (Codex Laureshamensis), ein umfassendes Güterverzeichnis, das Lorscher Evangeliar (Codex Aureus Laureshamensis), aber auch der Lorscher Bienensegen, die ehemalige Bibliothek und die Torhalle des Klosters, auch Königshalle genannt, eines der wenigen vollständig erhaltenen Baudenkmale aus der Zeit der Karolinger.
    Das Kloster Lorsch (Abtei und Altenmünster) ist seit 1991 Weltkulturerbe der UNESCO, des Weiteren ist es ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention. Das Lorscher Arzneibuch vom Ende des 8. Jahrhunderts wurde 2013 zum UNESCO-Weltdokumentenerbe in Deutschland erklärt. Vom Altenmünster, dem überlieferten Vorgängerkloster von Lorsch, ist obertägig kein Rest mehr vorhanden.

    Historische Namensformen
    Urkundlich sind folgende Namen belegt: im 9. Jahrhundert Lorishaim, im 9. und 11. Jahrhundert Loresham, im 9. bzw. 10. Jahrhundert Laurishaim, im 10. Jahrhundert Laresham, im 10. bis 12. Jahrhundert Lareshaeim und Lauresheim, im 11. und 12. Jahrhundert Lauresham, im 11. Jahrhundert Larsem und Loraszam und Lorozam und Lorisham, im 12. Jahrhundert Laurisca und Laurisham und Laureshan und Loressam und Lorisheym und Lorscheim und Lors.

    Geschichte
    Der Sage des Nibelungenliedes nach stiftete Ute nach dem Tod ihres Gatten Dankrat das Kloster Lorsch.

    Gründung 764
    Das Kloster wurde, laut dem Lorscher Codex, als adeliges Eigenkloster von dem Robertiner Cancor (Graf in Alemannien bis 758 und bis zu seinem Tod 771 Graf im Rheingau) und seiner Mutter Williswinth an der Weschnitz gegründet. Die Kirche und die ersten Klosterbauten aus Holz lagen auf dem Gelände der heutigen Kreuzwiese, wo man die Reste des Altenmünsters lokalisiert hat. Noch existierende Urkunden legen den Schluss nahe, dass es schon vor 764 hier eine Kirche gab, die von der oben geenannten Grafenfamilie erbaut und die dem heiligen Petrus geweiht wurde. Diese Kirche wurde vermutlich zum Zweck der Familiengrablege zu einem Kloster erweitert und 764 dem Bischof Chrodegang von Metz (einem Verwandten von Williswinth und Cancor) zum persönlichen Besitz übereignet. Der Bischof hatte enge Verbindungen zu Hausmeier Pippin, war päpstlicher Legat und führender Kopf der fränkischen Kirchenneuorganisation.
    Ab 764 hielten sich hier schon Mönche aus der Abtei Gorze auf, die von Chrodegang entsendet wurden. Chrodegang führte, wie auf seiner Eigengründung, Kloster Gorze, die benediktinischen Regeln ein. Auf die Bitte von Chrodegang um Reliquien für das Kloster übergab Papst Paul I. die Gebeine des heiligen Nazarius, die am 11. Juli 765 eintrafen. Das Kloster erhielt damit als eines der ersten im Frankenreich vom Papst einen römischen Heiligen zum Geschenk.
    Die Klostergründung hatte Bestand und blieb auch dem Zugriff der benachbarten Bischöfe von Worms und Mainz verwehrt. Die Abtei erhielt vermehrt Schenkungen, die Zahl der Pilger nahm sprunghaft zu. Dies mag ein Grund gewesen sein, 765 einen Kirchenneubau zu beginnen. In diesem Jahr wurde Gundeland Abt von Lorsch, ein Bruder von Chrodegang. Auf einer Anhöhe unweit des alten Standorts Altenmünster auf dem heute noch erkennbaren Klostergelände wurde die neue Kirche gebaut. Das Land wurde der Abtei von Thurinkbert geschenkt, einem Bruder von Graf Cancor. Als Chrodegang im März 766 starb, lebten 16 Mönche im Kloster.

    Reichskloster nach 771
    Die Umwandlung von einem Eigenkloster zu einem Reichs- und Königskloster wurde von Cancors Sohn Heimerich eingerichtet. Als Cancor 771 starb, erhob Heimerich Besitzansprüche auf das Kloster. Der Abt Gundeland zog daraufhin vor das Hofgericht voon Karl dem Großen. Dort bekam der Abt die Abtei als Eigenbesitz zugesprochen. Um weitere Übergriffe des Adels und der benachbarten Bischöfe auf die Abtei zu verhindern, übertrug Gundeland die Abtei an Karl den Großen. Dieser nahm die Abtei unter seinen Schutz. Die Abtei erhielt damit das Recht, ihre Äbte frei zu wählen, und erhielt die Immunität.
    In der Reichsorganisation hatte die Abtei den Königsdienst (servitium regis) zu leisten und sorgte für die Binnenkolonisation. In diesem Kontext muss die Schenkung von Karl dem Großen gesehen werden, der im Jahre 773 und 774 die Mark Heppenheiim und die Villa Oppenheim übereignete. In der Tradition des ewigen Gebetes (in der Anfangszeit des Klosters für die Familien der Besitzer und des zahlungskräftigen Adels) forderte Karl der Große die Mönche auch auf, für die Königsfamilie und das Reich zu beten.
    Im Jahr 774 wurde die neue Klosterkirche fertiggestellt. Der Abt Gundeland lud Karl den Großen zur Weihe ein, der sich in Speyer aufhielt. Der kam gerade aus Italien zurück, wo er die Langobarden besiegt hatte. Er reiste mit dem Bischof (später Erzbischof) von Mainz Lullus und weiteren Bischöfen nach Lorsch. Lullus nahm die Kirchweihe vor und überführte die Reliquien des heiligen Nazarius in die neue Kirche. Spätestens seit 774 wird es auch erste Gebäude der Königspfalz gegeben haben, die insbesondere von Karl dem Großen und später Ludwig dem Deutschen häufig besucht wurde.
    Eine weitere wichtige Aufgabe kam der Abtei ab dem vierten Abt Richbod zu, der ein bedeutendes Skriptorium aufbaute. Im selben Jahrhundert ist dem Skriptorium auch eine Schule angeschlossen, somit entwickelt sich daraus die weithin bekannte Klosterbibliothek des Hochmittelalters. Richbod ist vermutlich seit 775 im Kloster als Urkundenschreiber belegt. Er erhielt seine Ausbildung am Hofe von Karl dem Großen bei Alkuin. Es ist zu vermuten, dass er durch seine Nähe zum Königshof 784 zum Abt gewählt wurde und zwischen 791 und 793 in Personalunion auch Erzbischof von Trier war. Als solcher gehörte er zum engeren Gelehrtenkreis (Pseudonym: Macharius) am Königshof um Karl und Alkuin. Das Kloster hatte dadurch eine bedeutende Rolle für die Bücherproduktion und damit auch für die Bildungsreform im fränkischen Reich (siehe auch: Lorscher Annalen). Weiterhin ließ Richbod die ecclesia triplex errichten. Dies war eine weitere kleine Kirche die im Zusammenhang mit dem Bau der ersten Konventsgebäude aus Stein gesehen werden muss. Weiterhin befestigte Richbod das Kloster mit einer Steinmauer.
    Unter den Klöstern im Reich, die die Hauptlast des Königsdienstes zu tragen hatten (z. B. Abgaben an das Reich oder die Bereitstellung von Soldaten für das Reichsheer), taucht Lorsch schon 817 auf. Dies verdeutlicht auch die wirtschaftliche Bedeutung des Klosters für das Frankenreich.
    Tassilo III. (* um 741; † um 796) , der letzte baierische Herzog aus dem Geschlecht der Agilolfinger und Vetter Karls des Großen, verbrachte die letzten Jahre seines Lebens möglicherweise im Kloster Lorsch als einfacher Mönch. „Zuerst Herrscherr, dann König, zuletzt Mönch“ so hieß es in der Grabinschrift für Tassilo III. in der heute zerstörten Basilika des Klosters Lorsch. Diese Inschrift wird in den mittelalterlichen Annalen des Klosters Kremsmünster überliefert. Der Historiker Georrg Helwich († 1632) hält sie ebenfalls in den „Antiquitates Laurishaimenses“ fest und gibt an, sie am 10. September 1615 in Lorsch selbst gesehen und abgeschrieben zu haben. Laut ihm trug die Inschrift noch den Zusatz: „war am dritten Tag vor den Iden des Dezember (11. Dez.) verstorben und wurde in diesem Grab bestattet. Gewähre diesem, gütiger Christus, die Seeligkeit.[1]“

    Zeit der Reichsteilung um 840
    Abt Adalung unterhielt enge Beziehungen zu Karl dem Großen, der ihn 808 auch zum Abt von Saint-Vaast in Arras ernannte, und ihm gelang es, den Besitz der Abtei noch zu mehren. Adalung unterzeichnete, neben anderen, das Testament Karls des Großen. Auch für dessen Nachfolger Kaiser Ludwig den Frommen, war Adalung ein enger Berater. So reiste Adalung 823 nach Rom, um im Auftrag des Kaisers Untersuchungen gegen den Papst Paschalis I. zu leiten.
    Auch aus den Auseinandersetzungen zwischen dem Kaiser und seinen Söhnen ging die Abtei gestärkt heraus. Die Abtei wurde 832 durch Ludwig den Deutschen besetzt, vermutlich um die Abtei daran zu hindern, für den Kaiser Partei zu ergreifen.
    Adalung war 833 auf dem Lügenfeld bei Colmar anwesend und übergab im Auftrag von Ludwig dem Frommen Geschenke an den Papst Gregor IV., der auf Betreiben von Lothar I. angereist war. Im Jahr 834 benötigte Ludwig der Deutsche die Rückendeckung der Abtei gegen seinen Bruder Lothar I. und bedachte die Abtei mit einer Schenkung. In dieser Zeit hatte das Kloster 60 Mönche, und Einhard schenkte der Abtei die cella Michelstadt.
    Samuel wird 834, nach dem Tode von Adalung, Abt von Lorsch. Er führte die Abtei erfolgreich durch die Zeit der Auseinandersetzungen zwischen den Söhnen von Ludwig dem Frommem. Noch durch dessen Fürsprache wurde Samuel 841 Bischof von Worms, er blieb gleichzeitig Abt in Lorsch. Nach dem Tode von Ludwig dem Frommen unterstützte er Lothar I., so wie dies auch der Fuldaer Abt Rabanus Maurus, der Mainzer Erzbischof Otgar und der Paderborner Bischof Badurat taten. Erst nach Zustandekommen des Vertrages von Verdun (843) kam es wieder zu einer Verständigung zwischen den Kirchenfürsten und Ludwig dem Deutschen. Dies äußert sich in einer Urkunde von Ludwig aus dem Jahre 847. In ihr erlaubt der König, den durch die Reichsteilung zerrissenen Besitz der Abtei durch Tausch wieder zu bündeln. Weiterhin wird 852 der Status als Reichsabtei bestätigt.
    Ab 876 entstand östlich der Klosterkirche die Ecclesia varia als Grablege der Karolinger, in der u. a. Ludwig der Deutsche beigesetzt wurde.
    Um 870 gründete Abt Dietrich von Lorsch auf dem Heiligenberg bei Heidelberg das Michaelskloster als Filialkloster, im 11. Jahrhundert folgte dort mit dem nahen Stephanskloster ein weiteres Filialkloster und im 12. Jahrhundert ging die Gründung des Stift Neuburg von Lorsch aus.
    Am wahrscheinlichsten im Jahre 895, vermutlich im Mai auf der Synode von Trebur, war der damalige ostfränkische König und spätere römische Kaiser Arnolf von Kärnten infolge von Klagen über Missstände im Kloster gezwungen, unter Aufhebung der freien Abtswahl den Augsburger Bischof Adalbero in Personalunion zusätzlich zu seinem Bischofsamt als Abt einzusetzen.[2] Adalbero war 887 dem langjährigen Reichskanzler Witgar auf den Augsburger Bischofsstuhl gefolgt und hatte sich zum einflussreichsten Ratgeber Arnulfs entwickelt. Nach nur wenigen Jahren hatte er die klösterliche Ordenszucht wiederhergestellt, dem Kloster durch seinen Einfluss beim König große Zuwendungen erbracht und gab deshalb diese Aufgabe wahrscheinlich im Jahre 900 wieder ab (dem Jahr seiner letzten Erwähnung in Lorscher Urkunden), wobei er die neuerliche freie Abtswahl auf seinen Rat hin beim König erreichen konnte.
    Lorsch war Anhänger der Klosterreform von Gorze.

    Höhepunkt der weltlichen Macht im Hochmittelalter
    Durch Schenkungen, die im Wesentlichen vom örtlichen Adel stammten, dehnte sich der zum Kloster Lorsch zählende Grundbesitz bis zum Ende des 11. Jahrhunderts stark aus. Die Schenkungen kamen hauptsächlich aus dem Wormsgau, dem Lobdengau und dem Oberrheingau. Weitere Schenkungen kamen aus dem Kraichgau, dem Speyergau und in geringeren Maße aus dem Lahngau, der Wetterau (Wettereiba), dem Niddagau, dem Maingau, dem Anglachgau (südöstlich von Speyer), dem Ufgau (südöstlich von Speyer), der Wingarteiba im östlichen Odenwald, dem Elsenzgau und dem Breisgau. Der Besitz des Klosters umfasste somit weite Teile der Rheinebene zwischen Hattem (der nördlichste Besitz) und Chur. Abt Udalrich (im Amt 1056 bis 1075) vereinte vermutlich die größte weltliche Macht der Lorscher Äbte unter sich und erschien auf dem Reichstag von Trebur 1066 mit 1200 durch ihn belehnten Gefolgsleuten.
    Der Lorscher Codex wurde im späten 12. Jahrhundert als Verzeichnis der seit der Klostergründung erworbenen Besitztümer angelegt. Unter den bis ins 8. Jahrhundert zurückdatierenden Erwerbungen und Schenkungen sind vielfach die ersten urkundlichen Erwähnungen zahlreicher Orte.

    Übergang an das Erzbistum Mainz 1232
    1232 wurde Lorsch dem Erzbistum Mainz und seinem Bischof Siegfried III. von Eppstein zur Reform unterstellt; die Benediktiner, die sich der angeordneten Reform widersetzten, mussten die Abtei verlassen und wurden durch Zisterzienser aus dem Kloster Eberbach[3] ersetzt. Diese konnten sich in Lorsch jedoch nicht halten und wurden 1248 durch Prämonstratenser aus Allerheiligen ersetzt; seither hatte das Kloster den Status einer Propstei.
    Das Kloster besaß eine der größten Bibliotheken des Mittelalters, die später der Bibliotheca Palatina einverleibt wurde.
    Der frühe Mainzer Diözesanhistoriker, Domvikar Georg Helwich (1588–1632), publizierte unter dem Titel „Antiquitates Laurishaimenses“, 1631 eine Lorscher Klosterchronik.[4]

    Übergang an die Kurpfalz 1461 und Aufhebung des Klosters
    1461 verpfändete Kurmainz seine Besitzungen an der Bergstraße, und damit ging Lorsch an die Kurpfalz, die 1556 die Reformation einführte und 1564 das Kloster aufhob. Die bestehenden Rechte wie Zehnten, Grundzinsen, Gülten und Gefälle des Klosterrs Lorsch wurden fortan durch die „Oberschaffnerei Lorsch“ wahrgenommen und verwaltet.[5] Als die Spanier 1621 von der Bergstraße abzogen, wurde Lorsch niedergebrannt. Im weiteren Verlauf des Dreißigjährigen Krieges gelangte die Abtei 1623 wieder an das katholische Kurmainz und diente danach jahrzehntelang als Steinbruch. Lediglich die Torhalle (auch als „Königshalle“ bezeichnet) des Klosters blieb unversehrt. Sie ist einer der ältesten vollständig erhaltenen Steinbauten Deutschlands der nachrömischen Zeit und vermittelt heute einen Eindruck von der karolingischen Architektur.

    Kinder:
    1. 8. Cancor (Rupert) (Robertiner) (Babenberger/Popponen) gestorben in nach 782.


Generation: 6

  1. 32.  Lambert II. von Neustrien und Austrien (Robertiner) (Sohn von Chrodobertus II. (Robert II.) von Neustrien (Robertiner) und Doda N.); gestorben in vor 741.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Comes

    Notizen:

    comes in Neustrien und Austrien 706/715

    Kinder:
    1. 16. Graf Robert I. (Rupert I.) von Worms- und Oberrheingau (Robertiner) gestorben in vor 764.

  2. 34.  Adelhelm von Wormsgau
    Kinder:
    1. 17. Williswinda von Wormsgau